Newsletter Der Goethe-Gesellschaft in Weimar E.V. Erscheint Zwei- Bis Dreimal Jährlich
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Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V. Ausgabe 2 – September 2018 8. Jahrgang Editorial. Grußwort des Präsidenten Inhaltsverzeichnis uraufgeführt – auch dazu Genaueres Titel in dieser Ausgabe. 1 Editorial Stipendiaten sind in Weimar zu Aktuell Gast gewesen und sind es noch, 2 Stipendiatenprogramm nicht gering ist wieder die Zahl an Honorarprofessur für Dr. Golz Neuerscheinungen, über die wir in Ehrung für Dr. Albert Auswahl orientieren. Erschienen ist 86. Hauptversammlung das neue Goethe-Jahrbuch, das am 21. August im Goethe- und Schiller- Ausland Archiv Premiere hatte. Einen den 3 Goethe in Indien Leseappetit weckenden Überblick Neue Bücher über unser Jahrbuch vermittelt 4 Das Goethe-Jahrbuch 2017 auch diesmal wieder unser Mitglied 7 Walther Wolfgang von Goethes Andreas Rumler, der außerdem Briefwechsel mit Großherzog Carl Alexander enn Sie, liebe Newsletter- einen Band unserer Schriftenreihe 9 Goethe im Spiegel der Leser, diese Ausgabe in sowie eine weitere Veröffentlichung vorstellt; ihm ist für sein Jahreszeiten W den Händen halten, wird 11 Goethe in Mannheim hoffentlich die brütende publizistisches Engagement in Sommerhitze gewichen, der Kopf Sachen Newsletter herzlich zu 13 Impressum danken. Herzlicher Dank gebührt wieder frei sein für neue Veranstaltungen auch meinem Mitherausgeber Nachrichten aus dem Reich, das 14 Schopenhauer-Konferenz Goethe heißt. Über den Sommer Hans-Joachim Kertscher, der sich Goethe-Lieder in Sessenheim sind wir nicht untätig gewesen, wiederum als aufmerksamer Veranstaltungen der GG haben gemeinsam mit der Berichterstatter erweist − diesmal 15 Netzwerk von der Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft für Ende RückBlick September eine Konferenz im Ortsvereinigungen in Dessau, die allen Teilnehmern in bester 16 Jahrestagung der Vorstände der Goethe-Nationalmuseum OV vorbereitet, zu der wir herzlich Erinnerung ist. So sind wir Goethe einladen; Mitgliedern entstehen als immer auf der Spur. Wenn Sie aber Vermischtes Teilnehmer keine Kosten, nähere diese Spur in Bild und lebendigem 19 Ehrung für Hans Stellmacher Informationen finden Sie im Text noch einen Grad aktueller Dokumente Inneren. Ein Kunsterlebnis der wahrnehmen wollen, empfehle ich 20 Goethes Farbenlehre besonderen Art erwartet die Ihnen den Besuch unserer Goethe-Freunde im Großraum Facebook-Seite, die von unserer Mannheim-Karlsruhe am 3. Oktober Geschäftsführerin, Frau Dr. im elsässischen Sessenheim. Oberhauser, gestaltet wird. Initiiert von der Goethe- Eine anregende Lektüre in allen Gesellschaft Waldshut-Tiengen, Medien wünscht Ihnen werden dort um 18.30 Uhr in der protestantischen Kirche Vertonungen von Goethes Ihr Jochen Golz Sesenheimer Gedichten Präsident der Goethe-Gesellschaft Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 2/2018 Seite 2 Aktuell. Stipendiaten in Weimar Hohe Ehrung für Dr. Michael 86. Hauptversammlung der Albert Goethe-Gesellschaft 2019 ur Zeit arbeiten zwei Stipendiaten der Goethe- ehr geehrte Z Gesellschaft einen Monat Goethefreundinnen und lang in Weimar. Prof. Dr. Marcus S Goethefreunde, Mazzari aus Sao Paulo, vom 12. bis 15. Juni 2019 findet Vorsitzender der brasilianischen die 86. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft, bereitet Goethe-Gesellschaft in Weimar eine Anthologie von Briefen zu Goethes „West-östlichem Goethes mit Einleitung und Divan“ statt, zu der wir Sie schon Kommentar für den Buchmarkt heute herzlich einladen möchten. seines Heimatlandes vor. Herr Sie können bereits jetzt ihr Mingqiang Yang, Absolvent der Zimmer über den folgenden Link Sichuan University in China und buchen: gegenwärtig Promovend an der Universität Göttingen, widmet https://buchen.thueringen- sich in seiner Dissertation dem m 1. August 2018 wurde tourismus.de/wmrhvg/ukv/result?tt=vp7j Thema „Nützlichkeit oder Herr Dr. Michael Albert, pksj3mtnl57f6j6r94bfr6 Zweckfreiheit. Zur narrativen A Vorsitzender des Beirats Konzeption der Bildung im Streit der Goethe-Gesellschaft in Sie finden diesen Link auch auf zwischen Goethe und der Weimar, von Frau Prof. Dr. unserer Internetseite unter Frühromantik (1795-1802)“. Für Marion Kiechle, Ministerin für Veranstaltungen/Hauptver- beide ist Weimar eigener Wissenschaft und Kunst im sammlung. Bitte beachten Sie, Aussage zufolge ein idealer Freistaat Bayern, in München dass das Programmheft, das Arbeitsort. mit dem Bundesverdienstkreuz Ihnen gemeinsam mit dem Bei dieser Gelegenheit ein Wort ausgezeichnet. Damit erfuhr Jahresbrief des Präsidenten im in eigener Sache: Anträge für ein auch seine Tätigkeit für unsere Januar 2019 zugeht, kein Werner-Keller-Stipendium Gesellschaft, beispielhaft in Formular mehr für eine können noch bis zum 30. seinem Engagement bei der schriftliche Bestellung enthalten September dieses Jahres Entwicklung der Goethe wird. Die Weimar- eingereicht werden. Akademien, verdiente Touristinformation nimmt ab Würdigung. Vorstand und Beirat sofort Ihre Reservierungen nur Nachrichten aus der gratulieren herzlich! noch in elektronischer Form entgegen. Der Buchungslink ist Weimarer Geschäftsstelle bis zum 30. April 2019 verfügbar. ie Universität Leipzig hat Ab 1. Mai 2019 können Sie dem Präsidenten der Reservierungswünsche wie D Goethe-Gesellschaft gewohnt per E-Mail oder Jochen Golz am 22. Juni 2018 telefonisch direkt in der eine Honorarprofessur für Weimar-Touristinformation „Deutsche Literatur um 1800“ anmelden. verliehen. e-Mail: [email protected] Telefon: (03643) 7450 Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 2/2018 Seite 3 Ausland. Goethe in Indien von Prashant Kumar Pandey ir ist alles verhasst, was mich bloß belehrt“, schreibt Friedrich Nietzsche in seinem Werk ,,Unzeitgemäße „M Betrachtungen“, in dem er das Universalgenie sowie den Weimarer Minister Johann Wolfgang von Goethe zitiert. Die politische Situation und besonders der Konflikt zwischen den Ideologien an den indischen Universitäten erinnert mich an das Deutschland der 1960er Jahre. Die Anhänger der sozialistischen Ideologie des ersten indischen Premierministers Jawaharlal Nehru dominierten vor 2014 in den unterschiedlichen Abteilungen der indischen Universitäten, aber nach der Wahl von Narendra Modi hat sich die Situation vollkommen verändert. Wer seit Jahrzehnten im Zentrum stand, wurde jetzt an die Peripherie gestellt. In einer solchen Situation, in der niemand die Meinungen von Anderen hören mag, brauchen wir meines Erachtens eine Literatur dialogischer Natur, in der die Stimmen aller Gruppen der Gesellschaft vorkommen sollen. In einer demokratischen Welt müssen die Stimmen aller Gruppen der Gesellschaft zu hören sein, egal wovon sie sprechen. Dieses Prinzip der Vielstimmigkeit in den Werken des indischen Schriftstellers Tulsidas und des deutschen Dichters Goethe hat meine Aufmerksamkeit gewonnen. Ich liebe die Werke beider Autoren, weil sie mich ansprechen. Ein literarisches Werk, in dem das Prinzip der Vielstimmigkeit zu finden ist, kann viele Leser erreichen, besonders im Vergleich zu denen, die den LeserInnen überhaupt keine Möglichkeit bieten, das literarische Werk anders zu verstehen und zu interpretieren. Das Problem besteht darin, dass die Feinde der offenen Gesellschaft das Prinzip der Vielstimmigkeit überhaupt nicht akzeptieren wollen. Seit Jahrhunderten haben deutsche Intellektuelle trotz aller geschichtlichen Katastrophen einen besonderen Geschmack für die indische Literatur entwickelt; entsprechend sollten die Inder ein gutes Gespür für die deutsche Literatur und besonders für Goethes Werke entwickeln. Die Faszination für die indische Literatur beginnt in Deutschland mit Georg Forsters Übersetzung des indischen Schauspiels ,,Shakuntala“ in die deutsche Sprache. Das Land von Vivekanand und Gandhi sollte das Land von Goethe mit offenem Herzen umarmen. Die Verbreitung des Vielstimmigkeitsprinzips wird in der Zukunft zur Demokratisierung führen. Mit dieser Hoffnung haben wir (eine Gruppe von ÜbersetzerInnen in Delhi) Anfang dieses Jahres damit begonnen, Goethes Werke ins Hindi zu übersetzen. Gleichzeitig haben wir auch vorgesehen, die Werke von Tulsidas später ins Deutsche zu übersetzen, damit die deutschen LeserInnen die indische Vielstimmigkeit wahrnehmen können. Gedichte Goethes wollen wir in der Zeitschrift „Saar Sansaar“ veröffentlichen, deren Mitherausgeber ich bin. Seine Dramen und Romane werden im Rahmen unseres Projekts nach und nach veröffentlicht und wenn es so weiter geht, können wir eine Indo-German Literature Week organisieren, in der sich indische und deutsche Intellektuelle über ihre literarischen Interessen austauschen können. Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 2/2018 Seite 4 Neue Bücher. Die „verdammten Romäntler“ – was Bietet das neue JahrBuch 2017? von Andreas Rumler uch bewährte Periodika vermögen immer wieder zu überraschen, so finden sich in der aktuellen Ausgabe zwei spannende Neuerungen, die die bekannten Rubriken ergänzen. Und: Mindestens drei A mögliche Zugänge eröffnen sich, hält man den immerhin 134. Band in Händen. Zunächst einmal erinnert er in der Rückschau an die vergangene 85. Jahreshauptversammlung vom Juni 2017 in Weimar. Das Thema lautete „Globalisierung als Chance? Goethe und die Weltliteratur“. An Hand der jetzt abgedruckten Vorträge (S. 27-136) lässt sich in aller Ruhe nachlesen, aus welchen unterschiedlichen Perspektiven diese Frage mit Gewinn erörtert werden kann. Wie aktuell und produktiv zweitens die Beschäftigung mit Goethe und seinem Werk bis heute geblieben ist und weltweit vorangetrieben wird, belegt des Weiteren einmal mehr der Teil „Goethe philologisch. Neue (und ältere) Projekte“ (S. 213-252) – bereits im letzten