Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der (Hessen) BFS 2008

Stand der Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen)

Bericht 2015

Dr. Jörg Schneider Büro für Fisch- und Gewässerökologische Studien - BFS Unterlindau 78, 60323 Frankfurt am Tel. & Fax.: 069 / 97203407 [email protected] www.lachsprojekt.de

STUDIE IM AUFTRAG DES LANDES HESSEN REGIERUNGSPRÄSIDIUM DARMSTADT OBERE FISCHEREIBEHÖRDE Werkvertrag-Nr.: F2/2015

Frankfurt am Main im Dezember 2015 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

INHALT

1. Zusammenfassung und Maßnahmenvorschläge 3

2. Einleitung 16

3. Besatzmaßnahmen 24

4. Ergebnisse der Erfolgskontrollen 2015 26

4.1 Untersuchungsstrecken 26

4.2 Smoltabwanderung Frühjahr 2015 27

4.3 Erfolgskontrolle Herbst 2015 31

4.4 Natürliche Reproduktion 31

4.5 Rückkehrer 2015 32

4.6 Laichgrubendokumentation 2015 40

4.7 Chronologie der Rückkehrernachweise 41

4.8 Besondere Nachweise 2000-2015 44

5. Elternfischhaltung 46

6. Zitierte und verwendete Literatur 50

ANHANG 65 ff.

Rückkehrernachweise Hessen und Rheinland-Pfalz 2015 Laichgruben Hessen 2015 Projektstatistik Wisper - Stand 2015

2 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

1. Zusammenfassung und Maßnahmenvorschläge Rogner 2009

In der hessischen Wisper sind seit dem Beginn der ersten Besatzmaßnahmen 1998/1999 mit Stand 1. Dezember 2015 insgesamt 29 adulte Lachsrückkehrer zweifelsfrei dokumentiert worden. Weiterhin liegen ein Angelfang aus dem hessischen Rhein (2007; rund 5 km oberhalb der Wispermündung), ein Milchner 2008 Angelfang bei Eltville in 2015, eine unbestätigte Sichtung und zwei potenzielle Doppelerfassungen als zusätzliche Hinweise vor. In 2015 wurde zudem ein markierter Lachs (Adiposenschnitt) im Schusterwörther Altrhein geangelt. Dieser aus Smoltbesatz stammende Fisch stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder aus der oder aus der Wisper Im Herbst 2006 wurden mindestens vier (, Schwarzbach und : verschiedene adulte Lachse (drei Grilse, kein Besatz mit markierten Smolts). ein Multi-See-Winter–Lachs?) im Orts- bereich Lorch und oberhalb Wehr der Fa. Die jährlichen Naturvermehrungs- Schlaadt erfasst. Im Sommer 2007 wurden kontrollen erbrachten Nachweise an zwei Lokalitäten Lachse der AK 0+ aus natürlich aufgekommener Lachse in den natürlicher Reproduktion dokumentiert. Jahren 2003, 2004 und 2007 sowie – besonders umfangreich – im Jahr 2008. In 2009 zerstörte schwerer Eisgang im Winter offensichtlich alle Lachsgelege. Für die Saison 2009/2010 und 2010/2011 wurde wieder eine erfolgreiche natürliche Reproduktion belegt. In 2012 und 2013 wurde kein Laicherfolg verzeichnet. Der Reproduktionsausfall Rogner 2006 2012 wird auf die extreme Niedrigwassersituation zur Laichzeit im November 2011 zurückgeführt. Die Gründe für den ausbleibenden Im Herbst 2007 wurden vier Rückkehrer in Laichaufstieg und daran an- der Wisper sowie ein Rückkehrer im Rhein schließenden Reproduktionsausfall in nahe Lorch gefangen. Ein weiterer Rogner der Saison 2012/2013 sind dagegen entkam und wurde als potenzielle Doppel- unklar. In 2014 konnte dagegen wieder erfassung nicht in der Nachweisstatistik eine Naturvermehrung verzeichnet gewertet. Drei der Erstnachweise waren werden. Aus 2015 liegen keine Rogner (1-SW 73 cm, laichreif; 2-SW 79 Nachweise vor. cm, abgelaicht; 2-SW 88 cm, abgelaicht), ein Lachs war männlich (2-SW 88 cm, Niedrige Aufstiegszahlen waren 2011 - laichend). 2013 im gesamten Rheinsystem zu verzeichnen und betrafen auch die Außerdem wurden zwei Meerforellen (ein Meerforelle. In 2014 und 2015 stiegen Milchner 78 cm und ein abgelaichter die Rückkehrerzahlen wieder an. Rogner 55 cm) in der Wisper erfasst. Das Ergebnis muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass zur Hauptlaichzeit 3 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 der Lachse Mitte November 2007 wegen lediglich sehr flach über den Schwemm- hoher Wasserführung und starker Trübung kegel der Wisper erfolgte. Es muss nur sehr ungünstige Befischungsbe- angenommen werden, dass sich dies sehr dingungen vorlagen. nachteilig auf den Aufstieg der Rückkehrer - und entsprechend auch auf den Re- produktionserfolg in 2008 - ausgewirkt hat. Eine weit stärkere Auswirkung ist jedoch dem „Eiswinter“ 2008/2009 zuzuschreiben. Nachdem die Wisper im kalten Januar 2009 auf kompletter Länge zugefroren war (inkl. starker Grundeisbildung), folgte ein Wetterumschwung mit Regenfällen. Die Milchner 2007 durch die Abflusserhöhung aufgebroch- enen Eisschollen (Dicke bis 30 cm) trieben teils mit Grundberührung als sog.

„Ankereis“ ab und zerstörten offensichtlich Das erfolgreiche Jahr 2007 stellte auch das sämtliche Lachsgelege sowie einen Jahr mit der höchsten Anzahl doku- Großteil der Bachforellengelege. mentierter „großer bis sehr großer“ Entsprechend wurden im Sommer 2009 Laichgruben dar (27 Stück); bei keine Lachse der AK 0+ nachgewiesen und mindestens 12 der Laichgruben (Länge zudem massive Rekrutierungsdefizite bei 250 bis 350 cm) war eine Anlage durch der Forelle dokumentiert (SCHNEIDER, Lachse mit an Sicherheit grenzender 2009e). Wahrscheinlichkeit gegeben, weil im direkten Umfeld (innerhalb 300 m Strecke) Im Herbst 2009 wurde bei drei Be- auch die laichenden bzw. abgelaichten fischungen mit insgesamt sieben Lachs- adulten Lachse vorgefunden wurden. Der rückkehrernachweisen das bisher beste im folgenden Sommer 2008 festgestellte Jahresergebnis seit Projektbeginn an der Reproduktionserfolg markierte ent- Wisper verzeichnet. Gefangen wurden zwei sprechend die Saison 2007 / 2008 als Rogner und fünf Milchner (SCHNEIDER, erfolgreichste Reproduktionsperiode seit 2009e). Ein 1-SW-Milchner wurde anhand Beginn des Projektes. Erstmals erstreckte eines Adiposenschnitts als Streuner sich die Reproduktion von Lorch bis in den identifiziert. Mittellauf der Wisper („Alte Villa“ und „Kammerburg“). Im Frühjahr und Sommer 2008 wurden insgesamt 431 juvenile Lachse der Altersklasse 0+ nachgewiesen; die räumliche Verteilung der Junglachse erstreckte sich relativ gleichmäßig auf rund 80% der geeigneten Flächen in der Wisper (!) - der Gesamtbestand (Sommer) wurde auf über 10.000 Individuen geschätzt.

Im Herbst 2008 wurden wieder diverse Laichgruben vorgefunden. Allerdings gelang lediglich ein Rückkehrernachweis (Milchner, 89 cm). Wahrscheinlich kam es Laichgrube in 2008 auch zu Notablaichungen im 2007 unmittelbaren Mündungsbereich der Wisper sowie im Rhein selbst. Ursächlich war eine in der Kernlaichzeit durch

Unbekannte errichtete Steinschüttung in Im Herbst 2010, der wieder durch sehr der Mündung (in der im Rahmen der hohe Abflüsse und starke Trübung Gewässerunterhaltung angelegten Rinne), während der „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte die dazu führte, dass der Abfluss nicht November charakterisiert war, wurden am mehr konzentriert über die Rinne, sondern Ende der Laichzeit am 18.11.2010 noch 4 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 drei Rogner registriert (75 cm, vermutlich 2 Rhein und Wispermündung am 23.11.2011 See-Winter, abgelaicht; 76 cm, vermutlich 2 See-Winter, nicht abgelaicht und 86 cm, 3 See-Winter, nicht abgelaicht). Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m Länge (Anlage vermutlich durch Lachse) und 10 Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8 m Länge (eher Meerforelle und/oder große Bachforelle) dokumentiert. In 2010 wurden außerdem sechs Meerforellen (fünf Rogner, ein Milchner) zwischen 47 und 57 cm in der Wisper gefangen.

Die in der Wisper vorgefundenen Laich- gruben in 2011 wurden bis auf drei Lachsrogner 2010 Zweifelsfälle aufgrund ihrer geringen Ausdehnung und den bewegten mehrheitlich kleinen Korngrößen sämtlich als Forellenlaichgruben eingestuft. Die Reproduktionskontrollen in 2012 er- brachten keine Lachsnachweise. Auch im Rhein konnten im Bereich der Wispermündung in 2011 trotz hervor- ragender Sichtbedingungen keine Laich-

aktivitäten verzeichnet werden. Re- produktionskontrollen im Rheinhauptstrom Der Herbst 2011 war in allen Lachs- konnten jedoch aufgrund relativ hoher Projektgewässern in Hessen und in Abflüsse im ganzen zweiten Halbjahr 2012 Rheinland-Pfalz durch extrem niedrige nicht durchgeführt werden. Abflüsse charakterisiert. Der November 2011 (Laichzeit) war sogar der trockenste Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2012 November seit Beginn der systematischen erbrachten trotz durchgängig günstiger Klimaaufzeichnungen. Der geringe Abfluss Aufstiegsbedingungen keine Nachweise. des Rheins machte diverse Mündungs- Auch in anderen Lachsprojektgewässern gebiete für große Fische unpassierbar. (Rheinland-Pfalz, NRW) blieben die Folgerichtig wurden in diversen Lachs- Rückkehrerzahlen deutlich unter den Projektgewässern keine Lachs-Rückkehrer Erwartungen. Über die Ursachen kann nachgewiesen (, , Mosel, derzeit nur spekuliert werden. In der Wisserbach im Siegsystem Rheinland- Diskussion stehen ungünstige (niedrige) Pfalz) oder lediglich Einzelnachweise Abflüsse für die Smoltjahrgänge 2010 und erbracht (Main / WKA Kostheim, Saynbach, 2011, wodurch sich das Prädationsrisiko Nister im Siegsystem Rheinland-Pfalz). (und die Mortalität an Wasserkraftanlagen) Auch in der Wisper wurden in 2011 keine erhöht haben dürfte. Außerdem mehren adulten Lachse und auch keine sich Hinweise auf einen seit einigen Jahren Meerforellen dokumentiert. Wie in 2008 stark ansteigenden fischereilichen Druck und 2009 wurde die 2011 angelegte durch die Angelfischerei (Wilderei sowie Niedrigwasserrinne durch Unbekannte mit tolerierte und unbeabsichtigte Fänge) und Steinen unpassierbar gemacht (siehe die Küstenfischerei (die niederländischen unten). Aalfänge wurden hingegen mittlerweile eingestellt).

Die Reproduktionskontrollen im Sommer 2013 (9. Juli) blieben ohne Nachweis der AK 0+, womit die Einschätzung bestätigt wurde, dass in 2012 keine Rückkehrer in der Wisper gelaicht haben. 5 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2013 wurden, könnte dies die ausgebliebene fanden am 13.11. und 25.11. statt. Die Reproduktion erklären. Andererseits waren Befischungsbedingungen am 13.11. waren Ende November 2014 insgesamt fünf aufgrund hoher Wasserführung ungünstig große Laichgruben kartiert worden. und erbrachten keinen Nachweis. Der Folgetermin am 20.11. musste wegen Der Sommer und der Herbst 2015 waren hoher Wasserführung entfallen. Am 25.11. extrem trocken und warm. Der Abfluß in - zum Ende der Laichzeit - wurde der Wisper war zu Beginn der Laichzeit im schließlich noch ein Milchner mit 68 cm November so gering, dass große Mehr- Länge (Grilse) gefangen. See-Winter-Lachse (trotz angelegter Niederigwasserrinne im Mündungsbereich) kaum eine Aufstiegsmöglichkeit hatten. Befischungen am 10.11. und 16.11.2015 blieben ohne Nachweise. Nach starken Niederschlägen und einer kurzfristigen Abflußsteigerung erfolgte die dritte Kontrolle zum Ende der Laichzeit am 25.11.2015. Dabei wurden ein Milchner mit 91 cm TL (3 SW) und ein weitgehend Lachsmilchner 2013 abgelaichter Rogner mit 81 cm TL (2 SW) gefangen. Beide Fische waren unmarkiert.

Lachsmilchner 2015 Im Herbst 2014 fand die erste Rückkehrerkontrolle am 12.11. statt. Hierbei wurden zwei Lachsmilchner (62 und 72 cm TL) gefangen. Bei dem Milchner 62 cm handelte es sich um einen fettflossenmarkierten ehemaligen Besatzsmolt, der Milchner 72 cm war unmarkiert (aus Sömmerlingbesatz). Der für den 19.11. angesetzte Folgetermin musste wegen hoher Wasserführung auf Lachsrogner 2015 den 22.11. verschoben werden. Hierbei wurde der am 12.11. gefangene Lachsmilchner 72 cm erneut angetroffen. Am 25.11. wurde insbesondere der Mittellauf bis Alte Villa befischt. Dabei gelangen keine Nachweise.

Populationsentwicklung

Bemerkenswert ist der seit 2007 verzeichnete hohe Anteil großer Mehr-See- Winter-Lachse mit Längen zwischen 75 und 113 cm im Rheinsystem (größter Nachweis Wisper in 2015: 91 cm). Diese Lachsmilchner 2014 Tiere haben meist zwei bis vier Jahre im Meer verbracht und erreichen meist Stückgewichte über 5 kg; die MSW-Rogner verfügen über Eizahlen von über 7.000 bis Die Reproduktionskontrolle im Sommer 10.000 Stück. In den letzten Jahren wurden 2015 erbrachte keine Nachweise. Da in zunehmend 3-SW-Lachse (in 2009 und 2014 keine adulten Rogner registriert 2010 auch 4-SW-Lachse) registriert. 6 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

In 2007 – 2012 und in 2015 wurde sowohl Lachse als auch Meerforellen. gegenüber dem Zeitraum davor auch ein Als eine mögliche Ursache wird ein zu- deutlich höherer Rogner-Anteil verzeichnet, nehmender fischereilicher Druck im was in unmittelbarem Zusammenhang mit niederländischen Delta, aber auch im dem hohen Multi-See-Winter-Anteil steht. deutschen Rheinabschnitt diskutiert (vgl. Die in der , in Rheinland-Pfalz und Gesprächsprotokolle im Bericht 2008, auch in Hessen verwendeten ANHANG). Die hohen Abflüsse in 2007 südschwedischen Herkünfte haben ein und 2010 könnten sich negativ auf den Ungleichgewicht hinsichtlich der (beabsichtigten oder unbeabsichtigten) Geschlechterverteilung und dem jeweiligen Fangerfolg der Berufs- und Meeresaufenthalt: die Grilse (1-SW- Nebenerwerbsfischer (Kutter, Reusen, Lachse) sind mehrheitlich männlich und Stellnetze) sowie der Angelfischerei kleiner als 75 cm, die Rogner überwiegen ausgewirkt haben, weil der verfügbare bei den großen MSW-Lachsen. Wanderkorridor für die Großsalmoniden Der hohe MSW-Anteil dürfte also breiter und tiefer war. In 2008 waren die insbesondere der Verwendung der Abflüsse im Rhein geringer, was Herkunft Ätran geschuldet sein und ist möglicherweise zu einem gegenüber maßgeblich für einen hohen Anteil 2007 etwas schlechteren Ergebnis der weiblicher Rückkehrer und damit für eine Rückkehrernachweise geführt hat. In besonders hohe durchschnittliche Eizahl 2009 war der „Fangerfolg“ durch Angler ursächlich. Für die Wisper wurde offenbar sehr hoch; allein im Rhein beispielsweise in der Saison 2007/2008 mit unterhalb der Siegmündung sollen zwei einer Ablage von 15.000 Eiern allein durch Angler alleine 40 adulte Lachse die drei erfassten Rogner gerechnet. gefangen haben (Catch & Release). Als Ursache für die Häufigkeit der MSW- Auch aus 2015 liegen viele Angel- Lachse werden neben stammspezifischen meldungen vor. Faktoren auch verschiedene exogene c) Das Haringvliet im Deltarhein wird zur Faktoren angenommen: Zeit nur bei höheren Abflüssen so weit geöffnet, dass eine Fischpassage a) MSW-Lachse immigrieren bereits im begünstigt wird. In 2007, 2008, 2009 Frühjahr und Sommer in große und 2010 war das Haringvliet jedoch Gewässer wie den Rhein. Ihr Überleben über längere Zeiträume geöffnet. und damit die Aufstiegsquote in die d) In die Diskussion ist jedoch auch die im Laichgewässer ist u. a. von den November eingestellte Driftnetzfischerei Abflussverhältnissen sowie den vor Irland einzubeziehen. Vor Irlands Temperaturbedingungen abhängig. Küsten wurden in einer sog. mixed- Wassertemperaturen von über 30°C im stock-fishery Lachse aus diversen Rhein, die beispielsweise im Sommer Flusssystemen gefangen – darunter 2003 über einen langen Zeitraum nachweislich auch markierte „Rhein- vorherrschten, könnten zu erhöhter lachse“. Allerdings waren unter den Mortalität und damit zum Ausfall großer Fängen im wesentlichen Grilse, was den Rogner geführt haben Die eher feuchten Migrationserfolg der MSW-Lachse in und kühlen Sommer 2007 und 2008 den letzten Jahren nicht erklärt. haben dagegen den Aufstieg dieser Tiere möglicherweise begünstigt. Auch Auch die in den letzten Jahren der Sommer 2009 war eher kühl, jedoch verzeichnete natürliche Reproduktion durch eine ausgedehnte Niedrigwasser- zeigte zwischenzeitlich eine Zunahme. periode gekennzeichnet. In 2010 war Allein im Siegsystem wurde im Jahr 2008 der Sommer zunächst trocken und heiß, der Bestand an Sömmerlingen aus ab Anfang Juli herrschten dagegen natürlicher Reproduktion auf über 100.000 ausgesprochen feuchte und kühle Individuen geschätzt, wovon allerdings der Bedingungen mit konstant hohen Hauptteil auf Gewässer des Unterlaufs Abflüssen im Rhein. entfiel. In Rheinland-Pfalz gab es b) In den letzten Jahren war die Lachsbrutnachweise aus vier Gewässer- Rückkehrerquote im Rhein mehr oder systemen (Saynbach, Sieg, Ahr und Nette); weniger stark rückläufig; dies betraf in Hessen wies die Wisper einen sehr

7 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 guten Bestand auf. Die Bestände so auch zu einer Lockströmung im erreichten in der Wisper, im Saynbach, im Uferbereich des Rheins. Erste Erfahrungen Wisserbach und in der Nister Dichten, wie zur Funktionsfähigkeit wurden 2003 sie aus „gesunden“ Wildlachsbeständen gewonnen. In diesem extrem abflussarmen bekannt sind. Im Saynbach sowie im Jahr sind nachweislich Großsalmoniden in Siegsystem werden seit nunmehr 12 bis 13 die Wisper aufgestiegen und haben Jahren kontinuierlich Naturablaichungen erfolgreich abgelaicht. Die angelegte Rinne dokumentiert. In den Jahren 2011 und war bis zum Abschluss des Jahres 2004 2012 waren die Wildlingdichten nahezu ohne Wartung und Nachbesserungen überall deutlich geringer. weiterhin in funktionsfähigem Zustand. Im Für die aktuelle Laichsaison 2015/2016 November 2005 wurde die Rinne durch wird in der Wisper aufgrund der den Bearbeiter des Projektes mit Rückkehrernachweise (darunter ein Steinblöcken eingefasst, um die Funktions- abgelaichter 2-SW-Rogner) und 10 großer fähigkeit aufrechtzuhalten. Laichgruben ein guter Reproduktionserfolg erwartet. Entsprechende Nachbesserungen wurden auch 2006 und 2008 durchgeführt. In 2007, Habitatmaßnahmen und longitudinale 2009, 2010 und 2011 wurde die Durchgängigkeit in der Wisper Maßnahme aus 2003 auf Initiative des RP Darmstadt wiederholt. In 2012 und 2013 Der Wiederansiedlungserfolg in der Wisper waren aufgrund hoher Wasserstände im lässt sich nicht alleine durch lokale Rhein keine Nachbesserungen notwendig. Besatzmaßnahmen und nationale und internationale Bemühungen zum Schutz Im Herbst 2014 und 2015 musste die Rinne von Langdistanzwanderfischen erreichen. jeweils erneut ausgebaggert werden. Vielmehr müssen auch im Wispersystem strukturelle Defizite erkannt und beseitigt werden. Jeder Lachs, der in der Wisper natürlich aufkommt, braucht nicht zum Bestandserhalt besetzt werden. Die sehr erfolgreiche Laichsaison 2007/2008 hat das bestehende Potenzial sehr deutlich aufgezeigt: Insgesamt wurden 431 Brütlinge und Parrs der AK 0+ auf rund 80% der geeigneten Flächen bis in den oberen Mittellauf nachgewiesen. In den zurückliegenden Berichten wurde deshalb immer wieder auf bestehende Defizite und Wispermündung 4. Nov. 2009 Gefährdungen hinsichtlich Habitatqualität und Durchgängigkeit verwiesen. Zudem sind aufgrund der Erfahrungen der letzten In 2008 wurde die Mündung zunächst am Jahre einige neue Anregungen zu nennen. 16. Okt. auf ihre Passierbarkeit geprüft. Mehrere dieser Defizite sind ohne großen Dabei wurde eine durch Unbekannte Aufwand zu beheben und würden den errichtete Steinschüttung quer zur Erfolg des Wiederansiedlungsprojekts Fließrichtung entfernt und die maßgeblich und nachhaltig fördern. Passierbarkeit wieder hergestellt. Am 5. Nov. ergab eine zweite Prüfung keine Mündungsbereich Beeinträchtigungen. Am 13. Nov. (Kern-

Um die Durchgängigkeit des Mündungs- laichzeit Lachs) wurde erneut eine Stein- bereiches im Falle von Niedrigabflüssen zu schüttung vorgefunden, die zusätzlich mit gewährleisten, wurde am 3.11.2003 Astwerk verstärkt worden war und keinen erstmals eine Rinne durch den Aufstieg von Fischen in die Wisper zuließ. Schwemmkegel der Wispermündung Direkt unterhalb der Barriere sowie im angelegt. Diese ca. 150 cm breite Rinne Rhein rund 20-100 m unterhalb der mit einer Wassertiefe von etwa 20 - 40 cm Wispermündung wurden Laichgruben bündelt das Wasser der Wisper und führt

8 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 vorgefunden, die auf Notablaichungen von Wispermündung 23. Nov. 2011 Lachsen schließen lassen.

Im Oktober 2009 wurden gleich vier Steinbarrieren im Mündungsbereich (150 m Strecke) vorgefunden und abgetragen. Nach der anschließenden Ausbaggerung des Mündungsbereiches (ab Brücke Bundesstraße) war die Wispermündung in 2009 zumindest innerhalb der Kern- laichzeit der Lachse frei passierbar.

Steinschüttung in der Wispermündung Am 5.4.2012 musste erneut eine Stein- 13. Nov. 2008 barriere entfernt werden, da diese (auch aufgrund geringer Abflüsse von Rhein und Wisper) die Smoltabwanderung behinderte.

Wispermündung 5. April 2012

Wispermündung 12. Nov. 2010

In den ersten Novembertagen 2010 war die Wisper nur aufgrund einer erneuten Ausbaggerung der Rinne frei zugänglich. Mit den einsetzenden Regenfällen um den 11. November war die Rinne dann fast völlig überströmt. Damit bestanden in der Laichzeit 2010 keine wesentlichen Ein- schränkungen in der Passierbarkeit des Auch im extrem trockenen Herbst 2015 Mündungsbereichs. wurde die Rinne mehrfach unpassierbar gemacht. Zweimal (10.11. und 16.11.2015) Im extrem trockenen Herbst 2011 wurde wurde die Barriere komplett abgerissen die Niedrigwasserrinne innerhalb der und kurz darauf von Unbekannten neu Laichzeit gleich zwei Mal mittels aufgebaut. Da unterhalb der Barrieren die Steinbarrieren unpassierbar gemacht. Wassertiefe zu gering für einen Sprung großer Fische ist, wirken sich die Querverbauungen insbesondere auf große Individuen aus. Frische, tiefe und große Laichgruben unterhalb der Barrieren 9 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 zeugen dann auch von Notablaichungen Wehrumgestaltungen von Großsalmoniden (vermutlich MSW- Lachse). Für die Teilanrampung am Wehr Lorch hatte sich eine sehr starke Anfälligkeit zur Verlegung mit Treibgut manifestiert. In 2010 war die Rampe zuletzt so stark verlegt, dass keine Funktionsfähigkeit mehr bestand. In meheren Jahren wurde provisorisch mittels großer Steine das Unterwasser so weit angestaut, dass ein Absprung großer Salmoniden über den verbliebenen Wehrkörper möglich war.

Im August 2011 erfolgte durch das Ingenieurbüro FRANCKE & KNITTEL (Mainz- Finthen) ein kompletter Rückbau des Wehres und der Teilanrampung. Aus Wispermündung 10. November 2015 fischökologischer Sicht, aber auch im Sinne der Gewässerentwicklung nach den Grundsätzen der EU-Wasserrahmen- richtlinie, bildet dieser Komplettrückbau die ökologisch sinnvollste und nachhaltige Variante. Neben der ganzjährigen unein- geschränkten Passierbarkeit entstanden durch die Stauabsenkung im ehemaligen Rückstaubereich wie erwartet neue Salmonidenlaichplätze, die bereits im Herbst 2011 (durch Bachforellen) intensiv genutzt wurden.

Im Herbst 2015 fanden sich zwei sehr große Laichgruben auf der benannten Fläche (sehr wahrscheinlich Lachs). Dringende Empfehlung: Um einen nachhaltigen Bestand der Rinne zu fördern, Durch den Komplettrückbau entfällt jede wird empfohlen, die linke Einfassung des weitere Wartungsnotwendigkeit. Ufers ab Brücke der Bundesstraße durch eine 20 m lange, leicht talwärts geschwungene flache Buhne (z.B. fixierter Rampe Lorch 2009 Baumstamm) zu verlängern. Mit diesem Leitwerk ließe sich der Abfluss der Wisper bündeln und die Tendenz zu Ablagerungen reduzieren. Bei entsprechenden Wasser- ständen des Rheins würde diese Buhne zudem überspült und unterwasserseitig ausgekolkt. Empfohlen wird außerdem die Anbringung einer Hinweistafel (Textvorschlag: „Wanderweg für Lachs und Meerforelle – Mündung bitte immer freihalten“).

10 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Empfehlung: Es wird angeregt, zu prüfen, ob durch den nachträglichen Einbau von rund 30 cm langen, versetzt an der Sohle angeordneten Querriegeln die Turbulenz und Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Rampe reduziert werden kann. Dabei ist zu beachten, dass hierdurch mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wartungsnot- wendigkeit aufgrund von Verlegungen zunimmt. Die Querriegel sollten daher nicht überhöht ausgestaltet sein (Höhe max. 25 cm).

Rückgebaute Teilrampe/Wehr Lorch im November 2011

Das Wehr der Firma Schlaadt, das dem Aufstau zum Zwecke der Kühlwasser- entnahme dient, wurde mit einer mäander- förmig gestalteten Anrampung in Form einer vierfach gewundenen, etwa 1 m Rampe Schlaadt: Anregung Einbau breiten Rinne durchgängig gestaltet. Die Querriegel (vgl. schwarze Balken)

wegen der sehr beengten räumlichen Möglichkeiten (Firmengelände, unmittelbar Das Wehr der Fischzucht Flach wurde mit angrenzende Brücke im Unterwasser) einem Umgehungsgewässer versehen. Da anspruchsvolle Planung und Durchführung für die Wehranlage zur Versorgung der wurde nach bisherigen Eindrücken gut Fischzucht ein Wasserrecht besteht, umgesetzt. Innerhalb der Rampe wurden konnte das Umgehungsgewässer nur Groppen und juvenile Lachse der AK 0+ bedingt ausreichend dimensioniert werden. nachgewiesen. Bei erhöhten Abflüssen Die Funktionsfähigkeit ist weiterhin kommt es allerdings zu starken unbestätigt. Im Herbst 2005 und 2006 war Turbulenzen und Strömungsgeschwindig- die Funktionsfähigkeit des Um- keiten, die auch für die schwimmstarken gehungsgerinnes aufgrund von Sediment- Salmoniden grenzwertig sein dürften. ablagerungen im Einlauf sehr stark Exemplarisch ist hierfür die hydraulische beeinträchtigt. Der Abfluss wurde am 8. Situation am 12.11.2010 aufzuführen. Oktober 2005 auf < 10 l/s geschätzt. Hier waren für 2006 Nachbesserungen am Einlauf vorgesehen, die jedoch nicht durchgeführt wurden. Allerdings wurde der poröse Zulaufgraben der Fischzucht abgedichtet, so dass prinzipiell dem Umgehungsgewässer und der Fisch- zuchtanlage mehr Wasser zur Verfügung steht. In 2007 bestanden aufgrund hoher Abflüsse im Herbst keine Funktions- einschränkungen. Mittlerweile hat der Eigentümer der Anlage gewechselt. Der neue Betreiber (S. SEITZ) hat im Rahmen Rampe Schlaadt bei hohem Abfluss am einer Sitzung mit der Stadt Lorch („Runder 12.11.2010 Tisch Wisper“ am 12.8.2008) zugesagt, künftig die Wartung des Einlaufs zu übernehmen. Trotz dieser Wartung erscheint die Dotation des Bypasses für

11 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Großsalmoniden insgesamt suboptimal. dessen die für die Fischzucht nicht Beispielsweise kam es zuletzt am benötigte Wassermenge über den Bypass 18.11.2010 bei leicht erhöhter Wasser- abfließt. Die Tauglichkeit der Maßnahme führung der Wisper zu einem unnötigen soll zunächst beobachtet werden. Ggf. Wehrüberfall. Da die Fischzuchtanlage kann der Einlauf auf Grundlage der über genug Wasser verfügte, hätte der Erkenntnisse technisch umgebaut werden. Bypass in dieser Abflusssituation unbe- Im Unterwasser des Wehres wurde eine schadet die volle Restwassermenge Niedrigwasserrinne gezogen, die eine aufnehmen können. Hierdurch wäre eine Passage durch den oberen Abschnitt (ca. irreführende Lockströmung am Wehr 30 m) der Ausleitungsstrecke erleichtert. vermeidbar gewesen und die Erhöhung der Wassertiefe und der Strömungsge- Umgestaltung des Bypasseinlaufs Fischzucht schwindigkeit hätten eine maximale Flach im Oktober 2011 Lockwirkung in den Bypass bewirkt.

Empfehlung: Es wird empfohlen, die Funktionsfähigkeit des Umgehungs- gewässers durch eine technische Konstruktion dauerhaft und nachhaltig sicherzustellen. Hierbei ist stets zu gewährleisten, dass die Fischzuchtanlage über eine ausreichende Wasserzufuhr verfügt. Das komplette „Restwasser“ sollte bis zu einem Maximalwert kurz unterhalb der hydraulischen Belastungsgrenze aus- schließlich (!) über den Bypass abgeführt werden. Das Wehr sollte entsprechend ausschließlich bei Abflüssen oberhalb dieser zu ermittelnden Belastungsgrenze zum zwecke der hydraulischen Entlastung überströmt werden. Hierdurch ließen sich auch die in jedem Jahr verzeichneten Verlandungstendenzen im Einlaufbereich des Umgehungsgewässers minimieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Bypass - auch durch mittlerweile aufge- wachsene Ufergehölze - über eine solide Ufersicherung verfügt und bisher auch bei starken Hochwässern keine Schäden aufgetreten sind.

Maßnahme 2011: Am 13. Oktober 2011 wurde der Einlaufbereich des Bypasses im Auftrag der Stadt Lorch umgestaltet. Die Baumaßnahme wurde durch das BFS begleitet. Mittels einer Steinschüttung wurde direkt unterhalb des Einlaufs ein

Querriegel gesetzt, der außerhalb von In 2014 wurden nur noch einzelne Steine Hochwasserereignissen die Wassermenge der Schüttung von 2011 vorgefunden; am zwischen Bypass (Einlauf rechtes Ufer) 12.11.2014 ging daher ein erheblicher Teil und Zulauf Fischzucht (linkes Ufer) aufteilt. des Abflusses über das Wehr und die Bei Niedrigwasser kann der Zulauf zur Dotierung des Bypassgerinnes war Fischzucht durch Herausnahme von ungenügend. Einzelsteinen erhöht werden. Die in den

Zulauf der Fischzucht abgegebene Wassermenge soll so geregelt werden, dass kein Wehrüberfall stattfindet und statt 12 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Im trockenen Herbst 2015 war der Bypass am 10. und 16. November gänzlich ohne Gewässerrenaturierung oberhalb Lorch Wasserführung angetroffen worden. Im Rahmen der Herbstbefischungen 2004

wurde erstmals der begradigte und mit

Sohlstickung befestigte Abschnitt in Höhe des Gewerbegebietes Lorch auf 400 m beprobt. Dabei konnten überall dort, wo Ufer- und Sohlbereiche erodiert waren, Lachs- und Forellenjungfische der AK 0+ dokumentiert werden. Nachdem im Herbst 2007 in dieser Strecke an vier Lokalitäten, die durch quer liegende, hydro- morphologisch wirksame Sturzbäume charakterisiert waren, in deren Strömungs- schatten sich Kiesablagerungen eingestellt hatten, sehr große Lachslaichgruben entdeckt wurden, wird heute davon

ausgegangen, dass es sich bei den Dringende Empfehlung: Um jederzeit Junglachsen um natürlich aufgekommene eine ausreichende Dotation des Um- Tiere gehandelt hat. In 2007 wurden hier gehungsgerinnes zu gewährleisten, wird erneut einzelne Junglachse der AK 1+ der Bau eines festen und regulierbaren festgestellt. Im Frühjahr 2008 wurden Verteilerbauwerks dringend empfohlen. zwischen Tiefenbachmündung und Anfang Firmengelände Schlaadt 41 natürlich aufgekommene Lachsbrütlinge gefangen! Wehranlage Lauksburg Im Herbst 2008 waren die Sturzbäume nicht mehr vorhanden und es fanden sich Für die geplante Umbaumaßnahme der keine größeren Kiesablagerungen mehr. Im Wehranlage Lauksburg wurde im Jahr Bereich der nun flächendeckend wieder 2010 im Auftrag des RP Darmstadt eine freigelegten Sohlstickung konnten ent- Machbarkeitsprognose erstellt (vgl. Projekt- sprechend auch keine Laichgruben bericht 2010). angelegt werden. Die Situation war in 2009

Empfehlung: Empfohlen wird der Umbau und 2010 unverändert. Lediglich im Bereich des Querbauwerks in eine über die der Biegung (150 m oberhalb der Brücke gesamte Gewässerbreite reichende, flach zu Tor 1 des Firmengeländes Schlaadt) geneigte Sohlengleite mit integrierter (mittig befand sich in 2010 unterhalb einer angeordneter) Niedrigwasserrinne. Andere abgeschwemmten Wurzel eine Varianten werden wie folgt bewertet: Kiesablagerung – hier wurde auch eine Ein Umgehungsgerinne (Bypass) kommt rund 2 m lange Laichgrube entdeckt (22. aufgrund der beengten räumlichen Nov.), die voraussichtlich durch einen Verhältnisse nicht in Betracht. Ein Lachs angelegt wurde (18.11.2010: technischer Fischpass, beispielsweise ein Nachweis eines Rogners von 86 cm Länge, Schlitzpass, ist wegen der Anfälligkeit noch nicht abgelaicht). gegenüber Verlegungen und Ver- klausungen (hohe Wartungsintensität) und Empfehlung: Durch eine Auflockerung der der besonderen Standortbedingungen (ein- Stickung im Abstand von 20 - 50 m, den geschränkte Zugänglichkeit) nicht zu Einbau von Totholzelementen (Sturz- empfehlen. Teilanrampungen haben sich in bäume) und ggf. einer lokalen Lockerung der Vergangenheit ebenfalls als wartungs- der Ufersicherung könnten hier ohne intensiv erwiesen und bilden bei der großen Aufwand wertvolle Habitat- Möglichkeit, eine Rampe (Sohlengleite) aufwertungen erfolgen. Hierzu zählt auch über die gesamte Gewässerbreite zu die Neubildung von Laichplätzen durch errichten, keine befriedigende Alternative Zulassen dynamischer Prozesse. Die durch zur „Vollanrampung“. Begradigung und Sohlstickung betroffene

13 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Strecke hat eine Gesamtlänge von etwa Empfehlung: Zu Zwecken der Neubildung 1000 m. und des Erhalts von Laichplätzen für Eine erste Empfehlung zur Aufwertung der Salmoniden (Kiesbänke) und eingetieften genannten Strecke erfolgte bereits 1999 Ruhezonen (Kolke) sollte die Gewässer- (SCHNEIDER, 1999a); in 2001 fand eine unterhaltung auf das absolut Notwendige erste Ortsbegehung statt (Wasser- beschränkt werden. Die Förderung wirtschaft, Dr. Heckenbücker, Stadt Lorch, naturnaher Strukturen sollte in der freien BFS), wobei mögliche kostengünstige Landschaft grundsätzlich Vorrang haben. Rückbauvarianten angesprochen wurden Hierzu zählt das Belassen von Totholz im (SCHNEIDER, 2001a). Im Rahmen einer Gewässer, aber auch das Belassen Sitzung mit der Stadt Lorch („Runder Tisch potenzieller Sturzbäume am Ufer. Der Wisper“ am 12.8.2008) wurde das Thema Schnitt von (Schatten spendenden) erneut angesprochen. Uferbäumen und die Räumung von Kies- bänken sollte unbedingt unterbleiben.

Wispersee

Durch das Ablassen des Wispersees im Frühjahr 2003 sind erhebliche Mengen Laichgrube in ausgebauter Strecke auf Höhe Feinsubstrat in die obere Wisper gelangt. Firmengelände Schlaadt, 2007 Entsprechende großflächige Schlammab- lagerungen mit sauerstofffreier Unter- schicht (schwarze Färbung, Fäulnis- geruch) waren noch im Herbst 2003 im gesamten Streckenverlauf der Wisper und insbesondere im Abschnitt oberhalb der Fischbacheinmündung zu finden und haben den Reproduktionserfolg von Lachs und Forelle mit hoher Wahrscheinlichkeit außerordentlich negativ beeinflusst.

Wisperstausee

Ausgebaute Strecke unterhalb Firmengelände Schlaadt nach Einbau einer Querbuhne im Oktober 2011

Im Oktober 2011 wurden im Auftrag der Empfehlung: Die Bewirtschaftung (kurz- Stadt Lorch drei Buhnen aus flachen fristig) und die Erhaltung bzw. der Status Natursteinen angelegt. Die Baumaßnahme (mittelfristig) des Stausees sollten dringend wurde durch das BFS begleitet. Bisher überprüft und den ökologischen konnte sich wegen der geringen Abflüsse Notwendigkeiten und den Anforderungen jedoch noch kein Geschiebedepot der WRRL angepasst werden. ausbilden. Der Erfolg dieser temporären Weiterhin wäre hinsichtlich der Ver- Maßnahme (Laichplatzbildung und Lage- dunstung auch ein möglicher negativer stabilität der Buhnen bei Hochwasser) soll Einfluss des Stausees auf den Wasser- in der Folgezeit beobachtet werden. haushalt der Wisper zu prüfen. Gewässerunterhaltung

14 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Besatzfischproduktion Die Elternfischhaltung besteht gemäß der Besatzhistorie hinsichtlich Herkunft ganz Im Bericht 2006 wurde der Aufbau einer überwiegend aus süd-schwedischen Ätran gemeinsamen hessischen und rheinland- und Ätran mit geringen Anteilen anderer pfälzischen Elternfischhaltung (EFH) süd-skandinavischer Herkünfte. ausführlich dargestellt. Im vorliegenden Bericht findet sich eine aktuelle Aufstellung Im Frühjahr 2014 wurde im Auftrag der der Aufzuchtergebnisse im Lachszentrum Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen Hasper Talsperre (HAT). am Agri-Food & Biosciences Institute Northern Ireland (AFBINI) in Belfast eine Ab dem Jahr 2013 wurde der Aufbau der genetische Untersuchung an Gewebe- gemeinsamen hessisch - rheinland- proben von 79 Besatzfischen der pfälzischen Lachs-Elternfischhaltung (nach Altersklasse 0+ (Generation 2013) aus der Aussetzen im Jahr 2011) weitergeführt. Im Elternfischhaltung der HAT durchgeführt. Oktober 2013 und 2014 wurden jeweils 500 Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen: Individuen der Altersklasse 0+ in die a) Es liegen keine Hinweise auf einen Elternfischhaltung integriert. substanziellen Verlust der genetischen Die Entnahme von Wildlingen in 2015 Variabilität, auf Inzucht und auf erfolgte am 21.10. (Ahr) und 22.10. (Nister, Vergeschwisterung vor. Wisserbach). Dabei wurden 252 Individuen b) Die ganz überwiegende Mehrzahl der entnommen. Ein einjähriger Lachs Proben ließ sich der Spenderpopulation verendete in der Quarantäne, jeweils zwei „Ätran“ zuordnen Individuen der AK 0+ pro Gewässer Damit lässt sich schlussfolgern, dass die wurden für veterinärmedizinische Auswahl der Elternfische weitestgehend Untersuchungen abgetötet. Die „herkunftsrein“ und unter Erhalt der Untersuchung wurde von Dr. med. vet. Falk genetischen Vielfalt der Spenderpopulation WORTBERG, Fachtierarzt für Fische (Olpe, erfolgte und die Vermehrungspraxis im NRW) durchgeführt. Die verbliebenen 245 Lachszentrum Hasper Talsperre den Individuen wurden nach dem Eintreffen des qualitativen Ansprüchen an ein modernes negativen Befundes am 26. November Nachzuchtprogramm entspricht. 2015 in die Haspertalsperre überführt.

Gegenwärtig stehen ca. 500 reife Rogner (rund 700 bis 800 kg) aus vier Altersklassen (3+ bis 6+) in der Aufzucht (ursprüngliche Bestückung: 8.120 Indiv. seit 2004). Hierunter befindet sich rund ein Viertel (über alle Jahre betrachtet 26,9%) Wildlinge, die an Laichplätzen im Siegsystem, in der Ahr, im Saynbach und Lachs-Brütling aus Naturvermehrung, in 2007 und 2008 auch in der hessischen Wisper 2007 Wisper gefangen und in die

Aufzuchtanlage Hasper Talsperre überführt wurden. F1-Nachkommen von Rückkehrern machen statistisch (über alle Jahre betrachtet) rund 50% aus, weitere 16,4% sind in 2012 bis 2014 integrierte F1- Nachkommen von Rückkehrern, die zur Erhöhung der genetischen Qualität einer natürlichen Selektion im Fließgewässer ausgesetzt wurden (river-ranched). Die Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen Chargen gelungen - also auch bei den „naiven“ Wildfischen (FIRZLAFF, mündl. Mitteilung). 15 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

2. Einleitung Erste Besatzmaßnahmen begannen 1998/99 (SCHNEIDER, 1999a). Für Die aus dem Rheingau entwässernde und Besatzmaßnahmen mit juvenilen Lachsen bei Lorch in den Rhein mündende Wisper (30. Juni 1999) wurde der schwedische (Hessen) wurde erstmals im Jahr 1998 Stamm „Lagan“ verwendet. Als Initialbesatz hinsichtlich ihrer Eignung für den Besatz wurden im Mittellauf der Wisper 26.500 mit Atlantischen Lachsen untersucht über 18 Tage angefütterte Lachsbrütlinge (SCHNEIDER, 1998a). Gegenstand dieser ausgebracht. Die Brütlinge hatten aufgrund Studie war die Prüfung der grundsätzlichen zweier Faktoren nur eine Totallänge von Ø Eignung der Wisper als Habitat im Rahmen 3 cm: sie stammten von spät gestreiften des Projektes „Wiedereinbürgerung des Elterntieren und die Aufzucht erfolgte unter Atlantischen Lachses und der Meerforelle“ Kaltwasserbedingungen (um 5°C). Diese als Teil des europäischen Programms Besatzform wurde wegen eines parallel LACHS 2000. Die Überprüfung ergab eine verlaufenden Experiments zur natürlichen potentielle Eignung des Gewässers für die Reproduktion gewählt: In einem Wiedereinbürgerung des Lachses. Die zusätzlichen Besatzversuch (November Wisper ist der Forellenregion zuzuordnen 1998) mit laichreifen Lachsen (drei- und verfügt über einen reproduktiven sömmerige Postsmolts der AK 2+) sollte Bestand der Bachforelle. Das Gewässer ist überprüft werden, ob und in welchen strukturell und morphologisch überwiegend Abschnitten in der Wisper Reproduktions- naturnah, die biologische Gewässergüte möglichkeiten für den Lachs bestehen. Das liegt bei GK I – II (gering belastet). Herkunftsgewässer der Postsmolts war die

Projektgebiet im Gewässersystem der Wisper Ws 7 Ws 7b

Ws 6 Ws 6-6b Ws 6bb

Ws 5aa Ws 6b

Ws 5a-5aa

Ws 5a

Ws 5

Ws 5b

Ws 3 Ws 3a Ws 4b Ws 2 Ws 4 Ws 3-4 Ws 1 Ws 1a

Abb. 1: Gewässersystem der Wisper Rot: Kennziffern Probestellen

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Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 westdänische Skjern. Im Oktober 1999 und Ätran vergleichbar. Die Besatzfische wurden im Unterlauf 33 Lachsparrs dieser Charge waren aufgrund der nachgewiesen, die aus natürlicher Aufzuchtbedingungen relativ kleiner als die Reproduktion hervorgegangen waren. Dies Chargen der Jahre 2000 und 2001. Die ging aus der räumlichen Verteilung der Überlebensrate der AK 0+ war folgerichtig Lachse sowie aus Längen- und etwas geringer und lag bis zum ersten Gewichtsvergleichen mit den besetzten Herbst (Okt. 2002) bei rund 20%. (aufgrund oben genannter Gründe in ihrem Wachstum zurückgebliebenen) Lachsen Drei wesentliche Änderungen im Besatz- eindeutig hervor. modus wurden seit 2000 vorgenommen und aufgrund der verzeichneten positiven Damit konnte in der Wisper der erste Entwicklung bis 2006 im wesentlichen Reproduktionsnachweis Atlantischer beibehalten: Lachse in Hessen seit Beginn des 1. Besatz mit relativ weit entwickelten Programms LACHS 2000 erbracht werden. (robusteren) Fischen von früh gestreiften Im Frühjahr 2000 wurde wahrscheinlich ein Elternfischen. weiterer Laichplatz gefunden. Dies wurde 2. Früherer Besatztermin, um ein frühes aufgrund der Größe und der räumlichen Besetzen geeigneter Territorien (prior Verteilung einjähriger Parrs an dieser residence effect) und eine frühe Nutzung Lokalität sowie der Eignung des Substrates der natürlichen Nahrungsressourcen zu für ein natürliches Ablaichen des Lachses ermöglichen. geschlossen (SCHNEIDER, 2000a). 3. Nutzung der Strecken, die natürlich Die grundsätzliche Eignung der Wisper als aufgekommene Junglachse in 1999/2000 Reproduktionsgewässer für den Lachs erfolgreich besiedelten (z.B. Ortsbereich wurde entsprechend im Jahr 1999 be- Lorch). stätigt. Darüber hinaus wurde der Beobachtung, Die Überlebensrate der 1999 als Brut dass die 1999 besetzten Lachse nur besetzten Lachse lag im Oktober 1999 bei geringfügig eine eigenständige lineare rund 5% seit dem Besatzzeitpunkt. Dieses Ausbreitung vorgenommen hatten, mit Ergebnis wurde auf den beschriebenen einer nochmals verbesserten Verteilung im Entwicklungsrückstand des Besatz- Rahmen des Besatzes Rechnung materials in Verbindung mit einer extremen getragen. Entsprechend wurden ab 2000 sommerlichen Niedrigwassersituation (Er- nicht mehr einzelne kurze Strecken höhung des interspezifischen räumlichen (Lokalitäten), sondern zwei nahezu den Konkurrenzdrucks durch Forellen) gesamten Mittellauf und Unterlauf zurückgeführt. Die Überlebensraten der in umfassende Strecken flächendeckend 2000 und 2001 besetzten (in ihrer besetzt. Lediglich drei kurze Abschnitte um Entwicklung weiter fortgeschrittenen) die Laukenmühle, um die Fischzucht Flach Brütlinge lagen im ersten Jahr (bis (unterhalb und oberhalb des Wehres) und Oktober) je nach Lokalität bei 25 - 30%. 1 km Strecke unterhalb des Firmen- Zudem demonstrierten die Fische in den geländes Schlaadt wurden vom Besatz Jahren 2000 und 2001 deutlich bessere ausgenommen. Vom Besatz ausge- Wachstumsleistungen als in 1999. Als nommen blieb zudem der vom Besatzherkunft wurden in 2000 wiederum Wasserstand des Rheins (Rückstau- dänische Lachse (Skjern Å) gewählt. In bereich) beeinflusste unmittelbare 2001 wurde erstmals die schwedische Mündungsabschnitt der Wisper (Ws 1) (vgl. Herkunft Ätran eingebracht. Probestellenkennzeichnung in Karte, Abb. Im Jahr 2002 wurde die südwest- 1). schwedische Herkunft Götaälv besetzt. Diese Herkunft wurde erstmals im Jahr Zusätzlich zum planmäßigen Brutbesatz 1994 im Saynbach (Rheinland-Pfalz) wurden im Jahr 2001 in einem gesonderten erfolgreich getestet und ist hinsichtlich Versuch 1.000 mit Adiposenschnitt biogeographischer und biologischer markierte einjährige Parrs der Herkunft Kriterien (u.a. Laichzeitraum) den in den Skjern an drei Lokalitäten ausgebracht. Vorjahren verwendeten Herkünften Lagan Diese Parrs mit einer Totallänge von 7-11

17 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 cm verblieben noch ein weiteres Jahr im ergibt sich rechnerisch eine Überlebens- Süßwasser und wanderten 2002 ab. rate von April bis Oktober 2003 von knapp Im Jahr 2002 wurde mit dem Wehr Lorch 50%. das erste Wanderhindernis im Projekt- verlauf umgestaltet (Teilanrampung). Die Bei den Rückkehrer-Kontrollen im Herbst Wehre der Firma Schlaadt (sog. “Mäander- 2003 konnte bei drei Durchgängen (12.11; Rampe”) und der Fischzucht Flach 18.11. & 24.11.2003) zwischen Mündung (Umgehungsgewässer) wurden bis Oktober und Wehr Fischzucht Flach nur ein 2004 umgestaltet. Milchner registriert werden. Zum Zeitpunkt der Befischungen herrschte noch immer Aufgrund der Besatzgeschichte bestand an extremes Niedrigwasser. Der Milchner maß der Wisper im Herbst 2002 erstmals die 73 cm TL (Grilse) und war nach äußerem Möglichkeit, rückkehrende laichreife adulte Erscheinungsbild in sehr gutem Zustand. einseewintrige Lachse (Grilse) zu er- Im Rahmen der Rückkehrer-Kontrollen fassen. Die Kontrollbefischungen erfolgten wurden zehn größere, frisch angelegte am 13.11. und 21.11.2002. Dabei wurden Laichgruben entdeckt, die von ein abgelaichter Rogner (64 cm TL) und ein Großsalmoniden stammen dürften. Es war reifer Milchner (73 cm TL) gefangen. Der damit wahrscheinlich, dass auch im Herbst Milchner erhielt eine anchor-Marke (Farbe 2003 wieder Lachse in der Wisper pink, Nr. 898). Ein weiterer (unmarkierter) erfolgreich abgelaicht hatten. Eine Milchner (73 cm TL) wurde verendet entsprechende Bestätigung konnte im Juni aufgefunden und am 30.11.02 im Bereich 2004 erbracht werden. Im Ortsbereich der Rampe am Wehr in Lorch Lorch (8 Lokalitäten ab 500 m oberhalb sichergestellt. Alle Tiere wurden als Grilse Mündung bis Rampe) sowie oberhalb der identifiziert. (Zudem wurde Ende November Rampe des Lorcher Wehres (insgesamt 9 im Mündungsbereich der Wisper in Lorch vermutete Laichplätze) wurden noch vor von Anwohnern ein weiterer den Besatzmaßnahmen insgesamt 33 Großsalmonide gesichtet; Größe ca. 70 Lachsbrütlinge gefangen und vermessen. cm). Diese ersten Lachs-Rückkehrer in Die Brütlinge erreichten zwischen 27 und einem hessischen Gewässer seit über 100 34 mm SL. Entsprechend ist davon Jahren machten auch eine Natur- auszugehen, dass im Herbst 2003 mehrere vermehrung in der Saison 2002/2003 Lachs-Rückkehrer in die Wisper aufge- wahrscheinlich. Entsprechende Belege stiegen sind, jedoch – möglicherweise gelangen im Juni 2003. Es wurden wegen sehr kurzer Aufenthaltsdauer im insgesamt 34 Nachweise natürlich Laichgewässer – bei den Kontrollen nicht aufgekommener Lachsbrütlinge erbracht, erfasst worden waren. die sich auf vier Lokalitäten unterhalb des Wehres der Fischzucht Flach verteilten. Es Unter Berücksichtigung der Smoltanteile war dies für Hessen der erste und räumlichen Verteilungen dürften in dokumentierte Fall einer natürlichen 2004 etwa 310 Smolts der AK 1+ und Reproduktion von rückgekehrten Lachsen 1.000 - 1.200 Smolts der AK 2+ aus der seit rund 100 Jahren. Die Brütlinge waren Wisper abgewandert sein. trotz der extrem geringen Abflüsse des Die geschätzte Überlebensrate zwischen Sommers und Herbstes 2003 sehr gut Besatzzeitpunkt und Herbst 2004 belief abgewachsen. sich auf etwa 21% und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (20%). Die hochgerechnete Smoltproduktion in Der Bestand natürlich aufgekommener 2003 ergab Bestandszahlen von 3.280 Jungfische im Herbst 2004 lag nach grober Individuen der AK 1+ und 1.600 der AK 2+. Schätzung bei rund 900 Individuen der AK Nahezu alle Individuen der AK 2+ und etwa 0+. 10 % der AK 1+ sind daraufhin abgewandert (insgesamt knapp 2.000 Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2004 Smolts). Damit blieb ein geringer Teil der wurden am 13.10.04, 10.11.04 und AK 2+ und knapp 3.000 AK 1+ zurück. Im 16.11.04 durchgeführt. Dabei konnten Herbst 2003 wurde der Bestand der AK 1+ keine Rückkehrer gefangen werden. Unter auf 1.400 Individuen geschätzt. Damit den vorgefundenen Laichgruben hatte

18 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 lediglich eine Grube oberhalb Wehr Lorch Nebenerwerbsfischerei) im nieder- (WS 3a) mit einer Länge über 2 m und ländischen Deltarhein (inkl. der Küsten- einer Breite um 1 m die für Lachs- gewässer) und auch im deutschen laichgruben charakteristischen Maße. Rheinabschnitt sein. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich zwischen Die Kontrollbefischungen zum Nachweis 1.000 und 3.000 Lachse durch illegale natürlich aufgekommener Lachsbrut Entnahme oder fangbedingte Schäden erfolgten am 8.6.2005 (Besatztermin: (z.B. durch Handling, Angelhaken, Netze) 11.6.2005). In den Kontrollstrecken wurden vor Erreichen der Reproduktionsgewässer keine Lachsbrütlinge nachgewiesen. Der gefangen werden und/oder verenden (vgl. parallel erfasste Bestand der Forellenbrut ausführliche Darstellung der vorliegenden war außerordentlich gering und erreichte Erkenntnisse im Endbericht 2005). nur etwa 5% des Vorjahres. Insgesamt gelangen auf 2000 m ab Mündung bis Die Kontrollbefischungen 2006 zum Wehr Lorch nur 15 Nachweise und Nachweis natürlich aufgekommener oberhalb des Wehres (Ws 3a) 3 Lachsbrut erfolgten am 29.6.2006 Nachweise. Unterhalb Wehr Flach wurde (Besatztermin: 11.7.2006). Beprobt wurde keine Brut gefunden. die Strecke zwischen Mündung und Rampe Die Ergebnisse legen des Schluss nahe, Wehr Lorch (Ws 1 - Ws 3), der Abschnitt dass es im Winter 2004/2005 in den 200 - 600 m oberhalb Wehr Lorch (Ws 3a), beprobten Strecken zu keiner Reproduktion 250 m unterhalb Wehr Schlaadt und der oder nur zu einem sehr geringen Bereich oberhalb Firma Schlaadt bis zur Reproduktionserfolg von Lachsen ge- Grolochmündung (Ws 4b – Ws 4a). Die kommen ist. Zudem dokumentieren die ersten beiden Teilstrecken wurden bereits Rekrutierungsdefizite der Forelle stell- in den Vorjahren als Laichgebiete genutzt. vertretend für Kieslaicher eine schwere Mit einer Aufwanderung von Rückkehrern Störung im Reproduktionsjahr 2004/2005. über das Umgehungsgerinne der Als Ursache kommen die im Endbericht Fischzucht Flach im Herbst 2005 war wie in 2005 (hier: Kapitel 3.4.) beschriebenen 2004 nicht zu rechnen, weil in diesem Feinsedimentbelastungen bzw. Sauerstoff- Zeitraum im Bypass keine ausreichende defizite im Interstitial in Betracht. Ob Wasserführung herrschte. In den Lachse in der Wisper abgelaicht haben, Kontrollstrecken wurden keine Lachs- kann damit für das Jahr 2004/2005 nicht brütlinge nachgewiesen. abschließend beurteilt werden. Dennoch In 2007 wurden jedoch einzelne bleibt festzuhalten, dass die geringe Zahl Junglachse der AK 1+ in der befestigten großer Laichgruben auf lediglich geringe und kanalartig ausgebauten Strecke Laichaktivitäten von Großsalmoniden hin- zwischen THW und Firmengelände deuteten. Schlaadt dokumentiert. Da hier in 2007 auch mehrere sehr große Laichgruben Die geschätzte Überlebensrate zwischen angelegt wurden und die Strecke offenbar Besatzzeitpunkt und Herbst 2005 belief bereits 2004 von Lachsen aus sich auf etwa 30% und lag damit deutlich Naturvermehrung besiedelt wurde (vgl. über dem Niveau des Vorjahres (21%). Als Kap. 4.4 im Bericht 2007), kann mit einiger Grund wird eine herausragende Qualität Wahrscheinlichkeit angenommen werden, und relative Größe der Besatzfische ange- dass es in der Saison 2005/2006 – anders nommen. als zunächst vermutet – doch zu einer natürlichen Reproduktion in der Wisper Die Rückkehrerkontrollen in 2005 gekommen ist erbrachten ebenfalls keine Nachweise. Dieser Befund bzw. der offenbar Im Herbst 2006 wurden nach zwei Jahren rückläufige Trend der Rückkehrerzahlen ohne Rückkehrernachweise auch erstmals korreliert mit negativen Trends in den wieder adulte Lachse in der Wisper Bestandsentwicklungen anadromer gefangen. Salmoniden im gesamten Rhein. Eine Am 18.10.06 wurden in einem Kolk etwa mögliche Ursache dürfte der intensive 200 m unterhalb Rampe Lorch zwei Lachse Fischereidruck (Angel-, Berufs- und entdeckt. Ein Individuum entkam, ein

19 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 zweites wurde gefangen und überprüft. Es Bestandsschätzungen und Abwachs- handelte sich um einen noch nicht völlig leistungen der Besatzcharge 2004 lassen laichreifen Rogner mit einer TL von 64 cm sich die Smoltzahlen jedoch annähernd (Grilse). Das Tier wies auf der linken beziffern. Danach sind rund 2.300 Smolts vorderen Flanke eine verheilte Verletzung der Altersklassen 1+ bis 3+ im Frühjahr (die von einem Netz stammen könnte) und 2006 abgewandert. Demnach lag die eine eingerissene Brustflosse auf. Smoltproduktion etwas über dem Niveau Am 6.11.06 wurden bei sehr klarem der Vorjahre. Wasser drei Lachse vom Ufer aus in gleichem Kolk gesichtet. Ein Tier konnte Neben der Altersklasse 0+ wurden im als Rogner, einer als Milchner (ca. 70 cm) Frühjahr 2007 in der Wisper erstmals auch identifiziert werden, die Sichtung des einjährige sortierte Smolts (AK 1, dritten Lachses (ca. 65 cm) erlaubte keine unmarkiert) aus der Aufzuchtanlage Identifizierung des Geschlechts. Bei der Hasper Talsperre besetzt (April 2007). daraufhin durchgeführten Befischung In 2007 fanden analog zu 2006 keine wurde der anhand der Verletzungen sicher Untersuchungen zur Smoltabwanderung im zu identifizierende Rogner vom 18.10. an Frühjahr statt. Aufgrund des hohen gleicher Stelle erneut gefangen und erhielt Besatzerfolges im Vorjahr und den eine gelbe anchor-tag – Marke mit der Bestandsschätzungen und Abwachs- Nummer 734. Der Fisch stand kurz vor der leistungen der Besatzcharge 2005 ließen Reife und wurde umgehend zurück- sich die Smoltzahlen jedoch annähernd gesetzt. Die zwei weiteren Lachse beziffern. In die Kalkulation der Ab- entkamen – offenbar, weil sie im Rahmen wandererzahlen gehen außerdem die der Sichtung aufgescheucht worden waren. 2.000 besetzten Smolts der AK 1 im April Am 13.11.06 wurde der selbe Rogner 2007 ein (Abwanderung im April/Mai 2007). erneut an gleicher Stelle gefangen. Er hatte Nach der Hochrechnung sind rund 4.200 bereits teilweise abgelaicht und wurde Smolts der Altersklassen 1+ bis 3+ im wieder zurückgesetzt. Weitere Nachweise Frühjahr 2007 abgewandert. Aufgrund des gelangen an diesem Tag nicht. umfangreichen Smoltbesatzes in 2007 lag Rund 10 m oberhalb der Fangstelle wurde die Gesamt-Smoltproduktion damit deutlich am 13.11.2006 eine etwa 2 m lange über dem Niveau der Vorjahre. Laichgrube entdeckt, die von besagtem Rogner stammen kann. Im näheren Umfeld Der Untersuchungsschwerpunkt lag in wurden zudem diverse Frühreife Männchen 2007 auf der Erfassung natürlicher gesichtet. Reproduktion, dem Nachweis von Am 25.11.2006 wurden 200 m oberhalb Rückkehrern und der Dokumentation von Wehr der Firma Schlaadt ein großer Laichgruben. Es wurden an zwei Rogner 75-80 cm (MSW?) und ein Milchner Lokalitäten insgesamt 30 Lachse aus ca. 60 cm (Doppelerfassung? - vgl. natürlicher Reproduktion dokumentiert. Im 6.11.2006) beim Laichvorgang beobachtet Herbst 2007 wurden vier Lachs-Rückkehrer und gefilmt. Die Laichgrube hatte eine in der Wisper sowie ein Lachs im Rhein Länge von rund 3 m. Auf einen Fang nahe Lorch gefangen. Ein weiterer Rogner während des Laichvorgangs wurde entkam und wurde als potenzielle verzichtet. Doppelerfassung nicht in der Nachweisstatistik gewertet. Drei der Erst- Die Überlebensrate der Besatzfische (AK nachweise waren Rogner (1-SW 73 cm, 0+) wurde in 2006 aufgrund der Dichten an laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88 den Probestellen auf rund 30% geschätzt cm, AK 4+, abgelaicht), ein Lachs war und entsprach damit den positiven männlich (2-SW 88 cm, laichend). Befunden des Vorjahres. Außerdem wurden 18 sehr große Laichgruben dokumentiert, von denen In 2006 fanden keine Untersuchungen zur mindestens 12 mit sehr hoher Wahr- Smoltabwanderung im Frühjahr statt, weil scheinlichkeit von Lachsen und zwei die Auftragserteilung erst im Sommer 2006 voraussichtlich von Meerforellen angelegt erfolgen konnte. Aufgrund des hohen wurden (entsprechend der Rückkehrer- Besatzerfolges im Vorjahr und den nachweise im Umfeld). Die Anzahl großer

20 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Laichgruben war damit die höchste seit zur Fließrichtung entfernt und die Projektbeginn. Erstmals wurden auch Passierbarkeit wieder hergestellt. Am 5. sichere Lachs-Laichgruben im oberen November ergab eine zweite Prüfung keine Mittellauf vor der „Alten Villa“ verzeichnet. Beeinträchtigungen. Am 13.11.08 (Kern- Für die Saison 2007/2008 wurde laichzeit) wurde erneut eine Steinschüttung entsprechend ein ausgesprochen hoher vorgefunden, die zusätzlich mit Astwerk Reproduktionserfolg prognostiziert. verstärkt worden war und keinen Aufstieg von Fischen in die Wisper zuließ. Direkt Der Untersuchungsschwerpunkt in 2008 unterhalb der Barriere sowie im Rhein rund lag wie in den Vorjahren auf der Erfassung 20-100 m unterhalb der Wispermündung natürlicher Reproduktion, dem Nachweis wurden Laichgruben vorgefunden, die auf von Rückkehrern und der Dokumentation eine Notablaichung von Lachsen schließen von Laichgruben. In 2008 fanden wiederum lassen. keine Untersuchungen zur Smolt- abwanderung im Frühjahr statt, weil die Am 27.3.2009 wurden sortierte 3.400 Auftragserteilung erst im Sommer 2008 Smolts der AK 1 der Herkunft „EFH erfolgen konnte. Saynbach“ (50%) und „Rückkehrer Sieg und Nister“ (50%) auf Höhe der Am 26.4.2008 wurden 2.000 Smolts und Ernstbachmündung ausgesetzt. Die Fische 200 Parrs der AK 1 (Herkunft: Ätran) maßen zwischen 11 und 15 cm TL ausgesetzt. Die Fische maßen zwischen 5 (Stückgewicht ø 30 g). Alle Smolts wurden und 10 cm TL (Parrs) bzw. 11 und 15 cm im Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT) TL (Smolts) und waren unmarkiert. Die produziert und waren dort im Januar 2009 Besatzcharge wurde in gleichen Anteilen mit einem Adiposenschnitt markiert auf zwei Teilstrecken um die worden. Der Besatz mit vorgestreckten Ernstbachmündung und unterhalb der Parrs der AK 0+ erfolgte am 16.7.2009. Fischzucht Flach verteilt. Eingesetzt wurden 20.000 Sömmerlinge zwischen 5 und 7 cm (Stückgewicht ø 1 g). Im Sommer 2008 wurden insgesamt 431 Die Lachse stammten aus der „EFH juvenile Lachse aus natürlicher Ver- Saynbach“ und wurden in der Anlage mehrung aus der Laichperiode 2007/2008 Friedrichsdorf (Prexl) produziert. dokumentiert. Die Reproduktion erstreckte sich gemäß der räumlichen Verteilung der Reproduktionsnachweise von Lachsen Jungfische auf den gesamten Bereich konnten im Sommer 2009 nicht erbracht zwischen Lorch (200 m unterhalb Wehr) bis werden. Außerdem wurden kaum juvenile Kammerburg. Im Herbst wurden Forellen vorgefunden. Als alleinige Junglachse der AK 0+ bis zur Ursache für den wahrscheinlich totalen Wisperschule festgestellt. Damit wurden Ausfall des natürlichen Lachsaufkommens insgesamt rund 80% der zugänglichen und und den dramatischen Einbruch der geeigneten Flächen der Wisper besiedelt; Forellen (inkl. erhöhter Wintermortalität bei der Gesamtbestand Wildlinge (Sommer) den älteren Jahrgängen beider Arten?) ist wurde auf über 10.000 Individuen die mechanische Zerstörung durch Eisgang geschätzt. und/oder das Zufrieren der Salmoniden- gelege durch Grundeis im Januar 2009 Im Rahmen von vier Rückkehrerkontrollen anzusehen. wurden ein Lachs (Milchner, 89 cm, 2-SW, abgelaicht) und vier Meerforellen erfasst. Im Herbst 2009 wurde bei drei Be- Die Nachweiszahlen sind vor dem fischungen mit insgesamt sieben Lachs- Hintergrund zu interpretieren, dass der rückkehrernachweisen das bisher beste Mündungsbereich in der Kernzeit des Jahresergebnis seit Projektbeginn an der Aufstiegs bzw. der Laichaktivitäten des Wisper verzeichnet. Gefangen wurden zwei Lachses (Herkunft: Ätran) unpassierbar Rogner und fünf Milchner. Im Jahresverlauf war. In 2008 wurde die Mündung zunächst wurden außerdem sechs Meerforellen am 16. Oktober auf ihre Passierbarkeit nachgewiesen. Zwischen 4.11.2009 und geprüft. Dabei wurde eine durch 21.11.2009 wurden neun große Laich- Unbekannte errichtete Steinschüttung quer gruben dokumentiert.

21 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Nachweise juveniler Lachse aus natürlicher Im Rahmen der Rückkehrerkontrollen am Reproduktion gelangen im Sommer 2010 7.11., 13.11. und 21.11.2012 wurden trotz zwischen Recyclinghalle Schlaadt und 300 insgesamt günstiger Abflusssituationen m oberhalb Pegel Pfaffenthal. Im Spät- bzw. Aufstiegsbedingungen weder Lachse sommer 2010 dürfte die Strecke von rund noch Meerforellen und auch keine großen 1.000 Wildlingen der AK 0+ besiedelt Laichgruben registriert. Das negative gewesen sein. Ergebnis aus der Wisper korrelierte auch mit Befunden aus diversen anderen Im Herbst 2010 wurden am Ende der Gewässersystemen. Insgesamt war die Laichzeit am 18.11.2010 drei Lachsrogner Rückkehrersaison 2012 im Rhein durch registriert (75 cm, vermutlich 2 See-Winter, ungewöhnlich niedrige Rückkehrerzahlen abgelaicht; 76 cm, vermutlich 2 See- sowohl bei Lachsen als auch bei Winter, nicht abgelaicht und 86 cm, 3 See- Meerforellen charakterisiert. Winter, nicht abgelaicht). Zudem wurden 12 potenzielle Lachs-Laichgruben ! 2 m Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2013 Länge dokumentiert. In 2010 wurden fanden am 13.11. und 25.11. statt. Die außerdem sechs Meerforellen (fünf Befischungsbedingungen am 13.11. waren Rogner, ein Milchner) registriert. aufgrund hoher Wasserführung ungünstig und erbrachten keinen Nachweis. Aufgrund Bei den Reproduktionskontrollen am 16.7. der hohen Abflüsse war ein guter und 2.8. und 8.8.2011 wurden insgesamt Laichaufstieg erwartet worden. Ein 40 Lachsbrütlinge AK 0+ und 26 AK 1+ Befischungstermin am 20.11. musste (sowie 137 Forellen 0+) aus natürlicher wegen hoher Wasserführung entfallen. Am Reproduktion gefangen. Die Lachswildlinge 25.11. - zum Ende der Laichzeit - wurde wurden auf einer Strecke von rund 700 m noch ein Milchner mit 68 cm Länge (Grilse) zwischen Pegel Pfaffenthal und Beginn der gefangen. Fischzucht Flach dokumentiert. Im Sommer 2014 konnten zunächst keine Im Herbst 2011 wurden bei drei Kontroll- Wildlinge gefunden werden (Brutkontrolle befischungen (9.11., 16.11. und 23.11.) in am 18.6.2014). Befischt wurden 3.500 m der Wisper keine adulten Lachse und Strecke zwischen Wispermündung und Meerforellen registriert. Mit an Sicherheit Ernstbachmündung. Erst im Rahmen der grenzender Wahrscheinlichkeit ist hierfür Rückkehrerbefischung am 12.11.2014 die extreme Niedrigwassersituation in wurden neben den am 9.10.2014 Wisper und Rheinhauptstrom im Oktober eingebrachten Besatzlachsen (AK 0+) auch und November ursächlich gewesen. Auch rund 25 natürlich aufgekommene Lachse in anderen Lachsprojektgewässern in (Wildlinge) der AK 0+ dokumentiert. Die Rheinland-Pfalz wurden keine oder nur Differenzierung war trotz des einzelne Rückkehrer gefunden. vorangegangenen Besatzes möglich, weil die Besatzlachse - obgleich überwiegend in Es wurden in der Wisper außerdem hervorragendem äußerlichen Zustand - lediglich drei größere Laichgruben mit auch einen Monat nach Besatz durch eine unsicherer Zuordnung dokumentiert. Es silbrige Färbung, leichte Schuppenverluste wurde vermutet, dass die Fische im und – in Ausnahmefällen – durch leicht Umkreis der Wispermündung notgelaicht deformierte Brust- und Rückenflossen von haben. den dunkel gefärbten und mit intensiven

Parrmarken ausgestatteten Wildlachsen Bei den Reproduktionskontrollen am 28.6., unterschieden werden konnten. Außerdem 4.8. und 5.9.2012 wurden keine Lachse der fanden sich Wildlinge außerhalb von AK 0+, jedoch 214 Forellen der AK 0+ aus Besatzstrecken. natürlicher Reproduktion gefangen. Damit bestätigte sich, dass im Herbst 2011 Im Herbst 2014 konnten bereits bei der aufgrund der extremen Niedrig- ersten Kontrollbefischung am 12. wasserphase im Rhein und der geringen November zwei Lachsmilchner mit 62 cm Abflüsse in der Wisper keine Rückkehrer TL bzw. 72 cm TL gefangen werden. Bei aufsteigen konnten. 22 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 dem kleineren Individuum lag eine Fettflossenmarkierung vor, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinweist, dass der Fisch aus der Smoltbesatzmaßnahme im Frühjahr 2013 hervorgeht (Grilse). Es wurden außerdem zwei adulte Meerforellen-Rogner verzeichnet (50 cm und 53 cm TL, beide unmarkiert). Oberhalb Wehr Schlaadt an der Brücke und 40 m unterhalb Pegel Pfaffenthal wurde je eine frische Laichgrube gefunden. Weitere Laichgruben waren nach erhöhten Abflüssen Mitte November beim zweiten und dritten Kontrolltermin nur noch undeutlich erkennbar.

Der vorliegende Bericht stellt die in 2015 durchgeführten Maßnahmen und die Ergebnisse der durchgeführten Erfolgs- kontrollen zusammen. Erneut lag der Untersuchungsschwerpunkt auf der Er- fassung des natürlichen Brutaufkommens, dem Nachweis von Rückkehrern und der Dokumentation von Laichgruben. Auch in diesem Jahr fanden keine Unter- suchungen zur Smoltabwanderung im Frühjahr statt, da eine Auftragserteilung erst im Sommer 2015 erfolgte.

23 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

3. Besatzmaßnahmen II. Besatz Sommerparrs

Der Besatz mit Sömmerlingen der AK 0+ Vorbemerkung erfolgte am 14.9.2015. Eingesetzt wurden insgesamt 9.000 Sömmerlinge (45 kg): Nach Untersuchungen von KRAU (2011) (Stückgewicht ø 5 g; TL 5-9 cm, ø 7,5 cm). haben hohe Groppenbestände einen Die Lachse stammten aus der „EFH Sieg & negativen Einfluss auf Überlebensrate und Saynbach“ und wurden im Lachszentrum Wachstum juveniler Atlantischer Lachse. Hasper Talsperre produziert. Der Transport Entsprechende Beobachtungen wurden erfolgte durch das BFS Frankfurt. Die auch 2008 an der Nister gemacht. Danach Wassertemperatur in der Wisper betrug ca. üben Groppen einen Prädationsdruck 18°C; die Gewässertrübung war gering selbst auf Salmoniden aus, die größer als (Sichttiefe geschätzt: > 50 cm) und die die Hälfte der eigenen Körperlänge sind. Wasserführung normal. Die Lachse waren Insbesondere frühe Entwicklungsstadien unmarkiert und in einem sehr guten des Lachses, deren Habitate mit denen der Zustand. Groppe weitgehend überlappen, sind hier besonders gefährdet. Aus diesen Die 9.000 Sömmerlinge wurden auf drei Erkenntnissen heraus wurde eine Teilstrecken verteilt: Anpassung der Besatzstrategie abgeleitet, 1. Promenade Lorch bis Anfang Fischzucht wonach die Besatzlachse vorwiegend im Flach späten Sommer und mit Mindestlängen von 2. um die Furt oberhalb Fischzucht Flach, 5 cm TL ausgebracht werden sollten. 3. oberhalb Mündung Hüttentaler Bach Hiermit soll ein Mittelweg zwischen den Vorteilen einer möglichst langen Ein- nischungsphase im Gewässer, geringen Produktionskosten und der Vermeidung hoher Verluste in der ersten Wachstums- periode (AK 0+) beschritten werden.

Als Ergänzung und aus strategischen Gründen (Risikosplitting, Verringerung räumlicher Konkurrenz gegenüber Wildlingen) wurde in den letzten Jahren im Frühjahr zusätzlich ein Besatz mit abwanderungsbereiten Smolts (AK 1) durchgeführt. In 2015 fand wegen unsicherer Haushaltsmittellage erstmals seit 2006 kein Smoltbesatz statt.

Alle Besatzfische 2015 stammten von der Abb. 2: Besatzstrecke für Lachse der AK 0+: rückgebautes Wehr Lorch hessisch-rheinland-pfälzischen Elterntier- haltung ab. Da die Nachkommen aus der Elternfischhaltung ausschließlich von Rückkehrern und von Wildlingen aus Besatz 14.9.2015 Herbstparrs unmarkiert Naturvermehrung in rheinland-pfälzischen Projektgewässern und zu geringem Teil Herkunft: auch aus der Wisper abstammen, konnte EFH Sieg & Saynbach aus genetischer Sicht wieder hochwertiges Anzahl: 9.000 Herbstparrs Alter: AK 0+ Besatzmaterial bezogen werden (zu den aktuellen Ergebnissen einer genetischen Totallänge: 5 - 9 cm (ø 7,5 cm) Qualitätskontrolle siehe Kap 5). Gesamtgewicht: 45 kg (Stück ø 5 g)

Lokalitäten: Lorch bis Hüttentaler Bach I. Smoltbesatz (3 Strecken) In 2015 fand kein Smoltbesatz statt.

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Zur Lage der Besatzstrecken vgl. oben- stehende Karte (Kap. 2, Abb. 1).

Abb. 3 zeigt die bisherigen Besatzzahlen und Lebensstadien in der Übersicht.

Abb. 3: Lachs-Besatzmaßnahmen in der Wisper in den Jahren 1999 bis 2015: Stadien und Anzahl.

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4. Ergebnisse Erfolgskontrollen 2015

4.1 Untersuchungsstrecken

Rückkehrerkontrolle und Erfolgskontrolle Naturvermehrung Laichgrubendokumentation

Die Untersuchungen zum Nachweis der Der Bypass Fischzucht Flach lag bei den Naturvermehrung 2014/2015 erstreckten ersten Befischungsterminen trocken; ein sich über insgesamt 3.000 m Fließstrecke: Fischaufstieg war folglich nicht möglich. von der Wisperschule in Lorch bis zur Der dritte Befischungstermin erfolgte nach Brücke zum Gewerbegebiet (Beginn einer kurzen Abflusserhöhung, bei der der ausgebautes Teilstück), unterhalb Firma Bypass für einen Zeitraum von ca. 24 h Schlaadt (150 m), Recyclinghalle Schlaadt mäßig durchströmt war. bis unterhalb Fischzucht Flach (unterhalb Steg), Bypass Flach bis 200 m oberhalb Die Befischungen zur Rückkehrerkontrolle Bundeswehrtunnel (Bereich Hüttentaler erfolgten daher bei allen Terminen ab Bach). Damit waren alle Abschnitte mit Mündung bis Fischzucht Flach: größeren Laichgruben aus dem Vorjahr abgedeckt. Die Befischungen fanden im • 10.11.2015 (Wispermündung Lorch bis Juli statt. Die beiden Zwischenstücke Fischzucht Flach) „begradigte Strecke Industriegelände Lorch • 16.11.2015 (Wispermündung Lorch bis bis Mitte Firma Schlaadt“ und „unterste Fischzucht Flach) Brücke Fischzucht Flach bis Bypass • 25.11.2015 (Wispermündung Lorch bis Flach“, die nur über mäßig geeignete Fischzucht Flach; Rückstau Wehr Reproduktionshabitate verfügen (gestickte Flach (Stichprobe) Sohle bzw. felsige Sohle und Ausleitung durch Fischzucht), wurden nicht beprobt. Die Lachs-Brutkontrollen fanden mit zwei Im Rahmen der Rückkehrerkontrollen Befischungsteams am 16.7.2015 statt. wurden alle Laichgruben ab 200 cm Länge protokolliert. Im Rahmen der Suche nach Wildlingen der AK 0+ wurden auch die älteren Individuen Am 15.12.2015 waren die Sicht- der AK 1+ und 2+ aus dem Sömmerling- bedingungen für eine Laichgruben- besatz 2014 bzw. 2013, nicht abge- kartierung aufgrund klaren Wassers wanderte Individuen aus dem Smoltbesatz günstig. Es wurde daher eine weitere 2015 sowie die juvenilen Forellen der AK Kartierung ab Fischzucht Flach 0+ (Wildlinge) aufgenommen. durchgeführt (ca. 3 km Fließstrecke).

Im Rahmen der Rückkehrerkontrolle am 10.11.2015 wurden auf der Strecke Mündung bis Rampe Lorch alle frühreifen männlichen Lachsparrs notiert.

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4.2 Smoltabwanderung Frühjahr 2015

Im Jahr 2015 fanden wie in den acht Abb. 4a fasst die hochgerechnete Gesamt- Vorjahren keine Untersuchungen zur Smoltproduktion im Projektverlauf zu- Smoltabwanderung im Frühjahr statt, da sammen. Dabei ist zu berücksichtigen, eine Auftragserteilung erst im Sommer dass es sich bei den Angaben 2006 – 2015 2015 erfolgen konnte. aufgrund stichprobenhafter Kontrollen lediglich um grobe Abschätzungen handelt; Auf Basis der Besatzzahlen und Stadien, die Angaben vor 2006 stützen sich der relativ hohen Überlebensraten der dagegen auf Monitoringergebnisse aus besetzten Sömmerlinge der Generationen Herbstkontrollbefischungen. 2013 und 2014 lassen sich die Smoltproduktionszahlen jedoch zumindest In Abb. 4b und 4c werden (wie in den annähernd beziffern. In die Kalkulation der Berichten 2012 bis 2014) zwei weitere Abwandererzahlen im Jahr 2015 gehen Berechnungsmodelle der Smoltproduktion keine als AK 1 besetzten Smolts ein, weil in dargestellt. Grundlage ist hier ein 2015 auf Smoltbesatz verzichtet wurde. standardisiertes und innerhalb der IKSR abgestimmtes Verfahren zur Berechnung Nach einer groben Hochrechnung sind des tatsächlichen Besatzaufwands in sog. rund 4.200 Individuen der Altersklassen 1 „Smoltäquivalenten“ (vgl. Tab. 1). bis 3 im Frühjahr 2015 abgewandert. Bei den ! zweijährigen Smolts (rund 2.000 Individuen) handelte es sich wahrscheinlich ausschließlich um Besatzfische. Unter den Smolts der AK 1 waren ausweislich der Ergebnisse der Reproduktionskontrollen in 2014 einige Wildlinge.

Abb. 4a: Smoltproduktion Wisper 1999 – 2015 gemäß Monitoring (2006 bis 2015: Schätzungen).

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Abb. 4b: Smoltproduktion Wisper 1999 – 2015 nach Besatzstadien gemäß Umrechnungsschlüssel der IKSR – Ausnahme: Ein Besatzsmolt der AK 1 ist als 1 Individuum gewichtet (vgl. Tab.1).

Abb. 4c: Smoltproduktion Wisper 1999 – 2015 nach Besatzstadien gemäß Umrechnungsschlüssel der IKSR – Ein Besatzsmolt wird aufgrund seiner rund viermal geringeren Rückkehrrate gegenüber im frühen Stadium bzw. als AK 0+ besetzten Fischen lediglich als 0,25 Individuen gewichtet (vgl. Tab.1).

Tab. 1: Gewichtung von Besatzfischen in Smoltäquivalenten nach Umrechnungsschlüssel der IKSR. Beispielskalkulation: Man benötigt 20 Brütlinge (kurz angefüttert) um einen Smolt zu produzieren. Ein Besatzsmolt wird aufgrund seiner rund viermal geringeren Rückkehrrate gegenüber im frühen Stadium bzw. als AK 0+ besetzten Fischen lediglich als 0,25 Individuen gewichtet; man benötigt folglich vier Besatzsmolts, um ein Smoltäquivalent zu erreichen (vgl. Text).

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Hintergrund ist, dass man bei unterschiedlichen Besatzstadien je nach Entwicklung und Besatzzeitpunkt eine unterschiedliche Individuenzahl benötigt, um einen Smolt zu produzieren (z.B. 60 Augenpunkteier oder 6 Sommerparrs ergeben jeweils 1 Smolt). Dabei ist eine Besonderheit zu berücksichtigen, die sich auf Monitoringergebnisse an der KFS Sieg in Buisdorf (NRW) stützt: Ein einjähriger Besatzsmolt aus der Aquakultur wird aufgrund seiner rund viermal geringeren Rückkehrrate gegenüber im frühen Stadium bzw. als AK 0+ besetzten Fischen lediglich als 0,25 Individuen gewichtet; man Abb. 5: Rückkehrerraten nach Smoltbesatz und benötigt folglich rund 4 Besatzsmolts, um Sömmerlingsbesatz an der Sieg in NRW und Rheinland-Pfalz (a-cut = adiposenmarkierte ein Smoltäquivalent zu erreichen. Fische aus Smoltbesatz).

Mit der Kalkulation der besetzten Smoltäquivalente soll eine direkte Abb. 4b zeigt die Smoltproduktion der Vergleichbarkeit des Besatzaufwands Wisper 1999- 2015 nach dem in Tab. 1 ermöglicht werden. Außerdem können so dargestellten Umrechnungsschlüssel – für alle Teilprojekte Rückkehrerzahlen jedoch wurden hier die Besatzsmolts nicht prognostiziert werden; hierbei muss jedoch abgewertet. die Rückkehrerrate (wie viele Smolts ergeben einen Rückkehrer) bekannt sein. Abb. 4c beinhaltet die Abwertung der Alternativ kann die Rückkehrerprognose Besatzsmolts, d. h. vier Besatzsmolts auch dimensionslos erfolgen (weniger oder werden hier als 1 Individuum gewichtet. Bei mehr Rückkehrer als in Vergleichsjahren). dieser Kalkulationsweise ist aufgrund des Nachteilig bei der Methode ist, dass Smoltbesatzes der Jahre 2007 bis 2014 episodische Ereignisse (Abflüsse, Eisgang, das Smoltaufkommen der AK 1 Belastungssituationen usw.), Besatzsmolt- entsprechend deutlich geringer. Da es sich qualität und gewässerspezifische Über- hierbei um ein innerhalb der IKSR lebensraten (Prädation, Konkurrenz, ggf. abgestimmtes Verfahren handelt, dient Turbinenpassage) sowie abflussbedingte diese Kalkulation trotz gewisser Vorbehalte Mortaltätswahrscheinlichkeit bei der vorläufig als Kalkulationsgrundlage für die Abwanderung nicht in die Kalkulation Rückkehrerprognosen in Kap. 4.5. eingehen.

Zudem scheinen sich die Rückkehrerraten nach Smoltbesatz und Sömmerlingsbesatz in den letzten Jahren auf niedrigem Niveau anzunähern (vgl. Rückkehrerraten nach Smoltbesatz und Sömmerlingsbesatz an der Sieg, Abb. 5) – was auf höhere Rückkehrerraten der Besatzsmolts (z.B. aufgrund höherer Qualität) hinweisen könnte. Leider liegen hierzu noch keine Daten aus den Jahren 2013 und 2014 vor.

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Im

Abb. 6: Mittlere Standardlängen Besatzlachse 1999 – 2015 (2008 kein Besatz) im jeweiligen Herbst (AK 0+)

Abb. 7: Anteile frühreifer Parrs in den Jahren 1999 – 2015 (ohne 2008).

Abb. 8: Hochrechnung der Überlebensraten der AK 0+ 1999 – 2015 (ohne 2008) bis zum jeweiligen Herbst 30 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

4.3 Erfolgskontrolle Herbst 2015 Im Unterlauf (Mündung bis ehemalige Rampe Lorch) wurden im Rahmen der Eine Besatzerfolgskontrolle war für den ersten Rückkehrerkontrollle am 10.11.2015 Herbst 2015 nicht beauftragt. Im Rahmen ingesamt 57 frühreife Männchen der AK 1+ der Brutkontrollen im Sommer 2015 notiert. Frühreife Männchen orientieren wurden jedoch die Besatzlachse der AK 1+ sich zur Laichzeit häufig in die Unterläfe (n= 144) und 2+ (n= 1) sowie Forellen der der Laichgewässer – offenbar in Erwartung AK 0+ (n= 186) registriert. Außerdem der adulten Rogner (SCHNEIDER, 1998c). wurden 5 Regenbogenforellen der AK 0+ Im gesamten Verlauf der Besatzstrecke bis angetroffen (!). Anfang der Fischzucht Flach wurde zudem die AK 0+ in hohen Dichten gesichtet. Im Rahmen der Rückkehrerkontrollen war die verwendete Maschenweite der Die Überlebensrate der AK 0+ wurde Fangkescher nicht für die systematische gemäß der angetroffenen Dichte mit Erfassung juveniler Stadien geeignet. Die mindestens 70% als gut eingeschätzt (Abb. AK 0+ und 1+ wurden jedoch wie im 8). Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahr in ausgesprochen hohen Dichten Besatz am 14.9.2015 bei Niedrigwasser gesichtet (mittlere Größe nach erfolgte und Konkurrenzeffekte mit Forellen stichprobenhaften Messungen geschätzt) zu erwarten waren. Aufgrund des kurzen (siehe auch Kap 4.4 natürliche Zeitraums zwischen Besatzmaßnahme und Reproduktion). Rückkehrerkontrollen ist von einer geringen Mortalitätsrate auszugehen. Diese dürfte Individuen mit Fettflossenschnitt aus der vergleichbar zu den Chargen der Jahre Smoltbesatzmaßnahme vom Frühjahr 2014 2007, 2010, 2011 und 2014 sein, wo wurden in 2015 nicht angetroffen. besonders gut abgewachsene Besatzfische eingesetzt werden konnten (vgl. Abb. 8). Bei stichprobenhaften Messungen und Größenschätzungen im Herbst erreichte die AK 0+ (n > 500) Standardlängen (SL) 4.4 Natürliche Reproduktion zwischen 6,0 und 11,0 cm (Mittel ca. 9,0 cm). Die überprüften einjährigen Parrs (n > Bei den Reproduktionskontrollen am 200) maßen 12,5 - 17,0 cm (Mittel 14,5 16.7.2015 wurden keine Lachse der AK 0+, cm), zweijährige Lachse wurden im Herbst jedoch 186 Forellen der AK 0+ aus mit 3 Individuen angetroffen (ca. 20 cm). natürlicher Reproduktion gefangen. Insgesamt wurden mindestens 50 % der einjährigen Parrs und die drei Parrs der AK Eine natürliche Reproduktion von Lachsen 2+ als frühreife Männchen angesprochen war erwartet worden, weil in 2014 zwei (vgl. Abb. 7 und 9c). Tab. 2 stellt die Lachs-Rückkehrer in der Wisper gefangen Ergebnisse zusammen. werden konnten. Allerdings handelte es sich um Milchner – Rogner wurden in 2014 nicht registriert. Möglicherweise ist der Tab. 2: Ergebnis Erfolgskontrolle Herbst 2015 Reproduktionsausfall also auf ein Fehlen (PM: Frühreife Parrs, vgl. Abb. 9c) der Rogner zurückzuführen. Dagegen Die Daten basieren auf Sichtungen und sprechen allerdings die dokumentierten stichprobenhaften Messungen / Abstreifungen. großen Laichgruben im Herbst 2014. davon AK Daten Ergebnis PM ca. Die Reproduktionsbedingungen (inkl. 0+ Anzahl > 500 1% Interstitialphase) waren in der Wisper in der SL ø 7,5 cm Saison 2014/2015 ausweislich der hohen 1+ Anzahl > 200 50 % Dichte juveniler Forellen der AK 0+ für SL ø 14,5 cm Salmoniden unproblematisch. 2+ Anzahl 3 100 % SL ø 20 cm

31 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

4.5 Rückkehrer 2015 nicht oder nur ungenügend in den Zuflüssen (vgl. Abb. 14 und Tab. 3). Im Herbst 2015 lag im Rhein sowie in der Wisper ein extremes Niedrigwasser vor. Die Mündung war durch Aushub einer Rinne durchgängig gestaltet worden. Allerdings wurde die Rinne mit Steinen und Holz durch Unbekannte mehrfach unpassierbar gemacht. Zweimal (10.11. und 16.11.2015) wurde die Barriere komplett abgerissen und kurz darauf von Unbekannten neu aufgebaut. Da unterhalb der Barrieren die Wassertiefe zu gering für einen Sprung großer Fische war, wirkten sich die Querverbauungen insbesondere auf große Individuen aus. Frische, tiefe und große Laichgruben unterhalb der Barrieren zeugten dann auch von Notablaichungen Abb. 9: Lachsrogner aus der Wisper, von Großsalmoniden (vermutlich MSW- 25.11.2015; 81 cm, abgelaicht, unmarkiert. Lachse). Am 10.11. und 16.11.2015 wurden bei den Rückkehrerkontrollen keine Lachse und Meerforellen in der Wisper nachgewiesen.

Zwischenzeitlich hohe Abflüsse hatten die Aufstiegbedingungen um den 20.11.2015 deutlich verbessert. Bei der dritten Kontrollbefischung (25.11.2015) wurden schließlich ein Lachsrogner 81 cm (Abb. 9) und ein Lachsmilcner 91 cm (Abb. 10) im Umfeld mehrerer großer Laichgruben gefangen. Der Rogner hatte bereits größtenteils abgelaicht. Beide Lachse waren unmarkiert und stammten entweder aus Besatz mit Sömmerlingen oder aus Abb. 10: Lachsmilchner aus der Wisper, Naturvermehrung (nicht aus Smoltbesatz). 25.11.2015; 91 cm, unmarkiert

Meerforellen wurden in der Wisper in 2015 nicht vorgefunden. Ob auch ein mutmaßlich geringerer Besatzaufwand in den relevanten Laichgruben waren nach den erhöhten Vorjahren maßgeblich zur eher geringen Abflüssen Mitte November beim dritten Anzahl der Lachs-Rückkehrernachweise in Kontrolltermin nur noch undeutlich der jüngeren Vergangenheit beigetragen erkennbar (vgl. Kap. 4.6). hat, ist stark von der Kalkulationsmethode der Smoltproduktion abhängig (vgl. Abb. Insgesamt ist zu konstatieren, dass der 4a-4c in Kap. 4.2). Nimmt man den Um- Lachsaufstieg in die Wisper in Folge der rechnungsschlüssel der IKSR zur Niedrigwassersituation und der Barrieren in Ermittlung der Smoltäquivalente (Tab. 1) der Mündungsrinne bis über die Mitte der als Grundlage (siehe Abb. 4c), ist für 2015 Laichzeit hinaus stark behindert war. (wie für 2011 bis 2014) ein geringeres Ausweislich der Notlaichungen unterhalb Rückkehreraufkommen als in den der Barrieren und der Ergebnisse aus Vorjahren zu erwarten gewesen (vgl. Abb. größeren Flüssen (Rhein, Mosel, Sieg) war 11a). Dies gilt auch für den rheinland- 2015 eigentlich ein Jahr mit relativ hohem pfälzischen Saynbach (vgl. Abb. 11b). Die Rückkehreraufkommen. Leider manifestiert Korrelation zwischen „Erwarteten sich dieser Anstieg der Rückkehrerzahlen Rückkehrern“ und den tatsächlichen 32 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Nachweisen ist an der Wisper schwach (+ durch Wasserkraftanlagen zuzüglich 0,14), für den Saynbach bei einer längeren turbinen- und rechenbedingte Schädi- Zeitreihe und einer höheren Anzahl gungen). Dies dürfte zu schlechten Rückkehrer hingegen relativ hoch (+ 0,56). Rückkehrerraten u.a. bei Zwei-Seewinter- Lachsen geführt haben, welche bei der Am Beispiel Saynbach wird jedoch auch Herkunft Ätran normalerweise die Mehrzahl deutlich, dass der Rückgang der Lachs- der Rückkehrer ausmachen (vgl. Nachweiszahlen bereits auf dem SCHNEIDER, 2011i). Höhepunkt der Anzahl prognostizierter Rückkehrer einsetzt – nämlich ab dem Jahr 2008. Ob dies auch an der Wisper der Fall ist – und das „gute Rückkehrerjahr“ 2009 mithin nur ein Ausnahmejahr war – kann derzeit noch nicht beantwortet werden.

Das diesjährige Ergebnis aus der Wisper (Rückkehrernachweise und Laichgruben) deutet einen leichten Anstieg der Rückkehrerzahlen an. Diese Einschätzung korreliert auch mit den Befunden aus diversen anderen Gewässersystemen im Rheinsystem. Abb. 11a: Prognostizierte Rückkehrerzahlen auf Basis der Smoltäquivalente aus Besatz (vgl. Insgesamt war die Rückkehrersaison 2015 Tab. 1) und natürlich aufgekommener Smolts im Rhein nur in den Zuflüssen durch relativ sowie Rückkehrernachweise in der Wisper niedrige Rückkehrerzahlen charakterisiert. 2001 – 2015. Die Korrelation zwischen In Rhein und Mosel ist gegenüber 2013 „Erwarteten Rückkehrern“ und tatsächlichen und 2014 eine deutliche Erholung Nachweisen ist schwach. festzustellen. Höhere Aufstiegszahlen werden mit Stand 12.12.2015 auch von der Kontrollstation Buisdorf an der Sieg gemeldet (2013: n= 100; 2014: n= 158; 2015: n= 215). In Rheinland-Pfalz (n= 23) und Hessen (n= 5) erhöhte sich die Nachweiszahl gegenüber 2013 (n= 16) und 2014 (n= 22) auf insgesamt 28 Rückkehrer. Dabei waren auch in den anderen Zuflüssen die Aufstiegsbedingungen hinsichtlich der Abflüsse im Herbst 2015 außerordentlich schlecht.

Als suboptimal können auch die Abflussbedingungen für die abwandernden Abb. 11b: Prognostizierte Rückkehrerzahlen Smolts im jeweils sehr trockenen Frühjahr auf Basis der Smoltäquivalente aus Besatz (vgl. 2010, 2011 und 2012 charakterisiert Tab. 1) und natürlich aufgekommener Smolts werden. Dies dürfte zu erhöhten sowie Rückkehrernachweise im rheinland- Mortalitätsraten durch Prädation durch pfälzischen Saynbach 1994 – 2015. Die piscivore, im Freiwasser jagende Fische Korrelation zwischen „Erwarteten Rückkehrern“ wie Rapfen, Zander und Wels sowie durch und tatsächlichen Nachweisen ist relativ stark. Kormorane geführt haben (bei der Passage

Zu Abb. 11a & Abb. 11b; Berechnungsgrundlagen der Rückkehrerprognosen (Herkunft: Ätran) ! Smoltabwanderung: 50% AK 1, 50% AK 2 ! Aufteilung der Rückkehrer: 1-See-Winter 40%, 2 SW: 50% 3 SW: 10% ! Angenommene Rückkehrerrate ab Smolt: 1%

33 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Als weiterer Faktor steht ein zunehmender Kommunikation von Lachsfängen sind die fischereilicher Druck in der Diskussion. Die Meldungen von gefangenen Rückkehrern Abb. 12 veranschaulicht das vorläufige stark zurückgegangen. Gleichzeitig mehren Zwischenergebnis einer Datensammlung sich Hinweise auf eine intensivere für das Rhein- und Maasgebiet. Hierin sind Fischerei im Deltarhein. Ob sich die Beifänge und „zufällige“ Angelfänge Ausweitung von Schongebieten in höheren enthalten (Zeitraum 1996 bis 2014). Auch Rückkehrerzahlen ausdrücken wird oder ob berücksichtigt wurden wissenschaftlich andere Faktoren (z.B. zunehmende marine begleitete, gezielte Fangversuche Mortalität!) die Schutzbemühungen (Saynbach) und Hinweise, dass bei Engers überlagern, kann derzeit noch nicht im Mittelrhein seit 2008 jährlich mindestens abgeschätzt werden. 10 bis 30 Großsalmoniden von Anglern gezielt entnommen wurden. Insgesamt Abschließend sei nochmals auf den zeitlich deutet sich jedoch an, dass neben einer parallel aufgetretenen Rückgang adulter signifikanten Zunahme zufälliger oder Meerforellen in Hessen und Rheinland- bewusst in Kauf genommener (?) Beifänge Pfalz hingewiesen (vgl. Abb. 13, oben). die gezielte Fischwilderei offenbar ganz Dieser Rückgang korreliert bi 2013 mit dem erheblich zugenommen hat. Dass dabei Rückgang der Lachsnachweise (Abb. 13, Fangerfolge von einem Lachsfang pro unten; Abb. 18 für den gesamten Rhein), Angelstunde möglich sind, wurde bereits was auf gleiche Ursachen schließen lässt. am Saynbach in einem Feldversuch Vermutlich ist also mindestens eine dokumentiert (vgl. SCHNEIDER, 2007d, wesentliche Einflussgröße innerhalb des 2008g). Mit der Ausweitung der Wanderkorridors im Rheinhauptstrom Schongebiete bei Engers (Rheinland-Pfalz) und/oder im niederländischen Küsten- in 2014 und an der Siegmündung (NRW) in bereich zu suchen. 2010 und ggf. einer weniger öffentlichen

Abb. 12: Lachsfänge durch Angel- und Berufsfischerei in Rhein und Maas bis 2014 (vorläufige Ausarbeitung BFS & Patrick TIGGES). 34

Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Zusammenfassung Lachsrückkehrer im Tab. 3: Lachs-Rückkehrer in Hessen und Rheinsystem Rheinland-Pfalz & Hessen, Rheinland-Pfalz 2015; Anzahl und Geschlecht. Jahr 2015

In 2015 konnten in Hessen zwei adulte Lachse in der Wisper nachgewiesen werden; vom hessichen Rhein wurden zwei Angelfänge gemeldet. Ein weiterer Nachweis aus dem Main (Reusenkontrolle Kostheim, 14.12.2015) erfolgte kurz vor dem Druck des vorliegenden Berichts und konnte nicht mehr in die folgende Statistik 2015 eingearbeitet werden (vgl. S. 38). In Rheinland-Pfalz konnten 23 Lachsrück- kehrer dokumentiert werden; die meisten Lachse wurden in der Mosel registriert (Stand 12.12.2015) (Tab. 3; Abb. 14).

Abb. 13: Lachs- und Meerforellennachweise bis 2014 (oben) und Lachsnachweise nach Einzelgewässern bis 2015 (unten) in Hessen und Rheinland-Pfalz (alle Methoden). 35

Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Abb. 14: Relative Anteile der Lachsrückkehrernachweise in den Gewässersystemen in Hessen und Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 (ohne Doppelnennungen). Aus dem Main liegt aus 2015 ein Nachweis vor, der jedoch noch nicht in die Grafik eingearbeitet werden konnte.

Abb. 15: Verteilung der Lachsrückkehrernachweise auf die Gewässersysteme in Hessen und Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 (ohne Doppelnennungen).

Abb. 16: Zusammenhang von Geschlecht und See-Winter – Aufenthalt 36

Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Die diesjährigen Nachweiszahlen müssen geringen MSW-Lachs-Anteil steht. In 2014 unter dem Gesichtspunkt interpretiert kehrten dagegen ungewöhnlich viele werden, dass das Jahr 2015 ein weibliche Grilse zurück, und der hydrologisches Extremjahr war. Rogneranteil lag in 2014 trotz des geringen Insbesondere der Spätsommer und der MSW-Anteils bei knapp 60%. In 2015 Herbst waren deutlich zu trocken. Dies dominierten die MSW-Rogner; der führte dazu, dass im extrem niedrigen Gesamtanteil der Rogner lag bei 66,7 %. Rhein relativ viele Lachse geangelt (Abb. 15, Abb. 17). Die in der Sieg, in wurden. In den Kontrollstationen Iffezheim, Rheinland-Pfalz und auch in Hessen Gambsheim und Mosel/Koblenz wurden in verwendeten südschwedischen Herkünfte 2015 sogar Rekordnachweiszahlen haben ein Ungleichgewicht hinsichtlich der verzeichnet. Geschlechterverteilung und dem jeweiligen In den Zuflüssen wurde bis Mitte November Meeresaufenthalt: die Grilse (1-SW- aufgrund der Niedrigwassersituation fast Lachse) sind normalerweise mehrheitlich kein Lachsaufstieg verzeichnet. Selbst männlich und kleiner als 78 cm, die Rogner unterhalb der KFS Buisdorf an der Sieg überwiegen bei den großen MSW-Lachsen versammelten sich Lachse in hohen (> 70 cm). In 2015 wurden jedoch auch Stückzahlen, jedoch nur ein geringer Teil relativ viele sehr große Milchner (! 90 cm) vollzog einen weiteren Aufstieg über die verzeichnet (vgl. Abb. 16). Fanganlage (NEMITZ, mündl. Mittlg.). Nach Ablauf des Mitte November einsetzenden Ein hoher MSW-Anteil ist im Allgemeinen Hochwassers gegen Ende November war maßgeblich für einen hohen Anteil die Laichzeit bereits weitgehend beendet weiblicher Rückkehrer und damit für eine und es gelangen nur noch wenige besonders hohe durchschnittliche Eizahl Nachweise in den Zuflüssen. ursächlich. Der hohe Anteil großer Rogner in 2015 führt dazu, dass die mittlere Eizahl Tab. 3, Abb. 14 und Abb. 15 stellen die der Rückkehrer in 2015 besonders hoch Lachs-Nachweiszahlen in 2015 nach war. Geschlecht und Gewässersystem zu- sammen (ohne Nachweis Main Kostheim Abb. 18 stellt die Rückkehrernachweise im vom 14.12.2015!). Rheinsystem im Zeitraum 1990 bis 2014 zusammen (Daten IKSR). Die Grafik Der Anteil großer Multi-See-Winter-Lachse verdeutlicht, dass der Trend der mit Längen zwischen 78 und 95 cm war im Rückkehrerzahlen in Hessen und Rheinsystem (Daten aus Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz (vgl. Abb. 13) im und Hessen) - anders als in den beiden Wesentlichen dem Gesamttrend im Vorjahren - ungewöhnlich hoch (Abb. 16). Rheinsystem entspricht. Insgesamt dominierten die 3-SW-Lachse; die in anderen Jahren in hohen Anteilen aufgetretene Gruppe der Zweiseewinter- Lachse war etwas weniger häufig. Im Durchschnitt hatten die Rückkehrer des Jahres 2015 2,1 Winter auf See verbracht (2013: 1,5 Winter; 2014: 1,3 Winter); die mittlere Länge betrug hohe 80,5 cm (2013: 73 cm; 2014: 69 cm) (Stand 12.12.2015; vgl. Abb. 24 & Abb. 25). Vergleichbare Daten werden auch von der Kontrollstation Buisdorf an der Sieg gemeldet (n= 215; NEMITZ, schriftl. Mittlg.), eine finale Auswertung steht hier allerdings noch aus.

In 2013 wurde ein sehr geringer Rogner- Anteil verzeichnet, was bei der verwendeten Herkunft Ätran in unmittelbarem Zusammenhang mit einem

37 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Nachtrag Lachsnachweise Hessen 2015

Am 14. Dezember, dem vorletzten Tag der Reusenkontrollen in Kostheim am Main im Herbst 2015, wurde erstmals seit 2011 wieder ein Lachs in der Reuse gefangen. Der Fang ist erst der zweite direkte Nachweis im Main seit dem Verschwinden der Art Mitte des letzten Jahrhunderts. Der Rogner maß 74 cm TL und war nicht markiert. Der Fisch war so reif, dass er beim Handling bereits Eier abgab.

Der Lachsrogner erhielt die Anchor-Tag-Nr. 087 (Pink) und wurde im Schwarzbach (Ts.) unterhalb Reitplatzwehr in Hofheim ausgesetzt. Hier bestand die Möglichkeit, dass die in der anstehenden Gewässerstrecke zahlreich vorkommenden frühreifen Männchen die Befruchtung der Eier übernehmen, sofern sich der Rogner von den Parrs stimulieren lässt und Laichgruben schlägt.

Der Nachweis erfolgte kurz vor dem Druck des vorliegenden Berichts und konnte daher nicht mehr in die Statistik 2015 eingearbeitet werden.

38 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Abb. 17: Längenfrequenz, Geschlechteranteile und See-Winter der Lachsnachweise in Hessen und Rheinland-Pfalz in 2015.

Abb. 18: Lachs-Rückkehrerstatistik Rheinsystem nach IKSR bis 2014 (alle Methoden).

39 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

4.6 Laichgrubendokumentation 2015

Im Herbst 2015 wurden in der Wisper 14 Die Tab. 4 stellt die Befunde der Laich- große Laichgruben dokumentiert, die von grubendokumentation 2015 an der Wisper Großsalmoniden, in acht Fällen ziemlich zusammen. Eine Gesamtübersicht über die sicher von Lachsen, angelegt wurden. Die in Hessen im Herbst 2015 dokumentierten Funde erstreckten sich ausschließlich auf Laichgruben (Wisper, Schwarzbach, Bereiche unterhalb der Fischzucht Flach. Umgehungsgerinne Kostheim, Nidda- Der Bereich oberhalb Fischzucht Flach system) findet sich im ANHANG. wurde am 15.12.2015 nochmals begangen (bis „Alte Villa“). Hier wurden keine großen

Laichgruben gefunden. Hierfür dürfte die

weitgehende Unpassierbarkeit des

Umgehungsgerinnes Fischzucht Flach

verantwortlich sein: Am 10.11. und

16.11.2015 ging kein Abfluss über das

Bypassgerinne. Der Mittellauf der Wisper

war entsprechend bis zum 20.11.

(Abflussanstieg) und vermutlich nach dem

23.11. kaum für große Wanderfische

erreichbar.

Das Ergebnis der Laichgrubenkartierung

muss auch vor dem Hintergrund interpretiert werden, dass zwischen dem 16. und 23. November 2015 hohe Wasserführungen herrschten und das kiesige Substrat danach aufgrund der erst kürzlich erfolgten Umlagerungsprozesse vielerorts durch helle Flecken charakterisiert war. Hierdurch gestaltete sich die Identifikation von Laichgruben allgemein schwierig.

Tab. 4: Laichgruben und Zuordnung Wisper 2015

40 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

4.7 Chronologie der Saison zu umfangreicher Natur- Rückkehrernachweise vermehrung gekommen. Es muss folglich noch mindestens ein Rogner (wahr- scheinlich jedoch mehrere) im Herbst 2003 • Herbst 2002 aufgestiegen sein.

Am 13. November 2002 wurde der erste • Herbst 2004 Lachsrückkehrer in der Wisper registriert. Es war dies auch gleichzeitig der erste Die Rückkehrerkontrollen 2004 erbrachten Nachweis eines adulten Lachses in Hessen keine Nachweise. Es wurden eine sehr seit Aussterben der Art. Bei dem Lachs- große Laichgrube bei Ws 3a (oberhalb Rückkehrer handelte es sich um ein gerade Rampe Lorch) und diverse mittelgroße abgelaichtes Weibchen (Grilse AK 3+) von Laichgruben im Ortsbereich Lorch 56 cm SL und 64 cm TL, das bei Station registriert. Ws 4 (unterhalb der Grolochmündung) direkt an einem potentiellen Laichplatz • Herbst 2005 gefangen werden konnte. Am 21.11.2002 wurde bei einer weiteren In 2005 wurden die Kontrollbefischungen Befischung ein reifer Milchner (73 cm TL) zur Erfassung von Rückkehrern am auf Höhe des Firmengeländes Schlaadt 8.10.05, 4.11.05, 10.11.05, 17.11.05 und gefangen (Abb. 16). Ein weiterer Milchner 24.11.05 vorgenommen. Die Rückkehrer- (73 cm) wurde im Bereich der Rampe am kontrollen 2005 erbrachten ebenfalls keine Wehr in Lorch verendet aufgefunden Nachweise. Es wurden vier mittelgroße (30.11.02). Auch diese beiden Tiere Laichgruben im Ortsbereich Lorch und eine wurden anhand von Schuppenanalysen als bei Ws 3a registriert. Grilse mit zwei Süßwasserjahren (AK 3+) identifiziert. • Herbst 2006 Ende November (vor dem 30.11.02) wurde im Mündungsbereich in Lorch ein weiterer Es wurden mindestens vier verschiedene Großsalmonide mit ca. 70 cm Totallänge adulte Lachse (3 Grilse, 1 MSW?) im gesichtet. Hierbei kann es sich auch um Ortsbereich Lorch und oberhalb Wehr der den verendet aufgefundenen Milchner vom Fa. Schlaadt erfasst. Außerdem wurden 30.11.02 handeln. Allerdings lag der drei große Laichgruben dokumentiert. Fundort oberhalb des Ortes der Sichtung und es erscheint unwahrscheinlich, dass • Herbst 2007 der stark verpilzte und geschwächte Milchner zwischenzeitlich noch einmal die Im Herbst 2007 wurden vier Lachs- Rampe am Wehr Lorch passiert hat. Rückkehrer in der Wisper sowie ein Lachs im Rhein nahe Lorch gefangen. Ein • Herbst 2003 weiterer Rogner entkam und wurde als potenzielle Doppelerfassung nicht in der Die Befischungen zur Erfassung von Nachweisstatistik gewertet. Drei der Erst- Rückkehrern in 2003 erfolgten am 12.11., nachweise waren Rogner (1-SW 73 cm, 18.11. und 24. 11.2003 zwischen Mündung laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88 und Wehr Flach. Es konnte ein Lachs- cm, AK 4+, abgelaicht), ein Lachs war Milchner mit einer Totallänge von 73 cm männlich (2-SW 88 cm, laichend). Am 20. sicher festgestellt werden. Das Tier war in November wurden zudem zwei Meer- hervorragendem Zustand und befand sich forellen gefangen (Rogner 55 cm, im Oberwasser des Wehres Lorch (und abgelaicht, und Milchner 78 cm). damit in unmittelbarer Nähe der Außerdem wurden 18 sehr große Laichplätze bei Ws 3 und Ws 3a). Die Laichgruben dokumentiert, von denen geringe Nachweiszahl überraschte, denn mindestens 12 mit sehr hoher Wahr- an allen drei Befischungsterminen wurden scheinlichkeit von Lachsen und zwei große, frisch angelegte Laichgruben voraussichtlich von Meerforellen angelegt gesichtet. Zudem ist es, wie die Kontrollen wurden (entsprechend der Rückkehrer- des folgenden Jahres zeigten, in dieser nachweise im Umfeld). Die Anzahl große 41 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Laichgruben war damit die höchste seit November charakterisiert war, wurden am Projektbeginn. Ende der Laichzeit am 18.11.2010 noch Das in 2008 festgestellte starke Lachsbrut- drei große Lachsrogner registriert (75 cm, aufkommen deutete an, dass die vermutlich 2 See-Winter, abgelaicht; 76 tatsächliche Anzahl Rückkehrer deutlich cm, vermutlich 2 See-Winter, nicht ab- höher war, als es die Nachweiszahlen gelaicht und 86 cm, 3 See-Winter, nicht ausdrücken. abgelaicht).

Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m Herbst 2008 • Länge (Anlage vermutlich durch Lachse)

und 10 Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8 Im Herbst 2008 wurden ein Lachsmilchner m Länge (eher Meerforelle und/oder große 89 cm und vier Meerforellen (Rogner 46, Bachforelle) dokumentiert. 48 und 56 cm; Milchner 50 cm) gefangen. Die Nachweiszahlen sind vor dem In 2010 wurden außerdem sechs adulte Hintergrund zu interpretieren, dass der Meerforellen (fünf Rogner, ein Milchner) Mündungsbereich in der Kernzeit des zwischen 47 und 57 cm in der Wisper Aufstiegs bzw. der Laichaktivitäten des gefangen. Lachses (Herkunft: Ätran) unpassierbar war. In der Wisper wurden acht vermutliche • Herbst 2011 Lachslaichgruben notiert. Weitere vier große Laichgruben fanden sich im Rhein Im Herbst 2011 wurden bei drei Kontroll- unterhalb des Mündungsbereichs (Not- befischungen (9.11., 16.11. und 23.11.) in laichgruben). der Wisper keine adulten Lachse und Meerforellen registriert. Mit an Sicherheit • Herbst 2009 grenzender Wahrscheinlichkeit ist hierfür die extreme Niedrigwassersituation in Im Rahmen der drei Rückkehrerkontrollen Wisper und Rheinhauptstrom im Oktober (4.11., 11.11., und 21.11.2009) wurden und November ursächlich gewesen. Auch sieben Lachse und vier Meerforellen in anderen Lachsprojektgewässern in erfasst. Zwei weitere Meerforellen wurden Rheinland-Pfalz wurden keine oder nur im Sommer 2009 gefangen. Fünf Lachse einzelne Rückkehrer gefunden. waren Milchner (alle 1-SW), zwei Lachse Es wurden in der Wisper außerdem waren Rogner (je ein 1-SW und 2-SW- lediglich drei größere Laichgruben mit Lachs). Unter den Milchnern war ein unsicherer Zuordnung dokumentiert. Es Individuum (Grilse 62 cm) mit einem wird vermutet, dass die Fische im Umkreis Adiposenschnitt (FFL) markiert. Da in den der Wispermündung notgelaicht haben. relevanten Vorjahren 2008 und 2007 jedoch keine markierten Lachse in der • Herbst 2012 Wisper ausgesetzt worden waren und auch keine Jungfische markiert wurden, muss Im Herbst 2012 waren die hydraulischen dieses Individuum als Streuner Bedingungen für einen Aufstieg von angesprochen werden. Es ist dies der erste Großsalmoniden insgesamt günstig. Nachweis eines Streuners, der ohne Insbesondere Anfang November lagen Prägung auf die Wisper diese als aufgrund hoher Abflüsse sehr günstige Reproduktionsgewässer aufgesucht hat. Verhältnisse vor. Dennoch wurden in 2012 Dies ist als weiterer Hinweis der Eignung keine Rückkehrer und keine großen der Wisper als „Lachsgewässer“ zu werten. Laichgruben registriert (Kontrollbe- Zwischen 4.11.2009 und 21.11.2009 fischungen vom 7.11, 13.11. und wurden zudem neun große Laichgruben 21.11.2012). dokumentiert.

• Herbst 2013 • Herbst 2010

Im Herbst 2010, der wieder durch sehr Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2013 hohe Abflüsse und starke Trübung fanden am 13.11. und 25.11. statt. Die während der „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte Befischungsbedingungen am 13.11. waren

42 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

aufgrund hoher Wasserführung ungünstig TL vom 12. November erneut gefangen. und erbrachten keinen Nachweis. Aufgrund Am letzten Kontrolltag (25. November) der hohen Abflüsse war ein guter wurden keine Großsalmoniden gefunden. Laichaufstieg erwartet worden. Ein Befischungstermin am 20.11. musste • Herbst 2015 wegen hoher Wasserführung entfallen. Am 25.11. - zum Ende der Laichzeit - wurde Am 10.11. und 16.11.2015 wurden bei den noch ein Milchner mit 68 cm Länge (Grilse) Rückkehrerkontrollen in einer extremen gefangen. Meerforellen wurden im Herbst Niedrigwasserphase keine Lachse und 2013 nicht angetroffen. Meerforellen in der Wisper nachgewiesen. Zwischen Ernstbachmündung und Zwischenzeitlich hohe Abflüsse hatten die Mündung der Wisper in Lorch wurden Aufstiegbedingungen um den 20.11.2015 sieben größere Laichgruben vorgefunden. deutlich verbessert. Bei der dritten Das Ergebnis deckt sich mit den Befunden Kontrollbefischung (25.11.2015) wurden aus den meisten Projektgewässern des schließlich ein Lachsrogner 81 cm (Abb. 9) Rheinsystems. Demnach war 2013 trotz und ein Lachsmilcner 91 cm (Abb. 10) im der hohen Abflüsse insgesamt ein eher Umfeld mehrerer großer Laichgruben schlechtes „Rückkehrerjahr“. gefangen. Der Rogner hatte bereits größtenteils abgelaicht. Beide Lachse • Herbst 2014 waren unmarkiert und stammten entweder aus Besatz mit Sömmerlingen oder aus Im Herbst 2014 konnten bei der ersten Naturvermehrung (nicht aus Smoltbesatz). Kontrollbefischung am 12. November zwei Lachsmilchner mit 62 cm bzw. 72 cm TL nachgewiesen werden. Bei dem kleineren Insgesamt liegen damit seit Projektbeginn Individuum lag eine Fettflossenmarkierung 29 sichere Nachweise adulter Lachse aus vor, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Wisper (Abb. 19) sowie eine darauf hinweist, dass der Fisch aus der unbestätigte Sichtung vor. Außerdem Smoltbesatzmaßnahme im Frühjahr 2013 wurde 2007 ein Angelfang rund 5 km hervorgeht (Grilse). Außerdem wurden oberhalb der Wispermündung gemeldet. zwei Meerforellen-Rogner (50 cm und 53 cm TL) registriert. Zwischen 16. und 20. November waren die Abflüsse in der Wisper realtiv hoch und es lagen günstige Aufstiegsbedingungen für Salmoniden vor. Bei der zweiten Kontrollbefischung am 22. November wurde der Lachsmilchner 72 cm

Abb. 19: Lachs-Rückkehrernachweise und Geschlechterverhältnis Wisper 1999 bis 2015

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4.8 Besondere Nachweise 2000 - 2015 Flussneunauge: Im Jahr 2000 wurden bei Smoltkontrollen zwei Flussneunaugen (bei Ws1 und Ws2) Meerneunauge: und in 2001 drei Flussneunaugen (Ws2) Am 23.6.2009 wurde oberhalb der Rampe gefangen (jeweils im April). Es handelte Lorch ein Meerneunauge von 70 cm TL sich um frisch aufgestiegene adulte Tiere. gefangen (Abb. 20). Das aufgrund einer In 2002-2005 wurden keine Nachweise auffälligen Kopfverletzung (Abb. 20 unten: erbracht, obwohl im Frühjahr gefischt Pfeil) gut wieder zu erkennende Tier wurde wurde. Seit 2006 wurden keine am 10.7.2009 im Mündungsbereich erneut Smoltkontrollen im Frühjahr mehr durch- registriert. Das Meerneunauge scheint geführt; entsprechend wurde nur noch nahezu regelmäßig in der unteren Wisper außerhalb des Zeitfensters der abzulaichen. Bereits aus der jüngeren Flussneunaugenreproduktionszeit gefischt. Vergangenheit liegen Meldungen von Anwohnern über große „laichende Aale“ Schneider: und eigene Funde von charakteristischen Adulte Schneider wurden erstmals im am Laichgruben (Juni/Juli) vor. Am 29.6.2006 21.6.2010 in der Wisper nachgewiesen wurde bei Ws 2 (nahe Wisperschule) eine (zwei Indiv. 12 cm SL). Die Nachweise frische Meerneunaugenlaichgrube vorge- gelangen rund 200 m unterhalb der Rampe gefunden. Lorch (Abb. 21). Am 5.11.2010 wurde dann ein juveniler Schneider (AK 0+) von 5 cm Länge oberhalb der Wisperschule dokumentiert.

Abb. 21: Bedeutender Erstnachweis in der Wisper in 2010: adulter Schneider unterhalb Rampe Lorch, 21.6.2010.

In 2011 wurden im Rahmen der Rückkehrerkontrollen am 9.11.2011 zwei Schneider (10 cm und 12 cm) und am 16.11.2011 ein Schneider 11 cm oberhalb der Wisperschule gefangen. Am 28.6.2012 gelang hier ein Nachweis mit 11 cm. Danach wurde der Schneider erst wieder in 2014 (18.Juni und 12. Nov.) unterhalb und oberhalb ehemaliges Wehr/Rampe Lorch registriert (ein bzw. drei Individuen, jeweils um 12 cm). In 2015 wurden sieben Schneider um 10 bis 12 cm TL zwischen Mündung und ehemaliger Rampe Lorch gefangen (16.7.2015). Möglicherweise reproduziert sich dieser in Abb. 20: Meerneunauge oberhalb Rampe Hessen fast überall verschollene Cyprinide Lorch, 23.6.2009; Pfeil: Kopfverletzung. seit einigen Jahren in der unteren Wisper.

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Die (Wieder)besiedlung erfolgt dabei über Barbe: den Rhein. Eine kürzliche Einwanderung Die im Rhein häufige Barbe wurde erstmals des Schneiders ist auch für den Unterlauf im November 2009 in der Wisper nach- der rheinland-pfälzischen Nette doku- gewiesen (1 Indiv. 22 cm SL). Der Fang mentiert.1 Für den Mittelrhein selbst ist erfolgte unterhalb der Rampe Lorch. bisher kein Bestand bekannt geworden! Ukelei:

Äsche: Am 5.11.2010 wurde erstmals eine Ukelei Sowohl im Juni als auch im Oktober 2005 (16 cm) in der Wisper (oberhalb Wisper- wurde die Äsche (3 Indiv.) in der Wisper schule) nachgewiesen. Für den Mittelrhein nachgewiesen (Erstnachweise). In 2006 ist ein individuenreicher Bestand bekannt. gelang kein Nachweis. Im Oktober 2007 gelangen erneut zwei Fänge unterhalb der Bachsaibling: Rampe Lorch (20 und 21 cm SL). Im Juni Am 18.11.2010 gelang unterhalb der 2008 wurde an gleicher Stelle wiederum Rampe Lorch der Fang eines Bach- eine Äsche gefangen (25 cm SL). Im saiblings von knapp 30 cm Länge. Die Art November 2009 gelang ein weiterer stammt ursprünglich aus Nordamerika und Nachweis nur wenige Meter unterhalb (20 wird in Europa in Fischzuchten als Speise- cm SL). Am 5.11.2010 wurde eine Äsche und Besatzfisch produziert. von 32 cm TL oberhalb der Wisperschule registriert. In 2011, 2012 und 2013 Karpfen: gelangen keine Nachweise. Am 9.11.2011 wurde oberhalb des zurückgebauten Wehres Lorch ein Karpfen Die wiederholten, jedoch unregelmäßigen (Zuchtform) von 40 cm TL gefangen. Im Nachweise (AK 2+ bis 4+ ?) belegen, dass Herbst 2012 wurde der selbe Fisch im es in der Wisper eine Einwanderung Rahmen der Rückkehrerkontrollen am einzelner Äschen aus dem Rhein gibt. Dies 21.11. erneut gefangen. ist - vergleichbar mit den Nachweisen des Schneiders, siehe oben - besonders Rapfen: bemerkenswert, da aus dem Mittelrhein Weiterhin ohne Nachweis bleibt in der kein aktuelles Äschenvorkommen bekannt Wisper der im Rheinsystem sehr häufige ist. Rapfen.

Nase: Grundeln: Im Oktober 2007 gelangen im Unterlauf der Im Mündungsbereich (Ws 1) wurden in Wisper (Ws 2) Erstnachweise der Nase. 2006 erstmals zwei Marmorgrundeln Gefangen wurden zwei Individuen der AK dokumentiert (29.6.2006). Am 16.7.2011 1+ mit jeweils 12 cm SL. Im Herbst 2008 wurde der Unterlauf der Wisper (200 m wurde eine Nase um 12 cm erfasst. Im Juni Strecke ab Mündung) speziell nach 2009 gelang hier der Fang einer Nase um allochthonen Grundeln (Kesslergrundel, 40 cm. Im Jahr 2010 fand sich eine weitere Marmorgrundel und Schwarzmundgrundel) Nase oberhalb der Rampe Lorch (15 cm). abgesucht. Dabei gelangen keine Funde Am 16.7.2011 wurden in den untersten 200 dieser invasiven und im Rhein seit einigen m Fließstrecke der Wisper mehrere Jahren weit verbreiteten Fischarten. In der Hundert Nasen der AK 0+ registriert. Die rheinland-pfälzischen Nette wurde in 2014 Art scheint neuerdings regelmäßig aus eine individuenreiche Besiedlung des dem Rhein aufzusteigen; für den Unterlaufs auf über 800 m renaturierter Mittelrhein ist ein individuenreicher Fließstrecke festgestellt. Nasenbestand bekannt. Hecht: Oberhalb der ehemaligen Teilrampe Lorch 1 Schriftliche Mitteilung LIMARES GMBH, 2008: wurde am 13.11.2013 ein Hecht mit 36 cm Fischbestandserfassung DBU-Projekt „Evaluation TL gefangen. Am 25.11.2015 wurde ein von Fließgewässer-Revitalisierungsprojekten als weiterer Hecht unterhalb der Fischzucht Modell für ein bundesweites Verfahren zur Flach gefangen (31 cm). Umsetzung effizienten Fließgewässerschutzes“.

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5. Elternfischhaltung natürliche Reproduktion dokumentiert wurde, elektrisch gefangen. Zur Inzuchtvermeidung wurden viele Am Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT) verschiedene Laichplätze in wurde im Zeitraum 2013 bis 2015 der unterschiedlichen Gewässern befischt Aufbau der gemeinsamen hessisch - und nur maximal 20 Individuen pro rheinland-pfälzischen Lachs-Elternfisch- Laichplatz entnommen. haltung (nach Aussetzen im Jahr 2011) b) von Rückkehrern (Erstlaicher und weitergeführt. In 2013 und 2014 wurden Rekonditionierte) mittels Abstreifung jeweils 500 Individuen der Altersklasse 0+ gewonnene Jungfische (also die in die Elternfischhaltung integriert, in 2015 „übliche“ Variante des Genpool- waren es 245 Wildlinge (siehe unten: Aufbaus). Von abgestreiften Generation 2015). Rückkehrern wurde nur eine Gegenwärtig stehen ca. 500 reife Rogner Teilmenge in die Elternfischhaltung (rund 700 bis 800 kg) aus vier überführt. Altersklassen (3+ bis 6+) in der Aufzucht (ursprüngliche Bestückung: 8.120 Indiv. c) Wiederfänge aus Besatzmaßnahmen seit 2004). Hierunter befindet sich rund ein mit Brütlingen (river-ranched), die Viertel (über alle Jahre betrachtet 26,9%) meist als AK 1+ oder AK 2+ Wildlinge, die an Laichplätzen im zurückgefangen wurden. Diese Fische Siegsystem, in der Ahr, im Saynbach und haben eine natürliche Selektion im in 2007 und 2008 auch in der hessischen Freiland überstanden und dürften Wisper gefangen und in die durch den in dieser Lebensphase Aufzuchtanlage Hasper Talsperre überführt besonders starken Selektionsprozess wurden. F1-Nachkommen von in genetischer Hinsicht mindestens von Rückkehrern machen statistisch (über alle ähnlichem Wert sein wie Nachkommen Jahre betrachtet) rund 50% aus, weitere von sea-ranched-Rückkehrern aus 16,4% sind in 2012 bis 2014 integrierte F1- Smoltbesatz (sea-ranched: Nachkommen von Rückkehrern, die zur Selektionsprozess beschränkt auf Erhöhung der genetischen Qualität einer Wanderung und Aufenthalt im Meer). natürlichen Selektion im Fließgewässer ausgesetzt wurden (river-ranched). Die d) Importierte Lachse der Herkunft Ätran; Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen diese Fische dienten der Aufstockung Chargen gelungen - also auch bei den und als weiterer „Puffer“ gegen „naiven“ Wildfischen (FIRZLAFF, mündl. etwaige Inzuchtgefahren und der Erhöhung der genetischen Variabilität. Mitteilung). Die Elternfischhaltung besteht (mit Stand e) F1 Nachkommen von Rückkehrern, die heute) gemäß der Besatzhistorie als Sömmerlinge besetzt und im hinsichtlich Herkunft ganz überwiegend aus Herbst wiedergefangen wurden („sea- süd-schwedischen Ätran und Ätran mit ranched F1 Rückkehrer“). Diese geringen Anteilen anderer süd- Fische stellen folglich eine skandinavischer Herkünfte. Kombination aus b) und c) dar. Sie bildeten die Hauptmenge in 2012 bis Das konzeptionell besondere ist die 2014. genetisch-qualitative Zusammenstellung der Elternfischhaltung. Folgende Chargen Hinweis: Eine früher bestehende Trennung der stehen in der Aufzucht: Chargen aus Sieg und Saynbach wurde im Konsens mit dem Kernteam NRW nicht mehr a) Nachkommen aus Naturvermehrung für zwingend notwendig gehalten und durch (Wildlinge). Diese aus genetischer Zusammenlegen der ehemals getrennt Sicht im Sinne des gehaltenen Gruppen „Sieg“ und Anpassungsprozesses qualitativ „Saynbach/Wisper“ in 2012 aufgehoben. erstklassigen Fische wurden meist als Altersklasse 0+ (seltener AK 1+ oder AK 2+) in Gewässerstrecken, die nicht besetzt wurden und in welchen eine

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Abb. 22 zeigt die gegenwärtige Bestückung Hinweis: Da im Saynbach in 2014 PKD2 bei der Elternfischhaltung (Generationen 2004 Bachforellen diagnostiziert wurde (gemäß bis 2015) in der Übersicht. Befund vom 3. November 2014, Landes- untersuchungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz), können bis auf weiteres aus dem Anmerkung: Aus der hessischen Wisper Saynbachsystem keine juvenilen Lachse wurden im Zeitraum 2010 bis 2015 mehr für die Elternfischhaltung an der HAT aufgrund eines relativ geringen und/oder genutzt werden. fehlenden Reproduktionserfolgs keine Wildlinge entnommen. Tab. 5: Herkunft und Individuenzahlen der in Aufstockung 2014 die Elternfischhaltung (HAT) überführten Lachse der AK 0+ und 1+ in 2015 (Ahr, Die Generation 2014 rekrutierte sich mit Wisserbach und Nister). einem Anteil von 18,4% aus Wildlingen.

Reproduktionsnachweise lagen aus dem Gewässer AK 0+ AK 1+ Saynbach (umfangreich), der Nister Ahr 125 10 (wenig), der Ahr (umfangreich) und der Wisserbach 79 0 Nette (umfangreich) vor. Eine Entnahme Nister 31 0 von Wildlingen aus der Nette wurde ! 235 10 ausgesetzt, weil in einer genetischen Untersuchung einer Stichprobe ein hoher Anteil britischer und süd-norwegischer Herkünfte verzeichnet wurde (Denis Genetische Qualitätskontrolle 2014 ENSING, Agri-Food & Biosciences Institute Northern Ireland - AFBINI -, schriftl. Mittlg.). Im Frühjahr 2014 wurde im Auftrag der Im Herbst 2014 wurden jedoch aus der Ahr Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen 76 Wildlinge der AK 0+ und aus der Nister am Agri-Food & Biosciences Institute 15 Wildlinge 1+ entnommen und zunächst Northern Ireland (AFBINI) in Belfast eine in der Anlage Stein-Wingert (Arge Nister) in genetische Untersuchung an Quarantäne gestellt. Die Verwendung der Gewebeproben von 79 Besatzfischen der Wildlinge in der Aufzucht an der HAT Altersklasse 0+ (Generation 2013) aus der erfolgte nach einer veterinärmedizinischen Elternfischhaltung der HAT durchgeführt Untersuchung (LANUV, Albaum). (Genetics study on Atlantic salmon (Salmo salar) from the broodstock in the „Lachszentrum Hasper Talsperre“ hatchery 3 Aufstockung 2015 on the River ) . Hiermit sollten im Sinne einer genetischen Qualitätskontrolle Die Entnahme von Wildlingen in 2015 zwei wesentliche Fragen beantwortet erfolgte am 21.10. (Ahr) und 22.10. (Nister, werden:

Wisserbach). Dabei wurden 252 Individuen entnommen. Ein einjähriger Lachs verendete in der Quarantäne, jeweils zwei Individuen der AK 0+ pro Gewässer 2 Die Proliferative Nierenkrankheit der Fische (engl. wurden für veterinärmedizinische proliferative kidney disease, PKD) ist eine Parasitose Untersuchungen abgetötet. Die bei Fischen, die durch Bauchschwellung, eine Untersuchung wurde von Dr. med. vet. Falk Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein WORTBERG, Fachtierarzt für Fische (Olpe, Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) NRW) durchgeführt. Die verbliebenen 245 gekennzeichnet ist. Die Sterblichkeitsrate liegt bei etwa 10 bis 15 %, in Ausnahmefällen (Stress, enge Individuen wurden nach dem Eintreffen des Haltung) kann sie bis zu 90 % betragen. negativen Befundes am 26. November 3 ENSING, D. (2014): Genetics study on Atlantic 2015 in die Haspertalsperre überführt (vgl. salmon (Salmo salar) from the broodstock in the Tab. 5). „Lachszentrum Hasper Talsperre“ Hatchery on the River Rhine. – Studie im Auftrag der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen; Agri-Food & Bio- sciences Institute Northern Ireland (AFBINI), 14 S.

47 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015 a) Konnte im Nachzuchtprogramm an der Zeitplan HAT die genetische Variabiliät relativ zur Spenderpopulation Ätran erhalten werden? In 2007 wurden erstmals einige reife Laichfische der Generation 2004 b) Welcher (Spender)Population sind die erfolgreich abgestreift (ca. 5.000 Eier; Elternfischhaltungsnachkommen am Aufzucht bis Frühjahr 2009). In 2008 wahrscheinlichsten zuzuordnen? konnte diese Generation größtenteils und Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen: in 2009 gänzlich zur Eigewinnung herangezogen werden. Die folgenden a) Es liegen keine Hinweise auf einen Jahrgänge stehen sukzessive nach jeweils substanziellen Verlust der genetischen einem weiteren Jahr zur Verfügung. Variabilität, auf Inzucht und auf Vergeschwisterung vor. Aktuell befinden sich über 700 kg reife Rogner (ca. 500 Individuen) in der b) Die ganz überwiegende Mehrzahl der Aufzucht. Da es bei der Aufzucht in der Proben ließ sich der Spenderpopulation Elternfischhaltung kaum noch Ausfälle gibt „Ätran“ zuordnen; einige wenige clusterten und auch die zweijährigen Fische in guter auch mit dem schwedischen Nachbarfluss Stückzahl zur Verfügung stehen, kann für Lagan und irischen Populationen, nur eine das Produktionsjahr 2015/2016 mit über Probe clusterte schwach mit „Allier“. Dies 800.000 Eiern gerechnet werden impliziert, dass die früheren (FIRZLAFF, mündl. Mittlg.). Besatzmaßnahmen mit verschiedenen Herkünften (vorrangig irische, schottische Insgesamt ist bei normalem Projektverlauf und französische Stämme) in Sieg, damit zu rechnen, dass zukünftig keine Saynbach und Wisper in genetischer Beschränkungen mehr hinsichtlich der Hinsicht praktisch keine Spuren Verfügbarkeit von geeignetem Besatz- hinterlassen haben (offenbar kein material bestehen. Die angestrebte nachhaltiger Reproduktionserfolg) und Unabhängigkeit von Importen wurde dass Streuner aus Besatzmaßnahmen im bereits in 2012 erreicht. Oberrheingebiet und in der Maas (verwendete Herkunft jeweils Allier) in den Tab. 6 zeigt den gegenwärtigen Zeitplan hiesigen Gewässern so gut wie nicht der Besatzfischproduktion auf. vorkommen.

Damit lässt sich schlussfolgern, dass die Auswahl der Elternfische weitestgehend „herkunftsrein“ und unter Erhalt der genetischen Vielfalt der Spenderpopulation erfolgte und die Vermehrungspraxis im Lachszentrum Hasper Talsperre den qualitativen Ansprüchen an ein modernes Nachzuchtprogramm entspricht.

Zur weiteren Qualitätssicherung wird empfohlen, vergleichbare genetische Studien im Turnus von drei Jahren durchzuführen.

Die vorliegende genetische Studie wurde den Oberen Fischereibehörden Koblenz, Darmstadt und Gießen (Auftraggeber) zugestellt und kann außerdem unter www.lachsprojekt.de heruntergeladen werden.

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Abb. 22: In die Elternfischhaltung (HAT) überführte Stückzahlen und Herkünfte (Generationen 2004 bis 2015); unten: reifer Elternfisch der AK 3 aus dem Jahr 2014.

Tab. 6: Zeitplan einer von Importen unabhängigen Besatzfischproduktion (Stand 2015)

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57 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Schneider, J. (2003a): Erfolgskontrolle von Schneider, J. (2006a): Erfolgskontrolle von Besatz- Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo maßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo salar salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Wieder- Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2003. - Studie im einbürgerungsmaßnahme 2006. - Studie im Auftrag Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 28 des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 29 pp. pp. Schneider, J. (2006b): Stand der Ansiedlung des Schneider, J. (2003b): Stand der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2006. - Gewässersystem der Kinzig (Hessen)in 2003. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 25 pp. Main, 47 pp. Schneider, J. (2006c): Erfolgskontrolle von Schneider, J. (2004a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, Prüm und salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Elzbach sowie Monitoring der spontanen Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2004. - Studie im Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 30 Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- pp. und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp. Schneider, J. (2004b): Stand der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Schneider, J. (2006d): Erfolgskontrolle der Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2004. - Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg, Saynbach, Ahr Main, 49 pp. und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, 2. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Schneider, J. (2004c): Erfolgskontrolle der Pfalz. Frankfurt a. M., 66 pp. Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Saynbach Schneider, J. (2006e): Erfolgskontrolle von (Rheinland-Pfalz). - Projektphase III, Endbericht. - Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Studie im Auftrag der Struktur- und salar L.) im Lahnsystem (Hessen) – 1. Genehmigungsdirektion Nord, Obere Zwischenbericht Phase III 2006. - Studie im Auftrag Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 69 pp. des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 25 pp.

Schneider, J. (2005a): Erfolgskontrolle von Schneider, J. (2007a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, Prüm und salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Elzbach sowie Monitoring der spontanen Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2007. - Studie im Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 41 Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- pp. und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp. Schneider, J. (2007b): Stand der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Schneider, J. (2005b): Der Lachs kehrt zurück - Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2007. - Stand der Wiederansiedlung in Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ministerium f. Umwelt und Forsten (Hrsg); Mainz, 64 Main, 32 pp. pp. Schneider, J. (2007c): Erfolgskontrolle von Schneider, J. (2005c): Erfolgskontrolle der Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, Prüm und Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg, Saynbach, Ahr Elzbach sowie Monitoring der spontanen und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, 1. Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Pfalz. Frankfurt a. M., 75 pp. und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 67 pp. Schneider, J. (2005d): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Schneider, J. (2007d): Erfolgskontrolle der salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2005; Endbericht. - Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg, Saynbach, Ahr Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, 2. Main, 44 pp. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Pfalz. Frankfurt a. M., 78 pp. Schneider, J. (2005e): Stand der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Schneider, J. (2007e): Erfolgskontrolle von Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2005; Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Endbericht. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. salar L.) im Lahnsystem (Hessen) – 2. Frankfurt am Main, 56 pp. Zwischenbericht Phase III 2007. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 33 pp.

58 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Schneider, J. (2007f): Eignungsprüfung der Schneider, J. (2009c): Fischereibiologische Mainzuflüsse Schwarzbach und Wickerbach für eine Begleitung der Umgestaltung der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar Fischwechselanlage an der WKA der Staustufe L.). - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Koblenz, Mosel-km 1,95 (Rheinland-Pfalz). - Frankfurt am Main, 33 pp. Stellungnahme im Auftrag des Ingenieurbüros Gebler / Walzbachtal. Frankfurt a. M., 20 pp. Schneider, J. (2008a): Fischereibiologische Begleitung der Planung zur Umgestaltung des Schneider, J. (2009d): Erfolgskontrollen von Absturzes „Wasserfall Isenburg“ am Saynbach Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo (Rheinland-Pfalz). - Im Auftrag des Ingenieurbüros salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel und Dr. Gebler/Walzbachtal; BFS, Frankfurt a.M.; 30 pp. der Wieslauter sowie Monitoring der spontanen Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Schneider, J. (2008b): Erfolgskontrolle von Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo und Genehmigungsdirektion Nord, Obere salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, Prüm und Fischereibehörde. 1. Zwischenbericht 2008; Elzbach sowie Monitoring der spontanen Frankfurt a. M., 63 pp. Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Schneider, J. (2009e): Stand der Wiederansiedlung und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Fischerei- des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der behörde. Endbericht 2007; Frankfurt a. M., 67 pp. Wisper (Hessen) – Bericht 2009. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 48 pp. Schneider, J. (2008c): Stand der Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Schneider, J. (2009f): Stand der Wiederansiedlung Wisper (Hessen) – Bericht 2008. - Studie im Auftrag des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 42 pp. Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht 2009. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Schneider, J. (2008d): Stand der Wiederansiedlung Frankfurt am Main, 29 pp. des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht Schneider, J. (2009g): Wiederansiedlung des 2008. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Frankfurt am Main, 30 pp. Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse des Initialbesatzes 2009. - Studie im Auftrag des Landes Schneider, J. (2008e): Erfassung der Fischfauna und Hessen. Frankfurt am Main, 35 pp. Prüfung einer Besiedlung durch den Atlantischen Lachs (Salmo salar L.) im Mainzufluss Schwarzbach. Schneider, J. (2009h): Erfolgskontrolle von - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im am Main, 34 pp. Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 4. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. Schneider, J. (2008f): Erfolgskontrolle von Frankfurt a. M., 44 pp. Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 3. Schneider, J. (2009i): Erfolgskontrolle der Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Frankfurt a. M., 33 pp. Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase V, 1. Schneider, J. (2008g): Erfolgskontrolle der Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Pfalz. Frankfurt a. M., 79 pp. Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, Schneider, J. (2010a): Erfolgskontrollen von Endbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz. Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Frankfurt a. M., 139 pp. salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel und der Wieslauter sowie Monitoring der spontanen Schneider, J. (2009a): Ökologische Vorgaben für Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Sohlengleiten. – in: DWA –Themen Naturnahe Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Sohlengleiten; Kap. 4; Deutsche Vereinigung für und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, DWA; Fischereibehörde. 2. Zwischenbericht 2009; Hennef, p. 29-49. Frankfurt a. M., 80 pp.

Schneider, J. (2009b): Fischökologische Schneider, J. (2010b): Stand der Wiederansiedlung Gesamtanalyse einschließlich Bewertung der des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Wirksamkeit der laufenden und vorgesehenen Wisper (Hessen) – Bericht 2010. - Studie im Auftrag Maßnahmen im Rheingebiet mit Blick auf die des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 60 pp. Wiedereinführung von Wanderfischen. Bericht Nr. Schneider, J. (2010c): Stand der Wiederansiedlung 167, Internationale Kommission zum Schutz des des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Rheins (IKSR). 165 pp. Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht 2010. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 29 pp.

59 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Schneider, J. (2010d): Wiederansiedlung des Schneider, J. (2011h): Expertise concerning the Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im impact of a planned hydro power station in the Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse der Meuse River at Borgharen (Maastricht), The Erfolgskontrolle 2010. - Studie im Auftrag des Netherlands. Im Auftrag Sportvisserij Nederland. Landes Hessen. Frankfurt am Main, 35 pp. Schneider, J. (2011i): Review of reintroduction of Schneider, J. (2010e): Erfolgskontrolle von Atlantic salmon (Salmo salar) in tributaries of the Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im Rhine River in the German Federal States of Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, Endbericht. Rhineland-Palatinate and . - J. Appl. Ichthyol. Im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt a. M., 87 27 (Suppl. 3) (2011): 24–32. pp. Schneider, J. (2012a): Erfolgskontrollen von Schneider, J. (2010f): Wiederansiedlung der Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Meerforelle (Salmo trutta) im Gewässersystem der salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel und Nidda (Hessen) 2010. - Studie im Auftrag des der Wieslauter sowie Monitoring der spontanen Landes Hessen. Frankfurt am Main, 32 pp. Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Schneider, J. (2010g): Erfolgskontrolle der Fischereibehörde. Endbericht 2012; Frankfurt a. M., Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und 103 pp. Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase V, 2. Schneider, J. (2012b): Stand der Wiederansiedlung Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Pfalz. Frankfurt a. M., 89 pp. Wisper (Hessen) – Bericht 2012. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 55 pp. Schneider, J. (2011a): Erfolgskontrollen von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Schneider, J. (2012c): Stand der Wiederansiedlung salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel und des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im der Wieslauter sowie Monitoring der spontanen Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in 2012. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Frankfurt am Main, 31 pp. und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Fischereibehörde. 3. Zwischenbericht 2010; Schneider, J. (2012d): Wiederansiedlung des Frankfurt a. M., 87 pp. Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse der Schneider, J. (2011b): Stand der Wiederansiedlung Erfolgskontrolle 2012. - Studie im Auftrag des des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Landes Hessen. Frankfurt am Main, 43 pp. Wisper (Hessen) – Bericht 2011. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 53 pp. Schneider, J. (2012e): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im Schneider, J. (2011c): Stand der Wiederansiedlung Lahnsystem (Hessen). - Projektphase IV, 2. des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht Frankfurt a. M., 59 pp. 2011. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 31 pp. Schneider, J. (2012f): Wiederansiedlung der Meerforelle (Salmo trutta) im Gewässersystem der Schneider, J. (2011d): Wiederansiedlung des Nidda (Hessen) 2012. - Studie im Auftrag des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Landes Hessen. Frankfurt am Main, 51 pp. Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse der Erfolgskontrolle 2011. - Studie im Auftrag des Schneider, J. (2012g): Eignungsprüfung der Landes Hessen. Frankfurt am Main, 42 pp. hessischen Weschnitz für eine Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar). - Studie im Schneider, J. (2011e): Erfolgskontrolle von Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 33 Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im pp. Lahnsystem (Hessen). - Projektphase IV, 1. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. Schneider, J. (2012h): Erfolgskontrolle der Frankfurt a. M., 49 pp. Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr Schneider, J. (2011f): Wiederansiedlung der und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase V, Meerforelle (Salmo trutta) im Gewässersystem der Endbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz. Nidda (Hessen) 2011. - Studie im Auftrag des Frankfurt a. M., 110 pp. Landes Hessen. Frankfurt am Main, 41 pp.

Schneider, J. (2011g): Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase V, 3. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Pfalz. Frankfurt a. M. 60 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Schneider, J. (2013a): Erfolgskontrollen von Schneider, J. (2014c): Stand der Wiederansiedlung Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel, der Gewässersystem der Kinzig (Hessen) - Bericht 2014. Nahe und der Wieslauter mit angrenzenden - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt Altrheinen sowie Monitoring der spontanen am Main, 38 pp. Wiederbesiedlung der Nette – Lachs 2020 in Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Schneider, J. (2014d): Wiederansiedlung des und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Fischereibehörde. 1. Zwischenbericht 2013; Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse der Frankfurt a. M., 97 pp. Erfolgskontrolle 2014. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 53 pp. Schneider, J. (2013b): Stand der Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Schneider, J. (2014e): Erfolgskontrolle von Wisper (Hessen) – Bericht 2013. - Studie im Auftrag Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 58 pp. Lahnsystem (Hessen). - Projektphase IV, Endbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt a. M., 78 Schneider, J. (2013c): Stand der Wiederansiedlung pp. des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Gewässersystem der Kinzig (Hessen) – Bericht Schneider, J. (2014f): Wiederansiedlung der 2013. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Meerforelle (Salmo trutta) im Gewässersystem der Frankfurt am Main, 33 pp. Nidda (Hessen) 2014. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 71 pp. Schneider, J. (2013d): Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Schneider, J. (2014g): Erfolgskontrolle der Mainzufluss Schwarzbach – Ergebnisse der Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Erfolgskontrolle 2013. - Studie im Auftrag des Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr Landes Hessen. Frankfurt a. M., 44 pp. und Lahn (Rheinland-Pfalz). – Projektphase VI, 2. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Schneider, J. (2013e): Erfolgskontrolle von Pfalz. Frankfurt a. M., 88 pp. Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen im Lahnsystem (Hessen). - Projektphase IV, 3. Schneider, J. (2014f): Fischökologische Bewertung Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen. der Planung zum zweiten Einstieg in das Frankfurt a. M., 62 pp. Umgehungsgerinne des WKW Kostheim am Main - aktualisierte Planung Mai 2014. - Stellungnahme im Schneider, J. (2013f): Wiederansiedlung der Auftrag der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Meerforelle (Salmo trutta) im Gewässersystem der Co. KG.; BFS-Frankfurt. Nidda (Hessen) 2013. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 56 pp. Schneider, J. (2015a): Erfolgskontrollen von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Schneider, J. (2013g): Erfolgskontrolle einer salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel, der Initialbesatzmaßnahme mit Atlantischen Lachsen Nahe und der Wieslauter mit angrenzenden (Salmo salar) in der hessischen Weschnitz. - Studie Altrheinen sowie Monitoring der spontanen im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, Wiederbesiedlung der Nette – Lachs 2020 in 28 pp. Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Schneider, J. (2013h): Erfolgskontrolle der Fischereibehörde. 3. Zwischenbericht 2015; Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Frankfurt a. M., in Vorbereitung. Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg, Saynbach, Ahr und Lahn (Rheinland-Pfalz). – Projektphase VI, 1. Schneider, J. & Lelek, A. (1996): Erfolgskontrolle der Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Pfalz. Frankfurt a. M., 78 pp. Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Saynbach (Rheinland-Pfalz). - Endbericht einer Schneider, J. (2014a): Erfolgskontrollen von ichthyologischen Untersuchung des Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo Forschungsinstituts Senckenberg im Auftrag des salar L.) in den Gewässersystemen der Mosel, der Landes Rheinland-Pfalz. Frankfurt a. M., 60 pp. Nahe und der Wieslauter mit angrenzenden Altrheinen sowie Monitoring der spontanen Schneider, J. & Jörgensen, L. (2004): Salmo salar für Wiederbesiedlung der Nette – Lachs 2020 in die Nette - Ansätze einer eigenständigen Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Wiederbesiedlung der Nette (Rheinland-Pfalz) durch und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Atlantische Lachse. - AFZ-Fischwaid 5/2004, 16-17. Fischereibehörde. 2. Zwischenbericht 2014; Frankfurt a. M., 101 pp. Schneider, J. Jörgensen, L. Molls, F. Nemitz, A. Köhler, C. & Blasel, K. (2004): Notwendigkeit und Schneider, J. (2014b): Stand der Wiederansiedlung konzeptionelle Ausrichtung eines effektiven des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Monitorings bei der Lachswiederansiedlung im Rhein Wisper (Hessen) – Bericht 2014. - Studie im Auftrag - das Monitoring-Einheiten-Konzept. - Fischer & des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 65 pp. Teichwirt, 2/2004.

61 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Schneider, J. & Korte, E. (2004): Letale Vergrämung Schwevers, U. & Adam, B. (2003): Erfolgskontrolle von Kormoranen im Einzugsgebiet der rheinland- von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und pfälzischen Sieg und Nister. - Studie im Auftrag der Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz. der Lahn. - 3. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Frankfurt a. M., 55 pp. 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Wahlen, 67 pp. Schneider, J., Hübner, D. & Korte, E. (2012): Funktionskontrolle der Fischaufstiegs- und Schwevers, U. & Adam, B. (2004a): Erfolgskontrolle Fischabstiegshilfen sowie Erfassung der Mortalität von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und bei Turbinendurchgang an der Wasserkraftanlage Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Kostheim am Main - Endbericht 2012. – Studie im der Lahn. - 4. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Auftrag der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Co. KG. Bürogemeinschaft für fisch- und Wahlen, 54 pp. gewässerökologische Studien – BFS; Frankfurt a. Main, 150 pp. + Annex. Schwevers, U. & Adam, B. (2004b): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Schneider, J. & Hübner D. (2014): Funktionskontrolle Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und der Fischwechselanlagen am Main-Kraftwerk der Lahn. - Entwurf des Abschlußberichtes der 3. Kostheim. – WasserWirtschaft 7/8 2014, S. 54-59. Phase, 2000 - 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Wahlen, 101 pp. Schwevers, U. & Adam, B. (1995): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Shearer, W.M. (1992): Atlantic Salmon Scale Meerforellen im rheinland-pfälzischen Abschnitt des Reading Guidelines. - ICES Cooperative Research Gewässersystems der Lahn. - 2. Zwischenbericht Report No. 188. ISSN 1017-6195. Kopenhagen, 1995. Im Auftrag der Bezirksregierung Koblenz. 1992, 46pp. Wahlen, 20 pp. Smith, I.R. (1975): Turbulence in lakes and rivers. - Schwevers, U. & Adam, B. (1996): Erfolgskontrolle Freshwater Biol. Ass. Sci. Publ. 29; Ambleside, U.K.: von Besatzmaßnahmen mit Lachsen im FBA, 79 pp. Gewässersystem der Ahr. - Abschlußbericht der 1. Phase, 1995/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung Statzner, B. (2011): Bed-sediment engineering by Koblenz. Wahlen, 49 pp. running water, plants and animals: implications for sediment transport and morphodynamic processes. - Schwevers, U. & Adam, B. (1997): Erfolgskontrolle EUROMECH Colloquium 523 Ecohydraulics: von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und linkages between hydraulics, morphodynamics and Meerforellen im rheinland-pfälzischen Abschnitt des ecological processes in rivers Clermont-Ferrand, Gewässersystems der Lahn. - Abschlußbericht der 1. France, 15-17 June 2011; p. 17-22. Phase, 1994/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Wahlen, 101 pp. Steinberg, L. & Lubieniecki, B. (1991): Die Renaissance der Meerforelle, Salmo trutta trutta L., Schwevers, U. & Adam, B. (1999): Erfolgskontrolle und erste Versuche zur Wiedereinbürgerung des von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Lachses, Salmo salar L., in Nordrhein-Westfalen. - Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Fischökologie 5: 19-33. der Lahn. - Abschlußbericht der 2. Phase, 1997- 1999. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Steinmann, I. & Staas, S. (2002): Untersuchung zur Wahlen, 56 pp. Quantifizierung der jährlichen Lachs-Smoltproduktion und zur Smoltabwanderung im Jahr 2001 im Schwevers, U. & Adam, B. (2000): Kriterien zur Siegsystem. - Unveröff. Studie der LÖBF, 41 S. Auswahl von Besatzgewässern für die Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo Stemmer, B. (2012): Flexibilität des Kormorans salar). - Z. Fischk. 5; 2. pp 27-44. (Phalacrocorax carbo) beim Nahrungserwerb kann regulierende Maßnahmen zur Erhaltung von Schwevers, U. & Adam, B. (2001): Erfolgskontrolle Fischbeständen notwendig machen. - Acta von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und ornithoecologica, Bd. 7, H. 3, 2012. Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und der Lahn. - 1. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Stewart, D.C., Smith, G.W. & Youngson, A.F. (2002): 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Tributary-specific variation in timing of return of Wahlen, 33 pp. Atlantic salmon (Salmo salar) to fresh water has a genetic component. . -Can.J.Fish.Aquat.Sci 59: 276- Schwevers, U. & Adam, B. (2002): Erfolgskontrolle 281. von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Stradmeyer, L. & Thorpe, J.E. (1987): The response der Lahn. - 2. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - of hatchery-reared Atlantic salmon, Salmo salar L., 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. parr to pelletted and wild prey. - Aquacult. Fish. Wahlen, 54 pp. Manage. 18: 51-61.

62 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

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64 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

ANHANG

Rückkehrer Hessen und Rheinland-Pfalz 2015

Laichgruben Hessen 2015

Projektstatistik Wisper bis 2015

65 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Lachs-Rückkehrer Hessen & Rheinland-Pfalz 2015

66 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Laichgruben Hessen 2015

67 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2015

Projektstatistik Wisper Stand 2015