Überblick [1 von 2]

Dauer Komplexität Seite Einleitung 3 Kurzer Einstieg in den Themenbereich, der die Anliegen sowie Kennt- nisse, Fertigkeiten, Kompetenzen sowie Quellen und Links zum Thema übersichtlich darstellt.

Hintergründe für Lehrkräfte 35 Fachinformationen zum Themenbereich, die den aktuellen Wissens- stand zum Thema kurz zusammenfassen. Sharing Economy Informationen für Lehrkräfte und SchülerInnen 5 Sharing Economy 5 KonsumentInnen in der Sharing Economy 51

Methodenpool 9 Einführung Methode „Sätze bilden“ 15‘ bis 30‘ Mittel 9 Ausgestattet mit vorbereiteten Satzanfängen und Satzenden vertei- len sich die SchülerInnen im Raum. Sie fügen die passenden Sätze zusammen und das Thema Sharing Economy wird gemeinsam im Klassenverband besprochen. Erarbeitung Methode „Zeitungsartikel“ 50‘ bis 90‘ Komplex 16 Verschiedene Zeitungsartikel über Sharing Beispiele aus der Praxis werden in Gruppen gelesen, analysiert und thematisch nachbear- beitet. Methode „Sharing Economy Beispiele“ 30‘ bis 60‘ Mittel 49 Sharing Economy Beispiele aus der Praxis werden gemeinsam gesammelt und im Anschluss in Kleingruppen dazu recherchiert und am Arbeitsblatt nachbearbeitet. Ergebnissicherung Methode „Sharing Economy in der Klasse“ 30‘ bis 60‘ Mittel 54 In der Klasse wird ein konkretes Sharing Beispiel (Tauschbörse) initiiert und durchgeführt. Methode „Meine Sharing Story“ 20 bis 60‘ Einfach 56 Das eigene Erleben einer Sharing Economy wird in Form einer Ge- schichte individuell nacherzählt.

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Dauer Komplexität Seite Unterrichtsvorschlag 58

Bietet eine Unterrichtsplanung für zwei bis drei Unterrichtseinheiten

Impressum 59 Sharing Economy

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Die Sharing Economy boomt und zeigt sich in ganz unterschied- lichen Ausprägungen. Aus der ursprünglich uneigennützigen Idee, das eigene Hab und Gut (auch Geld) mit anderen zu teilen, haben sich alternative und durchaus lukrative Geschäftsmo- delle entwickelt, die ungelöste, vor allem rechtliche, Fragen Vorwort aufwerfen und „die Wirtschaft“ vor neue Herausforderungen stellen. Einer der Gründe, warum Sharing Modelle wie , Klappertopf oder Tauschkreise in den vergangenen Jahren so boomen, ist die Möglichkeit der schnellen Kommunikation über Internet und Smartphone, was natürlich auch junge Erwachse- Sharing Economy ne sehr anspricht.

Geografie und Wirtschaftskunde, Recht, Wirtschaft, Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Deutsch, Religion/Ethik, Fächerbezug Biologie und Umwelterziehung, Kommunikation/Projektarbeit/ Soziales Lernen, Ökologie

Schulstufe empfohlen für 10./11. Schulstufe

• Die SchülerInnen sind zur Reflexion ihrer persönlichen Bedürfnisse, ökonomischen Möglichkeiten und Werthaltun- gen in der Lage. • Die SchülerInnen kennen die grundlegenden Rechte, Kompetenzen Pflichten und Möglichkeiten als VerbraucherInnen beim siehe Grundsatzerlass Wirtschafts- und Ver- Abschluss von Verträgen. braucher/innenbildung BMBF, Juni 2015 • Die SchülerInnen können grundlegende wirtschaftsthe- oretische und wirtschaftspolitische Kenntnisse nutzen, um sich in der nationalen, internationalen und globalen Wirtschaft zu orientieren.

• Kennenlernen des Begriffs Sharing Economy • Kennenlernen verschiedener Sharing Economy Beispiele aus der Praxis, Zuordnen der Rollen und Erkennen, wer welche Rollen einnimmt (VerbraucherIn, Unternehmen) • selbstständige Recherche und Aufbereiten einer Kurzprä- Anliegen sentation zu konkreten Beispielen aus der Praxis in Klein- gruppen • Reflexion der eigenen Bedürfnisse und gelernten Inhalte • Praktisches Beispiel einer Sharing Economy im Klassenver- band erproben

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Zeitungsartikel Urban Gardening, Kost-Nix-Laden, Airbnb, Hintergründe für , BlaBlaCar, Couchsurfing, Klappertopf, Usetwice, EatWith, Lehrkräfte LETS-Tauschkreis, Shpock, Crowdinvesting, , GEA

Informationen für Lehr- Sharing Economy kräfte und SchülerInnen KonsumentInnen in der Sharing Economy Sharing Economy Fairness, Mobilitätskosten – Auto & Co., Erstes Wohnen, Finanz- Anschlussthemen markt und Vermögensanlage

Internetquellen, Zeitungsberichte und Videos: • AK-Wien – Abteilung Betriebswirtschaft (2017): Bran- chenreport „Sharing Economy“ 2017. www.arbeiter- kammer.at/infopool/wien/Branchenanalyse_Sharing_ Economy_2017.pdf (2020-07-23) • Prohaska, Katharina (2015). Sharing in jugendlichen Lebenswelten. Wien. www.jugendkultur.at/wp-cont- ent/uploads/Dossier_Sharing.pdf (2020-07-23). • Informationen des Internet Ombudsmann (2016). On- line-Shopping von Privat zu Privat. https://ombuds- mann.at/media/file/61.ONLINE-SHOPPING_VON_PRI- Quellen & Links VAT_ZU_PRIVAT2014.pdf (2020-07-23). • Wirtschaftsuniversität Wien. Die Auswirkungen der Sharing Economy (in Wien). www.sharing-economy.at (2020-07-23). • Idee der Urban Food Spots (2015-2017). www.ecology. at/urban_food_spots.htm (2020-07-23). • AirBnB, Uber und Co.: „Preisvorteil durch geringe- re Entlohnung“ (2016). Michael Heiling, Experte der Arbeiterkammer Wien, im Interview zu Vor- und Nach- teilen der Sharing Economy. www.profil.at/portfolio/ innovation/airbnb-uber-sharing-economy-preisvor- teil-entlohnung-7637987 (2020-07-23)

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Was ist Sharing Economy? Warum also dieser Hype der Sharing Der Begriff der Sharing (oder Share) Economy Economy? (darin steckt das englische Wort „share“ und Mehrere (Welt-) Wirtschaftskrisen haben die bedeutet übersetzt „teilen“) meint das systema- Ökonomie erschüttert, die Erwartungen auf ein tische Ausleihen von Gegenständen oder ge- stetiges Wachstum haben sich nicht erfüllt. Viele genseitige Bereitstellen/Teilen von Räumen und Menschen beobachten die immer größer wer- Flächen, insbesondere durch Privatpersonen dende Kluft zwischen arm und reich, die zuneh- und Interessengruppen. Der Begriff der Sha- mende Notlage der Entwicklungsländer und die ring Economy wird synonym oder – neben der ökologischen Folgen der Wirtschaftsentwicklung ursprünglichen Definition von Martin Weitzman mit großer Skepsis. Die letzte große Finanz- und Sharing Economy (diese wird weiter unten noch näher erläutert) – Wirtschaftskrise zu Beginn des 21. Jhdts, von in Bezug auf das Teilen von Informationen und der viele Menschen direkt betroffen waren, ist Wissen verwendet. wahrscheinlich mit ein Grund, dass besonders vgl. Springer Gabler Verlag (Herausgeber) Gabler Wirtschaftsle- xikon, Stichwort: Sharing Economy (2018). http://wirtschafts- junge Menschen nach alternativen Marktmodel- lexikon.gabler.de/Archiv/688938792/sharing-economy-v5.html len gesucht haben, diese wieder (er)finden und (2020-07-23). stetig weiterentwickeln.

Nach der Idee der Ökonomie des Teilens soll Das Bedürfnis nach mehr sozialer Verantwor- man als Nachfrager etwas nicht zum Eigentum tung und Ressourcenschonung hat zu einem machen, sondern vorübergehend benutzen, Aufschwung der Ökonomie des Teilens geführt. bewohnen und bewirtschaften. Voraussetzung Gerade Initiativen wie Gemeinschaftsgärten, dafür ist freilich meist das Eigentum der Anbie- Food-Sharing, privates Car-Sharing etc. stehen terInnen. Im Mittelpunkt steht die Collaborative für eine andere, neue Wertehaltung und ein Consumption, der Gemeinschaftskonsum. Die Abgehen von einem System der rein kapita- Güter wechseln die/den BesitzerIn, solange sie listischen Gesellschaft und der Konsumorientie- brauchbar bzw. verfügbar sind. Einen Sonderfall rung. stellt dabei das Crowdinvesting bzw. -funding dar. Rolle des Internets und der sozialen Medien Entstehung dieser Wirtschaftstheorie Einer der Gründe, warum Sharing Modelle boo- Laut Wikipedia wurde der Begriff Share Eco- men, ist die Möglichkeit der schnellen Kommu- nomy vom Harvard-Ökonomen Martin Weitzman nikation über das Internet und das Smartphone. 1984 geprägt und besagt im Kern, dass sich der AnbieterInnen und potentielle NutzerInnen von Wohlstand für alle erhöht, je mehr unter allen Dienstleistungen oder Produkten werden inner- MarktteilnehmerInnen geteilt wird. Auch wenn halb kürzester Zeit miteinander, auch global, Weitzman nicht jene Sharing-Modelle, die heute vernetzt. Viele Unternehmen agieren als Inter- boomen, im Auge hatte – die Idee, Dinge zu tei- net-Plattformen und erreichen die NutzerInnen len, ist nicht neu. Es gab seit jeher Möglichkeiten, via Apps. Damit wird ein großer Interessenten- Güter zu pachten, zu mieten, zu leihen oder kreis erreicht. Zusätzlich entsteht durch das In- unentgeltlich anderen zu überlassen, so z.B. bei ternet eine selbstregulierende Funktion: Mithilfe städtischen Büchereien, Arztpraxen, Wäsche- sozialer Medien bewertet man NachfragerInnen reien, landwirtschaftlichen Genossenschaften und AnbieterInnen von Sharing-Modellen und oder Autovermietungen. sanktioniert damit auch Missbrauch.

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Sharing unter Jugendlichen Sharing Economy-Modelle in ihrer kommerzi- Teilen spielt auch unter Jugendlichen eine große alisierten Form hingegen (AirBnB, Uber, etc.) Rolle. Zu diesem Ergebnis kam eine im Herbst werden durchaus auch kritisch betrachtet. Mas- 2014 für das Institut für Jugendkulturforschung siv Kritik übt vor allem die Wirtschaft. Während durchgeführte Befragung Jugendlicher. alternative Wirtschaftsmodelle aufblühen, kla- gen traditionelle Wirtschaftsbranchen, wie z.B. Motive und Beweggründe sind: der Autohandel oder das Hotelgewerbe, über Einbußen und geben Sharing-Modellen wie Air­ • Politische Überzeugung: Die Sharing Economy stellt für viele Jugendliche eine BnB, , Uber, Car-Sharing, etc. die Schuld. Alternative zur Wegwerf- und Konsumgesell- Nicht unberechtigt ist die Kritik im Hinblick auf Sharing Economy schaft dar. das teilweise Fehlen rechtlicher Rahmenbedin- gungen für diese Sharing-Modelle. So wird man • Finanzielle Ersparnis: Wenn Dinge zurzeit in näherer Zukunft auf Fragen, ob z.B. private unleistbar sind oder nicht unbedingt beses- VermieterInnen und FahrerInnen eine Gewerbe- sen werden müssen, wird gerne auf Sharing berechtigung brauchen oder ob sie umsatzsteu- zurückgegriffen, was die Sharing Economy erpflichtig sind, Antworten finden müssen bzw. gerade für junge Menschen interessant wird auch der Staat hier gefordert sein, einen macht. einheitlichen Wettbewerbsrahmen zu schaffen. • Limitierung und Verknappung: Real erlebte Verknappung bestimmter Güter und Dienst- Auch die Problematik, dass immer mehr Wohn- leistungen ist ebenfalls ein Argument für raum entzogen wird, wenn dieser gewerbsmäßig die Sharingkultur. Wohnraum wird als ein vermietet wird, wird als Kritik ins Treffen geführt. immer teurer werdendes Gut erlebt, so dass Und mit Uber zu fahren, mag zwar billiger sein, gemeinschaftliche Wohnformen eine Mög- es darf aber nicht außer Acht gelassen wer- lichkeit darstellen, mit den realen Gegeben- den, dass unter Umständen der Preis deshalb heiten am Wohnungsmarkt umzugehen. so günstig ist, weil die Uber-FahrerInnen im • Neue Leute treffen: Sharing-Communities Hintergrund sehr wenig verdienen – denn den sind gut vernetzt und ermöglichen so, dass gesetzlichen Mindestlohn können sie nirgends sich gleichgesinnte Leute kennenlernen. einfordern. vgl. Prohaska, Katharina (2015). Sharing in jugendlichen Le- benswelten. Wien. http://jugendkultur.at/wp-content/uploads/ Dossier_Sharing.pdf (2020-07-23). Welche Sharing-Modelle gibt es? Es gibt zahlreiche, sehr unterschiedliche Model- Vorteile und Nachteile le, die unter das Wirtschaftsmodell des „Shar­ ing“ fallen, und oft ist es gar nicht so leicht, eine Die gemeinsame Nutzung von Gütern und der klare Abgrenzung zwischen diesen Modellen zu Austausch von Dienstleistungen stehen im treffen. Mittelpunkt der Sharing Economy. In dieser Ide- alform im Sinne einer gemeinwohlorientierten Die erste Einteilung, die man vornehmen kann, Form der Tauschwirtschaft ist dieser Ansatz ist: Wer ist AnbieterIn und wer ist NachfragerIn in sehr positiv – die Reduktion von Kosten, soziale dem geschlossenen Geschäft, und da kristallisie- Verantwortung im Umgang mit Eigentum und ren sich drei Fallkonstellationen heraus: Ressourcen sowie der Gedanke an ökologische • 1. Fallkonstellation: VerbraucherIn ist Nachhaltigkeit sind dabei wichtige und positive AnbieterIn, VerbraucherIn ist NachfragerIn Argumente. (z.B. Tauschbörsen, Kleidertauschpartys,

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Couchsurfer; aber auch AirBnB, Uber und sehr wohl Geld eine Rolle spielt, die also Shpock – hier tritt in ein Verbraucher­Innen- kostendeckend sein möchten. In der Idealform VerbraucherInnen-Geschäft die Vermitt- wollen AnbieterInnen zwar keinen Gewinn, lungsplattform als Unternehmen) (= Peer-to- aber auch keinen Verlust machen, das heißt, sie Peer-Modell) möchten die Kosten, die sie alleine zu tragen • 2. Fallkonstellation: Unternehmen ist Anbie- hätten, teilen! Ein klassisches Beispiel sind terIn, VerbraucherIn ist NachfragerIn (typi- organisierte Mitfahrgelegenheiten wie z.B. über sches Geschäftsmodell wie z.B. Wäschereien www..de. Auf dieser Website findet oder Autoverleih-Modelle wie Car2Go, etc.) z.B. Paula, dass Leo am kommenden Samstag (= Business-to-Consumer-Modell) um 10 Uhr mit seinem Pkw nach Salzburg fährt. Sharing Economy • 3. Fallkonstellation: VerbraucherIn ist Leo verlangt von allen Mitfahrenden jeweils AnbieterIn, Unternehmen ist NachfragerIn EUR 10,--. Das kommt Paula jedenfalls günstiger (Darunter fallen alle Crowdfunding/Crowd- als mit dem Zug. Hier teilt also Leo sein Auto investing-Modelle) (= Consumer-to-Business- und die Tankkosten! Der Vorteil liegt damit im Modell) Aufteilen der Kosten und nicht im Verdienen von Geld! Allerdings ist die Abgrenzung zwischen Sehr oft schalten sich Vermittlungsplattformen kostendeckenden und gewinnorientierten ein, die den NachfragerInnen beim Auffinden Modellen durchaus fließend. So finden sich der (besten) Angebote helfen. Plattformen wie im Internet mittlerweile Kocheinladungen in z.B. AirBnB, Uber oder willhaben verdienen private Wohnungen, bei denen der zu zahlende ihr Geld mit der Vermittlung von Angeboten. Preis fürs Essen vergleichbar mit jenen von Für die VerbraucherInnen ist das zumeist gehobenen Restaurants ist. kostenlos, Provision für die Vermittlung kassiert die Plattform von den AnbieterInnen. Manche Ein ganz eigenes Segment bildet der Bereich agieren profitorientiert, manche nicht. des Urban Gardenings, des „Gemeinschaftsgärt- Sharing als Wirtschaftsmodell? nerns“. Hier stellt die Stadt Grünflächen zur Ver- fügung und fördert die Bewirtschaftung dieser Wie schon vorher ausgeführt, liegt die eigent- Grünflächen. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche liche Idee bei der Sharing Economy in der private Gemeinschaftsgarten-Projekte. Es hat gemeinsamen Nutzung von Gegenständen und sich in den letzten Jahren zunehmend auch eine Dienstleistungen. Geld steht in der Idealform kommerziell geprägte Sharing Economy entwi- nicht im Mittelpunkt. Zunächst geht es um den ckelt. „Teilen statt besitzen“ ist zum Geschäfts- nützlichen Austausch von Ware und Dienstlei- modell geworden. So verdienen Plattformen wie stung. „Ich biete – ich brauche“ – steht im Vor- Wimdu, AirBnB oder 9-flats an der Vermittlung dergrund. Und auch hier gibt es unterschiedliche privater Wohnungen und schaffen damit eine Ausprägungen: Während einige Modelle darauf „win-win-win“-Situation – die Person, die ihre basieren, dass der Austausch sofort über die Wohnung vermietet, die Plattform, die die Ver- Bühne geht, verfolgen andere Modelle länger- mietung vermittelt, und die MieterInnen haben fristige Ziele, wie z.B. bei einem Bücherschrank (geldwerte) Vorteile. Die Angebote werden aber – mal gibt man ein Buch dazu, mal nimmt man auch kritisiert: so bereiten z.B. die Verknappung eines heraus. Letztlich wird darauf vertraut, dass von Wohnraum oder die Frage nach Steuerhin- im Idealfall der Bücherschrank immer gefüllt ist. terziehung Probleme. Möglich sind auch Modelle, die zwar nicht auf Gewinn ausgelegt sind, bei denen aber

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Crowdfunding/Crowdinvesting sion. Sowohl die Finanzmarktaufsicht (FMA) als Ein Sonderfall eines jedenfalls kommerziell auch das Höchstgericht untersagten daher diese geprägten Modells ist das Crowdfunding/Crow- Art von Unternehmensfinanzierung. Zusätzlich dinvesting: Unternehmen sammeln von Privat- wurde noch beanstandet, dass die veranlagten personen Geld entweder, um eine Geschäftsidee Gelder nicht der Einlagensicherung unterlie- zu realisieren oder um einen akuten Finanzbe- gen und damit kein ausreichender Schutz der darf, der nicht oder nicht so günstig von Banken AnlegerInnen gegeben sei. Seit 2015 gibt es das erfüllt wird, zu decken. Dabei kann es auch um Alternativfinanzierungsgesetz, das ab einem zu sehr viel Geld gehen (innerhalb von 12 Monaten sammelnden Betrag von 250.000 € einen Rechts- bis zu 2 Mio € für das Unternehmen, üblicher- rahmen für die alternative Finanzierung schafft. Sharing Economy weise nicht mehr als 5.000 € für die Verbraucher­ Es ermöglicht eine Unternehmensfinanzierung Innen). Zu beachten ist, dass das Risiko des ohne die Einschaltung von Banken, gleichzeitig Verlustes des gesamten investierten Betrages aber werden die GeldgeberInnen durch einheit- notfalls in Kauf genommen werden muss. Wäh- liche Informations- und Veröffentlichungspflich- rend beim Crowdfunding die Finanzierung aus ten geschützt. Bei einem Scheitern des Projektes Hilfsbereitschaft oder aus Leidenschaft für ein freilich können Totalverluste eintreten. Projekt erfolgt und daher die Gegenleistung eher symbolischer Natur ist oder in Form von Sachgü- Linkliste gängigster Plattformen: tern erfolgt, erwarten sich beim Crowdinvesting die UnterstützerInnen eine Gegenleistung in www.leila.wien Form einer Rendite bzw. einer Vergütung in Geld www.kostnixladen.at oder auch Firmenbeteiligungen. www.flohmarkt.at https://foodsharing.at Vorteile und Kritik am Crowdfunding www.kleiderkreisel.at Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die www.kaesch.at nur schwer eine Finanzierung durch die Bank www.shpock.com erhalten, profitieren von dieser Möglichkeit, www.willhaben.at mittels einer großen Masse an Investierenden www.hometogo.at ihre Projekte finanzieren zu können. Die Idee https://talenteverbund.at klingt gut; dennoch gibt es meist gute Gründe, http://foodcoops.at warum Banken gerade solche Unternehmen www..com nicht finanzieren. www.airbnb.at www.wimdu.de Als die ersten Crowdfunding-Projekte ins Leben www..com/de gerufen wurden, gab es keine rechtlichen Vorga- www.uber.com/de-AT ben, d.h. ein Unternehmen hat aufgerufen, dass www.blablacar.de es Geld braucht, und viele Menschen haben dem www.eatwith.com Unternehmen kleine und größere Beiträge ge- www.allmende-kontor.de geben. So z.B. hat das Finanzierungsmodell des www.umsonstladen.at Waldviertler Schuhherstellers Staudinger (siehe www.milch.tm Zeitungsartikel „GEA“) ausgesehen. Aber gewisse www.klappertopf.at Geschäfte, wie z.B. das Entgegennehmen von www.startnext.com Spareinlagen, sind ausschließlich Banken vor- www.conda.eu/crowdinvesting/oesterreich behalten. Dafür benötigen Banken eine Konzes- www.gemeinwohlprojekte.at

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Unterrichtsphase die SchülerInnen im Kreis auf. • Einführung • Nacheinander werden die Sätze vorgelesen und die Lehrkraft gibt begleitend jeweils Komplexitätsgrad eine kurze Erklärung bzw. Einführung in das Thema Sharing Economy • Mittel

Anliegen • Hinweis: Die Kopiervorlage ist jeweils so gestaltet, dass die korrekte Zuordnung der • Kennenlernen des Begriffs Sharing Economy Sätze untereinander steht, z.B. Material • Sharing-Modelle unterscheiden können Sätze bilden – Satzanfänge [1–4], S. 1 von Sharing Economy 4: „Grundsätzlich können drei Modelle von Kenntnisse und Fertigkeiten Sharing Economy unterschieden werden, • Die korrekte Zuordnung von Satzanfängen nämlich das peer-to-peer-Modell, das bu- und Satzenden bestimmen können siness-to-consumer Modell und das consu- • Wesentliche Charakteristika einer Sharing mer-to-business Modell. Weiters gibt es Economy nennen und im Klassenverband einige Satzanfäge, die mehrere Satzenden erarbeiten können mit sich ziehen können.

Dauer • Variante ohne Bewegung: Die SchülerInnen • 15 bis 30 Min. finden in Einzelarbeit die passenden Satz­ anfänge und -enden und verbinden diese Unterrichtsmittel auf dem Arbeitsblatt (eine entsprechende • Material Sätze bilden – Satzanfänge [1–4] Lösung des Arbeitsblattes ist für den Lehrer beigelegt – vgl. Material Sätze bilden – Auflö- • oder Arbeitsblatt Sätze bilden (bei Bedarf sung). auch das Material Sätze bilden – Auflösung) • Variante mit Einbezug der Informationen • oder Informationen Sharing Economy [1–4] Sharing Economy: Die SchülerInnen lesen in Einzelarbeit die Informationen Sharing Eco- Vorbereitung nomy [1–4] und markieren die Hauptaussa- • Kopieren der Satzanfänge und Satzendun- gen (z.B. Markieren von drei Hauptaussagen gen (Kopiervorlage ist für eine Klassengröße mit Rufzeichen o.ä.) von bis zu 24 SchülerInnen) • Vorbereiten eines Sesselkreises Anmerkungen

Ablauf • Gemeinsam wird ein Sesselkreis gestellt. • Die Lehrkraft verteilt die Satzanfänge und -enden an die SchülerInnen. • Die SchülerInnen sollen sich im Raum frei bewegen und die/den KollegIn mit der rich- tigen Satzhälfte finden. • Haben sich die Pärchen gebildet, setzen sich

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[1 von 4] 

Grundsätzlich können drei Modelle von

Sharing Economy unterschieden werden, nämlich ... 

... das peer-to-peer Modell, das business-to-consumer Modell und das Sharing Economy

consumer-to-business Modell. 

Typisch für Sharing Economy ist, ... 

..., dass alle Beteiligten einer Nutzungsge- meinschaft oder einem Nutzungsnetzwerk

angehören bzw. darauf Zugriff haben. 

Mit Collaborative Consumption ist ... 

... der gemeinschaftliche Konsum gemeint.

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[2 von 4] 

Die Nutzung erfolgt idR zwischen

Mitgliedern einer Gemeinschaft, ... 

... die über das Internet organisiert sind. Sharing Economy 

Typisch für Sharing Economy ist, ... 

..., dass die TeilnehmerInnen rasch auf An-

gebot und Nachfrage reagieren können. 

Übersetzen könnte man Sharing

Economy ... 

... mit „Ökonomie des Teilens“.

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Sätze bilden – Satzanfänge Material [3 von 4]

Besitzen bedeutet in der Sharing

Economy ... 

... ein vorübergehendes Innehaben. Sharing Economy 

Güter werden in der Sharing Economy ... 

... nur vorübergehend oder zeitlich

beschränkt genutzt. 

Unter Sharing Economy versteht man ... 

... die zeitversetzte Nutzung von Gütern, Dienstleistungen oder Finanzmitteln.

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[4 von 4] 

Oft wird ein Vertrauenssystem aufgebaut,

indem ... 

... ein Online-Bewertungssystem soziale Kontrolle und den Aufbau von Sharing Economy

Vertrauen und Reputation ermöglicht. 

In den meisten Fällen von Sharing

Economy ... 

... wird eine Vermittlungsgebühr, eine Provision oder ein Mitgliedsbeitrag

eingehoben. 

Charakteristisch für diese Form des Wirt-

schaftens sind ... 

... das zeitlich beschränkte Besitzen oder der vorübergehende Zugriff auf materielle und immaterielle Güter.

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Grundsätzlich können drei Modelle von ... der gemeinschaftliche Konsum ge- Sharing Economy unterschieden wer- meint. den, nämlich ...

..., dass die TeilnehmerInnen rasch Mit Collaborative Consumption ist ... auf Angebot und Nachfrage reagieren können. Sharing Economy

Die Nutzung erfolgt idR zwischen Mit- ... wird eine Vermittlungsgebühr, eine gliedern einer Gemeinschaft, ... Provision oder ein Mitgliedsbeitrag eingehoben.

Übersetzen könnte man Sharing Eco- ... ein Online-Bewertungssystem soziale nomy ... Kontrolle und den Aufbau von Vertrauen und Reputation ermöglicht.

Besitzen bedeutet in der Sharing Economy ...... die zeitversetzte Nutzung von Gütern, Dienstleistungen oder Finanzmitteln.

Typisch für Sharing Economy ist ...... das peer-to-peer Modell, das bu- siness-to-consumer Modell und das consumer-to-business Modell.

Unter Sharing Economy versteht man ...

... ein vorübergehendes Innehaben.

Oft wird ein Vertrauenssystem aufge- baut, indem ...... die über das Internet organisiert sind.

In den meisten Fällen von Sharing Economy ...... mit „Ökonomie des Teilens“. aus : Ökonomie des Teilens aus : Ökonomie Steiermark, 2013 Arbeiterkammer (26.06.2018) online: https://media.arbeiterkammer.at/stmk/Sharing_Economy_2013_barrierefrei.pdf

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Grundsätzlich können drei Modelle von 2 ... der gemeinschaftliche Konsum ge- Sharing Economy unterschieden wer- 1 meint. den, nämlich ...

..., dass die TeilnehmerInnen rasch Mit Collaborative Consumption ist ... 2 6 auf Angebot und Nachfrage reagieren können. Sharing Economy

Die Nutzung erfolgt idR zwischen Mit- ... wird eine Vermittlungsgebühr, eine gliedern einer Gemeinschaft, ... 3 9 Provision oder ein Mitgliedsbeitrag eingehoben.

Übersetzen könnte man Sharing Eco- ... ein Online-Bewertungssystem soziale nomy ... 4 8 Kontrolle und den Aufbau von Vertrauen und Reputation ermöglicht.

Besitzen bedeutet in der Sharing 5 Economy ... 7 ... die zeitversetzte Nutzung von Gütern, Dienstleistungen oder Finanzmittel.

Typisch für Sharing Economy ist ... 6 ... das peer-to-peer Modell, das bu- 1 siness-to-consumer Modell und das consumer-to-business Modell.

Unter Sharing Economy versteht man ... 7 5 ... ein vorübergehendes Innehaben.

Oft wird ein Vertrauenssystem aufge- baut, indem ... 8 3 ... die über das Internet organisiert sind.

In den meisten Fällen von Sharing 9 Economy ... 4 ... mit „Ökonomie des Teilens“. aus : Ökonomie des Teilens aus : Ökonomie Steiermark, 2013 Arbeiterkammer (26.06.2018) online: https://media.arbeiterkammer.at/stmk/Sharing_Economy_2013_barrierefrei.pdf

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Unterrichtsphase Vorbereitung • Erarbeitung • Die Lehrkraft wählt passende Zeitungsar- tikel aus (vgl. Material Zeitungsartikel) und Komplexitätsgrad überprüft diese auf Aktualität. • Komplex • Kopieren der Zeitungsartikel, sodass jeder Kleingruppe ein Artikel zur Verfügung steht Anliegen und bearbeitet werden kann. • Kennenlernen verschiedener Sharing Eco- • Die Lehrkraft bereitet sich bei Bedarf nomy Beispiele aus der Praxis und Zuordnen detaillierter vor. Die Hintergründe Zeitungs-

der Rollen (VerbraucherIn, Unternehmen) artikel beinhalten für jeden Artikel eine Sharing Economy • selbstständige Recherche und Aufbereiten kurze Beschreibung der Sharing-Beispiele, einer Kurzpräsentation in Kleingruppen Charakteristisches sowie Vor- und Nachteile mit Kritikpunkten. • Vorstellen der Ergebnisse • Flipchart oder Tafelbild mit den drei Model- Kenntnisse und Fertigkeiten len (peer-to-peer/business-to-consumer/ consumer-to-business) erstellen z.B. wie • Einen Zeitungsartikel in Kleingruppen ana- hier abgebildet: lysieren und beurteilen können • Eine kurze Zusammenfassung mit wesent- lichen Eckdaten zum Sharing Economy Beispiel erstellen können • Die Zuordung des Beispiels zu dem ent- sprechenden Sharing Economy Modell (peer-to-peer/business-to-consumer/consu- mer-to-business) ableiten und begründen können

Dauer OÖ Bild: Schuldnerhilfe • gesamt 50 bis 90 Min., davon • ev. Bereitstellen von PCs/Nutzung der • Teil 1 Recherche und Plakate: 20 bis 40 Min. Smartphones • Teil 2 Präsentationen: 30 bis 50 Min. Ablauf Unterrichtsmittel Teil 1: Recherche und Plakaterstellung • Material Zeitungsartikel (= 14 Zeitungsartikel • Die SchülerInnen teilen sich in Kleingruppen zu verschiedenen Sharing Beispielen aus zu 2–3 Personen der Praxis) • Pro Gruppe wird ein Sharing Zeitungsartikel • Hintergründe Zeitungsartikel (= zu jedem gewählt bzw. von der Lehrkraft verteilt. Zeitungsartikel ergänzende Informationen • Ausgehend von dem Zeitungsartikel re- für die Lehrkraft) cherchieren die SchülerInnen zu der darin • Plakatpapier und Plakatstifte vorgestellten Initiative bzw. Organisation. Als Leitfaden dienen die unten angeführten Fragen.

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 16 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel Methode [2 von 2]

• Die Eckdaten zum Praxisbeispiel werden durch die SchülerInnen auf einem Plakat zusammengefasst. • Die Einordnung zu einem der drei Modelle (P2P, B2C, C2B) erfolgt durch die Schüler­ Innen am vorbereiteten Flipchart bzw. an der Tafel • Variante mit Logos: Die SchülerInnen drucken sich innerhalb der Recherche das Logo oder das Markenzeichen des Beispiels, Sharing Economy Anbieters oder der Plattform aus (können es auch zeichnen) und ordnen dieses der Mo- dell-Übersicht zu. So entsteht ein kreatives und anschauliches Bild.

Teil 2: Präsentationen und Abschluss • Die erstellten Plakate werden im Klassen- raum verteilt aufgehängt. Reihum wandern alle SchülerInnen zu den einzelnen Ergeb- nissen und die jeweilige Gruppe präsentiert/ erläutert das Praxisbeispiel. • Abschließend wird gemeinsam das Flip- chart/Tafelbild mit der Zuordnung der Beispiele zu den Modellen besprochen. Die Lehrkraft gibt ein kurzes Resümee (vgl. Hin- tergründe Zeitungsartikel).

Mögliche Fragen für die Gruppen: • Wie heißt das Sharing Beispiel im Artikel? • Wer steht einander gegenüber? (Wie ordnet ihr es ein? – peer-to-peer/business-to-consu- mer/consumer-to-business) • Wie funktioniert das Konzept? • Wer hat einen in Geld messbaren Gewinn? Wer muss etwas bezahlen? • Wo liegen die Vorteile/Kritikpunkte? • Würdest du es gerne nutzen? Käme es für dich in Frage? Wie ist dein Eindruck?

Anmerkungen

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Ein grünes Stückchen Josefstadt geplant. Der erste Teil wird auf Englisch und Spanisch gehalten werden; Letzteres übernimmt Grätzel-Kaiser: Beim „Urban Gardening“ ler- Strzeletzs Ehemann, der gebürtiger Spanier ist. nen einander Nachbarn kennen – das nützen vor allem Zugezogene. Zwerglgarten Vor gut fünf Jahren zog Architektin Katinka Ähnlich wie Katinka Strzeletz hat es die 43-jäh- Strzeletz von Münster nach Wien. Eigentlich war rige Biologin Astrid Hammer aus beruflichen der Aufenthalt nur für ein Jahr geplant, aber weil Gründen von Deutschland nach Wien verschla- es ihr in der Stadt so gut gefiel, beschloss sie zu gen. Hammer kümmert sich im Tigergarten vor bleiben. Der einzige Umstand, mit dem sie in allem um den „Zwerglgarten“, jenes Beet, das Sharing Economy ihrer neuen Heimat Probleme hatte: Sie lernte immer mittwochs von rund 15 Kindern einer einfach keine Österreicher kennen. Bis Strzeletz nahe gelegenen Kinderkrippe besucht wird; die zufällig in der Tigergasse vorbeilief. Walderdbeeren naschen und „sich über jeden entdeckten Regenwurm freuen“, erzählt Ham- Mitten im dicht besiedelten Achten, auf halbem mer. Selbst in einem Haus mit großem Garten Weg zwischen der viel befahrenen Lerchenfelder aufgewachsen, findet Hammer es vor allem für Straße und der ebenso frequentierten Josef- Stadtkinder wichtig, viel Kontakt zur Natur zu städter Straße, ranken sich im kleinen Tigerpark haben. Caroline Sommerfeld-Lethen ergänzt: meterhohe Tomatenstauden neben Büscheln „Damit die Kinder lernen, dass es Erdbeeren von Petersilie und kleinen, dunkelroten Walderd- nicht nur im Supermarkt gibt.“ beeren. In einem Bezirk, in dem Grünflächen aus Platzgründen eher Mangelware sind, hat der Straßenbelebung Verein „Asphaltpiraten“ ein kleines Refugium für Der Josefstädter Tigergarten ist dabei nur ein Hobbygärtner geschaffen. Projekt der „Asphaltpiraten“. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den öffentlichen Raum im Allgemeinen kommunikativer zu Kommunikativ „Gärtnern bringt die Leute zusammen“, weiß machen. So findet in der Langen Gasse seit April Caroline Sommerfeld-Lethen, Koordinatorin des immer samstags ein Biomarkt statt. Und auch 2012 gegründeten Gartens. Und zwar verbindet Public Viewings in der Albertgasse hat es bereits gegeben. es nicht nur jene, die hier ihr Beet haben (Am Kurier, 22.6.2014 (gekürzt) Tigerplatz gibt es 23 Beete, im nahen Zweit- garten in der Pfeilgasse sind es 45.), sondern schafft auch Gespräche mit Passanten, die beim Anmerkungen Vorbeispazieren neugierig werden. Wie es auch bei Strzeletz der Fall war – seit diesem Frühjahr betreut die 30-Jährige ihr eigenes Beet, auf dem sie Mangold, Minze und Tomaten aus Spanien anbaut. Die Gartenarbeit sei aber nur ein Aspekt ihrer Arbeit im Grünen – dazu kommt die Mög- lichkeit, endlich mit anderen Josefstädtern ins Gespräch zu kommen.

Um die Kommunikation weiter zu steigern, sind ab Juli mehrsprachige Lesungen im Garten

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Seit einem Jahr Tauschen statt Kau- Die Kundenschichten sind gemischt. Vom Aka- fen im Kost-Nix-Laden demiker, der bringt, was er nicht mehr braucht, Der Kost-Nix-Laden in Friesach ist ein Geschäft, und ein Buch mitnimmt, bis zur Mutter, die das eigentlich keines ist, denn es funktioniert Sachen ihres Kindes abgibt und nach Kleidung in ohne Geld. Und das seit einem Jahr gut. Waren der nächsten Größe sucht. Was übrig bleibt, wird werden getauscht, statt gekauft. gespendet. Bis nach Wien in die Obdachlosen- unterkunft „Die Gruft“ reicht das Netzwerk. Und Es ist das Prinzip des Gebens und Nehmens: Leu- auch das organisieren die Mitarbeiter. te kommen und bringen in den Kost-Nix-Laden, was sie nicht mehr brauchen, andere holen sich Aber der Laden ist auch Begegnungsort für Men- Sharing Economy davon, was sie brauchen. „Es funktioniert gut“, schen. Kerschbaumer: „Ältere kommen immer sagt Sladana Kerschbaumer, die gemeinsam mit wieder zum Reden, Kaffee trinken.“ Asylwerber Edeltrude Linhart den Kost-Nix-Laden in Frie- suchen ebenso auf diese Art den Kontakt. Das ist sach leitet. dann der soziale Aspekt des Kost-Nix-Ladens. Er erfordert von den Mitarbeitern viel Engagement, Feingefühl und Zeit. Den Laden gibt es nun seit einem Jahr, er hat Kleine Zeitung, 25.11.2015 (gekürzt) immer Freitag und Samstag geöffnet, alle Mitar- beiter arbeiten ehrenamtlich. Man könnte noch Anmerkungen zusätzliche Tage offen halten, erklärt Kerschbau- mer, der Bedarf ist gegeben. „An den zwei Tagen ist die Hölle los.“

Bis zu 150 Kunden zählt man da. Einen wesent- lichen Anteil daran haben die Aslywerber, die nun im Einzugsgebiet des Kost-Nix-Ladens un- tergebracht sind – in Friesach selbst, Straßburg, Althofen oder auch im steirischen Dürnstein.

Nehmen mit Bedacht Angebot und Nachfrage verändern sich auch saisonal und je nach Bedarf. Zurzeit werden Socken, Hauben, Handschuhe, Winterjacken, Schreibmaterial, Schuhe für Männer und Fahr- räder benötigt. Ansonsten gibt es alltägliche Gebrauchsgüter, Sportartikel, Kleidung, Kin- dersachen. Lebensmittel führt man keine. Der Kost-Nix-Laden funktioniere nicht, würden viele zu viel nehmen und wenige zu wenig bringen. Aber: „Wir beobachten Kunden, die nehmen zuerst einmal sehr viel mit“, erzählt Kerschbau- mer. „Und irgendwann ist die Wende da und sie bringen sehr viel.“

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Airbnb-Boom lässt Mietpreise in Me- auf Angebot und Nachfrage. tropolen explodieren Das stetige Wachstum der Homesharing-Bran- Die Hypothese ist, dass Airbnb-Inserate das An- che bereitet Großstädten Kopfschmerzen – und gebot an Wohnraum reduzieren, was in den ver- treibt Mietpreise nach oben. Eine Nacht im bleibenden Mietobjekten steigende Mietpreise minimalistischen Künstlerstudio in Brooklyn, zur Folge hat. Airbnb bestreitet dies seit Jahren. ein Wochenende in einer authentischen Wohn- Das amerikanische Unternehmen mit Sitz in San gemeinschaft in Barcelona – das Angebot der Francisco bezeichnete die Ergebnisse der Studie Flatsharing-Plattform Airbnb ist für viele nicht als „falsch“ und warf den Forschern vor, lediglich mehr nur kostengünstigere Alternative zu tra- auf der Suche nach einem Sündenbock für New Sharing Economy ditionellen Hotels, sondern schlicht gar nicht Yorks hartnäckige Wohnungskrise zu sein. mehr wegzudenken. Doch die Vorzüge eines Airbnb-Urlaubs scheinen sich anderweitig zu [...] rächen: Nun soll der globale Tourismusgigant den Einwohnern von New York Extramietkosten Großstädte wehren sich in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar Auch anderen Städten wird Airbnb neben beschert haben. konkurrierenden Plattformen wie Wimdu und Housetrip ein immer größerer Dorn im Auge. Eine Studie macht die steigende Beliebtheit von Homesharing-Plattformen wie Airbnb für die Forscher der Technischen Universität Wien überhandnehmende Knappheit an erschwing- schätzten letztes Jahr, dass durch Airbnb bereits lichem Wohnraum und kontinuierlich steigende etwa 2000 Wohnungen in Wien dauerhaft zweck‑ Mieten mitverantwortlich. Zwischen 2009 und entfremdet und dem Wohnmarkt entzogen 2016 stiegen New Yorker Mieten im Durchschnitt wurden. Die Mär von durchschnittlichen Pri- um 25 Prozent oder 279 US Dollar pro Monat. vatpersonen, die ihre Einkünfte nur geringfügig durch gelegentliches Vermieten von Zimmern online aufstocken, hat mit der Realität herzlich Airbnb frisst Wohnraum Der Anstieg der Mieten und die Anzahl an Air­ wenig zu tun. bnb-Anzeigen seien eng miteinander verknüpft, erklärten Forscher des New-York-City-Comptrol- Immer mehr Großstädte, allen voran Barcelona, ler-Büros. Berlin und Paris, versuchen gegen professio- nelle Massenanbieter von Airbnb-Apartments, Sie errechneten, dass es eine Mietpreiserhöhung die ganze Stadtteile gesellschaftlich aushöhlen um 1,58 Prozent nach sich ziehe, wenn die Men- können, vorzugehen. ge der Airbnb-Inserate in einer Nachbarschaft um einen Prozentpunkt steige. Geldstrafen für illegale Inserate Die katalanische Regierung erlaubt nur noch Die Studie kalkulierte, dass sich diese Preiser- Listings, die bei der lokalen Tourismusbehörde höhungen stadtweit auf Gesamtmehrkosten für registriert wurden, und verhängt hohe Geldstra- Mieter von etwa 616 Millionen Dollar belaufen. fen für illegale Airbnb-Inserate in Barcelona, die Die Forscher ließen etliche andere Faktoren in mithilfe einer wachsenden Truppe von Ermitt- ihre Rechnungen miteinfließen, wie etwa den lungsbeamten aufgespürt werden sollen. Aufstieg eines Stadtteils zur Trendnachbarschaft oder die Auswirkungen neuen Wohnungsbaus Amsterdam, wo Mieten in vielen Gegenden für

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Paris, eine der beliebtesten Destinationen der Plattform mit etwa 65.000 Inseraten, hat dem Homesharing ebenfalls den Kampf erklärt. Das florierende Airbnb-Geschäft machte aus einfachen Wohnungen Spekulationsobjekte zu stetig kletternden Preisen. Pariser Behörden Sharing Economy sahen sich gezwungen, den Betrieb zu drosseln: Seit November 2017 sind Kurzzeitvermietungen auf maximal 120 Tage im Jahr beschränkt.

Im März kündigte die französische Regierung sogar saftige Geldbußen von 5,000 Euro für jedes neue Airbnb-Inserat ohne offizielle Registrie- rungsnummer an.

In Österreich lassen derartige Maßnahmen der- weil noch auf sich warten. In Wien-Alsergrund beispielsweise wird ein möbliertes WG-Zimmer auf Airbnb für derzeit 1.059 Euro im Monat ange- boten – ein Monatsrabatt von 27 Prozent ist hier schon mit inbegriffen. derstandard.at, online, Artikel von Jedidajah Otte, 05.05.2018

Ergänzung Vermietung via Airbnb nur mit Gewerbe­ berechtigung Wer in Wien eine Wohnung via Onlineplatt- form an Touristinnen oder Touristen vermietet, braucht eine Gewerbeberechtigung. Das legt eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs nahe, wie die Tageszeitung „Die Presse“ be- richtet. Das Höchstgericht verschärft damit die Vorschriften für die Onlinevermietung. Quelle: orf.at, https://orf.at/stories/3131139, 22.07.2019

Mit Stand Juli 2020 ist Airbnb in über 100.000 Städten in 220 Ländern weltweit vertreten. Die Zahl der Gäste beträgt rund 500 Millionen seit der Gründung der Plattform 2008. Quelle: Statista.com, https://de.statista.com/statistik/daten/

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 21 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel Uber Material [1 von 2]

Wie es mit Uber in Wien weitergeht Wie könnte Uber weiterfahren, ohne gegen Uber könnte schon am Freitag wieder in Wien das Gesetz zu verstoßen? weiterfahren. Doch die Probleme des Dienstes Die Mietwagenfahrer müssten stets nach ei- werden damit nicht verschwinden. ner abgeschlossenen Fahrt zur Betriebsstätte zurückkehren – das wäre in Anbetracht der Nach der einstweiligen Verfügung gegen Uber relativ niedrigen UberX-Preise für viele Fahrer zeigte sich der US-Konzern ungewohnt zuver- unwirtschaftlich, da sich die Zentralen oftmals sichtlich. Bereits in wenigen Tagen und mithilfe am Stadtrand oder außerhalb Wiens befinden. weniger Anpassungen solle es weitergehen. Am Denkbar wäre eine Lösung in der App, die tat- Donnerstag folgte für Uber-Fahrer ein erstes sächlich nur neue Fahrten zulässt, wenn sich die- Sharing Economy Update: Schon am Freitagabend soll der Betrieb se auf dem Rückweg zur Betriebsstätte befinden. wieder aufgenommen werden. Doch wie ist das Ob Uber eine derartige Funktion bereits nach möglich? Und wieso hat Uber erst jetzt Anpas- zwei Tagen in der App implementiert hat und ob sungen vorgenommen? Hier sind die wichtigsten die Uber-Partner damit glücklich wären, scheint Fragen zur Uber-Rückkehr. zweifelhaft.

Denkbar wäre auch, dass Uber auf den Dienst Wieso durfte Uber nicht weiterfahren? Uber wird seit seinem Wien-Start 2014 von Wirt- UberX verzichtet und stattdessen als Vermittler schaftskammer, Taxi-Unternehmen und Gesetz- für Taxis auftritt. Damit wäre der Preisvorteil gebern kritisch beäugt. Der Vorwurf: Uber bietet gegenüber der Konkurrenz verloren, rechtlich die gleichen Dienste wie ein Taxi-Unternehmen befände man sich aber auf der sicheren Seite. In an, hält sich aber nicht an deren Spielregeln. Deutschland tritt das Unternehmen bereits seit Laut Uber sei man lediglich ein Vermittler und 2014 mit Uber Taxi auf. arbeite mit Mietwagen-Unternehmen zusam- men. Diese sind nicht so streng reguliert wie Die wohl risikoreichste Variante wäre die derzeit Taxis – vor allem bei den Preisen hat man mehr kolportierte Änderung der Geschäftsbedin- Freiheiten, müssen aber nach jeder Fahrt zur gungen, bei der man die Verantwortung für die Betriebsstätte zurückkehren. Es gibt jedoch eine Einhaltung der Regeln an die Fahrer abgibt. Ausnahme: Wenn man auf dem Rückweg zur Rechtsexperten zweifeln, ob das Vorgehen von Betriebsstätte einen Auftrag erhält, darf man Uber damit gedeckt wäre. Zudem würden die diesen annehmen. Fahrer damit ein erhebliches Risiko tragen, da hohe Strafen bei Verstößen drohen. Uber nutzte diese Spielregel, um mit Mietwagen taxi-ähnliche Dienste anzubieten. Bereits im Wieso sorgt das Uber-Aus für dermaßen große Vorjahr wurden gegen mehrere Uber-Partner Aufregung? einstweilige Verfügungen verhängt, die sich Obwohl keine offiziellen Zahlen bekannt sind nachweislich nicht an diese Regel hielten. Am – Uber spricht lediglich von „tausenden Österrei- Mittwoch verhängte das Handelsgericht Wien cherInnen“, die den Dienst täglich nutzen, wurde nun auch eine einstweilige Verfügung direkt die App in Wien offenbar intensiv genutzt. Taxi gegen Uber. Der Antrag wurde von Taxi 40100 40100, das die einstweilige Verfügung gegen- eingebracht. über Uber erwirkt hat, sah sich nach dem Urteil mit einem Shitstorm konfrontiert und musste kurzfristig sogar seine Facebook-Seite offline nehmen. Zuletzt häuften sich auch Berichte von

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Uber-Fahrern, die sich in ihrer Existenz bedroht ry/2000106898993/uber-ist-jetzt-ein-reisebuero-in-oesterreich- und-steuert-auf, 13.09.2019 sehen. Anmerkungen […]

Hat Uber auch andere Probleme? Ja, auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern wird über die Rechtmäßigkeit von Uber vor Gericht verhandelt. Zuletzt wurde Uber aus London verbannt, der Konzern kündigte

Einspruch gegen die Entscheidung an. Sharing Economy Ridesharing-Dienst UberPop, bei dem man Fahrgäste in privaten Fahrzeugen mitnehmen kann, wurde in mehreren Ländern, unter anderem Italien, Deutschland und Frankreich, verboten. Aus Bulgarien, Tschechien, Dänemark und Ungarn wurde der Dienst ebenfalls verbannt.

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Vorjahr hatte ebenfalls weitreichende Folgen für das Unternehmen. Demnach sei Uber nicht ausschließlich als Vermittler einzustufen, man biete selbst Verkehrsdienstleistungen an. Ob- wohl sich die Entscheidung lediglich auf den Dienst UberPop in Spanien beschränkte, sehen viele Experten darin eine Signalwirkung für die Rechtsprechung. Uber könnte damit gezwungen werden, nicht mehr ausschließlich als Vermittler aufzutreten, sondern müsste ebenfalls um eine Mietwagen- oder Taxi-Lizenz ansuchen. Anfang April wurde das Urteil erneut vom EuGH bestä- tigt, dieses Mal wurde um UberPop in Frankreich gestritten. Auch die Wirtschaftskammer bereite bereits eine entsprechende Klage vor. futurezone.at, Artikel von Michael Leitner, 27.04.2018

Ergänzung Im Österreichischen Nationalrat wurde im Juli 2019 beschlossen, dass es künftig statt getrenntem Taxi- und Mietwagengewerbe nur noch ein gemeinsames Gewerbe geben wird. Demnach wird Uber gezwungen sein, sich den Spielregeln der Taxibranche zu unterwerfen. Quelle: derstandard.at, www.derstandard.at/sto-

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Preisaufschlag beim Mitfahrdienst climate ausgeglichen werden. Dafür werde der Dienst die Fahrten in Deutschland an Myclimate BlaBlaCar führt im August Reservierungsge- melden, die Organisation errechnet dann aus bühr ein diesen Daten einen Wert für den CO2-Ausstoß BlaBlaCar knöpft seinen Kunden ab August und investiert entsprechend in Projekte, die ihn eine neue Gebühr ab. Wer dann von Berlin nach kompensieren, erläuterte Bremer. Er rechne Hamburg reist, muss bis zu drei Euro pro Reser- damit, dass BlaBlaCar im kommenden Jahr auf vierung an den Marktführer unter den Mitfahr- einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag für die Initiative kommen werde. diensten zahlen. Spiegel online, 13.7.2016 Sharing Economy Für Fans des gemeinschaftlichen Autofahrens Ergänzung wird das Reisen teurer: Der Mitfahrdienst Bla­ Mittlerweile führt das 2006 gegründete Unter- BlaCar wird seine bereits vor Monaten ange- nehmen BlaBlaCar 65 Millionen Mitglieder in 22 kündigte Reservierungsgebühr für Passagiere in Ländern. Deutschland am 1. August einführen. Auf einer Strecke wie Berlin-Hamburg würde sie zwei Anmerkungen bis drei Euro betragen, sagte Deutschlandchef Olivier Bremer. Der Schritt sei nötig, um Umsätze zu generieren.

Die französische Firma hat im Jahr 2015 die Plattform Carpooling mit Websites wie Mitfahr- zentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de gekauft und ist seitdem der mit Abstand größte Anbieter. BlaBlaCar vermittelt eigenen Angaben zufolge alle acht Sekunden eine Fahrt in Deutschland und deckt 90 Prozent des Mitfahrmarkts ab. Weltweit sind 30 Millionen Mitglieder registriert, der Dienst ist in 22 Ländern aktiv. BlaBlaCar war bei seinem Eintritt in den deut- schen Markt vor allem deshalb erfolgreich, weil es im Gegensatz zur Konkurrenz gebührenfrei war. Als die Seite Mitfahrgelegenheit.de im Jahr 2013 Gebühren einführte, waren die Nutzer empört.

Wie sich die veränderten Geschäftsbedingungen von BlaBlaCar nun auswirken werden, bleibt abzuwarten.

Neben der Einführung einer Vermittlungsgebühr kündigt BlaBlaCar außerdem eine Klima-Initia- tive an: Der CO2-Ausstoß durch die Fahrten solle in einer Kooperation mit der Organisation My-

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Die ganze Welt zu sich nach Hause ber dazu aufgefordert, sich gegenseitig eine Be- holen wertung zu schreiben, die nicht gelöscht werden kann und für alle sichtbar ist. Das soll anderen Yannick und seine Freundin Theresa nehmen Nutzern Sicherheit geben. „Es kann aber auch regelmäßig Couchsurfer auf. Dabei geht es jemand mit null Referenzen ein guter Host oder auch um gegenseitigen Austausch. Surfer sein, schließlich hat jeder einmal angefan- Menschen aus aller Welt stellen auf der Internet- gen. Mir ist der Ton der Anfrage wichtiger“, meint plattform Couchsurfing Reisenden zum Über- Yannick. Der Betreiber der Website bietet an, die nachten ihr Sofa zur Verfügung und bieten eine Identität durch eine einmalige Zahlung verifi- Gelegenheit, in einer anderen Stadt, in einem zieren zu lassen. „Das sagt aber nichts über die Sharing Economy anderen Land hinter die Kulissen zu schauen. Persönlichkeit aus“, findet Yannick. „Wer nur nach einer kostenlosen Unterkunft sucht, hat Couchsurfing nicht richtig verstan- Seit das Internetportal 2004 online ging, ist es den“, meint Yannick, der in seiner Wohnung in stark gewachsen. Mehr als zehn Millionen Men- der Nähe des Freisinger Bahnhofs zusammen mit schen haben sich registriert. Für viele ist es nicht seiner Freundin Theresa regelmäßig Couchsurfer das, was es einmal war. „Manche der ursprüng- aufnimmt, ihren vollen Namen wollen sie nicht lichen Couchsurfer ziehen sich inzwischen auf in der Zeitung sehen. „Es geht um gegenseitigen Plattformen wie Trustroots zurück, wo man Austausch. Reisende haben fast immer viele Ge- eingeladen werden muss, um Mitglied werden zu schichten zu erzählen, oft unterhalten wir uns bis können“, erzählt Yannick. in die Nacht mit unseren Gästen. So kann man sich die ganze Welt nach Hause holen.“ […] „Couchsurfing beruht auf indirekten Gefallen „In den anderthalb Jahren, in denen wir bisher ohne Gegenleistung“, sagt Theresa. „Irgendwann gehostet haben, hatten wir aber noch nie Pro- schließt sich der Kreis. Wir erwarten keine Mit- bleme“, erzählt Theresa. […] bringsel, nur dass die Leute Lust haben, sich ein bisschen zu unterhalten, aber auch Verständnis, Couchsurfer dürfen bei Yannick und Theresa wenn wir mal viel zu tun haben und uns nicht so alles benutzen. „Sie sollen sich wie zuhause füh- viel Zeit für sie nehmen können.“ len“, meint Theresa. Wenn ihre Gäste länger blei- ben, geben sie ihnen einen eigenen Wohnungs- Wie die meisten Couchsurfingnutzer haben Yan- schlüssel. […] Couchsurfing, findet Yannick, nick und Theresa als Surfer angefangen. Später erfordere eben eine gewisse Grundgelassenheit. wollten sie etwas von der Gastfreundschaft, die Dass Theresa und er noch keine negativen Er- ihnen zuteil geworden ist, zurückgeben. „Un- fahrungen gemacht haben, liegt seiner Meinung ser aufregendstes Erlebnis war, als ein Mann nach daran, dass sie nur ungefähr die Hälfte aller in Vancouver auf unsere Anfrage reagiert und Anfragen, die sie bekommen, annehmen und uns angeboten hat, für eine Woche auf seinem ihre Gäste sorgfältig auswählen. „Wir erwarten, Boot mitzufahren“, erzählt Theresa. Manche dass sich die Leute unser Profil angeschaut und Couchsurfer organisieren regelmäßig Treffen nicht die gleiche Nachricht an mehrere Hosts mit andern Gastgebern und Surfern. In Freising verschickt haben. Auch wer sein eigenes Profil passiert diesbezüglich nicht so viel. „Ich habe nicht vollständig ausgefüllt hat, bekommt von aber auch gar nicht so das Bedürfnis, mich mit uns in der Regel eine Absage.“ anderen Hosts auszutauschen, darum geht es ja eigentlich gar nicht“, meint Yannick. sueddeutsche.de, online, Artikel von Luise Helmstreit, Nach jedem Aufenthalt werden Gast und Gastge- 05.12.2017

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Wo Städter ihre Wurzeln finden Ablauf der Food-Coop. Die "Produzentinnen-AG" hält den Kontakt zu den Produzenten, die "La- Johanna und Lena sind Mitglieder der ger-Ablauf AG" macht die Inventur im Lager, die Food-Coop "Klappertopf" im dritten Bezirk. "IT-AG" stellt die interne Software zur Bestellung Die Zahl der Lebensmittelgemeinschaften der Waren bereit. steigt. Der KURIER war Gast im "Klapper- to pf ". Die Bestellung erfolgt online über eine eigene Lena (30) aus Wien hat im Supermarkt Bio-Erd­ Software äpfel gekauft. […] Dass die Erdäpfel zwar bio, aber aus Ägypten sind, hat sie erst zu Hause Wöchentlich werden über diese Software die Sharing Economy bemerkt. "Und das war einer der Punkte, an Produkte bestellt, jeden Dienstagabend erfolgt denen ich mir gedacht habe: So will ich das nicht die Ausgabe im Lager im Rabenhof. mehr", erzählt Lena. Was das bringt, so eine Food-Coop? "Wir haben jetzt viel weniger Müll", sagt Johanna. Das ist das Mittlerweile ist Lena Mitglied in einer sogenann- Eine. "Und wenn wir jetzt durch unser Grätzel ten Food-Coop, einer Lebensmittelkooperative. hier im dritten Bezirk gehen, dann kennen wir Dazu schließen sich die Bewohner eines Grät- viel öfter die Leute, die wir auf der Straße tref- fen." Das ist das Andere. zels zusammen. Sie gründen einen Verein oder Kurier, 13.04.2014 (gekürzt) bilden eine lose Gemeinschaft und beziehen ihre Lebensmittel direkt beim Bauern ihres Vertrau- Anmerkungen ens. Der Supermarkt wird umgangen. Lena ist so wie Johanna und Jakob – alle wohnen im dritten Bezirk – Mitglied der Food-Coop "Klappertopf". Jeden Dienstag um 19 Uhr treffen sie einander im Rabenhof. Dort hat der "Klappertopf" sein kleines Warenlager. […] Das Warenlager der Food-Coop wird regelmäßig von Bauern aus den umliegenden Bundeslän- dern beliefert. "Wenn der Fenchel aus Frankreich oder die Kartoffeln aus Holland kommen, dann ist es für mich kein echtes bio mehr", sagt Johan- na. Deshalb ist sie jetzt beim "Klappertopf". […]

Bei der Warenausgabe nimmt jeder nur die Men- ge, die er auch bestellt hat.

"Die Food-Coop bedingt eine "Win-win-Situati- on", sagt Jakob. "Wir wissen, woher unser Essen kommt, und die Bauern und Bäuerinnen verkau- fen direkt an uns." Zum Supermarkt geht Jakob nur noch selten. […] In Arbeitsgruppen organi- sieren sie basisdemokratisch den reibungslosen

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Nachbarschaftshilfe aus dem Gründe“, sagt Heingärtner, zuvor Geschäftsführer Internet des Management Club und Consulter. Mittlerweile werden auf Usetwice allerlei Dinge, vom Smoking bis Milch am Feiertag? Eine Bohrmaschine aus- zur Propeller-Maschine, verborgt. Heingärtner will leihen? Online-Projekte wie „Usetwice“ [...] sich nun aber auf Heimwerker-Geräte konzentrieren. wollen Nachbarn in der Großstadt wieder näher zusammenführen. Bloß, ist das nicht eine Kommerzialisierung der Wien. Es könnte so einfach sein. Die Milch für den Nachbarschaft? Ersetzt Vermieten Hilfe? „Es ist eine Kaffee am Feiertag? Kommt von der Dame ne- Erweiterung der Nachbarschaftshilfe. In der Stadt benan, nicht von der Tankstelle. Bohrmaschine? fragt man ja jetzt auch nicht Nachbarn, sondern Sharing Economy Braucht man nicht mehr selbst für ihren Fünf-Mi- Freunde. Wo wir hineinschneiden, das ist der Kon- nuten-Auftritt alle Monate horten, die verleiht sum.“ der Heimwerker im Haus. Klingt gut, passiert aber noch viel zu selten. Deshalb wollen neue [...]

Online-Plattformen derartiger Nachbarschafts- Die Presse, 02.01.2014 (gekürzt) hilfe bei Großstädtern nun wieder nachhelfen. Anmerkungen Markus Heingärtner etwa hat vor einem Jahr die Website Usetwice (www.usetwice.at) on- line gestellt. Dort werden Räder, Rasenmäher, Instrumente oder Skiboxen fürs Auto eingestellt und von Privaten an Leute in der Umgebung vermietet. Rund 2000 Österreicher – die Hälfte davon in Wien – beteiligen sich heute an diesem Modell der Nachbarschaftshilfe (gegen Miete), 600 Gegenstände sind online, zieht Heingärtner Bilanz über das erste Jahr.

Er habe, erzählt Heingärtner, zunächst auf Reisen Privatwohnungen, die über Airb‘n‘b vergeben werden, genutzt. „Ich habe mich viel mit dem Thema Sharing Economy befasst und gedacht: Warum nur die Wohnungen vermieten und nicht die Sachen darin?“

Teilen statt besitzen „Teilen statt besitzen“, heißt das Credo der Sha- reconomy. Gemeinsamer Konsum ersetzt Besitz der „Hardware“: Autos, DVDs, Bohrmaschinen werden geteilt, der Einzelne braucht schließlich die Fahrt, den Film, die Schraube – und muss dafür nicht die komplette Gerätschaft dazu das ganze Jahr über im Kasten liegen haben. „Ich bin kein Öko-Jünger, das hat ganz pragmatische

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Zu Gast bei Fremden: „Es ist fast wie Wohnzimmer schon Couchsurfern angeboten zu Hause“ und ist Anhänger des Sharing-Gedankens: „Die Auf der Speisekarte stehen ein „Al-Fres- Profile bei EatWith sind authentisch. Je besser co-Abend“ (mit Mark in Budapest), das „Dinner man sich als Gastgeber gibt, desto netter wird mit Mutter Erde“ (mit Celeste in Argentinien), man behandelt.“ Auf der Website wird jeder „Chill-out mit Tapas, Sangria und Blick über Gastgeber bewertet. Fünf Sterne sind jeweils für Barcelona (mit Yves in Barcelona) und „Wok und Essen, Atmosphäre, Location, Sauberkeit, Kom- Wein“ (mit Markus in Wien). munikation und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu ergattern. Dani hat bei Markus übrigens die volle Punktezahl vergeben. Markus Heingärtner aus Wien-Währing ist der Kurier, 18.10.2013 (gekürzt) Sharing Economy erste österreichische Gastgeber von EatWith, einem 2012 in Tel Aviv, Israel, gegründeten Start- Anmerkungen up, das Reisende und hausgemachte Speisen über eine Internetplattform zueinander bringen will. Wo man wann, was und mit wem isst, ist über die Website von EatWith auszuwählen. Dort findet sich auch der Preis für das Menü und die nötige Zusatzinfo: Etwa, ob vegetarisch gekocht wird, wie viele Personen bekocht werden kön- nen oder ob Raucher erwünscht sind.

Hausgemacht Markus Heingärtner hat als Erster in Österreich einen Gast über EatWith empfangen: den 29-jäh- rigen Computer-Fachmann Dani Rosas Garcia aus Barcelona. Serviert wurde „Chicken-Wok“ mit Gemüse und Reis, dazu Wein aus der Wach- au. Nachspeise: Weißes Schokoladenmousse mit Himbeeren. Selbst gemacht, versteht sich.

„Wer will das nicht, in ein fremdes Land reisen und hausgemachtes Essen bekommen?“, fragt Dani. Schon in Barcelona hat er von EatWith erfahren, jetzt wollte er es selbst ausprobieren. „Ich bin zu Gast bei Fremden, und es fühlt sich fast an, als wäre es zu Hause“, sagt Dani bei seinem Essen im 18. Bezirk. Dort hat er auch erfahren, wo es das vielleicht beste Schnitzel der Stadt gibt (angeblich bei Plachutta) und dass es in Wien eine Bar in einer ehemaligen Synagoge gibt (Donau).

Für Markus Heingärtner war bald klar, dass er Gastgeber von EatWith sein wird. Er hat sein

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Tausche Fahrrad gegen Bügeln doch nicht. Der Mitgliedsbeitrag beträgt neben Die Wirtschaft, so wie sie ist, funktioniert nicht 2,4 Stunden auch 12 Euro. Kraus: "Schließlich mehr", sagt der 52-jährige Masseur Toni. Ein müssen wir auch Dinge bezahlen; wie etwa die alternatives System findet der Wiener beim Miete für unser Büro." LETS-Tauschkreis im WUK (Werkstätten- und Kulturhaus) im 9. Bezirk. Waren und Dienstlei- Hintergrund des Tauschgeschäfts stungen werden beim LETS-Tauschnetzwerk Funktion: In einem Tauschkreis werden Dienst- nicht mit Geld bezahlt, sondern gehandelt. Die leistungen und Waren ohne den Einsatz von Währung ist Zeit. Rund 110 aktive Mitglieder Zahlungsmitteln miteinander gehandelt. zählt der 1999 gegründete Tauschkreis, Vorbild Sharing Economy ist die von Michael Linton 1982 gegründete Entwicklung: Die Vorläufer der Tauschkreise LETS-Tauschzentrale in Kanada. gehen aufs frühe 19. Jahrhundert zurück. Be- rühmt wurde das Freigeldexperiment in Wörgl in der Zwischenkriegszeit. Das erste LETS (local Stunde als Einheit Bei dieser Zentrale, wie auch beim Wiener Netz- exchange trading system)-System entstand 1983 werk, werden Waren und Services nicht direkt in Kanada. Michael Linton gilt als Erfinder dieses gehandelt, sondern über eine Plattform verwal- modernen Tauschsystems, wo Waren nicht tet. "Suche: Helfer für den Wohnungsgroßputz. direkt, sondern über eine Plattform miteinander Zahle: 5 Stunden", lautet etwa eine Anfrage im gehandelt werden. Online-System. […] [...]

Talentebörse Kurier, 21.04.2014 (gekürzt) Die Gründe, sich an dem alternativen Wirt- schaftssystem zu beteiligen, sind unterschied- Anmerkungen lich. Für Kraus geht es einerseits darum, Talente anderen Menschen zur Verfügung zu stellen und Beschäftigungen nachzugehen, die man gerne macht, ohne professionell ausgebildet zu sein. Gleichzeitig bekommen Mitglieder die Möglich- keit, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die ihnen sonst zu teuer sind. Kraus selbst bietet seine Computer- und Web-Design-Künste an. Team-Kollege Norbert Strauss kennt sich mit Elektrik aus, Inge Kuhn macht diverse Nähar- beiten. […]

Zeitwert-Scheine Für Personen ohne Computer oder zum Handel mit Tauschkreisen außerhalb des Verbunds gibt es zudem gedruckte Zeit-Wert-Scheine. Die eignen sich auch für Nicht-Mitglieder. Kraus: "Ich schenke meiner Freundin öfter Gutscheine." So kann auch sie die Angebote des Tauschkreises in Anspruch nehmen. Ganz ohne Geld geht es aber

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Shpock: Die Flohmarkt-App ist jetzt um die österreichischen Anteile der Zugriffe klar offiziell das größte Online-Angebot in ausweisen zu können. der Österreichischen Webanalyse Gründer gaben Leitung ab Wie horizont.at berichtet, ist der Flohmarkt-App Nach der Übernahme von Shpock durch den Shpock die Rückkehr in die Österreichische norwegischen Medienkonzern Schibsted 2015 Webanalyse (ÖWA Basic) gelungen. Sie ist aus haben die beiden Mitgründer Katharina Klaus- der April-Wertung herausgeflogen, weil es Un- berger und Armin Strbac im Februar die Lei- klarheiten bei den Zugriffen aus dem Ausland tung der Firma an den heutigen CEO Baumann auf Smartphones und Tablets gegeben hatte. abgegeben (Trending Topics berichtete). Den Sharing Economy Nun kann Shpock bei Werbekunden vorweisen, beiden gehören noch rund 9 Prozent der Firma. im April insgesamt 1,83 Milliarden Page Impres- Shpock passt Schibsted gut ins Portfolio, da die sions und 88,7 Millionen Visits verzeichnet zu Norweger seit vielen Jahren rund um den Globus haben. Die mobilen Apps sind für 1,8 Milliarden Online-Marktplätze für Kleinanzeigen aufbauen Page Impressions, 7,1 Millionen Unique Clients (z.B. Indonesien, Brasilien, Mexiko, Spanien). Der und 87,4 Millionen Visits zuständig, die Desk- Medienkonzern ist übrigens auch zu 50 Prozent am Kleinanzeigen-Portal willhaben.at beteiligt. top-Version verzeichnete in Österreich 584.000 trendingtopics.at, Artikel von Bastian Kellhofer, 10.5.2017 Unique Clients, 1,3 Millionen Visits und 10,4 Millionen Page Impressions. Damit ist Shpock Ergänzung rein rechnerisch größer als Online-Angebote wie Der norwegische Medienkonzern Schibsted hat orf.at, willhaben.at oder krone.at. den Firmengründern Katharina Klausberger und Armin Strbac die restlichen 9 Prozent an Wichtig zu wissen ist dabei, dass nur 15,7 Pro- der Kleinanzeigen-Plattform Shpock abgekauft. zent der Zugriffe aus Österreich stammen, der Schibsted bestätigte den Anteilswechsel auf Rest kommt von Nutzern, die die Flohmarkt-App APA-Anfrage, ohne Angaben zum Kaufpreis zu im Ausland (z.B. Deutschland oder Großbri- machen. tannien) verwenden. Andere österreichische Der Standard, 23.01.2019 Auszug aus „Schibsted kaufte Shpock-Gründern die restlichen Webseiten und Apps haben einen deutlich Anteile ab“ höheren Anteil an österreichischen Zugriffen, da sie nicht so wie Shpock auf Internationalisierung Anmerkungen getrimmt sind.

Ein Vergleich: Zählt man nur die österreichischen Nutzer, so kommt Shpock auf 288 Millionen Page Impressions, das Kleinanzeigen-Portal willhaben.at auf 1,4 Milliarden Page Impressions. Shpock liegt damit aber im mobilen Bereich im- merhin auf Platz 2. „Ab sofort sorgt die genaue Ausweisung des Auslands-Anteils bei den Page Impressions für noch größere Transparenz, und das bei allen teilnehmenden mobilen Ange- boten“, sagt der neue Shpock-CEO Bernhard Baumann (mehr dazu hier). Man habe mit den Betreibern der ÖWA eng zusammengearbeitet,

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Crowdinvesting-Markt wächst weiter ist das so eingesammelte Geld zwar deutlich teurer als ein Bankkredit, interessant ist diese Fi- Statistik. Auch im Vorjahr ist der Markt für nanzierungsform dennoch für sie, weil das Geld Schwarmfinanzierungen langsam, aber stetig aus der Crowd ihnen als Eigenkapital angerech- gewachsen. Rund drei Viertel entfallen auf net wird. Das verbessert ihre Bonität, zusätzlich Immobilienprojekte. benötigte Bankkredite werden dadurch billiger. Mitunter eröffnet es ihnen auch die Möglichkeit, Wien. Der Markt für Crowdfunding und Crowdin- mehrere Projekte gleichzeitig zu realisieren. vesting ist in Österreich auch im Vorjahr weiter gewachsen. Laut Zahlen der Vergleichsplattform Aber auch etablierte KMU anderer Branchen Crowdcircus wurden 2018 37,1 Mio. Euro via sowie Start-ups und stark innovationsgetriebene Sharing Economy Schwarmfinanzierung für Unternehmen bzw. Unternehmen greifen gern auf Crowdinvesting Projekte aufgebracht, 2017 waren es 29 Mio. zurück – und auch das wird von heimischen Euro. Seit 2012 summierten sich die auf diesem Anlegern durchaus angenommen. Weg eingesammelten Geldmittel auf über 100 Mio. Euro. Wer sind die Investoren? So hat etwa die Plattform Conda, die Projekte Die Begriffe Crowdfunding und Crowdinvesting aus allen Bereichen anbietet, laut eigenen Anga- werden oft synonym verwendet. Crowdfun- ben über 30.000 registrierte Investoren, davon ding im engeren Sinn hat allerdings eher den zwei Drittel aus Österreich. Im Schnitt würden Charakter von Spenden, etwa zur Umsetzung rund 1200 Euro investiert. Zum Vergleich: Ge- von Kunstprojekten oder zur Entwicklung von setzlich sind im Normalfall bis zu 5000 Euro pro Prototypen von neuen Produkten. Die Geldgeber Projekt erlaubt. Jeder Zweite investiere jedoch bekommen dabei keine Zinsen oder Kapitalbe- in mindestens zwei Unternehmen, heißt es bei teiligungen, sondern eine Art ideelle Belohnung. Conda. Auch persönliche Merkmale der Inve- Bei Produktentwicklungen können sie beispiels- storen hat die Plattform ausgewertet: Demnach weise die Ersten sein, die das neue Produkt sind rund 85 Prozent männlich, über 50 Prozent erhalten. sind zwischen 25 und 45 Jahre alt. Viele sind selbst Unternehmer, im Management oder in Crowdinvesting ist dagegen eine Form der Geld- Kreativberufen tätig. Etwa 25 Prozent haben anlage (siehe oben). Nach Branchen betrachtet, einen akademischen Abschluss. (cka/APA) Die Presse, 21.01.2019 floss ein Großteil der aufgebrachten Mittel – laut den Zahlen von Crowdcircus waren es gut drei Anmerkungen Viertel – in Immobilienprojekte. Dieses Segment ist auch anteilsmäßig weiter gewachsen. Die drei größten Plattformen in diesem Bereich sind dagobertinvest, Home Rocket und Rendity.

Immobilien als sicherer Hafen Beim Immobilien-Crowdinvesting können sich Anleger an Bauprojekten beteiligen – mit zum Teil durchaus attraktiven Verzinsungen. Aus An- legersicht erscheint das weniger riskant als etwa die Investition in ein Start-up. Für die Bauträger

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Crowdfunding-Ziel für Flüchtlinge in aufleben können und ein Leben in Fülle für sie „Macondo“ durch großzügige Unter- möglich wird. Jedes Bemühen um Integration stützung der BAWAG P.S.K. schon fast von Anfang an ist für sie wesentlich, und deshalb erreicht danke ich der BAWAG herzlich dafür, dass sie sich daran beteiligt, dass Menschen nach langer Zeit “Macondo blüht auf“, so heißt ein Garde- der Unsicherheit auf der Flucht hier in Österreich ning-Projekt, das aktuell auf crowdfunding.at und in Macondo wieder aufblühen können“, der BAWAG P.S.K. Gelder sammelt, um wieder betont Michael Chalupka, Direktor der Diakonie mehr Lebensqualität in den Stadtteil Macon- Österreich. do in Wien Simmering zu bringen, wo seit vielen Jahren Menschen unterschiedlichster Das gemeinsame Gärtnern und Arbeiten am Pro- Sharing Economy Herkunft leben. jekt schafft ein „Miteinander“, unabhängig von Die BewohnerInnen der Siedlung Macondo, von Kultur, Nationalität und Religion. Obst, Gemüse denen viele aus Krisengebieten gekommen sind, und vielfältige Gewürze werden gemeinsam ge- betreuen gemeinsam ein Gartengrundstück. Die erntet und in gemeinsamen Kochworkshops die 30 Familien sind Drittstaatangehörige, Asyl- Vielfalt der internationalen Küche entdeckt. Zum berechtigte, subsidiär Schutzberechtigte, die Abschluss des Projektes soll ein interkulturelles Nationalitäten – wie Afghanistan, Nepal, Paki- Kochbuch gedruckt werden. Durch das Projekt stan, Syrien – vielfältig. Gerade für die syrischen wird ein Begegnungsraum geschaffen, der einen Flüchtlinge, die erst seit kurzem in Österreich gegenseitigen Austausch auch zwischen Men- leben, ist ein Anschluss an die Zivilgesellschaft schen, die nicht in Macondo ansässig sind, er- sehr bedeutsam. möglicht. Das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ trägt nachhaltig dazu bei, dass sich die Bewohner­ „Das Voneinander lernen und das ungezwun- Innen für ihren Ort des Wohnens verantwortlich gene Kommunizieren über gemeinsam Geschaf- fühlen. Sie lernen, dass Step by Step alle etwas fenes stärken die Gemeinschaft und sorgen beitragen können, das Areal Macondo aufblühen zu lassen. für ein Gefühl der Verwurzelung in der neuen Presseaussendung September 2015, Flüchtlingsdienst Diakonie Heimat. Damit wird das Selbstbewusstsein gestärkt und das Ankommen im neuen Zuhau- Ergänzung se erleichtert“, sagte Byron Haynes, CEO der Das angepeilte Ziel von EUR 6.000 wurde mittler- BAWAG P.S.K., anlässlich der Übergabe eines weile erreicht. Spendenschecks in Höhe von EUR 3.000 an den Direktor der Diakonie Österreich, Michael Anmerkungen Chalupka. Der Spendenscheck, der über die Crowdfunding-Plattform in das Projekt einfließt, soll dem Projekt zusätzlichen Schwung bringen, um das angepeilte Ziel von EUR 6.000 rascher zu erreichen.

„In der derzeitigen weltweiten Flüchtlingskrise geht es immer in erster Linie ums Überleben, um Erst- und Nothilfe für Schutzsuchende. Trotzdem muss immer bedacht werden, dass das Ziel sein muss, dass die Menschen, die hier Schutz finden,

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„Keinen Groschen bezahlt“: Staudin- Die Finanzaufseher hatten Staudinger verschie- ger gibt nicht nach dene Möglichkeiten vorgeschlagen, wie er sein Finanzierungsmodell legalisieren könnte, etwa Schuhrebell Heini Staudinger fordert erneut durch die Gründung einer Genossenschaft. Stau- die Aufhebung einer Geldstrafe, die die Fi- dinger entschied sich dafür, seine Darlehens- nanzmarktaufsicht über ihn verhängt hat. geber eine Nachrangklausel unterzeichnen zu Der Waldviertler Schuhrebell Heinrich Staudin- lassen. Im theoretischen Pleitefall würden diese ger will den Streit mit der Finanzmarktaufsicht also ganz zum Schluss ausbezahlt. „Die FMA will nicht beenden. Er denkt nicht daran, die von ohne Zweifel die Banken schützen“, meint der der Behörde verhängte Zwangsstrafe zu zah- Unternehmer. Sharing Economy len. Staudinger ist mit der Umstellung seines privaten Finanzierungsmodells in Verzug, hat Staudinger: Strafen „absurd“ aber zwischenzeitlich alle Unterschriften seiner Staudinger sieht sich und sein Unternehmen Geldgeber beisammen. Parallel bastelt er an als „Projektionsfläche für die Hoffnung vieler einer Genossenschaft. In den vergangenen Tagen Menschen, dass etwas Lebensbejahendes in der seien die letzten drei Unterschriften seiner 185 Wirtschaft möglich ist“. Es könne nicht sein, dass Darlehensgeber eingetrudelt, sagte Staudinger Banken kleinen und mittleren Unternehmen zur APA. Lediglich zwei hätten ihr Geld zurück (KMU) wegen der strengeren Kapitalvorschriften gefordert. (Basel II) keine Kredite mehr gewährten. Gefüllte Warenlager und Firmengebäude zählten heutzu- Privatpersonen haben dem Schuh- und Mö- tage nichts mehr, daher müssten sich viele KMU belhersteller GEA insgesamt 2,8 Millionen Euro nach alternativen Finanzierungsformen wie etwa geliehen, sie erhalten vier Prozent Zinsen. Crowdfunding umsehen. Derlei unter Strafe zu Nach Rechtsmeinung der FMA ist das ein Bank- stellen findet Staudinger „absurd“. geschäft, für das Staudinger eine Konzession bräuchte, die er nicht hat. Der in der Öffentlich- Aktuell ist Staudinger dabei, einen eigenen keit ausgetragene Rechtsstreit mit der Aufsicht Genossenschaftsverband zu gründen - abseits zieht sich schon seit rund zwei Jahren. der zwei dominierenden Kräfte Raiffeisen und Volksbanken. „Einen freien Verband kann man erst gründen, wenn man von einem der zwei Mit allen Beschwerden abgeblitzt Mit seinen Beschwerden bei den Höchstgerich- abgelehnt wird“, so Staudinger. Das sei nicht ten ist Staudinger aber bisher abgeblitzt. Die so einfach. „Bei Schulze-Delitzsch (Volksban- FMA hatte ihm mehrere Male Strafen angedroht ken) sind wir schon fünfmal gewesen. Bei jeder und zuletzt auch 10.000 Euro Bußgeld über den zweiten Geschichte hieß es: das geht nicht. Aber GEA-Chef verhängt. Vom offenen Bußgeld „habe abgelehnt wurden wir nicht.“ Bei Raiffeisen habe ich nach wie vor keinen Groschen gezahlt“, sagt er es gar nicht probiert. „Das wären imagemäßig er. Das hat er auch nicht vor. In einem offenen Schlechtpunkte“, so Staudinger mit Blick auf Brief an die FMA verlangte er diese Woche die seine Klientel. Aufhebung der Strafe. Die Finanzmarktaufsicht wird sich davon wohl nicht beeindrucken lassen, „Förderungsverein der Primärbanken“ sondern ihm, wenn er nicht zahlt, weiter blaue Dennoch hat sich Staudinger mit dem 1991 Briefe schicken. Die ersten 10.000 Euro sind gegründeten „Förderungsverein der Primär- bereits im Exekutionsstadium. banken“ zusammengetan, in dessen Vorstand allesamt Raiffeisenbanker sitzen. Die Mitglieder

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Ergänzung Genossenschaftsdach GEA Mama Staudinger selbst wird seine drei GEA-Unterneh- men (Schuherzeugung, Läden Österreich und Läden Deutschland) künftig unter ein Genossen- schaftsdach, die GEA Mama, einbringen. Die drei Firmen werden als Gmbh daruntergehängt. Ge- nossenschafter werden die Gründer, Mitarbeiter und Kunden, von denen viele schon GEA-Geldge- ber sind.

Damit sollte der Konflikt mit der Finanzmarkt- aufsicht endgültig vorbei sein. Die Finanzierung durch die Kunden war ja der Auslöser für den jahrelangen Aufstand Staudingers gegen die FMA. Denn die Kunden-Kredite verstießen gegen geltendes Recht. Der Schuh-Rebell hatte sich einfach unbürokratisch Geld geben lassen. Das „übersah“ die Aufsicht viele Jahre lang. Nach der Finanzkrise 2008 aber wurden die Kontrolleure scharf und verurteilten Staudinger zu [...] Straf- zahlungen, gegen die er rebellierte. Die Kunden- finanzierung musste er aber gesetzeskonform auf nachrangige Darlehen umstellen. Kurier, 11.01.2017 Auszug aus „Der neu Schuh-Genosse aus dem Waldviertel“

Anmerkungen

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Urban Gardening erfreut sich seit einigen Jahren Fläche, besonderer Beliebtheit. Bürgerinnen und Bürger • alte Sorten wiederbeleben und nutzen, (vor allem von Großstädten) nehmen den Spaten • Gemeinde nimmt Verantwortung wahr in die Hand und schaffen Kleinode des gemein- • Förderung der Grätzelmentalität schaftlichen, aber selbstbestimmten Anbaus. • Raum für soziale Zusammenkunft „Unter dem Schlagwort „Urban Farming“ wird ein Rahmen geschaffen für Naturerfahrung in Kritik: der Stadt und für Eigeninitiative. Und nicht • grundsätzlich abhängig von Förderung der zuletzt kann auf der Grundlage persönlicher Stadt Wien

Erfahrungen auch Know-how über die Produkti- Sharing Economy on und Qualität von Nahrungsmitteln erworben Anmerkungen werden“. (aus www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/land- schaft-freiraum/landschaft/landwirtschaft/urban-farming.html)

Neuere Formen der urbanen Landwirtschaft ermöglichen eine Naturerfahrung, mitten in der Stadt. Es lässt das „Selbermachen“ von Produkten wieder in Erinnerung rufen und der Bezug zur Produktion von Lebensmitteln wird direkt hergestellt.

An mehreren Stellen in Wien wie z.B. dem „Karls Garten“ wurden öffentliche Schau- und for- schungsgärten errichtet. Über 50 Obst-, Gemü- se- und Getreidesorten werden dort biologisch angebaut. Insbesondere für Schulen und Kinder- gärten werden Veranstaltungen, Workshops und Führungen vor Ort organisiert. Für Interessierte gibt es zudem Informations- und Lehrmateri- alien. Um festzustellen, welche Anbaumethoden und Pflanzen sich für exponierte Stadtlagen wie den Karlsplatz besonders gut eignen, wurde unter anderem überprüft, welcher Boden in den Hochbeeten für den Gemüseanbau optimal ist.

Viele Informationen, Wissenswertes zum Thema und eine Auflistung an Möglichkeiten des Urban Gardening in Wien unter http://garteln-in-wien. at

Vorteil/Motivation: • Wiederentdeckung der Gemeingüter, • gemeinsames Nutzen von brachliegender

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Hier sind sowohl die AnbieterInnen als auch die Nachfragenden VerbraucherInnen.

In vielen Städten gibt es Initiativen wie den hier als Beispiel herausgegriffenen Kost-Nix-Laden in Friesach. Der Kost-Nix-Laden ist kein klassisches Geschäft. Hier kann jede/r Gegenstände des täg- lichen Gebrauchs, Textilien, Spiele, Wintersport- artikel, Schuhe, Bücher u. v. m. mitbringen und etwas anderes mitnehmen. Es funktioniert nach dem Prinzip des Gebens und Nehmens: Leute Sharing Economy kommen und bringen in den Kost-Nix-Laden, was sie nicht mehr brauchen, andere holen sich davon, was sie brauchen.

Kost-Nix-Laden in anderen Städten: www.umsonstladen.at

Hier gibt es nicht die klassische Kaufsituation wie im Geschäft – mal gibt man, mal nimmt man.

Sehr gängig und auch nicht neu sich Tausch- zentralen für Kinderkleidung und -produkte zum Tauschen von Kindersachen.

Gewinn: • Für ErwerberInnen: je nachdem, ob man fündig wird. • Für die, die die Ware hinbringen: eine sinn- volle Art, Dinge loszuwerden.

Motivation: • Wiederverwertung, • Umweltgedanke, • Nachhaltigkeit

Anmerkungen

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Airbnb ist ein 2008 im kalifornischen Silicon Vorteil/Motivation für vermietende Valley gegründeter Community-Marktplatz für VerbraucherInnen: Online-Buchungen und Vermietungen von Unter- • Einkunftsquelle künften oder Entdeckungen. • Wohnung steht nicht leer, sondern wird genutzt Charakteristisch ist, dass private Personen ihr eigenes Zuhause bzw. eine dafür extra angekauf- • Kennenlernen von Menschen aus verschie- te Unterkunft vermieten. Mittlerweile können denen Ländern neben Unterkünften auch Aktivitäten und Erleb- nisse aller Art gebucht werden. Vorteil/Motivation für AirBnB:

• Vermittlung von vorhandenen Gütern Sharing Economy Durch die Entwicklungen der letzten Jahre stand • Provision als Einnahmequelle Airbnb öfter unter Kritik: In vielen Fällen führten die Angebote zur Zweckentfremdung von Kritikpunkte: Wohnung, aber auch das Thema Datenschutz • Umgehen von Steuern (zwischen Gast und Gastgeber) sowie steuerliche • rechtliche Aspekte, wie z.B. Gewerbebe- Vorteile gegenüber gewerblichen Hotels und rechtigungen bei Privatzimmervermietung, Pensionen wurden bzw. werden diskutiert. werden ignoriert • Belastung für den Wohnungsmarkt (Wohn- Verhältnis bei der Unterkunftsvermittlung: raum wird entzogen, wenn dieser gewerbs- Drei-Personen-Verhältnis: Hier stehen Ver- mäßig vermietet wird) braucherIn und VerbraucherIn gegenüber, die Abwicklung erfolgt über eine Plattform. A sucht • extra angekaufte Unterkünfte werden auf (meist zeitlich beschränkt) Unterkunft, B bietet Airbnb angeboten, was ebenfalls den Woh- eine Unterkunft an und AirBnB vermittelt die nungsmarkt belastet Unterkunft zwischen A und B. Anmerkungen Gewinn machen alle drei: A erspart sich Geld im Verhältnis zu Preisen bei Hotelzimmer, B be- kommt Geld für die Vermietung seiner Wohnung, und AirBnB kassiert Vermittlungsgebühr.

Vorteil/Motivation für mietende Ver- braucherInnen: • günstig reisen, • Unterkunft günstiger als in Hotels, • VerbraucherInnen legen keinen Wert auf Service, • Erweiterung des touristischen Angebots („Wohnung“ auch im Ausland, es soll wie zuhause sein, Stadt besser/anders kennen- lernen, „wie dort leben“)

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Uber ist ein Online-Vermittlungsdienst für Fahr- Vorteil/Motivation für Unternehmen: dienstleistungen des gleichnamigen amerika- • Vermittlung von vorhandenen Gütern, nischen Unternehmens. • geringe Fixkosten (z.B. keine Taxifunkzentra- le), daher bessere Wettbewerbschancen Er vermittelt Fahrgäste an Mietwagen mit Fahrer (Eigenbezeichnung UberX und UberBlack) sowie Kritik: auch private Fahrer (UberPop) mit eigenem • Umgehen von Steuern, Auto. Ferner werden auch reguläre Taxis vermit- telt (UberTaxi). • rechtliche Aspekte werden ignoriert, • mangelnder Schutz im Schadensfall – wer

Die Vermittlung erfolgt über eine Smart- haftet bei einem Autounfall; Sharing Economy phone-App oder eine Website. Das Unterneh- • Lohndumping (d.h. Lohn wird dauerhaft men erhebt dabei eine Provision von bis zu 20 niedrig gehalten) und keine rechtliche Prozent des Fahrpreises. Absicherung bei den offiziellen FahrerInnen von Uber – betrifft nicht das Sharing-Modell Uber versteht sein Angebot UberPop als Be- UberPop standteil der Share Economy, wo jede/r sich und ihre/seine Fähigkeiten der Allgemeinheit zur Anmerkungen Verfügung stellt. Was mit der Idee einer Mitfahr- gelegenheit zum Selbstkostenpreis begonnen hat, hat sich zur gewinnträchtigen Geschäftsidee entwickelt. (Quelle: Wikipedia)

Ähnlich wie bei AirBnB gibt es ein Drei-Per- sonen-Verhältnis: A sucht Fahrt mit dem Auto nach Y, B bietet sein Auto an und Uber vermittelt die Fahrt nach Y.

Gewinn machen alle 3: A erspart sich Geld im Verhältnis zu Preisen bei regulären Taxis, B be- kommt Geld für die Mitnahme im eigenen Auto, und Uber kassiert Vermittlungsgebühr.

Vorteil/Motivation für VerbraucherInnen: • günstiger fahren als bei offiziellen AnbieterInnen, • einfache Nutzbarkeit und jederzeitige Verfügbarkeit über App (Stichwort „smarte Mobilität“)

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 38 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel BlaBlaCar Hintergründe [1 von 1]

BlablaCar ist eine internationale Online-Mitfahr- zentrale. An sich erfolgt der Einstieg über die deutsche Website www.blablacar.de. […] Es stehen VerbraucherIn – VerbraucherIn einan- der gegenüber und die Abwicklung erfolgt über die Plattform.

Das Funktionsprinzip einer Mitgliedschaft be- steht darin, dass FahrerInnen, die eine Autofahrt planen, ihre freien Plätze unter Angabe der

Wegstrecke und des Preises anderen Mitgliedern Sharing Economy anbieten können. Interessierte MitfahrerInnen kontaktieren den/die entsprechende FahrerIn. Sie reisen dann zusammen und der/die Mitfah- rerIn zahlt dem Fahrer eine Kostenbeteiligung. BlaBlaCar schlägt dabei für alle Mitfahrenden einen Preis vor, den die FahrerInnen je nach Fahrkomfort des Autos, auch für Teilstrecken, anpassen können. Damit die FahrerInnen keine Gewinne durch ihren Dienst erzielen können, sind die Preise pro Fahrt gedeckelt. (Quelle: Wikipedia)

Gewinn: • Kosten, wie z.B. Benzin, werden geteilt, • Fahrtkosten für die Mitfahrenden geringer als mit der Bahn oder mit dem eigenen Auto

Vorteil: • Umweltgedanke, • Vorhandenes wird geteilt und genützt, man muss nicht selbst ein Auto besitzen, • neue Kontakte

Anmerkungen

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 39 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel Couchsurfing Hintergründe [1 von 1]

Hier sind AnbieterInnen und Nachfragende aus- heitsrisiko zu beachten. Es gab wenige Vor- schließlich VerbraucherInnen. fälle, in denen die Plattform von Straftätern missbraucht wurde. Couchsurfing ist ein kommerzielles und inter- netbasiertes Gastfreundschaftsnetzwerk. Die Anmerkungen MitgliederInnen nutzen die Website, um eine kostenlose Unterkunft auf Reisen zu finden, selbst eine Unterkunft oder auch anderes anzu- bieten, wie beispielsweise einem Reisenden die Stadt zu zeigen. Den Kern des Angebotes bildet der Austausch von Gastfreundschaft. Beherber- Sharing Economy gungen beruhen auf Absprachen zwischen den Beteiligten. Dauer, Art und Beendigungen des Aufenthaltes werden in der Regel im Vorhinein vereinbart.

Es ist untersagt, für die vermittelten Übernach- tungen Geld zu verlangen oder zu bezahlen, da dies dem CouchSurfing-Prinzip widerspricht.

Gäste können jedoch einen Beitrag an den Ko- sten für Mahlzeiten oder Wäsche bezahlen, falls dies von den GastgeberInnen offeriert und vom Gast in Anspruch genommen wird.

Oft organisieren Freiwillige unter den Mitglie- derInnen mehrtägige Treffen oder Lager, um Menschen einander näherzubringen. (Quelle: Wikipedia)

Gewinn: • kein Geld fürs Übernachten

Vorteil: • Gastfreundschaft, • Kennenlernen neuer Menschen und Kultu- ren, • günstig Reisen, • kostenlos Nächtigen

Nachteil: • Vertrauen zum Host ist individuell einzu- schätzen. In seltenen Fällen ist das Sicher-

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 40 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel Klappertopf Hintergründe [1 von 1]

FoodCoop Klappertopf (www.klappertopf.at) • Förderung der ökologischen Landwirtschaft (Verzicht auf Pestizide und Gentechnik), FoodCoop (Food Cooperative, zu Deutsch: • Unterstützung von Bauern aus dem Umland, Lebensmittelkooperative) ist der Zusammen- • Förderung des fairen Handels, schluss von Personen und Haushalten, die • Wissen um die Herkunft des eigenen Essens, selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imke- • Umgehung des Zwischenhandels reien etc. beziehen. Historische Vorläufer sind die Konsumgenossenschaften des neunzehnten Vorteil für Unternehmen: Jahrhunderts oder auch ErzeugerInnen-Verbrau- • Direktvermarktung, cherInnen-Gemeinschaften. • kurze Transportwege, kein/e Zwischenhänd- Sharing Economy (Quelle: http://foodcoops.at) lerIn

Wie das im Einzelnen funktioniert, ist von Fall Anmerkungen zu Fall unterschiedlich. Die Foodcoops funk- tionieren in der Regel mittels verteilter Arbeit und kollektiver Verwaltung. Oft unterscheidet man zwischen Bestellfoodcoops, bei denen nur gemeinsam bestellt wird, Lagerfoodcoops, die ein gemeinsames Warenlager unterhalten, und Mitgliederläden, bei denen eingestelltes Personal für den Unterhalt eines gemeinsamen Ladens sorgt. (Quelle: Wikipedia)

Hier treffen VerbraucherInnen auf Erzeuger­ Innen und HerstellerInnen von Produkten, wie zB LandwirtInnen. Damit werden die Verträge zwischen einem Unternehmen (in der Regel die LandwirtInnen) und VerbraucherInnen abge- schlossen. Die Abwicklung, wie z.B. das Abho- len, Lagern, Verwalten und Verteilen der Ware, übernehmen ehrenamtlich, d.h. ohne Geld zu verlangen, VerbraucherInnen.

Gewinn: • Landwirt erhält Geld, • VerbraucherIn bekommt Ware direkt günstig vom Erzeuger

Vorteil für VerbraucherInnen: • frische Lebensmittel aus ökologischem An- bau zu günstigeren Preisen,

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 41 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel Usetwice Hintergründe [1 von 1]

Hier stehen VerbraucherIn – VerbraucherIn ei- nander gegenüber. Auch hier erfolgt die Abwick- lung über die Plattform.

Hinter usetwice (www.usetwice.at) steckt eine Website, auf der jede/r Gegenstände, die sie/er elbst kaum nützt, an andere vermieten kann.

Der Gewinn liegt weniger im Geld (Vermieter­ Innen bekommen ein geringfügiges Entgelt) als in der Idee, Vorhandenes zu teilen: Die Mieter­ Sharing Economy Innen ersparen sich den Kauf oder eine lange Suche, die VermieterInnen können ihre Sachen teilen und damit nebenher was verdienen. Die dahinterstehende Idee ist die Nachbarschafts- hilfe.

Vorteil: • Verfügbarkeit statt Eigentum, • soziale Kontakte in der Umgebung, • „einander helfen und unterstützen“

Kritik: • Das Angebot auf der Website ist beschränkt und lebt von der Bekanntheit der Website. • Unter Umständen bietet usetwice gerade nicht das an, was man sucht. • Die Abholung der Ware kann unter Um- ständen einen gewissen Aufwand nach sich ziehen, z.B. befindet sich das gewünschte Partyzelt in einer entfernten Stadt.

Anmerkungen

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 42 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel EatWith Hintergründe [1 von 1]

Social Dining nennt sich der Trend, bei dem sich Anmerkungen völlig unbekannte Menschen bei lokalen Hob- by-Köchen zum gemeinsamen Essen treffen.

So bringen Online-Dienste wie unter anderem Eatwith (www.eatwith.com) in verschiedenen Ländern wildfremde Menschen zusammen, um miteinander zu essen. Alle GastgeberInnen beschreiben sich und ihre Küche auf der Website und geben praktische Zusatzinfos wie die Lage der Wohnung, die maximale oder minimale Sharing Economy Anzahl der Gäste, die bekocht werden, sowie die erwartete Dauer des Essens. Die Gäste zahlen einen vorab vereinbarten Preis für ein Menü, was die Kosten für die Zutaten und den Arbeitsauf- wand der KöchInnen abdecken soll.

Hier stehen VerbraucherIn – VerbraucherIn einander gegenüber.

Gewinn: • Die einen teilen ihre Wohnung und ihre Kochkünste. • Die anderen genießen und lernen Neues kennen.

Vorteil: • möglicherweise billiger als in Restaurants, • Kennenlernen neuer Leute und fremder Küchen und somit auch Kulturen.

Kritik: • Wenn etwas in der Abwicklung des Vertrags schiefgeht, dann hat man in diesen Fällen keine realistische Chance, sein Geld zurück- zubekommen. • Preis ist Vereinbarungssache – ob man wirk- lich immer billiger als bei einem Restaurant- besuch aussteigt, bleibt dahingestellt.

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 43 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Zeitungsartikel LETS-Tauschkreis Hintergründe [1 von 1]

Tauschkreise wie z.B. https://talenteverbund.at sind in ganz Österreich verbreitet. Hier handelt es sich um einen Austausch von Leistungen und Waren ausschließlich zwischen VerbraucherInnen.

LETS steht für Local Exchange Trading System und ist ein gemeinnütziger Verein zur Errichtung eines bargeldlosen Tausch- und Verrechnungssy- stems, das Mitgliedern den Tausch von Leistun- gen und Waren ohne Verwendung von Bargeld Sharing Economy ermöglicht. Die Währung ist zum Beispiel „Zeit“. Für Personen ohne Computer oder zum Handel mit Tauschkreisen außerhalb des Verbunds gibt es zudem oft gedruckte Zeit-Wert-Scheine. Die eignen sich auch für Nicht-Mitglieder. So können auch sie die Angebote des Tauschkreises in An- spruch nehmen. Der Talenteverbund verwendet z.B. auch noch zusätzlich das Online-Verrech- nungssystem „Cyclos“.

Ein Beispiel wäre die Reparatur einer Wasch- maschine gegen Leistung einer Massagestunde. Oder frischer, selbstgemachter Hollerblütensirup 0,7 l für 0,5 Stunden. Teilnahmeberechtigt sind alle natürlichen Personen und Organisationen.

Vorteil/Motivation = Gewinn: • Talente anderen Menschen zur Verfügung zu stellen und Beschäftigungen nachzugehen, die man gerne macht, tlw. ohne professionell ausgebildet zu sein. • Gleichzeitig bekommen Mitglieder die Möglichkeit, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die ihnen sonst zu teuer sind (z.B. GraphikerInnen, WebdesignerInnen, etc).

Anmerkungen

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Shpock (steht für Shop in your pocket) zurückzubekommen, wenn keine Reparatur möglich ist bzw. ermöglicht wird. Shpock ist eine Online-Marktplatz-Plattform, die mittels Nutzung einer App das private Kaufen Anmerkungen und Verkaufen von Dingen in der Umgebung ermöglicht. Ähnlich wie auf willhaben oder auch Ebay können KonsumentInnen jene Dinge zum Verkauf anbieten, die sie selbst nicht mehr brau- chen, aber noch gut brauchbar sind, und unter Umständen noch AbnehmerInnen finden. Sharing Economy Hier stehen VerbraucherIn – VerbraucherIn ei- nander gegenüber. Auch hier erfolgt die Abwick- lung über die Plattform. In der Basisvariante ist die Vermittlungsdienstleistung für beide kosten- los. In der „Premium“-Variante, die zusätzliche Serviceleistungen für die AnbieterInnen beinhal- tet, zahlen anbietende VerbraucherInnen Entgelt für die Nutzung der Plattform.

Gewinn: • Die Einen werden ihre Sachen los und be- kommen dafür etwas Geld, • die Anderen freuen sich über ein Schnäpp- chen. • Auch wenn private VerkäuferInnen nicht da- von leben können, handelt es sich zumindest um eine finanzielle Aufbesserung.

Vorteil/Motivation: • Nachhaltigkeit, • Gebrauchtes wird wieder verwendet, • VerkäuferIn erspart sich die Entsorgung

Kritik: • In einem Verbraucher-Verbraucher-Geschäft darf die sogenannte Gewährleistung vertrag- lich ausgeschlossen werden, d.h. wenn die Sache nicht funktioniert, hat man in aller Regel kein Recht, den Verkäufer zu verpflich- ten, die Ware zu reparieren bzw. das Geld

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Crowdinvesting ist eine Finanzierungsvariante, Anmerkungen bei der viele Personen mit vorwiegend kleinen Beträgen via Internet jungen Firmen beim Start helfen.

Hier stehen VerbraucherIn und Unternehmen einander gegenüber. Plattformen wie beispiels- weise Conda (www.conda.at) sind als Finanzie- rer dazwischengeschaltet.

Auf Conda werden Unternehmen bzw. deren Pro- Sharing Economy jekte vorgestellt. Interessierte GeldgeberInnen können so genannte Substanzgenussscheine im Betrag zwischen 100 und 5000 Euro zeichnen.

Gewinn: • Das Unternehmen erhält das nötige Start- kapital, um sein Unternehmen bzw. sein Projekt zu finanzieren. • Zusätzlich erhält es über die Plattform eine Finanzierungsberatung sowie ein entspre- chendes Marketing und sonstige Serviceleis- tungen. • VerbraucherInnen werden am Unterneh- menswert und am möglichen Erfolg betei- ligt. • Die Vermittlungsplattform erhält zum einen eine Provision für die Finanzierungsberatung der Unternehmen, zum anderen einen Anteil an der erreichten Summe.

Vorteil: • Als VerbraucherIn bekomme ich die Rolle des Finanzierers. • Mein Beitrag kann mitentscheidend sein, dass ein Projekt realisiert wird. • Identifikation mit dem Projekt oder Produkt. • Finanzieller Gewinn

Nachteil: • Totalverlust des Geldes

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„Es geht!“ Crowdfunding-Initiative der BAWAG der iSv „Wurzeln schlagen“ – gelebte Integ- PSK am Beispiel von Macondo ration, • Obst, Gemüse und vielfältige Gewürze wer- Hier steht beim Crowdfunding der gute Zweck den gemeinsam geerntet und in gemeinsa- im Vordergrund und der Beitrag des Einzelnen men Kochworkshops die Vielfalt der interna- stellt eine Spende für entweder ein bestehen- tionalen Küche entdeckt. des oder für ein eigenes Projekt dar. Die BAWAG P.S.K. stellt eine Plattform www.crowdfunding. Nachteil: at zur Verfügung. Hier finden sich alle möglichen • auf Förderungen von Behörden und finanzi- Projekte, die Finanzspritzen brauchen, so auch elle Zuschüsse der Zivilgesellschaft angewie- das „Gardening Projekt – Macondo“. Die Bewoh- sen Sharing Economy nerInnen der Siedlung Macondo, von denen viele aus Krisengebieten gekommen sind, betreuen Anmerkungen gemeinsam ein Gartengrundstück. Die 30 Fami- lien sind Drittstaatangehörige, Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte, die Nationalitäten – wie Afghanistan, Nepal, Pakistan, Syrien – vielfäl- tig. In den Monaten Mai bis September werden verschiedene Workshops und Veranstaltungen zu den Themen Gesundheit, Umwelt, Mülltren- nung, Ernährung und Sport angeboten. Im Rah- men eines Gardening-Projektes werden Nach- barschaftsgärten bepflanzt, Obst und Gemüse geerntet und in gemeinsamen Kochworkshops die Vielfalt der internationalen Küche entdeckt. Zum Abschluss des Projektes soll ein interkultu- relles Kochbuch gedruckt werden.

Zur Durchführung dieser Workshops und des Gardening Projekts fehlte es an grundlegenden Materialien: Werkzeuge, Erde, Pflanzen, Sport- geräte, Mülltrennungsstartersets und vieles mehr, aber auch Personalressourcen, um die Workshops abzuhalten. Dafür wurde finanzielle Unterstützung gesucht und gefunden!

Gewinn: • ein erfolgreiches Crowdfunding – ein Gewinn für alle – Projekt wurde zu 100% über die Plattform finanziert, • ein „Miteinander“– unabhängig von Kultur, Nationalität und Religion, • soziale Inklusion, interkulturelles Miteinan-

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Heini Staudinger, Waldviertler Schuhherstel- kation mit der Sache selbst. ler, hat einige Millionen Euro von KundInnen, • Höhere Zinsen als der Markt derzeit bietet Freund­Innen und SympathisantInnen entgegen- genommen, um seinen Betrieb zu finanzieren. Kritik: Sie bekommen dafür vier Prozent Zinsen. • Beim Finanzierungsmodell Staudingers handelte es sich um ein unzulässiges Bank- Aber gewisse Geschäfte, wie z.B. das Entgegen- geschäft, wofür er eine Bank-Konzession ge- nehmen von Spareinlagen, sind ausschließlich braucht hätte, die er allerdings nicht hatte. Banken vorbehalten. Dafür benötigen Banken Deshalb gingen sowohl Behörde wie Gericht eine Konzession. Sowohl die Finanzmarktauf- gegen ihn vor. sicht (FMA) als auch das Höchstgericht unter- Sharing Economy • Totalverlust für die AnlegerInnen bei Schei- sagten daher diese Art der Unternehmensfinan- tern des Projektes (Risiko) zierung. Zusätzlich wurde noch beanstandet, dass die veranlagten Gelder nicht der Einlagen- Anmerkungen sicherung unterliegen und damit kein ausrei- chender Schutz der AnlegerInnen gegeben sei.

Seit 2015 gibt es das Alternativfinanzierungsge- setz, das einen Rechtsrahmen für die alternative Finanzierung schafft. Es ermöglicht eine Unter- nehmensfinanzierung ohne die Einschaltung von Banken, gleichzeitig aber werden die Geldge- berInnen durch einheitliche Informations- und Veröffentlichungspflichten geschützt. Bei einem Scheitern des Projektes freilich können Totalver- luste eintreten.

Gewinn und Vorteil für Staudinger: • Staudinger hat bei der Bank keinen Kredit bekommen und hat daher nach einer alter- nativen Finanzierung gesucht. • Durch das Geld der KleinanlegerInnen war es ihm möglich, den Betrieb aufrechtzuhalten. • Es war einer der ersten Crowdfunding-Mo- delle und hat auch eine Politdebatte über alternative Finanzierungsformen für Klein- und Mittelbetriebe in Gang gebracht.

Gewinn/Motivation für anlegende VerbraucherInnen: • Sie hatten persönliches Vertrauen in Heini Staudinger, seine Produkte und in die erfolg- reiche Fortführung seines Betriebs – Identifi-

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Unterrichtsphase steht man unter Sharing Economy? Was ist • Erarbeitung typisch dafür? etc.). • In einem Lehrer-Schüler-Gespräch werden Komplexitätsgrad bereits bekannte Sharing Beispiele/Praxis- beispiele an der Tafel gesammelt. (Welche • Mittel Sharing-Modelle kennt ihr schon? Habt ihr vielleicht auch schon einmal angesehen Anliegen bzw. verwendet?) • Kennenlernen verschiedener Sharing Eco- • Die gesammelten Beispiele werden ev. nomy Beispiele und Erkennen, wer welche durch die Lehrkraft ergänzt und danach zur

Rollen einnimmt (VerbraucherIn, Unterneh- Sharing Economy weiteren Bearbeitung an die SchülerInnen men) aufgeteilt. Kenntnisse und Fertigkeiten Teil 2: Recherche • Sharing Economy Beispiele aus der Praxis • In Einzelarbeit, alternativ in Partnerarbeit, benennen können recherchieren die SchülerInnen zu einem • Zu einem Praxisbeispiel Detailinformationen Sharing Economy Beispiel aus der vorher selbstständig recherchieren und ermitteln gesammelten Liste. sowie am Arbeitsblatt eintragen können • Auf dem Arbeitsblatt Sharing Economy Beispiele werden die Fragen zum gewählten Dauer Beispiel beantwortet. • gesamt 30 bis 60 Min., davon • Teil 1 Einführung & gemeinsames Sammeln Anmerkungen von Beispielen: 10 bis 20 Min. • Teil 2 Recherche & Fragebogen: 20 bis 40 Min.

Unterrichtsmittel • Arbeitsblatt Sharing Economy Beispiele • Informationen KonsumentIn in der Sharing Economy [1–3]

Vorbereitung • Das Arbeitsblatt Sharing Economy Beispiele in SchülerInnenzahl kopieren. • Evtl. Bereitstellen von PCs/Nutzung der Smartphones.

Ablauf Teil 1: Einführung • Die Lehrkraft gibt bei Bedarf eine kurze inhaltliche Einführung ins Thema (Was ver-

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BearbeiterInnen:

Name des Beispiels:

Worum geht es? (z.B. um welche Produkte wie Kleidung, Autos, Lebensmittel)

Wo (in welchem Ort, in welcher Stadt, in welcher Gegend) wird es schon praktiziert? Sharing Economy

Gibt es das Sharing-Modell auch in deiner Nähe? ja nein Wenn ja, wo genau und wie heißt es dort?

Beschreibe kurz, wie das Modell funktioniert!

Wer hat einen in Geld messbaren Gewinn? Wer muss etwas bezahlen?

Wo liegen die Vorteile/Kritikpunkte?

Würdest du es gerne nutzen? Käme es für dich in Frage? Warum nicht?

Darfst du es überhaupt nutzen (wenn du z.B. an dein Alter denkst)?

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Mündige KonsumentInnen Was ist nun das eigentliche Problem? Täglich müssen KonsumentInnen eine Vielzahl Die sehr schnelle wirtschaftliche und technolo- von Entscheidungen treffen. Das betrifft den gische Entwicklung birgt neben vielen Chancen alltäglichen Einkauf genauso wie den sicheren auch große Risken für KonsumentInnen. Dazu Umgang mit ihren Finanzen, den eigenen Wohn- kommt, dass eine Privatperson oftmals eine raum, die richtige Wahl von Versicherungs- oder gewisse „Unterlegenheit“ gegenüber einem Mobilfunkverträgen oder eine Bestellung im Unternehmen hat. Der Gesetzgeber geht da- Internet. von aus, dass Unternehmen im Geschäfts- und Rechtsverkehr auf Grund ihrer wirtschaftlichen KonsumentInnen sind gefordert, Produkte zu Erfahrungen und ihres Know-How den Verbrau- Sharing Economy vergleichen, Angebote einzuholen und Kleinge- cherInnen zum Teil weitaus überlegen sind. drucktes zu lesen und zu verstehen. Die rasante In Österreich werden KonsumentInnen gegen technische Entwicklung und die Vielfalt des dieses Ungleichgewicht u.a. durch das Konsu- Marktes bringen es mit sich, dass den Konsu- mentenschutzgesetz (KSchG) geschützt. mentInnen unzählige Optionen zur Verfügung stehen und ihnen dadurch eine entscheidende Konsumentenschutzgesetz Rolle am Markt zugesprochen wird. Allerdings Das Konsumentenschutzgesetz (KSchG) dient braucht es viel Zeit, Geduld und vor allem Wis- dem Schutz von KonsumentInnen und bildet sen um ihre Rechte und deren Durchsetzung. die rechtliche Grundlage für Geschäfte zwischen VerbraucherInnen und Unternehmen. Mündige KonsumentInnen, die sich selbst infor- mieren und die richtigen Kaufentscheidungen Es ist ein Bundesgesetz, das im Jahr 1979 in treffen, gelten als Leitbild der Europäischen Kraft getreten ist. Es wurde seither mehrmals Union. geändert und aktualisiert, einerseits wegen des praktischen Bedarfs und andererseits wegen Wer sind KonsumentInnen oder Ver- notwendiger Anpassungen an EU-Richtlinien. braucherInnen? Hier gibt es unterschiedliche Definitionen: Es gliedert sich in drei Hauptstücke. Das erste D Im ökologischen Sinn versteht man unter Hauptstück beschäftigt sich mit besonderen Be- KonsumentInnen im Allgemeinen Per- stimmungen, wie z.B. mit dem Rücktrittsrecht, sonen, die Güter verzehren oder verbrau- der Gewährleistung, der vertraglichen Garantie, chen. dem Transparenzgebot der Allgemeinen Ge- D Im wirtschaftlichen Sinn werden als schäftsbedingungen, dem Kostenvoranschlag VerbraucherInnen natürliche Personen und besonderen Vertragsarten (Werkverträ- bezeichnet, die Dienstleistungen und ge, Kautionen, Heimverträge ...). Das zweite Waren zur eigenen Bedürfnisbefriedigung Hauptstück behandelt die Verbandsklage. Das käuflich erwerben und konsumieren. dritte Hauptstück fügt noch ergänzende Be- stimmungen, z.B. betreffend Maklervertrag oder D Im rechtlichen Sinn sind KonsumentInnen Reiseveranstaltungen, hinzu. Privatpersonen (natürliche Personen), die mit einem Unternehmen Geschäfte abschließen, ohne dabei selbst ein Unter- nehmen zu sein.

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AGB – Allgemeine Geschäftsbedin- gungen – oft „Kleingedrucktes“ genannt Größere Unternehmen wie Banken, Versiche- rungen, Möbelhäuser oder Elektrohandelsketten verwenden in der Regel vorformulierte Ver- tragsbedingungen. Diese werden als Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) bezeichnet. Da sie oft schwer leserlich sind, spricht man umgangs-

Bild: bmasgk/fridrich/oegwm sprachlich auch vom „Kleingedruckten“. Sharing Economy Sie dienen der Klarstellung von Rechtsbezie- hungen zu KundInnen. Viele Vertragsabschlüsse Im Laufe eines Konsumentenlebens spielen viele Die AGB werden je nach Branche als Lieferbedin- verschiedene Vertragsarten eine Rolle – das kön- gungen bzw. Hausordnung oder mit anderen, nen z.B. Leasing-, Miet-, Dienstleistungs-, Versi- ähnlichen Begriffen beschrieben. cherungs- oder Werkverträge sein. Der häufigste Damit die AGB Gültigkeit erlangen, reicht es aus, Vertragstyp ist jedoch der Kaufvertrag. Nahezu wenn sie konkludent durch die beiden Vertrags- täglich werden von uns Verträge eingegangen. parteien vereinbart werden, d.h. es reicht, wenn Bei vielen Geschäften verlaufen diese Abschlüsse man damit rechnen muss, dass es AGB gibt. und deren Durchführung reibungslos. Es kann aber auch zu erheblichen Problemen rund um Da in den AGB wichtige Bestimmungen, wie Verträge kommen. Zahlungsbedingungen, Kündigungsmöglich- keiten, Einschränkung der Leistungspflicht oder Wer darf Verträge abschließen? Preisänderungsmöglichkeiten, festgehalten Geschäftsfähigkeit sind, sollte das „Kleingedruckte“ immer vor D Kinder unter 7 Jahren sind nicht geschäfts- der Unterschrift gelesen werden. Oft sind sie fähig. Sie können nur Kleinigkeiten wie z.B. jedoch schwer oder unverständlich, da es sich Süßigkeiten kaufen. um juristisch ausgeklügelte Formulierungen D Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 14 handelt. Daher sollte man bei Unklarheiten Jahren gelten als unmündige Minderjährige direkt bei dem/der GeschäftspartnerIn nachfra- und sind beschränkt geschäftsfähig. Sie dür- gen und sich die Antwort schriftlich bestätigen fen altersübliche geringfügige Geschäfte wie lassen oder sich Hilfe bei einer Konsumen- z.B. Kauf von Büchern, CDs, etc. tätigen. tenschutzorganisation holen. Möglicherweise D Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren gel- sind auch gar nicht alle Bestimmungen in den ten als mündige Minderjährige und sind eben- AGB zulässig; auch hier können Konsumenten- falls beschränkt geschäftsfähig. Sie können schutzorganisationen wie z.B. der Verein für über geschenktes oder selbstverdientes Geld Konsumenteninformation (www.konsument.at), – z.B. Taschengeld, Lehrlingsentschädigung die Arbeiterkammer (www.arbeiterkammer.at), – frei verfügen, solange ihr Lebensunterhalt der Internet-Ombudsmann (www.ombudsmann. dadurch nicht gefährdet wird. Das Risiko liegt at) oder das Sozialministerium (www.sozialmini- allerdings beim Unternehmen. sterium.at) helfen. D Mit 18 Jahren ist man volljährig und damit voll geschäftsfähig.

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 52 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 KonsumentInnen in der Sharing Economy Informationen [3 von 3 ]

Besonderheiten der Sharing Eco- Sportgeräte), so stehen sie nicht zur freien nomy Verfügung und dürfen auch nicht weiterverkauft Anders ist die Rechtslage außerhalb des KSchG, werden. Das 16-jährige Mädchen dürfte also die also bei Verträgen zwischen zwei Unternehmen, Kleidungsstücke nicht ohne Zustimmung der Er- aber auch zwischen zwei Privaten. Diesfalls be- ziehungsberechtigten tauschen oder verkaufen. steht nämlich z.B. bei Gewährleistungsansprü- Privatverkäufe chen kein prinzipielles Verbot der Einschränkung oder des Ausschlusses. Besonders oft werden Geschäfte zwischen Privatpersonen über Online-Flohmärkte (z.B. Die Sharing Economy bewegt sich teilweise in spock.at, willhaben.at, flohmarkt.at) abge- Sharing Economy nicht klar geregelten Bereichen, da die Beteili- wickelt. Der Sharing-Gedanke der Nachhaltigkeit gten auf vielfältige Weise aufeinander treffen. Sie und sinnvollen Weiter-/Wiederverwendung steht können profitorientiert agieren oder auch nicht, hier im Vordergrund. sie können UnternehmerInnen sein oder Kon- sumentInnen, sie können einzeln aufeinander Geschäfte zwischen Privatpersonen unterlie- treffen oder als Einzelne mit vielen AkteurInnen gen jedoch nicht dem KSchG. VerkäuferInnen zu tun haben. Schließlich können sie einmal können also grundsätzlich die Gewährleistung AnbieterInnen, einmal Nachfragende sein. ausschließen, etwa durch einen entsprechenden (vgl. AK-Steiermark (2013). Ökonomie des Teilens. S. 4ff. https:// Hinweis in der Produktbeschreibung. media.arbeiterkammer.at/stmk/Sharing_Economy_2013_barri- erefrei.pdf, 26.06.2018) Fehlen aber ausdrückliche oder schlüssig zugesi- Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene cherte Eigenschaften, dann haften auch trotz Ge- sind Modelle der Sharing Economy recht at- währleistungsausschlusses die VerkäuferInnen traktiv, jedoch nicht immer durchsichtig und (z.B. Das TV-Gerät wurde mit neuwertig und nachvollziehbar. Gerade mündige Minderjährige einwandfreier Funktionalität beschrieben. Beim (Jugendliche von 14–18 Jahren), für die Sha- ersten Anschließen ist das Gerät defekt und lässt ring Modelle mitunter sehr interessant wären, sich nicht einschalten.). Vorsicht ist dennoch bewegen sich hier aufgrund ihrer beschränkten geboten in der virtuellen und anonymen Welt. Geschäftsfähigkeit in unsicheren Gewässern. Tipps zu Online-Käufen/Verkäufen Viele Sharing-Portale schließen eine Teilnahme unter 18-jähriger von vornherein in ihren AGB • E-Mails, Screenshots vom Verkaufsangebot aus. Es empfiehlt sich daher auch aus diesem aufheben Grund, die AGB vor der Nutzung der Portale • Artikel so gut, genau und ehrlich wie möglich genau durchzulesen. beschreiben • keine Eigenschaften zusichern, die nicht Möchte z.B. ein 16-jähriges Mädchen ihre zu genau überprüft wurden klein gewordenen Kleidungsstücke tauschen • keine Vorabüberweisungen ins Ausland oder verkaufen, stellt sich auch zusätzlich die • offensichtlich zu günstige Angebote beson- Frage nach der/dem EigentümerIn dieser Waren. ders kritisch hinterfragen Mündige Minderjährige dürfen grundsätzlich nur dann Waren verbrauchen, verschenken oder • keine Überweisung über Western Union verkaufen, wenn sie diese zur freien Verfügung erhalten haben. Sind die Waren aber nur für den Gebrauch bestimmt (z.B. Kleider, Bücher, Spiele,

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 53 Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe 07/2020 einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. UP NR. 4.6 Sharing Economy in der Klasse Methode [1 von 1]

Unterrichtsphase gerne zulegen (z.B. Unterstützung beim • Ergebnissicherung Lernen für die Mathe-Schularbeit, neues PC-Spiel, neues Kleid für einen besonde- Komplexitätsgrad ren Anlass, Katzenbetreuung für deinen Urlaub... )? • Mittel D Was, schätzt du, würden dich diese Dinge Anliegen kosten? D Gibt es andere Möglichkeiten, die Ware • Reflexion der eigenen Bedürfnisse oder Dienstleistung zu erwerben? • Praktisches Beispiel einer Sharing Economy • Im Anschluss überlegen sie Möglichkeiten im Klassenverband erproben Sharing Economy einer „Tauschbörse“ für ihre Klasse. Kenntnisse und Fertigkeiten • Im und für den gesamten Klassenverband wird eine Tauschbörse gestaltet (Prinzip: Ich • Eine gemeinsame Tauschbörse für die Klas- suche... bzw. Ich biete...). Hier können Schü- se erstellen und gestalten können lerInnen am Zettel Gesuche bzw. Gebote • Das Thema Sharing Economy im (Schul-) formulieren und anschließend in der Klasse Alltag integrieren aufhängen. • Varianten zur Tauschbörse: Dauer D Es könnte fächerübergreifend mit kre- • gesamt 30 bis 60 Min, davon ativem Gestalten/technischem Werken • Teil 1 Fragebogen: 10 bis 20 Min. gearbeitet werden, um eine komplexere • Teil 2 Tauschbörse: 20 bis 40 Min. bzw. stabilere Tauschbörse (entspre- chende Wandvorrichtung zum Aufpinnen Unterrichtsmittel bzw. Aufhängen) für die Klasse zu gestal- • Material Tauschbörse ten. D Es könnte auch für die Schule eine Vorbereitung Tauschbörse gestaltet werden, indem z.B. • Die Impulsfragen (siehe unter der Rubrik Ab- an einem markanten Platz im Schulge- lauf) für das Interview an die Tafel schreiben bäude Gebote und Gesuche aufgehängt oder auf eine andere Art visualisieren. werden. • Das Material Tauschbörse kopieren und D Es könnte eine virtuelle Pinnwand für schneiden. die Klasse erstellt werden (z.B. https:// de.padlet.com), die mit Angeboten bzw. Ablauf Wünschen von den SchülerInnnen gefüllt wird. • Die SchülerInnen finden sich in Pärchen zusammen. D Es gibt ein schulinternes Intranet, das eine Tauschbörse ermöglicht. • Gegenseitig führen sie ein Interview und stellen/beantworten sich gegenseitig folgen- D Es gibt eine Schulzeitung, in der die de Fragen, die die Lehrkraft z.B. an der Tafel Tauschbörse als fixer Bestandteil inte- visualisiert: griert wird und SchülerInnen Gesuche bzw. Gebote veröffentlichen können. D Was könntest du gerade gut gebrauchen oder was würdest du dir demnächst

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Sharing Economy 

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Unterrichtsphase kleiderkreisel.at • Ergebnissicherung D gebrauchte, hochpreisige Waren kau- fen/z.B. Markentaschen, das erste Auto Komplexitätsgrad etc.) über willhaben.at • Einfach D Zimmer online buchen über airbnb.com D für einen Kurztrip nach Wien eine gratis/ Anliegen sehr kostengünstige Übernachtungsmög- • Reflexion der gelernten Inhalte lichkeit finden z.B. über couchsurfing.at • Förderung des kreativen Schreibens (oder D für einen Umzug einen Kleinlaster borgen

des kreativen Darstellens) über carsharing247.com Sharing Economy D das neu gekaufte Partyzelt an andere Kenntnisse und Fertigkeiten vermieten über usetwice.at • Eine persönliche Sharing Story entwerfen D zu viel eingekaufte Lebensmittel, Reste, und kreieren können bevor man in Urlaub fährt, verschenken z.B. foodsharing.at Dauer • Eine Erzählung könnte also z.B. folgen- • 20 bis 60 Min. dermaßen beginnen: „Schon lange wollte ich mit meiner besten Freundin nach Prag Unterrichtsmittel fahren. Weil ihre Eltern ganz plötzlich die Reise doch erlaubten, gab es nur mehr sehr • keine teure Hotelzimmer. Deswegen schauten wir uns im Internet nach Privatquartieren um. Vorbereitung Ich buchte das Zimmer für uns zwei über • Die Lehrkraft überlegt im Vorfeld, welche xxx. Die Bewertungen waren alle recht gut Art des Schreibens für die SchülerInnen und daher entschied ich mich für... Bei der möglich ist bzw. ob und welche zur Aus- Ankunft waren wir wirklich erstaunt... Über- wahl gestellt werden (z.B. Nacherzählung, rascht hat uns, dass ...“ usw. Bericht, Liebesgeschichte, Roman, privater • Falls vorhanden, können auch reale Erfah- Brief, Mail o.ä.) rungen einfließen. Ablauf Variante: • Die SchülerInnen arbeiten einzeln oder in • Alternativ könnte diese Geschichte auch nur Kleingruppen. von den SchülerInnen skizziert (Drehbuch • Um das Thema Sharing Economy abzu- verfasst) und danach vorgespielt werden. runden, verfassen die SchülerInnen eine Hier sind ebenfalls verschiedene „Filmar- Geschichte oder Erzählung, in der sie die ten“ denkbar wie z.B. eine Nachrichten- reale Verwendung eines Sharing Beispiels sprecherin berichtet, Dokumentation oder nacherzählen bzw. weiterspinnen. Reportage, einfaches Rollenspiel, Pausenge- • Ausgangspunkt sollte ein Sharing Beispiel spräch, Liebesgeschichte usw. sein, das auch für die SchülerInnen interes- • Prämierung der Szenen sant wäre wie z.B. • Entwurf eines gemeinsamen Theaterstückes D aussortierte Kleidung verkaufen z.B. auf und Vorspielen z.B. am Elternabend

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Ideen zur Weiterarbeit • In einem größeren Rahmen die Texte vorstel- len bzw. veröffentlichen (z.B. Schulzeitung, Homepage, Zeitungsberichte, ...) • Die erstellten und einstudierten Stücke auch anderen SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern präsentieren.

Anmerkungen Sharing Economy

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Zeit Ablauf/Methode Unterrichtsmittel

15’​ 1. Sätze bilden Methode: bis​  Sätze bilden 30’ Der Zugang zum Thema Sharing Economy wird in Kombination Material:  mit Bewegung ermöglicht und erfordert Durchhaltevermögen Sätze bilden – Sat- sowie Aktivität seitens der SchülerInnen. zanfänge [1–4]

alternativ: Bei dieser Einstiegsübung werden Sätze an die SchülerInnen 

Arbeitsblatt: Sätze Sharing Economy verteilt, die sich frei im Klassenraum bewegen. Jeweils ein bilden Satzbeginn und Satzende gehören zusammen, daher sollen die SchülerInnen ihre/n entsprechend korrekte/n PartnerIn finden. alternativ: Im Anschluss erfolgt ein gemeinsames Auflösen und Klären von  Informationen: Sha- Grundinformationen zum Thema Sharing Economy. ring Economy [1–4]

50’​ 2. Zeitungsartikel Methode: bis​  Zeitungsartikel [1–2] 90’ Gesamt vierzehn Zeitungsartikel mit Sharing Economy Beispie- Material:  len aus der Praxis werden genutzt, um das Thema in lebens- Zeitungsartikel  nahen Situationen zu verdeutlichen. Die Kleingruppen sind Hintergründe: Zei- gefordert, diese zu filtern, zu interpretieren und zu reflektieren. tungsartikel

Die SchülerInnen lernen anhand verschiedener Zeitungsarti- kel unterschiedliche Sharing-Modelle kennen und filtern bzw. recherchieren wesentliche Informationen.

ev. Pause

30’​ 3. Sharing Economy in der Klasse Material: bis​  Tauschbörse 60’ Anhand einer konkreten Umsetzung soll die Sharing Economy in den Alltag der Klasse integriert werden.

Für den eigenen Klassenverband wird eine Tauschbörse einge- richtet und der Sharing-Gedanke weiter verfolgt.

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