g.de FAMILIEN-NACHRICHTEN uerttember DEUTSCHER FAMILIENVERBAND Landesverband Baden-Württemberg e.V. .DFV-Baden-W Ausgabe November 2005

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Pressearbeit xStellungnahme des DFV zum 7. Familienbericht x Einführung der Studiengebühren

Aktuelles x Kinder und Medien x Kindergeld x Miete und Nebenkosten

Landesverbandstag x Eine Woche vor den Landtagswahlen findet der Landesverbandstag in Stuttgart statt Seite 2 DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN

E d i t o r i a l

Liebe Leserin, liebe Leser, liebe Verbandsfamilien,

ein heftiges politisches Wahlspektakel liegt hinter uns. Die Republik wartet nun auf Antworten zu – nicht erst im Wahlkampf – aufgewor- fenen Fragen. Der Bundespräsident hatte mit flammendem Apell an die Bürger die Neuwahlen angesetzt – nun haben die Wähler gespro- chen und die Bundespolitik wird mit einer neuen Regierungs- mannschaft ans Werk gehen.

Die Familien dürfen gespannt sein, welche politischen Nach- hutgefechte von jenen gefochten werden, die vor dem 18. September mit beispiellosem Redeaufwand versuchten, den in Deutschland nach 1945 erkämpften sozialen Ausgleich und die Verantwortung für alle Gruppen argumentativ in Frage zu stellen, um die Sozialsysteme radikal zu verändern.

Es wird nun darauf ankommen, welches Gehör die Forder- ungen der Familien bei der neuen Regierung erfahren wer- den und wie Politik und Wirtschaft darauf reagieren werden – dies gilt auch für Baden-Württemberg, wo 2006 der Landtag neu gewählt werden wird. Unser DFV-Verbandstag am Samstag, 18. März 2006 wird dazu wich- tige Themen ansprechen. Es gilt zukunftsorientiert zu diskutieren – z.B. den gesamten Betreuungsbereich von Kindern, die Ausgestaltung der Bildungsarbeit an allen Schulen des Landes, die Studiengebühren und eine gerechte Existenzsicherung, sowie eine Förderung von Familien, die diesen Namen auch verdient. Das Argument „allgemeine Finanznot“ verkennt die Pflicht der Politik, den Wählerwillen der zahlenmäßig größten Wählergruppe – es sind dies die Familien - als Auftrag zu akzeptieren und in Taten umzuset- zen. Es gilt, die Wirtschaft an den sozialwirtschaftlichen Beitrag zu erinnern, den Familien als Verbraucher und mit ihren vielseitigen Leistungen für die Gemeinschaft einen zukunftsgarantierenden Beitrag garantieren, deren Wert Familien nicht annähernd „honoriert“ bekommen.

.. der Familie verpflichtet... DFV.

Uto R. Bonde Vorstandsvorsitzender Baden- Württemberg DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN Seite 3

Pe r s o n a l i e n

Das fehlende Puzzleteil stellt sich vor: Geburtstag feiern dürfen. Über mehrere Jahrzehnte war sie die eifrige Familienjournalistin des DFV und überzeugte durch engagiertes Schreiben und Martha Kaiser, Darstellen viele Politiker verschiedenster Couleur neues Mitglied im zugunsten der Familien – sie war so etwas wie die Landesvorstand,Referat “Familienwacht in Bonn am Rhein“ und zählt zum Sonderaufgaben. besten Urgestein unseres Familienverbandes, das sich ein Anliegen ist es, immer zu seinen (baden)-württembergischen Wurzeln Mzu aktuell brisanten bekannte. Wir haben Charme, Witz und handwerkli- Themen rasch Stellung zu che Klarheit von ihr immer sehr genossen – für den nehmen, um DFV-Positionen Ruhestand alles Gute. in die Politik und in die öffentliche Wahrnehmung einzu- Zwei Bundestagsabgeordnete aus dem DFV bringen. Da diese Themen ständig wechseln, wählten wir für mein Referat den Titel „Sonderaufgaben“. ei der Bundestagswahl am 18. September wurden Die erste Aufgabe war die Bildung einer Kommission Bzwei DFV-Mitglieder in den Deutschen , zur Erarbeitung der DFV-Position in der Auseinan- gewählt. dersetzung um die Studiengebühren. Diese Stellung- Über die Landesliste der Bündnis-Grünen gewählt nahme konnte bereits Anfang Mai versandt werden wurde (Jahrgang 1968) im Wahlkreis und spricht sich klar gegen eine von Familien zu er- Freiburg – sie war bis zum Verbandstag in Mannheim bringende Bildungssteuer, sprich Studiengebühren, stellvertretende DFV - Landesvorsitzende. Die Diplom- aus. Die notwendigen höheren Bildungsausgaben volkswirtin und Mutter ihres fünfjährigen Sohnes müssen von der Gesamtheit der Nutznießer von Bild- Mauritz betreute in Berlin schwerpunktmäßig die ung (also Industrie, Wirtschaft, Gesellschaft) erbracht Finanz- und Kommunalpolitik. Sie ist seit 2002 werden und nicht obendrein von den Familien. Mitglied des Bundestages (MdB). Gemäß den Anträgen im Landesvorstand wäre es die nächste Aufgabe, eine Familienverträglichkeitsprüf- Kontaktmöglichkeit: ung für die anstehende Gesundheitsreform (Stich- Wahlkreisbüro Kerstin Andreae, MdB wort: Kopfpauschale oder Bürgerversicherung) zu Haslacherstraße 61 fordern. 79115 Freiburg Ich freue mich auf diese Arbeit und hoffe auch hier- Tel.: (07 61) 8 88 67 13 für auf eine engagiert besetzte Kommission. Fax: (07 61) 8 88 67 14 email: [email protected] Martha Kaiser Alexander Bonde (Jahrgang 1975) vertritt den Wahl- Neu in der Landesgeschäftsstelle: kreis / seit 2002 im Bundestag. Der Sprecher der grünen Landesgruppe betreute in Berlin eit der Sommerpause ist unsere Landesgeschäfts- die Schwerpunkte: Generationengerechtigkeit, Haus- Sstelle wieder regelmäßig stundenweise erreichbar. halt, Sicherheits- und Außenpolitik, (Schwerpunkt: Birgit Schmidt wurde als Bürofachkraft für die LGS USA, Asien). Er wurde zum Landesgruppensprecher gewonnen und steigt nach ihrer Elternzeit jetzt wie- aller acht MdB`s aus Baden-Württemberg der grünen der beruflich ein. Bundestagsfraktion gewählt. Der Vorstand wünscht Frau Schmidt Freude im neuen Arbeitsgebiet und eine erfolgreiche Einarbeitung in Kontaktmöglichkeiten: der Schaltzentrale des DFV. Wahlkreisbüro Alexander Bonde, MdB Karl-Friedrich-Str. 40 Einen großen Strauß guter Wünsche … 79312 Emmendingen Tel.: 0 76 41/ 95 45 45 … übermittelt der Landesvorstand der langjährigen Fax: 0 76 41/ 95 45 46 Chefredakteurin der DFV-FAMILIE des Bundesverban- E-Mail: des, Frauke Obländer-Garlichs (Königswinter). Sie [email protected] hat vor Tagen im Kreis ihrer großen Familie Seite 4 DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN

F a m i l i e i n Z a h l e n - N e u e s v o n d e r S t a t i s t i k

Aktuelle Umfrage zur Elternzeit vaten Grundschulen des Landes 112135 Schüler ein- geschult, 54921 Mädchen und 57214 Jungen. Dies enige Väter nehmen Elternzeit und beteiligen waren 3,4 Prozent weniger als zum Schuljahr Wsich an der Familienarbeit. 2003/04. Damit wurde der seit dem Schuljahr Laut der Allensbach-Umfrage sagen 56 Prozent der 1997/98 zu beobachtende Abwärtstrend nach zwei Väter und Männer bis 44 Jahre mit (weiterem) Unterbrechungen in den Jahren 2002/03 und Kinderwunsch, dass das einkommensabhängige 2003/04 weiter fortgesetzt. Elterngeld in Höhe von bis zu 1.800 Euro monatlich 92925 (82,9 Prozent) der ABC-Schützen an den für sie ein Anreiz wäre, bis zu einen Jahr lang in Grundschulen waren »normal« eingeschult worden. Elternzeit zu gehen. Gleiches sagen 48 Prozent der Das heißt, die Kinder waren erstmals schulpflichtig Väter, die sich keine weiteren Kinder mehr wünschen. und bis zum 30. Juni 2004 sechs Jahre alt geworden. Bestätigt werden durch die Umfrage unter 2.950 Per- 11238 Schulanfänger (10 Prozent) waren zwischen sonen, darunter 693 junge Männer bis 44 Jahre, zu- dem 1. Juli und dem 30. September 2004 sechs Jahre dem die Schwerpunkte, die in der alt geworden und auf Wunsch ihrer Eltern einge- von ihr initiierten Allianz für die Familie setzt: schult worden (sog. »Kann-Kinder«). 2138 Kinder (1,9 Familienfreundliche Arbeitszeitpolitik und betrieblich Prozent) waren sogar erst nach dem 30. September gestützte Kinderbetreuung stoßen auf hohes Inter- 1998 geboren und wurden vorzeitig eingeschult. esse bei den (potentiellen) Vätern. An der Spitze der Außerdem wurden 5 834 Kinder (5,2 Prozent) in die Vorschläge, die als wesentlich für eine bessere Verein- erste Klasse einer Grundschule aufgenommen, die barkeit von Familie und Beruf genannt werden, wer- zwar schon vor dem Herbst 2004 schulpflichtig den von 86 Prozent der beruftätigen Väter flexiblere waren, aber im Vorjahr zurückgestellt worden waren. Arbeitszeiten genannt, gefolgt von betrieblichen Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen Kinderbetreuungsangeboten (62 Prozent), mehr Jungen und Mädchen. Während sich unter den männ- Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit auch für Väter und lichen Schulanfängern im Herbst 2004 nur 8,4 ein betriebliches Klima, dass es Vätern erleichtert, ihr Prozent »Kann-Kinder« befanden, waren es unter den Recht auf Elternzeit in Anspruch zu nehmen (je 56 weiblichen 11,8 Prozent. Andererseits waren im Prozent). „Familienfreundliche Arbeitsbedingungen Vorjahr 6,6 Prozent der Jungen zurückgestellt wor- für Väter bedeuten für die Väter selbst wie auch für den, aber nur 3,7 Prozent der Mädchen. alle anderen Befragten an erster Stelle flexible Ab dem kommenden Schuljahr 2005/06 tritt die erste Arbeitszeiten", resümiert Allensbach. Stufe einer umfangreichen Stichtagsflexibilisierung in Kraft. Danach werden alle Kinder schulpflichtig, die Finanzielle und berufliche Gründe sind es auch, die bis zum 31. Juli des Einschulungsjahres das sechste nach Angaben junger Männer gegen (weitere) Kinder Lebensjahr vollendet haben (bislang 30. Juni). Kinder, sprechen, noch vor mangelnden Betreuungsmöglich- die zwischen dem 1. August 2005 und dem 30. Juni keiten. Mehr als ein Drittel aller befragten Väter und 2006 sechs Jahre alt werden, konnten von ihren kinderlosen Männer (35 bzw. 33 Prozent) nennen die- Eltern ohne große bürokratische Hürden zur Schule se als Hauptgründe für gewollte Kinderlosigkeit. „Eine angemeldet werden. Verbesserung der Rahmenbedingungen würde des- halb bei einem beträchtlichen Teil der Männer Kinderkommission : Umgang mit Geld – Kinder als bedeutsame Hinderungsgründe gegen (weitere) Kin- Verbraucher der abschwächen oder beseitigen", so Allensbach. inder in Deutschland haben ein beträchtliches Zahlen zur Schulstatistik KGuthaben auf ihren Sparbüchern und zur freien Verfügung. Die 6- bis 13-jährigen Kinder haben “Mädchen werden seltener zurückgestellt als Jungen.” durchschnittlich 612 Euro gespart. Acht von zehn Kindern dieser Altersgruppe besitzen ein Sparbuch Rund 118000 Grundschüler, circa 4000 Sonderschüler und sparen alles oder einen Teil des Geldes. Insgesamt und knapp 2000 Waldorfschüler haben ihren ersten verfügen die jungen Sparer im Alter von 6 bis 13 Schultag begonnen. Jahren über eine Gesamtsumme von 3,73 Milliarden Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Euro. Das beliebteste Sparziel ist das Handy, gefolgt amtlichen Schulstatistik 2004/05 mitteilt, wurden im von Spielzeug, Bekleidung und Schuhen. Zum Spar- vergangenen Schuljahr an den öffentlichen und pri- guthaben addieren sich noch Taschengeld, DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN Seite 5

Geldgeschenke zu Geburtstagen und Weihnachten. ihre Reife. Und die entscheidenden Weichen dafür So können sich die Kinder über eine Gesamtsumme werden früh gestellt. Jedes Kind möchte, dass sämtli- von rund 6 Milliarden Euro freuen. Kinder verfügen in che Wünsche möglichst sofort in Erfüllung gehen. Deutschland über eine erhebliche Kaufkraft und be- Doch nur wer auch mal warten kann, entwickelt sich einflussen auch immer häufiger Kaufentscheidungen weiter. Ohne Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit ihrer Eltern. Kinder und Jugendliche stellen daher für gibt es keinen Erfolg. Regelmäßiges Taschengeld leis- Marketingstrategen eine bedeutende Zielgruppe dar tet da einen wichtigen Beitrag. Es fördert das Planen und werden dementsprechend in der Werbung gezielt und Abwägen von Ausgaben und damit die Selbst- angesprochen. ständigkeit. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages fordert einen offenen Umgang mit Geldangelegen- Orientierungshilfe im Medienalltag heiten: (1) Familien, Schulen und Medien sollten die finan- raktische Tipps für den Umgang von Kindern und zielle Kompetenz von Kindern und Jugendlichen stär- PJugendlichen mit Medien bietet der neue Online- ker ins Blickfeld rücken. Service der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende (2) Eltern sollten Offenheit bei Finanzfragen gegen- Medien (BPjM) „Orientierung im Medienalltag“. Das über Kindern zeigen. Angebot, das sich speziell an Eltern, Erziehende, (3) Regelmäßiges altersangemessenes Taschengeld medienpädagogische Fachkräfte sowie an die Kinder fördert den Umgang mit Geld bei Kindern und und Jugendlichen selbst richtet, steht im Internet Jugendlichen. unter www.bundespruefstelle.de. (4) Das Fernsehen sollte seine Bildungsaufgabe zu Es bietet Hinweise auf Medien aller Art, die von unab- Themen wie Sparen, Schulden und Börse besser als hängigen Fachleuten für Kinder und Jugendliche em- bisher erfüllen, insbesondere in kinder- und jugend- pfohlen werden sowie Informationen rund um das gerechter Form. Thema Jugendmedienschutz. (5) Die schulische Erziehung zum Umgang mit Geld Eltern und Erziehende erhalten alltagspraktische sollte ausgebaut werden. Dazu können bereits beste- Tipps für den richtigen Umgang mit den Medienge- hende Unterrichtsfächer wie Haushalts-, Wirtschafts- wohnheiten junger Menschen. und Arbeitslehre einen Einstieg gewähren und schon Medienpädagogisch Tätige finden hier Informationen im Grundschulalter Lebenshaltungskompetenzen und zu problematischen Entwicklungen in der Kinder- kritisches Verbraucherwissen vermitteln. und Jugendmedienkultur, Materialien und Module (6) Schuldnerberatungen sollten z.B. in den Schulen zum Einsatz im Unterricht oder auf Elternabenden, und Berufsschulen stärker als kompetente Gesprächs- sowie Ideen für die Projektarbeit. Kinder und Jugend- partner wahrgenommen werden. Diese könnten ent- liche können ihre Medienmeinung und interessante sprechende Angebote erarbeiten. Projekte vorstellen und sich an Medienwettbewerben beteiligen. Unter “Strittige Medieninhalte” werden Viele Jugendliche haben wenig Erfahrung im Umgang aktuelle Ergebnisse aus der Forschung zu Medien- mit Geld: Mehr als jeder zehnte 13- bis 17-Jährige in wirkungen und medienpädagogischen Interventions- Deutschland hat laut einer Studie des Münchner strategien zusammengefasst. Instituts für Jugendforschung Schulden. Ursache des Interessante Neuerungen gibt es ebenso im bereits etab- Versagens im Umgang mit Geld ist vor allem die Tabu- lierten Internetservice zum „Gesetzlichen Jugend- isierung des Themas in der Familie und eine zu gerin- medienschutz“: Dort finden sich aktuelle Berichte ge Aufklärung in den Bildungsstätten. Insbesondere über wegweisende Entscheidungen der Gremien der handlungs- und subjektorientierter Unterricht, also Bundesprüfstelle. Diese werden ergänzt durch Hin- praktische Anleitungen, kommen häufig zu kurz. weise auf die aktuelle Rechtsprechung zum Jugend- Auch viele Eltern haben beim Umgang mit Geld kei- medienschutz. nen Überblick. Und so setzt sich Unwissenheit fort: Schulden werden quasi „vererbt", die Schuldenspirale Seit Mai können Eltern und alle anderen mit Fragen der Eltern überträgt sich auf deren Kinder. zur Medienerziehung unter der zusätzlichen Service- Jugendliche wissen in Gelddingen zu wenig Bescheid. Nummer 0228-376631 fachkundigen Rat einholen. Ob Kredite, Geldanlage, Einkommen oder Zahlungs- Service-Zeiten: Mo, Di, Do 11:00 bis 15:00 h; Mi 17:00 verkehr, ein Großteil der Kinder hat davon keine bis 19:30 h. Ahnung. Finanzielle Kenntnisse sind kein Luxus mehr, Weitere Informationen finden Sie im Internet unter sondern überlebenswichtig. Die Art, wie junge Men- www.bundespruefstelle.de. schen mit Geld umgehen, ist ein guter Gradmesser für Seite 6 DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN

P r e s s e a r t i k e l d e s D F V z u a k t u e l l e n T h e m e n

Stellungnahme zum 7. Familienbericht Die entsprechenden Pläne der Landesregierung in Stuttgart hatte der Kreisverband des DFV Esslingen nlässlich der Ergebnisse des 7. Familienberichts zum Anlass genommen, darüber mit prominenten Awarnt der DEUTSCHE FAMILIENVERBAND BADEN- Landespolitikern an der Hochhochschule für Wirt- WÜRTTEMBERG vor einer Vernachlässigung der finan- schaft und Umwelt in Nürtingen zu diskutieren. Die ziellen Familienförderung: „Familien brauchen Zeit und Positionen waren schnell klar: Die Vertreter der CDU Geld für ihre Kinder. Wenn der 7. Familienbericht jetzt und der FDP waren für die geplanten Gebühren, die einseitig auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der SPD und der Grünen dagegen. setzt, vernachlässigt er die wirtschaftliche Seite bei der Studiengebühren seien eindeutig eine zusätzliche Be- Wahlfreiheit der Eltern“, so der Landesvorsitzende des lastung für die Familien, sagte die hochschulpoliti- DFV Baden-Württemberg, Uto R. Bonde. Das von der sche Sprecherin der SPD, Carla Bregenzer. Es sei ver- Expertenkommission erarbeitete Gutachten spricht sich logen, einerseits die Kinderarmut zu beklagen und gegen eine verbesserte finanzielle Förderung von Fam- andererseits die Familien mit neuen Gebühren zu ilien aus und plädiert statt dessen für Maßnahmen, belasten. die Müttern eine Erwerbstätigkeit erleichtern. Dem hielt die Vizepräsidentin des Landtags, Christa „Damit blendet der Bericht einen wichtigen Teil der Vossschulte (CDU), entgegen, die Finanznot zwinge Familienpolitik aus. Wer angesichts der finanziellen Be- die öffentliche Hand zur Einführung der Gebühren. nachteiligung von Familien Menschen Mut zu Kin- Sie würden ausschließlich zur Verbesserung der Stu- dern machen will, muß dafür auch Geld auf den Tisch dienbedingungen verwendet. Der Fraktionsvorsitzende legen. Auch die Forderung der Expertenkommission der FDP, Dr. Ulrich Noll, meinte, wer einmal mit einem nach Entzerrung von Kindererziehung und Beruf im besseren Einkommen den Nutzen aus einem Studium Lebenslauf, bleibt ohne eine gerechtere Bewertung ziehen könne, dem seien auch Studiengebühren zuzu- und finanzielle Honorierung von Erziehungsleistung muten. Er versicherte, dass die Gebühren erst bei einem in der Luft hängen“, warnt der DFV Baden- Einkommen über 30.000 Euro im Jahr zurückgezahlt Württemberg. werden müssten. Der Abgeordnete der Grünen, Boris Neben Kindergeld und Erziehungsgeld ist dafür eine Palmer verwies darauf, dass mit den geplanten Ge- familienorientierte Reform des Steuer- und Sozial- bühren in Höhe von 500 Euro pro Semester der Etat versicherungssystems erforderlich: „Derzeit nimmt der Hochschulen nur um drei Prozent aufgestockt der Staat den Eltern über Steuern und Abgaben das werden könnte. Damit sei die Finanznot der Hoch- Geld weg, das diese für ihre Kinder brauchen. Solange schulen nicht zu beheben. Junge Menschen aber wür- eine vierköpfige Familie mit Durchschnittsverdienst den durch die Gebühren vom Studium abgeschreckt. mehr Sozialabgaben zahlt als sie Kindergeld bekom- mt, sind wir von einer ausreichenden Familien- Die Position des DFV brachten der Moderator, Bert förderung noch sehr weit entfernt“, so der DFV- Hauser, und einige Teilnehmer der anschließenden Landesvorsitzende. Diskussion zum Ausdruck: Gerade junge Familien mit Kindern, die nachweislich ein deutlich geringeres Studiengebühren heftig umstritten – DFV disku- Einkommen als kinderlose Altersgenossen haben, tierte mit Spitzenpolitikern dürften durch Darlehen für Studiengebühren nicht zusätzlich belastet werden. Dass die geplanten uch wenn die Landesregierung bereits eine Gebühren wohl heute schon abschreckend wirken, AGrundsatzentscheidung zu ihrer Einführung ge- ergibt eine Umfrage des Hochschul-Informations- troffen hat – die Frage bleibt heftig umstritten: Sind Systems, bei der Schulabgänger aus dem Jahr 2004 Studiengebühren ein sinnvoller Beitrag zum Ausbau gefragt wurden, warum sie statt eines Studiums eine des Bildungswesens? Ausbildung begonnen hätten. 22 Prozent der Mitte September schrillten erste Alarmglocken. Wie- Befragten bekräftigten: „Die Einführung von der alle Erwartungen ist die Zahl der Studienanfänger Studiengebühren übersteigt meine finanziellen in Deutschland erstmals seit langem im vergangenen Möglichkeiten“. Jahr deutlich zurückgegangen (minus 5,5 Prozent). Der DFV und seine Mitglieder sollten deshalb alles un- Eine Kommission der Kultusministerkonferenz sieht ternehmen, um die Landtagsabgeordneten nach dem „in den Plänen einiger Länder zur Einführung allge- Ende der laufenden Anhörungsphase in Stuttgart noch meiner Studiengebühren“ einen der Hauptgründe für zu einem Verzicht auf die geplanten Studiengebühren diese Entwicklung. zu bewegen. (Bert Hauser) DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN Seite 7

F a m i l i e n l e i s t u n g s a u s g l e i c h

eue Rechtslage nach der Entscheidung des richts müssen jetzt die Sozialversicherungsbeiträge in NBundesverfassungsgerichts Höhe von ca. 21 % (= 2.184 Euro) zusätzlich ab- gezogen werden, woraus sich eine Endsumme von Der Familienleistungsausgleich ist im Steuerrecht 7.296 Euro ergibt. geregelt. Nach § 62 EStG erhalten Eltern für jedes Aufgrund dieser vom Bundesverfassungsgericht vor- Kind 154 Euro mtl. und ab dem vierten Kind für die- geschriebenen Berechnung ist der Kindergeldan- ses und weitere 179 Euro mtl.. Daneben kann die spruch bzw. der Anspruch auf den Steuerfreibetrag Freistellung des Existenzminimums eines Kindes auch gegeben, weil die Bemessungsgrenze von 7.680 Euro durch Steuerfreibeträge (§ 32 EStG) herbeigeführt nicht überschritten wird. werden. Im Besteuerungsverfahren wird dann Die zuständigen Familienkassen sind angewiesen geprüft, ob die Steuerfreistellung des Existenz- worden, die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- minimums des Kindes für den Kindergeldberech- gerichts umzusetzen. Dies gilt für die Zukunft und für tigenden günstiger ist als die direkte Auszahlung des alle offenen Verfahren. Bei neuen Kindergeldanträgen Kindergelds. Wenn dies der Fall ist, so erfolgt ein ent- und soweit Kindergeldbescheide in der Vergangenheit sprechender Ausgleich. mit Rechtsmitteln angegriffen worden und die noch Die Steuerfreibeträge wirken sich allerdings nur bei nicht beschieden sind, erfolgt eine richtige Ent- sehr hohem Einkommen aus, so dass im Regelfall der scheidung durch die Kindergeldkassen automatisch. Kindergeldbezug günstiger ist. Sowohl das Einräumen Anders ist die Lage, wenn in der Vergangenheit gar des Steuerfreibetrages als auch die Zahlung des Kin- keine Kindergeldanträge gestellt worden sind, dergeldes bei Kindern, die nach Vollendung des 18. Kindergeldanträge wegen Überschreitung der Ver- Lebensjahres, in Schul- oder Berufsausbildung sind, dienstgrenze abgelehnt worden sind oder wenn nur hängen davon ab, ob das Kind kein eigenes Einkom- Steuerbescheide vorläufig waren oder mit Rechts- men von mehr als z.Zt. 7.680 Euro im Jahr erzielt. mitteln angegriffen wurden: Wird der Betrag überschritten, so entfällt der * Wenn gar kein Kindergeldantrag gestellt wurde, weil Kindergeldanspruch bzw. die Einräumung des man vom Überschreiten der Verdienstgrenze aus- Steuerfreibetrags vollständig. ging, kann noch rückwirkend bis zum Jahr 2001 Kindergeld beantragt werden; Wegen dieser harten Konsequenz war die Ermittlung * Wenn ein Kindergeldantrag wegen Überschreiten dieses Betrages lange Zeit umstritten. Besonders die der Verdienstgrenze ab dem Jahr 2001 abgelehnt Frage, ob die Sozialversicherungsbeiträge zur Ermitt- wurde, kann ebenfalls rückwirkend bis zum Jahr lung der Einkommensgrenze herangezogen werden 2001 die Abänderung des Ablehnungsbescheids müssen oder nicht. Hierzu hat jetzt das Bundes- beantragt werden; verfassungsgericht in einem Beschluss vom 11.01. * Wenn Einkommenssteuerbescheide noch "offen" 2005 (Az.: 2 BvR 167/02) entschieden, dass die Sozial- sind (weil vom Finanzamt für vorläufig erklärt oder versicherungsbeiträge nicht in die Bemessungsgröße unter den Vorbehalt der Nachprüfung gestellt wur- von zur Zeit 7.680 Euro einbezogen werden dürfen. Es den oder aber mit dem Einspruch angefochten wor- ist also nicht der volle Bruttobetrag des Einkommens den sind), wird das Finanzamt von sich aus rückwir- des Kindes aus einer unabhängigen Beschäftigung kend bis maximal 2001 noch den Kinderfreibetrag maßgeblich. Die Sozialversicherungsbeiträge sind berücksichtigen müssen. vielmehr vom Bruttoeinkommen abzuziehen. Betroffene sollten aber ihrem Finanzamt die Höhe der Bsp. (für 2005): Ausbildungsvergütung 800 Euro mtl. Sozialversicherungsbeiträge ihrer Kinder in den mit Sonderzahlung und Urlaubsgeld dreizehnmal im jeweiligen Kalenderjahren mitteilen. Jahr gezahlt. Somit ergibt sich, nach Abzug der Wer- bungskosten in Höhe von von 920 Euro (wenn nicht Bitte beachten: Bei der Ermittlung der höhere tatsächliche Werbungskosten) ein Betrag von Verdienstgrenze wird nicht nur sozialversicherungs- 9.480 Euro. pflichtiges Entgelt berücksichtigt, sondern auch sons- Nach bisheriger Praxis der Finanzämter und Familien- tige Einnahmen. Dazu gehören Zinseinnahmen, kassen wäre in diesem Fall weder Kindergeld gezahlt Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung aber worden, noch wäre der Kinderfreibetrag eingeräumt auch Leistungen der Ausbildungsförderung. worden, weil die Grenze von 7.680 Euro überschritten (Heidi Eberhard) ist. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsge- Seite 8 DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN

I n f o s a u s d e m B e r e i c h R e c h t s p r e c h u n g

Drei Monate Kündigungsfrist für Mieter umgelegt werden (Ausnahme: Gewerberäume!). Auch Reparaturkosten kann der Vermieter nicht als ieter können jetzt ihren unbefristet abgeschlos- Nebenkosten geltend machen. Msenen Mietvertrag mit einer Frist von drei Über die Nebenkosten hat der Vermieter in 12-mona- Monaten kündigen. tigem Turnus abzurechnen. Die Abrechnung muss Die Dauer des Mietverhältnisses oder der Zeitpunkt spätestens ein Jahr nach Ende der Abrechnungs- des Vertragsabschlusses spielen keine Rolle mehr. Das periode vorliegen. Wird diese Frist versäumt, kann der Gesetz zur Klarstellung der Kündigungsfristregelung Vermieter i.d.R. keine Nachzahlungsforderungen korrigiert einen Geburtsfehler der Mietrechtsreform mehr geltend machen. Endet die verspätet vorgelegte 2001. Auch Mieter, die vor dem 1. September 2001 Abrechnung aber mit einem Guthaben zu Gunsten einen Mietvertrag abgeschlossen haben, in dem des Mieters, so kann dieses Guthaben auch nach lange, gestaffelte Kündigungsfristen durch Allge- Ablauf der Jahresfrist noch gefordert werden. meine Geschäftsbedingungen vorgegeben sind, kön- Weist die Abrechnung Unklarheiten auf, oder haben nen ab 1. Juni 2005 ihren unbefristeten Mietvertrag sich die Kosten im Vergleich zum Vorjahr wesentlich mit dreimonatiger Frist kündigen. erhöht, ist es grundsätzlich ratsam, die Nebenkosten- ACHTUNG: Für all diejenigen, die schon vor Juni 2005 abrechnung rechtlich überprüfen zu lassen. mit langer gesetzlicher Frist – bis zu zwölf Monate – gekündigt haben, verkürzt sich die Kündigungsfrist Eine 96–seitige Broschüre des Deutschen Mieter- jetzt nicht automatisch auf drei Monate. Das Gesetz bundes zum Thema Nebenkosten ist für 5 Euro beim zur Klarstellung der Kündigungsfristen wirkt nicht Mieterverein Regio Freiburg e.V., Marchstr. 1, 79106 rückwirkend, sondern betrifft Kündigungen, die ab 1. Freiburg erhältlich. Juni 2005 ausgesprochen werden. Notfalls muss das Mietverhältnis also noch einmal gekündigt werden, „ABC des Familienrechts“ jetzt mit Dreimonatsfrist. Das ist zulässig. Betroffen von dieser Reform sind mehr als eine as ist eine „hinkende Ehe“? Was steht in einem Million Haushalte im Jahr. Für sie bedeutet künftig W„Berliner Testament“? Und wozu dient eine Wohnort- oder Arbeitsplatzwechsel nicht mehr die „Bremer Tabelle“? Verständliche Erklärungen für diese Gefahr, dass sie monatelang doppelte Miete zahlen und viele andere familienrechtliche Schlagworte lie- oder Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter um fert der neue Ratgeber „ABC des Familienrechts“, der Nachmieterstellung, Mietaufhebungsvertrag usw. bei der Verbraucherzentrale bestellt werden kann. austragen müssen. Von A wie Abänderungsklage bis Z wie Zugewinn gibt Ein beiderseitiger, schriftlicher Kündigungsverzicht ist das Verbraucherlexikon Antworten auf Rechtsfragen höchstens für die Dauer von vier Jahren zulässig. aus den Bereichen Ehe, Scheidung, Kindererziehung Die Kündigung muss dem Vermieter bis zum dritten oder Unterhalt. Ob es um den Versorgungsausgleich Werktag vorliegen, damit der laufende Monat bei der geht, die Unterhaltsberechnung im Scheidungsfall, Kündigungsfrist noch mitzählt. Der Samstag muss als oder die Frage der Erwerbsobliegenheit: Erfahrungen Werktag mitgerechnet werden. aus der Alltagsarbeit eines Familienrechtlers bilden die Grundlage für das Buch, das auch die Auswirk- Streitpunkt: Betriebskostenabrechnung ungen des Hartz-IV Gesetzes im Familien- und Unter- haltsrecht beschreibt sowie die ab dem 1. Juli 2005 azu gehören z.B. die Kosten für Grundsteuer, geltenden Unterhaltssätze der Düsseldorfer Tabelle. DWasser/Abwasser, Warmwasser, Heizung, Aufzug, Auf 185 Seiten erklärt der Ratgeber alphabetisch Straßenreinigung, Hausreinigung, Gartenpflege, geordnet und verständlich die wichtigsten Begriffe, Allgemeinstrom, Schornsteinreinigung, Sach- und führt Beispielrechnungen auf und gibt jede Menge Haftpflichtversicherung, Hausmeister und Antenne praktische Tipps. bzw. Kabel. Diese Kosten können aber keineswegs „ABC des Familienrechts“ kommt auf Bestellung per automatisch auf die Mieter umgelegt werden. Die Post ins Haus und kostet inklusive Versand 12,30 Euro. Umlage setzt eine ausdrückliche mietvertragliche Bestelladresse: Versandservice Verbraucherzentrale Regelung voraus. Der Mietvertrag muss also eine Baden-Württemberg e.V., Heinrich-Sommer-Straße Vereinbarung enthalten, aus welcher sich ergibt, wel- 13, 59939 Olsberg, Fax 0 29 62 / 80 01 49 oder per che Nebenkosten neben der Miete zu bezahlen sind. Email an: [email protected]. Verwaltungskosten können grundsätzlich nicht DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN Seite 9

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Einladung zum LVT 2006 Folgende Materialien können zur Verfügung gestellt werden: enige Tage vor der Landtagswahl in Baden- o Plakate und Ausschreibungsunterlagen WWürttemberg wird der DFV-Landesverbandstag o Postkarten am Samstag, 18. März 2006 in der Landeshauptstadt o Dokumentationen 2004 Stuttgart stattfinden. Ein etwa zweistündiges familienpolitisches Forum Landesfamilienrat wird mit den führenden Vertretern der im Landtag Rotebühlstr. 131, 70197 Stuttgart vertretenen Landesparteien stattfinden. Tel.: 0711/62 59 30, Email: [email protected] Hier sollen die Vorstellungen der Familien mit den Parteien ausgetauscht und inhaltlich diskutiert wer- Herzog für Verankerung von Kinderrechten im den, damit die Familieninteressen für die Landtags- Grundgesetz kandidaten deutlicher herausgestellt und klarer wer- den. Unsere Familien haben damit die Gelegenheit die ltbundespräsident Roman Herzog hat sich für ihnen auf den Nägel brennenden Fragen einzubrin- Aeine Verankerung der Rechte von Kindern in der gen: z.B. aus den Bereichen Kindergarten Verfassung ausgesprochen. Grundsätze wie der (Betreuungsange bote, Kostenregelung), Schule (PISA, Schutz vor Gewalt und Armut oder der Anspruch auf Unterrichtsformen, Stundenausfall, Klassengrößen Bildung müssten zum Inhalt einer rechtsverbindli- etc.), Ausbildung (berufliche Bildungsangebote), chen Festlegung werden, erklärte er , um „mehr Platz Arbeit (Platzvermittlung), sowie im Verbraucher- für Kinder in den Köpfen und den Herzen der schutz (wirtschaftliche Belastungen durch Preis- Menschen zu schaffen". gestaltung bei Strom/Gas) u.a.m. Herzog warnte vor den Auswirkungen dramatisch sin- Die Mitgliedsfamilien und die interessierte Öffent- kender Kinderzahlen auf alle Bereiche des privaten lichkeit sind zu diesem Teil der Veranstaltung herzlich und öffentlichen Lebens. Kinder dürften jedoch nicht eingeladen. allein als künftige Rentenzahler betrachtet werden. Der Vorstand wünscht sich am 18. März eine zahlrei- Um den Stellenwert und die Situation von Familien zu che Anwesenheit von DFV-Familien um damit eine verbessern, sei vor allem ein Umdenken in der Woche vor dem Wahltag ein deutliches familienpoli- Gesellschaft notwendig, unterstrich der tisches Signal für die Landespolitiker zu setzen – viel- Altbundespräsident. Seit 1960 habe sich die Zahl der leicht nutzen Sie die Gelegenheit an diesem Wochen- Geburten von 1,2 Millionen auf rund 700.000 nahezu ende zu einem interessanten Besuch in Stuttgart. halbiert, betonten die Organisationen. Familie und Beruf ließen sich nur unter großen Opfern vereinba- Der Landesvorstand ren, es fehle an ganztägigen Betreuungsmöglich- keiten und flexiblen Arbeitszeiten. Landeswettbewerb 2006 „Gleiche Chancen für Frauen und Männer im Betrieb“ Kirchhof spricht sich für Wahlfreiheit von Eltern aus er Landeswettbewerb wird im November 2005 Dmit der Bewerbungsfrist 31.März 2006 ausge- er ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof schrieben, die Preisverleihung wird voraussichtlich im Dspricht sich für die Berufstätigkeit von Müttern Oktober 2006 erfolgen. Ein neues Kriterium soll eine aus. Er widerspricht Behauptungen, dass er die Auf- gaben von Frauen vor allem in den Bereichen Haus- halt und Kindererziehung sehe. „Mein Familienbild können Sie aus Urteilen des Verfassungsgerichts lesen: Ich bin für Selbstbestimmung und Wahlfreiheit der Ehegatten, die Eltern geworden sind und ihre „Gesamtkonzeption/Leitbild/Strategie des Betriebes Rollen intern verteilen. Ob beide zu Hause sind oder hinsichtlich der Maßnahmen zur Chancengleichheit“ nur einer, mit oder ohne Kinderfrau, das alles geht sein. Die Beteiligung der Familienverbände an diesem den Staat nichts an. Das Grundgesetz, Artikel 6, Wettbewerb ist wichtig für die direkte Einbringung garantiert Ehe- und Familienfreiheit, aber auch die der Sichtweise der Familien. Berufsfreiheit. Die Menschen wollen diese Angebote gleichzeitig und gleichrangig annehmen." Seite 10 DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN

N a c h r i c h t e n d e r O r t s v e r b ä n d e

Ortsverband Konstanz Viele Kinder und Eltern erlebten einen außergewöhn- lichen, zauberhaften, faszinierenden und lustigen Nach- Spielefest in Konstanz mittag. Die anschließende Kinderdisco wurde vor al- lem von den Grundschulkindern gerne angenommen. "Die Waffeln schmecken halt beim DFV am besten", Beim “Spiel ohne Grenzen” der örtlichen Vereine hat- großes Lob gab es für die vielen fleißigen Helfer, die ten vor allem Jugendliche unserer Mitgliedsfamilien auch in diesem Jahr wieder dafür sorgten, dass die viel Spaß beim Kräftemesse, bei Schnelligkeits- und Schlange der Hungrigen am Waffel- und Kuchen- Geschicklichkeitsspielen. Danke an Euch alle, die ihr stand des Ortsverbandes Konstanz nicht allzu lange diese Gaudi mitgemacht habt. wurde. Verregnet aber dennoch fröhlich, wanderten 12 Fam- Bereits zum 3. Mal war der Ortsverband beim großen ilien mit Kindern des Ortsvereins Freiamt im Liliental Spielefest der Städte Konstanz und Kreuzlingen am bei Ihringen. Beeindruckend ist die Vielfalt des letzten Feriensamstag vertreten und wie in den Baumbestandes und vor allem die Mammutbäume. Jahren zuvor fanden die duftenden Süßigkeiten rei- Ein lohnendes Ausflugsziel für Familien, ganz beson- ßenden Absatz. ders zu empfehlen zur Orchideenblüte im Früh- Abgerundet wurde der repräsentative Stand des DFV sommer. erstmalig mit einer selbstgebauten Torwand, bei der die Kinder kleine Geschenke erschießen konnten. Noch immer sind die Kindersachenflohmärkte im Frühjahr und Herbst unsere Haupteinnahmequellen. Insgesamt über 36 Vereine und Organisationen sorg- Leider ist zu beobachten dass zwar genügend ten mit Spielen, Mitmach-Aktionen und einem Familien ihre ausgedienten Kindersachen anbieten, abwechslungsreichen Kulturprogramm für Kinder mit die Zahl der Käufer aber rückläufig ist. Von den Tanz, Musik, Theater und Clownerie trotz teilweise Kindern gerne und mit Freude angenommen wurde regnerischen Wetters für einen gelungenen Ferien- beim Herbstmarkt das Angebot, Salz zu färben und in abschluss. kleine Gläser zu schichten.

Nach dem gelungenen Sommerabschluss bleibt der Wir möchten daran erinnern, dass das Feriengeld bei uns- OV Konstanz auch im Herbst weiter aktiv. Geplant ist erer Kassiererin Dagmar Holzer beantragt werden muss. die Teilnahme am "Markt der Möglichkeiten" im Konstanzer Konzil am 20.11.05. Über 50 Vereine und Als neue Mitgliedsfamilie begrüßen wir Tanja und Verbände werden sich an diesem Tag dem interessier- Manuel Senger mit ihren 3 Kindern. ten Publikum vorstellen und zum Mitmachen einla- Peter Köstel den. Der DFV wird mit einem Infostand vertreten sein. OV Freiamt

Sabine Geistler OV Konstanz UNICEF-Aufruf: Helfen Sie Kindern im Erdbebengebiet in Asien! Das Erdbeben kam morgens, als für die Kinder in Ortsverband Freiamt Pakistan, Indien und Afghanistan gerade die Schule begonnen hatte. Gewaltige Erdstöße brachten tau- Das Laubenfest mit dem besonderen Flair in Freiamt sende Wohnhäuser in wenigen Minuten zum Ein- wurde gemeinsam von 12 örtlichen Vereinen organi- sturz. Mindestens 40.000 Menschen kamen allein in siert. DANKE an die 30 Helfer aus den Reihen unserer Pakistan ums Leben, unter ihnen viele Kinder. Mitgliedsfamilien, die fleißig beim Auf und Abbau, im UNICEF bittet Sie dringend um Hilfe, um die über- Waffelstand, in der „Italienischen Laube“ und bei der lebenden Kinder schnell versorgen zu können. Kinderbetreuung mitgeholfen haben. Die Kinder brauchen möglichst rasch wieder einen Rollenrutsche, Pedalos, Balancierscheibe, und Stelzen strukturierten Tagesablauf. UNICEF setzt sich dafür standen über die gesamten Festtage zur Verfügung. ein, dass sie so schnell wie möglich wieder zur Höhepunkt für die Kids war die Aufführung der Schule gehen können. „Freiburger Puppenbühne“. Wir hatten sie extra Spendenhotline: 0137-300 000 anlässlich unseres Jubiläumsjahres eingeladen. DFV-FAMILIEN-NACHRICHTEN Seite 11

V e r a n s t a l t u n g e n u n d T e r m i n e i m D F V B a - W ü

KV BREISGAU OV KONSTANZ Theateraufführung des OV Herbolzheim in Freiburg Teilnahme am “Markt der Möglichkeiten” im Konstanzer Konzil am 20.11.20005 mit einem Zum 2. Mal darf der KV Breisgau die Theatergruppe Infostand. des Familienverbandes aus Herbolzheim im Freiburger Carlsbau im Stadtteil Haslach willkommen heißen. Basteltag im Kinder- und Kulturzentrum Am 14. Januar wird um 19 Uhr das Mundartstück „De Weiter geht es dann schon am 26.11. mit dem tradi- Dorfdepp“ von Franz Pikola aufgeführt. tionellen vorweihnachtlichen Basteltag im Kinder- Vor dem munteren und Kulturzentrum der Stadt Konstanz, bei dem Schwank und in den Pau- rund 200 Kinder zum Kerzen verzieren, Stoffdrucken, sen wird bewirtet. Karten Laubsäge- und Papierbasteleien und Glasritzen können im Vorverkauf zu erwartet werden. 3,50 Euro bei Schreibwaren Braun in der Carl-Kistner- Straße oder bei Familie Eichin, Körnerstr. 6, Telefon: 4764528 erwor- ben werden. Abendkasse 4 Euro. Das ideale kleine Geschenk zum Nikolaus oder zu LANDESVORSTAND Weihnachten! Workshop “Ziele und Ausrichtung des DFV Baden- Regelmäßige Termine: Württemberg” 19. + 20. November 2005 in Freiamt Haslacher Familientreff Termine der nächsten Arbeitssitzungen Jeden 1. und 3. Montag im Monat, 15 - 17 Uhr Samstag, 28. Januar 2006 in Kirchheim/Teck 79115 Freiburg, Alte Schule, Markgrafenstr. 8 Landesverbandstag in Stuttgart Familientreff Rieselfeld Samstag, 18. März 2006, eine Woche vor den Jeden 1. Dienstag im Monat, 15.30 - 18 Uhr Landtagswahlen. 79111 Freiburg, Stadtteiltreff “Glashaus”, Maria-von- Rudloff-Platz 2 Impressum GEMINI-Treffen von Mehrlingseltern Die FAMILIENNACHRICHTEN erscheinen dreimal Jeden 1. Donnerstag im Monat, 20 - 22 Uhr im Jahr. 79098 Freiburg, Geschäftsstelle der AGF/DFV Herausgeber: Deutscher Familienverband Rempartstr. 4 Landesverband Baden-Württemberg e.V., St. Familientreff “Leben mit Kindern” Georgener Str. 10, 79111 Freiburg, Tel. 0761/470 Jeden 3. Donnerstag im Monat, 16 - 17.30 Uhr 27 95, Fax 151 78 30, familienverband@dfv- 79206 Breisach-Hochstetten, Verenenkapelle baden-wuerttemberg.de Redaktion: Uto R. Bonde (V.i.S.d.P.) OV FREIAMT Bankverbindung: Volksbank Freiburg, BLZ 680 Am 4. Advent, den 18.12.2005, um 14:40 Uhr wird im 900 00, Kto 15 967 609, Der DFV ist als gemein- Sängerheim in Mußbach unsere diesjährige nützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge Weihnachtsfeier im gewohnten Rahmen stattfinden. sind steuerlich absetzbar. Herzliche Einladung an alle Mitgliedsfamilien, auch Produktion: Die MarketingMacher, Freiburg (Satz aus unseren benachbarten Orts- und Kreisverbänden. & Layout), Wuhrmann-Druck GmbH, Freiburg Bitte denkt daran, dass Kaffeegeschirr mitzubringen. (Druck). Programmpunkte werden gerne von der Vorsitzenden angenommen. Die nächsten FAMILIENNACHRICHTEN erscheinen Schon feststehender Termin für 2006: am 03. März 2006. Der Redaktionsschluss ist Hüttenwochenende vom 30.6.-02.07.2006 auf dem am 17. Februar 2006. Kech`schen Gut am Schluchsee. Kreis und Ortsverbände des Deutschen Familienverbandes Baden-Württemberg

KV Böblingen OV Herbolzheim Friedrichshafen Vorsitzender: Gunter Reimann Vorsitzender: Franz Keppner Kontaktadresse: Regina Berner-Kerst 71277 Rutesheim, Hegelstr. 22 79336 Herbolzheim, Duttensteinstr. 19 88677 Markdorf, Bergheimerstr. 28 Tel. 07152 - 5 37 39, Fax 07152 - 5 37 39 Tel. 07643 - 64 70, Fax 07643 - 48 32 Tel. 07544 - 74 34 30, Fax 07544 - 74 34 [email protected] [email protected] 80

KV Breisgau KV Konstanz Vorsitzender: Martin Sarcoli Vorsitzende: Sabine Geistler DFV Landesverband 79111 Freiburg, St. Georgener Str. 10 78462 Konstanz, Inselgasse 9 Vorsitzender: Uto R. Bonde Tel. 0761 - 470 27 95, Fax 0761 - 151 78 30 Tel. 07531 - 18 94 76, Fax 07531 - 18 94 76 79111 Freiburg, St. Georgener Str. 10 [email protected] [email protected] Tel. 0761 - 470 27 95, Fax 0761 - 151 78 30 familienverband@dfv-baden-wuerttem- KV Emmendingen OV Konstanz berg.de Vorsitzender: Peter Köstel Vorsitzende: Sabine Geistler 79348 Freiamt, Lärchenweg 7/1 78462 Konstanz, Inselgasse 9 DFV Bundesverband Tel. 07645 - 18 18, Fax 07645 - 91 63 54 Tel. 07531 - 18 94 76, Fax 07531 - 18 94 76 10117 Berlin, Luisenstr. 48 [email protected] [email protected] Tel. 030/30 88 29 60, Fax 030/30 88 29 61 [email protected] KV Esslingen OV Radolfzell Vorsitzender: Vera Morlok-Gommel Vorsitzender: Herbert Bruttel 73274 Notzingen, Neuffenstr. 14 78315 Radolfzell, Scheffelstr. 18 Tel. 07021 - 4 75 25 Tel. 07732 - 70 31, Fax 07732 - 1 31 81 vera.morlok-gommel@gemeinde- [email protected] aichwald.de RV Rhein-Neckar-Odenwald OV Freiamt Vorsitzende: Silke Wanitschke Vorsitzende: Heidi Reinbold 74939 Zuzenhausen, Leiergasse 6 79348 Freiamt, Unterer Schutzhof 7 Tel. 06226 - 99 17 26 Tel. 07645 - 14 44, Fax 07645 - 14 45 [email protected] [email protected] ¡ Gemeinsam mehr erreichen … Werden Sie Mitglied im Deutschen Familienverband x Der Anwalt von Familien in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit x Der mitgliederstärkste Familienverband in Deutschland x Der Ansprechpartner und Dienstleister für Familien

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