Unser Lebensraum

Region

Raumkonzept Toggenburg Raumkonzept Toggenburg Inhalt

Einleitung 5 Warum ein regionales Raumkonzept 5 Einordnung des Raumkonzepts 6

Das Raumkonzept 10 Kernbotschaften 11 – 12 Stärken der Region 12 Beziehungsachsen/Beziehungsräume 13 Konzeptplan 14 – 15 Räumliche Entwicklungsstrategien 16 – 17 Konsequenzen 18

Das Entwicklungskonzept 20 Handlungsfelder 21 Wohnen und Mobilität 23 – 24 Wirtschaft und Arbeit 27 – 28 Land- und Forstwirtschaft und Landschaft 31 – 32 Tourismus, Erholung und Kultur 35 – 36

Impressum 38 Raumkonzept Toggenburg Einleitung

Das Toggenburg legt mit fünf Kernbotschaften die Basis für die Gestaltung des heutigen und künftigen Lebensraums in der Region. Alle Aktivitäten, die sich auf den Raum auswirken, leisten zum Ausbau und zur Belebung basierend auf dieser Grundpositionierung einen wertvollen Beitrag. Sie können durch politische Behörden, Verbände, Institutionen oder freie private Initiativen angestossen werden.

Warum ein regionales Raumkonzept Das Schweizerische Raumplanungsgesetz bildet die Grundlage für die raumplanerische Entwicklung der Schweiz und ihrer Re- gionen. Die Kantone erstellen auf dieser Basis ihre Richtpläne, auf deren Basis wiederum auf regionaler und kommunaler Ebe- ne geplant, entwickelt und umgesetzt wird. Damit das gelingen kann und Regionen ihre Be- dürfnisse und Ideen auf allen Ebenen erfolgreich einbringen können, müssen sie und ihre Gemein- den wissen, wer sie sind, woher sie kommen und wie sie sich entwickeln können und wollen. Das Raumkonzept Toggenburg nimmt diese Heraus- forderungen auf und bietet sowohl Antworten zu raumplanerischen Aspekten als auch zu potenziel- len Entwicklungsmöglichkeiten. Eine breit abge- stützte Grundlagenpositionierung ist damit sicher- gestellt. Das vorliegende Raumkonzept soll sowohl für Bundes- und Kantonsstellen als auch für Organisationen, Personen und Insti- tutionen im Toggenburg als Arbeitsinstrument dienen, das Initi- ierung und Umsetzung neuer Ideen und Aktivitäten zur Entwick- lung des vielgestaltigen Lebensraums erleichtern.

5 Raumkonzept Toggenburg Einleitung

Bund Kanton Region Gemeinden Raumplanungsgesetz, Kantonaler Richtplan, Raumkonzept Richt-/Nutzungsplanung, Raumkonzept Schweiz Raumkonzept St. Gallen Toggenburg Kommunale Leitbilder

7 Raumkonzept Toggenburg Einleitung Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept

KERNBOTSCHAFTEN UND POSITIONIERUNG

Kernbotschaft 1 Die Region bietet mit ihrem vielgestaltigen Raum eine hohe Lebensqualität mit ausgezeichneter Work-Life-Balance. Toggenburgerinnen und Tog- genburger schätzen die natürliche Ungezwun- genheit des ländlichen und teilweise urbanen Lebensstils. Zudem ist ein städtisch orientiertes Pendlerleben optimal ausbalanciert. Hier fühlen sich alle Altersschichten in den verschiedenen Lebenssituationen wohl und profitieren von den unterschiedlichen Wohnangeboten.

Kernbotschaft 2 Die wirtschaftliche Grundlage der Region bilden die produzierenden und verarbeitenden sowie gewerblichen Betriebe. Die Diversifizierung in ver- schiedene Branchen ist eine Stärke und schützt vor Klumpenrisiken. Hochmoderne Spitzentech- nologien in der Messtechnik, im Maschinen- und Anlagenbau. Feinmechanik sowie elektrische als auch elektronische Geräte bilden wichtige Eck- werte, bieten qualifizierte Arbeitsplätze für Fach- kräfte an und zeugen von hoher Innovation und Modernität. Arbeitsplätze im Gesundheits- und Bildungswesen, dem Tourismus, der Land- und Forstwirtschaft sowie den technischen und wis- senschaftlichen Dienstleistern runden den Werk- platz Toggenburg ab.

Kernbotschaft 3 Das Toggenburg ist der attraktive, schnell erreich- bare Tourismus- und Erholungsraum im Zentrum der Ostschweiz. Gästen aus dem Metropolitan- raum und aus Süddeutschland bietet das Toggenburg eine rasche Erreichbarkeit. Kürzere und längere Aufenthalte sind geeignet für sportli- che und gesundheitsfördernde Naherholung, kul- turelle Erlebnisse oder für beruflichen Blickwech- sel in Retraiten, Seminaren oder Tagungen.

11 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept

Kernbotschaft 4 Das Toggenburg vernetzt sich als eigenständige ANSCHLUSS A1

ländliche Region mit urbanem Zentrum institutionell, RAUMKONZEPT TOGGENBURG

thematisch und räumlich mit seinen Nachbarregionen KONZEPTPLAN und mit dem Metropolitanraum Zürich. Die ver- MÜHLRÜTI MST.: 1:100’000 20. NOVEMBER 2012 ST. GALLEN kehrstechnische Erschliessung im öffentlichen wie Mettler + Grafik Design, Zürich auch motorisierten Individualverkehr gilt es stetig BÜTSCHWIL BS SG zu verbessern. Eine rasche und gute Anbindung an N ZH

die umliegenden Zentren und Regionen bildet die HULFTEGG E BE TÖSSTAL Grundlage für eine weiterhin prosperierende Ent- C DICKEN wicklung. Das Toggenburg steht im Zentrum mehrerer K GE ANSCHLUSS A1 Regionen im Kanton St. Gallen und der gesamten E WALD Ostschweiz. R LIBINGEN T ST. PETERZELL Kernbotschaft 5 A MOSNANG

Das hügelige Voralpen- und Alpengebiet mit der L BÜTSCHWIL

charakteristischen Streusiedlung prägt die Land- HEMBERG WATTWIL schaft des Toggenburgs. Gemeinsam mit den histo- HEMBERG Nutzungsschwerpunkte rischen Dörfern, der bäuerlichen Tradition und der siedlungsgeprägter Kulturraum EBNAT-KAPPEL - Klangkultur stärken sie die Identität. Nebst der Ur- ALT ST. JOHANN landschftsgeprägter Kulturraum SCHWÄGALP sprünglichkeit wird das Toggenburg mit bekannten urbanes Mittelzentrum regional produzierten Fleisch- und Milchprodukten Wattwil - Lichtensteig sowie weiteren Nahrungsmitteln direkt in Verbin- wirtschaftlicher Konzentrationsraum EBNAT-KAPPEL RICKEN E dung gebracht. Die natürliche Ressource Holz trägt T O B E über Innovation, Ausbildung, Entwicklung, Produk- RAPPERSWIL-JONA G touristische Schwerpunkte N SÄNTIS ANSCHLUSS A53 UND A3 A E tion und Vernetzung zur regionalen Wertschöpfung H touristisch geprägter Raum SC ENNETBÜHL TI IS bei. UR Intensivtourismus TO IN touristische Attraktion STE NEU ST. JOHANN NESSLAU ALP Schwerpunkte Natur

Baumwipfelpfad Ortschaften Wald zentrale Orte WILDHAUS ANSCHLUSS A13 historisches Städtchen STEIN UNTERWASSER Beziehungsrichtungen ALT ST. JOHANN touristische Orte Kulturraum: kulturelle Beziehungen Siedlungsgebiet zum Appenzellerland

Tourismus: MIV / ÖV touristische Beziehungen zum Appenzellerland Hauptverkehrsachse

Touristen Nebenverkehrsachse SCHWENDISEEN CHÄSERRUGG Bildung: Ausbau Strasseninfrastruktur Linthgebiet als Einzugsgebiet N der Kantonsschule Wattwil ÖV-Achse STE Netto-Pendlerströme Systemknotenpunkt ÖV FIR CHUR 12 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept

WIRTSCHAFTSRAUM KONZEPTPLAN Touristisch geprägter Raum ST. GALLEN / BODENSEE Touristisch geprägter Raum im obersten Tog- Der Konzeptplan stellt die wichtigsten Funktionen genburg mit überregionaler Ausstrahlung und der Räume dar. WINTERTHUR grösseren Infrastrukturanlagen wie Bergbahnen, Siedlungsgeprägter Kulturraum Eissportanlagen, Parks usw. und einem adäquaten Geprägt durch die Dörfer und die Streusiedlungs- WIL GOSSAU Beherbergungsangebot. St. Gallen gebiete. Siedlungsentwicklung und –aufwertung

HERISAU in den Dörfern mit Innenverdichtung. Pflege und Kulturraum Zürich zeitgemässe Erneuerungen in den Streusiedlungs- Das Toggenburg verfügt über einen eigenen ge- APPENZELL gebieten. wachsenen und gepflegten Kulturraum, ist sich WATTWIL Landschaftsgeprägter Kulturraum der Verbindung kultureller Beziehungen zum eng Geprägt durch Land-, Alp- und Forstwirtschaft. verwandten Kulturraum Appenzellerland bewusst

RAPPERSWIL-JONA Landschaft und Natur haben einen hohen Stellen- und möchte diese auch pflegen.

WIRTSCHAFTSRAUM WIRTSCHAFTSRAUM wert. Dieser Raum erfüllt eine wichtige Funktion RHEINTAL / VORARLBERG RHEINTAL als Produktions- und Erholungsraum sowie für den Hauptverbindungsachsen Hauptverkehrsachsen des motorisierten Indivi- BUCHS Tourismus. Wirtschaftsraum dualverkehrs (MIV) und des öffentlichen Verkehrs Konzentration der grösseren flächen- und verkehrs­‑ (ÖV) durch das Thurtal von Wil bis Wildhaus, das intensiven Betriebe entlang der gut erschlossenen Neckertal sowie die Querachsen Wasserfluh und Ricken. WIRTSCHAFTSRAUM SARGANS Achse Bütschwil – Wattwil – Ebnat-Kappel. ZÜRICH / INNERSCHWEIZ Regionalzentrum Wattwil Beziehungsachsen/Beziehungsräume Das Siedlungsgebiet von Wattwil bildet das Für das Toggenburg sind die Aussenbeziehungen zu den benachbarten Zentrum des Toggenburgs und ist zugleich der Wirtschaftsräumen und die verkehrstechnische Anbindung zentral. Die Standort für regionale und überregionale Versor- Abbildung «Beziehungsachsen/Beziehungsräume» zeigt die wichtigsten gungs- und Bildungseinrichtungen, ist der Ver- Beziehungsachsen in die Wirtschaftsräume Zürich/Innerschweiz, St. Gallen/ kehrsknotenpunkt in der Region. Bodensee und Rheintal/Vorarlberg/Liechtenstein. Zentrale Orte Stärken der Region Bütschwil, Ebnat-Kappel und Nesslau sind Das Toggenburg verbindet den Metropolitanraum Zürich mit dem Hand- eigenständige Wohn- und Arbeitsorte mit zentra- lungsraum Nordostschweiz (siehe Karten «Beziehungsachsen, Beziehungs‑ len Funktionen wie grösseren Versorgungseinrich- räume», «Überregionale Anbindung ÖV», «Überregionale Anbindung MIV») tungen, Schulzentren und guter Erreichbarkeit mit und bildet eine eigene zentral gelegene Region innerhalb der Ostschweiz. dem ÖV.

Das Toggenburg steht für: Historisches Städtchen Lichtensteig: mittelalterlich geprägter, ehemaliger – Standort für innovative und – Attraktiv für Neuansiedlungen (Lex Bonny) Marktort mit Stadtrechten und besonders reizvollem produktivitätsorientierte Unternehmen – Weiterbildungen, Tagungen, Seminare historischem Ortsbild von nationaler Bedeutung. – idealer Wohn- und Arbeitsort mit – Nahe und vielseitige Tourismusregion unterschiedlichen Siedlungsformen – Natur- und Lebensraum mit landschaftlicher Vielfalt – Schnell erreichbarer ländlicher – Der Kulturraum für Klang und Brauchtum Touristische Orte Erholungs- und Gesundheitsraum Alt St. Johann, Unterwasser und Wildhaus sind – Produzentin regionaler, naturnaher und authentischer Produkte die touristisch geprägten Ortschaften mit guter – Standort kantonaler Institutionen Erschliessung durch ÖV und MIV. in den Bereichen Bildung und Gesundheit

13 15 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept

Räumliche Entwicklungsstrategien Strategie 4 Die Region verfolgt vier räumliche Entwicklungsstrategien. Die Wertschöpfung aus Natur, Landschaft und Kultur wird abge- stimmt und aktiv optimiert. Strategie 1 Die Region pflegt ihre Naturwerte und das Land- Die Region fördert Nutzungen auf der Basis der regionalen schaftsbild, die landschaftliche Vielfalt, Brauchtum Standortqualitäten und bestehenden Verkehrsverbindungen. und Kultur und fördert den Tourismus. Eine mode- Die Region ist von allen Seiten gut erschlossen rate und moderne Land- und Forstwirtschaft steht und die Verkehrsverbindungen auf Schiene und im Vordergrund und nimmt ihre Verantwortung in Strasse laufen in Wattwil und Lichtensteig zusam- der Landschaftspflege, im Agrotourismus und in men. der Produktion und Vermarktung regionaler Pro- Strategie 2 dukte wahr. Sie stärkt damit ihre Bedeutung als Die Siedlungsentwicklung erfolgt über Konzentration und Auf- Wirtschaftszweig. Der steigenden Nachfrage hin- wertung. sichtlich gesunden und natürlichen Lebensmitteln Die Region orientiert die Siedlungsentwicklung an wird Rechnung getragen. Die Region unterstützt der gewachsenen Siedlungsstruktur mit zentralen und fördert die weitere Gewinnung erneuerbarer Ortschaften, Dörfern und den Streusiedlungsge- Energien. bieten. Sie konzentriert regional tragende Betriebe, Nutzungen und Infrastrukturen an den gut ange- schlossenen Lagen und entwickelt die Dörfer und Streusiedlungen als Wohnorte weiter.

Strategie 3 Wohnen und Arbeiten in der Region prägen das Bild des Tog- genburgs. Die Bevölkerung wächst mit mehr regionalen Arbeits- plätzen. Binnenpendler mit ihren Bedürfnissen hinsicht- lich Wohnen und Arbeiten prägen die Region. WINTERTHUR Darüber hinaus unterstützt die Region mit einem St. Gallen WIL diversifizierten Arbeitsplatzangebot und einem GOSSAU Arbeitsplatzwachstum in unterschiedlichen Bran- HERISAU chen auch ein moderates Bevölkerungswachstum. Zürich

Bauland für die Entwicklung von flächen- und ver- APPENZELL kehrsintensiven Betrieben wird im Wirtschaftsraum zwischen Bütschwil, Wattwil und Ebnat-Kappel WATTWIL zur Verfügung gestellt und aufbereitet. Bestehen- UTZNACH de Betriebe werden darin unterstützt, sich in der NESSLAU NEU ST. JOHANN Region zu vergrössern und weiter zu entwickeln. RAPPERSWIL-JONA Innerhalb der Region bieten verschiedenartige Wohnlagen mit unterschiedlichem Wohnumfeld Schienennetz BUCHS BUS überregional und Wohnraum ideale Voraussetzung für alle Anschluss S-Bahn ZH Wohnvorstellungen. Räume für Dienstleistungen Anschluss S-Bahn SG entwickeln sich bedarfsgerecht und aus dem Be-

stand heraus weiter. Infrastrukturen sind zeitge- SARGANS mäss zu wandeln und allenfalls zu erstellen. 16 17 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept

KONSEQUENZEN

Die Region ist sich bewusst, dass… … die intensivere Nutzung der Streusiedlungsge- biete bestehende Infrastrukturen auslastet und die wohnliche Nutzung der Streusiedlung zum Erhalt des baulichen Charakters fachlich begleitet wer- den muss.

… im oberen Toggenburg grössere touristische Infrastrukturen mit den Ansprüchen des Natur- und Landschaftsschutzes aufeinander treffen.

… das Errichten von Anlagen zur Gewinnung erneuerbaren Energien mit dem Landschaftsbild und dem Naturschutz in einen Zielkonflikt geraten kann.

Überregionale Anbindung MIV

WINTERTHUR A1 WIL

A1 GOSSAU St. Gallen

HERISAU Zürich APPENZELL

WATTWIL A52

UTZNACH RAPPERSWIL-JONA A53 NESSLAU A53 NEU ST. JOHANN A13

A3 BUCHS

Hauptverkehrsachse bestehend Hauptverbindungsachse Ausbau Regionalverbindungsachse Neubau Umfahrung / Anschluss A1 A3 Optimierung

18 SARGANS Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

Aus den nachstehenden Handlungsfeldern werden Das Entwicklungskonzept Teilstrategien abgeleitet. Die dazu gehörenden Massnahmen bilden einen eigenständigen Bereich innerhalb des Raumkonzepts.

– Wohnen und Mobilität – Wirtschaft und Arbeit – Land- und Forstwirtschaft und Landschaft – Tourismus, Erholung und Kultur

21 Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

WIL ANSCHLUSS A1

RAUMKONZEPT TOGGENBURG

HANDLUNGSFELD: GANTERSCHWIL WOHNEN UND MOBILITÄT MÜHLRÜTI DEGERSHEIM MST.: 1:100’000 ST. GALLEN Mettler + Grafik Design, Zürich 20. NOVEMBER 2012 MOGELSBERG BÜTSCHWIL OBERHELFENSCHWIL MOSNANG N BS SG ZH HULFTEGG E

BE TÖSSTAL C HERISAU DICKEN K ANSCHLUSS A1 BRUNNADERN GE E WALD LICHTENSTEIG R LIBINGEN T ST. PETERZELL

Nutzungsschwerpunkte KRINAU A L MOSNANG urbanes Zentrum BÜTSCHWIL NECKERTAL Wattwil-Lichtensteig

WATTWIL HEMBERG Kantonale Institutionen WATTWIL HEMBERG - Spital Wattwil - Kantonsschule - Berufsbildungszentrum NESSLAU

EBNAT-KAPPEL WILDHAUS- zentrale Orte ALT ST. JOHANN

historisches Städtchen

touristische Orte EBNAT-KAPPEL Orte mit Grundversorgung RICKEN

Beziehungsrichtungen Wegpendler RAPPERSWIL-JONA ANSCHLUSS A53 UND A3 KRUMMENAU Wahlkreis Wil (ca. 30%) ENNETBÜHL Wahlkreis St.Gallen (ca. 17%) Kanton Zürich (ca. 17%) Kanton Thurgau (v.a. Münchwilen) ca. 12% IN Wahlkreis See-Gaster (ca. 8%) E Appenzell Ausserrhoden (ca. 6%) ST NEU ST. JOHANN NESSLAU ALP ÖV / MIV

Bahn / Bushauptlinie

Bahn-Haltestelle WILDHAUS RHEINTAL Taktverdichtung Bahn STEIN UNTERWASSER ANSCHLUSS A13 Strasse ALT ST. JOHANN

Umfahrungsstrasse im Bau

Grenzen und Gebiete

Gemeindegrenze

Siedlungsgebiet Streusiedlung TEN FIRS CHUR Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

Handlungsfeld — Wohnen und Mobilität Teilstrategie 1 Die hohe Lebensqualität des Toggenburgs fusst auf einem brei- Wattwil und Lichtensteig bilden das ländlich-urba- ten Angebot im Bereich Wohnen und Arbeiten. Attraktive Wohn- ne und zugleich historische Zentrum des Toggen- möglichkeiten kombinieren sich hier mit einem guten Angebot burgs. Es ist der verkehrstechnische Knotenpunkt moderner Arbeitsplätze. zu den benachbarten Regionen Wil, St. Gallen, Das - und Neckertal sind attraktive Standorte Herisau und Rapperswil-Jona. In der Region hat für Pendler in die jeweiligen benachbarten Arbeits- der öffentliche Verkehr eine hohe Priorität. Nach regionen. Die Verkehrsinfrastrukturen und Mobili- innen werden die Angebote unterhalten und bes- tätsangebote im Bereich des öffentlichen Verkehrs ser ausgelastet. Die Anbindung an die Zentren und sowie im motorisierten Individualverkehr sind wichtigen Arbeitsplatzstandorte wird sichergestellt. gut entwickelt und tragen wesentlich zur hohen Eine umsteigefreie Anbindung an die Stadt Zürich Lebensqualität bei. und eine Verdichtung des Fahrplantaktes wird an- gestrebt. Das Toggenburg ist Standort von Institu- tionen von regionaler und kantonaler Bedeutung in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Kultur und Verwaltung.

Teilstrategie 2 Die zeitgemässe Siedlungsentwicklung der Dör- fer über die Schliessung von Baulücken und der Erneuerung und Erweiterung bestehender Bau- substanz wird unterstützt. Öffentliche Räume und bestehende Bausubstanz werden aufgewertet.

Teilstrategie 3 Die einzigartige Streusiedlung ist Teil der Identität des Toggenburgs. Durch zeitgemässe Erneuerung, Erweiterung und Umnutzung wird sie im Rahmen der Gesetzgebung als Siedlungsraum weiterent- wickelt. Bestehende Bauten und Anlagen werden landschaftsverträglich gepflegt und genutzt.

23 25 Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

WIL ANSCHLUSS A1

RAUMKONZEPT TOGGENBURG

HANDLUNGSFELD: GANTERSCHWIL WIRTSCHAFT UND ARBEIT MÜHLRÜTI DEGERSHEIM MST.: 1:100’000 ST. GALLEN Mettler + Grafik Design, Zürich 20. NOVEMBER 2012 MOGELSBERG BÜTSCHWIL OBERHELFENSCHWIL MOSNANG N BS SG HULFTEGG ZH E

BE TÖSSTAL C DICKEN K HERISAU BRUNNADERN ANSCHLUSS A1 GE E WALD LICHTENSTEIG R LIBINGEN T ST. PETERZELL

KRINAU A L MOSNANG

BÜTSCHWIL NECKERTAL

WATTWIL WATTWIL HEMBERG Nutzungsschwerpunkte HEMBERG

wirtschaftlicher NESSLAU Konzentrationsraum

EBNAT-KAPPEL WILDHAUS- ALT ST. JOHANN reg.- / überreg. Bildungs- und Gesundheitsstandort

Oberstufenzentrum

Kantonale Institutionen EBNAT-KAPPEL - Spital Wattwil RICKEN - Kantonsschule - Berufsbildungszentrum - Textil-Fachschule RAPPERSWIL-JONA ANSCHLUSS A53 UND A3 KRUMMENAU ENNETBÜHL Beziehungsrichtungen N Gesundheit: I Zusammenarbeit Spital Wattwil TE und Spital Wil S NEU ST. JOHANN NESSLAU ALP Bildung: Linthgebiet als Einzugsgebiet der Kantonsschule Wattwil

Zupendler Arbeitsplätze: Wahlkreis Wil, Bezirk Münch- WILDHAUS wilen und Wahlkreis St.Gallen RHEINTAL UNTERWASSER als STEIN ANSCHLUSS A13 ALT ST. JOHANN

ÖV / MIV

Bahn / Bushauptlinie

Bahn-Haltestelle

Strasse

Grenzen und Gebiete EN Gemeindegrenze RST Siedlungsgebiet FI CHUR Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

Handlungsfeld — Wirtschaft und Arbeit Teilstrategie 1 Zu den stärksten Standbeinen im Wirtschaftsraum Toggenburg Die Region bietet bestehenden und neuen Be- zählen produzierende und gewerbliche Betriebe mit Qualitäts- trieben umfassende Entwicklungsmöglichkeiten. produkten. Traditionsreiche und identitätsstiftende Wirtschafts- Grössere verkehrsintensive Betriebe sowie indust- zweige sind die Land-, Forst- und Holzwirtschaft sowie der riell und flächenintenisv produzierende Unter- Tourismus. Zahlreiche Arbeitsplätze stehen im innovativen High- nehmen konzentrieren sich entlang der Achse tech-Bereich und Fach- und Handwerksberufen zur Verfügung. Bütschwil - Wattwil - Ebnat-Kappel. Betriebe aus Mit der Weiterverarbeitung von regionalen Rohstoffen wird im den Bereichen Gewerbe, Handwerk und Gastro- Toggenburg Wertschöpfung generiert: Ausbildungsplätze, nomie entwickeln ihre Standorte in der gesamten Produktentwicklung, Produktion und Vernetzung. Region. Das Toggenburg erhält und stärkt die kantonalen Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen und bietet Teilstrategie 2 hier zahlreiche Arbeitsplätze. Das Gesundheitswesen ist ein wichtiger Beschäf- tigungssektor im Toggenburg. Es stellt einen wich- tigen Pfeiler in der notwendigen Grundversorgung der Bevölkerung dar. Angebote, Arbeits- und Aus- bildungsmöglichkeiten werden gesichert und aus- gebaut.

Teilstrategie 3 Der Bildungsstandort Wattwil-Lichtensteig hält seinen hohen Standard durch eine moderne Inf- rastruktur. Die Institutionen werden ganzheitlich und an den bestehenden, sehr gut mit dem öf- fentlichen Verkehr angebundenen Lagen weiter entwickelt. Damit bleibt die Region attraktiv für Familien mit Kindern im Ausbildungsalter. Gleich- zeitig bildet die Region junge Erwachsene nahe den lokalen Beschäftigungsmöglichkeiten und in zukunftsfähigen Bereichen aus.

Teilstrategie 4 Das Toggenburg bildet junge Menschen nach den lokalen Beschäftigungsmöglichkeiten aus. Zudem bietet es auch in zukunftsfähigen technologie-ge- triebeneen Branchen Arbeitsplätze.

27 Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

WIL ANSCHLUSS A1

RAUMKONZEPT TOGGENBURG

HANDLUNGSFELD: GANTERSCHWIL LAND- / FORSTWIRTSCHAFT, LANDSCHAFT UND ENERGIE MÜHLRÜTI DEGERSHEIM ST. GALLEN Mettler + Grafik Design, Zürich MST.: 1:100’000 MOGELSBERG 20. NOVEMBER 2012 BÜTSCHWIL OBERHELFENSCHWIL MOSNANG N BS SG ZH HULFTEGG E

BE TÖSSTAL C DICKEN HERISAU K ANSCHLUSS A1 BRUNNADERN GE E WALD LICHTENSTEIG R LIBINGEN T ST. PETERZELL

KRINAU A L MOSNANG

BÜTSCHWIL NECKERTAL

WATTWIL WATTWIL HEMBERG HEMBERG

NESSLAU

EBNAT-KAPPEL WILDHAUS- ALT ST. JOHANN

EBNAT-KAPPEL RICKEN

RAPPERSWIL-JONA ANSCHLUSS A53 UND A3 KRUMMENAU ENNETBÜHL N Nutzungsschwerpunkte EI Lebensraum bedrohter Arten ST NEU ST. JOHANN NESSLAU ALP Moorlandschaften

Alpenperimeter

Waldreservat

WILDHAUS Baumwipfelpfad RHEINTAL UNTERWASSER STEIN ANSCHLUSS A13 ALT ST. JOHANN MIV / ÖV

Bahn / Bushauptlinie

Strasse

Grenzen und Gebiete

Gemeindegrenze Siedlungsgebiet EN Streusiedlung RST Wald FI CHUR Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

Handlungsfeld — Land- und Forstwirtschaft und Landschaft Teilstrategie 1 Das Toggenburg pflegt eine naturnahe Landwirtschaft und Das typische Landschaftsbild des Toggenburgs positioniert sich mit regionaler Milch- und Fleischproduktion wird ausserhalb der Bauzone, seit Jahrhunderten sowie mit agrotouristischen Angeboten. Die Verarbeitung von geprägt von der Landwirtschaft, der charakteristi- Produkten auf dem Hof und das bäuerliche Handwerk ergänzen schen Streusiedlung und von Hecken und Hügeln. die landwirtschaftliche Tätigkeit. Die moderne Landwirtschaft Das Landschaftsbild wird gepflegt und die Land- entwickelt sich und passt sich den neuen Aufgaben an. Mit der schaft naturnah bewirtschaftet. Förderung von Projekten zum Erhalt der Landschaftsqualität, der Verwertung von Holz im Tal und der Gewinnung erneuerbarer Teilstrategie 2 Energien erhöht die Region ihre Wertschöpfung aus den lokalen Das Toggenburg mit seiner traditionell starken Ressourcen. Milchwirtschaft positioniert sich verstärkt als Re- gion für Milch- und Fleischwirtschaft und Agrotou- rismus. Die naturnahe Landwirtschaft positioniert sich als Produzentin gesunder und natürlicher Pro- dukte und behält so ihren wichtigen Stellenwert im Wirtschaftsstandort Toggenburg.

Teilstrategie 3 Gemeinsam mit Energietal Toggenburg setzt die Region ihre Ziele mit einer höheren Produktion von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz um, Energie wird zum Wirtschaftsfaktor. Die Produktion von erneuerbarer Energie wird konsequent geför- dert. Sämtliche Energiequellen werden genutzt. Dabei wird auf eine umwelt- und landschaftsver- trägliche Realisierung geachtet.

Teilstrategie 4 Der Wald erfüllt im Toggenburg Schutz-, Nutz- und Wohlfahrtsfunktion (Erholung und Biodiversität). Die Holzverarbeitung im Tal und die Nutzung von Holz als Energieträger werden gestärkt mit dem Ziel, regionale Arbeitsplätze und die Bereitstellung von Exportgütern aus einheimischem Rohstoff zu fördern.

31 33 Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

WIL ANSCHLUSS A1

RAUMKONZEPT TOGGENBURG

HANDLUNGSFELD: GANTERSCHWIL TOURISMUS, ERHOLUNG UND KULTUR MÜHLRÜTI DEGERSHEIM MST.: 1:100’000 ST. GALLEN Mettler + Grafik Design, Zürich 20. NOVEMBER 2012 MOGELSBERG BÜTSCHWIL OBERHELFENSCHWIL MOSNANG N BS SG ZH HULFTEGG E

BE TÖSSTAL C DICKEN HERISAU K ANSCHLUSS A1 BRUNNADERN GE E WALD LICHTENSTEIG R LIBINGEN T ST. PETERZELL

KRINAU A L MOSNANG

BÜTSCHWIL NECKERTAL Nutzungsschwerpunkte WATTWIL WATTWIL HEMBERG touristischer Raum HEMBERG

Intensivtourismus NESSLAU

Tourismus von EBNAT-KAPPEL WILDHAUS- SCHWÄGALP ALT ST. JOHANN regionaler Bedeutung

Attraktionspunkt

touristischer Ausgangspunkt EBNAT-KAPPEL RICKEN E T O B Beziehungsrichtungen E G SÄNTIS RAPPERSWIL-JONA N A Kulturraum: E ANSCHLUSS A53 UND A3 H kulturelle Beziehungen KRUMMENAU C IS zum Appenzellerland ENNETBÜHL ST RI OU Tourismus: T N touristische Beziehungen EI zum Appenzellerland ST NEU ST. JOHANN Touristen NESSLAU ALP

ÖV / MIV

Bahn / Bushauptlinie WILDHAUS RHEINTAL Bahn-Haltestelle STEIN UNTERWASSER ANSCHLUSS A13 ALT ST. JOHANN Strasse

projektierte Umfahrungsstrasse

Bergbahnen / Skilifte

Grenzen und Gebiete

Gemeindegrenze SCHWENDISEEN CHÄSERRUGG Siedlungsgebiet EN Lebensraum bedrohter Arten RST Wald FI CHUR Raumkonzept Toggenburg Handlungsfelder

Handlungsfeld —Tourismus, Erholung und Kultur Teilstrategie 1 Das Toggenburg positioniert sich als Naturerlebnis-, Kultur- und Die touristischen Grossinfrastrukturanlagen wer- Klangregion. Die touristische Angebotsvielfalt wird mit verschie- den modernisiert. Die verschiedenen Leistungsträ- denen Schwerpunkten ausgebaut. ger treten mit vereinheitlichten Angeboten auf. Die Der Tourismus stärkt die Sommerangebote und Trägerschaften sollen weiter konzentriert werden. entwickelt Leuchttürme für einzigartige Natur- und Die Beherbergungsbetriebe professionalisieren ihre Kulturerlebnisse. Der Wintertourismus wird als Strukturen und positionieren sich für bestimmte wichtiges Standbein ausgeschöpft und weiterent- Zielgruppen. wickelt. Teilstrategie 2 Die regionalen «Kultur-Leuchttürme» werden erhal- ten und gefördert. Mittelfristig wird ein Kultur- und Veranstaltungszentrum entwickelt. Die traditionelle kulturelle Vielfalt auf örtlicher und kleinregionaler Ebene wird erhalten und gefördert und ist für einen breiten Kreis der Bevölkerung und Gäste zugäng- lich. Teilstrategie 3 Der Kulturraum Toggenburg pflegt mit der Klang- welt seinen individuellen, eigenen Charakter. Das Thema Klang wird besetzt, weiterentwickelt und auch touristisch genutzt. Der traditionelle Kul- turraum mit Musik, Gesang, Trachten und den Alpfahrten ist nah mit jenem des benachbarten Appenzellerlandes verwandt. Durch eine enge Zu- sammenarbeit sollen Synergien genutzt und der Bekanntheitsgrad erhöht werden.

35 Impressum

Lenkungsausschuss Guido Ackermann Amt für Natur, Jagd u. Fischerei, St. Gallen Daniel Blatter* Geschäftsführer Region Toggenburg, Wattwil Karl Brändle GP u. Fachgruppe Verkehr, Bütschwil-Ganterschwil Peter Brunner* Vorstand Arbeitgebervereinigung Toggenburg, Ebnat-Kappel Markus Dauwalder ERR Raumplaner, Herisau Nikolaus Fankhauser Projektförster Waldregion 5, Ebnat-Kappel Sepp Fust Fachlehrer BWZT, Wattwil Christof Gantner Regionalförster Waldregion 5, Ebnat-Kappel Jacques Grob Unternehmer, Wattwil Thomas Grob energietal toggenburg, Wattwil Alois Gunzenreiner* GP u. Präsident Regionsorganisation, Wattwil Toni Hässig* GP u. Fachgruppe Raumplanung, Oberhelfenschwil Anna Hausmann AREG Kreisplanerin, St. Gallen Christian Hildebrand Präsident gewerbe nesslau, Nesslau Markus Hobi Leiter LZSG, Salez Josef Länzlinger* Präsident Bauernverein Toggenburg, Mühlrüti Kilian Looser* GP u. Obmann VSGP Toggenburg, Nesslau Mathias Müller SP u. Präsident KlangWelt Toggenburg, Lichtensteig Max Nadig* Präsident Toggenburg Tourismus, Wildhaus Beat Rey ERR Raumplaner, Herisau Jakob Rhyner VRP Bergbahnen Wildhaus AG, Wildhaus Philippe Schiess Präsident Arbeitgebervereinigung Toggenburg, Wattwil Christian Spoerlé GP u. Präsident Kultur Toggenburg, Ebnat-Kappel Bruno Thürlemann Ortsplaner AREG, St. Gallen Bruno Vogt Gewerbeverein Neckertal, Mogelsberg Joëlle Zimmerli Zimraum Raum + Gesellschaft, Zürich Rolf Züllig GP u. Toggenburg Tourismus, Wildhaus-Alt St. Johann * Steuerungsgruppe

Bearbeitung Alois Gunzenreiner GP u. Präsident Regionsorganisation, Wattwil Daniel Blatter Geschäftsführer Region Toggenburg, Wattwil Joëlle Zimmerli Zimraum Raum + Gesellschaft, Zürich

Gestaltung und Umsetzung Pagelli Wattwil Fagetti Kommunikation, St.Gallen

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