Unser Lebensraum Region Toggenburg Raumkonzept Toggenburg Raumkonzept Toggenburg Inhalt Einleitung 5 Warum ein regionales Raumkonzept 5 Einordnung des Raumkonzepts 6 Das Raumkonzept 10 Kernbotschaften 11 – 12 Stärken der Region 12 Beziehungsachsen/Beziehungsräume 13 Konzeptplan 14 – 15 Räumliche Entwicklungsstrategien 16 – 17 Konsequenzen 18 Das Entwicklungskonzept 20 Handlungsfelder 21 Wohnen und Mobilität 23 – 24 Wirtschaft und Arbeit 27 – 28 Land- und Forstwirtschaft und Landschaft 31 – 32 Tourismus, Erholung und Kultur 35 – 36 Impressum 38 Raumkonzept Toggenburg Einleitung Das Toggenburg legt mit fünf Kernbotschaften die Basis für die Gestaltung des heutigen und künftigen Lebensraums in der Region. Alle Aktivitäten, die sich auf den Raum auswirken, leisten zum Ausbau und zur Belebung basierend auf dieser Grundpositionierung einen wertvollen Beitrag. Sie können durch politische Behörden, Verbände, Institutionen oder freie private Initiativen angestossen werden. Warum ein regionales Raumkonzept Das Schweizerische Raumplanungsgesetz bildet die Grundlage für die raumplanerische Entwicklung der Schweiz und ihrer Re- gionen. Die Kantone erstellen auf dieser Basis ihre Richtpläne, auf deren Basis wiederum auf regionaler und kommunaler Ebe- ne geplant, entwickelt und umgesetzt wird. Damit das gelingen kann und Regionen ihre Be- dürfnisse und Ideen auf allen Ebenen erfolgreich einbringen können, müssen sie und ihre Gemein- den wissen, wer sie sind, woher sie kommen und wie sie sich entwickeln können und wollen. Das Raumkonzept Toggenburg nimmt diese Heraus- forderungen auf und bietet sowohl Antworten zu raumplanerischen Aspekten als auch zu potenziel- len Entwicklungsmöglichkeiten. Eine breit abge- stützte Grundlagenpositionierung ist damit sicher- gestellt. Das vorliegende Raumkonzept soll sowohl für Bundes- und Kantonsstellen als auch für Organisationen, Personen und Insti- tutionen im Toggenburg als Arbeitsinstrument dienen, das Initi- ierung und Umsetzung neuer Ideen und Aktivitäten zur Entwick- lung des vielgestaltigen Lebensraums erleichtern. 5 Raumkonzept Toggenburg Einleitung Bund Kanton Region Gemeinden Raumplanungsgesetz, Kantonaler Richtplan, Raumkonzept Richt-/Nutzungsplanung, Raumkonzept Schweiz Raumkonzept St. Gallen Toggenburg Kommunale Leitbilder 7 Raumkonzept Toggenburg Einleitung Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept KERNBOTSCHAFTEN UND POSITIONIERUNG Kernbotschaft 1 Die Region bietet mit ihrem vielgestaltigen Raum eine hohe Lebensqualität mit ausgezeichneter Work-Life-Balance. Toggenburgerinnen und Tog- genburger schätzen die natürliche Ungezwun- genheit des ländlichen und teilweise urbanen Lebensstils. Zudem ist ein städtisch orientiertes Pendlerleben optimal ausbalanciert. Hier fühlen sich alle Altersschichten in den verschiedenen Lebenssituationen wohl und profitieren von den unterschiedlichen Wohnangeboten. Kernbotschaft 2 Die wirtschaftliche Grundlage der Region bilden die produzierenden und verarbeitenden sowie gewerblichen Betriebe. Die Diversifizierung in ver- schiedene Branchen ist eine Stärke und schützt vor Klumpenrisiken. Hochmoderne Spitzentech- nologien in der Messtechnik, im Maschinen- und Anlagenbau. Feinmechanik sowie elektrische als auch elektronische Geräte bilden wichtige Eck- werte, bieten qualifizierte Arbeitsplätze für Fach- kräfte an und zeugen von hoher Innovation und Modernität. Arbeitsplätze im Gesundheits- und Bildungswesen, dem Tourismus, der Land- und Forstwirtschaft sowie den technischen und wis- senschaftlichen Dienstleistern runden den Werk- platz Toggenburg ab. Kernbotschaft 3 Das Toggenburg ist der attraktive, schnell erreich- bare Tourismus- und Erholungsraum im Zentrum der Ostschweiz. Gästen aus dem Metropolitan- raum Zürich und aus Süddeutschland bietet das Toggenburg eine rasche Erreichbarkeit. Kürzere und längere Aufenthalte sind geeignet für sportli- che und gesundheitsfördernde Naherholung, kul- turelle Erlebnisse oder für beruflichen Blickwech- sel in Retraiten, Seminaren oder Tagungen. 11 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept Kernbotschaft 4 WIL Das Toggenburg vernetzt sich als eigenständige ANSCHLUSS A1 ländliche Region mit urbanem Zentrum institutionell, RAUMKONZEPT TOGGENBURG thematisch und räumlich mit seinen Nachbarregionen KONZEPTPLAN GANTERSCHWIL und mit dem Metropolitanraum Zürich. Die ver- MÜHLRÜTI MST.: 1:100’000 DEGERSHEIM 20. NOVEMBER 2012 ST. GALLEN kehrstechnische Erschliessung im öffentlichen wie Mettler + Grafik Design, Zürich auch motorisierten Individualverkehr gilt es stetig MOGELSBERG BÜTSCHWIL BS OBERHELFENSCHWIL SG zu verbessern. Eine rasche und gute Anbindung an MOSNANG N ZH die umliegenden Zentren und Regionen bildet die HULFTEGG E BE TÖSSTAL Grundlage für eine weiterhin prosperierende Ent- C DICKEN HERISAU wicklung. Das Toggenburg steht im Zentrum mehrerer K GE BRUNNADERN ANSCHLUSS A1 Regionen im Kanton St. Gallen und der gesamten E WALD Ostschweiz. LICHTENSTEIG R LIBINGEN T ST. PETERZELL Kernbotschaft 5 KRINAU A MOSNANG Das hügelige Voralpen- und Alpengebiet mit der L BÜTSCHWIL NECKERTAL charakteristischen Streusiedlung prägt die Land- WATTWIL HEMBERG WATTWIL schaft des Toggenburgs. Gemeinsam mit den histo- HEMBERG Nutzungsschwerpunkte rischen Dörfern, der bäuerlichen Tradition und der NESSLAU siedlungsgeprägter Kulturraum EBNAT-KAPPEL WILDHAUS- Klangkultur stärken sie die Identität. Nebst der Ur- ALT ST. JOHANN landschftsgeprägter Kulturraum SCHWÄGALP sprünglichkeit wird das Toggenburg mit bekannten urbanes Mittelzentrum regional produzierten Fleisch- und Milchprodukten Wattwil - Lichtensteig sowie weiteren Nahrungsmitteln direkt in Verbin- wirtschaftlicher Konzentrationsraum EBNAT-KAPPEL RICKEN E dung gebracht. Die natürliche Ressource Holz trägt T O B E über Innovation, Ausbildung, Entwicklung, Produk- RAPPERSWIL-JONA G touristische Schwerpunkte N SÄNTIS ANSCHLUSS A53 UND A3 A E tion und Vernetzung zur regionalen Wertschöpfung KRUMMENAU H touristisch geprägter Raum SC ENNETBÜHL TI IS bei. UR Intensivtourismus TO IN touristische Attraktion STE NEU ST. JOHANN NESSLAU ALP Schwerpunkte Natur Baumwipfelpfad Ortschaften Wald zentrale Orte RHEINTAL WILDHAUS ANSCHLUSS A13 historisches Städtchen STEIN UNTERWASSER Beziehungsrichtungen ALT ST. JOHANN touristische Orte Kulturraum: kulturelle Beziehungen Siedlungsgebiet zum Appenzellerland Tourismus: MIV / ÖV touristische Beziehungen zum Appenzellerland Hauptverkehrsachse Touristen Nebenverkehrsachse SCHWENDISEEN CHÄSERRUGG Bildung: Ausbau Strasseninfrastruktur Linthgebiet als Einzugsgebiet N der Kantonsschule Wattwil ÖV-Achse STE Netto-Pendlerströme Systemknotenpunkt ÖV FIR CHUR 12 Raumkonzept Toggenburg Das Raumkonzept WIRTSCHAFTSRAUM KONZEPTPLAN Touristisch geprägter Raum ST. GALLEN / BODENSEE Touristisch geprägter Raum im obersten Tog- Der Konzeptplan stellt die wichtigsten Funktionen genburg mit überregionaler Ausstrahlung und der Räume dar. WINTERTHUR grösseren Infrastrukturanlagen wie Bergbahnen, Siedlungsgeprägter Kulturraum Eissportanlagen, Parks usw. und einem adäquaten Geprägt durch die Dörfer und die Streusiedlungs- WIL GOSSAU Beherbergungsangebot. St. Gallen gebiete. Siedlungsentwicklung und –aufwertung HERISAU in den Dörfern mit Innenverdichtung. Pflege und Kulturraum Zürich zeitgemässe Erneuerungen in den Streusiedlungs- Das Toggenburg verfügt über einen eigenen ge- APPENZELL gebieten. wachsenen und gepflegten Kulturraum, ist sich WATTWIL Landschaftsgeprägter Kulturraum der Verbindung kultureller Beziehungen zum eng Geprägt durch Land-, Alp- und Forstwirtschaft. verwandten Kulturraum Appenzellerland bewusst RAPPERSWIL-JONA Landschaft und Natur haben einen hohen Stellen- und möchte diese auch pflegen. WIRTSCHAFTSRAUM WIRTSCHAFTSRAUM wert. Dieser Raum erfüllt eine wichtige Funktion RHEINTAL / VORARLBERG RHEINTAL als Produktions- und Erholungsraum sowie für den Hauptverbindungsachsen Hauptverkehrsachsen des motorisierten Indivi- BUCHS Tourismus. Wirtschaftsraum dualverkehrs (MIV) und des öffentlichen Verkehrs Konzentration der grösseren flächen- und verkehrs­‑ (ÖV) durch das Thurtal von Wil bis Wildhaus, das intensiven Betriebe entlang der gut erschlossenen Neckertal sowie die Querachsen Wasserfluh und Ricken. WIRTSCHAFTSRAUM SARGANS Achse Bütschwil – Wattwil – Ebnat-Kappel. ZÜRICH / INNERSCHWEIZ Regionalzentrum Wattwil Beziehungsachsen/Beziehungsräume Das Siedlungsgebiet von Wattwil bildet das Für das Toggenburg sind die Aussenbeziehungen zu den benachbarten Zentrum des Toggenburgs und ist zugleich der Wirtschaftsräumen und die verkehrstechnische Anbindung zentral. Die Standort für regionale und überregionale Versor- Abbildung «Beziehungsachsen/Beziehungsräume» zeigt die wichtigsten gungs- und Bildungseinrichtungen, ist der Ver- Beziehungsachsen in die Wirtschaftsräume Zürich/Innerschweiz, St. Gallen/ kehrsknotenpunkt in der Region. Bodensee und Rheintal/Vorarlberg/Liechtenstein. Zentrale Orte Stärken der Region Bütschwil, Ebnat-Kappel und Nesslau sind Das Toggenburg verbindet den Metropolitanraum Zürich mit dem Hand- eigenständige Wohn- und Arbeitsorte mit zentra- lungsraum Nordostschweiz (siehe Karten «Beziehungsachsen, Beziehungs- len Funktionen wie grösseren Versorgungseinrich- räume», «Überregionale Anbindung ÖV», «Überregionale Anbindung MIV») tungen, Schulzentren und guter Erreichbarkeit mit und bildet eine eigene zentral gelegene Region innerhalb der Ostschweiz. dem ÖV. Das Toggenburg steht für: Historisches Städtchen Lichtensteig: mittelalterlich geprägter, ehemaliger – Standort für innovative und – Attraktiv für Neuansiedlungen (Lex Bonny) Marktort mit Stadtrechten und besonders
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