Städtische Parkanlagen Im Wandel
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Universität Zürich Geographisches Institut, Abteilung GIS in Zusammenarbeit mit der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) Masterarbeit GEO 511 30.September 2015 Städtische Parkanlagen im Wandel Aufarbeitung der Parkgeschichte für die Stadt Bern mit einer raum- zeitlichen Datenbank vorgelegt von: Oiza Otaru 08-127-581 Betreuung WSL: PD Dr. Matthias Bürgi Betreuung GIUZ und Fakultätsvertreter: Prof. Dr. Robert Weibel Bilder auf dem Titelblatt: • Histogramm der formellen Entstehungsjahre • Schematische Darstellung der Grossen Schanze Zustand 1966 (Stadtgärtnerei Bern, 2006, S. 10) • Akteure pro Parkentstehungszeitpunkt (1870 – 2000) • Räumliche Verteilung der Hintergrundkategorien (Kartengrundlage: UP5 (2014)) • Entstehungsfläche der Kleinen Schanze (Kartengrundlage: swissimage © 2007 swisstopo (5704000000)) • ER-Modell • Luftaufnahme der Berner Innenstadt (Wikipedia 2005) Anmerkung: Werden Personenbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit lediglich in der männlichen oder weiblichen Form verwendet, schliesst dies das jeweils andere Geschlecht mit ein. Städtische Parkanlagen im Wandel Vorwort Vorwort Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir in der 5. oder 6. Klasse das Thema „Bilder- sturm“ behandelt haben und in diesem Zusammenhang einen Ausflug zum Berner Münster gemacht haben. Von der Exkursion ist mir hauptsächlich ein Aspekt sehr lebhaft in Erinne- rung geblieben. Meine Lehrerin hat auf der Münsterplattform von Jugendlichen erzählt, die Bierflaschen, Steine aber auch Bänke und Tische über die Plattform auf das Mattequartier geworfen haben, obwohl darunter direkt eine Strasse vorbeiführt. Die Vorstellung von Randalierenden hat mich noch einige Zeit später von der Münsterplattform ferngehalten. Einige Jahre darauf bin ich mit Freunden genau auf dieser Parkanlage gelandet. Sie machte einen friedlichen und sympathischen Eindruck. Diesen Sommer ist sie mit dem neueröffneten Parkkaffee und seinem herrlichen Schokoladenkuchen sowieso zu einer meiner liebsten Plätze Berns geworden. In diesem Zusammenhang habe ich mir die Frage gestellt, ob sich neben der persönlichen Einstellungsänderung gegenüber eines Parks auch der Park an sich über die Zeit verändert. War die Münsterplattform schon immer gleich gestaltet? Und ist sie immer auf die gleiche Weise genutzt worden? Mit solchen Fragen soll sich meine Arbeit beschäftigen. Mein Dank gilt den beiden Betreuern meiner Arbeit, Matthias Bürgi und Robert Weibel. Beide haben sie mir in zahlreichen Sitzungen wertvolle Ratschläge und Denkanstösse gegeben, was zum gelingen der Arbeit beigetragen hat. Ich bin auch für die kritischen Rückmeldungen zum ersten schriftlichen Entwurf der Arbeit dankbar. Weiter möchte ich mich bei allen WSL Mitarbeitern bedanken, welche mich bei der Durchfüh- rung des Projektes unterstützt haben. Mein Dank gilt insbesondere Rolf Meile, dessen kritische Fragen mir einen neuen Blick auf mein erstes ER-Modell gegeben haben. Seine Erfahrungen mit Datenbanken sind mir auch während der Implementierung und bei technischen Fragen zugute gekommen. Ich danke Alois Zuber von Stadtgrün Bern für die fachliche Beratung und sein Engagement mir einen Arbeitsplatz bei SGB zu organisieren. Zudem danke ich Sabine Tschäppeler, welche mir den Kontakt mit Alois Zuber möglich gemacht hat. Des Weiteren danke ich Martin Stuber und den Archivmitarbeitenden des Stadtarchivs und der Burgerbibliothek. Alle haben sie mich bei der Datensammlung unterstützt und meine Fragen geduldig beantwortet. Meiner Familie sowie meinen Freunden danke ich für das Korrekturlesen sowie die moralische und emotionale Unterstützung. Alle sind sie mir anregend, motivierend und mitfühlend zur Seite gestanden. Zürich, September 2015 Oiza Otaru III Städtische Parkanlagen im Wandel Vorwort IV Städtische Parkanlagen im Wandel Zusammenfassung Zusammenfassung Städtische Grünräume bieten einen wichtigen Ausgleich zum bebauten Siedlungsgebiet. Sie erbringen urbane Ökosystemleistungen, welche ökologisch, ökonomisch und sozial bedeu- tungsvoll sind. Obwohl diese Leistungen unbestritten sind, stehen urbane Grünräume unter Druck. Zurzeit muss das Bestehen von städtischen Grün- und Freiräumen ständig legitimiert werden. Das Aufzeigen der historischen Grünraumentwicklung kann solche Legitimations- gründe liefern. In der vorliegenden Arbeit wird das Augenmerk auf städtische Parkflächen gelegt. In einem explorativen Ansatz zeigt die Studie anhand ausgewählter Parkflächen die Entstehung und Entwicklung von Parkanlagen in Bern auf. Die Entwicklung bis hin zum aktuellen Zustand 2014 wird aus drei Perspektiven betrachtet. Es werden räumliche Veränderungen in der Parkausdehnung festgemacht und sowohl die strukturelle als auch die funktionale Entwick- lung untersucht. Die dazu benötigten Daten werden aus Archivmaterial extrahiert und mittels eines raum-zeitlichen Datenbankansatzes für die Analyse aufgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass die ausgewählten Parks der Stadt Bern im 19. und mehrheitlich 20. Jh. entstanden sind. Der zeitliche Vergleich zeigt auf, dass die ältesten Parks auf bereits in der Gemeinschaft genutzten städtischen Flächen gegründet werden. Im 20. Jh. erfolgen vermehrt Übernahmen von privaten Grünanlagen. Erst zum Ende des 20. Jh. zeigen sich auch Parkentstehungen auf Flächen, welche von der Industrie oder dem Verkehr zurückge- wonnen werden können. Parkanlagen werden insbesondere zur Sicherung und Aufwertung eines Freiraums gegründet. Die betrachteten Parkentstehungen sind von ca. 1880 bis 1930 als Bottom-up Prozesse zu verstehen. Die Entstehungen können überwiegend als partizipative Prozesse beschrieben werden. Der Prozess der Ausdehnungsänderung ist weniger von partizipativem Charakter. Ausdehnungsänderungen von Parkflächen können seit Ende des 19. Jh. verzeichnet werden. Es handelt sich primär um Flächengewinne. Die Bedeutung einer Parkfläche nach ihrem Entstehen ist mehrheitlich anerkannt. Die Parkstruktur ist auf den einzelnen Parkflächen zeitlich relativ konstant verlaufen. Veränderungen betreffen insbesondere die Spiel- und Verpflegungseinrichtungen sowie die Verkehrsflächen. Dies zeigt, dass städtische Parks zunehmend auch soziale Funktionen aufweisen. Zudem stehen sie unter dem Einfluss von sich wandelnden Stilrichtungen. Auch die Parknutzung zeigt im zeitlichen Vergleich einige Persistenzen. Veränderungen lassen sich mehrheitlich auf die neu hinzukommenden strukturellen Elemente zurückführen. Aber auch ohne spezifische Ausstattung können Parks multifunktional interpretiert werden. V Städtische Parkanlagen im Wandel Inhalt Inhalt !"#$"#%&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&& '''! ()*+,,-./+**).0&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&!! 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