60985 ISSN 0942 -2978 I 20. Jahrgang I Nr. 222 I März 2011

JournalKassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern

Qualitätssicherung – Seiten 6 bis 10 Justiziariat – Seite 11 Kodieren im Fokus – Abrechnung ärztlicher Sucht Folgebehandlungen 2 auf ein wort I nach der reform ist vor der reform ... 03I2011

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wartezeiten sind wohl weniger im Status der Versicher- für das Jahr 2011 hat das Bundesgesundheitsministeri- ten als in den vorhandenen Rahmenbedingungen be- um ein „Versorgungsgesetz“ angekündigt. Anlass ge- gründet. nug für manchen Politiker, sich ins rechte Licht rücken zu wollen. Die ersten Ich halte es aber für illusorisch, in der Zukunft auf einen Prachtblüten haben breiten Nachwuchsstrom zu hoffen, dafür war die Ge- das Licht der Welt ja burtenrate einfach zu niedrig. Es sollte allerdings sehr auch schon erblickt, intensiv versucht werden, ausgewanderte Mediziner aber der Reihe nach ... wieder nach Deutschland in die Versorgung zurück zu holen. Wenn wir darüber hinaus die hier Tätigen von Den Anfang machte der unsäglichen Bürokratie entlasten würden, hätten die Arbeitsgruppe wir auf Jahre keinen Mangel an ärztlicher Arbeitskraft. Ge­sundheit der CDU Ein weiteres Hauptproblem sehe ich darin, dass die Lö- mit dem wohl mehr sung von Problemen zu häufig an der falschen Stelle aus der Feder der stattfindet. KBV stammenden so genannten „Spahnpa- Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Zunächst sind die Foto: KVMV pier“. Hier sind viele Patienten in die Steuerung gar nicht eingebunden, wohl Gedanken eingeflos- ein Hauptmangel im System. Der EBM lenkt – anders Dr. med. Dieter Kreye sen, die aus ärztlicher als die GOÄ – mit seinem hohen Pauschalierungsgrad Sicht geeignet sind, die ärztlichen Aktivitäten eher auf das konservierende Stellvertretender Vorsitzender das System deutlich Kontrollieren vermeintlich Kranker und auf langgezoge- des Vorstandes der KVMV effektiver zu machen. nes statt rasches Lösen gravierender gesundheitlicher Probleme. Hier besteht die eigentliche Benachteili- Der unter der Rubrik „Gleichbehandlung“ propagier- gung der gesetzlich Krankenversicherten im Vergleich te Vorschlag „Ein- und Zwei-Bett-Zimmer für alle“ trifft zu den Privatpatienten. uns nicht, allerdings sollten seine Schöpfer mal in ihren Versicherungspolicen nachschauen, für diesen Komfort Das System der Richtgrößenprüfung und die daraus erheben die Privatversicherer einen Zusatzbeitrag. Und möglicherweise resultierenden existenzbedrohenden ein solches „Mehr“ kann auch jeder GKV-Versicherte Regresse führen nicht selten zu einem ärztlich veran- abschließen. Ohnehin bleibt der Eindruck, dass die lassten Patiententourismus, der dann wieder anderwei- Politiker sich in der realen Welt nicht so recht ausken- tig dringende Termine blockiert. Hier sollten wir die mit nen. Stichwort Zwei-Klassen-Medizin: Während der den Kassen vereinbarte Aussetzung der Prüfungen bei Leistungsanspruch von gesetzlich Krankenversicherten einer 90-prozentigen aut-idem-Zulassung konsequent bekanntlich auf zweckmäßige und wirtschaftliche Maß- nutzen. nahmen beschränkt ist, gibt es Derartiges selbst nach einer 13-jährigen Ära Schmidt für Privatversicherte Darüber hinaus sind wir alle aufgefordert, wo immer nicht. Eine unterschiedliche Herangehensweise ist so- möglich, auf das angekündigte Versorgungsgesetz da- mit gesetzlich gewollt! Da wäre also zunächst der Ge- hingehend Einfluss zu nehmen, dieR ahmenbedingun- setzgeber gefordert, die Rechtsgrundlage zu ändern, gen für eine qualitativ hochwertige, effiziente und zü- wenn er denn will. gige Lösung von Patientenproblemen zu schaffen. Auf einem toten Gaul können weder Patienten noch Ärzte Anders die Denkweise bei der SPD. Sie will eine dra- reiten. Noch ist das Pferd „Gesundheitswesen“ gut im konische Bestrafung der Ärzte, wenn Patienten nicht Trab. Damit es so bleibt – packen wir es an! innerhalb von fünf Tagen einen Termin bekommen. Da scheinen nicht nur die Haare auf dem Kopf durcheinan- der gekommen zu sein. Wie tief muss der Hass gegen die Ärzteschaft sitzen, wenn solch Unfug publiziert wird. Dabei sollten wir uns schon aus Eigeninteresse der Fra- ge der Terminwartezeiten doch etwas näher widmen. Es dürfte unstrittig sein, dass es hier Probleme gibt. Und wir sollten handeln, bevor ratlose Politiker in der Öffnung der Krankenhäuser eine vermeintliche Lösung finden. 03I2011 inhalt 3

Inhaltsverzeichnis

Rationalisierung, Rationierung und Priorisierung Wer diskutieren will, muss definieren...... 4 Schönheitseingriffe: Wer trägt die Kosten für Folgebehandlungen? Arztsuche über iPhone möglich...... 5

Qualitätssicherung Die Kodierung im Fokus – Sucht...... 6 KBV zur Ambulanten Kodierrichtlinie...... 9 Alkohol – nicht nur ein Problem der jungen Menschen...... 9 Rösler will Verlängerung der Übergangsfrist Seite 11 zur Einführung der AKR...... 10 Foto: jena/pixelio.de

Justiziariat AOK Nordost setzt auf Kooperation vor Ort...... 17 Folgebehandlungen nach Schönheitseingriffen...... 11 Ermächtigungen und Zulassungen...... 18 Kodieren bei Abhängigkeitserkrankungen – verschiedene Kriterien sind zu beachten. Gründung der Tinnitus-Selbsthilfegruppe „Ohrwurm“ in M-V...... 20

Öffentliche Ausschreibungen...... 21

Feuilleton Werkschau – Bilder einer Epoche: Gerhard Richter...... 22 Seite 6 Personalien...... 23 Foto: Helga Schmadel/pixelio.de 32. Sportweltspiele 2011...... 23

Abrechnung Soziales Engagement EBM-Änderungen zum 1. April 2011...... 12 Wenn einer eine Reise tut – Sri Lanka...... 24 Fortbildungsprogramm Hautkrebs-Screening...... 12 Veranstaltungen...... 26 Ausstellung bricht Tabu des Sterbens...... 27 Medizinische Beratung Fritz Eisel...... 27 Arzneimittel-Richtlinie – KONKRET...... 13 4. Golfturnier...... 27 Arzneimittelkosten-Information Impressum...... 27 Arzneimittelverordnungen, Richtgrößen, aut idem...... 14

Moderatorenschulung für Qualitätszirkel...... 14 Titel: Kinderfasching, Vertragsabteilung Fritz Eisel Zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen – Kündi- 1988, Öl auf Leinwand gung des Vertrages mit der BIG direkt gesund...... 15 (Abdruck mit freundlicher Informationen und Hinweise Genehmigung von Paul Warnemünder Tage für Komplementärmedizin...... 15 Eisel, siehe auch Seite 27) JADe – Junge Allgemeinmedizin Deutschland...... 16 Forderung ärztlicher Atteste...... 16 4 Politik reflektieren 03I2011

Rationalisierung, Rationierung

und Priorisierung Prof. Dr. med. Fritz Beske

Wer diskutieren will, muss definieren „Rationalisierung vor Rationierung“, „Rationalisieren im Gesundheitswesen durch Rationalisierung in Milliar- statt rationieren“, „Wir lehnen die Rationierung, die denhöhe behauptet, wobei niemals auch nur im Ansatz Verweigerung notwendiger Leistungen kategorisch versucht worden ist, das behauptete Einsparpotenzial ab“ oder „Jede Diskussion über Rationierung und zu begründen, zu berechnen oder die behaupteten Ein- Priorisierung wird sparungen in irgendeiner Form zu belegen. Anfragen als unethisch abge- unseres Instituts bei Autoren sind stets unbeantwortet lehnt“ – dies sind geblieben. Sollte also mit der Feststellung, rationalisie- gängige Aussagen ren statt rationieren, die Auffassung verbunden sein, zu einer Diskussion dass Rationalisierung eine Diskussion über Rationierung über die Problema- überflüssig macht, so geht diese Feststellung ins Leere. tik von Rationierung Das Wort Rationierung leitet sich von lateinisch ratio und Priorisierung im ab, was Vernunft oder Verstand bedeutet. Rationierung Gesundheitswesen, ist daher von seinem Ursprung her ein wertneutraler eine Diskussion, die Begriff. Rational bedeutet vernünftig, zweckmäßig oder an Bedeutung ge- schlüssig. Rationierung wäre damit im Gesundheitswe- winnt. Grund hierfür sen die sinnvolle, die vernünftige, die rationale Ver- ist auch die mit die- wendung begrenzter Mittel, der bestmögliche Einsatz sen Aussagen provo­ ­­ begrenzter Ressourcen mit einem Optimum an Versor- Foto: IGSF Kiel zierte­ implizite Ratio­ ­ gung und bestmöglichem Resultat. An keiner Stelle nie­rung, eine Art der wird Rationierung als die Vorenthaltung notwendiger Prof. Dr. med. Fritz Beske Leistungseinschrän­ ­ Leistungen so definiert, wie es unglückseligerweise in (MPH), kung, die ein­hellig die öffentliche Diskussion eingebracht worden ist. Mit Fritz Beske Institut abgelehnt wird. Nie- der Begründung, dass Rationierung gleichzusetzen für Gesundheits-System- mand jedoch, der ist mit der Verweigerung einer notwendigen Versor- Forschung Kiel über Rationierung­ gung, wird jede Diskussion über Rationierung abge- und Priorisierung lehnt, da die Verweigerung notwendiger Leistungen spricht, definiert, wo- nicht diskussionsfähig ist. Es dürfte schwer sein, diese ­rüber er spricht. Damit wird eine Diskussion über Belastung des Begriffs Rationierung in der öffentlichen zwei Begriffe geführt, für die es keine allgemein an- Meinung dauerhaft zu korrigieren. erkannten Definitionen gibt. Explizite und implizite Rationierung Anders ist es mit der Rationalisierung. Dies ist ein volks- wirtschaftlicher Begriff, der bedeutet, dass mit glei- Es gibt zwei Formen von Rationierung, die explizite und chen Mitteln mehr Güter oder Dienstleistungen oder die implizite Rationierung. Explizite oder offene Ratio- die gleichen Güter oder Dienstleistungen mit weniger nierung ist eine öffentlich gemachte, begründete und Mitteln produziert werden können. Diese Begriffsbe- damit transparente Nichtgewährung von Leistungen. stimmung ist allgemein anerkannt und unumstritten. Auch die Einführung oder Erhöhung von Zuzahlungen Rationalisierung ist auch für das Gesundheitswesen kann als explizite Rationierung bezeichnet werden. von Bedeutung, denn es gibt wohl kaum einen Leis- Implizite oder heimliche, stille, verborgene, verdeckte, tungs- oder Verwaltungsbereich, in dem nicht ratio- unkontrollierte oder versteckte Rationierung ist jede nalisiert werden kann. Die ökonomischen Vorteile von Form der Rationierung, die nicht öffentlich gemacht Rationalisierung kommen jedoch im Wesentlichen nur wird. Wartezeiten zum Beispiel können eine Form der derjenigen Institution zugute, die rationalisiert, dies impliziten Rationierung sein. Budgets können dann zu meist auch nur mittel- oder langfristig. Es kommt damit impliziter Rationierung führen, wenn ihr Volumen nicht zu keiner über die eigene Institution hinausgehenden ausreicht, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicher- Einsparung im Gesundheitssystem insgesamt. In der zustellen. In staatlich finanzierten Gesundheitssystemen Öffentlichkeit werden immer wieder Einsparpotenziale sind Budgets eine übliche Form der Finanzierung von 03I2011 Politik reflektieren 5

Gesundheitsleistungen mit einer Tendenz zur implizi- einer bedarfsbestimmten in eine einnahmeorientierte ten Rationierung. Die implizite Rationierung ist die Finanzierung, unfinanzierbar sein. Gefordert werden ungerechteste und unsozialste Form von Leistungs- muss zunächst eine Neubestimmung der Aufgaben der einschränkung überhaupt. Sie ist zufallsbedingt und GKV im SGB V mit dem Schwerpunkt Versorgung im wahllos und kann damit gerade denjenigen von Leis- Krankheitsfall, ergänzt um definierte Präventionsauf- tungen ausschließen, für den diese Leistungen not- gaben, insgesamt eine Konzentration auf notwendige wendig und bedarfsgerecht sind. Leistungen. Dies wäre nach der hier vorgelegten Defi- Priorisierung geht auf den lateinischen Wortstamm nition eine Verbindung von expliziter Rationierung und „prior“ zurück, der drei Bedeutungen hat: der Vordere horizontaler Priorisierung. oder Vorderste, der Erste oder Frühere und der Höher- stehende oder Wichtigere. Im Französischen wird „pri- Anschrift des Verfassers: orité“ als Vorrang definiert. Dementsprechend geht es Prof. Dr. med. Fritz Beske (MPH), Fritz Beske Institut für bei der Priorisierung um Vorrangiges und Nachrangi- Gesundheits-System-Forschung Kiel, Weimarer Straße 8, ges, um Prioritäten und um Posterioritäten. 24106 Kiel Vertikale Priorisierung ist in der Medizin die Aufstellung Abdruck mit freundlicher Genehmigung von „Arzt und einer Rangordnung, einer Hierarchie innerhalb eines be- Krankenhaus“ (Heft 1/2011) stimmten und abgegrenzten Versorgungsbereichs, einer bestimmten Indikation oder eines bestimmten Krank- heitsbildes, zum Beispiel Kardiologie, Diabetes oder Onkologie. Es ist eine Rangfolge der jeweiligen Behand- Arztsuche lungsmöglichkeiten in Diagnostik und Therapie. Vertikale Priorisierung kann eine Form von Qualitätssicherung sein. über iPhone möglich Horizontale Priorisierung ist die Gewichtung unter- schiedlicher Versorgungsbereiche, Indikationen und Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine Krankheiten. Es ist die Allokation von Finanzmitteln eigene Applikation für das iPhone und das iPad nicht nur für einzelne Krankheiten oder Krankheits- entwickelt. Die „BundesArztsuche“ steht kosten- gruppen, sondern für eine Gesundheitsversorgung los zur Verfügung. insgesamt und damit für ein vollständiges Gesund- heitssystem. Eine horizontale Priorisierung ist bisher Jeder kann sich die Applikation auf sein iPhone la- noch für kein Gesundheitssystem angegangen worden. den und damit an jedem beliebigen Ort in Deutsch- Für eine Reihe von Politikbereichen wird gesagt, die land nach einem Arzt oder Psychotherapeuten su- Gesellschaft müsse wissen und sagen, was ihr dieser chen. Dieser kostenlose Service von KBV und KVen Politikbereich wert ist. ist für die Versicherten aller Krankenkassen. Beispiele sind: u innere und äußere Sicherheit Die Applikation bietet eine Schnellsuche und eine u Familie Detailsuche. Man kann innerhalb von Sekunden u Bildung den nächsten Orthopäden oder Kinderarzt finden. u Forschung Wer genauere Fachgebiete oder Zusatzbezeich- u Versorgung der Alten nungen braucht, findet diese in den Untermenüs. u Gesundheit. Die Ergebnisse zeigt das Programm in einer Liste oder auf einer Landkarte um den eigenen Standort Die Zuordnung von Mitteln zu einzelnen Politikberei- an. Durch Anklicken eines Arztes bekommt der chen ist eine Form von horizontaler Priorisierung, dies Nutzer Adresse, Telefonnummer, Fachgebiete, im politischen Bereich allerdings ohne wissenschaftli- Zusatzbezeichnungen und Sprachen genannt. che Begründung so, wie es für den Gesundheitsbereich Den Weg zum Arzt zeigt die iPhone-Navigation gefordert werden muss. auf einer Karte ebenfalls an. In der Detailsuche lässt sich beispielsweise abfra- gen, ob im Umkreis von zwanzig Kilometern ein Neubestimmung des Leistungskatalogs der GKV Kinderarzt mit dem Fachgebiet Kinderkardiologie Der heutige Leistungskatalog der gesetzlichen Kran- zu finden ist. Auch die gezielte Suche über den Na- kenversicherung (GKV) dürfte in absehbarer Zeit auf­ men eines Arztes ist möglich. grund der demografischen Entwicklung und des Weitere Informationen sind auf der Seite: www.kbv. me­dizinischen Fortschritts, aber auch wegen der zu er- de/arztsuche/iPhoneApp.html zu finden. kbv/stt wartenden Umstellung der Finanzierung der GKV von 6 qualitätssicherung 03I2011

Die Kodierung im Fokus Autoren*

Auch wenn die Einführung der Ambulanten Kodierrichtlinien voraussichtlich um ein weiteres halbes Jahr verschoben wird (siehe auch Brief des Ministers auf Seite 10), hat die korrekte Dokumentation der Behand- lungsdiagnosen eine hohe Bedeutung für dieses Bundesland. Die finanziellen Zuweisungen an die Kranken- kassen aus dem Gesundheitsfonds erfolgen bereits heute vorrangig aufgrund der mittels ICD-Diagnosen dokumentierten Morbidität des stationären und ambulanten Bereiches. Voraussichtlich ab 2013 soll auf der Basis der heute von den Vertragsärzten dokumentierten Morbidität auch die Verteilung der finanziellen Mit- tel für die ambulante medizinische Versorgung länderspezifisch erfolgen. Aus diesem Grunde wird die KVMV auch weiterhin in loser Folge über die korrekte Anwendung der ICD-Diagnosen zur Dokumentation wichtiger Erkrankungen informieren.

Sucht – Abhändigkeit von psychoaktiven Substanzen Die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Medikamen- Kokain etc.) schwanken die Zahlen der Erkrankten zwi- ten, Schlafmitteln, Tabletten, Nikotin, Kaffee und ande- schen 90.000 und 160.000. ren Suchtmitteln nennt man Sucht, oder auch „schäd- In M-V wurden im Jahre 2010 insgesamt 376 Opiat­ licher Gebrauch und Abhängigkeit von psychoaktiven abhängige substituiert, 30 davon kamen als „Urlau- Substanzen“. ber“ nach M-V (z. B. aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sucht ist ein gewaltiges Problem, dass sich nicht an Hansestadt Hamburg). Bei 14 Patienten ist eine Abdo- Schichten oder Bildungsstandards hält, sondern alle sierung erfolgreich gelungen. Der älteste substituierte Bevölkerungsschichten betrifft. Patient war Jahrgang 1952. Da die acht Schwerpunktpra- Fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland raucht, xen (s.: www.kvmv.de u Für Ärzte u Praxisservice u Qua- obwohl mittlerweile den meisten bekannt sein dürfte, litätssicherung u Schwerpunktpraxen u Sucht) für eine was die Folgen sind bzw. sein können. flächendeckende Substitution nicht ausreichen, werden Stoffe, die süchtig machen, beeinflussen sowohl Körper sie von weiteren 18 Ärzten unterstützt, die nach Konsili- als auch Psyche. Meist sorgen sie dafür, dass man kurz- arregelung bis zu drei Opiatabhängige substituieren. zeitig in einen Zustand kommt, der als schöner, ruhiger Abgesehen von der Medikamentenabhängigkeit finden oder lockerer erlebt wird, als ohne die Substanzen. Das sich in der Gruppe der Kranken deutlich mehr Männer Problem hierbei ist nur, dass sich Menschen an solche als Frauen. Das typische Einstiegsalter für Tabak und Zustände sehr schnell gewöhnen können und diese so Alkohol liegt zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr. häufig wie möglich erleben wollen. Das kann zur Ab- hängigkeit führen. Eine Sucht wird dabei anfänglich Um die Diagnose einer Abhängigkeitserkrankung stel­ häufig verneint. len zu können, müssen mindestens drei der folgenden Wie viele Menschen letztendlich die Kriterien für eine Kriterien erfüllt sein: Abhängigkeit erfüllen, kann nur geschätzt werden. Da 1. Starker Wunsch oder Zwang, eine Substanz zu kon­ es typischerweise zu der Störung gehört, dass die Sucht sumieren oder etwas immer wieder zu tun. So ver- geleugnet wird, versucht man sich verschiedener Sta- spürt ein alkoholkranker Mensch ein starkes Verlan- tistiken (z.B. Krankenhausstatistiken, Unfallstatistik oder gen nach dem nächsten Schluck, der Nikotinsüchtige Verhaftungen wegen Drogenbesitzes) zu bedienen. die Gier nach der nächsten Zigarette. Dieses Ver- Die häufigste Suchterkrankung ist die Tabakabhängig- langen kann auch dann stark sein, wenn noch keine keit. Statistiken gehen von mindestens zehn Millionen körperliche Abhängigkeit vorhanden ist, also keine Abhängigen aus. Die zweithäufigste Suchterkrankung körperlichen Symptome beim Entzug auftreten. in Deutschland ist die Alkoholabhängigkeit, der Alko- 2. Ein zweites Kennzeichen einer Sucht ist der Kont- holismus. Etwa 2,5 Millionen leiden gesichert an dieser rollverlust. So ist beispielsweise ein Alkoholkranker Erkrankung. Es gibt auch Schätzungen, die von einer kaum in der Lage zu kontrollieren, wann er trinkt, Häufigkeit von zehn bis fünfzehn Prozent, also acht bis bzw. wann er mit dem Trinken aufhört und wie viel zwölf Millionen Kranken ausgehen. Alkohol er konsumiert. Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland (darüber sind 3. Aus der Unfähigkeit, den Konsum einer Droge zu unterschiedliche Angaben im Internet zu finden) leiden kontrollieren bzw. auf ein bestimmtes Verhalten zu an einer Medikamentenabhängigkeit, beispielsweise von verzichten, resultiert der Verlust zur Abstinenz. Dies Schmerzmitteln, Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln. geht soweit, dass der suchtkranke Mensch selbst Bezüglich der so genannten illegalen Drogen (Heroin, dann auf seine Drogen nicht verzichten kann, wenn 03I2011 qualitätssicherung 7

die Sucht bereits schwere gesundheitliche oder so- hemmung, Verlust des logischen, planvollen Denkens ziale Konsequenzen hat. und Ähnlichem. 4. Menschen, die in eine Sucht schlittern, brauchen Im ICD-10 stehen für die Kodierung folgende Kodes immer größere Mengen ihrer Droge, um den glei- zur Verfügung: chen Effekt zu erzielen. Der Körper gewöhnt sich an „Dieser Abschnitt enthält eine Vielzahl von Störungen die Droge, der Konsum steigt. Die Toleranzgrenze unterschiedlichen Schweregrades und mit verschiede- steigt. nen klinischen Erscheinungsbildern; die Gemeinsamkeit 5. Die heftigsten Entzugserscheinungen treten beim besteht im Gebrauch einer oder mehrerer psychotroper Absetzen harter Drogen wie Heroin, aber auch bei Substanzen (mit oder ohne ärztliche Verordnung). Die Alkoholikern beim Entzug auf. Sie reichen von ver- verursachenden Substanzen werden durch die drit- hältnismäßig leichten Symptomen wie Schwitzen, te Stelle, die klinischen Erscheinungsbilder durch die Frieren und Zittern bis hin zu starken Gliederschmer- vierte Stelle kodiert; diese können je nach Bedarf allen zen, Schlafstörungen, Halluzinationen und Kreis- psychotropen Substanzen zugeordnet werden. Es muss laufzusammenbrüchen. Da die Gier nach der Droge aber berücksichtigt werden, dass nicht alle Kodie- dabei ins Unermessliche wächst, ist ein Entzug aus rungen der vierten Stelle für alle Substanzen sinnvoll eigener Willenskraft kaum zu schaffen. anzuwenden sind. 3. Wer in einer Sucht gefangen ist, verliert das Inte­ resse an anderen Beschäftigungen. Hobbys, soziale Die Identifikation der psychotropen Stoffe soll auf der Kontakte und selbst der Beruf werden vernachläs- Grundlage möglichst vieler Informationsquellen erfol- sigt. Die Droge wird zum Lebensmittelpunkt. Der gen, wie die eigenen Angaben des Patienten, die Ana- Kranke zieht sich aus seinem sozialen Umfeld zurück. lyse von Blutproben oder von anderen Körperflüssig- keiten, charakteristische körperliche oder psychische Bei den Folgen einer Sucht muss man unterscheiden Symptome, klinische Merkmale und Verhalten sowie zwischen den körperlich-psychischen und den sozia- andere Befunde, wie die im Besitz des Patienten be- len Folgen. Körperlich können nahezu alle Organe in findlichen Substanzen oder fremdanamnestische An- Mitleidenschaft gezogen werden. Der Alkohol bzw. der gaben. Viele Betroffene nehmen mehrere Substanzar- Alkoholismus führt direkt oder indirekt zu Leberschä- ten zu sich. Die Hauptdiagnose soll möglichst nach den oder Leberzerstörung, Entzündung der Bauchspei- der Substanz oder Substanzklasse verschlüsselt werden, cheldrüse (Pankreatitis), Hirnschäden, Magenbeschwer- die das gegenwärtige klinische Syndrom verursacht den oder Magengeschwür (Ulcus). Er führt weiterhin oder im Wesentlichen dazu beigetragen hat. Zusatzdi- zu Nervenschädigungen, zu Bluthochdruck (arterielle agnosen sollen kodiert werden, wenn andere Substan- Hypertonie), erhöhtem Schlaganfallrisiko (Apoplex), zen oder Substanzklassen aufgenommen wurden und Krampfadern (Varicosis) in der Speiseröhre, erhöhtem Intoxikationen (vierte Stelle .0), schädlichen Gebrauch Krebsrisiko. Bei illegalen Drogen kommen noch ver- (vierte Stelle .1), Abhängigkeit (vierte Stelle .2) und an- mehrt Infektionskrankheiten (Hepatitis, AIDS etc.) hinzu. dere Störungen (vierte Stelle .3-.9) verursacht haben. Medikamentenabhängige Patienten erleben oft einen Nur wenn die Substanzaufnahme chaotisch und wahllos so genannten „paradoxen“ Effekt. Beispielsweise führt verläuft, oder wenn Bestandteile verschiedener Subs- zu häufige Einnahme von Kopfschmerztabletten zu tanzen untrennbar vermischt sind, soll die Diagnose erneuten Kopfschmerzen und Schlafmittelmissbrauch „Störung durch multiplen Substanzgebrauch (F19.-)“ führt zu Schlaflosigkeit. gestellt werden. Psychische Veränderungen, wie depressive Zustände und soziale Vereinsamung, sind direkte oder indirekte F10.- psychische und Verhaltensstörungen Folgen. Insbesondere bei der Abhängigkeit von Can- durch Alkohol nabis hat sich vor allem bei Jugendlichen gezeigt, dass F10.0 akute Intoxikation (akuter Rausch) es zu deutlichen Störungen in der Entwicklung der eigenen Emotionalität und der sozialen Entwicklung F10.1 schädlicher Gebrauch kommen kann. Auch gibt es Hinweise, dass Cannabis die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs einer Psychose F10.2 Abhängigkeitssyndrom bzw. Schizophrenie erhöhen kann, wenn eine entspre- F10.3 Entzugssyndrom chende Veranlagung besteht. Auch verstärkt Cannabis Angst- und Panikstörungen. Alkohol führt auf längere F10.4 Entzugssyndrom mit Delir Sicht zu dauerhaften Abbauprozessen im Gehirn, zu F10.5 psychotische Störung Wortfindungsstörungen, zu Gedächtnisverlust, Ent- 8 qualitätssicherung 03I2011

tungen zur ambulanten Behandlung und Betreuung F10.6 amnestisches Syndrom von Suchtpatienten durch Schwerpunktpraxen Sucht im Restzustand und verzögert auftretende Rahmen eines Modellvorhabens nach § 63 Abs. 1 SGB V“. F10.7 psychotische Störung Der Vertrag wird seit 2010 als § 73a-Vertrag SGB V fortgeführt und dient damit weiter der Verbesserung sonstige psychische und F10.8 der Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung von Verhaltensstörungen suchtkranken Patienten in M-V. nicht näher bezeichnete psychische und Die medizinische Betreuung suchtkranker Menschen F10.9 Verhaltensstörung erstreckt sich nicht nur auf die Behandlung der körper- lichen und psychischen Leiden. Der Suchtkranke wird heutzutage nicht mehr isoliert als Person gesehen, die F11.- psychische und Verhaltensstörungen suchtkrank geworden ist, sondern es wird seine Umge- durch Opioide bung, das soziale Umfeld, in dem er lebt, einbezogen. F12.- – – durch Cannabinoide “ Angesichts gravierender Folgeerkrankungen und zu- F13.- – – durch Sedativa oder Hypnotika “ nehmender Multimorbidität bei Suchtkranken sowie F14.- – – durch Kokain “ einer Vielzahl psychosomatischer Störungen, aber auch F15.- – – durch Stimulantien einschließlich Koffein “ wegen der allgemeinen Tendenz zu einer gesundheits- F16.- – – durch Halluzinogene “ schädigenden Lebensweise ist eine qualifizierte, ko- F17.- – – durch Nikotin “ ordinierende ärztliche Behandlung und Betreuung F18.- – – durch flüchtige Lösungsmittel “ erforderlich. (Schnüffelstoffe) Durch eine frühzeitige Diagnosestellung und Interven- F19.- – – durch multiplen Substanzgebrauch und “ tion sowie eine mit anderen Leistungserbringern abge- Konsum anderer psychotroper Substanzen stimmte Behandlung durch die über viele Jahre gleiche ärztliche Bezugsperson kann eine höhere Therapieak- In M-V wurden folgende ICDs in den Suchtpraxen am zeptanz geschaffen werden. häufigsten verschlüsselt (siehe Tabelle):

ICD ICD-Text Anz. Die „Schwerpunktpraxis Sucht”, die durch einen „Sucht­arzt” geleitet wird, erarbeitet individuelle The- psychische und Verhaltensstörun- rapiepläne für den einzelnen Patienten, in denen Diag­ F10.2 gen durch Alkohol: Abhängigkeits­ 34394 nostik, Motivierung, Entgiftungstherapie und Entwöh- syndrom nungsbehandlung Schwerpunkte bilden. psychische und Verhaltensstörun- Die Schwerpunktpraxis arbeitet eng mit anderen Leis- gen durch multiplen Substanzge­ tungserbringern wie Fachkliniken, Tageskliniken, Bera- F19.2 brauch und Konsum anderer 8865 tungsstellen, Sozialdiensten und Gesundheitsämtern psy­cho­troper Substanzen: Abhän- zusammen. gigkeitssyndrom Mit dem Ziel, das hochqualifizierte Suchthilfesystem in M-V für noch mehr Betroffene erreichbar zu machen, psychische und Verhaltensstörun- sind regionale „Betreuungsteams” unter der Leitung F11.2 gen durch Opioide: Abhängigkeits­ 4417 von „Schwerpunktpraxen Sucht“ aufgebaut worden. syndrom Sie übernehmen neben der medizinisch-therapeuti- psychische und Verhaltensstörun- schen Tätigkeit auch die Koordinierung der Koope- F10.3 3305 gen durch Alkohol: Entzugssyndrom rationspartner in der jeweiligen Region. Durch diese vernetzten Angebote ist eine höhere Haltequote zum psychische und Verhaltensstörun- abstinenten Leben bei Abhängigen erreicht worden, F10.1 gen durch Alkohol: schädlicher 2815 und Folgekosten können vermindert werden. Gebrauch Insbesondere durch Frühintervention, ambulante Entgif- (Tabelle: Absolutzahlen der Quartale 1/2002 bis 3/2009) tung und regionale Zusammenarbeit von Leistungser- bringern können neben spezifischen Behandlungskosten Innerhalb des Projektes «Schwerpunktpraxis Sucht» auch Kosten für die Frühberentung, Unfallkosten oder hat die KVMV auf Anregung praktizierender Ärzte mit Kosten für Lebertransplantationen vermieden werden. den Krankenkassen einen speziellen Vertrag ausgehan- * Dr. Dagmar Greiner – Referentin Qualitätssicherung delt, der die ambulante Betreuung Suchtkranker fördert. KVMV, Maren Gläser – Abt.-Ltrn. Abrechnung KVMV, Seit 2002 gibt es in M-V die „Vereinbarung von Leis- Liane Ohde – Mitarbeiterin Qualitätssicherung KVMV 03I2011 qualitätssicherung 9

Die KBV zur Ambulanten Kodierrichtlinie (AKR) Alkohol –

Gibt es weiterhin Dauerdiagnosen und werden die- nicht nur ein Problem se übermittelt? Wenn man die neue Software „scharf“ der jungen Menschen: stellt, dann fallen nicht die Dauerdiagnosen prinzipiell weg, sondern die bisherigen Dauerdiagnosen gehen Rund 1,3 Millionen Menschen im Alter zwischen in einen neuen Ordner „anamnestische Diagnosen“. 60 und 69 Jahren trinken täglich Alkohol in ris- Jetzt muss der Arzt bzw. Psychotherapeut initial einmal kanten Mengen. Dies stellte Prof. Tilman Wet- festlegen, was unter Berücksichtigung der AKR nun die terling, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psy- „neuen“ Dauerdiagnosen sind, die dann wieder in ei- chotherapie und Psychosomatik im Klinikum nen neuen Ordner „Dauerdiagnosen“ sortiert werden Berlin-Hellersdorf, auf einer Veranstaltung zum und (wie früher auch) jedes Quartal als Behandlungs- Thema „Sucht im Alter“ fest. diagnosen weitergegeben werden können. Man muss diesen Ordner nur einmal anklicken. Neben dem Alkoholkonsum seien auch die Einnah- Es gibt dazu im Netz eine gute Anleitung, die bei der me von psychoaktiven Substanzen und die Wech- KBV unter: www.richtigkodieren.de und dann im Un- selwirkungen von Medikamenten untereinander terordner „richtig kodieren“, links in den Untermenü- problematisch. Punkten zu finden ist. Wetterling zufolge müsse davon ausgegangen wer- Damit man festlegen kann, was nun wirklich jedes Quar- den, dass etwa zehn Prozent der männlichen und tal behandlungsrelevant ist, sollten natürlich die Ko- vier Prozent der weiblichen Bevölkerung über 75 dierrichtlinien gelesen sein. Einen guten Überblick gibt Jahre ein Suchtproblem haben könnten. auch das Beiblatt des Ärzteblattes („Richtig kodieren“). Dauerdiagnosen sind vernünftig. (Beispielsweise bei Die Gründe für eine Alkohol- bzw. Medikamen- multimorbiden Patienten, z.B. mit dialysepflichtiger tenabhängigkeit im Alter sind vielfältig: Niereninsuffizienz, müssten jedes Quartal 20 bis 25D i- u der Tod des Partners, agnosen kodiert werden, die nun einmal jedes Quartal u körperliche Schmerzen, behandelt werden.) Bis jetzt hat noch niemand auf die u aber auch finanzielle Sorgen können eine Rolle Dauerdiagnosen geachtet. Es tauchten teilweise Imp- spielen. fungen oder Allergien oder auch mal eine Grippe auf. Das geht natürlich nicht. Deshalb ist das initiale Aufräu- Selten kommt es zu einer Behandlung der Sucht. men so wichtig. kbv Nur ein Patient von 100 entscheide sich für einen Entzug, stellt der Chefarzt einer Entwöhnungsklinik, Dr. Andreas Dieckmann, fest. Dabei unterscheide sich der Entzug älterer Menschen nicht von dem jüngerer Suchtpatienten. Allerdings hielten sich die Krankenkassen bei der Kostenübernahme für eine Entwöhnung älterer Menschen zurück. kbv/stt

Foto: Christoph Aron (pixelmaster-x)/pixelio.de 10 Qualitätssicherung 03I2011

Rösler will Verlängerung der Übergangsfrist zur Einführung der AKR

Der Bundesgesundheitsmi- nister, Philipp Rösler, schlägt vor, die Einführung der All- gemeinen Kodierrichtlinien (AKR) um ein weiteres hal- bes Jahr zu verlängern – bis zum 31. Dezember 2011.

Rösler kommt damit den Ärz­ ten entgegen, die auf eine deutliche Vereinfachung der Richtlinie hoffen. Die­ses wei­ tere halbe Jahr gebe allen Beteiligten die Zeit, die An­ wendung der AKR im Praxis­ ­ alltag deutlich zu vereinfa- chen und fachlich anzupassen.

Der Vorstand der KVMV be- grüßt die Initiative des Ge- sundheitsministers und wird alles tun, sein Anliegen auf Bundesebene durchzusetzen.

Sehr geehrte Frau Dr. Pfeiffer, sehr geehrter Herr Dr. Köhler,

die Bundesmantelvertragspart­ ner haben gemäß § 295 Ab­- satz 3 SGB V für die Zeit bis zum 30. Juni 2011 eine Über­- gangs- und Einführungs- phase zur Anwendung der verabschiedeten Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) ver­ einbart. In dieser Phase kön­ nen Ärztinnen und Ärzte so- wie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten selbst wendigkeit fachlichen Anpassungsbedarfs. Vor dem Hintergrund der Vorberei- entscheiden, zu welchem Zeit- tungen eines Versorgungsgesetzes halte ich es für sachgerecht, die Übergangs- punkt sie die AKR anwen­ ­den. und Einführungsphase durch Vereinbarung der Bundesmantelvertragspartner um Dies ermöglicht auch die Klä- weitere sechs Monate bis zum 31. Dezember 2011 zu verlängern. Das gibt allen rung von Fragen insbeson- beteiligten Partnern insbesondere die Zeit, die Anwendung im Praxisalltag deut- dere zur Erleichterung der lich zu vereinfachen. Implementation der AKR im Praxisalltag sowie der Not- Mit freundlichen Grüßen Ihr Philipp Rösler 03I2011 justiziariat 11

Abrechnung ärztlicher Folgebehandlungen nach Schönheitseingriffen U69.10! Von Frank Farys*

Immer wieder werden Patienten in der Praxis vorstel- Schlüsselnummer dient der Umsetzung des § 52 SGB V lig, bei denen ärztliche Folgebehandlungen nach dem (Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden) und ist Tätowieren, Piercen oder anderweitigen ästhetischen verpflichtend anzugeben. Hiermit ist den Ärzten vom Ge- Eingriffen notwendig werden. Schnell stellt sich die setzgeber eine Meldepflicht auferlegt worden. Unabhän- Frage, wer die Kosten der Behandlung tragen soll. gig von dieser Pflicht dürfte es auch im ärztlichen Interes- se sein, dass Privatbehandlungen nicht zu Lasten und auf 1. Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung Kosten der Solidargemeinschaft erbracht werden. Auch wenn das Tätowieren, Piercen oder die medizi- nisch nicht indizierten ästhetischen Operationen selbst keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung Also, so wie es aussieht, darstellen, so bleibt die Behandlung etwaiger Folgen haben Sie Ihr Zungen- piercing verschluckt. oder auftretender Komplikationen aus diesen Eingriffen gleichwohl Kassenleistung bzw. wird aus Sicht des Arztes zunächst als solche gegenüber den Krankenkassen ab- gerechnet. Die „Korrektur“ erfolgt erst später nach der Abrechnung der Behandlung durch die Krankenkassen gegenüber dem Versicherten.

2. Kasse prüft eventuelle Kostenbeteiligung des Pa- tienten Nachdem der Arzt eine derartige Behandlung als Kas- senleistung abgerechnet hat, prüft die Krankenkas- se, inwieweit der Versicherte in angemessener Weise an den Kosten zu beteiligen ist, aber auch, ob etwaig gezahltes Krankengeld für die Dauer der Behandlung (teilweise) versagt bzw. zurückgefordert wird. Ob und 5. Arzt-Patienten-Beziehung inwieweit die einzelnen Krankenkassen ihren diesbe- Dass die Erfüllung der Meldepflicht eine nicht uner- züglichen Verpflichtungen tatsächlich nachkommen, hebliche Belastung für das Arzt-Patienten-Verhältnis kann nicht gesagt werden. Um ihren gesetzlichen Auf- bedeuten kann, dürfte auf der Hand liegen. Schließlich trag zu erfüllen, müssten die Krankenkassen indes in wird durch die Mitteilung an die Krankenkasse die ärzt- jedem der erfassten Fälle tätig werden. liche Schweigepflicht durchbrochen, was nicht in allen Fällen im Interesse des Patienten sein dürfte. Die Mit- 3. Weg der Meldung teilung selbst ist jedoch nicht von einer Zustimmung Hier stellt sich nun die Frage, wie die Krankenkassen des Versicherten abhängig. von derartigen Behandlungen überhaupt erfahren. Die Krankenkasse erlangt Kenntnis über den Vorfall und die 6. Information des Patienten relevanten Daten dergestalt, dass der Arzt die Diagno- Um hier vorzubeugen bzw. den Patienten nicht ganz se nach dem ICD-10 mit der Zeichenfolge U69.10! ver- schutzlos zu belassen, soll der Arzt den Versicherten schlüsselt: Anderenorts klassifizierte Krankheit, für die über den Grund seiner Mitteilung an die Krankenkasse der Verdacht besteht, dass sie Folge einer medizinisch und die gemeldeten Daten informieren. Die Mitteilung nicht indizierten ästhetischen Operation, einer Tätowie- sollte deshalb auch nur erfolgen, wenn konkrete, durch rung oder eines Piercings ist. eindeutige Befunde oder Berichte gestützte Anhalts- punkte dafür bestehen, dass die Folgen einer medi- 4. Pflicht zur Meldung an die Krankenkassen zinisch nicht indizierten ästhetischen Operation, einer Den wenigsten Ärzten dürfte bekannt oder bewusst sein, Tätowierung oder eines Piercings behandelt werden dass sie verpflichtet sind, der Krankenkasse die erforder- sollen. Zur Sicherheit sollte auch dokumentiert werden, lichen Daten mitzuteilen, sofern eine Behandlung nach dass eine Information an den Patienten erfolgte. so genannten Schönheitseingriffen erfolgt. Entsprechend auch der Hinweis in den Kodierrichtlinien zu U69.10!: Die * Frank Farys ist Mitarbeiter im Justiziariat der KVMV. 12 Abrechnung I qualitätssicherung 03I2011

EBM-Änderungen zum 1. April 2011 Neubewertung des Hausbesuches nach GOP 01410 und des Mitbesuches nach GOP 01413 Der Bewertungsausschuss hat in seiner 248. Sitzung verträge zur Förderung dieser Leistungen bleiben un- Beschlüsse zu Änderungen des EBM gefasst. berührt.

Zur Sicherung der Versorgung in besonderen Situationen Bereits seit dem 4. Quartal 2010 werden im hausärzt- werden die normalen Hausbesuche nach GOP 01410 lichen Versorgungsbereich und in den Fachgruppen und Mitbesuche nach GOP 01413 neu bewertet und Nervenärzte, Neurologen, Psychiatrie und Psychothe- die Prüfzeiten entsprechend angepasst. rapie unter anderem die vorgenannten Gebührenord-

Bewertung alt Bewertung neu Prüfzeit alt Prüfzeit neu GOP EBM in Punkten in Punkten in Punkten in Punkten 01410 440 600 15 20 01413 215 300 5 7

Im Weiteren führt der Beschluss des Bewertungsaus- nungspositionen 01410 und 01413 als freie Leistungen schusses aus, dass die GOP 01410, GOP 01413 sowie mit dem Punktwert von 3,5048 Cent vergütet. die GOP 01415 außerhalb des Regelleistungsvolumens Der Beschluss des Bewertungsausschusses wurde im mit dem Orientierungspunktwert zu vergüten sind. Heft 6 vom 11. Februar 2011 veröffentlicht und steht un- Bestehende Vereinbarungen der Parteien der Gesamt- ter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das BMG. mg

Fortbildungsprogramm Hautkrebs-Screening am 6. Mai 2011 in Greifswald

Hinweise zur Veranstaltung: Ort: Hotel Best Western, Hans-Beimler-Straße 1– 3; Uhrzeit: 14.00 bis 22.45 Uhr.

Inhaltliche Schwerpunkte der Fortbildung: u Ätiologie des Hautkrebs, Krankheitsbilder, Häufigkeit, Risikofaktoren oder -gruppen, gezielte Anamnese; u visuelle, standardisierte Ganzkörperinspektion; u potentieller Nutzen und Schaden von Früherkennungsmaßnahmen, Kriterien zur Beurteilung von Früherken- nungsmaßnahmen; u Maßnahmen zur Ansprache der Versicherten; u Programm der Krebsfrüherkennungsuntersuchung, Gesundheitsuntersuchung­ und frühzeitige Sensibilisie- rung des Patienten (das gesetzliche Programm der KFU/GU); u vorstellung und Diskussion von Fallbeispielen; u dokumentationsmaßnahmen und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Die Teilnahme befähigt zur Antragstellung der Genehmigung zur Ausführung und Abrechnung der Früherken- nungsuntersuchung Hautkrebs-Screening.

Information/Anmeldung: MED FOR MED, Messestr. 20, 18069 Rostock, Tel.: 03 81.20 74 97 09, Fax: 03 81. 7 95 33 37, E-Mail: [email protected], Internet: www.med-for-med.de. dl 03I2011 medizinische beratung 13

Arzneimittel-Richtlinie –KONKRET Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Änderungen der Arzneimittel-Richtlinie

1. Präzisierung der Verordnungsfähigkeit von Clopi- 2. Stimulantien z.B. Psychoanaleptika, Psychoenergi- dogrel in Kom­bination mit ASS beim akuten Koro- ka, coffeinhaltige Mittel narsyndrom zur Prävention atherothrombotischer Er- eignisse: Die bekannten Regelungen unter Nr. 44, Anlage III der Arzneimittel-Richtlinie (Verordnungseinschränkungen für u Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Stre- Stimulantien) wurden noch weiter verschärft. cken-Hebung während eines Behandlungszeitraumes von bis zu zwölf Monaten Bisher: u Stimulantien nicht verordnungsfähig mit Aus- nahme bei Narkolepsie und Hyperaktivität (ADS/ADHS) u Patienten mit Myokardinfarkt mit ST- Strecken-He- bei Kindern ab sechs Jahre und Weiterführung der The- bung, für die eine Thrombolyse in Frage kommt, rapie bei Jugendlichen im Rahmen einer therapeuti- wäh­rend eines Behandlungszeitraumes von bis zu 28 schen Gesamtstrategie Tagen.

Dafür entfällt in der Arzneimittel-Richtlinie Anlage III unter Nr. 21 der bisherige Satz 3.

Neu aufgenommen wird unter rechtlichen Grundla- gen und Bewertungen: „Die Behandlung mit Clopidogrel plus ASS bei akutem Foto: Sigrid Roßmann/pixelio.de Koronarsyndrom bei Patienten mit einem ST-Strecken- Hebungs-Infarkt, denen bei einer perkutanen Koronar- intervention ein Stent implantiert wurde, ist nicht Ge- Neu: u weitere Anforderungen an die Diagnose: (nicht genstand dieser Regelung.“ allein auf das Vorhandensein eines oder mehrer Symp­ (in Kraft getreten am 5. Februar 2011) tome stützen, sondern beispielsweise Verwenden der DSM-IV Kriterien), Die bekannten Ausnahmen für die Verordnungsfähig- u Verordnung nur noch durch einen Spezialisten für Ver- keit von Clopidogrel in der Monotherapie zur Präventi- haltensstörungen: u FÄ/FA für Kinder- und Jugendmedizin on atherothrombotischer Ereignisse gelten wie bekannt u FÄ/FA für Kinder- und Jugendpsy- weiter. chiatrie und -psychotherapie u FÄ/FA für Nervenheilkunde, Neuro- Clopidogrel ist in der Monotherapie nur verordnungs­ logie und/oder Psychiatrie oder für fähig bei: Psychiatrie und Psy­cho­therapie u pAVK-bedingter Amputation oder Gefäßintervention u Ärztliche Psychotherapeuten mit ei- oder ner Zusatz-Qualifikation zur Be­hand­- u diagnostisch eindeutig gesicherter typischer Clau- lung von Kindern und Jugendlichen dicatio intermittens mit Schmerzrückbildung in < 10 nach § 5 Absatz 4 der Psy­­cho­­the­- min bei Ruhe oder rapie­ver­ein­barung, u ASS-Unverträglichkeit, soweit wirtschaftliche Alterna- u Anwendung nur unter Aufsicht der oben genannten tiven nicht eingesetzt werden können. Spezialisten, u Verordnung durch Hausärzte nur in Ausnahmefällen Achtung: Wegen der Nichtbeachtung der Arzneimit- und wenn gewährleistet ist, dass die Aufsicht durch ei- tel-Richtlinie bei der Verordnung von Clopidogrel ha- nen Spezialisten für Verhaltensstörungen erfolgt, ben die Krankenkassen bereits Anträge auf Prüfung u besondere Dokumentation, insbesondere bei Dau- der Verordnung im Einzelfall gestellt. Dazu wurden ertherapie über 12 Monate sowie Beurteilung der be- bereits Regresse ausgesprochen. handlungsfreien Zeitabschnitte, die mindestens einmal jährlich erfolgen sollte. ekt (in Kraft getreten am 1. Dezember 2010) 14 Arzneimittelkosten-Information 03I2011

Arzneimittelverordnungen, Richtgrößen, aut idem,

Verordnungsquoten und die Systematik Von Dan Oliver Höftmann*

In den vergangenen Wochen informierte die Kas- (Rundschreiben 3/2011). Für das Jahr 2011 konnte eine senärztliche Vereinigung über die Eckpunkte der Befreiungsmöglichkeit von der Richtgrößenprüfung Arzneimittelvereinbarung für 2011, die Befreiungs- vereinbart werden. Diese greift, wenn der Arzt bei min- möglichkeiten im Falle einer eventuellen Richtgrö- destens 90 Prozent seiner Arzneimittelverordnungen ßenprüfung und die Vereinbarung von Zielquoten je (ausgenommen Antiepileptika, Neuroleptika, Schilddrü- definierter Arztgruppe. senhormone) über das Freilassen des aut-idem-Feldes eine Substitution des Arzneimittels ermöglicht hat. Bei Ärzten, die Grippeschutzimpfungen vornehmen, kommt Warum das alles? hinzu, dass auch bei der Verordnung von Grippeimpfstof- Wieso sind diese Dinge wichtig? fen in 90 Prozent der Grippeimpfstoffverordnungen das In welcher Reihenfolge ist was zu beachten? aut-idem-Feld freigelassen und damit die Substitution Entscheidend für die Vermeidung einer Richtgrößen- zugelassen werden muss, um die Befreiung von der Richt- prüfung ist zuallererst die Einhaltung der Richtgröße. größenprüfung zu erreichen. Ebenso soll der Anteil der Die bislang geltenden Richtgrößen sind im Dezember adjuvantierten Grippeimpfstoffe nicht mehr als 15 Prozent 2010 veröffentlicht worden. Die neuen Richtgrößen für aller verordneten Grippeimpfstoffe überschreiten. 2011 werden zeitnah folgen. Diese geben fachgrup- penbezogen Aufschluss darüber, in welchem Kosten- Die zusätzlich vereinbarten maximal drei Zielquoten – rahmen durchschnittlich je kurativem Behandlungsfall siehe Rundschreiben 3/2011 – sind kein Aufgreifkriteri- (M/F und R) Arzneimittel verordnet werden können. um für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung. Wenn aber ein Überschreitungen werden von der gemeinsamen Prüf- Arzt in eine Richtgrößenprüfung gerät, kann die Einhal- stelle jahresweise geprüft. Dabei zählt das gesamte tung dieser Zielquoten positiv – die Nichteinhaltung Verordnungsvolumen eines Arztes in Bezug auf seine dagegen leider auch negativ – gewertet werden. kurativen Fallzahlen. Eine Überschreitung wird nicht so- fort, sondern erst ab einer Größenordnung von 15 Pro- Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es zwei Mög- zent bedeutsam. In diesem Fall führt die Prüfstelle Be- lichkeiten zur Befreiung von Regressen gibt: ratungen durch. Auch wenn keine finanziellen Folgen 1. Einhaltung der Richtgröße, drohen, so entsteht doch ein entsprechender Rechtfer- 2. Einhaltung der oben beschriebenen aut-idem-Re- tigungsaufwand. Ab einer Überschreitung der Richtgrö- gelungen. ßen von 25 Prozent droht dann ein Regress. Insoweit ist die Einhaltung der Richtgrößen bei der Verordnung von Die Zielvereinbarungen rangieren in der Systematik der Arzneimitteln ganz bedeutsam. Vereinbarungen dahinter.

Eine zweite Möglichkeit, sich vor einem Richtgrößenre- * Dan Oliver Höftmann ist stellvertretender Verwaltungs­ gress zu schützen, ist die Einhaltung von aut-idem-Quoten direktor der KVMV.

Moderatorenschulung für Qualitätszirkel im Mai 2011

Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern bietet wieder ein Moderatorentraining für die Organisatoren von Qualitätszirkeln an.

Ärzte, die Interesse an der Zertifizierung als Moderatoren für Qualitätszirkel haben, melden sich bitte, auf- grund der begrenzten Teilnehmerzahl, umgehend bzw. spätestens bis zum 8. April 2011 bei Ilona Holz- mann, Tel.: 03 85.74 31 244. Die Schulung findet am 13. und 14. Mai 2011 im Tagungshotel Schloss Hasenwinkel statt. ih 03I2011 Vertragsabteilung I Informationen und hinweise 15

Zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen – Kündigung des Vertrages mit der BIG direkt gesund

Mit Wirkung zum 31. März 2011 hat die BIG direkt gesund den bundesweiten Vertrag nach § 73c SGB V über die Durchführung zusätzlicher Früherkennungs- untersuchungen (U10) gekündigt.

Die U10 konnte nach diesem Vertrag von Kinderärzten und unter bestimmten Voraussetzungen auch von Haus- ärzten abgerechnet werden. Ab 1. April 2011 ist die U10 bei der BIG direkt gesund lediglich nur noch von den Kinderärzten über einen Vertrag mit der BVKJ Service GmbH abrechenbar. Bestandteil dieses Vertrages sind auch die U11 sowie die Schutzimpfung gegen Rotaviren. Foto: anschi/pixelio.de

Damit die Abrechnung des Vertrages mit der BIG direkt gesund in gewohnter Weise mit der Quartalsabrechnung Knappschaft und der Techniker Krankenkasse ein. Über gegenüber der KVMV erfolgen kann, steht die KVMV mit das Ergebnis wird zeitnah informiert. der Krankenkasse hinsichtlich einer Abrechnungsverein- barung in Verhandlung. Ebenso setzt sich die KV für eine Der Vertrag zur präventionsorientierten hausarztzentrier- Beteiligung der Hausärzte analog den Verträgen mit der ten Versorgung nach § 73 b SGB V wird weitergeführt. jw

Warnemünder Tage für Komplementärmedizin vom 6. bis 8. Mai 2011

Norddeutscher Kongress für Komplementär- und Schulmedizin Diskussionsplattform für eine patientennahe ganzheitliche Versorgung

Veranstaltungsort: Technologiepark Rostock-Warnemünde, Friedrich-Barnewitz-Straße 5 Themenschwerpunkte – Hauptprogramm 7. Mai 2011, Beginn: 9.30 Uhr 1. Hauptthema: Entzündung und Krebs u Inflamation und Krebs – Molekularbiologie und Immunologie u Therapiestrategien in der Onkologie – ansatzpunkte und Nebenwirkungsmanagement u Targeted Therapies bei Tumoren u Selen in der Therapie von Malignomen 2. Hauptthema: Entzündung und weitere Indikationen u Schilddrüsenerkrankungen u Behandlungsoptionen mit Mikronährstoffen u chronisch entzündliche Darmerkrankungen u chronische Entzündungen und Phytotherapie Am Freitag, dem 6. Mai 2011, ab 13 Uhr und am Sonntag, dem 8. Mai 2011, ab 9 Uhr finden verschiedene Workshops statt. Anmeldung und Buchung bis zum 16. April 2011 über TUI ReiseCenter, Kongressabteilung, Hauptstraße 69, 74889 Sinsheim, Fax: 07261.9467 10, Tel.: 07261.9467 26 oder -27, E-Mail: [email protected], Stich- wort: Warnemünde 2011. Anfragen zum Programm und den Kursen über: Institut für Prävention und Gesund- heitsförderung, E-Mail: [email protected]. 19 CME-Punkte der Ärztekammer M-V, 12 Fortbildungspunkte für das Zertifikat der NATUM „Ganzheitliche Frauenheilkunde“ uf 16 Informationen und Hinweise 03I2011

– Junge Allgemeinmedizin Deutschland

Die Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADe) ist zum europaweiten Zusammenschluss der jungen All- eine Arbeitsgemeinschaft von Ärzten in Weiterbil- gemeinmediziner „Vasco da Gama Movement“ (www. dung bzw. junger Fachärzte für Allgemeinmedizin, vdgm.eu) und der Weltorganisation für Allgemein- und die sich zum Ziel gesetzt hat, die Weiterbildungs-, Familienärzte (www.globalfamilydoctor.com). Arbeits- und Forschungsbedingungen­ der jungen Ärzte in der Allgemeinmedizin zu verbessern. Jedes Jahr findet vor dem jährlichen DEGAM-Kongress eine Konferenz der JADe statt (22. September 2011). Sie wurde Ende September 2008 auf dem 42. Kongress Für jeweils ein Jahr werden vier JADe-Sprecher gewählt der wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Allgemein- für die Themenbereiche: medizin „Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin u Weiterbildung u Regionalgruppen u internationale Zu- und Familienmedizin“ (DEGAM) gegründet. sammenarbeit u Öffentlichkeitsarbeit. Die JADe möchte Ansprechpartner für alle sein, die in der Allgemeinmedizin – ob in der Klinik oder Praxis – als Diese vier Sprecher vertreten die JADe nach außen. junge Ärzte tätig sind, und hat in Form von regionalen Die Mitgliedschaft ist kostenfrei, der Beitritt erfolgt Weiterbildungsgruppen oder Interessenvertretungen in über ein E-Mail-Forum, das den Austausch unter den jedem Bundesland lokale Ansprechpartner. Mitgliedern erleichtert. Auf diese Weise werden sowohl Derzeit sind knapp 200 Ärzte in der Weiterbildung und Fachfragen, persönliche Anliegen oder berufspolitische Fachärzte für Allgemeinmedizin bis fünf Jahre nach der Belange diskutiert. Die JADe motiviert junge Kollegen, Facharztprüfung in der JADe aktiv. das Fach Allgemeinmedizin attraktiver zu gestalten. Je- Auf nationaler Ebene arbeitet die JADe mit der DEGAM der vom PJ über die Weiterbildung Allgemeinmedizin und dem Deutschen Hausärzteverband zusammen, bis fünf Jahre nach der Facharztprüfung Allgemeinme- wahrt hierbei ihre inhaltliche und organisatorische Un- dizin ist herzlich eingeladen bei der JADe mitzuwirken: abhängigkeit. International fungiert sie als Bindeglied www.jungeallgemeinmedizin.de. PR/stt

Forderung ärztlicher Atteste für Schüler im Krankheitsfall

Es ist eine gängige Methode von Seiten der Schulen, zur Verfügung gestellt für ihre Schüler im Krankheitsfall ärztliche Atteste hat, wel­che die Be- einzufordern. suchs- und Tä­tigkeits­ verbote in Ge­­mein­­ Die Entschuldigung eines minderjährigen Schülers bei schafts­ein­­rich­tungen Erkrankung liegt in der Verantwortung der Erziehungs- bei ent­sprechenden berechtigten. In der Regel erfolgt dieses mit einer ein- Er­kran­kungen und bei fachen schriftlichen Benachrichtigung durch einen er- Krank­heits­ver­dacht Foto: Stephanie Hoschlaeger/pixelio.de ziehungsberechtigten Elternteil. be­gründet (§ 34 IfSG). Bestehen von Seiten der Schule berechtigte Zweifel, ob der Unterricht aus gesundheitlichen Gründen versäumt Diese Übersicht ist unter: www.lagus.mv-regierung.de wird, kann die Schule allerdings auch ein ärztliches At- u Gesundheit u Infektionsschutz/Prävention u Publi- test verlangen. In Ausnahmefällen kann von der Schule kationen u Allgemeine Publikationen – für Experten mit Zustimmung des zuständigen Schulrats sogar eine u Wiederzulassungsempfehlungen zu finden. In diesem Stellungnahme des Gesundheitsamtes eingeholt wer- Zusammenhang sei es sinnvoll, in der Praxis über einen den. Das Ausstellen dieser Atteste stellt allerdings für Aushang darauf hinzuweisen,­ dass JEDES ärztliche­ At- die Arztpraxen eine nicht unwesentliche Belastung dar, test kos­ten­pflich­tig sei, so Ruickoldt. teilt Dr. Ernst Ruickoldt (FA für Kinder- und Jugendme- Nach GOÄ über die Ziffer 70 mit dem 2,15-fachen Satz dizin) dem KV-Journal mit. Gleichzeitig verweist er auf sind fünf Euro für die Erstellung eines solchen Attestes eine Übersicht, die ihm das Landes­gesundheits­­amt M-V zu zahlen. stt 03I2011 Informationen und hinweise 17

AOK Nordost setzt auf Kooperation vor Ort

Versorgungsdefizite lassen sich nur gemeinsam beheben Von Frank Michalak

Nur durch eine enge und konstruktive Zusammenar- schaft in Mecklenburg-Vorpommern erörtert, inwieweit beit zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens Module des Kinder-Vorsorgeprogramms AOK Junior kann auch zukünftig eine qualitativ hochwertige, auch in die kinderärztliche Versorgung in Mecklenburg- flächendeckende medizinische Versorgung gewähr- Vorpommern einfließen können. leistet werden. Die Vereinigung der beiden AOKs Kooperation spielt aber vor allem auch im Hinblick auf Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg den demografischen Wandel und strukturelle Defizite zur AOK Nordost – Die Gesundheitskasse bietet in eine wesentliche Rolle. Gerade in strukturschwachen, dieser Hinsicht große Potenziale. alternden Regionen wie Brandenburg und Mecklen- burg-Vorpommern müssen alle Partner im Gesund- heitswesen bereit sein, über neue Versorgungsformen Frank Michalak nachzudenken. ist Vorstandsvorsit- Ein guter Ansatz ist hier zum Beispiel die enge Verzah- zender der neuen nung von ärztlicher, therapeutischer und pflegerischer AOK Nordost – Die Versorgung in den Pflegeeinrichtungen. Dieser Versor- Gesundheitskasse. gungsansatz hat gezeigt, wie durch sinnvolle Vernetzung Zum Führungstrio Heimbewohner an Lebensqualität hinzugewinnen und der Kas­se gehören zugleich Kosteneinsparungen möglich werden. Darüber au­ßer­dem Gerlinde hinaus können Ärzte durch solche Versorgungskonzepte König, stell­ver­tre­ in ihrer Arbeit entlastet werden. Im Ergebnis wurde und ten­de Vor­stands­ wird deutlich: Verbesserung der Qualität und Erhöhung vor­sitzen­de und der Wirtschaftlichkeit müssen keine Gegensätze sein. Das Friedrich Wilhelm zeigt sich auch bei den in Mecklenburg-Vorpommern Foto: AOK Nordost Blusch­ke, Mitglied entwickelten individuellen Versorgungsprogram­men, des Vorstandes. Mit wie der ambulanten geriatrischen Komplexbehand- Doch Fusionen sind kein rund 1,8 Millio­nen lung und der Wundversorgung. Selbstzweck. In einem in- Versicher­ten ist die Ein weiteres Beispiel für eine konstruktive Zusammen- folge politischer Entschei- zum 1. Januar 2011 arbeit zwischen Leistungserbringern und Kostenerstat- dungen immer mehr durch fusionierte AOK tern ist die im Herbst 2009 von der damaligen AOK Wettbewerb gekennzeich- Nord­ost die größte Brandenburg und der Kassenärztlichen Vereinigung neten Gesundheitssystem Ver­sorgerkasse in Brandenburg gegründete IGiB (Innovative Gesund- ist die AOK Nordost mit den drei Bundeslän- heitsversorgung in Brandenburg). Die Verbesserung einem Marktanteil von ins- dern und zählt auch der medizinisch betreuten Pflege in Heimen, inno- gesamt 28,3 Prozent sehr bundesweit zu den vative Projekte für die Versorgung chronisch Kranker gut aufgestellt: Sowohl Top 10 der gesetzli- sowie eine effizientereA rzneimittelversorgung sind umfassende Präventions- chen Kran­kenkassen. einige Ziele der IGiB, die bereits zu ersten Lösungen und Versorgungsprogram- Zugleich zählt sie zu geführt haben. me als auch regionale oder den größ­ten Arbeit- Ziel aller Bemühungen muss es darum auch zukünftig lokale Initiativen können gebern und Ausbil- sein, den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Quali- so gut begleitet werden. dungsunternehmen tät in der Versorgung zu meistern. Das bedeutet für alle Dabei setzen wir als regio- in den drei Ländern. Beteiligten die Herausforderung, unter den schwierigen nale Kasse auf die Koope- politischen Rahmenbedingungen intelligente Lösungs- ration mit den Gesund- ansätze zu finden. Dieser Herausforderung wird sich die heitspartnern vor Ort. So kann in einzelnen Regionen AOK Nordost stellen: immer mit Blick auf die besonde- die Weiterentwicklung von bereits bestehenden, er- ren Versorgungsstrukturen der einzelnen Regionen. folgreichen Projekten sowie deren sinnvolle und be- Gute Ergebnisse in der Versorgung setzen jedoch vo- darfsgerechte Übertragung auf andere Regionen vo­ raus, dass die Mittel aus dem Gesundheitsfonds auch rangetrieben werden. dorthin fließen, wo sie wirklich gebraucht werden – in Erste Schritte in diese Richtung wurden bereits ein- die medizinische Behandlung, umfassende Betreuung geleitet. So wird derzeit in Gesprächen mit der Ärzte- und menschenwürdige Pflege der Kranken. Ermächtigungen und Zulassungen

Der Zulassungsausschuss beschließt über Ermächtigungen und Zulassungen zur Teilnahme an der vertrags- ärztlichen Versorgung. Weitere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung der KVMV, Tel.: 03 85.74 31 368 oder -369.

BAD DOBERAN phrologie, u Dipl.-Med. Marianne Schütt als hausärztliche Internistin, Ende der Zulassung u Dipl.-Med. Nils Baumann als Facharzt für Innere Medizin/ Dipl.-Med. Sabine Neumann, Fachärztin für Allgemeinmedizin Nephrologie. in Bad Doberan, endet mit Wirkung ab 1. April 2011. Ermächtigung Widerruf der Genehmigung einer örtlichen Berufsausübungs- Dr. med. Michael Schütt, gemeinschaft Kreiskrankenhaus Hagenow, Dipl.-Med. Sabine Neumann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, ab 1. Januar entfällt die Durchführung von Leistungen der An- und Dr. med. Hans-Dieter Neumann, fachärztlicher Internist in giographien, CT-gesteuerten Punktionen und der periradiku- Bad Doberan, ab 1. April 2011. lären Therapie.

DEMMIN MÜRITZ Ende der Zulassung Ermächtigungen Heike Rombach, Fachärztin für Innere Medizin in Dargun, en- Christian Stöckigt, dete mit Wirkung ab 4. Februar 2011. MediClin Müritz-Klinikum GmbH Waren, für radiologische Leistungen nach den EBM-Nummern 34248, GREIFSWALD/OSTVORPOMMERN 34283 bis 34287, 34294 bis 34296 und 34502 auf Überwei- sung von niedergelassenen Vertragsärzten, Änderung der Zulassung bis zum 31. März 2013; Dr. med. Ulrike Kordaß, Fachärztin für Humangenetik für einen Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der MediClin Mü- hälftigen Versorgungsauftrag für Greifswald, ritz-Klinikum GmbH Waren, ab 1. Februar 2011; für Leistungen nach der EBM-Nummer 01780 auf Überwei- Robert Kinzel, sung von niedergelassenen Fachärzten für Frauenheilkunde Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie für Greifswald, und Geburtshilfe, bis zum 31. März 2013; ab 1. April 2011. Dr. med. Käthe Knieling, Ermächtigung MediClin Müritz-Klinikum GmbH Waren, Dr. med. Brigitte Würfel, für ambulante Chemotherapien sowie für Leistungen nach Kreiskrankenhaus Wolgast, den EBM-Nummern 02340, 02341, 33042 auf Überweisung für sonographische Untersuchungen im Rahmen des Fach- von Vertragsärzten, ausgenommen der Leistungen, die das gebietes Pädiatrie nach den EBM-Nummern 01600, 01436, Müritz-Klinikum in Waren gemäß § 116 b SGB V erbringt, 33042, 33043, 33052 auf Überweisung von Vertragsärzten, bis zum 31. März 2013. bis zum 31. März 2013. Der Berufungsausschuss beschließt: NEUBRANDENBURG/MECKLENBURG-STRELITZ Prof. Dr. med. Michael Jünger, Ende der Zulassung Universitätsklinikum Greifswald, Dr. med. Wolfgang Kreissl, die Ermächtigung wird um die Erbringung von Leistungen der Facharzt für Allgemeinmedizin in Neustrelitz, endet mit Wir- EBM-Ziffern 10320, 10322 und 10324 auf Überweisung von kung ab 1. April 2011. niedergelassenen Pädiatern und Gynäkologen erweitert. Die Zulassung hat erhalten Doreen Krause, LUDWIGSLUST Fachärztin für Allgemeinmedizin für Neustrelitz, Die Zulassung haben erhalten ab 1. April 2011. MVZ Ludwigslust GmbH, Genehmigung eines Anstellungsverhältnisses für Ludwigslust, Bahnhofstr. 29, ab 1. April 2011; Dr. med. Ute Deutschmann, niedergelassene hausärztliche MVZ Hagenow GmbH, Internistin in Neubrandenburg, zur Anstellung von Christine für Hagenow, Parkstr. 16, ab 1. April 2011. Fielmuth als Fachärztin für Allgemeinmedizin in ihrer Praxis, Genehmigungen von Anstellungsverhältnissen ab 20. Januar 2011. MVZ Ludwigslust GmbH, Ermächtigung zur Anstellung im MVZ ab 1. April 2011 von: OMR Dr. med. habil. Wolf-Diethard Pietruschka, u Michael Pollok als Facharzt für Innere Medizin/Nephrologie, Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH in Neubrandenburg, u Dipl.-Med. Beate Bley als hausärztliche Internistin; für bronchologische Leistungen zur Nachsorge bei Patienten MVZ Hagenow GmbH, mit kurativ bzw. palliativ behandeltem Bronchial-Karzinom auf zur Anstellung im MVZ ab 1. April 2011 von: Überweisung von niedergelassenen Hausärzten und Fach- u Dr. med. Bernd Gohlke als Facharzt für Innere Medizin/Ne- arztinternisten. Diese Ermächtigung gilt längstens bis zur Rechtskraft der Zulassung des Krankenhauses Neubranden- Ermächtigung burg nach § 116 b SGB V, bis zum 31. März 2013. Prof. Dr. med. Kaja Frank Ludwig, Klinikum Südstadt Rostock, Der Berufungsausschuss beschließt: für konsiliarärztliche Leistungen bei festgestellter Adipositas Dr. med. Rolf Dewitz, bei einem BMI ab 40 auf Überweisung von niedergelassenen Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH in Neubran- Fachärzten für Chirurgie, Fachärzten für Allgemeinmedizin denburg, sowie hausärztlichen und fachärztlichen Internisten; auf dem wird ab 27. Januar 2011 für konsiliarische urogynäkologi- Überweisungsschein ist der BMI kenntlich zu machen. Ausge- sche Leistungen auf Überweisung von niedergelassenen schlossen sind Leistungen, die die Klinik gemäß § 115 a und b Gynäkologen und Urologen ermächtigt, bis zum 31. März SGB V erbringt, bis zum 31. März 2013. 2013.

RÜGEN PARCHIM Ende der Zulassung Die Zulassung hat erhalten Dr. med. Ernst-Friedrich Coelle, MVZ Parchim GmbH, Praktischer Arzt in Sellin, für Parchim, Ziegendorfer Chaussee 7, ab 1. April 2011. endete mit Wirkung ab 20. Januar 2011. Genehmigungen von Anstellungsverhältnissen Die Zulassung haben erhalten MVZ Parchim GmbH, Dr. med. Anne Hermerschmidt, zur Anstellung im MVZ ab 1. April 2011 von: Fachärztin für Allgemeinmedizin für Bergen, ab 1. April 2011; u Dipl.-Med. Cornelia Brenning als Fachärztin für Innere Medi- zin/Nephrologie, Dr. med. Ines Gliem, u Dipl.-Med. Irene Przybilla als Fachärztin für Allgemeinmedizin, Fachärztin für Allgemeinmedizin für Sellin, ab 20. Januar 2011. u Dr. med. Björn-Gunnar Wolf als Facharzt für Allgemeinmedizin. Beendigung eines Anstellungsverhältnisses Ende der Zulassung Nephrologische Fachambulanz des Universitätsklinikums Dipl.-Med. Brigitte Frenzel, Rostock, zur Anstellung von Dr. med. Annette Fähnrich als Fachärztin für Allgemeinmedizin in Spornitz, Fachärztin für Innere Medizin/Nephrologie, endete mit Wirkung ab 8. Dezember 2010. ab 31. Dezember 2010.

ROSTOCK /WISMAR/NORDWESTMECKLENBURG Die Zulassung haben erhalten Ende der Zulassung MVZ Schwerin West GmbH, MR Dr. med. Harry Geidel, für Schwerin, Kieler-Str. 31, ab 1. April 2011; Facharzt für Allgemeinmedizin in Rostock, endete mit Wirkung ab 1. Januar 2011; MVZ Schwerin Ost GmbH, für Schwerin, Dreescher Markt 1, ab 1. April 2011. MR Dr. med. Adolf-Friedrich Lau, Praktischer Arzt in Rostock, Genehmigungen von Anstellungsverhältnissen endete mit Wirkung ab 1. Januar 2011. MVZ Schwerin West GmbH, Widerruf der Genehmigung von Anstellungsverhältnissen zur Anstellung im MVZ ab 1. April 2011 von: u Andreas M. Morawietz als Facharzt für Innere Medizin/Ne- Gemeinnütziges MVZ der GGP Rostock GmbH, zur Anstellung phrologie, von Dr. med. Kerstin Lüthens als Fachärztin für Neurologie u und Psychiatrie im MVZ, ab 15. Januar 2011; Dipl.-Med. Maren Paukstat-Allrich als hausärztliche Internistin, u Reinhard J. Schodrok als Facharzt für Innere Medizin/Neph- Gemeinnütziges MVZ der GGP Rostock GmbH, zur Anstellung rologie, von Dr. med. Brig Cornelia Bartels als Fachärztin für Neurolo- u Dr. med. Regina Löffler als Fachärztin für Innere Medizin/ gie und Psychiatrie im MVZ, ab 1. Februar 2011; Kardiologie, Gemeinnütziges MVZ an der Universitätsklinikum Rostock u Dr. med. Svenja Nitsche als Fachärztin für Allgemeinmedizin, GmbH, zur Anstellung von Dr. med. Edelgard Dörfling als u Dr. med. Ulrike Garling als Fachärztin für Innere Medizin/ Fachärztin für Anästhesiologie im MVZ, ab 6. Januar 2011. Kardiologie, u Dr. med. Dierk von Appen als Facharzt für Allgemeinmedizin, Genehmigung von Anstellungsverhältnissen u Daniela Klerch als hausärztliche Internistin, Gemeinnütziges MVZ der GGP Rostock GmbH, zur Anstellung u Dr. med. Raimar Steinbeck als Facharzt für Innere Medizin/ von Lutz Pinkoeski als Facharzt für Psychiatrie und Psychothe- Nephrologie, rapie im MVZ, ab 15. Januar 2011; u Inge Selmikat als Fachärztin für Innere Medizin/Nephrologie, Gemeinnütziges MVZ der GGP Rostock GmbH, zur Anstellung u Dipl.-Med. Helga Grahl als hausärztliche Internistin, von Diane Lange als Fachärztin für Psychiatrie und Psychothe- u Dr. med. Astrid Crone als Fachärztin für Allgemeinmedizin; rapie im MVZ, ab 1. Februar 2011; MVZ Schwerin Ost GmbH, Gemeinnütziges MVZ an der Universitätsklinikum Rostock zur Anstellung im MVZ ab 1. April 2011 von: GmbH, zur Anstellung von Dr. med. Björn Glasenapp als Fach- u Dr. med. Sabine Bank als Fachärztin für Allgemeinmedizin, arzt für Anästhesiologie im MVZ, ab 6. Januar 2011; u Dr. med. Jürgen Friedmann als fachärztlicher Internist, Medizinisches Labor Rostock Dr. Matic und Kollegen – Me- u Dipl.-Med. Godehard Bublak als hausärztlicher Internist, dizinisches Versorgungszentrum GbR, zur Anstellung von Dr. u Dr. med. Hartmuth Müller als Facharzt für Allgemeinmedizin, med. Sönke Prinz als Facharzt für Pharmakologie und Toxiko- u Dr. med. Kurt Hafften als Facharzt für Allgemeinmedizin, logie im MVZ, ab 1. Februar 2011. u Dr. med. Gisela Siebert als Fachärztin für Allgemeinmedizin. Genehmigungen von Nebenbetriebsstätten STRALSUND/NORDVORPOMMERN MVZ Schwerin West GmbH, u Dr. med. Raimar Steinbeck und Inge Selmikat, für die Stand- Ende der Zulassung orte der Nebenbetriebsstätten in Schwerin, Johannes-R.- Dr. med. habil. Ingrid Poethe, Becher-Str. 20, und in Leezen, Wittgensteiner Platz 1, Fachärztin für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in Stralsund, en- u Dipl.-Med. Helga Grahl und Dr. med. Astrid Crone für den dete mit Wirkung ab 1. Januar 2011; Standort der Nebenbetriebsstätte in Schwerin, Johannes- Dipl.-Med. Dagmar Settekorn, Brahms-Str. 59, ab 1. April 2011; Fachärztin für Orthopädie in Stralsund, endet mit Wirkung ab MVZ Schwerin Ost GmbH, 1. Juli 2011. u Dr. med. Sabine Bank und Dr. med. Kurt Hafften, für den Die Zulassung haben erhalten Standort der Nebenbetriebsstätte in Schwerin, Hamburger Anja Kunert, Allee 130, ab 1. April 2011. Fachärztin für Allgemeinmedizin für Barth, ab 1. April 2011; Ende der Zulassung Prof. Dr. med. Johannes Plath, Dr. med. Egon Neumann, Facharzt für Orthopädie für Stralsund, ab 1. Juli 2011. Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Wismar, en- det mit Wirkung ab 1. April 2011. UECKER-RANDOW Die Zulassung hat erhalten Ende der Zulassung Dr. med. Barbara Brunsch, Dipl.-Med. Sabine Jäger, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten für Wismar, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin in Ueckermünde, ab 1. April 2011. endete mit Wirkung ab 8. November 2010. Widerruf der Genehmigung eines Anstellungsverhältnisses Dr. med. Detlef Rothacker, Facharzt für Pathologie in Schwerin, INFORMATIONEN zur Anstellung von Dr. med. Agota Theallier-Janko als Fachärz- tin für Neuropathologie in seiner Praxis, ab 1. Januar 2011. Die Praxissitzverlegung innerhalb des Ortes geben bekannt: Ermächtigungen Dr. med. Jens Thonack, Facharzt für Allgemeinmedizin, Frauenklinik der HELIOS Kliniken Schwerin, neue Adresse: Hans-Beimler-Str. 1-3, 17489 Greifswald; für Leistungen nach den EBM-Nummern 01780 und 01786 Dr. med. Frank Bahlo, Facharzt für Urologie, auf Überweisung von niedergelassenen Fachärzten für Frau- neue Adresse: Penzliner Str. 62, 17235 Neustrelitz. enheilkunde und Geburtshilfe, bis zum 31. Dezember 2012; Dr. med. Christian Marin, HELIOS Kliniken Schwerin, zur Betreuung hämatologisch-onkologisch erkrankter Patienten Der Zulassungsausschuss und auf Überweisung von Vertragsärzten, bis zum 31. März 2012. der Berufungsausschuss weisen ausdrücklich darauf hin, dass die vorstehenden Beschlüsse Beendigung der Ermächtigung noch der Rechtsmittelfrist unterliegen. Dr. med. Jens Oberländer, HELIOS Kliniken Schwerin, mit Wirkung ab 1. April 2011.

Gründung der Tinnitus-Selbsthilfegruppe „Ohrwurm“ in Mecklenburg-Vorpommern

Am 20. Januar 2011 fand im Ateliercafe des Walde- Hier soll im gegenseitigen Verständnis und mithilfe marhofes in Rostock die Eröffnungsveranstaltung des Erfahrungsschatzes jedes Einzelnen nach Wegen der unter der Schirmherrschaft der Deutschen Tin- gesucht werden, wie mit der Erkrankung besser um- nitusliga (DTL) stehenden Selbsthilfegruppe statt. gegangen werden kann. Mit ihrem Angebot steht sie für das ganze Bundes- land Mecklenburg-Vorpommern offen. Für weitere Fragen, Informationen oder die Zusendung von Flyern sollen folgende Kontakte genutzt werden: „Ohrwurm“ in Rostock richtet sich an Erkrankte mit Dr. Gerhard Schmager, Tel.: 0381/6860377, E-Mail: Tinnitus, Morbus Meniere und Hyperakusis. Einmal [email protected]; Dr. Kristine Groth, Tel.: monatlich sollen Betroffenen, aber auch Angehöri- 0176/40310299, E-Mail: [email protected]; Detlef Fi- gen oder anderweitig Interessierten Informationen scher, Tel.: 0381/3770807, E-Mail: d-fischer-hro@t- in Form von Seminaren, Workshops, Vorträgen über online.de. kg diese speziellen Erkrankungen vermittelt werden. Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gem. § 103 Abs. 4 SGB V

Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.

Ausschrei- Planungsbereich/Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist bungs-Nr.

Rostock HNO-Heilkunde 1. April 2012 15. März 2011 26/01/11 Radiologie (Praxisanteil/halber Vertragsarztsitz) 1. Mai 2011 15. März 2011 09/02/11/1 Radiologie (Praxisanteil/halber Vertragsarztsitz) 1. Mai 2011 15. März 2011 09/02/11/2 Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli 2011 15. März 2011 18/02/11 Müritz Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. März 2011 01/04/08 Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz Innere Medizin nächstmöglich 15. März 2011 02/08/10 Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Oktober 2011 15. März 2011 06/02/11 (halber Vertragsarztsitz) Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. März 2011 01/02/11/2 Güstrow Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. März 2011 13/05/09 Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2011 15. März 2011 07/09/10 Stralsund/Nordvorpommern Innere Medizin/Nephrologie (Praxisanteil) 1. April 2011 15. März 2011 15/02/11 Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die KVMV, Postfach 160145, 19091 Schwerin, zu richten. Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen: u Auszug aus dem Ärzteregister; u Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten; u Lebenslauf; u polizeiliches Führungszeugnis im Original. 22 feuilleton I werkschau – bilder einer epoche 03I2011

Gerhard Richter Von Renate Ross*

Innerhalb der Weltspitze nimmt Gerhard Richter un- desrepublik ausgebaut wurden und die Luftangriffe auf ter den Künstlern der Gegenwart den ersten Platz Vietnam starteten. Für „Motorboot“ dient als Vorlage ein. Sein 80. Geburtstag im kommenden Jahr ist An- ein Foto in einer Anzeige für eine von Kodak einge- lass, ihn mit großen Retrospektiven international zu führte Kamera mit schnellem Filmkassettensystem. würdigen. Hohe Malkunst sind auch die ikonischen Werke „Ema – Akt auf einer Treppe“, „Frau mit Schirm“ und „Tote“. Auftakt sind zwei einander ergänzende Präsentationen. Der „Faltbare Trockner“ – ein Alltagsmotiv – sei nicht Die Hamburger Kunsthalle beleuchtet in der Schau ironisch gemeint, sagt Richter: „Der hatte eher etwas „Unscharf. Nach Gerhard Richter“ die Auseinander- Tragisches, denn er thematisierte das Leben in einer setzung junger Künstler mit der von Richter etablierten Sozialwohnung, ohne die Möglichkeit, die Wäsche Ästhetik der Unschärfe. Das Bucerius Kunst Forum stellt rauszuhängen. Das war ja mein Wäschetrockner, den ich mit „Bilder einer Epoche“ die Werkgruppe der großfor- in einer Zeitung wieder entdeckte, quasi objektiviert.“ matigen gemalten Fotos in den Mittelpunkt. Für das Bild „Zwei Fiat“ griff Richter auf eine marginal in einer Schokoladenwerbung auftauchende Aufnah- me von zwei an einer Waldkulisse vorbeisausenden Autos zurück. Die durch rasche Bewegung motivierte Unschärfe erscheint wie eine Absicherung malerischer Verwischungsmethode. Leben und Kunst sind bei Gerhard Richter, dessen Kind- heitswunsch es war, Maler zu werden, eng verknüpft. Er studierte in den 50er Jahren mit dem Schwerpunkt Wandmalerei an der Dresdner Kunstakademie. „Es war eine sehr fundierte Ausbildung“, aber: „Das Ziel war der sozialistische Realismus“, so der Künstler. Im März 1961 reiste er aus in die Bundesrepublik, studierte in Foto: Timm Rautert Düsseldorf, ist beeindruckt von Sigmar Polke, Roy Lich- tenstein, Joseph Beuys und den „Nouveaux Realistes“. Gerhard Richter am Fototisch In der Vita 1967: Nach der Farbe erste graue Bilder, die erste Gastprofessur. Ausstellungen und Anerkennun- 50 Leihgaben aus 25 deutschen und internationalen gen weltweit folgen. Sammlungen aus der frühen Schaffensphase Gerhard Höhepunkt der Schau ist das Schlüsselwerk Richters, Richters, die seinen Ruhm begründen, zeigt das Buce- der Zyklus „18. Oktober 1977“ zum Tod der RAF-Mit- rius Kunst Forum. In seiner Bilderwelt begegnen sich glieder. Damit schloss er seine fundamental bedeut- das Banale und das Böse: Träume und Sehnsüchte, same Werkgruppe der gemalten Fotographien ab. Es schnelle Autos, Erinnerungen, die beklemmende Ver- ist eine Leihgabe des New Yorker MoMA – 1995 ange- gangenheit, aktuelle Politik und alltägliche Gebrauchs- kauft. Gerhard Richter verarbeitete mit künstlerischen gegenstände. Mitteln ein bis heute aktuelles Trauma. Er sichtete die Der Künstler isolierte Motive aus Magazinen wie Stern Bildüberlieferung der RAF (1970-1977), rekonstruierte und Quick. Aus den Fotos, die in jener fernseh- und das kollektive Bildgedächtnis, legte ein Arbeitsalbum bildarmen Zeit eine enorme Wirkung hatten, schuf er mit über 100 Abbildungen an. 15 Motive bilden die Vor- seine Bilder einer Epoche. Das Werk erscheint als Wie- lagen für seine Zyklusgemälde in verwischter Schwarz- dergeburt der Malerei aus dem Geist von Pop Art und Weiß-Malerei. Der in Köln lebende Ausnahmekünstler Fluxus, der radikalsten, experimentellsten Kunstbewe- schuf einen neuen Typus des Historienbildes, dessen gung des 20. Jahrhunderts. Die großformatigen Ge- Unbestimmtheit das Ereignis in der Schwebe lässt, auf- mälde – sie zeichnen sich wirkungsvoll an den weißen fordert, sehr genau hinzusehen und zu entdecken. Wänden ab – zählen zu den Bildikonen der 1960er Jah- re. Zeitsymbolische Züge schwingen mit im Gemälde Die Ausstellungen sind im Bucerius Kunst Forum bis 15. „XL 513“. Es gibt einen der ersten Jets mit Camouflage Mai (täglich 11 bis 19 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr) und (1964 herausgekommen) wieder. Aggression und Fas- in der Kunsthalle bis 22. Mai (Dienstag bis Sonntag 10 zination sind gleichermaßen präsent und das in dem bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 21 Uhr) zu sehen. Augenblick, da amerikanische Militärbasen in der Bun- * Renate Ross ist Journalistin in Schwerin. 03I2011 personalien 23

50. Geburtstag 60. Geburtstag 4.3. dr. med. Andreas Bibergeil, 1.3. Dipl.-Med. Dietlind Schuster, niedergelassener Arzt in Neubrandenburg; niedergelassene Ärztin in Kröpelin; 5.3. dr. med. Ute Rentz, 12.3. dr. med. Horst Rühr, niedergelassene Ärztin in Schwerin; niedergelassener Arzt in Greifswald; 8.3. dr. phil. Gerald Schlecht, 14.3. Dipl.-Med. Beate Broda, niedergelassener Psychologischer niedergelassene Ärztin in Leezen. Psychotherapeut in Rostock; 14.3. dr. med. Claus Jürgen Köttgen, 65. Geburtstag niedergelassener Arzt in Hagenow; 3.3. Dipl.-Med. Axel Andres, 15.3. Dipl.-Psych. Andrea Bülau, niedergelassener Arzt in Goldberg. niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin in Schwerin; Geburtstag 17.3. Dipl.-Psych. Anke Schelm, 70. niedergelassene Psychologische 20.3. oMR Dr. med. Adolf Hille, Psychotherapeutin in Rostock; angestellter Arzt in Boizenburg; 19.3. Dipl.-Med. Otfried Ziesler, 28.3. dr. med. Jürgen Abel, niedergelassener Arzt in Neubrandenburg; ermächtigter Arzt in Greifswald. 19.3. Dipl.-Med. Volker Dieckhoff, niedergelassener Arzt in Güstrow; 75. Geburtstag 23.3. dr. med. Jens Förster, 28.3. SR Dr. med. Astrid Kortum, niedergelassener Arzt in Greifswald; niedergelassene Ärztin in Lübtheen. 24.3. Dipl.-Med. Eva Fehlhaber, niedergelassene Ärztin in Neubrandenburg; 26.3. Dipl.-Med. Kerstin Vulpius, Wir gratulieren... niedergelassene Ärztin in Grimmen; allen auf das Herzlichste und wünschen Ihnen 29.3. Dipl.-Med. Ulrike Winter, beste Gesundheit und allzeit gute Schaffenskraft! niedergelassene Ärztin in Laage.

32. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit vom 2. bis 9. Juli auf Gran Canaria

Austragungsort der 32. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit ist Las Palmas auf Gran Canaria (Kanarische Inseln) – ideale Bedingungen für Freizeit- sportler, denn dort ist das Wetter gemäßigt, obwohl die Insel auf der Höhe der Sahara vor der afrikanischen Küste liegt.

Erwartet werden über 2.500 sportbegeisterte Mediziner aus mehr als 50 Ländern. Alle ak- kreditierten Freizeitsportler können Freunde und Angehörige mitbringen, die aber ohne Wertung starten. In rund 25 Einzel- und Mannschaftsdisziplinen, wovon die meisten in Altersklassen eingeteilt sind, werden die Sportweltspiele ausgetragen. Von Tennis und Golf über Leichtathletik und Schwimmen bis hin zu Radrennen und Fußball reicht die Liste der Sportarten. Teilnehmen kann jeder Mediziner und jede Medizinerin sowie Kollegen und Kolleginnen, die einen medizinischen Beruf ausüben oder ein Studium oder eine Ausbildung in einem Pflegeberuf haben. Auch Studenten der entsprechenden Fachbereiche kön- nen sich akkreditieren lassen. Weitere Informationen unter: www.sport- weltspiele.de. PR/stt Fotos: Ann Kathrin Müller/www.sportweltspiele.de 24 soziales Engagement 03I2011

Wenn einer eine Reise tut … Von Siegfried Mildner*

30° C (plus!), 80 bis 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Es Die Gesundheitsfürsorge ist in den staatlichen Kranken- ist die kalte Jahreszeit in Sri Lanka. Nachts gehen die häusern mit Ausnahme der Medikamente kostenfrei. Es Temperaturen auf bitterkalte 25° C zurück. Kein Kli- gibt aber auch private kostenpflichtige Häuser und Am- ma für einen europäischen Warmblüter. Kein Klima bulanzen. Eine gesetzliche Krankenversicherung gibt für mich. Schon beim Frühstücken läuft der Schweiß es nicht. Für ein Entwicklungsland hat Sri Lanka aber aus allen Poren, und ich in langen Hosen und Hemd! ein erstaunlich gutes Gesundheitswesen mit sehr gut Aber heute ist etwas Besonderes angesagt. Ich be- ausgebildeten Ärzten. Und vor dem zweitgrößten Kran- sichtige heute das Krankenhaus in Galle, der zweit- kenhaus des Landes, hier in Galle, stehe ich nun. Wir größten Stadt Sri Lankas. würden sagen, ein Haus der Maximalversorgung. Hinweise auf CT und MRT, Hinweisschilder zur Sono- Vor fünf Jahren lernte grafie, Gastroskopie, Koloskopie, Pfeile in Richtung ich in Deutschland ei- EKG – alles ist da. Aber was sehe ich da? Es gibt keine nen Ceylonesen ken- verglasten Fenster! 3000 Patienten im Krankenhaus- nen, der mir das Kon- komplex und es gibt keine Fenster! Auch die Türöffnun- zept des LIONS Club gen sind ohne Türen! in Hikkaduwa nahe- Durch das breite Eingangsportal kommen wir in einen brachte. Weltweit wird großen spartanisch mit ca. 100 fest installierten Plastik- Geld über persönliche stühlen eingerichteten Raum. Alle Stühle zeigen in Rich- Patenschaften gesam- tung Wand. Dort ist eine Tür weit geöffnet, dahinter ein melt, um jungen Halb- weißbekittelter Arzt, ihm gegenüber offensichtlich ein waisen mit schwer- Patient am Tisch. Auf dem Tisch ein Stethoskop – die krankem Elternteil und zentrale Aufnahme. Hier wird entschieden, ob eine sta- zahlreichen Geschwis- tionäre Aufnahme erfolgt oder nicht. tern ein Studium zu er- In einem Seitenraum stehen bereits die Rollstühle und möglichen. Ohne die- Transportliegen bereit. Aber wie definiert man Roll- Der 52-jährige Allgemein- se Patenschaft wäre stuhl? Es sind genormte Gestelle mit vier Gummirä- mediziner Siegfried Mildner das nicht möglich. dern; aufgeschraubt für die halbe Ewigkeit sind pro- neben seinem geförderten Zwar ist das Studieren fessionell der Beine entledigte Plastikgartenstühle! Ja, Patenkind, der jungen in Sri Lanka kostenlos. genau solche wie in unseren Baumärkten ... Aber sie Medizinerin Sewandi Wer aber soll dann die rollen zumindest. Familie ernähren? Also Zwei Pfleger kom- nahm ich so eine per- men und holen eine sönliche Patenschaft an und ermöglichte mit 25 Euro (!) Trage zum Transport monatlich einem kleinen, zarten, schüchternen jungen einer Patientin in das Mädchen mit Namen Sewandi das Medizinstudium. Über Haupthaus. Vier Gum- fünf Jahre schrieb sie regelmäßig, in anfänglich holprigem miräder, ein Eisenge­ Englisch, über ihre Studienerfolge. Immer sehr persönlich, stell, darauf eine stel- immer sehr anschaulich. Und immer besser. Ende August ­len­wei­se durchgeros- 2010 schrieb sie von ihrem erfolgreichen Studienab- tete eiserne Platte. schluss, diesmal in perfektem Englisch. Laken drauf, Patientin rauf, Abfahrt... Es ist Es ist November. Da steht sie nun – eine junge selbst- schon erstaunlich, wie bewusste Frau – Frau Doktor. Und sie will mir IHRE Ar- einfach Medizin funk- beitsstelle zeigen. Wir sehen uns zum allerersten Mal in Rollstuhl tionieren kann. natura – es ist ein anrührend emotionaler Moment, als Jede Station hat 50 sie mich umarmt und „DANKE“ sagt. Betten, getrennt nach Als junge Ärztin gehört sie jetzt – auch Dank meiner Männlein und Weiblein. Es stehen jeweils fünf nebenei- Unterstützung – zu den gut verdienenden Sri Lankesen, nander in zwei Reihen gegenüber. Zwischen den Betten 33.000 Rupies (ca. 200 Euro) monatliches Anfangsge- befindet sich ein kleiner Nachtschrank. Für schlimme halt sind eine Menge Geld! Dort! Und mit meinen 4500 Fälle oder bei ärztlichen Untersuchungen kann ein trans- Rupies monatlich habe ich ihr Studium ermöglicht. portabler Vorhang zwischen die Betten gestellt werden. 03I2011 soziales Engagement 25

Es ist gerade Besuchszeit, neben den jeweils zehn Pati- Ach ja, das Essen wird möglichst von Verwandten ge- enten wuseln geschätzte 30 Besucher durch den Raum, bracht, die Logistik und die Kosten übersteigen dann natürlich auch noch Schwestern und Ärzte – ein Oberarzt, doch den gesetzlich verbrieften Anspruch auf Kos- ein Stationsarzt, zwei Assistenzärzte für je 50 Patienten. tenfreiheit im Krankenhaus. Alle notwendigen Medi- Ich schreibe tatsächlich Raum, denn ein Zimmer sehe ich kamente müssen von den Angehörigen besorgt und nicht. Ringsherum existieren ca. 1,60 Meter hohe blau und mitgebracht werden. Nach der Entlassung müssen die grün gekachelte Wände, dahinter entweder die nächsten Medikamente sowieso höchstpersönlich gekauft und zehn Patienten oder eben die freie Natur! Es gibt keine bezahlt werden, auch mit Rezept. Nur werden diese Fenster oder Türen, kein Patientenzimmer nach unserem Kosten durch keine Institution erstattet. Verständnis. Zugegebenermaßen sind die Einwohner des Der LIONS Club Hannover hat vier Frühchenstationen Landes deutlich kleiner als ich, aber mit 1,82 Meter kann gesponsert – vor 15 Jahren waren sie High-Tech vom ich bequem den ganzen Raum von außen überblicken. Feinsten. Jetzt wurden sie aussortiert, ersetzt und net- Weit heruntergezogene Dächer verhindern das Reinreg- terweise nach Sri Lanka geschickt. Da liegen nun diese nen, aber die „frische“, im Sommer auch 40°C warme Luft kleinen Würmchen, verkabelt und ringsherum piepst hat ungehinderten Zugang. Und Klimaanlagen würden und brummt es, leuchten viele bunte Lampen. Fast wie wohl nur stören, keinen Effekt haben. zu Hause, denke ich. Wenn da bloß nicht diese komi- Na klar, Toiletten gibt es auch, je zwei für zehn Patien- schen Gazegitter-Käseglocken über den auf Erwachse- ten und 30 Besucher und Schwestern und Ärzte. nenliegen liegenden Babys wären. Ach ja, es könnten Das Ganze wiederholt sich unzählige Male – ca. 3000 ja Mücken durch die nach außen offenen Räume kom- Patienten müssen erst einmal untergebracht werden. men, oder aber Streifenhörnchen. Und sollte ein Tourist erkranken, führt sein erster Weg Ernüchtert bin ich. Erschlagen von der Einfachheit des ebenfalls in diese erste Anlaufstelle oder in ein privates medizinischen Umfeldes. Meine Gedanken gehen nach Krankenhaus. Gute Besserung! Deutschland, zu Hygienestandards, Qualitätsmanage- ment, Desinfektionsrichtlinien, Bettenbelegungsplänen, Personalschlüssel, Anspruchsverhalten von deutschen Patienten. Und ich empfinde eine tiefe Hochachtung vor Sri Lanka ist seit 1948 unabhängig. Auf der Insel, den Leistungen der hier in Sri Lanka tätigen Mediziner. die fast doppelt so groß wie Baden-Württem- Aber meinen anfangs gehegten Gedanken, die junge Ärz- berg ist, leben über 20 Millionen Menschen. tin einmal nach Deutschland einzuladen, habe ich vorerst fallengelassen. Wohl aus jetzt verständlichen Gründen. Die medizinische Ver­ sorgung in Sri Lan- Aber DANKE Sewandi! Danke für diesen winzig kleinen, ka – die kostenlos aber absolut authentischen Einblick hinter die Kulissen erfolgt – ist im Ver- deines Krankenhauses. Für diesen Blick in eine andere gleich zu anderen Welt. Entwicklungsländern * Dipl.-Med. Siegfried Mildner ist Allgemeinmediziner gut: Es gibt eine recht große Anzahl von Kranken- in Schwerin und Mitglied der Vertreterversammlung. häusern, Ambulanzen, Ärzten und Pflegepersonal. Wieder im Aufschwung begriffen ist die traditionelle Heilkunde – Ayurveda. Auf 100.000 Einwohner kom- men 97 Ärzte.

94 Prozent der Einwohner haben Zugang zu ver- besserten sanitären Anlagen, 77 Prozent zu aufbe- reitetem Wasser und mehr als 95 Prozent Zugang zu Medikamenten zu erschwinglichen Preisen.

100 fest installierte Plastikstühle mit Blick zur Wand Fotos: Mildner 26 veranstaltungen 03I2011

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Rostock – 18. März 2011 Berlin – 16. bis 17. März 2011

Mona Lisa hinter Glas. Sinnliches, Allzusinnliches in der 6. Kongress für Gesundheitsnetzwerker – Die Praxis psychoanalytischen Praxis und Diskussion neuer Versorgungsformen Hinweise: 16.15 bis 18.30 Uhr im Institut für Psychothe- Hinweise: Ort: Charité – Campus Virchow-Klinikum, rapie und Psychoanalyse M-V e.V., Augustenstraße 44 Lehrgebäude Forum 3, Augustenburger Platz 1; Ziel- a; Referent: Dipl.-Psych. Nikolaus Becker; Fortbildungs- gruppe u.a.: niedergelassene Ärzte; Thema u.a.: Ma- punkte: 3; Teilnehmergebühr: 8 Euro pro Stunde. nagementstrukturen für Ärztenetze. Information/Anmeldung: Institut für Psychotherapie Information/Anmeldung: Agentur WOK GmbH, Palisa- und Psychoanalyse M-V e.V., Tel./Fax: 03 81.45 90 393, denstraße 48, 10243 Berlin, Tel.: 0 30.49 85 50 31 oder -32, E-Mail: [email protected]. Fax: 0 30.49 85 50 30, E-Mail: info@gesundheitsnetz- werker.de. Schwerin KVMV – 7. Mai 2011 Berlin – 17. bis 18. März 2011 QM Termin für das 1. Halbjahr 7. Mai 2011 – QMÄ-Grundlagenseminar AMNOG 2011 – Auswirkungen/erste Praxiserfahrungen Uhrzeiten für QMÄ-Seminar: samstags von 9 bis 17 Uhr. Hinweise: Ort: Lindner Hotel Am Kudamm, Kurfürsten- Inhalte: Grundlagen des Qualitätsmanagements; Vor- damm 24; Inhalte u.a.: alle wesentlichen Änderungen in bereitung der erfolgreichen Einführung eines praxisin- punkto Value Dossier und deren Datengrundlage. ternen QM-Systems; Zertifizierungsmöglichkeiten. Die Information/Anmeldung: Management Forum Starn- Onyx-Integratives Gesundheitsmanagement GmbH berg GmbH, Tel.: 0 81 51.27 19 0, Fax: 0 81 51.27 19 19, bietet darüber hinaus noch praxisindividuelle QM-Ein- E-Mail: [email protected], Internet: www. führungskurse vor Ort in der Praxis an. Dabei unter- management-forum.de/amnog2011. stützen wir auch gern bis zur Zertifizierungsreife durch den TÜV. Berlin – 24. März 2011 Teilnahmegebühr für QMÄ-Grundlagenseminar: 190 Euro (Ärztin/Arzt/Dienstleister, inkl. QM-Katalog und 15 Jahre Leitlinien in Deutschland – Anspruch und Wirk- Verpflegung); 110 Euro (je QM-Beauftragte/r) auf Kon- lichkeit: Symposium des ÄZQ zum DNEbM-Kongress 2011 to: Kennwort: QM/„Schwerin“ Onyx GmbH, Konto-Nr.: Hinweise: 13.00 bis 18.30 Uhr, Ort: Technische Univer- 0005333296, Bankleitzahl: 30060601, Deutsche Apo- sität Berlin, Hauptgebäude, Str. des 17. Juni 135; Das theker- und Ärztebank Rostock. ÄZQ führt am 24. März 2011 von 9 bis 12 Uhr Trainings- Information/Anmeldung: Kassenärztliche Vereinigung workshops durch. M-V, Martina Lanwehr, Tel.: 03 85.74 31 375; Dr. Sabine Information/Anmeldung: Congress Partner GmbH, Meinhold, Tel.: 03 97 71.5 91 20. MCI – Berlin Office, Tel.: 0 30.2 04 59 0, Fax: 0 30.2 04 59 50, Online-Registrierung: www.ebm-kongress.de. Waren – 7. Mai 2011 Berlin – 24. bis 26. März 2011 Fortbildung Diabetes und Metabolisches Syndrom 12. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzba- Hinweise: 9.00 bis 16.30 Uhr, Ort: Seehotel Waren sierte Medizin: EbM & individualisierte Medizin mit Experten aus ganz Deutschland; Themen u.a.: Prä- vention und Therapie des Metabolischen Syndroms, Hinweise: Ort: Technische Universität Berlin, Hauptge- konservative Therapie der Adipositas, Bariatrische bäude, Str. des 17. Juni 135; Schwerpunkte: u.a. EbM Chirurgie, Ziele der Diabetes-Therapie, Neues zum & individualisierte Medizin und u deren Methoden, HbA1c, heutige Insulintherapie, Insulinpumpenthera- u Interessenkonflikte (Integrität der Wissenschaft), pie, heutige Therapie mit oralen Antidiabetika usw.; u Patientenbeteiligung, u das Ende der Sozialmedizin/ Gebühren: 35 Euro. Rechtssprechung; Fortbildungspunkte sind beantragt. Information/Anmeldung: Ulrike Kaiser, Klinik Mal- Information/Anmeldung: Congress Partner GmbH, MCI – chower See, August-Bebel-Str. 27, Tel.: 03 99 32.15 420, Berlin Office, Tel.: 0 30.2 04 59 0, Fax: 0 30.2 04 59 50, E-Mail: [email protected]. Online-Registrierung: www.ebm-kongress.de. 03I2011 sonstiges 27

Ausstellung Fritz Eisel – bricht Tabu des Sterbens Maler unserer Region

„Noch mal leben“ heißt Im KV-Journal werden in eine Ausstellung­ in Ros- loser Folge Titelbilder von tock, die nur noch bis Malern aus Mecklenburg- zum 20. März 2011 in der Vorpommern zu sehen Kunsthalle zu sehen ist. sein. Den Anfang macht der 1929 in Lauterbach/ Der Fotograf Walter Schels Hessen geborene Fritz Ei- und die Journalistin Beate sel. Er studierte von 1947 Lakotta baten unheilbar bis 1957 in , Dres- Kranke, sie in ihren letzten den und Leningrad. Nach Tagen begleiten zu dürfen. freischaffenden Tätigkei- ten wurde er 1970 an die Aus diesen Begegnungen Hochschule für bildende Künste berufen, entstanden einfühlsame dort 1973 Professor für Malerei und von 1975 bis Por­­träts. Die Schwarz-Weiß- 1979 Rektor der Hochschule. Ab 1982 war er frei- Fotos entstanden kurz vor schaffend in Langen Brütz bei Schwerin tätig. Fritz und unmittelbar nach dem Tod der sechsundzwanzig Eisel verstarb am 19. September 2010. Porträtierten. Die Ausstellung berichtet von den Er- Eisel wurde mit etlichen Kunstpreisen geehrt. Seine fahrungen, Ängsten und Hoffnungen der Sterbenden Werke sind in vielen staatlichen Museen – u.a. auch und lässt sie noch einmal zu Wort kommen. in Schwerin – zu sehen. stt Mit der Ausstellung, die bereits seit dem 4. Februar zu sehen ist, wird ein Begleitprogramm angeboten. Einigen Veranstaltungen wurden durch die Ärzte- kammer Weiterbildungspunkte erteilt. Nähere In- Impressum Journal der Kassenärztlichen Vereinigung M-V formationen über: www.kunsthallerostock.de. stt 20. Jahrgang I Heft 222 I März 2011 Herausgeber Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg- Vorpommern­ I Neumühler Str. 22 I 19057 Schwerin I Postfach 160145 I 19091 Schwerin I www.kvmv.de I Redaktion Abt. Öf­fent­lichkeitsarbeit I Eveline Schott I Tel.: 0385.7431-213 Fax: 0385.7431-386 I E-Mail: [email protected] I Beirat Dr. 4. Golfturnier med. Dieter Kreye I Dipl.-Med. Fridjof Matuszewski I Axel der Kassenärztlichen Vereini- Rambow Satz und Gestaltung Katrin Schilder I Anzeigen und Druck Produktionsbüro TINUS I Kerstin Gerung I Großer Moor gung Mecklenburg-Vorpommern 34 I 19055 Schwerin I www.tinus-medien.de I Erscheinungs- weise monatlich I Bezugspreise Einzelheft: 3,10 Euro I Jahres- abonnement: 37,20 Euro Bitte Termin vormerken! Für die Mitgliedschaft der KVMV ist der Bezug durch den Mit- Auch in diesem Jahr richtet die Kassenärztliche gliedsbeitrag abgegolten. Namentlich gekennzeichnete Beiträ- Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern ge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. wieder ein Golfturnier aus. Für den Inhalt von Anzeigen sowie Angaben über Dosierungen und Applikationsformen in Beiträgen und Anzeigen kann von Termin ist der 2. Juli 2011. der Redaktion keine Gewähr übernommen werden. Für unver- Nähere Informationen dazu sind im nächsten KV- langt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Veröffent- Journal zu erhalten. lichungsgarantie übernommen. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des He­rausgebers (KVMV). Wenn aus Fragen zu den Anmeldemodalitäten beantwortet: Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes ge- Dan Oliver Höftmann, Tel.: 0385.7431-203 nutzt wird („der Arzt“), ist selbstverständlich auch die weibliche E-Mail: [email protected]. stt Form („die Ärztin“) gemeint. Alle Rechte vorbehalten. TDN-Anzeige_2010Pant_5483-10Y _Layout125.11.1014:06Seite Foto: Bildschön Semmer und Fox-Fotoagentur oder onlineüber www.hauptstadtkongress.de/tdn Faxanmeldung an 030/498550-30 ………………………………………………………………………………………………...... …………………...………...... … Vor- undNachname: Begleitendes Praxispersonal ………………………………………………………………………………………………...... …………………...………...... … Vor- undNachname: Begleitendes Praxispersonal ………………………………………………………………………………………………...... …………………...…………...... Vor- undNachname: Begleitendes Praxispersonal ……………………………………………………………………...... …………………………………………………………...... KV-Zugehörigkeit: ………………………………………………………………………………………………...... ………………………………...... Postleitzahl, Ort: …………………………………………………………………………………...... ………………………...... …………………… Straße, Hausnummer: ……………………………………………………………………...... …………………………………………………...... ……… Arztnummer: ……………………………………………………………...... …………………...... …………………………………………… Vor- undNachname: Anmeldung zudenInfo-Veranstaltungen: und Praxispersonal. Melden Sie sich bis zum 6. Mai 2011 hier an: hier 2011 Mai 6. zum bis sich Sie Melden Praxispersonal. und TagFreierVertragsärzte,Niedergelassenenzum für -psychotherapeutender Eintritt 16.15–18.00 Uhr 16.15–18.00 Uhr 14.00–15.45 Uhr 14.00–15.45 Uhr Alle InformationenfindenSieunterwww.tag-der-niedergelassenen.de. Politische DiskussionsrundemitdemVorstandderKBV Uhr 11 ICC. Berliner das in 2011 Mai Tag13. Niedergelassenenam der Die KBVundIhreKVladenSieeinzum 9.00–10.30 Uhr 9.00–10.30 Uhr 9.00–10.30 Uhr Info-Markt der KVen + Speaker’s Corner + Politische Diskussion + Info-VeranstaltungenSpeaker’sKVen+ DiskussionPolitischeInfo-Marktder+ + Corner KBV kontroversextra:DiePraxisderZukunft–VernetztaufallenEbenen? Der WegzurpapierlosenPraxis:KV-Online-Power Modernes InvestitionsmanagementfürdiePraxis Die CME-FortbildungsangebotedesDeutschenÄrzte-Verlags Richtig kodieren–TippsfürdiePraxis QM –undwiegehtesIhrerPraxis? Achtung, Keime:MRSAinderambulantenVersorgung Palliativversorgung inderambulantenMedizin Das ForumfürVertragsärzteund-psychotherapeuten beim HauptstadtkongressMedizinundGesundheit a i emnti.Teilnehmerzahl Ja, wirnehmenteil.

6 die Teilnahme am Tag der Niedergelassenen £ £ £ £ £ £ £ 13. Mai 2011, ICC Berlin Fortbildungspunkte ......

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