Meute auf Seite 3: Vlitkt allein zu Aasten der tfeimatuettrieöenen

Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 23. September 3 J 5524 C Verhandlungen völlig unbefriedigend Der Olczowski-Besuch in Bonn - BdV weist auf Schutzpflicht hin - Präsident Czaja durfte nicht im Lager Massen sprechen Bonn — Während die Bundesregierung den Eindruck zu erwecken versucht, als sei der Besuch des polnischen Außenministers erfolgreich verlaufen, hat der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. MdB, das Ergebnis zwischen Bundesaußen• minister Scheel und dem polnischen Außen• minister Stephan Olczowski als völlig un• befriedigend bezeichnet und hierzu festge• stellt: Das Gespräch der beiden Außenminister hat offensichtlich keine Klärung der doku• mentarischen Fragen erbracht. Nach Mei• nung des Bundes der Vertriebenen wäre es nicht nur unmoralisch, sondern es ist auch grundgesetzwidrig, Tausende Familien in der Heimat zwangsweise zurückzuhalten, die in der Bundesrepublik keine Angehöri• gen haben. Aber auch einzeln stehende Per• sonen deutscher Staatsangehörigkeit, also die bedrängten deutschen Staatsangehöri• gen völlig schutzlos ihrem Schicksal zu über• lassen. Im Falle des Versagens der Schutz• pflicht wären schwere politische Folgen un• ausbleiblich. Das Bundesverfassungsgericht hat bisher immer bestätigt, daß das Festhalten an der gemeinsamen deutschen Staatsangehörig• keit gesetzlich gesichert ist. Die Bundesre- merung darf nicht Tausende Familien ohne den Schutz lassen, der ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit gewähren soll. Eine un• Polens Außenminister Olczowski (mit Scheel) in Bonn: die Bundesregierung darf nicht Tausende Familien ohne den Schutz der deutschen Staats• mißverständliche Erklärung darüber, wie angehörigkeit lassen. AP-Foto sich die Bundesregierung in Zukunft zur ge• meinsamen deutschen Staatsangehörigkeit, Staatsangehörigen nach dem Paßgesetz zum Deutschlandbegriff des Grundgesetzes deutsche Pässe auszustellen. und zum Selbstverständnis der Bundesrepu• Zwar nicht in unmittelbarem Zusammen• Auf ein Wort, edler Sänger! blik Deutschland überhaupt einstellen will, hang mit dem Olczowski-Besudi stehend, H. W. — So habe ich schon in der Jugend ge• hauen". So haben wir es allgemein und so habe ist überfällig. aber als ein Zeichen der Zeit muß die Tat• lernt: Singe, wem Gesang gegeben. Noch eines: ich es auch am „Tag der Heimat" gehalten. Der Bund der Vertriebenen fordert die sache gewertet werden, daß dem Präsiden• „Böse Menschen haben keine Lieder." Darum Bundesregierung, vor allem den Bundes• ten des BdV, Dr. Czaja, unmöglich gemacht Dieser „Tag der Heimat" sollte ein Gedenktag habe ich die Sangesbrüder stets geschätzt. Und kanzler und den Bundesaußenminister auf, wurde, am „Tag der Heimat" im Durch• für unser ganzes Volk, nicht nur lür die Heimat• eindeutig zu erklären, wie sich die deutsche gangslager in Massen bei Unna zu sprechen. daran soll sich auch nichts ändern. Ein Loh den vertriebenen sein, und er sollte nicht lür eine Botschaft in Warschau zu verhalten haben Dr. Czaja ist bekanntlich auch Sprecher der Sangesbrüdern, die zum „Tag der Heimat" sich parteiliche Aussage mißbraucht werden. Das wird, wenn ein in den Oder-Neiße-Gebieten Landsmannschaft Oberschlesien: das Land in den Dienst unserer gemeinsamen Sache ge• ist eine Selbstverständlichkeit. stellt und unsere Feierstunden mit ihren Liedern lebender deutscher Staatsangehöriger dort Nordrhein-Westfalen hat seinerzeit die Pa• Doch das kann nicht bedeuten, daß man über tenschaft für die Oberschlesier übernom• umrahmt haben. Doch der eigentliche Sinn der um diplomatischen und konsularischen jene politischen Fakten schweigt, über die ge• men. Nunmehr hat die Landesregierung in Schutz nachsucht. Nach dem Grundgesetz ist Feierstunde zum „Tag der Heimat" ist nicht der rade heute — und erst recht am „Tag der Hei• es — von Einzelfällen abgesehen — ver• Düsseldorf eine „politische Aussage" auf Gesang, er ist vielmehr das Bekenntnis zum mat" gesprochen werden muß. Nehmen wir den boten, pauschal und generell einer Million dem Gelände des Durchgangslagers unter• deutschen Osten und zur Gemeinsamkeit unseres sagt, so daß Dr. Czaja statt in Massen in Beifall unserer Zuhörer als Zeichen dalür, daß deutscher Staatsangehöriger den Schutz und Volkes. die Fürsorge des Staates und damit auch Iserlohn sprach. Im Zusammenhang mit der die überwiegende Mehrheit so denkt, wie eigent• die Erfüllung diplomatischen und konsulari• Entscheidung der Düsseldorfer Landesregie• In eine Feierstunde geht man nicht im Roll• lich alle denken sollten. schen Schutzes zu versagen. Auch die diplo• rung sollte daran erinnert werden, daß die kragenpullover. Selbst dann nicht, wenn er Um so mehr trillt es mich, wenn ein Sanges• matische und nicht nur die konsularische Volksrepublik Polen seit langem eine Be• heute als modisch und schick gilt. Und in eine bruder, der an der Umrahmung einer Feierstunde schränkung der Tätigkeit der Vertriebenen- Vertretung der Bundesrepublik Deutschland Feierstunde gehören auch keine rüden Töne. in Bad Schwartau mitwirkte, nachher lauthals verbände fordert. in Warschau ist verpflichtet, deutschen Dort ist nicht der Platz, um „aut die Pauke zu und ruppig erklärte, er werde nicht mehr singen, wenn solches eben dort gesagt werde. Solches, das ist die Wahrheit. Eben deshalb, weil mir die Sangesbrüder so sympathisch sind, habe ich Kanzler will Niederlagen im Parlament verhindern noch einmal genau festgehalten, was denn dort Union erarbeitet Wahlprogramm — William S. Schlamms Befürchtung zum Wahlausgang ausgesprochen wurde: Nichts anderes, als daß mit den Ostverträgen die Probleme keineswegs Bonn Inzwischen ist Gewißheit geworden, daß Bundeskanzler Brandt bereits in dieser diese entscheidende Woche in einer Klausurta• vom Tische sind, sondern für unser Volk Ent• gung in Bonn, wo sie, wie Partei- und Fraktions• Woche also früher als geplant — die Vertrauensfrage stellen wird, um die Auflösung des scheidungen von größtem Ausmaß erst bevor• Parlaments und Neuwahlen zum Deutschen herbeizuführen. In Bonn nennt man in vorsitzender Barzel sagte, „die Konturen eines diesem Zusammenhang bereits den 19. November als neuen Wahltermin. Lediglich wenn sich Regierungsprogramms stärker herausarbeiten stehen. Dabei geht es nicht zuletzt darum, ob die Regierungskoalition und die Opposition entgegen allen Erwartungen auf ein gemeinsames wird." Nachdem das Wahlkampfprogramm der sich unsere freiheitliche Gesellschalisordnunq Rentenkonzept einigen sollten, könnte sich der Termin für die Vertrauensfrage verschieben. Union in seinen endgültigen Schliff er• durchsetzen oder ob der Westen nur noch der halten haben wird, soll bei einer Großkundge• Da aber die Regierungsparteien schwerlich die Im Zusammenhang nun mit dem Zusammen- bung mit den Rednern Barzel, Strauß, Schröder Portier für die Zukunft des Ostens sein wird. Absicht haben, eine Rentenreform nach den Vor• tritt des Parlaments nach seiner Sommerpause und Katzer deutlich gemacht werden, wer die stellungen der CDU'CSCU zu verabschieden, an• wird in der Bonner Kulisse — bei den Regie• entscheidenden Eckpositionen der politischen Nichts anderes, als daß wir es bedenklich dererseits aber zahlenmäßig nicht mehr die Mög• rungsparteien wie auch bei der Opposition — Unionsfront repräsentiert. Wie es heißt, werden linden, wenn uns einsuggeriert wird, die Teilung lichkeit besitzen, ihre Vorstellungen zu ver• die Frage ventiliert, ob der zurückgetretene CDU und CSU sich auf ein gemeinsames Pro• und die Amputation Deutschlands sei die un• Doppelminister Schiller zur Sitzung kommen wirklichen, in jedem Falle aber eine Abstim• gramm einigen, so daß es Meinungsunter• vermeidliche Sühne für den von Hitler begonne• mungsniederlage nach der anderen im Parlament oder ob er zu Hause bleibt, weiterhin Ur• schiede der beiden Schwesternparteien im vermieden werden soll, kann davon ausgegan• laub machen wird. Schillers Stimme ist bei et• Wahlkampf und in der erhofften anschließenden nen Krieg. Wer wollte Hitlers Anteil schmälern? gen werden, daß noch in dieser Woche die Ent• waig zu erwartenden Kampfabstimmungen im Regierungsarbeit nicht geben wird. Aber haben wir nicht das Recht, darauf hinzu• scheidung fallen wird. Die letzten Wochen sind Plenum von entscheidendem Gewicht. Tritt er weisen, daß der Krieg gegen Polen erst dann nicht in Erscheinung, dann hat die Opposition für den Kanzler wenig erfreulich gewesen. Der ausgelöst wurde, nachdem Hitler und Stalin politische Aufwind, den man sich von den Olym• einen Stimmenmehrgewicht. So kann unter Um• In dem September-Heft der von ihm herausge• pischen Spielen erhoffte, ist nicht nur ausgeblie• ständen ein unsichtbar bleibender Schiller die gebenen „Zeitbühne" hat der bekannte Publi• übereingekommen waren, Polen zu liquidieren? zist William S. Schlamm ausgeführt, das Wäh• ben, sondern es besteht sogar die Gefahr, daß Bonner Geschicke steuern. Wenngleich die SPD Sollte die Tatsache, daß seit der Vertreibung die tragischen Ereignisse in München zum Ge• den Ubertritt des Abgeordneten Müller lerreservoir der CDU sowohl wie der SPD sei auch bereits ein Generationsalter vergangen ist, schon genstand eines koalitionsinternen Streites wer• zur CSU als „zu erwarten" bezeichnete, so dürf- mehr oder minder stabil und unveränderlich und den. Bonner Beobachter vertreten die Meinung, te» diese Entwicklung doch mit Sorge gesehen die FDP werde von der SPD im Wahlbündnis ausreichen, um sich nicht mehr in aller Form zum daß nur eine Beendigung der derzeitigen Re- werden, zumal auch die beiden wegen ihrer Be- mitgetragen. Die NPD könne nicht anders, als deutschen Osten zu bekennen? Sollte niclit mehi rateraffairen abgehalfterten parlamentarischen hoffnungslos kandidieren. „ ge• qierung ernste Gegensätzlichkeiten vermeiden erlaubt sein zu sagen, daß die Franzosen nach lasse Der Kanzler wolle darüber hinaus auch Staatssekretäre Dom (FDP) und Raffert (SPD) winnt" — so schreibt Sdilamm — „wenn der der Opposition nicht die Möglichkeit bieten, im fehlen werden. verkorksten Wählermischung nicht ein neues 1871 nicht im Traum daran gedacht haben, abge• Parlament eine pausenlose Generalabrechnung Während der Kanzler sich darauf vorbereitet, Element zugefügt wird. Dieses neue Element trennte Gebiete als unwiderruflich verloren zu mit der Regierung zu versuchen und so sei der mit der Vertrauensfrage eine längere Erklärung sieht Schlamm in der „Deutschen Union", be• bezeichnen? fürchtet jedoch, daß selbst Strauß seine Wahl• vorgezogene Wahltermin für die Koalition abzugeben, die sich zwar technisch an das Par• Ist es uns zu verübeln, wenn wir 25 Jahre Brandt und Scheel die einzige Möglichkeit, einer lament, in Wirklichkeit aber unmittelbar an den vereinbarung mit der „Deutschen Union" unter Kette von Niederlagen zu entgehen. Wähler richten wird, rüstet die Opposition für dem Druck der Bonner CDU aufgeben könnte. nach der Vertreibung das Recht auf Heimat auch 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 2 Politik tue CRpraMM

weiter verteidigen und darauf hinweisen, daß Osteuropa: das polnische Volk trotz Aufteilung und Zer• störung seines Staates über mehr als 125 Jahre sein Nationalbewußtsein erhalten hat und heute Moskauer Vertrag engt Spielraum der Ostblockstaaten ein hierüber die ganze Nation mit Stolz erfüllt ist. Darf für die Deutschen nicht gelten, was man den Polen gerne hoch anrechnet? Ex-Diplomat Birecki: Gomulka war persönlich gegen eine Teilung Deutschlands Als Generalsekretär seiner Partei und als Was ist das für ein Sangesbruder, der von Minister für die „wiedergewonnenen Gebiete Gomulka war persönlich gegen eine Teilung Deutschlands. Die noch weiter existie• Heimat und Freiheit singt, der die Freiheit für hlbe Gomulka diese polnische Politik im Kreml Völker irgendwo in Afrika fordert und sich nicht rende Kluft zwischen polnischen und deutschen Kommunisten resultiert aus der Zeit vertreten Im November 1949, also einen Monat bereitfindet, das gleiche Recht und die gleiche der stalinistischen Säuberungen. Der deutsch-sowjetische Vertrag hat den außenpoliti• nach der Gründung der „DDR", hätte er deshalb Freiheit für seine Brüder in Mitteldeutschland schen Spielraum der Volksdemokratien auf ein Minimum reduziert. Diese interessanten von der politischen Arena Polens abtreen müs• zu verfangen? Ist ein solcher Tag nicht gerade Feststellungen sind die wichtigsten Punkte eines Referates, das der polnische Ex-Diplo• sen Die Haltung Gomulkas in der Deutschland- besonders geeignet, darauf hinzuweisen, daß mat Henryk Birecki vor der französischen „Gesellschaft für Studien der außenpoliti• Frage sei auch in einem Artikel des spateren die Teilung unseres Volkes erst dann endgültig schen Probleme" gehalten hat. polnischen Parteichefs Edward Odiab im Monats• heft „Nowe Drogi" im August 1950 kritisiert sein wird, wenn die Deutschen aufhören davon Der deutsch-sowjetische Vertrag habe in höch• polnischen Kommunisten herrsche weiterhin die worden. zu sprechen? Wer erwartet denn, daß dann etwa sten polnischen Kreisen gemischte Gefühle wach• Ansicht, daß bei der Liguidierung der KPP im die Staatsmänner anderer Völker noch Interesse gerufen, erklärte Birecki, der von 1951—1956 Jahre 1937 in Moskau führende deutsche Kom• Die Querelen mit der SED-Führung seien auch zeigen, sich für unsere Wiedervereinigung in ständiger Vertreter Polens bei der UNO war munisten eine große Rolle spielten. In dieser nach 1949 weitergegangen. Schon wahrend der Frieden und Freiheit einzusetzen? und von 1956—1968 als engster Mitarbeiter Ra- Zeit hätten ja Deutsche in den höchsten Instan• ersten offiziellen Visite Ulbrichts in Warschau packis dem Kollegium des polnischen Außen• zen der Komintern gesessen. Wilhelm Pieck sei im Juni 1950 sei es zu Meinungsverschiedenhei• Das waren die Grundgedanken an diesem Tage ministeriums angehörte. Man stelle sich in Präsidiumsmitglied der Komintern gewesen. Ul• ten gekommen. Ulbricht habe damals bereits und ich linde, sie sollten und müssen ausgespro• Warschau die Frage, ob das Abkommen Bonn- bricht und seine Gruppe hätten eine gewichtige ein fertiges Projekt für einen formellen Vertrag chen werden. Das Eintreten für Recht und Frei• Moskau nicht die osteuropäischen Länder in eine Rolle im Apparat der Komintern gespielt. DDR"-VRP mitgebracht gehabt, das aber die polnische Seite in dieser Form ablehnte. Danach heit hat mit der Vertretung parteipolitischer traditionell ungünstige Situation versetzen Aus polnischen Kreisen ist dazu zu erfahren, Interessen nichts zu tun. könnte, wenn die Bundesrepublik und die UdSSR daß dieses Mißtrauen von damals immer noch sei der Kreml eingeschaltet worden. gegen sie eine gemeinsame Politik zu führen besteht und den Rapallo-Komplex vertieft, weil Besitzt jener Sangesbruder, der nicht mehr beginnen. Diese Politik habe bereits zu einer Unter seinem Druck sei dann der Vertrag am singen will, wenn wir uns eindeutig zum Frie• Leute der einstigen Gruppe Ulbricht heute nicht 6. Juli 1950 zustande gekommen, der als Gör• radikalen Revision der sowjetischen Deutsch• nur an den Schalthebeln in Ost-Berlin sitzen. den bekennen und uns ebenso klar gegen die litzer Abkommen bekannt sei. Polen habe sich landpolitik geführt: der deutsche Popanz, der Die Reibereien zwischen deutschen und pol• Unfreiheit aussprechen, etwa ein Gesangbuch, ein Vierteljahrhundert aufgebaut und zur Ze• fügen müssen. Sein Wunsch sei ein Grenzab• nischen Kommunisten seien während des Krie• kommen mit Gesamtdeutschland gewesen. in dem diese Worte nicht mehr vorkommen oder mentierung des Warschauer Paktes beitragen ges hier zwischen dem „Verband Polnischer mußte, sei über Nacht zwar fallengelassen wor• anders interpretiert werden? Dann allerdings Patrioten" und dem „Komitee Freies Deutsch• Birecki schloß seine Ausführungen mit dem den, doch Moskau habe eine neue These vor• singen wir nicht nach den gleichen Noten. land" weitergegangen. Wichtigster Punkt der Hinweis, daß seit der Konferenz der Ostblock• gelegt, die die Notwendigkeit der bedingungs• Auseinandersetzung: die künftige Westgrenze Das aber kann uns nicht hindern, auch in der staaten in Prag im Oktober 1950, wo zum ersten• losen Treue der volksdemokratischen Länder ge• Polens. Zukunft die Wahrheit auszusprechen. In klarer, genüber der Sowjetunion begründe. — Dies sei mal die „DDR" teilnahm, die „DDR" im Kreml Stalin habe beide Gruppen mit widersprüch• jegliche Kontaktversuche Polens und anderer vernünftiger und unmißverständlicher Weise. die Breschnew-Doktrin. lichen Versprechungen hingehalten, da er sich Volksdemokratien mit der BRD torpediert Wir sind nicht dafür zu „holzen", aber wir las• Birecki gibt damit eindeutig zu verstehen, daß damals selber noch nicht entschieden hatte. Wa« habe. Dabei habe sich Ost-Berlin stets auf sen uns auch nicht zu Kleinholz machen. Selbst der außenpolitische Spielraum der Volksdemo• Gomulka anbelangt, so war dieser stets ein Be• die besondere Rolle berufen, die ihm angeblich dann nicht, wenn wir auf solchen Sänger ver• kratien durch den deutsch-sowjetischen Vertrag fürworter einer ständigen Besetzung Ganz• zufiel, weil sie „sich in der ersten Linie der zichten müßten. auf ein Minimum reduziert wurde. Dies habe deutschlands. Er habe sich sowohl gegen die antiimperialistischen ideologischen Front be• der deutsch-sowjetische Vertrag schon dadurch Teilung Deutschlands als auch gegen die Ent• fand". Dies hätte ja aber auch die CSSR für sich dokumentiert, daß er einem polnisch-deutschen stehung der „DDR" ausgesprochen. „Gomulka" in Anspruch nehmen können. In Kürze: Vertrag Vorgriff. — so Birecki — „konnte natürlich die fortschrei• Der polnische Ex-Diplomat betonte, daß die tende Entstehung des westdeutschen Staates Scheel-Doktrin am Ende persönlichen Beziehungen zwischen der Spitze nicht verhindern, war jedoch der Meinung, es der SED und der Polnischen Vereinigten Ar• sei besser, nur mit einem deutschen Staat kon• Schlimme Folgen für Bonner Politik beiterpartei weiterhin gespannt seien. Unter den frontiert zu werden." Mit der Aufnahme der diplomatischen Bezie• hungen zwischen der „DDR" und Finnland hat Streiflichter die „Scheel-Doktrin" ihr Ende gefunden. Scheels Politik lief darauf hinaus, daß erst nach einer Ferner Osten: „Regelung" des Verhältnisse der „beiden deut• Xaver Federmann, prominenter israelischer schen Staaten" an die Aufnahme von diplomati• Industrieller, der sich nicht nur um die Wieder• schen Beziehungen nichtkommunistischer Staa• Plant UdSSR einen Angriff gegen China? herstellung der Beziehungen zwischen Israel und ten mit der „DDR" herangegangen werden könn• der Bundesrepublik verdient gemacht, sondern te. Da nun auch Schweden zu erkennen gegeben auch sein Land mehrfach in besonderer diploma• hat, daß es nicht mehr lange warten will, haben US-Kolumnist Alsop: „Moskau baut Front gegen Peking aui" tischer Mission vertreten hat, schrieb in Ver- sich die Befürchtungen jener bestätigt, die auf zweiffung über den verbrecherischen Anschlag Unter Berufung auf Fachleute des amerikanischen Geheimdienstes schreibt der ange• Grund der inzwischen eingetretenen. Lage keine auf die israelische Olympia-Mannschaft einen Möglichkeit mehr sehen, eine Anerkennung sehene amerikanische Kolumnist Joseph Alsop, die Sowjetunion treffe systematische Brief an Bundeskanzler Brandt, in dem er die durch europäische Staaten zu verhindern. Damit Vorbereitungen für einen Krieg gegen die Volksrepublik China. Die Entscheidung nachstehende Frage stellte: „Herr Bundeskanz• wäre auch gleichzeitig eine völkerrechtliche An• darüber, ob Moskau wirklich, losschlagen werde, dürfte aller Voraussicht nach noch 1972 ler, waren Sie nicht als Nobel-Preisträger des erkennung der „DDR" durch die Bundesrepublik fallen. Friedens von Ihrem Schicksal und der Vor• präjudiziert. Scheel hatte in der Aussprache zur Nach Alsops Bericht geht die von der sowjetischen Militärführung veranlaßte Trup- sehung bestimmt, der Welt Mut und Einsatz• Regierungserklärung 1969 den Verdacht weit penmassierung an der chinesischen Grenze unablässig weiter, so daß heute 49 Divisio• bereitschaft zu zeigen, indem Sie selbst, der von sich gewiesen, die Politik der Bundesregie• deutsche Bundeskanzler, der Nobel-Preisträger, nen in diesem Raum versammelt seien. Alsop schreibt, der Zweck sei „ganz offensicht• rung laufe auf eine solche Anerkennung hinaus. sich persönlich in das Haus der israelischen Es scheint mehr als fraglich, ob ein Regie• lich ein Präventivangriff zur Zerstörung des atomaren chinesischen Potentials, bevor Olympia-Mannschaft hegeben hätten, um den rungswechsel nach den Bundestagswahlen an ei• dieses zu groß wird". Alsop sieht die Chancen, daß man sich in Moskau zu einem Uber• Arabern wie ein aufrichtiger und mutiger Mann ner solchen Entwicklung noch etwas ändern fall entscheiden könnte, mit 70 : 30 für einen Präventivschlag. zu sagen: Hier bin ich und hier bleibe ich, bis kann, da sich die weit überwiegende Mehrzahl diese Gäste meines Landes befreit sind. Bei der europäischen Staaten bereits auf eine Aner• Die Situation im Fernen Osten ist für uns tigte Scheel den aus Peking Heimgekehrten Weg der Geiseln ist mein Weg, wohin er auch kennung der „DDR" eingestellt hat. besonders interessant, nachdem die Peking• bei der Berichterstattung in seinem steier- führt. — Ich bin zutiefst überzeugt, daß Ihnen reise des früheren Bundesaußenministers märkischen Urlaubsdomizil relativ brüsk ab. nichts geschehen wäre und daß die Geiseln von Dr. Gerhard Schröder mehr Bewegung in die Und das machte keinen allzu guten Ein• den Arabern befreit worden wären. Sie wären „DDR" verweigert Dinge gebracht hat, als die Bundesregierung druck. dem deutschen Volk ein Kanzler gewesen und nach außen hin wahrhaben möchte. Wenn• der Welt ein Nobel-Preisträger des Friedens". Matthias Waiden die Einreise Denn Schröders Bericht für das Auswär• gleich auch die Vorbesprechungen hinter tige Amt war in der Tat — trotz der Kon• * Trotz mehrfacher Interventionen der Senats• sorgsam gehüteten Kulissen stattfinden, takte, die damals schon auf diplomatischen unterhändler hat die „DDR" jetzt erneut dem wird in diplomatischen Kreisen Bonns damit Bundeswirtschafts- und Finanzminister Helmut Wegen zwischen Bonn und Peking bestan• Berliner Publizisten und Chefkommentator des gerechnet, daß Bundesaußenminister Walter Schmidt igelt sich in seinem Duisdorfer Mini• Senders Freies Berlin (SFB), Matthias Waiden, den — äußerst wertvoll. Er brachte nämlich Scheel im Oktober nach Peking reisen wird. sterbüro ein. Putzfrauen haben nur unter Auf• die Einreise nach Dresden verweigert. Aus einem von den Chinesen die entscheidende Formel sicht Zutritt. Der Schlüssel wird in einem ver• Wochenlang hatte das Auswärtige Amt zu der letzten Gespräche zwischen den Ost-West- mit, daß die Normalisierung der Beziehun• siegelten Umschlag aufbewahrt. Das Kleine Sit• Ausflüchten gegriffen und so getan, als hät• Bevollmächtigten hatte der Berliner Senat ge• gen zwischen der Bundesrepublik Deutsch• zungszimmer auf dem Ministerflügel ist geräumt schlossen, daß die „DDR" ihre Haltung in Sachen ten die Chinesen kein Interesse an dem land und der Volksrepublik China ohne jede worden und dient jetzt — ebenfalls entsprechend Waiden geändert habe und bedeutete dem Pu• Scheel-Besuch bekundet. Hierfür dürften Vorbedingung erfolgen sollte. Der zweite gesichert — als privates Archiv des Ministers. blizisten, daß er erneut einen Berechtigungs• zwei Gründe maßgeblich gewesen sein: in• schein beantragen solle. Entgegen den Bestim• Grund für das Zögern des offiziellen Bonn nenpolitisch wäre es für die Koalition ange• mungen des Berlin-Abkommens wurde Waiden lag darin begründet, daß man jeden Ver• sichts des bevorstehenden Wahlkampfes jedoch wiederum ohne Angabe von Gründen dacht ausräumen wollte, die Kontakte zwi• wenig vorteilhaft gewesen, wenn Gerhard die Einreise verweigert. schen Bonn und Peking seien gegen Moskau Schröder, Vorsitzender des außenpolitischen £>as Oiipnufiinblnii Die Haltung Ost- hat den Chef der gerichtet. Ein Verdacht, der um so stärker West-Berliner Senatskanzlei, Senatsdirektor Ul• Bauausschusses des Bundestages, CDU-Ab• werden konnte, wenn diese Kontakte über rich Müller, zu einer scharfen — an die Adresse geordneter und Peking-Reisender, in der Herausgeber: einen erklärten Gegner der Verträge von Ost-Berlins gerichteten — Stellungnahme ver• Öffentlichkeit als alleiniger Initiator des Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Moskau und Warschau, also über Schröder, anlaßt. Müller führte aus, daß nach Auffassung Einvernehmens zwischen Bonn und Peking des Senats die Besuchsregelung „kein In• liefen. Chefredakteur: strument für eine Pressezensur sein darf". hätte anerkannt werden müssen. Daher fer- Hugo Wellems Verantwortlich für den Dolitischen Teil Inzwischen scheint aber der direkte Dia• Stellvertr. Chefredakteur: log zwischen Bundesregierung und der Re• Wie ANDERE es sehen: Ruth Maria Wagner gierung in Peking soweit vorangetrieben Kultur. Unterhaltung. Frauenseite worden zu sein, daß Scheel aus der Tatsache, daß er nach Peking eingeladen wurde, kein Geschichte, Landeskunde und Aktuelles Hans-Ulrich Stamm Geheimnis mehr zu machen braucht, ja, daß diese Reise in greifbare Nähe rückt. Inter• Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen essant ist jetzt nur noch der Termin. Und Horst Zander es will so scheinen, daß Scheel noch vor Anzeigen: seinem Besuch bei den Vereinten Nationen Heinz Passarge in New York für die Herstellung diplomati• Bonner Redaktion: scher Beziehungen zwischen Bonn und Pe• Clemens J. Neumann king sorgen möchte. Dies übrigens auch, m«nn?Äe^Be.nb,att 181 da8 Ogan der Lands- weil er dann in New York in der chinesi• «fr ?n£aW .?s,ere"ßeri und erscheint wöchentlich schen Delegation einen wichtigen Ge• *ur Information der Mitglieder des Förderkreises R*™9/ Landsmannschaft Ostpreußen sprächspartner offiziell in Anspruch nehmen Bezugspreis Inland 3.20 OM monatlich - könnte. Einen Partner, dessen Zustimmung Ausland 4,- DM monatlich Postscheckkonto für den Vertrieb: für die Aufnahme beider deutscher Staaten v»rlL,0SoC,ieckam, Hamburg B4 26 in die UNO — im Vollzug des angestrebten veriag. Redaktion. Anzeigenabteilung ? Hamburg 13. Parkallee 84

Arrangements zwischen Bundesrepublik R.n.. Telefon 45 25 41 1 42 Bankkonto Landesbank Hamburg (BLZ 200 500 001 und „DDR" — unverzichtbar ist. Für die Au• -r Konto-Nr 192 344 ßenpolitik unseres Landes jedoch ist es nur •ur unverlangte Einsendungen wird nicht genaftet Hucksendung nur. wenn Porto oelllegl nützlich, daß nunmehr auch das Thema Postscheckkonto für Anzeigen China ausgestanden ist und man sich nicht 907 00 Postscheckamt Hamburg uruck Gerhard Rautenberg, 295 Leer im Wahlkampf einerseits Versäumnisse Norderstraße 29/31. Ruf 04 91 /42 88 Das Tauziehen um die Aussiedler »us „Die Welt" oder Moskauhörigkeit vorwerfen kann. ' "' Anzeigen gilt Preisliste Nr. 17. 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 3 £*as Oftpmtömblatt Aus dem Zeitgeschehen Wie in früheren Jahren fanden sich aurh letzten Wochenende in allen Ländern der BuT desrepubhk Deutschland Heimatvertriebeneun, Heima verbliebene zusammen, um den Taa de, Heimat zu begehen. Wie in den vergangene Jahren sollte auch diesmal wieder im Durch gangslager in Massen bei Unna in Westfale. eine Feierstunde stattfinden. Der Bund der Ver tnebenen hatte als Redner seinen Präsidente, Dr. Herbert Czaja MdB, gebeten. Dr. Czaja ist zugleich Sprecher der Landsmannschaft de> Oberschlesier; das Land Nordrhein-Westfalen hat seinerzeit die Patenschaft über die Ober schlesier übernommen. Da jedoch die Landes• regierung von Nordrhein-Westfalen eine poli• tische Aussage" auf dem Gelände des Durch• gangswohnheims untersagte, konnte Präsident Dr. Czaja nicht in Massen sprechen. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß die Volksrepublik Polen seit langem die Beschrän• kung der Tätigkeit der Vertriebenenverbände fordert. Dr. Czaja sprach zum „Tag der Heimat" im Iserlohner Parktheater auf einer Veranstal• tung, die von den BdV-Kreisverbänden Iserlohn- Stadt und -Land in Verbindung mit dem Sauer• ländischen Gebirgs- und Heimatverein durchge• führt wurde. Diese Verbundenheit zwischen Einheimischen und Heimatveitriebenen war an vielen Orten zu spüren. Den Einladungen der örtlichen Orga• nisation des BdV und der Landsmannschaften waren Vertreter der kommunalen Verwaltung und einheimische Mitbürger gefolgt, um an die• sem Tage ihrer Verbundenheit mit den Anliegen der Heimatvertriebenen sichtbaren Ausdruck zu geben. Es ist nicht möglich, allen Veranstaltun• gen Raum zu geben; Mitglieder des Bundesvor• standes und die auf Landes- und Kreisebene tätigen Mitarbeiter der Landsmannsdiaft haben am letzten Sonntag überall im Lande gesprochen und sich mit der gerade jetzt für die Heimat• vertriebenen entstandenen Situation beschäftigt. In Büren hat, wie Das Ostpreußenblatt bereits berichtete, der amtierende Sprecher unserer Landsmannschaft, Joachim Freiherr von Braun, am „Tag der Heimat" in Uelzen: daß Recht die Obergewalt behalte" mit Nachdruck betont, Außenpolitik müsse eben Foto dpa stets für Freiheit und Rechte von Menschen ge• führt werden. Nur das Gemeinwesen könne sie daß die Bundesregierung ihre grundgesetzliche für den einzelnen wahren, der anderenfalls Pflicht zum Schutz der Rechte deutscher Staats• fremdem Imperialismus hilflos ausgeliefert wäre. bürger fahrlässig vernachlässigt habe. Wo ein Staat auf seine politische Selbsterhal• Barzel sprach sich für gutnachbarliche ver• tung verzichte, müsse Unmenschlichkeit die Nicht allein zu Lasten tragliche Beziehungen auch mit der Tschecho• Folge sein. slowakei aus, betonte jedoch, daß einer Nich• Die von Frhr. von Braun getroffene Feststel• tigkeitserklärung des Münchner Abkommens lung, daß dieser „Tag der Heimat" nicht began• von Anfang an nicht zugestimmt werde. Die an• gen werden könne, ohne daß die Sorgen der gestrebte Regelung dürfe die Rechte der Sude• Heimatvertriebenen, ihre Enttäuschung und nicht tendeutschen nicht beeinträchtigen. der Heimatvertriebenen Wir dürfen nicht so tun, als sei bei den selten auch ihre Entrüstung ausgesprochen wer• de, klang in vielen Ansprachen durch, denn im• Heimatvertriebenen und Flüchtlingen alles ge• merhin hat das, was die Heimatvertriebenen regelt, als gäbe es nicht noch Millionen An• in den letzten Jahren miterleben mußten, wahr• liegen, die sich aus der Teilung Deutschlands lich genügend Anlaß geboten. keine Rechtsgrundlage für die heute bestehen• für neue Grenzen: „Die Union sei für eine ergeben. Die Union habe angesichts dieser Tat• Uns ist nicht bekanntgeworden, daß am „Tag den Grenzen schaffen, und daß das unveräußer• Politik des Offenhaltens und das Ziel sei: sachen die Auflösung des Vertriebenen- liche Recht auf Selbstbestimmung durch die Ver• Selbstbestimmungsrecht für das deutsche Volk ministeriums und den begonnenen Abbau des der Heimat" profilierte Repräsentanten der träge nicht berührt wjrd. Regierungskoalition das Wort ergriffen und ihre und staatliche Einheit Deutschlands, zu• früheren Gesamtdeutschen Ministeriums nicht ., Besonderes Interesse verdienen auch Barzels^ sammen mit dei Dborw indung der Teilunq gebilligt. Hier sei eine Tendenz erkennbar ge• Verbundenheit mit den Heimatvertriebenen zum 1 Ausdruck gebracht hätten. Aber keineswegs nur Ausführungen zur Kritik an der Entschließung' worden, „die wir politisch für gefährlich halten. die Politik der Regierungsparteien, auch die des Bundestages. Er forderte die Kritiker auf;' ' Barn* behandelte die Frage der Obhutspflicht Im Falle unserer erneuten Regierungsbeauftra• „einmal nachzulesen, was in der Ostpresse für Deutsche in ihren Heimatgebieten und die gung nach den Wahlen werden wir die Zustän• Haltung der Opposition bei der Abstimmung Woche für Woche über die Entschließung ge• über die Ostverträge am 17. Mai im Deutschen Zusammenführung getrennter Familien und digkeiten für die Probleme des geteilten schrieben steht. Es wird gesagt, sie sei ein ganz brachte seine Bestürzung darüber zum Ausdruck, Deutschland und der davon besonders betroffe• Bundestag hat bekanntlich in den Kreisen der besonders übler und gefährlicher Trick der Ver• daß die Ausreisegenehmigungen nicht zügig er• nen Vertriebenen und Flüchtlinge unter einem Heimatvertriebenen Sorgen und Bitternis her• tragsgegner. „Wer bei uns dieses Dokument teilt würden. Wenn Außenminister Scheel er• eigenen Bundesminister zusammenfassen". Die vorgerufen. bagatellisiere, besorge die Geschäfte anderer. klärt habe, durch den Abschluß des deutsch• Abteilung für Angelegenheiten der Vertrie• Nicht die öffentliche Bekundung von Zweifeln, polnischen Vertrages würden keiner Person benen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten des Antwort auf kritische Fragen sondern die entschlossene Verteidigung dieser Rechte verlorengehen, die ihr nach dem in der Bundesinnenministeriums werde von der Union Entschließung diene den Interessen Deutsch• Bundesrepublik Deutschland geltenden Recht zu• mit dem jetzigen Bundesministeriums für inner• So war es verständlich, daß die Kundgebung lands. Für seine Partei stellen die Ostverträge stehen und die Politik der Bundesregierung die deutsche Beziehungen unter einem neuen in Uelzen, auf der der Partei- und Fraktions• keine endgültige Regelung dar." Sie greifen Möglichkeit eröffnet habe, die Fürsorgepflicht Namen vereinigt, welcher der tatsächlichen Be• chef der Unionsparteien, Rainer Barzel, sprach, weder einem Friedensvertrag für ganz Deutsch• wirksamer als bisher nachzukommen, dann deutung und Aufgabe dieses Ministeriums besonders Interesse fand. Barzel, dem klar war, land vor noch schaffen die Rechtsgrundlagen müsse er, Barzel, dem gegenüber feststellen, Rechnung trage. Die Union bekenne sich zur daß die Heimatvertriebenen von ihm eine klare Solidarität mit den Vertriebenen und Flüchtlin• politische Aussage und eine Antwort auf gen und ihren Verbänden und sie werde dafür manche kritischen Fragen erwarteten, erklärte, sorgen, daß sie die für Staat und Gesellschaft daß verfehlte und versäumte Reformen sich wichtigen Aufgaben im politischen, sozialen und korrigieren oder nachholen ließen, während kulturellen Bereich wahrnehmen könne. Sie Entscheidungen in der Außenpolitik aber in der Gefahren für unser Grundgesetz werde die ideale und finanzielle Förderung der Regel nicht zu reparieren seien. Als erste Auf• Vertriebenenverbände fortführen und sie nicht gabe, so sagte Barzel, betrachte er, dafür zu Erklärung des Bundesvorstandes der LM Ostpreußen abhängig machen von einer Zustimmung und sorgen, daß die Bundesrepublik nicht in den Sog Ablehnung der Regierungspolitik. des Kommunismus gerate. Es sei gelungen, die Hamburg — Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen hat auf Barzel betonte, mit der Verunglimpfung der anstehende außenpolitische Frage so zu lösen, seiner Sitzung am 16. 9. 1972 einstimmig die nachstehende Erklärung beschlossen: daß von daher keinerlei Gefahren für unsere Heimatvertriebenen müsse endlich Schluß ge• „Die ,neue Ostpolitik' führt täglich mehr zum Tode des Grundgesetzes und damit der macht und es müsse sichergestellt werden, daß innere Ordnung entstehen müssen, was ja viele freiheitlichen Ordnung Deutschlands! — nicht ganz grundlos — befürchteten: daß die die Deutschland- und Ostpolitik nicht zu Lasten Verträge wurden in Moskau und Warschau geschlossen, ein Vertrag mit Ost-Berlin der Vertriebenen und Flüchtlinge gehen dürfe. Zuordnung der Bundesrepublik Deutschland zum steht bevor. Alle diese Verträge wollen Grenzen durch Deutschland ziehen, von den be• Unter Betonung seiner ostpreußischen Herkunft Westen und zum freien Europa nicht auto• troffenen Menschen sprechen sie nicht. schloß Barzel, indem er Immanuel Kant zitierte: matisch gefährdet ist. Es werde daher sehr dar• Die Ostpreußen oder Schlesier nennt man .Personen deutscher Volkszugehörigkeit'. „Die Natur will unwiderstehlich, daß das Recht auf ankommen, in wessen Händen die Verträge Ihnen verweigert die eigene Regierung ihre Obhutspfficht, die jedem deutschen Staats• zuletzt die Obergewalt behalte." sind, wenn sie mit Leben erfüllt werden. angehörigen als gleichberechtigtem Mitbürger zusteht. In der Deutschland- und Ostpolitik stünden Nur die Leugnung staatlicher Pttichten läßt die .Familienzusammenführung" als huma• die einschneidendsten Entscheidungen trotz der nitäre Großtat erscheinen. Tatsächlich aber werden alle jene stillschweigend und recht• Warnung vor Resignation Ostverträge noch bevor. Mit den Ostverträgen widrig ausgebürgert, ihrer Staatsangehörigkeit beraubt, die keine nächsten Angehörigen In Lüneburg hatte der letzte Bundesvertrie- sei die Notwendigkeit einer nachdrücklichen, im Westen Deutschlands haben. benenminister sich für das aktiven Deutschland- und Ostpolitik nicht vom Den Mitteldeutschen steht das gleiche Schicksal bevor. Auch sie sollen im Widerspruch Recht auf Heimat und Selbstbestimmung ein• Tisch, wie oft geglaubt werde. Vielmehr sei die zum Grundgesetz die gemeinsame Staatsangehörigkeit aller Deutschen verlieren. gesetzt und erklärt, wer heute Freiheit und entscheidende Frage, ob wir uns mit der Teilung Der Verzicht auf Wahrung ihrer Rechte bedeutet ebenso die Billigung von Unrecht Selbstbestimmung für Schwarz-Afrika fordere, Deutschlands abfinden wollen oder nicht, noch und Unmenschlichkeit, wie sie für die vertriebenen ostdeutschen Mitbürger bereits ge• der müsse Freiheit und Selbstbestimmung auch geblieben. „Wir sagen dazu ein klares Nein. schehen ist und ihren Landsleuten daheim soeben bescheinigt wird. und zuerst für unsere Landsleute in Mittel• Noch steht eine befriedigende Regelung aus, die Gleichgültigkeit und Resignation also vernichten die Gemeinschaft der Deutschen und deutschland fordern. Wenn wir uns nicht mehr zu einem guten Nachbarschaftsverhältnis führen damit das Vertrauen aller Bürger zum eigenen Staate, aber auch seine Glaubwürdigkeit im Ziel unserer Deutschlandpolitik einig wären kanp • • •" in der Welt. und uns mit der Teilung unseres Volkes und „Die Teilung Deutschlands wäre erst dann Landes abzufinden beginnen, wenn wir selbst endgültig, wenn wir uns damit abfänden und sie * nicht mehr bereit wären, unsere Interessen zu völkerechtlich sanktionierten. Manche sind viel• Die Nichtachtung menschlicher Rechte und die vertragliche Anerkennung von Deutsch• vertreten, dürften wir nicht erwarten, daß an• leicht geneigt, sich damit abzufinden. Unser lands Teilung haben als erschreckendste Folge ihr Spiegelbild bei den Kirchen gefunden: dere das für uns besorgen. Dann könnten wir Maßstab ist anders: Deutschland ist geteilt, Die evangelische Amtskirche kennt nicht mehr die Rechte ihrer ostdeutschen Glieder auch nicht erwarten, daß unsere Verbündeten gegen unseren Willen, gegen das Selbst• und hat ihre eigene Teilung auf Weisung der SED vollzogen. bereit seien, sich für die deutsche Wieder• bestimmungsrecht. Wir haben nicht die Absicht, Der Vatikan folgte ausschließlich dem Wortlaut des Warschauer Vertrages und er• vereinigung ernsthaft zu engagieren. uns damit abzufinden. Wenn der deutsche richtete in Ostdeutschland polnische Diözesen. Die betroffenen Menschen blieben uner• In einer Feierstunde des Bundes der Vertrie• Bundeskanzler sagt, er habe aufgehört, über wähnt die vertriebenen Gläubigen ebenso wie ihre deutschen Mitchristen in Schlesien benen in Bad Schwartau warnte der Chef• Wiedervereinigung zu reden und nachzudenken, oder Ostpreußen. redakteur des Oslpreußenblattes, Wellems, vor dann können wir nicht erwarten, daß aus• So wurde vom Heiligen Stuhl an Oder und Neiße ein Beispiel gesetzt, dessen Wieder• der Gleichgültigkeit, die in der Welt den Ein• ländische Staatsmänner das für uns besorgen. holung an Werra und Elbe jetzt bereits von ihm gefordert wird, um die staatliche Teilung druck erwecke, als hätten sich die Deutschen Keiner wird deutscher sein als wir selbst! Deutschlands auch kirchlich zu bestätigen. Die schweigende Hinnahme von Gewalttat mit der Teilung abgefunden. So sei es bezeich• nend, daß in den großen Massenmedien heute Barzel behandelte in diesem Zusammenhang schafft eben keine Erleichterung für die Gemeinde der Gläubigen, veranlaßt ein totalitä• res Regime vielmehr nur zu neuer Unmenschlichkeit. kein Wort dagegen gefunden werde, daß die auch die Entschließung des Deutschen Bundes• „DDR" mit Erfolg bestrebt sei, die deutsche Tei• tages, die verbindlich, international relevant sei Durch Nichtachtung des Vaterlandes, seiner Menschen und ihrer Rechte ist die Zukunft Deutschlands als freiheitlicher Rechtsstaat in höchster Gefahr. lung zu vertiefen, indem sie jetzt verlange, daß und zum Kern der Regierungspolitik gehören auch der Vatikan Konseguenzen ziehe und für werde, wenn die Union die Wahl gewinnt. Zu Die Ostpreußen rufen daher alle Mitbürger auf, sich wieder als Schicksalsgemeinschaft zu begreifen, der jeder einzelne um seiner Freiheit willen zu dienen hat. die in der „DDR" liegenden Teile der west• dieser Entsdiließung, deren Festlegungen vol• deutschen Bistümer nun eine eigene Regelung kerrechtlich relevant seien und die sich auch die Es gilt, eine demokratische Staatsführung wiederherzustellen, die sich ihrer Verant• treffe. Wenn der Vatikan eine solche Entschei• NATO zu eigen gemacht habe, gehöre, daß die wortung für ganz Deutschland und alle seine Bürger bewußt ist und die den Willen be• dung treffe, dann sicherlich, weil Bonn hier• Verträge eine friedensvertragliche Regelung für weist, sie politisch zu erfüllen." gegen keine Vorstellungen erhoben habe. Deutschland nicht vorwegnehmen und daß sie 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 4 £05 £fipMij,mb(ait

Asien: Koordinierte Politik Chinas gegenüber Tokio und Bonn Peking unterstützt Japan in der „territorialen Frage — Mao Tse-tung gegen jede Annexion Tokio (hvp) — Nach bevor es zur Reise des japanischen Premierministers Tanaka nach tiert oder irgendwie gebilligt würden. Das Peking kam, war man in Tokio darüber informiert, daß China die Territorialforderungen große Konzept Pekings geht jedenfalls dahin, Japans an die Sowjetunion nachdrücklich unterstützt. Dies ging nicht nur daraus hervor, daß seine Kooperation nicht nur mit Japan, son• die chinesische Führung zu jenem Zeitpunkt, als Tschou En-Lai seine Einladung an Tanaka dern auch mit der Bundesrepublik Deutsch• ausfertigte, einen Atlas veröffentlichen ließ, in dem die eigenen chinesischen Gebietsforde• land einzuleiten, die schließlich auch bestimmte rungen auf rd. 1,5 Millionen Quadratkilometer sowjetischen Territoriums unterstrichen wur• nationale Fragen Japans und Deutschlands den, sondern es kam vor allem dadurch zum Ausdruck, daß Radio Peking eingehend über einbeziehen würde. Es liegt also eine Koordi• eine Kundgebung japanischer Patrioten berichtete, die mit Beteiligung höchster Regierungs• nation der chinesischen Politik gegenüber To• beamter aus Tokio in Sapporo auf Hokkaido stattfand — mit dem erklärten Zweck, die For• kio und Bonn vor. derungen Japans auf Rückgabe der seit 1946 sowjetisch okkupierten vier Inselgruppen Habo- Was das chinesisch-japanische Verhältnis mai und Schikotan sowie Etorofu und Kunaschiri zu unterstreichen. eben unter diesem Aspekt anbetrifft, war es — wie bereits erwähnt — sehr aufschlußreich, Diese Gebietsforderungen Tokios hat Mao davon war, daß die chinesische Führung den daß Radio Peking einen eingehenden Bericht Tse-tung bereits vor Jahren ausdrücklich ge• Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für über die Kundgebung im japanischen Sapporo billigt, als er eine Delegation japanischer So• auswärtige Fragen, den stellv. CDU-Vorsitzen• ausstrahlte, auf der der Vorsitzende der Or• zialisten empfing, vor der er außerdem er• den Dr. Gerhard Schröder, zum Besuche Pe• ganisation für die Rückgabe der sowjetisch klärte, daß auch die territorialen Annexionen kings einlud, um mit ihm die Frage der Her• besetzten Nord-Territorien, Suniki Matsu- der Sowjetmacht in Europa annulliert werden stellung diplomatischer Beziehungen zwischen moto, die Forderung erhob, der von Moskau müßten. In diesem Zusammenhang hatte der der Volksrepublik China und der Bundesrepu• angestrebte Friedensvertrag mit Japan dürfe Vorsitzende Mao übrigens als einziger Staats• blik Deutschland zu erörtern. Maßgeblich für nur dann abgeschlossen werden, wenn die mann in der Welt auf die Massenaustreibung diesen Schritt Pekings war zweifelsohne der UdSSR zunächst erst einmal die von ihr ok• der ostdeutschen Bevölkerung aus ihrer ange• Umstand, daß der frühere Bundesaußen• kupierten vier Inselgruppen an Japan zurück• stammten Heimat hingewiesen. Damit hatte minister Dr. Schröder in der Bundestagsde• erstatte. Eine entsprechende Resolution wurde Mao Tse-tung umrissen, wie er sich die Lö• batte über die Ostverträge besonders nach• der japanischen Regierung in Tokio zugeleitet, „Ich habe hier einen Stoff, mit dem man die sung der Oder-Neiße-Frage vorstellte; denn drücklich und eindrucksvoll gegen eine Ratifi• worauf nicht nur die japanischen Massen• Löcher sehr gut ausbessern kann." gleichzeitig hatte er die Abtrennung der Bug- zierung der beiden Abkommen Stellung ge• medien, sondern auch Radio Peking besonders Zeichnung: San-Gebiete von Polen verurteilt. Ohne sich nommen hatte. hingewiesen haben. Gerboth in „Kölnische Rundschau" im einzelnen bereits festzulegen, hat der Vor• Wie in Tokio bekanntgeworden ist, steht sitzende der KPCh nämlich damit angedeutet, somit auch „die deutsche Perspektive" im Hin• daß China eine europäische Regelung unter• tergrund der chinesisch-japanischen Kontakte, Der Fall Baab: stützen würde, in deren Rahmen Polen die die zu einer Herstellung voller diplomatischer jetzt wieder zur UdSSR gehörenden Ostge• Beziehungen zwischen den beiden fernöst• biete des Polens der Zwischenkriegszeit zu• lichen Mächten führen v/erden. Hier liegt eine rückerhalten, dafür aber ostdeutsche Gebiete, klare Parallele zu den politischen Bestrebun• Skandal für Hessens Justiz? die mit dem Potsdamer Abkommen polnischer gen Pekings in Richtung Bundesrepublik Verwaltung unterstellt wurden, in deutsche vor. Dabei kann kein Zweifel daran bestehen, Schwere Anklagen gegen Osswald und Hemfler Verwaltung zurückerstatten solle. Uber diese daß Peking jedwede „Vorbedingung" für einen allgemeine Konzeption Pekings war man in Austausch von Botschaftern zwischen der Bun• „Unmenschlichkeit und passive Grausamkeit", kenberg in den letzten Jahren zwar vage Ver• Warschau und Moskau sehr wohl unterrichtet, desrepublik und der riesigen Volksrepublik im „Einseitigkeit und Feigheit" mußten sich der sprechungen und hinhaltende Auskünfte, doch und dies war einer der hauptsächlichen Gründe Fernen Osten ablehnen würde, insbesondere hessische Ministerpräsident Osswald und sein es tat sich nichts. dafür, daß sowohl die Sowjetunion als auch dürfte die chinesische Führung nicht bereit die Volksrepublik Polen auf Annahme der Justizminister Hemfler Anfang September von „Dieser Mann ist ja nur noch ein Wrack!" sein, irgendeine Erklärung auszufertigen, mit dem katholischen Boulevardblatt „neue bild- räumte Justizminister Hemfler nach einem Butz• beiden Ostverträge Bonns drängten. Die Folge der die Ostverträge Bonns ausdrücklich akzep- post" vorwerfen lassen. Die Zeitung beschuldig• bach-Besuch im Mai 1970 ein. Kurz nach dieser te Osswald, aus politischen Gründen und dem Minister-Visite wurden einige „Lebenslängli• Skandinavien: „Druck von links" nachgebend, einen todkran• che" begnadigt, darunter kerngesunde Polizi• ken und todgeweihten Gefangenen bewußt „hin• sten- und Mädchenmörder. Baab jedoch blieb. ter Zuchthausmauern verschmoren zu lassen". Sogar noch ärgere Vorwürfe erhebt der CDU- Es geht um den „Fall" Heinrich Baab, einen Abgeordnete gegen den SPD-Minister. „Dieser Norwegens Flanke unter Nato-Schirm 64jährigen NS-Schreibtischtäter, der in diesem Mann bleibt bis zur letzten Träne im Zuchthaus!" Monat auf 25 Jahre in der Strafanstalt Butzbach soll Hemfler geäußert haben. Was dieser aller• Moskauer „Trommelfeuer" gegen Atlantik-Mannöver zurückblicken muß. In einem noch heute juri• dings auf Befragen energisch bestreitet. Hacken• stisch stark umstrittenen Prozeß verurteilte das berg und andere hessische CDU-Volksvertreter Alle vier Jahre rufen die NATO-Oberbe- kampfgruppe beteiligt ist. Diese Einplanung Schwurgericht Frankfurt den einstigen Sekretär glauben auch zu wissen, warum der Ministerprä• fehlshaber ihre Alliierten zu einem großen kann als Bewertungsmaßstab betrachtet wer• im Gestapo-Judenreferat 1950 zu einer lebens• sident, dem allein die Gnaden-Entscheidung zu• Manöver auf den Plan. 1968 lief dieses Un• den. Zugleich kommt darin ein allianzpoli• langen Zuchthausstrafe. Wegen vollendeten steht, der in den letzten Jahren aber mindestens ternehmen unter der Bezeichnung „Silver tischer Grundsatz zum Ausdruck, der besagt, Mordes in 55 Fällen. ein Dutzend „Lebenslängliche" vorzeitig entlas• Tower", 1972 wird es „Strong Express" hei• daß auch die Sicherung der deutschen Küsten• Selbst ermordet freilich hat Baab nie einen sen hat, im Fall Baab so hartnäckig bleibt: Er ßen. Vom 14. bis 28. September sind alle west• gewässer und des strategisch wichtigen Tores Juden. Er verhörte sie in Frankfurt, und seine werde von links gedrängt, nur ja keinen NS- europäischen Allianzpartner zusammen mit den zur Ostsee mit zu den Hauptaufgaben der ge• Vorgesetzten schickten sie in Konzentrationsla• Täter zu begnadigen. USA und "Kanada im Manöverteam vereint. samten Verteidigungskonzeption gehört. ger. Diese Vorgesetzten kamen nie vor Gericht. Die „neue bildpost", die nach sechsjährigem Einer von ihnen, ein SS-Obersturmbannführer, Presse-Schweigen den Fall Baab nun in emoti• Der Ubungsraum entspricht den Realitäten: lebt heute noch in Frankfurt — wegen mehrerer er erstreckt sich von den Küsten Nordamerikas onsgeladenem Jargon aufgreift („Gewähren Sie Moskauer „Trommelfeuer" Schlaganfälle haft- und verhandlungsunfähig. endlich Gnade, Herr Ministerpräsident, 25 Jahre bis zum Nordkap. Norwegens 3000 Kilometer Dem Heinrich Baab, der sich 1947 selbst ge• lange Küstenflanke soll abgeschirmt werden. Nach altbekannter Manier hat die staatliche sind genug!"), fordert die deutschen Katholiken sowjetische Presse schon jetzt ein Trommel• stellt hatte, bescheinigte ein Polizeiarzt schon abschließend zu Gesuchen für den Mann in Butz• Westeuropas lebenswichtiger Zufuhrweg über vor dem Prozeß Haftunfähigkeit. Doch das be• den großen Teich ist gegen Luft- und U-Boot- feuer gegen Strong Express eröffnet, das als bach auf: „100 Gesuche wurden abgelehnt. Viel• „provokatorische Angriffsübung" abgetan wird. wahrte ihn nicht vor 25 Jahren Strafvollzug. Mit leicht vermögen 1000 mehr." angriffe zu schützen und Amerikas Träger• einer sogenannten „Klumpenniere" geboren, war kampfgruppen werden zusammen mit Seestreit• Wie immer übersehen die Schreiber dabei die Georg Giese kräften den Verbündeten den Kern dieses in kurzen Abständen über die Bühne gehen• Baab schon während des Krieges schwer nieren• maritimen Aufgebotes bilden. den Dauermanöver sowjetischer Streitkräfte, krank; später lehnten die Ärzte eine Nieren• die offensiven Charakter tragen und dazu be• steinoperation mehrmals als zu riskant ab. stimmt sind, möglichst schnell weite Räume 1959 wurde sie dennoch versucht, praktisch Unser Kommentar: Frankreich dabei nach Westen zu gewinnen. Allein die ständig ohne Erfolg. Seither gilt Baab als inoperabel, zunehmende Stärke sowjetischer Streitkräfte und seither liegt er — 100 Prozent erwerbsunfä• Moskau gegen Brüssel Politik der Stärke? Diese Frage ist zu ver• auf der Halbinsel Kola beweist die offensive hig — im Hospital der Strafanstalt Butzbach. neinen, denn das Allianz-Konzept zielt auf Ausrichtung der sowjetischen Strategie: Dort Medizinische Versorgung, Diät und medikamen• Die Sowjetunion hat in zwei richtungweisen• verteidigungspolitische Aufgaben ab. Man will stehen 350 Kampfflugzeuge auf 40 neuen töse Behandlung sind unzureichend. Statt Urin den Artikeln des Parteiorgans „Prawda" soeben das sichern, was man besitzt und damit eine Plätzen bereit, liegen 170 U-Boote der Nord• scheidet Baab eitrige Flüssigkeit aus. Die star• erneut ihr Mißtrauen gegen den Gemeinsamen politische Willensbekundung verbinden, die flotte, haben Marineinfantrieverbände und ken Schmerzen lassen sich nur mit täglichen Markt Westeuropas bekundet. Ubersetzt man bezeugt, daß es nicht nur bei gutformulierten Panzerdivisionen ihre Standorte. „Dolantin"-Rationen halbwegs ertragen. dieses „Mißtrauen" in Klartext, dann wird deut• Erklärungen bleibt. Der interessanteste Fak• An Versuchen, dem Todkranken per Begnadi• lich, daß die Sowjetunion nach wie vor gegen die tor aber steht nicht im Vordergrund der Publi• gung zu ermöglichen, seinen Lebensrest bei den EWG angehen will. Zwar ist sie bereit, die Ge• zistik: Frankreich macht mit, obwohl es die Die Feuerwehr Angehörigen zu verbringen, hat es seit zehn meinschaft als Realität anzusehen, aber zu mehr militärische Integration unter Charles de Im gegenüberliegenden norwegischen Nord• Jahren nicht gefehlt. Baab selbst schrieb einige scheint sie keine Neigung zu haben. Gaulle aufgekündigt hatte. raum gibt es eine schwache Brigade, die zu• Dutzend Gesuche; seit Jahren erhält er keine Moskau mißfällt es, daß „gewisse Kreise" die Seine Seestreitkräfte sichern die Atlantik• gleich der einzige aktive Verband des nor• Antwort mehr. Die als „Engel der Gefangenen" EWG zu einer politischen Organisation aus• küste und erfüllen vor den Auslade-Reeden wegischen Heeres überhaupt ist. Welch ein bekannte schwedische Gräfin Birgitta Wolf setz• bauen mochten. Nun, das ist ein legiümes Inter• wichtige Minensuchaufgaben. Ein Verbindungs• Streitkräfteübergewicht in einem so überschau• te aus humanitären Gründen Himmel und Hölle esse der EWG, daß niemals geleugnet worden stab, der bei den drei alliierten Oberbefehls• baren Raum. Strong Express wird gerade diese in Bewegung — ohne Erfolg. Ein jüdischer Sozi• ist. über die wirtschaftliche Einigung hinaus will habern eingerichtet ist, sorgt für die Koordi• Nordflanke der Allianz stärken und damit den ologie-Professor aus Kalifornien, John Steiner, man auch die politische Union der zehn Mitglie• nierung. Diese Tatsache verdient besondere Willen der NATO bekunden, die skandina• der seine Mutter in Auschwitz verlor und als der erreichen. Militärisch sind die EWG-Länder Beachtung und stärkt zweifellos das Gewicht vische Halbinsel unter allen Umständen zu ver• Kind selbst die KZ-Grauen durchlebte, besuchte in der NATO organisiert, dagegen kann Moskau der Allianz, in ihrer Entschlossenheit, auch teidigen. Das sollte auch auf den anderen Baab in Butzbach und flehte in Wiesbaden um jedoch nichts einwänden, solange sein eigenes am Vorabend möglicher Abrüstungsverhand• Partner seinen Eindruck nicht verfehlen, dessen Gnade — ohne Erfolg. Militärbündnis, der Warschauer Pakt, immer lungen Geschlossenheit nicht nur in Papier• Verteidigungsmüdigkeit sprichwörtlich ist. Mit Der CDU-Abgeordnete Richard Hackenberg starker ausgebaut wird. form zu demonstrieren. 20 Prozent der See• zu den ersten Verbänden, die in Nordnorwegen brachte im März 1971 im Landtag mit Bezug auf Der Pferdefuß wird erst sichtbar, wenn man streitkräfte werden von der Bundesmarine ge• Hilfe leisten, wird die NATO-Feuerwehr ge• Baab eine Kleine Anfrage zum Thema Gnaden• folgenden Satz der Moskauer „Prawda" liest: stellt, die auch an der ständigen NATO-See- hören. Jener Sofortverband, der als Mittel zur praxis ein — und erfuhr: „Es gibt keinen An• „Die Erweiterung des Gemeinsamen Marktes Krisendämpfung höchste Bedeutung zukommt. spruch auf Gnade!" (Osswald). In mehreren Ge• dient weniger den Interessen der Menschen in Bernd Bergner sprächen mit Osswald und Hemfler erhielt Hak- huropa, als der Stärkung der Wettbewerbspo• sition der westeuropäischen Monopole." Das al• so ist es! Dabei muß man wissen, daß der Kreml alles unter dem Begriff „Monopol" unterbringt, W-?L nidlt paßt Selbstverständlich sind es n Se ominös flösse %Tt ,-!? en Monopole, die zur wirt• schaftlichen Vereinigung drängen, sondern die Volkswirtschaften wollen sich zusammenschlie• ßen. Moskau weiß sehr gut, daß auch die west• Kapitalist europaischen Gemeinschaften sich für den Ge• danken eines einheitlichen Europas einzusetzen. Als Lyndon Johnson noch amerikanischer Neben der Industrie nimmt auch die Landwirt• Vizepräsident war — man schrieb das Jahr 1961 schaft an diesem wirtschaftlichen Zusammen• —, führte ihn eine seiner obligaten Goodwill- schluß teil. Reisen auch nach Pakistan. Unterwegs, weit von Im Grunde ist es etwas ganz anderes, was der Hauptstadt entlernt, schloß der landwirt• w^r!Iml mlßfäm- Wenn das Europa der Zehn schaftlich gut beschlagene Johnson Freundschaft wirklichkeit wird, dann steht dem Gemeinsamen mit dem Kameltreiber Baschir Achmed. Er lud osteuropäischen Markt, dem Comecon, eine ihn in die USA ein, zeigte ihm seine Farm und v JPnÜber' dle auf den Weltmärkten sehr gestattete der Ford-Motor-Company, dem Paki• r»e»w °^kurrenzfähicfer ist als die Wirtschaft des stan! einen Transporter zu schenken. Yil L« !^.Außerdem weiß man noch nicht, ob sich die EWG nicht eines Tages über die Zehn Wie jetzt aus Botschaltskreisen in Karatschi, f^f,UI,e™eitert Moskau bereitet die Weltöf- der Hauptstadt Pakistans, zu hören ist, handelt iemhenkelt schon ietzt auf die von ihm so sehr es sich um den gleichen Baschir Achmed, der sich angestrebte Sicherheitskonferenz vor. Dort wird vor zehn Jahren nach der Rückkehr aus den USA es aller Voraussicht nach ein Kon7ent vorlegen, vom Kameltreiben zurückgezogen hat und seit• aas auf eine Schwäebuna der EWG hinausläuft, her der amerikanischen Botschait lür 178 Dollar zu Gunsten des sowjetischen Wirtschaftseinfkis- monatlich — einen Ford-Transporter vermietet. Nun ißt er endlich, Gott sei Dank Zeichnung: Härtung in „Die Welt« ses m Westeuropa. 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 5 £)05 DOpnuftcnblaii Unsere Patenkijbise

Patenschaft - Gebot der Menschlichkeit NEUES Unsere Spätaussiedler und Menschen in der ganzen Welt bedürfen der Hilfe AUS BONN

Herbert Wehner hat die Sozialdemokraten aufgerufen, den kommenden Wahlkampf als Möglichkeit gegeben, innerhalb ihrer Kreis gemeinschaften alljähriiA beim Paten zu „bitteres Ringen" um den weiteren Ausbau der „sozialen Demokratie" mit ganzem Ein• rSÄiiÄ: TtS!** PatenSdiaft ^«HSÄ SSnSJ satz zu führen. Der Vorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion sagte auf einer öffent• lichen Wahlkreiskonferenz des SPD-Unter• surenl^ Kreis Vertreter" von Lyck SdtaftEtor der Ma" bezirks Ludwigshafen, auch die Ostverträge seits PatenSten f ««Sh °b 68 jetZt nidlt an der Zeit sei' auch unsrer• als „historisches Verdienst" der Regierungs• seits Patenschaften fü0rr solche zu übernehmen, die ihrer bedürfen. Nachstehend veröffent• lichen wir die wesentlichen Punkte seines Vortrages. ^cnsienena veronent- koalition dürften nicht den „Feinden der Ver• träge" überlassen werden. Scharfe Kritik hat der Bundesvorstand des Im Mai wurde ich gebeten, der Spätaussiedle• dungen vollzieht sich Patenschaft in echtem Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an der rin Frau Lieselotte Berger zu helfen. Sie war Sinne. Patenschaft, so begriffen, ist eine sogenannten Ausreisesteuer für sowjetische am 14. Oktober 1971 mit ihren drei Söhnen (15, menschliche Pflicht. Hagen nimmt diese Pa• Juden, die aus der Sowjetunion auswandern 23 und 28 Jahre alt) aus Masuren nach Tornesch tenschaft ernst. wollen, geübt. bei Pinneberg umgesiedelt und hoffte, jetzt end• Dr. Hermann Götz, Bundesvorsitzender der lich zur Ruhe zu kommen. Aber das Schicksal Immer wieder frage ich mich, was denn an Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in der wollte es anders. der Gemeinschaft der Lycker ist, was mich zu CDU/CSU, wird auch dem 7. Deutschen Bun• dieser Kreisgemeinschaft, zum Jahrestreffen, Am 14. April wurde ihr zweiter Sohn Günter destag angehören. Die Delegierten des Wahl• zieht und was mich mit den Tausenden verbin• kreises Fulda nominierten ihn wieder zu ihrem auf dem Wege zu einem Volkstanzabend zu• det, von denen ich doch nur wenige persönlich sammen mit seinem neu gewonnenen jungen Direktkandidaten. Er gehört dem Bundestag gut kenne, deren Namen mir wohl alle ver• seit 1949 an. Freund von einem angetrunkenen jugendlichen traut sind, die ich im einzelnen kaum damit an• Autofahrer tödlich überfahren. Frau Berger er• sprechen kann. Die Antwort auf diese Frage Der wegen seines Beratervertrages mit dem hält 495,— DM Wohlfahrtsunterstützung. Der lautet: „Es ist der Stolz, zu diesen tapferen, be• Bauer-Verlag zurückgetretene parlamentarische Vater des ebenfalls getöteten Freundes, einst scheidenen Menschen zu gehören, der Stolz, Ma- Staatssekretär im Bundesinnenministerium, selbst aus Pommern geflüchtet und inzwischen sure zu sein." Wolfram Dorn, wird nicht mehr für den Bun• destag kandidieren. Er ist außerdem vom Amt Besitzer einer Baumschule, hat dann beide Jun• Wir sind als Masuren geboren, als Bewohner gen auf seine Kosten in einem gemeinsamen des stellvertretenden FDP-Landesvorsitzenden dieses unvergeßlich schönen Teiles Ostpreußens. Im Rathaus von Hagen hilft man . . , in Nordrhein-Westfalen zurückgetreten. Grab bestattet. Fast die gesamte Kleinstadt Tor• Für uns ist das Vaterland noch lebendig. Wir nesch nahm an der erschütternden Trauerfeier wissen noch um die Kraft, die aus dem Deutsch• Die Zahl der Flüchtlinge aus der „DDR" ist in teil, ein Meer von Blumen und Kränzen bewies landlied strömt, aus dem Kantschen Imperativ vor, in den beiden folgenden Nächten von Frei• den ersten acht Monaten dieses Jahres gegen• die Anteilnahme fremder Menschen am Schick• und aus unseren schönen Volksliedern allgemein tag und Sonnabend mit fast allen Männern auf über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sal dieser leidgeprüften Familie. Frau Berger er• gesprochen. Wir haben noch Gemüt. Wir alle, dem Fischmarkt in Cuxhaven zu arbeiten und um fast 40 Prozent gestiegen. zählte mir, daß sie bei den Polen elfmal vergeb• jeder von uns, sind Mandatsträger deutscher den Lohn von rund 800,— DM dazu zu benutzen, Die am vergangenen Sonntag auf dem Leip• lich einen Umsiedlungsantrag gestellt hatte, ob• Kultur, deutscher Sitte, preußischer Pflichtauf• den Waisenkindern von Koblenz persönliche Ge• ziger Flughafen beschlagnahmten Filme eines wohl eine Schwester von ihr in Hamburg wohnt. fassung. schenke zu kaufen. Der Kommandant hatte tele• dpa-Fotoreporters sind wieder in den Besitz Und gerade, als endlich dieser Antrag dennoch fonisch die Namen von 30 Waisenkindern er• der Deutschen Presse-Agentur gelangt. Diese Pflichtauffassung und unser warmes fragt und deren Herzenswünsche. Dieser Besuch genehmigt wurde und sie für 15 000 Zloty Pässe Herz stehen in keinem Widerspruch: „Handle Der Vorsitzende des Rings Christlich-Demo• gekauft und ihre Habe — soweit es ging — unter wurde Tagesgespräch in Koblenz. Ein Mann der kratischer Studenten (RCDS), Langguth, hat im so, daß die Maxime deines Tuns jederzeit der Besatzung, ein Ostpreuße, selbst Waise, hat der Hand verschleudert hatte, zog sich ihr älte• Allgemeinheit zur Gesetzgebung dienen könne!" Pressedienst der CDU behauptet, eine Reihe ster Sohn eine schwere Gehirnerschütterung zu bei diesem Besuch der Patenstadt Koblenz seine Welche Auffassung spricht aus diesem Leit• linksradikaler deutscher Studentenorganisa• und wurde für Wochen transportunfähig. Da spätere Ehefrau gefunden und sein Glück. tionen unterhalte intensive Kontakte mit mili• die Familie offiziell abgemeldet war, erhielt sie satz, dem Kantschen Imperativ! Fürwahr, ein tanten palästinensischen Gruppen. Sie redeten Leitsatz für die Jugend der Welt, wenn diese Als mich die erschütternden Nachrichten vom keine Zuteilung mehr und mußte von den rest• Sterben und vom Hunger der unschuldigen Ib'os „unter Vorgabe eines angeblichen Antizionis- nur mehr mit ihm vertraut gemacht würde, wenn mus letztlich einem neuen Antisemitismus das lichen Ersparnissen eben leben, so gut es ging. die Erzieher ihn selbst mehr beherzigen würden. in Nigeria erreichten, wurde in mir der Gedanke wach, neben die wirtschaftliche Entwicklungs• Wort" und verherrlichten in ihren Publika• Noch nicht genug. Pflichten und Rechte, beide sind die Grundpfei• tionen die militanten Palästinenser. ler der Demokratie, der am höchsten und am hilfe der Bundesrepublik Deutschland eine Frau Berger hatte erfahren, daß ihr Mann sie menschliche als Patenschaftsaufgabe eines be• Carlo Schmid, Vizepräsident des Deutschen auf der Flucht aus den Augen verloren und sie meisten erstrebenswerten Form eines Staates. Demokratie muß erarbeitet, erkämpft werden, grenzten Bezirks zu stellen. So könnte z. B. das Bundestages (75), will auf eine abermalige nach vergeblichem Suchen jahrelang später für Land Schleswig-Holstein gezielt für die Ibos Pate Kandidatur zum Bundestag in seinem ange• tot erklären lassen und neu geheiratet hatte. sie setzt Reife und Pflichtbewußtsein voraus. Es ist nie zu spät dazu, nur muß man wollen. werden und besondere Hilfe leisten. Ich bin stammten Wahlkreis Mannheim und damit auf' Auch hiermit muß sie sich abfinden. An der überzeugt, daß« Tausenden jung wie alt, frei• ein Direktmandat verzichten. Linderung solcher Schicksale sollten wir die Der Jugend vorzuleben, ist der beste Weg, willig hierfür Opfer bringen würden, denn end• Die DKP wird im Bundestags-Wahlkampf freiwillig übernommene Aufgabe einer Paten• sie anzusprechen, sie zu überzeugen, und Paten• lich wird ihnen eine Aufgabe für Herz und Ge• keine Forderungen nach Aufhebung des Karls• schaft für Spätaussiedler messen. Unsere im schaften sind ein Weg von vielen. Ein weiteres müt gestellt. Nordrhein-Westfalen könnte z. B. ruher KPD-Verbotes erheben. Die Wahl-Stra• Herbst 1971 vom Sängerkränzchen der Lycker Beispiel aus dem Leben: einer Region in Bangla Desh oder Pakistan Pate tegen der DKP wollen „Verwirrung" bei ihrer Prima von 1830 und Sudavia gegründete Masu- Die Stadt Koblenz erwartete zu Weihnachten werden. Ein edler Wettbewerb, für sein Paten• potentiellen Wählerschaft vermeiden. Diese renhilfe bemüht sich, den vorbildlichen Stan• eines zurückliegenden Jahres eine Abordnung land besonders hilfreich zu sein, wird die Ju• Strategie hat vor allem Gegner unter den Ex• dard der Patenschaftspflege unserer Patenstadt ihres Patenkindes, des Minensuchbootes „Kob• gend erfassen, weil die Größenordnungen über• ponenten der früheren KPD und führt zu par• Hagen zu erreichen. Es geht bei dieser Paten• lenz". Der junge Kommandant und seine Män• schaubar sind und die Wege zur Hilfe allen teiinternen Auseinandersetzungen in der schaft um das .Wieder-Wurzel-Schlagen', um ner wollten nicht mit leeren Händen erscheinen, erkennbar sein werden. Solcher Art Patenschaft Spitze der Nachfolge-Organisation. das ,Sich-Zu-Hause-Fühlen', um das Menschliche konnten aber andererseits selbst vom Gehalt wäre neu, aber eine schöne Aufgabe. Wir müs• in dieser unmenschlichen Zeit. her keine allzu großen geldlichen Opfer bringen. sen nur anfangen. Ich habe der Landesregierung Patenschaften solcher Art sind eine echte Auf• Da hatte der Kommandant eine Idee. Bereits von Schleswig-Holstein meine Gedanken ent• gabe geworden, genauso weitreichend und noch auf dem Rückmarsch von der Minenübung auf wickelt und gebeten, meinen Vorschlag zu prü• schwieriger als im kirchlichen Bereich, handelt hoher See bereitete sich die Besatzung darauf fen. es sich bei uns doch um heimatlos und brotlos gewordene Erwachsene und Kinder, um Ausge• siedelte, um Wanderer zwischen zwei Welten. Die Patenschaft erleichtert den Anfang und An der richtigen Stelle ansetzen weist, wenn sie richtig am losen Zügel ausge• Der Hunger wartet nicht, Hilfe ist noch heute ich hohen Respekt vor dieser Initiative der Ost• übt wird, den Weg und gibt Mut und Hoff• nötig. Wir geben nicht auf. Deshalb haben wir preußen habe, die ein Beispiel der Solidarität nung. uns die Masurenhilfe als Patenschaftsaufgabe und echter Hilfsbereitschaft gibt. Möge Ihnen Wir Lycker wissen um die Gnade einer Pa• gestellt und sie energisch vorangetrieben. Wir und Ihren Mithelfern der Erfolg und Dank für Der zukünftige spanische König, Prinz Juan tenschaft. Wir danken den Hagenern und vor warten jetzt auf unsere Landsleute aus Ostpreu• die erwiesene Hilfe nie fehlen." Carlos von Bourbon, wird am 25. September allem der Stadtverwaltung unserer PatensUdt ßen. Wir alle haben ja gehofft, daß nach diesen Kürzlich berichtete das Hamburger Abendblatt zu einem offiziellen Besuch nach Bonn kommen. für ihre praktische Hilfe in vielen kleinen Din• Ostverträgen unsere deutschen Brüder und über die Tätigkeit einer internationalen Jugend• Der Prinz wird von seiner Gattin, der grie• gen. Sind es doch die kleinen Dinge, die das Schwestern in großer Zahl zu uns kommen kön• gruppe des Aufbaulagers des Hamburger öku• chischen Prinzessin Sofia, und dem spanischen Leben ausmachen; die großen begegnen uns sel• nen, insbesondere hier die Lycker. menischen Jugendrates. Da sind 18 junge Men• Außenminister Lopez Bravo begleitet werden. ten. Ganz besonders herzlich möchte ich Herrn Unsere Masurenhilfe hat in dem ersten Jahr schen aus 11 Nationen in das Obdachlosen- und Der Prinz wird bis zum 29. September in der Oberbürgermeister Rudolf Loskand für sein ihres Bestehens 23 persönliche Patenschaften Flüchtlingslager Finkenwerder gekommen mit Bundesrepublik bleiben. Grußwort danken, das jeder Lycker zweimal feststellen können, und es sind rund 5000,— DM dem Ziel, etwa drei Wochen lang Abwechslung 20 000 rotchinesische Hilfskräfte befinden sich lesen sollte. Sein Grußwort klingt in einem Be• d. h. die Hälfte der eingegangenen Spenden, in das triste Lagerleben zu bringen und für die in Nordvietnam, um bei der Wiederherstellung kenntnis aus: ausgezahlt worden, teils als Mietzuschuß, teils Kinder die Freizeit zu gestalten. Leider mußten der von US-Luftstreitkräften zerstörten Ver• In diesen geistigen und kulturellen Bin• als Bargeld, teils zur Beschaffung von Möbeln die jungen Idealisten sehr bald erkennen, daß kehrsträgern sowie logistischer Einrichtungen Wir rechnen mit Hunderten und brauchen dazu sich die Gedanken der älteren Heimatlosen nur zu helfen. Der Waffen- und Gerätetransport viel Geld. um die Gestaltung ihrer Zukunft drehen und von Rotchina nach Nordvietnam erfolgt teil• Unserer Bundesrepublik Deutschland ist sie sich deshalb andere Gesprächspartner wün• weise mittels besonders konstruierten Fahr• sicherlidi sehr daran gelegen, die freiwillig aus schen und suchen. Zum Glück fanden die jugend• rädern, die 200-kg-Lasten tragen können. Bürgerinitiative entstandenen sozialen Gemein• lichen Helfer bald in den 300 Kindern eifrige „Polonia", Vereinigung der im Ausland le• Gefährten beim Bau eines Spielplatzes. schaften bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wenn benden Polen oder Personen polnischer Ab• sie davon erfährt. Unsere Masurenhilfe sollte Wir sollten hieraus lernen, daß die richtigen stammung, hat z. Z. 8—10 Mio. Mitglieder: nun bundesweite Sympathien und Nachahmer Gesprächspartner im Lager sein sollten und 6,5 Mio. in USA, 750 000 in Frankreich, 300 000 erfahren, zumal sie allein durch ihre Tätigkeit sollten den Behörden, kommunalen Verbänden, in Kanada und 700 000 in Brasilien. Der Rest das mahnende Gewissen werden kann. den Kirchen, vor allem den Landsmannschaften, ist in der ganzen Welt zerstreut. Um diese vorschlagen, schnellstens aus Spätaussiedlern Auslands-Polen ist Warschau jetzt intensiv be• Die Patenschaft kann, wenn sie richtig aus• müht, speziell im kulturellen Bereich. Die geführt wird, den Beziehungen zwischen Groß• geeignete Frauen und Männer auszuwählen und auszubilden, damit diese in zwei bis drei Jahren wirtschaftliche Potenz dieses Personenkreises eltern und Enkeln, zwischen Onkeln und Neffen spielt im Warschauer Kalkül ebenso wie der gleichgesetzt werden, sie kann also zu einem aus eigenem Erleben der Umstellung schon in den Auffanglagern der Neuangekommenen mit politische Einfluß besonders in USA eine große verwandtschaftlichen Denken führen, dann gibt Rolle. es keine verhärtete Seele, die den Hungernden Rat und Tat zur Seite stehen können. Bei der feststehenden Anzahl von mehr als einer Mil• In Anwesenheit aller libyschen Politiker im Elend läßt. Der Staat erläßt soziale Gesetze; lion deutscher Aussiedlungswilliger werden noch sind in Tripolis die fünf bei dem Anschlag in diese durch persönliche Beziehungen mit Leben in vielen Jahren wegen der geringen Anzanl München getöteten palästinensischen Terro• und Wärme zu erfüllen, ist Aufgabe von uns tatsächlich ankommender Menschen unsere risten beigesetzt worden. Der libysche Rund• Bürgern. Landsleute in den Lagern die gleichen Fragen funk würdigte sie als „Märtyrer und Helden", Unsere Patenstadt Hagen ist bereit, einer noch stellen und Rat brauchen. die begriffen hätten, daß „der Weg der Würde festzulegenden Anzahl von Spätaussiedlern aus über Blut und Opfer führt". dem Lycker Raum angemessenen Wohnraum zu Mir ist bisher kein Fall bekannt, daß Spät• Nur noch 82 000 Deutsche leben in der stellen, so daß dann diese Lycker Aussiedler aussiedler aus Masuren ihren Entschluß, aus• zusiedeln, bereut haben, weil sie sich in unserer CSSR, 77 000 in den böhmischen Ländern und hier eine vertraute Atmosphäre vorfinden wer• 5000 in der Slowakei. Sie repräsentieren damit den und geeignete Arbeitsplätze. Eines dürfen hochtechnisierten Bundesrepublik Deutschland nicht zurechtfanden. Nun sind solche Befürchtun• nur noch eine Minderheit von 0,6 Prozent. Vor wir wohl annehmen und für unsere Lycker aus• dem Krieg lebten rund 3,5 Mio. Deutsche im sagen: es werden gute Deutsche sein, Menschen, gen nicht einfach vom Tisch zu wischen: Nicht alle haben drüben in letzter Zeit schlecht leben heutigen Staatsgebiet der CSSR. welche dankbar die gereichte Hand und Hilfe oder gar hungern müssen. Es sind aber nicht ergreifen und mit ihrer Arbeitskraft und unge• Der frühere West-Berliner Studentenführer nur die materiellen Dinge gewesen, sondern das Rudi Dutschke hat Meldungen zurückgewiesen, brochenem Aufbauwillen der neuen Heimatstadt hierorts leider so oft geschmähte Deutschtum, nach denen er eine Rückkehr nach Deutschland Hagen nützen werden. das Bewußtsein, zum großen Volk der Deutschen plane. Von einer Reise durch Deutschland ist Der Chef der Staatskanzlei des Landes Schles• zu gehören, was unsere Landsleute herzieht; sie Dutschke nach Aarhus in Mitteljütland zu• wig-Holstein hatte von unserer Hilfe für Frau können einfach nicht unter den kommunistisch rückgekehrt, wo er seit Februar vergangenen Berger gehört und mir am 14. Juli 1972 u. a. regierten Polen glücklich sein. Hellmut Rathke Jahres seinen Wohnsitz hat. das Rathaus von Lyck zu ersetzen geschrieben: „Sie dürfen versichert sein, daß Fotos: Stadt Hagen, Schumacher 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 6

J8M . es ivaz, S9 alls kämen ivlz nack Krause Frau Siebert-Corben vollendete das 89. Lebensjahr m 6. September machten sich für die Lands• sehen sprechen. Wenn die Zweige Wurzel faß• A mannschaft Ostpreußen der Bundes• ten, dann sei er unschuldig. geschäftsführer Milthaler und als Ver• Immer weiter erzählt Frau Siebert von den treterinnen des Frauenarbeitskreises Frau Hanna Menschen auf ihrem Hof und von deren Treue Rechts: Wangerin und ich auf den Weg in ein nieder- und ihrem Fleiß. „Man mußte sie einfach lieben Die mächtige sächsisches Dörfchen. Wir hielten es für unsere und für ihr Wohl und Wehe sorgen, weil sie Pl\\dn\., doli e'mei os\.piew&\sdveiv Yiau, öAe. s'vciv 300jährige Linde se\nsV um den "WeA \Yviei AioeW gat TÜÄW. VJ\IÄ- um Ostpreußen in hohem Maße verdient gemacht ten." Zu der Fürsorge um das Wohl der ihr im Park von Corben hat, und die noch heute in der Führungsspitze anvertrauten Menschen kam auch die Sorge um der Landsmannschaft eine Ehrenposition innehat, die Aufzucht und Pflege der Tiere und dazu kam zu ihrem 89. Geburtstag die Glückwünsche des als Kuriosität der Elch, dessen Bild sie uns jetzt Verbandes persönlich zu überbringen. Wir konn• zeigt und der in steter Gleichmäßigkeit seine ten nicht ahnen, daß aus dieser „Pflichtübung" Besuche abzustatten pflegte. „Noch kann es gar ein tiefbewegendes Erlebnis werden sollte, in• nicht Winter werden", sagte der Kutscher ein• dem wir in Frau Siebert-Corben, geb. von mal, „noch war der Elch gar nicht da." Eines Reckow, einen Menschen kennenlernen durften, Tages kam er dann ruhigen Schrittes durch die der sich sein ganzes, langes Leben hindurch Wiesen oder er stand ganz ruhig da und sah Mitte: jederzeit Aufgaben stellte, die dem Staat und herüber." Viel, viel gibt es zu erzählen aus die• Frau Wangerin (links) dem Wohl seiner Menschen in so bewunderns• sem Leben. werter Weise dienten und der dabei doch für sich und Frau Todtenhaupt so ein schlichter, anspruchsloser Mensch ge• Frau Erna Siebert wurde 1883 in Breslau als blieben ist. Tochter des Obersten von Reckow geboren, kam (rechts) besuchten Frau Nicht offiziell, sondern wie eine Mutter, die 1900, also 17jährig, als Ehefrau des Ritterguts• Erna Siebert-Corben zu ihre Kinder erwartet, stand sie schon am Gar• besitzers Siebert nach Corben. Sie hatte drei tentor, als wir ankamen. Festlich gekleidet im Kinder, von denen ihr nur ein Sohn geblieben ihrem 89. Geburtstag „guten Schwarzen" mit feingewebter weißer ist. Sie war in zahlreichen Vereinen tätig, über• Bluse, streckte sie uns mit leuchtendem Gesicht nahm 1903 den Vorsitz des Vaterländischen beide Hände zum Willkommensgruß entgegen. Frauenvereins und den des Deutschen Roten Und als sie dann uns beide Frauen unterfaßte Kreuzes und widmete sich ab 1913 dem Aufbau und ins Haus führte, aus dem uns aus allen der Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine Ost• Fenstern farbenfrohe Blumen entgegenblühten, preußens, die sich die Aufgabe gestellt hatten: blieb der Alltag hinter uns und es war, als 1. die Fortbildung der Hausfrauen durch gegen• kämen wir nach Hause. seitige Belehrung und Anregung, 2. Ausbildung Unten: Der Haus-Elch Wir durften die Familie begrüßen, die hier der Töchter und häuslichen Hilfskräfte, 3. Steige• mit vier Generationen in schöner Harmonie im rung der Lebensmittelerzeugung und deren Ver• besuchte jedes Jahr wertung und 4. die überbrückung der Gegen• Hause lebt. Eine heile Familie, die man heute den Garten in Corben nur noch selten findet, denn als wir mit der sätze von Stadt und Land. 1922, vor 50 Jahren, Aufforderung: „Keine Feier bei Ostpreußen ohne wurde Frau Siebert zur Provinzial-Vorsitzenden Essen" an den festlich gedeckten Tisch gebeten des LHV in Ostpreußen gewählt. Nach 1933 wurden, saß auch das 1 V2jährige Urenkelchen wurde sie Referentin beim Verband landwirt• wohlgesittet mit in der Runde. Ansonsten ein schaftlicher Genossenschaften-Raiffeisen, von lebhafter und selbstbewußter kleiner Blond• dem sie als Anerkennung für ihr Wirken die langen Leben bewiesen, daß ein verantwortungs• Menschen für mich und für alle die Frauen, vor schopf, der am Morgen ganz allein die Treppe goldene Raiffeisennadel erhielt. bewußter Mensch auch Zeit und Kraft in Arbeit die ich immer wieder hinzutreten habe, das Er• hochgekrabbelt war, um als Erster der Urgroß• Nach der Vertreibung betätigte sie sich im stecken muß, deren Wert erst den Nachfolgenden kennen mit, wie ohne Lohn ein Leben reich mutter zu gratulieren. niedersächsischen Verband ländlicher Haus• voll sichtbar wird. Ich nehme aus diesen weni• werden kann, im Einsatz für den Nächsten, für Von der alten Dame kam gleich jetzt die sie frauenvereine, gründete 1954 die Sammlung gen Stunden der Begegnung mit einem solchen sein Volk und für sein Land. F. Todtenhaupt am schwersten bedrückende Frage, wie ernst vertriebener Landfrauen im Bund der Vertriebe• es um unser Land stehe. Kein Fabulieren: „Man nen und erhielt im Frühjahr 1960 das Bundes• müßte, man könnte", sondern klar und hart die verdienstkreuz erster Klasse. Forderung, die wir zu vertreten haben. Daß sie die Arbeit mit großem Können und ^le JLlnduice von (Loiban wei Kaufmannskinder aus der Handelsstadt Erde, und verwurzelten ihre jungen Triebe Königsberg trafen sich vor der Jahrhun• darin. • otö . Z dertwende am Samlandstrand: Agnes Mie- Man schätzte das Alter der Linde auf drei• gel und der wesentlich ältere Georg Siebert. hundert Jahre. Sie war der Mittelpunkt aller Die beiden erlebten gemeinsam das Ereignis des Kinder- und Märchenspiele. Der Baum war so Sommers — das Kinderfest. Sie zitterten beide bequem zu erklettern, daß die Kinder sich oben um den Gewinn einer ganzen Torte bei der Ver• ein Nest gebaut hatten, in dem sie sogar Funsen losung. Sie trugen abends ihr Laternchen in der backen konnten. Immer wieder zog es- Agnes langen Reihe der Kinder. Eine Leine hielt die zu diesem Baum. Manchmal saß sie auf der Kleinen beisammen — es war ja schon dunkel schmalen Bank, die ihn umgab. Ich sehe sie da waren Löcher im Weg, auch große Pfützen, noch dort stehen, im Schatten der Linde oder denn die spätere glatte Promenade gab es noch im hellen Sonnenlicht draußen, hingegeben dem nicht. In anderen Jahren feierten sie dieses Kin• leisen Summen der Bienen, die vom nah gele derfest, das in allen Badeorten üblich war, in genen Bienenstand ausschwärmten. Als wir uns Neukuhren. Diese gemeinsamen Erinnerungen drei Jahre nach Kriegsende in Hannover trafen lebten immer wieder auf, wenn sich die beiden und ich erzählte, daß ich eine Nachricht aus Kaufmannskinder im späteren Leben trafen, von Corben erhalten habe, war eine ihrer ersten denen der Junge Georg später mein Mann Fragen: „Steht die Linde noch?" Als ich diese wurde. Frage mit ja beantworten konnte, atmete sie erleichtert auf: „Ja, an den Baum wagen sich Als Agnes Miegel nach langen Jahren in der die Russen nicht!" Fremde in das Elternhaus zurückkehrte, um den Agnes fügte sich ganz in die Familie ein. Be• alt werdenden Vater zu stützen und die kranke sonders für die Kinder hatte sie immer einen Mutter zu pflegen, da wurden diese Erinnerun• gütigen, verständnisvollen Blick. gen wieder lebendig. Mein Schwiegervater saß Wie konnte sie am Familien-Nachmittag mit• Nach dem Essen wurde die „Wirtschaft" be• Wissen und mit großer Energie getan hat, be• im Aufsichtsrat der Ostpreußischen Zeitung. So spielen! Sie verglich einmal die Anwesenden sehen. Bestehend aus dem reich blühenden Blu• weisen viele Auszeichnungen und Ehrengaben. konnte er in schwerer Zeit ein entscheidendes mit Bäumen, einmal auch mit Stoffen. Die knor• mengarten, den Gemüsebeeten und weiter• Doch obwohl diese alle einen festen Platz in rige Eiche, die Linde, aber auch die Birke und gehend einem schon gemähten Roggenfeld und ihrer unmittelbaren Umgebung haben, spricht Wort für die einzige Tochter seines Freundes die Lärche waren vertreten, und bei den Stoffen daran angrenzend einer kleinen Koppel mit dem sie nicht davon, sondern immer nur von den Gustav Adolph Miegel einlegen; Agnes wurde waren es nicht Seide und Sammet, sondern Lei• hier einfach nicht fehlen dürfenden Trakehner. Menschen, die ihr auf ihren Wegen begegnet das Feuilleton übertragen. Bald danach kam sie nen, feines Leinen, Klunkerleinen (meine Tochter Beim Stall dann eine schnatternde Entenschar sind. Und sie sucht nur das Positive heraus, zum erstenmal zu Besuch nach Corben, unserem webte selbst), auch Buntkariertes war unter uns und auf dem Hühnerhof krähende, schlachtreife denn nur das gibt Kraft und hilft weiter, wie Gut im Samland. Ich sehe sie im weißen Kleid zu finden. Sie konnte so herzlich, so jung dabei Hähnchen. Als Hobby des Enkels ein Fischteich, sie sagt. vor der alten und doch so gesunden Linde lachen. umgeben von Fliederbüschen und Tannen und „Meine schönste Zeit war die mit den ganz stehen, gefangen von der Wucht dieses Baumes, dazwischen ein Feierabendbankchen, auf dem einfachen Frauen in der Nähstube, die ich gleich dessen obere Zweige sich wie eine Kuppel wölb• Nach dem ersten Bombenangriff auf Königs• die Urgroßmutter so gerne sitzt. — „Wir zeigen nach dem Kriege in Hannover einrichten konnte. ten — die „Taufkapelle" der Familie. Jugend berg suchte ich sie in ihrer Wohnung in der das alles immer so gerne" sagt sie, „um deut• Da sah man den Wert seiner Arbeit gleich." und Alter in voller Harmonie — die unteren Hornstraße auf. Sie fiel mir um den Hals und lich zu machen, was man aus der Größenord• Ja, gebe ich ihr Recht, aber sie hat in ihrem Zweige holten sich neue Kraft aus der Mutter schluchzte. „Sie bringen mir die ersten Tränen. nung einer Nebenerwerbssiedlung machen Ich will die Bilder der Meinen von den Wänden kann." nehmen, der Krieg tobt über ihren Gräbern." Richtig überwältigt aber sind wir, als es die Ich wollte sie mit nach Corben nehmen, aber Treppe hinaufgeht in das kleine ureigene Reich sie kam nicht mit. Sie wollte in ihrer Vaterstadt des Geburtstagskindes, in dem die Vergangen• bleiben, und sie blieb bis zuletzt, da es keinen heit in vielen großen und kleinen Kostbarkei• anderen Weg mehr gab als die Flucht über See. ten so lebendig ist, daß wir ganz einfach die In den Gesammelten Werken von Agnes Mie• Zeit vergessen und auf dem Biedermeiersofa gel findet sich ein kleines Prosastück: Die Linde. sitzend — wie Kinder ganz eng an die Erzäh• Es heißt darin: lende gedrückt — nur sehen und hören möchten. „Der Wind riecht nach See. Er fährt hügelauf. Von dem Gutshof in Corben im Samland, von Ein sanftes, orgelndes Gedröhn geht durch den dessen kleiner Kapelle im Park man über das Garten um das Gutshaus. Die Tannenspitzen Haff hinweg die Nehrung sehen konnte, und wiegen sich, die großen Äste der Kastanien be• die dann von den Kriegshorden zerstört wurde wegen ihre glänzenden, braunen Knospen, die „Dieser Verlust wurde mir am schwersten", sagt zarten Haare der schneeweißen Birke wehen, Frau Siebert. „Viel schwerer als der Verlust Haselkätzchen schaukeln im Unterholz, ein paar des großen Wohnhauses." Dann erzählt sie von welke Buchenblätter rascheln, über die weiße der großen Linde im Park, während ihre Hände Birke, über Tannen und Kastanien ragt ein ganz zart und selbstvergessen über ein großes Wipfel in das helle Licht. Wenn der Windstoß Stück Naturbernstein streichen, das ihr in jenen weiterbraust, zittern da oben noch zierliche Lin• fernen Tagen zum Ehrengeschenk gemacht denäste nach. Ein Wipfel ist es, riesenhaft, breit wurde. und ausladend, triumphierend wie eine Kirchen• Die Linde, unter deren gewaltigem, kuppel kuppel. Das ist die alle Linde, die .Große Mut• förmigem Blätterdach alle Kinder getauft wur• ter', Wahrzeichen und Schutzgeist des Guts." den, war über 300 Jahre alt. „Sie war Jugend Das ist unsere Linde. Die Linde von Corben. und Alter in voller Harmonie — die unteren Erna Slebert Zweige holten sich neue Kraft aus der Mutter Erde und verwurzelten ihre jungen Triebe * darin." Man erzählte sich von der Linde, sie sei Diese Erinnerung entnahmen wir dem Buch einst mit den Zweigen in die Erde gepflanzt Leben — was war ich dir gut. Agnes M/P

I Markus Joachim Tidick Det* silbei*ne

13. Fortsetzung Und Dora läßt ihn wieder einmal ziehen, gerechnet in dem Augenblick aber, als das Ja, Karlchen ist ebenso wie die anderen er braucht die rauhe Luft da draußen. schmucke Boot mit der letzten Fahrt hart neben Kumpels damit einverstanden, daß Frank seinen Es ist auch selten, daß seine Frau auf längere den Steg gleitet, schmeißt der Kerl auf dem Anteil am Kurenkahn an Heinrich Jahns, den Seereise mitkommt. Macht die Frau den Män• Kutter seine Maschine an, haut den Ganghebel iiingen Fischer von Sarkau, abtritt. Die Lösung nern sonst das Leben angenehm und bequemer hinein und geht mit wirbelnder Schraube zu• ist auch, rein sachlich gesehen, gar nicht einmal mit ihrer glättenden Hand, die sie über alle rück, ohne sidi um das zu kümmern, was hin• schlecht. Kümmert sich doch jetzt ständig einer harten Ecken zu legen bereit ist, so muß man ter ihm vorgeht. um das Schiff, leistet es doch wackere Arbeit das auf See anders ansehen. Da macht die An• Frank hat kein Mittel, seine, wenn audi dazu. Und segeln kann man mit ihm nach wie wesenheit einer einzigen Frau das Leben meist langsame Fahrt schnell abzustoppen, wenige vor. Ganz abgesehen davon, daß man um Fisch• unbequemer, es läßt sich nicht ändern, das liegt Meter trennen den Bug des Jollenkreuzers lieferungen keine Sorge zu haben braucht, wenn in den Lebensbedingungen auf solch einem von dem rückwärts schiebenden Heck des der• einem der Geschmack darauf steht. Daß aller• Kahn. Hundert Probleme entstehen bei sehr ben Motorkutters. Hannes schreit drüben von dings gerade derjenige, der die Kurenkahnidee einfachen Dingen und Vorgängen. Ein Wasser• der „Möwe", doch das Knallen des Rohöl• ausgebrütet hat, seinen Anteil aufgibt, findet klosett unter Deck hat zum Beispiel auch so motors übertönt alles. Karlchen aber hat die duch Karlchen komisch. Doch das ist sein gutes ein „Fünfziger" nicht — um nur ein Problem Gefahr blitzschnell erkannt, und ebenso fix Recht, Frank wäre der letzte, der es ihm nicht zu nennen —, und dabei ist der doch schon kocht in ihm die helle Wut empor. Hart am einräumte. ein stattliches und seetüchtiges Boot mit fünf Steg läuft der Kutter achteraus, da springt Mann Besatzung oder auch mehr. Kurz und der Kleine rücksichtslos dem dicken Pott aufs So fällt hinter dem Sommer von Sarkau der gut, es sind nur Mannsleut an Bord, und Karl• Deck. „Hee!" schreit er dem Kerl zu, der am Vorhang, wie nach einem Akt eines Theater• chen hat bei Hannes Heuer genommen, nicht Ruder steht, „sehen Sie sich doch um, Sie stückes. Ein Vorhang aus gelben Blättern, Sturm, zuletzt, weil ihn außer der Fahrt auch das Ziel Idiot!" und ist auch schon an dem Mann vor• Wolken, aus Regen, Schlackwetter und Schnee, lockte, denn in Riga und Reval hat er viele bei und achtern an die Heckreeling gesprungen. aus Abschiednehmen, aus leiser Trauer und aus alte Bekannte. Es wird eine Freude sein, die Abstandgewinnen. Aber das Stück hat unendlich mal wiederzusehen, die im Winter mit ihren Frank hat Ruder gelegt zu einem schwachen viele Akte, und immer wieder geht der Vor• Segelschlitten auf dem Eis und im Sommer Versuch, nach links auszubiegen und außen an Satzung haben sich zum rechten Steg auf die hang hoch, auch wenn inzwischen einer oder mit ihren Booten auf der See gleich gute Schif• dem anderen vorbeizukommen, um ihn wenig• Socken gemacht, weil durchaus die Möglich• der andere Mitspieler mit stillem oder prunk• fer und gefährliche Gegner sind. In der Düna stens nicht senkrecht zu rammen. Jetzt muß keit zu bestehen scheint, daß sidi Karlchens oder gar im Rigaer Klubhafen am Stintsee soll ihm der Pott das Vorschiff von der Seite ein• Auseinandersetzung zu Tätlichkeiten ausweitet. haftem Abgang die Bühne für immer verließ, Denn so ein Pillauer oder Neutiefer Kutter• wie in Sarkau der alte kriegerische Vater Jahns. die „Möwe" vor Anker gehen und in der drücken, und im Handumdrehen wird aus dem schmucken, nagelneuen Boot ein havarierter führer bleibt, auch wenn er im Unrecht ist, Jedesmal, wenn dieser Vorhang wieder hoch• schönen Revaler Bucht. Manch kleiner Hafen nicht lange stumm. Er schimpft schon kräftig geht mit Stürmen und Brausen, dann klingen mag dazwischen liegen, denn der Törn ist ein Pott werden, der schnellstens in die Werft muß. Würde werden, wenn nicht Karlchen zurück, karlchen droht mit der Hafenpolizei, uralte Melodien durch einen seltsamen und freundliches Ende von Seemeilen lang, und der Kutterkerl, dessen Fahrzeug jetzt ein schönen Zauber wieder wie neu und nie gehört, wenn sich der Wind nicht zu dumm anstellt, dort stünde. Der Schiffsführer hat auf seinen Zuruf doch die Schraube gestoppt, Karlchen Stück von etwa einem Meter vom Steg ent• und berauscht singt das Blut mit, die Säfte quel• kann der Plan bis nach Finnland erweitert fernt ist, geht vom Ruder weg und auf seinen werden. „Wollen mal sehen", sagt Hannes, „je steigt halb über die Reeling und fängt mit len und drängen, Wünsche steigen auf, Wollen dem rechten Fuß und dann, als er das Want Widersacher zu, und da ist es ganz gut, daß und Planen greift empor und neue Ziele stehen weiter um so besser". Die Seekarten von der die beiden Männer von der „Möwe" anlangen ganzen Ostsee sind an Bord, das Seebuch und erreichen kann, mit der Hand den Stoß auf, lockend in blauer Ferne. den der Motorkutter dem wehrlosen Segel• und mit weitem Satz herübergesprungen kom• was man noch dazu braucht, nicht zu vergessen men. der Proviant und in der Bilge die Pullen mit boot versetzen will. Das ist der letzte Ver• * Rum. such, und er kann die Knochen kosten. Hilf• Wie demonstrativ wirkt doch die schnell ab• los und entsetzt sieht Carola dem Zusammen• genommene Ruderpinne der „Möwe" mit dem Wer zwei Segelboote gleichzeitig verläßt — Doch die sind noch unter Zollverschluß so stoß entgegen. Frank läßt das Ruder los und schweren Eisenbeschlag am Ende. eine leichte Jolle und einen schweren Kuren• lange das Schiff noch in Pillau liegt, erst wenn stürzt nach vorn, doch da hat Karlchen schon Da läßt es der Fischer denn doch nicht drauf kahn, braucht ganz sicher etwas anderes — es auf See sein und die Dreimeilenzone ver• das Unheil abgewendet, hat den Stoß aufge• ankommen, er ist ja schlau genug, um zu wis• wenn er wie Frank gebaut ist. Und dieses lassen haben wird, darf man alles aufmachen halten, und Frank kann nur noch helfen, ein sen, daß er bei der Hafenpolizei den kürzeren ,Andere' ist auf Karfchens Werft entstanden: und in Gebrauch nehmen. weiteres Scheuern und Schamfilen der Bord• ziehen wird. Ein wunderhübscher Jollenkreuzer, ein Sport• wände aneinander zu verhindern. Karlchens „Na, wollen Sie jetzt vielleicht endlich Ihren boot also mit Kajüte, blitzend von Lack und Schon der Beginn der Reise, hier noch an Bein aber ist heil geblieben und der Fuß nicht verdammten Kahn an den Steg bringen, daß aus schönem Mahagoni gebaut. Das Schilf ihrem Ausgangspunkt, steht im Zeichen unter• als Fender zwischen die Schiffe gekommen, ich aussteigen kann", schreit Karlchen, und heißt ,Kleine Liebe', und die Besatzung wäh• nehmungslustiger Spannung und verläuft be• Gott sei Dank. Daß ihm das rauhe Stahlseil die Augen blitzen ihm nur so. Da folgt der rend der ersten Fahrten auf dem Frischen Haft wegt. Im Pillauer Seglerhafen ragen die An• des Wants die Hand aufgescheuert hat, ist Mann, und die drei steigen von Bord, nicht legestege wie die Zinken einer Gabel neben• weniger schlimm, als das andere hätte aus• ohne sich die Nummer des unfreundlichen besteht — wen wundert das jetzt noch — aus gehen können. Frank und Carola. Eines Tages aber geht es einander ins Wasser hinein. In einem dieser Gastes zu merken. kleinen Hafenbecken liegt am linken Steg die Sie wandern zum anderen Steg zurück, Frank dann nicht mehr um kurze Wochenendtouren, „Möwe", als der Jollenkreuzer „Kleine Liebe" sondern um mehr. So, damit ist die Gefahr, die ein paar Seg• kommt Karlchen entgegen und gibt ihm die zwischen den Köpfen der Hafenmole hindurch• lerherzen für Augenblicke fast aussetzen ließ, Hand. „Jung, hab" schönen Dank. Unser Kahn * gleitet. Hannes und Karlchen winken, Frank behoben. Freilich, die Rechnung ist noch nicht wäre im Eimer ohne dich." winkt ein „verstanden" zurück, und während beglichen. Und Karlchen, einmal in Fahrt, „Ist das nicht selbstverständlich? Hätte das Hannes geht mit dem 50-qm-Seefahrtkreuzer er drüben im Hafen wendet und das Vorsegel geht auch gleich daran und verpaßt dem rup• nicht jeder andere Segler auch gemacht?" fragt „Möwe" auf einen Seetörn. Vier Mann noch aufrollt, läuft Karlchen herum zum rechten pigen Kutterführer einen Haufen von Kraft• Karlchen, und seine Stimme klingt so energisch, außer ihm, Karlchen darunter. Hannes hat den Steg, um Frank beim Festmachen behilflich ausdrücken, die der seinem zierlichen Besucher als wollte er gleich gegen Frank angehen, „Schiffer für große Fahrt", also ist er der Ka• zu sein. Der Steg ist an dem zum Hafen lie• kaum zugetraut hätte. weil der sich bei ihm bedankt. Ja, jetzt ist er pitän. Das weiße, dem Klub gehörige Schiff genden Teil frei, nur weiter nach Land zu hat Hannes hat indessen den im Hafenbecken nun mal in Fahrt, da kommt es auf eins raus. findet eine gute Hand am Rohr und ein festes ein dicker Fischkutter festgemacht, der hier, schwimmenden Jollenkreuzer längsseit der Kommando bei diesem Schiffer. genau genommen, gar nichts verloren hat. Aus• „Möwe" geholt und zwei Mann seiner Be- Fortsetzung folgt

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gab es 73äzen>'•'. .nsjfiiJ j Tournee in Südwest erfolgreich beendet und Königsberg, seit zwanzig Jahren in Südwest „Land der dunklen Wälder" , in Windhuk wir flogen mit Wilco Hauff es Viersitzer nach und ist ein bedeutender Baumeister. Auch die Windhuk, über Johannesburg nach Durban am geschmackvolle Stadthalle, die jedem Vergleich Indischen Ozean, der bedeutendsten Hafen- und mit ähnlichen Gebäuden in Deutschland stand• Nach dem Gastspiel in der höheren deutschen ein gepflegtes ostpreußisches Gut mit schloß• Privatschule in Windhuk, das ich mit dem Lied ähnlichem Herrenhaus vorstellen. Sieben Wind• Fremdenverkehrsstadt Südafrikas. Eine Rikscha• hält, ist sein Werk. Nachdem ich als Zugabe be• .Land der dunklen Wälder' beendete, kamen turbinen fördern Wasser und sorgen dafür, daß fahrt in einem der leuchtend bunten Wagen, reits ,Land der dunklen Wälder" gesungen mehrere Ostpreußen zu mir, um für den Heimat• eine üppige Flora mit exotischen Bäumen und gezogen von einem aufgeputzten Zulu in hatte, wünschte sich Erwin unser Masurenlied gruß zu danken. In Erinnerung sind mir Richard Sträuchern aus dem sonst kargen Buschland phantastischer, perlenbestickter Tracht, ist ein ,Wild flutet der See'. Anschließend kam es zu Kutz mit Sohn aus Lotzen — er hat sein In• wächst. Um das im englischen Stil gebaute Haus reizvolles Erlebnis. Täglich fanden Gastspiele einer .Rauschenden Ballnacht' in Erwins ge• stallationsgeschäft aus kleinen Anfängen zum schmiegen sich der Orangenhain, der Kakteen• statt, und wir kamen wegen weiter Anreisen schmackvollem Haus mit dem Nationalessen, führenden in Südwest ausgebaut — und Hans garten, das azurblaue Lavendelfeld und der kaum zu Privatem. In Fryheid waren wir Gäste Braaivleish, edlem Sekt und Wein aus der Kap• Kuhm, Königsberg, der bei allen unseren Ver• Park mit hohen Palmen, in dessen Mitte die beim Besitzer einer Kohlenmine und erlebten provinz. anstaltungen in seinem Schallplatten- und ,weiße Dame' steht. Es ist wohl die schönste ein schreckliches Grubenunglück. Auch in die• sem Land hatte ich Begegnungen mit Ost• Nur schwer trennten wir uns, um im Privat• Musikaliengeschäft den Vorverkauf durchführt. Farm von Südwest. preußen, jedoch war die Zeit, wie gesagt, knapp flugzeug, das ein Hauptmann der früheren deut• In Gesprächen, die um unsere Ostpreußen• Die drei Söhne unseres Landsmannes studier• heimat kreisten, flog uns die Zeit dabin,, bis der und die Eindrücke dadurch nicht sehr nach• schen Luftwaffe, Haretsmüller, steuerte, vier ten in Oxford. Alle haben den Doktortitel. haltig. Stunden über die Wüste Namib nach Lüderitz- Morgen graute. Wilco, der jüngste, verwaltet nun den Besitz, bucht, dem Diamantensperrgebiet, zu fliegen. Höhepunkt unserer Südwesttournee war der zu dem zehntausend Karakulschafe gehören. Im bequemen Jumbo-Jet flogen wir über Hier gaben wir in der modernen deutschen Aufenthalt auf der Farm ,Beenbreck', die unser Die Lämmer bringen die begehrten Persianer• Tansania zum Goethe-Institut nach Addis- Schule — sie wird von etwa zweihundert Kin• Landsmann Herbert Hauffe aus dem Kreis felle. Vor einem großen Kreis geladener Gäste Abeba in Äthiopien. Dieses Land hatten wir dern deutschsprachiger Farmer besucht — zwei Fischhausen vor 28 Jahren aus wildem Busch- gestalteten wir dort die Hörfolge .Land der noch nicht besucht; die neuen Eindrücke sind Gastspiele. Ich freute mich, wie schon vor vier land aufgebaut hat. Um den ungewöhnlichen dunklen Wälder', Dichtung, Kunst- und Volks• daher besonders stark. Die Hauptstadt des Jahren, Frau Studienrätin Wagner aus Dreng- Eindruck, den dieser Besitz auf jeden Besucher lieder von ostpreußischen Schriftstellern und Kaiserreiches Äthopien in 2800 Meter Höhe ist furt begrüßen zu können, die hier seit zehn hervorruft, richtig zu verstehen, muß man sidi Komponisten Es war ein kleines Ostpreußen- breitflächig und modern angelegt. Da das Land in der Nähe des Äquators liegt, sind die Klima• Jahren unterrichtet. zonen unterhalb der Tausend-Meter-Grenze an• Vor unserem Abflug wurden wir Zeugen strengend. Durch Vermittlung des Goethe- eines Flugzeugabsturzes. Trotz Warnung durch Institutes wohnten wir in der Residenz von unseren erfahrenen Piloten stieg ein Farmer mi' Kaiser Halle Selassi I., des .Löwen von Juda'. seiner Familie bei leichtem Bodennebel auf; Sein früheres Gästehaus ist zum .Ghion Im• zweitausend Meter weiter endete der Flug in perial' umgewandelt und wird seitdem Gästen den Dünen. Wir fanden vier brennende Fackeln des Kaisers und Diplomaten zur Verfügung ge• im Flugzeugwrack. Bevor wir zum Wüstenflug stellt. In unmittelbarer Nähe liegen das Palais, nach Halali, einem neu entstandenen Touristen• die Privatkapelle, in der der Kaiser täglich betet, zentrum im Tierreservat der Etoshapfanne, auf• und der Marstall mit dreihundert edlen stiegen, bließen wir zu Ehren der Toten mit Arabern unseren Jagdhörnern ,Jagd vorbei' und .Halali'. Die Stimmung war auf Grund dieses Erleb• nisses sehr gedrückt. Am Abend vorher hatten Im Marstall des Negus die Verunglückten noch unserer Vorführung .Mozart auf der Reise nach Prag' gelauscht. Wir hatten die Freude, den achtzigjährigen, sehr rüstigen Monarchen bei seinen Lieblingen, den Pferden, zu erleben. Der Stallmeister trug In tiefer Natur ein Tablett mit Zucker, der Kaiser reichte jedem Pferd ein Stück und klopfte ihm den Hals. Der Als erste brachten wir hier eine Kultur• Kaiser wird von seinem Volk als Gott verehrt. veranstaltung in freier Natur. Die Lönslieder Wenn er in der Öffentlichkeit erscheint, sinkt und Tiererzählungen wurden untermalt durch alles in die Knie. Tierschreie und Löwengebrüll aus dem nahen Busch. Es war eine unheimliche, aber auch Nach 38 erfolgreichen Aufführungen flogen romantische Atmosphäre. In den nächsten wir über Rom und Paris wieder nach Deutsch• Tagen konnten wir Tausende von Zebras, land zurück. Hoch in den Lüften hinter Buir: Gnus, Springböcken, Gazellen in freier Natur ..Freileinchen, bringense mir noch bitte einen aus unmittelbarer Nähe beobachten, auch den Kaffee!" Wer war's? Erwin Sandelowski aus König der Tiere. Karibib in Südwestafrika flog nach Deutsch• „Karbonade is nich mehr!" so erklang es aus land. Vor vierzig Jahren ist er ausgewandert der Küche, als wir im Restaurant .Halali' beim und hat seiner Karakulfarm den Namen seiner Abendessen saßen. Ich ging den Heimatklängen Vaterstadt Nordenburg gegeben. Seiner Feder nach — und fand Lothar Kaminski aus Tilsit, ist ein inzwischen dreimal aufgelegtes Bänd• der seit vielen Jahren als Küchenmeister in chen .Frische Brise über Südafrika* entflossen. Afrika tätig ist. Wir vereinbarten, daß wir bei der nächsten Südafrikatournee einen Ostpreußenabend auf * .Nordenburg' durchführen. Nach den Gastspielen in Grootfontain und Ostpreußen überall! steht als Abschluß dieses Otavi erlebten wir drei Ruhetage in ost- Berichtes. Auch diese Tournee im schwarzen preußischer Atmosphäre auf der Großrinderfarm Kontinent knüpfte ein geistiges Band im Sinne unseres Landsmannes Kurt Ehlert vom Gut der Völkerverständigung und Freundschaft. Für Klein-Butschen im Kreis Angerburg. Wir saßen Unfi War der schönste Dank der immer wiedei beim Tee, als uns Krach und Gläsergeklirr auf• aufklingende Wunsch: „Auf Wiedersehen!" schreckten. Ein mächtiger Pavian war aus den und in Durban am Indischen Ozean mit Rikscha-Boys in ihren malerischen Trachten. Willy Rosenau Kultur Annette oon Fiesta und ^4#nes jKia$eb Zu Besuch in Meersburg - Gemeinsamkeiten zweier Balladen-Dichterinnen ine schmale Treppe führt uns durch den Weinberg hoch über Meersburg am Boden• der Familie, die schon vierhundert Jahre vor E see zu dem rostroten .Fürstenhäuschen', so der Geburt der Dichterin auf Hülshoff saß. Im genannt, weil ein Fürstbischof von Konstanz Ahnensaal hängt das wohl bekannteste Bild von es sich als Sommerhaus erbauen ließ. Annette Annette, 1838 von Johannes Sprick gemalt. Die von Droste-Hülshoff hat es 1843 von dem Erlös Familie pflegt auch sonst alle Erinnerungen an ihres zweiten Gedichtbandes erworben. ihr berühmtestes Familienmitglied. Als Annettes Vater 1826 starb, zog die Tochter Wir trafen uns hier oben mit Freunden aus in das Rüschhaus bei Nienberge in der Nähe dem .anderen Deutschland' in einer Welt, die von Münster, das ihr langjähriger Wohnsitz auch heute noch .beiden Deutschland' gehört. wurde. Der Barockbaumeister Johann Conrad Das kleine Haus atmet die Atmosphäre Annette Schlaun, von dem auch das Schloß in Münster von Droste-Hülshoffs, Möbel, Bilder, Porzellan stammt, hat es gebaut. Heute bewohnt diese die Steine, die sie sammelte, wie es heute auch reizvolle Synthese von einem westfälischen das junge Mädchen neben mir tut. Bauernhaus und einem adeligen Landsitz ein Tritt man aus dem Haus, geht der Blick weil ehemaliger Oberst. Der alte Herr sprach von über den Bodensee bis zum Säntis am anderen „Annettchen", als ob er sie als Kind auf seinen Ufer. Unter uns liegt die Burg, von der aus Knien gehalten hätte. Er zeigte uns das große der junge Konradin von Hohenstaufen über die Zimmer mit dem Blick in den barocken Garten. Alpen nach Italien und in einen frühen Tod Wir sahen den Hausflügelaltar, dann in dem unter dem Beil des Henkers in Neapel ritt. An• oberen Stockwerk das von Annette ihr „Schnek- nette von Droste-Hülshoff war 1841 auf die kenhäuschen" genannte Zimmer, in dem sie sich Meersburg übergesiedelt, die ihrem Schwager, am liebsten aufhielt, schrieb, musizierte oder dem Freiherrn von Laßberg, gehörte. 1848 ist meditierte. Wir betrachteten — wie im Fürsten• am ftooemee häuschen — ihre Steinsammlung und eine Samm• sie dort an einem Herzschlag gestorben. Die lung von Stichen. Stadt Münster schickt alljährlich an ihrem Sterbetag einen Kranz nach Meersburg zum Ge• Annette von Droste-Hülshoff war mit Adele denken der großen Tochter des Münsterlandes Schopenhauer befreundet, der Schwester des Annette von Droste-Hülshoff hat Gedichte ge• Philosophen Arthur Schopenhauer aus Danzig. schrieben, die nach den Worten des Elbingers Adele hat lange Zeit als Gast im Rüschhaus ge• Paul Fechter eigentlich „unlyrisch" sind, vor weilt. Zeichnung von allem aber Balladen. Agnes Miegel, die oft als So gehen hier im Münsterland viele Fäden Charlotte Heister zweite große Balladendichterin unseres Volkes hin und her — wie vom Haus Hülshoff zur neben die Droste-Hülshoff gestellt wird, schrieb Meersburg, vom Rüschhaus zur Fürstenburg — in einem Brief: die miteinander verknüpft sind, wie zu einem „Annette war sehr praktisch und führte genau bunt bebilderten Teppich. Bernhard Heister Buch über ihre Einnahmen. Nach authentischen Bildern war sie auch keineswegs eine krankhaft zarte Sylphe, sondern die typisch westfälische, stattliche Aristokratin." Agnes Miegel bemerkte auch: „Von den heutigen Einnahmen eines Ge- CJn band(lick-sanftes JLiekt übet den ^^in^en dichtbändchens könnte man nicht einmal eine Schrebergartenlaube bloß pachten!" Das Sudermann-Schloß Blankensee ist heute Oberschule — Vieles erinnert an den Dichter Abgesehen davon, daß beide Balladendichte• rinnen waren, gibt es auch sonst Parallelen in icht weit von Michendorf, der Raststätte Dieses Sudermann-Zimmer wirkt wie absichts• steinerne Sessel — für die Gastgeber von einst beider Werke. So kann man wohl Agnes Mie- am Berliner Autobahnring, in den Kreis los, als sei Sudermann, der 1928 starb, gerade Aber hier spielt niemand mehr Theater. gels Erzählung „Die Fahrt der sieben Ordens• N Luckenwalde hinein, der sich an diesem erst ausgezogen. Man hat seine Sachen in einem Vor dem Pavillon hat man ein Schwimmbek- brüder" in ihrer Dichte, Strenge und Kraft neben Sommertag mit märkisch-üppigen Getreidefel• Zimmer zusammengestellt, neue Mieter sind ein• ken aufgeblasen, in dem Schiffchen schwimmcüi Annette von Droste-Hülshoffs Erzählung „Die dern zeigf, grünem Buschwerk, Bäumen, die sich gezogen. Daß aber diese Sudermann-Erinnerun- — ein Bad für den Kindergarten. Der Gärtner .Judenbuche" stellen, von der Paul Fechter in plötzlich über der stillen Landstraße zusammen• gen noch da stehen und zu besichtigen sind mit hat hinter seinem Haus eine alte Hollywood• seiner .Geschichte der deutschen Literatur schließen — dort liegt Blankensee bei Trebbin. dem Gärtner, der in einem Seitengebäude wohnt, schaukel aufgestellt. Ist sie auch von Sudermann schreibt: „Die Judenbuche ist von einer derart Ein Sandweg führt von der Landstraße hinüber. liegt an den Besitzverhältnissen. Blankensee ge• hierher gekommen? Rosen und Phlox im Gar• dichten Dunkelheit und Undurchsichtigkeit, daß Traktoren sind auf den Feldern zu sehen, dann hört noch den Sudermann-Erben in der Bun• ten, viele Hühner, und am Fließ Aalreusen. Die man wie durch ein Stück schweren, ungeformten wenige Häuser, eine Mauer. desrepublik, das Herrenhaus ist verpachtet an Ordnung des Parks noch halb gewahrt, mit gro• Lebens geht und erst beim dritten, vierten Le• Die Parkmauer des Sudermann-Schlosses, dar• die örtliche Schulbehörde. Den Gärtner bezahlt ßer Anstrengung, und auch mit etwas Leicht• sen die intensive Formungsarbeit erkennt, die innen ein hohes schmiedeeisernes Tor mit eiser• noch die Stiftung, selbst die Sense, mit der er sinn. Die Gärtnerwohnung sollte tapeziert wer• doch das Dunkel und die Verflochtenheit des ner Pforte, alles etwas verbogen, alt, und da• jetzt Gras mäht, stammt aus dem Westen. den, es gibt da Mauerrisse, die Sudermann- Ganzen nicht gestört hat." hinter die Allee mit den Caesarenbüsten zur Stiftung möchte zahlen. Aber so groß ist der Abgeputzt ist das Schloß, nun das Schulhaus. Schatz dieser Stiftung heute nicht mehr . . Annette von Droste-Hülshoff wurde 1797 im Linken, zur Rechten ein Fließ, ein Bach mit trü• Das Seitengebäude, in dem der Schriftstellei Haus Hülshoff — einer der romantischsten Was• bem gelbem Wasser. Mücken, die nicht nur spie• Fritz Lauckner noch wohnte, der Erbe Suder• Der Gärtner hat einen Hund, der vertreibt serburgen des Münsterlandes — geboren. Die len. Feuchte, und doch Caesaren auf hohen Sok- manns, sieht mit zerbrochenen Scheiben und ungebetene Gäste. Tagsüber herrscht '^a »>die Burg ist noch heute im Besitz der Nachfahren keln — Rom in der Mark. Das Herrenhaus, das zerrütteten Zimmern aus, als sei gerade erst Schule, und da wird aufgepaßt. Aber es ist Hermann Sudermann um die Jahrhundertwende ein Krieg hindurchgegangen. Der Gärtner führt schon merkwürdgig, in diesem Dichterschloß kaufte, legte sich in schlichter Eleganz vor das in den Keller. Dort sei ein Kind einst einge• etwas zu schonen, das man nur vom Hörensagen Dorf. Bestimmt hatte es Sudermann als deut• mauert worden, die märkische Sage will es so, noch kennt. Das Amt für Denkmalsschutz in Begegnung verwandter Seelen sche Dichterherberge, als Gästehaus für Schiift- und der dicke Pfeiler habe es bei sich behalten, Potsdam hat sidi um Schloß und Park geküm• Steller aus Berlin, die hier nachdenken und ar• mert, einiges sichergestellt, das Rom in der Mark n der Autographensammlung der Annette man will ihn nicht anbohren, um die Sage nicht, beiten sollten — auch als Unterkunft für atme zum Verschwinden zu bringen. Sudermanrs bleibt kostbar, und vielleicht hat der Landkreis Öiröste-Hülshoff, die von ihren Nachfahren Autoren, für alte und kranke: im Testament das Geld einmal und macht Schloß Blankensee I in Udiis Stapel aufbewahrt ist und weiterge- litauische Geschichten fallen uns ein — da gibt vermachte er einen Teil seiner Einnahmen aus es auch ein Kind, das geopfert wurde fürs Haus. mit Park zum Naherholungszentrum, so nennt luhrt wird, befinden sich diese kurzen Gedicht• Büchern und Stücken dem Schutzverband der man das hier. zeilen: deutschen Schriftsteller. Der Park sollte einst der Lust dienen, man über Sudermanns „Johannisfeuer" hat Alfred . . . Sang meiner einsamen Heimat Heute ist Schloß Blankensee Schule: Eine poly• hat Götter und Göttinnen aufgestellt, Venus Kerr, der den Autor nicht leiden konnte, einm.il Götter und rote Burgen technische Oberschule für die Dörfer ringsum. gab einem heute versumpften Teich den Namen geschrieben: „Sudermann gießt im Johannis• Sang ihr mütterlich Herz 250 Schüler werden täglich hierhergefahren. Das — Venusteich. Und einen Pavillon gibt es, in feuer ein stilles, ländlich-sanftes Licht über die Sang ihr grüngrünes Kleid . . . Lehrerzimmer erinnert an den Schriftsteller. An dem die Dichter dichten sollten. Ein Theater Dinge". Dieses Licht ist in Blankensee zu be• in der festen klaren Handschrift von Agnes der Wand hängen Bildnisse von ihm und seiner außerdem, die Bühne antik gestaltet, echter merken, es ist hier, wenn die Kinder nicht zui Miegel mit ihrem Namenszug darunter und dem Mutter: er noch mit dem großen Bart, den er Marmor eingelassen, eine Bühnenwand, hinter Schule kommen, sehr still, und die Büsten und Datum 3. Oct. 1959. sich 1918 abnehmen ließ. Teile seiner Bibliothek, der man auf einer Treppe in den imaginären Statuen im Park scheinen vor Einsamkeit zu Immer wieder, wenn ich das Blatt in Händen Schriften, Gipsbüsten, antikes Zeug, das nur* Schnürboden steigen kann — auf die Zinnen frieren. Wer hat sie nur hierher gestellt, mögen halte, steht dieser leuchtende Herbsttag vor herumliegt. Ein alter märkischer Kachelofen, der Bühne. Davor Gras, ein Springbrunnen, des• sie denken. Die stille Einfalt und edle Größe zu meinen Augen, als die Dichterin zum erstenmal wunderbar bemalt, dann die Stühle und Tische sen Öffnung zugegossen wurde, und am Ende Blankensee — wir verlassen sie bald, durchfah• auf einer Fahrt zu den Erinnerungsstätten der für die Lehrer zum Ausruhen. der Wiese, die hier das Parkett bedeutet, drei ren Landstraßen, über denen sich die Linden Droste in dem von einem Bruder von Annettens wölben, Zossen entgegen, das an diesem Som• Vater erbautem Haus Stapel weilte, um den mertag nur noch ganz märkisch ist, wie wir es schriftlichen Nachlaß Annettens einzusehen. Wie von früher kannten. Schloß Blankensee ist in sie versunken am Fenster saß, Blatt um Blatt dieses Märkische mit seinen antiken Attitüden umwendete, und dann wieder den Blick in die nun schon fast aufgenommen. Wolfgang Paul stille, von der Abendsonne durchleuchtete Land• schaft versenkte. Es war wie die Begegnung zweier verwandter Neuer Sudermann Band Seelen. Auch sie selber empfand es so und sagte Hermann Sudermann, Die Reise nach Tilsit. beim Abschied: „Ich habe mich heute vollgeso• Prosa und Dramen. Herausgegeben von Her- gen wie eine Biene . . ." bert Reinoss. Mit einem Nachwort von Kurt Das Band, das unsere Familie mit dieser gro• Lothar Tank. Langen Müller Verlag München- ßen, gütigen Frau verband, blieb bis zu ihrem Wien, Leinen 19,80 DM. Tode bestehen; viele liebevolle Briefe geben Man hat ihn schon so oft totgesagt, den ost• davon Zeugnis. Noch einmal schenkte sie uns preußischen Dramatiker und Erzähler. Man hat 1962 an einem stillen Mondscheinabend unver• versucht, ihn in die Mottenkiste seiner Zeit zu geßliche Stunden. stecken und den Deckel für immer zu schließen Paula Freiin Droste zu Hülshoff Aber selbst der strengste Kritiker wird sich dem Zauber seiner .Litauischen Geschichten' Diese Erinnerung entnähmen wir dem Band ,leben kaum entziehen können, in denen Sudermann — was war ich dir gut. Agnes Miegel zum Gedächt• mit dichterischer Kraft die Seele seiner Heimat nis'. Gräfe und Unzer Verlag, München. und ihrer Menschen beschwört. Der Roman ,Frau Sorge' gehörte über Jahrzehnte zu den meistge• lesenen deutschen Werken dieses Genres, mit ihm gab der Schriftsteller dem deutschen Ent KULTURNOTIZEN Wicklungsroman neue Impulse. Die Erzählung ,Jolanthes Hochzeit', der Einakter ,Das Ewig- Männliche', das Schauspiel ,JohanniSteuer', wohl Alexander Ecklebe spielt eigene Kompositio• sein bestes Bühnenstück, und schließlich die nen, Marina Türke (Sopran) singt. Diese Veran• .Litauischen Geschichten' (Die Reise nach Tilsit staltung findet am Sonnabend, den 23. Septem• — Miks Bumbullis — Jons und Erdme — Die ber, um 16 Uhr im Jakob-Kaiser-Saal des Hauses Magd). Alle diese Arbeiten wurden in einem der Ostdeutschen Heimat in Berlin statt. Ein• Band zusammengefaßt, dem man weite Verbrei• tritt frei. tung wünschen möchte, da er zu einem erfreu• Die Leipziger Buchmesse soll in Zukunlt nui lich niedrigen Preis einen Zugang zu den be• noch im Frühjahr stattfinden, denn um diese deutendsten Werken des Dichters ermöglicht. Jahreszeit steht sie mit Ausnahme der War• Dazu tragen sowohl die Auswahl des Stoffes schauer Buchmesse konkurrenzlos da. Die we und die knappe, aber sehr informative Einlei• sentlich größere Frankfurter Buchmesse hat die tung bei (Herbert Reinoss, der Herausgeber, ist bisherige Herbstveranstaltung in Leipzig ver• selbst. Ostpreuße) wie auch die Deutung von Sudermanns literarischem Schaffen aus der Sicht drängt. . . von heute — aus der Feder des bedeutenden Dr. Hans Sikorski ist im Alter von 72 Jahren Kritikers Kurt Lothar Tank. Dies Buch ist ein in Hamburg gestorben. Der Musikverleger und Geschenk für uns. Wir werden noch darauf zu• Ehrenvorsitzende der Gesellschaft für musika i- rückkommen. RMW sche Aufführungs- und mechanische Vervieltalti- Hermann Sudermann in seiner Bibliothek Foto Landesbildstelle Berlin qungsrechte (GEMA) stammte aus Posen. September 1972 / Folge 39 / Seite 10 Geschichte Süb Dfipnuömbloit

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Marxistisch-polnische Geschichtsauffassung soll in deutsche Schulbücher getragen werden ^Q Anerkennung der nationalen Selbstandig- M.tÄeS der Polen durch die Alli- ierten." as polnische Volk hat sich nach dem Ver• Ok- lust der Eigenstaatlichkeit in keinem der So wird also künftig die Bedeutung der toberrevolution für die Wiedererstehung des D drei Teilungsgebiete mit der Tatsache der lo, f Staates in den Vorderqrund der Teilung abgefunden; es hat vielmehr den tre- Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit auf• ?ÄSÄ"n« unserer ScMbüdrer genommen." ten müssen. Wörtlich in der Braunschweiger Empfehlung: Dieser Kampf begann 1794 mit dem Aufstand Neueste Geschichte 2": „Die Bolschewik! und Kosciuszkos und der Aufstellung der „Pol• nischen Legionen", die mit dem Lied „Noch ist Lenin erklärten sich auf Grund ihrer prinzi• Polen nicht verloren" in den Kampf zogen. Es piellen Nationalitätenpolitik für ein unab• folgte die Gründung von „Untergrundorgani• hängiges Polen". sationen in europäischen Staaten", deren Ziel Und im Abschnitt 3: „Erst der militärische Zu• die Beseitigung der „auf dem Wiener Kongreß sammenbruch der Mittelmächte und die Auswir• geschaffenen reaktionären Ordnung" war. kungen der Novemberrevolution von 1918 in Hier kommt der Begriff „Reaktion" erstmals Deutschland schufen die Voraussetzungen für in die polnische Geschichtsdarstellung, die künf• die Proklamierung des souveränen polnischen tig den deutschen Schulbüchern — wie man es Staates". auf den Schulbuchkonferenzen in Warschau und Im Kapitel über die „Weimarer Republik", Braunschweig vereinbart hat — zu Grunde ge• die einen „Tiefpunkt in den deutsch-polnischen legt werden soll. Die „achte Warschauer Emp• Beziehungen" darstellte, wird dann nur noch fehlung" gibt über Einzelheiten Aufschluß. Sie vermerkt, daß „die deutsche Linke traditio• zeigt deutlich, daß dieses „polnische Geschichts• nellerweise Sympathien für Polen hatte". bild" keineswegs der national-polnischen Ge• schichtsauffassung entspricht, sondern das mar• Die deutsche Delegation unter der Führung xistische Geschichtsbild der heutigen Macht• des Präsidenten der deutschen UNESCO-Kom- haber in Warschau ist, daß somit selbst die mission und Direktors des Internationalen Darstellung der „historischen Fakten" ein Alibi Schulbuchinstituts in Braunschweig — dem für ggenüber dem Kreml darstellt und unsere Kin• seine Leistungen auf dem Gebiet der „Völker• der dieses „Alibi" — „auf Grund des War• verständigung" soeben das Große Bundesver• schauer Vertrages, auf den man sich in der dienstkreuz verliehen wurde — hat dieses Präambel beruft" — künftig zu schlucken ha• marxistisch-polnische Geschichtsbild vorbehalt• ben. So wird marxistische Geschichtsauffassung los unterzeichnet und seine Aufnahme in die in unsere Schulbücher hereingetragen. Wo deutschen Schulbücher dringend empfohlen, im könnte sich dieses augenfälliger vortun, als guten Glauben, wie es scheint und im Vorwort am Beispiel des nationalpolnischen „Freiheits• von Prof. Dr. Georg Eckert zu den „Empfeh• kampfes"? Der Aufstand im Königreich Polen lungen" wörtlich heißt, „damit einen konkreten — Ende November 1830 bis Anfang Oktober Beitrag zur Verständigung beider Völker, zu 1831 — so heißt es in der „Empfehlung", war einer friedlichen Neuorientierung der Beziehun• „einer der Faktoren, die den Sieg der franzö• gen Polens und der Bundesrepublik Deutsch• sischen Julirevolution ermöglichten". land zu leisten." Vom Krakauer Aufstand 1846 heißt es, er Wenn es hier statt „Völker" hieße: „der habe den „europäischen .Völkerfrühling' " er• beiden gegenwärtigen Staaten" oder besser öffnet. Der Januaraufstand des Jahres 1863 noch „Staatssysteme", würden wir es fast wird zwar als „nationale Erhebung" charakteri• glauben. Georg Hermanowski siert, doch sogleich wird hinzugefügt: „Die polnische »Frage besaß nicht nur einen nationalen, sondern einen internationalen Friderizianische Forts Aspekt". An dieser Stelle wird dann auch der „Solidarität der deutschen Gesinnungsgenossen" als Touristenzentrum gedacht, die mit dem „kämpfenden" Polen „de• Herberge und Museum geplant monstrierten". Burg und Altstadt in Krakau: Begann hier „Europas Völkerfrühling"? Foto Archiv Breslau — Die elf von Friedrich dem Großen Von dort ist es nur noch ein kleiner Schritt im Jahre 1778 erbauten Forts auf den Höhen bei bis zur Feststellung „Die Verhaftung der füh• Silberberg, Kreis Frankenstein (Niederschlesien), renden Persönlichkeiten der polnischen Ge• werden in Kürze als „außergewöhnliche histori• heimbünde in Polen 1846 und der Polenprozeß sche Sehenswürdigkeiten" für den internationa• des Jahres 1847 steigerten das Interesse der Gründung der Internationale maßgeblichen Empfehlung heißt: Im Revier stellte „die pol• öffentlichen Meinung Deutschlands an der pol• Anteil." nisch-sprachige Bevölkerung die Masse der len Touristenverkehr eröffnet. Wie Breslaus Zeitung „Slowo Polskie" berichtet, sei man da• nischen Frage; sie förderten die revolutionäre Die nächste Empfehlung (Warschau 10) for• Arbeiterschaft" (während die „leitenden Posi• Stimmung in Preußen." tionen von Deutschen besetzt waren! — was bei, die verwahrlosten Befestigungsanlagen aus• dert dann, bei der Behandlung der Industriali• zubessern und teilweise aufzustocken. Ubernach- sierung im 19. Jahrhundert solle berücksichtigt die „sozialen Spannungen" verstärkte. — 1848/49 kommt es dann zu einer Neubewer• Klassenhaßtheorie!) tungsherbergen für Touristen, ein Waffenmu• tung der polnischen Frage durch die „liberale werden, daß der Aufbau der Schwerindustrie seum und Clubräume werden in den aufgestock• Bourgeoisie" in Deutschland. im Ruhrgebiet „nur" durch den Zustrom deut• scher und polnischer „Arbeiterbevölke• Der Erste Weltkrieg wird zwar noch als der ten Bauten eingerichtet. Wasser und elektrischer In den 60er und 70er Jahren wird der Kampf rung" aus „den östlichen Provinzen des preu• „große Krieg, in dem die drei Teilungsmächte Strom seien schon in die einzelnen Forts geführt für die Rechte des polnischen Volkes von der ßischen Staates" möglich war. „Ihre Mitwir• sich als Feinde gegenüberstanden" gesehen. worden. Durch die Schaffung dieser Attraktion jungen deutschen „Arbeiterbewegung" fort• kung am Aufbau der Industrie und am Ausbau Doch heißt es gleich weiter: „Der linke Flü• werde auch das kaum einige Hundert Einwohner gesetzt. Kein Wunder, wenn dann im Absatz 9 der Städte ist erheblich." gel der Arbeiterbewegung (in Polen! und nur zählende Städtchen Silberberg, das bis jetzt dieser Empfehlung zusammenfassend festge• er!) hoffte auf einen revolutionären Zusam• ziemlich vernachlässigt und vergessen worden stellt wird: Oder wie es später in der Braunschweiger menbruch aller Teilungsmächte." war, aufgewertet. jon „Die Gründung de* I. Internationale ist mit der polnischen Frage eng verbunden. Die Internationale wurde 1864 in London auf einer Gedenk- und Solidaritätskundgebung für den polnischen Januar-Aufstand gegründet. Karl Marx nahm an dieser Kundgebung und an der Er war „ein richtiger Ehrenmann aus Königsberg" Der Ostpreuße Melchior Neumann operierte König Karl XII. von Schweden

n der Riddarholmskirche in Stockholm befindet Feldscher des Königs. Achtzehn Jahre lang ist Sorgfalt bösartig wurde. Frans G. Bengtsson sich das Grab König Karls XII. von Schwe• Die Libelle er mit der schwedischen Armee im Felde ge• schreibt: I den. 1718 hatte ihn bei der Belagerung der wesen, hat die verschiedenen Verwundungen Jeder Naturfreund kennt und liebt sie, diese norwegischen Festung Fredriksten eine tödliche des Königs behandelt und diesen schließlich so „Am 27. Juli (1709) führte Neumann eine Kugel getroffen. Noch heute weiß man nicht zur Ruhe gebettet, „daß die Macht der Vergäng• zierlichen Gottesgeschöpfe. Operation am Fuß des Königs aus, schnitt genau, ob der Schuß, der des Königs linke lichkeit schonend über ihn ging". das angegriffene verdorbene Fleisch und Die ansehnlichste der Edellibellen ist die große Schläfe traf, aus der Festung oder womöglich einen abgestorbenen Mittelfußknochen aus Königslibelle. Den Namen verdanken wir Hermann aus den eigenen schwedischen Reihen gekom• Frans G. Bengtsson, der eine großartige Bio• der Wunde. Mit Gottes Hilfe wurde der Kö• Löns. Diese Art ist weit verbreitet und kommt in men war. graphie über Karl XII. schrieb — reich an Tat• nig hierdurch — teilte Neumann mit — ganz sachen und voller menschlicher Wärme — be• glücklich kuriert. allen Teilen Deutschlands vor. Besonders beliebt sind Um diese Frage zu klä ren, hat man 1917 das schreibt Neumann mit großer Sympathie; im kleine Seen und Teiche. Jedes Paar erobert sich ein Grab geöffnet. Bedeutende Mediziner und Hi• September 1702 war der König in der Gegend Den herausgenommenen Knochen ließ der bestimmtes Jagdrevier. Eindringende Artgenossen storiker waren dabei zugegen. Einer von die• von Krakau mit dem Pferde gestürzt und hatte ordentliche und pietätvolle Neumann kei• werden vertrieben. sen, der Historiker Carl Grimberg, schrieb über sich das linke Bein gebrochen. neswegs verkommen. Bei einer Graböffnung Von Begegnungen mit einem Paare will ich er- dieses Erlebnis unter anderem: in neuerer Zeit fand man im Sarge des Kö• „Der König wurde in das nächstliegende nigs den Knochen in einem blauen Seiden 7.ählen: Beim Schwimmen in einem Waldsee meines Zelt des Generals Mörner getragen und beutelchen beim linken Fuß des Toten liegen Heimatgutes Grasnitz im Kreise Osterode lernte „Ergreifend und Seierlich war der Augen• blick, als der Sargdeckel abgehoben wurde. medicinische Fachkraft schleunigst herbeige• Neumann hatte ihn offenbar dorthingeiegl ich die örtlichen Herrscher — König und Königin Man nahm die mit balsamierenden Kräutern rufen. Diese erschien in Person eines jungen als er seinem Herrn den letzten Dienst tat — kennen. Der See steht als Eigenjagdbezirk unter geiüllten Kissen fort, die den Toten bedeck• Mannes namens Melchior Neumann, gebür• Königsbann. Wehe dem Wilddieb! ten, und so standen wir jenem Helden ge• tig aus Königsberg und ein richtiger Ehren• Das geschah elf Jahre später. Von diesen eil mann. Seit einigen Jahren bekleidete er — Beliebter Ruheplatz der beiden ist ein dunkler, genüber, der vor zweihundert Jahren die Jahren verbrachte der König — und Neumann Welt mit Berichten über seine Taten ertüllt nach vorschriftsmäßig in Stockholm bestande• auch — fünf Jahre in der Türkei. Dann folgte aus dem Wasser ragenden Findling am Ostufer. hatte. Wunderbar schonend war die Macht nem Examen — mit großer Tüchtigkeit den des Königs abenteuerlicher Ritt nach Strals,; d Posten eines Regimentsleldschers beim Leib• Er hat somit beste Exposition zur Sonne. Noch an• der Vergänglichkeit über diesen berühmten im November 1714. Ohne Unterbrechung war reihender ist aber eine der Sonne zugewandte helle Sohn Schwedens gegangen. Man konnte glau• regiment zu Pferde. Dieser Mann sollte in r nur Zukunft mehrlach — und dann unter ernste• *j ~~ von einem Offizier begleitet — quer Fläche, wie ich beobachtet hatte. Darauf baue ich ben, es seien nur Wochen oder Tage ver• durch Europa geritten. Neumann durfte es an• gangen, seit seine Augen sich lür immer ge• ren Umstanden — mit Seiner Majestät be• nach Entkleidung meinen Plan. Bald nach dem ruflich zu tun bekommen." scheinend etwas bequemer haben, aber auch er Platznehmen kommt der Begrüßungsflug. In erst schlossen haben. Bei Röntgentotograiierung hatte die Anweisung, „über Belgrad und ohne zeigte sich der Beinbruch aus dem Jahre 1702 iveiten, dann engeren Kreisen prüft man die neue Aufenthalt seine Reise fortzusetzen". In Stral• sehr deutlich. Auch im linken Fuß war die Das mit dem Geburtsort Königsberg ist viel• Erscheinung am Strande. Jetzt absolute Ruhe! Ich leicht nicht ganz genau zu nehmen, möglicher• sund traf er wieder mit dem König zusammen Verwundung von 1709 sichtbar, drei Fuß• Er folgte ihm auch weiterhin zurück' nach Schwe• sitze aufrecht, die Unterarme mit herabhängenden knochen waren durchschossen. Die Untersu• weise hat Neumann dort seine Ausbildung be• kommen? In einem biographischen Nachschlage• den und schließlich nach Norwegen, wo der Kö• Händen auf den Knien. chung der Schußwunde im Kopi ließ die große nig am 30. November 1718 gefallen ist. Frage, woher die Kugel gekommen sei, unbe• werk steht nämlich, daß Melchior Neumann in Zweimal hatte ich schon Erfolg: Das feine Klir• Labiau geboren sei, und daselbst am 2. No• antwortet — und das wird sie wohl immer „Melchior Neumann balsamierte den Toten ren des gebremsten Fluges kommt näher und dann bleiben." vember 1670 getauft wurde. 1692 ist er nach spüre ich auf der Haut den Zugriff der feinen Haft- Schweden gekommen, hat als Feldschergehilfe in Strömstad, mit vielen seltenen Kräutern und legte das Knochenslück, das er einmal werkezuge. Sie oder er hat Platz genommen! Erlaubt gearbeitet und 1699 in Stockholm ein Examen Uber den König und die Menschen seiner Um• iür diesen Beruf abgelegt. Danach wurde er Re• aus dem Fuß genommen halte, in den Sarg' ist nur noch ein vorsichtiges Blinzeln, um den gebung ist sehr viel geschrieben worden. Ist gimentsfeldscher, heiratete (seine Frau hieß reizenden Anblick zu genießen. man einmal mit ihnen bekannt geworden, will Christina, geb. Schiebler), und folgte dann mit Dann folgte des Königs letzte Fahrt — „nadi Das Glück dieses Erlebnisses währt nur kurze man mehr und mehr über sie und ihre Sdiick- der schwedischen Armee auf ihren langen Zügen Hause — nach Stockholm". Zwanzig Jahre Frie• Zeit. Plötzlich ein leises Schwirren: Der Gast be• sale wissen; Dank des reichhaltigen Schrifttums zuerst nach Livland und dann weiter durch Po• den hat Melchior Neumann noch erleben dürfen. len, Preußen, Sachsen, Rußland bis in die Türkei. Am 7. April 1741 starb er in Stockholm, ,.nn ginnt wieder den Jagdflug. Es bleibt die holde aus und über diese Zeit kann man auch sehr viel erfahren. richtiger Ehrenmann aus Königsberg" — oder Erinnerung auf ein Wiedersehen. Im Sommer 1709 hatte der König eine Schuß• aus Labiau, jedenfalls aus Ostpreußen. Gottfried von Stein Da ist zum Beispiel Melchior Neumann, der verletzung im Fuß erhalten, die trotz bester G. Petersson 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 11 t«i DOprtufimb.uif Geschichte

Königsberger Leben 1793-1807 Königsberg ne pourront exiger de leur hötes, pour nourriture, que deux livres de pain, ane livre de viande et une pinte ( — Stof — '/* 1) de bierre par jour, un verre d eau de vie le matin, et un plat de legumes matin et soir. Tour ... und aus dem Stadtvermögen zurückgezahlt militeire qui exigera davantage et mettra son höte dans le necessite de venir se plaindre au Aus alten Königsberger Zeitungen ausgewählt von Herbert Meinhard Mühlpiordt bureau de la place, subira quinze jours de pri- °. alT- WÜS druckt wird, ist nichts so son, et en cas dexces et de volence sera puni V hinfällig wie eine Tageszeitung. Ihre für suivant la rigueur des reglements militaires. den Augenblick geborenen Nachrichten M. M. les officier seront traites avec decence werden gelesen; damit hat die Zeitung ihren et se contenteront de la table des leurs hötes. Zweck erfüllt, sie wird achtlos tortgeworten La retraite sera battue ä neuf heures de soir. Nur in Arch,ven und in den Druckereien wo sie entstehen, bleibt sie erhalten. Doch nur' sei II est defendue aux particuliers tenant auberge, ten uberlebt sie solche Katastrophen wie sie cafe et cavaret, de recevoir des sousofficers et der Osten Deutschlands 1045 durchmachen soldats apres la retraite . . . Les patrouilles mußte. So sind Zeitungsnummern älter als 100 prendront le nom des proprietaires des maisons Jahre sehr selten geworden. publiques dans lesquelles elles auront tronves des militaires apres la retraite . . . In Königsberg war die führende Zeitunq die „Kgl. Preußischen Staats-Krieges- u. Friedens- Les patrouilles de jour et de nuit arreteront Zeitungen", die wöchentlich einmal, erst seit indistinetement toutes personnes troublant 1810 wöchentlich dreimal erschienen. Die Zei• l'ordre et manquant ä la decance publique. tung war im Besitz von Gottfried Leherecht Königsberg le 22 juin 1807. Härtung (t 29. Xt. 1797), dann seiner Witwe Sophie Charlotte und Seines Sohnes, Georg Par Ordre de MR. le General Gouverneur, Friedrich Härtung, hieß seit 6. V. 7850 „Har- Grand Officie tungsche Zeitung" und bestand bis 1933. Ich Grand-Cordon de la Legion d'Honneur et Aide- konnte einige wenige Nummern der Jahrgänge de-Camp de Sa Majeste l'Empereur et Roi le 1793—1807 in der Lübecker Stadtbibliothek auf Colonel Commandant la Place Henriod. finden, aus denen ich folgenden kulturhistorisch interessanten Auszug bringe: 12. Stück, Montag, 11. Februar 1793: Ausführ Publicandum licher Bericht über die Abstimmung im Konvent über die Hinrichtunq Ludwigs XVI. am 21. Ja• Da die Annahme der Beiträge zur Kriegskon• nuar 1793, mit vielem Abscheu geschildert. Ab tribution der Stadt Königsberg jeden vor- und schrift des Testaments Louis XVI. Nachmittag in den auf dem Kneiph. Rathaus» dazu eingerichteten Lokale fortgesetzt wird, so 18. Stück, Montag, 4. März 1793; unter „Aver- wird das Publikum durch gegenwärtiges zur tissements": „In dem Hause an der Tragh. Kir• schleunigen und reichlichen Ablieferung ihrer che und der Pladdergassen (spätere Jacobstraßei Beiträge um so mehr von neuem aufgefordert, — Ecke, woselbst schon mehrere Tage hindurch da die für die bisherige Einnahme bestimmt ge• eine öffentliche Auktion gehalten worden, soll wesene Summen bei weitem nicht erreicht wor• den 7. März er. Nachm. 2 Uhr ein Conchilien den. Cabinet und eine Sammlung künstlich gearbeite• ter Sachen in Holz und Bernstein (dies war ein Der Magistrat wird, soweit die eingehenden Teil des berühmten Naturaliencabinets im Sa- Gelder den vorausgesetzten Bedarf jeden Tages fortwährend nicht erreichen, zur Anwendung turgusschen Hause, dem niemand geringerer als Der Ostflügel des Königsberger Schlosses zur Zeit dieses Berichtes der im Publicando v. 26. d. M. angedrohten Kant 1766 vorgestanden hatte, das dann von Zwangs Maasregeln bestehend darin, daß die Prof. Dr. Bode betraut wurde, bis es beim Zu• Einwohner, welche entweder gar keine Beiträge sammenbruch der Brüder Saturgus unter den oder solche, die ihrem Vermögens-Zustande Hammer kam und als Grundstück vom Zoolo• Die ursprüngliche Fürstenherberge war am Donnerstag, 14. Juni 1797, unter „Avertisse- offenbar unangemessen sind, gegeben haben, gischen Museum angekauft wurde.) gegen so• Schloßteich in der ehemaligen Firmarie gewesen, inents": nach ihrem muthmaßgeblichen Vermögen ge• gleich zu erledigende Bezahlunq öffentlich an bis dies Haus 1592 zur Münze wurde. Im 19. Jh. schätzt und die solchergestalt bestimmten Bei• den Meistbietenden verkauft werden; welches gab es auf dem Sackheim eine Kneipe „Dei „Ein bei Heinrich Degen (Heinrich Degen d. Ä., Druckereibesitzer, seit 1809 Stadtrat) in Königs• träge durch die strengste Exekution erhoben dem Publico hierdurch bekannt gemacht wird Palmbaum". 1804 kennt Baczko in Königsberg werden nach dem speciellen Befehl des Kaiserl. Kgb. 1. März 1793. Kgl. Ostpr. Regierung. berg gedrucktes Carmen zu Ehren Kants von sieben Gasthöfe erster, 12 zweiter Klasse und sämtlichen Studenten dargebracht: „Mehr denn Kgl. Staats-Rath u. General-Intendanten Herrn 65 „ordinaire Krüge", in der Vorstadt zu recht 18 000 Tage schon sind als Lehrer ruhmvoll Dir Daru Exc. unausbleiblich schreiten. 1. Stück Montag, 4. Januar 1796 unter „Aver- billigem Preis zu haben". tissements": „Soeben angekommener Caviar ist entflohn ..." Zur Vermeidung alles Mißverständnisses wird im Palmbaum (Der „Palmbaum" war im 18. Jh. „Statistik über Eheschließungen in Königsberg 94. Stück, Donnerstag, 23. XL 1797, beginnt noch ausdrücklich angezeigt, daß die jetzt zu der vornehmste Kbg. Gasthof, wie es im 17. Jh. 1795: mit einem Nachruf auf den im Alter von 54 Jah• sammelnden Gelder nur Vorschüsse zu dem die „Drei Mohren" gewesen waren. Er lag in ren gestorbenen König Friedrich Wilhelm IL, augenblicklich bedeutenden Bedarf der Kriegs- der Kneiphöf. Vorstadt, hatte aber nach 1650 CO 651; * männl.: 875, * weibl.: 826 dessen Leichenfeier in der Beilage geschildert Kontribution sind; daß diese Vorschüsse aber Ln der Krummen Grube einen Namensvorgänger * männl.: 1371, * weibl.: 1383 wird. verzinst und aus dem Stadt-Vermögen zurück• gehabt, der aus der dortigen „Fürstenherberge" 8. Stück, Montag, 26. Januar 1807, bringt den gezahlt werden, in dem die Verteilung der in der seit 1592 des Herzogs erlauchte Gäste Ein Drilling, 18 Zwillinge, Auf dem Sackheim Kriegsbericht vom 23. Januar, dann unter „Kö• Kriegskontribution auf die einzelnen Einwohner abstiegen. starb ein Mann im Alter von 99 Jahren". nigsberger Nachrichten" die Liste „einpassierter ein ganz anderer Gegenstand ist, welcher künf• Fremder"; sie logieren im „Ochsenkrug" in der tig reguliert werden wird. Vorstadt, im „Holländer Krug" auf dem Anger, Königsberg, d. 29. Juni 1807. im „Palmbaum" in der Vorstadt, im „Weißen Roß" auf dem Steindamm, im „Deutschen Hause'' Praesident, Bürgermeister und Rath". Elbing war Ausgangspunkt (bestand bis 1914, wo es Lazarett und nach dem 60. Stück, Montag, 3. August 1807: „Wesent• Ersten Weltkriege Finanzamt-Nord wurde) in licher Inhalt des zwischen S. Kgl. Maj. v. Preu• der Kehrwiederstraße (war eine durch die Roß• ßen und S. Kais. May. von Frankreich unterm Aus der Geschichte des Sängerbundes Ostpreußen mühle versperrte Sackgasse, daher der Name, 9. Juli 1807 abgeschlossenen und unterm 10 später Theaterstraße). eiusdem ratificirten Friedens". Folgen die Para• V\7/iege des Männergesanges im alten Preu- Die Sängertreffen jener Jahre zwischen 1920 graphen. W ßenland war die Industriestadt Elbing und 1930 waren nicht nur Bekundungen freund• 54. Stück, Montag, 22. Juni 1807, unter „Aver- wo aus den Vorbereitungen zu einem schaftlicher Sangesbruderschaft, sondern auch tissements": 62. Stück, Montag, 10. August 1807: „Neue großen preußischen Sängerfest, zu welchem eine Bekenntnisse zur deutschen Kultur. Die ost• „Der Geist Friedrichs des Großen an den Kai• Bücher: Scharnhorsts Handbuch für Offiziere große Zahl damals bestehender Sängervereine preußischen Sängervereine prägten und reprä• ser Alexander bei seinem Eintritt in Preußen 2. verbess. Aufl. 16 fl. — H. v. Kleists (Kleist und „Liedertafeln" eingeladen wurde, vor mehr sentierten weithin das musikalische und viel• am 21. März 1807, ein Carmen von Geh. Oher- hatte das Drama in Königsberg vollendet) fach auch das gesellschaftliche Leben in Stadt iinanz Rath Staegemann (Friedrich August Amphitryon, ein Lustspiel nach Moliere heraus- als hundert Jahren der erste ost- und westpreu• geg. v. Müller 2 f 24 gr. — Fichte und Schellings ßische Sängerverband entstand. Im August 1847 und Land. Hervorragende Chorleiter, Musike^ Staegemann, 1763—1840, gehörte zum Königs• und Organisatoren standen zwischen Weichsel berger Patriotenkreis) Königsberg, gedruckt bei neueste Lehren von Gott und der Welt, beurteilt traten in Elbing die Delegierten einer statt• von Fries 1 fl. 12 gr. — Taschenbücher f. 1807, lichen Zahl von Vereinen zusammen und be• und Memel überall den Vereinen zur Verfü• Heinrich Degen. gung, die in Zusammenarbeit mit den Theater• welche jetzt erst angekommen sind, 14 versch. gingen das „Erste Preußische Sängerfest". Es 55. Stück, Montag, 29. Juni 1807: Ausgaben. fand so großen Anklang, daß bis 1862 sechs orchestern, den musikalischen Akademien, mit .Grande Armee Empire Francais weitere Sängerfeste in Königsberg, Danzig und Frauen- und Kinderdiören die großen Werke Goebbels u. Unzer" deutscher Musikschöpfer zur Aufführung brach• Ordre de Police pour la Ville de Königsberg. Elbing stattfanden. Bei ihrem siebenten Treffen Des troupes francaises logees militairement ä gründeten Männergesangvereine aus 58 Städten ten. Schluß folgt den „Sängerbund der Provinz Preußen", der am 21. September 1862 zu den Gründern des „Deut• schen Sängerbundes" gehörte. Nachdem das Preußenland in die Provinzen Ost- und West preußen aufgegliedert worden war, nannte sich der „Sängerbund der Provinz Preußen" nun „Preußischer Provinzial-Sängerbund". Nach dem Ersten Weltkrieg vereinten sich die ostpreußi sehen Sänger im Juni 1923 im „Sängerbund Ost• preußen". Dieser umfaßte auch den Freistaat Danzig und das Memelgebiet. Er gliederte sich in 14 Regionen, den Memelländischen Sänger bund und den Sängerbund der Freien Stadt Dan• zig. Mehr als 11 000 Sänger und mehrere tausend Sängerinnen gehörten seinen 252 Vereinen an Den Vereinen war durch die russische Invasion von 191415 schwerer Schaden zugefügt worden Sie verloren zumeist nicht nur ihre Fahnen, die von russischen Truppen vielfach als „Sieges• beute" fortgeführt wurden, sondern ihre Instru mente und vor allem das Notenmaterial. Hier setzte die Hilfe der übrigen deutschen Vereine ein, die auch die Einrichtung der Patenschaft kannten. Unter dem Eindruck der Volksabstimmung vom 11. Juli 1920 und infolge des von polnischer Seite der Bevölkerung aufgezwungenen Kampfes um die Erhaltung des deutschen Liedgutes ent• wickelte sich das ostpreußische Sangeswesen zu unerwarteter Blüte. In den kleinsten Städten aber auch in allen größeren Dörfern Ostpreu• ßens entstanden Gesangvereine. In den größeren Städten gesellten sich zu ihnen Sängervere.n. gungen der Lehrer, der Kaufmann- und Hand• werkerschaft, und vielerorts wuchsen die Oe sangvereine durch Veranstaltung von Solisten- Kammer- und Orchesterkonzerten über diu eigentlichen Aufgaben hinaus. Das deutsch^ Lied, das Volkslied vor allem, wurde uberall mit freudiger Begeisterung gepflegt, die Aus• 25. Juni 1807: Einmarsch der französischen Armee in Königsberg. (Bilder aus „Königsberg im Spiegel alter Graphik", Verlag Rautenberg) druck heimatlicher Verbundenheit war. 23. Spntember 1972 / Folge 39 / Seite 12 Heimatkreise / Landsmännschaf tliche Arbeit

falen. In seiner heimatpolitischen Ansprache zeigte, er in umfassender sachlicher Darlegung, daß sich Ostpreußischer Kirchentag die Landsleute seit der Vertreibung um Verständi• Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... gung auf der Basis des Rechts bemühen. Das Un• recht habe der Welt das Flüchtlingsproblem ge• in Hannover Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• bracht. Die Völker des Ostens könnten sich auf die wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Dauer dieser Einsicht nicht verschließen. Lm. Poley Wir weisen nochmals auf den betonte, die Partelen bei der kommenden Wahl nicht nur an ihren Versprechungen zu messen, sondern Bischen Kirchentag hin, den die Gemeta- vornehmlich an den Verpflichtungen, die sie den cnaft ev. Ostpreußen am Sonnabend^ 23 Vertriebenen gegenüber zu übernehmen bereit sind. Ausstellung mit Dokumenten aus der Ordenszeit Die Feierstunde klang aus mit dem Bekenntnis besonders die Akten des 17. bis 19. Jahrhunderts zum Frieden und in der Absage an Gewalt. Das besprochen, von denen einige Bände ausgelegt Treffen zeigte, daß die Landsleute entschlossener Werke), hält. Der Kirchentag beginnt um waren, die zahlreiche Angaben und Aufstellungen denn je sind, um die Heimat zu kämpfen. — Das 14 Uhr. Ein Bericht über eine Reise n die verschiedener Art über die Dörfer des Kreises nächste Kreistreffen findet in Hamburg, am Sonn• Gumbinnen enthielten. Die anregende Tagung tag, derA 8. Oktober, im Haus des Sports statt. Heimat im Sommer dieses Jahres mit Das wurde mit einem Lichtbilderbericht über die Land• Sfrd viele interessante Einzelheiten brin- schaft und die Dörfer des Kreises beendet. Wie bei Das nächste Kreistreffen findet als Hauptkreistref• oen (Einen ausführlichen Hinwels auf einem richtigen Krawuhl üblich, blieben die uner• fen am Sonntag, 8. Oktober, in Hamburg im Haus müdlichen Tagungsstrategen am Abend noch lange des Sports statt. Das Haus des Sports liegt an der diese Veranstaltung brachte das Ostpreu• am Biertisch zusammen, wo man die Gedanken in U-Bahn-Statlon Schlump. Einlaß 10 Uhr, Beginn der ßenblatt in Folge 38). alter Weise „auf Platt" austauschte. Heimatstunde 11.30 Uhr. Die Sitzung des Kreisaus• schusses findet am Vortag, Sonnabend, 7. Oktober, Ortsvertreterwahlen — 1973 sollen die Ortsvertre• um 16 Uhr tm Sitzungssaal des Hauptbahnhofs statt. HEIMATTREFFEN 1972 ter neu gewählt werden, die wiederum den Kreistag An die Mitglieder des Ausschusses ergehen persön• 23./24. September Ebenrode/Stallupönen: wählen. Die Bitte um Vorschläge ergeht besonders liche Einladungen. Generatio^ Mn„ weiteigeiuni«/.»itergeführtu. Aber aucr h ElfriedReimare mustarßb Haupttreffer in Winsen (Luhe) Bahn an die älteren Landsleute, Nachfolger vorzuschla• Mutte Mo

hofshotel. gen, damit die demokratische Vertretung gesichert vor « hÄi ^ffite nüt Untentüteung ihrer das Geschäft n ^ ard 23. /24. September Goldap: 20 Jahre Paten ist. Auch jeder Lm. kann für seinen Heimatort einen KÖniosbern-Städt lg g dJe auch schaft Jahreshaupttreffen in Stade. Ortsvertreter nrüt Stellvertreter vorschlagen. Vor• e el a Erster Stadtvertreter: Prof Dr. Frit2 Gause, X ^ h ^lriPme?ster1n ist Das Haus Koschorreck in 24. September. Angerapp: Jahreshaupttreffen schläge bitte bis Mitte Oktober, da der Kreisaus• deHÄS von Kiel ist jetzt ausgerichtet auf in Mettmann. Adlerstraße 5 Kolping- schuß Ende des Monats tagt. Die Bezirksvertreter 43 Essen, SaarbrUcker Straße 107, Geschäftsstelle: Günter Boretius. 4 Düsseldorf Bismarckstraße 90. dfe A^rUgurul kunsthandwerklicher Schmuck- haus. werden ebenfalls erinnert, ihre Vorschläge bald ein• die b TTIWPW Die Kreisgemeinschaft, von der »4 September Tilsit-Stadt/Tilsit-Ragnit/Elch- zubringen. !Ü Schützengilde zu Königsberg Pr., Gegr. 1351 e. V. — ^tÄ?wm Kundenkreis in der Heimat niederung: Kreistreffen in Wanne gehörten"und teilweise auch jetzt noch gehören, Eickel Volkshaus Röhlinghausen Kreistreffen In Hamburg — Sonntag, 1. Oktober, Anläßlich der Jahreshauptversammlung der Kö• nigsberger Schützengilde, am 9. September, soll fol• ubermfnelt der Familie Koschorrek insbesonders 30. September, Pr.-Holland: Heimattreffen Haus des Sports, Schäferkampsallee 1, direkt ge• Frau Elfriede Koschorreck zum 75. Geschaits- in Itzehoe. (Terminänderung: Nicht, genüber U-Bahnhof Schlump. Saalöffnung um 9 gender Dank ausgesprochen werden: Für solidari• sche Grüße der Stadtgemeinschaft Königsberg Pr. lubääum die herzlichsten Glückwünsche. Möge das wie vorgesehen, am 17. September!) Uhr, um 10 Uhr Andacht mit Pfarrer Weigelt, Kö• Juweliergeschäft Koschorreck auch in der Zukunft 30. September/1. Oktober, Allenstein-Stadt: nigsberg, anschließend eine kurze Ansprache. Nach in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Paten• stadt Duisburg dem Stadtverband Duisburg-Ham• erfolgreich sein und ein Künder ostpreußischer hand- Jahrestreffen in Gelsenkirchen. dem Mittagessen großer Lichtbilderbericht „Gum• werklicher Kunst bleiben. 30. September/1. Oktober, Bartenstein: Krei>- binnen lebt" mit Bildern bis zu diesem Jahr. Für die borner Schützen e. V., Herr Prof. Dr. Erich Thiel, treffen in Bartenstein/Württ. kleineren Kinder wird ein Spielkreis in besonderem München, und allen die geholfen haben, daß dieser Tag wieder wie früher ein Tag der Kameradschaft Krpistreffen in Osterode am Harz — Sonntag, 1. 30. September/1. Oktober, Königsberg-Land: Raum eingerichtet. Jugendliche ab 16 Jahren sam• OktobefTflndet das Kreistreffen im Neuen, Schüt- Hauptkreistreffen in Minden. Gast• meln sich an einem Extratisch. Sämtliche Schriften war. Ebenfalls Dank der Redaktion unseres Ostpreu• ßenblattes, das druckfrisch in der Ausgabe, Folge yenhflus statt Entfernung vom Bahnhof 12 Minu- stätte Tonhalle. und Pläne der Kreisgemeinschaft werden ausgelegt II BesSchnderung: Sportplatz. Parkplatz am Treff- 1. Oktober Gumbinnen: Kreistreffen für und können erworben werden, auch das neue gro• 37/9. Sept., früh auf den Festtischen lag. Wenn auch mancher aus den Reihen der Söhne den väterlichen lokal. Saaleröffnung 9 Uhr, Beginn der Feierstunde Norddeutschland tn Hamburg, Haus ße Gumbinner Heimatbuch. Verabreden Sie sich mit um 11 Uhr. Es spricht Stadtdirektor Behrens zum 20- des Sports. Verwandten und Bekannten und kommen Sie zum Charakter unserer Giide noch nicht versteht, so darf man hinzufügen, daß die politische Neutralität in jährigen Bestehen der Patenschaft. Ab 14.30 Uhr, 1. Oktober, Osterode: Kreistreffen in Oste• Gumbinner Tag nach Hamburg. kleine Unterhaltungsmusik. rode'Harz, Neues Schützenhaus. der Gilde gewahrt wird. Unsere alten Königsberger 1. Oktober, Pr.-Holland: Haupttreffen in Itze• Heimatbrief — Der Gumbinner Heimatbrief Nr. Traditionsmitglieder gingen mit kameradschaftli• hoe. Lübscher Brunnen. cher Haltung allen Jüngeren voran. Rege Anteil• Quartierwünsche: — Die am Vortag Angereisten 20 erscheint in weinigen Tagen. Er enthält wieder wenden sich bitte an das Verkehrs- und Reisebüro 8. Oktober Johannisburg: Kreistreffen In interessante Berichte vom Leben in der Heimat, da• nahme am Auf- und Ausbau der Gilde nahmen un• Hamburg, Haus des Sports. zu Bilder. Auch die Patenstadt ist diesmal vertre• sere Senioren Eine Spendenliste für die Anschaf• in Osterode am Harz, Postfach 1824, Telefon 0 55 22 8. Oktober, Lyck: Bezirkstreffen in Hanno• ten. Zwei Bezirke aus den Landgemeinden des Krei• fung einer Gildefahne brachte 600,— DM bei 42 68 55. ver, Hauptbahnhof-Gaststätten. anwesenden Mitgliedern. Der neugewählte Ober• ses werden, mit den Anschriften der Ortsvertreter, Herbsttreffen — Sonnabend, 30. September, 14.30 14./15. Oktober, Angerburg: Kreistreffen in vorgestellt. Wie üblich, schließt der Brief mit Fa• vorsteher gelobte seinen persönlich uneigennützigen Ludwigsburg, Bahnhotel. milienberichten aus der letzten Zeit. Die Auflage Einsatz zum Wohle dei Gilde und der Traditionser• Uhr im Freiheiter Hof, treffen sich die Angehörigen 28. Oktober. Gumbinnen: Informationstreffen des Briefes wurde im letzten Jahr wesentlich erhöht, haltung. Die Gilde und diese Jahreshauptversamm• des" ehem. III. Btl Inf.-Regt. 3 Das weitere Pro• in Nürnberg-Szabo, Gaststätte Heide• so daß viele neu aufgenommene Anschriften berück• lung hat gezeigt, daß die Jüngeren den Senioren die gramm beginnt um 16 Uhr mit einer Gedenkfeier krug. Waldluststraße 67. sichtigt werden konnten. Trotzdem wird immer wie• Bürde abnehmen können, wenn sie müde werden. und Einweihung einer Gedenktafel für die gefalle• 29. Oktober, Gumbinnen: Kreistreffen für der festgestellt, daß einige Gumbinner Familien den Am späten Abend verabschiedeten sich die älteren nen Kameraden. Lm. Pastor Marburg hält die An• Süddeutschland in Stuttg.-Bad Cann• Heimatfrief nicht kennen Er kann jederzeit ange• Herrschaften mit dem Wunsch, daß bald wieder ein sprache. Um 18 Uhr beginnt der Kameradschafts- statt. Hotel Schwabenbräu. Bahnhof• fordert werden bei: Stadt Bielefeld, Geschäftsstelle gesellschaftlicher Tag (Versammlung) angesetzt abend im selben Lokal. straße 18. Patenschaft Gumbinnen, 48 Bielefeld, Postfach 181. wird, der ein Zusammensein der Gilde ermöglicht. 5. November. Gumbinnen: Kreistreffen für Dabei bitte die frühere Anschrift der Familie im Der verjüngte Vorstand wird sich alle Mühe geben 85. Geburtstag — Rita Höfer, geb. Adametz, aus das Ruhrgebiet in Recklinghausen. Kreis oder der Stadt Gumbinnen angeben. müssen,, diesem Aufleben der alten Schützenkame• Warglitten ihr Vater war von 1886 bis 1919 Landrat radschaft gerecht zu werden.. in Osterode, vollendete am 15. September ihr 85. Horst Ackermann, Schriftführer Lebensjahr. Nach kurzer Ehe verwitwet, ihr Mann Heiligenbeil 2 Hamburg 50, Von-Hutten-Straße 14 fiel im 1. Weltkrieg, zog Rita Höfer auf dem väter• Kreisvertret»>r: Georg Vögerl, 1 Berlin 41 (Steglitz). lichen Gut Warglitter. eine Hauswirtschaftsschule Allenstein-Stadt Buggestraße 6 — Telefon 02 11 / 9 21 20 96. Jahrestre'ffen der Burgschulgemeinschaft Königs• auf, ihre Arbeit'wurde von der Landwirtschaftskam• Stadthauptvertreter: Georg Mogk, 42 Oberhausen, berg e. V. — Mit Rundbrief vom 30, August 1972 wur• mer besonders anerkannt. Lange Jahre war R. Höfer Am Grafenbusch 5, Telefon 0 21 32 / 2 09 90, Geschäfts- Ileimatbuch — „Der Kreis Heiligenbeil", ein ost• de den Mitgliedern der Burgschulgemeinschaft Kö• Vorsitzende des landwirtschaftlichen Hauswirt- steWe: Stadt A/lenstein, 4650 Gelsenkirchen, Drei- preußisches Heimatbuch von Emil Joh, Guttzeit, nigsberg e. V. die Veranstaltungsfolge des Jahres• schaftsvereins, außerdem war sie in anderen Ver• bänden tätig. Nach dem 2. Weltkrieg, Ihre beiden kronenhaus, Telefon 0 23 22 / 69 24 80. wird im nächsten Jahr für alle Landsleute erhältlich treffens 1972 vom 20. bis 22 Oktober in 6142 Bensheim- sein. Der Inhalt dieses Werkes wird unseren Heimat- Auerbach. Kurhotel KRONE, bekanntgegeben. Die Söhne waren gefallen, kam E. Höfer nach längerem unfreiwilligem Aulenthalt in Mecklenburg nach Jahreshaupttreffen in Gelsenkirchen — Wir erin• kreis möglichst umfassend darstellen. Da dieses satzungsgemäße Einladung mit der Tagungsordnung Buch mindestens 450 Seiten umfassen wird, ihm eine für die Mitgliederversammlung erfolgt mit Rund• Westdeutschland und stellte sich hier sofort der nern nochmals an das Jahreshaupttreffen in der landsmannschaftlichen Arbeit zur Verfügung, wur• Patenstadt am 30, September und 1. Oktober. Das Kreiskarte beigegeben werden soll, wird der Preis brief vom 18 September 1972. Ehemalige Lehrer und verhältnismäßig hoch sein. Aus diesem Grund, und Schüler der Burgschule, die diese Rundbriefe nicht de Gemeindebeauftragter für Warglltten und berich• Treffen wird eröffnet am 30. September um 20 Uhr tete in vielen Beiträgen in der Osteroder Zeitung im Hans-Sachs-Haus Am Sonntag, dem 1. Oktober, um einen Uberblick über die Höhe der Auflage zu erhalten haben, wenden sich bitte an Kurt Erzberger, bekommen, wird gebeten, schon heute das Werk 4 Düsseldorf 30, Theodor-Storm-Str. 4. über die Heimat. Rita Höfer wohnt jetzt in 8012 Ot• finden um 10 Uhr die Gottesdienste statt, der evan• tobrunn, Ottostr. 44. Zum 85. Geburtstag übermittelt gelische in der Altstadtkirche, der katholische in der zu bestellen und zu bezahlen. Der Vorzugspreis be• trägt 30,— DM und gilt für die Vorbesteller noch bis auch die Kreisgemeinschaft die herzlichsten Giück- Propsteikirche. Um 12 Uhr im großen Saal des Hans- ' wünsche.'' •* rjrlrHW Sachs-Hauses die Feierstunde zur ' Rückkehr des zum 30. September Für spätere Bestellungen wird Lyck Ermlandes an Preußen vor 200-Jahren. Alle Allen- er wesentlich höher liegen... Bestellungen werden steiner von Stadt und Land, insbesondere die Spät• erbeten an die Kreisgemeinschaft Heilige'nbeil, z. Kreisvertreter: Otto Skibowski, 357 Kirchhain. Post• aussiedler, sind zu unserem Treffen herzlich einge• Hd. Herrn Dietrich Korsch, 3011 Empelde, Breslauer fach 113 Pr.-Eylau Platz 9. Einzahlungen auf das Bankkonto Lindener laden. Am Sonnabend finden Sportveranstaltungen Kreisvertreter: Gerhard Doepner, 24 Lübeck-Mols- statt: Schwimmen im Neuen Schwimmbad ab 15 Uhr, Volksbank Nr. 138 838, 3 Hannover-Linden. Post• Uber 3000 Lycker beim Jahrestreffen in Hagen — Versehrtensportwettkämpfe in den Gelsenkirchner scheckkonto: Hannover Nr. 2227, der L:n,;!on-i- Volks• Am Sonnabend, 19. August, traten Kreisausschuß ling. Knusperhäuschen 5, Telefon 04 51/80 18 07 Schulen. Die Schwimmer feiern den fünften Jahres• bank, zugunsten des Bankkontos Nr. 138838. und Kreistag zusammen und erledigten Jahres• tag ihrer Patenschaft am Sonnabend. Näheres bei abschluß 1971 und Entlastung. Anschließend Kranz• Jugendferienlager 1972 — Auf Einladung der Kreis• den Schwimmwettkämpfen. niederlegung im Stadtgarten an den drei Gedächtnis• gemeinschaft kamen Ende Juli 25 Jungen und Mäd• Heilsberg steinen, an der auch Oberbürgermeister Loskand chen im Alter von 13 bis 18 Jahren in der Jugend• Kreisvertreter: Dr. Erich Gross, 506 Bensberg, teilnahm. Der Kreisvertreter gedachte de Heimat, herberge Georgsmarienhütte bei Osnabrück zu ei• Angerburg Kölner Straße 6. Telefon 0 22 04/23 85 der Verschleppten und Verstorbenen. „Dies Land nem einwöchigen Ferienlager zusammen. Der Zweck ist deutsch", schloß er. — Der Heimatabend im Zelt dieses Lagers war, eine Woche in froher Gemein• Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, 2 Ham• war gut besucht. Der ostdeutsche Heimatchor unter schaft zu verleben und hierbei über Ostpreußen, burg 13, Postfach 8047. Telefon 04 U/45 25 42. Schülertreffen — Sonnabend, 23. September, 18 Uhr, Kolpinghaus, Köln-Ehrenfeld. Treffen der ehe• Dirigent Girke zeigte eine künstlerische Steigerung seine Besonderheiten und die engere Heimat der El• seines Könnens. Oberbürgermeister Loskand be• tern Näheres zu erfahren. Es wurden unter anderem Das Angerburger Treffen in Ludwigsburg findet maligen Schüler der Oberschule für Jungen in Heils• berg, der Agnes-Miegel-Schule in Heilsberg und der grüßte die Lycker und freute sich über die An• interessante Filme über den Bernsteinabbau und am 14. und 15. Oktober im Bahnhotei statt. Am hänglichkeit der Patenkinder. Als Vertreter der das Gestüt Trakehnen gezeigt. Ein weiterer Film Samstagabend um 19 Uhr singt und tanzt die Volks• Höheren Schule in Guttstadt. Um rege Beteiligung wird gebeten. Ostpreußen begrüßte der Vors. Matejit die Teil• behandelte das deutsch-polnische Verhältnis. Die Be• tanzgruppe Metzingen. Außerdem wird ein Licht• nehmer, nachdem der Kreisvertreter die prominen• deutung der Oder-Neiße-Grenze wurde In einem bildervortrag „Westdeutsche Patenschaften für ost• ten Gäste begrüßt hatte. Der Volkstanz der Sauer• Vortrag von Oberst von der Trenck erläutert. An• deutsche Kreise und Städte" gezeigt. Anschließend Kreistreffen in Köln — Alle Kreisangehörigen sind nochmals zum Treffen am Sonntag, 24. Septem• ländischen Kunsttanzgruppe mit sehenswerten schließend berichtete der Kreisvertreter aus eigener Tanz. Am Sonntagvormittag um 10.30 Uhr beginnt Darbietungen, eingeleitet von lustigen Vorträgen, Anschauung über Ostpreußen und insbesondere über die Feierstunde mit einem kirchlichen Wort von ber, eingeladen. 10 Uhr, katholischer Gottesdienst in der St. Agnes Kirche, gehalten vom Geistlichen begeisterte jung und alt. Am Sonntag wurde das den Kreis Pr. Eylau. Zwei Besichtigungsfahrten gin• Pater Alfons Martin, früher Angerburg. Zur politi• Treffen von 3000 Lyckern besucht, die bei schönem gen nach Osnabrück mit dem historisch bedeutungs• schen Situation spricht der baden-württembergische Rat Pfarrer Danowski. 14 Uhr, Haupttreffen in den Flora-Gaststätten. Es spricht unter anderem der Wetter auf dem Festgelände Platz fanden, da das vollen Rathaus und nach Dissen, zur Magarinefa- Landesminister Frau Griesinger. Am Anfang der Zelt teilweise überfüllt war. Den Festgottesdienst brik Homann. Weiter führte die Fahrt in den Safari- Arbeit der Kreisgemeinschaft Angerburg standen Chefredakteur des Ostpreußenblattes, Hugo Wel• lems. Anschließend Vorrag mit Dia-Aufnahmen aus hielt Pfarrer Asselmeyer, Hagen, in der nahen Park Stukenbrock, zum Hermannsdenkmal und den die Worte von Immanuel Kant „Du kannst, denn du Johanniskirche, unter Mitwirkung des Ostdeutschen Externsteinen. Da das Jugendhelm am Rande des sollst". Heute gilt es, sichtbar zu machen, daß auch der Heimat. Ausklang mit gemütlichem Beisammen• sein mit Musik und Tanz. Heimatchors. In der anschließenden Feierstunde, zu Teutoburger Waldes liegt konnten ausgedehnte 1972 Angerburg lebt. Daher sind alle Angerburger der ein Bläserchor vom Rathausturm einlud, be• Wanderungen unternommen werden, unter anderem und deren Freunde aufgerufen, nach Ludwigsburg grüßte Oberbürgermeister Loskand die Lycker, hatte eine als Fußgänger-Rallye ausgezogene Wan• zu kommen. Insterburg Stadt und Land Lobend betonte er auch die gute Zusammenarbeit derung großen Erfolg. Die Abende wurden mit dem mit dem Kreisvertreter. Als Gäste konnte der Kreis• Vorfuhren von Filmen, mit Gesellschaftsspielen und Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr Georg-Winfried vertreter viele Ratsherren, einen Landtags• Tanz ausgefüllt. Eindrucksvoll war der Abschieds- Ebenrode Schmidt Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks abgeordneten und viel Prominenz begrüßen. Die fmrtwJK* LfSerfeuer. Dank an den Kreisvertreter Kreisvertreter: Dietrich von Lenskl-Kattenau. Geschäftsstelle: Willy Bermig, 4150 Krefeld- Vizepräsidentin des Bundestages, Frau Funcke, die und Rainer Jordan die zum Erfolg des Lagers bei• 2863 Ritterhude Am Kamp 26. Telefon 04 20 12/18 4« Fischeln, Kölner Straße 517. Telefon 0 21 51/63 26 55. fast jedes Jahr anwesend war, schickte tele• getragen haben, und dem Patenkreis Verden, der n ge d rch fina graphische Grüße. Im Auftrag der Kreisgemein• m«PiTnhJ! v i,, Ji nzie»e Unterstützung er- Unser diesjähriges Haupttreffen findet wieder 25jnhriges Jubiläum — Am Sonnabend, 28. Okto• schaft gedachte Lm. Landgerichtspräsident Bock, Erin^rLh,dÜKrfte bei allen Teilnehmern in guter

wie im vergangenen Jahr, in Winsen/Luhe statt, ber, feiert die Heimatgruppe Köln ihren 25. Geburts• Hannover, als Kreisausschußmitglied der 25jährigen Erinnerung bleiben. Urte peter und zwar am Sonntag, 24. September, im Bahnhofs• tag. Aus diesem Grunde treffen sich alle Insterbur- Tätigkeit des Kreisvertreters Otto Skibowski an hotel. Die Feierstunde beginnt um 11 Uhr. Am Vor• ger aus und um Köln lm Lokal Em Kölsche Boor, der Spitze der Kreisgemeinschaft, die am 15. Dezem• tag, Sonnabend, 23. September, findet um 16 Uhr Köln 1, Eigelstein 121-123, Nähe Hauptbahnhof. Das ber 1947 gegründet wurde. Er überreichte Lm. Mitg?ierieSH^Chi-e Band " ~ Unser Landsmann .nd — ebenfalls im Bahnhofshotel — eine öffentliche Lokal ist ab 10.30 Uhr geöffnet. Es ist zu erreichen Skibowski eine silberne Plakette mit dem Kreis• e SaU SChUSSeS Horst nat rfünmehr Brnri^r H S- ' Schulz, Sitzung des Kreistages statt, zu der alle früher an• mit der U-Bahn, Haltestelle Ebertplatz. Autofahrer der wappen. Den Festvortrag hilt Lm. Helmuth Ratke, Krei? Pr ?5i^ ? Kreisgeschichte „Der Natanger kommenden Landsleute herzlich eingeladen sind. nehmen die Abfahrt Köln-Zentrum. Parkplätze sind au erarb Flensburg, über das Thema, das über dem Jahres• Von eitet. Er umfaßt den Zeitraum Quartierbestellungen bitte umgehend an Lm. Erich vorhanden. Wer in Köln übernachten möchte, wen• Zeit 1525bi s nach treffen stand: „Patenschaft — ein Gebot der Mensch• Pr Evlm, ™r.7«°^ der Schlacht bei Friedrich, 209 Winsen'Luhe, Riedebachweg 29, rich• det sich an das Verkehrsamt der Stadt Köln, Tele• lichkeit." Stadtvertreter und die Presse würdigten 7 Dle 22 Ka ten. Auf ein frohes Wiedersehen in Winsen. fon: Köln 22 11. Ein Fleckessen hält der Wirt, ein hält wnrH^ • - P"el. die dieser Band ent- den Vortrag, der im Auszug gebracht werden soll, aufeefUhr? r\an dieser Stelle in FolSe 35 einzeln Allensteiner, bereit Portionsangaben sind zu mel• als überaus gelungen. Mit dem Ostpreußenlied 16 8 U Ch Umfaßt 276 mit drei Kartenskl^n ?* £ . Seiten den bis zum 10. Oktober bei Horst Stamm, 5 Köln „Land der dunklen Wälder" schloß die eindrucks• ln F0t0 21, Benjaminstraße 21. Band T * fl \ -O«setdruck, broschiert wie Gumbinnen volle Feier im Rathaus. Stet nur DM Der es sioh fn=t « ° - Preis, bei dem Kreisvertreter: Dipl.-Ing Dietrich Goldbeck. kann rieshliv, r e - Es wird noch einmal selbst als auch aus Bielefeld (Elch-Einweihung), und die Abschiedsstunde. In 2 Jahren sehen wir uns wie• geschäft, das er 35 Jahre leitete und das durch seine t«Jr LhlnSewiesen, daß das Haupttreffen am Sonn- von den Jugendveranstaltungen bis in dieses Jahr der, war der allgemeine Wunsch. Handwerkskunst in Stadt und Land führend wurde hT^'ir,?,6"1 x- Oktober stattfindet. Die Feierstunde hinein. Im Namen der Anwesenden dankte Im Jahre 1932 übernahm sein Sohn Udo das Geschäft ri 1 115 Uhr in Lm. Dr. Queisner, Göttingen, dem Kreisvertreter Prn^nL^ w , . der Festhalle der Realschule. Heimatkreistreffen mit mehr als 1100 Landsleuten und führte dieses dank seines großen Geschicks und a auf: für die lebendige Darstellung des Gumbinner tiP^ ^ n Eröffnung durch den Krelsver- Am 10. September fand in Dortmund das 18. Heimat• seines Kunstverständnisses mit seiner Frau Elfriede er m Dr Lebens. Bereits am Vortage des Treffens hatten kreistreffen statt, vorbereitet von Lm. Maseizik. o„ :. „ - Lotze, Hauptredner Minister Claus- zu weiterer Blüte, bis der Russeneinmarsch im rUß g durch sich Orts- und Bezirksvertreter aus Niedersachsen Auffallend war die große Beteiligung junger Leute. Januar 1945 dem Wirken in der Heimat ein Ende u iihr • ,T die Patenschaftsträger. Um r L bscher und Hessen zum Krawuhl versammelt, wobei die Die Feierstunde wurde mit Liedern und Vorträgen setzte. Die Familie wurde nach Kiel verchlagen und mJiJ}. »!i ä Brunnen gemütliches Beisam- Landgemeindearbeit an Hand des Bearbeitungs• der Singegemeinschaft Neue Heimat, Dortmund- hier eröffnete das Ehepaar bereits im August 1945 ,m™e'n mit Tanz- In diesem Jahr wird keine Erb- standes in den vertretenen Gemeinden eingehend Lanstrop, umrahmt, Leitung Heinz Botzum. Der wieder ein Fachgeschäft. Persönliche Schicksals• Wr hm«UH* £le Patenschaftsträger bereitgestellt, erörtert wurde. Während dieser Arbeitstagung Vors. des Kreisbeirates der Stadt Dortmund, Adam- schläge blieben der Familie nicht erspart. Udö oder deshalb, im Lokal Lübscher Brunnen stellte der Besuch im Staatlichen Archivlager, dem kewitz. mahnte die Anwesenden, an der Liebe zur Koschorrek starb nach langer Krankheit 1966 im We e von Königsberger Staatsarchiv, einen Höhepunkt dar. Heimat festzuhalten. Anschließend sprach Lm. Harry Alter von 64 Jahren. Das Geschäft wurde von seiner luhJonir«? ? , der Festhalle zum Versamm- Dort wurden nach der Besichtigung der ständigen Poley, der Vors. der Landesgruppe Nordrhein-West- Frau Elfriede und Sohn Reimar in der dritten zusuchen Speiselokale wie Am Planschbecken auf• Fortsetzung auf Seite 14 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 13 XXis £fipnufiaibf alt Soziales und Lastenausgleich

Lastenausgleich: Unser Franz Weiss: Eine Milchmädchen-Rechnung! KOMMENTAR Die Hauptentschädigung auf dem Papier und in der Wirklichkeit — Verbesserung gefordert DüsseldorI) IK W I ll II l f 1 — IIm ... gesamte" n PressewaldT«_ ., , insonderheii «' - • t'- i,n_ de. n Zeitunge.. n de.....r Vertriebe. • «...'Staa.t hat es verstanden. . , sic....h in Vergangenhei. t Sind das alles Kapitalisten? nen und Flüchtlinge, gab es in jüngster Zeit nur ein Thema: die Ostverträge. Bei der Ausein• und auch in Zukunft vor den Kriegslasten auf andersetzung mit diesen für die Vertriebenen, ja das gesamte deutsche Volk so folgenschweren Kosten einer einzigen Gruppe, der Vermögens• Freibeträge für Kleinsparer erhöhen Verträgen waren die bei den Vertriebenen und Flüchtlingen, besonders dem heimatvertriebe• geschädigten des Zweiten Weltkrieges, zu drük- nen und geflüchteten Landvolk, nach wie vor bestehenden sozialen Anliegen mehr oder weni• ken. Bonn — Die bevorstehende Reform der Ein• ger in den Hintergrund geraten. kommensteuer wäre eine gute Gelegenheit, Das ist ein einmaliger Vorgang in der Ent• auch die Freibeträge für Einkünfte aus Kapital• Zur Eingliederung ist festzuhalten, daß das Wie schon erwähnt, beträgt die Hauptent• schädigungsgeschichte. Hier haben alle Bundes• vermögen neu festzusetzen. Hier liegt tatsäch• Siedlungsprogramm für 1972 noch nicht verab• schädigung bei rund 95 Prozent erledigter Scha• regierungen und Parlamente eine ungeheure lich einiges im argen. Einerseits fördert der schiedet ist. Wir hoffen aber, daß ein Ergebnis densfeststellungen insgesamt 18,685 Mrd. DM . . . Schuld auf sich geladen. Sie haben den Artikel Staat mit nicht unerheblichen finanziellem Auf• ähnlich dem des Jahres 1971 zustande kommen Ganz eindeutig wird damit bewiesen: Die Lei• 20 des Grundgesetzes, wonach die Bundesrepu• wand die Vermögensbildung. Hat aber ein flei• wird. Was die Altersversorgung betrifft, so liegt stungen für die Hauptentschädigung schlagen blik ein sozialer Rechtsstaat ist, zu einer Farce ßiger Sparer im Laufe der Jahre mit Prämien nunmehr die 25. Novelle vor, die die Dynamisie• am wenigsten zu Buche. Das Gros des Lasten• degradiert. Es ist höchste Zeit, daß sich dieser Zinsen und Zinseszins ein kleines Vermögen rung der Unterhaltshilfe bringt; zu unserem Be• ausgleichsaufkommens wurde für die Zahlungen Bundestag bzw. der kommende umgehend mit angesammelt, so wird er alsbald von Vater fremden allerdings eine Dynamisierung ohne von KS-Rente aufgebraucht. Jede Verbesserung der seit zwei Jahrzehnten als Stiefkind behan• Staat zur Kasse gebeten. vorherige Heraufsetzung der gegebenen Grunri- der U-Hilfe, sprich KS-Rente, ging und geht delten Frage der Hauptentschädigung befaßt und beträge bzw. zumindest Angleichung de Selb- s heute noch zu Lasten der Entschädigung. Dieser gerechtere Regelungen in das Gesetz einbaut. Für Arbeitnehmer mit einem steuerpflichtigen ständigenzuschlages an die neuen Sätze der Jahreseinkommen von 24 000 DM sind sonstige Altershilfe nach GAL. Einkünfte — dazu gehören Zinsen, Mieten Di• Bemessung nach Einheitswert drückt Durchschnittsschadensbetrap; videnden — bis zu 800 DM steuerfrei. Hinzu Schließlich bleibt zum letzten Anliegen, der kommt eine Werbungskostenpauschale von Hauptentschädigung, zu vermerken, daß sie seit Die Stilübungen der Bundesregierungen, jede den Genuß einer Verbesserung, und 60 Prozent 150 bzw. von 300 DM bei Verheirateten. Wer der 19. Novelle von 1968 unverändert im Raum Verbesserung auf dem Sektor der Lastenaus• blieben ausgeschlossen. Bei der 19. Novelle — mehr als 24 000 DM im Jahr verdient oder als steht. Sie ist das Stiefkind der Lastenausgleichs• gleichsgesetzgebung so zu propagieren, als han• ab Schadensstufe 5 — ist das Verhältnis noch Selbständiger nicht unter die Rubrik Arbeit• gesetzgebung. Wir wollen uns heute näher mit dele es sich jeweils um eine Heraufsetzung der ungünstiger, und zwar 32 : 68. Die Schadensstufe ihr befassen. nehmer fällt, ist noch schlechter gestellt. Die Hauptentschädigung, mußte jeden Außenstehen• 5 wurde um ganze 300 DM heraufgesetzt. Daß sogenannten „Veranlagten" können nur die den glauben machen, den Vertriebenen würden diese Zahlenrelation niemals 2,2 Mrd. Verbes• Werbungskostenpauschale von 150 bzw 300 DM Gemieden wie der heiße Brei enorme Entschädigungen gezahlt. Schockiert und serungen ergeben kann, wird jedem, der Grund• geltend machen. Für diese Gruppe stellt aber Das Thema Hauptentschädigung wurde von wie vor den Kopf gestoßen reagieren diese Au• rechnen beherrscht, einleuchten. das Kapitalvermögen nicht selten die einzige ßenstehenden, wenn sie von den Betroffenen die Altersversicherung dar, zumal ihr die Sozialver• jeher als heißes Eisen betrachtet und von den tatsächlichen Entschädigungszahlen erfahren. Wir erwarten, daß Bundesregierung und Bun• sicherung verschlossen war. Verantwortlichen in Regierung und Parteien destag endlich wieder einmal eine Verbesse• nach Möglichkeit nicht angepackt. Daraus resul• Wir befürchten, daß auch die Masse der Ab• Nach der jetzt geltenden Regelung werden geordneten um die wirklichen Entschädigungs• rung der Hauptentschädigung beschließen. Wir keineswegs nur — wie ursprünglich vorgesehen tiert, daß von den inzwischen vorliegenden stellen keine überspitzten Forderungen, meinen 26 Novellen nur drei, nämlich die 8., 14. und summen, so z. B. um den Durchschnittssatz der — .Kapitallisten", also vermögende Leute, zur Hauptentschädigung (4391 DM) gar nicht weiß. aber, daß die 5,5 Mrd. DM Garantie, die der Kasse gebeten, sondern auch viele kleine Spa• 19. Novelle, eine Verbesserung auch auf dem Bundestag anläßlich der Verabschiedung der Gebiet der Entschädigung brachten. Wir können es einfach nicht glauben, daß sie rer, die Jahr für Jahr die ihnen im Rahmen eine Hauptentschädigung von 4500, 5000 bzw 8. Novelle für den Ausgleichsfonds übernom• der staatlichen Sparförderung gebotenen Mög• 6000 DM für einen Hof in der Größe von 15 men hat, für die HE-Aufbesserung eingesetzt lichkeiten ausschöpfen. Deshalb auch der in 4391 DM pro Schadensfall bis 20 ha als angemessen erachten. Die Ursache werden sollten. Die Hauptentschädigung könnte jüngster Zeit immer häufiger von Sparkassen dieser geringen Entschädigung liegt in der Kon• bei diesem Mitteleinsatz in allen Stufen um und kürzlich von der Sparerschutzgemeinschaft Die Schadensfeststellung für die Heimatver• rund 25 Prozent angehoben werden. Die Be• triebenen, Kriegssachgeschädigten und Ostgo- struktion des Lastenausgleichsgesetzes, welches vorgetragene Wunsch nach Erhöhung der Frei• nur die Entschädigung nach dem Einheitswert troffenen würden diese Anhebung als Zeichen beträge für Kapitaleinkünfte. N.P. schädigten ist zu 95 Prozent als erledigt zu be• des guten Willens des Gesetzgebers, den durch trachten. Das stellte auch Reg.-Direktor Köhler, kennt, die wiederum, je nach Höhe des Scha• dens, bei den großen Verlusten nur noch einen die DM-Entwertung eingetretenen Verlust etwas Leiter der Außenstelle des Landesausgleichs• auszugleichen, ansehen. amtes Münster, fest. Bruchteil des Schadens (§ 246 LAG) ausmacht . . . Junge Ostpreußen, Bei diesem Stand der Schadensfeststellung Bei der 19. Novelle hatten wir die Experten Schon 1969 und 1970 hatte der Lastenaus• die von ihren Angehörigen liegt die zuerkannte Hauptentschädigung bei vor übertriebenen Schätzungen von 2,5 Mrd. DM gleichsausschuß des BdV für diese Legislatur• gesucht werden 18 685 Mrd. DM. Der durchschnittliche Grundbe• gewarnt. Wir sprachen von einer knappen Mil• periode des Bundestages zwei große Novellen trag pro Schadensfall beträgt 4391 DM. Diese liarde. Man bezichtigte uns der Polemik. Jetzt angekündigt, einmal die sog. KS-Renten-Schluß- Zahlen stammen aus dem Amtlichen Mitteilungs• haben wir die tatsächlichen Verbesserungen der Novelle, das ist die 25. Novelle. Außerdem 1. Aus Allenburg, Kreis Wehlau, werden die Zwil• 19. Novelle schwarz auf weiß, und zwar vom linge Herta und Jürgen Ganzer, geb. 1943, und blatt des Bundesausgleichsamtes vom 18. 5. 1972. sollte im Wahljahr, also 1973, die HE-Novelle Helga Ganzer, geb. 12. April 1940, gesucht von ihrer Nr. 3. Bundesausgleichsamt: 1,188 Mrd. DM. Wir lagen dem Bundestag vorgelegt werden. Nachdem die Schwester Erika Bäßler, geb. Ganzer, geb. 24. .Tuli also mit unserer Schätzung richtig Verschämt Legislaturperiode voraussichtlich im Spätherbst 1937 in Berlin-Halensee. Außerdem wird die Mutter In den Ausgleichsfonds werden insgesamt wird in der Statistik des Bundesausgleichsamtes Josephine Gertrud Ganzer, geb. Laddach, gesucht bereits ausläuft, sollte sich der BdV-Lastenaus- Die Familie Ganzer wohnte früher in Berlin-Halen• 114 Mrd. DM fließen ... In den Verlautbarungen erwähnt, daß bei 2 826 479 zuerkannten Ansprü• gleichsausschuß bemühen, diese HE-Novelle als see. 1943 wurde Frau Ganzer mit ihren Töchtern des Lastenausgleichsausschusses des BdV in der chen auf HE eine Anhebung gar nicht stattge• 27. Novelle sofort nach den Parlamentsferien in Marianne, Erika und Helga nach Alienburg, Kreis Vergangenheit war von einer erneuten Anhe- funden hat, weil sie in den Schadensgruppen Wehlau, evakuiert, wo die Zwillinge Herta und den Bundestag einzubringen. Vielleicht gelingt Jürgen geboren wurden. Die Mutter soll, als die bung der Hauptentschädigung in Höhe der„Sät?e 1 bis 4 liegen. In der 19. Novelle wurde die es, ihre Verabschiedung noch durch diesen Bun• sein. Die Geschwister Ganzer kamen daraufhin in der 19. Novelle die Rede. Eine solche Anhebung Hauptentschädigung nämlich erst ab Schadens• destag zu erwirken. und vermutlich nach Insterburg gebracht worden ist nach unserer Meinung viel zu niedrig. Man gruppe 5 angehoben. Und hierin liegt mit das Zwillinge etwa acht Monate alt waren, abgeholt verschiedene Pflegestellen. hatte ursprünglich die Verbesserungen der ganze Geheimnis der jeweils fehlerhaften Ver• Neben dieser geforderten Verbesserung der 19. Novelle mit insgesamt 2,2 Mrd. DM bezif• besserungsschätzungen — ob bewußt oder un• Hauptentschädigung bleibt die Frage einer ech• 2. Aus Barsenicken, Kreis Samland. werden die fert. Jetzt haben wir die wirkliche Zahl. Nach bewußt, mag dahingestellt bleiben. ten Entschädigung unserer durch die Ostverträge Geschwister Gelfert, Reinhard, geb 29. Januar 1939, und Irmtraut, geb. 14. September 1941, mit der schon zitierten Statistik des Bundesaus• eingetretenen Eigentumsverluste im Raum. Hier ihrem älteren Bruder Erich, geb. 3. März 1935, ge• gleichsamtes waren es nur 1,188 Mrd. DM Ver• Tatsache ist, daß über 50 Prozent aller Scha• müssen noch eingehende Untersuchungen und sucht von ihrer Tante Marie Klemm, geb. Conrad. besserungen (ohne Zins)! Berechnungen angestellt werden. Die Mutter der Geschwister. Frau Frida Gelfert, densfeststellungsanträge unter 5000 RM, weitere 18 Prozent zwischen 5000 und 10 000 RM, geb. Conrad, wird ebenfalls noch gesucht. Ähnliches begleitete die 14. Novelle. Der da• weitere 9 Prozent zwischen 10 000 und 20 000 RM, 3. Aus Blumstein, Kreis Pr.-Eylau, werden die malige Finanzminister Dahlgrün schrieb den Geschwister Bernstein. Lieselotte, geb. 22. De• Herausgeber dieser Zeitung, sein Ministerium weitere 9 Prozent zwischen 20 000 und 30 000 RM, Mit freundlicher Genehmigung des Herausge• zember 1937, und Manfred, geb. 15. Mai 1942, gesu it weitere 8 Prozent zwischen 30 000 und 50 000 RM, von ihrem Vater Gustav Bernstein, geb. 17. Juni 1903 habe eine Hauptentschädigungs-Verbesserung bers auszugsweise entnommen der Zeitschrift in Orschen. Die Mutter der Geschwister Bernstein, von 8,5 Mrd. DM errechnet. Daß auch die Zahl weitere 4 Prozent zwischen 50 000 u. 100 000 RM „Das vertriebene Landvolk", Nummer 8 vom Frida Bernstein, geb. Knorr, geb. 6. Januar 1907 in aus der Luft gestümpert war, hat die Entwick• und nur 2 Prozent über 100 000 RM liegen. 15. August 1972. Hoofe, wird ebenfalls noch vermißt. Die Gesuchten befanden sich im April 1945 in Pillau, Seetief 1, 'ei lung des Fonds bewiesen. Tatsächlich waren es Kantel. nur 4,8 Mrd. DM Verbesserungen an Hauptent• 18,6 Mrd. Hauptentscbädigung schädigung. Wir sind deshalb der Meinung, eine 4. Aus Gumbinnen, Brunnenstraße 10, wird Adel• davon 18,5 Mrd. „Verbesserungen" held Reinhardt, geb. 28. Oktober 1941, gesucht Anhebung der Hauptentschädigung analog der Sparent von ihrem Vater Fritz Reinhardt, geb. 30. Mai 1908. 14. Novelle ist das mindeste. Die 14. Novelle Die 14. Novelle brachte eine Anhebung dei Die Mutter Helene Reinhardt, geb. Klischat, geb. brachte immerhin ein Mehr für die Hauptent• 5. September 1910, wurde 1944 mit Adelheid nach Hauptentschädigung ab Schadensstufe 3. Nui Mehr auf die Rendite achten Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, evakuiert. Mutter schädigung von 4,8 Mrd. DM. 40 Prozent der HE-Berechtigten kamen also in und Tochter werden seit der Flucht im Januar 1945 Festverzinsliche Wertpapiere, wie öffentliche vermißt. und private Anleihen, Pfandbriefe und Kommu• 5. Aus Heinrichshof, Kreis Bartenstein, werden nalobligationen werden von vielen Sparern des• die Geschwister S a h m , Manfred, geb. 5. April 1942, Aus dem Arbeitsleben: halb so gerne zur längerfristigen Geldanlage Günther, geb. 15. August 1940. und Paul, geb. 25. März 1935, gesucht von Kurt Sahm. Die Mutter der gewählt, weil sie gegenüber anderen Sparfor• Gesuchten, Anna Sahm, geb. 8. Juli 1911, wird eben• men einen höheren Zinsertrag abwerfen. falls noch vermißt. Januar/Februar 1945 sollen Frau Sahm und ihre Kinder Manfred, Günther und Paul Mehr Hilfe für Berufsverdrängte Wer ein achtprozentiges Papier kauft, kann zuletzt in Barkow, Kreis Greifenberg/Pommern, ge• sehen worden sein. Es ist anzunehmen, daß die sicher sein, daß er während der gesamten Lauf• Brüder Sahm von ihrer Mutter getrennt wurden. Landwirte am stärksten von Umschichtung betroffen zeit für jeden Pfandbrief im Nennwert von 8 Aus Herzogsrode, Kreis Goldap, werden Irmgard 100,— DM jährlich acht Mark Zinsen bekommt Pinnau, geb. 21. März 1942, und Erna Pln:iau, Bonn — 1,8 Millionen Beschäftigte werden in mationsstellen zu fördern, die in ländlichen oder — auch dann, wenn der Landeszinsfuß sinkt und geb. 5. Dezember 1939, gesucht von Frau Herta Mel- beispielsweise die Sparzinsen herabgesetzt wer• cher, geb. Frohwerk. Die gesuchten Schwestern Pin• den nächsten zehn Jahren die landwirtschaft• halbländlichen Gebieten arbeiten, und die in die• nau haben zusammen mit ihrer Mutter Erna Pinnau, lichen Betriebe der EWG verlassen. In der Tex• sen Unternehmen beschäftigten Personen über den. geb. Schütz, ihrer Tante Helene Weller, gbe. Schütz, tilindustrie ging die Beschäftigtenzahl von 1966 die Aussichten für Fortbildung und Umschulung und ihrer Großmutter Auguste Schütz am 20. oder zu beraten. Freilich darf man nicht dem Trugschluß unter• 21. Oktober 1944 Herzogsrode verlassen. Diese Perso• bis 1970 um 74 000 zurück. Am größten war der liegen, daß nur achtprozentige bzw. mit einem nen werden ebenfalls noch gesucht. Am 27. Jan •ar Personalabbau in der Baumwoll- und Wollindu• Schließlich schlägt die Kommission dem Rat hohen Nominalzins ausgestattete Papiere einen 1945 befanden sie sich auf dem Rittergut Dublienen. strie mit einem durchschnittlichen Rückgang von Kreis Rastenburg. vor, den in der Landwirtschaft und einigen in so hohen Zinsertrag abwerfen. Niedrigverzins• 2,2 bzw. 4,6 Prozent. Angesichts dieser bedroh• der Textilindustrie beschäftigten Personen, deren liche Werte, also beispielsweise Sechseinhalb 7. Aus Königsberg, Städtisches Krankenhaus, wird lichen Situation auf dem EWG-Arbeitsmarkt Gerhard T i m m 1 e r , geb. 18. März 1941, gesucht selbständige Tätigkeit in Frage gestellt wird, und Siebenprozenter sind manchmal noch ren• von seinen Eltern Kurt und Maria Timmler. Gerhard hat die Kommission der Europäischen Gemein• eine Beihilfe des Fonds für einen neuen selb• tabler, weil sie zu Einstandpreisen weit unter Timmler wurde Ende 1944 mit einer Hüftausrenkung schaft dem Rat eine Reihe von Vorschlägen über ständigen Beruf zu gewähren. Jochen Rau dem Nennwert zu haben sind. So kostet gegen• in das Städtische Krankenhaus in Königsberg > in• Maßnahmen des Europäischen Sozialfonds zu• geliefert und bekam zur Behandlung einen Gips• wärtig ein sechseinhalbprozentiger Pfandbrief verband. Das Krankenhaus ist etwa am 22. Januar gunsten der Betroffenen gemacht. nur um 82,— DM und das entspricht einer Ren• 1945 nach Cranz verlegt worden. Der Gesuchte hat Die Finanzierungshilfen dite von 8,84 — bei einer Restlaufzeit von fünf• blau-graue Augen, dunkelblondes Haar und als be• So sollen die Beihilfen des Fonds auf den ge• zehn Jahren. sonderes Merkmal Brandnarben an der linken Hals• nannten Personenkreis erweitert werden. Nach seite. des Bundes und der Länder einem Bericht des Bonner Verbindungsbüros der Auch ergibt sich für den Anleger bei den Nied• 8. Aus Memel, Otto-Böttcher-Straße 3, wird Helga Gemeinschaften erweist es sich in der Landwirt• Heft 1: an die gewerbliche Wirtschaft, 6,50 A s s m u s , geb. im März 1941, gesucht von ihrer rigverzinslichen ein zusätzlicher Vorteil da• Tante Emmy Schwadrys, geb. Assmus Helga war schaft als notwendig, daß das Einkommen dei DM; Heft 2: für den Wohnungsbau, 6,50 DM; durch, daß die Kursgewinne stets steuerfrei mit ihren Eltern, Erich Assmus geb. 8. Juni 1P07, Menschen, die unmittelbar nach ihrer Umschu• bearbeitet von E. Dittes nach den Haushaltsge• sind. und Emmy Assmus, geb. Mikoleit, geb. 23 März lung auf eine Wiederbeschäftigung warten, 1910, sowie mit der Großmutter Henriette Assmus^ setzen 1972, Fritz Knapp Verlag, 6 Frankfurt/M. geb. Eggert, geb. 20. Februar 1887, im Februar 1945 nachdem sie die Landwirtschaft aufgegeben ha• Im allgemeinen fallen die Renditen desto ge• in Saalfeld, Kreis Mohrungen. ben, bis zu sechs Monaten weiter gezahlt wird. Die seit Jahren bewährten Zusammenstellun• ringer aus, je kürzer die Laufzeit und je höher 9. Aus Rastenburg wird Werner K a wa ld , geb^ Man hat die Erfahrung gemacht, daß die Um• der Nominalzins ist. Denn hochverzinsliche Pa• 24. oder 27. Juli 1939. gesucht von seiner Jante Anna schulungsmaßnahmen oft ihren Nutzen verlieren, gen geben eine geschlossene Darstellung aller piere mit kurzen Endfälligkeiten sind relativ Berk, geb. Kawald, geb. 3. September 1901. Werner weil die Betreffenden nicht auf die Schaffung öffentlichen Finanzierungshilfen von Bund und teuer. So haben beispielsweise die heute sehr Kawald soll mit seiner Mutter Frieda Kawald geb. Klink, die auch noch vermißt wird, zu seinem Groß• von Arbeitsplätzen warten können. Ländern sowie internationaler Einrichtungen. gefragten achtprozentigen Pfandbriefe bei einer vater nach Rastenburg zurückgegangen sein Der Die Hefte enthalten jeweils eine Übersicht der Restlaufzeit von etwa acht Jahren keine Rendite Großvater war bei einem Muhlenbesitzer als Im Bereich der Textil- und Bekleidungsindu• von 8,14. Sechsprozenter mit Endfälligkeiten Schweinemeister tätig. strie rechnet die EWG-Kommission damit, daß Hilfsprogramme, Zinssätze und Laufzeiten, Kre• von fünfzehn Jahren rentieren dagegen etwa 10 Aus Wellheim. Kreis Lyck, wird Lothar K o - sich die Tendenz zum Abbau von Arbeitsplätzen ditverwendungszwecke und Sonderprogramme mit 8,71. Das ist ein Unterschied von über einem bialka. geb 13. Oktober 1940, gesucht von seiner Tante Hertha Sollenski, geb. Malso. Der.ÄJjr md durch die Öffnung des europäischen Marktes zur Verbesserung der .Wirtschaftsstruktur in be• halben Prozentpunkt, Jahr für Jahr — oder von liehe war Ende Januar 1945 mit seiner Mutter >nd für Einfuhren aus den Entwicklungsländern noch stimmten Bereichen antragsberechtigter Perso• 885,— DM in fünfzehn Jahren bei einem Anle• Großmutter in Pathaunen. Kreis Allenstein. gebetrag von 10 000— DM. verschärfen wird. Man hat festgestellt, daß nenkreise sowie Hinweise auf die Verfahrens• einige Betriebe hierzu keine ausreichenden In• Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der formationen haben. Es wird deshalb als wün• wege. Für viele unserer Leser dürften diese Gerade bei der längerfristigen Anlage lohnt Landsmannschaft Ostpreußen, 2 Hamburg 13, Post• schenswert bezeichnet, die Tätigkeit der Infor• Hefte von Interesse sein. O.H. es sich also, auf die Rendite zu achten. F. P. fach 8047, unter Kindersuchdienst 27/7^. Landsmannschaftliche Arbeit

matdichter Hermarm Löns. Der Vortrag der Tierge• schichten „Achtzacks Ende" und „Edelwild" sowie NIEDERSACHSEN „Der Bohrturm" und „Alle Birken grünen" schlössen sich an. Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in... . i,>« >i wiiin-ii» Raddatz, Nieder- Norderstedt — Sonntag, 10. September, fand die Vorsitzende. , "»^^7" l»ü»seldorf. Duisburger Feier zum Tag der Heimat statt, die mit einer fach 296. Geschäftsstelle. •> Kranzniederlegung am Vertrlebenenehrenmal in Straße 71 Telefon 02 U/48 26 72 Harksheide eingeleitet wurde. Da das Trefflokal MPimatgruppe Insterburg: Erntefest traditionelles VOL-Erntedankfest 1972. Es spielt die kurzfristig gewechselt werden mußte, wählte man Ha3n0n°9Vei9"uh"elDorpmülIer-Saal des Hauptbahn- für den weiteren Programmablauf, übrigens auch Kapelle Graf Butzi. Eintritt 3,50 DM. Näheres siehe nors. Gäste willkommen. HAMBURG Rundschreiben. für die nächsten Treffen, das Gasthaus Zum tiefen Brunnen (Eggers), da das Sportlerheim anderweitig ». Montag 2. Oktober, 19.30 Uhr, Fuhlsbüttel — Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, Ernte• besetzt war. Die Wirtin des neuen Lokals ist Ost- Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eberhard dankfeier der Bezirks- und Frauengruppe. Anschlie• preußin. Ale Vertreter von Norderstedt erschien der cZitoT£Zs^ ^W"- »• Heimatabend Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 14, Tele• ßend gemütliches Beisammensein im Bürgerhaus ehemalige Bürgermeister von Harksheide und jet• und Erntedankfest. fon 04 11/5 20 77 67. Geschäftsstelle: 2 Hamburg 13. Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41. (U-Bahn zige 1. Stadtrat, Karl Lange. Musikalisch umrahmt Parkallee 86. Telefon 04 11/45 25 42. Postscheckkonto Langenhorn-Markt). wurde die Feierstunde von Lied vortragen der Chor• Hamburg 96 05. Harburg/Wilhelmsburg — Dienstag, 26. September, gemeinschaft Alster-Nord, unter Leitung von Profes• NORDRHEIN-WESTFALEN 19.30 Uhr, Gemeinschafts abend (Bernsteinausstellung) sor Detel. Als Redner erschienen der CDU-Land• Rezirksgruppen im Gasthof Zur grünen Tanne. — Sonnabend, 7. Ok• tagsabgeordnete, Friedrich, Elmshorn, und der Ver• Altona — Sonnabend, 30. September, 19.30 Uhr, tober, 20 Uhr, Erntetanz Im Gasthof Zur grünen treter des schleswig-holsteinischen Heimatbundes, j __ ondeseruppe Nordrheln-West- findet gemeinsam mit der Heimatkreisgruppe Oste• Tanne, Harburg, Bremerstraße 307. Gäste sind will• Rektor a. D. Ehlers, Norderstedt. Anschließend gab f Duissernstraße 109, rode unser Erntedankfest im Vereinslokal, Restau• kommen. Frau Lönnis, Harksheide, einen Bericht über ihre SSSIHSS ÄS* « rant Kegelsporthalle, 2 Hamburg 50, Waterloohain 9, Lokstedt-Niendorf-Schnelsen — Sonnabend, 7. Ok• Reise nach Pommern. statt. Gäste und. Freunde sind herzlich willkommen. tober, 16 Uhr, findet im Gasthaus Feldeck, Feld• Unkostenbeitrag für Mitglieder 1,50 DM, für Gäste straße 60, statt der üblichen Monatsversammlung, Geesthacht — Nach der Sommerpause versam• 2,50 DM. gemeinsam mit der Memellandgruppe und der Be• melte sich die Gruppe der Ost- und Westpreußen S^ars^ zirksgruppe Barmbek, das Erntedankfest mit reich• Barmbek-Uhlenhorst-Winterhude — Sonnabend, 7. im Vereinslokal Stadt Hamburg. Nach Bekanntgabe rk r OS S gesor t Gästc sind Oktober, 16 Uhr, findet unser Erntedankfest in der haltigem Programm, Musik und Tanz statt. Hierzu von Nachrichten und Veranstaltungen warb der 2. JÄÄ^Ä g Gaststätte Feldeck, Feldstraße 60, gemeinsam mit sind alle Mitglieder mit ihren Familien und Bekann• Vors. Boltz für das Ostpreußenblatt und das Pfingst- herzlich willkommen. den Memelländern, nach einer ostpreußischen Ern• ten herzlichst eingeladen. treffen in Köln. Anschließend berichtete der 1. Vors. und Pommern Unna-Oberstadt und Unna-Königs- tedankfeier in Wort und Lied, Tanz unter der Ern• Wandsbek — Sonnabend, 30. September, 20 Uhr, über seine Reise nach Kanada. — Donnerstag, 5. Ok• tekrone, statt. tober, nächster Heimatabend im Lokal Stadt Ham• UJJ™ ^rd den Teilnehmern unvergessen Erntefest im Gesellschaftshaus Lackemann, Wands• Ken E ndmcksvoll war die Gedenkstunde auf Bergedorf u. Umgebung — Sonnabend, 23. Septem• burg. bek, Hinterm Stern 14 (am Wandsbeker Markt). Alle Friedhof von Kloster Corvey am Grab des ber, 20 Uhr, veranstalten die „Vereinigten Ostdeut• Landsleute und Gäste, auch aus anderen Stadtteilen, schen Landsmannschaften" in Bergedorf ihr schon Plön — Der August-Tagesausflug in die Heide war achter? Hoö5na£n von Fallersleben. Anschließend sind dazu herzlich eingeladen. Mit künstlerischen SSchUgung dir Kirche. Für Pferdefreunde war Darbietungen, Erntepolorväse, Spiel und Tanz soll eine der gelungensten Veranstaltungen. Lehrer und dir Besuch des Trakehnergestüts in Solling ein es wieder ein Abend froher Gemeinschaft werden. Lm. Manfred Schmidt, Lübberstedt, trug zum Ge• Es spielen die Travers 33. Bitte beherzigen Sie auch lingen der Fahrt bei, indem er die einzelnen schönes Erlebnis. Beim Kehraus in Unna-Massen am Fortsetzung von Seite 12 diesmal: rechtzeitiges Kommen sichert gute Plätze. Besichtigungsfahrten selbst leitete und ausführlich Reckerdingsweg konnte man in fröhlicher Runde die Saalöffnung 18.30 Uhr. über die Entstehung der Heide berichtete. Ein unreinen Etappen des Ausfluges an sich vorüber Quartierwünsche — Unterkünfte bitte beim Ge• Elch, von ihm in Linoleum geschnitten, wurde durch 7 ^hln lassen Die Busfahrt bei schönstem Wetter durch"dis Westfafenland bis Beverungen die We- schäftsführer des Verkehrsvereins, Helmut Jänecke, Heimatkreisgruppen Abdruck vervielfältigt und konnte von den Fahrt• 221 Itzehoe, Rathaus, rechtzeitig bestellen. teilnehmern als Erinnerung an die Besichtigung serdampfertahrt von dort bis Karlshafen die schö• Gumbinnen — Sonntag, 1. Oktober, 9 Uhr, großes des Wildparks erworben werden. Landsleute, die nen Stunden in Corvey und in Höxter mit dem 675 Jahre Stadt Pr. Holland — Am 30. September, Kreistreffen im Haus des Sports, am U-Bahnhof nicht dabei waren, können den Abdruck für 1,— DM Glodcensplel wurden für alle Teilnehmer zu einem um 20 Uhr, Heimatabend mit dem Itzehoer Volks• Schlump. Bitte um zahlreiches Erscheinen. Näheres erwerben. Er kann gerahmt werden und bietet sich vollen Erfolg. tanzkreis und dem Chor der Singeleiter. Die Stadt• siehe Rundschreiben. als Geschenk für Freunde, Verwandte und Bekannte sparkasse Itzehoe gibt anläßlich der 675jährigen Heiligenbeil — Sonntag, 1. Oktober, 16 Uhr, findet an. Bestellungen nehmen die Kassierer entgegen. Lage — 30. September bis 7. Oktober, Werkwoche Gründungsfeier der Stadt Pr. Holland eine Gedenk• die nächste Veranstaltung am Erntedanktag Im Feld• Muster liegt der Bestelliste bei. im Ostheim, Bad Pyrmont. Eigenbetrag von 45,— münze heraus. Diese ist auf dem Heimattreffen eck-Restaurant, Feldstraße 60, statt. Hierzu laden D-Mark, Fahrkarten für Rückfahrkarten 2. Klasse zum Preis von 20,— DM erhältlich. wir alle Landsleute, auch aus den anderen Gruppen, Plön — Gemeinsam begingen die Gruppen der werden ersetzt. Zuzüglich ist ein Betrag von 15,— und besonders unsere Jugend, herzlich ein. Bitte um Ost- und Westpreußen und die Vereinigten Lands• D-Mark für Werkmaterialien zu zahlen. Anmeldun• Rößel rege Beteiligung und Beachtung des Rundschreibens. mannschaften am 9. September den Tag der Heimat gen bitte bei Vera Wittrin, 491 Lage, Lemgoer Str. Gäste willkommen. in der Mehrzweckhalle in der Rodomstorstraße. Als Nr. 87 Postfach 308, Telefon 0 52 32/32 14. Stellv. Kreisvertreter: Erwin Poschmann, 2359 Kis• Memellandkreis — Sonnabend, 7. Oktober, 16 Uhr, Ehrengäste erschienen Kreispräsident Warstatis, dorf, Holstein. findet das Erntedankfest in der Gaststätte Feldeck, Bürgervorsteher Volkers, Bürgermeister Knepper, Feldstraße 60, gemeinsam mit der Bezirksgruppe der Vors. der CDU-Kreistagsfraktion Günther Röhl, Heimatandenken — Für die Landsleute, die keine Barmbek-Uhlenhorst und Winterhude, nach einer und der Bundestagskandidat für den Wahlkreis Gelegenheit hatten, an den Heimattreffen teilzu• ostpreußischen Erntedankfeier in Wort und Lied, Plön, Professor Dr. Carstens. Als 1. Vors. der Ver• RHEINLAND-PFALZ nehmen, bringen wir an dieser Stelle einige Hin• Tanz unter der Erntekrone, statt. einigten Landsmannschaften sprach Waltraut See• weise über Heimatandenken, die vorrätig sind. Zwei Osterode — Sonnabend, 30. September, 19.30 Uhr, ger über die Bedeutung des Tages. Die CDU-Kreis• Bilderhefte werden besonders empfohlen. 1. 20 Hei• tagsfraktion überreichte ihr für ihre Verdienste Vorsitzender der Landesgruppe: Albert Browatzkt, matbilder aus dem Kreis Rößel, Heft im Postkarten• findet gemeinsam mit der Bezirksgruppe Altona unser Erntedankfest im Vereinslokal Restaurant Ke• die Adenauer-Gedenkmünze. Kreisrat Röhl betonte, 6501 Stadecken-Elsheim 1. Sandstr. 9. TeL 0 61 36/23 15. druck mit 8 Farbaufnahmen. 2. 16 Heimatbilder, da• daß sich die CDU auch in Zukunft für die Belange von 4 Farbaufnahmen, unter anderem eine sehr gelsporthalle, 2 Hamburg 50, Waterloohaln 9, statt. der Landsmannschaften voll einsetzen werde. Der Kaiserslautern — Sonntag, 1. Oktober, Prucht- schöne Farbaufnahme von Bischofsburg — Markt Gäste und Freunde sind herzlich willkommen. Präsident des Rates der Danziger und Mitglied des halle, gemeinsames Treffen der Landesgruppe mit mit kath. Kirche vor 1945, Heft im Postkartendruck. Vorstandes des BdV, Willi Homeier, hielt die Fest• Frauengruppen der Gruppe der Westpreußen. 10.30 Uhr, Beginn der Jedes Bilderheft kostet 1,50,— DM. Bestellungen an rede. Er zeichnete den Vors. des Ortsvereins Laboe, Erwin Poschmann. 2359 Kisdorf'Holstein, Postscheck• Veranstaltung. Festansprache hält der Sprecher der Formsen-Walddörfer — Dienstag, 24. Oktober, 15 Ernst Wlttke, mit der Goldenen Ehrennadel des Westdeutschen. Botschafter a D. Dr. Fellcian Prill. konto Nr. 1485 99. Hamburg. Bei Vorauszahlungen Uhr, Treffen der Frauengruppe im Luisenhof, Farm• BdV aus. Homeier bekannte sich zum Leitthema Umrahmt wird die Feierstunde durch Beiträge des bitte das Porto berücksichtigen, für 1 Heft 0,30 DM, sen. „Ja zum Frieden — Nein zur Unfreiheit". Abschlie• für beide zusammen 0,40 DM. Kammerquartetts des Südwestfunks und des Ost- Fuhlsbüttel — Donnerstag, 28. September, 15.30 ßend betonte er, daß der BdV auch künftig für die preußenchors Kaiserslautern. Anschließend Gruß• Uhr, trifft sich die Frauengruppe im Bürgerhaus Wiederherstellung der deutschen Einheit eintrete. worte der Stadtvertreter, der Landesregierung, des Tilsit-Stadt Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41 (U-Bahn BdV und befreundeter Organisationen. Ab 14.30 Uhr Langenhorn-Markt). Ratzeburg — Sommerausflug nach Walsrode und Stadtvertreter: Dr. Fritz Beck, Geschäftsstelle: ein bunter Nachmittag, der von der Hohenecker Wandsbek — Donnerstag, 5. Oktober 1972, 19 Uhr, Celle. Mit zwei vollbesetzten Bussen startete die Blaskapelle, der Kinderballettgruppe Friedelsheim G. Koehler, 23 Kiel. Muhliusstraße 70. Telefon Gruppe in Richtung Walsrode. Die zum Teil noch Nr. 04 31/33 29 35. nächste Zusammenkunft der Frauengruppe im Ge• und der DJO-Gruppe gestaltet wird. An• sellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14. Gäste nicht abgeernteten wogenden Getreidefelder bei Tjü• schließend Tanz. Der Nachmittag soll In erster willkommen. chen, Lauenburg und Fallingbostel erinnerten n Linie der persönlichen Begegnung dienen. Der Preis An die Sportlerinnen und Sportler des Tilsiter die schönen ländlichen Gebiete der Heimat. Die Sport-Clubs für das Festabzeichen beträgt 2,— DM. Um rege erste Station war das Vogelparadies bei Walsrode. Teilnahme wird gebeten. Durch die Anwesenheit Die Sportvereinigung Asco Königsberg begeht am In drei Besichtigungsstunden war es kaum möglich aller soll die Liebe und Treue zur Heimat sichtbar 30. 9. und 1. 10. in Duisburg (Sportschule Wedau) ihr die etwa dreitausend verschiedenen Vogelarten e- ft ausgedrückt werden. Anlaß des Treffens ist die 70jähriges Bestehen und lädt dazu die Sportlerinnen SCHLESWIG-HOLSTEIN nauer zu beobachten. Dann ging die Fahrt weiter zehnjährige Patenschaft der Stadt Kaiserslautern und Sportler des Tilsiter Sport-Clubs herzlichst ein. nach Celle, wo im Schützenhaus eine Kaffeetafel für die Landesgruppe der Westpreußen sowie Das Programm für Sonnabend, 30. September, sieht gedeckt war. Der stellvertretende Vors. der Gruppe vor: 9.30 bis 11.30 Uhr Besichtigung des „Haus Kö• Celle, Lm. Gramsch, hielt die Begrüßungsrede und die Übernahme der Patenschaft für die dortige Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Kreisgruppe der Ostpreußen. Letztes wird bereits nigsberg" (Nähe Bahnhof); 10-12 Uhr Dampferfahrt Günter Petersdorf, 23 Kiel. Professor-Anschütz- sprach in einem Vortrag über persönliche Erlebnisse am Vortage während eines feierlichen Empfanges durch den Hafen ab Anlegestelle Steigerschwantor; Straße 69. Geschäftsstelle: Kiel, Wilhelminen- und Eindrücke während einer Fahrt nach Süd• 16 Uhr Festakt; 19 bis 2 Uhr Frohsinn mit Tanz straße 47/49. Telefon 04 31/4 02 11. ostpreußen. Er berichtete über Allenstein, Heilige• gewürdigt, zu dem die Stadt Vertreter beider nach alten und neuen Weisen. Sonntag, 1. Oktober: linde, Sensburg, Angerburg, Johannisburg, Treuburg Landesgruppen eingeladen hat. 9 Uhr besinnliche Stunde; anschließend Wandern, Heide — Zum Treffen der Frauengruppe der und Nikolaiken. In bewegten Worten schilderte Lm. evü. Kegeln, Tischtennis; 12 bis 14 Uhr Mittagessen Ost- und Westpreußen, Anfang September, begrüß• Gramsch das Wiedersehen mit der Heimat. Anschlie• Kaiserslautern — Sonntag, 1. Oktober, 10.30 Uhr, und Fortsetzung der begonnenen Vorhaben. Die te die 1. Vors., Frau Köhnke, die zahlreich erschie• ßend hielt Frau Kirste einen interessanten Vor• Fruchthalle, gemeinsames Landestreffen der Ost- Sportschule Wedau ist zu erreichen vom Bahnhof nenen Mitglieder und gedachte besonders aller Ge• trag über die Entstehung der Stadt Celle und die und Westpreußen anläßlich der 10jährigen Übernah• mit dem Linienbus. Zimmer- oder Hotelwünsche burtstagskinder. Die Veranstaltung wurde musika• hannoverschen Herzöge, die Förderer von Kunst me der Patenschaft durch die Stadt Kaiserslautern sind anzumelden: Verkehrsverein Duisburg, Kö• lisch umrahmt durch Vorträge von Löns-Liedern, wie und Wissenschaft. Anschließend eine Führung durch für die Kreisgruppe der Westpreußen. Gleichzeitig nigsstraße 67/69, Telefon 33 40 70. Der Arbeitsaus• „Du hast mein Herz gefangen" und „Über die Heide das romantische Alt-Celle mit seinen malerischen übernimmt die Stadt die Patenschaft für die KreJs- schuß des Tilsiter Sport-Ciübs bittet vor allem um gehen meine Gedanken". Im Mittelpunkt der Zusam• Giebelfachwerkhäusern. Der Sommerausflug wurde gruppe der Ostpreußen. Herzliche Einladung ergeht Beteiligung von Mitgliedern, die in Nordrhein-West• menkunft Im Heider Hof stand eine Lesung von für alle Teilnehmer zu einem vollen Erfolg. Be• an alle Landsleute. Gäste sind willkommen. falen wohnen. Oberstudienrat a. D. Walter Schneider, Bad Schwar• sonderen Dank Lm. Leopold Schmidt für die bei• Fredi Jost, Vorsitzender tau, über den aus Westpreußen stammenden Hei• spielhafte Organisation. Fortsetzung auf Seite t8

Die UdSSR hat ihre Kriegsbeute endlich auf legalem Wege eingebracht. Sie kann nunmehr Spiegel der landsmannschaftlichen Presse ihre Macht ungehindert bis zur Elbe und Werra ausüben. Sudetendeutsche Zeitung des Comecon halten. „Zycie Warszawy' giftet: Volkes Schindluder getrieben haben — die Das zutiefst Enttäuschende ist bei alledem lür „Deshalb ist es kaum verwunderlich, daß nur Regierungslront, indem sie unter dem Vorwand uns, daß es der sozialistisch-liberalen Koalition München, 25. August 1972 der Integration in Westeuropa und den Aktivi• der Friedenspolitik die Bundesregierung zu gelungen ist, den Widerstand der CDU/CSU täten des Gemeinsamen Marktes uneinge• einem weithin von der Sowjetunion abhängigen gegen die Verträge mit Hilfe einer Ent• Schwerer Ostblockärger schränkte Sympathien entgegengebracht wer• Staat minderen Rechts herabgewürdigt hat, die schließung auszuschalten. Die CDU/CSU-Frak- Wäre das Thema nicht so ernst, so könnten den.* Oposition. indem sie die Chance, die Kapitula• tion hat sich im Bundestag nahezu geschlossen Karten, Kommentare und Erläuferungen in dem tion zu verhindern, preisgab, sich einschüchtern der Stimme enthalten, anstatt, wie vorher soeben erschienenen „Weltatlas' des „Chinesi• Volksbote ließ und nicht klar hielt, was sie den Wählern immer versichert, einstimmig mit nein zu schen Kartograiischen Institutes" in Peking zwei Jahre versprochen hatte. stimmen und damit angesichts der Stimmen• wenn auch nicht zum Lachen, so doch zum München, 25. August 1972 Die bereits ratifizierten Kapitulationsverträge gleichheit im Bundestag die Verträge zu Fall zu Schmunzeln reizen. Für fast die gesamte Ost• lassen sich selbstverständlich in absehbarer Zeit bringen. Es ist also —• und das muß mit aller blockpresse ist das Werk freilich schlichtweg „Kein Wahlkampithema?" und ohne eine heute nicht abzusehende ein• Deutlichkeit gesagt werden — mit Hüte der ein Ärgernis. „Der beginnende Wahlkampl dieses Jahres schneidende Änderung der weltpolitischen Lage Oposition, die zwei Jahre lang mit einem ge• bietet zahlreiche Anlässe, sich des Wortes von Als erste schoß sich die sowjetische Regie• nicht revidieren. Trotzdem darf der Wähler fra• waltigen Aufwand von Argumenten, Gutachten, rungszeitung „Iswestija" auf den Weltatlas ein. den Interessentenhauien zu erinnern. Was man gen, was die künftige Regierunq mit diesen Ver• Reden und dgl. gegen die Verträge opponiert Kommentator G. Apalin erregte sich über den bis jetzt über die Programme und Parolen der trägen anfangen, in welchem Sinne sie — um hat, gelungen, die Ostverträge durchzubringen. „leichtfertigen Umgang mit historischen Fak• Parteien gehört hat, läßt befürchten, daß wir das oft gebrauchte Wort von Bundeskanzler Das ist das Untaßbare! wieder an dem Punkt angelangt sind, an dem ten". Kein Wunder übrigens, denn die chinesi• Brandt zu zitieren — die Verträge, die nur eine Aber schwerer noch als die in letzter Minute den Parteien das Bewußtsein dafür verloren• schen Kartenzeichner und Atlasinterpreten be• Form seien, mit Inhalt füllen will. völlig geänderte Einstellung zu den Ost- fleißigten sich eines recht subjektiven Strichs geht, daß sie nicht die Souveräne und die Ver• Dabei steht im Vordergrund die Frage, was vertragen wiegt der Wortbruch, dessen sich die und einer ebensolchen Feder, über anderthalb körperung der höchsten Werte der Nation, son• die künftige Regierung in den beiden noch aus• Unionsfraktionen durch ihre Stimmenthaltung Millionen Quadratkilometer wechselten so mir dern laut Grundgesetz nur Gehilfen bei der stehenden Vereinbarungen, der mit Prag und schuldig gemacht haben. Wir fühlen uns be• nichts dir nichts von der sowjetischen auf die Willensbildung des Volkes sind. der mit Ost-Berlin, beabsichtigt. Von dem trogen und sind deshalb zu Recht entrüstet und chinesische Seite über. Nicht nur, daß in den Wahlaufrufen und vor• „Grundvertrag', der das Verhältnis zwischen empört. Wo immer Abgeordnete der Unions- Auch die baltischen Staaten führen in dem läufigen Programmen das unheilvolle Maximal- der Bundesrepublik und Mitteldeutschland Wteien vor Vertriebenen gesprochen haben, chinesischen „Weltatlas" ein von der UdSSR Reformgeschwätz von 1969 fortgesetzt wird, ver• regeln soll, hieß es bereits einige Male, er dürfe haben sie Vertrauen zu gewinnen gewußt, weil noch unbeeinflußtes Eigenleben. Zur Freude der sucht man die wirklich wichtigen Schicksals• nicht zum Wahlkampfthema werden. Was aber sie sich zu den gleichen nationalen Grundsalz- Polen wiederum sind die Gebiete um Lemberg fragen der Nation ausdrücklich aus dem Wahl• soll ein Wahlkamplthema sein, wenn nicht die Positionen bekannten. Dieses Vertrauen ist nun und Wilna nach wie vor Warschaus Territorium, kampf auszusparen. Immer öfter hört man von Frage nach der nationalen Einheit, der deut• stark angeschlagen, bei vielen von uns sogar während die Rumänen ihr Heimatland um die den Sprechern der Parteien statt einer klaren schen Staatlichkeit im nächsten Jahrhundert?' verspielt. heute russischen Teil Bessarabiens vergrößert Stellungnahme zu den ernsten Fragen die leicht• fertige Feststellung, „Kein Wahlkampfthema" So befinden wir uns durch die Verträge im sehen. Selbst im Fernen Osten ist für die Augenblick in einer Situation, die holfnungs- „Iswestija" die Kartenwelt nicht mehr in Ord• oder auch in geradezu polizeilicher Fassung: das dürfe kein Wahlkampfthema werden. Der Schlesier und aussichtsloser ist denn je. Aber deshalb zu nung: „Die mogolische Nation hat vor 60 Jah• resignieren oder den Kampf um unsere schlesi- Es fehlt nur noch, daß sich die Parteien in Recklinghausen, 24. August 1972 ren . . . mit dem chinesischen Kolonialismus ge• sehe Heimat ganz aufzugeben, wäre falsch. Es brochen und sich vom Joch chinesischer Man• ihren geplanten Wahlkampfvereinbarungen tat• Nicht aufgeben ist vielmehr jetzt unsere Aufgabe, wenn auch darine beireit. Dennoch ist das Land seit Jahren sächlich auf eine Art von Zensur darüber enttauscht und verbittert, weiterzuarbeiten. Da• Ziel der Attacken und der Großmachtambitionen einigen, was als Wahlkampfthema in Betracht „Deutschland als Einheit in den Grenzen von bei sollten wir nicht nur in unseren eigenen der antisozialistischen Mao-Gruppe " kommt und was nicht. Die Wähler haben das 1937 hat aufgehört zu bestehen. Was bislanq neihen alle Kräfte konzentrieren sondern auch Das polnische Blatt „Zycie Warszawy" läßt Recht, die Wahlkampfthemen zu bestimmen und Demarkationslinien waren, sind unverrückbare mit den Kreisen in der Bevölkerung Kontakt zwar den eigenen Gebietsgewinn unter den die Parteien zu fragen, was sie zu den wirklich Grenzen geworden, obgleich nach dem Pots• suc/ien und Verbindung aufnehmen, denen Tisch fallen, reklamiert dafür aber Kuba als lebenswichtigen Fragen der Nation meinen, was damer Abkommen und dem Deutsdxlandvertraq Kechf, Freiheit und Selbstbestimmung noch sozialistisches Land, „damit nicht China in Asien sie tun wollen und wie sie sich die Verwirk• die Grenzregulierung einem Friedensvertrag ^abdingbare Prinzipien bedeuten. lichung ihrer Ziele vorstellen. vorbehalten bleiben sollte. Das Selbst• und Albanien in Europa allein als große Leucht• Wir werden fortan nur als politische Lands• türme des Sozialismus' dastehen. Verstört sind Das gilt selbstverständlich für alle Parteien, bestimmungsrecht und mit ihm das Recht auf die für die derzeit regierenden ebenso wie für die Heimat sind in schnödester Weise mißachtet mannschaft eine Daseinsberechtigung haben. Das die Polen nicht nur über die chinesischen Karten• soll nicht heißen, daß unsere kulturellen Aul• tricks, sondern auch darüber, daß die Atlas- Opposition. Die Wähler haben noch nicht ver• worden. Von den elementaren Menschenrechten gessen, daß beide Lager mit dem Vertrauen des ist in den Verträgen mit keinem Wort die Rede. gaben als Landsmannschaft nunmehr keine Be• maoher rein gar nichts von der Wirtschaftskraft deutung mehr haben.' 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 15 £05 Dfipnunmöluti Aus der Heimat Kreis Goldap Ein Gruß des Ostpreußenblattes . . . Weher Zahn vor sechzig Jahren Auch heute grüßen wir Leser und Freunde, die an diesem Wochenende zusammenkommen, um der Heimat zu gedenken. So manches Gespräch wird dabei den Stätten des einstigen Le• chielten die Jungens nach dem reifenden benskreises gelten und vielleicht kommt die Rede dabei auch auf den Ort, den unser unten• Obst, den harten Kruschken, dann war aui einen Stuhl, faßte mich an die Schultern und ge• S bot, den Kopf weit nach hinten an ihre Brust zu stehendes Bild zeigt. Wer kennt ihn? Aus dem Kreis derer, die die richtige Antwort finden, den Feldern die Hackfruchternte im Gange losen wir diesmal 12 Einsender aus, die wir mit einem Buchpreis bedenken. Einsendeschluß ist kleines Mädchen war, zu Hause in der Goldaper legen. Ein Blick des Onkels und der Bösewicht war gefunden. am 30. September. Ein frohes Wiedersehen mit Landsleuten und Freunden wünscht Gegend, waren die Methoden, sich seiner zu ent• Ihr Ostpreußenblatt ledigen, noch ziemlich fragwürdig: ohne Furcht Da hielt er auch schon ein grauenerregendes und Schmerzen ging es keineswegs ab. Instrument in den Händen; ich sah es wie hinter einer Nebelwand, aber es genügte, mich ergeben Wenn man schon merkte, daß da innen etwas die Augen schließen zu lassen. Dann kam ein faul war, es zuerst sanft zu pieken und zu bohren Knirschen, ein heftiger Ruck . . . raus war er. begann, sich innerhalb kürzester Frist zu hefti• Auf dem Nachhauseweg mußte ich, im wahrsten gem Reißen entwickelte und die Tränen zu flie• Sinne des Wortes, den Mund halten. ßen begannen, war es gemeinhin zu spät, dem Zerfall des kostbaren Beißerchens Einhalt zu Zu Hause wurde ich wie eine Heldin gefeiert, tun. Man versuchte, den Schmerz mit einer Nel• nachdem ich den Vorgang ausgiebig geschildert ke zu lindern, es gab Melissengeist . . . doch auf hatte. „Hast du denn gar nicht geschrien?" hieß die Dauer war alles umsonst. Mutter besah ihn es. Meine Antwort: „Öch nee, was sollte ich da sich, Vater besah ihn, und beide erklärten ein• schon schreien, wo es so schnell ging!" Diesmal mütig, er müßte raus. ließ die Mutter es durchgehen, daß ich so offen• sichtlich schwindelte; sie war sonst gar nicht da• „Na, dann werden wir mal zu Gessats Onkel für, aber schließlich sollte den anderen, für zu gehen", hieß es. Der war beileibe kein Zahn• erwartende Fälle, der Mut nicht geschmälert wer• arzt, aber man sagte ihm nach, er mache seine den. Sache gut. Den Weg zu Onkel Gessat sind wir alle ge• „Du brauchst keine Angst zu haben, es tut gar gangen. Und der Eindruck, den dieser Gang bei nicht weh", so tröstete man mich. Aber die Ge- uns Kindern hinterließ, war so mächtig, daß wir siditer meiner Geschwister, die den ersten Ein• .Zahnarzt' in das Programm unserer täglichen griff schon hinter sich hatten, sprachen Bände. Spiele einreihten, in der Scheune oder im Gar• Bei Onkel Gessat ließ der Schmerz sofort nach; ten, jedenfalls da, wo uns niemand sah. Daß auch daran soll sich in all den Jahren nichts ge• wir uns nicht gegenseitig die Zähne herausgeris• ändert haben. Entweder ist es die Angst, die sen haben, lag daran, daß sie so fest saßen und nun keinen Ausweg mehr sieht, oder der daß die vorhandene Zange nicht in den Mund Schmerz hat sich ausgetobt. hineinging; wir mußten uns mit den Fingern Doch alles Versichern, es sei gar nicht mehr als Werkzeug begnügen, und die waren nicht nötig, half mir nichts. Mutter setzte mich auf kräftig genug. Elisabeth Weis-Habedank Kreis Ebenrode/Stailupönen Am Rand der Rominter Heide n den Weidegärten grasten bei uns zu Hause Zu damaliger Zeit wurde noch viel mit Sen• wertvolle schwarzbunte Rinderherden, über• sen gemäht. Jeder Mäher oder Schnitter hatte I wiegend war in Ostpreußen das schwarzbunte seine Partnerin, die das Getreide aufnahm und Tieflandrind vertreten. Die Pferdezucht war be• zu Garben band. Ich sprang als Aushilfe ein und rühmt, weit über die Grenzen unserer Heimat half da, wo die Partnerin des Schnitters nicht hinaus. Das Hauptgestüt Trakehnen mit den ganz mitkam. zahlreichen Vorwerken ist der Ursprungsort des De Schniedemeister Kallweit ut Scheschkeh- Trakehner Pferdes Diese Kreuzung zwischen men hatt mött noch en Mann bie Milautzkis to arabischen, bzw. englischem Vollblut und alt- Kornaust de Garwe oppgestellt . . . preußischem Landschlag war weit und breit Zwanzig Garben, also zehn Paar, gaben einen beliebt und bekannt. Haufen. Diese Getreidehaufen, auch Hocken ge• Zu Johanni wurde der erste Schnitt der Wie• nannt, wurden in Reihen aufgestellt. Bemerken sen gemäht. Unvergeßlich der Duft des frischen möchte ich noch, daß es zur Roggenernte immer Wer erkennt dieses Gebäude? Heus. Viele unserer Bauern hatten auf ihrem besonders gutes Essen gab. Vor allen Dingen das Grund und Boden auch Torfvorkommen. Der dunkle, süße Braunbier, das Erntebier, fehlte nie Torf war ein gutes, billiges Brennmaterial für auf dem Feld. Es stärkte bei der anstrengenden unsere Landbevölkerung. Arbeit. Wenn biem Buer Torf gemoakt wurd, säd Zum Feierabend gab es noch ein kräftiges man .Schwarte Hochtied'. Abendbrot und das gute, helle „Bier der Brau• Die Toi fei de"~wufä*ev "entweder "mit"der Törfc" erei W. Krech, Goldap, fehlte nicht. Die Mäher presse bearbeitet — das gab den Preßtorf — bekamen noch etliche Kornus und Bärenfang oder .man hat die ausgehobene Torferde mit vom Bauern spendiert. Da ging es oft sehr lu• Wasser bespritzt und gut durchgetrampelt. Die• stig zu. Bei Musik und einem Tänzchen war der ser Brei wurde auf der Wiese in langen Rük- Abend bald vorbei. Viel Arbeit und wenig Ruhe ken ausgefahren und mit dem Torfmesser in gab es, bis alles Getreide abgeerntet war. gleichgroße Stücke geschnitten. Das gab den Nun hörte man schon überall die Dreschma• Streichtorf. Außerdem hatten wir in verschiede• schinen brummen. Die großen Güter haben das nen Geqenden den Stechtorf. Getreide auf dem Feld gedroschen. Ende Juli oder Anfang August begann die Ernte des Wintergetreides und auch gleich an• Der Herbst rückte schnell heran. schließend, je nach dem Stand der Witterung, In der Brache wurden die Kartoffeln ausge• kam das Sommergetreide an die Reihe. Alle nommen und der Roggen für das nächste Jahr Bauernhände hatte voll zu tun, damit unser täg• gesät. Auch das andere Wintergetreide kam zur liches Brot gut unter Dach und Fach kam. Aussaat. öck heww uck moal biem Buer Milautzki un Das Grummet war eingefahren. Die restliche Kallweit Kornaust möttgemoakt. To de Tied wör Kartoffelernte setzte ein. Die Zeit für die Rü• öck e Jung von 17 Jahr onn holp roape". (Roape benernte war da. Eins griff schnell ins andere. Von wo aus genoß man diesen Blick? bedeutet: Aufnehmen des Getreides.) Langeweile kannten unsere Bauern nicht. Ne• benbei gab es noch viel Arbeit in Haus und Gar• Kreis Angerapp ten. Die Obst- und Gemüseernte des Jahres wur- eingebracht. Der größte Lohn für unsere Bauern Seltsames Aufgebot war eine gute und reichliche Ernte. Unvergeßlich sind die schönen Erntedankfeste ein Verlobter war Lehrer an einer Schule, in den Kirchen und die Feiern anläßlich der Ern• die fast hundert Kilometer von meinem te in den Dörfern und Gütern. Lustig ging es da M Vaterhaus in Groß Grobienen bei Ange• zu. rapp entfernt lag. So kam es, daß wir uns nur in Im Spätherbst griff der Bauer wieder zum den Ferien und selten einmal am Wochenende Pflug, um die Äcker für den Winter fertig zu sahen. pflügen. Die Ränder der umgepflügten Felder An einem Sonnabendnachmittag traf er un• wurden fein säuberlich aufgeputzt. Es durfte verhofft ein und bat mich, mit ihm sofort nach nichts unordentlich aussehen. Man fragt sich, Angerapp zu fahren, um das Aufgebot zu be• wie es jetzt wohl in unserer lieben Heimat aus• stellen. Ich mußte lachen, denn ich glaubte, es sehen mag. sei ein Spaß. Es war mir klar, daß das Standes• Im Herbst fand in unserer Kreisstadt Stallu- amt um diese Zeit geschlossen sein würde. Aber pönen der große Vieh- und Pferdemarkt statt meinem Liebsten war' es ernst, und so redete Audi die Jugend durfte dann nach Stallupönen, er so lange, bis der Einspänner angespannt um den großen Herbstjahrmarkt zu besuchen. wurde und wir loskutschieren konnten. Das war jedesmal ein Fest. Werner Kahrau Nachdem wir den fünf Kilometer langen Weg zurückgelegt hatten und das Pferd bei Dama- schuns untergebracht war, gingen wir erwar• Kreis Goldap tungsvoll zum Rathaus. Aber meine Ahnung Und wo entstand dieses Bild? hatte nicht getrogen: Das Rathaus war geschlos• Kartoffelfeuer rauchten sen. icherlich tat es nicht mehr und nicht weniger Ich wollte auf der Stelle umkehren, aber mein weh als heute, wenn ein Zahn sich ent• Verlobter gab nicht auf. Er erkundigte sich nach S zündet hat. Damals aber, als ich noch ein An Das Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13, Postfach 8047 der Wohnung des Standesbeamten. Bald klin• Mit Kind und Kegel, Proviant im Kinderwagen gelten wir an dessen Tür. Auch hier gab es eine oder in der Lischke, zogen die Familien auf die Bitte ausschneiden und auf Postkarte kleben — es werden nur Einsendungen auf Enttäuschung: Der Mann war nicht zu Hause. Kartoffelfelder und bald peserten und qualmten Mein künftiger Ehemann gab noch immer nicht die Kartoffelkrauthaufen, und die weißgelb• diesem Abschnitt qewertet Das Bild stammt aus meinem auf und fragte, ob er denn nicht irgendwo zu lichen Schwaden zogen über die leeren Felder erreichen sei. .. in der Oktobersonne bis in die Nasen und er• Heimatkreis „Er ist an der Angerapp und angelt", erklarte innerten die Bengels daran, daß die im Feuer seine Frau, „und am liebsten angelt er am Sport• gebratenen Kartoffeln viel besser schmeckten platz, Dort werden Sie ihn sicher finden." als die aus Mutters Tiegel; sie dufteten ja auch Es zeiqt Schleunigst machten wir uns auf den Weg so rauchzart, wie man heute sagt. dorthin. Würden wir unseres Glückes Schmied Das Kartoffelfeuer zeigte auch das Ende des wirklich finden und würde er unsertwegen sein Drachensteigens an. Wer noch eine lange, kno• Steckenpferd springen lassen? Wir spähten in tenfreie Schnur hatte, ließ noch einmal auf ihr Absender: alle Richtungen, und plötzlich hatten wir ihn die Briefchen zum Drachen flitzen, das ging so entdeckt. Aber — er saß auf der anderen Seite geschwind und sah so hübsch aus, besonders des Flusses dann, wenn der letzte den vorherflitzenden ein• Mit lautstarker Stimme und lebhaften Hand- geholt hatte. Beim Essen lagerte sich die ganze bewegunqen versuchte mein Verlobter, ihm klar• Familie um die qualmenden Haufen, in die min zumachen, was wir auf dem Herzen hatten. noch Reisigholz gesteckt hatte, um es nicht aus• Wohnsitz in Ostpreußen Schließlich erhob sich der Angler, packte seine gehen zu lassen. Jeder konnte sich einmal wär• Geräte zusammen und schlug den Weg stadt• men, ehe man wieder in den herben Oktober• einwärts ein. Er hatte Verständnis für unser wind ging. Kartoffelfeuer — es war einmal; da• 39 Anliegen und so wurde er wirklich unseres mals, als wir noch zu Hause waren. C. Bürger Abonnent des Ostpreußenblattes: Ja/nein Glückes Schmied. Käte Sender . September 1972 / Folge 39 / Seite 16 Glückwünsche £XB OOprralmWon

Hermann und Frau Emma, aus Ostpreußen, Fernitz, Kurt, aus Königsberg, Powundener Str. 22, *je$ 243" SdSnwälde a. B.. Ostpreußenweg, am jetzt 2433 Ostseebad Grömitz, Blankwasserweg 25. 5. September j Elisabeth, iWz gratulieren,«• am 24. September R und Frau Glomsda, Friederike, aus Korschen, Kreis Rastenbuig, FrTh ^Hner aus Hermsdorf, Kreis Heiligenbeil, jetzt 238 Schleswig, Harthabnring 12, am 28. Sep• letzt S Bad Pyrmont, Rathausstraße 16, Villa tember zum 97. Geburtstag Kurschat, Michael, aus Schwenzeln, Kreis Mein-!, Gronau, Eduard, aus Pillau, Russendamm 21, jetzt Mercedes ^^^eb. Fischer, aus Herms- jetzt 24 Lübeck, Guntherweg 16, am 30. September Preuß, Auguste, geb. Hirstein, aus Königsberg, Löbe- 2309 Selent über Preetz, Amtsweg, am 27. September Kreis He'iligenbe,., letzt 7932 Munderkingen, Ludszuweit, Fritz, aus Angerburg, jetzt 863 Coburg, nichtsche Unterbergstraße 1, jetzt 4156 Willich 1, Grützfeld, Charlotte, geb. Dittloff, aus Groß Hoppen• Abt-Konrad-Kner-Straße 8 Gereonstraße 16, am 22. September Himmelsacker 14, am 25. September bruch. Kreis Heiligenbeil, jetzt 2 Willinghusen bei Preuß, Erich, aus Langendorf, Kreis Königsberg, jetzt Przyborowskl, Auguste, aus Lyck, jetzt 75 Karlsruhe, Hamburg, Barsbütteler Landstraße 10, am 26. Sep• 652 Worms, Alzeyer Straße 95, am 15. September Schneidemühler Straße 350, bei Ennulat, am 25. Sep• tember tember Szameitat, Luise, aus Tutschen, Kreis Ebenrode, jetzt Helm, Frau, aus Rastenburg, Tannenwalder Weg 32 491 Lage, Goetheweg 69, am 12. September jetzt 5101 Haaren, Hauptstraße 2, am 27. September • -um 96. Geburtstag Uffelmann, Katharina, aus Gingen, Kreis Lyck, jetzt Jeworrek, Fritz, aus Ostpreußen, jetzt 1 Berlin 42. 6491 Elm, Schlüchterner Straße 9, am 26. September Reulestraße 24. am 26. September Mnrarh Adolf und Frau Rosa, geb. Beetschen, aus Golombeck, Auguste, aus Sieden, Kreis Lyck, jetzt Zimmermann, Johanna, geb. Friedrich, aus Königs• Koszik, Bertha, aus Gronden, Kreis Angerburg, jetzt "erfuiktn Kreis Wehlau, jetzt 4933 Blomberg. 4193 Kranenburg, Niel 18a, am 26. September berg, Nicoloviusstraße 7, jetzt 3012 Langenhagen, in Mitteldeutschland, zu erreichen über Herrn Egon HaSarktstraße 31, am 24. September Walsroder Straße 121, am 25. September Machmüller, 213 Rotenburg, Moorkamp 15, am Salamen. August und Frau Auguste, geb. Sagoll, Kreis zum 95. Geburtstag 28. September Rotenburg Rosenthaler Weg 52, jetzt 563 Rem- zum 83. Geburtstag Peterson, Fritz, aus Goldbach, Kreis Wehlau, jetzt Schumann, Friederike, aus Heinrichsfelde, Kreis scheid. Halskestraße 46, am 26. September 5471 Niederrissen, Waldorfer Straße 1, am 25. Sep• Heydekrug, jetzt bei ihrer Tochter Frau Charlotte Bildhauer, Maria, aus Kleinsorge, Kreis Schloßberg, tember Srhindowski Paul und Frau Elise, geb. Moldenhauer, Schmeil, 437 Marl, Heinrich-von-Kleist-Straße 21. jetzt 7844 Neuenburg, Im Mühlekäpfle 2, am S Pinnau, Elise, aus Insterburg, jetzt 287 Delmenhorst, *o»rhaus Mühling, Kreis Gerdauen, jetzt: 5303 am 24. September 19. September Jägerstraße 148, am 27. September Bornheim-Merten, Friedensweg 30. am 22. Septem• Wilutzki, Adolf, aus Bergensee, Kreis Angerburg Gunia, Minna, geb. Bednarzik, aus Samplatten, Kreis Scheppokat, Gertrud, geb. Baumgart, Schneidermeiste• ber jetzt 2 Hamburg 33, Stückenstraße 16, bei Schröder, Ortelsburg, jetzt 643 Bad Hersfeld, Breitenstraße 15, rin, aus Liebenfelde, Kreis Labiau, Hauptstraße, am 28. September am 28. September jetzt 465 Gelsenkirchen, Schwanenstraße 32 Jopp, Johann, aus Soffen, Kreis Lyck, jetzt 407 Rheydt, Ein Blick in die Schmidt, Oskar, aus Liebenfelde, An der Bahnstrecke, zum 94. Geburtstag Sonnenstraße 34, am 25. September jetzt in Mitteldeutschland, zu erreichen über M. Pade, Wilhelm, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Scheffer, Emilie, geb. Torner, aus Königsberg, Grol- Kailuweit, 56 Wuppertal 1, Neviandtstraße 33 1 GEHEIMPROTOKOLLE jetzt 464 Wattenscheid, Buschstraße 19, am 24. Sep• mannstraße 8, jetzt 5 Köln 80, Ulitzkastraße 42, am am 29. September in den Panzerschränken von Bonn und Mos• tember 24. September Schiemann, Therese, aus Pr.-Eylau, Auf der Palve 17. kau ist nicht nötig, um zu wissen, was hinter Streich, Wanda, geb. Bleich, aus Geroldswalde, Kreis jetzt 233 Eckernförde, Bismarckstraße 16, am 27. Sep• den Kulissen vorgeht. Dies alles erfahren Angerburg, jetzt 8656 Thurnaiu über Kulmbach, Rat• Sie verläßlich aus den vertraulichen und be• zum 93. Geburtstag tember hausplatz 104, am 24. September währter Peplfes, Emma, aus Heidenberg, Kreis Angerburg, Schirrmacher, Helmut, aus Angerburg, jetzt in Mittel• jetzt 287 Delmenhorst, Kleistweg 15, am 26. Sep• deutschland, zu erreichen über Herrn Egon Mach• „intern-Information" tember zum 82. Geburtstag müller, 213 Rotenburg, Moorkamp 15, am 25. Sep• dem wöchentl. erscheinenden, internationa• Burski, Gustav, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, tember len politischen Hintergrund-Dienst. Schwarz, Wilhelm, Polizeikommissar i. R., aus Ange• zum 92. Geburtstag jetzt 487 Lippstadt, Juchaczstraße 17, am 29. Sep• Fordern Sie kostenlose Probeexemplare an: tember rapp und Widminnen, Kreis Lützen, jetzt 2 Wedi'l CH 3800 lnterlaken BE. Postfach 160, Schweiz Maschlanka, Michael, Landwirt, aus Bruchwalde, Kreis Möllers Park 14, am 22. September Sensburg, jetzt 6236 Eschborn, Friedensstraße 20 Grisard, Karl, Postbeamter, aus Großwaltersdorf, Kreis Waschkewitz, Helene, aus Kölmersdorf. Kreis Lyck, am 21. September Gumbinnen, jetzt 221 Itzehoe, Haidkoppel 50, am 26. September jetzt 343 Witzenhausen, Von-Lorentz-Weg 4, am Schulz, Otto und Frau Maria, geb. Spolwig, aus Ta- 30. September piau, Kirchenstraße 5, jetzt 7051 Hegnach, Graben• zum 91. Geburtstag Hellwich, Eduard, Lehrer, aus Prawten, Kreis Samland, und Woplauken, Kreis Rastenburg, jetzt 5357 Swist• straße 7, am 30. September Kudritzki, Auguste, geb. Kittlitz, aus Königsberg-Po- tal 2, Kölnbusch 10, am 16. September zum 70. Geburtstag Wagner, Anton und Frau Veronika, geb. Schröter, aus narth, Schreberstraße 4, jetzt bei ihrer Tochter Knorr, Louise, aus Strauben, Kreis HeiLigenbeil, und Broßehl, Anna, aus Rautengrund, Kreis Tilsit-Ragnit, Bischofsburg, Abbau, Kreis Rößel, jetzt 3184 Ehmen, Charlotte Rudtke, 4967 Bückeburg, An den Hof• Braunsberg, Ritterstraße, jetzt 41 Duisburg, Alte jetzt 4221 Spellen, Hahnenberstraße 349, am 26. Sep• Ostlandring 10, am 24. September wiesen 9, am 26. September Schanze Nr. 67, am 9. September tember Wedeleit, Friedrich, Bäckermeister, und Frau Anna, Pierag, Friedrich, aus Memel, Morrenweg 3, jetzt 24 Konrad, Anna, aus Pillau-Neuhäuser, jetzt 33 Braun- Ferner, Franz, Friseurmeister, aus Uderwangen, Kreis geb. Zerull, aus Lotzen, jetzt 344 Eschwege, Luisen• Lübeck, Bothenhorsterweg 4f, am 30. September schweig-Querum, Margaretenhöhe 22, am 24. Sep• Pr.-Eylau, jetzt 2851 Elmlohe, Kührstedter Str. 18 straße 13. am 26. September tember am 30. September Zachau, Erich und Frau Therese, geb. Kirschnick, aus zum 90. Geburtstag *' ' owski, Hermann, Baumeister und Sägewerkb-- Glaß, Martha, aus Klein Schiemann, Kreis Ortelsburg, Groß Ottenhagen, Kreis Königsberg, jetzt 3002 Bis• Fahrun, Amalie, aus Seedorf, Kreis Lyck, jetzt 463 7er, aus Mohrungen, Hinteranger 13, jetzt 85 jetzt 7032 Sindelfingen, Burghaldenstraße 85, am sendorf, Scherenbosteler Straße 67, am 25. Septem• Bochum-Langendreer, Dürener Straße 16, am 25. Seo- Irnberg, Flataustraße 12, am 30. September 24. September ber tember Querüber, Auguste, aus Gingen, Kreis Lyck, jetzt 75 Klingner, Elli, aus Landsberg, jetzt 705 Waiblingen, Hill, Berta, geb. Bähm, aus Hanswalde, Kreis Heili• Karlsruhe, Von-Beck-Straße 4, am 24. September Evangelisches Feierabendheim, Am Kätzenbach, am genbeil, jetzt 2082 Uetersen, Feldstraße 43, am Pietzarka, Helene, aus Osterode, Wilhelmstraße 1, 27. September Kamerad, ich rufe Dich 24. September jetzt 24 Lübeck, Wallbrechtstraße 11, am 30. Sep• Kurbjuhn, Erna, geb. Krebs, aus Klein Lautersee, Kreis Kruschewskl, Anna, aus Seefrieden, Kreis Lyck, jetzt tember Angerapp, jetzt 244 Oldenburg, Kurzer Kamp 64, am Rogge, Ernst, aus Groß Heydekrug, Friedhofstr., jetzt 26. September 495 Meißen über Minden, am 28. September Treffen II./l. (Pr.) Inf.-Regt, in Düsseldorf Schulz, Dina, Lehrerin, aus Königsberg-Ponarth, Prop• 24 Lübeck, Schellingweg 2, am 25. September Prophet, Elfriede, aus Johannisburg, jetzt 31 Celle, Am Samstag, 28. Oktober, um 15 Uhr, findet das stheidastraße 16, jetzt bei Frau Brigitte Künstler. Sinnig, Albert, aus Angerburg, jetzt 433 Mülheim Kreuzgarten 60, am 24. September nächste Treffen der Kameraden des ehem. II./l. (Pr.) (Ruhr), Steinmetzstraße 25, am 28. September 7758 Meersburg, Silvanerweg 3, am 24. September Westphal, Wilhelm, aus Ziegelberg bei Neukirch, Inf.-Regt. (später I. u. II./I.R. 43) aus den Garniso• Trottner, Emma, aus Insterburg, jetzt bei ihrem Sohn Schön, Gustav, aus Friedrikenruh, Kreis Wehlau, jetzt Kreis Elchniederung, jetzt 4535 Westerkappeln, Am nen Tilsit und Insterburg in Düsseldorf, und zwar Fritz Trottner, 1 Berlin 62, Torgauer Straße 11, 522 Waldbröl, Heidbergweg 1, am 21. September Kapellenweg 55, am 19. September im Lokal Dietrich am Worringer Platz, statt. Alle am 27. September Wittkowski, Martha, geb. Rauter, aus Königsberg, Kameraden und Freunde werden mit ihren Ange• hörigen zu diesem Treffen herzlichst eingeladen. zum 81. Geburtstag jetzt 31 Celle, Eltzestraße 5, am 28. September zum 89. Geburtstag Wiesner, H. Paul, aus Königsberg, Hoffmannstr. 2, Auskunft erteilt: Willy Neufeld, 43 Essen 1, Witte• Becker, Richard, Landwirt, aus Mertanshagen, Kreis jetzt 2 Hamburg-Rissen, Hobökentwiete 21, «m kindstraße 17, Telefon 0 21 41/4 34 57. Kowalewski, Marie, aus Kutzen, Kreis Lyck, jetzt 4191 Gumbinnen, jetzt 285 Bremerhaven, Alter Post• 26. September Pionierbataillon 1 Königsberg Hau/Kleve, Ginsterweg 1, am 27. September weg 24, am 23. September Wischnewski, Maria, geb. Herrndorf, aus Mensguth Köln — Das J ahrest reffen der. Kameradschaft Rieser, Karl, aus Mörnersfelde und Liebenfelde, Kreis Karrasch, Paul, aus Lyck, jetzt 56 Wuppertal-Elberfeld, Kreis Ortelsburg, jetzt 771 Donaueschingeh, Dros• Pionier-Bataillon 1. Königsberg/Pr., findet am 14. Labiau, letzt 4006 F,rkrath-Unterbach. Apkerstr. 10, Gesellenstraße 11, am 29. September selweg 9, am 30. September und 15. Oktober wieder In Köln statt. Zu diesem am 23. September Kolitschus, Hermann, aus Franzrode, Kreis Labiau, Treffen sind die Kameraden der aus PI. 1 hei vor• Sommer, Frieda, aus Königsberg, Stägemannstraße jetzt 43 Essen 12, Westerdorfstraße 22, am 27. Sep• gegangenen Schwesterbataillone Pi. 11, 21. 41 ein• Nr. 76a, jetzt bei ihrem Sohn Gerhard Sommer, tember schließlich der Kriegsformationen herzlich einge• für Diamantenen Hochzelt laden. Treffpunkt ist auch diesmal das Kolpingli.i;!- 5678 Wermelskirchen, Oberpohlhausen Nr. 34, am Nolde, Hilde, aus Bendigsfelde, Kreis Tilsit-Ragnit, Lange, Ernst, Stellmachermeister, und Frau Johanna, St.-Apern-Straße. 10 Minuten zu Fuß vom Haupt- 24. September jetzt 1 Berlin 36, Schlesische Straße 14, Linker Sei• bahnhof. Vorgesehener Ablauf: Sonnabend. 14. Okto• tenflügel, am 25. September geb. Szibalski, aus Breitenstein, Kreis Tilsit-Ragnit, ber, 15 Uhr, Beginn, 16 bis 19 Uhr Jahresversamm• zum 88. Geburtstag Usko, Friedrich, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt jetzt 6239 Eppstein, Lorsbacher Straße 3, am 25. Sep• lung mit Filmvortrag über Ostpreußen, ab 20 Uhr 6601 Sitterwald, Rittersweg 33, am 27. September tember gemütliches Beisammensein. Sonntag, 15. Oktober, Böhnke, Auguste, geb. Kunz, aus Maideuten-Bahn- ab 10.30 Uhr Frühschoppen mit Damen, gemein• Wiedimann, Albert, Oberstraßenmeister, früher Rau- hof, Kreis Mohrungen, jetzt bei ihrer Tochter Frieda zur Goldenen Hochzeit schaftliches Mittagessen und Ausklang. Zimmerbe• Drochner, 2 Hamburg 33, Wittenkamp 10, am terskirch und Kreuzingen, Kreis Elchniederung, jetzt stellungen bitte direkt richten an Kolpinghaus, Hotel 23 Kiel 14, Katharinenstraße 15, am 20. September 26. September Arndt, Franz und Frau Frieda, geb. Ritter, aus Königs• Platz, Domstraße 30/32. oder Verkehrsamt der Stadt Wierczeiko, Gustav, aus Haarschen, Kreis Angerburg, Köln. Die Hand- und Fußballspieler des Bataillons Daniel, Adolf, aus Greißings, Kreis Pr.-Holland, jetzt berg, Spandienen II, jetzt 581 Witten, Marien• jetzt in Mitteldeutschland, zu erreichen über Herrn haben eine rege Beteiligung zugesagt. Metz 341 Northeim, Schützenhaus, am 28. September straße 52a, am 29. September Egon Machmüller, 213 Rotenburg, Woorkamp 15, am Wiepel, Marie, geb. Möhrke, aus Lesnicken, Kreis Saeiland, jetzt bei Familie Schmuhl, 4802 Halle 27. September Schlesierweg 5, am 29. September Wiezorrek, Gustav, aus Weißenburg, Kreis Sensburg, zum 80. Geburtstag jetzt 8875 Offingen, Kirchenweg, am 21. September Bogun, Frau, aus Peterswalde, Kreis Osterode, und zum 87. Geburtstag Königsberg, jetzt 23 Kiel, Yorckstraße 6, am 14. Sep• tember %ennen 3ie die &teimnt wirklich? Bieber, Wilhelmine, aus Lyck, jetzt 419 Kleve, Bra- Doli, Margarete, aus Königsberg, Hons-Sagan-Str. 34, banterstraße 11, bei Hoyer, am 25. September jetzt 24 Lübeck, Gneisenaustraße 47, am 27. Sep• Die richtige Antwort auf unsere Bildfrage 183 Dohmann, Emilie, aus Erben, Kreis Orteisburg, jetzt tember 3111 Drohe 22/Post Wieren, am 26. September Faelh, Emil, aus Ostpreußen, jetzt 3509 Melgershau• Die Bildfrage I 83 der Reihe »Kennen Sie die nachdem man das Tal parkähnlich mit vielen Kastka, Albert, aus Kruglanken, Kreis Angerburg, sen über Melsungen, am 20. September jetzt 244 Oldenburg, Heiligenhafener Chaussee, Grunwald, Maria, geb. Tresp, aus Braunsberg, Hin- Heimat wirklich?", die wir in Folge 35 vom Wegen, Rasenflachen und Sitzbänken ver• Baracke 5, am 27. September denburgstraße 42—44, Hotel „Ermländischer Hof", 26. August veröffentlichten, brachte uns wieder schönert hatte. Nun bot es den Bürgern eine Krutzki, Herr, aus Königsberg und Mühlhausen, Kreis jetzt bei ihrer Tochter, Frau Antonie v. Bülov, eine Reihe von Einsendungen. Die prägnanteste rechte Stätte der Erholung. Der Eingang zum Pr.-Holland-Herndorf, jetzt 7981 Waldburg'Feld, am 2056 Glinde, Oher Weg 15, Haus 9, am 30. Sep• Antwort gab Frau Helene Staerker, Hildesheim, Schützental befand sich in der Nähe der beiden 19. September tember Hohenstaufenring 53, die dafür das Honorar Eisenbahntunnels. Seine Wege führten bis zum Kreutzer, Friedrich, Glöckner, aus Eisenberg, Kreis Hahn, Martha, aus Königsberg, Stägemannstraße 74a, von 20,— DM erhält. Sie schreibt: alten Schloß mit seinen schönen Teichen, wo sidi Heiligenbeil, jetzt 3041 Delmsen, Rosenwinkel 4, jetzt 338 Goslar, Bromberger Straße 10, am 30. Sep• Das Bild zeigt das Schützental in Insterburg. im Winter jung und alt beim Eislauf vergnügte, am 22. September tember Im Hintergrund ist der spitze Turm der Melan- oft auch bei der beliebten Blasmusik. Im Rarra, Berta, geb. v. Pokrzywnitzki, aus Jungingen, Jonski, Berta, geb. Naporra, aus Neuendorf und Kreis Osterode, jetzt 4753 Massen über Unna. Ger• Krauseneck, Kreis Labiau, jetzt 2053 Grove, am chthonkirche in der Ziegelstraße zu sehen. Das Schützental befanden sich auch das Kriegerdenk• berstraße 11 22. September Bild ist nach dem Ersten Weltkrieg entstanden. mal und die Büste von Korn. Schipanski, Albert, aus Pillau, jetzt 2392 Glücksburg, Kallweit, Emma, aus Gut Lindenberg, Kreis Inster• Altersheim, am 26. September burg, jetzt 216 Stade, Brauerweg 5, am 27. Septem• Slomlanka, Karl, aus Schulzenhof, Kreis Insterburg, ber jetzt 325 Hameln, Ilphulweg 14a, am 2. September Klein, Gottfried, aus Liebstadt, Kreis Mohrungvn Wolff, Franz, Reichsbahnsekretär i. R., aus Friedland, Amtsfreiheit la, jetzt 3581 Neuental, Ortsteil Zim• Bestellung Schakenhof und Königsberg, Ziegelstraße 10, jetzt mersrode, Bahnhofstraße 37, am 27. September W £*s öfipratOmWait 752 Bruchsal, Karl-Berberich-Straße 1, am 25. Sep• Krieger, Liesbeth, aus Heydekrug, Kreis Memel, Til• tember siter Straße 3, jetzt 287 Delmenhorst, Breslauer Die Zeltung erscheint wöchentlich Straße 51, am 27. September Neuer zum 85. Geburtstag Lipka, Willy, aus Ortelsburg, jetzt 415 Krefeld, St.- Bezieher:, Balzer, Otto, aus Hochsee, Kreis Angerburg, jetzt Antoni-Straße 101, am 29. September Menzel, Konrad, Großhandelskaufmann, aus Königs• 2431 Schönwalde über Neustadt, Ostpreußenweg 4, Genaue berg, Tenkitterstraße 2 und Vorst. Langgasse 61, am 26. September Anschrift:, jetzt 8501 Leerstetten, Ringstraße 5, am 30. Septem• Darms, Emma, geb. Waitkoweit, aus Schierheide, ber Letzte Heimatanschrift Kreis Insterburg, jetzt 3454 Bevern, Jahnstraße 1, Pokern, Minna, aus Pillau, Am Graben 10, jetzt 2212 am 27. September (für die Kreiskartei) Brunsbüttelkoog, Stettiner Straße 1, am 30. Sep• Didjurgeit, Maria, geb. Paulikat, aus Hagelsberg, tember Werber (oder Spender bei Paten- Kreis Gumbinnen, jetzt 3101 Nienhagen, Wiesen• Pomiau, Karl, aus Sonnheim, Kreis Angerburg, jetzt schaftsabon.) Name und Anschrift: straße 18, am 24. September 2077 Trittau, Breslauer Straße 13, am 28. September Hopp, Helene, geb. Schielke, Lehrerin, aus Heihgen- Post, Lina, geb. Paprotka, aus Hartenstein, Kreis Gewünschte beil, Bismarckstraße 38, jetzt 44 Münster, Roxeler Angerburg, jetzt 4 Düsseldorf-Holthausen, Meyer- Werbeprämie: ______Straße 44, Martin--Haus, am 28. September hofstraße 10, am 29. September Knabe, Emil, Landwirt und Viehkaufmann, aus Bru• Sbrzesny, Marie, ans Seedorf, Kreis Lyck, jetzt 2401 Die Bestellung gilt ab sofort / ab derhof, Kreis Angerapp, jetzt 478 Lippstadt, Boken- bis auf Widerruf. Eckhorst 33, am 27. September förder Straße 7, am 24. September Bezugsgebühr monatlich DM 3.20. Zahlung soll im voraus erfolgen für Schäfer, Anna, geb. Schirrmacher, aus Königsberg, Knox, Rudolf, aus Flußfelde, Kreis Schloßberg, jetzt Schleiermacherstraße, jetzt 3201 Hotteln, Erich- • '/«Jahr DM 9.60 • t/,jahr DM 19,20 Q uahr DM 39,40 durch | 233 Eckernförde-Grasholz, am 24. September Rümpfkorf-Straße 6, am 22. September Lange, Rudolf, aus Eichholz. Kreis Heiligenbell, letzt • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das Postscheckkonto 84 26 in Hamburg oder 243 Neustadt, Nordring auf Konto 192 344 bei der Hamburgischen Landesbank, rum 75. Geburtstag Liedtke, Emilie, geb. Struwe, ans Stolzenberg, jetzt • gebührenfreien Einzug vom Konto des • Beziehers • Spenders 39 7941 Tiefenbach, am 14. September Albrecht, Betty, geb. Essert, aus Königsberg, Trag- Mtihlhausen, Barbara, aus Lotzen, Hindenburgstr. II, hedmer Kirchenstraße, Jetzt 509 Leverkusen, am Nr.. bei: jetzt 338 Goslar, Marienburger Straße 32 27. SeptembeT Urmoneit. Johanna, aus Tilsit, Jetzt 237 Rendabarg, Bendig, Friedrich, aus Angerburg, Jetzt 3 Hannover • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post.

An der Mühlenau 43, am 23. September Cbamissostraßc 16, am 26. September (3n Wagner, Emilie, aus Wehlau, jetzt 8872 Burgau über Brosdiinskl, Helene, geb. Gauder. aus Braunsberg, Bitte ausschneiden und als offene Briefdrucksache Pt) senden an' Vertrlebsabtellung Günzburg, Kreisaltersheim, am 26. September Dahlienweg 9, Jetzt 492 Lemgo-Brake, SaaTstr. 4 am 28. September 2 Hamburg 13 • Postfach 8047 zum 84. Geburtstag Elfers, Lydia, geb. Gundel, au« Königsberg, Cranzer £>tt$ Öfiprcuütnbla« Parkalle« 84 • Telefon (0411) 452541/42 { Kahrs, Friedrich, aus Ortelsburg, jetzt 309 Verden. Allee 5, jetzt 233 Eckcrnförde, Feldstedt 3, am Goethestraße 44 a, am 26. September 20. September 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 17 Sie Oflpmiörnbloit Aktuelles

Friedland-Hilfe wurde Ein Rastenburger machte das Olympia-Wetter in Rillen gepreßt Woltgang Thune war einer der vielen ostpreußischen Helfer bei den Spielen in München Platten-Erlös für die Umsiedler bestimmt Tag der Heimat — für viele vielleicht ein „Haben die ein Glück den. Dabei war vor allem auf eine Münchener Fregattenkapitän Fuchs, ebenfalls Königsberger Tag des Rückblicks: mit dem Wetter", Besonderheit zu achten, nämlich auf den be• Die Jahre zu Hause, dachte so mancher, der und Schwiegersohn des letzten Königsberger rüchtigten Föhn. Und dann ergab es sich, daß Oberbürgermeisters Dr. Helmut Will. Erinnerungen an Ost• das olympische Ge• der Zeitraum zwischen dem 26. August und dem preußen — dann die schehen in München Und nun noch eine kurze Gesamtübersicht 10. September nicht nur das beste Wetter, son• über alle Erfolge der 27 Olympiateilnehmer aus Vertreibung und Flucht auf dem Fernsehschirm dern auch den wenigsten Föhn aufweisen würde — schließlich das neue verfolgte und Sonnen• den ostdeutschen Provinzen. Bei ihnen hatten „Besser konnten wir es gar nicht erraten", meint die Eingeweihten acht Medaillen für möglich Fußfassen hier im We• schein über dem Sta• Wolfgang Thune dazu mit berechtigtem Stolz. sten. Gerade bei so dion sah, während es gehalten. Und dann wurden es statt dessen zwölf. Vom Wetter her betrachtet waren es ja auch Um mit den Damen zu beginnen: Drei holte einem Rückblick wird etwa in Norddeutsch• wirklich heitere Spiele. allein Heide Rosendahl — Gold im Weitsprung für manchen als erste land regnete. Jetzt Im Olympischen Dorf entdeckte Wolfgang Silber im Fünfkampf, Gold auch in der 4x100- Station in West• wissen wir es: Das Thune übrigens etwas, was er selbst „die wohl Meter-Staffel zusammen mit Christiane Krause- deutschland der Name Olympiawetter hat ein einzige gesamtdeutsche Gemeinsamkeit in Mün• Ostpreußen. Das erste ostdeutsche Gold der .Friedland' stehen Ostpreuße gemacht — chen" bezeichnet: In der mitteldeutschen Mann• Männer errang der Königsberger Bernd Kannen• Friedland — die der 29jährige Regie• schaft fand er einen Turner von ASK Potsdam berg im 50-Kilometer-Gehen, während im 20- „Schleuse zur Frei• rungsrat und Diplom- heit", der „Umschlag• Wolf gang Thune der ebenfalls Wolfgang Thune hieß. Eine Kon• Kilometer-Gehen der Ostpreuße Hans-Georg Meteorologe Wolf gang taktaufnahme blieb jedoch trotz mehrmaliger Reimann die Bronzemedaille holte. Die Silber• platz deutscher Ge• Thune aus Rastenburg. Das Zentralamt des Deut• Versuche erfolglos. Privat ist der noch unver• medaille im Dreisprung ging an den Pommern schichte", die „Start• schen Wetterdienstes hatte ihn mit drei Kolle• heiratete Rastenburger, der sich selbst einen Jörg Drehniel. Gold im Boxen gewann der Schle• rampe zu neuem Be• gen eigen« für die Olympischen Spiele von sier Dieter Kottysch, im Hockey sein Landsmann ginn" — für uns ist es waschechten Ostpreußen nennt, vielseitig inter• Vergangenheit. Offenbach nach München abgeordnet und damit essiert: Er beschäftigt sich mit Politik und Um• Detlef Kittstein als Mitglied der Nationalmann• keinen schlechten Griff getan. Wolfgang Thune weltschutz, macht gern Waldläufe und Berg• schaft, die den Olympiasieger 1968 und Welt• Vor weniger als 2 ist selbst lange aktiver Sportler gewesen, hat wanderungen, läuft Ski und sammelt Briefmar• meister Pakistan besiegte (wir berichteten in Jahren begann sie: die sich auch in einer Arbeit mit dem Thema „Olym• ken. der letzten Folge darüber). Bronze gab es auch Umsiedleraktion. Aus pia und Wetter" auseinandergesetzt und weiß Wolfgang Thune war nicht der einzige Ost• für die Schlesier Detlev Lewe im Einer-Kanadier den osteuropäischen um die Gegebenheiten und Zusammenhänge, die preuße, der abseits der Arena am olympischen und Ulrich Libor beim Segeln, Bronze auch für Ländern wollen noch mehr als fünfhunderttau• zwischen dem Wetter und dem Befinden des Geschehen aktiv beteiligt war. Auch die als Jobst Hirscht-Breslau in der 4 x 100-Meter-Staf- send Menschen in ihre deutschsprachige Heimat Menschen bestehen. Hilfspersonal eingesetzten 25 000 Bundeswehr• fel, nachdem er als einziger Deutscher über übersiedeln. Damit wird Friedland vor eine neue 100 Meter auf den 6. Platz gekommen war. Im Olympischen Dorf hatte der Rastenburger soldaten, die viel zum Gelingen der Spiele bei• große Aufgabe gestellt. vor allem morgens zwischen 8-und 9 Uhr Hoch• trugen, hörten auf ostpreußisches Kommando: Ausgesprochenes Pech hatte die 29jährige Ka• Eine enttäuschende Tatsache ist jedoch, daß betrieb: Da traten nacheinander Sportler, Mann• Militärischer Vertreter des Leiters des Arbeits• rin Burneleit aus Gumbinnen, Europameisterin der notwendige Zufluß an unterstützenden Spen• schaftsführer und Trainer an, oft auch die Sport• stabes von Wehrbereichskommando und Wehr• über 1500 Meter. Beim Endlauf blieb sie mit den aus der Öffentlichkeit sichtbar abnimmt. ärzte, um sich nach Wetter und Wind für den bereichsverwaltung VI und damit praktisch für vier anderen Teilnehmerinnen in der hervor• Aus diesem Grund unternimmt Monsignore Wil• betreffenden Tag zu erkundigen: Ein vom Re• den Einsatz verantwortlich war Oberstleutnant ragenden Zeit von 4 : 04,1 Minuten unter dem helm Scheperjans, der katholische Lagerpfarrer gen aufgeweichter Boden kann für Reiter un• Sabelek aus Königsberg. Leiter des Sonderrefe• bestehenden Weltrekord, kam aber dennoch nur des Grenzdurchgangslagers, immer neue Ver• günstig sein, der Wind für Kajakfahrer und rats im Bundesministerium der Verteidigung war auf den undankbaren vierten Platz. S/G. suche, um das Interesse für die Probleme in Ruderer, während die mit hoher Luftfeuchtigkeit Friedland zu erregen. Sö wandte er sich kürzlich verbundene Schwüle sich auf Herz und Kreis• auf einem neuen Weg an die Öffentlichkeit: Mit lauf der Leichtathleten auswirken kann. einer Langspielplatte der Friedland-Caritas. „Ein Baustein zur Förderung des Friedland- Das günstige Münchener Olympia-Wetter war Margot Schumann aus Rastenburg Siedlungswerkes" — so steht es auf dem Schutz• im übrigen tatsächlich gewissermaßen „ge• umschlag der Platte. Professor Horst Günter, macht", wie Wolf gang Thune uns verriet, und Sie bildete als erste die Helferinnen der Ärzte aus gebürtiger Leipziger, und Chöre, begleitet von zur Ehrenrettung der oft zu Unrecht geschmäh• Professor Wilhelm Brückner-Rüggeberg, singen ten Meteorologen sei das hier weitererzählt: ie Direktorin Schumann? — Hervor• eigenen .Margot-Schumann-Schule' für Medi• darauf alte Weisen aus Ostpreußen, Schlesien Nachdem München als Austragungsort der XX. ragende Persönlichkeit! Außerordentlich zinisch-technische Assistentinnen', so schön da• Pommern, Mecklenburg, Mähren, Siebenbürgen Sommerspiele feststand, gingen die Männer im D tüchtig! Und eine große Pionierin!" mals gelegen am Tiietzenweg zu Berlin-Lichter• und dem Sudetenland. Darüber hinaus sind Zentralamt des Deutschen Wetterdienstes an die Wer solches sagte, mußte Bescheid wissen: felde. klassische Kunstlieder von Schubert, Schumann, Arbeit und ackerten die Klima-Aufzeichnungen Es war die berühmteste Frauenärztin von Ber• Als die Direktorin nach mehr als vierzig• Brahms und Loewe zu hören. Sie bietet somit der letzten hundert Jahre Monat für Monat lin, Dr. Anne-Marie Durand-Wever, die Hun• jähriger Arbeit in den Ruhestand trat, gewährte auch ein einladendes Programm, diese Platte, durch, um den günstigsten Terrain herauszufin- derten von Frauen mit dem Messer zu Leibe ihr die Stadt Berlin, da diese Frau ja selb• deren Erlös helfen soll, die Not der Umsiedler gegangen ist, um ihnen den Blinddarm zu ent• ständige Unternehmerin gewesen war, also zu lindern. fernen oder mit Kaiserschnitt ein Kind zur nicht als Beamtin gegolten und auch nicht Zum Preis von 15,— DM ist die Schallplatte Welt zu bringen — zu schweigen von Geburts• .geklebt' hatte, eine besondere Ehrenrente als „Heimat ohne Grenzen" zu beziehen bei der Tradi tionswettk ämpf e hilfe und Krebsvorbeugung. Sie wußte, was Lebenssicherung. Firma GETÖN Friedland Caritas, 2 Hamburg 11, jener Pionierin zu danken war: Der Beruf einer Die Welt ist so vergeßlich. Die Dankbarkeit Cremon 32. V. P. am 23. September in Celle .Medizinisch-technischen Assistentin'. Iebens eine leidenschaftliche Ostpreußin blieb, De Rastenburgerin Margot Schumann hat ihn Erstmalig werden diese Wettkämpfe nicht im Harry Schumann, wurde ein anerkannter sozusagen aus dem Nichts geschaffen und den Schriftsteller und später sehr erfolgreicher Ver• Organisierter Strand Rahmen der Deutschen Leichtathletikmeister• Erwerb eines eigenen Doktortitels dafür bei• schaften ausgetragen, sondern finden am Sams• leger als Inhaber des Carl-Reißner-Verlages in Danzig — Scharfe Kritik übte das Danziger seite gelassen. Ihr großes Standardlehrbuch Dresden. Er ging heim vor einem Viertel• Parteiorgan „Glos Wybrzeza" an der zunehmen• tag, 23. September, in Celle am Vormittag von einst die Grundlage der Ausbildung, wurde in 9.00 bis 12.30 Uhr statt, und zwar auf der städt. jahrhundert. Die beiden Geschwister aus Rasten• den Beschlagnahme des Ostseestrandes an Pom• mehrere Sprachen übersetzt und ihr geniales burg, deren Ahnenreihe auf den großen merns Küste durch exklusive Institutionen. „So Sportplatzanlage III, Nienburger Straße, die Hilfsmittel: in Plastilin die lebensgroße Nach• Humanisten Johann Reuchlin und die schöne, vom Hauptbahnhof mit der Buslinie 3 bis Fusel• mancher Pole", heißt es in dem Blatt, „erinnert formung des menschlichen Rumpfes mit seinen unglückliche Sünderin im Hohenzollernhaus, sich im Sommer daran, daß ja,sein Land an der brücke/Neustädter Holz und fünf Minuten Fuß• Eingeweiden, von jeder Schülerin anzufertigen, Anna von Sydow, zurückführt und die auch mit weg zu erreichen ist. Ostsee liegt und eilt an den Ostseestrand, wo fand Nachahmung in manchen Universitäts• Friedrich Schleiermacher verwandt sind, hinter• er auf goldenem Sand und beim Rauschen der Ostpreußen wird mit 15 bis 20 Aktiven ver• instituten. lassen keine Nachkommen . . . Brandung neue Kräite für den Arbeitseinsatz zu treten sein. Für die vier Altersklassen sind Ohne jene Helferinnen käme heute die sammeln hofft." Leider sei dies, namentlich an zwölf Meldungen abgegeben für die Vereine Medizin nicht aus. Deren Arbeit ist jedoch immer Die Welt ist vergeßlich. Die Dankbarkeit Ungezählter könnte heut nur in Gestalt eines der pommerschen Küste, nicht so einfach. Un• Asco und Prussia-Samland Königsberg, Allen- und überall ein Mangelberuf und wird es in vorhergesehene Hindernisse erschwerten den ziemlichem Umfang auch bleiben — denn ob Grußes, den die Post überbringt, widerklingen stein, Angerburg, Gumbinnen, Memel, Pr.-Eylau in der Stille jener Stube, in dem ,die große Zugang zum Ostseestrand. Verschiedene „privi- und Tilsit. Mit den Läufern Marchlowitz-Allen- Pionierin' am 26. September achtzig wird — tegierte fnstitutionen" hätten die pommersche stein, Kudclick-Lyck, Eichstedt-Asco Königsberg könnte ein Herz erfreuen, das für so viele Küste für sich reserviert. Uber 300 km Strand und dem schnellsten weiteren Teilnehmer Sorge getragen hat! seien durch Zäune, Mauern, ja sogar Stachel• müßte die 4xl00-m-Traditionsstaffel, wie schon draht abgesperrt und mit „gefährlich klingen• ohne Unterbrechung in den Jahren 1955 bis 1971, den" Warntafeln versehen worden wie: „Ach• gewonnen werden und auch die 4x50-m-Staffel tung, hier ist ein Urlaubszentrum. Betreten für die Altersklassen III und IV. Ebenso sicher Aqnes-Miegel-Straßen strengstens verboten." Es gebe Ortschaften wie müßte der Mannschaftsfünfkampf der Alters• Uber die Benennung einer Straße nach der Neuwasser, Groß Möllen, Kolberger Deep und klassen mit je zwei Teilnehmern für den Dichterin Agnes Miegel in einem Neubauviertel Rowe, in denen man kilometerlang an solchen 100- bzw. 75-m-Lauf, 1000 m, Weitsprung, Kugel• der Stadt Heide (Holstein) berichteten wir in Absperrungen entlangginge, ohne die See er• stoßen und der Traditionsstaffel von den ost• Folge 37 und stellten dabei unseren Lesern die blicken zu können. Obwohl es an der pommer• preußischen Aktiven gewonnen werden. Frage, ob es auch in anderen Orten Agnes-Mie- schen Küste im Augenblick noch kein Warn• Die Jugendklasseteilnehmerinnen für die gel-Straßen gebe. Dazu erfuhren wir aus Erf- schild gibt: „Achtung, hier ist die Ostsee — Wettkämpfe der Frauen sind nicht vertreten stadt-Friesheim in der Nähe von Köln, daß dort Betreten verboten", deute doch alles daraufhin, erst im vergangenen Jahr eine Straße den Na• „daß in nicht allzu langer Zeit der Zugang zum und in der allgemeinen Männerklasse hegt nur Meer gänzlich abgeriegelt wird." Diese Prakti• die Meldung des 1000-m-Lauf-Siegers von 1971, men der Dichterin erhalten hat. Eine Agnes-Mie- gel-Straße gibt es auch in Bensberg-Kefrath und ken an Pommerns Küste stünden im krassen Hartmut Erwin von Asco Königsberg, vor. In Wdierspruch zur sozialistischen Gesellschalt, jon den verschiedenen Schülerwettkämpfen, die in Pönitz im Kreis Ostholstein. erstmalig ausgeschrieben sind, werden drei des Jahrgangs 1958, Kinder der Teilnehmer, laufen und springen. Der Zeitplan: Freitag, 22. September, 19.30 Stets der Heimat eng verbunden . . . Uhr, erweiterte Vorstandssitzung im Haus der Jugend. - Sonnabend, 23. Sept«mber, 8.30 XStff, Bruno Krämer (Allenstein-Land) vollendet sein 70. Lebensjahr Kampfrichterbesprechung und 9.00 bis; 12.30 Uhr Traditionswettkämpfe auf der Stadt. Sportplatz• Ein verdienter Lands• Berufsstandes ein. So war er eine führende Per anlage III; 16.00 Uhr im Hausi der Jugend mann vollendet am 24. sönlichkeit in der Bauernnotbewegung, war ver• Jahreshauptversammlung; 20.00 Uhr im Haus September das 70. Le• treten im Landwirtschaftsverband und Kreisaus• der Jugend Wiedersehenstreffen mit Sieger• bensjahr: Bruno Krä• schußmitglied des Landkreises, Ratsherr in Wal• ehrung und Tanz. mer, Karteiführer der lenburg, Kreisbauernführer und während des Kreisgemeinschaft Al• Krieges Leiter des Kreisernährungsamtes bis Z1J lenstein-Land. 1902 in seiner Einberufung als Soldat im Jahre 1944. Lengainen im Kreis Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft, 600 Gäste aus dem Westen Alienstein geboren, be• und nachdem er die Familie wiedergefunden suchte er zunächst die hatte, er wohnt jetzt in 3012 Langenhagen, Statistik aus Alienstein Volksschule in War• Schmittenhorn 6, Haus Wartenburg, galt sein tenburg, anschließend weiteres Wirken den vertriebenen Landsleuten Alienstein - Das Aliensteiner Hotel War• Unser Foto zeigt den Kopf von Margot das Gymnasium in Rö• Infolge seiner umfassenden Kenntnis über den minski", das während der Sommersaison haupt ßel. Heimatkreis war es möglich, eine Kartei aufzu• sächlich für devisenbringende A^&adfl^ Schumann, modelliert von Prof. Behr. n In dieser Zeit er• stellen und eine Kreisgemeinschaft zu gründen, viert ist, habe in den ersten sieben Monaten warb sein Vater das mit deren Hilfe in der Zukunft viele Schicksale dieses Jahres einen Besucherrekord aus dem auch viele Tausende ausgebildet werden, ihre Gut Alt-Wartenburg. Bruno Krämer aufgeklärt werden konnten, so daß die Zusam• Ausland aufgestellt, meldet „Gazeta Olsztyn- eigene Berufsorganisation haben, auch mit So war es für den Sohn selbstverständlich, daß menführung von Familien ermöglicht wurde. In• ska". In dieser Zeit beherbergte das renom• internationalen Verbindungen: diese Helferin• er später einmal den Hof übernehmen würde. zwischen hat seine Frau die Karteiführung über• mierte Hotel 3636 Ausländer, was bis jetzt noch nen der Ärzte heiraten viel zu schnell! Die Ausbildung zum Landwirt erhielt er im nommen. So bleibt ihm mehr Zeit, sich verstärkt niemals erreicht worden sei. (Im ganzen Jahr elterlichen Betrieb, teilweise auch auf anderen der Arbeit in der Kreisgemeinschaft und seiner 1971 waren es 4100). Zum erstenmal in der ,Die große Pionierin', 1892 in Rastenburg gc boren, auf deren Lebenserinnerungen das Ost• Gütern und in der Winterschule in Allenstein. Nebenerwerbssiedlung zu widmen. Einen herz• Nachkriegsgeschichte des Hotels haben Toun- lichen Dank an Bruno Krämer für seinen selbst• sten aus der Bundesrepublik d!e Fuhrung über• preußenblatt seinerzeit hingewiesen hat, die In einer krisenreichen Zeit, im Jahr 1927, nunmehrige Achtzigerin lebt heut, gehbehindert übernahm er den Hof. 1937 heiratete er Hilde• losen Einsatz in allen Heimatfragen. Dem Ge• nommen und sogar die Besucher aus der „DDR burtstagskind sind noch viele Jahre in Gesund• überrundet. Allein im Monat Juli wurden 600 und leidend, in der Stille einer kleinen Stube gard Galitzki. Aus dieser Ehe gingen vier Kin• im Wilmersdorfer Altersheim in der Ploner der hervor. heit und Zufriedenheit zu wünschen, und daß westdeutsche Hotelgäste registriert. Es folgten seine Schaffenskraft noch lange der Familie Touristen aus der „DDR" (520), aus der Sowjet• Straße 25 zu Berlin, betreut von einer berufs• Neben der Arbeit auf dem Gut setzte sich Bruno Krämer in ehrenamtlicher Tätigkeit im• und der Kreisgemeinschaft erhalten bleiben union (86), der Tschechoslowakei (68 .Jugo• tätigen .zwanzig Jahre Jüngeren, die sie selber möge. slawien (54), Frankreich (50), Holland (39). einst ausgebildet hat an jener ersten, ihrer mer wieder für die besonderen Belange seines Jahrgang 23 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 18

Fortsetzung von Seite 14 Studenten." — „Der Rentner und seine Krankenversicherung." — „Deutschlands ältester Drehorgelmann." — „Übung der BADEN-WÜRTTEMBERG 1Zum}{tmk und (fernsehen Woche." 20.15 Uhr, ZDF: Gebetbuch als Parteibuch? Vom i andessruppe Baden-Württemberg; politischen Auftrag der Kirchen im Wahl• VMÄlm* aSpMln.tr.Be 42. Telefon HÖRFUNK Donnerstag, 28. September 1972 kampf. Nr. 06 21/3 17 54 75.30 Uhr, SFB II: Sorgen — Versorgen — Vor• r-mßes Interesse der Heimatvertrie- Sonntag, 24. September 1972 1 Mittwoch, 27. September 1972 Wiesbaden - wie 17.00 Uhr, SR: Zwischen Ideologie und Realpoli• 6. Die sogenannte „überparteiliche" Presse. Rhein. Franzosen sehen ihre deutschen der.f°H £ Parteien die gemeinsame Erklärung des tik. 100 Jahre deutsch-russische Beziehun• ar e Von Heinz-Dietrich Fischer. Nachbarn. Ein Filmbericht von Paul Maut• weit die P "; " " Ostverträgen zur Grundlage gen. Weltrevolution oder Staatsräson. So• ? UrÄgt?k mächen"würben. Dl*e Diskussion verlief 20.15 Uhr, NDR I/WDR I: Deutsche Wertarbeit ner. h wjetische Deutschlandpolitik im Schatten fair und sachlich. des Versailler Vertrages (Schulfunk). mit unbekannter Herkunit. Konsumgüter• importe aus der „DDR". Von Nicolaus Freitag, 29. September 1972 19.45 Uhr, RB II: Das politische Buch. Neumann und Bernt Richter. 20.75 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Aktuelles Hea• 21.05 Uhr, BR 1: Genosse Entertainer. Ein Be• ring mit und Hans Katzer: BAYERN richt über das Unterhaltungsgewerbe in Wer hat das bessere Rentenprogramm? der „DDR'. Von Ado Schlier. Sonnabend, 30. September 1972 Vorsitzender der ^n0fse™PPe' y*ltfL 5fMner 21.15 Uhr, DLF: Blick nach drüben. Aus mittel• 79.30 Uhr, HR II: Das politische Buch. Bespre• 8012 Ottobrunn. Rosenheimer Landstrtr 124/IV./ chung von Neuerscheinungen. Sonnabend, 30. September 1972 deutschen Zeitschriften. Zitiert und kom• Ansbach - Sonnabend. 30. September bis Sonntag. mentiert von Karl Wilhelm Fricke. 19.30 Uhr, DLF: Die Woche in Deutschland. Am 79.30 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Stadt im Stress. I Oktober Treffen zum Tag der Heimat. Am Sonn• 21.35 Uhr, NDR I/WDR I: Streitkräfte und Stra• Mikrophon: Bonn und Berlin. Bericht über den verkaufsoffenen Sonn• abendio Uhr, im Foyer des Onoldiasaales, Eröff• abend. nung einer Künstausstellung „Alte und neue Hei• tegien. Eine Sendung zur Verteidigungs• mat" ein Querschnitt des bildnerischen Schaffens und Bündnispolitik. FERNSEHEN von 'Gymnasialprofessor Rolf Burchard. Hof öff- nugnszeiten 10 bis 18 Uhr durchgehend bis 8. Ok• 22.15 Uhr, WDR 1/NDR 1: Wettkampf der Sy• Sonntag, 24. September 1972 tober Anschließend Tagung der Delegierten von 14 steme. Beiträge zur Auseinandersetzung 74.75 Uhr, ZDF: Wurzeln der Freiheit. Aus bis 18 Uhr im kleinen Saal der Orangerie, geschlos• zwischen Ost und West. sene Sitzung mit besonderer Tagesordnung. Alle Deutschlands Sozialgeschichte. Sendereihe Bestätigung Delegierten oder bevollmächtigten Vertreter erhal• 22.15 Uhr, RB 1: Zwischen Berlin und Peking. von Rolf Ballmann. 2. Bürgerliche Revolu• ten an Ort und Stelle die Fahrtkosten (Rückfahrkar• Beiträge aus der kommunistischen Welt tion und Nationalstaat. te 2. Klasse) erstattet. Dies gilt auch für Autofahrer. 15.30 Uhr, ARD: Ausgeflippt. Drogen, Gifte und Wer kann bestätigen, daß Siegfried Randzio Verbilligungen sind auszunutzen. 17.30 Uhr Stand• Dienstag, 26. September 1972 aus Kehlen, Kreis Angerburg, von April 1932 Lis konzert im Hofgarten, Fränkische Blasmusik der ihre Wirkung auf den menschlichen Orga• zum 1. Oktober 1937 auf der Grafschaft von Lehn• Trachtenkapelle Ansbach, unter Leitung von Fried• 10.10 Uhr, DLF: Der rote Hegel. Das Erbe eines nismus. Ein Film von Alexander Blagona dorff, Fischereibetrieb Harszen, Kreis Angerburg, rich Matzner. 20 Uhr, Onoldiasaal, Kulturabend der tätig gewesen ist? Gruppe Ansbach unter anderem mit einem Vortrag deutschen Philosophen in der UdSSR. Von und Vilma Rolfes. von Stadtarchivar Lang, „Wechselbeziehungen Ans• Arnold Schwendtke. 21.00 Uhr, ARD: Insterburg & Co. & Co. Wer kann bestätigen, daß Dorothea Stolzen• bach — Ostpreußen". Weitere Mitwirkende sind der berg, verehel. Krohn, aus Königsberg, Kaiser• Frauen-Singkreis und Jugendgruppe. Sonntag, 1. straße 31a, wie folgt beschäftigt gewesen ist: 1929 Oktober 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr Fortsetzung der Ta• 19.30 Uhr, RB II: „DDR' — kulturell. Knut Boe- Montag, 25. September 1972 bis 1932 Auskunftei W. Schimmelpfeng, Königsberg gung ll' Uhr im Onoldiasaal Festveranstaltung. Es 27.45 Uhr, ARD: Wer betet, zittert nicht? Mili• Kneiph. Langgasse 6, als Kontoristin; 1932 bis 1936 spielt das Streichquartett Blendinger. Ansbach. An• ser berichtet über aktuelle Ereignisse im Auktionshaus Arthur Stolzenberg, Königsberg; 193d September 72. tärseelsorge in der Bundesrepublik. Ein schließend Heimattr. im Onoldiasaal. Dieses Tref• bis 1938 Zeitschriftenverlag Werner Schäfer, Königs• fen der Landsleute mit Gästen findet nur bei aus• 20.30 Uhr, SFB I: Stimmen über dem Fluß. Hör Bericht von Reinhard Ruttmann. berg, Kneiph. Langgasse; 1938 bis 1940 Seidenhaus reichender Beteiligung statt. Bitte Anmeldungen Max Gutowski, Königsberg, Schloßstraße. Insbeson• hierfür mit ungefährer Teilnehmerzahl der örtlichen spiel von Wolfdietrich Schnurre. dere werden folgende Landsleute gesucht: Herr 21.30 Uhr, HR I: Ost-West-Forum. Politik — Dienstag, 26. September 1972 Gruppen bis zum 25. September bei Irma Danowski, K o h n ; Fräulein K a u e r ; Herr Fallett : Herr 88 Ansbach, Eichendorffstraße 16. Bei allen Veran• Wirtschaft — Ideologie. Pechbrenner; Fräulein P a s 1 a c k : Herr staltungen wird der von den ost- und westpreußi• 77.35 Uhr, ZDF: Mosaik. Für die ältere Genera• Fischer, sämtlich aus Königsberg. tion. — „Geschwollene Beine können ver• schen Frauen in Bayern gestickte große Wandtep• Mittwoch, 27. September 1972 Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der pich gezeigt. Parkplätze für Omnibusse und Pkws schiedene Ursachen haben." — „Ein 83- Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Suchdienst. sind in der Nähe genügend vorhanden. 77.45 Uhr, BR 11: Das ostdeutsche Tagebuch. jähriger Lehrer berät junge Kollegen und 2 Hamburg 13, Postfach 8047.

Unser Laden: Stellenangebot BALDHAM, Bahnhofsplatz 1 c 27 S-Bahn-Minuten vom Hbf. 00 Am 26. September 1972 feiert Am 24. September 1972 feiert Am 29. September 1972 feiern mein lieber Vater unsere lieben Eltern und Groß• Uhren eltern Anna Broßehl Kurt Fernitz Bestecke Max Krueger aus Rautengrund. aus Königsberg Pr., Hamburg Bernstein Kreis Tilsit-Ragnit, Powundenerstraße 22 Juwelen (fjffcA und Frau Clara in 2433 Ostseebad Grömitz, • jetzt bei ihrem Sohn Kurt in Fröhliche Alberten geb. Römer 4221 Spellen, Kr. Dinslaken. Blankwasserweg 25 aus Gr. Buchwalde, Hahnenbergstraße 343 seinen 7 5. Geburtstag. /fU K6nig»berg/Pr. ß Kreis Allenstein Es gratulieren Max und Eva Soujon, Mitarbeiterin; 801t MOndien-VATERSTETTEN das Fest der ihren 7 0. Geburtstag. die gern selbständig ihre Tätigkeit ausübt, für 3-Per- GOLDENEN HOCHZEIT. geb. Fernitz 6349 Uckersdorf. Waldstraße 32 sonen-Haushalt, Mutter berufstätig, zum baldmög• Es gratulieren herzlich Es gratulieren herzlich V J lichsten Termin gesucht. die Kinder und Enkelkinder ihre Angehörigen Putzfrau vorhanden. Eig. Zimmer mit Fernseher und Am 24. September 1972 feiern V J unsere lieben Eltern 2 Hamburg 76, Weidestr. 83 III Bad, geregelte Freizeit und gutes Gehalt erwarten V / Sie. Adolf Murach Ulla von Gottberg 00 und Frau Rosa, Am 22. September 1972 feiert 2 Hamburg 39, Eppendorfer Stieg 2 geb. Beetschen unsere liebe Mutter, Schwieger• Tel. 04 li;46 53 40 aus Perkuiken, Am 22. September 1972 feiert mutter. Oma und Uroma Kreis Wehlau, Ostpreußen mein lieber Mann, unser lieber das Fest Vater und Opa Berta Jonski der GOLDENEN HOCHZEIT. Unsere lieben Eltern, Schwie• Pol.-Kommissar i. R. geb. Naporra gereltern und Großeltern Raum Niedersachsen. Ostpreuße, Dazu gratulieren recht herz• Wilh. Schwarz aus Neuendorf, Bekanntschaften 54*1,77, ev., ledig, gutausseh., Ar• lich Friedrich Wedeleit Gendarmeriebeamter später Krauseneck beiter m. eig. Haus, sucht eine die Kinder bei Rastenburg Ostpreußen, gutausseh. Frau oder Witwe bis früher Bäckermeister in Lotzen im Kreise Angerapp Enkelkinder und Urenkel u. letzter Gend.-Abtlgs.-Führer 48 J., aus Spätaussiedlerin zwecks ihren 8 0. Geburtstag. Heirat. Bildzuschr. u. Nr. 22928 an 4933 Blomberg, und Anna Wedeleit in Widminnen, Kr. Lotzen Krankenschwester, 26/1,70, ev., su. Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Flachsmarktstraße 31 geb. Zerull seinen 7 5. Geburtstag. Lebensgefährten in gesich. Posi• burg 13. feiern das Fest Es gratulieren herzlichst und Es gratulieren herzlichst und tion, 30-38 J. Nur ernstgemeinte der GOLDENEN HOCHZEIT. wünschen weiterhin Gottes wünschen weiterhin beste Ge• sundheit und Gottes Segen Bildzuschr. erb. u. Nr. 22871 an Ostpr. Landwirt, 31/1,72, ev., mit Am 22. September 1972 feiern Wir danken ihnen herzlich für Segen Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• mittelgr. Bauernhof am Nieder• unsere lieben Eltern, Schwie• alle Liebe und Fürsorge. seine Frau Lisbeth die Kinder, Enkelkinder burg 13. rhein, bietet lieb. Mädel Einhei• gereltern und Großeltern Kurt und Tochter und Urenkel rat. Haus u. Hof modern einge• Johannes Renate Frerichmann richtet. Wer kennt ein Mädel, das Paul Schindowski Joachim mit Familie 2053 Grove b. Schwarzenbek vielleicht diese Anzeige nicht liest und Edith 2 Wedel/Holst., Möllers Park 14 Schleswig-Holstein Ostpreußin in Württemberg, Witwe, u. trotzdem gern einen Bauern und Frau Elise mit ihren Angehörigen 54 Jahre, gute Erscheinung, wür• heiraten würde? (Keine Feldar• geb. Moldenhauer 344 Eschwege, Luisenstr. 13, de sich freuen, einen netten beit). Vermittl. durch Verwandte aus Forsthaus Mühling, den 26. September 1972 Landsmann kennenzulernen. Zu• od. Bekannte angenehm. Bildzu• Kreis Gerdauen, Ostpreußen, V S schr. u. Nr. 22929 an Das Ostpreu• schr. (zur.) u. Nr. 22937 an Das jetzt 5303 Bomheim-Merten, ßenblatt, 2 Hamburg 13. Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13. Friedensweg 30 Meine liebe Frau, liebe Mutter und Omi, Frau das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT. CO Betty Albrecht Für alle, die aUes über die Olympischen Spiele wissen wollen. Es gratulieren herzlichst und geb. Essert wünschen weiterhin alles Gute aus Königsberg Pr. ihre dankbaren Kinder Horst und Ursula Tragheimer Kirchenstraße Olympia München, Kiel, Sapporo 1972 sowie Schwiegerkinder Ernst Mörke jetzt 509 Leverkusen, Friedrich-Bergius-Platz 5 von Harry Valerien und Enkelkinder Gr. Hubnicken, Kr. Samland 336 Seiten, 150 Färb-, 250 Schwarzweißbilder, Leinen 24,— DM. feiert am 24. September 1972 feiert am 27. September 1972 ihren 7 5. Geburtstag. seinen 6 5. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und dankbar Raufenbergsche Buchhandlung, 295 Leer, Postfach 909 Es gratulieren herzUch ihr Mann Georg seine Frau Charlotte Sohn Wolfgang, Schwiegertochter Hermine DAS OSTPREUSSENBLATT sein Sohn Gerhard Enkel Nicole und Birgit mit Frau Gertrud und Volker. Torsten Geburt — Verlobung — Hochzeit — Jubiläum auch für und Karin J Ihre Familienanzeige im Ostpreußenblatt IHRE FAMILIEN ANZEIGE 2 Hamburg 74, r Sandkampstieg 8 CO r Unserer lieben Mutti, unserer guten Omi und Schwiegermutter, Am 24. September 1972 feiern unsere lieben Eltern Helene Broschinski Anton Wagner und Veronika Wagner, geb. Gauder geb. Schröter aus Braunsberg, Ostpr., Dahlienweg 9 Unseren lieben Eltern Unseren lieben Eltern jetzt 492 Lemgo-Brake. Saarstraße 4 Willi Sobotta Otto Schulz aus Bischofsburg/Abbau nS n Wir ZU lhrem r972 von H Geburtstag am 28. September und Frau Lucie, und Frau Maria, das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT. 1972 von Herzen beste Gesundheit und alles Gute. geb. Dreißig geb. Spolwig aus Tapiau. Kirchenstraße 5 aus Röschken, Kr. Osterode, Mögest Du noch viele Jahre froh Ostpreußen zur GOLDENEN HOCHZEIT Von Herzen gratulieren und wünschen weiterhin alles Gute in unserer Mitte sein, jetzt 407 Rheydt-Odenkirchen, am 30. September 1972 die herz• ihre dankbaren Kinder und Enkelkinder Talstraße 113 lichsten Glück- und Segens• Gott im Himmel, wünsche. zur SILBERNEN HOCHZEIT o behüte unser liebes Mütterlein. Die dankbaren Kinder am 25. September 1972 die In Liebe herzlichsten Glückwünsche von und Enkelkinder 3184 Ehmen, Ostlandrinp in euren dankbaren 7051 Hegnach/Württemberg Deine KINDER und ENKELKINDER Kindern und Enkelkindern Grabenstraße 7 Jahrgang 23 £«5 Öftpnufr rnblmt 23. September 1972 / Folge 39 / Seite 19

Allen Landsleuten sowie Herrn Oberbürgermeister der Stadt Die Liebe höret nimmer auf. Am 27. September 1972 feiert Hagen, die meines 8 0. G e - Am 5. September 1972 entschlief plötzlich und uner• mein lieber Mann, unser Vater wartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter Für uns plötzlich und unerwartet entschlief am 26. Juli 1972, Opa und Uropa ourtstages gedachten, infolge eines Herzinfarkte mein lieber Mann, unser treu• danke Ich herzlich. sorgender Vater, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, unser Bru• Gottfried Klein der, Schwager, Onkel und Vetter aus Liebstadt, Kr. Mohrungen, Gustav Strehl Ida Maria Bönigk Amtsfreiheit 1 a geb. Zint seinen 8 0. Geburtstag. aus Aulaken. Kr. Lyck Herbert Ermel Weiterhin gute Gesundheit und aus skaibotten und Königsberg Pr., Bräustübl alles Gute wünschen ihm 3511 Landwehrhagen im Alter von 44 Jahren. seine Ehefrau Schöne Aussicht 42 Kinder. Enkel im 76. Lebensjahre. und Urenkel Torsten In stiller Trauer 3581 Neuental, Anneliese Ermel Ortsteil Zimmersrode In stiller Trauer geb. Esser Bahnhofstraße 37 August Bönigk mit Wolfram und Monika Frieda Ermel als Mutter Hermann Arentowicz und Frau Gertrud, Christa Ermel Am 10. August 1972 starb nach geb. Bönigk Helmut Großpietzsch und Frau Ursel geb. Ermel langem, schwerem Kranken• August Bönigk Jr. lager, im 72 Lebensjahr, mein Horst Ermel und Frau Marie-Luise, CO Freund geb. Jansen Am 26. September 1972 voll• Erich Leipacher 2 Hamburg 61, Frohmestraße 142 endet mein lieber Mann 562 Velbert, Nierenhoferstraße 20, den 26. Juli 1972 Norkltten/Insterburg/ 5628 Heiligenhaus/Isenbügel. Schmalenfeldweg 2 Königsberg Pr. 2165 Harsefeld, Schulweg 1 Wilhelm Krempien zuletzt wohnhaft Altersheim 405 Mönchengladbach. Johannesstraße 22 aus Königsberg Pr., Landschloß Hüffe. Jahnstraße 10 Er war nach dem Tode seiner jetzt 4 Düsseldorf, Frau, die im April 1970 ver• Der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Schinkelstraße 40 starb sehr einsam. 1. Mos. 24, Vers 56 sein 7 5. Lebensjahr. Nach einem erfüllten Leben entschlief heute meine liebe Erich Schur Frau, Schwägerin und Tante Es gratuliert herzlich und Am 8. September 1972 entschlief plötzlich und unerwartet mein wünscht weiterhin gute Ge• 48 Bielefeld, Anna Kaupat lieber Mann, mein guter Papi, Schwiegersohn, unser guter sundheit seine Ehefrau Am Großen Wiel 5 Maria, geb. Gutzeit geb. Grün Bruder, Schwager und Onkel V > aus Parwischken (Parwen), Eichniederung, Ostpreußen im Alter von 78 Jahren. Werner Krause In stillem Gedenken Fern ihrer Heimat verstarb am 1. September 1972 nach kurzer, Friedrich Kaupat aus Heüigenbeil/Ostpreußen, Braunsberger Straße 21 schwerer Krankheit 43 Essen-West, Leipziger Straße 88 im Alter von 50 Jahren. Die Trauerfeier war am Mittwoch, dem 6. September 1972, um Hedwig Bendzulla 11 Uhr In der Trauerhalle des Südwest-Friedhofes. In stiller Trauer aus Osterode, Ostpreußen Anschließend erfolgte die Beerdigung. Irmgard Krause, geb. Fennen Detlef Krause Im Namen der Trauernden Lieselotte Krause Johanna Schwarz, geb. Katolla Otto Feix Eva Löttgen, geb. Krause Ilse Vögerl, geb. Krause 2057 Wentorf bei Hamburg, Reinbeker Weg 25 Nach langem, mit großer Geduld getragenem Leiden ist heute Georg Vögerl im Alter von 94 Jahren meine liebe Mutter, unsere gute Schwie• Gerda Koberg, geb. Krause germutter, Oma und Uroma Heinrich Koberg

Am 15. August 1972 starb plötzlich und unerwartet unsere Ida Kudritzki liebe Mutter. Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, geb. Belau 29 Oldenburg (Oldb), Raiffeisenstraße 40 Schwester. Schwägerin und Tante aus Rastenburg, Oberteichstraße 17 Lübeck, Gummersbach, Berlin, Eckernförde Elisabeth Ziegler sanft entschlafen. geb. Znottka Wir gedenken ihrer in Liebe und Dankbarkeit. aus Gr. Stürlack, Kreis Lotzen lm Alter von 84 Jahren. In stiller Trauer In stiller Trauer Herbert Kudritzki, Hamburg Franz Ziegler und Frau Eva, Charlotte Kudritzki, geb. Preuß Am 4. September 1972 ist plötzlich und unerwartet unser lieber geb. Petrik Hamburg Bruder, mein lieber Schwager und guter Onkel Otto Ziegler und Frau Hertha, Charlotte Kudritzki, geb. Behrendt, geb. Lokatsch Kürt Kutsch und Frau Elisabeth, Mjannjielm "Ji\x W, ' geb. Ziegler Ingeborg Wittern, geb. Kudritzki Paul Bork Bruno Ziegler und Frau Anne, und Angehörige, Hamburg geb. Josefiak aus Ragnit. Ostpreußen Enkelkinder, Urenkel und Anverwandte 68 Mannheim, C 2/25, den 8. September 1972 im 69. Lebensjahre für immer von uns gegangen.

437 Marl-Drewer Karl-Marx-Straße 6, Berlin und Datteln Die Trauerfeier und die Beisetzung der Urne fanden auf dem In stiller Trauer Hauptfriedhof Mannheim statt. Walter Schmldtke und Frau Anni, geb. Meyer Harry Schmldtke und Frau Magda, geb. Dahlke und Ralf Meine liebe Schwester, Tante, Großtante, Frau Hellmut Neumann und Frau Lori, geb. Schmidtke und Karin Maria Rüßmann Plötzlich und unerwartet entschlief am 27. August 2057 Reinbek, Friesenweg 2 geb. Neumann 1972 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmut• ter und Urgroßmutter, Schwester. Schwägerin und Pr. Holland. Markt 4 Tante ist im Alter von 82 Jahren von uns gegangen. Anna Matern In stiller Trauer geb. Neumann Magdalene Rohde und Kinder aus Gr. Droosden, Kreis Labiau, Ostpreußen Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 20. August 1972 mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwie• im 80. Lebensjahr. gervater. Opi, Bruder. Schwager und Onkel 4 Düsseldorf 30, Lichtenbroicher Weg 189, den 27. August 1972 In stiller Trauer Gustav Matern Franz Schöttke Ursula Oechsner, geb. Matern Kurt Großmann und Christel Großmann, aus Zimmerbude, Kreis Samland, Ostpreußen geb. Matern Enkel und Urenkel im Alter von 68 Jahren. 1 Berlin 33 (Dahlem), Am Hirschsprung 15 Nach schwerer Krankheit entschlief im Alter von In stiller Trauer 77 Jahren meine liebe Frau Erna Schöttke, geb. Zeise Bruno Schöttke und Familie Helmut Schöttke und Familie Luise Preik Dieter Zeise und Familie Herzlichen DanK allen denen, die uns durch Wort, Schrift, geb. Schacknies Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen 23 Kiel 17, Joachim-Mähl-Straße 7 aus Gumbinnen, Gartenstraße 12 Gustav Heck Luxethen, Kreis Pr. Holland In tiefer Trauer ihre Anteilnahme erwiesen haben. im Namen aller Angehörigen ES IST SEHR WICHTIG Max Preik Im Namen aller Angehörigen bei allen Familienanzeigen auch den letzten Heimatort an• Frieda Heck und Kinder zugeben. In Ostpreußen gab es sehr viele gleichlautende Namen, so daß 2057 Wentorf, An den Kasernen 4 ohne die Heimatortangabe häufig Verwechselungen vor• kommen.

Velbert, Heidekamp 1, den 25. August 1972

Deutliche Schrift verhindert Satzfehler Am 12. September 1972 verstarb nach längerer Krankheit im gesegneten Alter von 87 Jahren mein lieber, gütiger Vater, Schwiegervater und Onkel Zum Gedenken Am 31. August 1972 ist unsere Zum 50. Geburtstag gedenke ich Mutter meines lieben Sohnes Minna Mikuteit Ernst Kempas geb. Fuehrer geboren am 13. Dezember 1884 Erwin Rietenbach aus Tapiau Kreis Wehlau aus Gurnen, Kreis Goldap, und Wolittnick, Kreis Heiligenbeil Im Alter von 81 Jahren helm• geb. 17. 9. 1922 Königsberg Pr. gegangen. letzte Nachricht 10. 1. 1943 In stiller Trauer und Dankbarkeit Leningrad-Ladogasee (vermißt) In Trauer und Dankbarkelt Charlotte Mikuteit Gerda Schorsch, geb. Kempas Marie Neumann Dipl.-Ing. Walter Schorsch 415 Krefeld-Oppum Wer kann Auskunft geben? Maybachstraße 21 Familie Robert Mikuteit 2 Hamburg 19, Tresckow-Straße 54 2352 Bordesholm M. Pernickel, verw. Rietenbach Mühlenstraße 33 Die Trauerfeier hat am Mittwoch, dem 20. September 1972, um 10 Uhr in der 7411 Reutlingen-Betzingen Familie Gerhard Mikuteit Capelle 7 des Friedhofes Hamburg-Ohlsdorf stattgefunden. Goerdelerstraße 68 4353 Oer-Erkenschwick Wilhelmstraße 5 . September 1972 / Folge 39 / Seite 20 Politik £U5 OliprcurJtnbiflii

Im Zeichen der politisch so oft beschworenen Entspannung sollte die Bundesrepublik Schau• platz einer Olympiade der Superlative an Hei• terkeit, Freundschaft und friedlichem Wettstreit werden. Die Entspannung sollte hier ihre menschliche Erhöhung erfahren. Und dem Lor• beer eines Friedensnobelpreisträgers mit der Gestik eines grübelnden Hamlets sollte ein neues Blatt hinzugefügt werden. So waren die Sportfestspiele gedacht. Die Wirklichkeit aber offenbarte hinter dieser Fassade die Ohnmacht und Hohlheit unserer Zeit. Die XX. Olympiade geht, sofern sie ohnehin nicht die letzte war, in die Geschichte als die zwischenfallreichste Sportveranstaltung ein, die es je gab. Das aller• dings ist auch ein Superlativ! Selbstverständlich wäre es ungerecht und auch unwahr, wollte man die Veranstalter oder die Bundesrepublik oder die politischen Verant• wortlichen mit alledem belasten, was in Mün• chen geschah. Hier müssen die Akzente schon anders gesetzt werden. Die Ereignisse offen• barten nur die Hilflosigkeit, die Selbstlüge und die Charakterzerstörung einer Welt, die glau• ben machen will, daß sie noch intakt sei. über das Theaterstück vom bevorstehenden Ausbruch des Friedens fiel der Vorhang, an seiner Stelle lief ein Horrorfilm von Gewalt, Erpressung und Blut. Harte Worte sagte zum Abschluß die bri• tische Zeitung „Daily Express": „Endlich ist der Jahrmarkt auf dem Friedhof geschlossen. Die geschmacklose Kirmes der Olympischen Spiele ist endlich zu Ende, und wir können alle nach Hause fahren, wo wir eigentlich schon seit einer Woche sein sollten." Die permanente Lüge scheint heute der We• senszug aller zu sein, die die große und die kleine Welt zu bewegen glauben. Es fehlt die große seelische Mitte, aus der allein Standfestig• keit, Ehrbewußtsein und Wahrhaftigkeit erwach• sen. Das sind auch die Urgründe für die zahl reichen Fehlentscheidungen, für das Versagen und die Schwächen, die sich bei dieser Olym-

Dreimal Olympiade 1972: Straßenkrawalle in München

funktionierenden Aufklärung und einer echten Entschlossenheit schon im Keim erstickt werden können. Wenn das unmöglich war, dann hätten zumindest mehr Rädelsführer und Gewalttäter dingfest gemacht werden müssen. Hier trifft die volle Verantwortung die deutschen Behörden. Fünf zerbrochene Ringe Es ist die Pest der Schönfärberei und des Wunschdenkens, die die Realität dieser Welt vernebelt. Wagt sich denn niemand unter den Der Horror-Film von München Verantwortlichen an eine nüchterne Analyse der Lage? Mit Sicherheit müßte er Erkenntnisse ge• winnen und dann eingestehen, daß alle Störun• gen in globaler Verflechtung in revolutionärer Zerstörung enden müssen. Es ist doch eine Be• vor der geballten Faust schwarzer Rassisten. ge- und verstört. Kommunistische, mit Schlag-* wußtseinsspaltung, wenn man den inneren Zu• Es gehört nicht viel dazu, vorauszusagen, daß waffen versehene Gruppen veranstalteten unter sammenhang aller Ereignisse leugnet. Die XX. es beim nächstenmal noch viel schlimmer kom• roten Fahnen ihre Klassenkampfspiele in den Olympiade hat es bewiesen. Es war eine echte men wird. Schon ist die „DDR" dabei zu ver• Reservaten der Heiterkeit. Es kam zu blutigen Eskalation in wenigen Tagen: Gewalt am Kon• langen, daß die Bundesrepublik nicht mehr als Zwischenfällen. Allein 58 Polizisten wurden da• ferenztisch, Gewalt auf den Straßen und mt „Deutschland" bezeichnet wird, anderenfalls . . . bei, teils sogar schwer verletzt. So plötzlich wie Höhepunkt, Gewalt in der Region des Friedens. Man wird in Zukunft die Nationen in gute und er gekommen war, verschwand der Spuk. Die Das alles kann nicht einzeln und voneinander böse unterteilen, wobei die bösen auszuschlie• Polizei behauptete das Feld, aber es gelang ihr losgelöst gesehen werden. Bei klarer Analyse ßen sind, anderenfalls . . . Man wird den Aus• nicht mehr als 16 Gewalttäter festzunehmen. Das war der blutige Höhepunkt ganz logisch zu er• schluß von imperialistischen Ländern verlangen, ist ein blamables Ergebnis. In den Sportanlagen warten. Von der Logik her waren sogar die anderenfalls . . . München war der Auftakt für liefen die Polizisten in hellen Anzügen von zivi• Punkte zu bestimmen, in denen die Gewalt sich die gelungene Erpressung dazu. Es ging zu glatt, lem Zuschnitt und mit weißen Schiebermützen entladen würde. Aber bei uns wurde nicht lo• um nicht wiederholt zu werden. herum. Es sollte, denn die Bundesrepublik ist gisch gedacht, . . . offene Mißachtung . . . Die Verantwortung für das Zurückweichen vor ja innerlich so vorbildlich abgerüstet, um Gottes der schwarzen Erpressung lag nicht bei der Bun• willen keine Uniform gezeigt werden. Diese Das muß klar gesehen werden: unser Erdball ist von einem latenten Krieg überzogen. Er hat piade offenbart haben. Man kann eben nicht desrepublik, sie konnte sich dabei auf die Linie weiße Schiebermütze hat Symbolwert. Denn bei der Neutralität zurückziehen. Dennoch entging uns tragen die Verantwortlichen für die Sicher• viele Gesichter, aber er ist da. Es ist der große dauernd mit und nicht dauernd von der Lüge Ost-West-Konflikt, der am Katheder, an der leben. sie nicht der Demonstration der Gewalt. Wäh• heit, die mehr wert sein sollte als Vortäu• rend die weißen Fahnen mit den olympischen schung einer Welt in Butter, auch geistig die Kanzel, am Schreibtisch, auf der Straße und auf Schon die Planungsidee dieser Olympischen dem Schlachtfeld ausgefochten wird. Auch der Spiele war einfach falsch. Sie litt unter einem Ringen lustig über den Arenen flatterten, wurde weiße Schiebermütze. Die Demonstrationen in in den Straßen Münchens die heitere, heile Welt den Straßen Münchens hätten bei einer gut arabisch-israelische Konflikt ist Teil der welt• „Olympia-1936-Komplex". So planten die Ver• weiten Ost-West-Auseinandersetzung. Mit antwortlichen Festspiele, die so ganz und gar Wunschträumen und Wohlverhalten rettet nie• anders, so ganz und gar besser sein sollten als mand seine Haut dabei. Seit die Partisanen• die von 1936. Alle ihre politischen Ressentiments kriegführung als legitim anerkannt ist, hat der packten sie hinein. Sie übernahmen sich, weil Krieg ein anderes Gesicht bekommen. sie etwas zaubern wollten, das sich nicht zau• Die Einzelheiten der arabischen Bluttat sind bern läßt. Sie versäumten es, das Bild von 1936 bekannt. Wichtig sind nur noch Hintergründe zu analysieren, statt es anzuschwärzen. 1936 sei und Folgen. Das Mordultimatum der Palästinen• politisch gewesen, und das wolle man ganz, ser war an den Staat Israel adressiert. Die Bun• ganz anders machen. Nun, alle derartigen inter• desrepublik hatte dabei nur eine Botenfunktion. nationalen Veranstaltungen sind nicht frei von Wir können uns nicht anmaßen, moralische Wer• Politik gewesen. Und die von 1972 ist doch die tungen des Entschlusses der israelischen Regie• politischste geworden, die es je gab. rung, das Ultimatum abzulehnen, vorzunehmen. Der große Effekt von 1936 lag gerade darin, Die Israelis kennen ihre Gegner genau, sie wa• daß dieses andere Deutschland noch drei Jahre ren sich der Tragweite ihres Entschlusses be• zuvor ein Land war, das mit sechs Millionen wußt. Die Ablehnung war das Todesurteil für Erwerbslosen und einer am Boden liegenden die gefangenen Geiseln, denn ihre Bewacher Wirtschaft in den Abgrund zu versinken drohte. waren selbst zum Sterben entschlossen. Die Ver• In diesen drei Jahren vor der Olympiade, ein antwortung für das weitere Geschehen wurde winziger Zeitabschnitt nur, wurde Deutschland an den Gastgeber, die Bundesrepublik, weiter• in der Welt als ein Land hingestellt, in dem gereicht. ein Volk unter der Knute seufzte, in dem die Was dann geschah, war ein blutiges Schmie• Menschen nur den dringendsten Lebensbedarf rentheater. Den Terroristen wurde mitsamt Gei• decken konnten und zu nichts mehr fähig waren. seln freier Abzug zugesagt, mit dem festen Vor• Zu den Leuten, die damals dieses Bild Deutsch• satz, dieses Wort nicht zu halten. Aber auch lands so gründlich und so vorsätzlich verzerrten Fallenstellerei will gelernt sein. Inzwischen hat• gehörten auch die Kreise, in denen sich der ten sich höchste Verantwortliche aus Bonn fli jetzige Bundeskanzler befand. Die „Jugend der dem Schauspiel versammelt, um möglichst viel Welt" kam von ärgsten Befürchtungen geplagt von dem erwarteten Lorbeer einzuheimsen. Be in dieses Land — und war nahezu erschlagen, sonders der angeschlagene Bundeskanzler be• als sie die Wirklichkeit erlebte. Die Menschen durfte dessen dringend. Abends wurden die waren freundlich, fröhlich, frei von Furcht und Bürger von den Fernsehschirmen mit der Sieges• ohne Existenzangst. Es waren Sportanlagen ge• meldung ins Bett geschickt, daß Polizeikräfte baut, die einmalig modern waren und zu einem in kühnem Zugriff die Geiseln befreit hätten. Preise errichtet, der nur ein Bruchteil dessen Eine „Heil und Sieg"-Stimmung beherrschte die war, was München kostete. Jeder Staat benutzt Buhne. Die bittere Wahrheit kam am anderen die Olympischen Spiele zu einer Selbstdarstel• Morgen noch vor dem Frühstück. Und dann kam lung vor der Welt. Warum sollte er nicht? Es des Schmierenstückes letzter Akt. Jeder der Lor• herrschte echte Sportbegeisterung, das Gewim• beerrecken, allen voran der Bundeskanzler, mel auf den Straßen war faszinierend, es gab suchten sich aus der Verantwortung herauszu- nirgends Zwischenfälle. Auch 1972 sollte eine mogeln und sie möglichst allein der politisch Selbstdarstellung der Bundesrepublik sein. andersgläubigen Regierung Bayerns zuzuschie• Warum auch nicht? Aber mit welch erschrecken• ben. Lediglich Innenminister Genscher zeigte dem Ergebnis! Fairneß genug, um dieses würdelose Spiel nicht Die Spiele in München begannen mit einem mitzumachen. Mit Sicherheit ist das letzte Wort Ereignis, das, wenn es zu Ende bedacht wird, über diese beschämenden Vorgänge noch nicht die Zukunft der Olympischen Spiele als nicht gesprochen. Die Toten von Fürstenfeldbruck mehr gesichert erscheinen läßt. Den Auftakt bil• wurden in ihrer Heimat als Helden beigesetzt. dete, noch ehe das Feuer entzündet war, der Von dem deutschen Polizisten, der dabei auch Ausschluß Rhodesiens auf den Druck Schwarz• sein Leben verlor, wurde bei uns nur am Rande und Halbmast für die Opfer des Terrors afrikas. Es war ein würdeloses Zurückweichen Fotos (3): dpa gesprochen. Peter Dörnberg