Quartierspiegel 2020 Wollishofen ist eines von 34 Quar­ tieren in der Stadt und eines von dreien im Kreis 2. Aber wussten Sie auch, dass sich Zürich weiter un­ terteilen lässt, nämlich in 216 sta­ tistische Zonen? Dies erlaubt einen noch detaillierteren Blick auf die de­ mografischen, wirtschaftlichen und 2 3 baulichen Strukturen der Stadt. Die 1 Quartiere sind je nach Grösse und Bebauung in 3 bis 16 statistische Zonen aufgeteilt. Bei der Namensge­ bung der statistischen Zonen wurden vor allem wichtige Plätze und Stras­ sennamen verwendet, um die räum­ 12 liche Orientierung zu erleichtern. Die Einteilung in statistische Quartiere und Zonen folgt nicht immer den im 5 Alltag gängigen Quartierbezeichnun­ gen und Abgrenzungen. 6 4

Statistische Zonen: 11 1 Muggenbühl 7 2 Bellariastrasse 3 Bahnhof Wollishofen 4 Auf der Egg 5 Morgental 10 6 Verenastrasse 7 Manegg 8 Entlisberg 9 9 Kalchbühl 10 Seeblickstrasse 11 Waschanstalt 8 12 See Süd­West

0 500 m 1000 m Das Quartier Wollis- In Kürze hofen ist einzigartig! Was es so beson- 19225 ders macht, erfah- Personen ren Sie in diesem Quartierspiegel 578,1ha sowie – angerei- Fläche chert mit vielen 9741 weiteren Details – Wohnungen unter: stadt-zuerich.ch/ 29,6% quartierspiegel Ausländer/-innen 7823 Arbeitsplätze

3 Wollishofen

Von den Pfahlbauern zu den 1893 wurde die wohlhabende Gemeinde Wollishofen nach einer kantonalen Volksab- Alemannen, von den Wohn- stimmung gegen ihren Willen in die Stadt baugenossenschaften zur Zürich eingemeindet und bildet seither mit der geplanten «Greencity»: Enge und den Kreis 2. Der Anstoss zur Stadtvereinigung mit den Aussengemein- Wollishofen war schon den kam von der damaligen Gemeinde Ausser- immer eine stark vom . Diese hatte mit schwierigen Verhältnis- sen zu kämpfen: Soziale Probleme und immer Wohnen geprägte Gegend. grössere Infrastrukturausgaben (Wohnungs- Doch dass die wohlhabende und Schulhausbau) führten dazu, dass der Gemeinde Ende des 19. Jahr- Aussersihler Gemeinderat 1885 im Kantonsrat eine Petition zur Vereinigung mit der Stadt hunderts überhaupt Teil der Zürich und deren Aussengemeinden ein- Stadt Zürich wurde, geschah reichte. Davon betroffen war auch die Ge- gegen den erbitterten Wider- meinde Wollishofen, die dieses Begehren radi- kal ablehnte, und die Gemeinde Enge, die teil- stand seiner Bewohnerinnen weise gegen das Anliegen opponierte. In den und Bewohner. folgenden Jahren wurde das Geschäft im Kantonsrat behandelt, der das Zuteilungsge- setz am 11. Mai 1891 schliesslich annahm. Der Quartiername Wollishofen geht auf das Auch beim Volk fand die Vorlage Zustimmung. alemannische «Woloshoven» zurück, welches In zehn der zwölf vom Gesetz betroffenen sich seinerseits von einem niedergelassenen Gemeinden wurde es angenommen. Lediglich Alemannen namens «Wolo» ableitet. Frühe die Gemeinden Wollishofen und Enge lehnten urkundliche Hinweise auf den Quartiernamen es ab. Wollishofen reichte beim Bundesge- liegen aus den Jahren 1227 und 1246 vor. Die richt Rekurs ein, doch dieser wurde abge- ältesten Siedler in dieser Gegend waren je- lehnt. Die Vereinigung mit der Stadt erfolgte doch nicht die Alemannen, die sich im 5. Jahr- am 1. Januar 1893. hundert hier niedergelassen hatten, sondern die Pfahlbauer. Deren Spuren wurden 1883 bei Baggerarbeiten im See beim «Haumes- Wollishofen rekurrierte vor Im Quartier gibt es sergrund» entdeckt. Bundesgericht erfolglos Zwischen 1400 und 1798 bildete Wollishofen gegen die Eingemeindung, 66 Brunnen. mit Leimbach und Enge eine innere Vogtei der welche 1893 auch prompt Stadt Zürich. Somit lag die Gerichtsbarkeit in der Verantwortung der Reichsstadt. Auch die vollzogen wurde. Steuern wurden durch Zürich eingezogen. Mit dem Einmarsch der französischen Truppen in Das am linken Zürichseeufer gelegene Wollis- die Eidgenossenschaft wurde Wollishofen hofen ist eines von sieben Stadtquartieren mit Durch 17 fliesst Quellwasser. 1798 zur selbständigen Gemeinde. Bis zur Seeanstoss. Als weiteres Gewässer im Quar- Eingemeindung 1893 blieb die Unabhängig- tier ist die Sihl zu nennen. Diese bildet die keit Wollishofens bestehen. westliche Quartiergrenze zu Leimbach.

4 5 Im Norden grenzt Wollishofen an die Stadt- Kaas. Von den Bauten der alten Wäscherei quartiere Enge, Wiedikon und . sind der Backsteinbau, der Hochkamin und Zwischen der Autobahn A3 und der Sihl ist das Stahl-Beton-Skelett übrig geblieben. der Entlisberg zu finden. Dieser Hügelzug dient als Naherholungsgebiet für Spaziergän- Folgt man von dort der Seepromenade in Rich- gerinnen und Jogger und ist an Sommerwo- tung Zürich, erblickt man die ehemalige chenenden ein beliebtes Ausflugsziel. Die Seidenweberei, die der berühmte Architekt Seepromenade schliesst vor dem zur Enge Carl Arnold Séquin 1892 erbaut hatte und die gehörenden die heute den meisten als Kultur- und Freizeitzen- Grenze im Osten. trum Rote Fabrik bekannt ist. Im Jahr 1940 wurde die Fabrik von der «Standard Telephon Industrialisierung im 19. Jahrhundert und Radio AG» übernommen. Die Stadt Das Zusammenwachsen der einstigen Bauern- erwarb das Gebäude 1972 mit dem Plan, es gemeinde mit der Stadt Zürich wurde auch abzureissen, um die Seestrasse zu verbrei- durch die verkehrstechnische Erschliessung tern. In einer Volksabstimmung sprachen sich gefördert. Das seit 1882 bis zur Brunaustrasse die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger führende Rössli-Tram wurde 1900 elektrifiziert jedoch im Jahr 1977 für den Erhalt der Roten und bis nach Morgental geführt. Im Jahr 1928 Fabrik aus. Drei Jahre später wurde die Inter- wurde die Tramstrecke nochmals verlängert essengemeinschaft Rote Fabrik gegründet, und reicht seither bis zur Endstation der heuti- worauf die Aktivitäten in den unter Denkmal- gen Linie 7. Später kamen eine Trolleybus- schutz stehenden Gebäuden stetig zunah- SAFFA: Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit, Linie sowie Strassenbusse und S-Bahn hinzu. men. 1958 (Bild: BAZ_031732, H. Maetzler-Prohaska) Das Bahnhofsgebäude Wollishofen stand ursprünglich in Zug und wurde 1897 ins Quar- Treffpunkt Wollishofen tier gebracht und wieder aufgebaut. Ein Treffpunkt für Rucksacktouristen ist der einzige Stadtzürcher Campingplatz an der Seestrasse 559. Die zahlreichen Urlauberin- Aktuelle Ersatzneubauten der ABZ auf dem Entlisberg (Bild: HAL_005229, Juliet Haller) Wollishofen ist heute ein nen und Urlauber am See kommen nicht nur Wohnquartier, weil die Indus- aus weit entfernten Ländern: Auch für trialisierung hier weniger Menschen aus der Region Zürich ist der Wollishofer Campingplatz Seebucht ein will- stark durchschlug als in kommenes Feriendomizil. Nebst dem Zelt- anderen Stadtteilen. platz bietet die Jugendherberge, das «Youth Hilton», vielen jungen Menschen aus allen Dass Wollishofen heute mehr Wohnquartier Ländern eine Unterkunft. Das Gebäude wurde als Industriegebiet ist, liegt an der industriel- gegen Widerstand von bürgerlicher Seite im len Entwicklung, die hier nicht so ausgeprägt Jahr 1965 errichtet. verlief wie in anderen Stadtteilen. Nachdem im 17. Jahrhundert eine erste Seiden- und Bei dem schräg gegenüber der Roten Fabrik Rotfärberei ihren Betrieb aufgenommen hatte, gelegenen Haus mit der Aufschrift «Petit entstand 1814 eine Färberei und Kattun- Fleur» mag sich schon manch einer gefragt druckerei im «Sunnige Hof». Weitere Gewerbe- haben, um was es sich wohl handelt. Das betriebe siedelten sich in Seenähe an. In «Petit Fleur» ist ein Bordell, das seine Pforten jüngster Zeit wurden die einstigen Industriea- im Februar 1998 öffnete. Der Zürcher Stadtrat reale neuen Zwecken zugeführt. So schloss bewilligte die Umnutzung der Liegenschaft. 1997 die Waschanstalt an der Seestrasse ihre Seither gilt das Etablissement als «erstes offi- Tore, worauf das Gebiet zu einem kleinen zielles Bordell der Schweiz». Kein Wunder, Wohn- und Gewerbequartier im Hochpreisseg- dass es vor der Eröffnung zu erregten Diskus- ment umgenutzt wurde. Ein Teil der Wohnbau- sionen kam – und dies weit übers Quartier hinaus. Mittlerweile haben sich die Wogen ten sind Lofts, die auch die Prominenz angezo- Früher eine Seidenweberei, heute das Kulturzentrum Rote Fabrik (Bild: BAZ_153609) gen haben: Unter anderem wohnten dort aber geglättet. schon Boris Becker und die Sängerin Patricia

6 7 Das Quartier um 1934

26 Fr./m² Land 75 % Reformierte Der Quadratmeter Land kostete damals Seither ist der Anteil der Reformierten im 26 Franken. Zum Vergleich: An der Bahn- Quartier auf 20 Prozent zurückgegangen. hofstrasse lag der Preis bei 3000 Fran- In der Stadt ist ihr Anteil in der gleichen ken. Da es heute kaum mehr unbebautes Zeit von 65 auf 19 Prozent gesunken. Der Land gibt, ist keine Bodenpreisstatistik Rückgang im Quartier war stärker mehr möglich. als jener in der Stadt.

9067 Personen 7 % bebaut Die Bevölkerung im Quartier machte 7 Prozent der Quartierfläche waren 1936 3,1 Prozent der städtischen Bevölkerung mit Gebäuden (ohne Umschwung) aus. Seit 1930 hat sich die Zahl der Quar- bedeckt. Heute sind es 11 Prozent. In der Architektonisches Manifest: Die Siedlung Neubühl, 1939 (Bild: BAZ_152170, Swissair) tierbewohnerinnen und -bewohner mehr Stadt hat sich dieser Anteil in der glei- als verdoppelt. chen Zeit verdoppelt: von 7 auf Das Wollishofer Seequai Eine Lücke zwischen der Roten Fabrik und 13 Prozent. Allgemein ist das Wollishofer Seequai ein dem Hafen Wollishofen wurde im Mai 2015 Erholungsgebiet, das ohne die diversen mit dem 284 Meter langen, über Wasser Seeaufschüttungen seit dem Jahre 1920 und führenden «Cassiopeiasteg» geschlossen. das dadurch gewonnene Land kaum so gross- Seinen Namen verdankt dieser dem Sternbild, zügig ausgefallen wäre, denn schliesslich war dessen fünf Hauptsterne – genau wie die der Uferbereich durch die Eisenbahnstrecke Ecken des Stegs – ein W bilden. Das 1939 Bevölkerungsentwicklung seit 1930 stark belegt. Auf den aufgeschütteten Arealen eröffnete Strandbad Wollishofen zeigt sich fanden 1939 die Landesausstellung und 1958 seit Mai 2014 in sanierter Form. Die Architek- die Schweizerische Ausstellung für Frauenar- ten führten den Umbau so durch, dass sich beit (SAFFA) statt. Die kleine Saffa-Insel das Bad wieder in seiner ursprünglichen Art wurde eigens für die SAFFA -Ausstellung präsentiert. 19 225 erstellt. Seither hat sich die Landiwiese zu einem Platz des Spektakels entwickelt: Nicht Wohn- und Naherholungsgebiet nur das seit 1980 stattfindende Theater Spek- Nicht nur in Seenähe finden sich Erholungsge- takel kehrt alljährlich auf das Areal zurück, biete, auch die Allmend und der Entlisberger sondern auch der «Ironman», ein Triathlon- Wald werden für die naturnahe Freizeitgestal- Wettkampf, und das «freestyle.ch», ein Anlass tung genutzt. Am Fusse des Entlisbergs, für Trendsportarten wie Snowboard und BMX. zwischen Sihl und Autobahn A3, befindet sich die Manegg. Das rund zwanzig Hektar grosse Das beliebte Seequai wurde in den 1990er- Gebiet ist im Umbruch. Einst war die Manegg Jahren weiterentwickelt. Nachdem das Volk für die Industrie von grosser Bedeutung. Dort 1986 das Projekt «Seeuferweg Wollishofen» entstand im 19. Jahrhundert eine Tonwaren- 9067 angenommen hatte, wurde ein Weg von der fabrik, die an die Zürcher Papierfabrik – die Werft ZSG bis zur Roten Fabrik realisiert. spätere Sihl-Papier – überging. 1930 1950 1970 1990 2010 2019

8 9 Inzwischen ist auf der ehemaligen Industrie- In den 1930er-Jahren wurde das Quartier brache ein eigenes kleines Quartier namens Zentrum einer «architektonischen Revo- «Greencity» entstanden. Es ist das grösste lution». Im Quartierteil Neubühl entstand 1932 Grundstück des Gebietes und erfüllt die Krite- die Werkbund-Siedlung Neubühl nach den rien der 2000-Watt-Gesellschaft. Das Spinne- Plänen des Architekten Rudolf Steiger, der reigebäude und der Wasserturm sind erhalten sich das «befreite Wohnen» zum Ziel gesetzt geblieben. In «Greencity» sollen Wohnen, Ar- hatte. Die Siedlung gilt mit ihrem Gesamtkon- beiten und nachhaltiges, umweltbewusstes zept, der hellen, grosszügigen Bauweise und Handeln verschmelzen. Geplant sind 65 000 den Flachdächern als bedeutendes architekto- Quadratmeter Bürofläche und 735 Wohnun- nisches Erbe und als Modellfall des «Neuen gen. Diese Überbauung wird dazu führen, Bauens». Nicht nur in Fachkreisen geniesst dass die Wollishofener Bevölkerung nach die Siedlung beachtliche Wertschätzung; sie einer langen Phase der Stagnation wieder ist weit über die Landesgrenzen hinaus markant zunehmen wird. Bereits vollständig bekannt und lockt Besucherinnen und Besu- bezogen sind die fünf Wohngebäude der cher aus aller Welt ins Neubühl. ersten Bauetappe. Die zweite Etappe steht kurz vor dem Abschluss, wobei die Spinnerei Wollishofen gehört zu den Quartieren, die von bereits bezogen ist. Die alte Spinnerei verbin- der Autobahn durchquert werden. Nach der det die Vergangenheit des Areals mit seiner Fertigstellung des Uetlibergtunnels wurden nachhaltigen und lebenswerten Zukunft. In die Autostrassen A3 und A4 verbunden. Der dem aufwendig sanierten Gebäude entstan- damit einhergehende Ausbau der A3 auf den stilvolle moderne Lofts. Zur dritten sechs Spuren zwischen der Autobahnausfahrt Etappe gehört auch die öffentliche Primar- Wollishofen und dem Verkehrsdreieck Zürich- schule, welche die Stadt Zürich bis 2023 auf Süd führte zu beträchtlichem Mehrverkehr. der Basis eines Architekturwettbewerbs reali- Um die Wohnqualität der Anwohnerinnen und siert. Anwohner in Autobahnnähe zu erhalten, wurde der Autobahnabschnitt beim Entlisberg Der Bau von «Greencity» 2005 überdeckt. wird dazu führen, dass die Das Seewasserwerk Moos feierte 2014 sein Bevölkerungszahl erstmals 100-jähriges Bestehen – es ist das älteste Wasserwerk der Stadt Zürich. Täglich werden seit langem wieder markant bis zu 100 000 Kubikmeter Seewasser aufbe- steigen wird. reitet, denen man 20 000 Kubikmeter Quell- wasser aus dem Sihl- und Lorzetal beimischt. Auch andere Gebiete werden erneuert. In den Das Werk leistet einen wichtigen Beitrag zur nächsten 20 bis 25 Jahren will die Allgemeine städtischen Trinkwasserversorgung. Baugenossenschaft (ABZ) im Gebiet Entlis- berg zahlreiche Gebäude erneuern. Bereits realisiert ist ein Ersatzneubau mit 211 Wohnun- gen. Das Projekt hat rund 72 Millionen Fran- ken gekostet. Entstanden sind neben 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen zwei Gemeinschafts- räume, eine Hausgemeinschaft für Senioren, ein Kinderhort, 23 Ateliers, 21 Bastelräume und zwei Musikzimmer. Zudem wurden Kanali- sation, Werkleitungen und der Oberbau diver- ser Strassen saniert. In der Balberstrasse sowie im Farenweg entstanden zwei Begeg- nungszonen. Dazu wurden die Parkplätze reduziert und die Tempo-30-Zonen ange- passt. Siegfriedkarte von 1915. Quelle: swisstopo. Freie Nutzung. Quellenangabe ist Pflicht. Kommerzielle Nutzung nur mit Bewilligung des Datenlieferanten zulässig. 10 11 Lebensqualität im Quartier

99 Prozent der Bevölke- rung von Wollishofen leben gerne in der Stadt Zürich, und 47 Prozent beurteilen die Lebens- qualität als sehr gut.* Alter Im Quartier gibt es ein Alterszentrum und einen Standort mit Alterswohnungen. Über die ganze Stadt verteilen sich 20 Alterszentren und 35 Standorte mit Alterswohnungen. Sportanlagen Im Quartier hat es ein Bad und ein Beachvolleyballfeld. In der Stadt gibt es insgesamt 108 Sportanlagen. Darunter fallen neben Bädern auch Beachvolleyballfelder oder Fussballplätze. Spielplätze Im Quartier gibt es 7 Spielplätze. Die Abdeckung ist mit einem Spielplatz pro 350 Kindern tiefer als im städtischen Durch- schnitt, wo auf einen Spielplatz 290 Kinder kommen. Stadtleben Im Quartier gibt es 4 Gemeinschaftszentren und einen Jugend- treff. Sie sind wichtige Treffpunkte für die Quartierbevölkerung. Park und Picknick In diesem Quartier dienen 6 Parks und 6 Picknickplätze der Erholung im Grünen. Über die Stadt verteilt gibt es 117 Parks, 99 Picknickplätze und 16 Waldhütten.

* Stichprobenunsicherheit: 2–7 Prozentpunkte.

12 13 Mobilität

Personen, die mindestens einmal Auto 82 Prozent der Bevölke- pro Woche dieses Verkehrsmittel rung von Wollishofen sind benutzen* Das häufigste Auto in Wollishofen ist mindestens einmal pro 100% ein grauer Volkswagen. 45 Prozent der Haushalte haben Woche mit öffentlichen mindestens ein Auto. In der gesamten Verkehrsmitteln unter- Stadt sind es 40 Prozent. wegs.* Autos pro Haushalt: Haushalte ohne Auto (55%) Haushalte mit einem Auto (37%) Öffentliche Verkehrsmittel Haushalte mit mehreren Autos (8%) Mit dem ÖV dauert es vom Wohn- ort zum Hauptbahnhof im Mittel 25 Minuten. Velo Reisezeit zum Hauptbahnhof: Weniger als 10 Minuten (0%) 21 Prozent der Quartierbevölkerung 10–19 Minuten (7%) 20–29 Minuten (76%) finden, dass die Stadt zu viel, und Mehr als 30 Minuten (17%) 46 Prozent, dass sie zu wenig für die Veloförderung macht. 15 Prozent der Bevölkerung fahren täglich Velo.* Reisezeit zum Zürichsee: Weniger als 10 Minuten (25%) Velonutzung: 10–19 Minuten (74%) Täglich (15%) 20–29 Minuten (1%) 1 bis 6 Mal pro Woche (22%) Mehr als 30 Minuten (0%) Monatlich oder seltener ÖV Auto Velo (27%) Nie (36%)

* Stichprobenunsicherheit: 1–7 Prozentpunkte. 0% Quartier GesamteStadt Quartier GesamteStadt Quartier GesamteStadt

14 15 Wer wohnt hier?

Alter Weiblich Männlich In Wollishofen sind 120 120 Arme Alte 25 Prozent der über 80-Jährigen im Quartier 16 Prozent der sind arm. In der ganzen Stadt sind es Einwohnerinnen 24 Prozent. und Einwohner 100 100 Junge WGs 12 Prozent der 20- bis 30-Jährigen wohnen in unter 14 Jahre einer Wohngemeinschaft. In der Stadt sind es alt. 6 Prozent sind 16 Prozent. über 80. Grossfamilien 80 80 7 Prozent der Personen wohnen in einem Haushalt mit mindestens 3 minderjährigen Kindern. In der Stadt sind es 6 Prozent. Altersstruktur ganze Sozialhilfe Stadt Zürich 4 Prozent der Personen beziehen Sozialhilfe. Weiblich Männlich 60 60 In der Stadt sind es 5 Prozent. Leben auf grossem Fuss 27 Prozent der Personen wohnen auf mehr als 40 40 50 Quadratmetern Wohnfläche pro Kopf. In der Stadt sind es 25 Prozent. Kinderlose Doppelverdiener 20 20 4 Prozent der 20- bis 40-Jährigen leben in einer Ehe oder eingetragenen Partnerschaft mit doppeltem Einkommen und haben keine Kinder. In der Stadt sind es ebenfalls 4 Prozent.

0 Personen 0 300 250 200 150 100 50 0 0 50 100 150 200 250 300

16 17 Bevölkerungsdynamik Nationalitäten

Bevölkerung: 1 von 13 Personen Ohne Schweizer im Quartier hat Pass (5695) Mit Schweizer einzig den deut- Pass (13530) schen Pass.

Deutschland

Italien

Spanien

Grossbritannien

Eritrea Wollishofen Frankreich Stadt Zürich

Österreich

Portugal

Polen Zunahme Bestand Abnahme USA

3228 12094 2996 Anteil in % der Bevölkerung 0 2 4 6 8 Personen ziehen pro Jahr Personen wohnen seit 1 bis 9 Personen ziehen pro Jahr aus nach Wollishofen. Jahren in Wollishofen. aus Wollishofen weg. Im Quartier wurden in den Eingebürgerte: 269 7131 199 letzten zehn Jahren 1096 In der Schweiz geboren (324) Kinder kommen im Quartier Personen wohnen seit Personen aus dem Quartier Personen eingebürgert. pro Jahr zur Welt. mindestens 10 Jahren im sterben pro Jahr. Im Ausland Quartier. 30 Prozent von ihnen sind in geboren (772) der Schweiz geboren.

18 19 Arbeiten

71 Prozent der Durchschnittlich arbeiten im Quartier 14 Personen pro Bevölkerung in Hektare. Es gibt weniger Wollishofen sind Arbeitsplätze als Einwoh- erwerbstätig, ner/-innen. 2,2 Prozent sind arbeitslos. Im Quartier gibt es 7823 Arbeitsplätze. Das sind 1,6 Prozent aller Arbeits- plätze in der Stadt Zürich.

Anzahl Arbeitsplätze pro ha Im Quartier gibt es 0 62 72 Schulklassen.

Sie werden von 1442 Kindern Arbeitsplätze nach Branche: besucht. Erziehung und Unterricht (10%) Informationsdienstleistungen (9%) Diese kommen auch aus Heime (ohne Erholungs- und Ferien- heime) (9%) Nachbarquartieren. Gesundheitswesen (7%) Arbeitsplätze pro 100 Einwohnende Übrige (65%) 14 349

20 21 Grün oder grau? Wohnen

Der grösste Teil der Fläche in Wollishofen besteht aus Gebäuden und Gebäudeumschwung. Im Quartier wurden in den letzten zehn Jahren 1403 Wohnungen gebaut. 45 Prozent davon sind im Besitz von Wohnbaugenossenschaften.

44 Prozent der Wohnungen Mehr als die Hälfte aller im Quartier wurden Wohnungen hat 3 oder zwischen 1931 und 1960 weniger Zimmer. erstellt. Wohnungen: Wohnungen: Vor 1893 (2%) 1 Zimmer (8%) 1893–1930 2 Zimmer (24%) (19%) 3 Zimmer (36%) 1931–60 (44%) 4 Zimmer (22%) 1961–90 (16%) 5 und mehr Seit 1991 (20%) Zimmer (10%)

16 Prozent des Landes in der Bauzone gehören Wohnbaugenossenschaften.

Bauzone Öffentliches Eigentum Wohnbaugenossenschaften Übrige private Gesellschaften Land Privatpersonen Im Stockwerkeigentum Wohnungen Gebäude (34%) Gewässer (28%) Verkehrsfläche (13%) Übrige (5%) Wald (21%)

22 23 Titelbild: Pfahlbauersiedlungen, See, Rote Fabrik, Campingplatz Wollishofen, Landiwiese mit Events (freestyle.ch), Siedlung Entlisberg

Quellen: Stadt Zürich (Statistik Stadt Zürich, Alterszentren Stadt Zürich, Grün Stadt Zürich, Schulamt, Soziale Dienste Zürich, Sportamt, Stadtarchiv, Stadtentwicklung Zürich, Stiftung Alterswohnun- gen der Stadt Zürich, Tiefbauamt, Wasserversorgung) Strassenverkehrsamt Kanton Zürich Bundesamt für Statistik Staatssekretariat für Wirtschaft transport.opendata.ch Fotos: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Bildarchiv: baz.e-pics.ethz.ch

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