ISEK | GEMEINDE MARGETSHÖCHHEIM Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept
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ISEK | GEMEINDE MARGETSHÖCHHEIM Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept BERICHT Stand Januar 2013 - E n t w u r f - Impressum SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER Huttenstraße 4 97072 Würzburg T 0931 . 794 07 78 - 14 F 0931 . 794 07 78 - 20 [email protected] www.schirmer-stadtplanung.de Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer Dipl.-Ing. ( FH ) Alexandra Franzke HEINRITZ, SALM & STEGEN Steinheilstraße 15a 80333 München Dr. Volker Salm 23. Januar 2013 Im Auftrag der Gemeinde Margetshöchheim 2 Inhalt Vorwort 4 Methode 6 . 1 Steckbrief Margetshöchheim Gemeinde Margetshöchheim 10 Der Ort und seine Entwicklung 12 Rahmenbedingungen 14 Lage im Landschaftsraum 16 Der Ort und seine Bewohner 18 Wohnen in Margetshöchheim 20 Wohnbauflächenreserven und -bedarf 22 Wirtschaft und Arbeit 24 Nutzungsstruktur 25 Verkehrsstruktur 31 . 2 20 Jahre Altortsanierung - Das Gartendorf am Main 34 Was hat sich verändert ? Gebäudezustand 1993 und heute 36 Gebäudenutzung 1993 und heute 38 Gebäudeleerstand 1993 und heute 40 Öffentlicher Raum 1993 und heute 42 . 3 Bestandsanalyse - Bewertung Stärken - Schwächen Profil 46 Ergebnisse der Auftaktveranstaltung 52 . 4 Einzelhandelsuntersuchung Analyse - Bewertung 62 Konzepte und Strategien 63 . 5 Leitbild und Ziele Zielekarte 72 Ergebnisse der Fachgespräche 74 . 6 Themenfelder und Projekte Themenfelder 86 Freizeitlandschaft Main 88 Das Gartendorf 98 Wohnen und Leben 102 Ergebnisse der Ideenwerkstatt 110 Ergebnisse der Gemeinderatsklausur 120 . 7 Projekt- und Maßnahmenkatalog Maßnahmen und Impulsprojekte 128 3 Bewährtes erhalten - Zukunft gestalten ! 4 Waldemar Brohm 1. Bürgermeister - E n t w u r f - Die Gemeinde Margetshöchheim hat sich eine Antwort zu finden und dementspre- der touristischen Attraktivität zu sehen, im Laufe der Jahrzehnte stetig weiterent- chend zu agieren. Der Gemeinderat hat vielmehr soll durch eine qualitativ hoch- wickelt. Heute, mit knapp 3.250 Einwoh- sich als das verantwortliche Gremium für wertige Gestaltung und den Ausbau von nern, bietet die Gemeinde für Jung und diese wichtige Zukunftsaufgabe entschie- Freizeitangeboten die Lebensqualität am Alt vielfältige Angebote und ist durch die den. Main gesteigert und damit Margetshöch- Nähe zur Stadt Würzburg ein attraktiver heim als Wohnstandort gestärkt werden. Wohnstandort. Doch um auch für „Mor- Basis des nun vorliegenden städtebau- gen“ gerüstet zu sein und weiter attraktiv lichen Entwicklungskonzepts ISEK ist es, Wir brauchen eine ausreichende und zu bleiben, darf die Ortsentwicklung nicht das bestehende Versorgungsangebot, und funktionierende Infrastruktur, mit der sich stagnieren. die Angebote für Tages- und Wochenen- Wohnen, Bildung, Betreuung, Arbeiten, derholung durch verschiedenste Maßnah- Kultur und Freizeit in Margetshöchheim Die kommenden Jahre werden unsere men weiter zu erhalten, zu sichern und weiterentwickeln können. Nicht nur jetzt Gesellschaft mehr verändern als das in wenn möglich ausbauen zu können. Der und heute – auch in Zukunft. den Jahren und Jahrzehnten davor der steigende Wettbewerb mit anderen Kom- Fall war. Die demographische Entwick- munen ist dabei eine wichtige Messlatte lung werden das bisher Gewohnte für unser Vorhaben. beeinflussen. Wir haben mit dem eigens Nach unserem Leitspruch „ Das Gar- für Margetshöchheim erarbeiteten „In- tendorf am Main“ gilt es, den Altort zu tegrierten Stadtentwicklungskonzept“ – sichern und zu stärken. kurz ISEK - eine echte Chance, auf diese Die Entwicklung der Mainlände ist nicht sich verändernden Rahmenbedingungen nur vor dem Hintergrund einer Steigerung 5 Methode Aufgabenstellung Kerngröße von ca. 3300 Einwohnern zur Als Planungsgrundlage ist hierfür die Vor dem Hintergrund der Verlagerung des Sicherung der erforderlichen Infrastruktur Erstellung eines integrierten städte- Mainstegs nach Süden entstehen neben gewährleisten zu können. baulichen Entwicklungskonzeptes, kurz der seit Jahren praktizierten Sanierung „ISEK“, erforderlich. Dieses baut auf den der Ortsmitte neue Entwicklungsimpulse Folgende Themenfelder sind im Rahmen Ergebnissen der bisherigen Planungen im Bereich des Sportplatzes und der des Planungsprozesses eingehender zu für den Altort auf und stellt mit dem Blick Bootsanlegestelle. Die Gewerbebrache behandeln: auf den Gesamtort eine Ergänzung der der Bäckerei Götz am Ortseingang harrt bisherigen Entwicklungsplanung dar. seit Jahren einer neuen Entwicklung. • Welche Chancen eröffnen sich mit der Der anstehende Programmwechsel in der Verlagerung des Mainstegs im Bereich Die bereits erarbeiteten Vorbereitenden Städtebauförderung ist nun für die Ge- Freizeit und Tourismus? Untersuchungen sind in Bezug auf die meinde Anlass, die Weichen der zukünf- • Wie kann die unmittelbare Lage am weitere Gültigkeit zu überprüfen und in tigen Ortsentwicklung auf der Grundlage Main und das Gesicht des Ortes zum die Gesamtkonzeption des ISEKs entspre- eines integrierten Entwicklungskonzeptes Wasser für die Ortsentwicklung nutz- chend einzubinden. neu zu definieren. Dabei sind im Sinne bar gemacht werden? einer integrierten Konzeption neben den • Welche Chancen bieten die Ortsteile Im Jahre 2011 wurde das Büro SCHIR- städtebaulichen Fragestellungen auch für kostengünstiges, familienfreund- MER I Architekten und Stadtplaner die Themen Landschaft und Tourismus liches Wohnen? aus Würzburg mit der Erarbeitung des sowie Einzelhandel und Versorgung zu • Welche Möglichkeiten lassen sich für Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes behandeln. die Revitalisierung der Gewerbebrache beauftragt. Unterstützend für den Fachbe- nutzen? reich Einzelhandel und Tourismus wurde Ziel ist die Stärkung und der Ausbau der • Welche Strategien bieten sich für durch Herrn Dr. Salm vom Büro Heinritz, Gemeinde als attraktiver Wohnstandort die bessere Verbindung der durch die Salm & Stegen aus München eine Einzel- mit hoher Freizeitqualität und guter Ver- Staatsstraße getrennten Ortsteile Nord handelsuntersuchung erstellt. sorgungsstruktur um auch langfristig eine und Süd an? 6 Stufenweise Konzepterarbeitung Kooperatives Verfahren Integrierter Maßnahmen- und Das stufenweise Vorgehen gewährleistet Das kooperative Vorgehen ist Vorausset- Projektkatalog eine nachvollziehbare Ableitung von zung für die Akzeptanz der Ortsentwick- In einem Projekt- und Maßnahmenkatalog Zielen, Konzepten und Maßnahmen auf lung in Politik und Bürgerschaft und damit sind abschließend alle Maßnahmen und der Grundlage einer Stärken-Schwächen- auch für eine erfolgreiche Umsetzung. Impulsprojekte für den Gesamtort Mar- Analyse. Diese ergebnisorientierte Der „Blick von Außen“ soll die „Kenntnis getshöchheim zusammengefasst. Dieser Arbeitsweise ist eine wichtige Vorausset- von Innen“ ergänzen. Der Dialog mit Projektkatalog ist keineswegs abschlie- zung für die spätere Umsetzungsfähigkeit. den örtlichen Akteuren war deshalb von ßend. Er zeigt vielmehr gemeinsam ent- besonderer Bedeutung. Die Bürger und wickelte Bausteine auf, die synergetisch Im Rahmen der Konzepterarbeitung wur- Akteure wurden sowohl bei der Bestands- zur Stärkung der Gemeinde beitragen. den unterschiedliche Ebenen betrachtet: aufnahme als auch bei der Ziel- und Das ISEK zeigt somit die grundsätzliche Konzeptfindung mit einbezogen. Eine Richtung der weiteren Entwicklung auf. • Auf der Ebene des Gesamtortes wer- Ideen- bzw. Projektwerkstatt ist Bestand- Weitere Bausteine können jederzeit den die wesentlichen Rahmenbedin- teil der Vorgehensweise. integriert werden. gungen der Ortsentwicklung in Bezug auf die Einwohnerentwicklung, die Ein- Der kooperative Ansatz bezieht auch die zelhandels- und Gewerbeentwicklung, Projektsteuerung in Form einer Lenkungs- den Wohnungsmarkt etc. betrachtet gruppe mit ein, die sich aus Vertretern der und die zukünftige Aufgabenverteilung örtlichen Politik und der Verwaltung, der zwischen Altort und den Siedlungser- Regierung von Unterfranken, dem Projekt- weiterungen untersucht. management sowie dem Planungsbüro • Die Ebene der Projektfelder zeigt zusammensetzt. konkrete Aussagen zur städtebaulichen Struktur des Altorts und stellt struktu- relle Lösungsansätze für zentrale Hand- lungsfelder dar. 7 Steckbrief Margetshöchheim 1 Gemeinde Margetshöchheim Der Ort und seine Entwicklung Rahmenbedingungen Lage im Landschaftsraum Der Ort und seine Bewohner Wohnen in Margetshöchheim Wohnbauflächenreserven und -bedarf Wirtschaft und Arbeit Nutzungsstruktur Verkehrsstruktur Steckbrief Margetshöchheim Gemeinde Margetshöchheim 10 11 Steckbrief Margetshöchheim Der Ort und seine Entwicklung um 1830 bis 1938 bis 1970 Phase 1 - bis ca. 1938 Phase 2 - bis ca. 1960 Phase 3 - bis heute Punktuelle Entwicklung Lineare Entwicklung Flächige Entwicklung 12 Das Wachstum der Gemeinde lässt sich deutlich unterschiedlichen Entwicklungs- phasen zuordnen. Ausgehend von einem kompakten Siedlungskern am Main deutet sich in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts mit zunehmender Mobilität eine stra- ßendorfähnliche Erweiterung längs der Erlabrunner Straße an. Die Phase der umfangreichsten Flächen- erweiterung liegt in den zwei Dekaden nach 1950, wo der Wohnraumbedarf für die zahlreichen Flüchtlinge, aber auch der wachsende Wohlstand durch das Wirtschaftswachstum Ursache und Motor bis 1980 bis heute eines dynamischen Wachstums ist. Mar- getshöcheim bildet in dieser Zeit mit dem Unterort, dem Oberort und der südlichen Entwicklung drei Siedlungsbereiche aus. Die Verlegung der Staatsstraße aus dem Ort und der Bau der ICE-Trasse verstärken die Trennung der einzelnen Siedlungs- teile. Durch Arrondierung sowohl im östlichen Teil in den 80er Jahren als auch im westlichen