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„Schauplätze der Umweltgeschichte“ sind Orte, an denen sich exemplarisch umweltbezo- Graduiertenkolleg 1024 Interdisziplinäre Umweltgeschichte genes Handeln demonstrieren lässt bzw. Orte, von denen Ideen ausgingen, die umwelthis- torisch weitreichende Konsequenzen hatten. Die Darstellungen verfolgen also in erster Linie Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa das Exemplarische, das dem jeweils behandelten Thema zugrunde liegt. Der Band fasst Arbeitserträge aus der gleichnamigen Seminarveranstaltung im Rahmen des DFG-Gradiertenkollegs „Interdisziplinäre Umweltgeschichte“ zusammen. Mit ihrer Präsen- tationsform sollen auch Außenstehenden sensibilisiert werden, ein stärkeres Bewußtsein für zeit- und ortsübergreifende Umweltthemen zu entwickeln. Die Beiträge zielen damit auf eine Stärkung der ökologischen Grundbildung. Bernd Herrmann Christine Dahlke (Hg.) Schauplätze der Umweltgeschichte Werkstattbericht Herrmann/Dahlke (Hg.) Schauplätze der Umweltgeschichte der Schauplätze (Hg.) Herrmann/Dahlke ISBN: 978-3-940344-65-6 Universitätsdrucke Göttingen Universitätsdrucke Göttingen Bernd Herrmann und Christine Dahlke (Hg.) Schauplätze der Umweltgeschichte This work is licensed under the Creative Commons License 2.0 “by-nd”, allowing you to download, distribute and print the document in a few copies for private or educational use, given that the document stays unchanged and the creator is mentioned. You are not allowed to sell copies of the free version. erschienen in der Reihe der Universitätsdrucke im Universitätsverlag Göttingen 2008 Bernd Herrmann und Christine Dahlke (Hg.) Schauplätze der Umweltgeschichte Werkstattbericht Graduiertenkolleg 1024 Interdisziplinäre Umweltgeschichte Universitätsverlag Göttingen 2008 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Anschrift des Graduiertenkollegs Graduiertenkolleg 1024 Interdisziplinäre Umweltgeschichte Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa Georg August Universität Göttingen Bürgerstr. 50 37073 Göttingen URL http://www.anthro.uni-goettingen.de/gk/ Dieses Buch ist auch als freie Onlineversion über die Homepage des Verlags sowie über den OPAC der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (http://www.sub.uni-goettingen.de) erreichbar und darf gelesen, heruntergeladen sowie als Privatkopie ausgedruckt werden. Es gelten die Lizenzbestimmungen der Onlineversion. Es ist nicht gestattet, Kopien oder gedruckte Fassungen der freien Onlineversion zu veräußern. Redaktion: Bernd Herrmann, Christine Dahlke, Daniel Herrmann, Karina Müller-Wienbergen Umschlaggestaltung: Margo Bargheer Titelabbildung: Titelbild unter freundlich genehmigter Verwendung einer Abbildung aus MS 12322 Bibliothèque Nationale Paris, Section des Manuscriptes Occidentaux. Verlag und Herausgeber weisen darauf hin, dass die Verantwortung für die Nutzung von Bildmaterial bei den Beitragsautoren liegt. Wo nicht ohnehin das Recht am Bildzitat in Anspruch genommen werden kann, sind etwaige Schutzverletzungen unbeabsichtigt oder irrtümlich. © 2008 Universitätsverlag Göttingen http://univerlag.uni-goettingen.de ISBN: 978-3-940344-65-6 Inhaltsverzeichnis Vorwort (B. Herrmann, C. Dahlke) ........................................................................1 Einleitung (B. Herrmann, C. Dahlke) .................................................................... 5 Musterbeispiel: Bilder der Gemäldegalerie und der Alten Nationalgalerie Berlin (B. Herrmann) ................................... 7 Musterbeispiel: Das Raabe-Haus in Braunschweig (B. Herrmann) .............. 19 Musterbeispiel: Die friderizianische Melioration des Oderbruchs (B. Herrmann) ................................................................................................. 23 Musterbeispiel: Der historische Ausstellungssaal des Naturkundemuseums in Bamberg und das Pomologische Archiv (B. Herrmann) ................................................................................................. 35 Vergessene Landschaft Moor. Eine Rast im Bourtanger Moor/Bargerveen (I. Achterberg) .....................45 Die Tonstichlandschaft Zehdenick. Vom Versorger und Entsorger zum Erholungsgebiet (M. Armenat) ..................................57 Pilgramsreuth. Ursprünge deutschen Kartoffelanbaus (G. Barth) ................................... 65 Das Deckenherbar von St. Michaelis in Bamberg (B. Herrmann) ................ 81 Inhaltsverzeichnis Walden Pond State Reservation (Concord, MA; USA) und Henry David Thoreau (B. Herrmann) ................................................. 87 Die Okertalsperre und Schulenberg. Das Dorf im See (O. Hölscher) ................................................................................................... 93 Das Naturdenkmal in der Entwicklung des staatlichen Naturschutzes (M. Lühr) .......................................................................................................105 Husum im Wandel der Gezeiten. Von Menschen und Sturmfluten in Nordfriesland (P. Masius) ............ 111 Der Eibenwald im Pleßforst (J. Preutenborbeck) ............................................. 119 „Ferropolis“. Vom Tagebau Golpa-Nord zum Industriedenkmal und Veranstaltungsort (M. Schwarzer) ............. 129 Das „Schaufenster Fischereihafen“ in Bremerhaven und die deutsche Hochseefischerei (O. Sparenberg) ................................ 139 Das Dörnberg-Gebiet und die Entstehung von Magerrasen (J. Sprenger) .................................. 149 Umweltwahrnehmung im Roman Anton Reiser (1785-1790) von Karl Philipp Moritz (U. Stobbe) ......................................................... 159 Naturvorstellungen in der Geschichte der Herrenhäuser Gärten in Hannover (C. Stühring) .................................... 173 Natur-Technik-Ästhetik. Das Walchenseekraftwerk im Spannungsfeld unterschiedlicher Ästhetikansichten (F. Witek) ..... 181 Die Wasserkunst in Wismar. Beispiel einer städtischen Frischwasserversorgung bis ins ausgehende 19. Jahrhundert (T. Zwingelberg) ............................... 195 Autorenverzeichnis ........................................................................................... 205 Vorwort Das Seminar „Schauplätze der Umweltgeschichte“ gehört zu jenen Lehrveranstal- tungen des Graduiertenkollegs 1024 „Interdisziplinäre Umweltgeschichte“, die für dessen Studienprogramm 2003 von einem von uns (B.H.) im Rahmen der Antrag- stellung an die DFG entwickelt wurden. In der hier vorliegenden Veröffentlichung finden sich Arbeitserträge des Wintersemesters 2007/08 und des Sommersemes- ters 2008. Als handlungspraktischen Hintergrund wurde den Veranstaltungsteil- nehmerInnen die Ausrichtung ihres Textes an einem (noch fiktiven) „umwelthisto- rischen Reiseführer“ empfohlen. Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand völlig unabhängig von im weitesten Sinne ähnlich gelagerten Projekten, wie den „Deutschen Erinnerungsorten“ (Fran- çois und Hagen 2001) oder den „Schauplätzen der deutschen Aufklärung“ (Weigl 1997), mit denen sich außerdem ein Vergleich ohnehin nicht anbietet. In der Idee zu den „Schauplätzen der Umweltgeschichte“ liegt zwar eine thematische sowie lehrveranstaltungsbezogene Originalität, aber keine, die Singularitätsanspruch ver- folgen wollte. Erfreulich ist, dass u.a. auch die Deutsche Bundesbahn für ihren Geschäftsbereich seit 2006 eine ähnliche Idee verfolgt (Fahrtziel Natur). Die Veranstaltung orientiert sich an der Tatsache, dass die Kollegiatinnen und Kollegiaten, aus unterschiedlichen Heimatdisziplinen kommend, bis zu ihrem Ein- tritt in das Kolleg unterschiedlich intensive Berührungen mit einer akademisch organisierten Umweltgeschichte hatten. Daher soll den Kollegiatinnen und Kolle- giaten im Rahmen dieses Seminars in einer ökonomischen Form die Möglichkeit zur arbeitsbezogenen Entwicklung eines epistemologischen und kommunikativen Grundkonsenses gegeben werden. 2 Bernd Herrmann und Christine Dahlke Seit ihrer erstmaligen Durchführung im Wintersemester 2004/05 ist das „Schau- plätze“-Seminar mittlerweile auch in den Unterrichtskanon für Studierende des Moduls „Umweltgeschichte“ aufgenommen worden. Wir finden es vorteilhaft, dass Studierende wie Graduierte gemeinsam den Prozess der schwierigen Annähe- rung an interdisziplinäre Themenstellungen und des gedanklichen Austauschs dar- über durchlaufen und gestalten. Der methodische und didaktische Gehalt der Veranstaltung ist einfach und kurz zu beschreiben: Im Seminar werden Personen, Orte, Landschaften, Natur- und Technikdenk- mäler des deutschsprachigen Raumes von den TeilnehmerInnen identifiziert und unter umwelthistorischen Gesichtspunkten vorgestellt. Ausgang nehmen die Dar- stellungen immer von einem physisch existenten Ort oder einer Person. An ihm bzw. ihr wird die Entwicklung eines umwelthistorisch bedeutsamen Gedankens oder Ereignisses, die relevante Leistung einer juristischen bzw. natürlichen Person bzw. die Entwicklung umweltrelevanter Prozesse veranschaulicht. Am Beispiel des „Schauplatzes“ werden Ereignisse, Begebenheiten, Strukturen und Folgen konkre- tisiert, die über das konkrete Beispiel hinausreichen. Entsprechend könnten hierher auch Orte oder Ereignisse gehören, die in diesem Zusammenhang eine mehr sym- bolische Bedeutung haben, weil mit ihnen Personen oder Gedanken verknüpft sind, die umwelthistorisch weiterreichende Bedeutung haben. Die TeilnehmerInnen sollen im Aufspüren der Beispiele