Samtgemeinde Niedernwöhren Gemeinde Niedernwöhren Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“

Gemeinde Meerbeck Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“ im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB mit örtlichen Bauvorschriften

- Abschrift -

Januar 2020

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Samtgemeinde Niedernwöhren Gemeinde Niedernwöhren Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“

Gemeinde Meerbeck Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“ im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB mit örtlichen Bauvorschriften

Planzeichnung, textliche Festsetzungen, Hinweise und örtliche Bauvorschriften

- Abschrift -

Januar 2020

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald 2 Verfahrensvermerke 15 10 Planzeichenerklärung

4 58 9 28 11 54 29 1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 des Baugesetzbuches - BauGB, Planunterlage Öffentliche Auslegung § 6 Flächen für das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern und sonstigen Hauptstraße 58 57 §§ 1 - 11 Baunutzungsverordnung - BauNVO) 10 Kartengrundlage: Liegenschaftskarte Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Niedernwöhren hat in seiner Sitzung am 11.03.2019 Bepflanzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 25a BauGB) 6 dem Entwurf des Bebauungsplans und der Begründung sowie der örtlichen Bauvorschriften Gemarkung: Meerbeck Flur: 4 31 zugestimmt und seine öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen. 6.1 Pflanzstreifen 7 MI Mischgebiet (§ 6 BauNVO) Gemarkung: Niedernwöhren Flur: 4 -L372- 56 8 Oben hinaus Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am 19.03.2019 ortsüblich bekannt gemacht 2 27 In dem mit einer Breite von 5 m festgesetzten Pflanzstreifen (private Grünfläche) im 7 Maßstab: 1 : 1.000 9 30 und im Internet eingestellt. Nordwesten ist auf ganzer Länge eine mind. 2-reihige Gehölzpflanzung aus Sträuchern anzulegen. 57 2. Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB, § 16 BauNVO) 12 Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Der Entwurf des Bebauungsplans, der Begründung und der örtlichen Bauvorschrift sowie die In dem mit einer Breite von 3 m festgesetzten Pflanzstreifen (private Grünfläche) im Süden ist Finanzstraße 4 Niedersächsischen Vermessungs- und Umweltinformationen haben vom 04.04.2019 bis 10.05.2019 gemäß § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich auf ganzer Länge eine mind. 1-reihige Gehölzpflanzung aus Sträuchern anzulegen, innerhalb 2 6 32 Katasterverwaltung, ausgelegen. des Pflanzstreifens sind mindestens 3 mittel- bis großkronige Laubbäume zu pflanzen. 6 5 5 0,6 Grundflächenzahl, Höchstmaß Innerhalb dieses Pflanzstreifens sind die in § 5.1 (Grünflächen) genannten baulichen Anlagen 5 1 34 Niedernwöhren, den 12.07.2019 zulässig. 7 5A © II Anzahl der Vollgeschosse, Höchstmaß 55 MI 4 67 1 6.2 Durchgrünung Stellplätze 1 33 Höhe der Oberkante baulicher Anlagen in Meter gez. Kühn OK 4 über Normalhöhennull (NHN), Höchstmaß Pkw-Stellplatzflächen innerhalb des Mischgebietes sind so zu gliedern, dass spätestens nach 5 o II 3 36 (Gemeindedirektor) 5 Stellplätzen in einer Stellplatzreihe 1 mittel- bis großkroniger Laubbaum gepflanzt wird. GEMEINDE2 NIEDERNWÖHREN 55 35 3. Bauweise, Baugrenzen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, § 22 und 23 BauNVO) Die Planunterlage entspricht dem Inhalt des Liegenschaftskatasters und weist die WA 3 2 Je Baum ist eine Pflanzfläche in einer Größe von mind. 10 m² und einer Mindestbreite von 2 m 0,3 0,5 62 Flur 6 städtebaulich bedeutsamen baulichen Anlagen sowie Straßen, Wege und Plätze 17 anzulegen, vollflächig zu begrünen und gegen Überfahren nachhaltig zu schützen. 68 2 abweichende Bauweise vollständig nach (AZ.: L4-129/2018, Stand vom 16.07.2018). Sie ist hinsichtlich der 1 70 a o II 1 Darstellung der Grenzen und der baulichen Anlagen geometrisch einwandfrei. Satzungsbeschluss MI 1 II 2 36 62 1 o offene Bauweise Die Übertragbarkeit der neu zu bildenden Grenzen in die Örtlichkeit ist einwandfrei 6.3 Sonstige Einzelbaumpflanzungen 13 38 Der Rat der Gemeinde Niedernwöhren hat den Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“, einschl. der 5 1 möglich. örtlichen Bauvorschriften, nach Prüfung der Anregungen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB und gemäß § Innerhalb des Mischgebietes ist je 600 m² Grundstücksfläche mindestens 1 mittel- bis 6 0,3 0,5 0,6 a 72 28 Baugrenze 4 Abs. 2 BauGB in seiner Sitzung am 11.07.2019 als Satzung gemäß § 10 Abs. 1 BauGB sowie großkroniger Laubbaum zu pflanzen. Jeweils vorhandene mittel- bis großkronige Laubbäume Gem. Meerbeck & Niedernwöhren die Begründung beschlossen. können angerechnet werden. 71 , den 30.10.2019 1 37 Baumpflanzungen nach Satz 1 können auch jeweils in Pflanzflächen gemäß § 5.2 B-Plan8 Nr. 12/7 "Hinter dem Dorfe" OK 75m 4. Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) 70 Niedernwöhren, den 12.07.2019 (Durchgrünung Stellplätze) erfolgen. 5 4 Landesamt für Geoinformation und 7 3 üNHN 2 MI 6 II 8 Bauhof 2 2 Innerhalb der privaten Grünfläche im Westen sind Einzelbaumpflanzungen zeichnerisch 4 12 6 Landesvermessung Niedersachsen festgesetzt. Hierfür sind mittel- bis großkronige Laubbäume zu verwenden. 1 Gemarkung Niedernwöhren Straßenverkehrsflächen, öffentlich Weidenweg 64.39 Regionaldirektion Hameln-Hannover gez. Kühn 6 0,6 o 2 4 7 Katasteramt Rinteln (Gemeindedirektor) 3 9 6.4 Pflanzqualitäten, Pflanzabstände, Gehölzarten 69 1 3 10 Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung: 5 OK 75m Die im § 6.1 festgesetzten Strauchpflanzungen sind aus standortgerechten Arten (Artenliste Flur 4 L Landwirtschaftlicher Weg 8 12 5 siehe Hinweise) im Pflanzabstand von 1,5 x 1,5 m und gegeneinander versetzten Reihen 4 25 üNHN gez. Kuhnt (L.S.) anzulegen. Sträucher werden in Gruppen von 2-5 Stk. je Art angeordnet. Pflanzqualität: mind. Niedernwöhrener Landstraße 5 5 Straßenbegrenzungslinie 2 x verpflanzt. Höhe Sträucher: mind. 60 - 100 cm. Buchenweg 3 Inkrafttreten 5 6 6 5 2 6 8 5 1 2 9 3 2 Der Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“ ist gemäß § 10 Abs. 3 BauGB am 29.11.2019 ortsüblich 11 5 Bereich ohne Ein- und Ausfahrt im Amtsblatt für den Landkreis Nr. 12/2019 bekannt gemacht worden. Als Bäume gemäß §§ 6.1 bis 6.3 sind standortheimische, hochstämmige Laubbäume Gem. Meerbeck 3 13 10 (Artenliste siehe Hinweise) mit einem Stammumfang von mind. 16/18 cm, im Bereich der B-Plan Nr. 29 "Erlenweg" OD-Grenze Gem. Niedernwöhren und Meerbeck Der Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften ist damit rechtsverbindlich. 5 23 5 5. Hauptversorgungs- und Hauptabwasserleitungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 13 Stellplätze (§ 6.2) in der Güte ‚Alleebäume / Hochstämme für Verkehrsflächen' zu pflanzen. 64.90 Planverfasser 14 19 10 24 B-Plan Nr. 16 "Hinter dem Dorfe" 2 und Abs. 6 BauGB) 5 10 4 Niedernwöhren, den 03.12.2019 14 5 15 21 22 10 mit 1. Änderung (Bestandsplan) 10 7 15 -L372- Der Entwurf des Bebauungsplans Nr. 22 und Nr. 29 „Erlenweg“ wurde ausgearbeitet Buchenweg Alle Pflanzungen sind fachgerecht auszuführen, dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Die 24 12 unterirdische Leitung (Schmutzwasserkanal DN 200) * Buchenweg 32 5 vom LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald, Hameln. Pflanzungen sind so anzulegen und zu pflegen, dass sich ein freiwachsendes Gehölz 27 10 10 MI 2 III 26 1 gez. Kühn entwickeln kann. Abgängige Pflanzen sind gleichartig und in der angegebenen Qualität in der 13 9 64.29 Erlenweg 11 18 WA 15 3 6. Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) nächsten Herbst-Pflanzperiode zu ersetzen. 29 31 Hameln, den 26.02.2019 (Gemeindedirektor) 11 MI 5 III 11 0,6 a 26 5 3 39 17 10 private Grünfläche, Zweckbestimmung: Ein- und Durchgrünung 6.5 Zeitliche Realisierung der Anpflanzungen von Bäumen und Sträuchern 11 o II 10 68 65.37 23 25 5 23 10 10 OK 77m 14 a Die in den §§ 6.1 bis 6.3 festgesetzten Maßnahmen sind spätestens in der ersten 11 23A 0,6 33 21 MI 3 II Herbst-Pflanzperiode nach Baubeginn (zusätzliche Flächenversiegelung) im jeweiligen Teil 24 25 7. Planungen, Nutzungsregelungen, Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege gez. von Luckwald 10 üNHN 11 des Mischgebietes durchzuführen. 25A 0,3 0,5 10 Verletzung von Vorschriften 31 4 OK 78m 1 und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 20, 25) (Planverfasser) (L.S.) 6A 10 44 Innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Bebauungsplans Nr. 22 „Erlenweg“ ist eine 6 11 a 11 46 10 43 0,6 üNHN Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften sowie Mängel der Abwägung beim 11 44 Umgrenzung von Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, 10 42 Zustandekommen des Bebauungsplans nicht / geltend gemacht worden. 11 48 Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen § 7 Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im 11 41 27 65.62 42 29 3 OK 76m 12 47 Verfahrensvermerke Gemeinde Meerbeck Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (§ 9 Abs. 1 Nr. 24) 31 11 10 25 Umgrenzung von Flächen mit Bindung für Bepflanzungen und für die Niedernwöhren, den ………………….. 40 11 Gem.34 Meerbeck 5 üNHN 11 2 Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen 21 23 23 Flur 4 Gem. Niedernwöhren 7.1 Passiver Lärmschutz 11 B-Plan Nr. 10 "Hinter dem Dorfe" 5 1 6 B-Plan Nr. 22 "Erlenweg" Präambel Innerhalb der in der Planzeichnung festgesetzten Umgrenzung der Flächen für besondere 19 20 17 Anpflanzen von Bäumen ……………………………...... Anlagen und Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen sind 31 11 Eschenweg 5 Auf Grund des § 1 Abs. 3 und des § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB), des § 84 Abs. 3, Maßnahmen zum Schutz vor Verkehrs- bzw. vor Gewerbelärm vorzusehen. Die maßgeblichen 12 Gemeindedirektor 20 15 26 16 Horsthöfe 4 und 6 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) und des § 10 Abs. 1 und des § 58 Abs. 2 Außengeräuschpegel sind der Nebenzeichnung zu entnehmen. 30 WA 24 5 41 22 1 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Gemeinde 13 Flur 2 22 MI 4 III Erhaltung von Bäumen Meerbeck diesen Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“, bestehend aus der Planzeichnung und den 11 10 20A 5 20 Gem. Niedernwöhren 11 14 66 10 21 nebenstehenden textlichen Festsetzungen, In dem darin farblich hinterlegten Bereich sind schutzbedürftige Aufenthaltsräume 49 9 18 o 10 Textliche Festsetzungen vorzugsweise auf der der L 372 abgewandten Gebäudeseite anzuordnen. Ausnahmen können II 5 26 B-Plan Nr. 17 "Horsthöfe Nord" 48 27 0,6 a 8. Sonstige Planzeichen zugelassen werden, wenn die sich aus den in der Nebenzeichnung festgesetzten 16 19 3 1 - sowie den nebenstehenden örtlichen Bauvorschriften über die Gestaltung - 10 maßgeblichen Außengeräuschpegeln nach DIN 4109 („Schallschutz im Hochbau“) 10 31 44 14 10 47 Horsthöfe Gem. Niedernwöhren ergebenden Anforderungen an den baulichen Schallschutz beachtet werden. Der Eschenweg 12 0,3 640,5 65 10 OK 78m 1 Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes § 1 Art und Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 10 55 25 29 3 als Satzung beschlossen. ausreichende Schallschutz ist nach der zum Zeitpunkt der Baugenehmigung gültigen Fassung 10 5 üNHN 3 1. Änd. Nr. 6 "Steinkamp" (§ 9 Abs. 7 BauGB) 8 11 61 66.02 der DIN 4109 rechnerisch nachzuweisen. 6 10 -L372- 1.1 Mischgebiet (§ 6 BauNVO) 4 5 5/11 65.99 4 54 28 2 11 10 20 Umgrenzung der Flächen für besondere Anlagen und Vorkehrungen Meerbeck, den 02.09.2019 12 10 23 Die gem. § 6 Abs. 2 Nr. 6 und Nr. 8 BauNVO allgemein zulässigen Gartenbaubetriebe sowie 11 10 56 Eichenweg zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Vergnügungsstätten sind nicht Bestandteil des Bebauungsplans, Vergnügungsstätten sind Bei Schlafräumen und Kinderzimmern muss ein ausreichender Luftwechsel bei 12 27 11 GEMEINDE15 MEERBECK 12 8 11 10 39 26 Bundes-Immissionsschutzgesetzes (§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB) auch nicht ausnahmsweise zulässig. geschlossenen Fenstern möglich sein, wenn der Beurteilungspegel nachts über 45 dB(A) (s. 12 7 19 62 25 5 24 10 (Weiteres siehe Nebenzeichnung zum maßgeblichen Nebenzeichnung) beträgt. 6 12 11 21 5 11 gez. Druschke (L.S.) gez. Mensching 37 17 L Außengeräuschpegel) 12 9 22 11 19 5 4 (Bürgermeisterin) (Gemeindedirektor) Tankstellen sind entgegen § 6 Abs. 2 Nr. 7 BauNVO nicht allgemein zulässig, können aber in 36 2 MI 11 15 17 Ausnahmen von den Festsetzungen sind zulässig, wenn im Einzelfall auf Grundlage 6 16 MDe 18 Abgrenzung unterschiedlicher Nutzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 1, dem Teil des Mischgebietes mit der Bezeichnung MI 6 ausnahmsweise zugelassen werden. 18 einschlägiger Regelwerke der Nachweis erbracht wird, dass z. B. durch die 20 5 12 10 25 § 16 Abs. 5 BauNVO) 13 10 13 L Gebäudegeometrie an Fassadenabschnitten geringere maßgebliche Außengeräuschpegel als 15 59 5 Falkenweg 4 60 Oo II Entgegen § 6 Abs. 2 Nr. 3 BauNVO sind Einzelhandelsbetriebe und entgegen § 6 Abs. 2 Nr. 5 festgesetzt erreicht werden können. 12 12 18 o II WA 11 6 WA 9. Sonstige nachrichtliche Darstellungen - ohne Festsetzungscharakter 5 BauNVO sind Anlagen für Verwaltungen sowie für kirchliche, kulturelle und sportliche Zwecke 14 23 3 25 2 1 12 Eichenweg 10 25 20 nicht allgemein sondern nur ausnahmsweise zulässig. 9 10 37 Öffentliche Auslegung In den Teilen des Mischgebietes mit einer Überschreitung des Immissionsrichtwertes der TA 12 24 67 16 9 0,3 250,5 Mit Geh-, Fahr- und Leitungsrechten zugunsten des Leitungsträgers 25 10 0,3 0,5 o I 4 Lärm von 60 dB(A) tags (s. Nebenzeichnung) sind schutzbedürftige Aufenthaltsräume nur 14 o II zu belastende Flächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 21 und Abs. 6 BauGB) * Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Meerbeck hat in seiner Sitzung am 27.02.2019 dem 12 58 9 Der Verkauf an Endverbraucher kann ausnahmsweise zugelassen werden, wenn er nach Art, 26 7 4 Entwurf des Bebauungsplans und der Begründung sowie der örtlichen Bauvorschriften ausnahmsweise zulässig. 5 13 12 9 25 25 25 Sortiment und räumlicher Anordnung in eindeutigem Zusammenhang mit der Produktion, der 3 10 25 zugestimmt und seine öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen. In den Teilen des Mischgebietes mit der Bezeichnung MI 4 und MI 5 sind schutzbedürftige 6 13 19 1 22 Ver- oder Bearbeitung von Gütern einschl. Reparatur und Serviceleistungen der jeweiligen 1 7 33 0,3 0,3 21 Beabsichtigte Aufteilung der Straßenverkehrsfläche * Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am 19.03.2019 ortsüblich bekannt gemacht Aufenthaltsräume ausnahmsweise zulässig, wenn zu öffnende Fenster dieser Räume in dem 63 12 0,3 0,4 Betriebsstätte steht und der Hauptnutzung dieser Betriebsstätte in seiner räumlichen 11 2 43 und im Internet eingestellt. gekennzeichneten Bereich ausgeschlossen oder vor zu öffnenden Fenstern dieser Räume 10 7 Gemarkung Meerbeck Ausdehnung untergeordnet ist. Die Verkaufsfläche darf eine Größe von 400 m² nicht 25 24 4 bauliche Maßnahmen in Form von verglasten Balkonen oder verglasten Loggien vorgesehen 8 11 10 25 18 25 überschreiten. 6 69 Ortsdurchfahrt (OD) * werden. Dabei muss das Einfügedämpfungsmaß der gesamten baulichen Maßnahme 8 9 1 6 12 16 24 Der Entwurf des Bebauungsplans, der Begründung und der örtlichen Bauvorschrift sowie die 4 43 4 4 24 mindestens 4 dB betragen. Hierzu ist ein schalltechnischer Nachweis auf Grundlage der 11 7 9 24 24 67 Umweltinformationen haben vom 04.04.2019 bis 10.05.2019 gemäß § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich 2 31 25 3 63 17 1 5 24 66 64 Schachtdeckelhöhe (= Bezugshöhe) in Meter über Normalhöhennull ausgelegen. 1.2 Höhe baulicher Anlagen (§ 16 BauNVO) einschlägigen technischen Regelwerke zu führen. 12 16 15 50 12 18 1 (NHN) gemäß Kanalkataster Samtgemeinde Niedernwöhren * Höhenbezugspunkte für die Festlegung der zulässigen Oberkante baulicher Anlagen sind die In den übrigen Teilen des Mischgebietes ist im Einzelfall auf Grundlage einschlägiger 12 19 Meerbecker Straße Regelwerke der Nachweis zu führen, in welcher Weise für schutzbedürftige Aufenthaltsräume 12 20 39 Meerbeck, den 16.08.2019 in der Planzeichnung angegeben Kanaldeckelhöhen im Verlauf der Straße „Erlenweg“. 24 Grenze der räumlichen Geltungsbereiche der benachbarten, die Einhaltung des Immissionsrichtwertes der TA Lärm zu gewährleisten ist. 21 8 37 41 15 65 rechtskräftigen Bebauungspläne (§ 9 Abs. 7 BauGB) * 6 Flur 3 5 Ausnahmsweise dürfen im Plangebiet Dachaufbauten für Photovoltaikanlagen um maximal 1,0 7 24 2 gez. Mensching 35 7A 24 * Nachrichtliche Darstellung (§ 9 Abs. 6 BauGB) m herausragen. Dabei muss der Abstand zu den Außenflächen der aufgehenden Fassade 47 10 Hinweise 27 (Gemeindedirektor) mindestens dem Maß der Höhenüberschreitung entsprechen. 14 Dorfstraße 24 46 24 24 10 10 29 14 40 9 14 Fasanenkamp 70 1 1. Planungsrechtliche Beurteilung 8 Meerbecker Straße 25 24 Feldstraße 24 § 2 Bauweise, überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksflächen 36 38 24 Für den Bebauungsplan gelten 9 13 4 15 11 68 17 sowie Stellung der baulichen Anlagen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB) 3 1 24 Satzungsbeschluss 15 34 12 —das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. November 2017 2.1 Bauweise (§ 22 BauNVO) 12 21 7 32 Der Rat der Gemeinde Meerbeck hat den Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“, einschl. der 25A (BGBl. I S. 3634), 24 6 örtlichen Bauvorschriften, nach Prüfung der Anregungen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB und gemäß § 30 24 Als abweichende Bauweise wird festgesetzt, dass einzelne oder aneinander gebaute 28 11A 59 3

6A 4 Abs. 2 BauGB in seiner Sitzung am 15.08.2019 als Satzung gemäß § 10 Abs. 1 BauGB sowie Gebäude mit Längen und / oder Breiten von mehr als 50 m zulässig sind. Die Gebäude sind —die Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - 15 20 11 24 18

21 WA 5 2 13 24 die Begründung beschlossen. mit einem seitlichen Grenzabstand zu errichten. BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786) 21A 16 25 24 9 19 3 4 60 24 19 21 sowie 14 7 Plangrundlage: 20 Maßstab: Meerbeck, den 02.09.2019 8 15 Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischeno Vermessungs- und § 3 Nebenanlagen, Garagen und Stellplätze (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, § 23 19 11 18 8 II 1:1.000 die Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts 13 — 14 3 2 Katasterverwaltung, www.lgln.de © 2018 24 BauNVO) 24 5 5A (Planzeichenverordnung - PlanZV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Dezember 9 58 9 gez. Mensching 3.1 In den Teilen des Mischgebietes mit der Bezeichnung MI 3, MI 4 und MI 5 ist die Errichtung 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4. Mai 2017 Standortheimische Gehölzpflanzungen § 2 Dachgestaltung (Gemeindedirektor) von baulichen Anlagen inkl. Nebenanlagen (§ 14 BauNVO) sowie Garagen (§ 12 BauNVO) in (BGBl. I S. 1057). einem 20 m Streifen parallel zum befestigten Fahrbahnrand der L 372 (Niedernwöhrener Soweit in den textlichen Festsetzungen auf diese Artenliste verwiesen wird, sind folgende 2.1 Für Hauptgebäude sind nur geneigte Dächer mit Dachneigungen von 10° bis 45° zulässig. Landstraße) unzulässig, ausgenommen davon sind Verkehrsflächen und Stellplätze. standortgerechte, im Naturraum heimische Gehölzarten zu verwenden: Für untergeordnete Gebäudeteile wie Gauben, Erker, Hauseingänge, Balkone, technische 2. Bodenschutz Aufbauten sowie Carports und Garagen oder sonstige Nebengebäude ist eine Dachneigung Zusatzzeichnung Lärmpegelbereiche nicht vorgegeben. Flachdächer von Carports und Garagen sind vollflächig zu begrünen. 3.2 Im Bereich gem. § 3.1 sind zudem Carports in offen gestalteter Bauweise ausnahmsweise Boden ist u.a. gemäß Bundesbodenschutzgesetz (§ 7 Vorsorgepflicht), Baugesetzbuch (§ 202 Hauptstraße Inkrafttreten zulässig, sofern sich der Eigentümer verpflichtet, auf Forderung des Straßenbaulastträger der 6 10 Mutterbodenschutz) sowie den DIN 18915 (Bodenarbeiten) und DIN 19731 (Verwertung von 31 7

L 372 bzw. der zuständigen Straßenbau- oder Straßenverkehrsbehörde, die baulichen 2.2 Unbeschichtete kupfer-, zink- und bleigedeckte Dachflächen sind unzulässig. Kleinere -L372- 56 8 Oben hinaus Der Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“ ist gemäß § 10 Abs. 3 BauGB am 29.11.2019 ortsüblich 2 27 Anlagen zu eigenen Lasten wieder zu entfernen. Bodenmaterial) zu schützen. Dachflächenanteile bis zu maximal 20 m² der Gesamtdachfläche, wie z. B. 7 30 im Amtsblatt für den Landkreis Schaumburg Nr. 12/2019 bekannt gemacht worden. 57 12 Der Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften ist damit rechtsverbindlich. Für den Umgang mit Boden gilt insbesondere: Eingangsüberdachungen, Gauben oder Erker sowie Dachrinnen und Fallrohre sind davon Finanzstraße

6 32

ausgenommen. 5 5 Landkreis Schaumburg 5 1 § 4 Rückhaltung von Niederschlagswasser (§ 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB) 34 5A Meerbeck, den 03.12.2019 —Oberboden muss von dauerhaft zu befestigenden Flächen, von Bodenabtragsflächen und von 55 4 1 Das im Mischgebiet durch Versiegelung vermehrt anfallende Niederschlagswasser ist durch Bodenauftragsflächen abgetragen und gesichert werden. Bei Auftragsflächen ist zu prüfen, 2.3 Grelle Farben, die den RAL-Leuchtfarben entsprechen (z.B. RAL 3024 - Leuchtrot, RAL 3026 33 Gemeinde Niedernwöhren

4 5 3 36 geeignete Maßnahmen vor der Einleitung in den Regenwasserkanal Erlenweg - Leuchthellrot), sowie die Farben gelb/beige (RAL 1000 bis 1037), orange (RAL 2000 bis 2 inwieweit ein Auftragen von zusätzlichem Oberboden unschädlich möglich ist. Nach dem 55 35 zurückzuhalten. Sofern die hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanals gewährleistet ist, kann 2013), violett (RAL 4000 bis 4012), blau (RAL 5000 bis 5026) und grün (RAL 6000 bis 6038) 3 2 Bebauungsplan Nr. 22 "Erlenweg" 62 gez. Mensching 17 alternativ das Regenrückhaltebecken nördlich Weidenweg (in der Vorflut des Kanals Auftragen sollte die Oberbodenschicht nicht mehr als 40 cm betragen. Beim Abtrag ist das jeweils einschließlich von Zwischentönen sowie rein weiße Farbtöne (RAL 9003, 9010, 9016, 68 2 Ergänzende Hinweise für die Ausführung: 1 70 1 (Gemeindedirektor) 2 36 Erlen-/Buchenweg) auf das zusätzlich benötigte Rückhaltevolumen hin erweitert werden. Bei 9020) dürfen nicht verwendet werden. Ausgenommen hiervon sind der Gesamt-Dachfläche 62 1 Bodengefüge zu schonen, z. B. durch den Einsatz nicht schiebender Geräte. 13 38 der Bemessung der Rückhalteeinrichtung im Geltungsbereich bzw. des Beckens Weidenweg untergeordnete Einzelbauteile. 1 Gemeinde Meerbeck 72 28 ist eine Regenspende mit einer Wiederkehrzeit von 1-mal in 10 Jahren zugrunde zu legen. Die —Die Pflanzflächen müssen eine Mindestdicke des Oberbodens von 0,3 m aufweisen. 71 —Oberboden ist getrennt von sonstigem Aushub zu transportieren, zu lagern und zu sichern. 1 37 Bebauungsplan Nr. 29 "Erlenweg" Abflüsse aus der Regenrückhaltung sind auf eine Drosselabflussspende von 5 l/s pro ha 70 3 4 § 3 Werbeanlagen 2 2 Bauhof 4 2 Einzugsgebiet zu begrenzen. Oberbodenmieten dürfen nicht verdichtet und nicht befahren werden oder als Lagerflächen 12 —Alle Hochstämme sind jeweils an einen Dreibock fachgerecht anzubinden und über 6 im beschleunigten Verfahren nach § 13 a BauGB 3.1 Werbeanlagen sind ausschließlich innerhalb der Baugrenzen zur Eigenwerbung an der Stätte 2 genutzt werden. Sie sollten nicht höher als 1,8 m sein. mindestens fünf Jahre zu pflegen und bei Bedarf zu wässern. Der Stamm ist mit Schilfmatten 4 7 Verletzung von Vorschriften 10 der Leistung zulässig. 69 1 3 mit Örtlichen Bauvorschriften vor Sonneneinstrahlung zu schützen. 5 Innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Bebauungsplans Nr. 29 „Erlenweg“ ist eine 25 Niedernwöhrener Landstraße Vor dem Andecken von Oberboden ist eine Lockerung des Unterbodens vorzunehmen. 5 — Buchenweg 5 Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften sowie Mängel der Abwägung beim § 5 Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) 3 2 6 6 5 8 3.2 Werbeanlagen an Fassaden dürfen nicht über die Oberkante des Daches des jeweiligen 2 5 Zustandekommen des Bebauungsplans nicht / geltend gemacht worden. —Die Pflanzungen sind durch Mulchen der Pflanzscheibe (Radius um Stamm eines 11 Hauptgebäudes hinausragen. Werbeanlagen auf den Dachflächen der Hauptgebäude sind 10 - ABSCHRIFT -

5.1 Private Grünflächen 23 5 60

3. Denkmalschutz Strauchs: 0,5 m, um Einzelbäume 0,8 m) gegen Austrocknung und Grasaufwuchs zu schützen, unzulässig. 10 24 63

10 14 64 5

22 10 65

Meerbeck, den ………………….. 7 15 66 -L372-

Die festgesetzten privaten Grünflächen sind zu begrünen. Innerhalb der privaten Grünflächen 67

über mind. 3 Jahre zu pflegen und in dieser Zeit bei Bedarf zu wässern. 24 68

69 Sollten bei Bau- und Erdarbeiten im Plangebiet ur- und/oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das 5 70 sind untergeordnet auch folgende bauliche Anlagen zulässig: 26 9 Erlenweg 3.3 Auf dem jeweiligen Baugrundstück sind maximal 1 freistehende Werbestele mit einer 15 45

- in dem Teil des Mischgebietes mit der Bezeichnung MI 2 ein Schiebetor mit Schiene und die können u. a. sein: Keramikscherben, Steingeräte, Holzkohleansammlungen, Schlacken sowie Gesamthöhe von bis zu 4 m zulässig. Fahnen sind unzulässig. 10 60 5. Einsichtnahme in Vorschriften 10 68 ……………………………...... Verlegung von Leitungen, die gebündelt an einer Stellen die Grünfläche auf kürzestem Weg auffällige Bodenverfärbungen und Steinkonzentrationen) gemacht werden, sind diese gemäß 25 5 10 10 14 unterirdisch queren, 33 21 Gemeindedirektor § 14 Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz (NDSchG) auch in geringer Menge Die mit den Festsetzungen in Bezug genommenen Vorschriften (DIN-Normen etc.) können 10 4 - in dem Teil des Mischgebietes mit der Bezeichnung MI 4 oder MI 5 ein max. 2,5 m breiter, 3.4 Mit wechselndem oder bewegtem Licht (z.B. Lauflichtbänder) oder mit wechselnden Farben 10 44 anzeigepflichtig und müssen der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde und der während der Öffnungszeiten / Dienstzeiten dort eingesehen werden, wo nach der 10 43 befestigter Durchgang sowie die Verlegung von Leitungen, die gebündelt an einer Stelle die oder Bildern (z.B. Prismenwendeanlagen, Rollbänder, Filmwände) ausgestattete 10 42 IV 41 27 Bekanntmachung gemäß § 10 Abs. 3 BauGB der Bebauungsplan mit der Begründung zu Werbeanlagen sind unzulässig. 29 Grünfläche auf kürzestem Weg unterirdisch queren. Kommunalarchäologie unverzüglich gemeldet werden. 25 5 jedermanns Einsicht bereitgehalten wird. 21 23 23 III Verfahrensvermerke Gemeinde Niedernwöhren 6 Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 Abs. 2 NDSchG bis zum Ablauf von vier Werktagen 31 § 4 Einfriedungen Eschenweg 5 26 16 Horsthöfe 24 5 41 nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht 22 22 1 6. Verhältnis zu bestehenden Bebauungsplänen Standorte für Abfall- und Wertstoffbehälter sind so einzufrieden, dass sie von öffentlichen 20A 5 20 10 21 49 Straßen und Wegen nicht einsehbar sind. 18 10 die Denkmalschutzbehörde die Fortsetzung der Arbeiten gestattet. 5 26 48 27 Präambel 1 Im Verhältnis der neuen Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ zu bestehenden 10 19 10 31 44 10 47 Horsthöfe 64 65 10 60 1 Bebauungsplänen ist der Rechtsgrundsatz anzuwenden, dass die jeweils neuere Satzung die 25 29 Auf Grund des § 1 Abs. 3 und des § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB), des § 84 Abs. 3, 10 55 4. Gehölzpflanzungen im Plangebiet § 5 Ordnungswidrigkeiten 61 4 und 6 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) und des § 10 Abs. 1 und des § 58 Abs. 2 ältere Satzung verdrängt („lex posterior derogat legi priori“). Dies bedeutet, dass innerhalb des 10 5 5/11 -L372- 54 10 20 28 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Gemeinde Standortgerechte Gehölzpflanzungen 5.1 Ordnungswidrig handelt gemäß § 80 Abs. 3 NBauO, wer als Bauherr, Entwurfsverfasser oder 10 23 56 Eichenweg räumlichen Geltungsbereichs der Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ der ältere 10 39 26 62 25 Niedernwöhren diesen Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“, bestehend aus der Planzeichnung und 24 10 Unternehmer vorsätzlich oder fahrlässig eine Baumaßnahme durchführen lässt oder 21 5 11 Soweit in den textlichen Festsetzungen auf diese Artenliste verwiesen wird, sind folgende Bebauungsplan Nr. 16 „Hinter dem Dorfe“ verdrängt wird und nicht mehr anzuwenden ist. 22 17 den nebenstehenden textlichen Festsetzungen, 19 5 4 durchführt, die nicht den vorgenannten Anforderungen entspricht. 2 15 17 18 20 5 standortgerechte Gehölzarten zu verwenden: 10 25 10 13 5 Falkenweg 59 60 18 6 5 25 1 3 - sowie den nebenstehenden örtlichen Bauvorschriften über die Gestaltung - 5.2 Ordnungswidrigkeiten können gemäß § 80 Abs. 5 NBauO mit einer Geldbuße bis zu 500.000 Eichenweg 10 25 20 10 37 67 16 9 25 Örtliche Bauvorschriften Euro geahndet werden. 10 4 14 58 9 13 25 25 10 6 13 19 1 als Satzung beschlossen. 63 7 33 12 11 2 § 6 Inkrafttreten 7 25 10 25 18 Aufgrund von § 9 Abs. 4 BauGB i. V. m. § 84 Abs. 3 Nr. 1, 2 und 3 Niedersächsische 9 1 6 12 4 9 4 43 7 3 Bauordnung (NBauO) werden die nachfolgenden Bauvorschriften erlassen. Es gelten die Die örtliche Bauvorschrift tritt mit der Bekanntmachung der Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 31 5 25 16 1 15 1 Bestimmungen der NBauO i. d. F. vom 03.04.2012 (Nds. GVBl. S. 46) zuletzt geändert durch „Erlenweg“ in Kraft. Meerbecker Straße Niedernwöhren, den 02.09.2019 39 8 37 41 Gesetz vom 25.09.2017 (Nds. GVBl. S. 338) 15 6 5 Immissionsrichtwert7 60 dB(A) tags TA Lärm24 2 Planungsträger: Planverfasser: 35 7A 24 § 7 Verhältnis zu bestehenden örtlichen Bauvorschriften (Gewerbelärm) 47 10 27 24 Dorfstraße Immissionsbelastung bis 45 dB(A)24 nachts 14 46 29 40 (Verkehrslärm) 9 Gemeinde Niedernwöhren Im Verhältnis der neuen örtlichen Bauvorschriften der Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 Fasanenkamp LandschaftsArchitekturbüro § 1 Räumlicher Geltungsbereich 25 Meerbecker Straße Hauptstraße 46

Feldstraße 24 „Erlenweg“ zu bestehenden örtlichen Bauvorschriften ist der Rechtsgrundsatz anzuwenden, dass 36 38 Lärmpegelbereiche gem. DIN 4109-1:2018-0124 9 15 11 24 4 68 31712 Niedernwöhren Georg von Luckwald gez. Bachmann (L.S.) gez. Kühn 1 Der räumliche Geltungsbereich der örtlichen Bauvorschriften entspricht jeweils dem der die jeweils neuere Satzung die ältere Satzung verdrängt („lex posterior derogat legi priori“). Dies 15 34 III III = 65 dB(A) 12 7 32 Landschaftsarchitekt BDLA 25A Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ der Gemeinden Niedernwöhren und Meerbeck.. 24 6 Gemeinde Meerbeck (Bürgermeister) (Gemeindedirektor) bedeutet, dass innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche der Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 M. 1 : 2000 30 Stadtplaner SRL 28 IV IV = 70 dB(A) 11A 59

6A 15 20 11 24 Hauptstraße 12 „Erlenweg“ die älteren örtlichen Bauvorschriften des Bebauungsplans Nr. 16 „Hinter dem Dorfe“ 5 2 21 13 24 Plangrundlage: 16 Maßgebliche25 Außengeräuschpegel für Verkehrslärm, Gut Helpensen Nr. 5, 31787 Hameln, 19 3 4 60 31715 Meerbeck vollständig verdrängt werden und nicht mehr anzuwenden sind. - Auszug aus den Geobasisdaten7 19 der Niedersächsischen Vermessungs- 1 dB-Intervalle gem. DIN 4109-2:2018-01 Tel.: 05151 / 67464, www.luckwald.de und Katasterverwaltung, www.lgln.de8 © 2018 18 15 Samtgemeinde Niedernwöhren Gemeinde Niedernwöhren Bebauungsplan Nr. 22 „Erlenweg“

Gemeinde Meerbeck Bebauungsplan Nr. 29 „Erlenweg“ im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB mit örtlichen Bauvorschriften

Begründung

- Abschrift -

Januar 2020

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

TEIL A (Begründung – allgemeiner Teil) 1 Allgemeines ...... 1 1.1 Ausgangssituation und Grundlagen ...... 1 1.2 Räumlicher Geltungsbereich ...... 1 1.3 Ziele und Zwecke der Planung ...... 3 1.4 Planungsvorgaben ...... 4 2 Standortbegründung ...... 5 3 Erläuterung der Festsetzungen und der örtlichen Bauvorschriften...... 6 3.1 Festsetzungen der Bebauungspläne ...... 6 3.2 Örtliche Bauvorschrift ...... 11 4 Flächenbilanz ...... 12 5 Auswirkungen der beiden Bebauungspläne ...... 13 5.1 Belange der Raumordnung und Siedlungsentwicklung ...... 13 5.2 Verkehr ...... 13 5.3 Arbeitsstättenentwicklung ...... 14 5.4 Wasserwirtschaft, Wasserschutz ...... 15 5.5 Ver- und Entsorgung ...... 15 5.6 Immissionsschutz ...... 16 5.7 Altablagerungen / Kampfmittel ...... 17 5.8 Denkmalpflege ...... 17 5.9 Boden, Fläche, Natur und Landschaft...... 18 6 Durchführung der beiden Bebauungspläne ...... 19 6.1 Kosten / städtebaulicher Vertrag / sonstige Maßnahmen ...... 19 7 Verfahren ...... 19

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 1

TEIL A (Begründung – allgemeiner Teil)

1 Allgemeines

1.1 Ausgangssituation und Grundlagen

Anlass zur Aufstellung der beiden Bebauungspläne der Gemeinden Niedernwöhren und Meerbeck in einem gemeinsamen Verfahren ist die erforderliche Änderung des Bebau- ungsplans Nr. 16 „Hinter dem Dorfe“ zur geplanten Errichtung einer dreigeschossigen Se- niorenwohnanlage (Wohnungen mit Betreuungsangebot) sowie weiterer Wohngebäude ggf. mit Arztpraxen etc.

Die Gemeindegrenze der beiden Gemeinden verläuft durch das Plangebiet, sodass für diese Planung formell zwei Bebauungspläne mit einer gemeinsamen Planzeichnung auf- gestellt werden, mit entsprechend getrennten Beschlüssen der politischen Gremien für das jeweilige Gemeindegebiet: Gemeinde Niedernwöhren mit dem B-Plan Nr. 22 und Gemeinde Meerbeck mit dem B-Plan Nr. 29.

Die im geltenden Bebauungsplan Nr. 16 festgesetzte Grundflächenzahl und die Höhen- begrenzung soll für die geplante Bebauung erhöht, die Baugrenzen angepasst werden. Die Hochspannungsleitung der PREAG existiert nicht mehr, so dass im nördlichen Teilbe- reich neue Bauflächen für die geplante Bebauung ausgewiesen werden können. Weitere Themen sind die Anpassung von Pflanzgeboten sowie sonstiger Festsetzungen an geän- derte reale Gegebenheiten und aktuelle städtebauliche Anforderungen. Fragen der ver- kehrlichen Erschließung (Kreuzungsbereich, Anschluss an Landesstraße) sowie der Oberflächenentwässerung und mögliche Lärmkonflikte (Verkehrs- und Gewerbelärm) wa- ren zu klären.

Mit der Überplanung von insgesamt rd. 2,5 ha sollen die Voraussetzung für eine bessere und städtebaulich geordnete Flächenausnutzung (Nachverdichtung) und für den Ausbau des zentrumsnahen Wohnungsangebotes insbesondere auch für ältere Einwohnerinnen und Einwohner beider Gemeinden geschaffen werden.

1.2 Räumlicher Geltungsbereich

Der Geltungsbereich liegt zentral in den beiden Gemeinden Niedernwöhren und Meer- beck, unmittelbar nördlich des Nahversorgungszentrums mit Einkaufsmärkten, Apotheke,

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 2 Stand: Abschrift - Januar 2020

Ärzten, Pflegeinrichtungen und ist durch die Landesstraße 372 verkehrlich gut erschlos- sen.

Der Geltungsbereich schließt im Norden den Buchenweg mit ein, grenzt im Osten an die Niedernwöhrener Landstraße (L 372). Im Süden ist der bisher unbeplante landwirtschaftli- che Weg (Flurstücke 44 / 1 und 11 teilweise) mit eingeschlossen. Im Westen bilden die Grenzen der Flurstücke 5 / 16, 5 / 14 und 5 / 24 den Abschluss des Geltungsbereiches. Darin schließt ein Wohngebiet an, im Nordwest verläuft eine fußläufige Wegeverbindung unmittelbar entlang des Geltungsbereiches. Dort befindet sich auch ein Kinderspielplatz. Nördlich vom Buchenweg liegen der Bauhof, eine Gewerbefläche sowie weitere Wohn- und Mischgebiete. Im Süden schließt sich die Anlieferzone eines Getränkemarktes an sowie weitere Wohngebiete.

Das Plangebiet ist relativ eben, tiefster Punkt ist im Norden mit ca. 64,5 m über Normal- höhennull (NHN). Nach Süden steigt das Plangebiet leicht an auf bis zu ca. 66 m über NHN.

Innerhalb des Geltungsbereichs befinden sich die in Tabelle 1 aufgeführten Flurstücke:

Gemeinde Gemarkung Flur Flurstück Niedernwöhren Niedernwöhren 4 komplett: 26 / 1; 44 / 1 (Weg)

Meerbeck Meerbeck 4 komplett: 5 / 6; 5 / 14; 5 / 15; 5 / 16; 5 / 24; 5 / 25; 5 / 26 (Erlenweg) teilweise: 4 / 1 (Buchenweg); 11 (Weg); Tab. 1: Übersicht über die Flurstücke im Geltungsbereich

Grundeigentumsverhältnisse Die Flurstücke innerhalb des Gewerbegebietes befinden sich überwiegend in privatem Ei- gentum (Ausnahme: kommunale Straßenflurstücke Buchen- und Erlenweg, Gemeinde Meerbeck: 4 / 1 und 5 / 26).

Derzeitige Nutzung Die Flächen im Geltungsbereich werden derzeit bereits als Mischgebiet genutzt und über den Erlenweg erschlossen, der über den Buchenweg an die Niedernwöhrener Landstraße anbindet. Im Norden des Geltungsbereiches befindet sich ein Kaminhandel. Südlich und östlich davon liegen regelmäßig gemähte Grünflächen im Bereich der ehemaligen Hoch- spannungsleitung. Zentral im Gebiet liegt ein Fachgroßhandel für Sanitär, Elektro, Hei-

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 3

zung etc. mit vorgelagerten Stellplätzen zur L 372 und rückwärtigem Anlieferungshof. Im Süden folgen ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus und eine große, gemähte Freiflä- che, die in einen Grasweg / landwirtschaftlicher Weg mit bestehender Zufahrt zur L 372 übergeht. Im Nordwesten und Westen ist das Gebiet von Hecken- und Gehölzpflanzun- gen sowie Einzelbäume gerahmt.

1.3 Ziele und Zwecke der Planung

Mit den beiden Bebauungsplänen wird der Zweck verfolgt, die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die verdichtete Bebauung eines bestehenden Mischgebietes zu schaffen.

Die Bauleitplanung dient insbesondere folgenden Zielen:  Entwicklung von zusätzlichen Wohnflächen innerhalb eines Mischgebietes.

 Sicherung des Bestandes und Nachverdichtung im zentralen Siedlungsbereich der Gemeinden.

 Stärkung des Grundzentrums Niedernwöhren / Meerbeck durch Sicherung und Erweite- rung von gewerblichen Nutzungen und Wohnnutzungen sowie Stärkung der Versor-

gungsfunktionen hinsichtlich altengerechtes Wohnen.

Das Gebiet ist durch den Erlenweg bzw. den Buchenweg im Norden erschlossen und über die Niedernwöhrener Landstraße L 372 überregional angebunden.

Bezüglich der Umweltschutzgüter wird mit den beiden Bebauungsplänen Folgendes an-

gestrebt:  Im Sinne der Innenentwicklung sollen die Nachverdichtungsmöglichkeiten im Bereich des bestehenden Mischgebietes genutzt werden und eine Bebauung der freien Land- schaft vermieden werden.

 Mit dem Standort soll eine Fläche in Anspruch genommen werden, welche relativ gerin- ge Empfindlichkeiten von Naturhaushalt und Landschaftsbild aufweist.

 Bei den weiteren Entwicklungen von Gewerbe und Wohnen sollen Immissionskonflikte geprüft und vermieden werden.

 Einbindung des Gebietes und der zukünftigen baulichen Nutzungen in das Ortsbild in zentraler Lage an einer Haupterschließungsstraße und im Übergang zur östlich gelege- nen Landschaft.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 4 Stand: Abschrift - Januar 2020

1.4 Planungsvorgaben

Raumordnung

Landesraumordnungsprogramm (LROP)

Die Belange der Raumordnung sind in der Form von Zielen und Grundsätzen im Nieder- 1 sächsischen Landesraumordnungsprogramm (LROP 2017 ) niedergelegt. Für das Plan- gebiet und dessen näheres Umfeld sind keine planungsrelevanten Darstellungen bzw. In- halte enthalten.

Regionales Raumordnungsprogramm (RROP)

Im RROP Landkreis Schaumburg 2003 sind im Plangebiet sowie in dessen näheren Um- feld folgende Darstellungen enthalten:

 Der Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck werden als ein „Grundzentrum“ dargestellt.

 Die Niedernwöhrener Landstraße L 372 ist als „Hauptverkehrsstraße von überregiona- ler Bedeutung“ gekennzeichnet.

Naturschutz und Landschaftspflege Als Fachpläne des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind der Landschaftsrah- menplan Landkreis Schaumburg (LRP Vorentwurf 2001) und der kommunale Land- schaftsplan (LP) der Samtgemeinde Niedernwöhren aus dem Jahr 1996 anzuführen. Demnach hat das Gebiet nur eine geringe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz. Es werden nur grundsätzliche Entwicklungsziele hinsichtlich Natur und Landschaft definiert (‚Aufwertung strukturarmer Siedlungsbereiche‘ im LP).

Flächennutzungsplan

Im rechtgültigen F-Plan der Samtgemeinde Niedernwöhren ist das Plangebiet bereits als Gemischte Baufläche dargestellt. Die Bebauungspläne werden somit aus den Darstellun- gen der wirksamen Flächennutzungsplanung der Samtgemeinde Niedernwöhren entwi- ckelt.

1 Neubekanntmachung der Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP- VO) vom 26.09.2017 (Nds. GVBl. Nr. 20/2017, ausgegeben am 06.10.2017)

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 5

Bestehender Bebauungsplan und dessen Änderungen

Der gegenwärtig geltende und von beiden Gemeinden gemeinsam erstellte Bebauungs- plan Nr. 16 „Hinter dem Dorfe“ überplant sowohl die Flächen der Gemeinde Meerbeck als auch die der Gemeinde Niedernwöhren. Allerdings wurde von der Gemeinde Niedernwöh- ren im Jahr 2010 ebenfalls ein Bebauungsplan mit der Nr. 16 („Horsthöfe Süd“) aufge- stellt, sodass seitdem für die Gemeinde Niedernwöhren keine eindeutige Nummerierung mehr besteht. Im Zuge der Überplanung wird eine jeweils gemeindebezogene Nummerie- rung der B-Pläne umgesetzt. Über den B-Plan Nr. 16 sind die beiden aktuellen Geltungsbereiche bereits als Mischge- biet (MI) festgesetzt, ebenso die öffentlichen Straßenverkehrsflächen. Die mittlerweile zu- rückgebaute Hochspannungsleitung innerhalb des Mischgebietes war von Bebauung frei- zuhalten. Am westlichen und südlichen Rand des Gebietes ist eine Eingrünung festge- setzt. Das südwestlich gelegene Allgemeine Wohngebiet wird nicht überplant, ebenso wenig wie der als Straßenverkehrsfläche im B- Plan Nr. 16 aufgenommene Radweg ent- lang der L 372.

Schutzgebiete und -objekte nach Naturschutz- oder Wasserrecht Es sind keine Schutzgebiete nach Naturschutz- oder Wasserrecht von der Bauleitplanung betroffen. Das nächstgelegene FFH-Gebiet 3520-332 „Schaumburger Wald“ und das gleichnamige EU-Vogelschutzgebiet 3520-431 befinden sich in ca. 2,2 km Entfernung. Eine Beeinträch- tigung dieser Schutzgebiete durch das geplante Vorhaben ist ausgeschlossen, weil das Vorhaben außerhalb des FFH-Gebietes liegt und die sehr lokal begrenzten Auswirkungen des Vorhabens nicht geeignet sind, die Erhaltungsziele dieser Gebiete über diese Distanz erheblich zu beeinträchtigen. Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung muss für die vorliegende Bauleitplanung nicht durchgeführt werden.

2 Standortbegründung

Die Standortwahl leitet sich vor allem aus dem Wunsch der Überplanung des bestehen- den Bebauungsplans ab und daneben auch aus den Erweiterungsabsichten der beste- henden Nutzungen, sodass hierfür alternative Standorte nicht ernsthaft in Betracht gezo- gen werden konnten. Des Weiteren ist das Plangebiet auf Ebene der vorbereitenden Bau- leitplanung bereits als Gemischte Baufläche festgesetzt, sodass diese Bebauungspläne

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 6 Stand: Abschrift - Januar 2020

eine logische Fortsetzung der gemeindlichen Planungsabsichten darstellt. Hinzu kommt, dass eine Überplanung im Siedlungsgebiet im Sinne der Nachverdichtung einer Neuaus- weisung von Bauflächen vorzuziehen ist.

3 Erläuterung der Festsetzungen und der örtlichen Bau- vorschriften

3.1 Festsetzungen der Bebauungspläne

Art der baulichen Nutzung Mit der Planung wird das Ziel verfolgt, ein bestehendes Mischgebiet so zu überplanen, dass es die aktuell möglichen Potenziale besser ausnutzt und zugleich den Bedarf an in- nerstädtischen Wohn- und Gewerbeflächen berücksichtigt. Insbesondere durch den Weg- fall des Leitungsschutzbereiches der ehemaligen Hochspannungsleitung bieten sich neue überbaubare Flächen an, in diesem Bereich eine Nachverdichtung anzustreben. Zugleich soll das Mischgebiet als Übergang zwischen der Landesstraße im Osten und den allge- meinen Wohngebieten im Westen dienen. Insbesondere hinsichtlich des Verkehrslärms entfaltet die Bebauung des Mischgebietes eine abschirmende Wirkung für die dahinter liegende Wohnbebauung. Gleichzeitig befinden sich im Mischgebiet schutzbedürftige Wohnnutzungen, weitere sollen hinzukommen.

Innerhalb des Mischgebietes werden daher verkehrs- und damit lärmintensive Nutzungen wie Einzelhandelsbetriebe, sowie Anlagen für Verwaltungen und für kirchliche, kulturelle und sportliche Zwecke nicht allgemein sondern nur ausnahmsweise zulässig gestellt. So kann im Genehmigungsverfahren eine verträgliche Einfügung hinsichtlich Lärm und Ver- kehrsabwicklung geprüft werden. Hinsichtlich der Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben ist eine Gefährdung der beste- henden Einzelhandelsstrukturen / -standorte v. a. in unmittelbarer Nähe zum Plangebiet (kombinierter Einzelhandelsstandort mit Vollsortimenter inkl. Getränkemarkt und Discoun- ter in ca. 100 - 150 m Entfernung im Süden) auszuschließen. Der kleinflächige Verkauf an Endverbraucher im Zusammenhang mit in dem Mischgebiet ansässigen Betrieben kann angesichts der damit zu erwartenden, geringen Auswirkungen ausnahmsweise zugelassen werden. Dies entspricht auch den bisherigen Regelungen des B-Plan Nr. 16.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 7

Vergnügungsstätten werden gänzlich ausgeschlossen, da in ca. 270 m Entfernung weiter südwestlich bereits vorhanden. Im städtebaulichen Zusammenhang mit der angrenzenden Wohnbebauung und aufgrund der sich bis in die Nachtstunden erstreckenden Kfz- Verkehre ist eine solche Nutzung an dieser Stelle nicht erwünscht. Auch Gartenbaubetriebe sind ausgeschlossen, da die zentral in den Gemeinden gelegene Fläche primär einer weiteren Bebauung mit Wohnnutzungen und weniger flächenintensi- ven kleingewerblichen Handwerks- und Handelsbetrieben vorbehalten bleiben und eine Nutzungsdurchmischung erreicht werden soll.

Mittel- bzw. langfristig bestehen Überlegungen zur Einrichtung einer öffentlichen Tankstel- le an der L 372 mit Strom bzw. alternativen Brennstoffen (z.B. Wasserstoff). Solche Tank- stellen sind weniger frequentiert als sonstige Tankstellen, teilweise mit einem längeren Betankungs- / Ladevorgang verbunden und somit weniger störend als allgemeine Kraft- stofftankstellen. Sie können ausnahmsweise zugelassen werden.

Maß der baulichen Nutzung Das Maß der baulichen Nutzung wird durch Festsetzungen der Grundflächenzahl und der Höhe baulicher Anlagen bestimmt.

Die Grundflächenzahl (GRZ) im Mischgebiet wird mit 0,6 festgesetzt. Dies entspricht der zulässigen Obergrenze für Mischgebiete gemäß § 17 Abs. 1 BauNVO und erlaubt eine hohe bauliche Ausnutzung der verfügbaren Fläche.

Für die vorgesehene Nutzung (Seniorenwohnen) sind barrierefreie Wohnungen erforder- lich, die auch per Fahrstuhl erreichbar sein sollen. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wird daher im Süden des Mischgebietes mit drei Geschossen geplant. Eine solche höhere Be- bauung soll auch im MI 2, zwischen der bestehenden, weiterhin auf zwei Vollgeschosse begrenzten Bebauung ermöglicht werden. Durch den Wechsel in den Vollgeschossen in Verbindung mit der Begrenzung der maximalen Höhe der baulichen Anlagen wird ein hö- herer durchgängiger Block mit negativen Auswirkungen auf das Ortsbild vermieden und die angestrebte heterogene Mischung erzielt.

Ausgehend von der Höhe der Straße Erlenweg (Kanaldeckelhöhen sind als Bezugshöhe in der Planzeichnung angegeben) kann die neue Bebauung etwa 12 m bis 12,50 m errei- chen. Das vorhandene Mehrfamilienhaus im Gebiet hat eine Höhe von etwa 10,50 m.

Ausnahmsweise zulässig ist eine Überschreitung der Gebäudehöhen durch Photovoltaik- anlagen. Damit soll eine Nutzung dieser regenerativen Energie erleichtert werden. Durch das Zurücksetzen von der Dachkante wird eine negative gestalterische Wirkung auf den Baukörper vermieden.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 8 Stand: Abschrift - Januar 2020

Bauweise

Im Mischgebieten wird eine abweichende Bauweise entsprechend der offenen Bauweise unter Ausschluss der Gebäudelängenbeschränkung festgesetzt. Somit sind Gebäudelän- gen und -tiefen von mehr als 50 m im Geltungsbereich zulässig. Ferner ist die Errichtung von Gebäuden auch mit oder ohne seitlichen Grenzabstand möglich. Dies ermöglicht eine flexible Stellung der Gebäude und eine größtmögliche Ausnutzung der zur Verfügung ste- henden Fläche.

Baugrenzen, überbaubare Grundstücksflächen Mit der Festsetzung von Baugrenzen wird innerhalb des Mischgebietes die mit Gebäuden überbaubaren Grundstücksflächen zusätzlich zur GRZ geregelt. Es soll eine größtmögli- che Ausnutzung unter Berücksichtigung von Grenzabständen zu benachbarten Nutzun- gen ermöglicht werden.

Die Baugrenzen halten zur inneren Erschließungsstraße (Erlenweg) sowie zum südlichen und westlichen Grünstreifen einen Abstand von 3 m ein. Beim MI 1 ist der Abstand für ei- ne bessere Ausnutzung des vergleichsweise kleinen Grundstücks und aufgrund der bis- her geltenden Regelungen im B-Plan Nr. 16 (inkl. 1. Änderung) ausnahmsweise auf 1 m zur festgesetzten Hecke auf der Westseite reduziert. Zur Niedernwöhrener Landstraße (L 372) wird innerhalb der in der Planzeichnung ge- kennzeichneten Ortsdurchfahrt ein Abstand von 3 m eingehalten. Südlich der Ortsdurch- fahrt entlang der freien Strecke der Landesstraße ist keine Bebauung vorgesehen, weiter südlich beträgt der Abstand der Baugrenze 20 m zur befestigten Fahrbahnkante, was der straßenrechtlichen Anbauverbotszone entspricht.

An der gemeinsamen Grenze der beiden Gemeinden stoßen die Geltungsbereiche der beiden Bebauungspläne und somit auch die Baugrenzen aneinander, da die Gemeinden jeweils einzeln über Festsetzungsinhalte bestimmen. In der späteren Umsetzung kann auf den zu einem Baugrundstück vereinigten Flurstücken diese Grenze mit einem Gebäude überbaut werden.

Nebenanlagen, Garagen und Stellplätze Auch andere bauliche Anlagen sollen aufgrund der straßenrechtlichen Anbauverbotszone entlang der Niedernwöhrener Landstraße (L 372) ausgeschlossen werden, ausgenommen davon sind Verkehrsflächen und Stellplätze, die bereits derzeit im Gebiet vorhanden sind und im weiteren Verlauf nach Süden entlang der L 372 vorzufinden sind.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 9

Ausnahmsweise können zudem Carports in offen gestalteter Bauweise errichtet werden, die bei einem tatsächlichen Ausbaubedarf mit verhältnismäßig geringem Aufwand wieder beseitigt werden können. Dies ist vergleichbar mit den weiter südlich (Verbrauchermarkt) in der Anbauverbotszone genehmigten Bauten (mobile Garagen, Containerstellplatz etc.).

Sollten den jeweiligen Nutzungen notwendige Stellplätze entlang der Straße zugewiesen sein, müssen diese bei einem eventuellen Ausbau der L 372 zu Lasten des jeweiligen Ei- gentümers / Betreibers der Nutzung verlegt werden.

Öffentliche Verkehrsflächen / Ein- und Ausfahrten / Geh- und Fahrrechte In den Bebauungsplänen wird der bestehende Erlenweg als Straßenverkehrsfläche zur Sicherung der Erschließung des Mischgebietes festgesetzt. Der bestehende landwirt- schaftliche Weg am südlichen Rand wird als Verkehrsfläche mit entsprechender Zweck- bestimmung planungsrechtlich gesichert.

Durch den Erlenweg ist das Gebiet vollständig erschlossen. Direkte Zufahrten zur Nie- dernwöhrener Landstraße L 372 werden durch die Festsetzung von Bereichen ohne Ein- und Ausfahrten auf ganzer Länge daher ausgeschlossen, um die Leichtigkeit und Sicher- heit des Verkehrs auf der L 372 (inkl. begleitender Rad- und Fußweg) nicht zu gefährden. Die Anbindung des bestehenden landwirtschaftlichen Weges im Süden genießt Bestand- schutz.

Rückhaltung von Niederschlagswasser Durch die beiden Bebauungspläne werden mit der Erhöhung der Grundflächenzahl die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass mehr unbefestigte Flächen in befestigte Flächen umgewandelt werden. Hierdurch werden sich, sofern keine entsprechenden Gegenmaß- nahmen getroffen werden, die Oberflächenabflüsse aus dem Gebiet erhöhen. Die Abflüs- se sind so weit zurück zu halten und zu drosseln, dass schädliche Umwelteinwirkungen sowohl innerhalb des Mischgebietes als auch weiter unterhalb vermieden werden. Die entsprechenden Vorgaben werden über die Bebauungsplänen festgesetzt und sind im Baugenehmigungsverfahren nachzuweisen.

Versorgungsleitungen Der zwischen Erlenweg und fußläufigem Verbindungsweg im Westen liegende Schmutz- wasserkanal ist nachrichtlich in der Planzeichnung wiedergegeben. Darüber hinaus befinden sich diverse Ver- und Entsorgungsleitungen in der öffentlichen Straßenverkehrsfläche (ohne Darstellung).

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 10 Stand: Abschrift - Januar 2020

Geh-, Fahr- und Leitungsrechte Zugunsten des Leitungsträgers ist zum Schmutzwasserkanal ein Geh-, Fahr- und Lei- tungsrecht in der Planzeichnung aufgenommen. Dieses Recht wird durch den Bebau- ungsplan Nr. 29 nicht abschließend begründet; eine zusätzliche Absicherung im Grund- buch ist erforderlich.

Private Grünflächen / Flächen für Anpflanzungen Aufgrund des Volumens und der Höhe der vorhandenen und zu erwartenden Baukörper sowie aufgrund der abschirmenden Wirkung gegenüber der westlich gelegenen Wohnbe- bauung soll der im bestehenden Bebauungsplan Nr. 16 festgesetzte Grünstreifen über- wiegend erhalten und an die aktuellen Anforderungen und örtlichen Gegebenheit ange- passt werden. Die im Bebauungsplan Nr. 16 festgesetzte Breite von 5 m ist nur zum Teil umgesetzt worden und wird mit dieser Überplanung für den südlichen Abschnitt auf 3 m reduziert. Durch den südlich verlaufenden, ca. 4 m breiten Grasweg ist ein zusätzlicher Abstand zur südlich anschließenden Bebauung gegeben. Durch die schmalere Eingrü- nung wird eine vorgartentypische Gestaltung bei der vorgesehenen Flächenausnutzung ermöglicht.

Um die Pflanzflächen in ihrer naturnahen Entwicklung und gestalterischen, teils abschir- menden Wirkungen nicht zu beeinträchtigen, sind sämtliche Nebenanlagen, Garagen und Stellplätze darin ausgeschlossen. Ausgenommen sind lediglich in begrenztem Umfang Leitungsquerungen, das bestehende Schiebetor im MI 2 (Anlieferungshof) sowie ein fuß- läufiger Durchgang zu den südlich gelegenen Versorgungseinrichtungen.

Zur inneren Durchgrünung werden die bislang geltenden Festsetzungen den B-Plans Nr. 16 zu Grunde gelegt. Stellplätze sind mit Bäumen zu untergliedern.

Pflanzqualitäten etc. Die Festsetzungen zu Pflanzqualitäten, Pflanzabständen und Gehölzarten sowie zum Schutz der Anpflanzungen und von Pflanzflächengrößen dienen der Erreichung von quali- tativen, langlebigen Bepflanzungen mit entsprechender gestalterischer und ökologischer Wirkung sowie einer möglichst schnellen Eingrünung.

Zeitliche Umsetzung Einige Pflanzbereiche bestehen bereits und sind weiterhin zu erhalten. Zusätzliche Pflan- zungen lassen sich erst nach Fertigstellung der ersten Bauten umsetzen. Andernfalls sind Beeinträchtigungen / Schäden durch den Baubetrieb zu erwarten.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 11

Passiver Lärmschutz Das Mischgebiet unterliegt verschiedenen Verkehrs- und Gewerbelärmbelastungen. Die geplanten Wohnnutzungen sind entsprechend durch die detailliert festgesetzten Maß- nahmen zu schützen. Die jeweiligen Schutzmaßnahmen stehen dabei in Abhängigkeit vom jeweils zu erwartenden Außenlärmpegel, der zur Übersichtlichkeit in einer separaten Zeichnung dargestellt ist.

3.2 Örtliche Bauvorschrift

Es werden Örtliche Bauvorschriften (ÖBV) erlassen und für die beiden Bebauungspläne aufgenommen. Der räumliche Geltungsbereich dieser Satzung entspricht dem jeweiligen Geltungsbereich der beiden Bebauungspläne. Die bestehenden örtlichen Bauvorschriften vom Bebauungsplan Nr. 16 dienen als Grundlage und werden für diesen Bereich entspre- chend ersetzt.

Die Örtlichen Bauvorschriften enthalten Regelungen zur Dachgestaltung, zu Werbeanla- gen sowie zu Einfriedungen.

Diese Vorschriften dienen einer städtebaulich und dem Ortsbild angepassten Gestaltung der baulichen Anlagen.

Für die Dachgestaltung werden der Ausschluss von grell leuchtenden Farbgebungen so- wie eine Mindestdachneigung geregelt. Damit soll erreicht werden, dass sich die Baukör- per in angemessener Weise in die Umgebung einfügen und nicht unverhältnismäßig die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eine Belästigung bzw. Störung der Allgemeinheit und der Nachbarschaft wird auf diese Weise vermieden.

Unbeschichtete kupfer-, zink- und bleigedeckte Dachflächen werden aufgrund zu befürch- tender Belastungen des Regenwassers mit Schadstoffen ausgeschlossen. Das Regen- wasser gelangt hier über den Kanal direkt in einen offenen Graben und ein Regenrückhal- tebecken.

Mit der gleichen Begründung sind Werbeanlagen nur zur Eigenwerbung an der Stätte der Leistung zulässig. Um ihre Fernwirkung zu begrenzen, sind sie auf die Höhe des jeweili- gen Hauptgebäudes auf dem Baugrundstück beschränkt. Freistehende Werbeanlagen sind in der Höhe begrenzt. Werbeanlagen mit wechselndem bzw. bewegtem Licht oder wechselnden Farben oder Bildern sind nicht zulässig. Aus Lärmschutzgründen (Vermei-

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 12 Stand: Abschrift - Januar 2020

den des Schlagens der Hissleine im Wind) sind nur Fahnen mit innenliegender Seilfüh- rung zulässig.

Abfall- und Wertstoffbehälter sind durch Gehölze und / oder Zäune bzw. Einhausungen so einzufrieden, dass diese von der Allgemeinheit nicht eingesehen und somit als Störung des Ortsbildes wahrgenommen werden können. Neben in den inhaltlichen Regelungen werden formale Bestimmungen zu Ordnungswid- rigkeiten und Inkrafttreten der Satzung in der örtlichen Bauvorschrift getroffen.

4 Flächenbilanz

B-Plan: Die Fläche im Geltungsbereich teilt sich wie folgt auf (Werte gerundet):

Niedernwöhren Meerbeck

Mischgebiet 2.240 m² 18.460 m² Straßenverkehrsfläche 0 m² 2.830 m² Verkehrsflächen besonderer 235 m² 185 m² Zweckbestimmung: Landwirtschaft Private Grünfläche 170 m² 1.425 m² Summe je Gemeinde 2.645 m² 22.900 m² Summe (Geltungsbereich gesamt): 25.545 m²

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 13

5 Auswirkungen der beiden Bebauungspläne

5.1 Belange der Raumordnung und Siedlungsentwicklung

Raumordnung Die Belange der Raumordnung sind in der Form von Zielen und Grundsätzen im Nieder- 2 sächsischen Landesraumordnungsprogramm (LROP 2017 ) sowie im RROP Landkreis Schaumburg (RROP 2003) niedergelegt.

Im Rahmen des Zentrale-Orte-Konzeptes ist Niedernwöhren und Meerbeck gemeinsam die Funktion eines Grundzentrums zugewiesen. Dem grundzentralen Ziel sowohl Arbeits- plätze als auch Wohnraum für die Bevölkerung zu sichern und zu entwickeln wird mit der vorliegenden Planung entsprochen. Zudem werden die Versorgungsfunktionen hinsicht- lich altengerechten Wohnens gestärkt.

Siedlungsentwicklung Mit der Überplanung des Bebauungsplans Nr. 16 wird das bereits vorhandene Mischge- biet konsequent und städtebaulich nachvollziehbar im Sinne der Innenentwicklung ver- dichtet, indem eine ehemalige Stromtrasse für die Bebauung genutzt sowie Baugrenzen erweitert und das Maß der baulichen Nutzung angehoben wird. Die abschirmende Wir- kung, die das Mischgebiet zwischen der L 372 im Osten und dem Wohngebiet im Westen erzielt, wird durch die Nachverdichtung gestärkt.

5.2 Verkehr

Straßenverkehr, Rad- / Fußverkehr Das Gebiet verfügt über eine leistungsfähige Verkehrserschließung über den Erlen- bzw. Buchenweg und ist darüber direkt an die Niedernwöhrener Landstraße (L 372) überregio- nal angebunden. Direkte Zufahrten von der L 372 aus werden ausgeschlossen. Die über- schaubaren zusätzlichen Verkehrsmengen durch etwa 40 - 50, überwiegend altengerech- ten Wohneinheiten sowie ggf. Arztpraxen lassen sich über die vorhandenen Straßen prob- lemlos abwickeln.

Das Gebiet ist außerdem über einen kombinierten Rad-/Gehweg parallel zur Landesstra- ße gut zu erreichen. Im Buchen- sowie Erlenweg gibt es einen abgesetzten Gehweg. Zwi-

2 Neubekanntmachung der Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP- VO) vom 26.09.2017 (Nds. GVBl. Nr. 20/2017, ausgegeben am 06.10.2017)

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 14 Stand: Abschrift - Januar 2020

schen Erlenweg und Niedernwöhrener Landstraße (L 372) fehlt derzeit ein Gehweg. Hier ist auf der Nordseite des Buchenweges ein Gehweg zur gesicherten Anbindung an den Geh- und Radweg entlang der Landesstraße geplant.

Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens sind die notwendigen Stellplätze für die neue Bebauung nachzuweisen. Für die geplanten altengerechten Wohnungen ist dabei von einem deutlich reduzierten Stellplatzbedarf auszugehen. Ein eigenes Auto ist auf- grund der Nähe zu verschiedenen Versorgungseinrichtungen und der ÖPNV-Anbindung nicht unbedingt erforderlich. Möglicherweise können Autos auch gemeinschaftlich genutzt werden (CarSharing). Teilweise wird durch körperliche Einschränkungen kein eigenes Au- to benötigt. Denkbar erscheint hier eine Reduzierung der Stellplatzzahl auf 0,3 Einstell- plätze / Wohnung.

Straßenrechtliche Bauverbotszone Die straßenrechtliche Anbauverbotszone entlang der L 372 wurde unter Mitwirkung der NLStBV GB Hannover durch die Festsetzung von Baugrenzen und den Ausschluss von baulichen Anlagen in einem 20 m Streifen zur befestigten Fahrbahnkante der Landesstra- ße im Bereich der freien Strecke (außerhalb der Ortsdurchfahrt) berücksichtigt. Durch die Festsetzung von Bereichen ohne Ein- und Ausfahrten werden direkte Zufahrten entlang der freien Strecke der Landesstraße ausgeschlossen.

Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) Die nächsten Bushaltestellen befinden sich in ca. 600 m Entfernung (Luftlinie zum Erlen- weg) an der L 372 („Alte Schule“) bzw. in ca. 500 m Entfernung (Luftlinie zum Erlenweg) im südlich angrenzenden Wohngebiet („Lange Straße“ und „Bartels“). Die beiden Busli- nien „24/28“ und „2121“ der Schaumburger Verkehrs-GmbH (SVG) verkehren an diesen drei Haltestellen. Die Linie „2121“ verkehrt zwischen Loccum (Nordrhein-Westfalen) und ; die Linie „24/28“ verkehrt zwischen Niedernwöhren und der Gemeinde Seg- gebruch. Darüber hinaus gibt es einen Anruf-Bus (Linie 99A).

5.3 Arbeitsstättenentwicklung

Durch diese Planung werden die im Mischgebiet bestehenden Arbeitsplätze gesichert so- wie weiterer durch die neuen Entwicklungsmöglichkeiten für bestehende Betriebe als auch für Neuansiedlungen geschaffen.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 15

5.4 Wasserwirtschaft, Wasserschutz

Die Oberflächenentwässerung des Plangebietes wird durch geeignete Maßnahmen zur Wasserrückhaltung so ausgelegt, dass der heutige Abfluss auch zukünftig trotz der zu- sätzlichen Versiegelung (GRZ von 0,3 auf 0,6 erhöht) nicht überschritten wird. Es finden sich hierzu entsprechende Festsetzungen zur Regenrückhaltung. Optional wird dabei die Erweiterung eines bestehenden Rückhaltebeckens nördlich des Weidenwegs in Aussicht gestellt. Dafür wäre ein gesondertes wasserrechtliches Verfah- ren erforderlich, ggf. unter Berücksichtigung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung.

Rückhaltung und Einleitung von Oberflächenwasser werden im wasserrechtlichen Verfah- ren bzw. über den Entwässerungsantrag behandelt.

5.5 Ver- und Entsorgung

Der Standort ist durch diverse Ver- und Entsorgungsleitungen umfassend und leistungs- fähig mit allen Medien und einem Trennsystem der Entwässerung erschlossen. Im Erlen- weg befindet sich ein leistungsfähiger Regenwasserkanal (DN 300). Schmutzwasserkanä- le liegen in den Wegen und Straßen unmittelbar nördlich, westlich und südlich vom Ge- biet. Zur Leitung im Westen besteht eine Anschlussleitung aus dem Gebiet, die nachricht- lich in der Planzeichnung aufgenommen und für die ein Geh-, Fahr- und Leitungsrecht vorgesehen ist.

Die im Bebauungsplan Nr. 16 noch dargestellte Hochspannungsleitung der PREAG wurde zurückgebaut. Entsprechende Grunddienstbarkeiten bzw. Leitungsrechte sind zwischen- zeitlich gelöscht worden.

Im Buchen- und Erlenweg sowie an der L 372 sind mehrere Hydranten vorhanden, die die notwendigen Löschwassermengen zum Grundschutz sicherstellen. Der Nachweis zur ver- 3 fügbaren Löschwassermenge (1.600 l/min. für eine Löschzeit von mind. zwei Stunden ) sowie ein Löschwasserplan sind im Baugenehmigungsverfahren zu erbringen.

Über bestehende und ggf. zusätzlich zu errichtende Zufahrten müssen die bebauten Grundstücke für die Feuerwehr jederzeit zugänglich sein. Zuwegungen, Umfahrten und Flächen für die Feuerwehr sind im Rahmen der jeweiligen Baugenehmigungsverfahren nachzuweisen.

3 Gemäß Stellungnahme Landkreis Schaumburg vom 06.05.2019.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 16 Stand: Abschrift - Januar 2020

5.6 Immissionsschutz

4 Zu den Lärmimmissionen im Gebiet wurde ein Fachgutachten erstellt. Darin wurden so- wohl die Geräuschimmissionen durch den Verkehrslärm der L 372 als auch durch Anla- gengeräusche (Gewerbelärm) prognostiziert und beurteilt. Entlang der Landesstraße ergeben sich demnach Überschreitungen der bei städtebauli- chen Planungen zur Beurteilung von Verkehrslärm heranzuziehende Orientierungswert des Beiblatts 1 zu DIN 18005 für Mischgebiete von 60 dB(A) am Tage sowie 50 dB(A) in der Nacht. Hierbei ist zu beachten, dass die Orientierungswerte keine starren Grenzwerte darstellen, sondern Geräuscheinwirkungen im Plangebiet abgewogen werden können. Im Gutachten werden verschiedene aktive als auch passive Maßnahmen des Schallschutzes geprüft.

Demnach wäre die Errichtung eines 2 m hohen Lärmschutzwalls (bezogen auf die Fahr- bahnhöhe der L 372) erforderlich, um am Tage und in der Nacht den Orientierungswert fast flächendeckend auf Höhe des Erdgeschosses einzuhalten. Das Gelände für die ge- plante Bebauung liegt allerdings deutlich tiefer als die Landesstraße und zum Schutz der Obergeschosse wären deutlich höhere Lärmschutzbauwerke erforderlich. Solche massi- ven Bauwerke entlang der Straße sind aus städtebaulichen Gründen (Ortsbild) an dieser Stelle unerwünscht und erscheinen auch unverhältnismäßig im Vergleich zu den übrigen Baugebieten der Umgebung, bei denen ebenfalls auf aktiven Lärmschutz verzichtet wur- de.

Im Zuge der Abwägung sprechen sich beide Gemeinden aus städtebaulichen Erwägun- gen gegen die Errichtung von aktiven Schallschutzmaßnahmen entlang der Landesstraße aus. Für gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse wird dem passiven Schallschutz am Gebäude und der architektonischen Selbsthilfe der Vorrang eingeräumt und entsprechend festgesetzt. Die Schutzmaßnahmen stehen dabei in Abhängigkeit vom jeweils zu erwar- tenden Außenlärmpegel, der zur Übersichtlichkeit in einer separaten Zeichnung darge- stellt ist.

Innerhalb des Mischgebietes ergeben sich in kleinen Bereichen anzunehmende Konflikte zwischen Wohnnutzungen und gewerblichen Nutzungen. Diese Konflikte ergeben sich aufgrund der derzeit für die vorhandenen Betriebe bestehenden Möglichkeiten des Emit- tierens von Geräuschen, welche sich an dem bisherigen Planungsrecht (B-Plan Nr. 16) orientieren. Auf diese Konflikte wurde mit Baugrenzen oder dem Ausschluss von zu öff-

4 GTA Gesellschaft für Technische Akustik mbH, Hannover vom 12.12.2018: Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan Nr. 22 der Gemeinde Niedernwöhren und zum Bebauungsplan Nr. 29 der Gemeinde Meerbeck

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 17

nenden Fenstern von Aufenthaltsräumen in den betreffenden Bereichen reagiert. Im Ein- zelfall kann bezogen auf die jeweilige örtliche Situation und ggf. Veränderungen der ge- werblichen Nutzungen auf Grundlage einschlägiger Regelwerke der Nachweis geführt, dass auf andere Weise für schutzbedürftige Aufenthaltsräume die Einhaltung des Immis- sionsrichtwertes der TA Lärm gewährleistet ist.

Im Süden des Gebietes sind ausgehend vom Anlieferungsbereich des benachbarten Ge- tränkemarktes Überschreitungen der Immissionsrichtwerte der TA Lärm am Tage an den neu zu errichtenden Gebäuden zu erwarten. Aus städtebaulichen Gründen (Ortsbild), auf- grund der beengten Platzverhältnisse und angesichts der lokal begrenzten, geringen Überschreitungen werden hier ebenfalls keine aktiven Schallschutzmaßnahmen (Lärm- schutzwände) vorgesehen. Stattdessen kommen für die zur Südseite des neuen Gebäu- des vorgesehenen schutzwürdigen Aufenthaltsräume ggf. pegelmindernde Verglasungen der Balkone in Frage.

5.7 Altablagerungen / Kampfmittel

Die Auswertung des Altlastenkatasters des Landkreises Schaumburg sowie des themati- schen Kartenservers des Niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ergab keine Hinweise auf Altablagerungen oder Altlasten im Plangebiet oder in seiner unmittelbaren Umgebung. Die nächsten Altlastenverdachtsflächen sind ca. 700 m entfernt (NIBIS-Karten-Server, LBEG).

Es besteht kein unmittelbarer Kampfmittelverdacht für das Plangebiet. Seitens des Vor- habenträgers wurde bereits die empfohlene Auswertung historischer Luftbilder (‚alliierte Luftbilder’) durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst beauftragt. Gemäß Stellungnahme vom 06.02.2019 bestehen in Bezug auf Abwurfkampfmittel (Bomben) keine Bedenken.

5.8 Denkmalpflege

Aus der unmittelbaren Umgebung des Plangebietes liegen archäologische Oberflächen- 5 funde und historische Quellen vor . Eine jungsteinzeitliche Steinaxt aus der Hofanlage „Horsthöfe Nord“ kann eine endneolithische Fundstelle andeuten (Niedernwöhren FStNr. 5). Feuerstein und Keramik weiter östlich weisen auf eine steinzeitliche oder metallzeitli- che Fundstelle hin (Niedernwöhren FStNr. 2). Die Horsthöfe wenig östlich sind bereits im

5 Gemäß Stellungnahme Landkreis Schaumburg vom 06.05.2019.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 18 Stand: Abschrift - Januar 2020

Jahr 1201 schriftlich bezeugt und damit mindestens hochmittelalterliche Gründungen aus dem Besitz der Grafen von Roden bzw. später dem Stift . Hoch- und spät- mittelalterliche Keramikfunde unmittelbar westlich des Plangebietes gehen vermutlich auf eine Bebauung des 13.–15. Jahrhunderts zurück, evtl. die Wüstung Glodenhagen (Nen- nung 1410; Meerbeck FStNr. 3). In Abstimmung mit der zuständigen Kommunalarchäologie wurden im Oktober 2018 im Auftrag des Vorhabenträgers Baggersondagen zur Klärung eines im Vorfeld aufgekom- menen archäologischen Verdachtes durchgeführt. Archäologische Sondagen 2018 er- brachten bis auf einzelne Feuersteinstreufunde (Niedernwöhren FStNr. 7) jedoch keine konkreten Belege für archäologisch relevante Befunde in den konkret überplanten Flä- chen (SL 2018/396). Daher scheinen sich die Fundstellen nicht ins Plangebiet zu erstre- cken. Das Auftreten archäologischer Bodenfunde ist allerdings nicht gänzlich auszu- schließen. In den Hinweisen zu den beiden Bebauungsplänen ist entsprechend auf die Regelungen des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes (NDSchG) verwiesen.

5.9 Boden, Fläche, Natur und Landschaft

Eine Kartierung von Biotoptypen, Flora und/oder Fauna, ein förmlicher Umweltbericht so- wie die Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sind für diesen B-Plan nicht vorgesehen (beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB). Umweltbelange (s. Kap. zu Wasser, Boden, Immissionsschutz) und die Belange von Natur und Landschaft sind dennoch in die Abwägung einzustellen. Das Plangebiet wurde in mehrere Ortsbesichti- gungen hinsichtlich seiner Bedeutung für Natur und Landschaft untersucht und die ent- sprechenden Fachplanungen (LRP, LP s. Kap. 1.4) berücksichtigt.

Das Plangebiet besitzt keine besonderen Funktionen für Boden, Natur und Landschaft. Es ist über den bestehenden Bebauungsplan bereits als Bau- bzw. Mischgebiet festgesetzt und wird als solches genutzt. Unversiegelte Freiflächen im Gebiet werden regelmäßig gemäht. Das Gebiet liegt umgeben von Siedlungsbereichen und entlang einer stark be- fahrenen Landesstraße.

Im Geltungsbereich befinden sich vorranging Pseudogley-Parabraunerden aus Sandlößen über Geschiebelehmen (NIBIS Kartenserver, 16.04.2018). Es ist mit bindigen Böden im Plangebiet zu rechnen, die besonders wasser- und frostempfindlich sind. Für die beiden Bebauungsplänen finden sich entsprechende Hinweise zum Bodenschutz, die auch dazu dienen, erhebliche Beeinträchtigungen des Bodens weitestgehend zu vermeiden. Eine Regenwasserversickerung ist aufgrund der Untergrundverhältnisse nicht möglich.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 19

Durch die Erhöhung der GRZ von 0,3 auf 0,6 kann zusätzliche Fläche für eine Bebauung genutzt werden. Durch diese Innenentwicklung können ggf. empfindlichere Flächen am Siedlungsrand bzw. im Außenbereich geschont werden.

Die vorhandenen Gehölzstrukturen an den Rändern des Gebietes sind zum Erhalt festge- setzt und werden künftig durch weitere Anpflanzungen ergänzt. Innerhalb des Gebietes sind nur vereinzelt größere Bäume anzutreffen, die allerdings keine artenschutzrechtlich relevanten dauerhaften Fortpflanzungs- und Ruhestätten für geschützte Tierarten bieten.

Die Festsetzungen der Bebauungspläne, die örtlichen Bauvorschriften, der Verzicht auf aktive Lärmschutzmaßnahmen sichern eine ortsangepasste und für das Ortsbild verträgli- che Bebauung an dieser Stelle.

6 Durchführung der beiden Bebauungspläne

6.1 Kosten / städtebaulicher Vertrag / sonstige Maßnahmen

Die Planungskosten für die Aufstellung der beiden Bebauungspläne werden im Wesentli- chen vom Vorhabenträger getragen. Entsprechende Regelungen wurden in einem städte- baulichen Vertrag vereinbart.

Da die Grundstücke durch anliegende Straße und Leitungen bereits voll erschlossen sind, fallen keine Erschließungskosten an, die in den kommunalen Haushalt einzustellen wä- ren. Allerdings ist nördlich am Buchenweg ein Gehweg durch die Gemeinde Meerbeck zu errichten. Eventuelle Kosten für Leitungsanschlüsse sind von den jeweiligen Bauherren zu tragen.

7 Verfahren

Die beiden Bebauungspläne werden gemäß § 13a BauGB für Maßnahmen der Innenent- wicklung aufgestellt. Sie sind aus dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan der Samtge- meinde Niedernwöhren entwickelt, der hier gemischte Bauflächen darstellt.

Die beiden Bebauungspläne werden im beschleunigten Verfahren ohne Durchführung ei- ner Umweltprüfung aufgestellt. Da die Größe der zulässigen Grundfläche im Plangebiet

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 20 Stand: Abschrift - Januar 2020

20.000 m² unterschreitet, gilt die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung als im Sinne des § 1a Abs. 3 Satz 6 vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulässig (§ 13a Abs. 2 Nr. 4 BauGB). Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7 b) BauGB genannten Schutzgüter (Natura 2000- Gebiete) bestehen nicht (s. Kap. 1.4). Umweltbe- lange und Fragen des besonderen Artenschutzes (Nester / Quartiere von Vögeln oder Fledermäusen) sind überschlägig zu behandeln (s. Kap. 5.9).

Das Verfahren wird mit gemeinsamer Planzeichnung, gemeinsamen textlichen Festset- zungen, Hinweisen, örtlichen Bauvorschriften sowie einer gemeinsamen Begründung für beide Gemeinden durchgeführt. Über die Inhalte sowie die Abwägung der Unterlagen be- schließen die Gemeinden jeweils getrennt für ihr Gemeindegebiet. Die Beschlüsse sind in den Verfahrensvermerken für die jeweilige Gemeinde dokumentiert.

Frühzeitige Beteiligung Entsprechend den anwendbaren Bestimmungen des vereinfachten Verfahrens nach § 13 BauGB wurde auf die frühzeitige Beteiligung der Bürger sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange gem. §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB verzichtet und wird von der zusammenfassenden Erklärung nach § 10 Abs. 4 abgesehen. Vorab zur förmlichen Aus- lage wurden Abstimmungen mit den betroffenen Trägern öffentlicher Belange, insbeson- dere mit den Fachbereichen des Landkreises Schaumburg sowie der Straßenbauverwal- tung (NLStBV GB Hameln), durchgeführt.

Förmliche Beteiligung Die Entwurfsfassungen sowie die Beschlüsse zur öffentlichen Auslegung der B-Pläne wurden von der Gemeinde Meerbeck in der Verwaltungsausschusssitzung am 27.02.2019 und von der Gemeinde Niedernwöhren in der Verwaltungsausschusssitzung am 11.03.2019 beschlossen. Die öffentliche Auslegung der gemeinsamen Planung wurde am 19.03.2019 durch ortsübliche Bekanntmachung sowie durch Einstellung im Internet be- kannt gegeben und erfolgte vom 04.04.2019 bis zum 10.05.2019. Parallel dazu wurden auch die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange aufgefordert sich bis zum 10.05.2019 zur Planung zu äußern. Aus der Öffentlichkeit ist eine Stellungnahme eingegangen, welche Bedenken zur Ver- kehrsanbindung äußert. Diesen wird aber mit Verweis auf die nach den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) ausreichende Dimensionierung nicht gefolgt. Im der- zeitigen Zustand sind jegliche Begegnungsverkehre im Erlenweg als auch in der Einmün- dung zur L 372 möglich. Durch die Planung entstehen nur sehr überschaubare zusätzli-

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Stand: Abschrift - Januar 2020 Seite: 21

che Verkehrsmengen, sodass kein Bedarf an einem Ausbau der Verkehrsflächen gese- hen wird. Seitens der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sind ebenfalls Stellung- nahmen eingegangen. Der Großteil davon hat allerdings nur hinweisenden Charakter. So weist der Abwasserverband „Gehle-Holpe“ darauf hin, dass im Erlenweg kein Schmutz- wasserkanal vorhanden ist und das Schmutzwasser über den im Süden (Weg, Flurstk. 44/1) vorhandenen Kanal abzuleiten sei. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr weist auf die Lage innerhalb des Zuständigkeitsbe- reichs militärischer Flugplätze hin, woraus Beschwerden wegen Fluglärm, etc. keine An- erkennung finden können. Diese und weitere Hinweise z. B. des Landesamtes für Berg- bau, Energie und Geologie zur Erforderlichkeit einer Baugrunduntersuchung wurden auch in der Begründung ergänzt. Der Landkreis äußert in seiner Stellungnahme allgemeine Hinweise und Bedenken zu den Aspekten des Zivil- und Katastrophenschutzes (insbesondere Löschwasserversorgung und Feuerwehrzuwegungen), des Straßenverkehrs (Sondernutzungserlaubnis für den südlichen landwirtschaftlichen Weg), des Naturschutzes (vollumfängliche Sicherung der festgesetzten Kompensationsmaßnahmen), der Wasser- und Abfallwirtschaft (Einlei- tungserlaubnis für evtl. zusätzlich anfallende Wassermengen), Immissionsschutz (zu un- bestimmte Formulierungen in den Festsetzungen; Vorgaben zu Schutzmaßnahmen) und Denkmalschutz (diverse historische Fundstellen in der unmittelbaren Umgebung). Die Hinweise wurden zur Kenntnis genommen, in den entsprechenden Kapiteln der Be- gründung der Bebauungspläne ergänzt und eine fehlerhafte Straßenbezeichnung in den Textlichen Festsetzung § 4 korrigiert. Der Forderung nach einer vollumfänglichen Kom- pensation wurde nicht gefolgt. Für die geforderten teils höheren und teil geringeren Schallschutzmaßnahmen wurde kein Anlass gesehen. Änderungen an der Planung erga- ben sich insgesamt nicht.

Satzungsbeschlüsse Die Satzungsbeschlüsse durch die Räte der Gemeinden wurden am 15.08.2019 (Meer- beck) bzw. am 11.07.2019 (Niedernwöhren) jeweils nach Abwägung aller Belange und Anregungen gefasst.

Die Bebauungspläne Nr. 22 und Nr. 29 „Erlenweg“ sind gemäß § 10 Abs. 3 BauGB am 29.11.2019 ortsüblich im Amtsblatt für den Landkreis Schaumburg Nr. 12/2019 bekannt gemacht worden und sind damit inklusive der örtlichen Bauvorschriften rechtsverbindlich.

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald Bebauungspläne Nr. 22 / Nr. 29 „Erlenweg“ - Gemeinde Niedernwöhren und Meerbeck Seite: 22 Stand: Abschrift - Januar 2020

Hameln, den 30.09.2019

gez. von Luckwald

(Planverfasser) (L.S.)

Meerbeck, den 29.10.2019

gez. Mensching

(Gemeindedirektor) (L.S.)

Niedernwöhren, den 17.10.2019

gez. Kühn

(Gemeindedirektor) (L.S.)

Gemeinden Niedernwöhren / Meerbeck LandschaftsArchitekturbüro Georg von Luckwald