FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ÖFFENTLICHE VERWALTUNG BEI DER HOCHSCHULE FÜR VERWALTUNGSWISSENSCHAFTEN SPEYER

Heinz-Josef Sprengkamp

REGIERUNGSZENTRALEN IN DEUTSCHLAND

BIBLIOGRAPHIE MIT ANNOTIERUNGEN

SPEYER ER 84 FORSCHUNGSBERICHTE ISSN 0179-2326 Heinz-Josef Sprengkamp

Regierungszentralen in Deutschland - Bibliographie mit Annotierungen

Speyerer Forschungsberichte 84

Heinz-Josef Sprengkamp

REGIERUNGSZENTRALEN IN DEUTSCHLAND

BIBLIOGRAPHIE MIT ANNOTIERUNGEN

FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ÖFFENTLICHE VERWALTUNG BEI DER HOCHSCHULE 1.-UR VERWALTLJNGSWlSSENSCHAJ

2 ../ unveränderte Auflm!e'=' 1992-- Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Dr. Klaus König

Projektbearbeiter: Heinz-Josef Sprengkamp

Druck und Verlag: FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

bei der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer

Alle Rechte vorbehalten V

INHALTSVERZEICHNIS

Seite

Abkürzungsverzeichnis ...... „ .•.•...•..••...•.....••...... ••..• „...... XI

VORWORT .„„ ...... „••• „„ ••••• „••••••••••• „.„ •• „ ••••• „„.„, •• „ ••••••••• „ ••••••••• - •••••••••• „•••••••••••••••••• „ •• „ XIII

1. VORLÄUFER DES BUNDESKANZLERAMTES ... „.„ ...... „„.„.... 1

1.1 Die Reichskanzlei im Kaiserreich .„„.. „„.„.„.„„„ ... „„.„ ..•.. „ .. „. 1

1.2 Die Reichskanzlei in der Weimarer Republik .. „.„ .. „.„ .. „„.„„. 4

1.3 Die Reichskanzlei im Dritten Reich .... „.„ ••.••.••.. „ .. „.„„ ... „ .. „... 9

1.4 Die Direktorialkanzlei 1948/49 und die Vorbereitungen zur Bildung des Bundeskanzleramtes ...... „.„ ...... „.„ ...... „„.„ 13

2. DAS BUNDESKANZLERAMT 1949-1989 .. „.„ ... „ ••.•.. „ ...•. „.„ .• „.„ „. „. 19

2.1 Aufbau, Organisation und Arbeitsweise des Bundeskanzler-

amtes ... „„ ••••• „ ••• _. ••• „„.„ •••••••••• „„ ••• „ •• ~·······················-·························· •• 19

2.1.1 Allgemeines .. „„ .. „.~ ••••••••••••••.• „ ...... „„ ...... „„...... 19

2.1.2 Kanzler::imt nnd Chef des Kanzlerarntes .„.„... „.„ .. „... 30 2.1.2.1 Globke/Adenauer..„.„.„„ .. „.„„.„.„„.„„.„.„.„ 30

2.1.2.2 Westrick/Erhard ...... „ ....•...... ••...... „ 31 VI

2.1.2.3 Knieper und Carstens/Kiesinger ...... 32 2.1.2.4 Ehmke/Brandt ...... „...... 33 2.1.2.5 Grabert/Brandt...... „ ...... „...... 34 2.1.2.6 Schüler und Lahnstein/Schmidt ...... „...... 35

2.1.2.7 Schreckenberger und Schäuble/Kohl .. „„ •• „ 36

2.2·· Rechtsgrundlagen des Bundeskanzleramtes: Das Bundeskanzleramt als Instrument der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers ... „ •.... „ ..... „„ .... „.... 37

2.3 Regierung als formalisiertes Verfahren ...... „ .. „ ...... „ •• „ .... „ 48

2.4 Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundes- regierung „ .. „ ...... „ ....•...... „ .•.•.. „...... 49

2.4.1 Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Einordnung ...... „ ...... •..••...... „ .„...... •..•. „... 49

2.4.2 Öffentlichkeitsarbeit im demokratischen System .... „ 52

2.5 Das Bundeskanzleramt und die Anfänge der Außen• und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland ...... „, ...... „ ...... ,...... 55

2.6 Die Kontrolle der Geheimdienste ...... „ .... „.„„ ...... „ ...... „.„„ 61

2.7 Bundeskanzler(amt), Kabinett und Kabinettsausschüsse ... „„ 69

2.8 Das Personal in Regierung und Regierungszentrale .„.„••. „„„ 75

2.9 Regierungsbildungen und Koalitionsmanagement .„ ...... „...... 84

2.9.1 Koalitionsvereinbarung als verfassungsrechtliches Problem .„.„.„.„ .. „ ...... „.„.„ .. „„ .• „.„ ...... •.••.• „.„... 84 2.9.2 Bundeskanzler(amt), Bundesregierung und das Politikmanagement der Koalitionsfraktionen ... „...... 86 VII

2.9.3 Studien zu den Regierungswechseln und D ,,.,_:,,,_, .... „~i...:1,..1 ..... ,....~- :,...., n„ ... ,..f „,,.:,_ 10AO Q?_ ~vt,l!OJl UU.E:.~Vl1UUUt,vU. u.u JJ UHU ;:'Jl.,,11.. .1.7"T7 ••••••••••••• „..... -- 2.9.4 Koalition, Regierungskrise, Kanzlerwechsel...... 101

2.10 Die Bundesrepublik Deutschland: eine "Kanzlerdemo- krat1e . "?..... „ .. „.„ ...... „„ ... „ ... „.„.„.„ .. „„„.„.„„.„.„.„.„.„ .. „ .. „„ .. „„„ 104

2.10.1 Abhandlungen ... „.„ ..... „.„„.„„.„ .. „.„.„„.„„.„„.„.„.„.„„ 104

2.10.2 Biographische Hinweise: „„„.„... „„ ...... •....•... „ ...... „ 109 2.10.2.1 Konrad Adenauer ... „„.„„„„„„.„ .. „.„„„... 109 2.10.2.2 „„„„„.„ .. „„„„ ... „.„.„ ... „.„ 111

2.10.2.3 .„ ...... „.„„.„.„ .. „.„. 112

2.10.2.4 „„„„.„„„„„.„.„.„ ... „„„„.„ .. „ 112 2.10.2.5 „„ .. „„„.„ .. „ ... „.„ ..... „.„.„ 113 2.10.2.6 .„.„.„„.„„„„„„.„.„.„ .. „ ...... „. 114

2.11 Bundesrechnungshof und politischer Prozeß„„„.„ .. „„„.„„.„.„ 114

2.12 Bundesverfassungsgericht und politischer Prozeß „„.„ .. „ .. „.„. 119

2.13 Regierungsprozeß und Einfluß der Verbände ... „ ..... „ ...... „... 125

2.13.1 Bibliographien, Literaturberichte.„„„„„„„.„.„ ... „ .... „ 125 2.13.2 Verbandstheorie sowie Aufsatzsammlungen, Nachschlagewerke und übergreifende Gesamtdarstellungen „.„.„„.„„ .. „ .. „. „.„„„ ...... „„ ...... „ 125

2.13.3 Industrieverbände ..... „ ...... „ ...... „ .... „ ...... „.. 131 2.13.4 Gewerkschaften .„.„ .. „„„„„.„.„„.„ .. „„„ .. „„„„„.„.„.„... 132

2.13.5 Agrarverbände .. „ .... „„ ..... „ ... „.„.„„„„„.„.„.„.„„.„„„.„. 132 2.13.6 Mittelstandsverbände„„„.„„.„ ... „„„„ .. „„„„„.„.„„.„.„. 133

2.13. 7 Vertriebenenverbände .„.„„„...... „„.„.„„.„.„ ...... „.„.. 133

2.13.8 Neue soziale Bewegungen „.„„„„.„.„ .... „.„ .... „.„„.„.„. 134 VIII

2.13.9 Einzelfallstudien zur Gesetzgebung seit 1949: Gesetzgebung und Einfluß der Verbände und Parteien ...... „ ...... „ .... „ ... „ .. „.„...... 135 2.13.9.1 1. Wahlperiode ..... „.„„...... 135 2.13.9.2 2. Wahlperiode ...... „ ..... „ .. „ .„. „ „...... 141 2.13.9.3 3. Wahlperiode„ ..... „ ...... „ ... „„„„ .... „„ .. „.. 147 2.13.9.4 4. Wahlperiode„.„ ... „„ .. „„.„.„.„„„.„ .. „.„. 149 2.13.9.5 5. Wahlperiode ..... „„„.„.„.„ .. „.„.„„„.„.„„ 150 2.13.9.6 6. Wahlperiode ...... „.„„.„„.„.„„.„„„ .... „.. 156

2.13.9.7 7. Wahlperiode .. „ .. „„ ...... „.„ ...... „ .. „.„„„„ 158 2.13.9.8 8. Wahlperiode „ ... „„„„ .. „„ .. „„ .... „.„.„.„„ 163 .., 1-:t 0 0 .6.1•..&.....J„_, • .,,, 9. Wa.'1Iperiode .... „ .. „ •...... „„„...... 165

2.13.9.10 10. Wahlperiode.„ ..... „ ...... „.„.„ .. „ ... „„„.„ 166

2.14 Bundesregierung und „„ .. „ ..... „„„.„.„ .. „.„.„ ...... „.. 167

2.14.1 Allgemeine Literatur zum Verhältnis von Bundesregierung und Bundestag „.„ ...... „.„.„ „„„ 167 2.14.2 Allgemeine Literatur zur Arbeit der Bundestags- ausschüsse.„„ .. „ ...... „.„„... „.„ .•.•••• „ ... „.„.„.„„.„ ... „. 171 2.14.3 Kontrolle der Regierung durch Fachausschüsse ... „.. 176 2.14.3.1 Auswärtiger Ausschuß .„.„„.„.„„ .... „„..... 176 2.14.3.2 Petitionsausschuß „.„ ..... „.„.„„ .. „ .. „.„...... 177 2.14.3.3 Innenausschuß.„.„.„ .... „ .. „„.„ .. „.„ ...... „„.. 179 2.14.3.4 Ausschuß für Kulturpolitik„ .. „„ ... „ .. „..... 180 2.14.3.5 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit .. „ ...... „ ...... 180 2.14.3.6 Beirat für handelspolitische Vereinbarungen „„„„.„ .. „.„„ „„„.„„„„„ ... 181 2.14.3.7 Geschäftsordnungsausschuß .„„.„.„„...... 181 2.14.3.8 Außenhandelsausschuß ...... „ .. „ .. „.„.„.„. 182

'l1;f..,(\ ,,:,,,. J_ '1'.J.7 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung 182 IX

2.14.3.10 Verteidigungsausschuß ...... „...... 182 2.14.3.11 Rechtsausschuß ...... „...... 184 2.14.3.12 Finanzausschuß ...... „...... 185

2.14.3.13 Haushaltsausschuß ... „ .. „.„ ...... „.„.„...... 185

2.14.4 Kontrolle der Regierung durch Untersuchungs- ausschusse ...... „ ... „ ...... „ ...... „ ... „ ...... „...... 189 2.14.5 Kontrolle der Regierung durch Herbeirufung von Regierungsmitgliedern, Anfragen, Aktuelle Stunden, Öffentliche Anhörungen ...... „ ... „ .. 192 2.14.6 Planung zwischen Regierung und Parlament...... „... 198

')1..11::.1 ""•..L """T.V • ..L Bibliographien, Einführungen und Reader„.„ .. „ .. „ ..... „ ...... „ ...... „ •...... „. 198 2.14.6.2 Planungsverständnis und Planungs­ organisation im Bundeskanzleramt...... 200

2.15 Bundesregierung und Bundesrat ...... „ .... „ ...... „ ...... „. 203

2.16 Bundeskanzler und Bundespräsident...... „ ...... „ .... „ 207

3. REGIERUNGSZENTRALEN IN DEN BUNDESLÄNDERN ... „ .. „ .. 214

3.1 Allgemeines .. „ ...... „ ...... „ 214

3.2 Ausgewählte Literatur zur Organisation, Arbeitsweise und Stellung der Staats-/Senatskanzleien im Regierungs- system der einzelnen Bundesländer ...... „..... 219

3.2.1 Baden-Württemberg„ ...... „ ...... „ •. „„ ...... „.... 219 3.2.2 Bayern...... 220

3.2.3 Berlin ...... „ ...... „ ...... „ .. „ ...... „ ... . 221 X

3.2.4 Bremen ...... „ 221 3.2.5 Hamburg ...... „.... 222

3.2.6 Hessen .„ ... „.„ .. „ .... „ .. „ .... „.„ .. „.„ ... „„.„ .. „ .. „.„ .. „„.„.„.„. 223

3.2. 7 Niedersachsen ... „„ ...... „ ...... „ .. „ ..... „ .. „ .. „ .. „..... 223 3.2.8 Nordrhein-Westfalen ...... „.„.„ ..... „.„„„„„.„.„ ...... „.„„„. 224

3.2.9 Rheinland-Pfalz„ .... „ ...... „„ .. „.„.„ .. „ ... „„ ...... „ .. „.... 225

3.2.10 Saarland ..... „„ ...... „ ..... „ ...... „.„ .. „„.„ .. „ .... „„ .... „...... 226

3.2.11 Schleswig-Holstein ... „ .. „ ..... „.„.„„.„.„ ...... „ .. „ ... „„ .. „. 226

Alphabetisches Register ...... „ ...... „...... 229 XI

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

AA Auswärtiges Amt ADK Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise AfS Archiv für Sozialgeschichte AöR Archiv für öffentiches Recht APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte BDA Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDI Bundesverband der Deutschen Industrie BGBl. Bundesgesetzblatt BHO Bundeshaushaltsordnung BMJ Bundesministerium der Justiz BMVtg Bundesministerium für Verteidigung BND Bundesnachrichtendienst BPA Bundespresseamt BRH Bundesrechnungshof BVerfG Bundesverfassungsgericht DIHT Deutscher Industrie- und Handelstag DÖV Die Öffentliche Verwaltung DP Deutsche Partei DVBL Deutsches Verwaltungsblatt FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung FBPG Forschungen zur brandenburgisch-preußischen Geschichte GB/EHE Gesamtdeutscher Block/Block der Heimatvertriebenen und Entrechtenen GRR Geheimer Regierungsrat HJb Historisches Jahrbuch XII

HZ Historische Zeitschrift i.E. im Erscheinen JöR Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart JR Juristische Rundschau Jus Juristische Schulung JZ. Juristenzeitung MAD Militärischer Abschirmdienst MGFA Militärgeschichtliches Forschungsamt MGM Militärgeschichtliche Mitteilungen MinR Ministerialrat NDB "-I'leueT ...... uemscne ... 1 J:nograpmeT"'I. • 1 • NJW Neue Juristische Wochenschrift NPL Neue Politische Literatur ORR 0 berregierungsrat PRVR Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungsreform PVS Politische Vierteljahresschrift RegAss Regierungsassessor SOWI Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium StS Staatssekretär UP U niversity Press VfZ Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte VVDStRL Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer zfp Zeitschrift für Politik ZParl Zeitschrift für Parlamentsfragen ZRP Zeitschrift für Rechtspolitik ZVundZV Zeitungsverlag und Zeitschriftenverlag XIII

VORWORT

Das Thema "Regierungszentralen in Deutschland11 wurde im Rahmen meiner Seminare an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer in verschiedenen Zusammenhängen behandelt. Dabei zeigte sich immer wieder, daß die einschlägige Literatur verstreut, wenig aufgearbeitet und deshalb schwer auffindbar ist. Dies gab den Anstoß, im Rahmen eines dreimonatigen Forschungsauftrags des Forschungsinstituts für öffentliche

..- J' 1. 1 ... „ ...... 'II t 1 I"~· .... 7 „. • -c I:"'...... "f ' v erwauung oe1 aer ttocnscnu1e rur v erwauungswissenscnarten ~peyer aurcn einen der Seminarteilnehmer als Projektbearbeiter die Literatur zur Regierungszentrale mit ihren Umweltbeziehungen zusammenstellen zu lassen und nach zeitlichen Möglichkeiten mit kurzen Annotationen zu versehen. Die Bibliographie soll damit als Grundlage für weitere Lehrtätigkeiten und Forschungsarbeiten dienen. Zu danken haben wir Herrn Ministerialrat Winkel, Bundeskanzleramt , der dem Projektbearbeiter Zugang zu den dort vorhandenen Materialen und zur Literatur gegeben hat. Meine wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Frau Regierungsrätin Barbara Sippl hat an der Vorbereitung und Redaktion des Projektes mitgearbeitet.

Speyer~ im Oktober 1989 Klaus König XIV 1

1. VORLÄUFER DES BUNDESKANZLERAMTES

1.1 DIE REICHSKANZLEI IM KAISERREICH

Hartung, Fritz: Verantwortliche Regierung, Kabinette und Nebenregierungen im konstitutionellen Preußen 1848-1918, in: FBPG 44 (1932), S. 1-45, 302-373. Darstellung zum personellen und institutionellen Gefüge des politischen Systems, insbesondere des Bereichs der Regierung im konstitutionellen Preußen und im Deutschen Reich.

Hubatsch, Walther (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Bd. 22: Bundes- und Reichsbehörden, bearb. von Walther Hubatsch unter Mitwirkung von Iselin Gu11dem1a1111 u.a., Marburg/Lahn 1983. Kurze Darstellung der zentralen Bundes- und Reichsbehörden unter dem Gesichtspunkt der Verwaltungsgliederung (zur Reichskanzlei vgl. u.a. S. 117, 124-126).

Huber, Emst Rudolf: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 3, Bismarck und das Reich, 3. Aufl., Stuttgart 1988, S. 832 f. Knappe Skizze zur Funktion und zur personellen Struktur der Geschäftszentrale des Reichskanzlers 1878-1918.

Morsey, Rudolf: Die Oberste Reichsverwaltung unter Bismarck 1867-1890, Münster 1957. Darstellung der obersten Reichsverwaltung in der Bismarck­ zeit, die sich nach einem Überblick über die Entwicklung der Zentralverwaltung des Norddeutschen Bundes auf die Errich­ tung, die Aufgaben und Gliederung des Reichskanzleramtes und der übrigen obersten Reichsbehörden konzentriert und ausführlich (S. 219-224) auf die Personal- und Org;misationsge­ schichte der Reichskanzlei nach 1878 eingeht. 2

lvforsey, Rudolf: Zur Beamtenpolitik des Reiches von Bismarck bis Brüning, in: Demokratie und Verwaltung. 25 Jahre Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, Berlin 1972, S. 101-116. Vgl. hier zur Reichskanzlei S. 104.

Morsey, Rudolf: Bismarck und die Reichsverwaltung, in: DVBI. 80 (1965), S. 257-262. Zusammenfassung der wichtigsten Forschungsergebnisse der Dissertation Morseys von 1957 (s.o.)

„ Ir T""I. ""I "'I" I' ,-..._ • ...... ,r-•• , „ „ ~ ... 'I "II. T 'I 'I . 1 'r"'IL 'f 'f Morsey, xuaolJ: u1e briuuung von Aurgaoen oes Norooeutscnen tlunoes una des Reiches durch Behörden des Bundes und des Reiches, in: Kurt G. A. Jeserich, Hans Pohl und Georg Christoph von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte Bd. III, Stutt­ gart 1985, S. 138-185. Den Auf- und (sehr begrenzten) Ausbau der Reichskanzlei im Kaiserreich, wo sie gleichwohl für das Regierungsmanagement bald unverzichtbar wurde, beschreibt Morsey S. 162-164.

Morsey, Rudolf: Zur Geschichte der obersten Reichsverwaltung im Wilhel­ minischen Deutschland (1890-1900), in: DVBI. 1971, S. 8-16. Der Aufsatz betrifft die Zeit des "neuen Kurses\ insbesondere auch die Hintergründe für das "persönliche Regiment 11 Wil­ helms II., und enthält (S. 13) u.a. eine knappe Zusammenfas­ sung über "Die Stellung des Chefs der Reichskanzlei und der Kabinette\ die durch die verminderte politische Aktivität des Kanzlers und die Ausdehnung der Reichsverwaltung gestärkt wurde.

Röhl, John C. G.: without Bismarck: The Crisis of Government in the Second Reich 1890-1900, Berkeley 1967. Röhl analysiert pnmar die iviachtverteilung an der Spitze des Reichs und den Regierungsprozeß in der Zeit nach Bismarck, 3

vor allem bei den administrativen, militärischen und politischen

"" t 1 •• 'I ~ "t • ... ~cm usse1emscne1aungen.

Röhl, John C. G.: Beamtenpolitik im Wilhelminischen Deutschland, in: Michael Stürmer (Hrsg.), Das Kaiserliche Deutschland. Politik und Gesellschaft 1870-1918, 2. Aufl., Düsseldorf 1977. Überblick über die Rekrutierung und die soziale Stellung der (Spitzen-)Beamten im Kaiserreich, vor allem konzentriert auf den Zeitraum 1890-1900.

Schöne, Siegfried: Von der Reichskanzlei zum Bundeskanzleramt. Eine Untersuchung vJm Problem der Führung und Koordination in der jüngeren deutschen Geschichte, Berlin 1968. Im Mittelpunkt dieser Dissertation bei W. Hennis steht die zentrale politische Führung der Bundesrepublik und der ihr zur Verfügung stehende Apparat. Vor dem Hintergrund der begin­ nenden Planungsdiskussion und erster organisatorischer Kon­ sequenzen im Bundeskanzleramt werden Abstimmung und Koordination moderner Regierungsarbeit diskutiert, aufbauend auf einem umfassenden Überblick über die Probleme der Füh• rung und Koordination im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Der NS-Staat und die Bedeutung der Reichskanzlei als ,Clearing-Stelle' (Hans Mommsen) im Bereich der Regie­ rung bleiben ausgespart. Die (Behörden-)Geschichte der Reichskanzlei bis 1945 beruht primär auf der Sekundärliteratur und den Organisationsakten der Reichskanzlei, weniger auf den Sachakten und den verfügbaren Politiker~ und Beamtennach­ lässen in den Staatsarchiven in Potsdam bzw. Merseburg und in Koblenz.

Tiedemann, Christoph von: Sechs Jahre Chef der Reichskanzlei unter dem r·ürsten Bismarck, 2. Aut1., Leipzig 1910. Erinnerungen des ersten Chefs der Reichskanzlei, der zuvor bereits persönlicher Referent Bismarcks im preußischen Staatsministerium gewesen war. 4

Witt, Peter-Christian: Konservatismus als 11 Überparteilichkeit". Die Beamten der Reichskanzlei z-wischen Kaiserreich und Weimarer Repu­ blik 1900-1933, in: Peter-Christian Witt, Dirk Stegmann und Bernd Jürgen Wendt (Hrsg.), Deutscher Konservatismus im 19. und 20. Jahrhundert (Festschrift für Fritz Fischer), Bonn 1983, s. 231-280. Sozialgeschichtliche Analyse der personellen Zusammenset­ zung und Arbeitsweise der Beamtenschaft der Reichskanzlei mit der Intention, deren interessengebundenen Anteil an der Vorbereitung und Durchsetzung politischer Entscheidungen festzumachen. Die Darstellung beruht auf einer umfangreichen Sichtung der relevanten Memoirenliteratur und der relativ zahlreichen Politker- und Beamtennachlässe in den Zentralen Staatsarchiven der DDR bzw. im Bundesarchiv in Koblenz sowie den dort vorhandenen Organisations- und Sachakten der Reichskanzlei.

1.2 DIE REICHSKANZLEI IN DER WEIMARER REPUBLIK

Bauer, Peter: Die Organisation der amtlichen Pressepolitik in der Weimarer Zeit, phil. Diss., Berlin 1962. Grundlegende Arbeit zur Vereinigten Presseabteilung der Reichsregierung und des Auswärtigen Amts sowie zum Ver­ hältnis von Regierung und Öffentlichkeitsarbeit in der Weima­ rer Republik (partiell unter der Ägide der Reichskanzlei), siehe auch Cowell/RichterjWippemiannjVogel.

Bfackly, Frederick/Oatman, Miriam E.: The Government and Administration of Germany, Baltimore 1928, S. 148 f. 1\llappe Lusammenfassung der Struktur und Funktion der Reichskanzlei, basierend auf dem 'Handbuch für das deutsche Reich' von 1926. 5

Brecht, Anzold: Aus nächster Nähe. Lebenserinnerungen 1884-1927, Stuttgart 1966. Ausführliche Lebenserinnerungen des „Hauptverfechters der Ideen und Prinzipien der demokratischen Republik in der poli­ tischen Führungszentrale des Reichs" (so E. R. Huber), der von Oktober 1918 - November 1921 als GRR/MinR in der Reichs­ kanzlei tätig und vom 24.5.-3.8.1921 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des StS der Reichskanzlei beauftragt war. Zwei weitere Abhandlungen A. Brechts sind unverzichtbar für die Analyse des Regierungsmanagements, insbesondere der Rolle der Ministerialbürokratie, in der Weimarer Republik:

Brecht, Anzold: Die Geschäftsordnung der Reichsministerien. Ihre staats­ rechtliche und geschäftstechnische Bedeutung. Zugleich ein Lehrbuch der Büroform, Berlin 1927.

Brecht, Amold/Comstock Glaser: The Art and Technique of Administration in German Ministeries, Harvard University Press, Cam­ bridge /Mass. 1940

Cowell, F. R.: Same Aspects of State lnfluence on the Press in Germany before 1933, in: Public Administration 1941, S. 94 ff.

Eiben, Wolfgang: Das Problem der Kontinuität in der Deutschen Revolution. Die Politik der Staatssekretäre von November 1918 bis Februar 1919, phil. Diss., Hamburg 1959. Behandelt das innenpolitische Regierungsmanagement in der Übergangszeit vom Kaiserreich zur Republik. (9.11.1918 bis Februar 1910), vor allem mit Blick auf die Staatssekretäre der Reichsämter und die Chefs der obersten militärischen Kom­ munalbehörden. Vgl. ergänzend Klaus Hock, Die Gesetzge­ bung des Rats der Volksbeauftragten, Pfaffenweiler 1987. 6

Erdmann, Karl Dietrich: Vorwort zur Edition 'Akten der Reichskanzlei', Bd. 1, Boppard 197i, S. \t1i-X\t1I. Enthält (S. VIII-XI) einen knappen Überblick über die Aufga­ ben der Reichskanzlei.

Huber, Enist Rudolf: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. V: Weltkrieg, Revolution und Reichserneuerung 1914-1919, S. 747-750; Bd. VI: Die Weimarer Reichsverfassung, S. 344-348, Stuttgart 1978/1981. Knappe Skizze zur Reichskanzlei als Beratungs-, Koordinie­ rungs- und Vollzugsorgan des Rats der Volksbeauftragten so\vie ztJr personellen und institutionellen Struktur der Behörde in der Weimarer Republik, wo dem Chef der Reichskanzlei nunmehr die Koordination der selbständig gewordenen Res­ sorts der in ein Kollegialkabinett verwandelten Reichsleitung oblag.

Morsey, Rudolf: Hermann Pünder, in: Geschichte im Westen 3 (1988), S. 69- 83. Der Aufsatz geht auch auf das Wirken Pünders als Chef des "Schaltwerks von Politik und Verwaltung" ein.

Morsey, Rudolf: Brüning und Adenauer. Zwei deutsche Staatsmänner, Düsseldorf 1972, S. 18-22. Vgl. hier das Kapitel "Regierungsführung als Reichskanzler".

Oehmc, Walter: Damals in der Reichskanzlei. Erinnerungen aus den Jahren 1918/1919, Berlin (Ost) 1958. Im Detail nicht immer zuverlässige Erinnerungen des kurzfri­ stig um die Jahreswende 1918/19 in die Reichskanzlei berufe­ nen und dort als Sekretär des StS Curt Baake tätigen Journali­ sten W. Oelzme. 7

Pünderi Hennann (Hrsg.): Zur Geschichte des Reichskanzlerpalais und der ,...... • , „ 1 • ,...... ,. .... ,...... __I""'"\ Ke1cnsKanzie1, tlenm l~~- Von Pünder als StS der Reichskanzlei zum Anlaß der Grund­ steinlegung des neuen Dienstgebäudes der Reichskanzlei am 18.5.1928 herausgegebene Festschrift, die sowohl Bau- wie Behördengeschichte dieser obersten Reichsbehörde aus offi­ zieller Sicht spiegelt.

Pünder, Hennann: Politik in der Reichskanzlei. Aufzeichnungen aus den Jahren 1929-1932, hrsg. von Thilo Vogelsang, Stuttgart 1961. Kommentierter Abdruck der Aufzeichnungen des langjährigen (1926-1932) StS und Chefs der Reichskanzlei, die mit dem Tod Stresemanns einsetzen, die Rolle Pünders als - so wörtlich - "Mädchen für alles" unterstreichen, allerdings ausführlich erst die Zeit nach dem 9.5.1932 und damit die innen- (und außen-) politische Krisensituation bis hin zum Sturz von Reichskanzler Brüning dokumentieren.

Pünderf Hennann: Zusammenarbeit mit Heinrich Brüning in der Reichs­ kanzlei 1930-1932, in: Staat, Wirtschaft und Politik in der Wei­ marer Republik (Festschrift für Heinrich Brüning), hrsg. von Ferdinand A. Hermens und Theodor Schieder, Berlin 1967, s. 311-316. Positive Würdigung der Zusammenarbeit mit Reichskanzler Heinrich Brüning.

Pünder, Hem1ann: Von Preußen nach Europa. Lebenserinnerungen, Stuttgart 1968. Enthält u.a. ausführliche Kapitel zu Pünders Zeit als Ministeri­ aldirektor und dann StS der Reichskanzlei (S. 71 ff.) und als Oberdirektor der Bizonenverwaltung ( S. 315 ff.), unter dessen Ägide die Direktorialkanzlei nach dem Vorbild der Weimarer Reichskanzlei aufgebaut wurde. 8

Pünder, Hennann: Das Schaltwerk von Politik und Verwaltung im Reich, in der Rizone und i.rn Rund: Reichskanzlei Rerlin - Direktori~l­ kanzlei Frankfurt - Bundeskanzleramt Bonn, in: DÖV 1%3, S. 1-5. Informativer Überblick über den Aufbau und die politische Bedeutung der Regierungszentrale im Deutschen Reich, in der 'Übergangszeit' und in der 'Gründungsphase' der Bundesrepu­ blik.

Pünder, Tilmann: Hermann Pünder und seine Kölner Zeit, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 59 (1988), S. 249-293. Die Darstellung geht über die im Titel angedeutete Einschrän• kung auf die Rolle Pünders als Nachfolger Konrad Adenauers im Amt des Kölner Bürgermeisters hinaus.

Rheinbaben, Wenier von: Kaiser, Kanzler, Präsidenten. Erinnerungen, 2. Aufl., Mainz 1968. Erinnerungen des Berufsoffiziers und Diplomaten, der kurz­ fristig (14.8.-17.10.1923) auch StS und Chef der Reichskanzlei unter Stresemann war.

Richter, Johannes Karl: Die Reichszentrale für Heimatdienst. Geschichte der ersten politischen Bildungsstelle in Deutschland und Un­ tersuchung ihrer Rolle in der Weimarer Republik, Berlin 1963.

Stockhausen, Max von: Sechs Jahre Reichskanzlei 1922 bis 1927, bearbeitet und hrsg. von Walter Görlitz, Bonn 1954. Erinnerungen des RegAss, RR und ORR in der Reichskanzlei, der dort u.a. als persönlicher Referent der Reichskanzler Marx und Luther tätig war. 9

Vogel, Walter: Die Organisation der amtlichen Presse- und Propagandapolitik des Deutschen Reiches von den Anfängen unter Bismarck bis zu Beginn des Jahres 1933, in: Zeitungswissenschaft 16, 1941, Sonderheft.

Wippennann, Klaus W.: Politische Propaganda und staatsbürgerliche Bildung. Die Reichszentrale für Heimatdienst in der Weimarer Republik, 1976.

Witt, Peter-Christian: Kontinuität und Diskontinuität im politischen System der Weimarer Republik. Das Verhältnis von Regierung, Büro-

1 „ • 1 T"'il. „ 1 -' • ...... 1 1 .& T"ll. • „ „ /T T '\ ~ _ „ _ _ _ Kraue una Ke1cnsrag, m: uernara A. Ktuer l.ttrsg.), Keg1erung, Bürokratie und Parlament in Preußen und Deutschland von 1848 bis zur Gegenwart, Düsseldorf 1983, S. 117-148. Witt fragt nach dem Einfluß von Regierung und Bürokratie auf die Organisation von Wahlen, auf die Kandidatenaufstellung und den Wahlkampf und diskutiert, ob die Zusammensetzung der Regierung von der politischen Zusammensetzung des Reichstags abhängig war. Er behandelt ferner die Rolle der Fraktionsführungen zwischen Regierung und Parlament und die Bedeutung der Bürokratie für die Regierungs- und Koaliti­ onsbildung, wobei jeweils kurz auch auf die Rolle der Reichs­ kanzlei (vgl. S. 127 f., 130 f., 133, 135) eingegangen wird.

1.3 DIE REICHSKANZLEI IM DRITIEN REICH

Franz-Willing, Georg: Die Reichskanzlei 1933-1945. Rolle und Bedeutung unter der Regierung Hitler, Tübingen u.a. 1984.

Auf der Basis der r~urnberger rrozejjaKren und selektiver Sekundärliteratur gearbeitete "Rechtfertigungsschrift für die Clientel des rechtsradikalen Grabert-Verlagesu (so Dieter Re­ bentisch ), die die angebliche Bedeutungslosigkeit und vor aliem die geringe Mitwirkung und Verantwortung der Reichskanzlei 10

für die Politik und Übergriffe Adolf Hitlers belegen soll, sich „ „ • • „ „ "t' ...... • „ "II .... ,..,.., T"'!lo. • „ - '"""" „ oaoe1 voTWlegeno aut oas Urtell oes u:s-K1cnters t'owers una das Gutachten des Kölner Staatsrechtslehrers Hennann Ja"eiss (Die Stellung des Chefs der Reichskanzlei in der Hierarchie des Hitler-Regimes, 1948) für den Nürnberger Gerichtshof stützt. (veröffentlicht ebenda, S. 227-262).

Hirsch, Mattin/Dieniut Majer/Jürgen Meinck (Hrsg.): Recht, Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus, Köln 1984, S. 143-152, 154-158. Überblick über das wichtigste staatsrechtliche zeitgenössische Schrifttum; zum Komplex "Führung und Verwaltung" vgl. un­ ten: Eberhard Laux, Führung und Verwaltung.

Just, Helmut: 65 Jahre Reichskanzlei, in: Deutsches Recht 1943, H. 23/24, Nr. 13, S. 637 f. Ähnlich wie die Arbeit von Stutterheim ein ideologiebelasteter Überblick.

Kempner, Roben W. M./Haensel, Car/ (Hrsg.): Das Urteil im Wilhelm­ straßenprozeß, Schwäbisch Gmünd 1950. Enthält u.a. Angaben zur Person des Chefs der Reichskanzlei (1933-1945), H. H. Lammers (S. 119 f.), und das Urteil des Nürnberger Gerichtshofs, das für Lammers eine einflußreiche und leitende Stellung (S. 44), bedeutende Verantwortung und Machtbefugnisse im Dritten Reich (S. 140) und aktive Beteili­ gung an der Ausplünderung der Ostgebiete (S. 197) feststellt.

Laux, Eberhard: Führung und Verwaltung in der Rechtslehre des National­ sozialism us, in: Rebentisch/Teppe 1986, S. 33-64, hier: S. 62-64; vgl. auch Rebentisch 1989, S. 556-560. Enthält weitere ausgewählte Literatur zu diesem Thema. 11

Mommsen, Hans: Aufgabenkreis und Verantwortlichkeit des Staatssekretärs 'II ...... „ " „ ...... „ 'r 7• 'l 'I „ ....- JI" il ~ • / .l"'""I ~ 1 ~ aer Ke1cttsKanz1e1 ur. w unetm K.ntzmger t uuracnren vom November 1962), in: Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte, Bd. II, Stuttgart 1966, S. 369-398. · Studie zur "Clearing-Stelle" des "Führerstaates" anläßlich des Eintritts von W. Kritzinger als Leiter der Abteilung B und als Ministerialdirektor der Reichskanzlei (1938-1945). Mommsen sieht (vgl. auch Rebentisch 1989, S. 48) den "Einfluß der Reichskanzlei dann am größten ... , wenn sie am wenigsten ei­ gene Initiative entfaltete und sich den Intentionen des Führers widerspruchslos anpaßte." (S. 374).

Rebentisch, Dieter: Hitlers Reichskanzlei zwischen Politik und Verwaltung, in: Dieter Rebentisch und Karl Teppe (Hrsg.), Verwaltung contra Menschenführung im Staat Hitlers. Studien zum politisch­ administrativen System, Göttingen 1986, S. 65-99. Rebentischs Einzelstudie und die weiteren 15 Einzelbeiträge verdeutlichen die Doppelgesichtigkeit des Dritten Reiches, d.h. daß "Beamtentum und Verwaltung „. während der 12 Jahre der Herrschaft Hitlers immer eine Gegenkraft gegen die radikalen Tendenzen der NS-Bewegung (blieben), gleichzeitig aber „. wesentlich zur Stabilisierung des Regimes (beitrugen), indem sie die staatlichen Funktionen in Gang hielten und den An­ schein der Normalität aufrecht erhielten." (Aus der Einleitung der Herausgeber S. 32). Der Aufsatz von Rebentisch informiert ausführlich über Orga­ nisation, innere Struktur und Arbeitsweise der Reichskanzlei im Dritten Reich und verdeutlicht ihren Einfluß im Kräftefeld rivalisierender Staats- und Parteiinstanzen. Rebentisch hat in einer Rezensionsmiszelle, einem einschlägigen Handbuch- und einem biographischen Artikel sowie im entsprechenden Kapitel seiner Frankfurter Habilitationsschrift seine Forschungsergeb­ nisse z.T. weiter ausgeführt. 12

Rebentisch, Dieter: Anmerkungen zu zwei Editionsprojekten und zur Quel­ lenkunde der nationalsozialistischen Epoche. Reichskanzlei und Partei-Kanzlei im Staat Hitlers, in AfS 25 (1985), S. 611-633 (vgl. vor allem S. 616 ff. zur Funktion der Reichskanzlei als zentraler Lenkungsinstanz der nationalsozialistischen Staats­ verwaltung).

Rebentisch, Dieter: Innere Verwaltung, in: Kurt G. A. Jeserich, Hans Pohl und Georg Christoph von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwal­ tungsgeschichte, Bd. 4, Stuttgart 1985, S. 732-774 (zur Reichs­ kanzlei vgl. besonders S. 734 und S. 761-763).

Rebentisch, Dieter: Artikel "Lammers, Hans-Heinrich", in: NDB Hd. 13, S. 448-451 (mit nach späteren eigenen Angaben problemati­ schen Formulierungen durch nachträgliche Eingriffe der NDB­ Redaktion).

Rebentisch, Dieter: Führerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg. Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939-1945, Stuttgart 1989 (vgl. zur Reichskanzlei besonders S. 46-67 und s. 371 ff.).

Schönberger, Angela: Die Neue Reichskanzlei von Albert Speer. Zum Zusammenhang von nationalsozialistischer Ideologie und Ar­ chitektur, Berlin 1981. Die Arbeit analysiert die ideologische Funktion des nationalso­ zialistischen Repräsentationsbaus der Neuen Reichskanzlei, die im Auftrag Hitlers gebaut und als einer der wenigen Staats­ bauten des Dritten Reiches auch fertiggstellt und Anfang 1939 eingeweiht worden war, anhand der Baugeschichte, der Pla­ nung, Auftragserteilung und Vollendung der Reichskanzlei, bei deren Betreten man laut Hitler "das Gefühl haben (sollte), den Herrn der Welt zu besuchen." 13

Stutterheim, Hem1ann: Die Reichskanzlei, Berlin 1940 (Schriften zum ...... ,__ . """ ...... , ~ ,...... ~raacsaumau, J:Sa. 4.)J.

Werner, Wolfram/Verlande, Gregor (Bearb.): Bestand R 43. Reichskanzlei, Koblenz 1985. Dieser Band 13 der Findbücher zu den Beständen des Bundes­ archivs, der neugefaßt worden ist, enthält u.a. eine zuverlässige Lebensskizze von H. H. Lammers und ist Wegweiser für das Quellenstudium der Akten der Reichskanzlei. Vgl. dazu auch die Quellenstudie von Rebentisch im AfS 25 (1985). lVienstein, Richard: Die Reichskanzlei im Dritten Reich. Vortrag von :tvfini­ sterialdirektor Wienstein (Reichskanzlei), gehalten am 15.12.1936 vor der Verwaltungsakademie in Bonn, Manuskript in: Bundesarchiv Koblenz R 43 11/1037. Vortrag U'iensteins: der seit Mai 1933 ständiger Vertreter des StS der Reichskanzlei und bis zu seinem Tod 1937 als Ministe­ rialdirektor dort tätig war.

1.4 DIE DIREKTORIALKANZLEI 1948/49 UND DIE VORBEREI­ TUNGEN ZUR BILDUNG DES BUNDESKANZLERAMTES

Ambrosius, Gerold: Funktionswandel und Strukturveränderung der Büro• kratie 1945-1949: Das Beispiel der Wirtschaftsverwaltung, in: Heinrich August Winkler (Hrsg.), Politische Weichenstellungen im Nachkriegsdeutschland 1945-1953, Geschichte und Gesell­ schaft, Sonderheft 5, Göttingen 1979, S. 167-207. Zum Vergleich heranzuziehende Untersuchung, die für den Bereich der staatlichen Wirtschaftsbürokratie das Fehlen einer grundlegenden Verwaltungsreform belegt. Die Anpassungsre­ aktionen hätten sich darauf beschränkt, das alte Organisations­ system des Reichswirtschaftsministeriums wieder aufzubauen 14

und entsprechend den veränderten Funktionsbedingungen zu modifizieren: flEs \var kein \lOllkommener Neuaufbau und auch keine totale Restauration." (S. 195).

Benz, Wolfgang: Versuche zur Reform des öffentlichen Dienstes m Deutschland 1945-1952, in: VfZ 29 (1981), S. 216-245. Dokumentiert die deutsche Opposition gegen alliierte Initiato­ ren zur Reform des deutschen Beamtenrechts, die trotz eines für die Bizone oktroyierten "Militärgesetzes Nr. 15" im wesent­ lichen erfolgreich war.

Brecht, Anwld: Personnel Management, in: Edward H. Litchfield u.a. (Hrsg.), Governing Postwar Germany, Ithaca-New York 1953.

Eschenburg, Theodor: Regierung, Bürokratie und Parteien 1945-1949, in: VfZ 24 (1976), S. 58-74. Das Berufsbeamtentum habe sich erneut "mit dem ihm eigenen Beharrungsvermögen zu halten gewußt", insgesamt jedoch sei ein Wandel vom "klassischen Beamten" zum "parteipolitisch engagierten Bürokraten" festzustellen.

Eschenburg, Theodor: Jahre der Besatzung 1945-1949, Stuttgart 1983. Die von einem Autorenteam (neben Eschenburg haben Her­ mann Gram! und Wolfgang Benz mitgewirkt und später ihre Beiträge auch getrennt publiziert) gearbeitete, bisher umfas­ sendste Gesamtdarstellung zur Besatzungszeit geht relativ kurz auch auf die Direktorialkanzlei und die Bedeutung Hermann Pünders ein. Vgl. bereits ders ., Der bürokratische Rückhalt, in: APuZ B 9 /74, S. 3-28 mit der Auseinandersetzung um das Phänomen der Kontinuität des Beamtentums in den verschie­ denen Regierungssystemen des Deutschen Reiches und der Bundesrepublik. 15

Fromme, Friedrich Karl: Zur inneren Ordnung in den westlichen Besat­ zungszonen 1945-1949, in: VfZ 10 (1962), S. 206-223. Erster umfassender Forschungsbericht zur Epoche der Besat­ zungszeit, der zeitgenössische Darstellungen sowie ältere For­ schungsarbeiten zusammenfassend darstellt.

Morsey, Rudolf: Personal- und Beamtenpolitik im Übergang von der Bizo­ nen- zur Bundesverwaltung (1947-1950), in: ders. (Hrsg.), Verwaltungsgeschichte, Berlin 1977, S. 191-238. In seinem auf die höhere Beamtenschaft konzentrierten Über• blick über die Personal- und Beamtenpolitik in der Zweizonen­ verwaltung und in der Übergangsphase zur Bundesrepublik be­ handelt Morsey ausführlich die Rolle Hermann Pünders, Fra­ gen der personellen Kontinuität bzw. Erneuerung und geht auch auf die Bedeutung Globkes und des Bundeskanzleramtes ein (vgl. S. 212, S. 222 ff.).

Morsey, Rudolf: Herausforderungen im Rückblick. Neuaufbau und Wandel des öffentlichen Dienstes nach 1945, in: Carl Böhret und Hein­ rich Siedentopf (Hrsg.), Verwaltung und Ver\valtungspolitik, Berlin 1983, S. 177-188. Morsey beschreibt die personalpolitischen Konsequenzen und Bedingungen für den öffentlichen Dienst nach dem politischen Systemwechsel 1945.

Pingel, Falk: Politik deutscher Institutionen in den westlichen Besatzungs­ zonen 1945-1948, in: NPL 25 (1980), S. 341-358. Umfassender Rezensionsartikel, der darauf hinweist, daß sich die ersten Studien zur Nachkriegsgeschichte vor allem mit der Politik der Besatzungsmächte auseinandersetzten, wobei meist der Ost-West-Konflikt im Mittelpunkt stand. Erst nach der Studenten-Bewegung entstanden Arbeiten, die untersuchten, ob und wie die westdeutschen politischen und ökonomischen Strukturen durch diese Politik bereits vorgeformt wurden. 16

Pünder, Tilman: Das bizonale Interregnum. Die Geschichte des Vereinigten Wirtschaftsgebietes 1946-1949, Waiblingen 1966. Standardwerk zur Geschichte der zentralen Institutionen über den Ländern der drei westlichen Besatzungszonen, in dem je­ weils die einzelnen Organe (die Direktorialkanzlei S. 156 f.) detailliert dargestellt werden.

Potthoff, Heinrich in Zusammenarbeit mit Rüdiger Wenzel (Bearb.): Hand­ buch politischer Institutiqnen und Organisationen 1945-1949, Düsseldorf 1983. Überblick über die zonalen und überzonalen Institutionen und Organisationen, der die Gründung, venvaltungsmäßige Gliede­ rung und personelle Zusammensetzung der Landesregierungen und ihrer Vorläufer, der Landtage, Staatsgerichtshöfe, Par­ teien, Industrie- und Handelskammern, Industrie- und Arbeit­ geberverbände, Gewerkschaften und Kirchen in der Besat­ zungszeit darstellt und dabei den Verwaltungsrat des Verei­ nigten Wirtschaftsgebietes (S. 203 f.) ausführlich behandelt.

Schmidt, Gise/her: Oberdirektor Hermann Pünder, in: Das Parlament Nr. 32 vom 8.8.1987, S. 7. Porträt des ehemaligen Chefs der Reichskanzlei, Nachfolger Adenauers im Amt des Kölner Bürgermeisters und (1948/49) Oberdirektor des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, praktisch des 'Regierungschefs, der Bizonenverwaltung, und seiner "ambivalenten" Beziehungen zu Konrad Adenauer.

Troeger, Heinrich: Interregnum. Tagebuch des Generalsekretärs des Län• derrats der Bizone 1947-1949, hrsg. von Wolfgang Benz und Constantin Goschler, München 1985. Kritische, mit scharfen persönlichen Urteilen (u.a. über Hein­ rich Pünder) versehene Betrachtungen des von der SPD aufge­ stellten Generalsekretärs des Exekutivrates und dann des Län• derrates der Bizone (1947-1949) und späteren hessischen 17

Finanzministers (zur Biographie vgl. die ausführliche Einlei­ tung von Wolfgang Benz), die - etwa als Gegenpart zu den Pün• der-Erinnerungen - einen Einblick in das 'Regierungsmanage­ ment unter Besatzungsvorbehalt'geben.

Vogel, Walter: Westdeutschland 1945-1950. Der Aufbau von Verfassungs- und Verwaltungseinrichtungen über den Ländern der drei westlichen Besatzungszonen, 3 Teile, Koblenz 1956-1983. Darstellung der Einrichtung der Verfassungs- und Verwal­ tungseinrichtungen über den neugebildeten oder wiedererstan­ denen Ländern der drei westlichen Besatzungszonen, die in ih­ rem Hauntteil in einer schematischen Darstellung ein Gerüst ~ ~ der vielfältigen und oft komplizierten Organisationen bietet (zur Direktorialkanzlei vgl. Teil 1, S. 100-102).

Wengst, Udo: Personalpolitik im Übergang. Zur bürokratischen Kontinuität und Diskontinuität zwischen Frankfurt und Bonn, in: Das Parlament, 8.8.1987, S. 9. Wengst stellt u.a. heraus, daß Globke die ersten Organisations­ pläne des Hundeskanzleramtes "in Abweichung von dem Auf­ bau der bizonalen Direktorialkanzlei konzipierte" uns auch im personellen Bereich "kein Beamter der Direktorialkanzlei übernommen wurde". Der Artikel dokumentiert ausführlich die Personalpolitik in der Übergangsphase von der Frankfurter Bizonenverwaltung zur Konstituierung der Bundesorgane in Bonn.

Wengst, Udo: Staatsaufbau und Regierungspraxis 1948-1953. Zur Geschichte der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland, Düsseldorf 1984. Auf der Basis bis dato z.T. unzugänglichen Quellenmaterials und Zeitzeugenbefragungen gearbeitete Darstellung der wich­ tigsten Institutionen der Bundesrepublik und ihrer Vorläufer aurr zonaier,1 ...01zona1er • „ una„ tnzona1er. • ,- r.oene.~i Ausgenena„ 1 _ _1 von · den Entscheidungen des Parlamentarischen Rates über den or- 18

....,!!anisatorischen Aufbau des neuen Staates werden die Vorbe- reitungen für die Arbeitsaufnahme der einzelnen Organe, ihre Konstituierung, der Aufbau der ihnen unterstellten obersten Verwaltungen und ihre Stellung im sich herauskristallisieren­ den Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland darge­ stellt und insbesondere die starke Stellung des Bundeskanzlers als hervorstechendes Merkmal des politischen Systems heraus­ gearbeitet, die durch die gezielte Personalpolitik von Adenauer und Globke und eine taktisch geschickte politische Einfluß• nahme auf alle relevanten Entscheidungsprozesse noch ausge­ baut wurde (zum Auf- und Ausbau des Bundeskanzleramtes vgl. S. 99 ff., 135 ff. und insb. S. 141-148).

Wengst, Udo: Ein Vorläufer der Bundesregierung? Der Verwaltungsrat schuf Grundlagen für Gesetzgebung und Verwaltung, in: Das Parla­ ment, 8.8.1987, S. 7. Wengst verdeutlicht Aufbau und Arbeitsweise sowie Vorbild­ funktion des Verwaltungsrats der Bizone, dessen Geschäfts• ordnung derjenigen der Reichsregierung von 1924 nachgebildet war und deren Direktorialkanzlei nach dem Vorbild der alten ~.Ke1cnsKanz1e1 1 1 1 „ suuKrunen~ 1~ • ~ wurce.1 19

2. DAS BUNDESKANZLERAl\1T 1949-1989

2.1 AUFBAU, ORGANISATION UND ARBEITSWEISE DES BUN­ DESKANZLERAMTES

2.1.1 Allgemeines

Bachmann, Günter: Das Bundeskanzleramt, in: Die Staatskanzlei. Aufgaben, Organisation und Arbeitsweise auf vergleichender Grundlage, Berlin 1967, S. 161-180.

T"T _.. "' 11 .r"l• • . "' 'I •. 1 ... 11r•~ Knappe Lusammenrassung aus cter ~1cnt emes ie1renaen MIC- arbeiters (der Autor war zu diesem Zeitpunkt Ministerialdiri­ gent im Bundeskanzleramt) zur Entwicklung, zum Tätig• keitsprofil, zur Organisation und zur organisatorischen U mset­ zung der Planungsdiskussion in der Regierungszentrale.

Baring, Anwlf: Das Entscheidungszentrum: Der Bundeskanzler im Bundes­ kanzleramt, in: ders., Am Anfang war Adenauer. Die Entste­ hung der Kanzlerdemokratie, 2. Aufl., München 1982, S. 1-85. Umfassende Analyse der personellen und organisatorischen Grundlagen und Hintergründe der Bonner (Innen- und) Außenpolitik 1949-1954, die auf einer umfänglichen Auswer­ tung des relevanten Pressematerials und besonders auf Befra­ gungen von Akteuren aus dem ersten und zweiten Glied be­ ruht, und vor allem die effiziente Arbeit des Bundeskanzler­ amtes unter herausstreicht.

Barthelmes, Ralf: Das Bonner Bundeskanzleramt. Struktur und Funktion, in: Dokumentation der Zeit Nr. 4, 1969, S. 7-15. 20

Barthelmes, Ralf: Die Rolle und Funktion des Bundeskanzleramtes im staatsmonopolistischen Herrschaftssystem in Westdeutschland, Diss. Potsdam (Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften der DDR) 1968.

Barthelmes) Ralf: Die Rolle des Bundeskanzleramtes im westdeutschen monopolkapitalistischen Herrschaftsmechanismus, in: Staat und Recht 1966) H. 10, S. 1659-1670.

Deutsches Wirtschaftsinstitut (Hrsg.): Das Bundeskanzleramt - Schaltwerk der Politik im Palais Schaumburg, in: Die Macht der Hundert. l\1echanismus der staatsmonopolistischen Herrschaft in West~ deutschland, Berlin (Ost) 1966, S. 151 ff. Interpretation der Rolle des Bundeskanzleramtes als "Befehls­ und Führungszentrale ... , über die die westdeutsche Monopol­ bourgeoisie ihre Politik in staatliche Gewalt transformiert" (Barthelmes 1966, S. 1663). Die Aufsätze bzw. die Dissertation von Barthelmes enthalten Zitate aus den wichtigsten westdeut­ schen Presseorganen und sind mit relevanter Sekundärliteratur angereichert.

Behrendt, Günther: Das Bundeskanzleramt, Frankfurt/M./Bonn 1967. Darstellung der geschichtlichen Vorläufer der Regierungszen­ trale, der Entstehung und Organisation des Bundeskanzleram­ tes und seiner Aufgaben und Arbeitsweise.

Beny, Phyllis: The Orgariization and Influence of the Chancellery during the Schmidt and Kohl Chancellorships, unveröffentlichtes Manuskript 1988. Vorarbeit für eine Dissertation, die Organisation und Fffekti­ vität des Bundeskanzleramtes im Zusammenhang mit den poli­ tischen Zielen und dem Führungsstil des jeweiligen Bundes­ kanzlers (hier beschränkt auf die Bundeskanzler Kohl und Schmidt) untersucht. 21

Blankenlzom, Herbert: Verständnis und Verständigung. Blätter eines politi­ schen Tagebuches 1949 bis 1979, Frankfurt/M./Ber!in/Wien. Tagebuchblätter eines der engsten Mitarbeiter Adenauers, die insbesondere die Anfänge der Außen- und Sicherheitspolitik im Kanzleramt beleuchten und neben der Quellenedi­ tion/Biographie von Amulf Baring über Heinrich von Brentano (Sehr verehrter Herr Bundeskanzler! Heinrich von Brentano im Briefwechsel mit Konrad Adenauer 1949-1964, Hamburg 1974) und den Erinnerungen Kurt Bin-enbachs (Meine Sonder­ missionen, Rückschau auf zwei Jahrzehnte bundesdeutscher Außenpolitik, Düsseldorf-Wien 1984) das Verhältnis von Kanzleramt und AA und damit die Ablaufmechanismen bun­ desdeutscher Außenpolitik erklären helfen. Vgl. jetzt auch Klaus Gotto (Hrsg.), Tagebücher des Staatssekretärs 1951-1953, Düsseldorf 1988.

Bundeskanzleramt: Organisation, Personalstruktur und Unterbringung des Bundeskanzleramtes, Ausarbeitung des Chefs des Bundes­ kanzleramtes vom 8.3.1970. Von Kanzleramtschef Ehmke den Mitgliedern der Bundespres­ sekonferenz zugeleitetes Informationsmaterial zur Personal­ und Organisationsstruktur des Kanzleramtes.

Carstens, Karl: Politische Führung, Stuttgart 1971. Sowohl 'Erinnerungen' wie staatsrechtliche Abhandlung über den Bereich der Regierung, in dem der Verfasser bis dato schon mehr als 20 Jahre (u.a. als StS im AA und im BMVtg sowie 1967-1969 - auch als eine Art 'Reorganisatior' - im Bun­ deskanzleramt) tätig war; vgl. S. 127-135 zum Regierungsmana­ gement im Bundeskanzleramt und dazu auch den Leserbrief von Prof. Carstens, in: 8/15.2.1971. 22

Dyson, Kenneth: The German Federal Chancellor,s Office, in: Political Quarteriy 45 (1974), S. 364-371. Aufsatz zur Struktur und Arbeitsweise des Kanzleramtes vor dem Hintergrund der Planungsdiskussion.

Eckardt, Felix von: Ein unordentliches Leben, Düsseldorf 1967. Die Erinnerungen des Journalisten und langjährigen Chefs des Bundespresseamtes, der "das Kunststück fertig(brachte ), mit Adenauer und der Presse gut auszukommen" (Badng), geben Aufschluß über die Atmosphäre, in der das Regierungsmana­ gement in der Ära Adenauer verlief.

Eilwein, Th01nas/Hesse, Joachim Jens: Das Regierungssystem der Bundesre­ publik Deutschland, 6. Aufl., Opladen 1987, S. 315-319. Die Autoren analysieren hier die Sonderstellung des Bundes­ kanzlers im Regierungssystem der Bundesrepublik und be­ schreiben dabei knapp die Gliederung und Arbeitsweise des Kanzleramtes (Vgl. jeweils auch die älteren Auflagen).

Goar-Schotten, Gisela: Das Bundeskanzleramt im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, unveröffentlichte Magisterarbeit, Bonn 1989. Die Arbeit beschreibt den Stellenwert des Bundeskanzleramtes im politischen Entscheidungsprozeß im Vergleich der Regie­ rungszeiten der einzelnen Bundeskanzler (1949-1987); sie fragt nach den Funktionen und Aufgaben, die das Kanzleramt im politischen Tagesgeschehen wahrnimmt, nach dem Einfluß auf die Formulierung und Gestaltung der Regierungspolitik, den Beziehungen zwischen Kanzleramt und Kanzler, dem Span­ nungsfeld zwischen Kanzler- und Kabinettsprinzip und letztlich der Funktionserfüllung des Bundeskanzleramtes gemessen an den politischen Zielen und dem jeweiligen Regierungsstil des Bundeskanzlers. 23

Grottian, Peter: Artikel "Bundeskanzleramf', in: Kurt Sontheimer/Hans H. Rühring (Hrsg.), Handbuch des politischen Systems der Bun­ desrepublik Deutschland, München 1977, S. 80-82. Kurzer historisch-funktionaler Überblick über fünf Entwick­ lungsphasen des Bundeskanzleramtes vom reinen Kanzler­ sekretariat Adenauers bis zur lautlosen Informations-, Koordi­ nations- und Lenkungsstelle der Regierung Schmidt-Genscher. Vgl. auch:

Grottian, Peter: Artikel "Bundeskanzleramt'\ in: Hans H. Röhring/Kurt Sontheimer (Hrsg.), Handbuch des deutschen Parlamentaris­ mus, München 1970, S. 62-64. Knappe Einführung in den Aufbau und die Aufgabenstellung des Bundeskanzleramtes verbunden mit einem Überblick über die Funktionsadäquanz (bei der Erläuterung und Durchsetzung der Richtlinien des Kanzlers, der Koordination unterschiedli­ cher Interessen zu tragfähigen Entscheidungen, der Integra­ tivwirkung für das Kabinett und der Steuerung des Gesetzge­ bungsprozesses) 1949-1970.

Hemzis, Wilhelm: Richtlinienkompetenz und Regierungstechnik, Tübingen 1964. Knappe, die Ära Adenauer und das Regierungsmanagement unter Erhard und Kanzleramtschef Westrick kritisch verglei­ chend ins Blickfeld rückende Zusammenfassung der Kompe­ tenz und 'Amtsausstattung' des Bundeskanzlers.

Johnson, Nevil: Government in the Federal Republic of Germany, Oxford 1981.

König, Klaus: Vom Umgang mit Kompiexität in Organisationen: lJas tlun­ deskanzleramt, in: Der Staat 1989, S. 49-70. Vortrag im Ra..limen der Ringvorlesung "Vom Umgang mit Komplexität in Organisationen" an der Universität Konstanz, in 24

dem "Komplexität" als "Formation von Differenzierungen und Interdependenzen eines Handlungs- und Entscheidungsfeldes" verstanden wird, in welchem sich hier das ··sundeskanzleramt und seine Umwelt befinden, wobei Ermöglichung der Pro­ blemlösung wie einer eigenen Ordnung gleichermaßen ins Blickfeld zu nehmen sind." (S. 52). Der Autor sieht die Struktu­ ren eines sozialen Systems als entscheidend für den "Umgang mit Komplexität in Organisationen im institutionellen Sinne" an. Er analysiert von diesem Ausgangspunkt aus die Besonder­ heiten, die die Organisation "Bundeskanzleramt" in bezug auf Programm, Organisation, Prozeß- und Personalstrukturen kennzeichnen.

Krogmann, Inga: Bundeskanzleramt: Maßanzug aus zweiter Hand. Idealisti­ sche Reformvorstellungen - harter politischer Alltag, in: Der Volkswirt 20 (1966), Nr. 39, S. 1937-1939. Vor dem Hintergrund erster organisatorischer Konsequenzen aus der Planungsdiskussion im Kanzleramt gearbeiteter Über• blick über die Struktur und Arbeitsweise der Regierungszen~ trale.

Müller, Georg: Die Stabsstelle der Regierung als staatsrechtliches Problem, Basel/Stuttgart 1970. Ausgehend vom Begriff der Regierung und einer knappen Skizze des militärischen Stabes und der Stabsteilen in der Wirt­ schaft beschreibt G. Müller staatsrechtliche Probleme und Pra­ xis der Stabsstellen in der Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, in den USA und schwerpunktmäßig in der Schweiz (im Bund und in den Kantonen). Vgl. dazu auch Pfi­ ster, Walter E. bei 2.2.

Pilz, Frank: Einführung in das politische System der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, S. 97 f. Knappe Skizze der Aufgabenstruktur des Kanzleramtes. 25

Projektgrnppe für Regienmgs- und Verwaltungsrefonn: Erster und Dritter Be­ richt zur Reform der Struktur von Bundesregierung und Bun­ desverwaltung (mit Anlagenbänden), Bonn 1969 /1972. Umfassende, auf international vergleichender Grundlage gear­ beitete Studien zur Regierungsorganisation, die in mehreren Beiträgen u.a. einen Ausbau des Bundeskanzleramtes (der "höchsten Autorität in der Hierarchie der Bürokratie") zu einem effektiven Koordinations-, Planungs- und Integrationsin­ strument fordern. Vgl. insb. Bd. 1 (1969), S. 183-246: Verbesse­ rung des Führungsinstrumentariums von Bundeskanzler und Bundesregierung. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studien sind zusammengefaßt worden in den Beiträgen von: Theis, Adolf: Reformen im Regierungssystem der Bundesre­ publik, in: Außenpolitik 20 (1969), S. 677-686. 171eis, Adolf: Führungsinstrumentarium und politische Planung, ebd. 20 (1969), S. 735-747. 17ieis, Adolf: Stand der Überlegungen zur Regierungsreform im Bund, in: Die Verwaltung 1970, S. 72-88. Karehnke, Helmut: Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundesverwaltung, in: DÖV 1974, S. 115-122. Karehnke, Helmut: Uberlegungen zur Organisation zentraler Regierungsaufgaben, in: DÖV 1974, S. 541-549. Schatz, Heribert: Regierungs- und Verwaltungsreform im politisch-administrativen Spannungsfeld, in: Verein für Ver­ waltungsreform und Verwaltungsforschung e.V. (Hrsg.), Stu­ dien zur Reform von Regierung und Verwaltung, Bonn 1978, Schriftenreihe Nr. 10, S. 9-20 (vgl. auch den Beitrag von Edda Müller ebenda, S. 49 ff.) Wilkes, Christopher: Die Reform der Ministerialorganisation, in: Verwaltungsarchiv 1989, S. 460-479. Wissenschaftszentnun Berlin (Hrsg.): Interaktion von Wissen­ schaft und Politik, Berlin 1977. Lepper, Manfred: Zur Auflösung der Projektgruppe Regie­ rungs- und Verwaltungsreform, in: Die Verwaltung 1976, S. 478ff. 26

Scharpf,Fritz W/Mayntz, Renate: Policy-Making in the German Federal Executive, Amsterdam u.a. 1975, vor allem S. 116 ff.

Rausch, Heinz: Das Bundeskanzleramt, in: ders., Bundestag und Bundesre­ gierung, 4. Aufl., München 1976, S. 197-200. Überblick über Aufgaben, Arbeitsweise und Strukturverände• rungen des Kanzleramtes bis 1975. Vgl. auch S. 207 f. zur Rolle der Staatssekretäre im Bundeskanzleramt.

Rudzio, Wolfgang: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., Opladen 1987. Enthält ein ausführliches Kapitel über die Bundesregierung als politisches Führungsorgan und geht darin ( S. 250 f., 255, 257, 263 f.) auch auf die Bedeutung des Kanzleramtes für den Regierungsprozeß ein.

Schöne, Siegfried: Von der Reichskanzlei zum Bundeskanzleramt. Eine Untersuchung zum Problem der Führung und Koordination in der jüngeren deutschen Geschichte, Berlin 1968. Vgl. oben unter 1.1.

Seemann, Klaus: Entzaubertes Bundeskanzleramt, Denkwürdigkeiten eines Personalratsvorsitzenden, Landshut 1975. Die 'Interna' des langjährigen Personalratsvorsitzenden und (1982-87) Ministerialdirigenten im Bundeskanzleramt befassen sich vor allem mit der "Parteipolitisierung" in der Regierungs­ zentrale und ihren Konsequenzen nach dem Regierungswechsel von 1969. Vgl. auch: Die Zeit vom 11.9.1987, S. 21 und die Re­ zension von Uwe 17zaysen zu Klaus Seemann~ Politische Pla­ nung in der parlamentarischen Opposition, Würzburg 1974; in: ZParl 6 (1975), S. 122 f. 27

Seemann, Klaus: Moderne Regierungstechnik. Richtlinienkompetenz, WIS­ senschaftliche Staatsführung und Bundeskanzleraiut, in: Soziale Welt 18 (1967), H. 2/3, S. 153-173. Empfehlungen zur Anpassung der Organisationsstruktur des Bundeskanzleramtes entsprechend den Notwendigkeiten politi­ scher Planung und wissenschaftlicher Beratung. Dabei unter­ scheidet Seemann drei Problemkomplexe: die politische Ent­ scheidungsfreiheit des Kabinetts muß verbessert werden, effek­ tive politische Planung kann nur mit Hilfe des Konzepts eines Planungsstabes gewährleistet werden, der das Problem der wis­ senschaftlichen Staatsführung durch die "doppelte Transforma­ tion" der Problemstellungen und -lösungen zwischen Wissen­ schaftlern und Politikern lösen muß, die von sog. "joint com­ missions" wahrgenommen werden könnten. Vgl. dazu auch die beiden Artikel Seemanns, "Werden wir modern regiert?" bzw. "Politiker + Computer = Regierung von morgen r, beide in: Die Welt, 25.1. bzw. 6.9.1967.

Seemann, Klaus: Das Bundeskanzleramt im Automationszeitalter. Arbeits­ weise und Perspektiven, in: Futurum 2 (1969), H. 4, S. 571-587.

~A~~alysen des Bundeskanzleramtes mit den :rviitteln einer systemorientierten Organisationstheorie, wobei insb. auch Pro­ bleme sinnvoller Funktionszuweisung an den Planungsstab, Möglichkeiten der Nutzung elektronischer Datenverarbei­ tungsanlagen und Probleme von Informationssystemen behan­ delt werden. Zu den Vorstellungen Seemanns für ein inte­ griertes Managementsystem in Regierung und Verwaltung vgl. ders., Modernes Managementsystem für die Bundesrepublik, Köln 1971 und ders., Neue integrierte Managementsysteme in Regierung und Verwaltung, Köln 1970. 28

Seen1ann, Klaus: Wie wird heute regiert? 0 Modernisierung11 des Bundes­ kanzleramtes, in: Die Politische Meinung 16 (1971), H. 139, S. 37-50. Kritische Skizze zur Aufgabenstellung und Arbeitsweise des Bundeskanzleramtes im westdeutschen Regierungssystem nach der Regierungsbildung von 1969 unter besonderer Berücksich• tigung der politischen Planung.

Seemann, Klaus: Verplant im Bundeskanzleramt. Das politische Manage­ ment in der "sozial-liberalen" Regierung, in: Die Politische Meinung 19 (1974), H. 154, S. 75-93. Seemann analysiert das Management der ersten sozialliberalen Regierung, der es nicht gelungen sei, "die für eine 'Reformregierung' notwendigen Managementinstrumente zu schaffen. 11 Insbesondere beim "Einbau der Planungsfunktion" sei man den selbstgesteckten Maßstäben nicht gerecht gewor­ den. Vgl. auch ders., Managementprobleme für die politische Führung in der industriellen Gesellschaft, Köln 1973.

Siedentopf, 1-Ieinrich (Hrsg.): Regierungspolitik und Koordination, Berlin 1976. Internationale Tagung, die vor allem die Bedeutung der Regie­ rungszentralen im politischen Prozeß der europäischen Staaten verdeutlichte. Vgl. ergänzend: Hochschule für Verwaltungswis­ senschaften (Hrsg.), Regierungsprogramme und Regierungs­ pläne, Berlin 1973.

Sontheimer, Kurt: Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, 10. Aufl., München 1985, S. 232 f. Sontheimer beschreibt hier das Bundeskanzleramt als "institu­ tionelle(n) Mittelpunkt der Exekutive, dessen persönliches Zentrum der Kanzler selbst ist." Das Amt habe dann am besten funktioniert, 11 wenn sein Chef dem Bundeskanzler uneigennüt• zig die nötige Entscheidungshilfe bieten will und seine Mitar- 29

heiter in enger Verbindung mit den einzelnen Ministerien ste- " „ „ "I „ • ...... , , • -. , ...... • t „ .... nen unct oacturcn eme gute Koorctmanon aer Keg1erungsaroen sicherstellen können."

Steinhausen, Jörg: Ansätze einer Evaluierungsforschung im Bundeskanzler­ amt, in: Gerd Michael Hellstern und Hellmut Wollmann (Hrsg.), Handbuch zur Evaluierungsforschung, Bd. 1, Opladen 1984, S. 389-396. Überblick über Evaluierungsansätze im Bundeskanzleramt, der zugleich eine Einführung in Funktion und Arbeitsweise der Be­ hörde aus der Sicht eines freien Mitarbeits (bis 1981 ), vor allem auch mit Blick auf den Planungsprozeß ist.

U'ildenmann, Rudolf: Macht und Konsens als Problem der Innen- und Außenpolitik, Frankfurt/M./Bonn 1963. Frühe Analyse der Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland unter dem Gesichtspunkt der Wirksamkeit ihrer Verfassungselemente, der Entwicklung der europäischen Ver­ fassung und Zusammenhänge sowie der Wechselwirkungen auf die politischen Entscheidungen, die u.a. auch (S. 150-158) die zentrale Funktion des Kanzleramtes in der Ära Adenauer her­ ausarbeitet. Wildenmann sieht das Kanzleramt als "politi­ sche(n) und administrative(n) Generalstab der Regierung, in dem letztlich operative Planung, taktische Koordination und personelle Auswahlkompetenz vereinigt sind." (S. 152). 30

2.1.2 Kanzleramt und Chef des Kanzleramts

2.1.2.1 Hans Globke/Adenauer

Bach, Franz-Josef" Konrad Adenauer und Hans Globke, in: Dieter Blu­ menwitz u.a. (Hrsg.), Konrad Adenauer und seine Zeit, Bd. 1, 2. Aufl., Stuttgart 1976, S. 177-185. Aus der Sicht des ehemaligen persönlichen Referenten und Leiters des außenpolitischen Büros Konrad Adenauers wird hier Persönlichkeit und Wirken Hans Globkes geschildert.

Buchheim, Hans: Nachruf: Ein schöpferischer Verwaltungsbeamter. Zum Tode von Staatsekretär a.D. Hans Globke, in: FAZ, 16.2.1973, s. 2. Globke habe die Regierungszentrale so aufgebaut, daß sie "aus der täglichen Fülle von komplexen Sachfragen, Verwaltungs­ vorgängen und Regierungsproblemen das politische Substrat so herausdestilliert, daß ein einziger Mann es bewältigen kann: der Regierungschef, der nur unter diesen VoraussetvJngen seine verfassungmäßige Pflicht, die Richtlinien der Politik zu bestimmen, erfüllen kann."

Eschenburg, Theodor: Globke, in: ders., Zur politischen Praxis in der Bun­ desrepublik Bd. 1, 2. Aufl., München 1967, S. 246-250. Eschenburg sieht es als das Verdienst Globkes an, "daß aus dem Bundeskanzleramt eine Lenkungsbehörde des Bundeskanzlers .. . geworden ist, die die Richtlinien des Kanzlers wirklich durchsetzt, deren Einhaltung wachsam kontrolliert und die vielfach auseinderstrebende Politik der Ministerien mit ihren manchmal reichiich eigenwiBigen Iviinistern koordiniert.'' (S. 250). 31

Gotto, Klaus (Hrsg.): Der Staatssekretär Adenauers: Persönlichkeit und politisches Wirken Hans Globkes, Stuttgart 1980. Sammelband, in dem sich vor allem Freunde und Mitarbeiter, darüber hinaus aber auch z.B. der ehemalige stellvertretende Chefankläger im Nürnberger Prozeß, Robert M. W. Ke1npner, und der Bonner Historiker Ulrich von Hehl mit dem 14jährigen Wirken Globkes im Bundeskanzleramt, speziell auch mit den seit seinem Amtsantritt beständig erhobenen Angriffen auf seine Person (wegen des Kommentars zu den Nürnberger Ras­ segesetzen) auseinandersetzen. Speziell auf die Arbeit des Bundeskanzleramtes in seiner "Gründerzeif' gehen die Auf­ sätze von Heinrich Krone (Der Berater Adenauers, S. 15-26), Karl Gumbel (Hans Globkes Anfänge und erste Jahre im Bun­ deskanzleramt, S. 73-98), Horst Osterheld (Der Staatssekretär des Bundeskanzleramtes, S. 99-126) und Reinhold Mercker (Das Bundeskanzleramt aus der Sicht eines Abteilungsleiters, S. 127- 143) ein. Vgl. dazu noch:

Hehl, Ulrich von: Hans Globke (1898-1973), in: Rudolf Morsey u.a. (Hrsg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern Bd. 3, Mainz 1979, S. 247-259.

Henkels, Walter: Globke blieb einsame Klasse, in: FAZ, 28.7.1972. Henkels urteilt, daß Globke "während seiner Bonner Tätigkeit ... mehr Einsicht in die Verhältnisse und Einfluß auf alle Staatsgeschäfte gehabt (hat) als alle Minister zusammen."

2.1.2.2 Westrick/Erhard

Eschenburg, Theodor: Der Bundeskanzleimin.ister, in: ders., Zur politischen Praxis in der Bundesrepublik, Bd. 2, München 1966, S. 148-153. Kritik der Ernennung \Vestricks, des StS im Bundeskanzleramt, zum Bundesminister für besondere Aufgaben. 32

Der Spiegel (Titelgesd:üchte): J(~n7leramt. Aus zweiter Hand, 24/6.6.1966; S. 32-40 und ebd. S. 42-49: Hennann Schreiber, den Kanzler in den Griff genommen. Umfassende Auseinandersetzung mit dem Regierungsmana­ gement unter den Bundeskanzlern Adenauer und Erhard. Zum Nachfolger Globkes bzw. den anfänglichen Überlegungen, zwei gleichberechtigte Staatssekretäre zu berufen, die zwei neuen Abteilungsleitern mit den Schwerpunkten Wirtschaftspolitik ei­ nerseits und Politik andererseits vorstehen sollten, vgl. die Ar­ tikel:

Strobel, Robert: Zwei Nachfolger für Globke, in: Die Zeit, 30.8.1963.

Strobel, Robert: Erhards Generalstabschef, in: Die Zeit, 26.6.1964.

Strobel, Robert: Erhards Doppelmanöver, in: Die Zeit, 7.10.1966.

2.1.23 Knieper und Carstens/Kiesinger

Der Spiegel: Kanzleramt. Führbaß im Park, 24/5.6.1967, S. 38 f. Zur Neuordnung des Bundeskanzleramtes unter Bundeskanz­ ler Kiesinger, der "eine Organisation schaffen (wollte» die, wie unter Adenauer, ohne hektische Betriebsamkeit mit der Ruhe eines Rolls-Royce-Motors arbeitet." Vgl. ergänzend:

Der Spiegel: Kanzleramt. Kurier nach Eichen, 24/10.6.1968, S. 24 f.

Der Spiegel: Kanzleramt. Hinter dem Rücken, 23/2.6.1969, S. 28 f.

Grass, Johannes: Dem Kanzier ins Stammbuch. Wir werden nach mittelal­ terlichen Methoden regiert, in: Die Zeit, 2.12.1966, S. 9 33

Schröder, Georg: Carstens soll das Kanzleramt regieren; m: Die Welt, 21.9.1967

Zundel, Rolf: Hofstaat oder Kanzlerstab?, in: Die Zeit, 28.7.1967.

2.1.2.4 Ehmke/Brandt

Die umfassende personelle Erweiterung und Umstrukturierung des Kanzleramtes unter Kanzleramtsminister Ehmke (und Planungschef Jochim­ sen) wurden regelmäßig im "Spiegel" kommentiert, besonders ausführlich in:

Der Spiegel (Titelgeschichte): Computer statt Politik. (Ehmkes) Kanzleramt. Der Macher, 6/1.2.1971, S. 28-38.

Vgl. ferner zu den Reformen im Kanzleramt, insb. auch ihren personal­ politischen Auswirkungen:

Blank, Ulrich: Horst Ehmke oder: Der Zwang zur Stärke, in: Frankfurter Hefte 25 (1970), H. 6, S. 393-397.

Ehmke, Horst: Planen ist keine Sünde, in: Die Zeit, 10.12.1971.

Ehmke, Horst: Computer helfen der Politik, in: Die Zeit, 17.12.1971.

Fromme, Friedrich Karl: Unterbundeskanzler Ehmke?, in: FAZ, 10.10.1969.

Fromme, Friedrich Karl: Minister Ehmke wehrt sich gegen den Begriff 'Führungszentrale', in: FAZ, 26.1.1970.

Henkels, Walter: Der Chef des Bundeskanzleramtes, in: FAZ, 29.10.1969. 34

Koenig, P.: La reform de la chancellerie fäderale et du travail gouverne­ mental en Allemagne de l'Quest, in: Revue d'Allemagne 3 (1971), H. 4, S. 796-859.

Rapp, Alfred: Minister in der Bundeskanzlei, in; FAZ, 29.1.1970, S. 1.

Zundel, Rolf· Ehmkes Beutezug im Kanzleramt. Der Streit um die Entlas­ sungsbriefe für Beamte, in: Die Zeit, 13.3.1970, S. 7.

Vgl. ferner zum parallelen Aufbau des Bundeskanzleramtes "zum Ent­ scheidungszentrum auch auf außenpolitischem, insb. ostpolitischem Gebiet":

ScJunid, Günther: Entscheidung in Bonn. Die Entstehung der Ost- und Deutschlandpolitik 1969/1970, Köln 1979, S. 181-187.

2.1.2.5 Grabert/Brandt

Beer, Karl Willy: Horst Grabert, in: Rheinischer Merkur, 24.8.1973.

Handelsblatt: Regierung arbeitet nicht ••zweckmäßig". Kritik an Brandts Organisationserlaß, in: Handelsblatt, 5.4.1973. Artikel zu einem Gutachten des Präsidenten des BRH zur Or­ ganisation des Bundeskanzleramtes, das u.a. eine stärkere Ver­ zahnung von Finanz- und Ressortplanung einforderte, längere Ausführungen über die Aufgaben und Befugnisse des Bundes­ kanzlers als Chef der Bundesregierung und über das Ressort­ prinzip enthielt.

Henkels, Walter: Der Ingenieur als Chef des Kanzleramts. Bonner Köpfe, Horst Grabert, in: FAZ, 16.3.1973. 35

2.1.2.6 Schüler und Lahnstein/Schmidt

Bergdo/l, Udo: Des Kanzlers schweigsamer Generalstab. Im Palais Schaumburg: Regieren unter den Augen von Bebel und Moltke, in: Süddeutsche Zeitung, 16.11.1974, S. 3.

Bickerich, Wolfram: Des Kanzlers neues Kleeblatt. Nach seinem Sprecher Klaus Bölling verliert HeJmut Schmidt einen weiteren engen Vertrauten in der Regierungszentrale, in: Der Spiegel 45/3.11.1980, s. 17-19.

Der Spiegel: '1Ich bin kein Oberminister." Staatssekretär Manfred Schüler über Funktion und Macht des Kanzleramtes, in: Der Spiegel 33/9.8.1976, s. 21-24.

Hofmann, Gunter: Alle halten dem Selbstdarsteller den Rücken frei. Der Kanzler und sein Kanzleramt, in: Stuttgarter Zeitung, 10.1.1975, S. 3. l~fotiiac, .1.~üdiger: Neue Führungsmannschaft im Palais Schaumburg. Schmidt verläßt sich nur auf sein Urteil über die engsten Mitarbeiter, in: FAZ, 10.6.1974, S. 6.

Neumaier, Eduard: Erster Zuarbeiter seines Kanzlers, in: Die Zeit, 7.2.1975.

Thies, Jochen: Helmut Schmidts Rückzug von der Macht, 2. Aufl., Stuttgart 1988 (vgl. 2.9.3).

Thunnann, Heinz: Schlagzeilen soll es nicht mehr geben. Eine Behörde im

Dienste Schmidts.' in: Kölner Stadtanzeiger...., ' 5.6.1974. 36

Wald, Rose: Modernes Schaltzentrum der Macht. Der Wandel im Kanzler­ amt, in: Das Parlament, 22.9.1979, S. 16.

Zundel, Rolf: Die Zentrale rüstet auf. Neue Männer im Kanzleramt, in: Die Zeit, 14.1.1977, S. 3.

2.1.2.7 Schreckenberger und Schäuble/Kohl

Becker, Kurt: Späte Einsicht. Das Revirement im Kanzleramt, in: Die Zeit, 16.11.1984, s. 1.

Dreher, Klaus: Kohl will sein Amt nicht umorganisieren. Wolfgang Schäuble weigert sich aber, einfach in Jenningers alte Schuhe zu steigen, in: Süddeutsche Zeitung, 6.11.1984, S. 4.

Dreher, Klaus: Auch mal ein Glas Wein. Helmut Kohl schätzt den dauernden Kontakt mit seiner pfälzischen Mannschaft im Amt, in: Süddeutsche Zeitung, 8.1.1983, S. 9.

Gemuich, Claus: Jetzt kommt Politik herein. Wie das Bundeskanzleramt eine wirkliche Regierungszentrale werden soll, in: FAZ, 28.11.1984, S. 12.

Hofmann, Gunter: Zu viele kleine Kissingers. Kanzler-Stil und Ressort­ Eigennutz drängen das Auswärtige Amt auf den zweiten Platz, in: Die Zeit, 17.5 .1985.

Mer.schmeiel'; Jürgen: Belastbar und loyal. Der Doppelstab des Kanzlers und Parteivorsitzenden, in: Rheinischer Merkur, 4.2.1983, S. 2. 37

Perger, Wenzer A.: Wer ist wer im Kanzleramt? Helmut Kohl und seme '\F"'.... rew" - ouer-1 wie• PoutlK1• ·1 memengerecnt__.:1• L mszemert... • wuu,• _.l m:• Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 2.1.1983, S. 4.

Philipps, Peter: Wenn der Kanzler einen Rat sucht, in: Die Welt, 17.9.1985, S. 3.

Schell, Manfred: Im Kanzleramt sind die Neider stumm geworden. Schrek­ kenberger setzte sein Organisationskonzept durch, in: Die Welt, 15.12.1983., S. 5.

Schreckenberger, Wa!demar: rtkh habe kein Problem mit nr. Kohl." Der Kanzleramtschef über den Kanzler, die Koalition und über sich selbst, in: Der Spiegel, 13.8.1984, S. 29 ff.

2.2 RECHTSGRUNDLAGEN DES BUNDESKANZLERAMTES: DAS BUNDESKANZLERAMT ALS INSTRUMENT DER RICHTLINIENKOMPETENZ DES BUNDESKANZLERS

Abelein, Manfred: Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers, in: Regensburger Universitäts-Zeitung 1969, H. 11, S. 8-10, 19-21.

Achterberg, Manfred: Innere Ordnung der Bundesregierung, in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, Hei­ delberg 1987, S. 629-664. Der Handbuchbeitrag behandelt S. 642 RN 31 f. das Bundes­ kanzleramt als Instrument der Richtlinienkompetenz; insge­ samt werden u.a. (S. 635-642) Begriff- und Rechtsnatur der Richtlinienkorn petenz ("Definitionskorn petenz" des Bundes­ kanzlers S. 638), Form und Verfahren der Richtliniengebung (inhaltliche und formelle Offenheit, keine Selbstbindung des Bundeskanzlers, Einfluß der Koalitionsvereinbarungen), den 38

Bundeskanzler als Zuständigkeitsträger und seme Sanktions­ möglichkeiten zur Richtlinienverwertung behandelt

Amphoux, Jean: Le Chancelier Federal dans le regime constitutionnel de la Republique Federale d'Allemagne, Paris 1962. Amphoux geht nicht nur ausführlich auf die Stellung des Bun­ deskanzlers im Verfassungs- und Regierungssystem der Bun­ desrepublik ein, sondern auch auf die Funktion und Bedeutung des Kanzleramtes (S. 332 ff.)

Bayer, Hennann-Wilfried: Zur Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers, in: DÖV 1965, S. 753-755. Rezension der Dissertation von E.-U. Junker (siehe unten) mit der Auffassung, die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers umfasse nicht nur einen Ausschnitt aus dem Bereich der Regie­ rung, sondern den Bereich der Regierung schlechthin.

Beyme, Klaus von: Organisationsgewalt, Patronage und Ressorteinteilung im Bereich der Regierung, in: Die Verwaltung 1969, S. 279-293. Beyme erwägt hier u.a. die Vorteile der Institution des Mini­ sters ohne Portefeuille, die es dem Regierungschef erlaube, hinsichtlich der Wünsche der organisierten Interessen eine Patronagemacht "ohne willkürliche Ressortumverteilung und Schaffung neuer Ausgaben und bürokratischer Apparate" aus­ zuüben.

Böckenförde, Enzst Wolfgang: Die Organisationsgewalt im Bereich der Re­ gierung. Eine Untersuchung zum Staatsrecht der Bundesrepu­ blik Deutschland, Berlin 1964. Umfassende Darstellung der konkreten verfassungsorganisato­ rischen Probleme des Grundgesetzes, aufbauend auf einer all­ gemeinen Untersuchung über die Bedeutung und systematische Stellung der Organisationsgewalt in der demokratisch-rechts­ staatlichen Verfassung; zum Aufbau und der Kompetenzzuwei- 39

sung des Bundeskanzleramtes und seiner Stellung im Regie­ rungssystem vgl. S. 234-243.

Braun, Hans: Die Bundesregierung - Bestellung, Organisation, Aufgaben; Buchheim, Hans, Die Richtlinienkompetenz unter der Kanz­ lerschaft Konrad Adenauers, in: Die "vergessenen" Institutio­ nen, hrsg. von der Konrad-Adenauer-Stiftung, Melle 1979, S. 117-151 bzw. S. 253-272. Überblicksdarstellungen zur Regierungsorganisation bzw. zur Interpretation der Richtlinienkompetenz durch Konrad Adenauer. Vgl. ergänzend das Kapitel •tAdenauers Regie­ rungsführung und seine Handhabung der Richtlinienkorn pe­ tenz11, in: Rudolf Morsey, Brüning und Adenauer. Zwei deutsche Staatsmänner, Düsseldorf 1972, S. 32-38.

Brausewetter, Hartmut: Kanzlerprinzip, Ressortprinzip und Kabinettsprinzip in der ersten Regierung Brandt 1969-1972, Bonn 1976. Untersuchung zu den Strukturprinzipien der Regierungsorgani­ sation und ihrer Verfassungsrealität unter der ersten Regierung Brandt, die insbesondere auch auf die Einschränkungen der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers durch die politi­ schen Realitäten des Koalitionsmanagements im Kreßbronner Kreis eingeht. Brausewetter beschreibt auch detailliert den Aus­ bau des Bundeskanzleramtes und die Installierung eines Früh• koordinierungssystems (bzw. den Widerstand gerade der größeren Ressorts gegen das Vorhaben-Erfassungs-System).

Doemming, Klaus-Berta von/Füsslein, Rudolf Wemer/Matz, Werner: Entste~ hungsgeschichte der Artikel des Grundgesetzes, in: JÖR N. F. 1 (1951), S. 1-941. Vgl. zur Richtlinienkompetenz S. 437-440. 40

Eschenburg, Theodor: Die Richtlinien der Politik in Verfassungsrecht und in der Verfassungswirklichkeit, in: DÖV 1954, S. 193-202. Frühe, die historischen Entwicklungslinien herausarbeitende Studie zur Interpretation der Richtlinienkompetenz, primär orientiert an der Interpretation und Verfassungswirklichkeit des Art. 56 der Weimarer Reichsverfassung und der extensiven Auslegung des Art. 65 GG durch den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik.

Die praktischen Probleme für das Regierungsmanagement im Rahmen der verschiedenen Koalitionen hat Theodor Eschen­ burg in verschiedenen Artikeln kommentiert:

Eschenburg, T71eodor: Die Richtlinienkompetenz des Kanzlers einer Großen Koalition, in: ders., Zur politischen Praxis in der Bun­ desrepublik, Bd. III, München 1972, S. 162-166.

Eschenburg, Theodor: Weder Krone noch Thron. Die Führungskompetenz des Kanzlers darf nicht verwässert werden, in: Die Zeit, 27.6.1969, s. 6.

Esclzenburg, T71eodor: Richtlinienkompetenz. Was darf der Kanzler sich verbitten? Wenn die Koalition in Not gerät, ist fast alles er­ laubt, in: Die Zeit, 17.9.1982, S. 5.

Eschenburg, Theodor: Kanzler, Kabinett und Koalitionen. Eine kleine Chronik der Richtlinienkompetenz des Regierungschefs, in: Die Zeit, 8.4.1988, S. 9f.

Fastenrath, Ulrich: Kompetenzverteilung im Bereich der auswärtigen Gewalt, München 1986. Die Studie untersucht die Gesamtproblematik der Kompetenz­ verteilung im Bereich der Auswärtigen Gewalt, ausgehend von Begriffs- und Funktionsbestimmung der Auswärtigen Gewalt, 41

der Verteilung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern einerseits und zwischen den Organen des Bundes andererseits.

Friauf, Heinrich: Grenzen der politischen Entscheidungsfreiheit des Bun­ deskanzlers und der Bundesregierung, in: Festgabe für Hein­ rich Herrfahrt, Marburg 1961, S. 45-72. Friauf diskutiert u.a. (S. 45-69) die Bindungen und Schranken der Richtlinienkompetenz gegenüber der verfassungsmäßig gewährleisteten Initiative der einzelnen Ressortchefs und der Bundesregierung als Kollegium (mit - zahlreichen - Hinweisen auf Klagemöglichkeiten für übergangene Bundesminister).

Glum, Friedrich: Die staatsrechtliche Struktur der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1965, S. 172-181.

Grottian, Peter: Artikel "Richtlinienkompetenz", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Kurt Sontheimer und Hans H. Röhring, München 1977, S. 535 f. Der knappe Handbuchartikel Grottians hebt die Abhängigkeit der Richtiinienkompetenz von den aligemeinen ökonomischen und politischen Bedingungen, den Koalitionsverhältnissen, den Beziehungen zwischen Kanzler, Kabinett, (Koalitions-) Frak­ tionen und Parteien sowie zur politischen Öffentlichkeit hervor.

Gruber, Dietrich: Die Stellung des Regierungschefs in Deutschland und Frankreich. Eine rechtsvergleichende Studie, Hamburg 1964. Verfassungsrechtlich und -geschichtlich vergleichende Studie) die die Voraussetzungen der Amtsausübung des Bundeskanz­ lers bzw. des Premierministers und dann ihre Befugnisse und ihre Stellung im jeweiligen Regierungssystem untersucht. Zur Richtlinienkompetenz auf der einen, zum Direktionsrecht auf der anderen Seite vgl. S. 107 ff.. 42

Hennis, Wilhelm: Richtlinienkompetenz und Regierungstechnik, Tübingen 1964. Knappe Zusammenfassung der Kompetenz und Amtsausstat­ tung des Bundeskanzlers mit einem ausführlichen Kapitel (III, S. 18 ff. ) zum institutionellen Instrumentarium der Richtlini­ enkompetenz: "Ohne das Kanzleramt wäre der Bundeskanzler ein bedauernswerter Vollinvalide: er könnte nicht sehen, hören noch schreiben, geschweige denn Richtlinien bestimmen." (S. 19.)

Junker, Ernst-Ulrich: Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers, Tübingen 1965. Nach einem verfassungsgeschichtlichen i)berblick, der von den Vorschlägen von Hugo Preuß zur Reform der Reichsregie­ rungs ausgeht (1890) und dann die Anwendung des Art. 56 der Weimarer Reichsverfassung in der Verfassungstheorie und - wirklichkeit der Weimarer Republik diskutiert, nimmt Junker eine systematische Grundlegung vor mit dem Fazit, die Richtli­ nien seien (S. 55) "die grundlegenden staatsrichtungsbestim­ menden Gestaltungsentscheidungen im Bereich der Regie­ rung." Danach werden spezifische Probleme der Richtlinien­ kompetenz im Verfassungssystem des Grundgesetzes disku­ tiert, v.a. gegenüber den Befugnissen der anderen Verfassungs­ organe.

Kadner, Günter: Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers gegenüber der Sonderstellung einzelner Bundesminister unter besonderer Berücksichtigung des Bundesministers für Verteidigung, iur. Diss. München 1970. Gegenüber den Studien von Gmber und Junker geht Ktldner stärker auf die Auswirkungen der Richtlinienkompetenz auf das Verhältnis zwischen Regierungschef und den einzelnen Bundesministern ein. Vgl. ebenso auch Christian Starck, Ein­ flußrechte auf die Richtlinienkompetenz des Regierungschefs. Die Auslegung der Artikel 56 der Weimarer Reichsverfassung 43

und 65 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland; zugleich ein verfassungstheoretischer Versuch zum Problem des Verfassungswandels, iur. Diss. Würzburg 1962.

Kaja, Helmut: Ministerialverfassung und Grundgesetz. Betrachtungen zur Organisationsgewalt des Bundeskanzlers, in: AöR 1964, S. 381- 428. Umfassende Darstellung zur Verbindung von Richtlinien-/ Leitungskompetenz und Organisationsbefugnis des Bundes­ kanzlers.

Kareimke, Helmut: Richtiinienkompetenz des Bundeskanziers, Ressortprinzip und Kabinettsgrundsatz. Entspricht Art. 65 des Grundgesetzes noch heutigen Erfordernissen, in: DVBI. 1974, S. 101 ff. KareJmke führt aus, daß sich die Regelungen des Art. 65 GG im wesentlichen bewährt hätten, empfehlenswert sei jedoch eine Stärkung des Kabinettsgrundsatzes zu Lasten des Ressortprin­ zips dadurch, daß die Beratungs- und Beschlußzuständigkeit der Bundesregierung bei Angelegenheiten von allgemeiner Be­ deutung im Sinne des Paragraphen 15 .A... bs. 1 1. Halbs. GOBReg mit Verfassungsrang ausgestattet würden.

Kassimatis, Georg: Der Bereich der Regierung, Berlin 1968. Primär eine Analyse des Begriffs und Wesens des Regierens verbunden mit einer V ntersuchung der rechtlichen Bindungen des Regierens und der Begründung der Justizibilität der Regie­ rungstätigkeit aus dem Wesen der Justiz, des Rechtswegstaates und des Regierungsermessens.

Kleinertz, Günther: Die Stellung des Bundeskanzlers nach dem Bonner Grundgesetz. Eine staatsrechtliche Studie, iur. Diss. Heidelberg 1952. Diese Arbeit, eine der ersten juristischen U1ssertationen zur Regierungsorganisation nach 1949, bietet eine (knappe) Inter- 44

pretation der einschlägigen Grundgesetzbestimmungen. Vgl. auch die Dissertationen von Wiek und lVöckel.

Knöpfte, Franz: Inhalt und Grenzen der "Richtlinien der Politik" des Regie­ rungschefs, in: DVBI. 1965, S. 857-862 und S. 925-930. Der Zulässigkeit der auf die Richtlinienprärogative gestützten Einzelentscheidungen und -anordnungen des Regierungschefs in Angelegenheiten von besonderer politischer Bedeutung ste­ hen die Verfassungsbestimmungen, in denen das Ressortprin­ zip seinen Ausdruck gefunden hat, nicht entgegen. Kölb/e be­ tont die über das Ressort hinausgehende politische Relevanz der Richtlinien, die gleichwohl dem verantwortlichen Ressort - chef einen eigenen Handiungs- und Verantwortungsbereich belassen müssen, der sich nicht in der 11 unpolitischen'1 Verwal­ tung erschöpfen dürfe, sondern auch alle diejenigen politischen Fragen betreffe, die von der Öffentlichkeit und den politischen Kräften nicht der Gesamtregierung oder der Verantwortlich­ keit des Regierungschefs direkt zugeordnet würden. Eine theo­ retisch exakte Grenzziehung sei allerdings nicht durchzuführen.

Kölble, Josef" Ist Artikel 65 nn (Ressortprinzip im Rahmen der Kanzler­ richtlinien und Kabinettsentscheidungen) überholt?, in: o"öy 1973, S. 1-14. In seinem verfassungsrechtlichen Diskussionsbeitrag diskutiert Kölble die Grenzen des Art. 65 GG für eine Reform der Orga­ nisation der Bundesregierung. Er erwägt, einen erheblichen Teil der Funktionen der Bundesregierung dem einzelnen Mini­ ster zur selbständigen Entscheidungen (und damit zur eigenen Verantwortung) zu übertragen.

Köttgen, Anwld: Die Organisationsgewalt, in: VVDStRL 16 (1958), S. 154- ... r.n. J.'.::fU. 45

Kröger, Klaus: Aufgabe und Verantwortung des Bundeskanzlers nach dem Grundgesetz, in: APuz B 34/69, S. 28-48. Kröger untersucht drei zentrale Aspekte: a) die Kabinettsbil­ dung und die damit zusammenhängende Organisation der Geschäftsbereiche der Minister, b) die Richtlinien der Politik und c) die Gesamtleitung der Regierung.

Lehngut, Gerold: Die Organisationsgewalt des Bundeskanzlers und das parlamentarische Budgetrecht, in: DVBI. 1985, S. 1359-1364. Lehngut führt aus, daß ein Spannungsverhältnis zwischen der Organisationsgewalt des Bundeskanzlers und dem Budgetbe­ willigungsrecht des Parlaments nicht bestehe. Auch das Prinzip der Vorherigkeit der Haushaltsmittel dürfe nicht dazu führen, daß die Organisationsgewalt des Bundeskanzlers beeinträchtigt werde. So kann die Ernennung zusätzlicher Minister in Fällen unvorhergesehener und unabweisbarer Bedürfnisse, die allein vom Bundeskanzler zu definieren seien, erfolgen. Die Übertra• gung von Aufgaben erfolgt dann nach § 50 BHO und bedarf keiner parlamentarischen Beteiligung.

Lehngut, GeroldjVogelsang Klaus: Die Organisationserlasse der Bundes­ kanzler im Lichte der politischen Entwicklung, in: AöR 1988, S. 531-582. Der Aufsatz stellt anhand der den Verfassern zugänglichen Organisationserlasse der Bundeskanzler seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland die wesentlichen Zuständigkeits• verteilungen und -änderungen innerhalb der Bundesregierung dar. Dabei werden die Kompetenzverteilungen näher durch­ leuchtet, die Hintergründe für Kompetenzverlagerungen aufge­ zeigt, sowie politische Gründe für die Neuschaffung von Bun­ desministerien dargestellt. 46

Menzel, Eberhard: Die heutige Auslegung der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers ais Ausdruck der Personalisierung der Macht?, in: Die moderne Demokratie und ihr Recht (Festschrift für Gerhard Leihholz), Bd. 2, Tübingen 1966, S. 877·898.

Müller-Rommel, Ferdinand: The centre of government in West-Germany, in: European Journal of Political Research 16 (1988), S. 171-190. Müller-Rornniel stellt in seinem Überblick über die Legislatur­ perioden bis 1987 als wichtigste Faktoren für das 0 cabinet deci­ sion-making in the Federal Republic" die formale Struktur des Kabinetts, die politische Durchsetzungskraft der einzelnen Kabinettsmitglieder, besonders aber den Regierungsstil des jeweiligen Kanzlers heraus.

Münch, Fritz: Die Bundesregierung, Frankfurt 1954. Münch untersucht u.a. die Grundzüge der Bonner Verfassung und im zweiten Teil ausführlich die Bundesregierung nach Ent­ stehung, Ende und innerer Organisation (zur Richtlinienkom­ petenz vgl. S. 205 ff.).

Pfister, Walter E.: Regierungsprogramm und Richtlinien der Politik, Frankfurt/M. 1974. Nach einer ausführlichen Begriffserklärung analysiert Pfister Regierungsprogramm und Richtlinien der Politik anhand der Beispiele USA, Großbritannen, Frankreich, Belgien und Ita­ lien, Bundesrepublik (S. 190 ff.) und (schwerpunktmäßig) Schweiz.

Reese, Jürgen: Autorität und Macht des Bundeskanzlers, in: Neues Hochland 1973~ H. 4~ S. 329-338. 47

Rizza, Giovanni: La cancellaria nel sistema de governo della Repubblica federale tedesca, in: Constituzione e struttura del governo Bd. 2: L'organizazione del governo negli stati di democrazia parla­ mentare. Ricerca del consiglio nazionale delle ricerche, 1982, S. 373-422. Ausführliche Studien zur Stellung des Bundeskanzlers un Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland.

Schäfer, Hans: "Eine zentrale Frage des staatlichen Lebens." Richtlinien­ kompetenz des Regierungschefs, Kabinettssystem und Ressort­ prinzip, in: Staatszeitung für Rheinland-Pfalz 1965, Nr. 46, S. 1 f., Nr. 47, S. 1 f., Nr. 48, S. 9.

Schmalz, Dieter: Die Verteilung der Entscheidungsbefugnisse innerhalb der Regierung. Richtlinienkompetenz, Ressortselbständigkeit, Kollegialprinzip, in: Verwaltungsrundschau 1982, S. 148-150.

Starck, Christian: Einflußrechte auf die Richtlinienkompetenz des Regie­ rungschefs. Die Auslegung der Artikel 56 der Weimarer Reichsverfassung und 65 des Grundgesetzes für die Bundesre­ publik Deutschland; zugleich ein verfassunstheoretischer Ver­ such zum Problem des Verfassungswandels, iur. Diss. Würz• burg 1962.

Stenz, Klaus: Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, München 1980. In dieser umfassenden staatsrechtlichen Analyse zu den Staats­ organen der Bundesrepublik wird die Richtlinienkompetenz mit ihren Implikationen für den Regierungsprozeß ausführlich (S. 298 ff.) behandelt.

Wiek, Georg von: Kompetenzwahrnehmung im Bereich der Bundesregierung, Düsseldorf 1957. 48

Wöckel, Herbert: Wer bestimmt die Richtlinien der Politik?, 1ur. Diss. Würzburg 1957.

Wöckel, Herbert/Maunz Theodor: Die Richtlinien der Politik im Verfas­ sungsrecht, 1. Die Entwicklung des Begriffs, II. Inhalt und An­ wendung des Begriffs, in: Bayerische Verwaltungsblätter 1956, H. 9, S. 257-262.

23 REGIERUNG ALS FORMALISIERTES VERFAHREN

Zum Rechtscharakter, Rechtsrang und vor allem Rechtswirkung und Bedeutung der Geschäftsordnung der Bundesregierung für das Verfassungs­ leben und praktische Regierungsmanagement vgl.

Bemau, Manfred R.: Die verfassungsrechtliche Bedeutung von Geschäfts• ordnungen oberster Staatsorgane, iur. Diss. Göttingen 1955.

Gäbe!, Ludwig: Rechtsförmlichkeiten in der Bundespraxis, in: Praxis der Gesetzgebung, hrsg. von der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung, Bonn 1984

Honnacker, Heinz/Grimm, Gottfried: Geschäftsordnung der Bundesregie­ rung. Kommentar, München 1969.

Lechner, Hans/Hülshoff, Klaus: Parlament und Regierung. Textsammlung des Verfassungs-, Verfahrens- und Geschäftsordnungsrechts der obersten Bundesorgane, München-Rerlin 1983. Vgl. die Neufassung der Geschäftsordnung der Bundesregierung in: Anhang zu Art. 65 GG, in: H.J. Abraham u.a., Kommentar zum Bonner Grundgesetz (Bonner Kommentar). 49

Reifenberg, Gerhard Alois: Die Bundesverfassungsorgane und ihre Geschäftsordnungen, iur. Diss. Göttingen 1958.

Schneider, Hans: Die Bedeutung der Geschäftsordnungen oberster Staats­ organe für das Verfassungsleben, in: Rechtsprobleme in Staat und Kirche (Festschrift für Rudolf Smend), Göttingen 1952, S. 303 ff.

2.4 DIE PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DER BUN­ DESREGIERUNG

2.4.1 Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Einordnung

Jekewitz, Jürgen: Inhalt und Reichweite der BVerfG-Entscheidung zur staatlichen Öffentlichkeitsarbeit, in: ZRP 1977, H. 12, S. 300- 303. Stellungnahme zum Wirkungsbereich der Entscheidung des BVerfG und künftigen Verhaltensregeln für die staatliche Öffentlichkeitsarbeit.

Jerschke, Hans-Ulrich: Öffentlichkeitspflicht der Exekutive und Informations­ recht der Presse, Berlin 1971.

Jerschke, Hans-Ulrich: Rechtliche Verpflichtungen zur Öffentlichkeit der Re­ gierungsarbeit, in: ZParl 3 (1972), S. 516-528. Jerschke informiert über das Publizitätsverhalten der Exekutive und das Öffentlichkeitsgebot der Verfassung, wobei schwer­ punktmäßig das Informationsrecht des Journalisten gegenüber der Exekutive behandelt wird. 50

Kempen, Otto En1st: Grundgesetz, amtliche Öffentlichkeitsarbeit und politi-

"I TTY.1!1 1 •1 1 ...... "1• ... .r\.'""Tl""" scne wrnensotloung, tlerun l~ o. Kempen behandelt Organisation und Praxis amtlicher Öffent• lichkeitsarbeit in Justiz, Legislative und Exekutive, vor allem konzentriert auf das BPA, und anschließend die verfassungs­ rechtlichen Aspekte (Öffentlichkeitspflicht der Exekutive contra Wahlwerbung) der Öffentlichkeitsarbeit.

Kempen, Otto Ernst: Zwischen Gemeinwohlpostulat und demokratischen Verfahrensgarantien. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur regierungsamtlichen Öffentlichkeitsarbeit, in: Der Staat 1979, s. 81-101. Kempen sieht durch den verfassungsnormativen Gemeinwohl­ betrug der BVerfG-Entscheidung, daß das BVerfG "die Defi­ nitionshoheit über das Undefinierbare" beansprucht. Damit sei die Gefahr gegeben, daß sich der "Hüter der Verfassung" zur autonom wertenden Zensurbehörde über die Ergebnisse lega­ ler politischer Prozesse jenseits fester normativer Begrenzun­ gen wird.

Kl.att, Hartrnut: Regierungsamtliche Öffentlichkeitsarbeit - Verfassungsauf­ trag oder Wahlpropaganda? Formen, Ziele und Grenzen staat­ licher Informationstätigkeit, in: Gegenwartskunde 29 (1980), H. 1, s. 19-33. Kommunikationstheoretische und verfassungsrechtliche Ana­ lyse der regierungsamtlichen Öffentlichkeitsarbeit verbunden mit der Darstellung von Organisation und Arbeitsweise des Bundespresseamtes. und der Pressestellen der Bundesministe- nen. 51

Leisner, Walter: Öffentlichkeitsarbeit im Rechtsstaat, dargestellt am Beispiel des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, Ber­ lin 1966. Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Analyse der Öffent• lichkeitsarbeit der Bundesregierung. Nach Leisner steht die Öffentlichkeitsarbeit des BPA in engem Zusammenhang mit der Ausübung der verschiedenen Zuständigkeiten der Regie­ rung. Da diese hoheitlicher Art sind, ist auch die vorsorgende und unterstützende Arbeit des BPA, die sich darauf bezieht, als hoheitlich anzusehen. Der Autor sieht keine rechtlich faßbar und generell unzulässige Beschränkung der Meinungsfreiheit durch die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung.

Leonardy, Uwe: Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung minus Wahl­ werbung: Informationsläden des Staates, in: ZParl 9 (1978), S. 23-33. Dokumentation und Kritik des BVerfG-U rteils vom 2.3.1977 und seiner parlamentarischen Folgen.

Presse- und lnfonnationsamt der Bwzdesregiernng (Hrsg.): Urteil des Bun­ desverfassungsgerichts vom 2. März 1977 zur Öffentlichkeitsar• beit von Staatsorganen in Bund und Ländern. Dokumentation des Verfahrens, Bonn 1978.

Sänger, Gisela: Die Funktion amtlicher Pressestellen in der demokratischen Staatsordnung, dargestellt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt/M.-Berlin 1966. Darstellung der Aufgaben der in der Bundesrepublik auf Bun­ des-, Länder- und Gemeindeebene arbeitenden amtlichen Pressestellen und ausführliche Auseinandersetzung mit der Auskunftspflicht der Behörden, wobei auf der Grundlage zahl­ reicher Interwies mit den Leitern von Pressestellen konstatiert wird, daß "der Anspruch der Presse auf Unterrichtung um der .&A..nteilnahme der Be\'ölkerung an den Angelegenheiten des 52

Gemeinwesens willen ... noch nicht in das Rechtsbewußtsein allei Behörden eingediungen (ist)." (S. 97).

Winkler, Hans-Joachim: Informiert oder wirbt die Regierung, in: Gegen­ wartskunde 18 (1969), H. 2, S. 188-192. Wink/er sieht als Möglichkeiten der Eindämmung von Mißbräuchen der Informationsmittel der Regierung a) eine Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit des Bundestages und b) die Wachsamkeit der parlamentarischen Opposition und der kritischen Öffentlichkeit.

Zuck, Rüdiger: Zulässige Öffentlichkeitsarbeit und unzulässige Wahlwerbung, in: ZRP 1978 S. 144~148.

2.4.2 ÖfTentlichkeitsarbeit im demokratischen System

Ahlers, Conrad: Bemerkungen zur Öffentlichkeitsarbeit der Regierung, in: Helmut Quaritsch (Hrsg.), Die Selbstdarstellung des Staates, Berlin 1977, S. 145-157. "Randbemerkungen" des ehemaligen Regierungssprechers zur Funktion und den Problemen der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung. Vgl. auch:

Ahlers, Conrad: Öffentlichkeitsarbeit des Staates - Propaganda, Mitteilung, Dialog?, in: Der öffentliche Dienst und die Medien, Stuttgart 1979, s. 183-198.

Böckelmann, Frank und Günter Nahr: Staatliche Öffentlichkeitsarbeit 1m Wandei der politischen Kommunikation, Beriin 1979. "Die Untersuchung behandelt im engeren Sinne die regie­ rungsamtliche 0 Presse- und Öffentlichkeitsarbeitu auf Rundes- ebene, eingeschränkt auf die Inlandsarbeit". (S. 5) Die Autoren 53

wollen in diesem Gutachten für das BPA "das veränderte Ver­ hältnis (sich selbst darstellender) Staatstätigkeit und öffentli• cher Meinungs- und Willensbildung" auf empirisch-sozialwis­ senschaftlicher Basis untersuchen.

Bölling, Klaus: Politische Kommunikation - Anmerkungen zur Öffentlich• keitsarbeit der Bundesregierung, in: ZV und ZV 1978, H. 18, S. 622-625.

Fischer, Heinz-Dietrich (Hrsg.): Der Regierungssprecher - Zwischen Infor­ mation und Geheimhaltung, Köln 1981. Nach einer umfassenden Finleitung des Herausgebers über die Geschichte der Regierungssprecher (die als Geschichte der amtlichen Pressepolitik seit dem 19. Jahrhundert dargestellt wird), behandeln die hier wiedergegebenen Vorträge von Poli­ tikern und Ministerialbeamten die Pressepolitik der Bundesre­ gierung (durch den langjährigen - 1974-1980, 1982 - Pressechef Klaus Bölling, S. 75-88) und der Staatskanzleien der Bundes­ länder. Vgl. dazu ergänzend die Darstellungen im Sammelband von Henkels.

Friedmann, Günther M.: Der Pressesprecher in den Bundesministerien, in: Publizistik 17 (1972) H. 3/4, S. 311-319.

Henkels, Walter: Die leisen Diener ihrer Herren. Regierungssprecher von Adenauer bis Kohl, Düsseldorf-Wien 1985.

Hirsch-Weber, Wolfgang/Schütz, Klaus: Wähler und Gewählte. Eine Unter­ suchung der Bundestagswahlen 1953, Berlin 1957, S. 24 ff. Zur Arbeit der "Arbeitsgemeinschaft demokratischer Kreise e.V.", die ais wichtigste 'Propaganda-Institution' der damaligen Bundesregierung eingeschätzt wird. 54

Jahn, Hans-Edgar: An Adenauers Seite. Sein Berater erinnert sich, München• Wien 1987. Die Erinnerungen Jahns informieren u.a. über Gründung, Organisation und Arbeitsweise der sog. 11Arbeitsgemeinschaft demokratischer Kreise e.V.'1 (ADK) und ihre Methoden mo­ derner Öffentlichkeitsarbeit und Vertrauenswerbung für die Bundesregierung, deren Präsident Jahn war und die von Staats­ sekretär Lenz im Bundeskanzleramt als "Kanal der modernen Meinungspflege erschlossen wurdett (so Baring).

Kordes, Walter/Pollmann/Hans: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 5. Aufl., Düsseldorf 1985. Überblicksdarstellung zur Geschichte, zum Aufbau, zur Orga­ nisation und Arbeitsweise des BPA.

Kn1ger, Wen1er: Das amtliche Informationswesen, in: Deutsche Verwal­ tungsgeschichte, Bd. V, Stuttgart 1987, S. 1012-1026. Sehr ausführlicher Handbuchbeitrag zur Begriffs- und Ent­ wicklungsgeschichte des amtlichen Informationswesens, zu den Grundlagen und Problemen der rnodernen demokratischen Informations- und Öffentlichkeitsarbeit (zum BPA vgl. S. 1020 ff.). Vgl. ergänzend jetzt:

Krüger, Wen1er: Das Bundespresseamt, in: Rudolf Poertner (Hrsg.), Kin­ derjahre der Bundesrepublik. Von der Trümmerzeit zum Wirt­ schaftswunder, Düsseldorf, Wien, New York 1989, S. 164-180.

Pflaum er, Gerd/Tschimer, Wolfgang: Erfolgskontrolle im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, in: Gerd Michael Hell­ stern und Hellmut Wollmann (Hrsg.), Handbuch zur Evaluie­ rungsforschung, Bd. 1, Opladen 1984, S. 221-237. Umfassende Darstellung der Evaluierungstätigkeit im BPA, zugleich eine Finführung in die Arbeitsweise der Informati­ onszentrale der Bundesregierung. 55

Walker, Horst 0.: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Frankfurt/M. 1982. Bislang umfassendste Studie zur Gesamtproblematik der regie­ rungsamtlichen Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich der Stel­ lung, Funktion und Arbeitsweise des Bundespresseamtes.

2.5 DAS BUNDESKANZLERAMT UND DIE ANFÄNGE DER

AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK DER BUNDESREPU~ BLIK DEUTSCHLAND

Auswärtiges Amt (Hrsg.): Die Auswärtige Politik der Bundesrepublik Deutschland, Köln 1972. Zusammen mit den beiden von Hans-Peter Schwarz herausge­ gebenen bzw. verfaßten großen Gesamtdarstellungen stellen beide Veröffentlichungen Bestandsaufnahmen und Ausblicke zur Genese und Struktur der westdeutschen Außenpolitik dar, die die leitenden Interessen, die innenpolitischen Grundlagen und Entscheidungsprozesse, die iis.kzeptanz SO\\ie die wiJt- schaftlichen Zusammenhänge und die Möglichkeiten im Rah­ men des internationalen Gesamtsystems beschreiben.

Baring, Amulf: Im Anfang war Adenauer. Die Entstehung der Kanzlerde­ mokratie, München 1982, S. 9-273.

Baring, Arnulf: Die Institutionen der westdeutschen Außenpolitik in der Ära Adenauer, in: Karl Kaiser und R. Morgan (Hrsg.), Struk­ turwandlungen der Außenpolitik in Großbritannien und der Bundesrepublik, München 1970, S. 167-179. Neben den Arbeiten Helga Haftendon1s stellen die Forschun­ gen A. Barings die bislang umfassendsten Arbeiten zum

Instrumentarium und- Ablauf-- des------außennolitischenL Entschei- dungsprozesses dar. 56

Besson, Waldemar: Die Außenpolitik der Bundesrepublik, München 1970.

Besson, Waldemar: Die Anfänge der bundesrepublikanischen Außenpolitik, in: Gerhard Lehmbruch, Klaus von Beyme und Iring Fetscher (Hrsg.), Demokratisches System und politische Praxis der Bun­ desrepublik, München 1971, S. 360-376. Vor dem Hintergrund der 'neuen Ostpolitik' geschriebene Ge­ samtdarstellungen, in deren Mittelpunkt die Analyse der Adenauerschen Westpolitik mit der entscheidenden Zäsur im Jahre 1954 und die Feststellung einer außenpolitischen Erstar­ rung angesichts eines sich wandelnden weltpolitischen Umfel­ des seit 1957 standen.

Besson, Waldemar: Der Streit der Traditionen, in: Karl Kaiser und R. Morgan (Hrsg.), Strukturwandlungen der Außenpolitik in Großbritannien und der Bundesrepublik, München 1970, S. 94- 109.

Greiner, Christian: Die Dienststelle Blank. Regierungspraxis bei der Vorbe­ reitung des deutschen Verteidigungsbeitrages von 1950-1955, in: MGM 17 (1975), S. 99-124. Detaillierte Darstellungen des Auf- und Ausbaus des verteidi­ gungspolitischen Apparates des Bundeskanzleramtes vom 'Büro Schwerin' bis zum 'Amt Blank'.

Haas, Wilhelm: Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland, Bremen 1969. Diese im Privatdruck veröffentlichte Studie informiert insbe­ sondere über die Personalpolitik in der "Gründungszeit" des auswärtigen Dienstes. 57

Hacke, Christian: Weltmacht wider Willen. Die Außenpolitik der Bundes­ republik Deutschland, Stuttgart 1988. Diese jüngste Bilanz der bundesdeutschen Außenpolitik von 1949-1988 beschreibt den Ausbau des außenpolitischen Hand­ lungsspielraums bis hin zur Integration in das westliche Bünd• nissystem; die internationalen (vor allem europäischen) Rah­ menbedingungen für die Außenpolitik der einzelnen Bundesre­ gierungen werden dargestellt und jeweils unter den Gesichts­ punkten "Grundprinzipien", "Freiheit", "Sicherheit11 und "Inte­ gration" behandelt.

Haftendom, Helga: Das außen- und sicherheitspolitische Entscheidungssy­ stem der Bundesrepublik Deutschland, in: APuZ B 43/83, S. 3- 15. Haftendoni sieht das nationale Planungs- und Entscheidungssy­ stem der Bundesrepublik mit seinen zahlreichen Willensbil­ dungsprozessen und Entscheidungsinstanzen (wie AA, BMVtg, Bundeskanzleramt, Referenten- und Unterabteilungsleitere­ bene, die Fachreferenten und Planungsstäbe der verschiedenen Ressorts, die wissenschaftlichen Beraterstäbe) aufgrund der hohen internationalen Verflechtung der Bundesrepublik einge­ bettet und durchdrungen von dem außen- und sicherheitspoliti­ schen Entscheidungsstrukturen auf internationaler und supra­ nationaler Ebene (NATO, EG, "Vierergruppe'' in Bonn sowie weitere bilaterale Koordinationsprozesse). Weitere entschei­ dungsrelevante Instanzen sind die politischen Parteien und der Bundestag. Vgl. dazu auch dieselbe u.a. (Hrsg.), Verwaltete Außenpolitik. Sicherheits- und entspannungspolitische Ent­ scheidungsprozesse in Bonn, Köln 1978. 58

Hanrieder, Wolfgang F.: Die stabile Krise. Ziele und Entscheidungen der bundesrepublikanischen Außenpolitik 1949-1969, Düsseldorf 1971. Systematische Untersuchung der Epochen und Ziele der west­ deutschen Außenpolitik am Maßstab ihrer Vereinbarkeit mit dem internationalen System.

Militärgeschichtliches Forschungsmnt (Hrsg.): Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik 1945-1956, Bd. 1: Von der Kapitulation bis zum Pleven-Plan, München/Wien 1982.

Militäl'J!esclzichtliches ForschwH!samto- (Hrs!!_):'\. -o-/ VerteidiimnQ'------o- --o im Bündnis.------Planung, Aufbau und Bewährung der Bundeswehr 1950-1972, München 1975.

Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Aspekte der deutschen Wie­ derbewaffnung bis 1955, 2. Aufl., München 1972. Diese Standardwerke des MGFA behandeln nicht nur die Ent­ stehungsgeschichte der Bundeswehr mit dem Gesamtkomplex der inneren Auseinandersetzungen über die Wiederbewaff­ nung, sondern können auch als Gesamtdarstellungen zur Westintegration der Bundesrepublik gelten, die detailliert auf die einzelnen Institutionen des außen- und sicherheitspoliti­ schen Neuanfangs, insbesondere die zentrale Rolle der Dienst­ stellen unter dem Dach des Bundeskanzleramtes, sowie die je­ weiligen Entscheidungsprozesse eingehen. Zu weiteren Detailproblemen des politisch-administrativen Entscheidungsprozesses und seinen internationalen Implikatio­ nen in der 'Entwicklungsphase) der Außen- und Sicherheitspo­ litik der Bundesrepublik sind folgende Sammelbände mit Zu­ sammenfassungen der Ergebnisse von (internationalen) Fach­ tagungen heranzuziehen; Foerster, Roland G./Wiggerslzaus, Norbert (Hrsg.): Die westli­ che Sicherheitsgemeinschaft 1948-1950. Gemeinsame Probleme und gegensätzliche Nationalinteressen in der Gründungsphase 59

der Nordatlantischen Allianz, Boppard 1988 (darin vor allem der ..t:Seitrag von N. lViggershaus über Probleme der militäri• schen Integration Westdeutschlands, S. 311-341). Schwarz, Hans-Peter (Hrsg.): Entspannung und Wiederverei­ nigung Deutschlandpolitische Vorstellungen Konrad Adenau­ ers 1955-1958, Stuttgart 1979 (und als Ergänzung die Arbeit von Hans-Georg Pöttering, Adenauers Sicherheitspolitik 1955- 1963. Ein Beitrag zum deutsch-amerikanischen Verhältnis, 2. Aufl., Düsseldorf 1978). 17ios, Bruno/Vollanann, Hans-Edch (Hrsg.): Zwischen Kaltem Krieg und Entspannung. Sicherheits- und Deutschlandpolitik der Bundesrepublik im Mächtesystem der Jahre 1953-1956, Boppard 1988. Volknzamt, Hans-Erich/Schwengler, Walter (Hrsg.): Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Stand und Probleme der Forschung, Boppard 1985.

Niedhardt, Gottfried: Konrad Adenauer und die außenpolitischen Anfänge der Bundesrepublik Deutschland im Liebte neuerer Quellen, NPL-Beiheft 1986, H. 3, S. 165-174. Umfassender Forschungs- und Literaturbericht, der belegt, wie sehr Außenpolitik, genauer: Politik mit dem Ziel, in absehbarer Zeit als souveräner Staat wieder Außenpolitik treiben zu kön• nen, im Mittelpunkt von Adenauers politischem Denken und Handeln stand.

Overesch, Manfred: Gesamtdeutsche Illusionen und westdeutsche Realität. Von den Vorbereitungen für einen deutschen Friedensvertrag zur Gründung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland 1946-1949 / 51, Düsseldorf 1978. 60

Piontkowitz, Heribert: Anfänge westdeutscher Außenpolitik 1946-1949. Das Deutsche Büro für Friedensfragen, Stuttgart 1978. Zwei unabhängig voneinander verfaßte Studien zum •tFriedens• büro\ das als Zonendienststelle von den süddeutschen Mini­ sterpräsidenten und dem Bremer Bürgermeister errichtet, von General Clay nur als sog. "research center" genehmigt worden war und primär den Vorbereitungen eines Friedensvertrages dienen sollte, dann jedoch die Aufgaben einer bizonalen Koor­ dinationsstelle für Außenpolitik anstrebte, schließlich ab Nov. 1949 dem Bundeskanzleramt unterstellt wurde und als eine der 'Keimzellen' des späteren Auswärtigen Amtes diente.

Roth, Reinhold: Parteiensystem und Außenpolitik, Meisenheim a.G. 1973. Roth infarmiert u.a. über die Stellung des Bundeskanzleramtes im außenpolitischen Entscheidungsprozeß (S. 27 f., 63 f., 70).

Schubert, /Qaus von: Wiederbewaffnung und Westintegration, Stuttgart 1972.

Schubert, Klaus von (Hrsg.): Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Dokumentation 1945-1977, 2 Teile, Köln 1978.

Schwarz, Hans Peter: Vom Reich zur Bundesrepublik. Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945-1949, 2. Aufl., Stuttgart 1980, besonders S. 423-479.

Schwan, Hans Peter (Hrsg.): Handbuch der deutschen Außenpolitik, Mün• chen/Zürich 1975, insbesondere darin: Hans-Peter Schwan, Die Bundesregierung und die auswärtigen Beziehungen, S. 43-112.

Speier, Hans/Davison, W Ph. (Hrsg.): West German Leadership and Foreign Policy, Evanston 1957. 61

Wiskirchen, Franz-Josef" Bundeskanzler Adenauer und die AHK 1949/50. Die Verhandlungen des Bundeskanzlers mit den Hohen Kom­ missaren auf dem Petersberg, phil. Diss., Köln 1989.

2.6 DIE KONTROLLE DER GEHEIMDIENSTE

Arndt, Claus: Gesetzliche Neuregelungen auf dem Gebiete der Nach­ richtendienste, in: DVBI. 1978, S. 385-389. Bericht über gesetzliche Neuregelungen zur effektiven Kon­ trolle der Nachrichtendienste, insbesondere auch zur Kontroll­

kommission.- 7 deren----- GeSienstand0 ------die-- -- Kontrolle- der Bundesrecie-"'-"" rung ist, die allerdings letztlich für die Arbeit der Nachrichten­ dienste verantwortlich bleibt.

Borgs-Maciejewski, Hennann: Parlament und Nachrichtendienste. Die unzulängliche Kontrolle der geheimen Nachrichtendienste, in: APuZ 6/77, S. 12-27. Die vollziehende Gewalt untersteht in ihrer Gesamtheit der

Nachrichtendienste, jedoch ist deren Kontrolle in der Praxis aus Geheimhaltungsgründen stark eingeschränkt und auch der Rechtsweg stellt nur eine überwiegend theoretische Schranke gegen den Machtmißbrauch der Nachrichtendienste dar, da die Betroffenen in der Regel die gegen sie gerichteten nach­ richtendienstlichen Maßnahmen nicht bemerken und daher keine Veranlassung sehen, gegen sie gerichtlich vorwgehen. Die unterentwickelte Kontrolle der Nachrichtendienste gehe Hand in Hand mit einer ungenügenden gesetzlichen Grundlage für die Arbeit des BND, des MAD und einiger Landesämter für Verfassungsschutz. Borgs-Maciejewski befürwortet eine ver- „oesserre , panamentanscne"t . • 11 KontrolleTF • 1'f aurcn.., -1 emen" m• oer"1 "I'.v T enas-r sung verankerten 5-köpfigen Parlamentsausschuß. 62

Buchheit, Gen: Die anonyme Macht. Aufgaben, Methoden, Erfahrungen der Geheimdienste. Mit einer Einführung von Wilhelm Ritter von Schramm, Frankfurt/M. 1969. Eine von mehreren thematisch verwandten Studien des selben Verfassers (vgl. auch ders., Der deutsche Geheimdienst. Die Geschichte der militärischen Abwehr, München 1966 und ders., Im Würgegriff der Politik. Vom Geheimkampf der Geheim­ dienste, Landshut 1974), die die Stellung des Geheimdienstes im Regierungssystem der Bundesrepublik thematisieren, sich insgesamt vor allem mit seiner Geschichte, den Aufgaben und Methoden auseinandersetzen.

Bull.~ Hans Peter: "Man muß vieles löschen und- vernichten.".- , Soiei!el-Inter-- ... "-" view, 24.1.1983. Auseinandersetzung mit der Kontrolle der Sicherheitsbehör• den. Vgl. auch "Dieser Dilettantenverein", Der Spiegel, 19.3.1984.

Bundesntinister des Innern (Hrsg.): Verfassungsschutz und Rechtsstaat. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, Köln u.a. 1981 (vgl. hier S. 91, Anmerkung 5 und S. 93).

Bundesminister des Innern (Hrsg.): Sicherheit in der Demokratie. Die Gefährdung des Rechtsstaates durch Extremismus, Köln u.a. 1982. Teilweise identische Beiträge, die ebenso wie der seinerzeitige Vorgängerband (Bundesminister des Innern (Hrsg.), Verfas­ sungsschutz: Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, Köln u.a. 1966) ausführlich die auferlegten Aufgaben der Sicherheitsbe­ hörden und die vorgesehenen Kontrollmechanismen behan­ deln, weniger jedoch auf die Institutionen selbst eingehen. Vgl. däZu auch die jubiläumsschrift 30 jahre Bundesnachrichten­ dienst 1956-1986, hrsg. vom Bundesnachrichtendienst. 63

Damm, Diethelm: Lehren aus Affären mit dem Bundesnachrichtendienst (RND), in: Vorgänge 21 (1982), H. 1, S. 60-68. Enthält u.a. eine sehr kritische Darstellung des Verlaufs und der Konsequenzen aus der Guillaume-Affäre. Im selben 'Vorgänge'-Band finden sich (S. 113) u.a. z.ahlreiche Hinweise auf Materialien zum Thema "Nachrichtendienstet'.

Dorries, Reinhard R.: Geheimdienste im 20. Jahrhundert, in: NPL 19 (1974), s. 353-364. Forschungsbericht auf international vergleichender Grundlage.

Emde, Heiner: Die geheimen Nachrichtendienste der Bundesrepublik Deutschland, Bergisch-Gladbach 1979.

Emde, Heiner: Spionage und Abwehr in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1979 bis heute, Bergisch-Gladbach 1986. Ähnlich wie in den Veröffentlichungen von G. Buchheit legt H. Emde populärwissenschaftliche Überblicksdarstellungen über die Rolle und Bedeutung der geheimen Nachrichtendienste in der tsundesrepubiik vor.

Gehlen, Reinhard: Der Dienst. Erinnerungen 1942-1971, Mainz 1971.

Gehlen, Reinhard: Der Aufbau und die Integration des Bundesnachrichten­ dienstes, in: Klaus Gotto (Hrsg.), Der Staatssekretär: Persön• lichkeit und Wirken Hans Globkes, Stuttgart 1980, S. 184 ff. Ausführliche Darstellungen zum Aufbau, zur Organisation und Arbeitsweise der "Organisation Gehlen\ die bereits früh mit dem Bundeskanzleramt zusammenarbeitete und nach dem Nato-Beitritt der Bundesrepublik und der Erlangung der Sou­ veränität durch Kabinettsbeschluß vom 21.2.1956 in den Bun­ desnachrichtendienst umgewandelt und an das Bundeskanzler- 64

amt angeschlossen wurde. Vgl. zur Darstellung von Gehlen auch die Recherchen von H. Zolling und H. Höhne.

Gwzzenhäuser, Max: Geschichte des geheimen Nachrichtendienstes (Spio­ nage, Sabotage und Abwehr). Literaturbericht und Bibliogra­ phie, Frankfurt/M. 1968. Umfassender Literatur- und Forschungsbericht.

Gusy, Christoph: Der Bundesnachrichtendienst, in: Die Verwaltung 1984, S. 273-294. Thematisiert Probleme der Bindung des BND an Verfassung und Gesetz sowie der Mechanismen zur Überwachung ihrer Einhaltung,. deren Defizite beim B:Nu nicht zu übersehen seien.

Günther, Hartmut u.a.: Geschichte, politische Funktion und Arbeitsweise des Verfassungsschutzes, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 22 (1977), S. 1094-1114. Der Verfassungsschutz wird unter 4en Gesichtspunkten (1) historische Entwicklung, (2) Chronologie der Skandale, (3) Methoden des Verfassungsschutzes, (4) Selbstlegitimation und Feinbild der Verfassungsschützer, (5) rechtliche Aspekte, (6) Perspektiven der bisherigen Politik des Verfassungsschutzes behandelt.

Hömig, Dieter: Zur parlamentarischen Kontrolle der Nachrichtendienste. Zugleich eine Stellungnahme zu H. Borgs-Maciejewski, Parla­ ment und Nachrichtendienste. Die unzulängliche Kontrolle der geheimen Nachrichtendienste, in: APuZ 42/77, S. 15-31. Eine zusätzlich zu den von Fall zu Fall in ad hoc einberufenen Untersuchungsausschüssen und ständig in Parlamentsausschüs• sen und dem auf die Bedürfnisse der Nachrichtendienste besonders zugeschnittenen parlamentarischen Vertrauensmän• nergremium wahrgenommene Kontrollverantwortung des Par- 65

laments - etwa durch ein ständiges, systematisch arbeitendes und die Überwachung bis ins Detail betreibendes Kontrollgre­ mium - sei weder notwendig noch ratsam. Sie wäre unter dem Gesichtspunkt nachrichtendienstlicher Effizienz problematisch und liefe Gefahr, die Gewaltenteilung zwischen Parlament und Regierung zu verwischen und damit die Verantwortlichkeit des zuständigen Ministers auszuhöhlen. Vgl. auch die Erwiderung von Hennann Borgs-Maciejewski, Die Nachrichtendienste im Spannungsfeld zwischen Parlament und Regierung, ebd. S. 33- 38, die gleichfalls umfassend auf die Stellung der Nachrichten­ dienste im politischen System eingeht.

Kloss, Herbert, rvtAD: Der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr. Bilanz und Ausblick, in: Beiträge zur Konfliktforschung 17 (1987), H. 1, S. 99-133. Überblicksdarstellung zur Entwicklung, Auftrag, Möglichkeiten und Grenzen des MAD, die auch zu den Konsequenzen des Berichts der Eschenburg-Kommission zur Guillaume-Affäre und zum Organisationserlaß des Bundeskanzlers, der dem Chef des Bundeskanzleramtes die Koordinierung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Dienststellen im Bereich der Geheimdienste auftrug, Stellung bezieht. 1 'J'J f \ \IC:. v • ..._,._,.., '-·)·

Mader, lulius/Chadsius, Albrecht: Nicht länger geheim. Entwicklung, System und Arbeitsweise des imperialistischen deutschen Geheimdienstes, 3. Aufl., Berlin (Ost) 1978.

Nollau, Günther: Das Amt. 50 Jahre Zeuge der Geschichte, München 1978, S. 254-301. Sehr umfassende Darstellung des "Falles Guillaume" und seiner Folgen aus der Sicht des damaligen Chefs des Bundesamtes für Verfassungsschutz. 66

Rieger, Thomas: Nachrichtendienste und Rechtsstaat, in: ZRP 1985, S. 3-11. Rieger geht davon aus, daß sich effiziente Geheimdiensttätigkeit und parlamentarische Kontrolle nicht in Einklang bringen las­ sen. Nach einer Darstellung der Geschichte, Aufgaben, Prakti­ ken und Befugnisse des BND wird für ein BND-Gesetz plä• diert, da die bestehenden Regelungen unzureichend seien. Vgl. jetzt ausführlicher Rieger, Thomas, Der Bundesnachrichten­ dienst im demokratischen Rechtsstaat, 1986.

Roewer, Helmut: Nachrichtendienstrecht der Bundesrepublik Deutschland, Köln u.a. 1987. Vgl. S. 30 f. zur administrativen Kontrolle der Bundesregie­ rung, insbesondere des Beauftragten für die Nachrichtendienste im Bundeskanzleramt. Vgl. als Ergänzung Bundestagsdrucksa­ che 7 /3083, S. 35 ff. (Empfehlungen der 11 Eschenburg-Kommis­ siont1 zu den Konsequenzen aus dem Fall Guillaume) und den Organisationserlaß des Bundeskanzlers vom 17.12.1984 (BGBI. 1s.1689).

Schreiber, Wolfgang: Inkongruenz von Kanzler- und parlamentarischer Ministerverantwortlichkeit im Bereich der Nachrichten­ dienste?, in; DVBI. 1986, S. 974-980. Die parlamentarische Verantwortung des Bundeskanzlers für Entscheidungen und Maßnahmen des Chefs des Bundeskanz­ leramtes bzw. des für die Nachrichtendienste zuständigen Staatssekretärs zu den den BND betreffenden Vorgängen ent­ spreche verfassungsrechtlich der parlamentarischen Verant­ wortung der Bundesminister für das Verhalten ihrer (beamte­ ten) Staatssekretäre zu nachgeordneten Behörden betreffenden Vorgängen (Rechenschaftspflicht). Entsprechendes gelte hin­ sichtlich des Verhaltens der Bediensteten der obersten Bun­ desbehörden, der Leiter und Präsidenten der nachgeordneten Dienststellen und der in ihnen Tätigen. Verfassungsrechtlich bestehe deshalb zwischen der parlamentarischen Kanzler- und der parlamentarischen Ministerverantwortlichkeit in bezug auf 67

die dem Bundeskanzler bzw. einem Bundesminister unterste­ henden Nachrichtendienste kein prinzipieller Unterschied, zuma.1'I im• uegensatz,..... • zu semen„ sonsugen' • ...... Keg1erungsaurgaoen • ... 1 der Bundeskanzler insoweit echte Ressortzuständigkeiten wahrnehme, als daß er für den BND der zuständige "Ressort­ minister" mit allen rechtlichen, insbesondere auch verfassungs­ rechtlichen Konsequenzen sei.

Sehwollmann, Friedrich-U'ilhelm: Operationsgebiet Bundesrepublik. Spio­ nage, Sabotage und Subversion, 2. Aufl., Frankfurt/M./Berlin 1989. Schwolbnann beschreibt Geschichte, Struktur und Aufgabe der östlichen Geheimdienste mit einer exakten Darstellung der ver­ schiedenen Anwerbemethoden zur Spionage und der unter­ schiedlichsten Einschleusungsarten der gegnerischen Geheim­ dienste, wobei ausführlich (S. 163 ff.) auf das Bundeskanzler­ amt als "wichtigstes Angriffsziel" eingegangen (insbesondere zum Fall 'Guillaume') und auch auf das Problem der Koordi­ nation der Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik (S. 323 ff.) Bezug genommen wird. f:Valde, Thomas: !'-"1D-Report. Die Rolle der geheimen Nachrichtendienste in1 Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, München 1971. Am politologischen Kriterienbündel Effizienz, Tranparenz und Partizipation orientierte Intelligence-Studie zur Geschichte, Funktion, Arbeitsweise und Bedeutung der Geheimdienste im Regierungssystem der Bundesrepublik, die die Kontrollmecha­ nismen in der Bundesrepublik - zumal gemessen an einer par­ lamentarisch zu legitimierenden Politik - als unzureichend ein­ stuft. 68

Wessel, Gerhard: BND - der geheime Auslandsnachrichtendienst der Bun­ desrepublik Deutschland, in: Beiträge zur Konfliktforschung 17

Ein Überblick des langjährigen (1968-1978) Präsidenten des BND über Entwicklung, Auftrag, Möglichkeiten und Grenzen des BND, der die Rolle des Chefs des Bundeskanzleramtes als "Beauftragter für die Nachrichtendienste" als •tletztlich nicht tragbare zusätzliche Arbeitsbelastung" ansieht (S. 22) und einen mit entsprechenden Befugnissen ausgestatteten Koordinator vorschlägt.

Wewer, Göttrik: Auftrag, Aufbau und Aktivitäten von Sicherheitsbehörden, in: PVS 1985, Literatur, S. 13-20.

Wewer, Göttrik: Die geheimen Nachrichtendienste im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, in: NPL 30 (1985), S. 114-127. Neuester Literatur- und Forschungsüberblick.

Zolling, Hennann/Höhne, Heinz: Pullach intern. General Gehlen und die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes, Hamburg 1971. Journalistisch aufbereitete Darstellung der lückenlosen Konti­ nuität der Wehrmachtsabteilung "Fremde Heere Ost" vom Dritten Reich über die Besatzungszeit bis zur Souveranität der Bundesrepublik und der Integration in deren politisches System. 69

2.7 BUNDESKANZLER(-AMT), KABINETT UND KABINEITS­ AUSSCHÜSSE

Am1ignon, Klaus: Die Bundesregierungen zwischen 1949 und 1985. Eine Forschungsnotiz über Ausbildung und Berufe der Mitglieder der Bundeskabinette in der Bundesrepublik Deutschland, in: ZParl 17 (1986), S. 25-40. Diese empirische Überprüfung der Gesamt- und Kernkabinette in der Geschichte der Regierungen der Bundesrepublik ergibt keinen Trend zum Berufspolitiker, ebensowenig wie einen Trend zur Verfachlichung der Politik. Amtignon unterscheidet Berufs-, Fach- bzw. Machtpolitiker einschließlich Kombinatio­ nen und untersucht primär die schulische und berufliche Sozia­ lisation der Kabinettsmitglieder, differenziert nach Gesamt­ und Kernkabinett (Bundeskanzler, Außen-, Innen-, Finanz- und Wirtschaftsminister).

Beinhofer, Paul: Das Kollegialitätsprinzip un Bereich der Regierung, mr. Diss., München 1981. Vgl. oben O/diges.

Beyme, Klaus von: Ministerverantwortlichkeit und Regierungsstabilität. Zum Verhältnis von Bundestag und Bundesregierung, in: Winfried Steffani (Hrsg.), Parlamentarismus ohne Transparenz, Opladen 1971, S. 124-140.

Gerstein, Hannelore/Schel/hoss, Hartmut: Die Bonner Exekutive. Eine Sozialstatistik der Bundeskabinette 1949-63, in: Beiträge zur Analyse der deutschen Oberschicht, hrsg. von Wolfgang Zapf, Tübingen 1964. 70

Groeben, Klaus von der: Probleme der interministeriellen Koordinierung, in: Die Verwaltung 1968, S. 385-406. Bei der interministeriellen Koordination erfolge die Arbeits­ teilung nicht nur unter fachlichen, sondern auch unter politi­ schen Gesichtspunkten, stoße deshalb auf den Widerstand sowohl der im Fachdenken befangenen wie auch der machtpo­ litisch orientierten Ressortvertreter (Ressortpartikularism us). Von der Groeben unterscheidet Instrumente verfaßter (Richtli­ nienkompetenz des Bundeskanzlers und der Ministerpräsiden• ten, Koordinierungsfunktion des Kabinetts) und solche freiwil­ liger Koordinierung (Bundeskanzleramt und Staatskanzleien der Länder, das 11 Koordinierungsministerium" für bestimmte Bereiche, Stäbe, "interministerielle Ausschüsse"), die jedoch wegen der verfassungsrechtlichen Stellung und der Zahl der Ressorts in Bund und Ländern nur schwach entwickelt seien. Von der Groeben diskutiert mögliche Verbesserungen hinsicht­ lich der Organisation, des Personalwesens, des Führungsstils und der Technik der interministeriellen Koordination.

Guil/aunie, Emil: Das Ressortprinzip, in: DÖV 1960, S. 328-330.

Guillaume, Emil: Das Kabinettssystem, DÖV 1961, S. 449-452. Historisch-systematische Abhandlungen zu wesentlichen Grundlagen der Regierungsorganisation in der parlamentari­ schen Demokratie mit Funktionsbestimmung des Kabinetts-/ Ressortprinzips in Verfassungstheorie und -wirklichkeit ver­ bunden mit Überlegungen zu notwendigen Reformmaßnahmen mit Blick auf eine Durchstrukturierung der Staatsleitung.

Härte!, Herben: Die Bildung von Ausschüssen aus Mitgliedern der Reichs­ regierung, iur. Diss., Leipzip 1935. Dissertation zu den in der Weimarer Republik durch Verord­ nung vom 15.12.1932 berufenen Arbeitsbeschaffungs- und Siedlungsausschüssen. 71

Hüttl, Adolf: Institutionelle Schwächen des deutschen Kabinettssystems, in: DVBI. 1967, S. 61-66.

Hütt!, Adolf: Koordinierungsprobleme der Bundesregierung, in: Der Staat 1967, s. 1-16.

Hütt/ fordert eine Revision der nicht vom Kollegium her kon­ struierten Organisationsstruktur der Bundesregierung, die immer noch entsprechend der Art. 55-57 der Weimarer Reichsverfassung, die die Organisationsform der Reichsregie­ rung nach der alten Reichsverfassung fortgeführt hatten, in Funktion sei. Die Koordinationsprobleme der Bundesregierung seien u.a. durch eine Verringerung der Zahl der Ministerien, die Berufung von Staatsministern oder parlamentarischen Staatssekretären und die Entwicklung und den Ausbau eines adäquaten Koordinationsinstruments innerhalb der Exekutive, vornehmlich im Bundeskanzleramt, zu lösen.

Kölble, Josef: Oberste Bundesbehörden, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. V, Stuttgart 1987, S. 174-192.

V ._.i!l. hier besonders- - S. 187 ff.- zur Zusammenarbeit-- der Bun- desministerien in interministeriellen Arbeitsgruppen, Kabi­ nettsausschüssen bzw. ggf. diesen vorgeschalteten Gremien.

Kröger, Klaus: Die Ministerverantwortlichkeit in der Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt/M. 1972. Kröger thematiniert "Begriff, Inhalt, Funktion und konkrete Ausgestaltung der Ministerverantwortlichkeit in der heutigen Verfassung." 72

Lange, Rolf Peter: Auslesestrukturen bei der Besetzung von Regierungs­ ämtern, in: Jürgen Dittberner und Rolf Ebbinghaus (Hrsg.), Parteiensystem in der Legitimationskrise, Opladen 1973, S. 132- 171. Lange analysiert die Gewinnung politischen Führungspersonals in der Bundesrepublik anhand der Lebensläufe der Bundes­ minister (1949-69) und unter der Fragestellung, wie groß der Einfluß der Parteien auf die personellen Entscheidungen bei der Regierungsbildung gewesen ist.

Lepper, Manfred: Die Rolle und Effektivität der interministeriellen Aus­ schüsse für Koordination und Regierungspolitik. Länder• bericht: Bundesrepublik Deutschland, in: Heinrich Siedentopf (Hrsg.), Regierungspolitik und Koordination, Berlin 1976, S. 433-449. Der Aufsatz gibt einen Einblick in die Personal- und Organisa­ tionsstruktur und Arbeitsweise der Kabinettsausschüsse im Regierungssystem des Bundes.

Marke!, Anzd: Kabinettsausschüsse als Instrumente interministerieller Koordination, Bonn 1973. Gutachten für die PRVR zur Struktur, Arbeitsweise und Funk­ tion der Kabinettsausschüsse im Hinblick auf die interministe­ rielle Koordinierung.

Müller-Rommel, Ferdinand/Sprengel, Tanja: Kabinettsmitglieder in Bonn 1949-1986 in: ZParl 17, 1986, S. 41-48. Statistische Dokumentation als Grundlage für die weitere Eli­ ten- und Parlamentarismusforschung. 73

Oldiges, Martin: Die Bundesregierung als Kollegium. Eine Studie zur Regierungsorganisation nach dem Grundgesetz, Ha..111burg 1981. In dieser staatsrechtlichen Analyse der Regierungsorganisation, der Organisationsformen und Führungsstrukturen im Regie­ rungsbereich, insbesondere der widerstreitenden Elemente Kanzler-, Ressort- und Kabinettsprinzip, werden insbesondere die kollegialen Elemente der Bundesregierung im Gesetzge­ bungsverfahren, beim Erlaß von Rechtsverordnungen, dem Management des Verwaltungsapparates, bei der Haushaltsge­ staltung, der Ausübung der auswärtigen Gewalt und bei Ver­ trägen zwischen Bund und Ländern herausgearbeitet und ins­ gesamt eine einschränkende Auslegung der Richtlinienkompe­ tenz des Bundeskanzlers zugunsten der Rolle des Regierungs­ kollegiums als politischem Führungsorgan vorgenommen.

Prior, Hann: Die Interministeriellen Ausschüsse der Bundesregierung. Eine Untersuchung zum Problem der Koordinierung heutiger Regierungsarbeit, Stuttgart 1968. Bestandsaufnahme der interministeriellen Ausschüsse, verbun­ den mit einer Sk177e ihrer Arbeitsweise und der Ausgangsfrage (S. 3) "nach der Brauchbarkeit und Leistungsfähigkeit der Ministerialorganisation, nach der Integration der Ressortpolitik und der Erfüllung der Führungs- und Kontrollfunktion".

Range, Volker: Artikel 11 lnterministerielle Ausschüsse", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland,hrsg. von Kurt Sontheimer und Hans H. Röhring, München 1977, S. 297- 299. Einführung in die Struktur, Arbeitsweise und Probleme der interministeriellen Ausschüsse. 74

Schmidt, Hannelore: Die deutsche Exekutive 1949-1960, in: Archives Eu­ ropeennes de Sociologie 4 (1963), S. 166-176. Anknüpfend an die Arbeit von Maxwell E. Knight (The German Executive 1890-1933, Stanford UP 1952) untersucht die Autorin die soziale Zusammensetzung der Bundeskabinette der ersten vier Wahlperioden (nach durchschnittlicher Amtsdauer, vormi­ nisterieller Position, parteipolitischer Bindung, Alter, Konfes­ sion, Bildung und Sozialisation).

Schmidt-Preuß, Matthias: Das Bundeskabinett. Ein Bericht aus der Praxis, in: Die Verwaltung 1988, S. 199-218. Auf der Grundlage des Regierungshandelns in der 10. W ahlpe­ riode gearbeiteter 'Praxisbericht', der rfie Ref::.i;sungskompetenz des Kabinetts (mit einer Typik der Beratungs- und Beschluß• gegenstände - von den Gesetzesentwürfen der Bundesregierung bis zu Personalsachen -), die jeweilige Entscheidungsvorberei­ tung und Willensbildung in diesem nGravitationszentrum politi­ scher Gestaltung und Leitung bei der Regierung" (Stern, Staatsrecht, Bd. 1, 2. Aufl. 1984, S. 1009) behandelt, dann auf Fallkonstellationen für Gesetzesinitiativen der Bundesregierung eingeht und abschließend das Verhältnis Bundesregierung- Koalitionsfraktionen diskutiert

Spahn, Thomas: Merkmale politischer Karrieren von Mitgliedern der Bun­ desregierung seit 1969, Magisterarbeit Bonn (um) 1985. In Anknüpfung an die Studie von R. P. Lange (a.a.O.) werden Konfession, Geschlecht, Bildungsniveau, Beruf, Verbandszuge­ hörigkeit, Alter, Partei- und Wahlamtskarrieren sowie Kar­ rieretypen der Mitglieder der Bundesregierung von der 6. bis zum Beginn der 10. Wahlperiode (1969-1984) untersucht.

Szmula, Volker. Artikel "Ministerverantwortlichkeit", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Kurt Sontheimer und Hans H. Röhring, München 1977, S. 391- 393. 75

2.8 DAS PERSONAL IN REGIERUNG UND REGIERUNGS­ ZENTRALE

Amim, Hans Herberl von: Ämterpatronage durch politische Parteien, Wiesbaden 1980. Anknüpfend an ältere Arbeiten z.B. von Theodor Eschenburg (1%1) behandelt die Arbeit umfassend die parteipolitische Patronage nicht nur auf der Ebene des Bundes. Vgl. auch M. Wzchmann.

Beyme, Klaus von: Regierungswechsel 1969. Zum Wandel der Karierre­ muster der politischen Führung, in: Demokratisches System und politische Praxis der Bundesrepublik (Festschrift für Theo­ dor Eschenburg), hrsg. von Gerhard Lehmbruch, Klaus von Beyme und !ring Fetscher, München 1971, S. 255-286. Beyme untersucht die sozialen Background-Daten im Hinblick auf den Machtwechsel von 1969, um zu prüfen, ob sich die seit 1949 an einen solchen Wandel geknüpften Erwartungen bezüg• lich der politischen Führungsauslese erfüllten (Vgl. zum Bun­ deskanzleramt u.a., S. 259).

Beyme, Klaus von: Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., München 1974. Theoretische und empirisch-soziologische Grundlegung der modernen Elitenforschung, insbesondere mit Blick auf den Karriereverlauf der Minister und Staatssekretäre des Bundes. Vgl. den Überblick über die neuere Literatur in Klaus von Beyme, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 5. Aufl., München/Zürich 1987, S. 131-146. 76

Bürger, Axel: Außenseiter in Spitzenpositionen der Staatsverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland, England, USA, Frankfurt/M. 1981, s. 62 ff. hier: zur Berücksichtigung von "Außenseitern" im Bundes­ kanzleramt.

Derlien, Hans-Ulrich: Einstweiliger Ruhestand politischer Beamter des Bundes 1949 bis 1983, in: DÖV 1984, S. 689-699. Erste detaillierte empirische V ntersuchung zum Institut des politischen Beamten in der Geschichte der Bundesrepublik, die insbesondere die personalpolitischen Zäsuren der Regierungs­ wechsel von 1969 und 1982 herausarbeitet, die unterschiedlich intensiv nach einzeinen Ministerien und nach uienstgrad aus­ fielen. Derlien hat dieses Thema in weiteren neueren Studien wieder aufgenommen.

Der/ien, Hans-Ulrich: Politicization of the Civil Service in the Federal Republic of Germany, Facts and Fahles, in: Francois Meyers (Hrsg.), The Politicization of Public Administration, Brüssel 1985, S. 10-38.

Derlien, Hans-Ulrich: Repercussions of government change on the Career Civil Service in : The Cases of 1969 and 1982, in: Governance 1988, S. 50-78.

Derlin, Hans-Ulrich: Verwaltung zwischen Berufsbeamtentum und Partei­ politik, Personalrekrutierung und Personalpatronage im öffent• lichen Dienst, in: Politische Bildung 21 (1988) H. 2, S. 57-72. Derliens Beiträge arbeiten heraus, daß es sich bei dem prekä• ren Verhältnis zwischen Verwaltung und Politik, zwischen Berufsbeamtentum und Parteien und schließlich zwischen Lei­ stungsorientierung und Patronagemotivierung der Personalpo­ litik im öffentlichen Dienst um ein universelles Strukturpro- 77

blem handelt, das historisch und systematisch unterschiedlich zu lösen versucht worden ist.

Derlien, Hans-Ulrich: Soziale Herkunft und Parteibindung der Beamten­ schaft, in: Hans-Georg Wehling (Red.), Verwaltung und Politik in der Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart u.a. 1986. Dieser Aufsatz arbeitet insbesondere die lange Tradition der politischen Selektion des öffentlichen Dienstes in Deutschland heraus und beschreibt ihre Bedeutung im politischen System der Bundesrepublik.

Derlien, Hans-Ulrich: Karriereverlauf und Profile von Führungskräften der Bundesministerien 1949-1984, in: Carl Böhret u.a. (Hrsg.), Herausforderungen an die Innovationskraft der Verwaltung Opladen 1987, S. 563-579. Derlien arbeitet heraus, daß die Karrieren der Führungskräfte der Bundeselite überwiegend durch das Laufbahnprinzip strukturiert werden und belegt die relative Homogenität, daß sich an diesem System, das nur wenige Außenseiter kennt, bei allen partiell berechtigten Vorwürfen der Parteipolitisierung nichts grundlegendes geändert hat. Derlien weist den relativ ge­ ringen Anteil von Seiteneinsteigern und die begrenzte tvfobilität der Spitzenbeamten nach.

Derlien, Hans-Ulrich/Müller, H.P.: Das Wachstum der Ministerialbürokratie. Führungspositionen der Bundesministerien 1949-1983, in: Verwaltungsrundschau 1985, S. 52-56. Der Aufsatz untersucht v.a. die Entwicklung der Planstellen, wobei sich insbesondere die Bildung von neuen Regierungsko­ alitionen als bedeutende Einschnitte (1969, 1982) erweisen. Neben der Ressortstruktur wird die personelle Entwicklung nach Besoldungsgruppen aufgelistet während die Staatssekre­ tärsstellen stabil blieben, ist ein kontinuierlicher Zuwachs bei den Ministerialdirektoren sowie überproportional bei den Ministerialdirigenten und -räten zu verzeichnen. 78

Dyson, Kenneth: Die westdeutsche 11 Parteibuch"-Verwaltung, in: Die Ver­ waltung 1979, S. 129-160. Dyson skizziert die Parteipolitisierung als ein überparteiliches und überregionales Phänomen mit dem nach 1945 neuen Typus ftdes politisch bewußten, weniger losgelösten und verfahrensori­ entierten Beamten ... , der dafür direkter in die Lösung politi­ scher Probleme eingeschaltet ist." Zu den Auseinandersetzun­ gen speziell im und um das Kanzleramt nach 1969 vgl. S. 136; vgl. auch ergänzend Kenneth Dyson, Party, State and Bureaucracy in Western Germany, Beverly Hills 1977 und Gerard Timsit/Celine Wiener, Administration et politique en Grande-Bretagne, en Italie et en Republique fäderale d'AUemagne, in: Revue francaise de Science politique 30 (1980), S. 506-532.

Echt/er, Ulrich: Einfluß und Macht in der Politik. Der beamtete Staats­ sekretär, München 1973. Echt/er untersucht die Bedeutung des beamteten Staatssekre­ tärs u.a. im Bundeskanzleramt. Vgl. zum Selbstverständnis der parlamentarischen und beamteten Staatssekretäre und der Entwicklung dieser politischen Führungsinstitutionen Arndt, Cl aus, Zur Reform der Institution des Parlamentarischen Staatssekretärs, in: Der Staat 1970, S. 21 ff., S. 501 ff.

Eschenburg, Theodor: Proporz im Kanzleramt? Kiesingers fragwürdiger Wunsch nach politischen Beamten. Die Personalpolitik muß zentralisiert werden, in: Die Zeit, 1.9.1967, S. 9.

Fehlig, Klaus: Die Rechtsstellung des Staatssekretärs im deutschen Staats­ recht, iur. Diss. Würzburg 1969.

Fromme, Friedrich Karl: Die Parlamentarischen Staatssekretäre, Entwicklung in der 6. Wahlperiode, in: ZParl 1 (1970), H. 1, S. 53-83. 79

Herzog, Dietrich: Politische Führungsgruppen, Darmstadt 1982.

Herzog, Dietrich: Elitensoziologische Aspekte der Bundestagswahl 1980, in: Wahlen und politisches System. Analysen aus Anlaß der Bun­ destagswahl 1980, hrsg. von Max Kaase und Hans-Dieter Klin­ gemann, Opladen 1983, S. 101-120.

Herzog, Dietrich: The study of elites inWest Germany, in: German Political Studies 3 (1978), S. 243-259.

Henog, Dietrich: Politische Karrieren. Selektion und Professionalisierung politischer Führungsgruppen, Wiesbaden 1975.

Herzog, Dietrich: Karrieren und politische Professionalisierung bei CDU /CSU, SPD und FDP, in: Jürgen Dittberner und Rolf Ebbinghaus (Hrsg.), Parteiensystem in der Legitimationskrise, Opladen 1973, S. 109-131. Die Studien Herzogs umschreiben eine ausgeprägte Tendenz zu 'carrierisation' und Professionalisierung. Die Politik als Berufs­ karriere entwickele sich immer mehr zu einem 'closed-shop' für diejenigen, die Politik und nichts anderes als Politik betreiben und deshalb zur Verfestigung eines Establishments von Berufs­ politikern mit einem eigenen esprit du corps' beitragen.

Hess, Adalbert: Die Beamteten und die Parlamentarischen Staatssekretäre im Bund 1949-1979, Bonn 1979.

Hi/lner, Hans Christian/Pampe!, Christa: Juristenmonopol - auch in den Bundesregierungen? Eine statistische Dokumentation 1949- 1983, in: ZParl 15 (1984), S. 5 f. Die Dokumentation zeigt, wie sehr der Anteil der Volljuristen an den jeweiligen Bundesregierungen schwankt und daß er nicht von der parteipolitischen Zusammensetzung des Kabi­ netts abhängig ist. 80

Hinrichs, Tammo: Parlamentarischer Staatssekretär - Modell und Wirk­ lichkeit, in: APuZ B 21/71, S. 14-31.

Hoffmann-Lange, Ursula: Positional power and political influence in the Federal Republic of Germany, in: European Journal of Politi­ cal Research 17 (1989), H. 1, S. 51-76.

Hoffinann-Lange, Ursula: Politische Einstellungsmuster in der westdeutschen Führungsschicht, phil. Diss., Mannheim 1976.

Jamz, Werner: Politik als Aufgabe der Bürokratie: Die Ministerialbürokratie im politischen System der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen westlichen Demokratien, in: Politic;.che Rildnng 21 (1988), H. 2, S. 39-56. Der Autor bezieht sich auf die Verhältnisse (und unterschiedli­ che Ansätze zu ihrer Analyse) in der Bundesrepublik, den USA, in Großbritannien und Schweden und stellt die Politik­ formulierung als gemeinsame Aufgabe von Politikern und Verwaltungsbeamten dar und folgert aus der Einbindung der Ministerialbürokratie eine "funktionale\ nicht unbedingt "Par­ teipolitisierunglt.

Kaltefleiter, Wemer/Wildenmann, Rudolf: Westdeutsche Führungsschicht, Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung der Inhaber von Führungspositionen, Kiel/Mannheim 1973 (hektographiertes Manuskript).

Kröger, Klaus: Der Parlamentarische Staatssekretär - Gehilfe oder Mimikry des Ministers, in: DÖV 1974, S. 585 ff.

Kugele, Dieter: Der politische Beamte, 2. Aufl., München 1978. Der Autor beschreibt die historische Entwicklung des Instituts des politischen Beamten in Deutschland und infarmiert über Rolle, Funktion, Tätigkeitsbereiche und Rekrutierung in der 81

Bundesrepublik mit Vergleichen zum englischen und französi• schen 'Modell'.

Lau/er, Heinz: Der parlamentarische Staatssekretär. Eine Studie über ein neues Amt in der Bundesregierung, München 1969.

Mester-Grüner, Maria: Ministergehilfen als Filter am Flaschenhals der Regierungspartei. Zur Transparenz politischer Assistenz, in: ZParl 18 (1987), S. 361-368. Beschreibung der Parlaments- und Kabinettsreferenten "als professionelle politische Assistenz an den Schnittstellen zwi­ schen Exekutive und Legislative" mit Anforderungsprofil und Laufbahnmuster (vgl. zum Bundeskanzleramt S. 363).

Nuscheler, Franz/Steffani, Winfried: Umfrage zum Selbstverständnis der Parlamentarischen Staatssekretäre, in: ZParl 1 (1970), H. 1, S. 25-35 (vgl. vor allem S. 29 f. und 35 zum PStS im Bundeskanz­ leramt).

Putnam, Robert D.: Die politischen Einstellungen der Ministerialbeamten in Westeuropa - Ein vorläufiger Bericht, in: PVS 1976, S. 23-61. Die Studie, die sich an den Idealtypen des "klassischen" und des "politischenlf Beamten orientiert, soll belegen, daß "der Werte­ und N ormenkatalog der höheren Ministerialbeamten .. . eine besonders wichtige Determinante für das Maß an Kompativili­ tät von Beamtenschaft und Demokratie darstellt." Die Ergeb­ nisse sind weiter ausgeführt in: Joel D. Aberbach, Robert D. Putnam und Bert A. Rockman, Bureaucrats and Politicians in Western Democracies, Cambridge Mass. 1981.

Seemann, Klaus: Die Politisierung der Ministerialbürokratie in der Partei­ endemokratie als Problem der Regierbarkeit, in: Die Verwal­ tung 1980, S. 137-156. 82

Seemann, Klaus: Abschied von der klassischen Ministerialverwaltung, München 1978. Seemann beklagt die mangelnde Systemadäquanz der Partei­ buchverwaltung, die entsprechend dem Grade der Ausgeprägt• heit zur f'Schwerregierbarkeif' bis "Unregierbarkeit" im Falle eines Machtwechsel führen. Er appelliert für eine neue admini­ strative Führungskunst gegenüber der Ministerialbürokratie und ein Eingreifen des Bundespräsidenten auf Grund Art. 60 GG (als Mitinhaber der Personalgewalt).

Seemann, Klaus: Gewaltenteilung und parteipolitische Ämterpatronage, in: Die Verwaltung 1981, S. 133-156. Seemann sieht in der systematisch betriebenen parteipoliti­ schen Ämterpatronage in Exekutive und Judikative "eine geeignete Aktionstechnik ... , (um) die verfassungsmäßige Ge­ waltenteilung zu unterlaufen und an deren Stelle einen Partei­ enmonismus zu setzen, der die Gewaltenteilung in der politi­ schen Realität autbebf' (S. 156). Vgl. als Ergänzung auch das Rechtsgutachten von Roman Schnur, Vertrauensverhältnis muß konkret gestört sein. Zur Kontroverse um die Personalent­ scheidungen des Chefs des Bundeskanzleramtes (Ehmke), in: Der Beamtenbund 1970, H. 8, S. 2.

Seemann, Klaus: Die Bürokratie der Exekutivspitze in der Parteiendemo­ kratie, in: Die Verwaltung 1983, S. 133-160. Der Autor sieht den gewaltenteiligen Rechtsstaat überlagert durch den "Programmstaat", der ideologische Vorstellungen durchsetzt, an Zielen und Leistungen gemessen werden will, dem aber ein dem Rechtsstaat adäquater Kontrollgedanke fremd ist. Es fehle vor allem an einem funktionsfähigen Pro­ grammplanungsprozeß, entsprechenden analytischen Kapazi­ täten mit der Beherrschung der relevanten intellektuellen Techniken in Bundesministerien und Kanzleramt. Dort habe man 1969 11 zur Sicherung der Loyalität den Aufzug paralleler Hierarchien, insbesondere in Form von Planungsabteilungen, 83

die Ausweitung von Stabs- und Assistenzstellen im Leitungsbe­ reich, eine systematische Parteipolitisierung ... (und) zeitrau- 'I 'I /'\. "tr- 7 .... 'I ... II „. ~-- 'I ~ „,...... i ..II ...... , oenae u verranrenswe1seß"· emgerunrr l~· l~J.

Steinkemper, Bärbel: Klassische und politische Bürokraten in der Ministeri­ alverwaltung der Bundesrepublik Deutschland, Köln 1974. Anknüpfend an Ergebnisse der international vergleichenden Studien von R. D. Putnarn (s.o.) wird auf der Basis von umfang­ reichen Umfragedaten in der Ministerialverwaltung von Bund und Ländern (1972) in das Problemfeld 'klassische versus poli­ tische Bürokraten' eingeführt. Steinkemper zeigt, daß Inhaber von Spitzenpositionen (obere und mittlere Leitungsebene) in der bundesdeutschen Ministerialverwaltung erheblich vom Typus des 'klassischen' Bürokraten abweichen und beschreibt die Konsequenzen sowohl für das Selbstverständnis der büro• kratischen Elite wie für die Funktion der öffentlichen Verwal­ tung im politischen Prozeß.

Steinkemper, Hans Günter: Amtsträger im Grenzbereich zwischen Regierung und Verwaltung. Ein Beitrag zur Problematik der Institution des politischen Beamten in der Bundesexekutive, Frankfurt/M. 1980. Der Autor untersucht nach einer historischen Entwicklungsge­ schichte des politischen Beamtentums die heutige Lage unter den Aspekten inhaltliche Ausgestaltung, geltendes Beamten­ recht und Rechtswirklichkeit, konstatiert erhebliche Abwei­ chungen zwischen Rechtslage und -wirklichkeit und leitet dar­ aus die Forderung nach einer Änderung des öffentlichen Dienstrechts der politischen Beamten ab. Vgl. ergänzend Sehunke. 84

Strauß, Walter: Die Personalpolitik in den Bundesministerien zu Beginn der Bundesrepublik Deutschland, in: Dieter Blumenwitz u.a. (Hrsg.), Konrad Adenauer und seine zeit, lid. I, 2. Aufl., Stutt­ gart 1976, S. 275-282. Strauß betont insgesamt die Rolle Globkes des "unvergleichli­ cher Gehilfe Adenauers und ... nie versagender Kamerad der Staatssekretäre der Ministerien11 kann sich jedoch hinsichtlich der Neueinstellung in den Ministerien nicht an "gemeinsame Direktiven11 und einen direkten Einfluß des Kanzleramtes erin­ nern (S. 277 f.).

Wichmann, Manfred: Parteipolitische Patronage, Vorschläge zur Beseitigung eines Verfassungsverstoßes im Bereich des öffentlichen Dienstes, Frankfurt/M./Bern 1986.

2.9 REGIERUNGSBILDUNGEN UND KOALITIONS­ MANAGEMENT

0 1 .....„ .,,, • ...&.. Koalitionsvereinbarung als verfassungsrechtliches Problem

Baudoif, Wolf-Rüdiger: Das Stimmverhalten im Bundesrat als Gegenstand von Koalitionsvereinbarungen, in: ZRP 1977, S. 81-84. Bemerkungen zur Diskussion um den Bundesrat als Instrument der Parteienpolitik, die diskutieren, ob es unter verfassungs­ rechtlichen Gesichtspunkten zulässig ist, das Stimmverhalten im Bundesrat zum Gegenstand einer Koalitionsvereinbarung zu machen.

Gerber, Helmuth: Koalitionsabkommen im Bund, iur. Diss. Tübingen 1964. 85

Häberle, Peter: Die Koalitionsvereinbarungen im Lichte des Verfassungs­ rechts, in_: ZfP 12 (1965), S. 293-298. V mfassender Rezensionsartikel, der die Koalitionsvereinba­ rungen nicht als eine "Figur 'werdendes Rechts'" einstuft, son­ dern als ein von der Verfassung zugelassenes, "angeregtes", von ihren Kompetenzen und Ämtern rechtlich begrenztes politi­ sches Institut eigener Art, den Partei- und Wahlprogrammen ähnlich."

Kewenig, Wilhelm: Zur Rechtsproblematik der Koalitionsvereinbarungen, in: AöR 1965, S. 182-204. In diesem großen Rezensionsaufsatz zum Thema Koalitions­ vereinbarungen (vgl. ferner Christoph Sasse) wird der Rechts­ und Vertragscharakter der Koalitionsvereinbarungen verneint; sie stehen allerdings nicht in einem 'rechtsfreien' Raum, sind aber ohne eigenen Rechtswert und können allenfalls politische Konsequenzen zeitigen.

Sasse, Christoph: Koalitionsvereinbarung und Grundgesetz, in: JZ 1961, S. 719-729. Rezensionsa ufsatz

Scheidle, Helmut: Die staatsrechtlichen Wirkungen einer Koalitionsverein­ barung bei der Bildung der Bundesregierung, iur. Diss. Erlan­ gen-Nürnberg 1965.

Schüfe, Adolf: Koalitionsvereinbarungen im Lichte des Verfassungsrechts, Tübingen 1964. Die Verfassungswirklichkeit in den Bundesländern und auch in der Großen Koalition in Österreich einbeziehende Arbeit. Vgl. 86

Weber, Harald: Der Koalitionsvertrag, überarbeitet von Huberl Timmennann, Bonn 1966. Weber fragt, "ob ein Koalitionsvertrag Bestimmung über die Amtsdauer der Regierung und die Richtlinien der Politik tref­ fen kann und ob diese Bestimmungen nach deutschem Verfas­ sungsrecht ohne Rücksicht auf personelle Umbesetzungen der Regierung möglich sind (S. 7). Vgl. dazu noch Joachim Mai­ 11 wald, zum Wesen des "verfassungsrechtlichen Vertrages , dar­ gestellt am Beispiel der zwischenparteilichen Koalitionsverein­ barung, iur. Diss., München 1963.

2.9.2 Bundeskanzler(amt), Bundesregierung und das Politikmanage· ment der Koalitionsfraktionen

Adenauer, Konrad: Möglichkeiten einer Koalition. Erfahrungen mit vier Regierungen, in: Die Politische Meinung 10 (1965), S. 13-17, H. 108. Kritischer Rückblick des Alt-Bundeskanzlers und CDU-Partei­ vorsitzenden mit Aufsehen erregenden f)berlegungen hinsicht­ lich der Möglichkeiten einer großen Koalition.

Bennbach, Udo: Artikel "Koalition", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, S. 319-324. Überblick über Koalitionen als 'politische Grundkonstanten' des parlamentarischen Regierungssystems der Bundesrepublik.

Bogdanor, Venwn (Hrsg.): Coalition Government in Western Europe, London 1983. Studien zu dem Politikverlauf in denjenigen westeuropäischen politischen Systemen, in denen Koalitionen die Geschiche des Staates lenken. Sie behandeln im einzelnen die Regierungsbil- aungen,1 me"J• AUSWITKungenA. • 1 von 1oesnmmren ~ • ~ TThoannonen 1 ...... '° aurt'" aas1 __ _ 87

Regierungssystem und die Regierungspolitik, vor allem kon­ zentriert auf die Bundesrepublik Deutschland, Skandinavien und die Niederlande.

Beyme, Kl.aus von: Parteien in westlichen Demokratien, 2. Aufl., München 1984. Einführung in die Parteientheorie und die Rolle und Bedeu­ tung der Parteien in den westlichen, vor aliem westeuropäi• schen Regierungssystemen mit einem ausführlichen Kapitel zum Koalitionsmanagement.

Dexheimer, Wolfgang F.: Koalitionsverhandlungen in Bonn 1961, 1965, 1969, Bonn 1973. Detaillierte politikwissenschaftliche Analyse der Koalitionsver­ handlungen im Rahmen der Regierungsbildungen der sechziger Jahre (vgl. ergänzend die Studien zu den Regierungsbildungen seit 1949), die die Willensbildung in den beteiligten Parteien und Franktionen heraus

Domes, Jürgen: Bundesregierung und Mehrheitsfraktion. Aspekte des Ver­ hältnisses der Fraktion der CDU/CSU im zweiten und dritten Deutschen Bundestag zum Kabinett Adenauer, Köln/Opladen 1964. Analyse der Ablaufmechanismen politischer Entscheidungs­ prozesse in der 2. und 3. Wahlperiode, insbesondere zum jeweils betreffenden "Entscheidungszentrum" (kleiner Kreis politischer Entscheidungsträger mit wechselnder Zusammen­ setzung: Vertreter der Regierungspartei, der Koalitionsfraktio­ nen, des Bundeskanzleramtes u.a.). Die Studie enthält zahlrei­ che Hinweise auf die Bedeutung des Kanzleramtes im Prozeß der Regierungs- und Parteienkoordination. 88

Gringmuth, Hans F. W.: Der Handlungsspielraum der Freien Demokrati­ schen Partei als Artikulationspartei, Frankfurt/M. 1984. Diese Dissertation enthält auch ein Kapitel zum Koaltionsma­ nagement unter sozialliberalen Vorzeichen.

Haungs, Peter: Koalitionen und Koalitionsstrategien in der Bundesrepublik. Geschichte und Systematik, in: Der Bürger im Staat 1983, S. 21- 26. Haungs stellt Koalitionen als übliche und akzeptierte Erschei­ nung im politischen System der Bundesrepublik dar, sieht sie begünstigt durch die nahezu uneingeschränkte Koalitionsfähig• keit der wichtigsten Parteien und arbeitet vier Phasen der Koalitionsbildung auf Bundesebene heraus: 1. die bürgerliche Koalition der Ära Adenauer, 2. die Große Koalition als Schlußglied der von der SPD seit Anfang der 60er Jahre betriebenen Konvergenzstrategie mit dem Ziel, durch Regie­ rungsbeteiligung Regierungsfähigkeit zu beweisen, 3. die sozi­ alliberale Koalition durch die langfristige Umorientierung der FDP und 4. die Wiederaufnahme der christlich-liberalen Koalition seit 1982.

Knon-, Heriben: Die große Koalition der parlamentarischen Diskussion der Bundesrepublik von 1949 bis 1965, in: APuZ B 33/74, S. 24-47. Historisch-politischer Überblick über die Ansätze und Bemühungen um die Bildung einer großen Koalition in der Bundesrepublik bis 1965, wobei die Analyse der jeweils für ein derartiges Regierungsbündnis eintretenden politischen Kräfte, ihrer Motive und Argumente verdeutlicht, daß für die verant­ wortlichen Politiker die 'große Koalition' nicht nur ein theoreti­ sches Modell, sondern eine praktische, jederzeit mögliche und von vielen gewünschte Alternative gewesen war. Vgl. auch Otto B. Roegele, Die Bemühungen um eine große Koalition in Bonn Der erste Anlauf im Jahre 1962, in: R. Wisser (Hrsg.), Poiitik als Gedanke und Tat, Mainz 1967, S. 215-235. 89

KnolT, Heribert: Der parlamentarische Entscheidungsprozeß während der Großen Koalition 1966 bis 1969. Struktur und Einfluß der Koalitionsfraktionen und ihr Verhältnis zur P,egierung der Großen Koalition, Meisenheim a.G. 1975. Nach der Vorarbeit über die Große Koalition als politisches Diskussionsthema (vor allem 1949 und 1962) hat Kno" in sei­ ner Dissertation die Struktur der beiden großen Fraktionen im 5. Deutschen Bundestag dargestellt, ausführlich Koalitions- und Regierungsbildung (S. 49-121) beschrieben, um dann im Hauptteil den parlamentarischen Entscheidungsprozeß (122- 267) 1966-1969 mit der 'heimlichen Nebenregierung'der beiden Fraktionsvorsitzenden Barzel und Schmidt zu skizzieren. Vgl. als Ergänzung F. C. Engelmann, Perceptions of the Great Coalition in West Germany, 1966-1969, in: Canadian Journal of Political Science 5 (1972), S. 28-54 sowie Gerhard Lehmbruch, The ambiguous coalition in West Germany, in: Government and opposition, Bd. 3, 1966, S. 181-204.

Lederer, Werner: Die Einflußnahme der kleinen Koalitionsparteien auf die Regierungspolitik des Bundeskanzlers in den Jahren 1949-1957, Diss., Kiel 1967.

Lederer fral.!t.L..1.... in welchem Maße die- Politikformulierumr-- ...... ,.. und Richtliniengebung von Bundeskanzler Adenauer durch die Koalitionsparteien FDP, DP und GB/BHE bzw. deren Frak­ tionen und Minister beeinflußt worden sind. Vgl. dazu auch Hennann Meyn, Die Deutsche Partei. Entwicklung und Pro­ blematik einer national-konservativen Rechtspartei nach 1945, Düsseldorf 1965; sowie Franz Neumann, Der Block der Hei­ matvertriebenen und Entrechteten 1950-1960, Meisenheim 1968.

Merk!, Peter H.: Coalition politics in West Germany, in: European political process. Essays and readings, hrsg. von Henry S. Albinski und Lawrence H. Pettit, 2. Aufl., Boston 1974, S. 249-280. 90

Nolte, Detlef: Ist die Koalitionstheorie am Ende?, in: PVS 1988, S. 230-251. Umfassender Literatur- und Forschungsbericht zu den aktuel­ len Defiziten der Koalitionstheorie.

Pridham, Goeffrey: Party politics and coalitions m Bonn, in: The W orld Today 39 (1983), H. 1, S. 21-29.

Pridham, Geoffrey (Hrsg.): Coalition Behavior in Theory and Practice: An Introductive Model for Western Europe, Cambridge 1986. Auf die Koalitionsbildung konzentrierter Analyserahmen für die induktive Koalitionsforschung verbunden mit empirischen Länderstudien, die hinsichtlich der Bundesrepublik in Beiträ• gen von U. Hoffmann-Lange, D. Broughton und E. Kirchner die Koalitionspräferenzen der Parteieliten und die Rolle der FDP als 'Steigbügelhalter' für die großen Parteien beschreiben.

Pu/zer, Peter: Responsible party government and stable coalition, the case of the German Federal Republic, in: Political Studies 1978, S. 181- 208. Studien zu den relativ beständigen Koalitionsstrukturen im Parteien- und Regierungssystem der Bundesrepublik Deutsch­ land, deren parteiinterne Verankerung jüngst von Oskar Nie­ dennayer, Möglichkeiten des Koalitionswechsels, in: ZParI 13 (1982), S. 85-110 untersucht worden sind.

Rudzio, Wolfgang: Die Regierung der informellen Gremien. Zum Bonner Koalitionsmanagement der sechziger Jahre, in: Rudolf Wil­ denmann (Hrsg.), Sozialwissenschaftliches Jahrbuch für Politik 3 (1972), S. 339-366. Als Ursache für die Verlagerung wichtiger politischer Ent- scheidungen von der Regierung auf Koalitionsausschüsse wer= den Strukturschwächen des Kabinetts diagnostiziert, die sich aus der Konstruktion als politisches Führungs- und zugleich Verwaltungsorgan ergeben. 91

Rudzio, Wolfgang: Mit Koalitionsausschüssen leben?, zum Unbehagen an einem Phänomen parteistaatlicher Demokratie, in: ZParl. 1 (1969/70), II. 2, S. 206-222. Die Kritik an Koalitionsausschüssen in der Bundesrepublik und in Österreich verkenne die politischen Realitäten und orien­ tiere sich einseitig an überkommenen konstitutionellen Fornem wie Richtlinienkompetenz, Gewaltenteilung, freies Mandat etc. und zeige die Tendenz, politische Parteien als Verfassungsele­ mente und legitime Faktoren des politischen Prozesses zu igno­ rieren.

Rudzio, Wolfgang: Entscheidungszentrum Koalitionsausschuß - Zur Real­ verfassung Österreichs unter der Großen Koalition, in: PVS 1971, s. 87 ff. Nach einem historischen Längsschnitt, der die Wandlungen der Koalitionsstruktur verdeutlichen soll, behandelt Rudzio in einem systematisierenden Überblick Struktur und Funktion des österreichischen Koalitionsausschusses. Das Koalitions-Regime insgesamt beinhalte - so Rudzio - nicht mehr Reduktion an Demokratie "als sie parlamentarische Systeme mit einem 'Wechselspiel' von Regierung und Opposition auch aufweisen" (zum Vergleich heranzuziehen).

Sarcinelli, Ulrich: Die "Verwertung" des Wahlergebnisses durch SPD und FDP Regierungsprobleme, Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung, in: Studien zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland 22 (1979), S. 391-403. Die nach der Bundestagswahl 1976 auf 20 Mandate geschrumpfte Mehrheit der sozialliberalen Koalition erschwerte die Verhandlungen über den Kurs der zukünftigen Regierung erheblich und zudem zeigt Sarcinelli anhand der Rentenproblematik, daß die Basis der Regierungsparteien nicht vorbehaltlos jedes von den Parteispitzen ausgehandelte Ergeb­ nis akzeptierten. 92

Schäfer, Hans: Der "Kreßbronner Kreis", in: Liberal 10 (1968), H. 11, S. 862- 864. Kritische Darstellung des Entscheidungsmechanismus' in der Großen Koalition.

Stemberger, Dolf: Bildung und Formen der Koalitionsregierung, in: ZfF 1 (1954), s. 47-70.

Stenzberger, Dolf: Lebende Verfassung. Studien über Koalition und Oppo­ sition, Meisenheim a.G. 1956.

Aufsatzsammlung mit Studien zur Verfassungswirklichkeit, auch zum Koalitionsmanagement der frühen Ära Adenauer, die bereits auf das Phänomen des Koalitionsvertrages und die weiteren Bedingungen für die Regierungsbildung im Parteien­ staat eingehen (S. 101 ff.).

Zwack, Gerhard/Lorenz, Jürgen: Koalition. Analytisches und Dokumentari­ sches, Bonn 1974.

2.9.3 Studien zu den Regierungswechseln und den Regierungsbildun­ gen im Bund seit 1949

Allgemeines

Bartelt, Georg: Regierungsbildung nach dem Grundgesetz, iur. Diss., Mar­ burg 1960.

Langer, Manfred: Recht und Praxis der Regierungsbildung im Bund, mr. Diss., Tübingen 1969.

Laufkötter, Karl: Die Bildung der Regierung der Bundesrepublik Deutsch­ land, iur. Diss., Köln 1952. 93

Schenke, Wolf-Rüdiger: Die Bildung der Bundesregierung, in: Jura 1982, S. 57-66.

1949

Alt, Franz: Der Prozeß der ersten Regierungsbildung unter Konrad Adenauer. Eine monographische Untersuchung der Bildung der ersten Bundesregierung 1949, Eichholz 1970. Von den Forschungen von Rudolf Morsey, lost Küpper und Udo Wengst jetzt im Detail konkretisierte und korrigierte Darstel­ lung zum politischen Prozeß bei der Regierungsbildung 1949.

Morsey, Rudolf: Die Bildung der ersten Regierungskoalition 1949. Adenauers Entscheidungen von Frankfurt und Rhöndorf am 20. und 21. August 1949, in: HJb 97 /98 (1978), S. 418-438; vgl. APuZ 34/78, s. 3-14. Vorbereitet durch ein Treffen mit wichtigen bayerischen Politi­ kern wurden in der sog. 11 Rhöndörfer Konferenz" die Weichen für die erste Koalitionsregierung mit Adenauer, Erhard und Heuss in den wichtigsten Staatsämtern gestellt. Daß Adenauer des CSU später erhebliche Zugeständnisse für ihren Anteil an der ersten Bundesregierung gemacht hat, ist vor allem darauf zurückzuführen, daß Karl Arnold und nicht - wie zunächst ver­ abredet - H. Erhard zum ersten Bundesratspräsidenten gewählt wurde.

Morsey, Rudolf: Die Rhöndorfer WeichensteUung am 21. August 1949. Neue Quellen zur Vorgeschichte der Koalitions~ und Regie­ rungsbildung nach der Wahl zum ersten Deutschen Bundestag, in: VfZ 28 (1980), S. 508-542. Morsey führt aus, daß Adenauers Votum für eine 'kleine Koali­ tion' ohne SPD-Beteiligung auf weniger Widerstand traf als bisher bekannt war. Allerdings ließ er sich von anderen Konfe- 94

renzteilnehmern von der Notwendigkeit einer Beteiligung der D P überzeugen.

Wengst, Udo (Bearb.): Auftakt zur Ära Adenauer. Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung 1949, Düsseldorf 1985. Ausführliche Darstellung und Dokumentation zur Entstehung und Etablierung der 'kleinen Koalition' 1949.

Wengst, Udo: Adenauers erste Koalitions- und Regierungsbildung im Spätsommer 1949, in: APuZ B 18/85, S. 3-14. Wengst stellt ausgehend von der koalitionspolitischen Entschei­ dungsfindung innerhalb der einzelnen Parteien und den offi­ ziellen Absprachen und Fühlungnahmen zwischen den Koaliti­ onspartnern der ersten Adenauer-Regierung die Besetzung des Bundeskanzleramtes, des Bundespräsidentenamtes und dann die Regierungsbildung in einem Überblick dar. Vgl. als Ergän• zung noch Wengst, Udo (Bearb.), Die CDU/CSU im Bundes­ tagswahlkampf 1949, in: VfZ 34 (1986), S. 1-52.

1949/1953/1957/1961

Küpper, lost: Die Kanzlerdemokratie. Voraussetzungen, Strukturen und Änderungen des Regierungsstils in der Ära Adenauer, Frank­ furt/M. 1985. Küpper geht auch ausführlich auf die Koalitionsverhandlungen und die Stationen der Regierungsbildung in der Ära Adenauer em.

Schwarz, Hans·Peter: Die Ara Adenauer. Gründerjahre der Republik, Stuttgart/Wiesbaden 1981. 95

Schwarz,, Hans-Peter: Die Ära Adenauer. Epochenwechsel 1957-1963, Stuttgart/Wiesbaden 1983. Umfassende Gesamtdarstellungen zur politischen, gesellschaft­ lichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, die jeweils knapp die politischen Konstellationen bei den verschiedenen Regierungsbildungen Beschreiben.

1953/1957

Domes, Jürgen: Mehrheitsfraktion und Bundesregierung. Aspekte des Ver­ hältnisses der Fraktion der CDU/CSU im zweiten und dritten Bundestag zum Kabinett Adenauer, Köln/Opladen 1964, S. 49- 93.

Koer[er, Daniel: Kampf ums Kanzleramt. Erhard und Adenauer, Stuttgart 1987. Koerfers Dissertation, die insbesondere das Verhältnis zwischen Adenauer und Erhard in den Jahren 1955 bis 1963 behandelt und den Kampf um die politische Macht in der Demokratie exemplarisch beleuchtet, geht auch ausführlich auf die Pro­ bleme bei den Regierungsbildungen ein.

1961/1963/1965

Dexheimer, Wolfgang F.: Koalitionsverhandlungen in Bonn 1961, 1965, 1969. Zur Willensbildung in Parteien und Fraktionen, Bonn 1973.

Hildebrand, Klaus: Von Erhard zur Großen Koalition 1963-1969, Stutt­ gart/Wiesbaden 1984 (grundlegend auch zum folgenden). 96

Koeifer, Daniel: Kampf ums Kanzleramt. Erhard und Adenauer, Stuttgart 1987, S. 555-609, S. 707-751.

Koeifer, Daniel: Schwierige Geburten: Die Regierungsbildungen 1961, 1962, 1963 und 1965, in: Wolfgang Mischnick (Hrsg.), Verantwortung für die Freiheit, Stuttgart 1989, S. 156-192.

Mende, Erich: Die schwierige Regierungsbildung 1961, in: Dieter Blumenwitz u.a. (Hrsg.), Konrad Adenauer und seine Zeit, Bd. 1, Stuttgart 1976, s. 302-325.

1966

Forsthof!, Enzst: Regierungskrise und Regierungsbildung im Herbst 1966, in: Der Horizont 10 (1966), S. 133-140.

KJZorr, Heribert: Der parlamentarische Entscheidungsprozeß während der Großen Koalition 1966 bis 1969. Struktur und Einfluß der Koalitiongsfraktionen und ihr Verhältnis zur Regierung der Großen Koalition, Meisenheim a.G. 1975, S. 49-100.

1969

Baring, Anzulf in Zusammenarbeit mit Manfred Görtemarker: Machtwechsel. Die Ära Brandt-Scheel, 4. Aufl., Stuttgart, 1983. Auf der umfassenden Auswertung der biographischen Litera­ tur, des Pressematerials und der Befragung zahlreicher Zeit­ zeugen beruhende Darstellung. 97

Bennbach, Udo: Stationen der Regierungsbildung 1969, in: ZParl 1 (1970), S. 5-23. Überblick über die Koalitionsspekulationen vor der Wahl und die Stationen zur Koalitions- und Regierungsbildung vom 28.9- 20.10.1969 auf der Grundlage von Pressematerial von vier großen überregionalen Zeitungen.

Bohnsack, Klaus: Bildung von Regierungskoalitionen, dargestellt am Beispiel der Koalitionsentscheidung der FDP von 1969, in: ZParl 7 (1976), s. 400-425.

Bracher, Karl Dietrich/Jäger, Wolfgang/Link, Werner: Republik im Wandel 1969~1974. Die "Ä„ra Brandt, Stuttgart /Wiesbaden 1986.

1972

Busch, Eckart: Die Parlamentsauflösung 1972. Verfassungsgeschichtliche und verfassungsrechtliche Würdigung, in: ZParl 4 (1973), S. 213- 246. Busch fragt angesichts der Auflösung des Bundestages am 22.9.1972 generell nach einer möglichen Erweiterung des Ver­ fahrens der Parlamentsauflösung, da dies durch anschließende Wahlen und eine die parlamentarische Pattsituation aufhe­ bende stabile Mehrheit die Funktionstüchtigkeit des parla­ mentarischen Systems sichern würde.

Chronik des Mißtrauensvotums von 1972, in: Peter Schindler (Bearb.), Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949-1982, 3. Aufl., Baden-Baden 1984, S. 403-405.

Lange, Rolf/Richter, Gerhard: Erste vorzeitige Auflösung des Bundestages. Stationen vom konstruktiven Mißtrauensvotum bis zur Vereidi- 98

gung der zweiten Regierung Brandt/Scheel, in: ZParl 4 (1973), s. 38-75. Auf der umfangreichen Aufarbeitung des einschlägigen Pres­ sematerials beruhende Chronik der politischen Ereignisse des Jahres 1972.

1974

Wagner, Wolfgang: Kanzlerwechsel in Bonn. Der Rücktritt Willy Brandts und das neue Kabinett Schmidt-Genscher, in: Europa-Archiv 29 (1974), s. 345-352. Analyse des 11 Musterbeispiel(s) für die Komplexität der Ursa­ chen, die einem Regierungswechsel zugrunde liegen können't (S. 345).

1976

Bemibach, Udo: Stationen der Regierungs- und Oppositionsbiidung 1976, in: ZParl 8 (1977), S. 159-182. Auf der Grundlage von sechs überregionalen Tageszeitungen wird für den Zeitraum vom 4.10. bis 17.12.1976 das sukzessive Zustandekommen der sachlichen und personellen Grundlagen der Koalitionsregierung Schmidt-Genscher sowie die Oppositi­ onsformierung nach dem (vorübergehenden) 'Kreuther Tren­ nungsbeschluß' der CSU dargestellt.

Hertel, Gerhard: Der Weg zur "Wende„. Die Bundesrepublik Deutschland in der Ära Schmidt, Bd. 1, 1974-1980, Regensburg 1988. 99

Jäger, Wolfgang/Link, Werner: Republik im Wandel 1974~1982. Die Ara Schmidt, Stuttgart/Wiesbaden 1987 (grundlegend auch zum folgenden).

1980

Bermbach, Udo: Stationen der Regierungs- und Oppositionsbildung 1980, in: ZParl 12 (1981), S. 58-83. Bennbach skizziert auf der Basis von sechs überregionalen Tageszeitungen den Ablauf der Entscheidungsprozesse bei der Koalitions- und Oppositionsformierung vom Wahlabend bis zur Kanzlerwahl.

1982

Baring, Anzulf: Wechsel, Verrat und Mordlust. Blick auf Bonn, in: Der Monat 1982, H. 286, S. 14-22.

Bölling, Klaus: Die letzten 30 Tage des Kanzlers Helmut Schmidt. Ein Tagebuch, Reinbek 1982. Publizistisch wirkungsvolle Verteidigungsschrift des langjähri• gen Pressechefs, der den Regierungswechsel allein dem Ver­ halten der liberalen Koalitionspartner anlastet.

Bohnsack, Klaus: Die Koalitionskrise 1981/82 und der Regierungswechsel 1982, in: ZParl 14 (1983), S. 5-32. Chronologische Darstellung des Verfalls der sozialliberalen Koalition bis hin zur Wahl von Bundeskanzler Kohl (1.10.1982), die auf der systematischen Auswertung der Presse-, Funk- und Fernsehberichterstattung beruht. 100

Bücker, Joseph/Schlünbach, Helmut: Die Wende in Bonn. Deutsche Politik auf dem Prüfstand, Heidelberg 1983.

Chronik des Mißtrauensvotums von 1982: in: Peter Schindler (Bearb.), Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1980-1987, Baden-Baden 1988, S. 351-356.

Merck, Johannes: "Klar zur Wende?" Die FDP vor dem Koalitionswechsel in Bonn 1980-1982, in: PVS 1987, S. 384-402. Bereits unmittelbar nach dem Wahlsieg 1980 zeigten sich in der sozialliberalen Koalition zuvor verdeckte Spannungen, die durch eine Reihe von Wahlniederlagen verstärkt wurden, aller-

T • t • • _. ~ .., r"'I...... -.. 'f -t .._.....,, ~ • • , rungs oann ersc rm Augusc lYZSL zu oem von aen ·.rrocagomsceff Genscher, Lambsdorff und Mischnick grundsätzlich befürwor• teten Koalitionswechsel führten; vgl. dazu auch sehr kritisch: Günter Verheugen, Der Ausverkauf. Macht und Verfall der FDP, Reinbek 1984.

Merck, Johannes: Von der sozial-liberalen zur bürgerlich-liberalen Koalition, in: Wolfgang Mischnick (Hrsg.), Verantwortung für die Freiheit. 40 Jahre FDP, Stuttgart 1989, S. 246-281. Einschätzung der persönlichen, politischen und wahlarithmeti­ schen Gründe für den Koalitionswechsel der FDP 1982. Vgl. dazu noch die Darstellungen in (Hrsg.), Die Kanzlermacher, Mainz 1986.

T1iies, Jochen: Helmut Schmidts Rückzug von der Macht. Das Ende der Ära Schmidt aus nächster Nähe, 2. Aufl., Stuttgart 1988. Analyse der Begleitumstände des Auseinanderbrechens der sozialliberalten Koalition aus der Sicht eines der damaligen Redenschreiber von Kanzler Schmidt, der auch einen detail­ lierten Einblick in das Regierungsmanagement im Bundes­ kanzleramt in der Endphase (1980-82) der Ära Schmidt gibt. 101

1983

Bahnsack, Klaus: Regierungsbildung und Oppositionsformierung 1983, in: ZParl 14 (1983), S. 476-486. Die Darstellung stützt sich auf die Auswertung des relevanten Pressematerials und konzentriert sich auf die unmittelbaren Koalitionsverhandlungen, die Regierungs- und Oppositions­ formierung.

Forschungsgrnppe Wahlen e. V.: Regierungswechsel und politische Einstel­ lungen. Eine Analyse der Bundestagswahl 1983, in: ZParl 14 (1983), s. 556-582. Vgl. hier S. 564 ff. zur Beurteilung des politischen Stils des Regierungswechsels.

1987

Sandschneider, Eberhard: Regierungsbildung 1987: Koalitionsverhandlungen und Personalentscheidungen, in: ZParl 18 (1987), S. 203-221. Auf der Grundlage der überregionalen Presse werden die Pha­ sen der Regierungsbildung, die sachpolitischen und personellen Beschlüsse sowie die Einflußnahmen in- und externer Ent­ scheidungsträger dokumentiert.

2.9.4 Koalition, Regierungskrise, Kanzlerwechsel

Anidt, Hans-Wolfgang/Schweitzer, Michael: Verfassungsrechtliche Aspekte des Kanzlerrücktritts, in: Jus 14 (1974), S. 622-626. 102

Boenau, A. Bruce: Changing chancellors in West Germany, in: West Euro­ pean Politics 11 (1988), H. 3, S. 24-41. Boenau behandelt die Bewältigung der Kanzlerwechsel in der Bundesrepublik und betont dabei insbesondere die Rolle der Bundestagsfraktionen und den Einfluß der Parteien.

Brandt, Edmund: Vertrauenserfordernis, Mißtrauensvotum und parlamen­ tarisches Regierungssystem, Diss. Berlin 1979.

Brandt, Edmund: Die Bedeutung parlamentarischer Vertrauensregelungen, Berlin 1981. Rechtsvergleichende Studien (insb. zu Art. 54 der Weimarer Reichsverfassung und Art. 67 und 68 GG), die klären sollen, in welchem Maße das parlamentarische Regierungssystem in der Lage ist, angesichts sich verändernder politischer Konstellatio­ nen den daraus resultierenden Anforderungen gerecht zu wer­ den.

Domes, Jürgen: Regierungskrisen in Bund und Ländern seit 1949 und die Funktion des konstruktiven Mißtrauensvotums, in: Res publica. Studien zum v ertassungswesen (!1estschrift für uoif Sternberger), München 1977, S. 53-62.

Günther, Klaus: Regierungswechsel auf Raten - zum Problem des partiellen Regierungswechsels und seiner Kontrollwirkungen, in: Win­ fried Steffani (Hrsg.), Parlamentarismus ohne Transparenz, Opladen 1970, S. 105-123.

Günther Klaus: Der Kanzlerwechsel in der Bundesrepublik, Adenauer - Erhard - Kiesinger, Hannover 1970. Darste!!ung der innerparteilichen \Villensbildung und Ent­ scheidungsfindung vor/bei den Nominierungen Erhards und Kiesingers zum Kanzlerkandidaten durch die ·CDU/CSU­ Fraktion am 23.4.1963 bZ"w. 10.10.1966. 103

Küsters, Hanns J.: Kanzler in der Krise. Journalistenberichte über Adenauers Hintergrundgespräche zwischen Berlin-Ultimatum und Bundespräsidentenwahl 1959, in: VfZ 36 (1988), S. 769-792.

Lippert, Michael R.: Bestellung und Abberufung der Regierungschefs und die funktionelle Bedeutung für das parlamentarische Regie­ rungssystem, Berlin 1973. Rechtsvergleichende Untersuchung zu den Problemen der Amtseinsetzung und -entsetzung des Regierungschefs im par­ lamentarischen System des Vereinigten Königreichs und der Bundesrepublik. Vgl. ergänzend zum Bereich der Länder in der Bundesrepublik, Birke, A. Af., Das konstruktive Mißtrauensvo• tum in den Verfassungsverhandlungen der Länder und des Bundes, in: ZParl 8 (1977), S. 77-92. Brandt, Edmund, Krisen­ bestimmungen in den Länderverfassungen: Vorkehrungen zur Stabilisierung der Regierungsfähigkeit, in: ZParl 14 (1983), S. 109-118. Weis, Hubert, Regierungswechsel in den Bundeslän• dern, Berlin 1980.

Nierhaus, Michael: Verfassungsrechtliche Probleme des Kanzlerrücktritts, in: JR 1975, S. 265-272.

Peine, Franz-Joseph: Parlamentsneuwahl und Beendigung des Amtes des Regierungschefs, in: Der Staat 21 (1982), S. 335-363.

Zeh, Wolfgang: Bundestagsauflösung über die Vertrauensfrage - Möglich• keiten und Grenzen der Verfassung, in: ZParl 14 (1983), S. 119- 127 (vgl. auch die Stellungsnahmen der Parteivertreter S. 128 ff. und die Beiträge von H. H. Klein und R. Strohmeier, S. 402 ff.).

Zeh, Wolfgang: Bundestagsauflösung und Neuwahien, in: uer Staat 22 (1983), s. 1-20. 104

2.10 DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND: EINE "KANZLER­ DEMOKRATIE"?

2.10.1 Abhandlungen

Bemzbach, Udo: Artikel "Kanzlerdemokratie'\ in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, S. 312~314. Überblick über die Strukturbedingungen der Ära Adenauer (Parteivorsitz, besondere zeitgeschichtliche Situation nach dem 2. Weltkrieg: Monopolisierung der Außen- und Sicherheitspo­ litik im Bundeskanzleramt etc., starke Polarisierung zwischen den politischen Kräften, direkter Kontakt Adenauers mit den Interessengruppen, Bundeskanzleramt als 'dienende' Behörde des Kanzlers) als Grundlage für die Entstehung der Kanzler­ demokratie.

Bracher, Karl Dietrich: Die Kanzlerdemokratie, in: Richard Löwenthal und Hans-Peter Schwarz (Hrsg.), Die zweite Republik. 25 Jahre Bundesrepublik Deutschland - Eine Bilanz, Stuttgart 1974, S. 179-201.

Bracher, Karl Dietrich: Die Kanzlerdemokratie - Antwort auf das deutsche Staatsproblem?, in: ders., Zeitgeschichtliche Kontroversen. Um Faschismus, Totalitarismus, Demokratie, 3. Aufl., München 1980, s. 119-159. K D. Bracher hält die Kanzlerdemokratie, als aus den deut­ schen obrigkeitsstaatlicben Traditionen entstandenes spezifi­ sches System, das sich deutlich von anderen westlichen Demo­ kratien unterscheidet, nicht für eine t1Ausnahmeform der fünf• ziger Jahre" (so jüngst z. B. Hans-Peter Schwarz vgl. unten), sondern interpretiert sie als generelles Merkmal des Regie­ rungssystems der Bundesrepublik Deutschland. Vgl. als Ergän• zung auch Rapp. 105

Eltemiann, Ludolf, K: Wahrnehmung von Kanzlerkandidaten. Imageprofilie­ rung im Wechselspiel von Identifikation und Projektion, in: Dieter Oberndörfer (Hrsg.), Wählerverhalten in der Bundesre­ publik Deutschland, Berlin 1976, S. 465-531.

Eschenburg, Theodor: Soll der Kanzler auch die Partei führen? Die Trennung der Ämter wäre eine Notlösung, in: Die Zeit 6.1.1967, S. 4.

Forschungsgmppe Wahlen e. V.: Die Konsolidierung der Wende. Eine Analyse der Bundestagswahl 1987, in: ZParl 18 (1987), H. 2, S. 253-284, hier: S. 276 f. Knappe Analyse zur Bedeutung des Kanzlerkandidaten für den individuellen \V ahlentscheid. Vgl. auch lVarpoth sowie 1Qingen­ mann/Lewis.

Grosser, Alfred: Ist die Bundesrepublik eine Kanzlerdemokratie?, in: ders.: Das Deutschland im Westen, erweiterte Neuausgabe, München 1988, s. 116-144. Historisch und international vergleichend (mit dem französi• schen und britischen Regierungssystem) angelegte Skizze des Regierungssystems der Bundesrepublik.

Haungs, Peter: Kanzlerdemokratie in der Bundesrepublik Deutschland: Von Adenauer bis Kohl, in: ZfP 33 (1986), S. 44-66. Die starke Stellung des deutschen Bundeskanzlers wird inter­ national vergleichend eingeordnet, wobei der Terminus 'Kanzlerdemokratie' zur Charakterisierung der spezifischen politischen Umstände der Kanzlerschaft Adenauers dient, seine Bedeutung danach jedoch mehr und mehr verloren habe. 106

Haungs, Peter: Kanzlerprinzip und Regierungstechnik im Vergleich: Adenau­ ers Nachfolger, in: APuZ B 1-2/89, S. 28-39. Die Arbeit hält bei allen Veränderungen in den Bedingungen politischer Führung in der Bundesrepublik seit 1949 die "Kanzlerdemokratie" für ein generelles Merkmal des Regie­ rungssystems, dessen Dominanz allerdings variierte. Dies wird für Adenauers Nachfolger im einzelnen dargestellt, wobei sowohl Spezifika der jeweiligen Kanzlerschaft als auch struktu­ relle Übereinstimmungen analysiert werden.

Heidenheimer, Aniold J.: Der starke Regierungschef und das Parteiensystem: Der "Kanzler-Effekt" in der Bundesrepublik, in: PVS 1961, S. 241-262. Nach seiner Analyse des Verhältnisses zwischen Regierungs­ chef und Regierungspartei in der 'Gründerzeit' der Bundesre­ publik (Arnold J. Heidenheimer, Adenauer and the CDU. The Rise of the Leader and the Integration of the Party, The Hague 1960), insbesondere der Ausprägung der Rolle der CDU als 'Kanzlerwahlverein', faßt Heidenheimer in diesem Aufsatz noch einmal die hohe integrierende Wirkung der Kanzlerschaft Adenauers für die eigene Partei und ihre Bedeutung im bun­ desdeutschen Parteiensystem zusaiumen. Vgl. dazu die knappe 11 Zusammenfassung über "The Chancellorship , in: ders., The Governments of Germany, 2. Aufl., London 1965, S. 94 ff.

Jäger, Wolfgang: Von der Kanzlerdemokratie zur Koordinationsdemokratie, in: ZfP 35 (1988), S. 15-32. Der Aufsatz untersucht vor allem, ob die "Kanzlerdemokratie11 ein genereller Strukturaspekt des Regierungssystems der Bun­ desrepublik ist, kommt dabei in einem Vergleich der Kanzler­ schaften von Adenauer bis Kohl zu dem Schluß, daß dieses "Etikett0 für das politische System und die politische Mentalität in der Bundesrepubiik auf die Ära Adenauer beschränkt geblieben ist. 107

Klingenmann, Hans D. und Charles Lewis Tayler: Affektive Parteiorientie­ rung, Kanzlerkandidaten und Issues, in: PVS 1977, S. 301-347.

Kiipper, lost: Die Kanzlerdemokratie. Voraussetzungen, Strukturen und Än­ derungen des Regierungsstiles in der Ära Adenauer, Frank­ furt/M. 1985. Studie zum instiutionellen Geflecht und praktischen Regie­ rungsmanagement in der Ära Adenauer, die sehr genau die verschiedenen Handlungs- und Entscheidungsträger, insbeson­ dere auch die Bedeutung der informellen Gremien im Bereich der Regierung bei wesentlichen innen- und außenpolitischen Grundsatzentscheidungen herausarbeitet.

Mayntz, Renate: Executive Leadership in Germany: Dispersion of Power or Kanzlerdemokratie?, in: Richard Rose und Ezra N. Suleiman (Hrsg.), Presidents and Prime Ministers, Washington 1980, S. 139-170.

Meszaros, Joseph William: Chancellor popularity in the Federal Republic of Germany from 1950-1969. A time series analysis, University of Iowa thesis 1974 sowie ders.; Popular evaluation of German chancellors 1950-66: an investigation of the chancellor effect, in: British Journal of Political Science 7 (1977), S. 493-509. Informiert wie auch die knappe Studie von Helmuth Norpoth darüber, in welchem Ausmaß die individuelle Wahlentschei­ dung und der -ausgang vom jeweiligen Kanzlerkandidaten be­ stimmt worden sind. Meszaros bestätigt auf der Basis von Um­ fragedaten die These Heidenheimers, daß die ansteigende und später besonders ausgeprägte Sympathie für Bundeskanzler Adenauer die Akzeptanz für die neuen politischen Institutionen insgesamt verstärkt hat.

Niclauß, Karlheinz: Kanzlerdemokratie. Bonns Regierungspraxis von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl, Stuttgart u. a. 1988. 108

Niclauß, Karlheinz: Repräsentative und plebiszitäre Elemente der Kanzler­ demokratie, in: Vtz 35 (1987), S. 217-246. Niclauß beschreibt den Regierungstypus der Kanzlerdemokra­ tie nicht als bloße Entwicklungsphase der Ära Adenauer, son­ dern arbeitet Kontinuitätslinien von Adenauer bis Kohl heraus. Beide Veröffentlichungen betonen die repräsentativen und ple­ biszitären Elemente der Kanzlerdemokratie, die sich in den Neuwahlen von 1983 spiegeln, die den Regierungswechsel von 1982 plebiszitär absegneten. Damit sei das Verfassungsrecht faktisch durch Verfassungskonventionen überlagert worden. Der Ausbau der Kanzlerdemokratie erfolgte - bedingt durch die zunehmende Polarisierung und Personalisierung der Politik - seit den 50er Jahren. Die Bundesrepublik habe mit der reprä- sentati\1-plebiszitären Kar..zlerdemokratie eL11en moderneren Regierungstyp als manche Länder mit einer längeren demo­ kratischen Tradition.

Norpoth, Helmut: Kanzlerkandidaten, in: PVS 1977, S. 551-572. Norpoth sieht durch die enge Verwandschaft von Kandidaten­ und Parteieinschätzungen dem personellen Einfluß des jeweili­ gen Kanzlerkandidaten Grenzen gesetzt. Das Gefälle der Kanzlerpräferenzen beruhe vor allem auf dem Faktor "Erfah­ rung", i. e. der speziellen Domäne des Amtsinhabers. Nach Norpotlt ist insgesamt der hohe Anteil der Personalisierung der Politik 1976 nicht mehr gestiegen.

Paterson, W E.: The Chancellor and His Party: Political Leadership in the Federal Republic, in: West European Politics 4 (1981), Nr. 2, S. 3-17. Ergänzung der AnalysenA. !. Heidenheimers (vgl. oben), wobei Paterson zuerst in einer historischen Analyse, dann konzentriert auf die Beziehungen zwischen Bundeskanzler Schmidt und der SPD den Zusammenhang zwischen Kanzler und Regierungs­ partei beleuchtet. 109

Rapp, Alfred: Fünf Kanzler in Bonn. Ist die Bundesrepublik eine Kanzler­ demokratie?, in: FAZ, 5.3.1975, S. 10.

Ridley, Frederik F.: Chancellor government as a. political system and the German constitution, in: Parlamentary Affairs 19 (1966) S. 446- 461. Ridley zeigt die institutionelle Basis des deutschen Systems der Kanzlerdemokratie, um eine Reduzierung allein auf politische Erklärungsfaktoren für das Funktionieren des westdeutschen Regierungssystems zu vermeiden.

Schröder, Hans-Jürgen: Die Anfangsjahre der Bundesrepublik Deutschland. Eine amerikanische Bilanz 1954, in: Vtz 37 (1989), S. 323-351. Schröder dokumentiert die Analyse E. T. Lampsons über "The Role of the Chancellor on West German Political Develop­ ments" (Juli 1954).

Soell, Helmut: La "democratie du chancelier" ou le triangle du pouvoir, in: Pouvoirs 22 (1982), S. 85-96.

Stemberger, Dolf: Der Staatsmann als Parteimann, in: FAZ, 5.2.1966, S. 1. Aufsatz zum Bundeskanzleramt und Parteivorsitz in einer Per­ son.

2.10.2 Biographische Hinweise:

2.10.2.1 Konrad Adenauer

Blumenwitz, Dieter u. a. (Hrsg.): Konrad Adenauer und seine Zeit, 2. Bd., Stuttgart 1976. 110

Buchheim, Hans (Hrsg.): Konrad Adenauer und der Deutsche Bundestag, Bonn 1986.

Erdn1ann, Karl Dietrich: Der "entmythologisierte" Adenauer, in: HZ 243 (1986), S. 627-637.

Foschepoth, Joseph (Hrsg.): Adenauer und die Deutsche Frage, Göttingen 1988 (darin vor allem W. Loth, Adenauers Ort in der deutschen Geschichte, S. 271-288)

Koch, Peter: Konrad Adenauer. Eine politische Biographie, Reinbek 1985.

-,,, „ .., -T -.... • ,,.,,...... „.„ • . . 1 „ „ • • „ ... • • „ Merkt, reter .tt.: ~qu111onum, structure ano 1eactersn1p: Actenauer·s survivaJ as chancellor, in: American Political Science Review 56 (1962), S. 634-650. Zu Adenauers Popularität als Kanzler vgl. Merk!, Peter H., The legitimizing role of the leader. Konrad Adenauer, 1949- 1976, in: Historical Social Research 21 (1982), S. 12-26.

Morsey, Rudolf/Repgen, Konrad (Hrsg.): Adenauer-Studien, 5 Bd. Mainz 1971-1986.

Morsey, Rudolf: Adenauer und die Gründung der Bundesrepublik Deutsch­ land, 2. Aufl., Stuttgart/Zürich 1986; (vgl. auch den Vortrag von Morsey in: Hans Buchheim, (Hrsg.), Adenauer und der Deutsche Bundestag, Bonn 1986).

Prittie, Terence: Adenauer. Der Staatsmann, der die Bundesrepublik prägte und Europa den Weg bereitete, München 1987.

Osterheld, Horst: Konrad Adenauer. Ein Charakterbild, Stuttgart 1987.

Osterheld, Horst: ''Ich gehe nicht leichten Herzens ... " Adenauers letzte Kanzlerjahre - ein dokumentarischer Bericht, Mainz 1986. 111

Schwan, Hans-Peter: Adenauer. Der Aufstieg 1876-1952, Stuttgart 1986. (eine der wenigen biographischen Veröffentlichungen, die ausführlich auf den "Apparat", d.h. die Regierungsmannschaft und die Regierungstechnik des ersten Bundeskanzlers eingeht)

Sternburg, Wilhelm von: Adenauer - eine deutsche Legende, Frankfurt/M. 1987.

2.10.2..2 Ludwig Erhard

Altmann, Rüdiger u. a.: Ludwig Erhard und seine Politik; Stuttgart 1985.

Caro, M. K: Der Volkskanzler Ludwig Erhard, Köln 1965.

Göllner, Peter: Politisch-historische Beiträge zu Ludwig Erhards Kanzler­ schaft und Sturz, phil. Diss. München 1986.

Henkels, Walter: Im Lauf eines Tages, FAZ 3.10.1964 (Tagesablauf in der Regierungszentrale)

Hohmann, Karl: Ludwig Erhard (1887-1977), in: Fränkische Lebensbilder 11 (1984), S. 211-245.

Koelfer, Daniel: Ludwig Erhard in der historischen Forschung - ein Litera­ turbericht -, in: Orientierungen 1987, Nr. 3, S. 15-23.

Koeifer, Daniel: Kampf ums Kanzleramt. Erhard und Adenauer, Stuttgart 1987.

Laitenberger, Volkhard: Ludwig Erhard. Der Nationalökonom als Politiker, Göttingen 1986. 112

Lukomski, Jess M.: Ludwig Erhard, Düsseldorf 1965.

Stackelberg, Karl-Georg von: Attentat auf Deutschlands Talismann. Ludwig Erhards Sturz. Hintergründe - Konsequenzen, Stuttgart 1%7.

2.10.2.3 Kurt Georg Kiesinger

Führung und Bildung in der heutigen Welt, herausgegeben zum 60. Ge­ burtstag von Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, Stuttgart 1964.

Hemna1111, Lutz: Kurt Georg Kiesinger. Ein politisches Porträt, Freudenstadt 1969.

Hoff, Klaus: Kurt Georg Kiesinger. Die Geschichte seines Lebens, Frank­ furt/M./Berlin 1969.

Obenzdöifer, Dieter (Hrsg.): Die Große Koalition 1966-1969. Reden und Er­ ldärungen des Bundeskanzlers, Stuttgart 1979.

Obenzdörfer, Dieter (Hrsg.): Begegnungen mit Kurt Georg Kiesinger. Fest­ gabe zum 80. Geburtstag, Stuttgart 1984.

2.10.2.4 Willy Brandt

Baring, Amu/f in Zusammenarbeit mit Manfred Görtemaker: Machtwechsel. Die Ära Brandt-Scheel, 4. Aufl., Stuttgart 1983.

Harpprecht, KJ.aus: Willy Brandt, 2. Aufl., München 1971. 113

Her/es, Helmut: Machtverlust. Das Ende der Ära Brandt, Stuttgart 1983.

Koch, Peter: Willy Brandt. Eine politische Biographie, Berlin 1988.

Prittie, Terence: Willy Brandt, Frankfurt/M. 1973.

Zons, A.: Das Denkmal. Bundeskanzler Willy Brandt und die linksliberale Presse, München 1984.

2.10.2.5 Helmut Schmidt

Baring, Amulf: Die Wende kam schon vor acht Jahren, in: Die Zeit 8.10.1982.

Blank, Ulrich/Darchinger, lupp: Helmut Schmidt. Bundeskanzler, Hamburg 1974.

Bölling, Klaus: Die letzten 30 Tage des Kanzlers Schmidt. Ein Tagebuch, Reinbek 1982.

Carr, Jonathan: Helmut Schmidt, Wien 1985.

Gnmenberg, Nina: Vier Tage mit dem Bundeskanzler, Hamburg 1976.

Krause-Burger, Sybille: Helmut Schmidt aus der Nähe gesehen, Düssel• dorf/Wien 1980.

Pelassy, D01ninique: Helmut Schmidt ou le realisme, Paris 1982.

Thies, Jochen: Helmut Schmidts Rückzug von der Macht. Das Ende der Ära Schmidt aus nächster Nähe, 2. Aufl., Stuttgart 1988. 114

2.10.2.6 Helmut Kohl

Hemnann, Frank' Helmut Kohl, vom Kurfürst zum Kanzler. Person, Politik, Programm, Stuttgart 1976.

Hoftnann, Klaus: Helmut Kohl, Kanzler des Vertrauens. Eine politische Bio­ graphie, Stuttgart 1984.

Schwan, Heribert/Filmer, Wenzer: Helmut Kohl, Wien 1985. Vgl. darin das ausführliche Kapitel zum Regierungsmanage­ ment im Kanzleramt.

2.11 BUNDESRECHNUNGSHOF UND POLITISCHER PROZESS

Amim, Hans Herbert von (Hrsg.): Finanzkontrolle im Wandel, Berlin 1989. Der Herausgeber konstatiert "ein Übermaß an 'Rechtskon­ trolle', aber ein Defizit an 'Sachkontrolle'" in der Bundesrepu­ blik, das möglichst "auch durch verstärkte \Virtschaftlichkeits­ kontrolle der Rechnungshöfe ausgeglichen werden sollte." Die neun Beiträge dieser verwaltungswissenschaftlichen Arbeitsta­ gung thematisierten Grundfragen der Finanzkontrolle im poli­ tisch-administrativen System der Bundesrepublik und daneben zahlreiche aktuelle Probleme und Möglichkeiten der Verbesse­ rung der Finanzkontrolle. Vgl. besonders den Beitrag von Gunter Kisker: Rechnungshof und Politik (S. 195 ff.).

Aniim, Hans Herbert von: Wirksame Finanzkontrolle bei Bund, Ländern und Gemeinden~ Wiesbaden 1978. 115

Amim, Hans Herbert von: Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, Berlin 1988. Von Aniim begründet die umfassenden Kompetenzen der Rechnungshöfe zur Kontrolle der Einhaltung des Wirtschaft­ lichkeitsprinzips (als Verfassungs- und bindendes Rechtsprin­ zip). Er sieht die Rechnungshöfe als Gegengewicht zum Wir­ ken der Parteien und Verbände, um das 11 Interesse der Allge­ meinheit an rechtmäßiger und wirtschaftlicher Mittelveran­ schlagung und Mittelverwendung'1 zu stärken (S. 117).

Diederich, Nils u. a.: Die Institution Rechnungshof. Stiefkind der Sozialwis­ senschaften, in: ZParl 15 (1984), S. 479-494. Die Autoren legen eine breite Analyse der wissenschaftlichen und politischen Diskussion v.ir Finanzkontrolle vor. Sie stellen das beinahe völlige Fehlen empirischer Untersuchungen fest und fordern eine stärkere Berücksichtigung der sog. "expressi­ ven Funktion'1 des BRH (i. e. 11 Kanalisierung politischer Skan­ dale").

Dommach, Hemzann: Von Potsdam nach Frankfurt. Der Reichsrechnungs­ hof im NS-Staat und die Neuordnung der staatlichen Finanz­ kontrolle im demokratischen Nachkriegsdeutschland, Berlin 1988.

Eickenboom, Peter/Heuer, Ernst: Das neue Bundesrechnungshofgesetz. Ab­ schluß der Reform der Finanzkontrolle?, in: DÖV 1985, S. 997- 1002. Das neue Bundesrechnungshofgesetz sieht den Bundesrech­ nungshof als Staatsorgan zwischen Exekutive und Legislative. Das Interesse des Bundestags wird durch die herausgehobene Wahlbeteiligung an der Bestellung des Präsidenten und Vize­ präsidenten des BRH unterstrichen. (Vgl. dazu auch Peter Schindler, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bun­ destages 1980-1987, Baden-Baden 1988, S. 685). Das Organisa­ tionsrecht berücksichtigt die kollegiale Verfassung des BRH und die Anforderungen der modernen Finanzkontrolle. Man- 116

ehe weitergehende Reformvorstellungen seien jedoch noch nicht erfüllt und sollten bei späterer Gelegenheit behandelt werden.

Gilles, Franz: Die verkannte Macht. Determinanten der Nachkriegs­ geschichte der Institution Rechnungshof, Berlin 1986. Ausgehend von der Entwicklung in den Westzonen dokumen­ tiert Gilles Determinanten der Nachkriegsgeschichte der Insti­ tution Rechnungshof. Er schildert die Errichtung und Funktion von Finanzkontrollbehörden in der Bundesrepublik, der SBZ/DDR und in Österreich und betont rechtliche, organisa­ torisch-apparative, personelle und funktionelle Kontinuitäten. Ähnlich wie Grnpp beschreibt Gilles die Stellung der Rech­ nungshöfe im politischen System der Bundesrepublik und dis­ kutiert das Gewicht der Rechnungshofkontrolle, u. a. mit Hin­ weisen auf die wirkungsvolle Berater- und Gutachtertätigkeit.

Grnpp, Klaus: Die Stellung der Rechnungshöfe in der Bundesrepublik Deutschland, Diss. Berlin 1972.

Gutachten des Bundes der Steuenahler: Finanzkontrolle im Schattendasein, Wiesbaden 1988.

Korff, Hans Clausen: Wege zur Verbesserung der Finanzkontrolle, in: ZParl 11 (1981), S. 399 - 413. Korff untersucht die Rolle und Rechtsstellung der Rechnungs­ höfe, analysiert die Prüfungsbeanstandungen und ihre Weiter­ verfolgung und erörtert eine Ausweitung des Prüfungsumfan• ges. Dazu werden Verfahren moderner Haushaltsgestaltung, die der Finanzwissenschaft und ausländischen Erfahrungen ent­ stammen, erläutert und Hinweise zur Verbesserung der Kon­ trollpraxis in der Bundesrepublik gegeben. 117

Mann, Günter: Unabhängige Kontrolleure? Probleme der Besetzung von Kontrollämtern, dargestellt am Beispiel des Leitungspersonals von Rechnungshöfen, in: ZParl 11 (1981), S. 353-367. Mann untersucht die Qualifikation, den Unabhängigkeitsgrad und die demokratische Legitimation der Präsidenten und Vize­ präsidenten der Rechnungshöfe in Bund und Ländern.

Schäfer, Hans: Der Bundesrechnungshof im Verfassungsgefüge der Bundes­ republik, in: DÖV 1971, S. 542-544. Schäfer sieht den Bundesrechnungshof als unabhängiges, poli­ tisch nicht handelndes und der politischen Verantwortung weit­ gehend entzogenes Fachorgan im Spannungsfeld zwischen Re­ gierung und legisiativen Körperschaften.

Tiemann, Susanne: Die staatsrechtliche Stellung der Finanzkontrolle des Bundes, Berlin 1974.

Tiemann, Susanne: Die Finanzkontrolle des Bundes oder: Was macht der Bundestag mit den Berichten des Bundesrechnungshofes, in: ZParl 8 (1977), S. 93-105. Tiemann kritisiert die dem Rechnungsprüfungs- und Haus­ haltsausschuß sowie dem Plenum des Deutschen Bundestages obliegende Finanzkontrolle der Bundesregierung als ungenü• gende Umsetzung der Berichte des Rechnungshofes und be­ fürwortet eine das Desinteresse des Parlaments abbauende Be­ schleunigung des gesamten Zeitrhythmus des Haushaltskon­ trollverfahrens, eine Stärkung der Rechtspositionen der betei­ ligten parlamentarischen Organe, eine Erweiterung des Haus­ haltsplanes, eine Ausweitung der Rechte des Rechnungshofes gegenüber der Regierung etc.

Wittrock, Karl: Kontrolle durch die Rechnungshöfe, in; Klaus König, H. J. von Oertzen und Frido Wagener (Hrsg.), Öffentliche Verwaltung in der Bundesrepublik Deutschland~ Baden-Baden 1981. 118

Wzttrock, Karl: N achdenkenswertes über den Bundesrechnungshof, in: ZParl 16 (1985), s. 261-266.

Wittrock, Klirl: Parlament, Regierung und Rechnungshof. Zur Geschichte ei­ ner schwierigen Dreiecksbeziehung, in: ZParl 17 (1986), S. 414- 422.

J.Vittrock, Karl: Der Rechnungshof als Berater, in: DÖV 1989, S. 346-349.

Wittrock, Karl: Auf dem Weg zu einem neuen Bundesrechnungshofgesetz, in: DÖV 1984, S. 649 ff.

Wittrock, Karl: Haushaltsgestaltung der Finanzkontrolle. Ein Beitrag zu einer notwendigen Diskussion, in: Die Verwaltung 1986, S. 1-8. Umfassende Analysen zur Arbeitsweise und zur Stellung der Rechnungshöfe im politischen System der Bundesrepublik, die vor allem darauf verweisen, daß die gegenwartsnahe Prüfung haushaltsrelevanter Gegebenheiten und die zukunftsorientierte Berichterstattung, die politisch wertfrei den Maßstäben der Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit folge, sich kritisch auseinandersetzen müsse mit dem Verhältnis von Personal­ und Sachmitteleinsatz zu den gesetzlich oder administrativ vor­ gegebenen Zielen. Wzttrock fordert eine stärkere Integration der Rechnungshöfe in den konkreten Prozeß der Haushaltsge­ staltung, den sie in jedem Stadium ihres Ablaufs über Ent­ scheidungshilfen für die politischen Verantwortungsträger be­ einflussen können sollte.

Zavelberg, Heinz Günter (Hrsg.): Die Kontrolle der Staatsfinanzen. Fest­ schrift zur 275. Wiederkehr der Errichtung der Preussischen General-Rechen-Kammer, Berlin 1989. Die 20 Autoren befassen sich mit der Legitimation und Funk­ tion öffentlicher Finanzkontrolle und zeigen die Entwicklung 119

von der mittelalterlichen Finanzkontrolle bis zum Bundesrech­ nungshof auf.

2.12 BUNDESVERFASSUNGSGERICHT UND POLITISCHER PROZESS

(Vgl. zukünftig die von Alfred Johannes Noll vorbereitete Bibliographie zur Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und den USA; die ältere Literatur verzeichnen: Josef Mackert/Franz Schnei­ der, Bibliographie zur Verfassungsgerichtsbarkeit des Bundes und der Län• der, 2 Bd., Tübingen 1971/76.

Dolzer, Rudolf: Verfassungskonkretisierung durch das Bundesverfassungsge­ richt und durch politische Verfassungsorgane, 1982.

Dopatka, Friedrich Wilhelm: Zur Bedeutung des Bundesverfassungsgerichts in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Bun­ desrepublik 1951-1978, in: G. Kirsch, Verfassungsgericht und Politik, Reinbek 1979.

Dopatka, Friedrich Wilhelm: G. Kirsch, Das Bundesverfassungsgericht und seine Umwelt, 1982.

Ebsen, Ingwer: Das Bundesverfassungsgericht als Element gesellschaftlicher Selbststeuerung, Berlin 1985. Ebsen urteilt, daß das BVerfG seine "Integrationsfunktion im wesentlichen erfüllt habe. Er sieht in der bisherigen Arbeit eine Tendenz zur Bevorzugung einer "mittleren Linie'' die Förde• rung von Konsens. Ebenso konstatiert er seine Tendenz zur "Offenheit der Verfassung'1 im Sinne "einer Vorläufigkeit aller Festlegungen" (S. 351). Insgesamt sei das BVerfG "seiner nor- 120

mativen Funktion als 'Regulator' (nach Häberle) ... weitgehend gerecht geworden".

Eckertz, Rainer: Die Kompetenz des Bundesverfassungsgerichts und die Ei­ genheit des Politischen, in: Der Staat 1978, S. 183-203. Eckertz konstatiert, daß "die dem Juristischen und dem Politi­ schen je eigene Dimension der Rationalisierung ... versperrt (wird), wenn beides miteinander vermengt wird, indem die Po­ litiker ihre Verantwortung auf das Bundesverfassungsgericht abschieben, in die Argumentation des BVerfG dagegen ein für den politischen Kampf typischer Legitimationsstil Eingang fm­ det.

Eisenblätter, Benzd: Die Verfassungsgerichtsbarkeit im politischen Prozeß, in: JöR 29 (1980), S. 63-83. Eisenblätter unternimmt den Versuch, einen neuen theoreti­ schen Rahmen unter Beachtung politikwissenschaftlicher An­ sätze zu erarbeiten, der eine empirische Überprüfbarkeit der Unparteilichkeit des Verfassungsgerichts ermöglichen soll.

"J. r· „ r ~ ~ 1 r • f ~ • 1 • ~ • 1 n ... _t Franz, 1vi1cnae1: uas nunaesverrassungsgencnr 1m ponuscnen ~ysrem aer Bundesrepublik Deutschland, in: Sozialwissenschaftliches Jahr­ buch für Politik 2 (1971), S. 629-682. Analyse der das Gericht betreffenden Verhandlungen des Par­ lamentarischen Rates mit dem Versuch, die Entstehungs­ geschichte des BVerfG unter ein systemtheoretisches Demo­ kratiemodell zu subsumieren.

Geiger, Willi: Das Bundesverfassungsgericht im Spannungsfeld zwischen Recht und Politik, in: Europäische Grundrechte-Zeitschrift 12 (1985), S. 401-407. Im Gegensatz zu den Auffassungen Emst Bendas, daß das BVerfG nicht zu den staatsleitenden Organen der Bundesrepu­ blik gehöre, wird hier ausgeführt, daß das BVerfG im Felde des 121

Rechts und der Politik gleichermaßen zu Hause sei; beides sei zwar zu unterscheiden, nicht aber in der Praxis voneinander zu trennen.

Gusy, Christoph: Parlamentarischer Gesetzgeber und Bundesverfassungsge­ richt, Berlin 1985. Die Arbeit thematisiert die Korn petenzabgrenzung zwischen Gesetzgeber und BVerfG, wobei ein erheblicher Kompetenz­ zuwachs des BVerfG konstatiert wird, da es einerseits extensiv von seinen Rechten Gebrauch macht, andererseits sich Regie­ rungen und Parlamente bewußt zurückhalten und "im politi­ schen Prozeß ... so rezipierte Entscheidungen des BVerfG eine 'Entlastungsfunktion' für die Legislativen übernehmen (S. 262).

Häberle, Peter: Verfassungsgerichtsbarkeit als politische Kraft, in: Josef Becker (Hrsg.), Dreißig Jahre Bundesrepublik - Tradition und Wandel, München 1979. Beschreibt die "spezifische gesamthänderische Verantwortung (des BVerfG) in der Garantie und Fortschreibung der Verfas­ sung als Gesellschaftsvertrag". (S. 64).

Haller, Walter: Die Verfassungsgerichtsbarkeit im Gefüge der Staatsfunktio­ nen, in; DÖV 1980, S. 465-472. Haller sieht den Stellenwert, der dem Richter bei der Verfas­ sungskonkretisierung zukommt, . .. in erster Linie bestimmt durch das Verständnis des Verfassungsgesetzgebers und des Verfassungsrichters über die Rollenverteilung zwischen Ge­ 1 richten und politischen Organen' •

Hase, Friedhelm/Ladeur, K H.: Verfassungsgerichtsbarkeit und politisches System. Studien zum Rechtsstaatsproblem in Deutschland, Frankfurt/M. 1980. 122

Heyde, Wolfgang/Schreiber, Wo!fgang/Wöhmzann, Gerhard (Hrsg.): Die Nachrüstung vor dem Bundesverfassungsgericht. Dokumenta­ tion des Verfahrens, Heidelberg 1986.

Kisker, Günther: Zur Reaktion von Parlament und Exekutive auf 'uner­ wünschte' Urteile, in: NJW 1981, S. 889-894. Kisker fragt, was die Intervention von Parlamenten und Exeku­ tivorganen (durch "Urteilsschelte" und "Folgenkorrektur") aus­ löst und welche Grenzen das GG einem solchen Verhalten zieht.

Korinek, Karl/Müller, Jörg P./Schlaich, Klaus: Die Verfassungsgerichtsbarkeit im Gefüge der Staatsfunktionen, in: VVDStRL 39 (1981), S. 7 ff., 53 ff. und 99 ff.

Lamprecht, Rolf/Malanowski, Wolfgang: Richter machen Politik. Auftrag und Anspruch des Bundesverfassungsgerichts, Frankfurt/M. 1979.

Landfried, Christine: Bundesverfassungsgericht und Gesetzgeber. Wirkungen der Verfassungsrechtsprechung auf parlamentarische Willens­ bildung und soziale Realität, Baden-Baden 1984. Landfried nimmt eine empirische Überprüfung der These von der Grenzverschiebung zwischen Gesetzgeber und Verfas­ sungsgericht vor, analysiert das Verhältnis von BVerfG und Parlament insbesondere in der Zeit der sozialliberalen Koali­ tion, untersucht dabei die These von der systematischen Ab­ wehrhaltung des BVerfG gegenüber der Reformpolitik der SPD/FDP-Koalition. Die Studie analysiert Verfahren des BVerfG zur Kontrolle des Gesetzgebers, erörtert die parla­ mentarische Antizipation möglicher zukünftiger Entscheidun­ gen des BVerfG und die Verrechtlichung der Politik der Ver­ fassungsrechtsprechung sowie deren Wirkungen auf die soziale Realität. (S. auch Dopatka). Vgl. auch jetzt dieselbe, Rechtspo­ litik, in: Klaus von Beyme und Manfred G. Schmidt (Hrsg.), 123

Politik in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1990, S. 76-98.

Lau/er, Heinz: Verfassungsgerichtsbarkeit und politischer Prozeß. Studien zum Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutsch­ land, Tübingen 1968. Politikwissenschaftliche Analyse der institutionellen und funk­ tionellen Aspekte der Rolle des BVerfG im politischen System der Bundesrepublik, die die Entstehungsgeschichte, 11 existen­ tielle Abhängigkeiten" des Gerichts von Bundestag und Bun­ desrat, die Durchsetzung des Status des BVerfG und seine Einwirkung auf andere Verfassungsorgane des Bundes unter­ sucht.

Lietzmann, Hans:Das Bundesverfassungsgericht, Opladen 1988. Der Autor untersucht die politischen Strategien und Vorstel­ lungen, die zur Errichtung des BVerfG führten, analysiert das funktionale Konzept der politischen Gesellschaftssteuerung, das der Entwicklungsgeschichte des Gerichts zugrundelag und seine Wandlungen am Beispiel der 'Dissenting Votes', sowie bewertet die staatspolitische Aufgabenstellung und das Selbst­ verständnis des Gerichts.

Massing, Otwin: Recht als Korrelat der Macht? Überlegungen zu Status und Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit, in: Gert und Carl Nedelmann (Hrsg.), Der CDU-Staat. Analysen zur Verfas­ sungswirklichkeit der Bundesrepublik, Bd. 1, 2. Aufl., Frank­ furt/M. 1969, S. 211-258.

Roellecke, Gerd: Verfassungsgerichtsbarkeit, Gesetzgebung und politische Führung, 1980 und Roellecke, Gerd, Aufgaben und Stellung des Rundesverfassungsgerichts im Verfassungsgefüge, in: Hand- buch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, Heidelberg 1987, S. 665-682, insbesondere S. 678 ff. (zum Zu­ sammen\\'irken der Staatsgewalten). 124

Simon, Helmut: Verfassungsgerichtsbarkeit, in: /Werner Mai­ hafer/Hans-Joachim Vogel (Hrsg.), Handbuch des Verfas­ sungsrechts, Beriin/New York 1983, S. 1253-1289.

Vogel, Kurt: Das Bundesverfassungsgericht und die übrigen Verfassungsor­ gane, Frankfurt/M. 1988.

Vogt, Rüdiger: Rechtsprechung und politische Entscheidungen, in: Stephan von Bandemer/Göttrik Wewer (Hrsg.), Regierungssystem und Regierungslehre, Opladen 1989 (i. E.).

Zuck, Rüdiger: Das Bundesverfassungsgericht als Dritte Kammer, in: ZParl 1 (V'70 C' 1 Of\ 1 f\C" J..7 10, ..::>. J..07-.J.7J. Zuck beschreibt den Wandel des BVerfG von einem Rechtsprechungsorgan zu einem institutionalisierten politi­ schen Machtfaktor und zu einer Schlüsselfunktion im Regie­ rungssystem/ staatlichen Leben der Bundesrepublik. Vgl. auch

Zuck, Rüdiger: Die Stellung des Bundesverfassungsgerichts im Verfassungs­ gefüge, in: DVBI 1979, S. 383-388. 125

2.13 REGIERUNGSPROZESS UND EINFLUSS DER VERBÄNDE

2.13.1 Bibliographien, Literaturberichte

Bonß, Wolfgang/Steiert, Rudolf: Pluralismus und Verbände: Ein Literatur­ überblick, in: SOWI 11 (1982), S. 45-50.

Tudyk(4 Kurt/Tudyka Juliane: Verbände. Geschichte, Theorie, Funktion. Ein bibliographisch-systematischer Versuch, Frankfurt 1973.

Ullmann, Hans-Peter: Bibliographie zur Geschichte der deutschen Parteien und Interessenverbände, Göttingen 1978.

2.13.2 Verbandstheorie sowie Aufsatzsammlungen, Nachschlagewerke und übergreifende Gesamtdarstellungen

Alemann, Ulrich von: Organisierte Interessen in der Bundesrepublik, Opla­ den 1987. Die politologische Analyse beschreibt die unterschiedlich wirk­ same Einflußnahme der Interessenverbände auf Parteien, Par­ lamente und Verwaltungen und bekräftigt insgesamt die Mah­ nung Theodor Eschenburgs vor der Herrschaft der Verbände. Alemann konzentriert sich auf das Erscheinungsbild der orga­ nisierten Interessen der Bundesrepublik und nimmt eine Aus­ wahl von 16 wichtigen Interessenorganisationen unter den Ge­ sichtspunkten Kapital vs. Arbeit, Bürger vs. Staat, Staat vs. Pri­ vatwirtschaft, Konsumenten vs. Produzenten, Individuum vs. Öffentlichkeit und Industrie vs. Umwelt vor. 126

Alemann, Ulrich von: Funktionswandel der Interessenverbände? Probleme der Organisation und Durchsetzung von Interessen in der Bun­ desrepubiik, in: Poiitische Bildung 16 (1983), S. 73-86. Alemann diskutiert den aktuellen Funktionswandel der Interes­ senverbände durch die Inkorporierung von Interesen durch Korporatismus und die Autonomisierung von Interessen durch die zahlreichen alternativen Bewegungen. Der Autor sieht diese Entwicklung als Resultat bzw. Reaktion auf die komplexe, arbeitsteilige Gesellschaft, die staatliche Durchdringung der Gesellschaft und relativ geringe Spielräume der Politik.

Alen1ann, Ulrich von/Heinze, Rolf G. (Hrsg.): Verbände und Staat. Vom Plu- „...... -„ .„ '"'- 1' 'I ... .ri.n .... rausmus zum 1\..0rporausrnus, vp1aaen lYöL Reflektiert in 13 Beiträgen die theoretische Diskussion und ihre praktischen Konsequenzen der Verbändediskussion in Parteien und Gewerkschaften und vermittelt in einem Doku­ mentationsteil die Diskussionen um ein Verbändegesetz (mit dem vollständigen Abdruck des FDP-Entwurfs).

Alemann, Ulrich von: Der Wandel organisierter Interessen in der Bundes­ republik, in: APuZ B 49 /85, S. 3-21. Die Erosion des Bereichs der organisierten Interessen ist be­ dingt durch den partiellen Funktionsverlust der traditionellen Mitgliederverbände durch die Konkurrenz der neuen Medien. Alemann sieht die Bandbreite der Organisationsfarmen durch die neuen sozialen Bewegungen erheblich erweitert: zunächst nicht organisations- und konfliktfähig erscheinende Interessen werden mobilisiert, in bestimmten Bereichen zu korporativen Einheiten formiert. 127

Annignon, Klaus: Verbände als Träger politischer Herrschaft: Anmerkungen zu Korporatismus und Neo-Korporatismus, in: SOWI 11 (1982), s. 14-22. Annignon sieht den Neo-Korporatismus als eine Integration von Klassenorganisationen in den Prozeß der Politikformulie­ rung und Implementation in den entwickelten kapitalistischen Ländern und unterscheidet entsprechend den ökonomischen Rahmenbedingungen zwischen Wachstums-, Rezessions- und Krisenkorporatismus.

Berger, Susanne/Hirschmann, Albert/Maier, Charles (Hrsg.): Organizing In­ terests in Western Europe. Pluralism, Corporatism, and the Transformation of Politics, Cambridge/Mass. 1981. In 12 Einzelbeiträgen werden unter der Perspektive der Re­ gierbarkeit hochindustrialisierter Staaten Probleme der Orga­ nisation, Vertretung und Vermittlung von Interessen diskutiert, wobei ein Schwerpunkt auf der Entstehung und Entwicklung von Interessenorganisationen sowie deren Funktionen und Auswirkungen im politischen Prozeß liegt.

Beyme, Klaus von: Der Neokorporatismus - Neuer Wein in alte Schläuche?, in: Geschichte und Geseiischaft 10 (1984), S. 214-233.

Beyme, Klaus von: Interessengruppen in der Demokratie, München 1980. Knappe Zusammenfassung und Interpretation der vielschichti­ gen Literatur zur Geschichte, Theorie und Funktion der Inter­ essengruppen, worauf die Darstellung der inneren Struktur, der Ideologie der Interessengruppen, ihrer Verankerung in der Ge­ sellschaft, ihrer Stellung in der Rechtsordnung, in der Struktur des Regierungssystems und der politischen Kultur aufbaut. Ebenso werden die Adressaten (Parlament, Regierung, Büro• kratie, Parteien) und die Methoden der Interessendurchset­ zung, vor allem die institutionalisierte Interessenrepräsentation, dargestellt. 128

Beynze, Klaus von: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 5. Aufl., München 1987, S. 101-130. Komprimierte Darstellung der historischen Entstehung und Entwicklung des Verbandswesens, ihrer Aktivitäten im politi­ schen System, dem Funktionswandel der Interessengruppen und der institutionalisierten Integrationsmechanismen auf überbetrieblicher Ebene.

Blümle, E. B./Schwarz., P. (Hrsg.): Wirtschaftsverbände und ihre Funktion. Schwerpunkte der Verbandsforschung, Darmstadt 1985.

Böckenförde, Ernst. Wolfgang: Die politische Funktion wirtschaftlich-sozialer Verbände und Interessenträger 1n der so7ialstaatlichen Demo­ kratie, in; Der Staat 15 (1976), S. 457-483. Böckenförde führt aus, daß die bestehenden Machtpositionen vor allem der Unternehmerverbände und der Gewerkschaften weder durch Verstaatlichung noch durch Reduktion der sozial­ staatlichen Aufgaben des Staates rückgängig gemacht werden können. Er sieht eine adäquate Machtbegrenzung nur in der Festlegung der beschränkten sektoralen politischen Entschei­ dungspositionen der Verbände mit politischer Entscheidungs­ gewalt in sog. "Funktionsgesetzen".

Breitling, Rupert: Die Verbände in der Bundesrepublik. Ihre Arten und ihre politische Wirkungsweise, Meisenheim 1955.

Falter, Jürgen W. u. a. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenver­ mittlung, Opladen 1984 (darin u. a. der Beitrag von Th. Schiller: Interaktionsmuster zwischen Parteien, Verbänden und Bewe­ gungen, S. 496-504).

Pricke, Dieter (Hrsg.): Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland 129

(1789-1945), 4 Bd., Köln 1983-1986 (grundlegend zur Ge­ schichte der Parteien und Verbände).

Hartmann, Jürgen: Verbände in der westlichen Industriegesellschaft. Ein in­ ternational vergleichendes Handbuch, Frankfurt/M. 1985.

Heinze, Rolf G.: Verbändepolitik und Neokorporatismus, Opladen 1981.

Herder-Domeich, Philipp: Zur Verbandsökonomik. Ansätze zu einer ökono• mischen Theorie der Verbände, Berlin 1973.

Kaiser, Joseph H.: Verbände, in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepu­ bfilc ueutschland, Bd. II, Heidelberg 1987, S. 149-170.

Rudder, Hebnut de/Salmer, Heinz (Hrsg.): Herrschaft der Verbände, Berlin 1988.

Rudzio, Wolfgang: Die organisierte Demokratie. Parteien und Verbände in der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., Stuttgart 1982. Darstellungen zur historischen Entwicklung; Struktur; Funktion und Wirkungsweise des Verbands- und Parteiensystems sowie zu Problemen der innerverbandlichen und -parteilichen Demo­ kratie.

Schneider, Herbert: Die Interessenverbände, 5. Aufl., München 1979. Umfassende Gesamtdarstellung zur Stellung der Verbände im politischen System der Bundesrepublik Deutschland. 130

Schröder, Heinrich Josef: Gesetzgebung und Verbände. Ein Beitrag zur In­ stitutionalisierung der Verbandsbeteiligung an der Gesetzge­ bung, Berlin 1976. Vor dem Hintergrund einer politischen Theorie des Verbands­ wesens werden präzise Vorschläge für die Institutionalisierung der Verbandsbeteiligung auf den verschiedenen Ebenen der Gesetzgebung in der Bundesrepublik erarbeitet, so bei der Vorbereitung der Entwürfe durch die Bundesregierung, bei der Behandlung im Bundesrat und in den Fraktionen und Aus­ schüssen des Bundestages. Vgl. auch derselbe: Vorschläge zur Transparenz des Verbandseinflusses auf die Gesetzgebung, in: ZParl 8 (1977), S. 491-506.

Steinberg, Rudolf (Hrsg.): Staat und Verbände. Zur Theorie der Interessen­ verbände in der Industriegesellschaft, Darmstadt 1985. 15 überwiegend juristische Beiträge aus dem Zeitraum 1951-78 zur politischen Funktion der Interessenverbände mit einer Einführung zur Entwicklung des Verbandswesens in Deutsch­ land und die frühere Forschungsgeschichte.

Steinberg. Rudolf" Das Verhältnis der Interessenverbände zu Regierung und Parlament. Bestehende Formen ihrer staatsrechtlichen Institu­ tionalisierung, in: ZRP 5 (1972), S. 207 ff. Unbeschadet der Diskussion über die Einrichtung eines Wirt­ schafts- und Sozialrates bestehen zahlreiche Formen der staats­ rechtlichen Zuordnungen der Verbände, deren Fortentwick­ lung Steinberg sinnvoller erscheint als die diskutierten grundle­ genden Neuentwicklungen.

Ullmann, Hans-Peter: Interessenverbände m Deutschland, Frankfurt/M. 1988. Überblicksdarstellung zur Entstehung und Entwicklung der Interessenvertretung in Deutschland seit den Anfängen im 19. Jahrhundert und konzentriert auf die Industrieverbände, die 131

Organisationen von Handel und Handwerk, die Agrarorganisa­ tionen sowie einzelne Sonderverbände.

Weber, Jürgen: Die Interessengruppen im politischen System der Bundesre­ publik Deutschland, Stuttgart 1977. Umfassende Abhandlung von der Analyse des Interessenbe­ griffes, der Untersuchung der geschichtlichen Entwicklung der deutschen Interessengruppen und ihrer Organisationsstruktur bis zur Darstellung und Kritik ihres Einflusses im politischen System der Bundesrepublik.

2.13.3 Industrieverbände

Auf die Stellung der Industrieverbände im politischen System der Bundesre­ publik gehen ein und beschreiben ihren Einfluß auf den Gesetzgebungs­ prozeß:

Adam, Hennann: Der Einfluß der Industrie- und Handelskammern auf poli­ tische Entscheidungsprozesse, Frankfurt/M. 1979.

Berghahn, Volker: Unternehmer und Politik in der Bundesrepublik, Frank­ furt/M. 1985.

Braunthal, Gerhard: The Federation of German Industry in Politics, Ithaca 1965.

Huppert, Walter: Industrieverbände, Berlin 1973.

Pohl, Hans (Hrsg.): Zur Politik und Wirksamkeit des Deutschen Industrie­ und Handelstages und der Industrie- und Handelskammern 1861bis1949, Wiesbaden/Stuttgart 1987. 132

Simon, Walter: Macht und Herrschaft der Unternehmerverbände, BOI, BOA und DIHT im ökonomischen und politischen System der BRD, V'" ~1- ... f\'"7L'. n.uu1 J..::t tu.

2.13.4 Gewerkschaften

Giessen, K H.: Die Gewerkschaften im Prozeß der Volks- und Staatswillens­ bildung, Berlin 1976.

Hauff, Michael von: Theorie und Praxis gewerkschaftlicher Interessenpolitik, Königstein/Ts. 1979.

Süllow, Benzd: Kooperative Repräsentation der Gewerkschaften, Frank­ furt/M./New York 1982.

Streeck, Wolfgang: Gewerkschaftliche Organisationsprobleme in der sozial­ staatlichen Demokratie, Königstein/Ts. 1981.

2.13.5 Agrarverbände

Ackennann, Paul: Der Deutsche Bauernverband im politischen Kräftespiel der Bundesrepublik. Die Einflußnahme des OBV auf die Ent­ scheidung über den europäischen Getreidepreis, Tübingen 1970.

Ackemiann, Paul: Interessendurchsetzung: Das Beispiel des Deutschen Bauernverbandes (DBV), in: SOWI 11 (1982), S. 29-36.

Andrlik, E.: The Farmers and the State: Agricultural Interests in West Ger­ man Politics, in; Westeuropean Polilics 1981, S. 104-119. 133

Lutz, Peter Christian: Der Deutsche Bauernverband. Ein Beitrag zum Kon­ zept der intermediären Gruppen, Diss. Mannheim 1%7.

Puhle, Hans J.: Politische Agrarbewegungen in kapitalistischen Industrie­ gesellschaften. Deutschland, USA und Frankreich im 20. Jahr­ hundert, Göttingen 1975.

2.13.6 Mittelstandsverbände

Chesi, Valentin: Struktur und Funktionen der Handwerksorganisation m Deutschland seit 1933, Berlin 1968.

John, Peter: Handwerkskammern im Zwielicht. 700 Jahre Unternehmerinter­ essen im Gewande der Zunftidylle, 3. Aufl., Köln 1983.

Wein, Josef: Die Verbandsbildung im Einzelhandel. Mittelstandsbewegung, Organisationen der Großbetriebe, Fachverbände, Genossen­ schaften und Spitzenverband, Berlin 1968.

2.13.7 Vertriebenenverbände

Die Rolle der Vertriebenenverbände in der Ära Adenauer, insbesondere im Rahmen des wirtschaftlichen Wiederautbaus, aber auch hinsichtlich ihrer politischen Integration wird deutlich bei

Brües, Hans Josef' Artikulation und Repräsentation politischer Verbandsin­ teressen, dargestellt am Beispiel der Vertriebenenorganisatio­ nen, Diss. Köln 1972. 134 lmhof, Michael: Die Vertriebenenverbände in der Bundesrepublik Deutsch­ land. Geschichte, Organisation und gesellschaftliche Bedeu­ tung, Diss. ~v1arburg 1975.

Kather, Linus: Die Entmachtung der Vertriebenen, 2 Bd., München 1964/65.

Wambach, Manfred Max: Verbändestaat und Parteienoligopol, Macht und Ohnmacht der Vertriebenenverbände, Stuttgart 1971.

2.13.8 Neue soziale Bewegungen

Bößhar, Klaus-Peter: Bürgerinitiativen im politischen System der Bundesre­ publik Deutschland, Frankfurt/M./Bern 1982.

Guggenberger, Bemd/Kempf, Udo (Hrsg.): Bürgerinitiativen und repräsenta• tives System, 2. Aufl., Opladen 1984.

John, Peter: Bedingungen und Grenzen politischer Partizipation in der Bon- desrepublik Deutschland am .ueiSpieiD " " 1 von .uurgermitiatiVen,D •• " ' • • München 1979.

Roth, Roland/Rucht, Dieter (Hrsg.): Neue soziale Bewegungen in der Bun­ desrepublik Deutschland, Bonn 1987.

Thaysen, Uwe: Bürger-, Staats- und Verwaltungsinitiativen, Heidelberg/ Hamburg 1982. 135

2.13.9 Einzelfallstudien zur Gesetzgebung seit 1949: Gesetzgebung und Einfluß der Verbände und Parteien

Die folgende Literaturübersicht orientiert sich an den bibliographischen An­ gaben von Peter Schindler. Einzelfallstudien zum Zustandekommen von Bundesgesetzen, in: ZParl 12 (1981 ), s. 451-457; Einzelfallstudien zur Gesetzgebung des Bundes - eine Bibliographie und ein Hinweis auf ein Katalogisierungsproblem, in: Gerhard Hahn und Hildebert Kirchner (Hrsg.), Parlament und Bibliothek. Internationale Festschrift für Wolfgang Dietz, München 1986, S. 432-449. Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949-1982, S. 721-729; 1980-1984,S.686-690; 1980-1987,S.606-613. Die Angaben von Peter Schindler basieren auf dem Stand vom 31.12.1987 und wurden teilweise ergänzt.

2.13.9.1 1. Wahlperiode

Amold, Michael: Die Entstehung des Betriebsverfassungsgesetzes 1952, iur. Diss. Freiburg 1978.

Baring, Aniulf: Im Anfang war Adenauer. Die Entstehung der Kanzlerdemo­ kratie, 2. Aufl., München 1982, S. 208-273; S. 155 ff. Charakterisiert die Neuordnung der deutsch-alliierten Bezie­ hungen nach dem Scheitern der EVG und behandelt u. a. das Gesetz betreffend den Vertrag vom 26. Mai 1952 über die Be­ ziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Mächten mit Zusatzverträgen vom 28.3.1954 (BGBL II, S. 57) und das Gesetz betreffend den Vertrag vom 27.5.1952 über

die Gründuni!~ der Euronäischen- ,1. ---- Verteiditmni!srremeinschaft-- 0 Cl' -u 136

und betreffend den Vertrag vom 27.5.1952 zwischen dem Ver­ einigten Königreich und Mitgliedstaaten der EVG vom 28.3.1954 (BGBL II, S. 342).

Borsdorf, Ulrich: Der Anfang vom Ende? Die Montanmitbestimmung im po­ litischen Kräftefeld der frühen Bundesrepublik (1951-1956), in: Mitteilungen des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften 37 (1984), S. 181-195. Studie zum Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie vom 21.5.1951 (BGBI. 1, S. 347) und seinen Auswirkungen auf die innenpolitische Situation in der Ä_ra Adenauer.

Buch/was, Dorothee: Gesetzgebung im Wiederaufbau. Schulgesetz und Be­ triebsverfassungsgesetz. Eine vergleichende Untersuchung zum Einfluß von Parteien, Kirchen und Verbänden in Land und Bund 1945-1952, Düsseldorf 1985, S. 178-288. Studien zum Betriebsverfassungsgesetz für die Bundesrepublik vom 11.10.1952 (BGBI. 1, S. 681) und zum Schulgesetz für NRW von 1952, die den Willensbildungsprozeß in den Verbän• den, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften bzw. dann in Par­ lament, Parteien und Regierung skizzieren und insbesondere auf parteipolitische Konsensbildungen aufmerksam machen, die als zeitlich begrenzte Kompromisse einen neuen Parteien­ pragmatismus kennzeichneten.

Dowell, Jack D.: The Legislative Process in the West German Bundestag: The Codetermination of May, 1951, Diss. Stanford Uni­ versity 1958. Vgl. Müller-List. 137

Fritz, Rudolf: Der Einfluß der Parteien und Geschädigtenverbände auf die Schadensfeststellung im Lastenausgleich, Diss. Berlin 1964. Studie zum Entstehungs- und Entscheidungsprozeß beim Ge­ setz über den Lastenausgleich vom 14.8.1952 (BGBl. 1, S. 446) und beim Gesetz über die Feststellung von Vertreibungsschä• den und Kriegsnachschäden vom 21.4.1952 (BGBI. S. 237).

Hirsch-Weber, Wolfgang: Gewerkschaften in der Politik. Von der Massen­ streikdebatte zum Kampf um das Mitbestimmungsrecht, Köln/Opladen 1959. Der Autor beurteilt die Durchsetzungskraft der Gewerkschaf­ ten hier u. a. am Beispiel der Entstehung des Betriebsverfas­ sungsgesetzes vom 11.10.1952 (BGBI. I, S. 681).

Kra/ewski, Wolfgang/Neunreither, Kar/heinz: Oppositionelles Verhalten im er­ sten Deutschen Bundestag (1949-1953), Köln/Opladen 1963. Die Arbeit geht (S. 109-134) auf das oppositionelle Verhalten in der 1. Legislaturperiode zum Gesetz über den Bundesgrenz­ schutz und die Einrichtung von Bundesgrenzschutzbehörden vom 16.3.1951 (BGBI. 1, S. 201), die Auseinandersetzungen über das Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften vom 9.6.1953 (BGBI. 1, S. 377) (S. 135-161) und das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12.3.1951 (BGBl. I, S. 243) ein {S. 168-204).

Lange, Erhard H. M.: Wahlrecht und Innenpolitik. Entstehungsgeschichte und Analyse oder Wahlgesetzgebung und Wahlrechtsdiskussion im westlichen Nachkriegsdeutschland 1945-1956, Meisenheim a. G. 1975. Grundlegende Analysen zur Entwicklung des Wahlsystems und Wahlrechts in der Bundesrepublik nach 1945. Vgl. noch umfas­ . sender: ]esse, Eckard, Wahlrecht zwischen Kontinuität und Reform. Eine Analyse der Wahlsystemdiskussion und der Wahlrechtsänderungen in der Bundesrepublik Deutschland 138

1949-1983, Düsseldorf 1985 sowie Stoltenberg, Gudron, Das Wahlsystem zum ersten Bundestag. Funktion und Bedeutung des Parlamentarischen Rates, Diss. Heidelberg 1970.

Laufer, Heinz: Verfassungsgerichtsbarkeit und politischer Prozeß. Studien zum Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutsch­ land, Tübingen 1968, S. 93-136. Vgl. oben 2.12. Laufer bezieht sich hier auf das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12.3.1951 (BGBI. 1, S. 243). Vgl. dazu zuletzt Hans Lietzmann, Das Bundesverfassungsgericht, Opladen 1988, S. 33 ff., S. 46 ff.

Müller-List, Gabriele: Die Entstehung der Montanmitbestimmung, in: Zwi­ schen Ruhrkontrolle und Mitbestimmung, hrsg. von Walter Först, Köln 1982, S. 119-142; vgl. dazu noch Erich Potthoff, Der Kampf um die Montanmitbestimmung, Köln 1957.

Müller-List, Gabriele: Zwischen Konfrontation und Interessenausgleich. Zur Entwicklung und gesetzlichen Regelung der Mitbestimmung in der Frühzeit der Bundesrepublik, in: APuZ B 18/85, S. 15-28. }Jü!ler-1.fst weist vor allem auf die Redeutung der paritätischen Mitbestimmung in der Eisen- und Stahlindustrie und die Aus­ wirkungen der innen- und außenpolitischen Situation 1950/51 für die Beurteilung des Montanmitbestimmungsgesetzes von 1951 hin. Aufgrund schlechterer Rahmenbedingungen während der Auseinandersetzungen um das Betriebsverfassungs- und das Personalvertretungsrecht unterlag die Gewerkschaftsseite 1952 Arbeitgebern und Regierung. 139

Müller-List, Gabriele (Bearb.): Montanmitbestimmung. Das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie vom 21. Mai 1951, Düsseldorf 1984. Müller-List dokumentiert ausführlich den politisch- parlamen­ tarischen Entscheidungsprozeß vor allem mit Blick auf Ge­ werkschaften, Unternehmer und Kirchen.

Müller-List, Gabriele: Adenauer, Unternehmer und Gewerkschaften. Zur Ei­ nigung über die Montanmitbestimmung 1950/51, in: VfZ 33 (1985), s. 288-309. lvfüller-List belegt, daß der von den Gewerkschaften im Zu­ sammenhang mit der Regelung der Montanmitbestimmung angedrohte Streik vor allem durch das Eingreifen Adenauers verhindert wurde, der den späteren Kompromiß zwischen Un­ ternehmern und Gewerkschaften aushandelte und gegen er­ hebliche Widerstände seiner Koalitionspartner im Bundeskabi­ nett und Bundestag durchbrachte.

Sch(ffers, Reinhard: Zwischen Bürgerfreiheit und Staatsschutz. Wiederher­ stellung und Neufassung des politischen Strafrechts in der Bun­ desrepublik Deutschland 1949-1951, Düsseldorf 1989. Studie zur Genese und den Folgen des Strafrechtsänderungs• gesetzes vom 30.8.1951 (BGBI. 1, S 739), insbesondere auch zum Konflikt mit dem damals bestehenden Besatzungsrecht sowie den politischen Auswirkungen (Betätigung der KPD und ihrer Nebenorganisationen). Schiffers berücksichtigt die Ent­ wicklung bis zum KPD-Verbotsurteil von 1956.

Schiffers, Reinhard: Die Entstehung des Gesetzes über das Bundesverfas­ sungsgericht und die Erfahrungen der \Vcimarcr Zeit, in: Poli­ tische Parteien auf dem Weg zur parlamentarischen Demokra­ tie in Deutschland, Düsseldorf 1981, S. 277-300. 140

Schiffers, Reinhard (Bearb.): Grundlegung der Verfassungsgerichtsbarkeit. Das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12. März 1951, Düsseldorf 1984. Studien zum Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12.3.1951 (BGBl. 1, S. 243), wobei die jüngste Arbeit von R. Schifters im Rahmen der "Quellen zur Geschichte des Parla­ mentarismus und der politischen Parteien" (Bd. 2) die ausführ• lichste Bearbeitung darstellt und detailliert das Mit-, Neben­ und Gegeneinander ( s. LIV) der politischen Kräfte im Gesetz­ gebungsprozeß herausarbeitet.

Schillinger, Reinhold: Der Entscheidungsprozeß beim Lastenausgleich 1945- 1952, St. Katharinen 1985. Studie zum Gesetz über den Lastenausgleich vom 14.8.1952 (BGBI. I, S. 446) und zum Gesetz über die Feststellung von Vertreibungsschäden und Kriegssachschäden vom 21.4.1952 (BGBI. I, S. 237), die insgesamt die Etappen der Lastenaus­ gleichspolitik seit 1945 nachzeichnet.

Schmidt, Eberhard: Die verhinderte Neuordnung 1945-1952. Zur Auseinan­ dersetzung um die Demokratisierung der Wirtschaft in den westlichen Besatzungszonen und in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt/M. 1970, S. 193-225. Hier: Kritik an der "verhinderten wirtschaftlichen Neuordnung" am Beispiel des Betriebsverfassungsgesetzes vom 11.10.1952.

Tudyka, Kurt P.: Gesellschaftliche Interessen und Auswärtige Beziehungen. Materialien zur Außenwirtschaftspolitik der Ära Adenauer, Nijmegen 1978, S. 355-395. Studie zum Gesetz über steuerliche Maßnahmen zur Förde• rung der Ausfuhr vom 28.6.1951 (BGBl. 1, S. 405) und zum Ge­ setz zur Änderung des Gesetzes über steuerliche iviaßnahmen zur Förderung der Ausfuhr vom 6.8.1953 (BGBI. I, S. 884). 141

Wengst, Udo: Beamtentum zwischen Reform und Tradition. Beamtengesetz­ gebung in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutsch­ iand 1948-1953, Düsseidorf 1988. Umfassende historische Untersuchung der politischen Ent­ scheidungsprozesse bei der Beamtengesetzgebung in der 1. Le­ gislaturperiode, wobei nur das Zustandekommen der Besol­ dungsgesetze und des Gesetzes zur Änderung der Reichs­ dienststrafordnung ausgeblendet bleiben. Insgesamt wird vor alJem die Dominanz der Ministerialbürokratie (vor allem ge­ genüber den alliierten Vorstellungen) betont. Vgl. als Ergän• zung die Beiträge in: Friedrich Gerhard Sehwegmann (Hrsg), Die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums nach 1945. Ge­ burtsfehler oder Stützpfeiler der Demokratiegründung in \Vestdeutschland?, Düsseldorf 1986.

Wettig, Gerhard: Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung in Deutschland 1945-1955. Internationale Auseinandersetzungen um die Rolle der Deutschen in Europa, München 1967. Umfassende Einordnung der Bemühungen um die Integration von Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland in das west­ europäische Sicherheitssystem u. a. mit einer Analyse des - we­ gen der verweigerten Zustimmung der französischen National­ versammlung zur EVG am 30.8.1954 - letztlich nicht in Kraft getretenen 'Zustimrnungsgesetzes' zur EVG-Gründung.

2.13.9.2 2. Wahlperiode

Bethusy-Huc, Viola Gräfin von: Demokratie und Interessenpolitik, Wiesba­ den 1962, S. 1-35. Studien zum Landwirtschaftsgesetz vom 5.9.1955 (BGB!. I, S. 565), wobei die frühe und grundlegende Arbeit von Bethusy­ Huc u. a. auch zum Gesetz über die Deutsche Bundesbank vom 26.7.1957 (S. 82-107), zum Gesetz gegen Wettbewerbsbe- 142

schränkungen vom 27.7.1957 (S. 36-81) Stellung nimmt, die Faktoren des politischen Prozesses analysiert und in ihrer theo­ retischen Reievanz zu bestimmen versucht.

Brauntha/, Gerard: The West German Legislative Process. A Case Study of Two Transition Bills, Ithaca/London 1972. Studie u. a. zum Verkehrsfinanzgesetz 1955 vom 6.4.1955 (BGBl. I, S. 166) und zum Entwurf eines Gesetzes zur Siche­ rung des Straßenverkehrs durch Entlastung der Straßen (Bun­ destags-Drucksache II/574).

Buchhaas, Dorothee: Gesetzgebung im Wiederaufbau. Schulgesetz und Be­ triebsverfassungsgesetz. E1ne vergleichende Untersuchung zum Einfluß von Parteien, Kirchen und Verbänden in Land und Bund 1945-1952, Düsseldorf 1985, S. 178-288. Studien zum Betriebsverfassungsgesetz für die Bundesrepublik vom 11.10.1952 (BGBI. 1, S. 681) und zum Schulgesetz für NRW von 1952, die den Willensbildungsprozeß in den Verbän• den, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften bzw. dann in Par­ lament, Parteien und Regierung skizzieren und insbesondere auf parteipolitische Konsensbildungen aufmerksam machen, die als zeitlich begrenzte Kompromisse einen neuen Parteien­ pragmatismus kennzeichneten.

Diekershoff, Karl-Heinz: Der Einfluß der Beamtenorganisationen auf die Ge­ staltung des Personalvertretungsgesetzes vom 5.8.1955. Eine Studie zur Verbandsproblematik der parlamentarischen De­ mokratie, Diplomarbeit Köln 1961. Diekershoff analysiert die Willensbildung und Interessendurch­ setzung der Beamtenorganisationen am Beispiel des Personal­ vertretungsgesetzes von 5.8.1955 (BGBL 1, S. 477). 143

Domes, Jürgen Otto: Das Freiwilligengesetz im zweiten deutschen Bundestag. Eine Studie zum Oppositionsverhalten des Parlaments, Diss. Heidelberg 1960.

Hansmeyer, Karl-Heinrich: Finanzielle Staatshilfen für die Landwirtschaft. Zur Theorie einer sektoralen Finanzpolitik, Tübingen 1963, insb. S. 69-75. Bemerkungen zum Landwirtschaftsgesetz vom 5.9.1955 (BGBI. I, S. 565).

Hockerts, Hans Günther: Sozialpolitische Entscheidungen im Nachkriegs­ deutschland. Alliierte und deutsche Sozialversicherungspolitik 1945 bis 1957, Stuttgart 1980, S. 320-425.

Studien zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Geset­ zes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Arbeiter und des Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Angestellten (beide vom 23.2.1957), vgl. BGBL I, S. 45 bzw. 88. Siehe auch ders., Integration der Gesellschaft: Gründungskrise und Sozialpolitik in der frühen Bundesrepublik, in: Zeitschrift für Sozialreform 32 (1986), S. 25-41 und ders., Bürgerliche Sozialreform nach 1945, in: Rüdi• ger vom Bruch (Hrsg.), uweder Kommunismus noch Kapita­ lismus11. Bürgerliche Sozialreform in Deutschland vom Vormärz bis zur Ära Adenauer, München 1985, S. 245-273.

Hönig, Günther: Die Entstehungsgeschichte der Rentenversicherungsgesetze für Arbeiter und Angestellte, Diss. Bonn 1961. Hönig leistet einen "Abriß der wichtigsten, im Verlauf der Rentenreform zum Ausdruck gelangten Argumente .„", die im Anschluß daran auf ihre Einflüsse, die sie auf die Entstehung der Rentenversicherungs-Neuregelungsgesetze für Arbeiter und Angestellte aus dem Jahre 1957 ausgeübt haben, unter­ sucht werden. 144

Hüttenberger, Peter: Wirtschaftsordnung und Interessenpolitik in der Kartell­ gesetzgebung der Bundesrepublik 1949-1957, in: VfZ 24 (1976), s. '25!,7-307' Hüttenberger verweist darauf, daß das Gesetz gegen Wettbe­ werbsbeschränkungen vom 27.7.1957 (BGBI. 1, S. 1081) "in we­ sentlichen Punkten den Vorstellungen der Industrie von 1950" entsprach.

Kirchbach, Eckarl von: Politische Faktoren bei der Entstehung des Bundes­ leistungsgesetzes. Eine Studie zur Struktur legislativer Ent­ scheidungen, iur. Diss. Freiburg i. B. 1964. Studie zum Bundesleistungsgesetz vom 19.10. 1956 (BGBI. 1, S. 815) und seiner Entstehungsgeschichte als politische Entschei­ dung.

Kollewe, Wolfgang: Zur ökonomischen Theorie der Verbände. Die Entwick­ lung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Frank­ furt/M./Bern 1979. Studien zum Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 27.7.1957 (BGBI. 1, S. 1081) und seinen Änderungen.

Lederer, Wenier: Die Einflußnahme der kleinen Koalitionsparteien auf die Regierungspolitik des Bundeskanzlers in den Jahren 1949-1957, iur. Diss. Kiel 1957. Lederer beschreibt die unterschiedlichen Vorstellungen und Auseinandersetzungen innerhalb der Regierungsparteien u. a. beim Freiwilligengesetz, beim Kindergeldgesetz und beim Ge­ setz über den Personalgutachterausschuß.

Loewenberg, Gerhard: Parlamentarismus im politischen System der Bundes­ republik Deutschland, Tübingen 1969, S. 338-441. Studien zum Gesetz über die vorläufige Rechtsstellung der Freiwilligen in den Streitkräften vom 23.7.1955 (BGBl. 1, S. 145

449), wobei die für das parlamentarische Regierungssystem der Bundesrepublik grundlegende Arbeit von Loewenberg auch auf den Gesetzgebungsprozeß bein1 Bundesleistungsgesetz vom 19.10.1956, beim Gesetz zur Änderung der Bundesgebühren• ordnung für Rechtsanwälte und des Gerichtskostengesetzes vom 19.6.1961, beim Kindergeldkassengesetz vom 18.7.1961, beim Entwurf eines Gesetzes über Einreise und Ausreise (3. WP, Bundestagsdrucksache III/2372) eingeht.

Neunreither, Karlheinz: Der Bundesrat zwischen Politik und Verwaltung, Heidelberg 1968, S. 171-184. hier: Anmerkungen zur Rolle des Bundesrates beim Gesetzge­ bungsverfahren zum Freiwilligengesetz vom 23.7.1955 (BGBL 1, s. 449).

Philipp, Alexander Peter: Die Offenlegung des Einflusses von Interessenver­ bänden auf die Staatswillensbildung in der BRD. Vier Fallstu­ dien zum Wettbewerbsrecht, phil. Diss. Bonn 1974. Untersuchung des Systems 01 der wechselseitigen Beeinflussung zwischen ... Bundesregierung, Ministerialbürokratie, Bundesrat, Bundestag und Fraktionen einerseits und den Interessenver­ bänden andererseits anhand verschiedener Fallstudien zum Wettbewerbsrecht (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen und Novellierungen bzw. zweite Kartellgesetznovelle).

Puvogel, Curt.: Der Weg zum Landwirtschaftsgesetz, Bonn/München/Wien 1957. Studie zum Landwirtschaftsgesetz vom 5.9.1955 (BGBL 1, S. 565). 146

Robert, Rüdiger: Konzentrationspolitik in der Bundesrepublik. Das Beispiel der Entstehung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkun• gen, Rerlin 1976. Ebenso wie Philipp, Kollewe und Hüttenberger geht Robert aus­ führlich auf die Entstehungsbedingungen und das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 27.7.1957 (BGBI. 1, S. 1081) em.

Schmidt, Alfred: Financial legislation in the Bundestag: The case of compul­ sory pensions insurance, in: David Coombes u. a. (Hrsg.), The power of the purse. The role of European parliaments in budg­ etary decisions, London 1976, S. 85-103. Studie zur Finanzgesetzgebung im Bundestag am Beispiel des Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Arbeiter und des Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Angestellten jeweils vom 23.2.1957 (BGBI. 1, S. 45/88; siehe oben bei Hönig und Hockerts).

Stammer, Otto/Hirsch-Weber, Wolfgang u. a.: Verbände und Gesetzgebung. Die Einflußnahme der Verbände auf die Gestaltung des Perso­ nalvertretungsgesetzes, Köln u. a. 1965. Studien zum Personalvertretungsgesetz vom 5.8.1955 (BGBI. I, S. 477), die auf eine sehr detaillierte Darstellung des Gesetzge­ bungsprozesses in seinen einzelnen Phasen, verbunden mit den jeweiligen Aktionen und Reaktionen der Beteiligten abzielen.

Stoltenberg, Gerhard: Legislative und Finanzverfassung 1954/55. Parlamenta­ rische Willensbildung in Bundestag, Bundesrat und Vermitt­ lungsausschuß, in: VfZ 13 (1965), S. 236-271. Studie zu Kooperation und Konfrontation innerhalb der Legis­ lative anhand des Gesetzes zur Änderung und Ergänzung der FinaI1zverfassung vom 23.12.1955 (BGBI. I, S. 817), die ver­ deutlicht, daß die parteipolitische Zusammensetzung der Län• derkabinette hier für die Haltung der Vertreter im Bundesrat 147

und im Vermittlungsausschuß nur eine marginale Bedeutung hatte. Stoltenberg sieht "die Möglichkeiten der politischen 'Dis­ ziplinierung' oder auch nur 'Harmonisierung' der Länderkabi• nette durch die Zentralen der Parteien und die Bundesregie­ rung ... erheblich begrenzter, als in manchen Urteilen ange­ nommen wird". Vgl. auch zur Rolle des Bundesrates in diesem Gesetzgebungsverfahren Kar/heinz Neunreither, Der Bundesrat zwischen Politik und Verwaltung, Heidelberg 1968, S. 163-171.

2.13.9.3 3. Wahlperiode

Dieclanann, Jens: Der Einfluß der Deutschen Sparkassenorganisation auf die staatliche Wirtschaftspolitik in der historischen Entwicklung. Eine empirische Untersuchung zur Theorie der Verbände, Frankfurt/M. 1981, S. 157-171. Studie u. a. zum Gesetz über das Kreditwesen vom 10.7.1961 (BGBL I, S. 881) sowie (S. 99-110) zum Gesetz zur Milderung von Härten der Währungsreform vom 14.7.1953 (BGBI. 1, S. 495).

Domes, Jürgen: Mehrheitsfraktion und Bundesregierung. Aspekte des Ver~ hältnisses der Fraktion der CDU/CSU im zweiten und dritten Deutschen Bundestag zum Kabinett Adenauer, Köln/Opladen 1964, s. 136-151. Studie zum Zusammenspiel von Regierung und Mehrheitsfrak­ tion beim Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer vom 12.7.1961 (BGBL 1, S. 909), auf deren Grundlage Domes (S. 152 ff.} 11 das Modell des Prozesses der Willensbildung" entwickelt. 148

Naschold, Frieder: Kassenärzte und Krankenversicherungsreform. Zu einer Theorie der Statuspolitik, Freiburg i. B. 1967. Naschold untersucht u. a. am Beispiel des Entwurfs eines Ge­ setzes zur Neuregelung des Rechts der gesetzlichen Kranken­ versicherung (BT-Drucksache II/1540), "wie aus der sozioöko• nomischen Situation einer Gruppe (hier: der Ärzteschaft) über verschiedene intervenierende Variablen und über die formale Organisation dieser Gruppe Ansprüche an das politische Sy­ stem gestellt werden und umgekehrt, wie vom politischen Sy­ stem Versuche unternommen werden, über politische Koordi­ nierungsprozese die sozio-ökonomische Situation dieser Gruppe zu verändern". (S. 16)

Safran, JVtlliam: Veto-Group Politics: The Case of Health-Insurance Reform in West Germany, San Francisco 1967. Studie u. a. zum Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung (Bundestags­ Drucksache 111/1540).

Steininger, Rolf: Langer Streit um kurze Weile. Der Auslandsrundfunk in den Anfängen der Bundesrepublik 1950-1953, Berlin 1972. Steininger informiert u. a. über Pläne des Bundeskanzleramtes, einen eigenen Bundesrundfunksender zunächst für das Ausland zu errichten, um dieses politische Instrument mit rein außen• politischen Funktionen allein zu bedienen (vgl. S. 53 ff., 71 ff., 85 ff.).

Steininger, Rolf: Deutschlandfunk - die Vorgeschichte einer Rundfunkanstalt 1949-1961. Ein Beitrag zur Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1977. Studie mit Bezug u. a. auf das Gesetz über die Errichtung von Ru...TJ.dfunkanstalten des Bundesrechts vom 29.11.1960 (BGBI. 1, S. 862), die die Auseinandersetzungen um die Einrichtung des 149

einzigen überregionalen Rundfunksenders in der Bundesrepu­ blik (zwischen der Bundesrepublik und den Alliierten) darstellt.

Wang/er, W.: Der Mechanismus der agrarpolitischen Willensbildung - darge­ stellt am Beispiel der Agrarsozialpolitik, in: Die Willensbildung in der Agrarpolitik} München 1971) S. 413-428. Vgl. hier die Bemerkungen zur Entstehung des Gesetzes zur Neuregelung der Altershilfe für Landwirte vom 3.7.1961 (BGBI. 1, S. 845) bzw. seiner Änderung vom 23.5.1%3 (BGBI. 1, S. 353).

2.13.9.4 4. Wahlperiode

Ackem1ann, Paul: Der Deutsche Bauernverband im politischen Kräftespiel der Bundesrepublik. Die Einflußnahme des DBV auf die Ent­ scheidung über den europäischen Getreidepreis, Tübingen 1970. Die Arbeit schildert das Wirken des Deutschen Bauernverban­ des anhand des Entscheidungsprozesses in der Frage des euro­ päischen Getreidepreises und geht damit auf das Gesetz zur Förderung der Eingliederung der deutschen Landwirtschaft in den Gemeinsamen Markt vom 9.9.1965 ein. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die systematische Aufarbeitung der innerverband­ lichen Willensbildung und des Kommunikations- und Koordi­ nierungsprozesses innerhalb des politischen Systems.

Kneten, Götz: Wirtschaft und Entwicklungshilfe. Eine politikwissenschaftliche Studie über die Einflußnahme von Interessengruppen auf das Entwicklungshilfe-Steuergesetz vom Dezember 1963 und auf die Novelle zum Entwicklungshilfe-Steuergesetz vom März 1968, Diss. Göttingen 1970. Kneten zeigt, wie sich die Spitzenverbände der gewerblichen Wirtschaft organisatorisch zusammenschlossen, ·•um auf dem 150

Gebiet der Entwicklungspolitik als ein Kommunikationspartner gegenüber den politischen Entscheidungsträgern fungieren zu können". (S. 5)

Kollewe, Wolfgang: Zur ökonomischen Theorie der Verbände. Die Entwick­ lung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Frank­ furt/M./Bern 1979. Die Studie befaßt sich u. a. mit dem Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 15.9.1965 (BGBI. 1, S. 1363).

Patz, Günther: Parlamentarische Kontrolle der Außenpolitik. Fallstudien zur politischen Redeutung des Auswärtigen Ausschusses des neut­ schen Bundestages, Meisenheim a.G. 1976, S. 69-96. hier: Bezugnahme auf das Gesetz zu der Gemeinsamen Erklä• rung und zu dem Vertrag vom 22.1.1963 zwischen der Bundes­ repulik Deutschland und der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit vom 15.6.1963 (BGBI. II, S. 705).

Philipp, Peter Alexander: Die Offenlegung des Einflusses von Interessenver­ bänden auf die Staatswillensbildung in der BRD. Vier Fallstu­ dien zum Wettbewerbsrecht, Diss. Bonn 1974.

2.13.9.5 5. Wahlperiode

Adam, Hennann: Der Einfluß der Industrie- und Handelskammern auf poli­ tische Entscheidungsprozesse, Frankfurt/M. 1979, S. 158-174. Hier: Bemerkungen zur Einflußnahme auf das Berufsbildungs­ gesetz vom 14.8.1969 (BGBl. I, S. 1112). 151

Althof!, Heinrich: Die Entstehung des Berufsbildungsgesetzes im Bundestag und seinen Ausschüssen 1966-1969. Eine interessensoziologi-

1 .A 1 ...... • 1 ... 1 • .... ,..... 1 • .,. r"'l.l"'T1 scne Ana1yse, u1p1om-1uoen: nernn 1~ 11. Examensarbeit zur Genese des Berufsbildungsgesetzes vom 14.8.1969 (BGBI. 1, S. 1112), die Claus Offe (siehe unten) aus­ gewertet hat.

Andersen, Hanfried: Gesetz über umsatzsteuerliche Maßnahmen zur außen• wirtschaftlichen Absicherung 1968 (unveröffentlichte Fallstu­ die), ausgewertet bei: Scharpf, Fn"tz., Fallstudien zu Entschei­ dungsprozessen in der Bundesregierung, in: ders. und Renate Mayntz (Hrsg.), Planungsorganisation, München 1973, S. 68-90.

Studie z11m Gesetz über J-..y1aßnaJ1men zur außen\\r1Jtscbaftlichen Absicherung vom 29.11.1968 (BGB!. I, S. 1255).

Boysen, Sänke/Weber, Adolf: Der Mechanismus der agrarpolitischen Wil­ lensbildung - dokumentiert am Beispiel des Marktstrukturge­ setzes, in: ZParl 2 (1971) H. 2, S. 159-173 bzw. in: Die Willens­ bildung in der Agrarpolitik, München 1971, S. 349-379. Dokumentation, die am Beispiel des Marktstrukturgesetzes das Entstehen eines agrarpofüischen Gesetzes, Aktion und Reak­ tion der beteiligten Gremien und Gruppen, vor allem aber die Art und Weise der Einflußnahme der Verbände chronologisch darstellt.

Boysen, Sänke: Struktur und Einflußmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Abgeordneten in den Parlamenten der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1969, Diss. Kiel 1971. Studie u. a. zum Gesetz zur Anpassung der landwirtschaftlichen Erzeugung an die Erfordernisse des Marktes vom 16.5.1969 (BGBI. I, S. 423 und zum Gesetz über die Errichtung eines zentraien ronds zur Absatzförderung der deutschen Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft vom 26.6.1969 (BGBl. I, S. 635), die auf die "Darstellung der Einflußmöglichkeiten land- 152

wirtschaftlicher Abgeordneter in den Parlamenten unter Ein­ beziehung des vorparlamentarischen Raumes11 (S. 16) abzielt.

Derlien, Hans-Ulrich: Die Entstehung des Berufsbildungsgesetzes, unveröf• fentlichtes Manuskript Speyer 1973. Studie zum Berufsbildungsgesetz vom 14.8.1%9 (BGBI. 1, S. 1112), die Claus Offe (siehe unten) ausgewertet hat.

Fromme, Friedrich Karl: Gesetzgebung und Bundesverfassungsgericht. Inter­ essenkonflikte bei der Novellierung des Gesetzes, in: Demo­ kratisches System und politische Praxis der Bundesrepublik (Festschrift für Theodor Eschenburg), München 1971, S. 2IJ7- ,.,A 1 .l."t .L Studie zum Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht (Bundestags­ Drucksache V /3816), die "die bei einem Gesetzgebungsvorha­ ben dieser besonderen Art unter den Bedingungen der End­ phase einer großen Koalition auftretenden Interessenkonflikte und Kompromißschwierigkeiten ... übersichtlich dar(zu)stellen" versucht.

Groebel, Eberhard: Bäckerhandwerk und Gesetzgebung. Ein Beitrag zur Dis­ kussion um das Verbändewesen in der Bundesrepublik, Bonn 1983. Studie u. a. zum Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien vom 23.7.1969 (BGBI. 1, S. 937) und Gesetz zum Schutz der arbeitenden Ju­ gend vom 12.4.1976 (BGBI. 1, S. 965).

Heilmann, Martin: Die Umsatzsteuerreform in der Bundesrepublik Deutschland. Die Entstehung des Umsatzsteuergesetzes von 153

1967 (Nettoumsatzsteuer). Eine Fallstudie zur steuerpoliti­ schen Willensbildung in einer parlamentarischen Demokratie, Frankfurt/M./Bern 1975. Vgl. dazu auch ders., Die Umverteilung der Einkommen durch den Staat in der Bundesrepublik Deutschland 1960-1972, Göttingen 1976; ders., Die Umverteilungswirkungen der Einkommenssteuerreform 1975.

Kauennann, Karl: Die Besteuerung des deutschen Kreditgewerbes. Eine Fall­ studie zum Problem der finanzpolitischen Willensbildung, wirt­ schaftswiss. Diss. Marburg 1975. Studie zum Gesetz zur Verwirklichung der mehrjährigen Fi­ nanzplanung des Bundes, I. Teil, Zweites Steueränderungsge• setz 1967 vom 21.12.1967 (BGBL 1, S. 1254), die den Einfluß der unterschiedlichen Dachorganisationen innerhalb des deut­ schen Kreditgewerbes und anderer am politischen Willensbil­ dungsprozeß beteiligter Gruppen darstellt.

Krohn, Maren: Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Not­ standsgesetze, Köln 1981. VgL dazu auch Revennann, Klaus H., Notstandsgesetze. K.et­ tung oder Gefährdung der Demokratie, 2. Aufl.,Köln 1967.

Kussau, lürgen/Oert.el, Lutz: Der Prozeß der Problembearbeitung in der Mi­ nisterialverwaltung: Das Verkehrspolitische Programm für die Jahre 1968-1972, in: Peter Grottian und Axel Murswiek (Hrsg.), Handlungsspielräume der Staatsadministration. Bei­ träge zur politologisch-soziologischen Verwaltungsforschung, Hamburg 1974, S. 113-142. Fallstudie zum Entscheidungsprozeß beim sog. "Leber-Plan", die zunächst den historischen Ablauf von der Entstehung des Programms bis zu seiner Durchsetzung darstellt, sich dann die systematische Aufarbeitung und Interpretation der Entschei­ dungsphase des verkehrspolitischen Programms vornimmt, um 154

abschließend die Frage des Handlungsspielraumes der staatli­ chen Administration zu diskutieren. Vgl. als Ergänzung die ...... u1p10maroeu 1 'I" •~ von .tt.'FY- u...... _ AastenazeK,TT . 11• 11 ,.-....•v1e panamemanscne1 ... • T ne-T""I. handlung des Leberplans, Berlin 1969.

Oberreuther, Heinrich: Notstand und Demokratie. Vom monarchischen Ob­ rigkeits- zum demokratischen Rechtsstaat, München 1978, 5. Teil: Die Notstandsgesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland, S. 181-273. Ausführliche Darstellung zur Entstehung, Kritik und gesell­ schaftlichen Resonanz der Notstandsgesetzgebung, die aus­ führlich auf die historischen Vorbelastungen des Notstands­ rechts in Deutschland und Notstandsrecht und -praxis in Großbritannien, Schweden und der Schweiz eingeht.

Offe, Claus: Berufsbildungsreform. Eine Fallstudie über Reformpolitik, Frankfurt/M. 1975. Studie zum Politikverlauf der Berufsbildungsreform (vor und) nach 1969.

Osterwald, Egbert: Die Entstehung des Stabilitätsgesetzes. Eine Studie über Entscheidungsprozesse des politischen Systems, Frankfurt/M./ New York 1982. Studie zum Entscheidungsprozeß beim Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8.6.1967 (BGBI. I, S. 582), vor allem mit Blick auf die Konjunktur- und besonders die Fiskalpolitik der Bundesregierung und die Ver­ suche, eine antizyklische Finanzpolitik zu institutionalisieren (vgl. besonders S. 75 ff.). Vgl. ergänzend: Elmar Stachels: Das Stabilitätsgesetz im System des Regierungshandelns, Berlin 1970. 155

Schmid, Heinrich: Die Einflußnahme von Interessenverbänden auf die agrar­ politische Willensbildung, dargestellt am Fall des Absatzfond­ gesetzes, Diplom-Arbeit Gießen 1970, ausgewertet von Bethusy-Huc/ Besch a. a. 0. (Siehe Steffan, E. R.). Studie zum Gesetz über die Errichtung eines zentralen Fonds zur Absatzförderung der deutschen Land-, Forst- und Ernäh• rungswirtschaft vom 26.6.1969 (BGBl. 1, S. 635).

Schneider, Michael: Demokratie in Gefahr? Der Konflikt um die Notstands­ gesetze: Sozialdemokratie, Gewerkschaften und intellektueller Protest (1958-1968), Bonn 1986. Studien zur Entstehung, Kritik und gesellschaftlichen Resonanz des Siebzehnten Gesetzes zur Ergänzung des Grundgesetzes vom 24.6.1968 (BGBl. I, S. 709), die herausstellt, daß die bun­ desrepublikanische Gesellschaft mit dem Konflikt um die Not­ standsgesetze "eine wichtige Belastungsprobe bestanden hat'!. (S. 280)

Steffan, E. R.: Die Beeinflussung der agrarpolitischen Willensbildung durch die Verbände der direkten oder tangierenden Interessen. Ent­ stehung und Werdegang des Marktstrukturgesetzes ( unveröf• fentlichte Fallstudie), ausgewertet bei: Bethusy-Huc, Viola Gräfin von/Besch, Michael: Interessenverbände in der agrar­ politischen Willensbildung, in: ZParl 2 (1971), H. 2, S. 206-223 bzw. in: Die Willensbildung in der Agrarpolitik, München 1971, S. 229-246. Studie zum Gesetz zur Anpassung der landwirtschaftlichen Er­ zeugung an die Erfordernisse des Marktes vom 16.5.1969 (BGBL 1, S. 423).

Thaysen, Uwe: Parlamentsreform in Theorie und Praxis. Zur institutionellen Lernfähigkeit des parlamentarischen Regierungssystems. Eine 156

empirische Analyse der Parlamentsreform im 5. Deutschen Bundestag, Opladen 1972. Studie u. a. zur Entstehung und Funktion der Geschäftsord• nung des Deutschen Bundestages. Vgl. dazu auch die Kom­ mentarliteratur: Josef Bücker u. a., Handbuch für die Parla­ mentarische Praxis mit Kommentar zur Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages, Loseblattsammlung, Frankfurt/M. 1970 (4. Erg. lief. 1975) bzw. 1981 (5. Erg. lief. 1987). Troßmann, Hans: Parlamentsrecht des Deutschen Bundestages. Kommentar zur Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages unter Berücksichtigung des Verfassungsrechts, München 1977 bzw. 1981 (Ergänzungsband).

Wehling, Hans-Georg: Die politische Willensbildung auf dem Gebiet der Weinwirtschaft - dargestellt am Beispiel der Weingesetzge­ bung, Göppingen 1971. Studie zum Gesetz über Wein, Dessertwein, Schaumwein, weinhaltige Getränke und Branntwein aus Wein vom 16.7.1969 (BGBL 1, s. 781), die allerdings noch vor der Verabschiedung des Weingesetzes im Deutschen Bundestag (29.4.1969) abge­ schlossen wurde.

2.13.9.6 6. Wahlperiode

Borgmann, Wolfgang.: Reformgesetz in der Bewährung. Theorie und Praxis des Betriebsverfassungsgesetzes von 1972, Opladen 1986. Historische Einordnung und Analyse der Bewährung des Ge­ setzes unter verschiedenen Aspekten, u. a. im Zusammenhang mit den neuen Technologien. 157

Garlichs, Dietrich: Grenzen staatlicher Infrastrukturpolitik. Bund/Länder• Kooperation in der Fernstraßenplanung, Königstein/Ts. 1980. Studien u. a. zum Gesetz über den Ausbau der Bundesfern­ straßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 30.6.1971 (BGBI. I, S. 873).

Kalinowsky, Harry Hugo: Die Berücksichtigung von Verbraucherinteressen im politisch-administrativen Entscheidungsprozeß am Beispiel der Wohnraumkündigungsschutzgesetzgebung, 1. Teilbericht, Bonn 1981. Studie zum Gesetz über den Kündigungsschutz für Mietver­ hältnisse über Wohnungsraum vom 25.11.1971 (BGBl. 1, S. 1839.

Labahn, Thomas: Funktion und Arbeitsweise der Bundestagsausschüsse, dargestellt am Beispiel der Entwicklung des Städtebauförde• rungsgesetzes vom 27.7.1971, Diplom-Arbeit Hamburg 1973. Studie zum Städtebauförderungsgesetz vom 27.7.1971 (BGBI. I, S. 1125).

Roth, Reinhold: Außenpolitische Innovation und politische Herrschaftssiche­ rung. Eine Analyse von Struktur und Systemfunktion des außenpolitischen Entscheidungsprozesses am Beispiel der so­ zialliberalen Koalition 1966 bis 1973, Meisenheim a.G. 1976. Studien u. a. zum Gesetz zu dem Vertrag vom 12.8.1970 zwi­ schen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der So­ zialistischen So\\jetrepubliken vom 23.5.1972 (BGB!. II, S. 353) und zum Gesetz zu dem Vertrag vom 7.12.1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Bezie­ hungen vom 23.5.1972 (BGB!. II, S. 361), die in eine zeitge­ schichtliche Analyse der Außenpolitik der Bundesrepublik 1969-1973 einfließen. 158

Scheerer, Sebastian: Die Genese der Betäubungsmittelgesetze in der Bundes­ republik Deutschland und in den Niederlanden, Göttingen 1982. Studie zum Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ver­ kehr mit Betäubungsmitteln vom 22.12.1971 (BGBI. 1, S. 2092), seinen Entstehungsbedingungen, der Rolle des Gesetzgebers sowie der öffentlichen Meinung und Massenmedien und der wissenschaftlichen Beratung (vgl. S. 78 ff.).

Schmid, Günther/Treiber, Hubert: Bürokratie und Politik. Zur Struktur und Funktion der Ministerialbürokratie in der Bundesrepublik Deutschland, München 1975, S. 163-169. Vcl. hier die knaooen Bemerkunf!en zum Gesetz über den ...... &~ ~ Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 30.6.1971 (BGBI. 1, S. 873).

2.13.9.7 7. Wahlperiode

Adam, Hem1ann: Der Einfluß der Industrie- und Handelskammern auf poli­ tische Entscheidungsprozesse, Frankfurt/M. 1979, S. 175-202. Hier: Studie zum Gesetz zum Schutz vor schädlichen Um­ welteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Er­ schütterungen und ähnliche Vorgänge vom 15.3.1974 (BGBI. 1, s. 721).

Ellwardt, Michael: Demokratischer Staat - Verbändestaat - Staat der Mono­ pole? Politische Entscheidungsstrukturen im heutigen kapitali­ stischen Staat. Eine Analyse der staatlichen Entscheidungsfin- 159

dung anhand des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän• kungen, Marburg 1983. Analyse des zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes ge­ gen Wettbewerbsbeschränkungen vom 3.8.1973 (BGBI. I, S. 917).

Grottian, Peter: Strukturprobleme staatlicher Planung. Eine empirische Stu­ die zum Planungsbewußtsein der Bonner Ministerialbürokratie und zur staatlichen Planung der Unternehmenskonzentration und des Wettbewerbs, Hamburg 1974. Grottian untersucht (im Anschluß an seine Analyse der Be­ stimmungsfaktoren für das Planungsbewußtsein in der Ministe­ rialbürokratie) die Realität des Planungsprozesses am konkre­ ten Beispiel der Novellierung des Gesetzes gegen Wettbe­ werbsbeschränkungen.

Jäckering, Werner: Die politischen Auseinandersetzungen um die Novellie­ rung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Berlin 1977. Studien zum Entstehungsprozeß des zweiten Gesetzes zur Än­ derung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 3.8.1973 (BGBI. I, S. 917) mit den in "dialektischer" Wechselbe­ ziehung zueinander sich verhaltenden Stationen Bundeskar­ tellamt, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Parteien, Bun­ destag und Bundesrat.

Krause, Joachim: Außenpolitische Opposition im und über den Bundesrat. Eine Fallstudie am Beispiel der Auseinandersetzungen um die Ratifizierung der deutsch-polnischen Vereinbarungen vom Oktober 1975, in: ZParl 11 (1980), S. 423-440. Studie zum Gesetz zu dem Abkommen vom 9.10.1975 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über Renten- und Unfallversicherung nebst der Vereinbarung hierzu vom 9.10.1975 und vom 12.3.1976 (BGBI. II, S. 393)~ bei 160

dem es dem Bundesrat erstmalig gelang, im Zuge des Ratifizie­ rungsverfahrens den materiellen Gehalt eines internationalen Vertrages zu beeinflussen.

Landfried, Christine: Bundesverfassungsgericht und Gesetzgeber. Wirkungen der Verfassungsrechtsprechung auf parlamentarische Willens­ bildung und soziale Realität, Baden-Baden 1984. Studie zu den Auseinandersetzungen über das Hochschulrah­ mengesetz vom 26.1.1976 (BGBI. 1, S. 185), zum Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer vom 4.5.1976 (BGBI. 1, S. 1153), zum 15. Strafrechtsänderungsgesetz vom 18.5.1976 (BGBI. 1, S. 1213), zum Gesetz zur Neuregelung der Rechts­ verhältnisse der Mitglieder des Deutschen Bundestages vom 18.2.1977 (BGBI. 1, S. 297) und zum Gesetz zur Neuordnung des Rechts der Kriegsdienstverweigerung und des Zivildienstes vom 28.2.1983 (BGBI. 1, S. 203), vgl. S. 108-122, 52-63, 87-96, 96-102, 63-74. (Vgl. oben 2.12)

Lenz, Car/ Otto/Kretschmer, Gerald: Ein exemplarischer Versuch, Verord­ nungen von der Zustimmung des Bundestages abhängig zu ma­ chen: Die Initiative im Bereich des Straßenverkehrsrechts, in: ZParl 8 (1977), S. 20-27. Studie zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Straßen• verkehrsgesetzes (Bundestags-Drucksache 7 /3055), die im In­ teresse des Bundestages für eine Verstärkung der Möglichkei• ten zur Delegation von Rechtsetzungsbefugnissen der Exeku­ tive appelliert.

Liedtke, Werner: Das Bundesdatenschutzgesetz. Eine Fallstudie zum Gesetz­ gebungsprozeß, Düsseldorf 1980. Studie zum Gesetzgebungsprozeß beim Gesetz zum Schutz vor Mißbrauch personenbezogener Daten bei der Datenverarbei­ tung vom 27.1.1977 (BGBI. 1, S. 201). 161

Metz, Horst: Das Körperschaftssteuergesetz 1977. Eine Kritik aus gesetzge­ bungstechnischer Sicht, zugleich ein Beitrag zur juristischen Steuertechnik, iur. Diss. Freiburg i.Br. 1981. Studie zum Körperschaftssteuerreformgesetz vom 31.8.1976 (BGBL I, S. 2597).

Müller, Edda: Innenwelt der Umweltpolitik. Sozial-liberale Umweltpolitik - (Ohn)macht durch Organisation?, Opladen 1986. Studie zum Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwir­ kungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterun• gen und ähnliche Vorgänge vom 15.3.1974 (BGBI. 1, S. 721), zum Gesetz zur Änderung des Flurbereinigungsgesetzes vom 15.3.1976 (BGBI. I, S. 533), zum Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege vom 20.12.1976 (BGBl. I, S. 3573) und Ent­ wurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Immis­ sionsschutzgesetzes (Bundestags-Drucksache VIII/2751) sowie zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesnatur­ schutzgesetzes (Referentenentwurf des BML), vgl. S. 206-255, 397-425, 335-397, 271-295 und 447-464.

Preusker, Uwe Karl: Politiksteuerung durch allgemeine Wahlen. Untersucht anhand einer Faiistudie über das Lustandekommen des Ein­ kommenssteuerreformgesetzes vom 5.8.1974, Köln 1979. Studie zum Gesetz zur Reform der Einkommenssteuer, des Familienlastenausgleichs und der Sparförderung vom 5.8.1974 (BGBI. I, S. 1769).

Richter, Ulrich: Verbände, Wissenschaft, Politik. Die Beanspruchung der Wissenschaft für Verbandspositionen im Gesetzgebungsprozeß, dargestellt am Beispiel der Auseinandersetzungen um das Ver­ bot der vertikalen Preisbindung, Diss. Bochum 1976. Detaillierte Untersuchung der Stellungnahmen der Verbände innerhalb der Preisbindungsdiskussion (schwerpunktmäßig 1972/73), verbunden mit Überlegungen zur "Nutzbarmachung" 162

der Wissenschaft für die Verbandsziele und der Nachzeichnung der verschiedenen Beeinflussungen auf die Entscheidung, die Markenwaren endgüitig w verbieten.

Riede!, Wolfgang: Die steuerpolitische Willensbildung bei der Körperschafts• steuerreform 1977, Frankfurt/M./Bern 1982. Studie zum Körperschaftssteuerreformgesetz von 31.8.1976 (BGBI. 1, S. 2597).

Schatz-Bergfeld, Marianne: Verbraucherinteressen im politischen Prozeß: das AGB-Gesetz, Frankfurt/M. 1984. Studie zur Interessenartikulation und -durchsetzung beim Ge­ setz zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbe• dingungen vom 9.12.1976 (BGBL 1, S. 3317).

Schönbauer, Günther: Wirtschaftmitbestimmung im politischen Entschei­ dungsprozeß. Eine Studie zur politischen Soziologie, Frank­ furt/M. u. a. 1983. Studie zum Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer vom 4.5.1976 (BGBI. 1, S. 1153).

Schröder, Michael: Verbände und Mitbestimmung. Die Einflußnahme der beteiligten Verbände auf die Entstehung des Mitbestimmungs­ gesetzes von 1976, phil. Diss. München 1983. Studie zur Entstehung des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer vom 4.5.1976 (BGBl. 1, S. 1153) und die durch die Verbände erreichte Mitgestaltung bzw. Abänderung staatlicher Entscheidungen entsprechend den Zielvorstellungen und Bewertungen der Interessengruppen. 163

Westphal, Eckhardt: Arzneimittelmarkt und Verbraucherinteresse. Zur Stra­ tegie des Verbraucherschutzes im Gesundheitsbereich, Köln 1982. Studie zum Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts vom 24.8.1976 (BGBI. 1, S. 2445).

2.13.9.8 8. Wahlperiode

Damaschke, Kurt: Der Einfluß der Verbände auf die Gesetzgebung. Am Bei­ spiel des Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Che­ mikaliengesetz), München 1986. Studie zum Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen vom 16.9.1980 (BGBI. 1, S. 1718). Vgl. ergänzend auch: Michael Kloepfer: Chemikaliengesetz. Gesetz zum Schutz vor gefährli• chen Stoffen, Berlin 1982.

Hesse, Joachim Jens/Klein, Richard R.: Der Lohnsummensteuer-Konflikt: Anlaß zu einer Neuinterpretation der Beziehungen zwischen Bund, Land und Gemeinde?, in: ZParI 11 (1980), S. 53-72. Studie zum Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergeset­ zes, des Gewerbesteuergesetzes, des Umsatzsteuergesetzes und anderer Gesetze vom 30.11.1978 (BGBl. I, S. 1849), die empiri­ sche Daten für eine generalisierende Diskussion bundesstaatli­ cher Verteilungskämpfe bietet. Diese seien zukünftig durch sehr differenzierte, jeweils auf wechselnden Allianzen beru~ hende und ebenso inter- als auch intragebietskörperschaftliche Konflikte gekennzeichnet. 164

Kipke, Rüdiger: Der Einfluß bürokratischer Interessen in der Gesetzgebung am Beispiel der Reform des Staatshaftungsrechts. Eine Fallstu­ die, in: ZParl 11 (1980), S. 568-572. Studie zum Entwurf eines Staatshaftungsgesetzes (Bundestags­ Drucksache VIII/2079), die an diesem Beispiel den politischen Einfluß aufzeigt, den die Steuergewerkschaft als Vertreterin der Angehörigen der Finanzverwaltung auf der einen, die Lan­ desfinanzbehörden gegenüber dem federführenden BMJ gel­ tend machen konnten.

Lodge, Juliet: Germany: Modell Deutschland, in: The Legislation of Direct Elections to the European Parliament, hrsg. von Valentine Herman und Mark Hagger, Westmead u. a. 1980, S. 77-98. Studie zum Gesetz über die Wahl der Abgeordneten des Euro­ päischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland vom 16.6.1978 (BGBI. 1, S. 709).

Rieder, Wenzer: Die Vierte Kartellgesetznovelle im Spannungsfeld zwischen Politik und Ökonomie, phil. Diss. München 1982. Studie zum vierten Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 30.4.1980 (BGBL I; S. 456), insbesondere zu den Stellung- und Einflußnahmen zu den Schwerpunkten des Regierungsentwurfs (S. 71 ff.): Der "Ein­ fluß von Interessengruppen auf Regierung, Verwaltung und Parteien" lasse dann nach, "sobald eine umstrittene Frage aus dem eng begrenzten Prozeß des Aushandelns mit den zuständi• gen Entscheidungsträgern gelöst und in einer breiten Öffent­ lichkeit diskutiert wird". (S. 345)

Wtesenthal, Helmut: Die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Ein Bei­ spiel für Theorie und Politik des modernen Korporatismus, Frankfurt/M./New York 1981, S. 52-75. Hier: Studie zur Konfrontation und Kooperation beim Gesetz zur Dämpfung der Ausgabenentwicklung und zur Strukturver- 165

besserung in der gesetzlichen Krankenversicherung vom 27.6.1977 (BGBL 1, S. 1069).

2.13.9.9 9. Wahlperiode

Henseler, Paul: Möglichkeiten und Grenzen des Vermittlungsausschusses. Eine Untersuchung am Beispiel des 2. Haushaltsstrukturgeset­ zes, in: NJW 1982, S. 849-855. Studie am Beispiel des zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur vom 22.12.1981. Vgl. zum sog. "Initiativrecht des Vermittlungsausschussest1 auch die Dissertation von Martin Schünnann (Grundlagen und Prinzipien des legislatorischen Einleitungsverfahrens nach dem Grundgesetz, Berlin 1987).

Lüdemann, Christian: Gesetzgebung als Entscheidungsprozeß. Zur Norm­ genese der strafrechtlichen Regelung zur Strafaussetzung bei lebenslanger Freiheitsstrafe, Opladen 1986.

Lüdemann; Christian: Ergebnisse der Kriminologie und deren Berücksichti• gung durch den Gesetzgeber am Beispiel der Strafrestausset­ zung bei lebenslanger Freiheitsstrafe, in: Manfred Brusten u. a. (Hrsg.), Kriminologie im Spannungsfeld von Kriminalpolitik und Kriminalpraxis, Stuttgart 1986, S. 109-119. Studien zum zwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetz vom 8.12.1981 (BGBl. 1, S. 1329).

Schultze-Fielitz, Helmuth: Theorie und Praxis parlamentarischer Gesetzge­ bung Gesetzgebung - besonders des 9. Deutschen Bundestages (1980-1983), Berlin 1988. Empirische Bestandsaufnahme des gesamten Gesetzgebungs­ materials der 9. Legislaturperiode, analysiert und bewertet vor dem Hintergrund einer Gesetzgebungstheorie, die den Ablauf 166

der parlamentarischen Gesetzgebung als Kommunikations-, Aushandlungs- und Entscheidungsprozeß begreift und das Ge­ setz seihst dann ais vertragsartig gestaitetes crgebnis versteht.

2.13.9.10 10. Wahlperiode

Achenbach, Hans: Das Zweite Gesetz zur Bekämpfung der Wirtschaftskrimi­ nalität, in: NJW 1986, S. 1835-1841. Studie zur Entstehung und zum legislatorischen Umfeld des zweiten Gesetzes zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität vom 15.5.1986 (BGBI. 1, S. 721)

Mückenberger, Ulrich: § 116 AFG: Stadien eines Gesetzgebungsprozesses, in: Kritische Justiz 1986, S. 166-186. Nach Mückenberger hat der Konfliktverlauf bei der Entstehung und Durchsetzung des § 116 AFG deutlich gemacht, "welch enormer Anstrengungen seitens der Konservativen es bedurfte, auch nur diesen Randbereich der geltenden Arbeitskampford­ nung einer Revision zu unterziehen". Der Autor sieht erhebli­ che Interessendivergenzen innerhalb des christdemokratischen Lagers, außerdem eine Medienöffentlichkeit, in der es "keine konservative Hegemonie in Sachen Arbeitskampfrecht gibt, auf die sich künftige gesetzgeberische Projekte stützen könnten". 167

2.14 BUNDESREGIERUNG UND BUNDESTAG

2.14.1 Allgemeine Literatur zum Verhältnis von Bundesregierung und Bundestag

Busch, Eckart: Parlamentarische Kontrolle. Ausgestaltung und Wirkung, Heidelberg/Hamburg 1983.

Eilwein, Thomas/Görlitz, Axel: Parlament und Verwaltung, Teil 1: Gesetz­ gebung und politische Kontrolle, Stuttgart u.a. 1967. Nach einem vergleichenden Überblick über die allgemeine Parlamentsentwicklung und die wichtigsten Funktionen der Parlamente (vgl. S. 42 ff.: Die parlamentarische Kontrolle der Exekutive) behandeln die Autoren die Bedeutung des Gesetzes als Führungsinstrument und gehen dann der Frage nach, "von welchem Gesetzesinhalt eigentlich auszugehen ist, wenn nach der Tätigkeit der Parlamente und nach ihrem Verhältnis zur Exekutive gefragt wird." Abschließend steht die parlamentari­ sche Kontrollpraxis in der Bundesrepublik (1963/64) im Mit­ telpunkt.

Franke, Harald: Vom Seniorenkonvent des Reichstages zum Ältestenrat des Bundestages, Berlin 1987. Die Arbeit enthält u.a. ein abschließendes Kapitel über das Verhältnis der Bundesregierung zum Ältestenrat, in dem diese seit der 6. Wahlperiode durch ein Mitglied des Bundeskanzler­ amtes vertreten ist.

Friedrich, Carl Joachim: Die Verantwortung der Regierung in den Verei­ nigten Staaten, Großbritannien und der Bundesrepublik, in: PVS 1967, S. 374-390. Vergleichende Studie zur Rechenschaftslegung einer verant­ wortlichen Regierung. 168

Gehrig, Norbert: Parlament - Regierung - Opposition. Dualismus als Vor­ aussetzung für eine parlamentarische Kontrolle der Regierung, }vfünchen 1969. Gehrig untersucht den Strukturwandel der Kontrollfunktionen des Parlaments in seinen verfassungsrechtlichen, politischen, soziologischen und ideologischen Aspekten. Er konzentriert sich vor allem auf die Untersuchung der Regierungskontrolle durch die parlamentarische Opposition, fordert den Ausbau der vorhandenen Kontrollmittel bzw. die Errichtung eines be­ sonderen oppositionellen Kontrollapparates gegenüber der sich immer mehr ausweitenden Macht der Regierung.

Hirsch, Joachim: Parlament und Verwaltung, Teil 2: Haushaltsplanung und HaushaitskontroUe in der Bundesrepubiik Deutschland, Stutt­ gart u.a. 1968.

Kipke, Rüdiger: Parlament und Regierung im politischen Prozeß - Strukturen der Praxis, Fragen der Reform, in: SOWI 13 (1984), H. 4, S. 34- 40. Knappe Szizze, die betont, daß der Gesetzgebungsprozeß mehr durch die Regierung als durch das Parlament bestimmt wird und die politische Identität von Parlamentsmehrheit und Regierung das Spannungsverhältnis zwischen den beiden Ver­ fassungsorganen weitgehend aufhebt.

Klatt, Hartmut (Hrsg.): Der Bundestag im Verfassungsgefüge der Bundes­ republik Deutschland, Bonn 1980.

Kralewksi, Wolfgang: Bundesregierung und Bundestag, in: Sprache und Politik (Festschrift für Dolf Sternberger), Heidelberg 1968, S. 423-444. 169

Jekewitz, Jürgen: Die Mitwirkung des Deutschen Bundestages an Rechts­ verordnungen der Bundesregierung, in: Plenarsitzungen des Deutschen Bundestages, Berlin 1982, S. 111-143.

LincJ,, Joachim: Zulässigkeit und Grenzen der Einflußnahme des Bundes­ tages auf die Regierungsentscheidungen, Berlin 1970.

Loewenberg, Gerhard: Parlamentarismus im politischen System der Bundes­ republik Deutschland, Tübingen 1969.

Lohmar, Ulrich: Das hohe Haus. Der Bundestag in der Verfassungswirk­ lichkeit, Stuttgart 1975. Untersuchung nach vier analytischen Kriterienbündeln: a) den 5 wesentlichen Parlamentsfunktionen (Repräsentation, Regie­ rungsbildung, Gesetzgebung, politische Willensbildung, Kon­ trolle von Regierung und Verwaltung), b) den 7 Strukturprinzi­ pien der Demokratie (Chancengleichheit, Transparenz, Partizi­ pation, Kontrolle, Mandat auf Zeit, Alternativen, Minderhei­ ten), c) den 3 grundlegenden Funktionen der Parlamentsarbeit (Information, Öffentlichkeit, Planung) sowie d) den 4 Herr­ schaftsgruppen (Regierung und Verwaltung, Parteien, Fraktio­ nen, Abgeordnete).

Magiera, Siegfried: Parlament und Staatsleitung in der Verfassungsordnung des Grundgesetzes. Eine Untersuchung zu den Grundlagen der Stellung und Aufgaben des Deutschen Bundestages, Berlin 1979. Verfassungsrechtliche Analyse zu den Möglichkeiten und Grenzen der Mitwirkung des Bundestages C'kooperativer 11 Staatsleitungsprozeß ) an der Leitung des demokratischen und sozialen Rechtsstaates des GG. 170

Mössle, Wilhelm: Regierungsfunktionen des Parlaments, München 1986. Mössle untersucht die durch Demokratie und Wohlfahrtsstaat hervorgerufenen Veränderungen unter dem Blickwinktel par­ lamentarischer Regierungsfunktionen und konstatiert dabei einen wesentlichen Funktionszuwachs des Parlaments in einer wohlfahrtsstaatlich orientierten pluralistischen Gesellschaft.

Mußgnug, Reinhard: Verschiebungen im Verhältnis von Parlament, Regie­ rung und Verwaltung, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 5, Stuttgart 1987, S. 100-122.

Raschke, Joachim: Der Bundestag im parlamentarischen Regierungssystem, Berlin 1968. Darstellung und Dokumentation zur Funktion und Struktur des Bundestages im parlamentarischen Regierungssystem.

Rausch, Heinz: Bundestag und Bundesregierung. Eine Institutionenkunde, 4. Aufl. München 1976. Einführung in die Organisation, Arbeitsweise und Struktur des Bundesta2:es und seine Beziehun2:en zur Bundesrecierurnr. L...1 0 - L-1 (,,..o'

Schäfer, Friedrich: Der Bundestag. Eine Darstellung seiner Aufgaben und seiner Arbeitsweise, 4. Aufl. Opladen 1982.

Schneider, Hans/Zeh, Wolfgang (Hrsg.): Parlamentsrecht und Parlaments­ praxis in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin/New York 1989 (i.E.) Vgl. hier besonders Kapitel VII: Das parlamentarische Regie­ rungssystem.

Stad/er, Peter M.: Die parlamentarische Kontrolle der Bundesregierung, Opladen 1984. 171

Steiger, Heinhard: Organisatorische Grundlagen des parlamentarischen Regierungssystems - Eine Untersuchung zur rechtlichen Stel­ lung des neutschen Rundestages, Rerlin 1973. Steiger untersucht nach einem ausführlichen Kapitel über die Rechtsquellen des Rechts des Bundestages, Fragen der Organ­ schaft und dem Problemzusammenhang von Demokratie und Gewaltenteilung (S. 31-202) die Regierungsbildung in der jüng• sten deutschen Verfassungsgeschichte (S. 203-231) und die Bestellung und Abberufung des Bundeskanzlers und die Regie­ rungsbildung im Bund (S. 232-328).

Thaysen, Uwe: Parlamentarisches Regierungssystem in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1976.

Troßmamz, Hans: Der Bundestag: Verfassungsrecht und Verfassungswirk~ lichkeit, in: JöR N.F. 28 (1979), S. 1-304. Umfassende Darstellung zur Verfassungspraxis des Deutschen Bundestages. Vgl. hier insbesondere die Ausführungen zur parlamentarischen Kontrolle und zur Gewaltenteilung (S. 46 ff.), zu den Auskunftsrechten der Abgeordneten gegen­ über der Regierung (S. 218 ff.) und zur Ausschußarbeit (S. 231 ff.) sowie zum Verhäitnis Kegierung und Parlament (S. 281 ff.). Vgl. als Ergänzung: Leo Kißler, Der Deutsche Bun­ destag. Eine verfassungssystematische, verfassungsrechtliche und verfassungsinstitutionelle Untersuchung, JöR N.F. 26 (1977), S. 39-144.

2.14.2 Ailgemeine Literatur zu Bundestagsausschüssen

Becker, Michael: Die Abberufung eines Abgeordneten aus emem Parla­ mentsausschuß im Spannungsfeld zwischen Fraktionsdisziplin und freiem Mandat, in: ZParl 15 (1984), S. 24-31. Nach Becker ist "die unfreiwillige Abberufung eines Ausschußmitglieds nur 172

aus wichtigem Grund (anzuerkennen) und die Entscheidung hierüber in jedem Fall dem Parlament ... zuzurechnen."

Böhm, Franz: Der Arbeitsstil des Bundestages. Gedanken und Anregungen zur Tätigkeit der Ausschüsse, in: Die Neue Gesellschaft 11 (1964), S. 347-353.

Dechamps, Brnno: Macht und Arbeit der Ausschüsse. Der Wandel der parlamentarischen Willensbildung, Meisenheim a.G. 1954. Herausarbeitung der Eigenarten des deutschen Ausschußwe• sens (vgl. die knappe Skizze S. 141 ff.) auf der Grundlage des historischen und internationalen Vergleichs.

Dexheimer, Wolfgang: Die Mitwirkung der Bundestagsfraktionen bei der Besetzung der Ausschüsse, in: Hans-Achim Roll (Hrsg.), Plenarsitzungen des Deutschen Bundestages (Festgabe für Werner Blischke), Berlin 1982, S. 259-278. Beschränkt auf den Beginn der 9. Wahlperiode (und den Zeit­ raum vom 5.10. bis 11.12.1980) untersucht De.xheimer die Wechselbeziehungen zwischen Fraktionen und Ausschüssen, speziell das Verfahren der Ausschußbesetzung bei den 20 sogenannten ständigen Ausschüssen und dabei der Benennung der ordentlichen und stellvertretenden Ausschußmitglieder, nicht der Bestimmung der Ausschußvorsitzenden und ihrer Stellvertreter.

Frost, Herbert: Die Parlamentsausschüsse, ihre Rechtsgestalt und ihre Funktionen, dargestellt an den Ausschüssen des Deutschen Bundestages, in: AöR 95 (1970), S. 38-84. Frost sieht in den Parlamentsausschüssen die eigentlichen Berührungsstellen zwischen den unterschiedlichen Gestal­ tungskräften im parlamentarischen System und hält ihren Aus­ bau sowohl in personeller wie materieller Hinsicht für unver­ meidbar, wollte man zukünftig sachadäquate Aufgabenbewälti- 173

gung sicherstellen. Er befürwortet auch eine verstärkte Öffent• lichkeitswirksamkeit der Ausschüsse.

Johnson, Nevil: Committees in the West German Bundestag, in: J.D. Lees und M. Shaw (Hrsg.), Committees in Legislatures, Duke 1979.

Umfassende Darstellung zur effektiv und rationell organisier~ ten, spezialisierten Ausschußstruktur des Deutschen Bundestaw ges.

Kasten, Hennann Hans: Ausschußorganisation und Ausschußrückruf. Ein Beitrag zum freien Mandat in den Parlamenten und kommu­ nalen Gebietskörperschaften der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1983.

Kewenig, Wllhe/nz: Staatsrechtliche Probleme parlamentarischer Mitregie­ rung am Beispiel der Bundestagsausschüsse, Berlin/Zürich 1970. Kewenig analysiert anhand der Ausschußarbeit die praktizierte Gewaltenteilung in der Bundesrepublik und bemerkt abschließend zur Kontrollfunktion, daß erst durch die "selb­ ständige Tätigkeit der Ausschüsse eine dem Parlament zu­ kommende Aufgabe ordnungsgemäß wahrgenommen wird, die sonst brachliegen müßte."

Klein, Hans Hugo: Zur Rechtsstellung des Bundestagsabgeordneten als Ausschußmitglied, in: DÖV 1972, S. 329-331. Sieht man einmal vom Verlust der Fraktionsmitgliedschaft ab, so können Abgeordnete während der Legislaturperiode nicht gegen ihren Willen aus den Bundestagsausschüssen, denen sie angehören, abgezogen werden.

Labahn, 171omas: Funktion und Arbeitsweise der Bundestagsausschüsse dargestellt am Beispiel der Entwicklung des Städtebauförde• rungsgesetzes vom 27. Juii 1971, Uipiom-Arbeit Hamburg 1973. 174

Lucius, Robert von: Gesetzgebung durch Parlamentsausschüsse? Möglich• keiten der Entlastung des Bundestagsplenums durch Verlage­ rung des Gesetzbeschlusses in Ausschüsse (italienisches Modell), in: AöR 97 (1972), S. 568-595. Der Autor plädiert für eine modifizierte Übernahme des 11 ita­ 11 lienischen Modells , allerdings sollte a) die Zuteilung der Ge­ setze an die Ausschüsse nicht allein durch den Bundestagsprä• sidenten erfolgen, sondern durch ein Gremium, b) ein erwei­ tertes Rückholrecht gegeben sein, c) eine detaillierte Regelung getroffen werden, welche Bereiche dem Plenum vorbehalten bleiben sollten.

Majonica, En1st: Ein Parlament im Geheimen? Zur Arbeitsweise der Bun­ destagsausschüsse, in: Emil Hübner u.a. (Hrsg.), Der Bundes­ tag von innen gesehen. 24 Beiträge, München 1969, S. 114-126. Überblick über die Stellung, parlamentarische Arbeit und Selbstdarstellung der Bundestagsausschüsse.

Steffani, Winfried: Artikel 11Ausschüsse", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Kurt Sont­ heimer und Hans-Helmut Röhring, München 1977, S. 36-44. Einführung in die Geschichte der Ausschüsse im allgemeinen, die Entwicklung, Struktur und das Verfahren der einzelnen Bundestagsausschüsse im besonderen.

Stemberger, Dolf: Das System der Ausschüsse, in: Die Gegenwart 8 (1953), S. 751 f.

Vetter, Joachim: Die Parlamentsausschüsse im Verfassungssystem der Bun­ desrepublik Deutschland. Rechtsstellung, Funktion, Arbeits­ weise, Frankfurt/Bern 1986. Darstellung der historischen Entwicklung und rechtlichen Grundlagen des parlamentarischen Ausschußwesens, der Struktur und Arbeitsweise sowie Transparenz der Ausschüsse, 175

vor allem mit Blick auf das Berliner Abgeordnetenhaus (9. Wahlperiode 1981-1985) und seine ständigen Ausschüsse.

Weßels, Bernhard: Kommunikationspotentiale zwischen Bundestag und Gesellschaft: Öffentliche Anhörungen, informelle Kontakte und innere Lobby in wirtschafts- und sozialpolitischen Parlaments­ ausschüssen, in: ZParl 18 (1987), S. 285-311. Weße/s untersucht anhand der Ausschüsse für Haushalt, Finan­ zen und Soziales, ihrer öffentlichen Anhörungen, ihrer uinneren Lobby" sowie der informellen Kontakte der Abgeordneten, ob und wie die gesellschaftliche Kommunikation des Bundestages der Vielfalt und Differenziertheit gesellschaflicher Interessen gerecht wird.

Weller, Günther !./Pampe/, Christa: Die Ausschüsse des Deutschen Bun­ destages. 1.-9. Wahlperiode, Stand: 1.9.1981, Bonn 1981.

Weller, Günther J./Pampel, Christa: Die Ausschüsse des Deutschen Bun­ destages. 9.-10. Wahlperiode, Stand: 30.9.1985, Bonn 1986

Zeh, Wolfgang: Altersschichten in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages, in: ZParl 17 (1986), S. 396-413. Zeh sieht den Bundestag (S. 410 ff.) als "ausgesprochenes Aus­ schußparlament", konstatiert eine "wachsende Selbständigkeit der Ausschüsse" und geht ausführlich auf die Diskussion um die Öffentlichkeit von Ausschußsitzungen ein. 176

2.143 Kontrolle der Regierung durch Fachausschüsse

2.143.1 Auswärtiger Ausschuß

Baade, Hans Wolfgang: Das Verhältnis von Parlament und Regierung im Bereich der auswärtigen Gewalt der Bundesrepublik Deutsch­ land. Studien über den Einfluß der auswärtigen Beziehungen auf die innerstaatliche Verfassungsentwicklung, Hamburg 1962.

Karl, Wolf Dieter/Krause, Joachim: Außenpolitischer Strukturwandel und parlamentarischer Entscheidungsprozeß, in: Haftendorn, Helga u.a. (Hrsg.), Verwaltete Außenpolitik, Köln 1976, S. 55-82. Kritik der Kontrollfunktionen des Bundestages in der Außen• politik, vor allem der Öffentlichkeits- und Problembewälti• gungsfunktion.

Patz, Günther: Parlamentarische Kontrolle der Außenpolitik. Fallstudien zur politischen Bedeutung des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Meisenheim a.G. 1976. Patz behandelt, primär auf der Basis der Ausschußpraxis der 50er und 60er Jahre, die Frage, wann ein auswärtiger Ausschuß "die Rolle eines 'Mitentscheidungsgremiums' annehmen (kann), und welcher Art ... die Bedingungen sein (müssen), um diese Rolle aufrechtzuerhalten." (S. 21)

Schweitzer, Car/-Christoph: Der Auswärtige Ausschuß des Deutschen Bun­ destages im außenpolitischen Entscheidungssystem, in: APuZ B 19/80, S. 3-24. Nach einer knappen Skizze der Struktur und Arbeitsweise des Auswärtigen Ausschusses analysiert Schweitzer die Wahrneh­ mung einzelner Funktionen im außenpolitischen Entschei­ dungsprozeß, wobei die Bedeutung des Ausschusses vornehm­ lich darin gesehen wird, daß dort in relativer Vertraulichkeit 177

Meinungen und Bewertungen außenpolitischer Vorgänge und Perspektiven ausgetauscht werden, wie dies im Plenum des Parlaments zumeist nicht möglich ist.

Weichert, Jürgen C.: Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten, in: Außenpolitik 11 (1960), S. 618-627. Darstellung aus der Sicht eines Ausschußreferenten über Befugnisse, Arbeitsweise und politische Funktion des Auswär• tigen Ausschusses.

1 Wtlker, Lothar: Artikel "Ausschuß für auswärtige Angelegenheitent , in: Handbuch des deutschen Parlamentarismus, hrsg. von Kurt Sontheimer und Hans H. Röhring, München 1970, S. 39 f. Knapper Handbuchbeitrag zum Zuständigkeitsbereich, zur Zusammensetzung und Effizienz des Auswärtigen Ausschusses.

2.14.3.2 Petitionsausschuß

Orgass, Gerhard: Ein parlamentarischer Hinterhof? Der Petitionsausschuß im Gefüge des Bundestages, in: Hübner, Emil/Oberreuter, Heinrich/Rausch, Heinz (Hrsg.), Der Bundestag von innen gesehen, München 1969, S. 254-260. Orgass tritt für eine umfassende Aufwertung des Petitionsaus­ schusses, etwa durch die Möglichkeit, in bestimmten Fällen als U n.tersuchungsausschuß zu fungieren, ein.

Pietzner, Rainer: Petitionsausschuß und Plenum. Zur Delegation von Ple­ narzuständigkeiten, Berlin 1974. Pietzner konzentriert sich vor allem auf die verfassungsrechtli­ che Problematik der Delegation materieller Entscheidungs­ rechte an Parlamentsausschüsse und befürwortet hier die Ein- 178

räumung von begrenzten Entscheidungsbefugnissen an den Petitionsausschuß.

Reckzeh, Wolf Hannut: Zur Behandlung· von Soldateneingaben durch den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages, in: Bundes­ wehrverwaltung 26 (1982), S. 127-131.

Rholf, Dietwalt: Erweiterte Befugnisse für den Petitionsausschuß des Bun­ destages, Juristenzeitung 1976, S. 359-363. Analyse der Reform des Petitionswesens und Vorschläge für eine weiter ausgreifende Verstärkung der Kontrollfunktion des Petitionsausschusses.

Roll, Hans-Achbn: Zur Vorprüfung von Petitionen an den Bundestag durch die Zentralstelle für Petitionen und Eingaben, in: ZParl 13 (1982), s. 21-24. Kommentar zum Beschluß des BVerfG vom 13.7.1981 (1 BvR 444 /78) betreffend die Praxis der Behandlung von Petitionen im Deutschen Bundestag durch den Petitionsausschuß und die "Zentralstelle für Petitionen und Eingaben."

Schmitt-Vockenhausen, Monika: Die Unzulässigkeit des Vorprüfungsver• fahrens bei der Behandlung von Petitionen an den Bundestag durch die Zentralstelle für Petitionen, in: DVBL 1980, S. 522- 525. Die Autorin führt aus, daß Ausgestaltung und Umfang der Korn petenzen des Petitionsausschusses noch offen seien und vor allem das Vorprüfungsverfahren - u.U. analog zum Vor­ prüfungsverfahren nach § 93 BVerfGG - einer geeigneten Regelung bedürfe. 179

Staigis, Annin: Vorschläge, Anregungen, Gesuche, Forderungen, Beschwerden. Die Rechte und Befugnisse des Petitionsaus­ schusses des Deutschen Bundestages, in: Information für die Truppe 1982, H. 7, S. 87-93.

Vitzthum, Wolfgang Graf" Petitionsrecht und Volksvertretung, Rheinbreitbach 1985. Vitzthum sieht das Petitionsrecht nicht als "Element und Instrument parlamentarischer Kontrolle", (S. 55) da die parla­ mentarische Kontrollkompetenz, die ausschließlich Elementen des Staatsganzen diene, nicht von einem Antrag von außen ab­ hängig gemacht werden dürfe (vgl. S. 52 ff.)

Vonderbeck, Hans-Josef" Zur Entwicklung des parlamentarischen Petitions­ rechts von den Anfängen bis zur jüngsten Neuregelung für den Deutschen Bundestag, in: ZParl 6 (1975), S. 178-187. Dokumentation der Regelungen zum Petitionswesen des deut­ schen Zentralparlaments im geschichtlichen Ablauf.

2.14.3.3 Innenausschuß

Sträter, Car/ Ludwig: Arbeitsgruppen des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Ein Beitrag zur parlamentarischen Praxis, in: ZParl 8 (1977), S. 27-36. Einführung in die Arbeits- und Wirkungsweise der Arbeits­ gruppen des Deutschen Bundestages, insbesondere mit Blick auf das Gesetzgebungsverfahren. 180

Thaysen, Uwe: Artikel 11 lnnenausschuß'\ in: Handbuch des deutschen Par­ lamentarismus, hrsg. von Hans-Helmut Röhring und Kurt Sontheimer, tvlünchen 1970, S. 208-211. Überblick über Entstehungsgeschichte, Struktur und Arbeits­ weise des Innenausschusses.

2.14.3.4 Ausschuß C-ür Kulturpolitik

Bauer, Rudolph: Bundestag und Kulturpolitik. Untersuchung und Darstellung der Entwicklung. Zusammensetzung und Arbeit des kul­ turpolitischen Ausschusses des Bundestages 1949-1965, phil. Diss., Erlangen/Nürnberg 1968. Bauer untersucht am Beispiel des kulturpolitischen Ausschus­ ses, seiner Arbeitsweise, Struktur und Funktion ein "vorberei­ tendes Beschlußorgan des Bundestages" (vgl. S. 314 ff.) und seine Bedeutung im parlamentarisch-demokratischen Prozeß.

Bauer, Rudolph: Der Bundestagsausschuß für Kulturpolitik. Einiges Vor­ dergründiges zur Bewußtseinsmatrix von Kulturpolitikern, m: Vorgänge 8 (1969), S. 75-77.

2.14.3.5 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Dennert, Jürgen: Außenparlamentarische Einflüsse auf den Entwicklungs­ ausschuß des Deutschen Bundestages, in: PVS 1970, Sonder­ heft 2, S. 388-418. Dennert betont, daß der auschließliche Blick auf rein ökonomi- sehe Einflußnahme die Einsicht \1erhindert, „daß es in der Poli~ tik - und dafür ist wiederum die Entwicklungspolitik ein gutes Beispiel - nicht ausschließlich um Aufträge und Exportsteige­ rungen geht, sondern daß die rvr otive der Einflußnahme oft 181

sehr subtiler Art sind." Diese Motive werden anhand exempla­ rischer Einflußnahmen, vor allem konzentriert auf die Arbeit des BMZ, dargestellt.

2.14.3.6 Beirat für handelspolitische Vereinbarungen

Driehaus, Hans-Joachim: Der Beirat des Bundestages für handelspolitische Vereinbarungen, iur. Diss. Münster 1972.

2.14.3.7 Geschäftsordnungsausschuß

Szmula, Volker: Die Arbeit des Geschäftsordnungsausschusses. Aufgabe und Bedeutung eines Bundestagsausschusses, phil. Diss., Hei­ delberg 1970. Studie zur zentralen Bedeutung des Geschäftsordnungsaus• schusses für die parlamentarische Arbeit und die Entwicklung der Geschäftsordnung.

Szmula, Volker: Artikel 11 Geschäftsordnungsausschuß", in: Handuch des deutschen Parlamentarismus, München 1970. Knappe Skizze der Aufgaben und Arbeitsweise des Geschäfts• ordnungsausschusses des Deutschen Bundestages, der als ein "Meinungen ausgleichende(s) und Kompromisse formulie­ rende(s) Gremium" dargestellt wird. 182

2.143.8 Außenhandelsausschuß

Tudyka, Kurt Paul: Der Außenhandelsausschuß des Deutschen Bundestages, in: Tradition und Reform in der deutschen Politik (Ge­ denkschrift für Waldemar Besson), Berlin 1976, S. 441-480.

2.143.9 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung

0 Mielke, Siegfried: Artikel "Ausschuß für Sozialpolitik , in: Handbuch des deutschen Parlamentarismus, hrsg. von Hans H. Röhring und Kurt Sontheimer, München 1970, S. 40 f. Skizze der Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Ausschusses für Sozialpolitik des Deutschen Bundestages.

2.143.10 Verteidigungsausschuß

Berg, Hans-Joachün: Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundesta­ ges. Kontrollorgan zwischen Macht und Ohnmacht, München 1982. Ausführliche Darstellung der speziellen verfassungsrechtlichen Aufgabenstellung und vor allem der an diesen Aufgaben orien­ tierten Praxis (1952-1979) des Verteidungsausschusses.

Berg, Hans-Joachim: Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundestages als Untersuchungsausschuß, in: APuZ B 18/84, S. 26-36. Berg diskutiert die Aufgabenstellung und die Grenzen des par­ lamentarischen Untersuchungsrechts des Verteidigungsaus­ schusses, die Einleitung und Durchführung des Untersuchungs­ verfahrens, einige exemplarische Ergebnisse der U ntersuchun- 183

gen und Probleme aus der Doppelaufgabe, Fach- und Untersu­ chungsausschuß zu sein.

Jaeger, Richard: Der Verteidigungsausschuß an der Arbeit, in: Information für die Truppe 1986, H. 1, S. 3-7.

Keller, Horst: Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundestages, in: Bundeswehrverwaltung 18 (1974), S. 1-3.

Philipp, Udo: Der Verteidigungsausschuß als politisches Instrument, in: Wehrtechnik 1977, H. 4, S. 50-54. Knappe Überblicksdarstellung. Vgl. auch Schick/Keller/Jaeger.

Schatz, Heribert: Der parlamentarische Entscheidungsprozeß. Bedingungen der verteidigungspolitischen Willensbildung im Deutschen Bundestag, Meisenheim a.G. 1970. Schatz untersucht "die Interaktionen aller Elemente der Insti­ tution Bundestag auf einem Teilgebiet der parlamentarischen Willensbildung, der Verteidigungspolitik."

Schick, Rupert: Zur Stellung des Verteidigungsausschusses, in: Wehrwis­ senschaftliche Rundschau 18 (1968), H. 1, S. 1-24.

Wi/ker, Lothar: Artikel "Verteidigungsausschuß", in: Handbuch des deutschen Parlamentarismus, hrsg. von Hans H. Röhring und Kurt Sontheimer, München 1970, S. 489 f. Überblick über die Geschichte, den Aufgabenbereich und die Mitgliederstruktur des Verteidigungsausschusses. 184

Wolf, Peter: Zur Problematik sogenannter Doppeluntersuchungen durch Verteidigungsausschuß und Wehrbeauftragten, in: Neue Zeit­ schrift für Wehrrecht 20 (1978), S. 121-134. Verfassungsrechtliche Prüfung der Aussage im Jahresbericht des Wehrbeauftragten 1977 (Bundestagsdrucksache 8/1581), "daß die Tätigkeit des Verteidigungsausschusses in jedem Fall vorrangig und eine parallele Prüfung durch den Wehrbeauf­ tragten unzulässig sei. (S. 120).

2.14.3.11 Rechtsausschuß

He/mrich, Herbert: Die Innenseite der Rechtspolitik. Klima und Arbeitsweise im Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages in der vergangenen Legislaturperiode, in: Zeitschrift für Rechtspolitik 1987, S. 204-209. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses berichtet hier über Stellung und Aufgaben des Ausschusses in den parlamentari­ schen Beratungen, seine Arbeitsweise (ausgeprägtes Berichter­ stattersystem, Anhörungen etc.) und die Probleme zukünftiger Arbeit im Zeichen einer zunehmenden Verrechtlichung aller Lebensbereiche.

Kessler, Uwe: Artikel "Rechtsausschuß", in: Handbuch des deutschen Par­ lamentarismus, hrsg. von Hans H. Röhring und Kurt Sonthei­ mer, München 1970, S. 412-414. Überblick über die Korn petenzen und die Zusammensetzung des Rechtsausschusses. 185

2.14.3.12 Finanzausschuß

Gattennann, Hans H.: Aufgaben und Arbeitsstil des Finanzausschusses, in: Steuer und Wirtschaft N.F. 18 (1988), S. 170-174.

Kreile, Reinhold: Die Entscheidungen des Bundesfinanzhofs und ihre Aus­ wirkungen auf die Tätigkeit des Finanzausschusses des Deut­ schen Bundestages, in: Franz Klein/Klaus Vogel (Hrsg.), Der Bundesfinanzhof und seine Rechtsprechung (Festschrift Hugo von Wallis), Bonn 1985, S. 183-194. Kreile erläutert die verschiedenartigen Reaktionen der Legisla­ tive auf Richterrecht des Bundesfinanzhofs anhand jüngster Beispiele aus der Gesetzgebungstätigkeit.

Sontheimer, Kurt: Artikel "Finanzausschuß", in: Handbuch des deutschen Parlamentarismus, hrsg. von Hans H. Röhring und Kurt Sont­ heimer, München 1970, S. 132.

2.14.3.13 Haushaltsausschuß

Boldt, Hans: Zum Verhältnis von Parlament, Regierung und Haushaltsaus­ schuß. Neue Bedingungskonstellationen des Budgetrechts, in: ZParl 4 (1973), S. 534-549. Studie zum Verhältnis von Parlament und Regierung im Zei­ chen der 15. und 20. Änderung des GG bzw. der dazu gehöri• gen einfachen Gesetzgebung, dem Stabilitätsgesetz, dem Haus­ haltsgrundsätzegesetz und der neuen Bundeshaushaltsordnung.

Bußmann, Bernhard: Haushaltsausschuß. Informationen über seine Ar­ beitsweise, Bonn 1974. 186

Coombes, David u.a.: The Power of the Purse. The Role of European Par­ liaments in Budgetary Decisions, London 1976. Vgl. hier insbesondere die Beiträge von Albrecht Zunker und Karl Heinrich Friauf zur Arbeit des Haushaltsausschusses bzw. der Struktur des Haushaltsvollzugs.

Pricke, Eberhard: Regierung und Parlament beim Haushaltsvollzug, in: DÖV 1980, s. 317-322. Pricke sieht die Regierung als "die für den Haushaltsvollzug bestimmende Staatsgewalt11 und widerspricht der in der parla­ mentarischen Praxis und im Schrifttum z.T. geforderten Stär• kung der Prärogative des Parlaments. Vgl. dazu auch den Auf­ satz von Roland Frömel, Der Haushaltsplan im Kräftefeld von Parlament und Regierung, in: DVBI. 1974, S. 65 ff.

Hoffmann, Siegfried: Die Kontrolle der Regierung durch parlamentarische Rechnungsprüfung im Deutschen Bundestag, Göttingen 1970. Hoffinann kritisiert die mangelhafte Kontrolltätigkeit des Bun­ destages (hier bezogen auf den Abschluß des Budgetkreis­ laufes).

Hölscheidt, Sven: Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages, Rheinbreitbach 1988. Jetzt grundlegende Darstellung zur Struktur, Arbeitsweise und Funktion des Haushaltsausschusses.

Kröger, J

Kunz, Reinhard: Die Delegation von Ausgabeermächtigungen durch das Bundestagsplenum auf den Haushaltsausschuß, Bamberg 1976.

Lichterfeld, Frank: Der Wandel der Haushaltsfunktionen von Bundeslegis­ lative und Bundesexekutive. Ein Beitrag zum Verhältnis von Parlament und Regierung im Haushaltsbereich unter besonde­ rer Berücksichtigung der Stellung und Funktion des Haushalts­ ausschusses des Deutschen Bundestages, Diss. Heidelberg 1969.

Mandelartz, Herbert: Das Zusammenwirken von Parlament und Regierung beim Haushaltsvollzug, Frankfurt 1980. Studie zur verfassungsrechtlichen Seite der "kooperativen Kontrolle" des Haushaltsausschusses des Bundestages beim Haushaltsvollzug (Unterrichtungs- und Zustimmungvorbehalte, Sperrvermerke).

Mandelartz, Herbert: Zur sogenannten "mitwirkenden" Kontrolle, insbeson­ dere beim Haushaltsvollzug, in; ZParJ 13 (1982)~ S. 7-20. Nach der Begriffsbestimmung der mitwirkenden Kontrolle analysiert Mandelartz Funktionen und Voraussetzungen der mitwirkenden parlamentarischen Kontrolle, deren Vorteile (Überwachung, Transparenz, Legitimation, Integration) aus seiner Sicht schwerer wiegen als der Nachteil der parlamentari­ schen Mitregierung, der Verantwortlichkeiten verwischt und auf den Einsatz von Kontrollmitteln durch die Mehrheit des Parlaments verzichtet.

Moeser, Ekkehard: Die Beteiligung des Bundestages an der staatlichen Haushaltsgewalt, Berlin 1978. 188

Pelny, Stefan E.: Die legislative Finanzkontrolle in . der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten, Berlin 1971. Pelnys Vergleich der beiden Finanzkontrollsysteme beklagt für die Bundesrepublik die ungenügende Nutzung der Arbeit des BRH durch die parlamentarischen Gremien.

Schäfer, Friedrich: Aufgabe und Arbeitsweise des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, in: ders. (Hrsg.), Finanzwissenschaft und Finanzpolitik. Erwin Schoett1e gewidmet, Tübingen 1964, s. 251-267.

Sontheimer, Kurt: Artikel "HaushaltsausschußU, in: ders. und Hans H. Röhring (Hrsg.), Handbuch des deutschen Parlamentarismus, München 1970, S. 193. Knapper Beitrag zur Arbeitsweise und Bedeutung des Haus­ haltsausschusses des Deutschen Bundestages.

Stunn, Roland: Entscheidungsstrukturen und Entscheidungsprozesse in der Haushaltspolitik. Zum Selbstverständnis des Haushaltsaus­ schusses des Deutschen Bundestages, in: PVS 1985, S. 247-269. Stumi untersucht u.a. auf der Basis von Interviews mit Mitglie­ dern des Haushaltsausschusses die Voraussetzungen, Regeln, Prozesse und Ergebnisse parlamentarischer Budgetentschei­ dungen. Vgl. ausführlicher:

Stunn, Roland: Der HaushaJtsausschuß des Deutschen Bundestages, Opladen 1985.

Tomuschat, Christian: Die parlamentarische Haushalts- und Finanzkontrolle in der Bundesrepbulik Deutschland, in: Der Staat 1980, S. 1-28. Umfassende Darstellung zur Rolle der Bundesregierung, des Bundestages und Bundesrates sowie des Haushaltsausschusses und BRH bei der Haushalts- und FinanzkontroIIe. 189

U'indelen, Heinrich: Der Haushaltsausschuß im politischen Prozeß, in: Verwaltung und Fortbildung 1978, S. 93-100. Der damalige Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deut­ schen Bundestages sieht den Ausschuß nur dann als eine Art "Obergesetzgeber", wenn das Plenum des Bundestages ihm die entsprechenden Vollmachten erteilt. Windelen reflektiert über den Haushaltsausschuß 11 als Beispiel für Macht und Ohnmacht des Parlaments" und die Rolle des Haushaltsausschusses als 11 Nachläufer" hinsichtlich der Rechnungsprüfung.

Zunker, Albrecht: Artikel "Haushalt/Haushaltsplan", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, München 1977, s. 270-277. Der Artikel enthält auch eine knappe Zusammenfassung (S. 276 f.) über Arbeitsweise und Bedeutung des Haushaltsaus­ schusses.

2.14.4 Kontrolle der Regierung durch Untersuchungsausschüsse

Aufgenommen wurde diejenige Literatur, die in der Bibliographie der wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages (Horst Müller, Biblio­ graphie zur Stellung und zum Recht parlamentarischer U ntersuchungsaus­ schüsse„ Bonn 1983) nicht mehr verzeichnet wurde.

Bachmann, Ulrich/Schneider, Hans-Peter (Hrsg.): Zwischen Aufklärung und politischem Kampf. Aktuelle Probleme des parlamentarischen Untersuchungsrechts, Baden-Baden 1985. Veröffentlichung studentischer Seminararbeiten zu Detailfra­ gen des Untersuchungsrechts. Vgl. besonders Daniel nreher, Beamte und Regierungsmitglieder vor U ntersuchungsausschüs• sen (S. 97-106). 190

Damkowsld, Wulf (Hrsg.): Der parlamentarische Untersuchungsausschuß. Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis, Frankfurt/M. 1987. Systematische Darste11ungen der Rechtsgrundlagen sowie der praktischen Ausschußarbeit verbunden mit Fallstudien zur Kontroll- und Innovationseffizienz von Untersuchungsaus­ schüssen. Insgesamt wird für die Ebene des Bundes eine einge­ hendere Regelung des Untersuchungsverfahrens, insbesondere dabei der Minderheitenrechte und der Beweiserhebung sowie die Schaffung eines eigenen, von der Exekutive unabhängigen Arbeitsstabes gefordert. lekewitz, Jürgen: Parlamentarische Akteneinsicht mit Hilfe des Bundesver­ fassungsgerichts?, in: DÖV 37 (1984), S. 187-197. Behandelt das mögliche Organstreitverfahren vor dem BVerfG zur Klärung des Umfangs von Informationspflichten der Regie­ rung gegenüber einem parlamentarischen Untersuchungsaus­ schuß.

Kipke, Rüdiger: Die Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages. Praxis und Reform der Parlamentarischen Enquete, Berlin 1985. Kipke konzentriert sich vor allem auf die politische Funktion der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse (S. 82-106) verbunden mit einer ausführ1ichen Darstellung und Analyse der Untersuchungsausschüsse der 1. bis 9. Wahlperiode (S. 117- 171) und ReformvorschJägen für das parlamentarische Unter­ such ungsverfahren.

Memminger, Gerhard: Parlamentarische KontrolJe der Regierung durch Untersuchungsausschüsse, in: DÖV 1986, S. 15-23. Untersuchungsausschüsse seien kein adäquates Mittel für eine allgemeine politische Richtungskontrol1e. Mit ihrer Hilfe seien nur Gesetzesverstöße und Pflichtverletzungen der Regierung überprüfbar. 191

Menge/, Hans Joachim: Die Auskunftsverweigerung der Exekutive gegenüber parlamentarischen Untersuchungsausschüssen, in: Europäische lirundrechte-Leitschrift 11 (1984), S. 97-103. Unklarheiten über die Informationspflichten der Exekutive sollten durch gesetzliche Regelungen über Einsetzung und Verfahren der Untersuchungsausschüsse ausgeräumt werden.

Schleich Albrecht: Das parlamentarische Untersuchungsrecht des Bundes­ tages, Berlin 1985. Schleich sieht die Funktion des parlamentarischen U ntersu­ chungsrechts vor allem in der Wahrheitsfindung in einem ge­ richtsförmigen Verfahren nach den Regeln der Strafprozeß- ordnung. Er erläutert die Grenzen des parlamentarischen Untersuchungsrechts, resultierend aus dem Rechtsstaats- (S. 31 ff.), dem Gewaltenteilungs- (S. 55 ff.), dem Staatssicherheits­ (S. 67 ff.) oder dem Bundesstaatsprinzip (S. 75 ff.)

Schnabel, Eginhard: Der parlamentarische Untersuchungsausschuß - ein wirksames Kontroll- und Informationsorgan des Parlaments, iur. Diss, Tübingen 1969.

Thaysen, Uwe: Ein Mustergesetz zu Einsetzung und Verfahren von Parla­ mentarischen Untersuchungsausschüssen, in: ZParl 20 (1989), s. 5-34. Synoptische Darstellung und Vergleich a) des Mustergesetzes der SPD-Fraktionen des Bundestages, der Landtage und der Bürgerschaften über die Einsetzung und das Verfahren von Untersuchungsausschüssen (vom 24./25.9.1987) bzw. b) von dessen überarbeiteter und ergänzter Version (Sept. 1988) mit c) einem Kommentar Thaysens, der u.a. Mitglied der Enquete­ Kommission Verfassungs- und Parlamentsreform des Schles­ wig-Holsteinischen Landtags war. 192

Thaysen, Uwe/Schüttemeyer, Suzanne S. (Hrsg.): Bedarf das Recht parla­ mentarischer Untersuchungsausschüsse einer Reform, Baden­ Baden 1988. Aufarbeitung der neueren Diskussion um Rechtsgrundlagen und Praxis, parlamentarische Kontrolle und Sanktionsmöglich• keiten der Untersuchungsausschüsse, wobei sowohl die Kon­ trollfunktion der Opposition wie auch die - meist informell wahrgenommene - der Regierungskoalition des Bundestages analysiert wird.

Thieme, Heinrich: Das Verhältnis der parlamentarischen Untersuchungs­ ausschüsse zur Exekutive, iur. Diss., Göttingen 1983.

2.14.5 Kontrolle der Regierung durch Herbeirufung von Regierungsmit­ gliedern, Anfragen, Aktuelle Stunden, Öffentliche Anhörungen

Abmeier Klaus: Die parlamentarischen Befugnisse des Abgeordneten nach dem Grundgesetz, Berlin 1985. Umfangreiche Bestandsaufnahme und Bewertung der im Ge­ schäftsordnungsrecht und in der parlamentarischen Praxis ein­ geräumten Entscheidungs-, Vorschlags-, Beratungs- und Kon­ trollrechte des einzelnen Abgeordneten des Deutschen Bun­ destages, die die Mitwirkungsmöglichkeiten insgesamt als recht begrenzt einstuft.

Appolt, F. W.: Die Öffentlichen Anhörungen ("Hearings") des Deutschen Bundestages, Berlin 1971. Die Studie führt in die historischen Vorbilder, die Rechts­ grundlagen und die parlamentarische Praxis der öffentlichen Anhörungen ein, in denen der Autor vor allem die "Forums-" weniger die Kontrollfunktion erfüllt sieht. 193

Bald, Det/ef/Sahner, Wilhelm/Zimmer, Matthias: Bundeswehr und öffentliche Meinung - Dargestellt am Beispiel der großen und kleinen Anfragen des Deutschen Bundestages 1953 bis 1987, München 1988.

Bald Detlef/Zimmer, Matthias: Sicherheits- und militärpolitische Anfragen im Bundestag. Indizien für gestiegenes Interesse und Kontroll­ bedürfnis der Öffentlichkeit, in: ZParl 20 (1989), S. 94-101. Beide Arbeiten dokumentieren und analysieren den quantita­ tiven und thematischen Wandel der großen und kleinen Anfra­ gen im Deutschen Bundestag zur Sicherheits- und Verteidi­ gungspolitik sowie zur Bundeswehr, der auf die veränderten Einstellungen und Erwartungen in der Öffentlichkeit (und deren Umsetzung vor allem durch die Fraktion DIE GRÜNEN im Parlament) zurückgeführt wird. Ausführlich wird auch auf die Bedeutung der Anfragen als Teil der parlamentarischen Kontrolle eingegangen.

Beyme, Klaus von: "Hearing", in: Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Kurt Sontheimer und Helmut H. Röhring, München 1977, S. 278 f.

TT l""\f • f r\, 1 ~ "J ,...., 'f • "1 .... 1 H .l\.1lappe ~K1zze oer ~cruKcur una neoemung oer Annorungen von Interessengruppen in den Ausschüssen des Parlaments.

Bodenheimer, Dieter J.: Kollision parlamentarischer Kontrollrechte zum verfassungsrechtlichen Verhältnis von parlamentarischem Frage- und Untersuchungsrecht, Hamburg 1979.

Bodenheimer, Dieter !.: Das parlamentarische Fragerecht unter dem Grundgesetz, ZParl 11 (1980), S. 38-50. Kritik an der bisherigen rechtlichen Einordnung des parlamen­ tischen Fragerechts, die hier als vorbereitender in durchfüh- rende Zuständigkeit parlamentarischer Regierungskontrolle, insbesondere auch als ein Minderheitenrecht charakterisiert 194

wird, dem eine Auskunftspflicht der Regierung mit substanti­ viertell! Ablehnungsvorbehalt gegenüberstehe.

Criegee, Jürgen: Ersuchen des Parlaments an die Regierung. Grundlagen im Verfassungsrecht, Zulässigkeit und Verbindlichkeit, o.0. 1965. Führt zusammen mit Klaus-Albrecht Seilmann in die verfas­ sungsrechtlichen Grundlagen und Konsequenzen des sog. "schlichten Parlamentsbeschlusses" ein.

Datenhandbücher zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949-1982 (S. 448-521), 1980-1984 (S. 443-487), 1980-1987, Baden-Baden 1984-1988. Zur parlamentarischen Praxis des Berichtswesen (z.B. mit genauen Angaben, wie oft das Bundeskanzleramt in die Berichterstattung involviert war).

Derlien, Hans-Ulrich: Das Berichtswesen der Bundesregierung - Ein Mittel der Kontrolle und Planung, in: ZParl 6 (1975), S. 42-47. Derlien weist auf die quantitative Erweiterung und qualitative Differenzierung des Berichtswesens der Bundesregierung hin und eine Selbstbindung der Bundesregierung und der einzelnen Minister konstatiert, die wegen der größeren Transparenz der Regierungstätigkeit eine erhöhte politische Angreifbarkeit und die Möglichkeit zur Richtungskontrolledurch das Parlament ermögliche.

Dokumentation der Bürgerschaftskanzlei Hamburg: Kontroll- und Minder­ heitenrechte in den Parlamenten von Bund und Ländern - Materialien zur Diskussion um Stärkung der Oppositions­ rechte, in: ZParl 6 (1975), S. 9-26. Synopse der Kontroll- und :rvUndcrheitcnrechtc, die der Frakti­ onsvorsitzendenkonferenz von CDU /CSU, SPD und FDP vor­ lag. Zu deren Ergebnissen vgl. Jürgen Echtemach, Stärkung der Oppositionsrechte - zum Stand der Verhandlungen LWischen 195

CDU/CSU, SPD und FDP, m: ZParl 6 (1975), S. 150-152 (Dokumentation).

Einem, Joachim von: Die Auskunftspflicht der Regierung gegenüber dem Parlament, iur. Diss., Göttingen 1977.

Geck, Hans-Ulrich: Die Fragestunde im Deutschen Bundestag, Berlin 1986. Darstellung zu einem zentralen Kontrollelement des parla­ mentarischen Regierungssystems, das als wichtiger Bestandteil der Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Parlament, vor allem als wünschenswerte und notwendige Darstellung des Parlaments vor der Öffentlichkeit bewertet wird. Dazu werden die historische Entwicklung, die Bedeutung der Fragestunde in der gegenwärtigen Praxis bis hin zu Reformbestrebungen dar­ gestellt.

Johnson, Nevi/: Questions in the Bundestag, m: Parliamentary Affairs 16 (1%2/63), Nr. 1, S. 22-34.

Lichtenberg, Peter: Die Aktuelle Stunde im Deutschen Bundestag 1965-1985, Bad Honnef 1986. "Ziel dieser Arbeit ist es, in der Darstellung der Entwicklung und des Einsatzes der Aktuellen Stunde das Selbstverständnis deutlich werden zu lassen, mit dem der Deutsche Bundestag seine Rolle im politischen Prozeß der Bundesrepublik zu bestimmen sucht." (S. 22 f.) Lichtenberg urteilt, daß die Inan­ spruchnahme der Aktuellen Stunde 0 dem Ausgrenzen der Dis­ kussion als wesentlichen Bestandteil einer von Deklamationen und Erklärungen belasteten parlamentarischen Öffentlichkeit" begegnet (S. 382) und insgesamt, 11 insbesondere bei der Erzeu­ gung einer kritischen Publizität" dazu beiträgt, "daß der Deut­ sche Bundestag entgegen der vielfach vertretenen Kritik seine gesellschaftspolitische Aufgabe besser wahrnimmt als es den Anschein hat" (S. 383). 196

Linck, Joachim: Berichte der Regierung an das Parlament, in: DÖV 1979, S. 116-124. Linck weist darauf hin, daß der Kompetenz des Parlaments zu Berichtsersuchen keine Berichtspflicht der Regierung entspre­ che. Die Kompetenz ist beschränkt durch das föderalistische und das Gewaltenteilungsprinzip. Berichtsersuchen unterliegen dem Grundsatz der Diskontinuität. Sie dürfen in keinem Fall das verfassungsrechtliche Wahlwerbeverbot umgehen.

Meier, Heinz Wilhelm: Zitier- und Zutrittsrecht im parlamentarischen Regierungssystem, Berlin 1982.

}",,,forscher, Siegfried: Die parlamentarische Interpellation, Berlin 1973. Analyse der Interpellationsfunktionen des Parlaments, insbe­ sondere der Opposition, vor dem Hintergrund der Ablösung des Dualismus' Parlament contra Regierung durch die Kon­ fliktlinie zwischen Regierung und Regierungsfraktionen auf der einen, der Opposition auf der anderen Seite. Vgl. ergänzend den Aufsatz: Siegfried Morscher, Die parlamentarische Inter­ pellation in der Bundesrepublik Deutschland, in Frankreich, Großbritannien, Österreich und der Schweiz, in: JÖR N.F. 25 (1976), S. 53-101, in dem Rechtslage und empirische Daten aus dem Bereich der großen, kleinen und mündlichen Anfragen in den sechs genannten Staaten dargestellt werden.

Sauer, Karl: Das Interpellationsrecht in der Bundesrepublik Deutschland und im Freistaat Bayern, iur. Diss., München 1968. Sauer sieht nur eine bloße ex-post-Kontrollmöglichkeit durch die große Anfrage und schließt solche Anfragen grundsätzlich aus, die sich auf ein zukünftiges Regierungsverhalten beziehen. 197

Schindler, Peter: Die Fragestunde des Deutschen Bundestages, in: PVS 1966, s. 407-443. Untersuchung ( = Auszüge aus einer Diplomarbeit 1965) zur Einführung und parlamentarischen Praxis (1952-1964) der Fra­ gestunde, an deren Beispiel demonstriert werden soll, 11was das Parlament einer sozial- und parteienstaatlichen Massendemo­ kratie zu leisten imstande ist und wo seine Grenzen liegen" (S. 443).

Seilmann, Klaus-Albrecht: Der schlichte Parlamentsbeschluß, Berlin 1966. Studie zur rechtlichen Bedeutung und tatsächlichen Wirkung der schlichten Parlamentsbeschlüsse am Beispiel des Bundesta- ges und des Bayerischen Landtages.

Thaysen, Uwe: Zur Praxis eines grundlegenden parlamentarischen Kon­ trollrechts: Die Herbeirufung von Regierungsmitgliedern durch das Parlament, in: ZParl 5 (1974), H. 4, S. 459-469. Beschreibung der verfassungsrechtlichen Grundlagen und der parlamentarischen Praxis dieses Kontrollrechts des Parlaments gegenüber der Regierung.

Vogelsang, Klaus: Die Verpflichtung der Bundesregierung zur Antwort auf parlamentarische Anfragen, in: ZRP 1988, S. 5-10.

Vonderbeck, Hans-Josef- Die Rechte eines Mitglieds des Deutschen Bun­ destages, in: ZParl 14 (1983), S. 311-356. (Systematische Aufli­ stung)

Vonderbeck, Hans-Josef" Parlamentarische Informations- und Redebefug­ nisse, Berlin 1981. Sieben Aufsätze zum Pariamentsrecht, von denen hier insbe­ sondere der Beitrag "Recht des Deutschen Bundestages auf 198

Information durch die Bundesregierung" (S. 9-46) hervorgeho­ ben werden soll.

Weis, Hubert: Parlamentarisches Fragerecht und Antwortpflicht der Regie­ rung, in: DVBL 1988, S. 268-273. Überblick über die Entwicklung der parlamentarischen Anfra­ gen seit der 7. Wahlperiode, die verfassungsrechtlichen Grundlagen der Antwortpflicht der Regierung und ihre Gren­ zen.

Witte-Wegniann, Gertrud: Recht und Kontrollfunktion der Großen, Kleinen und Mündlichen Anfragen im Deutschen Bundestag, Berlin 1972. Die Autorin arbeitet den verfassungspolitischen Rang, die ver­ fassungsrechtlichen Probleme und die Entwicklungsgeschichte eines wichtigen Instruments der "parlamentarischen Mitregie­ rung" heraus. Vgl. noch ergänzend die Dissertation von G. Carstanjen, Zur politischen Bedeutung der großen und kleinen Anfrage im Bundestag, Diss., Heidelberg 1969.

2.14.6 Planung zwischen Regierung und Parlament

2.14.6.1 Bibliographien, Einführungen und Reader

Buse, Michael/Dewitz, Dina von: Bibliographie zur politischen Planung, Baden-Baden 1974.

Briinner, Christian: Politische Planung im parlamentarischen Regierungssy­ stem, Wien/New York 1978. 199

Dobiey, Burkhard: Die politische Planung als verfassungsrechtliches Problem zwischen Bundesregierung und Bundestag, Berlin 1975.

Et/wein, Thomas: Politik und Planung, Stuttgart 1968.

Grottian, Peter: Strukturprobleme staatlicher Planung, Hamburg 1974.

Grottian, Peter/Murswiek, Axel (Hrsg.): Handlungsspielräume der Staats­ administration. Beiträge zur politisch-soziologischen Verwal­ tungsforschung, Hamburg 1974.

Frank, Dietrich: Politische Planung im Spanungsverhältnis zwischen Regie- 'I ...... t ~ Tl" 1 /~ „ .r.._,_,,r rung uno ranamem, 1\Jonenoerg/ 1 s. lY 10.

Hochschule fü.r Verwaltungswissenschaften Speyer (Hrsg.): Regierungspro­ gramm und Regierungspläne, Berlin 1973.

Kaiser, Joseph H. (Hrsg.): Planung 1-VI, Baden-Baden 1965-1972.

Krauch, Helmut (Hrsg.): Systemanalyse m Regierung und Verwaltung, Freiburg i.Br. 1972.

Mäding, Heinrich: Verwaltung und Planung, in: Deutsche Verwaltungsge­ schichte, Bd. V, Stuttgart 1987, S. 1043-1067.

Mayntz, Renate (Hrsg.): Implementation politischer Programme, 2 Bd., Meisenheim a.G. 1980 /1983.

Mayntz, Renate/Scharpf, Fritz W (Hrsg.): Planungsorganisation. Die Dis­ kussion um die Reform von Regierung und Verwaltung des Bundes, München 1973. 200

Mayntz, Renate: Programmentwicklung in der Ministerialorganisation, Projektbericht im Auftrag der Projektgruppe für Regierungs­ und Verwaltungsrefarm, Speyer /Konstanz 1972.

Naschold, Fn"eder/Väth, W. (Hrsg.): Politische Planungssysteme, Opladen 1973.

Range, Volker/Schmieg Günter (Hrsg.): Politische Planung in Theorie und Praxis, München 1971.

Range, Volker/Schmieg Günter: Restriktionen politischer Planung, Frankfurt 1973.

Schäfers, Benihard (Hrsg.): Materialien zur Planungsdiskussion in der BRD, Stuttgart 1973.

Scharpf, Fn"tz W.: Planung als politischer Prozeß, Frankfurt/M. 1973.

Schatz, Hen"bert: Probleme politischer Planung im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1975.

2.14.6.2 Planungsverständnis und Planungsorganisation im Bundes­ kanzleramt

Arbeitskreis der Staats- und Senatskanzleien und des Bundeskanzleramts: Erster Bericht über die Ergebnisse der Erprobungshase zur Gesamtproblemanalyse der längerfristigen öffentlichen Aufga­ ben, Bonn 1972. (Manuskript)

Bebem1eyer, Hartmut: Regierung ohne Management? Planung als Füh• rungsinstrument moderner Regierungsarbeit, Bonn 1974. 201

Bebenneyer, Hartmut: Das Beziehungsfeld Politische Planung und Strategi­ sche U nternehmentsplanung, Frankfurt/M. 1985.

Bebenneyer, Hartmut: Übersicht über den Stand der Planung im Bereich der Bundesregierung, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S.83-87.

Dyson Kenneth H.F.: Planning And The Federal Chanceller's Office In The West German Federal Government, in: Political Studies 21 (1973), s. 348-362.

Flohr, Heiner: Die Tätigkeit der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt, in:

PVS 13 (1972).' ,, Sonderheft 4., S. 54-69.

Jochimsen, Helmut: Überlegungen zur mittel- und längerfristigen Aufga­ benplanung und deren Einfluß auf die Vorbereitung der Haus­ haltsentscheidungen, Vortrag vor dem Ausschuß für Haus­ haltspolitik der Europäischen Gemeinschaften 18.5.1971, ver­ öffentlicht unter dem Titel: Planung im staatlichen Bereich, in: Bulletin der Bundesregierung Nr. 113 vom 23.7.1971, S. 1236- 1244.

Jochimsen, Heln1ut/Treuner, Peter: Staatliche Planung in der Bundesrepublik Deutschland, in: APuZ 9/74, S. 29-45.

Jochimsen, Helmut/Wzller, Horst: Institutionelle Voraussetzungen für die Planung einer mittel- und langfristigen sektoralen und regio­ nalen Strukturpolitik, Vortragsmanuskript 1971.

Jochimsen, Helmut: Plammg der Aufgabenplanung, in: Finanzpolitik und Landesentwicklung. Forschungsberichte des Ausschusses "Raum und Finanzen" der Akademie für Raumforschung und Landesentwicklung, Hannover 1972. 202

Jochimsen, Helmut: Die Zukunft in deµ Griff bekommen. Reformen aus der Sicht des Planers, in: Hans Dieter Kloss (Hrsg.), Damit wir morgen leben können. Innere Reformen - politische Antworten auf Mängel im Industriestaat, Stuttgart 1972, S. 123-134.

Jochimsen, Helmut: Planung des Staates in der technisierten Welt. 9. Cap­ penberger Gespräch vom 30.5.1972 in Berlin, Köln/Berlin 1972, S. 14-27 (Bulletin Nr. 85, 9.6.1972, S. 1179-1184).

König, Klaus: Programmsteuerungen in komplexen sozialen Systemen, m: Die Verwaltung 1974, S. 137-159.

König, Klaus: Koordination und Regierungspolitik, in: UV .tsi. 1975, S. 225- 236.

König, Klaus: Planung und Koordination im Regierungssystem, m: Ver­ waltungsarchiv 1975, S. 1-15.

König, Klaus: Aufgabenplanung im Bundeskanzleramt, in: Hans-Ulrich Derlien (Hrsg.), Programmforschung unter den Bedingungen einer Konsolidierungspolitik, München 1985, S. 43 ff.

König, Klaus: Political Advice and Administrative Support: Planning in the German Chancellory, in: Leo Klinkers (Hrsg.), Life in Public Administration, Amsterdam 1985.

König, Klaus: Nationwide Plans and the Planning of Policy at the Central Level of Government: The Federal Republic of Germany, in: Verwaltungswissenschaftliche Informationen, Sonderheft 7, Bonn 1986, S. 35-47.

Pilz, Frank: Regierungsaufgaben und Finanzpolitik, Köln 1976. 203

Siedentopf, Heinrich (Hrsg.): Regierungspolitik und Koordination, Berlin 1976.

2.15 BUNDESREGIERUNG UND BUNDESRAT

Abromeit, Heidro.n: Die Funktion des Bundesrates und der Streit um seine Politisierung, in: ZParl 13 (1982), S. 462-472.

Bundesrat (Hrsg.): Der Bundesrat als Verfassungsorgan und politische Kraft, Bad Honnef/Darmstadt 1974. Sammelband mit 20 Beiträgen zu den Aufgaben und Leistun­ gen des Bundesrates als Verfassungsorgan und politische Kraft, die sowohl auf die Einordnung des Bundesrates in die deutsche Verfassungsgeschichte, seine Akzeptenz in der öffentlichen Meinung, seine Einbindung in die Gesetzgebung und Verwal­ tung des Bundes, seine Beziehungen zur auswärtigen Gewalt, zur EG ebenso eingegangen wird wie auf die Reformdebatten im Rahmen der Enquete-Kommission für Fragen der Verfas­ sungsreform. Vgl. hier für den Zusammenhang besonders den Beitrag "Bemerkungen zu den Beziehungen des Bundesrates zu Bundestag, Bundesregierung und Parlament" von Jochen Abr. Frowein (S. 115-126).

Fabritius, Georg: Der Bundesrat: Transmissionsriemen für die Unitarisierung der Bundesrepublik? Geschichte der Koalitionsbildung in den Bundesländern, in: ZParl 7 (1976), S. 448-460. Fabritius untersucht die bundes- (und ansatzweise lan­ des-)politischen Faktoren für die Koalitionsbildung auf Lände• rebene, ausgehend von der Hypothese: "Je stärker der Bundes­ rat am Gesetzgebungsprozeß beteiligt ist und je knapper die Mehrheitsverhältnisse in diesem Gremium sind, desto größer ist der bundespolitische Sog auf die Landesregierungsbildung bzw. Koalitionsbildung in den Ländern." Der Autor sieht im 204

Anschluß an Wilhelm Hennis "wegen der politisch bedeutsa­ men Rolle des Bundesrates im Gesetzgebungsprozeß" die "Pflicht des Hundeskanziers, nicht nur auf die Mehrheit im Bundestag zu achten, sondern diese auch im Bundesrat zu gewinnen oder zu halten. Ansonsten wäre seine Richtlinien­ komptenz eingeschränkt" (S. 448).

Fröchling, Helnzut: Der Bundesrat in der Koordinierungspraxis von Bund und Ländern, phil. Diss., Freiburg 1972. Fröchling untersucht die Arbeitsbeziehungen des Bundesrates mit den wichtigsten Koordinierungsgremien der Länder und des Bundes. In seinem Kapitel über die Koordinierungsinstru­ mente des Bundes und die Arbeit des Bundesrates geht der Autor ausführlich auf die Koordinierungspraxis zwischen Bun­ deskanzleramt und Bundesrat (S. 233 ff.), die gemeinsamen Besprechungen des Bundeskanzlers mit den Ministerpräsiden• ten (S. 264 ff.) und die Koordinierungsinstrumente im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik (S. 288 ff.).

Fromme, Friedrich Karl: Gesetzgebung im Widerstreit. Wer beherrscht den Bundesrat? Die Kontroverse 1969-1976, 2. Aufl., Stuttgart 1980. Fromme beschreibt die 6. und 7. Wahlperiode 11 mit dem streiti­ gen Anfang zwischen den Mehrheiten im Bundestag und im Bundesrat, mit dem schmerzhaften Sichfinden in die jeweiligen Begrenzungen, mit dem Verarbeiten der in Details sich ändernden Bedingungen, mit dem zumeist versöhnlichen Ende punktueller Konfrontationen in Kompromissen, mit den manchmal schrillen Mißtönen in Wahlkämpfen", als eine "Lehrzeit für das Zusammenwirken von Verfassungsorganen" (vgl. S. XXIX; Fromme beschreibt in diesem Vorwort die wei­ tere Entwicklung der "Kontroverse" bis 1979).

Henog, Roman: Artikel 11Aufgaben des Bundesrates!!, "Stellung des Bundes­ rates im demokratischen Bundesstaat", l1Zusammensetzung und 205

11 Verfahren des Bundesrates , in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 2, Heidelberg 1987.

Hrbek, Rudolf: Der Bundesrat - Föderales Organ oder parteipolitisches Instrument, in: Der Bürger im Staat 1972, S. 14-20. Hrbek vertritt die Ansicht, daß parteipolitisches Verhalten im Bundesrat verfassungsgemäß und systemkonfarm ist.

Laufer, Heinz: Der Bundesrat als Instrument der Opposition?, in: ZParl 1 (1970), H. 3, S. 318-341. Ausgehend von der Stellung des Bundesrates im politischen System der Bundesrepublik und der Frage nach der verfas­ sungsgeschichtlichen Zulässigkeit oppositioneller Politik im Bundesrat analysiert Laufer anhand der Bundesratstätigkeit im ersten Jahr nach dem "Machtwechsel" 1969, r•in welcher Weise die Verfahrensweisen und Kompetenzen des Bundesrates der parlamentarischen Opposition eine Chance wirkungsvoller Politik eröffnet haben und in welchem Maße der Arbeitsstil des Bundesrates sich verändert hat" (S. 320).

Laufer, 1-Jeinz: Das föderative System der Bundesrepublik DeutscrJand, 5. Aufl., München 1985. Laufer beschreibt neben den historischen Entwicklungen und politischen Bedingungen für den Föderalismus in Deutschland, den Prinzipien, Zwecken und Vorzügen des föderativen Systems, den Entwciklungen in der Finanzverfassung und im kooperativen Föderalismus der Bundesrepublik besonders ausführlich die Arbeitsweise des Bundesrates, seine Stellung im politischen System und seine Rolle im politischen System und seine Rolle im politischen Prozeß (S. 83 ff. und 101 ff.). Zur Bedeutung des Bundeskanzleramtes in der Koordinierungspra­ xis von Bund und Ländern vg:J. die knanne Bemerkune:en S. 98. ~ ...... i..,..- , 153 und 161. Vgl. auch Heinz Laufer, Der Bundesrat, Bonn 1972. 206

Neunreither, Karl Heinz: Der Bundesrat zwischen Politik und Verwaltung, Heidelberg 1959. Der Autor beschreibt nach einem historischen Rückblick auf die Vorläufer des Bundesrates die Funktion der verschiedenen Organe des Bundesrates, die Mitwirkung an der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes, die Stellung des Bundesrates im Regierungssystem (S. 92 ff., vgl. S. 92-98 zu den Beziehungen zwischen Bundesrat und Bundesregierung) in Verfassungsrecht und -wirklichkeit. Zur Rolle der von Neunreither ebenfalls gewürdigten Bürokratie vgl. ergänzend die frühe Darstellung von Edward L. Pinney, Federalism, Bureaucracy and Party Politics in Western Germany, University of North Carolina Press 1963.

Schüle, Adolf: Die Informationspflicht der Bundesregierung gegenüber dem Bundesrat, in: Völkerrechtliche und staatsrechtliche Abhandlungen, Köln/Berlin 1954, S. 441-471.

Vonderbeck, Hans-Josef: Der Bundesrat - ein Teil des Parlaments der Bun­ desrepublik Deutschland?, Meisenheim a.G. 1964. Vonderbeck führt in die Struktur und Funktion des Bundesrates im Rahmen der parlamentarischen Repräsentation verbunden mit einer Analyse seiner Zuständigkeiten und Aufgaben unter dem Gesichtspunkt, "inwieweit sie dem Bundesrat rechtlich und in der Verfassungswirklichkeit die Stellung einer parlamentari­ schen zweiten Kammer verleihen.

Ziller, Gebhard: Der Bundesrat, 7. Aufl., Bonn 1984. Einführung in die Aufgaben, den Aufbau, den Geschäftsgang des Bundesrates, seine Arbeitsbeziehungen zur Bundesregie­ rung (S. 78 ff., zum Bundeskanzleramt S. 83) und zum Bun­ destag, seine internationalen Kontakte und das Bundesratsprin­ zip in der Bewährung. Vgl. auch die Einführung von Konrad Reuter, Bundesrat und Bundesstaat, 5. Aufl., Bonn 1987. 207

Vgl. ferner das ausführliche Verzeichnis von Paul Römer, Schrifttum über den Bundesrat der Bundesrepublik Deutsch­ land und seine unmittelbaren Vorläufer, hrsg. vom Direktor des Bundesrates, Bonn 1982, sowie Dieter Dörner und Ronald Huth, Das föderative System der Bundesrepublik Deutschland. Auswahlbibliographie, Berlin 1985, insbesondere S. 33 ff. und S. 117 ff. (zu den einschlägigen Problemen des kooperativen Föderalismus).

2.16 BUNDESKANZLER UND BUNDESPRÄSIDENT

Carstens, Karl: Die Auflösung des Deutschen Bundestages im Januar 1983, in: Festschrift der Rechtswissenschaftlichen Fakultät zur 600- Jahr-Feier der Universität zu Köln, Köln u.a. 1988, S. 661-677. Der Altbundespräsident nimmt hier eine verfassungsrechtliche und -politische Interpretation des Art. 68 Abs. 1 GG vor und präsentiert seine Überlegungen hinsichtlich der umstrittenen Bundestagsauflösung 1983 (vgl. u.a. die Arbeit von Hochrath­ ner).

Eschenburg, Theodor: Richtung oder Richtlinie?, in: Die Zeit 28.6.1985.

Friauf, Karl Heinrich: Zur Prüfungszuständigkeit des Bundespräsidenten bei der Ausfertigung der Bundesgesetze, in: Einigkeit und Recht und Freiheit (Festschrift für ), hrsg. von Klaus Stern u.a., Bd. 2, Köln 1984, S. 545-568.

Fromme, Friedrich: Wenn der Bundespräsident nicht unterschreiben will, in: FAZ 26.9.1981.

Gilt, Ulrich/Steffani, Winfried: Eine Rede und ihre Wirkung. Die Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 8.5.1985, Berlin 1986. 208

Glum, Friedrich: Staatsoberhaupt und Regierungschef, in: ZfP 6 (1959), S. 293-309.

Gotto, Klaus: Adenauer,

Graue/, Erich: Die Organisationsgewalt der Bundesregierung und die orga­ nisatorischen Befugnisse des Bundespräsidenten, zugleich ein verfassungshistorischer Rückblick und Beitrag zur staatsrechtli­ chen Entwicklung der Organisationsgewalt, iur. Diss., Frank­ furt/M. 1954.

Gnmenberg, Nina: Gentleman in gereizter Umwelt. Richard von Weizsäcker verwandelt die Ohnmacht seines Amtes in einen geistig­ moralischen Führungsanspruch, in: Die Zeit 28.6.1985.

Hamann, Andreas: Präsidialdemokratie? (Bundespräsident und Bundes­ kanzler nach dem Grundgesetz), in: Recht im Amt 1959, S. 161.

Hartmann, Jürgen/Kempf, Udo: Staatsoberhäupter in westlichen Demokra­ tien, Strukturen und Probleme des "höchsten Amtes", Opladen 1989. Der Überblick über die Rolie der Staatsoberhäupter in den westlichen Demokratien orientiert sich vor allem an dem Aspekt der Beziehungen zu Regierungschefs, Ministern, Par­ lamenten, Parteien und der Konfrontation mit den vorherr­ schenden Wertvorstellungen. 209

Heun, Wenier: Die Stellung des Bundespräsidenten im Licht der Vorgänge um die Auflösung des Bundestages, in: AöR 1984, S. 13-36. Heun sieht die Beteiligung des Bundespräsidenten an politi­ schen Entscheidungen bei der Bestellung und Abberufung des Regierungschefs und der Auflösung des Parlaments, wo er aus­ nahmsweise als "Reservemacht" zur Verfügung steht, durch die Entscheidung des BVerfG vom 16.2.1983 und die sog. "unechte Vertrauensfrage" geschwächt. Andererseits könne aber die fak­ tische Durchsetzung des vereinten Willens von Regierung und Parlament in der 'Auflösungsfrage' und die rechtliche Absiche­ rung durch das BVerfG verbunden mit der zurückhaltenden Stellungnahme Karl Carstens die Symbol- und Integrationskraft des Bundespräsidenten auch gestärkt haben.

Hochrathner, Uwe ].: Anwendungsbereich und Grenzen des Parla­ mentsauflösungsrechts nach dem Bonner Grundgesetz, Frankfurt u.a. 1985. Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen, unter denen der Bundespräsident nach Art. 68 bzw. 63 Abs. 4 Satz 3 den Bun­ destag auflösen kann. Hochrathner sieht z.B. die Voraussetzun­ gen erst dann gegeben, wenn die Regierung bereits Abstim­ mungsniederlagen im Parlament erlitten habe. Nur dann sei die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers mit dem Ziel, das Ver­ trauen versagt zu bekommen und eine Bundestagsauflösung zu erreichen, als verfassungsrechtlich unbedenklich einzustufen. V gL auch die ähnliche Argumentation bei Thonias Puhl, Die Minderheitsregierung nach dem Grundgesetzt, Berlin 1986, S. 31 ff.

Heyde, Wolfgang/Wöhmiann, Gotthard: Auflösung und Neuwahl des Bun­ destages vor dem Bundesverfassungsgericht, Heidelberg 1984. 210

Jäger, Wolfgang: Die Bundespräsidenten. Von Theodor Heuss bis Richard von Weizsäcker, in: APuZ B 16-17/89, S. 33-47. Anhand der Analyse des wichtigsten Instruments des Bundes­ präsidenten, der öffentlichen Rede, wird das Wirken der ein­ zelnen Amtsinhaber im Rahmen ihrer persönlichen Fähigkei• ten, Möglichkeiten und der spezifischen zeitgeschichtlichen Be­ dingungen vor allem unter dem Gesichtspunkt von Integration und Konsensbildung gewürdigt

Kaltefleiter, Werner: Die Funktionen des Staatsoberhauptes in der parla­ mentarischen Demokratie, Köln/Opladen 1970. Ka/tefleiter will klären, "wie das Amt des Staatsoberhauptes beschaffen sein muß, damit es der Arbeitsfähigkeit des parla­ mentarischen Regierungssystems diene (S. 18). Er bietet eine breite, international vergleichend angelegte, empirische und dazu die verfassungsrechtliche und -theoretische Ebene einbe­ ziehende Untersuchung, in der die "Amtsgeschichte" des Bun­ despräsidenten der Bundesrepublik Deutschland durch die unterschiedliche Ausgestaltung der Faktoren "Mangel an Ent­ scheidungskompetenz, politische Unverantwortlichkeit und die Forderung nach Überparteilichkeit" geprägt sei (S. 201).

Klein, Hans Hugo: Die Auflösung des Deutschen Bundestages nach Art. 68 GG. Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Februar 1983 (2 BvE 1-4/83), in: ZParl 14 (1983), H.3, S. 402- 421. Der Autor sieht in dem Urteil eine bedeutsame "Entmythologi­ sierung des Vertrauensbegriffs" des GG. Eine politische Insta­ bilität der Lage konne die Auflösung des Bundestages mit Hilfe der Vertrauensfrage (trotz vorhandener Mehrheit) erfordern. Einern Mißbrauch dieses Instruments würden verfassungs­ rechtlich durch die Unabhängigkeit der beteiligten Organe Grenzen gesetzt. 211

Kleiner, Niels-Peter: Die Neuverteilung der Gewichte zwischen Bundeskanzler und Bundespräsident, in: ZRP 1974, S. 129 ff. Kleiner sieht den Bundeskanzler im parlamentarischen Krisen­ situationen unter Handlungszwang: "Der politisch gescheiterte (nicht gestürzte) Bundeskanzler muß dann zurücktreten, wenn der Bundespräsident - statt seine Gestaltungsbefugnisse ... zur Verfügung zu stellen - ihn zum Rücktritt auffordert, um eine Regierungsbildung nach Art. 63 GG zu versuchen:•

Küchenhof!, Erich: Präsentationskapitulation des Bundeskanzlers gegenüber dem Bundespräsidenten, in: DÖV 1966, S. 675-684. Küchenhof! verficht die These, daß eine Präsentationskapitula• tion des Bundeskanzlers gegenüber dem Bundespräsidenten letztlich dem Verfassungsgrundsatz der effektiven Teilhabe al­ ler an der politischen Willensbildung Beteiligter widerspricht.

Maurer, Hartmut: Hat der Bundespräsident ein politisches Mitspracherecht, in: DÖV 1966, S. 665-675. Der Autor urteilt, daß der Bundespräsident, "von den besonde­ ren Befugnissen im Fall einer parlamentarisch bedingten Regierungskrise abgesehen, .„ kein echtes politisches Mitspra­ cherecht (hat). Die Herausnahme des Präsidentenamtes aus dem Bereich der politischen Aktivität und Entscheidung ermöglicht nircht nur eine einheitliche und entschlossene Staatsführung durch den Bundeskanzler, sondern gewährleistet auch die im Interesse der Repräsentation notwendige parteipo­ litische Neutralität des Bundespräsidenten" (S. 675).

Mewing, Joachim: Die Prüfungskompetenz des Bundespräsidenten bei der Gesetzesausfertigung, insbesondere beim teilnichtigen Gesetz, Berlin 1977. Nach Mewing darf der Bundespräsident nur im Fall der völligen Nichtigkeit die Ausfertigung von Gesetzen verweigern. 212

Pikan, Eberhard: Theodor Heuss und Konrad Adenauer. Die Rolle des Bundespräsidenten in der Kanzlerdemokratie, Stuttgart/Zürich 1976. Pikart untersucht - gestützt auf den Heuss-Nachlaß - insbeson­ dere die "Kompromisse und Konflikte zwischen Kanzler und Präsident" in der 1. Amtsperiode des Bundespräsidenten, also mit Blick auf die Leitung der Kabinettsitzungen, die Mitwir­ kung bei personalpolitischen Entscheidungen, das Prüfungs• recht bei Gesetzesausfertigung und die Rolle des Präsidenten im Streit um die EVG-Verträge.

Pikart, Eberhard: Theodor Heuss und Konrad Adenauer. Ihre Einstellung zu Demokratie und Parlamentarismus, in: Rudolf Morsey und Konrad Repgen (Hrsg.), Adenauer-Studien, Bd. 1, Mainz 1971, s. 58-70.

Pflüger, Friedbert: Von Heuss bis Weizsäcker: Hüter des Grundkonsenses, in: Manfred Funke u.a. (Hrsg.), Demokratie und Diktatur (Festschrift für Karl-Dietrich Bracher), Bonn 1987, S. 383-399.

Rausch, Heinz: Der Bundespräsident. Zugleich eine Darstellung des Staatsoberhauptes in Deutschland seit 1919, 2. Aufl., München 1984.

Rein, Hans: Die verfassungsrechtlichen Kompetenzen der Bundespräsidenten bei der Bildung der Bundesregierung, in: JZ 1969, S. 573 ff.

Scheuner, Ulrich: Das Amt des Bundespräsidenten als Aufgabe verfassungs­ rechtlicher Gestaltung, Tübingen 1966.

Spath, Franz: Das Bundespräsidialamt, 3. Aufl., Düsseldorf 1982. 213

Wemmer, Wilhelm: Bundespräsidialamt, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 5, Stuttgart 1987, S. 154-160. Einführungen in die Aufgaben, Organisation und Arbeitsweise des Präsidialamtes, zur Teilnahme des Chefs des Präsidialam• tes an den Kabinettsitzungen vgl. Wemmer, S. 158 f.

Wznkler, Hans-Joachim: Der Bundespräsident- Repräsentant oder Politiker?, Opladen 1967. Studienband mit Dokumentation, der in seinem einführenden Teil (S. 1-66) u.a. die einzelnen Bundespräsidentenwahlen analysiert, die Möglichkeiten und Grenzen der politischen Macht des Bundespräsidenten (S. 29 ff.) beschreibt und auf Probleme bei Reoräsentation„ und Intel!ration._, eimreht."'"" 214

3. REGIERUNGSZENTRALEN IN DEN BUNDES-

LANu~KN

3.1 ALLGEMEINES

Gebauer, Klaus Eckart: Nachdenken als Verfassungsauftrag - Über Not­ wendigkeit und Not staatlicher Planung, in: Festschrift für Wolfgang Zeidler, Bd. 2, S. 1139-1156.

Herzog, Roman u.a. (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland. Staatshand­ buch. Teilausgabe Bund und für die einzelnen Länder, Köln 1987 ff. Hilfsmittel u.a. für die Analyse der Organisationsstruktur der Staats-/Senatskanzleien der Länder, aber auch des Bundes­ kanzleramtes und der Bundes- und Landesministerien.

Hochschule für Venvaltungswissenschaften (Hrsg.): Die Staatskanz]ei. Auf­ gaben, Organisation und Arbeitsweise auf vergleichender Grundlage, Berlin 1967. Erste systematische Aufsatzsammlung mit Diskussionsbeiträ• gen zur Organisation, den Aufgaben und der Arbeitsweise der Staatskanzleien im Regierungssystem der Bundesrepublik, die in vier kleineren Beiträgen der drei Ministerpräsidenten Alt­ meier, Goppel und Zinn sowie des Ersten Bürgermeisters Weichmann (Hamburg) ein Anforderungsprofil aus der Sicht des Regierungschefs wiedergibt, dann den oben genannten Beitrag Franz Knöpf/es sowie drei 'Praktiker-Beiträge' (Staats­ kanzleien: Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Berlin) zur Aufbau­ und Ablauforganisation enthält sowie verschiedene Beiträge zur Stabsorganisation und Haushaltsplanung (auch in interna­ tional vergleichender Sicht), generell zur Regierungspraxis etc~ abdruckt. 215

Knöpfte, Franz: Tätigkeitssphären und Organisationsstrukturen der Staats­ kanzlei, Zfp 14 (1967), S. 290-312. Knöpfte sieht die wichtigsten Aufgaben der Staatskanzleien in den Bundesländern in der Planungsunterstützung für langfri­ stige Richtlinien- und Prioritätensetzungen, der Unterstützung des Regierungschefs bei Einzelentscheidungen, die dieser an sich zieht, ferner bei der Wahrnehmung weiterer parteipoliti­ scher Ämter, der Öffentlichkeitsarbeit, der formalen Vorbe­ reitung von Kabinettssitzungen und der allgemeinen Koordinie­ rung der Ressorts. Darüberhinaus werdtm den Staatskanzleien häufig auch Aufgaben zugemessen, die der Natur nach in ein Ressort gehören. Der Chef der Staatskanzlei sollte nach Knöpfte ein verwaltungskundiger, politisch erfahrener Berater des Regierungschefs ohne eigene Hausmacht und politische Ambitionen sein. (Auch) die Beamten der Regierungszentrale sollten als "Diener des Staates11 bei einem Regierungswechsel nicht ausgetauscht werden. Knöpfte tritt für eine kollegiale Organisationsform der Staatskanzlei ein, weil dies der Pla­ nungs- und Beratungsfunktion der Behörde am besten entspre­ che; außerdem sei die Beschäftigung externer Sachverständiger zu begrüßen.

König, Klaus: l'Ianung und Koordination im Regierungssystem, m: Ver­ waltungsarchiv 1971, S. 1-15. Planung wird erforderlich durch Entscheidungen, die in z.T. sehr verschiedenen, sich gegenseitig beeinflussenden Bereichen von verschiedenen Instanzen getroffen werden: sie ist als ein Komplement der Arbeitsteilung zu sehen. Planung und Koor­ dination werden hier als Schlüsselbegriffe moderner sozialer Organisation interpretiert, insbesondere bezogen auf die öffentliche Verwaltung und dabei primär auf die Regierung, wobei die Koordination die Aufgabe der Staatskanzleien ist, Pläne als allgemeine Handlungsprogramme gesehen werden können. Bei der Planungsdiskussion sind Z'Nei Hauptströmun- gen zu unterscheiden: Ordnungspolitik (Kompatibilität von Planung und Marktwirtschaft) und Planungstechniken (In- und 216

Output-Analysen, Operations Research etc.); beide bedürfen nach dem Prinzip der zunehmenden Arbeitsteilung einer koor­ dinativen Zusammenfassung.

König, Klaus (Hrsg.): Koordination und integrierte Planung in den Staats­ kanzleien, Berlin 1976. Anknüpfend an die Vorträge und Diskussionsbeiträge an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften über die Aufgaben, Organisation und Arbeitsweise der Staatskanzleien (veröffent• licht 1967 siehe unten) werden hier auf vergleichender Grund­ lage und anhand eines weiter verbreiterten empirischen Mate­ rials (v.a. standardisierte Fragebögen, die seitens der Staats-/ Senatskanzleien der Länder beantwortet wurden) die Arbeits­ weise der Staatskanzleien, ihre Stellung im Regierungssystem der Bundesländer, insbesondere aber der Stand der Koordina­ tion und Planung im Bereich der Bundesländer untersucht. Dabei wird die doppelte Aufgabenstellung der Regierungszen­ tralen hervorgehoben: sie haben den Ministerpräsidenten und zugleich die Landesregierung in ihren Aufgaben zu unterstüt• zen. Da jedoch der Ministerpräsident gleichzeitig Vorsitzender der Regierung und für deren Geschäftsführung verantwortlich ist, kann diese doppelte Aufgabenstellung auch als Aufgaben­ identität interpretiert werden. Ausführlich wird die unter­ schiedliche Handhabung der Planung und Koordination in den einzelnen Bundesländern belegt, wobei diese Aufgaben z.T. nicht von der Staatskanzlei, sondern von eigenen Planungsstä• ben wahrgenommen werden. (vgl. auch die Kurzfassung ver­ schiedener Beiträge in: Recht und Politik 11 (1975), H. 4.)

König, Klaus: Koordination und Regierungspolitik. Die Rolle zentraler oder ressorteigener Einheiten für Planung im Bereich der Poli­ tikentscheidung und Prioritätensetzung, in: DVBI. 1975, S. 225- 236. Der Autor stellt eine qualitative Veränderung der Regierungs­ organisation, vor allem hinsichtlich einer Verstärkung der Querschnittsfunktionen, insbesondere durch die (Ent- 217

wicklungs)Planung, fest. Es gehe nicht mehr nur darum, ein arbeitsteilig erstelltes Regierungsprogramm in irgendeiner Weise abzustimmen. Eine Entwickiungsplanung, konzentriert auf räumliche Gestaltung unter Einschluß der Investitionspla­ nung, müsse eine eigene finale Programmstruktur erhalten, um die Integration raum- und finanzbezogener Aspekte zu ermög• lichen.

Pfitzer, Christine: Integrierte Entwicklungsplanung als Allokationsplanung auf Landesebene, Frankfurt/M. 1985 und ergänzend dies., Die Landesentwicklungsplanung Niedersachsens unter besonderer Berücksichtigung der mittelfristigen Planung, in: Wille (Hrsg.), Öffentliche Planung auf Landesebene, Frankfurt 1986, S. 57-76.

Schatpf, Fritz W unter Mitarbeit von Kussau, Jürgen u.a.: Stellung und Füh• rungsinstrumentarium der Regierungschefs in den Bundeslän• dern, in: Anlagenband zum ersten Bericht zur Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundesverwaltung, vorge­ legt von der Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungs­ reform beim Bundesminister des Innern, Aug. 1969, S. 267 ff. Der Forschungsbericht untersucht die institutionellen Voraus­ setzungen der Einflußnahme des Regierungschefs auf Ent­ scheidungsprozesse innerhalb der Regierung bei 1. der Rege­ lung akuter politischer Konflikte, 2. der laufenden Regierungs­ politik (Gesetzgebung und wichtige Einzelentscheidungen) und 3. der langfristigen Planung des Regierungsprogramms (Aufga­ ben- und Ausgabenplanung), ausgehend von den Aufgaben der Regierung, den Funktionen des Regierungschefs und den strukturellen Voraussetzungen (Organisation, Verfahren, Per­ sonal) bei der Erfüllung dieser Funktionen. 218

Wahl, Rainer: Die Organisation der Verwaltung in den Ländern und in Berlin, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 5, Stuttgart 1987, S. 208-292, insbesondere S. 226 f. Knappe Skizze des institutionellen Unterbaus der Richtlinien­ kompetenz der Ministerpräsidenten und ihrer Funktionen (''des Initiierens, der Innovation und der konzeptionellen Überlegun• gen").

Wahl, Rainer: Rechtsfragen der Landesplanung und Landesentwicklung, 2 Bd., Berlin 1978. Ausführliche Analyse zur Entwicklung der Infrastrukturpolitik und räumlichen Entwicklungsplanung - ein Bereich, der seit t _,..,...,,, .... „ ... „ 11 ... • 11. ~ .... • ~ 1! il aen ouer J anren zum Kern aer Lanaespom1K avanc1ene uno m einigen Ländern den Staatskanzleien übertragen wurde.

Waterkamp, Rainer: Aus den Staatskanzleien, in: Der Monat 20 (1968), S. 89- 92. Unterstreicht die Notwendigkeit, die Arbeit der Landespresse­ ämter rationeller und verständlicher zu gestalten und relevante Bürgerinformationen an die Stelle von Erfolgsmeldungen der Landesregierungen zu setzen. (zur Problematik der Öffentlich• keitsarbeit der Regierung vgl. oben das Kapitel 2). 219

3.2 AUSGEWÄHLTE LITERATUR ZUR ORGANISATION, AR„ BEITSWEISE UND STELLUNG DER STAATS-/SENATSKANZ­ LEIEN IM REGIERUNGSSYSTEM DER EINZELNEN BUN­ DESLÄNDER

3.2.1 Baden-Württemberg (Staatsministerium)

Bueble, Benno (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland. Staatshandbuch, Landesausgabe Land Baden-Württemberg, Köln u.a. 1982, S. 12-14.

Bu/ling, Manfred: Neue Organisationsstrukturen für die Leitung der Ver­ waltung, in: Werner Thieme (Hrsg.), Veränderungen der Ent­ scheidungsstrukturen in der öffentlichen Verwaltung, Baden­ Baden 1988, S. 63-73.

Derlien, Hans-Ulrich: Innere Struktur der Landesministerien in Baden­ Württemberg, Gutachten im Auftrag der Kommission 11 Neue Führungsstruktur Baden-Württemberg, März 1985, (auch als ~ _ 1 _ _ •• ~r ~ , „ 1 \. T""L 1 ...-,, 1 .-1: A ...-,.,.--. ;::,onaerverorremncnungJ naoen-naaen lYöö.

Ellwein, Thomas: Führungsstruktur im Bundesland, in: DÖV 1987, S. 464- 474.

Feuchte, Paul: Verfassungsgeschichte von Baden-Württemberg, Stuttgart 1983.

Feuchte, Paul: Die verfassungsrechtliche Entwicklung im Land Baden­ Württemberg, 1978 bis 1987, in: JöR N.F. 36 (1987), S. 315-364, hier: S. 331-335 (allgemein zur Reform der Führungsstruktur). 220

Katz, Alfred: Politische Verwaltungsführung in den Bundesländern, Berlin 1975, insbesondere S. 100 ff. und 211-274.

Komission Neue Fühn.mgsstmktur Baden-Württemberg ("Bulling-Kommis­ sion11), Bericht der Kommission vom Juli 1985, insbesondere Bd. II, S. 77-80.

Landesbericht Baden-Württemberg, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 217- 237.

Menz, Lorenz u.a.: Erneuerung der Führungsstruktur im Land Baden­ Württemberg, in: DÖV 40 (1987), S. 457-464.

Schimanke, Dieter: Verwaltungsreform Baden-Württemberg, Verwal­ tungsinnovation als politisch-administrativer Prozeß, Berlin 1978, insbesondere S. 220 ff.

3.2.2 Bayern

Bock/et, R.: Das Regierungssystem des Freistaates Bayern, 2 Bd., München 1977 /1979.

Kruis, Konrad: Die Bayerische Staatskanzlei, in: Die Verwaltung 1981, S. 163- 176.

Landesbericht Bayenz, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 227-237.

Pestalozzi, Christian: Aus dem Bayerischen Verfassungsleben, 1965 bis 1988, in: JÖR N.F. 37 (1988), S. 335-414, hier: S. 360. 221

Rausch, Heinz: U1e bayensche Staatsregierung, in: Rainer Roth (Hrsg.), Freistaat Bayern, München 1975, S. 255-279.

Reuter, Christiane: "Graue Eminenz der bayerischen Politikt•. Eine politische Biographie Anton Pfeiffers (1889-1957), München 1987.

Vomdrau, Wilhelm (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand­ buch, Landesausgabe Freistaat Bayern, Köln u.a. 1989, S. 23-25.

Zacher, Hans: Verfassungsent\\ricklung in Bayern 1946 bis 1964, in: JÖR N.F. 15 (1966), S. 320-406, hier: S. 356 ff.

3.2.3 Berlin

Kunze, Gerhard: Die Senatskanzlei des Landes Berlin, in: Juristische Rundschau 1966, S. 373 ff.

Landesbericht Berlin, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976.

Magen, Rolf-Peter (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand­ buch, Landesausgabe Land Berlin, Köln u.a. 1988, S. 17 f.

3.2.4 Bremen

Bunse, Benno: Das Planungsinstrumentarium der Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie der kreisfreien Städte Niedersachsens im Bereich der Raumordnung~ Münster 1984. 222

Landesbericht Bremen, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976.

Lokotsch, Peter (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Freie Hansestadt Bremen, Köln ua.a. 1988, s. 9 f.

3.2.5 Hamburg

Becker, Ulrich: Das strukturelle Instrumentarium der Regierung und Ver­ waltungsführung der Freien und Hansestadt Hamburg, in: Die Verwaltung 1969, S. 213 ff. und 347 ff.

Becker, Ulrich: Organisationsaufgaben und Organisationsstellen - am Beispiel der Freien und Hansestadt Hamburg, in: Erhard Mäding und Franz Knöpfte, Organisation und Effizienz der öffentlichen Verwaltung, Köln 1974.

Becker, Ulrich: Wege und Grenzen für Verwaltungsinnovationen - am Bei­ spiel der Freien und Hansestadt Hamburg, in: Hermann Diller (Hrsg.), Strukturwandel, innovative Unternehmenspolitik und Strukturformen in der öffentlichen Verwaltung, Köln u.a. 1984, s. 135-153.

Becker, Ulrich: Regierungsprogramm und Ressourcenrahmen, in: Regie­ rungsprogramme und Regierungspläne, Berlin 1973, S. 135-155.

Becker, Ulrich: Die Planungsfunktion in der Hamburgischen Senatskanzlei, in: Die Staatskanzlei: Aufgaben, Organisation und Arbeitsweise auf vergleichender Grundlage, Berlin 1967, S. 315-320. 223

Landesbericht Hamburg, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und inte­ grierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S.

Tiedemann, Bernd (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand­ buch, Landesausgabe Freie und Hansestadt Hamburg, Köln u.a. 1988, S. 13 ff.

3.2.6 Hessen

Borch1na11n, Michael: Koordination der Gesetzgebung in Hessen durch die Hessische Staatskanzlei, in: DÖV 1988, S. 453-459.

Gauland, Alexander (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand­ buch, Landesausgabe Land Hessen, Köln u.a. 1988, S. 11 f.

Hüfner, Willi: Der Große Hessenplan - Ein neuer Weg, in: Recht und Politik 1966, H. 2, S. 11 ff.

LanaesoencnrT _ J _ 1 • l • nessen,T T m:• .ruausTT, J\.omgTr~~ • tnrsg.J,/T T '- l\.ooromanonTT 1• _. • uno'1 mcegnerre• ... • ..i Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 300-318.

Wahl, Rainer: Zum hessischen Planungssystem in den 70er Jahren, Rechts­ fragen der Landesplanung und Landesentwicklung, Berlin 1978, Bd. 2, S. 117 ff., 198 ff. und 245 ff.

3.2. 7 Niedersachsen

Landesbericht Niedersachsen, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 319- 341. 224

Nass, Klaus Otto (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Niedersachsen, Köln u.a. 1989, S. 12 ff.

Nedden, Burckhardt: Verwaltungsorganisation, in: Heiko Faber und Hans­ Peter Schneider (Hrsg.), Niedersächsisches Staats- und Ver­ waltungsrecht, Frankfurt 1985, S. 127 f.

Wahl, Rainer: Die Rolle der einzelnen administrativen Ebenen im Wir­ kungsgefüge räumlicher Planung, in: Perspektiven des künfti• gen niedersächsischen Landesraumordnungsprogramms, Han­ nover 1981, S. 97-136.

3.2.8 Nordrhein-Westfalen

Feldner, Rolf: Interministerielle Zusammenarbeit als Organisations- und Koordinationsproblem der Regierungstätigkeit, Diss. Trier 1983.

Landesbericht Nordrhein-Westfalen, in: KJaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 342-367.

Leister, Klaus Dieter (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staats­ handbuch, Landesausgabe Land Nordrhein-Westfalen, Köln u.a. 1988, S. 21 f.

Ritter, Enzst-Hasso: Theorie und Praxis parlamentarischer Planungsbeteili­ gung, in: Der Staat 1980, S. 413 ff. u.a. zum sog. "Aktionspro­ gramm Ruhr" von 1979; vgl. ergänzend zum "Planungsjahr­ zehnt" in Nordrhein-\Vestfalen 1965-75 Rainer JVahl. 225

Romeyk, Horst: Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-Westfalens, Siegburg 1988.

Wahl, Rainer:Rechtsfragen der Landesplanung und Landesentwicklung, Berlin 1978, S. 94 ff., 161 ff., 192 ff. und 236 ff.

Wittkämper, Gerhard W.: Die Landesregierung; Die Landesverwaltung, bei­ des in: Nordrhein-Westfalen, hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildung, Köln 1984, S. 107-138, S. 139-158.

3.2.9 Rheinland~Pfalz

Gebauer, Klaus-Eckart: Sachverstand und Gesamtschau, m: Verwaltungs­ archiv 1968, S. 267 ff.

Gebauer, Klaus-Eckart: Reaktionen der Verwaltung auf neuartige Pro­ blemlagen und Problemtypen: Erfahrungen und Erwartungen, in: Carl Böhret u.a., Herausforderungen an die Innovations­ kraft der Verwaltung, Opladen 1987, S. 123 ff.

Hilf, Willibald: Integrierte Planungs- und Koordinationssysteme, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 173-192.

Landesbericht Rheinland-Pfalz, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 368- 390.

Schleyer, Banns-Eberhard: Eröffnungsbeitrag zur 54. staatswissenschaftlichen Fortbildungstagung in Speyer, in: Hans Herbert von Arnim (Hrsg.), Steuerung und Fehlsteuerung in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1986. 226

Schleyer, Banns-Eberhard (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staats­ handbuch, Landesausgabe Land Rheinland-Pfalz, Köln u.a. 1000 C' 1,., 1 A .1.700, 0 • .!."-- .1......

3.2.10 Saarland

Kopp, Reinhold (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Saarland, Köln u.a. 1988, S. 8 ff.

Landesbericht Saarland, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und inte­ grierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976, S. 390-403.

3.2.11 Schleswig-ff olstein

Anzold, Heinz-Ludwig: Vom Verlust der Scham und dem allmählichen Ver­ schwinden der Demokratie. Nach der Kieler Affäre, Göttingen 1988. Zur Barsehei-Affäre.

Bölsche, Jochen (Hrsg.): Waterkantgate. Die Kieler Affäre. Eine Spiegel­ Dokumentation, Göttingen 1987. Zur Barsehei-Affäre.

Landesbericht Schleswig-Holstein, in: Klaus König (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staatskanzleien, Berlin 1976.

Pötzl, lYorbert F.: Der Fa!l Barschel6 "'A... natomie einer deutschen Karriere-, Reinbek 1988. Zur Barsehei-Affäre. 227

Schnibben, Cordt/Skierka, Volker (Hrsg.): Macht und Machenschaften, Hamburg 1988. Zur Barschel-Affäre.

Wienholtz, Ekkehard (Hrsg.): Die Bundesrepublik Deutschland, Staats­ handbuch, Landesausgabe Land Schleswig-Holstein, Köln 1988, s. 12 f. 228 229

ALPHABETISCHES REGISTER

Abelein, Manfred, Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers 37 Abmeier Klaus, Die parlamentarischen Befugnisse des Abgeordneten nach dem Grundgesetz 192 Abromeit, Heidrun, Die Funktion des Bundesrates und der Streit um seine Politisierung 203 Achenbach, Hans, Das Zweite Gesetz zur Bekämpfung der Wirtschaftskrimi- nalität 166 Achterberg, Manfred, Innere Ordnung der Bundesregierung 37 Ackermann, Paul, Der Deutsche Bauernverband im politischen Kräftespiel der Bundesrepublik. Die Einflußnahme des DBV auf die Ent­ scheidung über den europäischen Getreidepreis 132, 149 Ackermann, Paul, Interessendurchsetzung: Das Beispiel des Deutschen Bauernverbandes (DBV) 132 Adam, Hermann, Der Einfluß der Industrie- und Handelskammern auf poli- tische Entscheidungsprozesse 131, 150, 158 Adenauer, Konrad, Möglichkeiten einer Koalition. Erfahrungen mit vier Regierungen 86 Ahlers, Conrad, Öffentlichkeitsarbeit des Staates - Propaganda, Mitteilung, Dialog? 52 Alemann, Ulrich von, Der Wandel organisierter Interessen in der Bundes- republik 126 Alemann, Ulrich von, Funktionswandel der Interessenverbände? Probleme der Organisation und Durchsetzung von Interessen in der Bun- desrepublik 126 Alemann, Ulrich von, Organisierte Interessen in der Bundesrepublik 125 Alemann, Ulrich von/Heinze, Rolf G. (Hrsg.), Verbände und Staat. Vom Pluralismus zum Korporatismus 126 Alt, Franz, Der Prozeß der ersten Regierungsbildung unter Konrad Adenauer. Fine monographische Untersuchung der Bildung der ersten Bundesregierung 1949 93 230

Althoff, Heinrich, Die Entstehung des Berufsbildungsgesetzes im Bundestag und seinen Ausschüssen 1966-1969. Eine interessensoziologi- sehe Ana1yse 151 Altmann, Rüdiger u. a., Ludwig Erhard und seine Politik 111 Ambrosius, Gerold, Funktionswandel und Strukturveränderung der Büro- kratie 1945-1949: Das Beispiel der Wirtschaftsverwaltung 13 Amphoux, Jean, Le Chancelier Federal dans le regime constitutionnel de la Republique Federale d'Allemagne 38 Andersen, Hanfried, Gesetz über umsatzsteuerliche Maßnahmen zur außen• wirtschaftlichen Absicherung 1968 (unveröffentlichte Fallstu­ ilitj ~1 Andrlik, E., The Farmers and the State: Agricultural Interests in West Ger- man Politics 132 Appolt, F.W., Die Öffentlichen Anhörungen (''Hearings") des Deutschen Bundestages 192 Arbeitskreis der Staats- und Senatskanzleien und des Bundeskanzleramts, Erster Bericht über die Ergebnisse der Erprobungshase zur Gesamtproblemanalyse der längerfristigen öffentlichen Aufga- ben 200 Armignon, Klaus, Die Bundesregierungen zwischen 1949 und 1985 69 Armignon, Klaus, Verbände als Träger politischer Herrschaft: Anmerkungen zu Korporatismus und Neo-Korporatismus 127 Arndt, Claus, Gesetzliche Neuregelungen auf dem Gebiete der Nach- richtendienste 61 Arndt, Hans~ Wolfgang/Schweitzer, Michael, Verfassungsrechtliche Aspekte des Kanzlerrücktritts 101 Arnim, Hans Herbert von (Hrsg.), Finanzkontrolle im Wandel 114 Arnim, Hans Herbert von, Ämterpatronage durch politische Parteien 75 Arnim, Hans Herbert von, Wirksame Finanzkontrolle bei Bund, Ländern und Gemeinden 114 Arnim, Hans Herbert von, Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip 115 Arnold, Heinz-Ludwig, Vom Verlust der Scham und dem allmählichen Ver- schwinden der Demokratie. Nach der Kieler Affäre 226 _i-\rnold, Michael, Die Entstehung des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 135 231

Auswärtiges Amt (Hrsg.), Die Auswärtige Politik der Bundesrepublik Deutschland 55 Baade, Hans Wolfgang, Das Verhältnis von Parlament und Regierung im Bereich der auswärtigen Gewalt der Bundesrepublik Deutsch­ land. Studien über den Einfluß der auswärtigen Beziehungen auf die innerstaatliche Verfassungsentwicklung 176 Bach, Franz-Josef, Konrad Adenauer und Hans Globke 30 Bachmann, Günter, Das Bundeskanzleramt 19 Bachmann, Ulrich/Schneider, Hans-Peter (Hrsg.), Zwischen Aufklärung und politischem Kampf. Aktuelle Probleme des parlamentarischen Untersuchungsrechts 189 Bald Detlef/Zimmer, Matthias, Sicherheits- und militärpolitische Anfragen im Bundestag. Indizien für gestiegenes Interesse und Kontroll­ bedürfnis der Öffentlichkeit 193 Bald, Detlef/Sahner, Wilhelm/Zimmer, Matthias, Bundeswehr und öffentli- che Meinung - Dargestellt am Beispiel der großen und kleinen Anfragen des Deutschen Bundestages 1953 bis 1987 193 Baring, Arnulf in Zusammenarbeit mit Manfred Görtemaker, Machtwechsel. Die Ära Brandt-Scheel 96, 112 Baring, Arnulf, Das Entscheidungszentrum: Der Bundeskanzler im Bundes- kanzleramt 19 Baring, Arnulf, Die Institutionen der westdeutschen Außenpolitik in der Ära Adenauer 55 Baring, Arnulf, Die Wende kam schon vor acht Jahren 113 Baring, Arnulf, Im Anfang war Adenauer. Die Entstehung der Kanzlerde- mokratie 55, 135 Baring, Arnulf, Wechsel, Verrat und Mordlust. Blick auf Bonn 99 Bartelt, Georg, Regierungsbildung nach dem Grundgesetz 92 Barthelmes, Ralf, Das Bonner Bundeskanzleramt. Struktur und Funktion 19 Barthelmes, Ralf, Die Rolle des Bundeskanzleramtes im westdeutschen monopolkapitalistischen Herrschaftsmechanismus 20 Barthelmes, Ralf, Die Rolle und Funktion des Bundeskanzleramtes im staatsmonopolistischen Herrschaftssystem in Westdeutsch­ land 20 232

Baudorf, Wolf-Rüdiger, Das Stimmverhalten im Bundesrat als Gegenstand von Koalitionsvereinbarungen 84 Bauer, Peter, Die Organisation der amtlichen Pressepolitik in der Weimarer ~~ 4 Bauer, Rudolph, Bundestag und Kulturpolitik. Untersuchung und Darstel­ lung der Entwicklung. Zusammensetzung und Arbeit des kul­ turpolitischen Ausschusses des Bundestages 1949-1965 180 Bauer, Rudolph, Der Bundestagsausschuß für Kulturpolitik. Einiges Vor­ dergründiges zur Bewußtseinsmatrix von Kulturpolitikern 180 Bayer, Hermann-Wilfried, Zur Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers 38 Bebermeyer, Hartmut, Das Beziehungsfeld Politische Planung und Strategi- sche Unternehmensplanung 201 Bebermeyer, Hartmut, Regierung ohne Management? Planung als Füh- rungsinstrument moderner Regierungsarbeit 200 Bebermeyer, Hartmut, Übersicht über den Stand der Planung im Bereich der Bundesregierung 201 Becker, Kurt, Späte Einsicht. Das Revirement im Kanzleramt 36 Becker, Michael, Die Abberufung eines Abgeordneten aus einem Parla­ mentsausschuß im Spannungsfeld zwischen Fraktionsdisziplin und freiem Mandat 171 Becker, Ulrich, Das strukturelle Instrumentarium der Regierung und Ver- waltungsführung der Freien und Hansestadt Hamburg 222 Becker, Ulrich, Die Planungsfunktion in der Hamburgischen Senatskanz- lei 222 Becker, Ulrich, Organisationsaufgaben und Organisationsstellen - am Bei- spiel der Freien und Hansestadt Hamburg 222 Becker, Ulrich, Regierungsprogramm und Ressourcenrahmen 222 Becker, Ulrich, Wege und Grenzen für Verwaltungsinnovationen - am Bei- spiel der Freien und Hansestadt Hamburg 222 Beer, Karl Willy, Horst Grabert 34 Behrendt, Günther, Das Bundeskanzleramt 20 Beinhofer, Paul, Das Kollegialitätsprinzip im Bereich der Regierung 69 233

Benz, Wolfgang, Versuche zur Reform des äffentliehen Dienstes in Deutschland 1945-1952 14 Berg, Hans-Joachim, Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundesta- ges als Untersuchungsausschuß 182 Berg, Hans-Joachim, Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundesta- ges. Kontrollorgan zwischen Macht und Ohnmacht 182 Bergdoll, Udo, Des Kanzlers schweigsamer Generalstab. Im Palais Schaum- burg: Regieren unter den Augen von Bebel und Moltke 35 Berger, Susanne/Hirschmann, Albert/Maier, Charles (Hrsg.), Organizing Interests in Western Europe. Pluralism, Corporatism, and the Transformation of Politics 127 Berghahn, Volker, Unternehmer und Politik in der Bundesrepublik 131 Bermbach, Udo, Artikel "Kanzlerdemokratie" 104, 117 Bermbach, Udo, Artikel "Koalition" 86 Bermbach, Udo, Stationen der Regierungsbildung 1969 97 Bermbach, Udo, Stationen der Regierungs- und Oppositionsbildung 1976 98 Bermbach, Udo, Stationen der Regierungs- und Oppositionsbildung 1980 99 Bernau, Manfred R., Die verfassungsrechtliche Bedeutung von Geschäfts- ordnungen oberster Staatsorgane 48 Berry, Phyllis, The Organization and Influence of the Chancellery during the Schmidt and Kohi ChanceUorships, unveröffentlichtes Manu- skript 20 Besson, Waldemar, Der Streit der Traditionen 56 Besson, Waldemar, Die Anfänge der bundesrepublikanischen Außenpoli- tik 56 Besson, Waldemar, Die Außenpolitik der Bundesrepublik 56 Bethusy-Huc, Viola Gräfin von, Demokratie und Interessenpolitik 141 Beyme, Klaus von, "Hearing•• 193 Beyme, Klaus von, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland 128 Beyme, Klaus von, Der Neokorporatismus - Neuer Wein in aite Schläuche? 127 234

Beyme, Klaus von, Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland 75 Beyme, Klaus von, Interessengruppen in der Demokratie 127 Beyme, Klaus von, Ministerverantwortlichkeit und Regierungsstabilität 69 Beyme, Klaus von, Organisationsgewalt, Patronage und Ressorteinteilung im Bereich der Regierung 38 Beyme, Klaus von, Parteien in westlichen Demokratien 87 Beyme, Klaus von, Regierungswechsel 1969. Zum Wandel der Karierre- muster der politischen Führung 75 Bickerich, Wolfram, Des Kanzlers neues Kleeblatt. Nach seinem Sprecher Klaus Bölling verliert Helmut Schmidt einen weiteren engen Vertrauten in der Regierungszentrale 35 Blackly, Frederick/Oatman, Miriam E., The Government and Administra- tion of Germany 4 Blank, Ulrich, Horst Ehmke oder: Der Zwang zur Stärke 33 Blank, Ulrich/Darchinger, Jupp, Helmut Schmidt. Bundeskanzler 113 Blankenhorn, Herbert, Verständnis und Verständigung. Blätter eines politi- schen Tagebuches 1949 bis 1979 21 Blumenwitz, Dieter u. a. (Hrsg.), Konrad Adenauer und seine Zeit 109 Blümle, E. B./Schwarz, P. (Hrsg.), Wirtschaftsverbände und ihre Funktion. Schwerpunkte der Verbandsforschung 128 Bocklet, R., Das Regierungssystem des Freistaates Bayern 220 Bodenheimer, Dieter J., Das parlamentarische Fragerecht unter dem Grund- ~~tt ~3 Bodenheimer, Dieter J., Kollision parlamentarischer Kontrollrechte zum verfassungsrechtlichen Verhältnis von parlamentarischem Frage- und Untersuchungsrecht 193 Boenau, A. Bruce, Changing chancellors in West Germany 102 Bogdanor, Vernon (Hrsg.), Coalition Government in Western Europe 86 Bahnsack, Klaus, Bildung von Regierungskoalitionen, dargestellt am Beispiel der Koaiitionsentscheidung der FDP von 1969 97 Bohnsack, Klaus, Die Koalitionskrise 1981/82 und der Regierungswechsel 1982 99 235

Bohnsack, Klaus, Regierungsbildung und Oppositionsformierung 1983 101 Boldt, Hans, Zum Verhältnis von Parlament, Regierung und Haushaltsaus­ schuß. Neue Bedingungskonstellationen des Rudgetrechts 185 Bonß, Wolfgang/Steiert, Rudolf, Pluralismus und Verbände: Ein Literatur- übcrblid US Borchmann, Michael, Koordination der Gesetzgebung in Hessen durch die Hessische Staatskanzlei 223 Borgmann, Wolfgang., Reformgesetz in der Bewährung. Theorie und Praxis des Betriebsverfassungsgesetzes von 1972 156 Borgs-Maciejewski, Hermann, Parlament und Nachrichtendienste. Die un- zulängliche Kontrolle der geheimen Nachrichtendienste 61 Barsdorf, Ulrich, Der Anfang vom Ende? Die Montanmitbestimmung im po­ litischen Kräftefeld der frühen Bundesrepublik (1951-1956) 136 Boysen, Sönke, Struktur und Einflußmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Abgeordneten in den Parlamenten der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1969 151 Boysen, Sänke/Weber, Adolf, Der Mechanismus der agrarpolitischen Wil­ lensbildung - dokumentiert am Beispiel des Marktstrukturge­ setzes 151 Böckelmann, Frank/Nahr, Günter, Staatliche Öffentlichkeitsarbeit im Wan- del der politischen Kommunikation 52 Böckenförde, Ernst Wolfgang, Die Organisationsgewalt im Bereich der Re­ gierung. Eine Untersuchung zum Staatsrecht der Bundesrepu­ blik Deutschland 38 Böckenförde, Ernst-Wolfgang, Die politische Funktion wirtschaftlich-sozialer Verbände und Interessenträger in der sozialstaatlichen Demo­ kratie 128 Böhm, Franz, Der Arbeitsstil des Bundestages. Gedanken und Anregungen zur Tätigkeit der Ausschüsse 172 Bölling, Klaus, Die letzten 30 Tage des Kanzlers Helmut Schmidt. Ein Tage- buch 99, 113 Bölling. Klaus. Politische Kommunikation - Anmerkungen zur Öffentlich- ~, ~ . '-' keitsarbeit der Bundesregierung 53 236

Bölsche, Jochen (Hrsg.), Waterkantgate. Die Kieler Affäre. Eine Spiegel- Dokumentation 226 tiößhar, Klaus-Peter, Bürgerinitiativen im poiitischen System der .t:Sundesre- publik Deutschland 134 Bracher, Karl Dietrich, Die Kanzlerdemokratie - Antwort auf das deutsche Staatsproblem? 104 Bracher, Karl Dietrich/Jäger, Wolfgang/Link, Werner, Republik im Wandel 1969-1974. Die Ära Brandt 97 Brandt, Edmund, Die Bedeutung parlamentarischer Vertrauensregelungen 102 Brandt, Edmund, Vertrauenserfordernis, Mißtrauensvotum und parlamen- tarisches Regierungssystem 102 Braun, Hans, Die Bundesregierung - Bestellung, Organisation, Aufgaben 39 Braunthal, Gerard, The West German Legislative Process. A Case Study of Two Transition Bills 142 Braunthal, Gerhard, The Federation of German lndustry in Politics 131 Brausewetter, Hartmut, Kanzlerprinzip, Ressortprinzip und Kabinettsprinzip in der ersten Regierung Brandt 1969-1972 39 Brecht, Arnold, Aus nächster Nähe. Lebenserinnerungen 1884-1927 5 Brecht, Arnold, Die Geschäftsordnung der Reichsministerien. Ihre staats­ rechtliche und geschäftstechnische Bedeutung. Zugleich ein Lehrbuch der Büroform 5 Brecht, Arnold, Personnel Management 14 Brecht, Arnold/Comstock Glaser, The Art and Technique of Administration in Germ an Ministeries, Harvard U niversity Press 5 Breitling, Rupert, Die Verbände in der Bundesrepublik. Ihre Arten und ihre politische Wirkungsweise 128 Brües, Hans Josef, Artikulation und Repräsentation politischer Verbandsin­ teressen, dargestellt am Beispiel der Vertriebenenorganisatio­ nen 133 Brünner, Christian, Politische Planung im parlamentarischen Regierungssy- Af~ m Buchhaas, Dorothee, Gesetzgebung im Wiederaufbau. Schulgesetz und Be- triebsverfassungsgesetz. Eine vergleichende Untersuchung zum 237

Einfluß von Parteien, Kirchen und Verbänden in Land und Bund 1945-1952 136, 142 Buchheim, Hans (Hrsg.), Konrad Adenauer und der Deutsche Bundestag 110 Buchheim, Hans, Die Richtlinienkompetenz unter der Kanzlerschaft Konrad Adenauers 39 Buchheim, Hans, Nachruf: Ein schöpferischer Verwaltungsbeamter. Zum Tode von Staatsekretär a.D. Hans Globke 30 Buchheit, Gert, Die anonyme Macht. Aufgaben, Methoden, Erfahrungen der Geheimdienste 62 Bueble, Benno (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland. Staatshandbuch, Landesausgabe Land Baden-Württemberg 219 Bull, Hans Peter, 11!vlan muß vieles löschen und vernichten." 62 Bulling, Manfred, Neue Organisationsstrukturen für die Leitung der Ver- waltung 219 Bundeskanzleramt, Organisation, Personalstruktur und Unterbringung des Bundeskanzleramtes, Ausarbeitung des Chefs des Bundes­ kanzleramtes vom 8.3.1970 21 Bundesminister des Innern (Hrsg.), Sicherheit in der Demokratie. Die Gefährdung des Rechtsstaates durch Extremismus 62 Bundesminister des Innern (Hrsg.), Verfassungsschutz und Rechtsstaat. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis 62 Bundesrat (Hrsg.), Der Bundesrat als Verfassungsorgan und politische Kraft 203 Bunse, Benno, Das Planungsinstrumentarium der Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie der kreisfreien Städte Niedersachsens im Bereich der Raumordnung 221 Busch, Eckart, Die Parlamentsauflösung 1972. Verfassungsgeschichtliche und verfassungsrechtliche Würdigung 97 Busch, Eckart, Parlamentarische Kontrolle. Ausgestaltung und Wirkung 167 Buse. Michael/Dewitz. Dina von. Biblirnrraohie zur oolitischen Planunl! 198 .,. ' „ J' ...... 1...... Bußmann, Bernhard, Haushaltsausschuß. Informationen über seine Ar- beitsweise 185 238

Bücker, Joseph/Schlimbach, Helmut, Die Wende in Bonn. Deutsche Politik auf dem Prüfstand 100 Bürger, Axel, Außenseiter in Spitzenpositionen der Staatsverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland, England, USA 76 Caro, M. K., Der Volkskanzler Ludwig Erhard 111 Carr, Jonathan, Helmut Schmidt 113 Carstens, Karl, Die Auflösung des Deutschen Bundestages im Januar 1983 207 Carstens, Karl, Politische Führung 21 Chesi, Valentin, Struktur und Funktionen der Handwerksorganisation in Deutschland seit 1933 133 Chronik des Mißtrauensvotums von 1972, in: Peter Schindler (Bearb.) 97 Chronik des Mißtrauensvotums von 1982, in: Peter Schind1er (Bearb.) 100 Coombes, David u.a., The Power of the Purse. The Role of European Par- liaments in Budgetary Decisions 186 Cowell, F. R., Same Aspects of State Influence on the Press in Germany before 1933 5 Criegee, Jürgen, Ersuchen des Parlaments an die Regierung. Grundlagen im Verfassungsrecht, Zulässigkeit und Verbindlichkeit 194 namaschke, Kurt, ner Finfluß der Verbände auf die nesetzgebung. Am Bei­ spiel des Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Che­ mikaliengesetz) 163 Damkowski, Wulf (Hrsg.), Der parlamentarische Untersuchungsausschuß. Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis 190 Damm, Diethelm, Lehren aus Affären mit dem Bundesnachrichtendienst 63 Datenhandbücher zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949-1982 (S. 448-521), 1980-1984 (S. 443-487), 1980-1987 194 Dechamps, Bruno, Macht und Arbeit der Ausschüsse. Der Wandel der parlamentarischen Willensbildung 172 Dennert, Jürgen, Außenparlamentarische Einflüsse auf den Entwicklungs- ausschuß des Deutschen Bundestages 180 Der Spiegel (Titelgeschichte), Computer statt Politik. (Ehmkes) Kanzleramt. Der Macher 33 239

Der Spiegel (Titelgeschichte), Kanzleramt. Aus zweiter Hand 32 Der Spiegel, 11 Ich bin kein Oberminister:' Staatssekretär Manfred Schüler über Funktion und Macht des Kanzlera.rntes 35 Der Spiegel, Kanzleramt. Führbaß im Park 32 Der Spiegel, Kanzleramt. Hinter dem Rücken 32 Der Spiegel, Kanzleramt. Kurier nach Eichen 32 Derlien, Hans-Ulrich, Das Berichtswesen der Bundesregierung - Ein Mittel der Kontrolle und Planung 194 Derlien, Hans-Ulrich, Die Entstehung des Berufsbildungsgesetzes 152 Derlien, Hans-Ulrich, Einstweiliger Ruhestand politischer Beamter des Bundes 1949 bis 1983 76 Derlien, Hans-Ulrich, Innere Struktur der Landesministerien in Baden­ Württemberg, Gutachten im Auftrag der Kommission "Neue Führungsstruktur Baden-Württemberg 219 Derlien, Hans-Ulrich, Karriereverlauf und Profile von Führungskräften der Bundesministerien 1949-1984 77 Derlien, Hans-Ulrich, Politicization of the Civil Service in the Federal Republic of Germany, Facts and Fahles 76 Derlien, Hans-Ulrich, Repercussions of government change on the Career Civil Service in West Germany: The Cases of 1969 and 1982 76 Derlien, Hans-Ulrich, Soziale Herkunft und Parteibindung der Beamten- schaft 77 Derlien, Hans-Ulrich/Müller, H.P., Das Wachstum der Ministerialbürokra- tie. Führungspositionen der Bundesministerien 1949-1983 77 Derlin, Hans-Ulrich, Verwaltung zwischen Berufsbeamtentum und Partei­ politik, Personalrekrutierung und Personalpatronage im öffent• lichen Dienst 76 Deutsches Wirtschaftsinstitut (Hrsg.), Das Bundeskanzleramt - Schaltwerk der Politik im Palais Schaumburg 20 Dexheimer, Wolfgang F., Koalitionsverhandlungen in Bonn 1961, 1965, 1969 ~ ~ Dexheimer, Wolfgang, Die Mitwirkung der Bundestagsfraktionen bei der Besetzung der Ausschüsse 172 240

Dieckmann, Jens, Der Einfluß der Deutschen Sparkassenorganisation auf die staatliche Wirtschaftspolitik in der historischen Entwicklung. Eine empirische Untersuchung zur Theorie der Verbände 147 Diederich, Nils u. a., Die Institution Rechnungshof. Stieft:ind der Sozialwis- senschaften 115 Diekershoff, Karl-Heinz, Der Einfluß der Beamtenorganisationen auf die Gestaltung des Personalvertretungsgesetzes vom 5.8.1955. Eine Studie zur Verbandsproblematik der parlamentarischen De­ mokratie 142 Dobiey, Burkhard, Die politische Planung als verfassungsrechtliches Problem zwischen Bundesregierung und Bundestag 199 Doemming, Klaus-Berto von/Füsslein, Rudolf Werner/Matz, Werner, Entstehungsgeschichte der Artikel des Grundgesetzes 39 Dokumentation der Bürgerschaftskanzlei Hamburg, Kontroll- und Minder­ heitenrechte in den Parlamenten von Bund und Ländern - Materialien zur Diskussion um Stärkung der Oppositionsrechte 194 Dolzer, Rudolf, Verfassungskonkretisierung durch das Bundesverfassungsge- richt und durch politische Verfassungsorgane 119 Domes, Jürgen Otto, Das Freiwilligengesetz im zweiten deutschen Bundestag. Eine Studie zum Oppositionsverhalten des Parlaments 143 Domes, Jürgen, Bundesregierung und Mehrheitsfraktion. Aspekte des Ver­ hältnisses der Fraktion der CDU /CSU im zweiten und dritten Deutschen Bundestag zum Kabinett Adenauer 87 Domes, Jürgen, Mehrheitsfraktion und Bundesregierung. Aspekte des Ver­ hältnisses der Fraktion der CDU/CSU im zweiten und dritten Bundestag zum Kabinett Adenauer 95, 147 Domes, Jürgen, Regierungskrisen in Bund und Ländern seit 1949 und die Funktion des konstruktiven Mißtrauensvotums 102 Dommach, Hermann, Von Potsdam nach Frankfurt. Der Reichsrechnungs­ hof im NS-Staat und die Neuordnung der staatlichen Finanz­ kontrolie im demokratischen Nachkriegsdeutschland 115 Dopatka, Friedrich Wilhelm, G. Kirsch, Das Bundesverfassungsgericht und seine Umwelt 119 241

Dopatka, Friedrich Wilhelm, Zur Bedeutung des Bundesverfassungsgerichts in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Bun- desrepublik 1951-1978 119 Dorries, Reinhard R., Geheimdienste im 20. Jahrhundert 63 Dowell, Jack D., The Legislative Process in the West German Bundestag: The Codetermination Law of May 136 Dreher, Klaus, Auch mal ein Glas Wein. Helmut Kohl schätzt den dauernden Kontakt mit seiner pfälzischen Mannschaft im Amt 36 Dreher, Klaus, Kohl will sein Amt nicht umorganisieren 36 Driehaus, Hans-Joachim, Der Beirat des Bundestages für handelspolitische Vereinbarungen, iur. Diss 181 Dyson Kenneth H.F., Planning And The Federal Chancellor's Office In The West German Federal Government 201 Dyson, Kenneth, Die westdeutsche "Parteibuch"-Verwaltung 78 Dyson, Kenneth, The German Federal Chancellor's Office 22 Ebsen, Ingwer, Das Bundesverfassungsgericht als Element gesellschaftlicher Selbststeuerung 119 Echtler, Ulrich, Einfluß und Macht in der Politik. Der beamtete Staats- sekretär 78 Eckardt, Felix von, Ein unordentliches Leben 22 tcKenz,Y-, t- • ....,._Karner, • .,,....,,_„u1e KompetenzTJll"" • aes'f "T""li_tlunaesverrassungsgencncs 11 I"' „ "I • una1 me1• t1-~· genheit des Politischen 120 Ehmke, Horst, Computer helfen der Politik 33 Ehmke, Horst, Planen ist keine Sünde 33 Eickenboom, Peter /Heuer, Ernst, Das neue Bundesrechnungshofgesetz. Ab- schluß der Reform der Finanzkontrolle? 115 Einern, Joachim von, Die Auskunftspflicht der Regierung gegenüber dem Parlament 195 Eisenblätter, Bernd, Die Verfassungsgerichtsbarkeit im politischen Prozeß 120 Eiben, Wolfgang, Das Problem der Kontinuität in der Deutschen Revolution. Die Politik der Staatssekretäre von November 1918 bis Februar 1919 5 242

Ellwardt, Michae~ Demokratischer Staat - Verbändestaat - Staat der Mono­ pole? Politische Entscheidungsstrukturen im heutigen kapitali­ stischen Staat„ Eine &A..nalyse der staatlichen Entscheidungsfin- dung anhand des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen 158 Ellwein, Thomas, Führungsstruktur im Bundesland 219 Ellwein, Thomas, Politik und Planung 199 Eilwein, Thomas/Görlitz, Axel, Parlament und Verwaltung, Teil 1: Gesetz- gebung und politische Kontrolle 167 Eitermann, Ludolf, K., Wahrnehmung von Kanzlerkandidaten. Imageprofilie- rung im Wechselspiel von Identifikation und Projektion 105 Emde, Heiner, Die geheimen Nachrichtendienste der Bundesrepublik Deutschland 63 Emde, Reiner, Spionage und Abwehr in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1979 bis heute 63 Erdmann, Karl Dietrich, Der "entmythologisierte" Adenauer 110 Erdmann, Karl Dietrich, Vorwort zur Edition 'Akten der Reichskanzlei' 6 Eschenburg, Theodor, Der Bundeskanzleiminister 31 Eschenburg, Theodor, Die Richtlinien der Politik in Verfassungsrecht und in der Verfassungswirklichkeit 40 Eschenburg, Theodor, Die Richtlinienkompetenz des Kanzlers einer Großen Koalition 40 Eschenburg, Theodor, Globke 30 Eschenburg, Theodor, Jahre der Besatzung 1945-1949 14 Eschenburg, Theodor, Kanzler, Kabinett und Koalitionen. Eine kleine Chronik der Richtlinienkompetenz des Regierungschefs 40 Eschenburg, Theodor, Proporz im Kanzleramt? Kiesingers fragwürdiger Wunsch nach politischen Beamten. Die Personalpolitik muß zentralisiert werden 78 Eschenburg, Theodor, Regierung, Bürokratie und Parteien 1945-1949 14 Eschenburg, Theodor, Richtlinienkompetenz. Was darf der Kanzler sich verbitten? Wenn die Koalition in Not gerät, ist fast alles erlaubt 40 243

Eschenburg, Theodor, Richtung oder Richtlinie? 207 Eschenburg, Theodor, Soll der Kanzler auch die Partei führen? Die Trennung der .ÄJD.ter wäre eine Notlösung 105 Eschenburg, Theodor, Weder Krone noch Thron. Die Führungskompetenz des Kanzlers darf nicht verwässert werden 40 Fabritius, Georg, Der Bundesrat: Transmissionsriemen für die Unitarisie­ rung der Bundesrepublik? Geschichte der Koalitionsbildung in den Bundesländern 203 Falter, Jürgen W. u. a. (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenver- mittlung 128 Fastenrath, Ulrich, Kompetenzverteilung im Bereich der auswärtigen Gewalt 40 Fehlig, Klaus, Die Rechtsstellung des Staatssekretärs im deutschen Staats- recht 78 Feldner, Rolf, Interministerielle Zusammenarbeit als Organisations- und Koordinationsproblem der Regierungstätigkeit 224 Festschrift für Kurt Georg Kiesinger, Führung und Bildung in der heutigen Welt 112 Feuchte, Paul, Die verfassungsrechtliche Entwicklung im Land Baden- Württemberg, 1978 bis 1987 219 Feuchte, Paul, Verfassungsgeschichte von Baden-Württemberg 219 Fischer, Heinz-Dietrich (Hrsg.), Der Regierungssprecher - Zwischen Infor- mation und Geheimhaltung 53 Flohr, Reiner, Die Tätigkeit der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt 201 Foerster, Roland G./Wiggershaus, Norbert (Hrsg.), Die westliche Sicher­ heitsgemeinschaft 1948-1950. Gemeinsame Probleme und gegensätzliche Nationalinteressen in der Gründungsphase der Nordatlantischen Allianz 58 Forschungsgruppe Wahlen e.V., Die Konsolidierung der Wende. Eine Analyse der Bundestagswahl 1987 105 Forschungsgruppe Wahien e.V., Regierungswechsei und poiitische Einstei- lungen. Eine Analyse der Bundestagswahl 1983 101 Forsthoff, Ernst, Regierungskrise und Regierungsbildung im Herbst 1966 96 244

Foschepoth, Joseph (Hrsg.), Adenauer und die Deutsche Frage 110 Frank, Dietrich, Politische Planung im Spanungsverhältnis zwischen Regie- rung und Parlament 199 Franke, Harald, Vom Seniorenkonvent des Reichstages zum Ältestenrat des Bundestages 167 Franz-Willing, Georg, Die Reichskanzlei 1933-1945. Rolle und Bedeutung unter der Regierung Hitler 9 Friauf, Heinrich, Grenzen der politischen Entscheidungsfreiheit des Bun- deskanzlers und der Bundesregierung 41 Friauf, Karl Heinrich, Zur Prüfungszuständigkeit des Bundespräsidenten bei der Ausfertigung der Bundesgesetze 207 Fricke, Dieter (Hrsg.), Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789-1945) 128 Fricke, Eberhard, Regierung und Parlament beim Haushaltsvollzug 186 Friedmann, Günther M., Der Pressesprecher in den Bundesministerien 53 Friedrich, Carl Joachim, Die Verantwortung der Regierung in den Verei- nigten Staaten, Großbritannien und der Bundesrepublik 167 Fritz, Rudolf, Der Einfluß der Parteien und Geschädigtenverbände auf die Schadensfeststellung im Lastenausgleich 137 Fromme, Friedrich Karl, Die Parlamentarischen Staatssekretäre, Entwick- lung in der 6. Wahlperiode 78 Fromme, Friedrich Karl, Gesetzgebung im Widerstreit. Wer beherrscht den Bundesrat? Die Kontroverse 1969-1976 204 Fromme, Friedrich Karl, Gesetzgebung und Bundesverfassungsgericht. Inter- essenkonflikte bei der Novellierung des Gesetzes 152 Fromme, Friedrich Karl, Minister Ehmke wehrt sich gegen den Begriff 'Führungszentrale' 33 Fromme, Friedrich Karl, Unterbundeskanzler Ehmke? 33 Fromme, Friedrich Karl, Zur inneren Ordnung in den westlichen Besat- zungszonen 1945-1949 15 Fromme, Friedrich, Wenn der Bundespräsident nicht unterschreiben will 207 245

Franz, Michael, Das Bundesverfassungsgericht im politischen System der Bundesrepublik Deutschland 120 Frost, Herbert, Die Parlan1entsausschüsse, ihre Rechtsgestalt und ihre Funktionen, dargestellt an den Ausschüssen des Deutschen Bundestages 172 Fröchling, Helmut, Der Bundesrat in der Koordinierungspraxis von Bund und Ländern 204 Garlichs, Dietrich, Grenzen staatlicher Infrastrukturpolitik. Bund/Länder- Kooperation in der Fernstraßenplanung 157 Gattermann, Hans H., Aufgaben und Arbeitsstil des Finanzausschusses 185 Gauland, Alexander (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand- buch, Landesausgabe Land Hessen 223 Gebauer, Klaus Eckart, Nachdenken als Verfassungsauftrag - Über Not- wendigkeit und Not staatlicher Planung 214 Gebauer, Klaus-Eckart, Reaktionen der Verwaltung auf neuartige Pro­ blemlagen und Problemtypen: Erfahrungen und Erwartungen 225 Gebauer, Klaus-Eckart, Sachverstand und Gesamtschau 225 Geck, Hans-Ulrich, Die Fragestunde im Deutschen Bundestag 195 Gehlen, Reinhard, Der Aufbau und die Integration des Bundesnachrichten- dienstes 63 Gehlen, Reinhard, Der Dienst. Erinnerungen 1942-1971 63 Gehrig, Norbert, Parlament - Regierung - Opposition. Dualismus als Vor­ aussetzung für eine parlamentarische Kontrolle der Regierung 168 Geiger, Willi, Das Bundesverfassungsgericht im Spannungsfeld zwischen Recht und Politik 120 Gennrich, Claus, Jetzt kommt Politik herein. Wie das Bundeskanzleramt eine wirkliche Regierungszentrale werden soll 36 Gerber, Helmuth, Koalitionsabkommen im Bund 84 Gerstein, Hannelore/Schellhoss, Hartmut, Die Bonner Exekutive. Eine Sozialstatistik der Bundeskabinette 1949-63 69 Giessen, K. H., Die Gewerkschaften im Prozeß der Volks- und Staatswillens- bildung 132 246

Gill, Ulrich/Steffani, Winfried, Eine Rede und ihre Wirkung. Die Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 8.5.1985 2IJ7 Gilles, Franz, Die verkannte Macht. Determinanten der Nachkriegs- geschichte der Institution Rechnungshof 116 Glum, Friedrich, Die staatsrechtliche Struktur der Bundesrepublik Deutschland 41 Glum, Friedrich, Staatsoberhaupt und Regierungschef 208 Goar-Schotten, Gisela, Das Bundeskanzleramt im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, unveröffentlichte Magisterarbeit 22 Gotto, Klaus (Hrsg.), Der Staatssekretär Adenauers: Persönlichkeit und politisches Wirken Hans Globkes 31 Gotto, Klaus, Adenauer, die CDU und die \Vahl des Bundespräsidenten 1959 208 Göbel, Ludwig, Rechtsförmlichkeiten in der Bundespraxis 48 Göllner, Peter, Politisch-historische Beiträge zu Ludwig Erhards Kanzler- schaft und Sturz 111 Grauel, Erich, Die Organisationsgewalt der Bundesregierung und die orga­ nisatorischen Befugnisse des Bundespräsidenten, zugleich ein verfassungshistorischer Rückblick und Beitrag zur staatsrechtli­ chen Entwicklung der Organisationsgewalt 208 Greiner, Christian, Die Dienststelle Blank. Regierungspraxis bei der Vorbe­ reitung des deutschen Verteidigungsbeitrages von 1950-1955 56 Gringmuth, Hans F. W., Der Handlungsspielraum der Freien Demokrati- schen Partei als Artikulationspartei 88 Groebel, Eberhard, Bäckerhandwerk und Gesetzgebung. Ein Beitrag zur Diskussion um das Verbändewesen in der Bundesrepublik 152 Groeben, Klaus von der, Probleme der interministeriellen Koordinierung 70 Gross, Johannes, Dem Kanzler ins Stammbuch. Wir werden nach mittelal- terlichen Methoden regiert 32 Grosser, Alfred, Ist die Bundesrepublik eine Kanzlerdemokratie? 105 Grottian, Peter, Artikel "Bundeskanzleramt" 23 Grottian, Peter, Artikel "Richtlinienkompetenz" 41 247

Grottian, Peter, Strukturprobleme staatlicher Planung. Eine empirische Stu­ die zum Planungsbewußtsein der Bonner Ministerialbürokratie und zur staatlichen Planung der Unternehmenskonzentration und des Wettbewerbs 159, 199 Grottian, Peter/Murswiek, Axel (Hrsg.), Handlungsspielräume der Staats­ administration. Beiträge zur politisch-soziologischen Verwal­ tungsforschung 199 Gruber, Dietrich, Die Stellung des Regierungschefs in Deutschland und Frankreich. Eine rechtsvergleichende Studie 41 Grunenberg, Nina, Gentleman in gereizter Umwelt. Richard von Weizsäcker verwandelt die Ohnmacht seines Amtes in einen geistig­ moralischen Führungsanspruch 208 Grunenberg, Nina, Vier Tage mit dem Bundeskanzler 113 Grupp, Klaus, Die Steliung der Rechnungshöfe in der Bundesrepublik Deutschland 116 Guggenberger, Bernd/Kempf, Udo (Hrsg.), Bürgerinitiativen und reprä- sentatives System 134 Guillaume, Emil, Das Kabinettssystem 70 Guillaume, Emil, Das Ressortprinzip 70 Gunzenhäuser, Max, Geschichte des geheimen Nachrichtendienstes (Spio- nage, Sabotage und Abwehr) 64 Gusy, Christoph, Der Bundesnachrichtendienst 64 Gusy, Christoph, Parlamentarischer Gesetzgeber und Bundesverfassungsge- richt 121 Gutachten des Bundes der Steuerzahler, Finanzkontrolle im Schattendasein 116 Günther, Hartmut u.a., Geschichte, politische Funktion und Arbeitsweise des Verfassungsschutzes 64 Günther Klaus, Der Kanzlerwechsel in der Bundesrepublik, Adenauer - Erhard - Kiesinger 102 Günther, Klaus, Regierungswechsel auf Raten - zum Problem des partiellen Regierungswechsels und seiner Kontrolhvirkungcn 102 Haas, Wilhelm, Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland 56 248

Hacke, Christian, Weltmacht wider Willen. Die Außenpolitik der Bundes- republik Deutschland 57 Haftendorn, Helga, Das außen· und sicherheitspolitische Entscheidungssy- stem der Bundesrepublik Deutschland 57 Haller, Walter, Die Verfassungsgerichtsbarkeit im Gefüge der Staatsfunktio- nen 121 Hamann, Andreas, Präsidialdemokratie? (Bundespräsident un_d Bundes- kanzler nach dem Grundgesetz) 208 Handelsblatt, Regierung arbeitet nicht "zweckmäßig" 34 Hanrieder, Wolfgang F., Die stabile Krise. Ziele und Entscheidungen der bundesrepublikanischen Außenpolitik 1949-1969 58 Hansmeyer, Karl-Heinrich, Finanzielle Staatshilfen für die Landwirtschaft. Zur Theorie einer sektoralen Finanzpolitik 143 Harpprecht, Klaus, Willy Brandt 112 Hartmann, Jürgen, Verbände in der westlichen Industriegesellschaft. Ein in- ternational vergleichendes Handbuch 129 Hartmann, Jürgen/Kempf, Udo, Staatsoberhäupter in westlichen Demokra- tien, Strukturen und Probleme des "höchsten Amtes" 208 Hartung, Fritz, Verantwortliche Regierung, Kabinette und Nebenregierun- gen im konstitutionellen Preußen 1848-1918 1 Hase, Friedhelm/Ladeur, K. H., Verfassungsgerichtsbarkeit und politisches System. Studien zum Rechtsstaatsproblem in Deutschland 121 Hauff, Michael von, Theorie und Praxis gewerkschaftlicher Interessenpo-li- tik 132 Haungs, Peter, Kanzlerdemokratie in der Bundesrepublik Deutschland: Von Adenauer bis Kohl 105 Haungs, Peter, Kanzlerprinzip und Regierungstechnik im Vergleich: Adenauers Nachfolger 106 Haungs, Peter, Koalitionen und Koalitionsstrategien in der Bundesrepublik. Geschichte und Systematik 88 Häberle, Peter, Die Koalitionsvereinbarungen im Lichte des Verfassungs- rechts 85 Häberle, Peter, Verfassungsgerichtsbarkeit als politische Kraft 121 249

Härte!, Herbert, Die Bildung von Ausschüssen aus Mitgliedern der Reichs- regierung 70 Hehl, Ulrich von, Hans Globke (1898-1973) 31 Heidenheimer, Arnold J., Der starke Regierungschef und das Par.teiensystem: Der "Kanzler-Effekt" in der Bundesrepublik 106 Heilmann, Martin, Die Umsatzsteuerreform in der Bundesrepublik Deutschland. 152 Heinze, Rolf G., Verbändepolitik und Neokorporatismus 129 Helmrich, Herbert, Die Innenseite der Rechtspolitik. Klima und Arbeits­ weise im Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages in der vergangenen Legislaturperiode 184 Henkels, Walter, Der Chef des Rundeska!lzler:untes 33 Henkels, Walter, Der Ingenieur als Chef des Kanzleramts. Bonner Köpfe, Horst Grabert 34 Henkels, Walter, Die leisen Diener ihrer Herren. Regierungssprecher von Adenauer bis Kohl 53 Henkels, Walter, Globke blieb einsame Klasse. "Staatssekretäre" - wo sind sie geblieben? 31 Henkels, Walter, Im Lauf eines Tages 111 Hennis, Wilhelm, Kichtiinienkompetenz und Regierungstechnik 23, 42 Henseler, Paul, Möglichkeiten und Grenzen des Vermittlungsausschusses. Eine Untersuchung am Beispiel des 2. Haushaltsstrukturgeset­ zes 165 Herder-Dorneich, Philipp, Zur Verbandsökonomik. Ansätze zu einer ökono- mischen Theorie der Verbände 129 Herles, Helmut, Machtverlust. Das Ende der Ära Brandt 113 Herrmann, Frank, Helmut Kohl, vom Kurfürst zum Kanzler. Person, Politik, Programm 114 Herrmann, Lutz, Kurt Georg Kiesinger. Ein politisches Porträt 112 Hertel, Gerhard, Der \Veg zur "\Vende*'. Die Bundesrepublik Deutschland in der Ära Schmidt 98 Herzog, Dietrich, Elitensoziologische Aspekte der Bundestagswahl 1980 79 250

Herzog, Dietrich, Karrieren und politische Professionalisierung bei CDU /CSU, SPD und FDP 79 Herzog, Dietrich, Politische Führungsgruppen 79 Herzog, Dietrich, Politische Karrieren. Selektion und Professionalisierung politischer Führungsgruppen 79 Herzog, Dietrich, The study of elites in West Germany 79 Herzog, Roman u.a. (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland. Staatshand- buch. Teilausgabe Bund und für die einzelnen Länder 214 Herzog, Roman, Artikel "Aufgaben des Bundesrates'\ 11Stellung des Bundes­ rates im demokratischen Bundesstaat", "Zusammensetzung und Verfahren des Bundesrates" 204 Hess, Adalbert, Die Beamteten und die Parlamentarischen Staatssekretäre im Bund 1949-1979 79 Hesse, Joachim Jens/Klein, Richard R., Der Lohnsummensteuer-Konflikt: Anlaß zu einer Neuinterpretation der Beziehungen zwischen Bund, Land und Gemeinde? 163 Heun, Werner, Die Stellung des Bundespräsidenten im Licht der Vorgänge um die Auflösung des Bundestages 209 Heyde, Wolfgang/Schreiber, Wolfgang/Wöhrmann, Gerhard (Hrsg.), Die Nachrüstung vor dem Bundesverfassungsgericht. Dokumenta­ tion des Verfahrens 122 Heyde, Wolfgang/Wöhrmann, Gotthard, Auflösung und Neuwahl des Bun- destages vor dem Bundesverfassungsgericht 209 Hildebrand, Klaus, Von Erhard zur Großen Koalition 1963-1969 95 Hilf, Willibald, Integrierte Planungs- und Koordinationssysteme 225 Hillner, Hans Christian/Pampe!, Christa, Juristenmonopol - auch in den Bundesregierungen? Eine statistische Dokumentation 1949- 1983 79 Hinrichs, Tammo, Parlamentarischer Staatssekretär - Modell und Wirk- lichkeit 80 Hirsch, Joachim, Parlament und Verwaltung, Teil 2: Haushaltsplanung und Haushaltskontrolle in der Bundesrepublik Deutschland 168 Hirsch, Martin/Diemut Majer/Jürgen Meinck (Hrsg.), Recht, Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus 10 251

Hirsch-Weber, Wolfgang, Gewerkschaften in der Politik. Von der Massen- streikdebatte zum Kampf um das Mitbestimmungsrecht 137 Hirsch-Weber, Woifgang/Schütz, Kiaus, Wähier und Gewähite. Eine Unter- suchung der Bundestagswahlen 1953 53 Hochrathner, Uwe J., Anwendungsbereich und Grenzen des Parla- mentsauflösungsrechts nach dem Bonner Grundgesetz 209 Hochschule für Verwaltungswissenschaften (Hrsg.), Die Staatskanzlei. Auf­ gaben, Organisation und Arbeitsweise auf vergleichender Grundlage 214 Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer (Hrsg.), Regierungspro- gramm und Regierungspläne 199 Hockerts, Hans Günther, Sozialpolitische Entscheidungen im Nachkriegs­ deutschland. Alliierte und deutsche Sozialversicherungspolitik 1945 bis 1957 143 Hoff, Klaus, Kurt Georg Kiesinger. Die Geschichte seines Lebens 112 Hoffmann, Siegfried, Die Kontrolle der Regierung durch parlamentarische Rechnungsprüfung im Deutschen Bundestag 186 Hoffmann-Lange, Ursula, Politische Einstellungsmuster in der westdeut- schen Führungsschicht 80 Hoffmann-Lange, Ursula, Positional power and political influence in the Federal Reoublic of Germanv 80 L ; Hofmann, Gunter, Alle halten dem Selbstdarsteller den Rücken frei. Der Kanzler und sein Kanzleramt 35 Hofmann, Gunter, Zu viele kleine Kissingers. Kanzler-Stil und Ressort­ Eigennutz drängen das Auswärtige Amt auf den zweiten Platz 36 Hofmann, Klaus, Helmut Kohl, Kanzler des Vertrauens. Eine politische Bio- graphie 114 Hohmann, Karl, Ludwig Erhard (1887-1977) 111 Honnacker, Heinz/Grimm, Gottfried, Geschäftsordnung der Bundesregie- rung 48 Hölscheidt, Sven, Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages 186 Hömig, Dieter, Zur parlamentarischen Kontrolle der Nachrichtendienste. Zugleich eine Stellungnahme zu H. Borgs-Maciejewski, Parla- 252

ment und Nachrichtendienste. Die unzulängliche Kontrolle der geheimen Nachrichtendienste 64 Hönig, Günther, Die Entstehungsgeschichte der Rentenversicherungsgesetze für Arbeiter und Angestellte 143 Hrbek, Rudolf, Der Bundesrat - Föderales Organ oder parteipolitisches Instrument 205 Hubatsch, Walther (Hrsg.), Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945 1 Huber, Ernst Rudolf, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 1, 6 Huppert, Walter, Industrieverbände 131 Hüfner, Willi, Der Große Hessenplan - Ein neuer Weg 223 Hüttenberger, Peter, Wirtschaftsordnung und Interessenpolitik m der Kartellgesetzgebung der Bundesrepublik 1949-1957 144 Hüttl, Adolf, Institutionelle Schwächen des deutschen Kabinettssystems 71 Hüttl, Adolf, Koordinierungsprobleme der Bundesregierung 71 Imhof, Michael, Die Vertriebenenverbände in der Bundesrepublik Deutsch- land. Geschichte, Organisation und gesellschaftliche Bedeutung 134 Jaeger, Richard, Der Verteidigungsausschuß an der Arbeit 183 Jahn, Hans-Edgar, An Adenauers Seite. Sein Berater erinnert sich 54 Jann, Werner, Politik als Aufgabe der Bürokratie: Die iviinisterialbürokratie im politischen System der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen westlichen Demokratien 80 Jäckering, Werner, Die politischen Auseinandersetzungen um die Novellie- rung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen 159 Jäger, Wolfgang, Die Bundespräsidenten. Von Theodor Heuss bis Richard von Weizsäcker 210 Jäger, Wolfgang, Von der Kanzlerdemokratie zur Koordinationsdemokratie 106 Jäger, Wolfgang/Link, Werner, Republik im Wandel 1974-1982. Die Ära Schmidt 99 J ekewitz, Jürgen, Die Mitwirkung des Deutschen Bundestages an Rechts- verordnungen der Bundesregierung 169 253

Jekewitz, Jürgen, Inhalt und Reichweite der BVerfG-Entscheidung zur staatlichen Öffentlichkeitsarbeit 49 JeKeWllZ,.... "' ·~ Jurgen,...... ranarnenranscne 1 .._ • t AKlenems1cnc... 'f ~ • • 1 .... mn•,,_ yy•1.r_ruue aes' T"'ll__nunoesver- 1 _ ---- fassungsgerichts? 190 J ochimsen, Helmut, Die Zukunft in den Griff bekommen. Refarmen aus der Sicht des Planers 202 Jochimsen, Helmut, Planung der Aufgabenplanung 201 Jochimsen, Helmut, Planung des Staates in der technisierten Welt 202 Jochimsen, Helmut, Überlegungen zur mittel- und längerfristigen Aufga- benplanung und deren Einfluß auf die Vorbereitung der Haus­ haltsentscheidungen 201 Jochimsen, Helmut/Treuner, Peter, Staatliche Planung in der Bundesrepu- blik Deutschland 201 Jochimsen, Helmut/Willer, Horst, Institutionelle Voraussetzungen für die Planung einer mittel- und langfristigen sektoralen und regio­ nalen Strukturpolitik, Vortragsmanuskript 201 John, Peter, Bedingungen und Grenzen politischer Partizipation in der Bun­ desrepublik Deutschland am Beispiel von Bürgerinitiativen 134 John, Peter, Handwerkskammern im Zwielicht. 700 Jahre Unternehmerinter- essen im Gewande der Zunftidylle 133 Johnson, Nevil, Committees in the West Germ:m Bundestag 173 Johnson, Nevil, Government in the Federal Republic of Germany 23 Johnson, Nevil, Questions in the Bundestag 195 Junker, Ernst-Ulrich, Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers 42 Just, Helmut, 65 Jahre Reichskanzlei 10 Kadner, Günter, Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers gegenüber der Sonderstellung einzelner Bundesminister unter besonderer Berücksichtigung des Bundesministers für Verteidigung 42 Kaiser, Joseph H. (Hrsg.), Planung 1-VI 199 Kaiser, Joseph H., Verbände, in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland 129 Kaja, Helmut, Ministerialverfassung und Grundgesetz. Betrachtungen zur Organisationsgewalt des Bundeskanzlers 43 254

Kalinowsky, Harry Hugo, Die Berücksichtigung von Verbraucherinteressen im politisch-administrativen Entscheidungsprozeß am Beispiel der Wohnraumkündigungsschutzgesetzgebung 157 Kaltefleiter, Werner, Die Funktionen des Staatsoberhauptes in der parla- mentarischen Demokratie 210 Kaltefleiter, Werner /Wildenmann, Rudolf, Westdeutsche Führungsschicht, Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung der Inhaber von Führungspositionen 80 Karehnke, Helmut, Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundes- verwaltung 25 Karehnke, Helmut, Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers, Ressortprin­ zip und Kabinettsgrundsatz. Entspricht Art. 65 des Grundge­ setzes noch heutigen Erfordernissen 43 Karehnke, Helmut, Überlegungen zur Organisation zentraler Regie- rungsaufgaben 25 Karl, Wolf Dieter/Krause, Joachim, Außenpolitischer Strukturwandel und parlamentarischer Entscheidungsprozeß 176 Kassimatis, Georg, Der Bereich der Regierung 43 Kasten, Hermann Hans, Ausschußorganisation und Ausschußrückruf. Ein Beitrag zum freien Mandat in den Parlamenten und kommu­ nalen Gebietskörperschaften der Bundesrepublik Deutschland 173 Kather, Linus, Die Entmachtung der Vertriebenen 134 Katz, Alfred, Politische Verwaltungsführung in den Bundesländern 220 Kauermann, Karl, Die Besteuerung des deutschen Kreditgewerbes. Eine Fallstudie zum Problem der finanzpolitischen Willensbildung 153 Keller, Horst, Der Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundestages 183 Kempen, Otto Ernst, Zwischen Gemeinwohlpostulat und demokratischen Verfahrensgarantien 50 Kempner, Robert W. M./Haensel, Carl (Hrsg.), Das Urteil im Wilhelm- straßenprozeß 10 Kessler, Uwe, Artikel "Rechtsausschuß" 184 255

Kewenig, Wilhelm, Staatsrechtliche Probleme parlamentarischer Mitregie- rung am Beispiel der Bundestagsausschüsse 173 Kewenig, Wilhelm, Zur Rechtsproblematik der Koalitionsvereinbarungen 85 Kipke, Rüdiger, Der Einfluß bürokratischer Interessen in der Gesetzgebung am Beispiel der Reform des Staatshaftungsrechts. Eine Fallstu­ rue 164 Kipke, Rüdiger, Die Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages. Praxis und Reform der Parlamentarischen Enquete 190 Kipke, Rüdiger, Parlament und Regierung im politischen Prozeß - Struktu- ren der Praxis, Fragen der Reform 168 Kirchbach, Eckart von, Politische Faktoren bei der Entstehung des Bundes­ leistungsgesetzes. Eine Studie zur Struktur legislativer Ent­ scheidungen 144 Kisker, Günther, Zur Reaktion von Parlament und Exekutive auf 'uner- wünschte' Urteile 122 Klatt, Hartmut (Hrsg.), Der Bundestag im Verfassungsgefüge der Bundes- republik Deutschland 168 Klein, Hans Hugo, Die Auflösung des Deutschen Bundestages nach Art. 68 GG. Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Februar 1983 (2 BvE 1-4/83) 210 Klein, Hans Hugo, Zur Rechtsstellung des Bundestagsabgeordneten als Ausschußmitgiied 173 Kleiner, Niels-Peter, Die Neuverteilung der Gewichte zwischen Bundes- kanzler und Bundespräsident 211 Kleinertz, Günther, Die Stellung des Bundeskanzlers nach dem Bonner Grundgesetz. Eine staatsrechtliche Studie 43 Klingenmann, Hans D.und Charles Lewis Tayler, Affektive Parteiorientierung, Kanzlerkandidaten und Issues 107 Kloss, Herbert, :MAD, Der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr. Bilanz und Ausblick 65 Kneten, Götz, Wirtschaft und Entwicklungshilfe. Eine politikwissenschaft­ liche Studie über die Einflußnahme von Interessengruppen auf das Entwicklungshilfe-Steuergesetz 149 256

Knarr, Heribert, Der parlamentarische Entscheidungsprozeß während der Großen Koalition 1966 bis 1969. Struktur und Einfluß der Koalitionsfraktionen und ihr Verhältnis zur Regierung der Großen Koalition 89, % Knorr, Heribert, Die große Koalition der parlamentarischen Diskussion der Bundesrepublik von 1949 bis 1965 88 Knöpfte, Franz, Inhalt und Grenzen der "Richtlinien der Politik" des Regie- rungschefs 44 Knöpfte, Franz, Tätigkeitssphären und Organisationsstrukturen der Staats- kanzlei 215 Koch, Peter, Konrad Adenauer. Eine politische Biographie 110 Koch, Peter, Willy Brandt. Eine politische Biographie 113 Koenig, P ., La reform de la chancellerie federale et du travail gouverne- mental en Allemagne de l'Quest 34 Koerfer, Daniel, Kampf ums Kanzleramt. Erhard und Adenauer 95, 96, 111 Koerfer, Daniel, Ludwig Erhard in der historischen Forschung - ein Litera- turbericht - 111 Koerfer, Daniel, Schwierige Geburten: Die Regierungsbildungen 1961, 1962, 1963 und 1965 96 Kollewe, Wolfgang, Zur ökonomischen Theorie der Verbände. Die Entwick­ lung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen 144, 150 Komission Neue Führungsstruktur Baden-Württemberg C'Bulling-Kommis- sion"), Bericht der Kommission vom Juli 1985 220 Kopp, Reinhold (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Saarland 226 Kordes, Walter /Pollmann/Hans, Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 54 Korff, Hans Clausen, Wege zur Verbesserung der Finanzkontrolle 116 Korinek, Karl/Müller, Jörg P./Schlaich, Klaus, Die Verfassungsgerichts- barkeit im Gefüge der Staatsfunktionen 122 Kölble, Josef, Ist Artikel 65 GG (Ressortprinzip im Rahmen der Kanzler- richtlinien und Kabinettsentscheidungen) überholt? 44 Kölble, Josef, Oberste Bundesbehörden 71 257

König, Klaus (Hrsg.), Koordination und integrierte Planung in den Staats- kanzleien 216 König, Klaus, Aufgabenplanung im Bundeskanzleramt 202 König, Klaus, Koordination und Regierungspolitik. Die Rolle zentraler oder ressorteigener Einheiten für Planung im Bereich der Poli­ tikentscheidung und Prioritätensetzung 202, 216 König, Klaus, Nationwide Plans and the Planning of Policy at the Central Level of Government: The Federal Republic of Germany 202 König, Klaus, Planung und Koordination im Regierungssystem 202, 215 König, Klaus, Political Advice and Administrative Support Planning in the 202 König, Klaus, Programmsteuerungen in komplexen sozialen Systemen 202 König, Klaus, Vom Umgang mit Kompiexität in Organisationen: Das Bun- deskanzleramt 23 Köttgen, Arnold, Die Organisationsgewalt 44 Kralewksi, Wolfgang, Bundesregierung und Bundestag 168 Kralewski, Wolfgang/Neunreither, Karlheinz, Oppositionelles Verhalten im ersten Deutschen Bundestag (1949-1953) 137 Krauch, Helmut (Hrsg.), Systemanalyse in Regierung und Verwaltung 199 Krause, Joachim, Außenpolitische Opposition im und über den Bundesrat. Eine Fallstudie am Beispiel der Auseinandersetzungen um die Ratifizierung der deutsch-polnischen Vereinbarungen vom Oktober 1975 159 Krause-Burger, Sybille, Helmut Schmidt aus der Nähe gesehen 113 Kreile, Reinhold, Die Entscheidungen des Bundesfinanzhofs und ihre Aus­ wirkungen auf die Tätigkeit des Finanzausschusses des Deut­ schen Bundestages 185 Krohn, Maren, Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Not- standsgesetze 153 Kröger, Klaus, Aufgabe und Verantwortung des Bundeskanzlers nach dem Grundgesetz 45 Kröger, Klaus, Der Parlamentarische Staatssekretär - Gehilfe oder Mimikry des Ministers 80 258

Kröger, Klaus, Die Ministerverantwortlichkeit in der Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland 71 Kröger, Kiaus, Zur Mitwirkung des Bundestages am Haushaitsvollzug i86 Krugmann, Inga, Bundeskanzleramt: Maßanzug aus zweiter Hand. Idealisti- sche Reformvorstellungen - harter politischer Alltag 24 Kruis, Konrad, Die Bayerische Staatskanzlei 220 Krüger, Werner, Das amtliche Informationswesen 54 Krüger, Werner, Das Bundespresseamt 54 Kugele, Dieter, Der politische Beamte 80 Kunz, Reinhard, Die Delegation von Ausgabeermächtigungen durch das Bundestagsplenum auf den Haushaltsausschuß 187 Kunze, Gerhard, Die Senatskanzlei des Landes Berlin 221 Kussau, Jürgen/Oertel, Lutz, Der Prozeß der Problembearbeitung in der Mi­ nisterialverwaltung: Das Verkehrspolitische Programm für die Jahre 1968-1972 153 Küchenhoff, Erich, Präsentationskapitulation des Bundeskanzlers gegenüber dem Bundespräsidenten 211 Küpper, Jost, Die Kanzlerdemokratie. Voraussetzungen, Strukturen und Änderungen des Regierungsstils in der Ära Adenauer 94, 107 Küsters, Hanns J ., Kanzler in der Krise. J ournalistenberichte über Adenauers Hintergrundgespräche zwischen Berlin-Ultimatum und Bundespräsidentenwahl 1959 103 Labahn, Thomas, Funktion und Arbeitsweise der Bundestagsausschüsse, dargestellt am Beispiel der Entwicklung des Städtebauförde• rungsgesetzes vom 27.7.1971 157, 173 Laitenberger, Volkhard, Ludwig Erhard. Der Nationalökonom als Politiker 111 Lamprecht, Rolf/Malanowski,Wolfgang, Richter machen Politik. Auftrag und Anspruch des Bundesverfassungsgerichts 122 Landesbericht Baden-Württemberg 220 Landesbericht Bayern 220 Landesbericht Berlin 221 Landesbericht Bremen 222 259

Landesbericht Hamburg 223 Landesbericht Hessen 223 Landesbericht Niedersachsen 223 Landesbericht Nordrhein-Westfalen 224 Landesbericht Rheinland-Pfalz 225 Landesbericht Saarland 226 Landesbericht Schleswig-Holstein 226 Landfried, Christine, Bundesverfassungsgericht und Gesetzgeber. Wirkungen der Verfassungsrechtsprechung auf parlamentarische Willens­ bildung und soziale Realität 122, 160 Lange, Erhard H. M., Wahlrecht und Innenpolitik. Entstehungsgeschichte und Analyse oder Wahlgesetzgebung und Wahlrechtsdiskussion im westlichen Nachkriegsdeutschland 1945-1956 137 Lange, Rolf Peter, Auslesestrukturen bei der Besetzung von Regierungs- ämtern 72 Lange, Rolf/Richter, Gerhard, Erste vorzeitige Auflösung des Bundestages. Stationen vom konstruktiven Mißtrauensvotum bis zur Vereidi- gung der zweiten Regierung Brandt/Scheel 97 Langer, Manfred, Recht und Praxis der Regierungsbildung im Bund 92 Laufer, Heinz, Das föderative System der Bundesrepublik Deutschland 205 Laufer, Heinz, Der Bundesrat als Instrument der Opposition? 205 Laufer, Heinz, Der parlamentarische Staatssekretär. Eine Studie über ein neues Amt in der Bundesregierung 81 Laufer, Heinz, Verfassungsgerichtsbarkeit und politischer Prozeß. Studien zum Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutsch­ land 123, 138 Laufkötter, Karl, Die Bildung der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- ~d ~ Laux, Eberhard, Führung und Verwaltung in der Rechtslehre des National- sozialismus 10 Lechner; Hans/Hülshoff; Klaus; Parlament und Regierung 48 260

Lederer, Werner, Die Einflußnahme der kleinen Koalitionsparteien auf die Regierungspolitik des Bundeskanzlers in den Jahren 1949- 1957 89,144 Lehngut, Gerold, Die Organisationsgewalt des Bundeskanzlers und das parlamentarische Budgetrecht 45 Lehngut, Gerold/Vogelsang Klaus, Die Organisationserlasse der Bundes- kanzler im Liebte der politischen Entwicklung 45 Leister, Klaus Dieter (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staats- handbuch, Landesausgabe Land Nordrhein-Westfalen 224 Lenz, Carl Otto/Kretschmer, Gerald, Ein exemplarischer Versuch, Verord­ nungen von der Zustimmung des Bundestages abhängig zu ma­ chen; Die Initiative im Bereich des Straßenverkehrsrechts 160 Leonardy, Uwe, Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung minus Wahl- werbung 51 Lepper, Manfred, Die Rolle und Effektivität der interministeriellen Aus­ schüsse für Koordination und Regierungspolitik. Länder• bericht: Bundesrepublik Deutschland 72 Lepper, Manfred, Zur Auflösung der Projektgruppe Regierungs- und Verwaltungsreform 25 Lichtenberg, Peter, Die Aktuelle Stunde im Deutschen Bundestag 1965-1985 195 Lichterfeld, Frank, Der Wandel der Haushaltsfunktionen von Bundeslegis­ lative und Bundesexekutive. Ein Beitrag zum Verhältnis von Parlament und Regierung im Haushaltsbereich unter besonde­ rer Berücksichtigung der Stellung und Funktion des Haushalts­ ausschusses des Deutschen Bundestages 187 Liedtke, Werner, Das Bundesdatenschutzgesetz. Eine Fallstudie zum Gesetz- gebungsprozeß 160 Lietzmann, Hans, Das Bundesverfassungsgericht 123 Linck, Joachim, Berichte der Regierung an das Parlament 196 Linck, Joachim, Zulässigkeit und Grenzen der Einflußnahme des Bundes- ...rnges . amr me1· KegierungsenrscnemungenT"'t. • ~ 1 • 1 169 261

Lippert, Michael R., Bestellung und Abberufung der Regierungschefs und die funktionelle Bedeutung für das parlamentarische Regie- rungssystem 103 Lodge, Juliet, Germany; Modell Deutschland 164 Loewenberg, Gerhard, Parlamentarismus im politischen System der Bundes- republik Deutschland 144, 169 Lohmar, Ulrich, Das hohe Haus. Der Bundestag in der Verfassungswirk- lichkeit 169 Lokotsch, Peter (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Freie Hansestadt Bremen 222 Ludus, Robert von, Gesetzgebung durch Parlamentsausschüsse? Möglich• keiten der Entlastung des Bundestagsplenums durch Verlage­ rung des Gesetzbeschlusses in Ausschüsse (italienisches !-y1odell) 174 Lukomski, J ess M., Ludwig Erhard 112 Lutz, Peter Christian, Der Deutsche Bauernverband. Ein Beitrag zum Kon- zept der intermediären Gruppen 133 Lüdemann, Christian, Ergebnisse der Kriminologie und deren Berücksichti• gung durch den Gesetzgeber am Beispiel der Strafrestausset­ zung bei lebenslanger Freiheitsstrafe 165 Lüdemann, Christian, Gesetzgebung als Entscheidungsprozeß. Zur Norm­ genese der strafrechtlichen Regelung zur Strafaussetzung bei lebenslanger Freiheitsstrafe 165 Mader, Julius/Charisius, Albrecht, Nicht länger geheim. Entwicklung, System und Arbeitsweise des imperialistischen deutschen Geheimdienstes 65 Magen, Rolf-Peter (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand- buch, Landesausgabe Land Berlin 221 Magiera, Siegfried, Parlament und Staatsleitung in der Verfassungsordnung des Grundgesetzes. Eine Untersuchung zu den Grundlagen der Stellung und Aufgaben des Deutschen Bundestages 169 Majonica, Ernst, Ein Parlament im Geheimen? Zur Arbeitsweise der Bun- destagsausschüsse 174 262

Mandelartz, Herbert, Das Zusammenwirken von Parlament und Regierung beim Haushaltsvollzug 187 Mandelartz, Herbert, Zur sogenannten "mitwirkenden" Kontrolle, insbeson- dere beim Haushaltsvollzug 187 Mann, Günter, Unabhängige Kontrolleure? Probleme der Besetzung von Kontrollämtern, dargestellt am Beispiel des Leitungspersonals von Rechnungshöfen 117 Massing, Otwin, Recht als Korrelat der Macht? Überlegungen zu Status und Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit 123 Maurer, Hartmut, Hat der Bundespräsident ein politisches Mitsprache- recht 211 Mayntz, Renate (Hrsg.), Implementation politischer Programme 199 :rvlayntz, Renate, Executive Leadership in Germany: Dispersion of Power or Kanzlerdemokratie? 107 Mayntz, Renate, Programmentwicklung in der Ministerialorganisation, Projektbericht im Auftrag der Projektgruppe für Regierungs­ und Verwaltungsreform 200 Mayntz, Renate/Scharpf, Fritz W. (Hrsg.), Planungsorganisation. Die Dis­ kussion um die Reform von Regierung und Verwaltung des B~~ m !\.fäding, Heinrich, Verwaltung und Pla.11ung 199 Meier, Heinz Wilhelm, Zitier- und Zutrittsrecht im parlamentarischen Regierungssystem 196 Memminger, Gerhard, Parlamentarische Kontrolle der Regierung durch Untersuchungsausschüsse 190 Mende, Erich, Die schwierige Regierungsbildung 1961 96 Mengel, Hans Joachim, Die Auskunftsverweigerung der Exekutive gegen- über parlamentarischen Untersuchungsausschüssen 191 Menz, Lorenz u.a., Erneuerung der Führungsstruktur im Land Baden- Württemberg 220 Menzel, Eberhard, Die heutige Auslegung der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers als Ausdruck der Personalisierung der Macht? 46 263

Merck, Johannes, "Klar zur Wende?" Die FDP vor dem Koalitionswechsel in Bonn 1980-1982 100 ~v1erck, Johannes, Von der sozial-liberalen zur bürgerlich-liberalen Koalition 100 Merkl, Peter H., Coalition politics in West Germany 89 Merkl, Peter H., Equilibrium, structure and leadership: Adenauer's survival as chancellor 110 Merkl, Peter H., The legitimizing role of the leader. Konrad Adenauer, 1949- 1976 110 Merschmeier, Jürgen, Belastbar und loyal. Der Doppelstab des Kanzlers und Parteivorsitzenden 36 Mester-Grüner, Maria, Ministergehilfen als Filter am Flaschenhals der Regierungspartei. Zur Transparenz politischer Assistenz 81 Meszaros, Joseph William, Chancellor popularity in the Federal Republic of Germany from 1950-1969. A time series analysis 107 Metz, Horst, Das Körperschaftssteuergesetz 1977. Eine Kritik aus gesetzge­ bungstechnischer Sicht, zugleich ein Beitrag zur juristischen Steuertechnik 161 Mewing, Joachim, Die Prüfungskompetenz des Bundespräsidenten bei der Gesetzesausfertigung, insbesondere beim teilnichtigen Gesetz 211 Mielke, Siegfried, Artikel "Ausschuß für Sozialpolitik" 182 Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik 1945-1956 58 Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Aspekte der deutschen Wie- derbewaffnung bis 1955 58 Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Verteidigung im Bündnis. Planung, Aufbau und Bewährung der Bundeswehr 1950-1972 58 Moeser, Ekkehard, Die Beteiligung des Bundestages an der staatlichen Haushaltsgewalt 187 Mommsen, Hans, Aufgabenkreis und Verantwortlichkeit des Staatssekretärs der Reichskanzlei Dr. Wilhelm Kritzinger (Gutachten vom November 1962) 11 264

Moniac, Rüdiger, Neue Führungsmannschaft im Palais Schaumburg. Schmidt verläßt sich nur auf sein Urteil über die engsten Mitarbeiter 35 Morkel, Arnd, Kabinettsausschüsse . als Instrumente interministerieller Koordination 72 Morscher, Siegfried, Die parlamentarische Interpellation 196 Morsey, Rudolf, Adenauer und die Gründung der Bundesrepublik Deutsch- land 110 Morsey, Rudolf, Bismarck und die Reichsverwaltung 2 Morsey, Rudolf, Brüning und Adenauer. Zwei deutsche Staatsmänner 6 Morsey, Rudolf, Die Bildung der ersten Regierungskoalition 1949. Adenau- ers Entscheidungen von Frankfurt und Rhöndorf am 20. und 21. August 1949 93 Morsey, Rudoif, Die Erfüllung von Aufgaben des Norddeutschen Bundes und des Reiches durch Behörden des Bundes und des Reiches 2 Morsey, Rudolf, Die Oberste Reichsverwaltung unter Bismarck 1867-1890 1 Morsey, Rudolf, Die Rhöndorfer Weichenstellung am 21. August 1949. Neue Quellen zur Vorgeschichte der Koalitions- und Regie­ rungsbildung nach der Wahl zum ersten Deutschen Bundes­ tag 93 Morsey, Rudolf, Herausforderungen im Rückblick. Neuaufbau und Wandel des äffentliehen Dienstes nach 1945 15 Morsey, Rudolf, Hermann Pünder 6 Morsey, Rudolf, Personal- und Beamtenpolitik im Übergang von der Bizo- nen- zur Bundesverwaltung (1947-1950) 15 Morsey, Rudolf, Zur Beamtenpolitik des Reiches von Bismarck bis Brüning 2 Morsey, Rudolf, Zur Geschichte der obersten Reichsverwaltung im Wilhel- minischen Deutschland (1890-1900) 2 Morsey, Rudolf/Repgen, Konrad (Hrsg.), Adenauer-Studien 110 Mössle, Wilhelm, Regierungsfunktionen des Parlaments 170 Mußgnug, Reinhard, Verschiebungen im Verhältnis von Parlament, Regie- rung und Ver.valtung 170 Mückenberger, Ulrich, § 116 AFG: Stadien eines Gesetzgebungsprozesses 166 265

Müller, Edda, Innenwelt der Umweltpolitik. Sozial-liberale Umweltpolitik - (Ohn)macht durch Organisation? 161 Müller, Georg, Die Stabsstelle der Regierung als staatsrechtliches Problem 24 Müller-List, Gabriele (Bearb.), Montanmitbestimmung. Das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie vom 21. Mai 1951 139 Müller-List, Gabriele, Adenauer, Unternehmer und Gewerkschaften. Zur Ei- nigung über die Montanmitbestimmung 1950/51 139 Müller-List, Gabriele, Die Entstehung der Montanmitbestimmung 138 Müller-List, Gabriele, Zwischen Konfrontation und Interessenausgleich. Zur Ent-wicklung und gesetzlichen Regelung der 1"vfitbestimmung in der Frühzeit der Bundesrepublik 138 Müller-Rommel, Ferdinand, The centre of government in West-Germany 46 Müller-Rommel, Ferdinand/Sprengel, Tanja, Kabinettsmitglieder in Bonn 1949-1986 72 Münch, Fritz, Die Bundesregierung 46 Naschold, Frieder, Kassenärzte und Krankenversicherungsreform. Zu einer Theorie der Statuspolitik 148 Naschold, Frieder/Väth, W. (Hrsg.), Politische Planungssysteme 200 Nass, Klaus Otto (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshandbuch, Landesausgabe Land Niedersachsen 224 Nedden, Burckhardt, Verwaltungsorganisation 224 Neumaier, Eduard, Erster Zuarbeiter seines Kanzlers 35 Neunreither, Karlheinz, Der Bundesrat zwischen Politik und Verwaltung 145,206 Niclauß, Karlheinz, Kanzlerdemokratie. Bonns Regierungspraxis von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl 107 Niclauß, Karlheinz, Repräsentative und plebiszitäre Elemente der Kanzler- demokratie 108 Niedhardt, Gottfried, Konrad Adenauer und die außenpolitischen Anfänge der Bundesrepublik Deutschland im Lichte neuerer Quellen 59 266

Nierhaus, Michael, Verfassungsrechtliche Probleme des Kanzlerrücktritts 103 Nollau, Günther, Das Amt. 50 Jahre Zeuge der Geschichte 65 Nolte, Detlef, Ist die Koalitionstheorie am Ende? 90 Norpoth, Helmut, Kanzlerkandidaten 108 Nuscheler, Franz/Steffani, Winfried, Umfrage zum Selbstverständnis der Parlamentarischen Staatssekretäre 81 Oberndörfer, Dieter (Hrsg.), Begegnungen mit Kurt Georg Kiesinger. Fest- gabe zum 80. Geburtstag 112 Oberndörfer, Dieter (Hrsg.), Die Große Koalition 1966-1969. Reden und Er- klärungen des Bundeskanzlers 112 Oberreuther, Heinrich, Notstand und Demokratie. Vom monarchischen Ob- rigkeits- zum demokratischen Rechtsstaat 154 Oehme, Walter, Damals in der Reichskanzlei. Erinnerungen aus den Jahren 1918/1919 6 Offe, Claus, Berufsbildungsreform. Eine Fallstudie über Reformpolitik 154 Oldiges, Martin, Die Bundesregierung als Kollegium. Eine Studie zur Regierungsorganisation nach dem Grundgesetz 73 Orgass, Gerhard, Ein parlamentarischer Hinterhof? Der Petitionsausschuß im Gefüge des Bundestages 177 Osterheld, Horst, "Ich gehe nicht leichten Herzens " Adenauers letzte Kanzlerjahre - ein dokumentarischer Bericht 110 Osterheld, Horst, Konrad Adenauer. Ein Charakterbild 110 Osterwald, Egbert, Die Entstehung des Stabilitätsgesetzes. Eine Studie über Entscheidungsprozesse des politischen Systems 154 Overesch, Manfred, Gesamtdeutsche Illusionen und westdeutsche Realität. Von den Vorbereitungen für einen deutschen Friedensvertrag zur Gründung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland 1946-1949/51 59 Paterson, W. E., The Chancellor and His Party: Political Leadership in the Federai Republic 108 267

Patz, Günther, Parlamentarische Kontrolle der Außenpolitik. Fallstudien zur politischen Bedeutung des Auswärtigen Ausschusses des Deut­ schen Bundestages 150, 176 Peine, Franz-Joseph, Parlamentsneuwahl und Beendigung des Amtes des Regierungschefs 103 Pelassy, Dominique, Helmut Schmidt ou le realisme 113 Pelny, Stefan E., Die legislative Finanzkontrolle in der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten 188 Perger, Werner A., Wer ist wer im Kanzleramt? Helmut Kohl und seine "Crew" - oder wie Politik mediengerecht inszeniert wird 37 Pestalozzi, Christian, Aus dem Bayerischen Verfassungsleben, 1965 bis 1988 220 Pfister, \Valter E., Regierungsprogramm und Richtlinien der Politik 46 Pfitzer, Christine, Integrierte Entwicklungsplanung als Allokationsplanung auf Landesebene 217 Pflaumer, Gerd/Tschirner, Wolfgang, Erfolgskontrolle im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 54 Pflüger, Friedbert, Von Heuss bis Weizsäcker: Hüter des Grundkonsenses 212 Philipp, Alexander Peter, Die Offenlegung des Einflusses von Interessenver­ bänden auf die Staatswillensbildung in der BRD. Vier Fallstu- dien zum Wettbewerbsrecht 145, 150 Philipp, Udo, Der Verteidigungsausschuß als politisches Instrument 183 Philipps, Peter, Wenn der Kanzler einen Rat sucht 37 Pietzner, Rainer, Petitionsausschuß und Plenum. Zur Delegation von Ple- narzuständigkeiten 177 Pikart, Eberhard, Theodor Heuss und Konrad Adenauer. Die Rolle des Bundespräsidenten in der Kanzlerdemokratie 212 Pikart, Eberhard, Theodor Heuss und Konrad Adenauer. Ihre Einstellung zu Demokratie und Parlamentarismus 212 Pilz, Frank, Einführung in das politische System der Bundesrepublik Deutschland 24 Pilz, Frank, Regierungsaufgaben und Finanzpolitik 202 268

Pingel, Falk, Politik deutscher Institutionen in den westlichen Besatzungs- zonen 1945-1948 15 Piontkowitz, Heribert, Anfänge westdeutscher Außenpolitik 1946-1949. Das Deutsche Büro für Friedensfragen 60 Pohl, Hans (Hrsg.), Zur Politik und Wirksamkeit des Deutschen Industrie­ und Handelstages und der Industrie- und Handelskammern 1861 bis 1949 131 Potthoff, Heinrich in Zusammenarbeit mit Rüdiger Wenzel (Bearb.), Hand- buch politischer Institutionen und Organisationen 1945-1949 16 Pöttering, Hans-Georg , Adenauers Sicherheitspolitik 1955-1963 59 Pötzl, Norbert F., Der Fall Barsehei. Anatomie einer deutschen Karriere 226 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Urteil des Bun- desverfassungsgerichts vom 2. März 1977 zur Öffentlichkeitsar• beit von Staatsorganen in Bund und Ländern 51 Preusker, Uwe Karl, Politiksteuerung durch allgemeine Wahlen. Untersucht anhand einer Fallstudie über das Zustandekommen des Ein­ kommenssteuerreformgesetzes vom 5.8.1974 161 Pridham, Geoffrey (Hrsg.), Coalition Behavior in Theory and Practice: An Introductive Model for Western Europe 90 Pridham, Goeffrey, Party politics and coalitions in Bonn 90 Prior, Harm~ Die Interministeriellen Ausschüsse der Bundesregierung 73 Prittie, Terence, Adenauer. Der Staatsmann, der die Bundesrepublik prägte und Europa den Weg bereitete 110 Prittie, Terence, Willy Brandt 113 Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungsreform, Erster und Dritter Bericht zur Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundesverwaltung (mit Anlagenbänden) 25 Puhle, Hans J., Politische Agrarbewegungen in kapitalistischen Industrie­ gesellschaften. Deutschland, USA und Frankreich im 20. Jahr­ hundert 133 Pulzer, Peter, Responsible party government and stable coalition, the case of the German Federal Repubiic 90 Putnam, Robert D ., Die politischen Einstellungen der Ministerialbeamten in Westeuropa - Ein vorläufiger Bericht 81 269

Puvogel, Curt, Der Weg zum Landwirtschaftsgesetz 145 Pünder, Hermann (Hrsg.), Zur Geschichte des Reichskanzlerpalais und der Keichskanziei 7 Pünder, Hermann, Das Schaltwerk von Politik und Verwaltung im Reich, in der Bizone und im Bund: Reichskanzlei Berlin - Direktorial­ kanzlei Frankfurt - Bundeskanzleramt Bonn 8 Pünder, Hermann, Politik in der Reichskanzlei. Aufzeichnungen aus den Jahren 1929-1932 7 Pünder, Hermann, Von Preußen nach Europa. Lebenserinnerungen 7 Pünder, Hermann, Zusammenarbeit mit Heinrich Brüning in der Reichs- kanzlei 1930-1932 7 Pünder, Tilman, Das bizonale Interregnum. Die Geschichte des Vereinigten Wirtschaftsgebietes 1946-1949 16 Pünder, Tilmann, Hermann Pünder und seine Kölner Zeit 8 Rapp, Alfred, Fünf Kanzler in Bonn. Ist die Bundesrepublik eine Kanzler- demokratie? 109 Rapp, Alfred, Minister in der Bundeskanzlei 34 Raschke, Joachim, Der Bundestag im parlamentarischen Regierungssystem 170 Rausch, Heinz, Bundestag und Bundesregierung. Eine Institutionenkunde 170 Rausch, Heinz, Das Bundeskanzleramt 26 Rausch, Heinz, Der Bundespräsident. Zugleich eine Darstellung des Staatsoberhauptes in Deutschland seit 1919 212 Rausch, Heinz, Die bayerische Staatsregierung 221 Rebentisch, Dieter, Anmerkungen zu zwei Editionsprojekten und zur Quel­ lenkunde der nationalsozialistischen Epoche. Reichskanzlei und Partei-Kanzlei im Staat Hitlers 12 Rebentisch, Dieter, Artikel "Lammers, Hans-Heinrich" 12 Rebentisch, Dieter, Führerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg. Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939-1945 12 Rebentisch, Dieter, Hitlers Reichskanzlei zwischen Politik und Verwaltung 11 270

Rebentisch, Dieter, Innere Verwaltung 12 Reckzeh, Wolf Harmut, Zur Behandlung von Soldateneingaben durch den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages 178 Reese, Jürgen, Autorität und Macht des Bundeskanzlers 46 Reifenberg, Gerhard Alois, Die Bundesverfassungsorgane und ihre Geschäftsordnungen 49 Rein, Hans, Die verfassungsrechtlichen Kompetenzen der Bundespräsi- denten bei der Bildung der Bundesregierung 212 Reuter, Christiane, "Graue Eminenz der bayerischen Politik". Eine politische Biographie Anton Pfeiffers (1889-1957) 221 Rheinbaben, Werner von, Kaiser, Kanzler, Präsidenten. Erinnerungen 8 Rholf, Dietwalt, Erweiterte Befugnisse für den Petitionsausschuß des Bun- destages 178 Richter, Johannes Karl, Die Reichszentrale für Heimatdienst. Geschichte der ersten politischen Bildungsstelle in Deutschland und Un­ tersuchung ihrer Rolle in der Weimarer Republik 8 Richter, Ulrich, Verbände, Wissenschaft, Politik. Die Beanspruchung der Wissenschaft für Verbandspositionen im Gesetzgebungsprozeß, dargestellt am Beispiel der Auseinandersetzungen um das Ver­ bot der vertikalen Preisbindung 161 Ridley, Frederik F., Chancellor government as a political system an.d the German constitution 109 Riedel, Wolfgang, Die steuerpolitische Willensbildung bei der Körperschafts- steuerreform 1977 162 Rieder, Werner, Die Vierte Kartellgesetznovelle im Spannungsfeld zwischen Politik und Ökonomie 164 Rieger, Thomas, Nachrichtendienste und Rechtsstaat 66 Ritter, Ernst-Hasso, Theorie und Praxis parlamentarischer Planungsbeteili- gung 224 Rizza, Giovanni, La cancellaria nel sistema de governo della Repubblica federale tedesca 47 Robert, Rüdiger, Konzentrationspolitik in der Bundesrepublik. Das Beispiel der Entstehung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkun• gen 146 271

Roellecke, Gerd, Aufgaben und Stellung des Bundesverfassungsgerichts im Verfassungsgefüge 123 Roellecke, Gerd, Verfassungsgerichtsbarkeit, Gesetzgebung und poiitische Führung 123 Roewer, Helmut, Nachrichtendienstrecht der Bundesrepublik Deutschland 66 Roll, Hans-Achim, Zur Vorprüfung von Petitionen an den Bundestag durch die Zentralstelle für Petitionen und Eingaben 178 Romeyk, Horst, Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-Westfalens 225 Range, Volker, Artikel "Interministerielle Ausschüsse" 73 Range, Volker/Schmieg Günter (Hrsg.), Politische Planung in Theorie und Praxis 200 Konge, Voiker/Schmieg Günter, Restriktionen poiitischer Planung 200 Roth, Reinhold, Außenpolitische Innovation und politische Herrschaftssiche­ rung. Eine Analyse von Struktur und Systemfunktion des außenpolitischen Entscheidungsprozesses am Beispiel der so- zialliberalen Koalition 1966 bis 1973 157 Roth, Reinhold, Parteiensystem und Außenpolitik 60 Roth, Roland/Rucht, Dieter (Hrsg.), Neue soziale Bewegungen in der Bun- desrepublik Deutschland 134 Röhl, John C. G ., Beamtenpolitik im Wilhelminischen Deutschland 3 Röhl, John C. G ., Germany without Bismarck: The Crisis of Government in the Second Reich 1890-1900 2 Rudder, Helmut de/Sahner, Heinz (Hrsg.), Herrschaft der Verbände 129 Rudzio, Wolfgang, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland 26 Rudzio, Wolfgang, Die organisierte Demokratie. Parteien und Verbände in der Bundesrepublik Deutschland 129 Rudzio, Wolfgang, Die Regierung der informellen Gremien. Zum Bonner Koalitionsmanagement der sechziger Jahre 90 Rudzio, Woifgang, Entscheidungszentrum Koalitionsausschuß - Zur Real- verfassung Österreichs unter der Großen Koalition 91 272

Rudzio, Wolfgang, Mit Koalitionsausschüssen leben?, zum Unbehagen an einem Phänomen parteistaatlicher Demokratie 91 Safran, William, Veto-Group Politics: The Case of Health-Insurance Reform in West Germany 148 Sandschneider, Eberhard, Regierungsbildung 1987: Koalitionsverhandlungen und Personalentscheidungen 101 Sarcinelli, Ulrich, Die "Verwertung0 des Wahlergebnisses durch SPD und FDP Regierungsprobleme, Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung 91 Sasse, Christoph, Koalitionsvereinbarung und Grundgesetz 85 Sauer, Karl, Das Interpellationsrecht in der Bundesrepublik Deutschland und im Freistaat Bayern 196 Scharpf, Fritz \V. unter :t-„1itarbeit von Kussau, Jürgen u.a., Stellung und Füh• rungsinstrumentarium der Regierungschefs in den Bundeslän- dern 217 Scharpf, Fritz W ., Planung als politischer Prozeß 200 Scharpf,Fritz W./Mayntz, Renate, Policy-Making in the German Federal Executive 26 Schatz, Heribert, Der parlamentarische Entscheidungsprozeß. Bedingungen der verteidigungspolitischen Willensbildung im Deutschen Rundestag 183 Schatz, Heribert, Probleme politischer Planung im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland 200 Schatz, Heribert, Regierungs- und Verwaltungsreform im politisch- administrativen Spannungsfeld 25 Schatz-Bergfeld, Marianne, Verbraucherinteressen im politischen Prozeß: das AGB-Gesetz 162 Schäfer, Friedrich, Aufgabe und Arbeitsweise des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages 188 Schäfer, Friedrich, Der Bundestag. Eine Darstellung seiner Aufgaben und seiner Arbeitsweise 170 Schäfer, Hans, "Eine zentrale Frage des staatlichen Lebens." Richtlinien­ kompetenz des Regierungschefs, Kabinettssystem und Ressort­ pnnz1p 47 273

Schäfer, Hans, Der "Kreßbronner Kreis" 92 Schäfer, Hans, Der Bundesrechnungshof im Verfassungsgefüge der Bundes- republik 117 Schäfers, Bernhard (Hrsg.), Materialien zur Planungsdiskussion in der BRD 200 Scheerer, Sebastian, Die Genese der Betäubungsmittelgesetze in der Bundes- republik Deutschland und in den Niederlanden 158 Scheidle, Helmut, Die staatsrechtlichen Wirkungen einer Koalitionsverein- barung bei der Bildung der Bundesregierung 85 Schell, Manfred, Im Kanzleramt sind die Neider stumm geworden. Schrek- kenberger setzte sein Organisationskonzept durch 37 Schenke, Wolf-Rüdiger, Die Bildung der Bundesregierung 93 Scheuner, Ulrich, Das .t~:a.mt des Bundespräsidenten als i\ufgabe verfassungs~ rechtlicher Gestaltung 212 Schick, Rupert, Zur Stellung des Verteidigungsausschusses 183 Schiffers, Reinhard (Bearb.), Grundlegung der Verfassungsgerichtsbarkeit. Das Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12. März 1951 140 Schiffers, Reinhard, Die Entstehung des Gesetzes über das Bundesverfas- sungsgericht und die Erfahrungen der Weimarer Zeit 139 Schiffers, Reinhard, Zwi.schen Bürgerfreiheit und Staatsschutz. Wiederher­ stellung und Neufassung des politischen Strafrechts in der Bun­ desrepublik Deutschland 1949-1951 139 Schillinger, Reinhold, Der Entscheidungsprozeß beim Lastenausgleich 1945- 1952 140 Schimanke, Dieter, Verwaltungsreform Baden-Württemberg, Verwal- tungsinnovation als politisch-administrativer Prozeß 220 Schindler, Peter, Die Fragestunde des Deutschen Bundestages 197 Schleich Albrecht, Das parlamentarische Untersuchungsrecht des Bundes- tages 191 Schleyer, Hanns-Eberhard, Eröffnungsbeitrag zur 54. staatswissenschaftli- chen Fortbildungstagung in Speyer 225 274

Schmalz, Dieter, Die Verteilung der Entscheidungsbefugnisse innerhalb der Regierung 47 Schmid, Günther, Entscheidung in Bonn. Die Entstehung der Ost- und Deutschlandpolitik 1969 /1970 34 Schmid, Günther/Treiber, Hubert, Bürokratie und Politik. Zur Struktur und Funktion der Ministerialbürokratie in der Bundesrepublik Deutschland 158 Schmid, Heinrich, Die Einflußnahme von Interessenverbänden auf die agrar­ politische Willensbildung, dargestellt am Fall des Absatzfond­ gesetzes 155 Schmidt, Alfred, Financial legislation in the Bundestag, The case of compul- sory pens10ns msurance 146 Schmidt. Eberhard. Die verhinderte Neuordnune: 1945-1952. Zur Auseinan- .T - „ - - """' dersetzung um die Demokratisierung der Wirtschaft in den westlichen Besatzungszonen und in der Bundesrepublik Deutschland 140 Schmidt, Giselher, Oberdirektor Hermann Pünder. Im Schatten Adenauers 16 Schmidt, Hannelore, Die deutsche Exekutive 1949-1960 74 Schmidt-Preuß, Matthias, Das Bundeskabinett 74 Schmitt-Vockenhausen, 1Y1onika, Die Unzulässigkeit des Vorprüfungsver• fahrens bei der Behandlung von Petitionen an den Bundestag durch die Zentralstelle für Petitionen 178 Schnabel, Eginhard, Der parlamentarische Untersuchungsausschuß - ein wirksames Kontroll- und Informationsorgan des Parlaments 191 Schneider, Hans, Die Bedeutung der Geschäftsordnungen oberster Staats- organe für das Verfassungsleben 49 Schneider, Hans/Zeh, Wolfgang (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlaments- praxis in der Bundesrepublik Deutschland 170 Schneider, Herbert, Die Interessenverbände 129 Schneider, Michael, Demokratie in Gefahr? Der Konflikt um die Notstands­ gesetze: Sozialdemokratie, Gewerkschaften und intellektueller Protest (1958-1968) 155 275

Schnibben, Cordt/Skierka, Volker (Hrsg.), Macht und Machenschaften 227 Schönbauer, Günther, Wirtschaftmitbestimmung im politischen Entschei- dungsprozeß. Eine Studie zur politischen Soziologie 162 Schönberger, Angela, Die Neue Reichskanzlei von Albert Speer. Zum Zusammenhang von nationalsozialistischer Ideologie und Ar­ chitektur 12 Schöne, Siegfried, Von der Reichskanzlei zum Bundeskanzleramt. Eine Untersuchung zum Problem der Führung und Koordination in der jüngeren deutschen Geschichte 3, 26 Schreckenberger, Waldemar, "Ich habe kein Problem mit Dr. Kohl." 37 Schreiber, Wolfgang, Inkongruenz von Kanzler- und parlamentarischer Ministerverantwortlichkeit im Bereich der Nachrichtendienste? 66 Schröder, Georg, Carstens soll das Kanzleramt regieren 33 Schröder, Hans-Jürgen, Die Anfangsjahre der Bundesrepublik Deutschland. Eine amerikanische Bilanz 1954 109 Schröder, Heinrich Josef, Gesetzgebung und Verbände. Ein Beitrag zur In­ stitutionalisierung der Verbandsbeteiligung an der Gesetzge­ bung 130 Schröder, Michael, Verbände und Mitbestimmung. Die Einflußnahme der beteiligten Verbände auf die Entstehung des Mitbestimmungs- gesetzes von 1976 1 62 Schubert, Klaus von (Hrsg.), Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutsch- land. Dokumentation 1945-1977 60 Schubert, Klaus von, Wiederbewaffnung und Westintegration 60 Schultze-Fielitz, Helmuth, Theorie und Praxis parlamentarischer Gesetzge­ bung Gesetzgebung - besonders des 9. Deutschen Bundestages (1980-1983) 165 Schille, Adolf, Die Informationspflicht der Bundesregierung gegenüber dem Bundesrat 206 Schüle, Adolf, Koalitionsvereinbarungen im Lichte des Verfassungsrechts 85 Schwan, Heribert/Filmer, Werner, Helmut Kohl 114 Schwarz, Hans Peter (Hrsg.), Handbuch der deutschen Außenpolitik 60 276

Schwarz, Hans Peter, Vom Reich zur Bundesrepublik. Deutschland im Widerstreit der außenpolitischen Konzeptionen in den Jahren der Besatzungsherrschaft 1945-1949 60 Schwarz, Hans-Peter (Hrsg.), Entspannung und Wiedervereinigung, Deutschlandpolitische Vorstellungen Konrad Adenauers 1955- 1958 59 Schwarz, Hans-Peter, Adenauer. Der Aufstieg 1876-1952 111 Schwarz, Hans-Peter, Die Ära Adenauer. Epochenwechsel 1957-1963 95 Schwarz, Hans-Peter, Die Ära Adenauer. Gründerjahre der Republik 94 Schweitzer, Carl-Christoph, Der Auswärtige Ausschuß des Deutschen Bun- destages im außenpolitischen Entscheidungssystem 176 Sehwollmann, Friedrich-Wilhelm, Operationsgebiet Bundesrepublik. Spio- nage, Sabotage und Subversion 67 Seemann, Klaus, Abschied von der klassischen Ministerialverwaltung 82 Seemann, Klaus, Das Bundeskanzleramt im Automationszeitalter. Arbeits- weise und Perspektiven 27 Seemann, Klaus, Die Bürokratie der Exekutivspitze in der Parteiendemo- kratie 82 Seemann, Klaus, Die Politisierung der Ministerialbürokratie in der Partei- endemokratie als Problem der Regierbarkeit 82 Seemann, Kiaus, .l::'...ntzaubertes Bundeskanzleramt 26 Seemann, Klaus, Gewaltenteilung und parteipolitische Ämterpatronage 82 Seemann, Klaus, Moderne Regierungstechnik. Richtlinienkompetenz, wis- senschaftliche Staatsführung und Bundeskanzleramt 27 Seemann, Klaus, Verplant im Bundeskanzleramt. Das politische Manage- ment in der "sozial-liberalen" Regierung 28 Seemann, Klaus, Wie wird heute regiert? 11 Modernisierung11 des Bundes- kanzleramtes 28 Seemann, Klaus, "Werden wir modern regiertT bzw. "Politiker + Computer = Regierung von morgen?" 27 Seilmann, l'Jaus-~AA.lbrecht, Der schlichte Parlamentsbeschluß 197 Siedentopf, Heinrich (Hrsg.), Regierungspolitik und Koordination 28,203 Simon, Helmut, Verfassungsgerichtsbarkeit 124 277

Simon, Walter, Macht und Herrschaft der Unternehmerverbände, BDI, BDA und DIHT im ökonomischen und politischen System der BRD 132 Soell, Helmut, La "democratie du chancelier" ou le triangle du pouvoir 109 Sontheimer, Kurt, Artikel "Finanzausschuß" 185 Sontheimer, Kurt, Artikel "Haushaltsausschuß" 188 Sontheimer, Kurt, Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland 28 Spahn, Thomas, Merkmale politischer Karrieren von Mitgliedern der Bun- desregierung seit 1969 74 Spath, Franz, Das Bundespräsidialamt 212 Speier, Hans/Davison, W. Ph. (Hrsg.), West German Leadership and For- eign Policy 60 Stackelberg, Karl-Georg von, Attentat auf Deutschlands Talismann. Ludwig Erhards Sturz. Hintergründe - Konsequenzen 112 Stadler, Peter M., Die parlamentarische Kontrolle der Bundesregierung 170 Staigis, Armin, Vorschläge, Anregungen, Gesuche, Forderungen, Beschwerden. Die Rechte und Befugnisse des Petitionsaus­ schusses des Deutschen Bundestages 179 Stammer, Otto/Hirsch-Weber, Wolfgang u. a., Verbände und Gesetzgebung. Die Einflußnahme der Verbände auf die Gestaltung des Perso­ nalvertretungsgesetzes 146 Starck, Christian, Einflußrechte auf die Richtlinienkompetenz des Regie- rungschefs 47 Steffan, E. R., Die Beeinflussung der agrarpolitischen Willensbildung durch die Verbände der direkten oder tangierenden Interessen. Ent­ stehung und Werdegang des Marktstrukturgesetzes (unveröf• fentlichte Fallstudie) 155 Steffani, Winfried, Artikel "Ausschüsse" 174 Steiger, Heinhard, Organisatorische Grundlagen des parlamentarischen Regierungssystems - Eine Untersuchung zur rechtlichen Stel- lung des Deutschen Bundestages 171 Steinberg, Rudolf (Hrsg.), Staat und Verbände. Zur Theorie der Interessen- verbände in der Industriegesellschaft 130 278

Steinberg, Rudolf, Das Verhältnis der Interessenverbände zu Regierung und Parlament. Bestehende Formen ihrer staatsrechtlichen Institu­ tionalisierung 130 Steinhausen, Jörg, Ansätze einer Evaluierungsforschung im Bundeskanzler- alllt 29 Steininger, Rolf, Deutschlandfunk - die Vorgeschichte einer Rundfunkanstalt 1949-1961. Ein Beitrag zur Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 148 Steininger, Rolf, Langer Streit um kurze Welle. Der Auslandsrundfunk in den Anfängen der Bundesrepublik 1950-1953 148 Steinkemper, Bärbel, Klassische und politische Bürokraten in der Ministeri- alverwaltung der Bundesrepublik Deutschland 83 Steinkemper, Hans Günter, Amtsträger im Grenzbereich zwischen Regie­ rung und Verwaltung. Ein Beitrag zur Problematik der Institu- tion des politischen Beamten in der Bundesexekutive 83 Stern, Klaus, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland 47 Sternberger, Dolf, Bildung und Formen der Koalitionsregierung 92 Sternberger, Dolf, Das System der Ausschüsse 174 Sternberger, Dolf, Der Staatsmann als Parteimann 109 Sternberger, Dolf, Lebende Verfassung 92 Sternburg, Wilhelm von, Adenauer - eine deutsche Legende 111 Stockhausen, Max von, Sechs Jahre Reichskanzlei 1922 bis 1927 8 Stoltenberg, Gerhard, Legislative und Finanzverfassung 1954/55. Par-la-men­ tarische Willensbildung in Bundestag, Bundesrat und Vermitt­ lungsa usschuß 146 Strauß, Walter, Die Personalpolitik in den Bundesministerien zu Beginn der Bundesrepublik Deutschland 84 Sträter, Carl Ludwig, Arbeitsgruppen des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Ein Beitrag zur parlamentarischen Praxis 179 Streeck, Wolfgang, Gewerkschaftliche Organisationsprobleme in der sozial- staatlichen Demokratie 132 Strobel, Robert, Erhards Doppelmanöver 32 Strobel, Robert, Erhards Generalstabschef 32 279

Strobel, Robert, Zwei Nachfolger für Globke 32 Sturm, Roland, Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages 188 Sturm, Roland, Entscheidungsstrukturen und Entscheidungsprozesse in der Haushaltspolitik. Zum Selbstverständnis des Haushaltsaus- schusses des Deutschen Bundestages 188 Stutterheim, Hermann, Die Reichskanzlei 13 Süllow, Bernd, Kooperative Repräsentation der Gewerkschaften 132 Szmula, Volker, Artikel "Geschäftsordnungsausschuß" 181 Szmula, Volker, Artikel "Ministerverantwortlichkeit" 74 Szmula, Volker, Die Arbeit des Geschäftsordnungsausschusses. Aufgabe und Bedeutung eines Bundestagsausschusses 181 Thaysen, Uwe, Artikel "Innenausschuß" 180 Thaysen, Uwe, Bürger-, Staats- und Verwaltungsinitiativen 134 Thaysen, Uwe, Ein Mustergesetz zu Einsetzung und Verfahren von Parla- mentarischen Untersuchungsausschüssen 191 Thaysen, Uwe, Parlamentarisches Regierungssystem in der Bundesrepublik Deutschland 171 Thaysen, Uwe, Parlamentsreform in Theorie und Praxis. Zur institutionellen Lernfähigkeit des parlamentarischen Regierungssystems 155 Thaysen, Uwe, Zur Praxis eines grundlegenden parlamentarischen Kon­ trollrechts: Die Herbeirufung von Regierungsmitgliedern durch das Parlament 197 Thaysen, Uwe/Schüttemeyer, Suzanne S. (Hrsg.), Bedarf das Recht parla- mentarischer Untersuchungsausschüsse einer Reform 192 Theis, Adolf, Führungsinstrumentarium und politische Planung 25 Theis, Adolf, Reformen im Regierungssystem der Bundesrepublik 25 Theis, Adolf, Stand der Überlegungen zur Regierungsreform im Bund 25 Thieme, Heinrich, Das Verhältnis der parlamentarischen Untersuchungs- ausschüsse zur Exekutive 192 Thies, Jochen, Helmut Schmidts Rückzug von der Macht. Das Ende der Ära Schmidt aus nächster Nähe 35, 100, 113 280

Thos, Bruno/Volkmann, Hans-Erich (Hrsg.), Zwischen Kaltem Krieg und Entspannung. Sicherheits- und Deutschlandpolitik der tsundesrepubiik im Mächtesystem der Jahre 1953-1956 )'J Thurmann, Heinz, Schlagzeilen soll es nicht mehr geben. Eine Behörde im Dienste Schmidts 35 Tiedemann, Bernd (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand- buch, Landesausgabe Freie und Hansestadt Hamburg 223 Tiedemann, Christoph von, Sechs Jahre Chef der Reichskanzlei unter dem Fürsten Bismarck 3 Tiemann, Susanne, Die Finanzkontrolle des Bundes oder: Was macht der Bundestag mit den Berichten des Bundesrechnungshofes 117 Tiemann, Susanne, Die staatsrechtliche Stellung der Finanzkontrolle 117 Tomuschat, Christian, Die parlamentarische Haushalts- und Finanzkontrolle in der Bundesrepbulik Deutschland 188 Troeger, Heinrich, Interregnum. Tagebuch des Generalsekretärs des Län- derrats der Bizone 1947-1949 16 Tudyka, Kurt P., Gesellschaftliche Interessen und Auswärtige Beziehungen. Materialien zur Außenwirtschaftspolitik der Ära Adenauer 140 Tudyka, Kurt Paul, Der Außenhandelsausschuß des Deutschen Bundestages 182 Tudyka, Kurt/Tudyka Juliane, Verbände. Geschichte, Theorie, Funktion. Ein bibliographisch-systematischer Versuch 125 Ullmann, Hans-Peter, Bibliographie zur Geschichte der deutschen Parteien und Interessenverbände 125 Ullmann, Hans-Peter, Interessenverbände in Deutschland 130 Vetter, Joachim, Die Parlamentsausschüsse im Verfassungssystem der Bun­ desrepublik Deutschland. Rechtsstellung, Funktion, Arbeits- weise 174 Vitzthum, Wolfgang Graf, Petitionsrecht und Volksvertretung 179 Vogel, Kurt, Das Bundesverfassungsgericht und die übrigen Verfassungsor- gane 124 Vogel, Walter, Die Organisation der amtlichen Presse- und Propagandapo­ litik des Deutschen Reiches von den Anfängen unter Bismarck bis zu Beginn des Jahres 1933 9 281

Vogel, Walter, Westdeutschland 1945-1950. Der Aufbau von Verfassungs­ und Verwaltungseinrichtungen über den Ländern der drei west­ lichen Besatzungszonen 17 Vogelsang, Klaus, Die Verpflichtung der Bundesregierung zur Antwort auf parlamentarische Anfragen 197 Vogt, Rüdiger, Rechtsprechung und politische Entscheidungen 124 Volkmann, Hans-Erich/Schwengler, Walter (Hrsg.), Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft 59 Vonderbeck, Hans-Josef, Der Bundesrat - ein Teil des Parlaments der Bun- desrepublik Deutschland? 206 Vonderbeck, Hans-Josef, Die Rechte eines Mitglieds des Deutschen Bun- destages 197 Vonderbeck, Hans-Josef, Parlamentarische Informations- und Redebefug- russe 197 Vonderbeck, Hans-Josef, Zur Entwicklung des parlamentarischen Petitions­ rechts von den Anfängen bis zur jüngsten Neuregelung für den Deutschen Bundestag 179 Vorndrau, Wilhelm (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staatshand- buch, Landesausgabe Freistaat Bayern 221 Wagner, Wolfgang, Kanzlerwechsel in Bonn. Der Rücktritt Willy Brandts und das neue Kabinett Schmidt-Genscher 98 Wahl, Rainer, Die Organisation der Verwaltung in den Ländern und in Berlin 218 Wahl, Rainer, Die Rolle der einzelnen administrativen Ebenen im Wir- kungsgefüge räumlicher Planung 224 Wahl, Rainer, Rechtsfragen der Landesplanung und Landesentwicklung 218,225 Wahl, Rainer, Zum hessischen Planungssystem in den 70er Jahren, Rechts- fragen der Landesplanung und Landesentwicklung 223 Wald, Rose, Modernes Schaltzentrum der Macht. Der Wandel im Kanzler- amt 36 Walde, Thomas, ND-Report. Die Rolle der geheimen Nachrichtendienste im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland 67 Vlalker, Horst 0., Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 55 282

W ambach, Manfred Max, Verbändestaat und Parteienoligopol, Macht und Ohnmacht der Vertriebenenverbände 134 Wangler, W., Der 1'-~1echanismus der agrarpolitischen Willensbildung - darge- stellt am Beispiel der Agrarsozialpolitik 149 Waterkamp, Rainer, Aus den Staatskanzleien 218 Weber, Harald, Der Koalitionsvertrag 86 Weber, Jürgen, Die Interessengruppen im politischen System der Bundesre- publik Deutschland 131 Wehling, Hans-Georg, Die politische Willensbildung auf dem Gebiet der Weinwirtschaft - dargestellt am Beispiel der Weingesetzge- bung 156 Weichert, Jürgen C., Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten 177 Wein, Josef, Die Verbandsbildung im Einzelhandel. Mittelstandsbewegung, Organisationen der Großbetriebe, Fachverbände, Genossen­ schaften und Spitzenverband 133 Weis, Hubert, Parlamentarisches Fragerecht und Antwortpflicht der Regie- rung 198 Weller, Günther J./Pampel, Christa, Die Ausschüsse des Deutschen Bun- destages. 1.-9. Wahlperiode, Stand: 1.9.1981 175 Weller, Günther J./Pampel, Christa, Die Ausschüsse des Deutschen Bun- destages. 9.-10. Wahlperiode, Stand: 30.9.1985 175 Wemmer, Wilhelm, Bundespräsidialamt 213 Wengst, Udo (Bearb.), Auftakt zur Ära Adenauer. Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung 1949 94 Wengst, Udo, Adenauers erste Koalitions- und Regierungsbildung im Spätsommer 1949 94 Wengst, Udo, Beamtenturn zwischen Reform und Tradition. Beamtengesetz­ gebung in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutsch­ land 1948-1953 141 Wengst, Udo, Personalpolitik im Übergang. Zur bürokratischen Kontinuität und Diskontinuität zwischen Frankfurt und Bonn 17 Wengst, Udo, Staatsautbau und Regierungspraxis 1948-1953. Zur Geschichte der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland 17 283

Werner, Wolfram/Verlande, Gregor (Bearb.), Bestand R 43. Reichskanz~ lei 13 \Vessel, Gerhard, Bl'-·ff) - der geheime Auslandsnachrichtendienst der Bun- desrepublik Deutschland 68 Westphal, Eckhardt, Arzneimittelmarkt und Verbraucherinteresse. Zur Stra- tegie des Verbraucherschutzes im Gesundheitsbereich 163 Weßels, Bernhard, Kommunikationspotentiale zwischen Bundestag und Gesellschaft: Öffentliche Anhörungen, informelle Kontakte und innere Lobby in wirtschafts- und sozialpolitischen Parlaments­ ausschüssen 175 Wettig, Gerhard, Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung in Deutschland 1945-1955. Internationale Auseinandersetzungen um die Rolle der Deutschen in Europa 141 Wewer, Göttrik, Auftrag, Aufbau und Aktivitäten von Sicherheitsbehörden 68 Wewer, Göttrik, Die geheimen Nachrichtendienste im politischen System der Bundesrepublik Deutschland 68 Wichmann, Manfred, Parteipolitische Patronage 84 Wiek, Georg von, Kompetenzwahrnehmung im Bereich der Bundesregie- rung 47 Wienholtz, Ekkehard (Hrsg.), Die Bundesrepublik Deutschland, Staats- handbuch, Landesausgabe Land Schleswig-Holstein 227 Wienstein, Richard, Die Reichskanzlei im Dritten Reich. Vortrag von Mini- sterialdirektor Wienstein (Reichskanzlei) 13 Wiesenthal, Helmut, Die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Ein Beispiel für Theorie und Politik des modernen Korporatismus 164 Wildenmann, Rudolf, Macht und Konsens als Problem der Innen- und Außenpolitik 29 Wilker, Lothar, Artikel 11Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten" 177 Wilker, Lothar, Artikel "Verteidigungsausschuß" 183 Wilkes, Christopher, Die Reform der Ministerialorganisation 25 Windelen, Heinrich, Der Haushaltsausschuß im politischen Prozeß 189 284

Winkler, Hans-Joachim, Der Bundespräsident- Repräsentant oder Politiker? 213 Wippermann, Klaus W., Politische Propaganda und staatsbürgerliche Bil­ dung. Die Reichszentrale für Heimatdienst in der Weimarer Republik 9 Wiskirchen, Franz-Josef, Bundeskanzler Adenauer und die AHK 1949/50 61 Wissenschaftszentrum Berlin (Hrsg.), Interaktion von Wissenschaft und Politik 25

11 Witt, Peter-Christian, Konservatismus als "Überparteilichkeit • Die Beamten der Reichskanzlei zwischen Kaiserreich und Weimarer Repu­ blik 1900-1933 4 Witt, Peter-Christian, Kontinuität und Diskontinuität im politischen System der Weimarer Republik. Das Verhältnis von Regierung, Büro• kratie und Reichstag 9 Witte-Wegmann, Gertrud, Recht und Kontrollfunktion der Großen, Kleinen und Mündlichen Anfragen im Deutschen Bundestag 198 Wittkämper, Gerhard W., Die Landesregierung 225 Wittrock, Karl, Auf dem Weg zu einem neuen Bundesrechnungshofgesetz / 118 Wittrock, Karl, ner Rechnungshof als Berater 118 Wittrock, Karl, Haushaltsgestaltung der Finanzkontrolle. Ein Beitrag zu einer notwendigen Diskussion 118 Wittrock, Karl, Kontrolle durch die Rechnungshöfe 117 Wittrock, Karl, Nachdenkenswertes über den Bundesrechnungshof 118 Wittrock, Karl, Parlament, Regierung und Rechnungshof. Zur Geschichte ei- ner schwierigen Dreiecksbeziehung 118 Wolf~ Peter, Zur Problematik sogenannter Doppeluntersuchungen durch Verteidigungsausschuß und Wehrbeauftragten 184 Wöckel, Herbert~ Wer bestimmt die Richtlinien der Politik? 48 Wöckel; Herbert/Maunz Theodor; Die Richtlinien der Politik im Verfas- sungsrecht 48 Zacher, Hans, Verfassungsentwicklung in Bayern 1946 bis 1964 221 Zavelberg, Heinz Günter (Hrsg.), Die Kontrolle der Staatsfinanzen 118 285

Zeh, Wolfgang, Altersschichten in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages 175 Zeh, Wolfgang, Bundestagsauflösung und Neuwahlen 103 Zeh, Wolfgang, Bundestagsauflösung über die Vertrauensfrage - Möglich- keiten und Grenzen der Verfassung 103 Ziller, Gebhard, Der Bundesrat 206 Zolling, Hermann/Höhne, Heinz, Pullach intern. General Gehlen und die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 68 Zons, A., Das Denkmal. Bundeskanzler Willy Brandt und die linksliberale Presse 113 Zuck, Rüdiger, Das Bundesverfassungsgericht als Dritte Kammer 124 Zuck, Rüdiger, Die Stellung des Bundesverfassungsgerichts im Verfassungs- gefüge 124 Zundel, Rolf, Die Zentrale rüstet auf. Neue Männer im Kanzleramt 36 Zundel, Rolf, Ehmkes Beutezug im Kanzleramt. Der Streit um die Entlas- sungsbriefe für Beamte 34 Zundel, Rolf, Hofstaat oder Kanzlerstab? 33 Zunker, Albrecht, Artikel "Haushalt/Haushaltsplan" 189 Zwack, Gerhard/Lorenz, Jürgen, Koalition. Analytisches und Dokumentari- sches 92