DB Station&Service AG 2015 Bahnhöfe in

Fakten Projekte Fortschritte 4 Bahnhöfen unseren an Willkommen Willkommen an unseren Bahnhöfen 4 5 Blick einen auf Bahnhöfe Hamburgs Hamburgs Bahnhöfe auf einen Blick 5 6 Bahnhof am beginnt Mobilität Mobilität beginnt am Bahnhof 6 8 Hamburg in Bahnhöfe Bahnhöfe in Hamburg 8 9 Regionalbereich Leiterin Interview: Im Im Interview: Leiterin Regionalbereich 9 12 Bahnhofsmanagement ins Einblick Einblick ins Bahnhofsmanagement 12 14 Bahnhöfe? sich finanzieren Wie Wie finanzieren sich Bahnhöfe? 14 15 Plan nach Bauen Bauen nach Plan 15 16 Hamburg in Bauprojekte Bauprojekte in Hamburg 16 20 weiter gehen Modernisierungen Die Die Modernisierungen gehen weiter 20 22 Bahnhöfen unseren an Barrierefreiheit Barrierefreiheit an unseren Bahnhöfen 22 24 Umweltvorreiter als Bahnhöfe Bahnhöfe als Umweltvorreiter 24 26 Bahnhof am Service Service am Bahnhof 26 28 genutzt neu Bahnhofsgebäude Bahnhofsgebäude neu genutzt 28 29 29 heute von Bahnhöfe Bahnhöfe von heute 29

Hamburg Hauptbahnhof

Vorwort

Das Tor zur Mobilität: Willkommen an unseren Bahnhöfen

Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG

Über 400.000 Mal pro Tag hält ein Zug an einer der rund Um all diese Aufgaben im Sinne unserer Kunden bewäl- 5.400 Stationen der DB Station&Service AG. Unsere Bahn­ tigen zu können, ist eine solide und zuverlässige Finan­ höfe sind nicht mehr nur Tor zur Bahn, sondern wandeln zierung notwendig. Die mit vielen Bundesländern ge­ sich als Mobilitätsdrehscheiben zu Orten vernetzter Mo­ schlossenen Rahmenvereinbarungen sind ein wichtiger bilität und verbinden intelligent und komfortabel die un­ Bau­stein der vertrauensvollen Zusammenarbeit und terschiedlichsten Verkehrsträger miteinander. Damit schaffen Planungssicherheit für alle Beteiligten. leisten sie vielerorts einen wichtigen Beitrag für die Ent­ wicklung des Bahnhofsumfeldes. Hier zahlt sich ein ge­ Gemeinsam haben wir noch viel vor. Dank der guten meinsames Vorgehen der DB und der Verantwortlichen Kooperation der Deutschen Bahn mit den Ländern, vor Ort aus. Erfolgreiche Beispiele sind in vielen Städten Städten und Gemeinden haben wir bereits viel erreicht. und Gemeinden zu sehen. Mit der Station Horrem in Diesen Weg müssen wir weiter beschreiten, um die Ent­

Nord­rhein-Westfalen haben wir etwa den ersten CO2- wicklung der Bahnhöfe kontinuierlich voranzutreiben. frei­en Bahnhof Europas realisiert – ein Modell für die Zu­ Stets im Fokus: unsere Reisenden und Besucher. kunft, dessen nachhaltige Elemente deutschlandweit bei der Modernisierung von Stationen zum Einsatz kommen. Welche Fortschritte in Hamburg bereits erreicht wurden und welches Leistungsspektrum wir bieten, erfahren Sie Unser Kerngeschäft ist das Erhalten, Entwickeln und Be­ auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen spannende treiben von Bahnhöfen. Jedes Jahr fließen im Durchschnitt Einblicke beim Durchblättern. rund 800 Millionen Euro in die Modernisierung und In­ standhaltung von Bahnhöfen. Bereits 75 Prozent aller Sta­tionen sind stufenfrei erreichbar. Neben den Fahrgast­ informationsanlagen an den großen Bahnhöfen informie­ ren in jüngster Zeit mehr als 6.200 Dynamische Schrift­ anzeiger an über 3.900 kleineren Bahnhöfen unsere Kunden zusätzlich über das aktuelle Zuggeschehen. Na­ Herzlich hezu jede Station verfügt über einen geeigneten Wetter­ Dr. André Zeug schutz.

Gemeinsam mit den Ländern, Städten, Gemeinden und den Aufgabenträgern im Schienen-Personennahverkehr ver­ bessern wir Tag für Tag den Komfort und die Serviceange­ Kurzportrait mit Film über bote für täglich über 16 Millionen Reisende und Besucher die DB Station&Service AG: an unseren Bahnhöfen. Verlässlich und systematisch. www.deutschebahn.com/personenbahnhoefe

4 Daten, Zahlen, Fakten Bahnhöfe in Hamburg auf einen Blick

Informationen 22.000 54 56 Quadratmeter Vermietungsfläche in Empfangsgebäuden Bahnhöfe mit Bahnhöfe der Deutschen Bahn Fahrgastinformationsanlagen 2 Bahnhöfe mit 148 Dynamischen Schriftanzeigern 1,7 Mio. Baumaßnahmen ab 2014 DB Reisende und Besucher täglich 38 100% Empfangsgebäude der Bahnhöfe sind mit 4 Wetterschutz ausgestattet DB Informationen

546 219 77% Parkplätze der DB BahnPark der Bahnhöfe sind stufenfrei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der DB Station&Service AG 22 Auszubildende und Dual Studierende bei der 6 19.000 DB Station&Service AG Bahnhöfe mit Mobilitätsservice Stationshalte täglich

5 DB Station&Service AG Mobilität beginnt am Bahnhof

Ein gesellschaftlicher Trend ist die Sharing Economy. Das Motto Unter Ridesharing fallen private Mitfahrgelegenheiten, für die sich lautet: teilen statt besitzen. Ob Car- oder Bikesharing – auch beim Reisende verabreden. Hierfür ist der Bahnhof häufig ein günstiger Thema Mobilität setzen viele Menschen auf geteilte Verkehrsträger. Treffpunkt.

Mobilität wird immer bunter und flexibler: Per Apps Die Mitglieder der multimodalen Gesellschaft sind bestellen Reisende Taxen, leihen Fahrräder aus oder nicht nur mit einem Verkehrsträger unterwegs, son- verabreden sich für Mitfahrgelegenheiten. Zudem dern bewegen sich häufig mit verschiedenen Anbie- wächst seit der Marktliberalisierung das Fernbusnetz. tern und Verkehrsmitteln. Mit der Strategie Bahnhöfe2020 hat sich die DB Sta­tion&­Service AG das Ziel gesetzt, Bahnhöfe Die DB Station&Service AG versteht den Bahnhof als zur Schnittstelle einer multimodalen Gesellschaft Drehscheibe für Mobilität. Denn mit seiner zentralen weiterzuentwickeln. Lage und guten Anbindung an den Öffentlichen Per- sonennahverkehr mit Bahn, Stadtbus, Straßenbahn und Taxi sowie an die Straßeninfrastruktur spielt der Bahnhof eine zentrale Schlüsselrolle in der Reisekette.

6 DB Station&Service AG

Ob Fernbus, Auto oder U-Bahn – für die vielen Möglichkeiten der­ Anschlussmobilität bietet der Bahnhof eine zentrale Plattform.

Weiterhin nutzen mehr als 100 Eisenbahnunternehmen Zudem halten auch Fernbusse neuerdings als Teil der Bahnhöfe als Zugang zu ihren Verkehrsangeboten. Doch Mobilitätskette an Bahnhöfen. Die erste Fernbus-Sta- auch darüber hinaus entwickeln sich Bahnhöfe zu Zent­ tion hat die DB Station&Service AG am Bahnhof Süd­ ren der Mobilität und bieten viele Möglichkeiten, um kreuz in eröffnet, eine zweite in Kassel-Wilhelms­ zum Bahnhof oder von dort zum Reiseziel zu kommen. höhe. Weitere Standorte stehen vor der Realisierung. Eine intelligente Verknüpfung der Mobilitätsangebote Carsharing und Fahrradverleihsysteme ergänzen zuneh­ am Bahnhof erfordert zudem entsprechende Informa- mend die klassischen Angebote des öffentlichen Stadt­ tionen. Deswegen arbeitet die DB Station&Service AG verkehrs so­­wie Auto- und Fahrradparken. Innovative an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Infor­ Mobilitäts­an­gebote wie Ridesharing werden nach und mationsangebote für die täglich mehr als 16 Millionen nach integriert. Ein- und Aussteiger an Bahnhöfen.

7 Bahnhöfe in Hamburg Attraktiver Zwischenstopp Hamburg Dammtor

Benannt nach einem wichtigen Stadttor in den Wall­an­la­ eine umfangreiche Modernisierung, die 2002 ab­ge­- gen, nimmt der Bahnhof Dammtor heute eine bedeu­ten­de schlos­sen wurde. Heute steht die historische Bahn- Stellung im Fern- und Nahverkehr von Hamburg ein. Der ­hofs­halle mit ihrer Sandsteinverkleidung und den Bahnhof Dammtor ist drittgrößter Bahnhof Hamburgs markanten Holz­­ele­menten unter Denkmalschutz. und einer der fünf Fernbahnhöfe der Han­sestadt. Auf zwei Gleisen fahren ICE-, IC/EC-Züge und Regional­ver­ Mit zahlreichen gastronomischen Angeboten und Ge­ kehrszüge ein und aus. Am anderen Bahn­steig verkehren schäf­ten lädt der Bahnhof täglich tausende Reisende die Hamburger S-Bahn-Züge. Täglich halten insgesamt und Besucher zum Zwischenstopp ein. Im Jahr 2006 rund 784 Züge (inklusive S-Bahn) am Bahnhof Dammtor. er­hielt er von der Jury des Verbands Allianz pro Schie- ne die Aus­­zeichnung als „Bahnhof des Jahres“. Neben Der zentral gelegene Regional- und Fernbahnhof Ham­ der be­hutsamen Sanierung des Jugendstil-Gebäudes burg Dammtor – nahe der Alster und nur wenige Fuß­mi­ hatten die Jury die vorbildliche Sauberkeit und Rei- nuten von der Messe Hamburg entfernt – wurde im Jahr senden­ in­ for­ ma­ tion­ überzeugt sowie die Freundlich- 1903 er­baut. Etwa 100 Jahre später erfuhr der Bahnhof keit und Hilfs­bereit­schaft der Servicemitarbeiter.

55.000 Reisende und Besucher täglich 784 Zughalte täglich 27 Gastronomie und Geschäfte

114 Schließfächer

80 Parkplätze

Stufenfreier Bahnhof

8 Bahnhöfe in Hamburg

„Qualität, Serviceorien­ tierung­ und Nachhaltigkeit stehen im Fokus“

Im Interview mit Andrea Gebbeken Regionalbereichsleiterin Nord der DB Station&Service AG

Frau Gebbeken, was hat sich an fang 2016 abgeschlossen sein. wir schon viel getan ha­­­ben, den Hamburger Bahn­höfen getan? Für das zunehmende Nadelöhr aber es noch viel zu tun gibt. Hamburger Haupt­­bahnhof ha­ Im Rahmen des Programms zur ben wir uns mit der Stadt ver­ Welche Themen werden in Steigerung der Halte­stel­len­at­ stän­digt, eine Verkehrsstudie Zukunft wichtiger? traktivität haben wir uns mit der anfertigen zu lassen, die auch Freien und Hansestadt­ Hamburg das Um­feld des Bahnhofs bei Im Mittelpunkt steht heute und auf ein um­­fassendes Moderni­sie­ der Suche nach Optimierungs­ in Zukunft der Reisende – wir rungs­programm verständigt. Es möglichkeiten mit einbe­zieht. entwickeln für ihn die optimale geht dabei insbesondere da­rum, Drehscheibe, die er für die Be­ die S-Bahn-Stationen in Ham­burg Neben dem Modernisieren von frie­digung seiner Bedürfnisse stufenfrei auszu­bauen. In diesem Bahnhöfen – womit beschäftigen braucht. In der heutigen Gesel­l­ Zusam­men­hang wurden zum Sie sich noch? schaft spielt Mobilität eine im­ Beispiel­­­ neun weitere Stationen­ mens große Rolle. Dazu kommt,­­ mit Aufzügen ausgestattet. Da­ Die Bautätigkeit ist ja nur die dass ein immer größe­rer Fokus rüber hinaus lag ein Schwer­punkt eine Seite der Tätigkeit der auf die Vernetzung ver­schie­de­ darauf, die Hambur­ ger­ Verkehrs­­ DB Station&Service AG. Wenn ner Verkehrsträger ge­legt wird: sta­tio­nen brand­schutz­technisch die Stationen erstellt oder mo­ mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu ertüchti­ gen­ und zunehmend­ der­ni­siert sind, liegt der Fokus und weiter mit dem Zug oder dynami­sche Kunden­infor­matio­ auf dem Betrieb der Stationen. Fernbus zur nächsten Sta­tion, nen bereitzustellen. Hier­bei sind uns Qualität, Ser­ wo eine Mitfahr­gelegen­heit zum vice­orien­tierung und Nach­hal­ Zielort wartet. Das ist zun­ eh­ ­­­­ Welche Moderni­sierungs­vor- tigkeit ein besonderes Augen­ mend Normalität­ und deshalb­­ ­ha­ben werden Hamburg in den merk. Da­zu gehört auch, dass betrachten wir unsere Bahn­höfe nächsten Jahren prägen? die Förder­technik funktioniert – als Mobilitäts­ drehscheiben,­ an denn nichts ist ärgerlicher für denen wir verschiedene Ver­kehrs­­­ Neben der Fortführung des Pro­ den Kunden, als wenn ein Auf­­- träger op­timal verzahnen.Die gramms zur Steigerung der Hal­ zug aus uner­klär­li­chen Grün­den Digita­ li­ sie­ rung­ des Angebots­ ist testellenattraktivität­ konzentrie­­ steht. Daher ar­bei­ten wir mit dabei ein As­pekt, der zuneh­mend ren wir uns in Hamburg auf die hohem Engage­ment daran, die wichtiger wird und dem wir ho­ Erstellung neuer Stationen. Hier Verfügbarkeit­ der Aufzüge­­­ und he Aufmerksam­ keit­ widmen. sind die neuen S-Bahn-Stationen Fahrtreppen zu ver­bes­sern. Wir Elbbrücken und und analysieren und opti­mie­ren un­ die Verlagerung des Fern­bahn­ sere Pro­zesse im Störfall und hofs von Altona nach Diebsteich erarbei­ ten­ Konzepte­ hinsichtlich zu nennen. Aber auch Moderni­ Ersatzteil­vor­haltung und effi­zi­ sie­rungen von Empfangs­gebäu­ enter Melde- und Informa­ tions­ ­­­ den stehen­­ an: Der bereits be­ wege. Darüber hin­aus le­gen wir Informationen zu allen gon­nene­ Umbau der -1 Ebene in großen Wert auf ökolo­­ gi­ sche­ DB Bahnhöfen: Altona wird voraussichtlich An­ Nachhal­tig­keit – ein Be­reich, wo www.bahnhof.de

9 Bahnhöfe in Hamburg Umsteigen leicht gemacht Hamburg-

Der Bahnhof in Bergedorf ist die bedeutendste Mobilitäts- Direkter Nachbar des Bahnhofs ist der darüber liegende Zen­ drehscheibe im Südosten Hamburgs. 2012 hat der Bahn- trale Omnibusbahnhof (ZOB) – der fahrgaststärkste Omni­ hof ein komplett neues Erscheinungsbild bekommen. busbahnhof im Südosten Hamburgs. Das ehemalige Gebäu­de, Seitdem heißt hier ein neues Empfangsgebäude die Rei- der alte ZOB und die Häuser entlang des Bahndammes wur­ senden willkommen und bietet ihnen vielerlei Einkaufs- den zwischen 2008 und 2012 abgerissen. Durch die frei ge­ möglichkeiten. Am Bahnhof halten Züge der Hamburger wordenen Flächen konnte der neue ZOB näher an die Bahn­ S-Bahn-Linien S21 und S2, der Regionallinie R20 nach gleise rücken, was wiederum Platz für den Erweite­rungs­bau Schwerin und Rostock sowie Fernverkehrszüge in Rich­ eines Einkaufszentrums schaffte. Reisende können durch die tung Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. neue Lage des ZOBs in Bergedorf besonders komfortabel zwischen Bus und Bahn umsteigen.

40.000 13 Reisende und Gastronomie 600 Besucher täglich und Geschäfte P+R-Parkplätze 500 Stufenfreier Fahrradstellplätze Bahnhof Radstation Bergedorf

An Stelle des ehemaligen Empfangs- und Betriebsgebäudes entstand ein Anbau, der unter anderem ein Parkhaus mit drei Parkdecks enthält.

10 Bahnhöfe in Hamburg Umsteigen leicht gemacht Der Bahnhof zur Welt Hamburg-Bergedorf

16.600 129 12.000 Reisende und Zughalte Parkplätze auf dem Stufenfreier WLAN im Besucher täglich täglich Airport-Gelände Bahnhof Bahnhof

Die Verkehrsstation Hamburg Airport ist eine zentrale Drehscheibe in Norddeutschland und für Flugreisende das Tor zur Welt. Im November 2014 reisten über 30 Prozent der Fluggäste mit der S-Bahn zum Flughafen, Tendenz steigend. Der Bahnhof Hamburg Airport ist somit ein wichtiger Knotenpunkt, der die ganze Me­ tropolregion an das öffentliche Nahverkehrsnetz an­ bindet. Neben Fluggästen nutzen auch Pendler, Mit­ arbeiter und Abholer den Bahnhof.

Nur 25 Minuten beträgt die Fahrtzeit zwischen Haupt­ bahnhof und Hamburg Airport auf der S-Bahnlinie S1. Gegen 4 Uhr morgens fährt bereits die erste S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen. Die letzte S-Bahn vom Flughafen fährt gegen 0.10 Uhr. Zwischen 6 und 23 Uhr fährt die S1 im festen 10-Minuten-Takt, ansonsten alle 20 Minuten. Die Verkehrsstation liegt direkt vor dem Die Verkehrsstation Hamburg Airport bietet den Fluggästen und Besu- Terminal und ist stufenfrei gebaut, sodass auch mo­bili­­ chern kurze Umsteigewege und den Reisenden aus aller Welt eine leicht verständliche Orientierung. tätseingeschränkte Reisende schnell und bequem über Aufzüge und Fahrtreppen die Bahnsteige erreichen.

11 Einblick ins Bahnhofsmanagement

Die hohe Rückführungsquote von 60 Prozent ist vor allem auf das hohe Online-Angebot des Fundservices: Engagement der Mitarbeiter im Fundservice zurückzuführen sowie auf www.fundservice.bahn.de die vielen Kommunikationswege, die Kunden zur Meldung eines Verlustes nutzen können.

Finden statt suchen Westerland Hbf

Rund 250.000 Gegenstände gehen deutschlandweit jähr­ lich in Bahnhöfen und Zügen verloren. Der Fundservice der DB Station&Service AG ist mit einer Rückführungs­quote Lübeck Hbf von 60 Prozent der Beste im Branchenvergleich. Wir bie­

ten ein umfassendes Fundsachenmanagement für Ver­kehrs­ Hamburg unternehmen und Kommunen und übernehmen die Auf­ga­ Hamburg- Hbf Altona ben, die aus der gesetzlichen Verpflichtung re­sultieren: Lüneburg von der Annahme verlorener Gegenstände über die Nach­ Oldenburg Hbf forschung bis hin zur Verwaltung, Lagerung und Rückfüh­ Hbf Uelzen rung. Hierfür sind deutschlandweit an 80 Fundstellen in allen größeren Bahn­höfen speziell ge­schulte Mitarbeiter Wolfsburg im Einsatz. Hannover Hbf Braunschweig Osnabrück Hildesheim In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersach­ Hbf sen werden pro Jahr insgesamt über 25.000 Fundsa­chen erfasst, davon allein 12.000 Stück in Hamburg. Auf Basis einer Verlustanzeige forscht der Fundservice bis zu vier Göttingen Wochen nach dem verlorenen Gegenstand. Ist die Suche nach dem Eigentümer erfolgreich, wird er umgehend in­ formiert. Verlustmeldungen können im Internet, per E-Mail, Servicestandort mit Annahmestelle Fax, Post oder bei der Fundservice-Hotline abge­geben werden. An Bahnhöfen können Reisende den An­trag – An 15 Annahmestellen im Regionalbereich Nord nehmen Mitarbeiter der DB Station&Service AG Fundsachen an. In den dazugehörigen Fundstellen auf Deutsch, Englisch oder Französisch – an der DB In­ nehmen sie die Fundsachen anschließend in das entsprechende System auf, formation oder an der Fundstelle erhalten und abgeben. lagern die Gegenstände und geben sie im besten Fall an den Eigentümer zurück.

12 Einblick ins Bahnhofsmanagement

Informationen zu Einkaufsbahnhöfen: www.einkaufsbahnhof.de

Einkaufsbahnhöfe in Hamburg

Wir betreiben Geschäfte an Bahnhöfen – in zentraler Neben unserem Ziel, Bahnhofsbesucher mit den besten Lage in der Stadt und machen unsere Bahnhöfe zu einem Einkaufsmöglichkeiten zu versorgen, bieten wir unter­ praktischen Einkaufsziel mit attraktiven Öffnungszeiten haltsame Überbrückung von Wartezeiten vor und wäh­ sowie guten Parkmöglichkeiten. Diese einmalige Lage hat rend der Reise. Durch gezielte Kunst-, Kultur- und Event­ uns veranlasst, gemeinsam mit allen Geschäften und aktionen machen wir die Bahnhöfe das ganze Jahr über Bahnhöfen die Marke IHR EINKAUFSBAHNHOF zu zu reizvollen Treffpunkten für Bahnhofsbesucher. schaffen. Sie steht für das gesamte Einkaufsangebot an unseren Bahnhöfen und wurde europaweit geschützt. Wir bündeln unsere Maßnahmen und integrieren alle Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt. Geschäfte und Werbegemeinschaften in die Marke IHR EINKAUFSBAHNHOF. Mit nachhaltiger Kommunikation Unser Anspruch ist es, das Bahnhofspublikum mit Ein­ schaffen wir ein hohes Maß an Aufmerksamkeit bei den kaufs­möglichkeiten zu überzeugen und eine deutsch­ Bahnhofsbesuchern und Medien. land­weit bekannte Marke zu etablieren. Für unsere Kun­ den soll das Einkaufen im Bahnhof ein fester Bestandteil ihres Alltags sein. Neben Bahnreisenden wollen wir auch Pendler und Anwohner des Bahnhofsumfeldes motivie­ren, die Angebote des Einkaufsbahnhofs zu nutzen. Wir un­ ter­stützen damit den Standort Bahnhof in seiner Bedeu­ tung und stärken nachhaltig sein positives Image. Kundenorientierung steht für uns im Vordergrund und wir überzeugen mit hoher Dienstleistungsqualität und überdurchschnittlicher Leistungserbringung.

13 Finanzierung

DB Station&Service AG

Investitionen Aufwand Ertrag Ertrag Aufwand Investitionen Eigenmittel, Instandhaltung Vermietung Stationspreise Instandhaltung Eigenmittel und öffentliche Reinigung Reinigung öffentliche Förderung und Energie Energie Förderung Mieterzuschüsse Personal Personal Abschreibungen Abschreibungen Bund Eigenmittel Kapitalkosten Kapitalkosten

Länder

Kommunen Bund Eigenmittel EU Sonstige Zuschüsse

Von den rund 5.400 Bahnhöfen der DB Station&Service AG verfügen rund 1.000 über ein Empfangsgebäude. Etwa 600 sollen langfristig im Bestand der Deutschen Bahn AG bleiben.

Wie finanzieren sich Bahnhöfe?

Für jeden Halt an einer Verkehrsstation zahlen Eisen­ Der Bund kommt seiner Pflicht, den Erhalt der Schienen­ bahnverkehrsunternehmen ein Stationsentgelt. Aus die­ wege zu finanzieren, vor allem mit der Leistungs- und sen Stationsentgelten (2014: 781 Mio. Euro) finanziert Finanzierungsvereinbarung (LuFV) nach. Um das in die 100-prozentige DB-Tochter, die DB Station&Service AG, den vergangenen Jahren praktizierte hohe Moder­ni­sie­ insbesondere den laufenden Betrieb der Bahnhöfe. rungs­tempo nachhaltig zu verstetigen und somit die Hinzu kommen Erlöse aus der Vermietung: Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen, hat die Die DB Station&Service AG vermietet Immobilienflä­ DB Station&Ser­vice AG zusätzlich mit vielen Ländern chen in Empfangsgebäuden (2014: 361 Mio. Euro). Rahmen­vereinbarungen zur Co-Finanzierung von Um­ bauten geschlossen. Neben den verbleibenden Mitteln aus diesen beiden Quel­len werden zur Finanzierung­ von Modernisierungen Nur mit Hilfe all dieser Zuschüsse ist das Unterneh- weitere Eigenmittel über die am Kapital­ men in der Lage, das hohe Investitionsvolumen für markt aufgenommen. Mit den Eigenmitteln finanziert den Erhalt der Bahnhöfe zu finanzieren. Auch 2014 die DB Sta­tion&Service AG teils Maßnahmen an Ver­ flossen mehr als 800 Millionen Euro in die Instandhal­ kehrsstationen, aber insbesondere die Sanierung von tung und Modernisierung der rund 5.400 Bahnhöfe. Empfangsgebäuden, da Bundes- und Landesmittel hier Eine Erhöhung des Eigenmittelanteils von derzeit circa nur begrenzt eingesetzt werden können. 20 Prozent würde nicht nur die Verschuldung der DB Station&Ser­vice AG erhöhen, sondern über den Umweg der daraus resultierenden Abschreibungen und Kapitalkosten die Stations­prei­­se in die Höhe treiben. Der praktizierte Finan­ ­zie­­rungsmix wirkt sich somit po- sitiv für die Nutzer des Schienenpersonenverkehrs aus.

14 Bauprojekte

Mit finanzieller Unterstützung des Bundes, der Länder und Kommunen sowie von Privatinvestoren setzt die DB Station&Service AG zahlreiche Bauprogramme auf, um die Kundenfreundlichkeit an Bahnhöfen zu steigern.

Baumaßnahmen an 34 Hamburger Bahnhöfen Bauen nach Plan in Planung und Durchführung ab 2014

Die DB Station&Service AG realisiert Baumaßnahmen haupt­ Neubau/Austausch/Verbesserung sächlich über einen Finanzierungsmix aus Eigen-, Län­­der- und Fahrtreppen/Aufzüge 38 Bundesmitteln. Die Mitarbeiter im Bauma­ nage­ ment­­ kümmern­ Modernisierungsmaßnahmen 34 sich um die Gestaltung und den Substanzerhalt der Bahnhöfe. Stufenfreier Ausbau 9 Projektentwickler erarbeiten Ideen für Nutzungskonzepte Neue Bahnsteige 7 von Bahnhöfen. Projektmanager und Fachspezialisten reali­ sieren und überwachen Baumaßnahmen von barrierefreien Verbesserung Reisendeninformation 4 Erschließungen in der Fläche bis hin zu Sanierungen denk­ Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit 30 malgeschützter Empfangs­hallen in Großstädten. Neubau Verkehrsstation 3 Erneuerung Verkehrsstation 11 Zu den rund 130.000 wartungsrelevanten Bahnhofsanlagen Neubau Empfangsgebäude 3 gehören unter anderem Bahnsteige, Ausstattungselemente Neue Zugänge/Personenunterführung/ wie Sitzmöbel sowie technische Anlagen wie Aufzüge, Fahr­ -überführung 3 gastinformationsanlagen und Raumbelüftungs-, Sanitär- und Beleuchtungsanlagen. Um die Anlagen sicher, nach- Vermietung/Vermarktung 6 haltig und wirtschaftlich zu betreiben, verfolgt die DB Sta­­tion&Ser­vice AG eine gezielte Instandhaltungsstra- Gesamtzahl der Maßnahmen 148 tegie, genannt „amp“ (Anlagenmanagement Personenbahn­ höfe). Damit wird der gesamte Wartungs- und Instandhal­ Weitere Informationen tungsbedarf in allen Bahnhöfen gesteuert und ein transpa­ zum Bauen an Bahnhöfen renter, bundesweit ein­heit­licher Instandhaltungsfahrplan www.deutschebahn.com/ aufgestellt, der Eigen- und Fördermittel effektiv einsetzt. bauen_an_personenbahnhoefen

15 Bauprojekte

Fertig Fertig 2016 2014

Freundlicher und sicher: Helle Bahnsteigbeläge für den Hamburger Am 30. April 2014 eröffneten Konzernbevollmächtigte Manuela Herbort Hauptbahnhof und Staatsrat Andreas Rieckhof den neuen Aufzug. Stadthausbrücke

Für den Hamburger Hauptbahnhof hat die Bahn ein Pro­ Der barrierefreie Ausbau der Station Stadthausbrücke gramm aufgesetzt, das die Entwicklung und Zukunfts­ ist Teil des mit der Stadt Hamburg vereinbarten „Pro­ fähigkeit des nun über 100 Jahre alten Bahnhofs sicher­ gramms zur Steigerung der Haltestellenattraktivität“ (PSH). stellt. Über 20 Maßnahmen für die Erhaltung und Im bereits seit 2007 laufenden PSH werden jähr­lich Mit­ Er­­neu­erung der Verkehrsstation, zur weiteren Verbes­ tel der Stadt, des Bundes und der Deutschen Bahn ein­ serung der Shopflächen und auch Erweiterungen der An­ gesetzt, um die Hamburger S-Bahn-Stationen zu moder­ lagen im Wert von 90 Mio. Euro sind hier gebündelt und nisieren, zu renovieren und insbesondere barrierefrei sollen in den nächsten 15 Jahren sukzessive umgesetzt auszubauen. werden. Die im City-S-Bahn-Tunnel gelegene Station Stadthaus­ Bereits für den Kunden sichtbar wird die Erneuerung brücke wurde mit einem durchgehenden Aufzug von der Bahnsteige: Bahnsteigkanten und -beläge werden der Straßenebene auf den Bahnsteig erschlossen. mit modernen Materialien komplett neu aufgebaut. Begonnen wurde 2014 mit dem Bahnsteig am Gleis 5. Die aufwändigen Arbeiten für die Integration des Auf- Gleis 6 folgt 2015 – und jährlich eine weitere Bahnsteig­ zugs in die Station aus den 70er Jahren konnten im hälfte. Unter anderem stehen noch eine bessere Be­leuch­ Frühjahr 2014 abgeschlossen werden. Damit wurde tung und Beschallung der Bahnsteige auf dem Pro­gramm Stadthaus­brücke die 43. stufenfrei erreichbare Station für die nächsten Jahre zur Modernisierung der Verkehrs­ von den 56 insgesamt in Hamburg vorhandenen station. DB-Stationen. Bis 2018 sollen in Hamburg 95 Prozent der DB-Stationen stufenfrei erreichbar sein.

520.000 21.000 Reisende und Besucher täglich Reisende und Besucher täglich

5 Mio Euro je Bahnsteig 1,5 Mio. Euro Investitionssumme Gesamtprojekt Investitionssumme

Investitionsbeteiligte: Deutsche Bahn, Investitionsbeteiligte: Deutsche Bahn, Bund Deutsche Bahn, Bund, Freie und Hansestadt Hamburg

Baumaßnahme: Baumaßnahme: Erneuerung der Bahnsteige Stufenfreier Ausbau

16 Bauprojekte

Fertig Fertig 2014/15 2016

Inbetriebnahme der ersten unterirdischen Stationen nach Ertüchtigung Aufweitung des Personentunnels mit neuen Geschäften – zur Steigerung der Kundenattraktivität Königstraße Barmbek

Die brandschutztechnische Ertüchtigung der Station Der Bahnhof ist Teil des Sanierungsgebietes „Ent­wick­ Kö­nigstraße wird im Rahmen der Modernisie­rungs­maß­ lung des Bezirkszentrums Barmbek“, dessen neue Ge­ nahmen­ der unterirdischen Personenverkehrs­ an­ lagen­ staltung im Rahmen eines städtebaulichen Architektur­ in Ham­burg umgesetzt. Die insgesamt zehn Sta­tionen wettbewerbs durch die Stadt Hamburg ausgelobt wurde. werden in 20 Maßnahmen bei einem Ge­samt­­­­wertum­ Durch dieses Interesse der Stadt konnte eine weitge­hen­ fang von 41 Mio. Euro sukzessive ertüch­tigt. Die Mo­ ­de Finanzierung der Maßnahmen durch die Stadt verein­ dernisie­ rung­­ umfasst­ ebenso die komplet­ te­­ Beleuch­ bart werden, auch die Vermietungsflächen und der Er­ tung an den Bahn­stei­gen und in den Schal­ter­hallen. Es neuerungsbedarf der Verkehrsstation werden seitens der wird zu­künftig LED-Techno­l­ogie eingesetzt, um nach­ Stadt gefördert. haltig die Energiekosten zu senken. Weiterhin erhalten die Sta­tionen neue Streckmetall­ Die Kundenzufriedenheit, das Sicherheitsgefühl der Rei­ decken, die das Erscheinungs­bild deutlich verbessern. senden und die städtebauliche Situation werden deutlich Um auch den zukünftigen Anforderungen gerecht zu verbessert. Besonders aufwändig ist die Auf­weitung des werden, er­halten die Stationen eine Sprach­alarmie­ Zugangs und die Schaffung von drei neuen Ladenflächen rungs­­anlage, eine Brandmeldeanlage sowie eine Ge­bäu­ in der westlichen­ Schalterhalle: Hierzu ist die Errichtung de­au­to­mation. Damit entwickeln wir den sicheren und eines neu­­en Personentunnels als Ersatz der bestehenden komfor­ tablen­ Reisendenverkehr­­ kontinuierlich weiter.­ Fern- und S-Bahn-Bauwerke erforderlich. Diese Arbeiten In Kö­­­nig­­straße sind die Arbeiten bereits wei­test­­gehend beginnen 2015, bis dahin wird die östliche Schalterhalle abschlossen. Die weiteren Stationen im City­tunnel von bereits fertiggestellt sein. Altona bis Jung­­fernstieg werden bis 2016 erneuert. Der Harbu­ger Tunnel und der Hauptbahnhof folgen ab 2015.

12.000 30.000 Reisende und Besucher täglich Reisende und Besucher täglich 2,1 Mio. Euro 10 Mio. Euro Investitionssumme Investitionssumme

Investitionsbeteiligte: Investitionsbeteiligte: Bund Deutsche Bahn, Freie und Hansestadt Hamburg

Baumaßnahme: Baumaßnahme: Aufweitung des Modernisierung der Verkehrsstation Personentunnels mit neuen Geschäften

17 Bauprojekte

Fertig Fertig 2016 2017

Neugestaltung der Verteilerebene im Tunnelbauwerk des Bahnhofs Ein neues Gesicht für die attraktive Westseite des Hamburger Hamburg-Altona Hauptbahnhofes

Altona Ebene -1 Hamburg Hauptbahnhof –

Im Rahmen des Umbaus wird die Verteilerebene kom­ Westlicher Langbau plett entkernt, die Verkehrsflächen werden durch die Erneuerung der Boden-, Wand- und Deckenflächen kun­ Der sogenannte westliche Langbau ist die der Einkaufs- dengerecht hergerichtet. Durch die Schaffung neuer meile zugewandte Seite des über 100 Jahre alten Ham­ Verkehrswege und neuer Vermarktungseinheiten wird burger Hauptbahnhofs und soll durch ein neues gastro­ die Ebene neu strukturiert. Die Planung sieht einen zen­ nomisches Angebot Reisende und Besucher anziehen. tralen hallenartigen Bereich mit klarer Wegeführung Im Rahmen des Projektes wird die Bausubstanz grund­ vor. Weiterhin wird die technische Infrastruktur wie legend instandgesetzt und in die Jahre gekommene Anla- Be­leuchtung, Elektroinstallationen, Be- und Entlüftung gen und Haustechnik werden zurückgebaut. Dies ermög­ komplett erneuert sowie die brandschutztechnische licht eine effiziente und zeitgemäße Flächenaufteilung Ertüchtigung der Gesamtfläche umgesetzt. und führt zu einer attraktiven Außenwahrnehmung des Gebäudes. Die vermietbare Fläche wird bei größtmöglichem Kom­ fort für die Reisenden um 87 Prozent gesteigert. Es wer­ Die Modernisierung ist planerisch und bautechnisch be­ den 13 neue Vermietungseinheiten inklusive Presse und sonders herausfordernd, da der Gebäudeteil konstruktiv Buch, Bäckerei und Schnellrestauration geschaffen; wei­ eng mit der angrenzenden Gleishalle verbunden ist. Um terhin ist ein neues Kundenzentrum für den HVV geplant. die Hallenstatik zu erhalten, sind umfangreiche Maßnah- men inklusive einer vollständigen Entkernung des Erd­ geschosses notwendig.

130.000 520.000 Reisende und Besucher täglich Reisende und Besucher täglich 9,3 Mio Euro 6,5 Mio. Euro Investitionssumme Gesamtprojekt Investitionssumme

Investitionsbeteiligte: Deutsche Bahn, Investitionsbeteiligte: Deutsche Bahn, Bund Deutsche Bahn, Bund

Baumaßnahme: Baumaßnahme: Neugestaltung der Verteilerebene Sanierung Empfangsgebäude

18 Bauprojekte

Fertig Fertig 2023 2018/19

Eine gute Kommunikation mit den Anwohnern ist für dieses inner- Die entwickelt sich nach Osten weiter – an den Elbbrücken ent- städtische Projekt essentiell. Die DB stellt sich dieser Anforderung. steht eine neue Schnellbahn-Verknüpfung.

Neuer Bahnhof Altona S-Bahn-Station Elbbrücken

Die Stadt Hamburg plant auf dem derzeitigen Bahnge­ Die HafenCity Hamburg GmbH entwickelt im östlichen lände in Altona das Stadtentwicklungsprojekt „Neue Hafengebiet einen neuen innerstädtischen Stadtteil. Mitte Altona“ mit mehreren tausend Wohnungen, So sollen in der östlichen Hafencity neue Quartiere mit Ge­werbe- und Gemeinbedarfsflächen. Um weitere gemischter Nutzung und innerstädtischen Bebauungs- Flä­chen freizugeben, gab die Deutsche Bahn im Juli dichten entstehen. Die AG plant 2014 bekannt, den Fern- und Regionalbahnhof an dafür bereits die Verlängerung der U-Bahn-Linie bis den Stand­ort der heu­tigen S-Bahn-Station Diebsteich zur Station Elbbrücken. zu verlegen. Für die weitere Erschließung der östlichen Hafencity Vorgesehen ist ein achtgleisiger Bahnhof mit sechs sowie zur weiteren Verknüpfung der S- und U-Bahn- Fern- und Regionalbahngleisen sowie zwei S-Bahn- Netze soll zusätzlich nördlich der Norderelbbrücken Gleisen und einem neuen Empfangsgebäude auf vor­ zwischen den vorhandenen Stationen handenem DB-Grund. Damit sollen die Bahnanlagen und eine neue S-Bahn-Station an der bestehen- erneuert und der Hamburger Hauptbahnhof ent­lastet den S-Bahn-Strecke der Linie S3 errichtet werden. werden. Die Stadt Hamburg hat die Flächen des be­ste­ Geplant sind zwei Außenbahnsteige, eine zentrale henden Bahnhofs Altona erworben und der Deutsche Galerieebene mit Kiosk, Aufzügen und Übergang zur Bahn bis zur Ver­lagerung des Fernbahnhofs zur Ver­ U-Bahn sowie eine Galeriehalle als Witterungsschutz fügung gestellt. für die Bahnsteige.

35.000 20.000 (Prognose) Reisende und Besucher täglich Reisende und Besucher täglich

48 Mio. Euro (Stationsanteil) 35 Mio. Euro Investitionssumme Investitionssumme

Investitionsbeteiligte: Investitionsbeteiligte: Deutsche Bahn, Bund Freie und Hansestadt Hamburg

Baumaßnahme: Baumaßnahme: Modernisierung der Verkehrsstation Neue Verkehrsstation

19 Bauprojekte Die Modernisierungen gehen weiter

An 34 der 56 Stationen in Hamburg sind seit 2014 Moder­ni­sie­ rungsmaßnahmen in Planung oder in der Umsetzung. Welche­ Anlage wann erneuert wird, plant die DB Sta­tion&Service­ AG mit einer gezielten Instand­haltungsstrategie. Ent­schei­dend ist vor allem der Lebenszyklus.

Zu Anlagen mit einer langen Lebensdauer und/oder einer kos­ ten­in­ten­si­ven Wartung gehören an Verkehrsstationen Bahnsteige, Bahnsteigdächer,­ Rampen, Aufzüge, Fahr­gast­in­formations- oder Beleuchtungsanlagen. In Empfangsge­bäuden­ fallen darunter Fenster, Fassaden, Dächer, Heizungs­ - oder Raum­belüftungs­an­ lagen. Die Lebensdauer von Bahn­­­steigen kann beispielsweise 60 bis 100 Jahre betra­gen, während Aufzüge nach circa 15 Jahren erneuert werden müssen. Die Modernisierung von Bahnhöfen ist daher nicht nur ein stetiger, sondern auch langfristiger Prozess.

Station Aktuelle und geplante Modernisierungsmaßnahmen ab 2014

Alte Wöhr Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaß­nahmen, Erneuerung Verkehrsstation Altona Nord/Diebsteich Neubau Station Erneuerung Bahnsteige, Erneuerung Verkehrsstation Barmbek Verbesserung Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Vermietung/Vermarktung, neue Zugänge/Personenunter­führung/-überführung, Verbesserung Reisendeninformation Berliner Tor Verbesserung Fahrtreppen, Neubau Aufzüge, Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, neue Zugänge/ Personenunterführung/-überführung - Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Neubau Aufzüge, Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, stufenfreier Ausbau, Sonstiges Elbbrücken Neubau Station Hamburg-Altona Austausch Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Vermietung/Vermarktung Hamburg Dammtor Vermietung/Vermarktung Hamburg- Verbesserung Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen Hamburg Hauptbahnhof Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Vermietung/Vermarktung, Erneuerung Verkehrsstation, Verbesserung Reisendeninformation Harburg-Rathaus Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Hasselbrook Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, neue Zugänge/Personenunterführung/-überführung, stufenfreier Ausbau Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Neubau Aufzüge, Erneuerung Bahnsteige, Erneuerung Verkehrsstation Jungfernstieg Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, stufenfreier Ausbau Klein Flottbek Erneuerung Bahnsteige, Erneuerung Verkehrsstation Königstraße Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, stufenfreier Ausbau Kornweg Neubau Aufzüge, Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, stufenfreier Ausbau

20 Bauprojekte

Station Aktuelle und geplante Modernisierungsmaßnahmen ab 2014

Landungsbrücken Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, stufenfreier Ausbau Langenfelde Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation Ottensen Neubau Station Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, stufenfreier Ausbau Neubau Aufzüge, Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, stufenfreier Ausbau Stadthausbrücke Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Sülldorf Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, Sonstiges Tiefstack Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, stufenfreier Ausbau, Sonstiges Wellingsbüttel Neubau Aufzüge, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen, Erneuerung Verkehrsstation, stufenfreier Ausbau

Projekte in Vorbereitung

Billwerder-Moorfleet Neubau Aufzüge, stufenfreier Ausbau, Sonstiges Hamburg-Bergedorf Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit, allgemeine Verbesserungsmaßnahmen Holstenstraße Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Neugraben Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit Erneuerung Bahnsteige, Verbesserung Beleuchtung/Sicherheit

Überblick über aktuelle und geplante Bauprojekte im BauInfoPortal: bauprojekte.deutschebahn.com

21 DB Station&Service AG Barrierefreiheit an unseren Bahnhöfen

fortbewegen

sehen

hören

tasten

Der Begriff der Barrierefreiheit war früher oft ein Syno­nym für Rollstuhlgerechtigkeit, heute wird er als univer­selles De- sign verstanden: Möglichst alle Menschen sollen ein Produkt oder eine Dienstleistung nutzen können. helfen

Es gibt bahnsteig- und zuggebundene Einstiegshilfen. Dazu zählen (mobile) Rampen, (mobile) Hublifte und Schiebetrittstufen.

Ein Kinderwagen, ein schwerer Koffer, Gehhilfen, ein Rollator oder Rollstuhl – Menschen können aus verschie­ densten Gründen und in unterschiedlichem Maße in ihrer Mobilität eingeschränkt sein. Die Deutsche Bahn orientiert sich an der Konzeptidee „Design für Alle“ und Stufenfrei in den Zug steigen: Die Deutsche Bahn arbeitet verfolgt das langfristige Ziel, barrierefreies Reisen mit an der Optimierung der Bahnsteighöhe, damit zukünftig der Bahn zu ermöglichen. Pro Jahr baut die Deutsche möglichst viele Reisende stufenfrei und ohne fremde Hilfe Bahn rund 100 Bahnhöfe barrierefrei aus. am Bahnhof ein- und aussteigen können. Die Bahnsteige in Deutschland sind historisch bedingt sehr unterschiedlich Ohne Stufen zum Bahnsteig kommen: Treppen sind für hoch, zwischen 15 und 103 Zentimetern. Das europäische viele mobilitätseingeschränkte Reisende die Barriere Eisenbahnbaurecht sieht für Neu- und Umbauten eine Höhe Nummer eins. Deswegen hat der Bau von Aufzügen und von 76 oder 55 Zentimetern vor. Ergänzend lässt das Rampen an Bahnhöfen Priorität. Bereits an 75 Prozent Bahn­­steighöhenkonzept der Deutschen Bahn bei S-Bahnen aller 5.400 Personenbahnhöfe können Reisende den 96 Zentimeter zu. Bereits mehr als die Hälfte aller Bahn­ Bahnsteig ohne Stufen erreichen. Speziell für den stu­ steige wurden an europäische und nationale Bestimmun­ fenfreien Ausbau mit Aufzügen und Rampen hat die gen angepasst. Wo Bahnsteighöhe und Zugeinstiegshöhe Bahn mit dem Eisenbahn-Bundesamt eine Prioritätsre­ nicht zusammenpassen, leisten Einstiegshilfen Abhilfe. gel vereinbart: Zuerst werden Stationen mit mehr als 1.000 Reisenden pro Tag ausgestattet. So werden 93 Informationen sehen oder hören: Stufenfreiheit ist ein wich­ Prozent aller Fahrgäste erreicht. Stationen mit weniger tiger Aspekt von Barrierefreiheit – aber nur einer von vielen. Reisenden werden für den Ausbau vorbereitet, jedoch Als Betreiberin der Bahnhöfe arbeitet die DB Sta­tion­&Ser­ nur im örtlichen Bedarfsfall ausgerüstet. vice AG an der Erfüllung weiterer Kriterien. Dazu ge­­hört et­ wa die Umsetzung des Zwei-Sinne-Prinzips. Das bedeutet, dass Informationen über zwei Kanäle angebo­­ten werden – als akustische Durchsage und als visu­el­le Anzeige. So verfügen beispielsweise die mehr als 6.200 Dynamischen Schriftanzeiger an vor allem kleineren Stationen sowohl über ein Display als auch über einen Lautsprecher.

22 DB Station&Service AG

Allein im Jahr 2014 hat der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn rund 580.000 Hilfel­­eistungen organisiert.

Bodenplatten mit Rippen oder Noppen führen zum Beispiel zu Ausgängen. Taktile Handläufe geben über Prismen- oder Brailleschrift Auskunft über Richtungs- und Gleisinformationen.

Den Weg fühlen: Taktile Leitsysteme sind für blinde und sehbehinderte Reisende wichtig, um sich selbst­ ständig im Bahnhof zu orientieren. Mit Hilfe eines Blindenlang­stocks und mit den Füßen ertasten sie Bodenplatten mit Noppen oder Rippen. Über 4.100 Bahnsteige an rund 2.600 Bahnhöfen sind bereits mit Servicemitarbeiter helfen: Mobilitätseingeschränkte Rei­ einem taktilen Leitsystem ausgestattet. Der Ausbau sende bekommen am Bahnhof nach Voranmeldung und wird kontinuierlich fortgesetzt. Weitere Maßnahmen soweit möglich auch spontan Hilfe beim Ein-, Um- und für blinde und sehbehinderte Reisende sind etwa tak- Aussteigen durch Servicemitarbeiter. Um eine kostenlose tile Handlaufbeschriftungen und Lagepläne sowie Hilfeleistung in Anspruch zu nehmen, können Reisende Sprachmodule in Aufzügen. Gut erkennbare Schilder sie bis 20 Uhr am Vortag anmelden, bei internationalen und Markierungen erleichtern sehbehinderten Reisen- Reisen bis 48 Stunden vor Abfahrt. Dies geht per Anruf* den die sichere und schnelle Orientierung am Bahnhof. bei der Mobilitätsservice-Zentrale, die täglich von 6 bis 22 Uhr besetzt ist, oder per Online-Formular, E-Mail, Fax sowie im Reisezentrum und an der DB Information am Bahnhof. Die Mitarbeiter der Mobilitätsservice-Zentrale Mehr zu Barrierefreiheit unterstützen auch bei allen Fragen rund um die Reise. bei der Deutschen Bahn www.deutschebahn.com/barrierefreiheit * Telefon: 0180 6 512 512; 20 ct/Festnetzanruf, max. 60 ct/Mobilfunkanruf

23 DB Station&Service AG

Bahnhöfe als Umweltvorreiter

2.000 Aufzüge und 1.000 Fahrtreppen bewegen die Rei­ Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren, senden an Bahnhöfen, über 6.500 Fahrgastinformations­ treibt die DB Sta­tion&Ser­vice AG ökologische Referenz­ anlagen und 6.200 Dynamische Schriftanzeiger informie­ projekte voran. ren die Kunden. Über eine Million Leuchtpunkte sind in Empfangsgebäuden und an Bahnsteigen im Betrieb. Moderne Gebäudetechnik, nachhaltige Baumaterialien und effizientes Energiemanagement halten Einzug in die Das alles braucht Energie. Der gesamte Stromverbrauch Bahnhofsinfrastruktur der Deutschen Bahn. So nimmt der 5.400 Bahnhöfe entspricht dem einer Großstadt mit die DB Station&Service AG Kurs auf die Umweltvorrei­ 100.000 Einwohnern. Um den Energiebedarf zu senken, terschaft im Betrieb von Bahnhöfen in Europa.

Grüner Bahnhof

Das Architekturbüro der DB Station&Service AG ent- Ein begrüntes Dach verbessert das Mikroklima und fängt wickelt seit 2009 ein Programm für die Errichtung Regenwasser auf, das in den sanitären Einrichtungen der

von CO2-freien Bahnhöfen. Als erster Prototyp dieses Toilettenspülung dient. Das Bahnhofsgebäude besteht

„Grünen Bahnhofs“ entstand Europas erster CO2-freier haupt­sächlich aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, Bahnhof in Horrem, Nordrhein-Westfalen. Seine feier- ergänzt um Stahlelemente. Effiziente LED-Lampen und liche Eröffnung fand im Juni 2014 statt. Das modulare ein hoher Tageslichtanteil stellen die Beleuchtung sicher. Gebäudekonzept lässt sich in verschiedenen Standard­ Auch Komfort ist ein wichtiger Bestandteil im Konzept größen umsetzen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem des Grünen Bahnhofs. Das barrierefreie und orientie­

Bahnhofsdach liefert CO2-freien Strom. Eine Geother­ rungsfreundliche Gebäude bietet komfortable Sitze und mie-Anlage beheizt und kühlt das Gebäude mit Hilfe moderne Informationstechnologie. Als Mobilitätsdreh­ einer Wärmepumpe. Mittels Solarthermie wird das scheibe bietet der Bahnhof Anschluss an andere Ver­ Wasser für die Aufenthaltsbereiche erwärmt. kehrsmittel.

24 DB Station&Service AG

Blockheizkraftwerk

An mehreren Personenbahnhöfen testet die DB Sta­tion&­Ser­ v­ice AG Blockheizkraftwerke unterschiedlicher Größe und Fabrikate, etwa in Dessau, Friedrichshafen und Baden-Ba­ den. Ein Block­heizkraftwerk nutzt das einfache Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Ein Verbrennungsmotor erzeugt Strom und nutzt die Abwärme für den Eigengebrauch. Der Brennstoff – zum Beispiel Heizöl, Pflanzenöl, Erdgas oder Biogas – dient also sowohl der Strom- als auch der Wärme­ produktion. Auf diese Weise werden bis zu 90 Prozent der im Brenn­­­stoff erhaltenen Energie genutzt. Dies reduziert Schadstoffemissionen und Energiekosten.

Energiemanagement

Die Hälfte des Strombedarfs der Bahnhöfe entfällt auf die Beleuchtung. Um Energie zu sparen, kommt vermehrt LED-Technologie zum Einsatz. Die licht­ emittierende Diode hat auch in Bahnsteigbe­ leuch­­tungstests besser abgeschnitten als her­ kömmliche Leuchtmittel, da sie langlebiger, wartungsfreundlicher­­­ und widerstandsfähiger ge­­genüber Vandalismus ist. Seit 2011 ist LED-Be­ leuchtung der Stan­dard in Wetterschutzhäusern. Zudem stellt die DB Station&Service AG seit 2012 an Pilotbahnhöfen die Beleuchtung von Bahnstei­ gen, Informationsvitrinen, Wegeleitungsschil­ dern so­wie Fahrtreppen um. Um den Energie- verbrauch von Aufzügen zu senken, kauft die DB Sta­tion&Ser­vice AG seit 2012 rückspeisende Aufzüge, die bei jeder abwärtsgerichteten Fahrt Strom erzeugen und ins Stromnetz einspeisen.

Instandhaltungsmanagement

Vom Aufzug über die Belüftung bis zu Dach und Fassade – die DB Sta­tion&Service AG betreibt deutschlandweit über 130.000 Anlagen, die Wartungen erfordern. Darunter fallen etwa Heizungs-, Beleuchtungs- und Informationsanlagen. Um den Lebenszyklus dieser Anlagen zu optimieren und die notwendige Wartung, Instand­setzung und Verbesserung si­ cherzustellen, hat die DB Station&Ser­vice AG eine komplexe Instandhaltungsstrategie eingeführt. Mit Hilfe dieser Strate­ gie wird für jede Anlagenart der jeweils optimale Zeitpunkt für Instandhaltungsroutinen oder Ersatzinvestitionen ermit­ telt. Die Bewertung erfolgt nach wirtschaftlichen und techni­ schen Kriterien. Mehr zu nachhaltigen Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen www.deutschebahn.com/ bauen_an_personenbahnhoefen 25 DB Station&Service AG Service am Bahnhof

Freundlich, sicher und sauber

Informationen sind das A und O beim Reisen. Am Die DB Information ist hierbei die zentrale Anlaufstelle Bahnhof geben Service-Mitarbeiter Auskunft an der und Treffpunkt für alle Besucher in den großen Bahnhöfen. DB Information oder im Bahnhof und auf den Bahnstei­ Hier erhalten Reisende Orientierungshilfe, aktuelle Aus­ gen. Rund 3.000 Mitarbeiter der DB Station&Ser­vice AG künfte zu Fahrplänen, Zügen und zur jeweiligen Stadt. arbeiten im direkten und indirekten Kundenkontakt. Die Mitarbeiter unterstützen darüber hinaus in Notfall- Sie beraten Fahrgäste und Touristen, machen Durch- situa­­tionen und bei der Sicherstellung der Reisekette bei sagen, arbeiten in der Gepäckaufbewahrung, nehmen Unregelmäßigkeiten. Um sich darüber hinaus im Netz zu Fundsachen entgegen oder helfen mobilitätseinge­ informieren, können Reisende und Besucher an über 120 schränkten Reisenden. Bahnhöfen pro Tag 30 Minuten kostenloses WLAN nutzen.

26 DB Station&Service AG

Übersicht zu Service und Sicherheit am Bahnhof: www.bahnhof.de/service

Service, Sicherheit und Sauberkeit – diese drei Ansprü­ Ob Tasche, Schirm oder Handy – deutschlandweit wer­ che verbergen sich hinter dem bewährten Konzept der den jährlich ca. 250.000 Gegenstände in Bahnhöfen 3-S-Zentralen der DB Station&Service AG. Rund um die und Zügen der Deutschen Bahn vergessen und in über Uhr sind Mitarbeiter in den 3-S-Zentralen im Einsatz 80 Fundstellen gesammelt, registriert und verwaltet. und dienen als Schaltstellen im operativen Betrieb. Sie Durch ein hohes Engagement der Mitarbeiter im Fund­ nehmen Meldungen über technische Störungen, zum service liegt die Rückführungsquote bei ca. 60 Prozent. Beispiel an Aufzügen, entgegen. Sie überwachen den Damit Gepäck erst gar nicht wegkommt, können Reisen­ Bahnhof, insbesondere bei Großveranstaltungen, sowie de ihr Gepäck an 240 Bahnhöfen sicher in Schließfä­ den Wintereinsatz bei Sturm, Schnee oder Eis und koor­ chern aufbewahren. dinieren das Notfallmanagement.

27 DB Station&Service AG Bahnhofsgebäude neu genutzt

Von den deutschlandweit rund 5.400 Bahnhöfen der Beim Verkauf achtet die Deutsche Bahn verstärkt auf DB Station&Service AG verfügen noch ungefähr 1.000 die Nutzungskonzepte von privaten oder kommerziel- über ein Empfangsgebäude. Etwa 600 Empfangsgebäu- len Kaufinteressenten und bevorzugt den direkten de sol­len im Bestand der Deutschen Bahn bleiben, die Verkauf an die Kommunen. Deshalb wird vor jedem anderen stehen zum Verkauf. Verkauf die entsprechende Kommune auf ihr Kauf­in­ teresse ange­ sprochen.­ Ein großer Teil dieser Immobilien, die im Schnitt 80 bis 100 Jahre alt sind, stammt aus der Gründerzeit der Bahn Die von der Bahn verkauften Gebäude werden ganz un­ mit Dampflokbetrieb. Viele dieser Empfangsgebäude ha­ terschiedlich genutzt. Deutschlandweit zeigen zahlrei­­ ben die eisenbahnbetriebliche Funktion von einst heute che Beispiele, dass mit dem Verkauf neues Leben in die nicht mehr. Fahrkartenausgabe, Gepäck- und Stück­gut­ alten Gebäude einziehen kann. Ob Rei­sebüro, Stan­des­ aufgabe sind durch moderne Dienstleis­tungs­systeme ab­ amt, Restaurant oder Museum – viele ehemalige Emp­ gelöst worden. Moderne Bahnbetriebstechnik macht die fangsgebäude haben sich gewandelt. Präsenz­ von Bahnhofsvorstand und Bahnhofsar­ bei­ tern,­ die häufig auch im Bahnhof wohnten, entbehrlich. So Ein Beispiel in Hamburg liegt in Blankenese. Hier ist wurde in den letzten Jahren der Großteil der Emp­fangs­ nach der Sanierung eine Bahnhofsbuchhandlung gebäude verkauft. Viele Gebäude wurden zwi­schen­zeit­ eingezogen. lich mo­dernisiert und mit neuem Leben erfüllt. Bei einem Teil der Gebäude stehen Bau- und Moderni­sierungs­maß­ nah­men aber noch an.

Vorher Nachher

Die Verkehrsstation Blankenese im Westen von Hamburg liegt an der Seit der aufwändigen Sanierung durch den Investor springt der gelbe An- S-Bahnlinie S1. Das ehemalige Empfangsgebäude stammt aus dem Jahr strich des Empfangsgebäudes bereits vom Weiten ins Auge. Die Substanz des wplett saniert und Platz für eine geräumige Buchhandlung geschaffen. historischen Gebäudes konnte erhalten bleiben. Neben der Buchhandlung finden Reisende und Besucher hier einen Bäcker und einen Kiosk.

Online-Marktplatz für Immobilien der Deutschen Bahn: www.deutschebahn.com/immobilien

28 Bahnhöfe von heute: Mehr als Start und Ziel einer Reise

Bahnhöfe sind nicht nur moderne Drehscheiben für mo­bile ge­sucht. Rund um die Uhr lädt der Einkaufsbahnhof zum Menschen. Sie sind mehr als Orte des Ankommens und Shop­pen, Bummeln und Genießen ein: Auch sonntags und Abfahrens. Vielerorts haben sie sich zu kunden­orien­tier­ an Feiertagen haben die Bahnhöfe geöffnet und bieten ein ten Einkaufs- und Erlebnisbahnhöfen gewandelt – vormals zuverlässiges Angebot für die Kunden. Ob Modege­schäfte, rein funktionale Flächen sind so zu attraktiven Stand­or­ten Presse- und Buchläden, gastronomische Ange­bote oder für Handel, Dienstleistung und Gastronomie gewor­den. Souvenirshops – in der Vermietung unserer Flächen set­zen Rund 3.500 Mieter laden auf ca. einer Million Qua­drat­ wir auf einen ausgewogenen Branchen­mix. Wir streben ein meter Mietfläche zum Einkaufen und Verweilen ein. abwechslungsreiches Spektrum in­ternational und national agierender Marken an – von der klassischen Rei­senden­ver­ Mit dem demografischen Wandel ändern sich die Kun­den­ sorgung über verschie­dens­te Dienstleistungen bis zum An­ anforderungen stetig, die digitale Vernetzung ent­wickelt gebot weltweit bekannter und regionaler gastrono­mi­scher sich kontinuierlich weiter und aus der fortschrei­tenden Spezialitäten. Hochwer­ tige­ Gestaltungs­ konzepte­ lassen Urbanisierung folgt eine zunehmende Bedeutung der die Ladenzeilen zum Erlebnis werden. Bahnhöfe. Auf diese Megatrends der Zukunft hat die DB Station&Service AG mit der Strategie „Bahnhöfe2020“ Viele Bahnhöfe sind einzigartige Eventlocations. Kultu­ die richtigen Antworten. relle Veranstaltungen und abwechslungsreiche Shows Bahnhöfe liegen oft im Herzen einer Stadt, kaum ein an­de­ faszinieren Reisende und Besucher und verleihen dem rer städtischer Ort wird täglich von mehr Menschen auf­ Bahnhof eine besondere Wohlfühlatmosphäre.

Mehr zu Geschäften und Veranstaltungen an Bahnhöfen: www.einkaufsbahnhof.de DB Station&Service AG: Wir entwickeln, bauen und betreiben attraktive Bahnhöfe

Hamburg Hauptbahnhof

DB Station&Service AG Impressum Bahnhofsmanagement Hamburg Telefon 040 39182746 Herausgeber Hachmannplatz 16 DB Station&Service AG 20099 Hamburg Regionalbereich Nord Telefon 040 39182044 Hachmannplatz 16 Coverfoto: Hamburg Hauptbahnhof 20099 Hamburg Änderungen vorbehalten Fotos Alle Einzelangaben ap-plan: S. 17 r.o. ohne Gewähr Christian Bedeschinski: S. 8 r.o., 11, 15, 20, 21, 29 Stand: Januar 2015 Manfred Dube: S. 16 r.o. Mit QR-Codes direkt zu mehr Informationen Christian Gahl: S. 24 www.bahnhof.de Oliver Lang: S. 1, 2, 3, 22, 23, 26, 27, 30, 31 1. 2. 3. Max Lautenschläger: S. 25 m. QR-Code Mit der Website Informationen im scannen verbinden Netz entdecken Marscholek-Uecker: S. 19 r.o. Christian Martin: S. 12 Arwed Messmer/lux fotografen: S. 25 u. www Philipp von Recklinghausen/lux fotografen: S. 4 I.SBP: S. 18 l.o. SenerTec: S. 25 o.