Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Lauffen Am Neckar
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erDenkeplantmalpflegerischer W Gesamtanlage Lauffen am Neckar §§ 2/12/28 DSchG (Gebäude)ulturdenkKmal gem. reifläche) §§ 2/12/28 DSchG (FulturdenkKmal gem. §§ 2/12/28 DSchG (Bauteil/Kleindenkmal)ulturdenkKmal gem. §§ 2/12/28 DSchG (Gartenfläche)ulturdenkKmal gem. Kulturdenkmal gem. §§ 2/12/28 DSchG (Gewässer) ulturdenkrüffallKmal-P 7 § 19 DSchGAbgrenzung der Gesamtanlage gem. 5 erErhaltenswes Gtebäude 1 1 3 3 erErhaltenswes Bauteil/Ktleindenkmal 3 erErhaltenswe Grünflächet erErhaltenswes Gtewässer 28 Gewässer (zur Orientierung) 3 0 1 4 4 Historischer Katasterplan 2 6 2 4 Historischer und aktueller Katasterplan 2 20 82 / 16 Luftbild 4 5 81 / 4 7 43 12 6 2 1 08 4 1 Übersicht Gesamtanlage 2 3 2 0 3 9 1 9 9 1 1 11 3 5 2 1 18 21 3 5 2 7 1 2 5 19 1 4 25 21 Kaßeiesstr 2 9 10 19 2 3 Stand 07.02.2008 11 1 2 1 7 9 31 erat DenkRefmalpflege (M. Hahn, W. Thiem) 15 9 / 1 8 63 / 1 9 8 5 / 1 1 3 48 Maßee Strittler 2 1 3aßeBrunnenstr 8 1 1 4 5 7 8/1 71 1 33 6 8 6 3 /2 1 1 11 / 5 2 9 1 4 4 2 6 2 6 1 4 1 2 8 aßestrgBer 2 4 7 3 0 40 1 0 aßegstrMühlber 9 29 1 8 Querstraße 4 2 29 2 2 18 1 51 / 2 0 16 21 / 20 5 3 3 1/ 1 1 3 5 1 7 5 6 1 3 7 15 231 / 2 7 3 7 3 / 1 3 1 11 9 1 1 39 5 9 11 3 4 aßeeistramtOber 3 5 eeerg 8 Raßethausstra 1712 9 1 232 5 eigasseKellerKeKeigassller 2 4 2 4 8 6 2 aßeonner StrHeilbr 4 51 / 13 /7 1 2 4 5 Heilbronner Straße 4 5 53 4 4 / 1 Neckar 4 1 2 / 1 4 2 5 1 1 aßeKchstrirK 1 6 5 2 20 28 38 4 0 4 1 49 55 4 4 4 3 1 2 1 4 2 2 44 1 25 18 3 43 57 2 5 3 Neckarkanal 1 0/1 4 6 / 1 5 2 aßeLange Str 141 / 6 1 4 4 10 1 3 2 /3 2 5 46 48 1 75 40 12 2 3 11 3 1 8 ggassee BerOber 8 7 21 aßegstrKchberirKKi 16 24 2 62 / 1 410 aßegstrhberhb 1 3 3 81 6 aßeSonnenstr 9 aßeonner StrHeilbr 46 / 1 8 101 / 3 1 3 6 16 1 7 1 5 1 0 6 / 1 5 34 10 12 8 01 /2 2 3 19 17 ße 8 9 7 e 14 2 4 69 231 9 6 2 12 27 7 3 2 6 / 1 aßeabenstrGr 4 2 7 26 36 5 4 5 6 7/ 2 2 83 0 5 21 3 1 aßeorstrMühlt 6 1 2 5 6 9 3 34 2 4 11 76 3 2 617/1 1 1 0 / 1 15 3 2 18/1 8 aßeLange Str 8 11 7 9 30 28 e 13 22 14 1 0 61 / 1 0 51 / 1 4 24 20 18 1 2 12 Lange Straße 3 71 / 2 3 94 11 / 14 / 2 4 5 5 9 29 1 4 47 41 31 15 1 2 3 3 5/1 5 3 51 1 7 1311 5 aßeerstrUf 51 2 7 2 1 6 2 5 4 9 553 3 /4 1 9 1 6 1 11 39 33 4 3 3 5 3 12 1 8 3 5 3 7 41 25 garStuttaßeer Strt 2 7 31 37 4 enstraßeBrück 10 20 1 7 / 1 8 2 3 1 9 15 2 2 aßeorstrMühlt 6 13 6 38 5 9/1 2 4 262/1 62 / 2 8 32 4 74 / 1 1 9 8 30 7 1/51 1 31 / 4 15 9 1 410 9 21 2 18 3 6 16 9 1 1 7 5 1 1 1 10 1 8 3 8 2 2 1 614 24 1 3 6 6 1 2 10 2 41 / 2/ 2 1 1 3 5 1 7 2 7 6 9 2 6 9 Württembergische Flurkarte von 1833 DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege GESAMTANLAGE LAUFFEN Württembergische Flurkarte von 1833 in Überlagerung mit denkmalpflegerischem Werteplan DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege GESAMTANLAGE LAUFFEN 12.11.2007 Luftbild von 2007 DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege GESAMTANLAGE LAUFFEN Lauffen, Kreis Heilbronn Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG Die Gesamtanlage Lauffen setzt sich aus schleife des Flusses still legte und beidseits zwei genetisch und historisch unter- des Durchbruches spornartige Felsen ste- schiedlichen und erst 1914 vereinten hen ließ. Auf der westlichen und zum Ne- Siedlungskörpern zusammen, Lauffen- ckar hin steil abfallenden Spornspitze steht Dorf und Lauffen-Stadt. Lauffen-Dorf be- die Regiswindiskirche, hinter der sich das sitzt einen dicht bebauten, von der Re- Dorf Lauffen auf dem einstigen Umlaufberg giswindiskirche beherrschten und einst erstreckt. Auf dem östlichen Sporn liegt die geistlich geprägten Kern und ackerbür- Stadt Lauffen, die sich mit ihrer Vorstadt bis gerliche Erweiterungsgebiete im Westen zum Neckartal ausgebreitet hat. Verbinden- und Süden. Lauffen-Stadt hat als hoch- des Element zwischen Stadt und Dorf ist mittelalterlicher Stadtkern mit spätmit- die Neckarburg, die sich auf einer durch telalterlicher Vorstadt einen sehr gut er- den Neckarkanal von der Stadt getrennten haltenen Grundriss, eine großteils erhal- Insel befindet. Eingebettet sind Dorf und tenen Stadtumwehrung sowie eine ein- Stadt in eine alte Kulturlandschaft, die von Topographische Karte 1:25.000 drucksvolle topographische Lage und den Weinbergen an den süd- und westex- kulturlandschaftliche Einbettung in die ponierten Steilhängen des Neckars und vom Weinbau geprägte Umgebung. Die seines trocken gefallenen Altarmes be- Neckarburg stellt das optische und die stimmt ist. Neckarbrücke das verkehrliche Binde- glied zwischen Dorf und Stadt dar. Auf- 2. Stadtbaugeschichte grund dieser Bedeutung ist Lauffen eine Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG, an Durch den Neckardurchbruch hatte sich im deren Erhaltung ein besonderes öffentli- Bereich der heutigen Neckarbrücke eine ches Interesse besteht. natürliche Furt gebildet, die man schon in römischer und alemannischer Zeit nutzte. 741/42 wird die heutige Regiswindiskirche 1. Naturraum und Lage als Martinskirche erstmals genannt, die da- Merian-Stich 1643 Lauffen liegt an einem erdgeschichtlich jun- zugehörige fränkische Siedlung erscheint gen Neckardurchbruch, der eine Südwest- erstmals 823 als “villa Hlauppa“. Zudem gab es auch einen Königshof sowie eine DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege GESAMTANLAGE LAUFFEN 16.01.2008, W. Thiem Lauffen, Kreis Heilbronn Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG Burg, deren äußere Befestigungsreste mit Im Zuge ihres Machtausbaues sollen die der heutigen inneren Dorfmauer bzw. der Lauffener Grafen zu Anfang des 13. Jahr- so genannten Kirchhofbefestigung fassbar hunderts und damit kurz vor ihrem Ausster- sind. Die Burg war wohl um die Mitte des 8. ben auf dem Sporn östlich der Neckarburg Jahrhunderts entstanden oder ausgebaut die Stadt Lauffen angelegt haben. Lauffen- worden. Wohl im Jahr 1003 hatte man zu- Stadt ist eine planmäßige Gründung mit der dem ein Benediktinerinnenkloster innerhalb Heilbronner Straße als Hauptleitlinie auf des alten Burg- und Kirchenbezirkes ge- dem längsgerichteten Berggrat. Er fällt nach gründet. Norden und Süden jeweils steil ab, so dass das damals gern verwendete rippenförmige Grundrisssystem nicht zur Anwendung In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts kommen konnte. Vielmehr ist die Leitlinie Lauffen-Dorf und Neckarburg 1892 suchten sich die Grafen von Lauffen einen mit zwei etwa parallel verlaufenden Seiten- neuen Standort für ihre Burg und fanden trassen ausgestattet, der Oberen Berggas- Neckarburg eine vorstädtische Siedlung diesen auf der dafür künstlich vom Festland se und der Kellereigasse. Die Kernstadt gebildet. Diese griff mit der heutigen Mühl- abgetrennten Neckarinsel. Nachdem auch erhielt dadurch die äußere Form eines lang torstraße auch nach Süden aus, wo der das Kloster zur Mitte des 13. Jahrhunderts gestreckten Rechteckes, das im Westen erstmals 1444 erwähnte herrschaftliche an die Zabermündung verlegt worden war, durch das abgegangene Alte Tor und im Drittelhof (siehe Mühlstraße 23/25/27) den konnte sich die heute noch ablesbare Südwesten durch das seitliche Alte Heil- südöstlichen Abschluss und neuen Stadt- Grundstruktur von Lauffen-Dorf entwickeln. bronner Tor erschlossen wurde. rand bildete. Spätestens im 15. Jahrhundert Bis zur Reformation war der einstige Burg- hatte man die auch als Untere Stadt be- und Klosterbezirk und heutige Dorfkern a- zeichnete Vorstadt ummauert und mit zwei ber noch von geistlichen Einrichtungen be- Nachdem Lauffen-Stadt und Lauffen-Dorf neuen Toren ausgestattet, dem Brückentor herrscht. Ab 1227 hatte man anstelle der ab 1361 sukzessive in den Besitz der Gra- im Westen und den Mühltor im Süden. Martinskirche die häufig von Wallfahrern fen von Württemberg gelangt waren, dürfte besuchte Regiswindiskirche errichtet, die es zu einem weiteren Ausbau der Siedlun- Lauffen-Dorf nahm zunächst nur die Fläche Häuser westlich davon dienten vorrangig gen gekommen sein. In westlicher Fortset- des alten Burgbereiches ein, der sich nach als Pfründhäuser. zung der Leitlinie von Lauffen-Stadt hatte Westen bis zum Grabentunnel erstreckte, sich bis zum alten Mühlbach an der DENKMALPFLEGERISCHER WERTEPLAN Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege GESAMTANLAGE LAUFFEN 16.01.2008, W. Thiem Lauffen, Kreis Heilbronn Gesamtanlage gemäß § 19 DSchG dem ehemaligen Halsgraben der Burganla- Das kleine Amtsstädtchen Lauffen und das ge. Die spätmittelalterliche Siedlungserwei- eher bäuerlich-handwerklich geprägte Dorf terung des Dorfes umfasst den Ring, der Lauffen hatten seit dem Verlust des Ober- von der Langen Straße über die Mittlere amtes zu Beginn des 19. Jahrhunderts ei- Straße bis zum heute unbebauten Kiesplatz nen beachtlichen Bevölkerungsrückgang gebildet wird und nur leicht befestigt war. Im durch eine vor allem überseeische Abwan- Süden hatte sich der Bereich der Stuttgarter derung hinzunehmen. Erst seit der anwach- Straße und der Brückenstraße in Nachbar- senden Neckarschifffahrt, dem Anschluss schaft zur erstmals 1474 erbauten Neckar- an das Eisenbahnnetz um 1850 sowie seit brücke zu einem städtisch verdichteten A- der Inbetriebnahme des Strom- und Ze- real entwickelt.