Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Emmental 2. Generation Änderung: Regionaler Arbeitsschwerpunkt Areal Papierfabrik

Mitwirkungsbericht

Nr Betreff Anträge und Bemerkungen Stellungnahme

1, 2, 3 Allgemein Die Mitwirkenden nehmen die Änderung im Rahmen der Wird zur Kenntnis genommen. Mitwirkung ohne Kommentar zur Kenntnis. 4 Umfahrung, Eine Bewertung der Mitwirkungsunterlagen ist teilweise Wird zur Kenntnis genommen. Schule schwierig, da die Nutzungsart des sich neu ansiedelnden Betriebes noch nicht bekannt ist. Anzumerken ist jedoch, dass eine mögliche Umfahrungsstrasse, welche direkt am Schulgelände der Schule vorbeiführen würde, wohl mit negativen Folgen für den Schulbetrieb verbunden wäre. 5 Kriterien für Wäre das Areal heute nicht der Bauzone zugewiesen, würde es Für die Festsetzung des Gebietes gelten die Kriterien, die bei der Festsetzung, die Bedingung für eine Festsetzung als reg. Arbeitsschwer- Erarbeitung des RGSK 2 angewendet wurden (Leitfaden: kantonale Erschliessungs- punkt bzw. als Vorranggebiet Arbeiten nicht erfüllen Vorgaben für die RGSK der 2. Generation): (ungenügende Verkehrserschliessung). Als Voraussetzung für varianten - ÖV-Erschliessungsgüteklasse ÖV-EGK C für Arbeitsschwerpunkte eine Festsetzung müsste aufgezeigt werden, dass die „Dienstleistung“, ÖV-EGK F für Arbeitsschwerpunkte „Industrie und vorhandene Verkehrsinfrastruktur genügt oder dass Gewerbe“. Verkehrsmassnahmen umgesetzt worden sind. Weiter müsste - Erschliessung mit dem motorisierten Verkehr: Der Arbeitsschwer- aufgezeigt werden, dass das Gebiet innerhalb der ÖV- punkt ist verkehrstechnisch erschlossen und an das regionale Erschliessungsgüteklasse D oder F liegt. Strassennetz angebunden. Bedingt die Realisierung verkehrs- Diese Kriterien sind auch im vorliegenden Fall anzuwenden. technische Massnahmen auf dem Strassennetz, sind die Massnahmen im RGSK 2 aufzuzeigen. Die Kriterien müssen zum Zeitpunkt der Aufnahme im RGSK 2 noch nicht vollständig erfüllt werden, da sie teilweise erst aufgrund der Aufnahme im reg. Richtplan erreicht

werden können. (vgl. Erläuterungsbericht zur RGSK Änderung S. 3,

1

Kap. 2.1) Alle geprüften Varianten beanspruchen Fruchtfolgeflächen FFF. Eine Grundvoraussetzung für die Beanspruchung von FFF ist nach Art. 30 Abs. 1 RPV das Vorhandensein eines kant. Interessens. Als minimale

Voraussetzung gilt die Festlegung im regionalen Richtplan. Die Umsetzung von Verkehrsmassnahmen mit Beanspruchung von FFF kann daher nicht vor der Festsetzung erfolgen. Erst mit der Festsetzung im RGSK werden die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Erschliessung geschaffen.

Im Erläuterungsbericht werden verschiedene MIV- Variante S1 a /b sind kurzfristig realisierbar und ermöglichen dadurch Erschliessungsvarianten geprüft. Dabei werden die Varianten eine kurzfristige (Zwischen-)Nutzung. Ohne diese Verbesserungen S1a und S1b bevorzugt, dies mit der Begründung, dass sie sich droht die Gefahr, dass das Areal über längere Zeit brach liegt oder kurzfristig realisieren lassen. für Nutzungen ohne Wertschöpfung und Arbeitsplätze, wie das Abstellen von Fahrzeugen, verwendet wird. Variante S2 umfasst Die Mitwirkenden stimmen dieser Schlussfolgerung nicht zu, da einen mittelfristigen Realisierungshorizont. Die Planungsverfahren es sich um Lärmschutzmassnahmen ohne Kapazitätssteigerung und Vorbereitungsarbeiten für Varianten S3a / S3b und S4 dauern handelt. Weiter würden durch den zusätzlichen Verkehr das sehr lange, weshalb sie als langfristige Massnahmen definiert Dorfzentrum Utzenstorf und die Durchfahrt von Wiler belastet. wurden. Bevor die „grösste Arbeitszone im Kanton “ im RGSK Das Areal soll aber auch kurzfristig genutzt werden können, was in festgesetzt wird, ist abzuklären und sicherzustellen, dass jedem Fall ein leicht erhöhtes Verkehrsaufkommen zur Folge hat. Die genügend Strassenkapazität für die Erschliessung mit MIV kurzfristigen Varianten ermöglichen ein leicht höheres besteht. Allenfalls sind kapazitätssteigernde Massnahmen zu Verkehrsaufkommen unter Einhaltung der gesetzlichen evaluieren und in das RGSK aufzunehmen. Die Lärmgrenzwerte. Es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass zusätzlich Voraussetzungen für eine Festsetzung des Areals als regionaler zu den kurzfristig realisierbaren Massnahmen auch die mittel und Arbeitsschwerpunkt im RGSK sind zurzeit nicht erfüllt. langfristigen Massnahmen nötig werden, diese können aktuell direkt ins RGSK 2021 aufgenommen und in einem mittelfristigen Realisierungshorizont (5-10 Jahre) umgesetzt werden. Die Realisierung der kurzfristigen Varianten schliesst die Umsetzung der mittel- und langfristigen Varianten keinesfalls aus.

2

6 Erschliessungs- Erschliessung MIV Erschliessung MIV varianten Die kurzfristigen Varianten sind nach Aufnahme des Areals in Die Aufzählung der kurzfristigen Massnahmen lärmarme Beläge, das RGSK möglichst schnell umzusetzen, allerdings in anderer Lärmschutzwände oder Geschwindigkeitsreduktion sind eine Reihenfolge: 1. Geschwindigkeitsreduktionen, 2. lärmarme Aufzählung von möglichen Massnahmen und stellen keine Beläge, 3. Lärmschutzwände. Bei all den Massnahmen sind Priorisierung dar. auch die Bedürfnisse des Langsamverkehrs und des ÖV Die Bedürfnisse des Langsamverkehrs und des ÖV werden in der prioritär zu berücksichtigen. Mittelfristige Massnahme mit weiteren Planung zu berücksichtigen sein. Anbindung an Kantonsstrasse würden die Wohnquartiere und Die Bemerkungen zu den mittel- und langfristigen Massnahmen auch das Areal des Schlosses nachhaltig vom Verkehr werden zur Kenntnis genommen. entlasten. Die Massnahmen führen jedoch zu einem grösseren Kulturlandverlust und u.U auch zu Mehrverkehr. Die langfristige Variante Umfahrung und neuer Autobahn- anschluss kommt für den Mitwirkenden nicht in Frage.

Gleisanschluss Gleisanschluss Gleisanschluss muss erhalten bleiben und evtl. arealintern Der Gleisanschluss ist im Eigentum der Migros Genossenschaft Aare. ausgebaut werden. Aus heutiger Sicht soll dieser erhalten werden und eine wichtige Rolle bei der Erschliessung des Areals übernehmen, um die Zufahrten vom Schwerverkehr zu entlasten. Auch ein arealinterner Ausbau des

Schienennetzes ist denkbar, um zusätzliche Baufelder zu erschliessen.

Langsamverkehr Langsamverkehr Der Bestand an Langsamverkehrsverbindungen darf nicht Wird zur Kenntnis genommen. durch Strassenprojekte gefährdet werden.

3

Erschliessung ÖV Erschliessung ÖV Als Sofortmassnahme muss ein Shuttlebus in Betracht gezogen Ein Shuttlebus wird geprüft und die Bedürfnisse an den ÖV werden in werden und die Anbindung an den ÖV muss markant das regionale Angebotskonzept ÖV einfliessen. verbessert werden.

4

Verzeichnis der schriftlichen Eingaben im Mitwirkungsverfahren

Nr. Organisation Ansprechperson Adresse E-Mail

1 Gemeinde Kirchberg Hans-Peter Keller Solothurnstrasse 2, 3422 Kirchberg [email protected] 2 Gemeinde Heidi Stalder Dorfstrasse 2, 3555 Trubschachen [email protected] 3 Gemeinde Rüdtligen- Christian Wenger Jurastrasse 19, 3422 Alchenflüh [email protected] Alchenflüh 4 Gemeinde Bätterkinden Beat Geiger Bahnhofstrasse 4, 3315 Bätterkinden [email protected] 5 Gemeinde Wiler Barbara Gerber Hauptstrasse 30, 3428 Wiler [email protected] 6 Verkehrs-Club der Schweiz Christoph Waber Bollwerk 35, 3011 Bern [email protected] Regionalgruppe Oberaargau-Emmental

5