05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 84

Niederschrift Nr. 11

über die öffentliche Gemeinderatssitzung des Gemeinderates E L S E N D O R F am 05. November 2019 im alten Schulhaus in

Beginn: 19:30 Uhr

Ende: 21:35 Uhr ______

Sämtliche 15 Mitglieder des Gemeinderates waren ordnungsgemäß eingeladen.

Vorsitzender war: 1. Bürgermeister Markus Huber

Schriftführerin war: Eva Spornraft ______

Anwesend waren: 14 von 15 Mitgliedern

Markus Huber, 1. Bgm. Raith Brigitte, 2. Bgm. Bachmaier Erwin Bauer Alois Bauer Martin Biebl Helmut (ab Top 3b) Dr. Biendl Martin Faltermeier Manfred Gallmaier Thomas Gallwas Swen Haage Marianne Kallmünzer Josef Neumayer Archus Weichenrieder Karl ______

Außerdem waren anwesend:

Frau Heß (Planungsbüro Linke und Kehrling) zu TOP 4 Herr Bauer (Planungsbüro KomPlan) zu TOP 5 und 6 Herr Hermann (VG-) ______

Entschuldigt abwesend waren (Grund)

Dettenhofer Albert (Urlaub)

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Unentschuldigt abwesend waren

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Beschlussfähigkeit war gegeben 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 85

Tagesordnung

Lfd. Nr.

ÖFFENTLICHE SITZUNG ======

1. Genehmigung der Niederschrift vom 08.10.2019

2. Bekanntgabe der in nichtöffentliche Sitzungen gefassten Beschlüsse

3. Bauanträge: a) Neubau eines Einfamilienhauses mit Garagen, Fl. Nr. 83/4, Gemarkung Mitterstetten, Kramerweg 1, 84094 Elsendorf

b) Vorbescheid zum Neubau von zwei Doppelhäusern mit Garagen, Fl. Nr. 1172, Gemarkung Ratzenhofen, Ratzenhofener Straße 20, 84094 Elsendorf

c) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage und Einliegerwohnung, Fl. Nr. 83/8, Gemarkung Mitterstetten, Kramerweg 9, 84094 Elsendorf

d) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage, Fr. Nr. 203/30, Gemarkung Ratzenhofen, An der Linde 19, 84094 Ratzenhofen

4. Billigungs- und Auslegungsbeschluss zum Entwurf für die Einbeziehungssatzung Mitterstetten – Elsendorf

5. Abwägungen der eingegangenen Stellungsnahmen zur Änderungen des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes durch Deckblatt Nr. 12 mit Billigungsbeschluss

6. Abwägungen der eingegangenen Stellungsnahmen zum Bebauungsplan mit Grünordnungsplan Gewerbegebiet Langweid II mit Billigungsbeschluss

7. Genehmigung der Schlussrechnung Industriestraße / Rehmoostalstraße

8. Planung für Spielplatz in Elsendorf am Pfarrheim

9. Anschaffung von Systemtrennern für die gemeindl. Feuerwehren

10. Bestellung eines Wahlleiters für die Kommunalwahl 2020

11. Ingenieurvertrag Ersatzneubau Brücke über den Elsendorfer Bach in Horneck

12. Vertrag über Mehrkosten zur Detailuntersuchung für die stillgelegte Hausmülldeponie „Ratzenhofen-Hartlmühle“

13. Vergabe von Instandsetzungsarbeiten Abensstraße in Appersdorf

14. Vergabe von Instandsetzungsarbeiten Dorfstraße in Ratzenhofen

15. Sonstiges

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TOP 1: Genehmigung der Niederschrift vom 08.10.2019

- M i t 13 : 0 S t i m m e n -

Die Sitzungsniederschrift vom 08.10.2019 wird zur Kenntnis genommen und genehmigt. ------

TOP 2: Bekanntgabe der in nichtöffentliche Sitzungen gefassten Beschlüsse

Die Gemeinde Elsendorf hat Herrn Markus Kahlert aus Elsendorf zum 07. November 2019 als Bauhofmitarbeiter eingestellt.

Die Gemeinde hat die Planungsarbeiten für die Sanierung des Pumpwerkes Elsendorfs mit Einbau einer Durchflussmessung an das Ing.-Büro Ferstl GmbH aus Landshut vergeben.

Die Gemeinde Elsendorf hat beschlossen, auch für 2020 einen Gemeindekalender in Höhe von ca. 3.200 Euro erstellen zu lassen.

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TOP 3: Bauanträge:

a) Neubau eines Einfamilienhauses mit Garagen, Fl. Nr. 83/4, Gemarkung Mitterstetten, Kramerweg 1, 84094 Elsendorf

- M i t 12 : 0 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Dem Neubau eines Einfamilienhauses mit Garagen auf dem Grundstück Fl. Nr. 83/4, Gemarkung Mitterstetten im Kramerweg 1 von Elisabeth Haage, Am Sportplatz 6, 84094 Elsendorf wird das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Von dem Bebauungsplan „Mitterstetten Nord“ werden folgend Befreiungen erteilt: . Errichtung eines 2. Geschosses über der Garage.

Von Artikel 6 BayBO werden folgende Abweichungen erteilt: . Auf dem Grundstück werden 17,98m Grenzbebauung erreicht. Die mittlere Wandhöhe erhöht sich auf 6,54m.

Gemeinderatsmitglied Haage hat an der Beratung und Abstimmung nicht teilgenommen.

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b) Vorbescheid zum Neubau von zwei Doppelhäusern mit Garagen, Fl. Nr. 1172, Gemarkung Ratzenhofen, Ratzenhofener Straße 20, 84094 Elsendorf

- M i t 14 : 0 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Dem Vorbescheid zum Neubau von zwei Doppelhäusern mit Garagen auf dem Grundstück Fl. Nr. 1172, Gemarkung Ratzenhofen in der Ratzenhofener Straße 20 von Matthäus Faltermeier, Ratzenhofener Straße 35, 84094 Elsendorf wird das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

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c) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage und Einliegerwohnung, Fl. Nr. 83/8, Gemarkung Mitterstetten, Kramerweg 9, 84094 Elsendorf

- M i t 14 : 0 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Dem Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage und Einliegerwohnung, Fl. Nr. 83/8, Gemarkung Mitterstetten im Kramerweg 9, 84094 Elsendorf von Kathrin Kreitmeier und Thomas Gattermann, Klosterstraße 8, 85092 Kösching, wird das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Von dem Bebauungsplan „Mitterstetten Nord“ werden folgend Befreiungen erteilt: . Garage teilweise außerhalb des Baufensters . Wandhöhe Garagen (anstatt 3,0m  3,37m bzw. 3,0m  3,89m) . Zwei Stellplätze der Einliegerwohnung liegen außerhalb überbaubarer Grundstücksflächen . Zwei Vollgeschosse: U + E anstatt E + D bzw. U + E + D

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d) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage, Fr. Nr. 203/30, Gemarkung Ratzenhofen, An der Linde 19, 84094 Ratzenhofen

Es ist kein gemeindliches Einvernehmen erforderlich, da das Bauvorhaben im Genehmigungsfreistellungsverfahren nach Art. 58 BayBO beantragt wird.

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TOP 4: Billigungs- und Auslegungsbeschluss zum Entwurf für die Einbeziehungssatzung Mitterstetten – Elsendorf

Frau Heß vom Planungsbüro Linke und Kerling stellt die Einbeziehungssatzung Mitterstetten – Elsendorf vor.

- M i t 12 : 1 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf billigt den Entwurf der Einbeziehungssatzung Mitterstetten – Elsendorf vom 05. November 2019. Die Pläne können nach § 3 Absatz 2 BauGB öffentlich ausgelegt werden.

In Abstimmung mit Frau Heß vom Planungsbüro Linke und Kehrling wird festgehalten, dass ein Radweg in Richtung Horneck geplant ist. Des Weiteren wird im Bereich D eine Geltungsbereichsänderung vorgenommen und im Bereich A die interne Ausgleichsfläche verändert.

Gemeinderatsmitglied Faltermeier hat an der Beratung und Abstimmung nicht teilgenommen.

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TOP 5: Abwägungen der eingegangenen Stellungsnahmen zur Änderungen des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes durch Deckblatt Nr. 12 mit Billigungsbeschluss

BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHKEIT

Die Unterrichtung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB fand im Zeitraum vom 27.05.2019 bis 27.06.2019 statt. Dabei wurden keine Einwände und Anregungen vorgebracht.

BETEILIGUNG DER BEHÖRDEN

Die Unterrichtung der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB fand ebenfalls in der Zeit vom 27.05.2019 bis 27.06.2019 statt. Insgesamt wurden am Entwurfsverfahren 39 betroffene Fachstellen beteiligt, dessen Ergebnis sich wie folgt zusammenfassen lässt:

Ergänzend hierzu fand am 08.10.2019 ein Fachstellentermin in der Verwaltungs- gemeinschaft Mainburg statt. Auf das Gesprächsprotokoll hierzu vom 09.10.2019 wird verwiesen. Dies wird Bestandteil der Abwägungsunterlagen.

Folgende Behörden, Träger öffentlicher Belange und sonstige Fachstellen haben keine Stellungnahme abgegeben:

• Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung • Amt für ländliche Entwicklung • Bayerischer Bauernverband 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 89

• Handwerkskammer • Deutsche Post AG Bauen GmbH • Deutsche Telekom Technik GmbH • Bayernwerk Netz GmbH Netzcenter Altdorf • Erdgas Südbayern GmbH • Landesbund für Vogelschutz • Vodafone-Kabel-Deutschland GmbH • Landratsamt – Abt. Feuerwehrwesen / Kreisbrandrat • Landratsamt Kelheim – Abt. Gesundheitswesen • Landratsamt Kelheim – Abt. Abfallrecht – kommunal • Landratsamt Kelheim – Abt. Straßenverkehrsrecht • VG – Gemeinde Train • VG Siegenburg – Gemeinde Wildenberg

Somit wird von diesen Trägern öffentlicher Belange Einverständnis mit der Planung angenommen.

Folgende Behörden, Träger öffentlicher Belange und sonstige Fachstellen haben eine Stellungnahme ohne Einwände abgegeben:

• Industrie- und Handelskammer vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Immissionsschutz vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Kreisstraßenverwaltung vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Abfallrecht staatlich vom 25.06.2019 • Stadt Mainburg vom 04.06.2019 • VG Mainburg – Gemeinde Aiglsbach vom 27.05.2019 • VG Mainburg – Gemeinde Attenhofen vom 27.05.2019 • Markt Siegenburg vom 31.05.2019

Folgende Behörden, Fachstellen und Träger öffentlicher Belange haben eine Stellungnahme mit Einwänden oder Hinweisen vorgebracht:

• Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 25.06.2019

Stellungnahme: Das AELF Abensberg weist darauf hin, dass durch die o.g. Planung die Voraussetzungen geschaffen werden, der landwirtschaftlichen Nahrungsmittel- und Energieproduktion dauerhaft 9,4 ha zu entziehen. Die Festlegung von notwendigen Ausgleichsflächen auf weiterer LF sollte im Zuge der nötigen BBP/GOP durch Wahl niedriger Kompensationsfaktoren auf ein Mindestmaß reduziert werden. Ausgleichsflächen, sollten auf ertragsschwachen Standorten, bzw. vorzugsweise im Planungsgebiet realisiert werden. Die Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke muss weiterhin ohne Einschränkung gewährleistet werden.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Wie bereits in der Begründung ausgeführt, ist sich die Gemeinde Elsendorf dem Grundsatz des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden und der daraus resultierenden Verantwortung sehr wohl bewusst, auch im Hinblick darauf, landwirtschaftliche Nutzflächen für bauliche Zwecke in Anspruch zu nehmen. Andererseits aber hat sie dem Wohl der Gemeinde und seiner Bürger Rechnung zu tragen, indem sie zum einen ortsansässigen Unternehmen Erweiterungsmöglichkeiten anbieten und zum anderen Neuansiedlungen ermöglichen und damit Arbeitsplätze am Ort sichern möchte. Alternative Standorte im Gemeindegebiet sind nicht vorhanden, auch 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 90

ergeben sich keine Nachverdichtungsmöglichkeiten in vergleichbarem Umfang, die dazu noch verfügbar wären. Da aber die Flächenverfügbarkeit am Standort gegeben ist und dieser sehr gute infrastrukturelle Vorteile bietet sowie an ein bereits vorhandenes Gewerbegebiet anknüpft, hat sich die Gemeinde für die vorliegende Planung entschieden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Standortalternativenprüfung verwiesen, die Bestandteil der Entwurfsunterlagen wird und den Sachverhalt detailliert aufzeigt. Die Festlegung des Kompensationsfaktors resultiert aus der Bewertung des beabsichtigten Eingriffs auf die Schutzgüter des Naturhaushalts und die in der Planung vorgesehenen Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen. Im Ergebnis ist der ermittelte Kompensationsfaktor somit bereits auf das Mindestmaß reduziert. Die Lage der Ausgleichsflächen bestimmt sich zum einen durch die Flä- chenverfügbarkeit, zum anderen aus dem Nutzen für die Belange des Arten- und Naturschutzes. Die Gemeinde ist dabei auf eine gerechte und einvernehmliche Abwägung konkurrierender Nutzungen bedacht. Die Ausgleichsfläche wird zum Entwurfsverfahren bereitgestellt. Die Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke wird weiterhin ohne Einschränkung gewährleistet sein.

• Bund Naturschutz – Kreisgruppe Kelheim vom 27.06.2019

Stellungnahme: Grundsätzliches: Die Gemeinde Elsendorf bekennt sich in der Begründung zum Vorentwurf bei der Ausweisung eines weiteren Gewerbegebiets zum sparsamen Umgang mit freier Landschaft. Dazu stellen wir fest, - dass in den letzten Jahren erhebliche Gewerbegebietsflächen, u.a. im Rehmoos, ausgewiesen und bebaut worden sind. - Ferner sind im Gewerbegebiet westlich der B301 von der Autobahn in Richtung Gemeinde Train erhebliche Gewerbeflächen unbebaut. - Der Anteil der Gewerbegebiete für die Gemeinde Elsendorf ist aktuell schon weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden. - Innerhalb des Gemeindegebiets ist auch festzustellen, dass durch Aufgabe der Landwirtschaft viele Hofstellen als Konversionsflächen angesehen werden können. Eine Ansiedlung für Gewerbe ist hier eine mögliche Alternative. Ferner werden von der Planung auch gegenteilige Aussagen im Regionalplan berührt. Aus Gründen des sparsamen Umgangs mit freier Landschaft (es gibt aktuell genügend ausgewiesene Gewerbegebietsflächen und Konversionsflächen) und dem Festhalten an den Aussagen der Regionalplanung hinsichtlich Landschaftsbild und Grünzugschutz lehnen wir die Ausweisung in der vorgelegten Form und Größe ab. Details: Zu 2 Veranlassung Die in den Unterlagen erwähnten Aussagen „Konkrete Nachfragen lägen vor, der Standort sei prädestiniert, eine Nachverdichtung (in der Größenordnung) sei nicht möglich, werden von uns nicht geteilt, zumal große Gewerbegebietsflächen nicht bebaut sind und eine Nachverdichtung durchaus möglich erscheint. Zu 3.1 LEP Die Aussage zu 3.1 wird nicht geteilt, zumal der anscheinend überdurchschnittlich hohe Bedarf der Gemeinde Elsendorf an Gewerbegebietsflächen in keiner Weise hergeleitet wird. Die im Vergleich zu anderen Gemeinden großen nicht bebauten Gewerbegebietsflächen müssen für absehbare Zeit ausreichen, wenn das Thema Flächensparen ernst genommen wird. Die Aussage zur unterdurchschnittlichen Bonität wird geteilt, doch präjudiziert das keine Gewerbegebietsausweisung. In unmittelbarer Nachbarschaft wird auf Grund dieser lokalen Bonität Spargel angebaut. Zu 3.2 Regionalplan Die Ausweisung des vollständigen Bereichs vom Abenstalraum bis an die B301 als Regionaler Grünzug Nr. 15 Abenstal nördlich Mainburg ist über das Landschaftsbild und den naturräumlichen Verbund begründet. Schon die Bebauung durch die Fa. Beiswenger westlich der B301 stellt einen massiven negativen Eingriff in das Landschaftsbild dar. Gleiches gilt für das Landschaftliche Vorbehaltsgebiet Abenstal (angrenzend). Das 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 91

deutlich eingetragene Trenngrün in diesem Bereich wird wohl bewusst nicht erwähnt. Es weist deutlich darauf hin, dass aus landschaftsplanerischer Sicht die Gewerbegebiete östlich der B301 von Elsendorf und Train nicht weiter zusammenwachsen sollen. Zu 6.3 Niederschlagswasser Dass eine Versickerung des Niederschlagswassers nicht möglich sei, wird auf diesen sandigen Böden stark bezweifelt. Eine beschleunigte Zuführung zur Abens wie ausgeführt wird aus Sicht des Hochwasserschutzes als äußerst negativ angesehen. Regenwasser soll der Abens nicht direkt zugeführt werden. Grundwasserspeisung und damit Hochwasserschutz für die Unterlieger ist wo irgend möglich umzusetzen. 10 Naturschutz und Landschaftspflege Ein Verweis auf die Aussagen zur Regionalplanung (3.2) sei hier ausreichend. Eine Förderung von Resten noch vorhandener Magerrasen wäre in dem Gebiet incl. der Umgebung sehr notwendig (vor der Gewerbegebietsbebauung im gesamten Bereich häufig; u.a. mit heutigen Rote Listen Arten wie Kleinem Vogelfuß, Buntem Vergissmeinnicht, Heidenelke, Filzkraut).

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Kreisgruppe Kelheim des Bundes Naturschutz wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung lautet wie folgt: Zu Grundsätzliches: Die Kreisgruppe stellt richtigerweise fest, dass es in den Gewerbegebieten Elsendorf- Nord und Rehmoos noch unbebaute Grundstücke gibt. Diese befinden sich durchweg in Privatbesitz und sind damit dem Zugriff und einer Einflussmöglichkeit der Gemeinde entzogen, zumal auch kein Bauzwang festgesetzt ist. Die Gemeinde ist daher auf die Erschließung alternativer Standorte angewiesen, um die hohe Nachfrage decken und ihren wirtschaftlichen Status sichern und weiterentwickeln zu können und wird im Rahmen einer Standortalternativenprüfung detailliert auf die beschriebene Situation eingehen und diese in die Entwurfsunterlagen integrieren. Darin wird sie aufzeigen, dass der gewählte Standort aus infrastrukturellen, ökonomischen und auch ökologischen Gesichtspunkten der am besten Geeignetste ist. Aufgelassene Hofstellen alternativ einer Gewerbenutzung zuzuführen hält die Gemeinde auf Grund der jeweiligen abgelegenen Lage abseits vom überregionalen Verkehrsnetz, der unzureichenden Infrastruktur, etc., aus ökologischen wie auch ökonomischen Gründen nicht für sinnvoll. Gerade auch aus Gründen des sparsamen Umgangs mit freier Landschaft, ist es der Gemeinde ein Anliegen an bestehende Gewerbeflächen und Verkehrstrassen anknüpfen zu können, zumal der Planungsbereich durch diese Nutzungen im Umfeld bereits vorbelastet ist und kurze Erschließungswege möglich sind. Um dem Schutzgut Landschaftsbild weiter zu entsprechen, wird die vorliegende Planung dahingehend modifiziert, dass die Grünfläche nach Westen, zum Abenstal hin verbreitert und bepflanzt wird und der erste Bauabschnitt nach Norden ebenfalls mit einer Grünfläche mit Pflanzgebot eingebunden wird. Nach erfolgtem Fachstellengespräch am 08.10.2019, wird die Planung auf den ersten Bauabschnitt reduziert. Damit ist keine Überschneidung mit dem ausgewiesenen regionalen Grünzug mehr gegeben. Zu 2 Veranlassung: Die hierzu getätigten Ausführungen wurden bereits unter dem vorstehenden Punkt behandelt. Es wird hierauf verwiesen. Zu 3.1 LEP: Der hohe Gewerbebedarf der Gemeinde Elsendorf beruht auf einer entsprechenden Nachfrage an Gewebetreibenden. Der vorliegende geplante Standort ist für eine Gewerbeansiedlung auf Grund der vorhandenen Nähe zur Autobahn und der unmittelbaren Lage an der Bundesstraße B 301 hervorragend geeignet und daher die hohe Nachfrage auch nachvollziehbar. Auf die bereits getätigten Aussagen in den vorstehenden Punkten wird zusätzlich verwiesen. 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 92

Zu 3.2 Regionalplan: Wie bereits oben ausgeführt, wird die gewerbliche Entwicklung im Nachgang zum erwähnten Fachstellengespräch auf den ersten Bauabschnitt beschränkt. Damit ist auch kein Konflikt mehr zum regionalplanerischen Grünzug gegeben. Die Ausweisung des Trenngrüns im Regionalplan wird im Zuge der kommunalen Bauleitplanung beachtet, zumal es sich um eine Zielsetzung der Raumordnung handelt und sich dadurch einer Abwägung entzieht. Zu 6.3 Niederschlagswasser: Zum Entwurfsverfahren wird eine Baugrunduntersuchung durchgeführt, auf deren Grundlage das Entwässerungskonzept abgestimmt und überarbeitet wird. Das Baugrundgutachten wird zum Entwurfsverfahren bereitgestellt. Zu 10 Naturschutz und Landschaftspflege: Der Hinweis auf die Förderung von Magerrasen wird in das Grünordnungskonzept übernommen und dieses zum Entwurfsverfahren auch im Hinblick auf die vorstehend erwähnten Änderungen bei den Grünflächen überarbeitet.

• Autobahndirektion Südbayern – Dienststelle Regensburg vom 01.07.2019

Stellungnahme: Unter Einhaltung und Berücksichtigung der nachfolgenden Auflagen besteht zu der Bauleitplanung „GE Langweid II BA I" Einverständnis: - Aufgrund der Nähe zur A 93 ist der Geltungsbereich des Bebauungsplanes von Lärmimmissionen infolge des Autobahnverkehrs betroffen. Sind für das Planungsgebiet Lärmschutzmaßnahmen erforderlich, so können diesbezüglich keinerlei Ersatzansprüche oder sonstige Forderungen gegenüber der Bundesrepublik, dem Freistaat Bayern oder deren Bediensteten geltend gemacht werden. - Jegliche Art von Werbung, die auf die Autobahn ausgerichtet oder von dort sichtbar ist, muss unabhängig von ihrer Größe oder Entfernung zur Autobahn (auch außerhalb der 100 m Baubeschränkungszone) auf ihre Vereinbarkeit mit dem Werbeverbot von § 33 Abs. 1 Nr. 3 StVO hin geprüft werden. Zur Erteilung der erforderlichen Genehmigung sind daher der Autobahndirektion Südbayern, Dienststelle Regensburg hinreichend geeignete Unterlagen vorzulegen. Das Aufstellen von Werbetafeln, die auf den Verkauf von Gewerbegrundstücken hinweisen ist unzulässig.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Autobahndirektion Südbayern wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie folgt: Die Hinweise zu eventuell erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen und daraus evtl. abzuleitenden Ersatzansprüchen sind nicht Gegenstand der Bauleitplanung und ergehen daher lediglich zur Kenntnis. Die Ausführungen zur Werbung werden in die textlichen Hinweise des Bebauungsplanes übernommen.

• Bayernwerk Netz GmbH Netzcenter Pfaffenhofen vom 03.06.2019

Stellungnahme: Gegen das Planungsvorhaben bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen, wenn dadurch der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb unserer Anlagen nicht beeinträchtigt werden. Zur elektrischen Versorgung des geplanten Gebietes sind Niederspannungskabel erforderlich. Eine Kabelverlegung ist in der Regel nur in Gehwegen, Versorgungsstreifen, Begleitstreifen oder Grünstreifen ohne Baumbestand möglich. Bereits bei Baubeginn der ersten Gebäude muss verbindlich gewährleistet sein, dass wir über die Stationsgrundstücke verfügen können. Zu dem Zeitpunkt müssen befestigte Verkehrsflächen vorhanden sein, die von LKW mit Tieflader befahren werden 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 93

können. Zur elektrischen Erschließung der kommenden Bebauung wird die Errichtung von mindestens einer neuen Transformatorenstation erforderlich. Hierfür bitten wir Sie, eine entsprechende Fläche von ca. 20 qm uns für den Bau und Betrieb einer Transformatorenstation in Form einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren bitten wir Sie, uns auch weiterhin an der Aufstellung bzw. an Änderungen von Flächennutzungsplänen und weiteren Verfahrensschritten zu beteiligen.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme ergeht zur Kenntnis und wird wie nachstehend gewürdigt: Die Ausführungen werden mit dem Inhalt der Begründung unter Ziffer 6.6 Energieversorgung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Ein Standort für eine Transformatorenstation wird gegenstandslos, da die Planung auf den Bauabschnitt I, wie im Bebauungsplan aufgezeigt, reduziert wird.

• Energienetze Bayern GmbH & Co. GK vom 29.05.2019

Stellungnahme: im o.g. Bereich sind Erdgasleitungen vorhanden. Die Anweisung des beigefügten Merkblatts (Schutzanweisung) ist zu beachten.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung erfolgt dahingehend, dass das Merkblatt in die Begründung unter Ziffer 6.6 Energieversorgung nachrichtlich übernommen wird. Die darin aufgeführten Schutzanweisungen werden bei der Planung und späteren Umsetzung beachtet.

• Handwerkskammer vom 24.06.2019

Stellungnahme: Dem Planungsanlass können wir grundsätzlich folgen und wir begrüßen die Schaffung gewerblich nutzbarer Flächen. Positiv ist herauszustellen, dass die Entwicklung der Flächen in verschiedenen Bauabschnitten, abhängig von der Nachfrage, erfolgen soll. Die Ausweisung neuer Flächen zur gewerblichen Nutzung im Bedarfsfall begrüßen wir gerade dann, wenn auch lokalen Gewerbe- und Handwerksbetrieben die Möglichkeit zur Ansiedelung gegeben wird. Um ansiedelungswilligen Betrieben, auch mit kleinen und mittleren Betriebsgrößen, wie z. B. im Handwerk, die Möglichkeit zur Standortverlagerung oder -neugründung zu geben, sollten auch kleinflächige, handwerklich geprägte Betriebe angemessene Berücksichtigung sowohl im Planungs- als auch im Vergabeprozess finden. Weitere Informationen zu den Planungen liegen uns aktuell nicht vor. Wir bitten Sie, uns im weiteren Verfahren zu beteiligen und nach § 3 Abs. 2 BauGB über das Ergebnis zu informieren.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Handwerkskammer wird zur Kenntnis genommen. Es wird festgestellt, dass gegen die Planung keine Einwände geäußert werden. Der Hinweis auf die Ansiedlung kleinflächiger, handwerklich geprägter Betriebe ist auch im Sinne der Gemeinde. Die Handwerkskammer wird auch am weiteren Verfahren beteiligt.

• Regionaler Planungsverband Region 13 Landshut vom 01.07.2019

Stellungnahme: Die Gemeinde Elsendorf beabsichtigt die Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 und die Aufstellung des Bebauungsplanes „GE Langweid II BA I", um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung eines Gewerbegebietes nordwestlich des Hauptortes zu schaffen. Ziele (Z) der Raumordnung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB nach sich ziehen, sowie Grundsätze (G) der Raumordnung, die zu berücksichtigen sind: Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen (LEP 3.2 Z). Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen („.) (LEP 3.3 Z). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge zur Gliederung der Siedlungsräume, zur Verbesserung des Bioklimas oder zur Erholungsvorsorge festzulegen. In diesen Grünzügen sind Planungen und Maßnahmen, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen, unzulässig (LEP 7.1.4 Z). Den nachfolgend bezeichneten regionalen Grünzügen werden folgende Freiraum-funktionen (S) Gliederung der Siedlungsräume, (K) Verbesserung des Bioklimas und (E) Erholungsvorsorge zugeordnet: (...) 15.Abenstal nördlich Mainburg (S) (K) (E) (...) Lage und Abgrenzung der regionalen Grünzüge bestimmen sich nach der Tekturkarte „B 1 Natur und Landschaft, Regionale Grünzüge" zur Karte 3 „Landschaft und Erholung" (RP 13 B 1 2.1.2.3 Z). Bewertung: Der von der Gemeinde Elsendorf gewählte Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt an der B 301 nordwestlich des Hauptortes und schließt im Süden unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet „Langweid" an. Insofern entspricht die vorgelegte Planung dem Anbindegebot des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP 3.3 Z). Nach dem LEP sollen auch flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). Des Weiteren sind in den Siedlungsgebieten die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen (LEP 3.2 Z). Zwar sind laut textlicher Begründung zur Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 in der Gemeinde Elsendorf keine alternativen Standorte vorhanden oder Nachverdichtungs- möglichkeiten gegeben. Allerdings ist dem RISView für Niederbayern zu entnehmen, dass die Gemeinde westlich der Bundesstraße 301 noch über größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewerbeflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, verfügt (v.a. Fl.-Nr. 1881/6; 1881/23; 1881/25 &1881/27, alle Gemarkung Ratzenhofen). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge (1) zur Gliederung der Siedlungsräume, (2) zur Verbesserung des Bioklimas oder (3) zur Erholungsvorsorge festzulegen. In ihnen sind nur Vorhaben zulässig, welche die festgelegten Funktionen nicht beeinträchtigen (vgl. LEP 7.1.4 (B)). Der geplante Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt im nördlichen Bereich innerhalb des vom Regionalplan 13 ausgewiesenen regionalen Grünzuges Nr. 15 („Abenstal nördlich Mainburg"). 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 95

Da Letzterem alle drei der o.g. Funktionen zugewiesen sind (vgl. RP 13 B 1 2.1.2.3 Z) und diese durch eine gewerbliche Bebauung höchstwahrscheinlich beeinträchtigt werden, steht die vorgelegte Planung in starkem Konflikt zu den o.g. Zielen der Landes- und Regionalplanung. Aufgrund ihrer Lage im Randbereich des regionalen Grünzuges kann die Planung für den Bauabschnitt 1 des Gewerbegebietes Langweid II gerade noch hingenommen werden. Auf die nordöstliche Ausweisung des Plangebietes sollte aber verzichtet werden. Eine abschließende Bewertung ist auf Ebene des Flächennutzungsplanes allerdings nur bedingt möglich. Aus diesem Grund wird eine Fachstellenbesprechung unter Einbeziehung der höheren Landesplanungsbehörde und des Regionalen Planungsverbandes Landshut angeregt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Regionalen Planungsverbandes wird zur Kenntnis genommen. Zu den vorgebrachten Aussagen und Einwänden im Hinblick der Belange an die Raumordnung, ergeht aus Sicht der Gemeinde Elsendorf folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Landesplanung reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 96

Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärmimmissisionsschutz.

• Staatliches Bauamt Landshut vom 28.06.2019

Stellungnahme: 2.1 Grundsätzliche Stellungnahme Gegen die Aufstellung bzw. Änderung der Bauleitplanung bestehen seitens des Staatlichen Bauamtes Landshut keine Einwände, wenn die unter 2.2 ff genannten Punkte beachtet werden. 2.2 Ziele der Raumordnung und Landesplanung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB auslösen - keine - 2.3 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den o. g. Plan berühren können, mit Angabe des Sachstandes Beim Staatlichen Bauamt Landshut bestehen für den Bereich der o. g. Bauleitplanung keine Ausbauabsichten. 2.4 Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht überwunden werden können (z.B. Landschafts- oder Wasserschutzgebietsverordnung en), Angabe der Rechtsgrundlage sowie Möglichkeiten der Überwindung (z.B. Ausnahmen oder Befreiungen) Bauverbot Entlang der freien Strecke von Bundesstraßen gilt gemäß § 9 Abs. 1 FStrG für bauliche Anlagen bis 20 m Abstand - gemessen vom äußeren Rand, der Fahrbahndecke - Bauverbot. Die entsprechende Anbauverbotszone ist im Bauleitplan darzustellen. Werbende oder sonstige Hinweisschilder sind gemäß § 9 Abs. 6 FStrG bzw. Art. 23 BayStrWG innerhalb der Anbauverbotszone unzulässig. Außerhalb der Anbauverbotszone sind sie so anzubringen, dass die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers nicht gestört wird (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB). Eine Ausnahmebefreiung von der Anbauverbotszone von 20 m, gemessen vom Fahrbahnrand, kann - ausschließlich für die Errichtung von Lärmschutzanlagen (Wall, Wand, Wall• Wandkombination) und deren Bepflanzung erteilt werden. Bäume und Lärmschutzanlagen dürfen nur mit einem Mindestabstand von 7,5 m vom Fahrbahnrand der Straße errichtet werden (§ 1 Abs. 6 Nr.9 BauGB, Sicherheit des Verkehrs, unter Berücksichtigung der RPS. bzw. RAL). Anpflanzungen entlang der Straße sind im Einvernehmen mit dem Staatlichen Bauamt Landshut (Sachgebiet P 3) vorzunehmen. Erschließung Das von der Bauleitplanung betroffene Gebiet liegt im Bereich der - freien Strecke der Bundesstraße B 301von Abschnitt 400 Station 0,580 bis 1,175 Die Erschließung der Grundstücke des Bauleitplangebietes ist ausschließlich über das untergeordnete Straßennetz vorzusehen (§ 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. §8 und § 8a Abs. 1 FStrG). In die Satzung ist folgender Text aufzunehmen: "Unmittelbare Zugänge oder Zufahrten von den Grundstücken zu der B 301 sind nicht zulässig." Neuanbindung Mit dem Anschluss des Baugebietes an die B 301 im Abschnitt 400 bei Station 1,030, über die im Plan dargestellte neue Erschließungsstraße, besteht grundsätzlich Einverständnis. Über den Anschluss der Erschließungsstraße hat die Kommune rechtzeitig vor Baubeginn den Abschluss einer Vereinbarung beim Staatlichen Bauamt zu beantragen, in der die technischen Einzelheiten sowie die Kostentragung zu regeln sind. Hierzu ist eine detaillierte Planung erforderlich. Im Zuge der Verbreiterung ist auf ganzer Fahrbahnbreite der B 301 eine neue Deckschicht aufzubringen. Die Kommune übernimmt alle Kosten für bauliche oder sonstige Änderungen im Zusammenhang mit der neuen Anbindung (§ 12 Abs. 1 FStrG). Die Kommune hat der Straßenbauverwaltung die entstehenden Erneuerungs- und Unterhaltsmehrkosten zu ersetzen (§ 12 Abs. 1 FStrG i. V. m. § 13 Abs. 3 FStrG). Sie übernimmt auch die Kosten für bauliche oder sonstige 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 97

Änderungen im Zusammenhang mit der neuen Anbindung die zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund verkehrlicher Belange oder für die Erschließung notwendig werden (z.B. Fußgängerquerungen). Entsprechend den „Richtlinien für die Anlage von Landstraßen" (RAL) wird die Anlage einer zusätzlichen Linksabbiegespur zu der Erschließungsstraße erforderlich. Die Kosten sind von der Kommune zu tragen. Die Entwässerung der Einmündungsfläche muss durch entwässerungstechnische Maßnahmen so gestaltet werden, dass kein Oberflächenwasser der B 301 zufließen kann (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. § 3 Abs. 1 FStrG). Soweit durch die entwässerungstechnischen Maßnahmen ein wasserrechtlicher Tatbestand geschaffen wird, ist hierzu von der Kommune die wasserrechtliche Genehmigung der unteren Wasserbehörde einzuholen. Im Einmündungsbereich der Erschließungsstraße darf auf eine Länge von mind. 10 m die Längsneigung 2,5 % nicht überschreiten (§ 1 Abs. 6 Nr. 8 BauGB i. V. m. § 3 Abs. 1 FStrG). Die Eckausrundungen der Einmündung müssen so ausgebildet sein, dass sie von den größten nach der StVO zugelassenen Fahrzeugen ohne Benutzung der Gegenfahrbahn und der Seitenräume befahren werden können. Die entsprechende Schleppkurve nach "Bemessungsfahrzeuge und Schleppkurven zur Überprüfung der Befahrbarkeit von Verkehrsflächen, Ausgabe .2001" ist einzuhalten (§ 1 Abs. 6 Nr. 8 BauGB i. V. m. § 3 Abs. 1 FStrG). Anbindung über bestehende untergeordnete Straßen Durch die Ausweisung des Baugebietes ist mit einer Zunahme des Verkehrs an der Kreuzung B 301 im Abschnitt 400·an der Station 0,380 zu rechnen. Anbindung von bestehenden untergeordneten Straßen Es ist zu prüfen, ob die bestehende Einmündung der GVS von der B 301 nach Hartmühle (Flnr. 2012/1 Gemarkung Ratzenhofen) bei Station B 301_400_1, 180 in Zukunft nicht auch über das neue Gewerbegebiet an die B 301 angeschlossen werden kann, z. B „in Richtung Südosten über das, Grundstück 2009 (Gemarkung Ratzenhofen) oder in Richtung Nordosten aus dem Gewerbegebiet heraus. So könnte eine Einmündung in unmittelbarer näher zu der neu entstehenden Kreuzung geschlossen werden, was der Verkehrssicherheit und -leichtigkeit zuträglich wäre. Sichtflächen Für die neue Zufahrt sind Sichtflächen mit den Abmessungen Tiefe 3 m in der Zufahrt, Länge parallel zur Straße 200 m in den Geltungsbereich des Bauleitplanes zu berücksichtigen (§ 11 Abs. 2 FStrG i. V. m. § 1 Abs. .6 Nr. 9 BauGB, Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs, unter Berücksichtigung der RAL). 2.5 Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o. g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage. Die gesetzlichen Anbauverbotszonen genügen voraussichtlich nicht zum Schutz der Anlieger vor Lärm-, Staub- und Abgasimmissionen. Die für die Bemessung von Immissionsschutzeinrichtungen nötigen Angaben sind über die Immissionsschutzbehörde zu ermitteln (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BlmSchV) Auf die von der Straße ausgehenden Emissionen wird hingewiesen. Eventuelle erforderliche Lärmschutzmaßnahmen werden nicht vom Baulastträger der Bundesstraße übernommen. (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BlmSchV) Wir bitten um Übersendung eines Gemeinderatsbeschlusses, wenn unsere Stellungnahme behandelt wurde. Der wirksame Flächennutzungsplan ist dem Staatlichen Bauamt zu übersenden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Fachbehörde wird zur Kenntnis genommen und wie nachstehend gewürdigt: Zu Punkt 2.1 Grundsätzliche Stellungnahme: Es wird festgestellt, dass gegen die Aufstellung bzw. Änderung der Bauleitplanung seitens der Fachbehörde keine Einwände bestehen, sofern die nachstehenden Punkte beachtet werden. Zu Punkt 2.2 Ziele der Raumordnung und Landesplanung: 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 98

Das Staatliche Bauamt äußert, dass durch die vorliegende Bauleitplanung keine Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung nach § 1 Abs. 4 BauGB ausgelöst wird. Zu Punkt 2.3 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen: Es wird bemerkt, dass beim Staatlichen Bauamt Landshut für den Bereich der vorliegenden Bauleitplanung keine Ausbauabsichten bestehen. Zu Punkt 2.4 Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht überwunden werden können: - Bauverbot Die Bauverbotszone von 20 m vom Fahrbahnrand der Bundesstraße ist bei der Planung bereits berücksichtigt und wird in der Planzeichnung des Deckblattes Nr. 12 des Flächennutzungsplanes sowie des Bebauungsplanes dargestellt. Die weiteren Ausführungen zur Bauverbotszone werden in die Begründung zum Deckblatt Nr. 12 des Flächennutzungsplanes sowie in die textlichen Hinweise des Bebauungsplanes übernommen. - Erschließung Der Hinweis der Behörde, dass die Erschließung der Grundstücke des Planungsgebietes ausschließlich über das untergeordnete Straßennetz vorzusehen ist, ist in der Planung bereits berücksichtigt. Der Satz „Unmittelbare Zugänge oder Zufahrten von den Grundstücken zu der B 301 sind nicht zulässig.“ wird in die textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes übernommen. - Neuanbindung Die Gemeinde konstatiert, dass seitens der Fachbehörde ein grundsätzliches Einverständnis mit der vorgesehenen Anbindung des Planungsgebietes an die B 301 besteht. Da das Planungsgebiet als Folge des Fachstellengespräches vom 18.10.2019 nunmehr auf den ersten Bauabschnitt, wie im Bebauungsplan GE Langweid II dargestellt, reduziert wird, entstehen nun für das weitere Bauleitplanverfahren diesbezüglich keine Erfordernisse. Die weiteren Ausführungen zu Kostenregelung, Verfahrenshinweisen und Ausgestaltung der Erschließungsstraße und deren Anbindung an die B 301 sowie Entwässerung werden im Zuge einer etwaigen späteren Umsetzung beachtet. Nichtsdestotrotz werden die vorgebrachten Hinweise in die Begründung zum Bebauungsplan unter Ziffer 6.6 Verkehrserschließung übernommen. - Anbindung über bestehende untergeordnete Straßen Die Fachbehörde bemerkt, dass durch die Ausweisung des Baugebietes mit einer Zunahme des Verkehrs an der Kreuzung B 301 im Abschnitt 400·an der Station 0,380 zu rechnen ist. Gemeint ist damit der Kreuzungspunkt in Höhe der Einmündung in das Gewerbegebiet Langweid und der gegenüberliegenden Elsendorfer Straße. Dies wird von der Gemeinde zur Kenntnis genommen und so bestätigt, da die vorliegende Planung über das bestehende Gewerbegebiet Langweid erschlossen wird. Die Gemeinde ist aber der Auffassung, dass der zusätzliche Verkehr zu keinen Verkehrsbehinderungen oder erhöhten Verkehrsgefahren führen wird, da die Kreuzung entsprechend dimensioniert und ausgebaut ist. - Anbindung von bestehenden untergeordneten Straßen Als Ergebnis des Fachstellengespräches vom 08.10.2019 wird die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes durch Deckblatt Nr. 12 auf den Umgriff des ersten Bauabschnittes, wie im Bebauungsplan GE Langweid II dargestellt, begrenzt. Demzufolge macht eine mögliche Anbindung der GVS nach Hartlmühle über das nunmehr verkleinerte Planungsgebiet keinen Sinn. Sollte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt eine Weiterentwicklung des Gewerbegebietes nach Norden beabsichtigt und möglich sein, wird der Sachverhalt entsprechend geprüft werden. - Sichtflächen Die Angaben der Fachbehörde zur Bemessung der Sichtflächen werden zur Kenntnis genommen und im Falle einer späteren Erweiterung des Baugebietes beachtet. Wie unter dem vorstehenden Punkt bereits ausgeführt, ist die Darstellung eines Sichtfeldes auf Grund der Verkleinerung des Planungsgebietes nunmehr hinfällig. Zu Punkt 2.5 Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen: Das staatliche Bauamt weist darauf hin, dass die gesetzlichen Anbauverbotszonen voraussichtlich nicht zum Schutz der Anlieger vor Lärm-, Staub- und Abgasimmissionen genügen und einer weitergehenden Prüfung bedürfen. Hierzu wird bemerkt, dass zum 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 99

Entwurfsverfahren ein Schalltechnisches Gutachten beigelegt wird und etwaige Konsequenzen daraus für die Planung Berücksichtigung finden. Im Hinblick auf Staub- und Abgasimmissionen werden durch umfassende Gehölzpflanzungen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen.

Der rechtswirksame Flächennutzungsplan wird dem Staatlichen Bauamt zugesandt.

• Wasserwirtschaftsamt Landshut vom 24.06.2019

Stellungnahme: Zum Vorentwurf der Flächennutzungsplanänderung geben wir folgende fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit: 1. Gewässer und Hochwasserrisikomanagement 1.1 Abens, Gewässer I. Ordnung Im Deckblatt wird das mit Verordnung vom 08.06.1991 amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Abens dargestellt. Das Überschwemmungsgebiet ist nicht lagerichtig dargestellt und muss in westliche Richtung verschoben werden. Das Überschwemmungsgebiet tangiert den Geltungsbereich des Deckblatts, aber gerade nicht mehr die Gewerbegebietsfläche. Mit Bekanntmachung vom 20.12.2013 wurde das neuberechnete Überschwemmungsgebiet der Abens vorläufig gesichert. Dieses noch nicht festgesetzte Überschwemmungsgebiet soll im Flächennutzungsplan vermerkt werden (§ 5.Abs.4a BauGB). Wir empfehlen eine zeichnerische Darstellung im Flächennutzungsplan, da dieses neu ermittelte Überschwemmungsgebiet teilweise über das festgesetzte Überschwemmungsgebiet hinausgeht. Da festgesetztes und vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet im Geltungsbereich des Deckblattes nur Grünflächen berührt, greift das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 Abs. 1WHG nicht. Jedoch sind innerhalb der Überschwemmungsgebiete das generelle Bauverbot nach § 78 Abs. 4 WHG und die sonstigen Schutzvorschriften nach § 78a WHG zu beachten. Der Wasserspiegel bei einem hundertjährlichen Hochwasserereignis (HW100) liegt auf Höhe des Planungsbereichs zwischen 392,2 m ü. NN im Süden und 390,8 m ü. NN im Norden. Mit einem deutlichen Anstieg des Grundwasserstandes bei Hochwasser muss gerechnet werden. Die Hochwassergefahrenfläche eines seltenen Hochwasserereignisses (HQ1000) weicht nicht signifikant vom Überschwemmungsgebiet (HQ100) ab und bedarf nach unserer Auffassung keiner gesonderten Betrachtung. 1.2 Rehmoosgraben (Seitengewässer zur Abens) Südöstlich des Planungsbereichs in ca. 120 m Entfernung verläuft der Rehmoosgraben, ein Gewässer III. Ordnung mit einer Einzugsgebietsgröße von ca. 12 km². Eine Berechnung des Überschwemmungsgebietes existiert für dieses Gewässer nicht. Anhaltspunkte für eine Überschwemmungsgefährdung des Planungsbereichs liegen uns nicht vor. 1.3 Anmerkung zur Begründung In Abschnitt 6.5 der Begründung wird ausgeführt, dass weder Überschwemmungsgebiete noch wassersensible Bereiche im Eingriffsbereich bestehen. Die Richtigkeit dieser Aussage hängt von der Auslegung des Begriffs „Eingriffsbereich" ab. Wir empfehlen einen Bezug zum Geltungsbereich des Deckblatts und damit eine Benennung der bekannten Hochwassergefahren. 2. Gewässer und Gewässerentwicklung Laut dem derzeit gültigen Flächennutzungsplan ist eine Teilfläche des Planungsbereichs als Grünland mit einem Erhaltungsgebot in Auenbereichen ausgewiesen. Die aktuellen Datengrundlagen (Überschwemmungsgebiet und wassersensibler Bereich) lassen nicht darauf schließen, dass die Baufläche (Gewerbegebietsfläche) innerhalb des Auenbereichs liegt. Eine Ortseinsicht wurde nicht durchgeführt. 3. Abwasserbeseitigung In Abschnitt 6.3 der Begründung wird angegeben, dass im Planungsgebiet keine Versickerung des Niederschlagswassers möglich sei. Eine Begründung dafür wird nicht angegeben. Die laut Übersichtbodenkarte vorherrschende Braunerde lässt dagegen auf ein großes Versickerungsvermögen des Untergrunds schließen. Wir sehen daher das 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 100

beschriebene Entwässerungskonzept skeptisch und empfehlen folgende Vorgehensweise bei den weiteren Planungen im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans: • Prüfung der Versickerungsfähigkeit des Untergrunds (Baugrundgutachten). • Erstellung eines Konzepts zur Niederschlagswasserentsorgung unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Baugrundgutachtens (Entscheidung über Versickerung oder Rückhaltung und gedrosselte Einleitung in den Graben) und des Grundsatzes, dass Niederschlagswasser vorrangig über den belebten Oberboden in Mulden versickert werden soll. • Sofern Flächen außerhalb des Geltungsbereichs für die Niederschlagswasserentsorgung benötigt werden, ist deren Verfügbarkeit sicherzustellen. • Frühzeitige Abstimmung des Entwässerungskonzepts mit uns. • Festsetzung der erforderlichen Flächen für die Niederschlagswasserentsorgung (Versickerungsflächen und / oder Rückhalteflächen; § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB) und ggf. detaillierte Vorgaben für Rückhaltungen auf privaten Grundstücksflächen im Bebauungsplan. 4. Altlasten, Boden- und Grundwasserverunreinigungen Im Planungsgebiet sind uns keine Schadensfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt. Hinsichtlich etwaig vorhandener Altlasten und deren Kennzeichnungspflicht gemäß Baugesetzbuch sowie der boden- und altlastenbezogenen Pflichten wird ein Abgleich mit dem aktuellen Altlastenkataster des Landkreises Kelheim empfohlen.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Landshut wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung der einzelnen Punkte ergeht wie folgt: Zu Punkt 1.1 Abens, Gewässer I. Ordnung: Die Fachbehörde stellt fest, dass das amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt ist. Dies wird im weiteren Verfahren berichtigt. Des Weiteren wird das neu berechnete und vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens in die Plandarstellung übernommen. Es wird von der Fachbehörde zudem bemerkt, dass von beiden Überschwemmungsbereichen nur Grünflächen innerhalb des Geltungsbereiches des Deckblattes berührt werden und das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 WHG dadurch nicht ausgelöst wird. Jedoch wird weiter darauf hingewiesen, dass innerhalb der Überschwemmungsgebiete das generelle Bauverbot nach § 78 WHG und die sonstigen Schutzvorschriften nach § 78a WHG zu beachten sind. Des Weiteren wird innerhalb des Planbereiches auf einen erhöhten Grundwasserstand im Hochwasserfall hingewiesen. Diese Tatbestände sind in der Planung berücksichtigt und werden mit den Ausführungen in der Begründung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Zu Punkt 1.2 Rehmoosgraben: Es wird festgestellt, dass der Fachbehörde keine Anhaltspunkte für eine Überschwemmungsgefährdung durch den Rehmoosgraben für den Geltungsbereich vorliegen. Änderungen oder Ergänzungen an der Planung sind aufgrund dessen nicht erforderlich. Zu Punkt 1.3 Anmerkung zur Begründung: Die Ausführungen in Ziffer 6.5 der Begründung werden dahingehend modifiziert, dass der Begriff „Eingriffsbereich“ durch „Geltungsbereich des Deckblattes“ ersetzt wird. Zudem wird der Abschnitt um die Benennung der bekannten Hochwassergefahren erweitert. Zu Punkt 2 Gewässer und Gewässerentwicklung: Nach Aussage der Fachbehörde liegt die geplante Gewerbegebietsfläche außerhalb des Auebereichs der Abens. Dies wird zur Kenntnis genommen. Für die vorliegende Planung ist dies ohne Auswirkungen. Zu Punkt 3 Abwasserbeseitigung: Das Wasserwirtschaftsamt nimmt Bezug auf die Ausführungen in Ziffer 6.3 Niederschlagswasserbeseitigung der Begründung, wonach innerhalb des 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 101

Geltungsbereiches keine Versickerung möglich ist und dadurch im scheinbaren Widerspruch zu den anstehenden Bodenverhältnissen steht, die eine Versickerung gewährleisten würden. Die Gemeinde stimmt der Einschätzung der Fachbehörde soweit zu. Daher wird von der Gemeinde ein Baugrundgutachten in Auftrag gegeben, auf das das Entwässerungskonzept abgestimmt wird. Das Baugrundgutachten wir zum Entwurfsverfahren bereitgestellt. Im Detail wird die Thematik im Rahmen eines Entwässerungskonzeptes, für das ein entsprechendes Fachbüro beauftragt wird, geregelt. Die Gemeinde wird die notwendige Flächenverfügbarkeit im Zusammenhang mit der Niederschlagswasserbeseitigung sicherstellen. Das Entwässerungskonzept wird in enger und frühzeitiger Abstimmung mit der Fachbehörde erfolgen. In Abhängigkeit vom Ergebnis des Baugrundgutachtens und des darauf abgestimmten Entwässerungskonzeptes werden auf Ebene des Bebauungsplanes entsprechend notwendige Festsetzungen im Zusammenhang mit der Niederschlagswasserbeseitigung getroffen werden. Zu Punkt 4 Altlasten: Dem Wasserwirtschaftsamt Landshut sind keine Schadensfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt. Dies wird in die Begründung unter Ziffer 7 aufgenommen. Ein Abgleich mit dem Altlastenkataster des Landkreises wurde von der Gemeinde Elsendorf bereits vorgenommen.

• Zweckverband Wasserversorgung vom 25.06.2019

Stellungnahme: Wasserversorgung Vorhabensträger für den Anschluss an die Wasserversorgung ist der Zweckverband Wasserversorgung Hallertau, Wolnzacherstr.6, 84072 Au i.d.Hallertau, Tel. 08752 868590, E-Mail: [email protected] Grundsätzlich wird zugestimmt, dass der geplante Geltungsbereich, aufgrund der vorhandenen Versorgungsleitung DN 125 PVC im Flurstück 2007 und 2005/7 der Gemarkung Elsendorf (siehe beiliegenden Plan), mit Trink- und Brauchwasser versorgt werden kann. Werden Änderungen an den Leitungen im Straßengrund wegen Baumaßnahmen nötig, sind hierfür die Kosten unter anderem gemäß Verbandssatzung § 4 Absatz 7 (Verursacher-Prinzip) von der Gemeinde zu tragen. Die Versorgungsleitungen im privaten Grund sind mit persönlich beschränkten Dienstbarkeiten gesichert. Notwendige Änderungen sind vom jeweiligen Eigentümer zu tragen. Für Leitungen auf privatem Grund sind beschränkt persönliche Grunddienstbarkeiten für den Zweckverband Wasserversorgung Hallertau einzutragen. Dies gilt auch bei Grundstücksteilungen für bestehende Versorgungsleitungen / Grundstücksanschlüsse. Bei der Erstellung von Trassen für Fernwärmeleitungen, Photovoltaikanlagen oder sonstigen Stromkabeln ist der geplante Trassenverlauf bereits vor Beginn der Grabungsarbeiten dem Zweckverband bekannt zu geben. Nach Abschluss der Kabelverlegung ist die Aufmaß Skizze unaufgefordert dem Zweckverband zu übersenden. Der Zugang zu Wasserleitungen des Zweckverbandes muss ohne Mehraufwand möglich sein. Es wird darauf hingewiesen, dass Fremdleitungen nicht an oder über Wasserleitungen des Zweckverbandes verlegt werden dürfen, sowie, dass Leitungen nicht mit Bäumen und Sträuchern überpflanzt werden, siehe DIN EN 805 bzw. DVGW Richtlinien Arbeitsblatt W 400-3. Sollen Leitungen überbaut werden, sind die Verlege-, bzw. Rückbaukosten vom jeweiligen Eigentümer zu tragen (Baulandfreimachung). Eine Entwurfs- und Ausführungsplanung zur Erschließung bzw. Erneuerung von Wasserversorgungsleitungen, erfolgt durch den Zweckverband Wasserversorgung Hallertau. Erschließungsplanungen, Ausführungstermine mit Bauablaufplan sind von der Gemeinde Elsendorf dem Zweckverband Wasserversorgung Hallertau so rechtzeitig mitzuteilen, damit die erforderlichen Maßnahmen, wie Entwurfsplanung, Ausschreibung und Vergabe, veranlasst und mit der Gemeinde, bzw. dem Bauträger der Photovoltaikanlage, sowie den weiteren Versorgungssparten koordiniert werden können. Brandschutz 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 102

Für die Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung im Geltungsbereich des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes „GE Langweid II BA I" DB 12 stehen rechnerisch für den Brandschutz an den bestehenden bzw. zukünftig geplanten Unter- bzw. Überflurhydranten, 10 l/s mit einem Vordruck von mindestens 1,5 bar sowie über mindestens 2 Stunden zur Verfügung. Auf die Satzungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Hallertau wird bezüglich des Brandschutzes aus der öffentlichen Wasserversorgung hingewiesen. Reicht die ermittelte Löschwassermenge nicht aus und es wird eine Veränderung des bestehenden Rohrnetzes notwendig, sind die daraus entstehenden Kosten gemäß Verbandsatzung § 4 Absatz 1von der Gemeinde zu tragen. Erschließung und Erschließungskosten Die Kosten der Wasserversorgung werden zum Zeitpunkt der Fertigstellung ,,Anschluss Wasserversorgung" für alle neu anzuschließenden Parzellen bzw. Grundstücke nach den einschlägigen Satzungen des Vorhabensträgers Zweckverband Wasserversorgung Hallertau berechnet. Gemäß dem beiliegenden Lageplan ist der Verlauf der Versorgungs- und Hausanschlussleitungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Hallertau ersichtlich. Dem Zweckverband ist nach Bekanntmachung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes „GE Langweid II BA I" DB 12 eine rechtskräftige Ausfertigung zu übersenden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Zweckverbandes wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie folgt: Zunächst wird festgestellt, dass ein Anschluss an die Wasserversorgung des Zweckverbandes gesichert ist. Die Hinweise zur Wasserversorgung, zum Brandschutz und Erschließung/ Erschließungskosten werden mit dem Inhalt in der Begründung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Der beigefügte Bestandsplan wird nachrichtlich in die Begründung übernommen. Dem Zweckverband wird eine rechtskräftige Ausfertigung der Planunterlagen zugestellt.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Bauplanungsrecht vom 25.06.2019

Stellungnahme: Von Seiten des Sachgebietes 41 -Bauplanungsrecht- bestehen bezüglich der geplanten Flächennutzungsplanänderung keine Bedenken. Anmerkung: Spätestens zur Vorlage für die Genehmigung des Flächennutzungsplanes muss der gemeinsame Umweltbericht den Genehmigungsunterlagen beigelegt werden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Fachbehörde wird zur Kenntnis genommen und wie nachstehend gewürdigt: Es wird festgestellt, dass seitens der Fachbehörde keine Bedenken gegen die Planung bestehen. Hinsichtlich des Umweltberichtes wird angemerkt, dass dieser bereits Bestandteil der Verfahrensunterlagen zum Vorentwurf war.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 103

• Landratsamt Kelheim – Abt. Städtebau vom 25.06.2019

Stellungnahme: Aus städtebaulicher Sicht wird die geplante Flächennutzungsplanänderung nicht positiv beurteilt. Im Gemeindebereich Elsendorf konzentrieren sich die gewerblichen Ansiedelungen im nördlichen Gemeindebereich entlang der Bundesstraße B 301 in der Nähe der Bundesautobahn A 93. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den Gewerbegebieten „Rehmoostal West", „Gewerbegebiet Nord" und „Elsendorf Nord" westlich der Bundesstraße. Im Jahr 2006 wurde erstmals gegen die negativen Stellungnahmen der Fachbereiche Städtebau und Naturschutz östlich der Bundesstraße eine Gewerbeansiedelung umgesetzt. Aus Sicht der, Gemeinde ist nachvollziehbar, dass aufgrund fehlender Alternativen die bestehenden Gewerbestandorte ein immenses Potential für eine Erweiterung darstellen. Es ist jedoch fraglich, ob aufgrund der topografischen Verhältnisse die geplanten Flächen für eine gewerbliche Nutzung geeignet sind. Im geplanten·Bauabschnitt I, südlicher Änderungsbereich, sind hohe Geländeunterschiede von bis zu 10 m von der Bundesstraße bis zur östlichen Flächennutzungsplangrenze vorhanden. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Änderungsbereiche am Rande des Abenstales liegen. Aufgrund der exponierten Lage, die sehr weit einsehbar ist, wird der freie Landschaftsraum des Abenstales durch die zukünftige gewerbliche Ansiedelung negativ beeinträchtigt. Generell ist zu hinterfragen, ob die neue Ausweisung. von Gewerbeflächen erforderlich ist. Im nördlich angrenzenden Gewerbegebiet „Elsendorf Nord" sind·Bauflächen von über 40.000 m² unbenutzt vorhanden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Landratsamtes; Abtg. Städtebau wird zur Kenntnis genommen. Hierzu ergeht aus Sicht der Gemeinde folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Fachstellen reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 104

leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärm- immissisionsschutz.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Naturschutz und Landschaftspflege vom 25.06.2019

Stellungnahme: Gegen die vorliegende Planung bestehen hinsichtlich der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege Bedenken. Die Planung beinhaltet die Ausweisung von Gewerbeflächen am Rand des Abenstals auf mehr als 9 ha Fläche. Das Abenstal ist im Regionalplan als „landschaftliches Vorbehaltsgebiet" Nr. 11 ausgewiesen. In einem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet soll den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zukommen. Zudem ist der „Regionale Grünzug" Nr.15 berührt. Hierzu gelten folgende Regelungen: 2.1.2.1 (Z): In den regionalen Grünzügen sind vorrangig die zusammenhängenden Teile der freien Landschaft zu sichern. 2.1.2.2 (Z): In den regionalen Grünzügen ist den Freiraumfunktionen gegenüber anderen raumbedeutsamen, mit den jeweiligen Freiraumfunktionen nicht zu vereinbarenden Nutzungen Priorität einzuräumen. (G): Insbesondere sollen die ökologischen Freiraumfunktionen, die klimatischen Funktionen, die Erholungseignung, das Landschaftsbild mit seinen charakteristischen Landschaftsbestandteilen und die wasserwirtschaftlichen Funktionen erhalten und entwickelt werden. 2.1.2.3 (Z): Dem Abenstal werden folgende Freiraumfunktionen zugeordnet: (S) Gliederung der Siedlungsräume, (K) Verbesserung des Bioklimas und (E) Erholungsvorsorge. Die geplante großflächige Gewerbegebietsausweisung widerspricht diesen Regelungen. Aufgrund der Lage und der Topografie ist mit starken Eingriffen zu rechnen, die eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbilds bewirken. Dies spiegelt sich auch in den Festsetzungen des parallel erstellten Bebauungsplans wider, wonach Abgrabungen bis.4 m und Aufschüttungen bis 3 m Höhe zulässig sein sollen. Bereits im geplanten Bauabschnitt 1 beträgt der Höhnunterschied 15 m. Zudem sind Wandhöhen bis·zu 7,5 m zulässig. Aufgrund·der Ausweisung eines Gewerbegebiets ist mit groß dimensionierten Gebäudekörpern zu rechnen. Dies führt zu einer massiven Überprägung und Beeinträchtigung des angrenzenden, naturnahen Abenstals. An dem bereits realisierten Baugebiet GE Langweid 1 ist zu erkennen, dass eine landschaftliche Einbindung der Baukörper trotz einschlägiger Festsetzungen im Bebauungsplan nicht gelungen ist und diese als Fremdkörper in die Landschaft wirken. Aus dem Landschaftsentwicklungskonzept der Region 13 (LEK) können für das Plangebiet u.a. folgende Feststellungen abgeleitet werden: • hervorragende Bedeutung als Standort für seltene Lebensgemeinschaften sowie zur Sicherung empfindlicher Böden • Gebiete mit hervorragender Bedeutung für die Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen und deren Arten 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 105

• Erhalt visueller Leitlinien Insbesondere die Bedeutung für den Erhalt von Lebensräumen und Arten kann auch durch aktuelle Entwicklungen unterstrichen werden. So sind im Umfeld seltene Sandmagerrasen entstanden, mit Vorkommen von in Bayern als „stark gefährdet" eingestuften Arten (z.B. Kleiner Vogelfuß (Ornithopus perpusillus). Im Plangebiet selbst sind aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung zwar derartige Vorkommen nicht bekannt, allerdings in unmittelbarer Nachbarschaft auf einer Brache im Baugebiet am Pandurenweg. Dies unterstreicht in jedem Fall das naturschutzfachliche Potential des Gebiets. Die visuelle Leitlinie des Abenstals wird durch die langgezogene bandartige Siedlungsentwicklung entlang der B301 beeinträchtigt. Das LEK wurde in der Flächennutzungsplanung nicht behandelt. Sofern die Flächennutzungsplanung fortgeführt wird, ist auch diese Grundlage zu berücksichtigen. § 1a Absatz 2 BauGB legt fest: "Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Bereits im unmittelbar angrenzenden Gewerbegebiet GE Elsendorf Nord sind mehrere nicht bebaute Parzellen erkennbar. Zusammenfassend ist Folgendes festzustellen: Die Planung ist nur durch massive Geländemodellierungen realisierbar und bewirkt erhebliche Eingriffe in das Landschaftsbild in einer sensiblen Lage. Das Planungsgebiet befindet sich Im Umgriff bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft (aufgrund der großmaßstäblichen Darstellungen des Regionalflächenscharfe Abgrenzung nicht möglich) eines landschaftlichen Vorbehaltsgebiets und eines Regionales Grünzugs, weshalb deutlich negative Auswirkungen auf diese Gebiete zu erwarten sind. Die bereits wirkenden Beeinträchtigungen durch das GE Langweid und das GE Elsendorf Nord werden durch die vorliegende Planung nochmals wesentlich verstärkt. Die Planung steht daher in Konflikt mit Regelungen der Regionalplanung. Der zu erwartende Eingriff in das Landschaftsbild ist durch Darstellungen im Flächennutzungsplan bzw. Festsetzungen im Bebauungsplan nicht ausgleichbar. Gemäß § 1 Absatz 6 Nummer 7 Buchstabe a BauGB ist dieser Belang bei der Aufstellung zu berücksichtigen. Die Verpflichtung zum sparsamen Umgang mit Grund und Boden wird nicht ausreichend gewürdigt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde wird zur Kenntnis genommen und wie im Folgenden gewürdigt: Die Stellungnahme bezieht sich auf den vorliegenden Vorentwurf. Nach dem mittlerweile am 08.10.2019 stattgefundenen Fachstellengespräch wird der Geltungsbereich des Deckblattes nunmehr auf den Umgriff des Bauabschnittes I gemäß des im Parallelverfahren befindlichen Bebauungsplanes GE Langweid II BA I reduziert. Hintergrund ist die teilweise räumliche Überlagerung des Geltungsbereiches mit der regionalplanerischen Zielsetzung des Regionalen Grünzuges Nr. 15, welche sich einer Abwägung auf der Ebene der Bauleitplanung entzieht. Dieser Konflikt ist mit der Verkleinerung des Geltungsbereiches künftig nicht mehr gegeben. Zum landschaftlichen Vorbehaltsgebiet Abenstal Nr. 11 wird angemerkt, dass dieses vom vorliegenden Geltungsbereich nicht berührt wird. Dies wird durch die Fachstelle zum Ausdruck gebracht und wird auch durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut bestätigt, das in seiner Stellungnahme in Punkt 2 Gewässer und Gewässerentwicklung ausführt, dass sich die Gewerbegebietsflächen außerhalb des Auebereiches befinden. Wie die Fachstelle richtigerweise ausführt, sind mit der Planung nicht unerhebliche Höhenunterschiede zu bewältigen und die zulässigen Baukörper erheben sich über das Abenstal. Die Bedenken der Fachstelle hinsichtlich der Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind daher nachvollziehbar. Daher wird der Grünstreifen zum Abenstal hin verbreitert und oberhalb der künftigen Böschung mit Pflanzgeboten für Bäume und 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 106

Sträucher versehen. Dadurch wird die Einsehbarkeit auf das geplante Gewerbegebiet erheblich vermindert. Das Landesentwicklungskonzept wird als neuer Unterpunkt der Ziffer 3 Planungsrechtliche Gegebenheiten - Planungsvorhaben in die Begründung zum FNP Deckblatt Nr. 12 übernommen und behandelt. Die Fachstelle erwähnt die potentielle naturschutzfachliche Bedeutung des Standortes und weist auf Restbestände von Sandmagerrasen jenseits der B 301 hin. Die anstehende Bodenart und die relativ geringen Ackerzahlen im Geltungsbereich unterstützen die Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde. Die Gemeinde will diesen Voraussetzungen Rechnung tragen und das Grünordnungskonzept zum Baugebiet entsprechend modifizieren. Die Fachbehörde stellt richtigerweise fest, dass es in den Gewerbegebieten Elsendorf- Nord und Rehmoos noch unbebaute Grundstücke gibt. Diese befinden sich durchweg in Privatbesitz und sind damit dem Zugriff und einer Einflussmöglichkeit der Gemeinde entzogen, zumal auch kein Bauzwang festgesetzt ist. Die Gemeinde wird im Rahmen einer Standortalternativenprüfung detailliert auf die beschriebene Situation eingehen und auch schlüssig darlegen, dass keine Möglichkeiten der Nachverdichtung im vergleichbaren Umfang bestehen. Die Standortalternativenprüfung wird in die Entwurfsunterlagen integriert. Gerade auch aus Gründen des sparsamen Umgangs mit Boden, ist es der Gemeinde ein Anliegen an bestehende Gewerbeflächen und Verkehrstrassen anknüpfen zu können, zumal der Planungsbereich durch diese Nutzungen im Umfeld bereits vorbelastet ist und an der Stelle kurze Erschließungswege möglich sind. Die Gemeinde hat hier abzuwägen zwischen der Verpflichtung zum Flächensparen einerseits und dem Wohl seiner Bürger durch die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen andererseits. Auf Grund der erwähnten günstigen Voraussetzungen am vorgesehenen Standort und fehlender Alternativen wird die Gemeinde an der Planung für den Bauabschnitt I im Kontext des Fachstellengespräches festhalten.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Wasserrecht vom 25.06.2019

Stellungnahme: Durch die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes durch Deckblatt Nr. 12 werden auf bisher landwirtschaftlichen Flächen im Außenbereich erstmals neue Bauflächen i. S. von § 1 BauNVO ausgewiesen. Der Geltungsbereich des Deckblattes tangiert in Teilbereichen sowohl das mit VO vom Juni 1991 amtlich festgesetzte als auch das mit Bekanntmachung vom 27.11.2013 im Amtsblatt Nr.27/2013 vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens. Grundsätzlich ist die Neuausweisung von Baugebieten in vorläufig gesicherten/amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebieten verboten (§ 78 Abs. 1 und 8 WHG). Nach der vorliegenden Planung liegen nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt Landshut, obwohl das festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt ist, die Baugrenzen außerhalb des Überschwemmungsgebietes der Abens. Im Bereich des amtlich festgesetzten bzw. vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebietes sind ausschließlich Grünflächen vorgesehen. Die Planung ist nicht unter das grundsätzliche Verbot der Bauleitplanung im Außenbereich in Überschwemmungsgebieten (§ 78 Abs. 1·und 8 WHG) zu subsumieren, da eine Bebauung dieser Bereiche ausscheidet. Das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens ist im Geltungsbereich des Deckblattes zu vermerken. (§ 5 Ab.4a BauGB).

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Landratsamtes Kelheim, Abt. Wasserrecht wird zur Kenntnis genommen. Es ergeht folgende Würdigung: 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 107

Die Fachbehörde stellt fest, dass das amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt ist. Dies wird im weiteren Verfahren berichtigt. Des Weiteren wird das neu berechnete und vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens in die Plandarstellung übernommen. Es wird von der Fachbehörde zudem bemerkt, dass von beiden Überschwemmungsbereichen nur Grünflächen innerhalb des Geltungsbereiches des Deckblattes berührt werden und das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 WHG dadurch nicht ausgelöst wird. Das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens wird in die Planzeichnung des Deckblattes übernommen.

• Regierung von Niederbayern – Höhere Landesplanung vom 01.07.2019

Stellungnahme: Ziele (Z) der Raumordnung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB nach sich ziehen, sowie Grundsätze (G) der Raumordnung, die zu berücksichtigen sind: Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen (LEP 3.2 Z). Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen (…) (LEP 3.3 Z). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge zur Gliederung der Siedlungsräume, zur Verbesserung des Bioklimas oder zur Erholungsvorsorge festzulegen. In diesen Grünzügen sind Planungen und Maßnahmen, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen, unzulässig (LEP 7.1.4 Z). Den nachfolgend bezeichneten regionalen Grünzügen werden folgende Freiraumfunktionen (S) Gliederung der Siedlungsräume, (K) Verbesserung des Bioklimas und (E) Erholungsvorsorge zugeordnet: (...) 15 Abenstal nördlich Mainburg (S) (K) (E); (...) Lage und Abgrenzung der regionalen Grünzüge bestimmen sich nach der Tekturkarte „B I Natur und Landschaft, Regionale Grünzüge" zur Karte 3 „Landschaft und Erholung" (RP 13 B I 2.1.2.3 Z). Bewertung: Der von der Gemeinde Elsendorf gewählte Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt an der B 301 nordwestlich des Hauptortes und schließt im Süden unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet „Langweid" an. Insofern entspricht die vorgelegte Planung dem Anbindegebot des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP 3.3 Z). Allerdings sollen nach dem LEP auch flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). Des Weiteren sind in den Siedlungsgebieten die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen (LEP 3.2 Z). Zwar sind laut textlicher Begründung zur Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 in der Gemeinde Elsendorf keine alternativen Standorte vorhanden oder Nachverdichtungsmöglichkeiten gegeben. Allerdings ist dem RIS• View für Niederbayern zu entnehmen, dass die Gemeinde westlich der Bundesstraße 301 noch über größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewerbeflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, verfügt (v.a. Fl.-Nr. 1881/6; 1881/23; 1881/25 &1881/27, alle Gemarkung Ratzenhofen). Wie in früheren Stellungnahmen der höheren Landesplanungsbehörde zur gewerblichen Entwicklung in Elsendorf bereits gefordert (Schreiben vom 09.10.2000, 21.05.2001 & 30.04.2003), sind vor der Ausweisung weiterer Gewerbeflächen die genannten Grundstücke bevorzugt zu entwickeln. Außerdem sind in den Regionalplänen regionale Grünzüge (1) zur Gliederung der Siedlungsräume, (2) zur Verbesserung des Bioklimas oder (3) zur Erholungsvorsorge festzulegen. In ihnen sind nur Vorhaben zulässig, welche die festgelegten Funktionen nicht beeinträchtigen (vgl. LEP 7.1.4 (B)). Der geplante Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt im nördlichen Bereich innerhalb 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 108

des vom Regionalplan 13 ausgewiesenen regionalen Grünzuges Nr. 15 („Abenstal nördlich Mainburg") (vgl. Abbildung 1).

Da Letzterem alle drei der o.g. Funktionen zugewiesen sind (vgl. RP 13 B 1 2.1.2.3 Z) und diese durch eine gewerbliche Bebauung höchstwahrscheinlich beeinträchtigt werden, steht die vorgelegte Planung in starkem Konflikt zu den o.g. Zielen der Landes- und Regionalplanung. Auf die nordöstliche Ausweisung des Plangebietes sollte deshalb verzichtet werden. Eine abschließende Bewertung ist auf Ebene des Flächennutzungsplanes allerdings nur bedingt möglich. Aus diesem Grund wird eine Fachstellenbesprechung unter Einbeziehung der höheren Landesplanungsbehörde und des Regionalen Planungsverbandes Landshut angeregt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Regierung von Niederbayern wird zur Kenntnis genommen. Zu den vorgebrachten Aussagen und Einwänden im Hinblick der Belange an die Raumordnung und Landesplanung, ergeht aus Sicht der Gemeinde Elsendorf folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Landesplanung reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 109

Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärmimmissionsschutz.

BILLIGUNGSBESCHLUSS:

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf billigt den Entwurf der Flächennutzungsplanänderung Deckblatt 12 in der Fassung vom 05. November 2019. Die Pläne können nach § 3 Absatz 2 BauGB öffentlich ausgelegt werden.

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TOP 6: Abwägungen der eingegangenen Stellungsnahmen zum Bebauungsplan mit Grünordnungsplan Gewerbegebiet Langweid II mit Billigungsbeschluss

BETEILIGUNG DER ÖFFENTLICHKEIT

Die Unterrichtung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB fand im Zeitraum vom 27.05.2019 bis 27.06.2019 statt. Dabei wurden keine Einwände und Anregungen vorgebracht.

BETEILIGUNG DER BEHÖRDEN

Die Unterrichtung der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB fand ebenfalls in der Zeit vom 27.05.2019 bis 27.06.2019 statt. Insgesamt 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 110

wurden am Entwurfsverfahren 39 betroffene Fachstellen beteiligt, dessen Ergebnis sich wie folgt zusammenfassen lässt:

Ergänzend hierzu fand am 08.10.2019 ein Fachstellentermin in der Verwaltungs- gemeinschaft Mainburg statt. Auf das Gesprächsprotokoll hierzu vom 09.10.2019 wird verwiesen. Dies wird Bestandteil der Abwägungsunterlagen.

Folgende Behörden, Träger öffentlicher Belange und sonstige Fachstellen haben keine Stellungnahme abgegeben:

• Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege • Bund Naturschutz – Kreisgruppe Kelheim • Deutsche Post AG Bauen GmbH • Bayernwerk Netz GmbH Netzcenter Altdorf • Erdgas Südbayern GmbH • Landesbund für Vogelschutz • Vodafone-Kabel-Deutschland GmbH • VG Siegenburg – Gemeinde Train • VG Siegenburg – Gemeinde Wildenberg

Somit wird von diesen Trägern öffentlicher Belange Einverständnis mit der Planung angenommen.

Folgende Behörden, Träger öffentlicher Belange und sonstige Fachstellen haben eine Stellungnahme ohne Einwände abgegeben:

• Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung vom 31.05.2019 • Industrie- und Handelskammer vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Bauplanungsrecht vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Kreisstraßenverwaltung vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Abfallrecht staatlich vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Gesundheitswesen vom 25.06.2019 • Landratsamt Kelheim – Abt. Straßenverkehrsrecht vom 25.06.2019 • Stadt Mainburg vom 04.06.2019 • VG Mainburg – Gemeinde Aiglsbach vom 27.05.2019 • VG Mainburg – Gemeinde Attenhofen vom 27.05.2019 • Markt Siegenburg vom 31.05.2019

Folgende Behörden, Fachstellen und Träger öffentlicher Belange haben eine Stellungnahme mit Einwänden oder Hinweisen vorgebracht:

• Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg vom 25.06.2019

Stellungnahme: Das AELF Abensberg weist darauf hin, dass durch die Planung der landwirtschaftlichen Nahrungsmittel- und Energieproduktion dauerhaft 2,15 ha entzogen werden. Es regt an, den Kompensationsfaktor auf 0,35 zu reduzieren, und die Bereitstellung der Ausgleichsfläche auf ertragsschwachen Standorten möglichst im Geltungsbereich der Fortschreibung des FNP/LP mit DB 12 zu realisieren. Die Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke muss weiterhin ohne Einschränkung auch während der Bauphase gewährleistet sein.

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05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 111

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Fachbehörde ergeht zur Kenntnis und wird wie nachstehend gewürdigt: Wie bereits in der Begründung ausgeführt, ist sich die Gemeinde Elsendorf dem Grundsatz des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden und der daraus resultierenden Verantwortung sehr wohl bewusst, auch im Hinblick darauf, landwirtschaftliche Nutzflächen für bauliche Zwecke in Anspruch zu nehmen. Andererseits aber hat sie dem Wohl der Gemeinde und seiner Bürger Rechnung zu tragen, indem sie zum einen ortsansässigen Unternehmen Erweiterungsmöglichkeiten anbieten und zum anderen Neuansiedlungen ermöglichen und damit Arbeitsplätze am Ort sichern möchte. Alternative Standorte im Gemeindegebiet sind nicht vorhanden, auch ergeben sich keine Nachverdichtungsmöglichkeiten in vergleichbarem Umfang, die dazu noch verfügbar wären. Da aber die Flächenverfügbarkeit am Standort gegeben ist und dieser sehr gute infrastrukturelle Vorteile bietet sowie an ein bereits vorhandenes Gewerbegebiet anknüpft, hat sich die Gemeinde für die vorliegende Planung entschieden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Standortalternativenprüfung verwiesen, die Bestandteil der Entwurfsunterlagen wird und den Sachverhalt detailliert aufzeigt. Die Festlegung des Kompensationsfaktors resultiert aus der Bewertung des beabsichtigten Eingriffs auf die Schutzgüter des Naturhaushalts und die in der Planung vorgesehenen Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen. Im Ergebnis ist der ermittelte Kompensationsfaktor somit bereits auf das Mindestmaß reduziert. Die Lage der Ausgleichsflächen bestimmt sich zum einen durch die Flächenverfügbarkeit, zum anderen aus dem Nutzen für die Belange des Arten- und Naturschutzes. Die Gemeinde ist dabei auf eine gerechte und einvernehmliche Abwägung konkurrierender Nutzungen bedacht. Die Ausgleichsfläche wird zum Entwurfsverfahren bereitgestellt. Die Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke wird weiterhin ohne Einschränkung gewährleistet sein.

• Amt für ländliche Entwicklung vom 24.06.2019

Stellungnahme: Die Gemeinde Elsendorf ist Mitglied der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Hallertauer Mitte. Innerhalb dieses Gemeindeverbundes aus 6 Kommunen nimmt das Handlungsfeld „Innenentwicklung" einen hohen Stellenwert ein. Es ist anzustreben, dass dieses Ziel auch konkret in die Bauleitplanung der beteiligten Kommunen Eingang findet. Die Ergebnisse des Vitalitätschecks (VC) mit Flächenmanagementdatenbank (FMD) sollten zukünftig bei wesentlichen baulichen Entwicklungen der Gemeinde berücksichtigt werden. Insbesondere sind die Innenentwicklungspotentiale vorrangig zu prüfen, bevor neue Flächen an anderer Stelle, vor allem an Ortsrändern in Anspruch genommen werden. Dies gilt nicht nur für Wohnbauflächen, sondern ebenso für gewerbliche Flächen. Ob - wie in der Begründung zum Flächennutzungsplan auf Seite 11 vermerkt - alternative Standorte im Gemeindegebiet nicht vorhanden bzw. keine Nachverdichtungsmöglichkeiten verfügbar sind und dies auch geprüft wurde, kann unsererseits nicht beurteilt werden. Für eine solche Beurteilung werden künftig der VC und die FMD wichtige Anhaltspunkte geben können und müssen. Das Ziel des LEP Nr. 3.1 zum Flächensparen hängt unmittelbar mit dem Ziel 3.2 Vorrang der Innenentwicklung zusammen und sollte vorrangig beachtet werden. Auch deshalb sollte insbesondere bei Erweiterungen des GE• Gebiets auf die relativ großen Bauabschnitte 2 und 3 zuerst intensiv geprüft werden, ob nicht leerstehende oder teilweise leerstehende Gewerbeimmobilien zur Verfügung stehen. Das Anbindegebot ist jedenfalls erfüllt. Dass die Gemeinde dem örtlichen Bedarf nach Gewerbeflächen entsprechen will, und diesen Standort wegen seiner guten Erschließung ausgewählt hat, ist nachvollziehbar. Eine maßvolle und nicht auf Bevorratung angelegte Gewerbeentwicklung wird von unserer Seite auch befürwortet, solange die o.g. Kriterien beachtet werden. Allerdings ist die Erschließung und Bebauung des Areals aufgrund der schwierigen topographischen Verhältnisse nicht optimal. Zwar geht die Gemeinde davon aus, dass aufgrund der Planung die Versiegelung auf das Mindestmaß beschränkt wird, legt aber andererseits 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 112

beim Maß der baulichen Nutzung eine GRZ von, max. 0,8 fest. Hier hätte eine GRZ von max. 0,6 eine spürbar höhere Wirkung in Bezug auf die Flächenversiegelung.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Amtes für ländliche Entwicklung wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie nachstehend: Die Gemeinde Elsendorf als Mitglied der ILE Hallertauer Mitte bekennt sich zu deren Grundsätzen und Visionen, ein Wachstum mit Augenmaß zu betreiben, aber auch zum Erhalt der Wirtschafts- und Kaufkraft und damit auch zur Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze beizutragen. Die Gemeinde steht vor der Situation einer hohen und stetigen Nachfrage nach Gewerbestandorten einerseits, andererseits aber keine verfügbaren Flächen anbieten zu können. Selbstverständlich macht sich die Gemeinde das Credo Innenentwicklung vor Außenentwicklung zu Eigen, muss aber bei ihrer Standortsuche feststellen, dass innerörtlich keine geeigneten Flächen verfügbar sind. Die Ortsteile im Gemeindegebiet Elsendorf besitzen durchweg einen dörflichen Charakter. Eine gewerbliche Entwicklung in der angestrebten Größenordnung würde für ein städtebauliches Ungleichgewicht sorgen und die Eigenart des jeweiligen Ortsteiles vollständig zerstören. In Frage kämen gemäß Standortalternativenprüfung allenfalls zwei Standorte bei Appersdorf, östlich und südlich, die aber beide nur über eine Ortsdurchfahrt zu erreichen sind. Ein Umstand der den Ortsteilbewohnern schlichtweg nicht zumutbar ist. Die dritte verbleibende Option, unmittelbar an der Anschlussstelle Elsendorf der A 93 gelegen, erweist sich auf Grund der topografischen Verhältnisse als gleichfalls ungeeignet. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass in den Baugebieten Elsendorf-Nord und Rehmoosgraben noch unbebaute Grundstücke vorhanden sind, doch diese befinden sich allesamt in privatem Besitz und entziehen sich daher einem kommunalen Zugriff, zumal für diese Flächen auch keine Bauverpflichtung besteht. Im Bereich des GE Langweid II BA I hatte die Gemeinde nun die Möglichkeit Flächen zu erwerben. Diesen Standort sieht sie auf Grund seiner infrastrukturellen Lage als sehr geeignet an. Zudem lässt sich das bestehende GE Langweid nun städtebaulich sinn- und maßvoll nach Norden weiterentwickeln. Die Standortalternativenprüfung wird in die Entwurfsunterlagen integriert und detailliert und nachvollziehbar aufzeigen, dass im Gemeindegebiet keine Alternativen zum vorliegenden Standort vorhanden sind. Angesichts eines mittlerweile stattgefundenen Fachstellengespräches am 08.10.2019, wird sich die städtebauliche Entwicklung zunächst auf den Bauabschnitt I beschränken, da der mittel- und langfristigen Entwicklung über die Bauabschnitte II und III in der vorliegenden Planung noch Zielsetzungen der Raumordnung in Gestalt des Grünzuges Nr. 15 Abenstal entgegenstehen. Die weiteren Anmerkungen ergehen zur Kenntnis.

• Bayerischer Bauernverband vom 18.06.2019

Stellungnahme: mit im Betreff genannter Planung wurde die Erweiterung des Gewerbegebietes Langweid bekanntgegeben. Auf Seite 21 der Begründung zum BBP/GOP wurde unter Punkt.8.4 "Geruchsimmissionen" auf die Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen hingewiesen. Eine Duldung der damit unter Umständen verbundenen zeitlich auftretenden Emissionen ist somit gewährleistet. Weitere Bedenken oder Anregungen werden von Seiten des Bayerischen Bauernverbandes zum derzeitigen Planungsstand nicht erhoben.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n - 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 113

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Gemeinde bedankt sich für die Stellungnahme des Bayerischen Bauernverbandes und würdigt sie wie folgt: Der Bayerische Bauernverband sieht die in Ziffer 8.4 Geruchsimmissionen gemachten Angaben als ausreichend an. Sonstige Bedenken oder Anregungen werden nicht getätigt.

• Autobahndirektion Südbayern – Dienststelle Regensburg vom 01.07.2019

Stellungnahme: unter Einhaltung und Berücksichtigung der nachfolgenden Auflagen besteht zu der Bauleitplanung „GE Langweid II BA I" Einverständnis: - Aufgrund der Nähe zur A 93 ist der Geltungsbereich des Bebauungsplanes von Lärmimmissionen infolge des Autobahnverkehrs betroffen ist. Sind für das Planungsgebiet Lärmschutzmaßnahmen erforderlich, so können diesbezüglich keinerlei Ersatzansprüche oder sonstige Forderungen gegenüber der Bundesrepublik, dem Freistaat Bayern oder deren Bediensteten geltend gemacht werden. - Jegliche Art von Werbung, die auf die Autobahn ausgerichtet oder von dort sichtbar ist, muss unabhängig von ihrer Größe oder Entfernung zur Autobahn (auch außerhalb der 100 m Baubeschränkungszone) auf ihre Vereinbarkeit mit dem Werbeverbot von § 33 Abs. 1 Nr. 3 StVO hin geprüft werden. Zur Erteilung der erforderlichen Genehmigung sind daher der Autobahndirektion Südbayern, Dienststelle Regensburg hinreichend geeignete Unterlagen vorzulegen. Das Aufstellen von Werbetafeln, die auf den Verkauf von Gewerbegrundstücken hinweisen ist unzulässig.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Autobahndirektion Südbayern wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie folgt: Die Hinweise zu eventuell erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen und daraus evtl. abzuleitenden Ersatzansprüchen sind nicht Gegenstand der Bauleitplanung und ergehen daher lediglich zur Kenntnis. Die Ausführungen zur Werbung werden in die textlichen Hinweise des Bebauungsplanes übernommen.

• Deutsche Telekom Technik GmbH vom 22.08.2019

Stellungnahme: Die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom genannt) - als Netzeigentümerin und Nutzungsberechtigte i. S. v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzunehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. Zu der o.g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung: Die Telekom prüft derzeit die Voraussetzungen zur Errichtung eigener TK-Linien im Baugebiet. Je nach Ausgang dieser Prüfung wird die Telekom eine Ausbauentscheidung treffen. Vor diesem Hintergrund behält sich die Telekom vor, bei einem bereits bestehen• den oder geplanten Ausbau einer TK-Infrastruktur durch einen anderen Anbieter auf die Errichtung eines eigenen Netzes zu verzichten. Im Geltungsbereich befinden sich entlang der B301 hochwertige Telekommunikationslinien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise berührt werden (siehe Bestandsplan in der Anlage - dieser dient nur der Information und bleibt 14 Tage gültig). Wir bitten Sie, bei der Planung 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 114

und Bauausführung darauf zu achten, dass diese Linien nicht verändert werden müssen bzw. beschädigt werden. Wir machen darauf aufmerksam, dass aus wirtschaftlichen Gründen eine unterirdische Versorgung des Neubaugebietes durch die Telekom nur bei Ausnutzung aller Vorteile einer koordinierten Erschließung möglich ist. Wir beantragen daher Folgendes sicherzustellen: • dass für den Ausbau des Telekommunikationsliniennetzes im Erschließungsgebiet eine ungehinderte, unentgeltliche und kostenfreie Nutzung der künftigen Straßen und Wege möglich ist, • dass eine rechtzeitige und einvernehmliche Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszonen vorgenommen wird sowie eine Koordinierung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt. • Wir bitten dem Vorhabenträger aufzuerlegen, dass dieser für das Vorhaben einen Bauablaufzeitenplan aufstellt und mit uns unter Berücksichtigung der Belange der Telekom abzustimmen hat, damit Bauvorbereitung, Kabelbestellung, Kabelverlegung, Ausschreibung von Tiefbauleistungen usw. rechtzeitig eingeleitet werden können. Für unsere Baumaßnahme wird eine Vorlaufzeit von 4 Monaten benötigt. • In allen Straßen bzw. Gehwegen sind geeignete und ausreichende Trassen mit einer Leitungszone für die Unterbringung der Telekommunikationslinien vorzusehen. Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Ausgabe 2013 - siehe u. a. Abschnitt 6 - zu beachten. Wir bitten sicherzustellen, dass durch Baumpflanzungen der Bau, die Unterhaltung und Erweiterung der Telekommunikationslinien nicht behindert werden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung erfolgt dahingehend, dass die aufgeführten Hinweise mit den Ausführungen in der Begründung unter Ziffer 7.5 Telekommunikation inhaltlich abgeglichen und diese ggf. ergänzt werden. Der der Stellungnahme beigefügte Lageplan wird nachrichtlich in die Begründung übernommen.

• Bayernwerk Netz GmbH Netzcenter Pfaffenhofen vom 03.06.2019

Stellungnahme: Gegen das Planungsvorhaben bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen, wenn dadurch der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb unserer Anlagen nicht beeinträchtigt werden. Zur elektrischen Versorgung des geplanten Gebietes sind Niederspannungskabel erforderlich. Eine Kabelverlegung ist in der Regel nur in Gehwegen, Versorgungsstreifen, Begleitstreifen oder Grünstreifen ohne Baumbestand möglich. Je nach Leistungsbedarf könnte die Errichtung einer neuen Transformatorenstation im Planungsbereich sowie das Verlegen zusätzlicher Kabel erforderlich werden. Für die Transformatorenstation benötigen wir, je nach Stationstyp ein Grundstück mit einer Größe zwischen 18 qm und 35 qm, dass durch eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit zugunsten der Bayernwerk Netz GmbH zu sichern ist. Bereits bei Baubeginn der ersten Gebäude muss verbindlich gewährleistet sein, dass wir über die Stationsgrundstücke verfügen können. Zu dem Zeitpunkt müssen befestigte Verkehrsflächen vorhanden sein, die von LKW mit Tieflader befahren werden können.

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05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 115

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme ergeht zur Kenntnis und wird wie nachstehend gewürdigt: Die Ausführungen werden mit dem Inhalt der Begründung unter Ziffer 6.6 Energieversorgung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Ein Standort für eine Transformatorenstation wird gegenstandslos, da die Planung auf den Bauabschnitt I, wie im Bebauungsplan aufgezeigt, reduziert wird.

• Energienetze Bayern GmbH & Co. GK vom 29.05.2019

Stellungnahme: im o.g. Bereich sind Erdgasleitungen vorhanden. Die Anweisung des beigefügten Merkblatts (Schutzanweisung) ist zu beachten.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung erfolgt dahingehend, dass das Merkblatt in die Begründung unter Ziffer 6.6 Energieversorgung nachrichtlich übernommen wird. Die darin aufgeführten Schutzanweisungen werden bei der Planung und späteren Umsetzung beachtet.

• Handwerkskammer vom 24.06.2019

Stellungnahme: Dem Planungsanlass können wir grundsätzlich folgen und wir begrüßen die Schaffung gewerblich nutzbarer Flächen. Positiv ist herauszustellen, dass die Entwicklung der Flächen in verschiedenen Bauabschnitten, abhängig von der Nachfrage, erfolgen soll. Die Ausweisung neuer Flächen zur gewerblichen Nutzung im Bedarfsfall begrüßen wir gerade dann, wenn auch lokalen Gewerbe- und Handwerksbetrieben die Möglichkeit zur Ansiedelung gegeben wird. Um ansiedelungswilligen Betrieben, auch mit kleinen und mittleren Betriebsgrößen, wie z. B. im Handwerk, die Möglichkeit zur Standortverlagerung oder -neugründung zu geben, sollten auch kleinflächige, handwerklich geprägte Betriebe angemessene Berücksichtigung sowohl im Planungs- als auch im Vergabeprozess finden. Weitere Informationen zu den Planungen liegen uns aktuell nicht vor. Wir bitten Sie, uns im weiteren Verfahren zu beteiligen und nach § 3 Abs. 2 BauGB über das Ergebnis zu informieren.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Handwerkskammer wird zur Kenntnis genommen. Es wird festgestellt, dass gegen die Planung keine Einwände geäußert werden. Der Hinweis auf die Ansiedlung kleinflächiger, handwerklich geprägter Betriebe ist auch im Sinne der Gemeinde. Die Handwerkskammer wird auch am weiteren Verfahren beteiligt.

• Regionaler Planungsverband Region 13 Landshut vom 01.07.2019

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 116

Stellungnahme: Die Gemeinde Elsendorf beabsichtigt die Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 und die Aufstellung des Bebauungsplanes „GE Langweid II BA I", um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung eines Gewerbegebietes nordwestlich des Hauptortes zu schaffen. Ziele (Z) der Raumordnung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB nach sich ziehen, sowie Grundsätze (G) der Raumordnung, die zu berücksichtigen sind: Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen (LEP 3.2 Z). Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen („.) (LEP 3.3 Z). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge zur Gliederung der Siedlungsräume, zur Verbesserung des Bioklimas oder zur Erholungsvorsorge festzulegen. In diesen Grünzügen sind Planungen und Maßnahmen, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen, unzulässig (LEP 7.1.4 Z). Den nachfolgend bezeichneten regionalen Grünzügen werden folgende Freiraumfunktionen (S) Gliederung der Siedlungsräume, (K) Verbesserung des Bioklimas und (E) Erholungsvorsorge zugeordnet: (...) 15.Abenstal nördlich Mainburg (S) (K) (E) (...) Lage und Abgrenzung der regionalen Grünzüge bestimmen sich nach der Tekturkarte „B 1 Natur und Landschaft, Regionale Grünzüge" zur Karte 3 „Landschaft und Erholung" (RP 13 B 1 2.1.2.3 Z). Bewertung: Der von der Gemeinde Elsendorf gewählte Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt an der B 301 nordwestlich des Hauptortes und schließt im Süden unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet „Langweid" an. Insofern entspricht die vorgelegte Planung dem Anbindegebot des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP 3.3 Z). Nach dem LEP sollen auch flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). Des Weiteren sind in den Siedlungsgebieten die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen (LEP 3.2 Z). Zwar sind laut textlicher Begründung zur Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 in der Gemeinde Elsendorf keine alternativen Standorte vorhanden oder Nachverdichtungs- möglichkeiten gegeben. Allerdings ist dem RISView für Niederbayern zu entnehmen, dass die Gemeinde westlich der Bundesstraße 301 noch über größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewerbeflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, verfügt (v.a. Fl.-Nr. 1881/6; 1881/23; 1881/25 &1881/27, alle Gemarkung Ratzenhofen). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge (1) zur Gliederung der Siedlungsräume, (2) zur Verbesserung des Bioklimas oder (3) zur Erholungsvorsorge festzulegen. In ihnen sind nur Vorhaben zulässig, welche die festgelegten Funktionen nicht beeinträchtigen (vgl. LEP 7.1.4 (B)). Der geplante Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt im nördlichen Bereich innerhalb des vom Regionalplan 13 ausgewiesenen regiona- len Grünzuges Nr. 15 („Abenstal nördlich Mainburg"). Da Letzterem alle drei der o.g. Funktionen zugewiesen sind (vgl. RP 13 B 1 2.1.2.3 Z) und diese durch eine gewerbliche Bebauung höchstwahrscheinlich beeinträchtigt werden, steht die vorgelegte Planung in starkem Konflikt zu den o.g. Zielen der Landes- und Regionalplanung. Aufgrund ihrer Lage im Randbereich des regionalen Grünzuges kann die Planung für den Bauabschnitt 1 des Gewerbegebietes Langweid II gerade noch hingenommen werden. Auf die nordöstliche Ausweisung des Plangebietes sollte aber verzichtet werden. Eine abschließende Bewertung ist auf Ebene des Flächennutzungsplanes allerdings nur bedingt möglich. Aus diesem Grund wird eine Fachstellenbesprechung unter Einbeziehung der höheren Landesplanungsbehörde und des Regionalen Planungsverbandes Landshut angeregt.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 117

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Regionalen Planungsverbandes wird zur Kenntnis genommen. Zu den vorgebrachten Aussagen und Einwänden im Hinblick der Belange an die Raumordnung, ergeht aus Sicht der Gemeinde Elsendorf folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Landesplanung reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärmimmissionsschutz.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 118

• Staatliches Bauamt Landshut vom 28.06.2019

Stellungnahme: 2.1 Grundsätzliche Stellungnahme Gegen die Aufstellung bzw. Änderung der Bauleitplanung bestehen seitens des Staatlichen Bauamtes Landshut keine Einwände, wenn die unter 2.2 ff genannten Punkte beachtet werden. 2.2 Ziele der Raumordnung und Landesplanung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB auslösen - keine - 2.3 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den o. g. Plan berühren können, mit Angabe des Sachstandes Beim Staatlichen Bauamt Landshut bestehen für den Bereich der o. g. Bauleitplanung keine Ausbauabsichten. 2.4 Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht überwunden werden können (z.B. Landschafts- oder Wasserschutzgebietsverordnung en), Angabe der Rechtsgrundlage sowie Möglichkeiten der Überwindung (z.B. Ausnahmen oder Befreiungen) Bauverbot Entlang der freien Strecke von Bundesstraßen gilt gemäß § 9 Abs. 1 FStrG für bauliche Anlagen bis 20 m Abstand - gemessen vom äußeren Rand, der Fahrbahndecke - Bauverbot. Die entsprechende Anbauverbotszone ist im Bauleitplan darzustellen. Werbende oder sonstige Hinweisschilder sind gemäß § 9 Abs. 6 FStrG bzw. Art. 23 BayStrWG innerhalb der Anbauverbotszone unzulässig. Außerhalb der Anbauverbotszone sind sie so anzubringen, dass die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers nicht gestört wird (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB). Eine Ausnahmebefreiung von der Anbauverbotszone von 20 m, gemessen vom Fahrbahnrand, kann - ausschließlich für die Errichtung von Lärmschutzanlagen (Wall, Wand, Wall• Wand-Kombination) und deren Bepflanzung erteilt werden. Bäume und Lärmschutzanlagen dürfen nur mit einem Mindestabstand von 7,5 m vom Fahrbahnrand der Straße errichtet werden (§ 1 Abs. 6 Nr.9 BauGB, Sicherheit des Verkehrs, unter Berücksichtigung der RPS. bzw. RAL). Anpflanzungen entlang der Straße sind im Einvernehmen mit dem Staatlichen Bauamt Landshut (Sachgebiet P 3) vorzunehmen. Erschließung Das von der Bauleitplanung betroffene Gebiet liegt im Bereich der - freien Strecke der Bundesstraße B 301von Abschnitt 400 Station 0,580 bis 0,760 Die Erschließung der Grundstücke des Bauleitplangebietes ist ausschließlich über das untergeordnete Straßennetz vorzusehen (§ 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. §8 und § 8a Abs. 1 FStrG). In die Satzung ist folgender Text aufzunehmen: "Unmittelbare Zugänge oder Zufahrten von den Grundstücken zu der im Betreff genannten Straße sind nicht zulässig." Anbindung über bestehende untergeordnete Straßen Durch die Ausweisung des Baugebietes ist mit einer Zunahme des Verkehrs an der Kreuzung B 301 im Abschnitt 400 an der Station 0,380 zu rechnen. Eine Signalisierung im Zuge der Straße in bauamtlicher Baulast ist zu prüfen (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. § 3 Abs. 1 FStrG). Nach § 12Abs. 1 FStrG hat die Kommune die Kosten der Änderung zu tragen. Es besteht Einverständnis, wenn die Signalisierung entsprechend der Entwicklung der verkehrlichen Verhältnisse nachträglich errichtet wird. Die Kostentragungspflicht der Kommune nach § 12 Abs. 1 FStrG bleibt hiervon unberührt. Die Kostentragungspflicht für die entstehenden Erneuerungs- und Unterhaltsmehrkosten gemäß § 13 Abs. 3 FStrG bleibt ebenfalls erhalten. Sonstiges Diese Stellungnahme bezieht sich ausschließlich auf den Bauabschnitt 1. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die angedeuteten Sichtfelder für die neue Anbindung des Bebauungsplanes im Bauabschnitt 2 / 3 an die B 301 im Plan zu klein dargestellt sind. Nach den RAL müssen diese bei Geschwindigkeiten > 70 km/h eine Tiefe von 3 m in der Zufahrt und eine Länge parallel zur Straße von 200 m aufweisen (eingezeichnet sind ca. 130 m). 2.5 Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 119

aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o.g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage. Die gesetzlichen Anbauverbotszonen genügen voraussichtlich nicht zum Schutz der Anlieger vor Lärm-, Staub- und Abgasimmissionen. Die für die Bemessung von Immissionsschutzeinrichtungen nötigen Angaben sind über die Immissionsschutzbehörde zu ermitteln (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BlmSchV) Auf die von der Straße ausgehenden Emissionen wird hingewiesen. Eventuelle erforderliche Lärmschutzmaßnahmen werden nicht vom Baulastträger der Bundesstraße übernommen. (Verkehrslärmschutzverord- nung - 16. BlmSchV) Wir bitten um Übersendung eines Gemeinderatsbeschlusses, wenn unsere Stellungnahme behandelt wurde. Der rechtsgültige Bebauungsplan (einschließlich Satzung) ist dem Staatlichen Bauamt zu übersenden.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Fachbehörde wird zur Kenntnis genommen und wie nachstehend gewürdigt: Zu Punkt 2.1 Grundsätzliche Stellungnahme: Es wird festgestellt, dass gegen die Aufstellung bzw. Änderung der Bauleitplanung seitens der Fachbehörde keine Einwände bestehen, sofern die nachstehenden Punkte beachtet werden. Zu Punkt 2.2 Ziele der Raumordnung und Landesplanung: Das Staatliche Bauamt äußert, dass durch die vorliegende Bauleitplanung keine Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung nach § 1 Abs. 4 BauGB ausgelöst wird. Zu Punkt 2.3 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen: Es wird bemerkt, dass beim Staatlichen Bauamt Landshut für den Bereich der vorliegenden Bauleitplanung keine Ausbauabsichten bestehen. Zu Punkt 2.4 Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht überwunden werden können: - Bauverbot Die Bauverbotszone von 20 m vom Fahrbahnrand der Bundesstraße ist bei der Planung bereits berücksichtigt und wird in der Planzeichnung des Deckblattes Nr. 12 des Flächennutzungsplanes sowie des Bebauungsplanes dargestellt. Die weiteren Ausführungen zur Bauverbotszone werden in die Begründung zum Deckblatt Nr. 12 des Flächennutzungsplanes sowie in die textlichen Hinweise des Bebauungsplanes übernommen. - Erschließung Der Hinweis der Behörde, dass die Erschließung der Grundstücke des Planungsgebietes ausschließlich über das untergeordnete Straßennetz vorzusehen ist, ist in der Planung bereits berücksichtigt. Der Satz „Unmittelbare Zugänge oder Zufahrten von den Grundstücken zu der B 301 sind nicht zulässig.“ wird in die textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes übernommen. - Neuanbindung Die Gemeinde konstatiert, dass seitens der Fachbehörde ein grundsätzliches Einverständnis mit der vorgesehenen Anbindung des Planungsgebietes an die B 301 besteht. Da das Planungsgebiet als Folge des Fachstellengespräches vom 18.10.2019 nunmehr auf den ersten Bauabschnitt, wie im Bebauungsplan GE Langweid II dargestellt, reduziert wird, entstehen nun für das weitere Bauleitplanverfahren diesbezüglich keine Erfordernisse. Die weiteren Ausführungen zu Kostenregelung, Verfahrenshinweisen und Ausgestaltung der Erschließungsstraße und deren Anbindung an die B 301 sowie Entwässerung werden im Zuge einer etwaigen späteren Umsetzung beachtet. Nichtsdestotrotz werden die vorgebrachten Hinweise in die Begründung zum Bebauungsplan unter Ziffer 6.6 Verkehrserschließung übernommen. - Anbindung über bestehende untergeordnete Straßen Die Fachbehörde bemerkt, dass durch die Ausweisung des Baugebietes mit einer Zunahme des Verkehrs an der Kreuzung B 301 im Abschnitt 400·an der Station 0,380 zu 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 120

rechnen ist. Gemeint ist damit der Kreuzungspunkt in Höhe der Einmündung in das Gewerbegebiet Langweid und der gegenüberliegenden Elsendorfer Straße. Dies wird von der Gemeinde zur Kenntnis genommen und so bestätigt, da die vorliegende Planung über das bestehende Gewerbegebiet Langweid erschlossen wird. Die Gemeinde ist aber der Auffassung, dass der zusätzliche Verkehr zu keinen Verkehrsbehinderungen oder erhöhten Verkehrsgefahren führen wird, da die Kreuzung entsprechend dimensioniert und ausgebaut ist. - Anbindung von bestehenden untergeordneten Straßen Als Ergebnis des Fachstellengespräches vom 08.10.2019 wird die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes durch Deckblatt Nr. 12 auf den Umgriff des ersten Bauabschnittes, wie im Bebauungsplan GE Langweid II dargestellt, begrenzt. Demzufolge macht eine mögliche Anbindung der GVS nach Hartlmühle über das nunmehr verkleinerte Planungsgebiet keinen Sinn. Sollte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt eine Weiterentwicklung des Gewerbegebietes nach Norden beabsichtigt und möglich sein, wird der Sachverhalt entsprechend geprüft werden. - Sichtflächen Die Angaben der Fachbehörde zur Bemessung der Sichtflächen werden zur Kenntnis genommen und im Falle einer späteren Erweiterung des Baugebietes beachtet. Wie unter dem vorstehenden Punkt bereits ausgeführt, ist die Darstellung eines Sichtfeldes auf Grund der Verkleinerung des Planungsgebietes nunmehr hinfällig. Zu Punkt 2.5 Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen: Das staatliche Bauamt weist darauf hin, dass die gesetzlichen Anbauverbotszonen voraussichtlich nicht zum Schutz der Anlieger vor Lärm-, Staub- und Abgasimmissionen genügen und einer weitergehenden Prüfung bedürfen. Hierzu wird bemerkt, dass zum Entwurfsverfahren ein Schalltechnisches Gutachten beigelegt wird und etwaige Konsequenzen daraus für die Planung Berücksichtigung finden. Im Hinblick auf Staub- und Abgasimmissionen werden durch umfassende Gehölzpflanzungen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen.

Der rechtskräftige Bebauungsplan wird dem Staatlichen Bauamt zugesandt.

• Wasserwirtschaftsamt Landshut vom 24.06.2019

Stellungnahme: zum Vorentwurf des Bebauungsplans geben wir folgende fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit: 1. Gewässer und Hochwasserrisikomanagement 1.1 Abens, Gewässer I. Ordnung Im Bebauungsplan wird das mit Verordnung vom 08.06.1991 amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Abens augenscheinlich lagerichtig dargestellt, ebenso das mit Bekanntmachung vom 20.12.2013 vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens. Das Überschwemmungsgebiet liegt außerhalb des Planungsbereichs. Der Wasserspiegel bei einem hundertjährlichen Hochwasserereignis (HW100) liegt auf Höhe des Planungsbereichs zwischen 392,2 m ü. NN im Süden und 391,6 m ü. NN im Norden. Mit einem deutlichen Anstieg des Grundwasserstandes bei Hochwasser muss gerechnet werden. 1.2 Rehmoosgraben (Seitengewässer zur Abens) Südöstlich des Planungsbereichs in ca. 120 m Entfernung verläuft der Rehmoosgraben, ein Gewässer III. Ordnung mit einer Einzugsgebietsgröße von ca. 12 km². Eine Berechnung des Überschwemmungsgebietes existiert für dieses Gewässer nicht. Anhaltspunkte für eine Überschwemmungsgefährdung des Planungsbereichs liegen uns nicht vor. 1.3 Anmerkung zur Begründung Der letzte Absatz, in Abschnitt 7.2.4 der Begründung erscheint uns aus dem Zusammenhang gerissen (welche Fläche?). Er bezieht sich auf wassersensible Bereiche, die den Geltungsbereich im Südosten berühren. Die Begründung sollte ergänzt werden. 2. Abwasserbeseitigung 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 121

In Abschnitt 7.2.2 der Begründung wird angegeben, dass im Planungsgebiet keine Versickerung des Niederschlagswassers möglich sei. Eine Begründung dafür wird nicht angegeben. Die laut Übersichtbodenkarte vorherrschende Braunerde lässt dagegen auf ein großes Versickerungsvermögen des Untergrunds schließen. Wir sehen daher das beschriebene Entwässerungskonzept skeptisch und empfehlen folgende Vorgehensweise bei den weiteren Planungen im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans: • Prüfung der Versickerungsfähigkeit des Untergrunds (Baugrundgutachten). • Erstellung eines Konzepts zur Niederschlagswasserentsorgung unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Baugrundgutachtens (Entscheidung über Versickerung oder Rückhaltung und gedrosselte Einleitung in den Regenwasserkanal) und des Grundsatzes, dass Niederschlagswasser vorrangig über den belebten Oberboden in Mulden versickert werden soll. • Bei einem geplanten Anschluss an den vorhandenen Regenwasserkanal sollte dessen Leistungsfähigkeit überprüft werden. • Bei einer. Ableitung des Niederschlagswassers zum Rehmoosgraben wäre die Grundstücksverfügbarkeit zu klären. • Frühzeitige Abstimmung des Entwässerungskonzepts mit uns. • Richtigstellung der textlichen Festsetzungen unter Nr. 6: Eine dezentrale Niederschlagswasserbeseitigung bedeutet eine Versickerung auf den einzelnen Parzellen. Bei einer Rückhaltung erfolgt ein gedrosselter Ablauf in den Regenwasserkanal oder den Vorfluter - kein Notüberlauf! • Bei einer dezentralen Niederschlagswasserbeseitigung soll mit dem Bauantrag ein Entwässerungsplan vorgelegt werden. Wir bitten um entsprechende Festsetzung um Nachforderungen und damit Verzögerungen im Baugenehmigungsverfahren zu vermeiden. • Ggf. Festsetzung von zentralen Flächen für die Niederschlagswasserentsorgung (Versickerungsflächen; § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB) oder ggf. detaillierte Vorgaben für Rückhaltungen (Größe und zulässiger Drosselabfluss) auf privaten Grundstücksflächen im Bebauungsplan. Die Versickerung von Niederschlagswasser oder die Einleitung in ein oberirdisches Gewässer erfordern grundsätzlich·eine wasserrechtliche Erlaubnis·nach § 8 i.V.m. § 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG. Niederschlagswasser kann oftmals erlaubnisfrei versickert werden, wenn die Voraussetzungen der Niederchlagswasserfreistellungsverordnung (NWFreiV) erfüllt sind und die fachlichen Vorgaben der zugehörigen technischen Regeln (TRENGW) eingehalten werden. Empfehlungen zur Regenwasserversickerung sowie Gestaltung von Wegen und Plätzen enthält der Praxisratgeber des Landesamts für Umwelt (LfU; verfügbar im Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung unter https.://www.bestellen.bayern.de - Suchbegriff „Praxisratgeber Regenwasserversickerung“). 3. Altlasten, Boden- und Grundwasserverunreinigungen Im Planungsgebiet sind uns keine Schadensfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt. Hinsichtlich etwaig vorhandener Altlasten und deren Kennzeichnungspflicht gemäß Baugesetzbuch sowie der boden- und altlastenbezogenen Pflichten wird ein Abgleich mit dem aktuellen Altlastenkataster des Landkreises Kelheim empfohlen.

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Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Landshut wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung der einzelnen Punkte ergeht wie folgt: Zu Punkt 1.1 Abens, Gewässer I. Ordnung: Die Fachbehörde stellt fest, dass das amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt ist. Dies wird im weiteren Verfahren berichtigt. Des Weiteren wird das neu berechnete und vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens in die Plandarstellung übernommen. Es wird von der Fachbehörde zudem bemerkt, dass von beiden Überschwemmungsbereichen nur Grünflächen innerhalb des 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 122

Geltungsbereiches des Deckblattes berührt werden und das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 WHG dadurch nicht ausgelöst wird. Jedoch wird weiter darauf hingewiesen, dass innerhalb der Überschwemmungsgebiete das generelle Bauverbot nach § 78 WHG und die sonstigen Schutzvorschriften nach § 78a WHG zu beachten sind. Des Weiteren wird innerhalb des Planbereiches auf einen erhöhten Grundwasserstand im Hochwasserfall hingewiesen. Diese Tatbestände sind in der Planung berücksichtigt und werden mit den Ausführungen in der Begründung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Zu Punkt 1.2 Rehmoosgraben: Es wird festgestellt, dass der Fachbehörde keine Anhaltspunkte für eine Überschwemmungsgefährdung durch den Rehmoosgraben für den Geltungsbereich vorliegen. Änderungen oder Ergänzungen an der Planung sind aufgrund dessen nicht erforderlich. Zu Punkt 1.3 Anmerkung zur Begründung: Die Ausführungen in Ziffer 6.5 der Begründung werden dahingehend modifiziert, dass der Begriff „Eingriffsbereich“ durch „Geltungsbereich des Deckblattes“ ersetzt wird. Zudem wird der Abschnitt um die Benennung der bekannten Hochwassergefahren erweitert. Zu Punkt 2 Gewässer und Gewässerentwicklung: Nach Aussage der Fachbehörde liegt die geplante Gewerbegebietsfläche außerhalb des Auebereichs der Abens. Dies wird zur Kenntnis genommen. Für die vorliegende Planung ist dies ohne Auswirkungen. Zu Punkt 3 Abwasserbeseitigung: Das Wasserwirtschaftsamt nimmt Bezug auf die Ausführungen in Ziffer 6.3 Niederschlagswasserbeseitigung der Begründung, wonach innerhalb des Geltungsbereiches keine Versickerung möglich ist und dadurch im scheinbaren Widerspruch zu den anstehenden Bodenverhältnissen steht, die eine Versickerung gewährleisten würden. Die Gemeinde stimmt der Einschätzung der Fachbehörde soweit zu. Daher wird von der Gemeinde ein Baugrundgutachten in Auftrag gegeben, auf das das Entwässerungskonzept abgestimmt wird. Das Baugrundgutachten wir zum Entwurfsverfahren bereitgestellt. Im Detail wird die Thematik im Rahmen eines Entwässerungskonzeptes, für das ein entsprechendes Fachbüro beauftragt wird, geregelt. Die Gemeinde wird die notwendige Flächenverfügbarkeit im Zusammenhang mit der Niederschlagswasserbeseitigung sicherstellen. Das Entwässerungskonzept wird in enger und frühzeitiger Abstimmung mit der Fachbehörde erfolgen. In Abhängigkeit vom Ergebnis des Baugrundgutachtens und des darauf abgestimmten Entwässerungskonzeptes werden auf Ebene des Bebauungsplanes entsprechend notwendige Festsetzungen im Zusammenhang mit der Niederschlagswasserbeseitigung getroffen werden. Zu Punkt 4 Altlasten: Dem Wasserwirtschaftsamt Landshut sind keine Schadensfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt. Dies wird in die Begründung unter Ziffer 7 aufgenommen. Ein Abgleich mit dem Altlastenkataster des Landkreises wurde von der Gemeinde Elsendorf bereits vorgenommen.

• Zweckverband Wasserversorgung Hallertau vom 25.06.2019

Stellungnahme: Wasserversorgung Vorhabensträger für den Anschluss an die Wasserversorgung ist der Zweckverband Wasserversorgung Hallertau, Wolnzacherstr.6, 84072 Au i..d..Hallertau, Tel. 08752 868590, E-Mail: [email protected] Grundsätzlich wird zugestimmt, dass der geplante Geltungsbereich, aufgrund der vorhandenen Versorgungsleitung DN 125 PVC im Flurstück 2007 und 2005/7 der Gemarkung Elsendorf (siehe beiliegenden Plan), mit Trink- und Brauchwasser versorgt werden kann. Werden Änderungen an den Leitungen im Straßengrund wegen Baumaßnahmen nötig, sind hierfür die Kosten unter anderem gemäß Verbandssatzung § 4 Absatz 7 (Verursacher-Prinzip) von der Gemeinde zu tragen. Die Versorgungsleitungen 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 123

im privaten Grund sind mit persönlich beschränkten Dienstbarkeiten gesichert. Notwendige Änderungen sind vom jeweiligen Eigentümer zu tragen. Für Leitungen auf privatem Grund sind beschränkt persönliche Grunddienstbarkeiten für den Zweckverband Wasserversorgung Hallertau einzutragen. Dies gilt auch bei Grundstücksteilungen für bestehende Versorgungsleitungen / Grundstücksanschlüsse. Bei der Erstellung von Trassen für Fernwärmeleitungen, Photovoltaikanlagen oder sonstigen Stromkabeln ist der geplante Trassenverlauf bereits vor Beginn der Grabungsarbeiten dem Zweckverband bekannt zu geben. Nach Abschluss der Kabelverlegung ist die Aufmaß Skizze unaufgefordert dem Zweckverband zu übersenden. Der Zugang zu Wasserleitungen des Zweckverbandes muss ohne Mehraufwand möglich sein. Es wird darauf hingewiesen, dass Fremdleitungen nicht an oder über Wasserleitungen des Zweckverbandes verlegt werden dürfen, sowie, dass Leitungen nicht mit Bäumen und Sträuchern überpflanzt werden, siehe DIN EN 805 bzw. DVGW Richtlinien Arbeitsblatt W 400-3. Sollen Leitungen überbaut werden, sind die Verlege-, bzw. Rückbaukosten vom jeweiligen Eigentümer zu tragen (Baulandfreimachung). Eine Entwurfs- und Ausführungsplanung zur Erschließung bzw. Erneuerung von Wasserversorgungsleitungen, erfolgt durch den Zweckverband Wasserversorgung Hallertau. Erschließungsplanungen, Ausführungstermine mit Bauablaufplan sind von der Gemeinde Elsendorf dem Zweckverband Wasserversorgung Hallertau so rechtzeitig mitzuteilen, damit die erforderlichen Maßnahmen, wie Entwurfsplanung, Ausschreibung und Vergabe, veranlasst und mit der Gemeinde, bzw. dem Bauträger der Photovoltaikanlage, sowie den weiteren Versorgungssparten koordiniert werden können. Brandschutz Für die Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung im Geltungsbereich des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes „GE Langweid II BA I" DB 12 stehen rechnerisch für den Brandschutz an den bestehenden bzw. zukünftig geplanten Unter- bzw. Überflurhydranten, 10 l/s mit einem Vordruck von mindestens 1,5 bar sowie über mindestens 2 Stunden zur Verfügung. Auf die Satzungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Hallertau wird bezüglich des Brandschutzes aus der öffentlichen Wasserversorgung hingewiesen. Reicht die ermittelte Löschwassermenge nicht aus und es wird eine Veränderung des bestehenden Rohrnetzes notwendig, sind die daraus entstehenden Kosten gemäß Verbandsatzung § 4 Absatz 1von der Gemeinde zu tragen. Erschließung und Erschließungskosten Die Kosten der Wasserversorgung werden zum Zeitpunkt der Fertigstellung ,,Anschluss Wasserversorgung" für alle neu anzuschließenden Parzellen bzw. Grundstücke nach den einschlägigen Satzungen des Vorhabensträgers Zweckverband Wasserversorgung Hallertau berechnet. Gemäß dem beiliegenden Lageplan ist der Verlauf der Versorgungs- und Hausanschlussleitungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Hallertau ersichtlich. Dem Zweckverband ist nach Bekanntmachung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes „GE Langweid II BA I" DB 12 eine rechtskräftige Ausfertigung zu übersenden.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Zweckverbandes wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie folgt: Zunächst wird festgestellt, dass ein Anschluss an die Wasserversorgung des Zweckverbandes gesichert ist. Die Hinweise zur Wasserversorgung, zum Brandschutz und Erschließung/ Erschließungskosten werden mit dem Inhalt in der Begründung abgeglichen und diese ggf. ergänzt. Der beigefügte Bestandsplan wird nachrichtlich in die Begründung übernommen. Dem Zweckverband wird eine rechtskräftige Ausfertigung der Planunterlagen zugestellt.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 124

• Landratsamt Kelheim – Abt. Städtebau vom 25.06.2019

Stellungnahme: Aus städtebaulicher Sicht wird der oben genannten geplanten Bebauungsplanaufstellung nicht zugestimmt. Diesbezüglich verweisen wir auf die Stellungnahme vom 25.06.2019 zum Flächennutzungsplanänderungsverfahren der Gemeinde Elsendorf durch Deckblatt Nr. 12.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Landratsamtes; Abtg. Städtebau wird zur Kenntnis genommen. Hierzu ergeht aus Sicht der Gemeinde folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Fachstellen reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärm- immissionsschutz.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 125

• Landratsamt Kelheim – Abt. Immissionsschutz vom 25.06.2019

Stellungnahme: Im Rahmen der immissionsschutztechnischen Prüfung ist ein schalltechnisches Gutachten vorzulegen, in dem die auf das Plangebiet einwirkenden Verkehrsgeräusche ermittelt und beurteilt sowie erforderlichenfalls Schallschutzmaßnahmen abgeleitet werden. Zudem ist für die Anlagen•/ Gewerbegeräusche innerhalb des Plangebietes eine Geräuschkontigentierung vorzunehmen, die eine schalltechnische Verträglichkeit mit den angrenzenden schutzbedürftigen Nutzungen sicherstellt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Landratsamtes Kelheim, Abt. Immissionsschutz wird zur Kenntnis genommen. Die Würdigung ergeht wie folgt: Zum Entwurfsverfahren wird ein Schalltechnisches Gutachten bereitgestellt, welches die auf das Plangebiet einwirkenden Verkehrsgeräusche ermittelt bzw. beurteilt sowie evtl. erforderliche Schallschutzmaßnahmen abgeleitet werden. Zudem wird eine Geräuschkontingentierung beinhaltet, die eine schalltechnische Verträglichkeit mit den angrenzenden schutzbedürftigen Nutzungen sicherstellen wird.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Naturschutz und Landschaftspflege vom 25.06.2019

Stellungnahme: Gegen die vorliegende Planung bestehen hinsichtlich der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege Bedenken. Die Gründe sind in der Stellungnahme zur Flächennutzungs- und Landschaftsplanänderung dargelegt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde wird zur Kenntnis genommen und wie im Folgenden gewürdigt: Die Stellungnahme bezieht sich auf den vorliegenden Vorentwurf mit angedachter Weiterentwicklung mit den Bauabschnitten II und III. Nach dem mittlerweile am 08.10.2019 stattgefundenen Fachstellengespräch wird der Geltungsbereich nunmehr auf den Umgriff des Bauabschnittes I reduziert und von einer späteren Erweiterung zum jetzigen Zeitpunkt abgesehen. Hintergrund ist die teilweise räumliche Überlagerung des Geltungsbereiches mit der regionalplanerischen Zielsetzung des Regionalen Grünzuges Nr. 15, welche sich einer Abwägung auf der Ebene der Bauleitplanung entzieht. Dieser Konflikt ist mit der Verkleinerung des Geltungsbereiches künftig nicht mehr gegeben. Zum landschaftlichen Vorbehaltsgebiet Abenstal Nr. 11 wird angemerkt, dass dieses vom vorliegenden Geltungsbereich nicht berührt wird. Dies wird durch die Fachstelle zum Ausdruck gebracht und wird auch durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut bestätigt, das in seiner Stellungnahme in Punkt 2 Gewässer und Gewässerentwicklung ausführt, dass sich die Gewerbegebietsflächen außerhalb des Auebereiches befinden. Wie die Fachstelle richtigerweise ausführt, sind mit der Planung nicht unerhebliche Höhenunterschiede zu bewältigen und die zulässigen Baukörper erheben sich über das Abenstal. Die Bedenken der Fachstelle hinsichtlich der Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind daher nachvollziehbar. Daher wird der Grünstreifen zum Abenstal hin verbreitert und oberhalb der künftigen Böschung mit Pflanzgeboten für Bäume und Sträucher versehen. Dadurch wird die Einsehbarkeit auf das geplante Gewerbegebiet erheblich vermindert. 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 126

Das Landesentwicklungskonzept ist in der Begründung zum Bebauungsplan bereits behandelt. Die Fachstelle erwähnt die potentielle naturschutzfachliche Bedeutung des Standortes und weist auf Restbestände von Sandmagerrasen jenseits der B 301 hin. Die anstehende Bodenart und die relativ geringen Ackerzahlen im Geltungsbereich unterstützen die Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde. Die Gemeinde will diesen Voraussetzungen Rechnung tragen und innerhalb der Grünfläche entlang der östlichen Flanke Maßnahmen zur Entwicklung dieses Biotoptyps festsetzen. Die Fachbehörde stellt richtigerweise fest, dass es in den Gewerbegebieten Elsendorf- Nord und Rehmoos noch unbebaute Grundstücke gibt. Diese befinden sich durchweg in Privatbesitz und sind damit dem Zugriff und einer Einflussmöglichkeit der Gemeinde entzogen, zumal auch kein Bauzwang festgesetzt ist. Die Gemeinde wird im Rahmen einer Standortalternativenprüfung detailliert auf die beschriebene Situation eingehen und auch schlüssig darlegen, dass keine Möglichkeiten der Nachverdichtung im vergleichbaren Umfang bestehen. Die Standortalternativenprüfung wird in die Entwurfsunterlagen integriert. Gerade auch aus Gründen des sparsamen Umgangs mit Boden, ist es der Gemeinde ein Anliegen an bestehende Gewerbeflächen und Verkehrstrassen anknüpfen zu können, zumal der Planungsbereich durch diese Nutzungen im Umfeld bereits vorbelastet ist und an der Stelle kurze Erschließungswege möglich sind. Die Gemeinde hat hier abzuwägen zwischen der Verpflichtung zum Flächensparen einerseits und dem Wohl seiner Bürger durch die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen andererseits. Auf Grund der erwähnten günstigen Voraussetzungen am vorgesehenen Standort und fehlender Alternativen wird die Gemeinde an der Planung im Kontext des Fachstellengespräches festhalten.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Wasserrecht vom 25.06.2019

Stellungnahme: die Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „GE Langweid II BA I" tangiert weder ein amtlich festgesetztes/vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet noch ein Wasserschutzgebiet. Von wasserrechtlicher Seite besteht somit kein Handlungsbedarf. Im Übrigen ist zu den wasserwirtschaftlichen Belangen das Wasserwirtschaftsamt Landshut als Träger. öffentlicher Belange zu beteiligen.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme des Landratsamtes Kelheim, Abt. Wasserrecht wird zur Kenntnis genommen. Es ergeht folgende Würdigung: Die Fachbehörde stellt fest, dass das amtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt ist. Dies wird im weiteren Verfahren berichtigt. Des Weiteren wird das neu berechnete und vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens in die Plandarstellung übernommen. Es wird von der Fachbehörde zudem bemerkt, dass von beiden Überschwemmungsbereichen nur Grünflächen innerhalb des Geltungsbereiches des Deckblattes berührt werden und das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 WHG dadurch nicht ausgelöst wird. Das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens wird in die Planzeichnung des Bebauungsplanes übernommen.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 127

• Landratsamt Kelheim – Abt. Feuerwehrwesen/Kreisbrandrat vom 25.06.2019

Stellungnahme: Aus der Sicht des abwehrenden Brandschutzes bestehen gegen o.g. Bauleitplanverfahren grundsätzlich keine Bedenken. In der Begründung zum Bebauungsplan/Grünordnungsplan ist der erforderliche Löschwasserbedarf jedoch falsch bemessen (11 BRANDSCHUTZ auf S.23). Ein Förderstrom von mindestens 800 ltr/min über 2 Stunden... Die Bekanntmachung zum Vollzug des Bayerischen Feuerwehrgesetzes (VollzBekBayFwG) des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 28.05.2013 (Az.: ID1-2211.50-162) empfiehlt den Gemeinden, bei der Ermittlung der notwendigen Löschwassermenge die technische Regel zur Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung - Arbeitsblatt W 405 der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) anzuwenden. Entsprechend Tabelle 1. dieses Arbeitsblattes muss der Löschwasserbedarf bei angegebener GFZ abhängig von der Gefahr der Brandausbreitung mindestens 96 m³/h für einen Zeitraum von zwei Stunden betragen.·Weiter bitte ich zu berücksichtigen, dass der Abstand der Hydranten untereinander 150 m nicht überschreitet. DVGW: Für Feuerlöschzwecke [DVGW W 405 (A)] bestimmte Hydranten sind in angemessenen Abständen in das Rohrnetz einzubauen [DVGW W 400-1 (A)] (vgl. DVGW-Merkblatt W 331). Die Abstände von Hydranten im Rohrnetz sind in Abhängigkeit von der Bebauung und von der Struktur des Rohrnetzes örtlich verschieden. Sie liegen in Ortsnetzen meist unter 150 m (vgl. DVGW• Arbeitsblatt W 400-1). Eine entsprechende Begründung gibt der Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. mit seiner Fachinformation für Feuerwehren zur Planung von Löschwasserversorgungseinrichtungen aus der Sicht der Feuerwehr mit Stand 04/2013. Es wird die Verwendung von Überflurhydranten empfohlen. Begründung: Bei Überflurhydranten größer DN 80 liegt die Löschwasserentnahmemenge über der möglichen Entnahmemenge von Unterflurhydranten, da Unterflurhydranten trotz zwei verfügbarer Abgänge an den Durchmesser DN 80 des Standrohrs der Feuerwehr gebunden sind. Wird die Löschwasserversorgung durch Löschwasserbehälter sichergestellt, sind die Vorgaben der DIN 14230:2012-09 (Unterirdische Löschwasserbehälter) einzuhalten. Bei der Einplanung von Löschwasserteichen ist die Einhaltung der DIN 14210:2003-07 (Löschwasserteiche) vorausgesetzt.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen:

Die Stellungnahme des Landratsamtes Kelheim, Abt. Wasserrecht wird zur Kenntnis genommen. Es ergeht folgende Würdigung: Es wird festgestellt, dass seitens der Fachstelle gegen die vorliegende Planung keine grundsätzlichen Bedenken erhoben werden. Der erforderliche Löschwasserbedarf ist in der Begründung falsch bemessen, dies wird berichtigt. Die weiteren Hinweise werden mit den Ausführungen in der Begründung unter Ziffer 11 Brandschutz inhaltlich abgeglichen und diese ggf. ergänzt.

• Landratsamt Kelheim – Abt. Abfallrecht kommunal vom 25.06.2019

Stellungnahme: Die Belange der kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim sind ausreichend berücksichtigt. Nicht geprüft wurden die Eigentumsverhältnisse von Straßen und Zuwege; insbesondere werden grundsätzlich Privatstraßen ohne öffentliche Widmung nicht befahren. Für den Landkreis im Holsystem zu entsorgenden Abfall wird vorsorglich auf nachfolgende Empfehlungen und Regelungen hingewiesen: 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 128

Die Mindestbreite bei Begegnungsstraßen nach der DGUV Information 214-033 sollte mindestens 4,75 m betragen. Die sichere Befahrbarkeit der Straßen und Anfahrbarkeit von Müllbehälterstandplätzen mit Müllfahrzeugen muss für einen ungehinderten Abholdienst gewährleistet sein. Der Müll kann nur an für Müllfahrzeuge geeigneten Fahrstrecken von Müllbehälterstandplätzen abgeholt werden. Hierzu weisen wir auf die Unfallverhütungsvorschriften DGUV Vorschrift 43 vom 01.10,1979 in der Fassung vom 01.01.1997 i. V. m. der DGUV Information 214-033, insbesondere auf den § 16 Nr. 1 der Vorschrift 43, hin. Dafür ist insbesondere bei Stichstraßen oder Sackgassen eine ausreichend dimensionierte Wendeanlage vorzusehen, die ein problemloses Wenden der Müllsammelfahrzeuge, entsprechend den Richtlinien für die Anlagen von Stadtstraßen (RA St 06), ermöglicht. Darin wird auf die Mindestbreite der Straßen, die Tragfähigkeit der Straßen. Schleppkurven, Durchfahrtshöhen befestigte Bankette, die Bemessung von Ein- und Ausfahrten und das überfahren von Bodenschwellen hingewiesen. Der Müll kann grundsätzlich nur abgeholt werden, wenn: 1. die Zufahrt zu Müllbehälterstandplätzen so angelegt ist, dass ein Rückwärtsfahren grundsätzlich nicht erforderlich ist. Dies gilt nicht, wenn ein kurzes Zurückstoßen für den Ladevorgang erforderlich ist, z.B. bei Absetzkippern. Bei Sackgassen muss die Möglichkeit bestehen, am Ende der Straße zu wenden. 2. die Zugänge von der Fahrstraße zu den Standplätzen und die Standplätze einen ebenen, trittsicheren Belag haben, der so beschaffen ist, dass er den Beanspruchungen durch das Transportieren und Abstellen der Müllbehälter standhält. 3. Müllbehälter, die von Hand bewegt werden, so aufgestellt sind, dass die Müllbehälter nicht unnötig angehoben werden müssen oder im Winter festfrieren. 4. Müllbehälter mit einem Inhalt von 110 l oder mehr so aufgestellt sind, dass der Transport über Treppen nicht erforderlich ist. 5. die Transportwege bei Dunkelheit beleuchtet sind. Andernfalls kann der angefallene Müll bei den Grundstücken nicht direkt durch die Müllfahrzeuge abgeholt werden und muss von den Abfallbesitzern zu dem nächsten anfahrbaren Sammelplatz gebracht werden. Weiterhin sind ausreichende Flächen für Müllbehälter bereitzustellen. Die Fläche der Sammelplätze ist auf die Anzahl der zukünftigen Nutzer und die von diesen genutzten Sammelsystemen und Abfallbehälter abzustimmen.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen:

Die Stellungnahme des Landratsamtes Kelheim, Abt. Abfallrecht wird zur Kenntnis genommen. Es ergeht folgende Würdigung: Es wird festgestellt, dass die Belange der kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim ausreichend berücksichtigt sind. Die getätigten Hinweise werden mit den Ausführungen in Ziffer 7.3 Abfallentsorgung inhaltlich abgeglichen und diese ggf. ergänzt.

• Regierung von Niederbayern – Höhere Landesplanung vom 01.07.2019

Stellungnahme: Ziele (Z) der Raumordnung, die eine Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB nach sich ziehen, sowie Grundsätze (G) der Raumordnung, die zu berücksichtigen sind: Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen (LEP 3.2 Z). Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen (…) (LEP 3.3 Z). In den Regionalplänen sind regionale Grünzüge zur Gliederung der Siedlungsräume, zur 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 129

Verbesserung des Bioklimas oder zur Erholungsvorsorge festzulegen. In diesen Grünzügen sind Planungen und Maßnahmen, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen, unzulässig (LEP 7.1.4 Z). Den nachfolgend bezeichneten regionalen Grünzügen werden folgende Freiraumfunktionen (S) Gliederung der Siedlungsräume, (K) Verbesserung des Bioklimas und (E) Erholungsvorsorge zugeordnet: (...) 15 Abenstal nördlich Mainburg (S) (K) (E); (...) Lage und Abgrenzung der regionalen Grünzüge bestimmen sich nach der Tekturkarte „B 1 Natur und Landschaft, Regionale Grünzüge" zur Karte 3 „Landschaft und Erholung" (RP 13 B 1 2.1.2.3 Z). Bewertung: Der von der Gemeinde Elsendorf gewählte Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes liegt an der B 301 nordwestlich des Hauptortes und schließt im Süden unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet „Langweid" an. Insofern entspricht die vorgelegte Planung dem Anbindegebot des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP 3.3 Z). Allerdings sollen nach dem LEP auch flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden (LEP 3.1 G). Des Weiteren sind in den Siedlungsgebieten die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen (LEP 3.2 Z). Zwar sind laut textlicher Begründung zur Änderung des Flächennutzungsplanes mit Deckblatt Nr. 12 in der Gemeinde Elsendorf keine alternativen Standorte vorhanden oder Nachverdichtungsmöglichkeiten gegeben. Allerdings ist dem RIS• View für Niederbayern zu entnehmen, dass die Gemeinde westlich der Bundesstraße 301 noch über größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewerbeflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, verfügt (v.a. Fl.-Nr. 1881/6; 1881/23; 1881/25 &1881/27, alle Gemarkung Ratzenhofen). Wie in früheren Stellungnahmen der höheren Landesplanungsbehörde zur gewerblichen Entwicklung in Elsendorf bereits gefordert (Schreiben vom 09.10.2000, 21.05.2001 & 30.04.2003), sind vor der Ausweisung weiterer Gewerbeflächen die genannten Grundstücke bevorzugt zu entwickeln. Außerdem sind in den Regionalplänen regionale Grünzüge (1) zur Gliederung der Siedlungsräume, (2) zur Verbesserung des Bioklimas oder (3) zur Erholungsvorsorge festzulegen. In ihnen sind nur Vorhaben zulässig, welche die festgelegten Funktionen nicht beeinträchtigen (vgl. LEP 7.1.4 (B)). Der geplante Standort für die Erweiterung eines Gewerbegebietes reicht im nordöstlichen Bereich in den vom Regionalplan 13 ausgewiesenen regionalen Grünzug Nr. 15 („Abenstal nördlich Mainburg") hinein. Da diesem alle drei Freiraumfunktionen zugewiesen sind (vgl. RP 13 B 1 2.1.2.3 Z), werden die o.g. landes- und regionalplanerischen Ziele negativ be•rührt. Aufgrund ihrer Lage im Randbereich des regionalen Grünzuges kann die Planung für den Bauabschnitt 1 des Gewerbegebietes Langweid II gerade noch hingenommen werden. Wie in der landesplanerischen Stellungnahme zur parallel im Verfahren befindlichen Änderung des FNP mit Deckblatt Nr. 12 jedoch aufgezeigt wird, steht die beabsichtigte Realisierung weiterer Bauabschnitte im Norden in starkem Konflikt zu den o.g. Zielen der Landes- und Regionalplanung. Im Übrigen sollen, laut der textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes, u.a. großflächige Einzelhandelsnutzungen im Plangebiet ausgeschlossen werden. Da solche in einem Gewerbegebiet ohnehin nicht zulässig sind, wird der Gemeinde empfohlen, diese Festsetzungen zu modifizieren. Zur Stärkung des zentrumsnahen Einzelhandels wäre die Formulierung „Ausschluss von Einzelhandel mit Sortimenten des Nahversorgungs- und Innenstadtbedarfs (siehe Anlage 2 zum Landesentwicklungsprogramm Bayern)" zu bevorzugen.

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Stellungnahme der Regierung von Niederbayern wird zur Kenntnis genommen. Zu den vorgebrachten Aussagen und Einwänden im Hinblick der Belange an die 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 130

Raumordnung und Landesplanung, ergeht aus Sicht der Gemeinde Elsendorf folgende Würdigung: Im Zuge der Ausarbeitung der nun anstehenden Entwurfsplanung, wird die Gemeinde Elsendorf angemessen auf die Forderungen der Landesplanung reagieren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in vorliegendem Verfahren zunächst nur der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt wird und Gegenstand der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung wird. Somit begrenzt sich die Standortentwicklung auf einen Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann nicht mehr mit den Anforderungen der Landesplanung und gewährleistet eine vertretbare Entwicklung. Über eine Erweiterung darüber hinaus wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Dies ist dann von der Gemeinde wieder entsprechend zu begründen und es ist ein entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für das weitere Verfahren eine flächendeckende Standortalternativenprüfung im Hinblick möglicher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammenhang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewerbeentwicklung am vorliegenden Standort festgehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Alternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbeflächen in den bestehenden und bereits vorhandenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier festzustellen, dass sich sämtliche Flächen in Privatbesitz befinden und die Grundstücksbesitzer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwicklung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauabschnitt zu berücksichtigen, auch wenn die Topographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen bedeuten. Die Anbindung der Verkehrserschließung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und verkehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bauabschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflächigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Belange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativeprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der gewerblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärm- immissionsschutz.

BESCHLUSS ÜBER BETRIEBSLEITERWOHNUNGEN:

Der Gemeinderat einigt sich auf eine gemeinsame Abstimmung über die Errichtung von Betriebsleiterwohnungen auf der rechten Seite des Gewerbegebiets.

- M i t 6 : 8 S t i m m e n – (abgelehnt)

Im Gewerbegebiet werden keine Betriebsleiterwohnungen zugelassen.

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 131

BILLIGUNGSBESCHLUSS:

- M i t 14 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf billigt den Entwurf des Bebauungsplans “Gewerbegebiet Langweid II” in der Fassung vom 05. November 2019. Die Pläne können nach § 3 Absatz 2 BauGB öffentlich ausgelegt werden.

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TOP 7: Genehmigung der Schlussrechnung Industriestraße / Rehmoostalstraße

Die Auftragssumme der Firma Stanglmeier beläuft sich auf 594.415,56 Euro brutto. Die Schlussrechnung beträgt letztendlich jedoch 805.996,35 Euro. Nach Überprüfung des Ingenieurbüros kann für BGK, AGK, W+G ein Abzug in Höhe von 24.281,43 Euro vorgenommen werden. Dies wird jedoch von der ausführenden Firma angezweifelt. Die Mehrkosten betragen insgesamt 200.550 Euro. Bürgermeister Huber berichtet über die einzelnen Mehrkosten:

NA 1 vom 07.05.18 Leerrohre in der Straße Granitoberfläche gestockt 15.000,00 € Brutto

NA 2 vom 09.08.18 Verrohrung Graben, Bordrinnensteine Rehmoosstraße, Reparatur der lockeren und schiefen Bordsteine 10.500,00 € Brutto

NA 3 vom 27.09.18 Bodenverbesserung um die Sollwerte zu erreichen 11.597,44 € Brutto

NA 4 vom 26.06.18 Erdarbeiten für die Straßenbeleuchtung kostenneutral, da Abzug Bayernwerke 28.500,50 € Brutto

NA 5 zusätzliche Formstücke Wasserleitung Nachtrag für WZwV Au i.d. Hallertau

NA 6 vom 19.12.18 Fundamente Fahnenmast + Fundament Werbetafeln Aus- und Wiedereinbau Verkehrszeichen 2.499,00 € Brutto

NA 7 vom 09.01.19 Arbeiten im Bereich Kfz - Prummer 4.105,50 € Brutto

NA 8 vom 26.06.18 Asphaltierung Feldzufahrten 8.687,00 € Brutto

Nr. 8 Verlängerte Bauzeit: Geh- u. Radweg an der B301 – Behinderungen Schwertransporte Fa. Hopsteiner – Behinderungen Bodenverbesserung – mehr Zeitbedarf Verbreiterung Asphaltstraße 10.793,33 € Brutto

05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 132

Nr. 9 zusätzl. Erdarbeiten wegen Angleichung zur Schotterstraße: Angleichung seitlich auf ca. 15m Länge Angleichung Höhe ca. 20cm, da Straße höher wurde 10.234,00 € Brutto

Nr. 10 Bodenaustausch im Böschungsbereich - Bauschutt 58.262,40 € Brutto

Nr. 11 Zusätzliche STS zur Verstärkung der HGT 20.206,20 € Brutto

Nr. 12 Instandsetzung bestehende Hochborde: Durch den Bau der Wasserleitung haben sich die Borde teilw. gelöst Verursacherprinzip

6.164,20 € Brutto

Nr. 13 Ausbau von stillgelegten Leitungen: Gefahr von Brüchen und Setzungen Leitungen waren nicht bekannt 2.975,00 € Brutto

Nr. 14 Grabendurchlässe erneuert und eingepflastert Reparatur Graben und Verrohrung östl. Rehmoosstraße Pflaster zum Schutz vor Ausspülungen Unvorhergesehene Reparatur und Massenmehrung 11.293,10 € Brutto

Die Gemeinde Elsendorf ist sich einig, dass der Tagesordnungspunkt vertragt wird. Zunächst soll die Schlussrechnung von einem Rechtsanwaltsbüro überprüft werden.

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TOP 8: Planung für Spielplatz in Elsendorf am Pfarrheim

Bürgermeister Huber schlägt vor, einen Spielplatz in der Ortsmitte auf dem Grundstück der Kirchenstiftung neben dem Pfarrheim in Elsendorf zu erstellen. Es soll geklärt werden, ob der Spielplatz an diesem Standort sinnvoll ist und ob der Spielplatz im Zuge der Dorferneuerung mitgeplant werden soll.

- M i t 1 4 : 0 Stimmen –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf beschließt, den Spielplatz auf dem Grundstück Fl. Nr. 1022 Gemarkung Ratzenhofen, neben dem Pfarrheim im Zuge der Dorferneuerung zu planen.

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TOP 9: Anschaffung von Systemtrenner für die gemeindl. Feuerwehren

In der vergangenen Bürgermeister Gesprächsrunde auf Landkreiseben wurde vereinbart, dass die notwendigen Systemtrenner für die Feuerwehren im Landkreis Kelheim gemeinsam mittels Sammelbestellung beschafft werden sollen. Die 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 133

Kreisfeuerwehrführung schlägt eine einheitliche Beschaffung des Systemtrenners der Firma Schott, 67346 Speyer mit der Bezeichnung B-FW Typ „F2“ DN80 vor. Die Bruttokosten belaufen sich je Gerät auf rund 1.150,00 €. In der Gemeinde Elsendorf werden für die 4 Feuerwehren 7 Systemtrenner benötigt.

- M i t 1 4 :0 Stimmen –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Die Gemeinde Elsendorf nimmt an der Sammelbestellung des Landkreises Kelheim zur Beschaffung von Systemtrenner für die Feuerwehren bei der Firma Ludwig Schott – Armaturenfabrik GmbH, Brunckstr. 18, 67346 Speyer teil. Die Bruttokosten für die 7 Geräte belaufen sich auf rund 8.050,00 €.

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TOP 10: Bestellung eines Wahlleiters für die Kommunalwahl 2020

Nach Artikel 5 Absatz 1 GLKrWG hat der Gemeinderat einen Wahlleiter und seinen Stellvertreter rechtzeitig zu berufen.

- M i t 1 4 :0 Stimmen -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat beruft Gemeinderatsmitglied Herrn Albert Dettenhofer zum Gemeindewahlleiter. Zur stellvertretenden Gemeindewahlleiterin wird Frau Barbara Linseisen berufen.

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TOP 11: Ingenieurvertrag Ersatzneubau Brücke über den Elsendorfer Bach in Horneck

Ein Ingenieurbüro soll beauftragt werden, einen Ersatzneubau einer Brücke über den Elsendorfer Bach in Horneck zu planen. Gemeinderatsmitglied Archus Neumayer bringt vor, dass das Planungsbüro Vogler aus Mitterstetten gefragt werden soll.

Die Gemeinde Elsendorf vertragt die Entscheidung über die Vergabe der Planung der Brücke.

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TOP 12: Vertrag über Mehrkosten zur Detailuntersuchung für die stillgelegte Hausmülldeponie „Ratzenhofen-Hartlmühle“

Die Erkundungs- und Sanierungsmaßnahme bei stillgelegten gemeindeeigenen Hausmülldeponien wurden abgeschlossen und können mit der Gesellschaft für Altlastensanierung in Bayern abgerechnet werden. Durch anfallende Zusatzleistungen (Errichtung von Rammpegeln zur Ermittlung der Grundwasserfließrichtung, höhere Analytikaufwand) erhöhen sich die Kosten. Mit Schreiben vom 16.09.2019 beantragte die Gemeinde Elsendorf die Förderung von entstehenden Mehrkosten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 40.612,18 Euro. Somit ergibt das Mehrkosten in Höhe von 2.612,18 Euro. Nach Einschätzung des Sachverständigen Tewag GmbH sind keine 05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 134

weiteren Maßnahmen nach Bodenschutzrecht erforderlich. Das Landratsamt Kelheim muss dazu noch eine Stellungnahme abgeben. Die vorhandenen Messstellen können dann zurückgebaut werden, dazu müsste bei der GAB ein Antrag auf Förderung zur Übernahme der Rückbaukosten gestellt werden. Die GAB würde dies zu 100% übernehmen. Danach könnte eine Entlassung aus dem Altlastenverdacht erfolgen.

- M i t 1 4 : 0 S t i m m e n –

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf ist mit der Vereinbarung für die stillgelegte Hausmülldeponie „Ratzenhofen-Hartlmühle“ mit der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH, Innere Wiener Straße 11a, 81667 München, einverstanden. Die Mehrkosten betragen 2.612,18 Euro. Diese werden zu 100% von der GAB übernommen.

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TOP 13: Vergabe von Instandsetzungsarbeiten Abensstraße in Appersdorf

Im Bereich der Abensstraße in Appersdorf soll ein Teil des Gehweges mit einer Einfahrt instandgesetzt werden. Hierzu sollen schiefe, lockere Borde neu eingebaut werden und im Anschluss der Gehweg asphaltiert werden. Es haben drei Firmen ein Angebot abgegeben.

- M i t 1 4 : 0 Stimmen -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf beschließt, das Angebot für die Instandsetzungsarbeiten in der Abensstraße Appersdorf der Firma Swietelsky, Industriestraße 10, 93354 Biburg über 13.867,20 Euro anzunehmen.

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TOP 14: Vergabe von Instandsetzungsarbeiten Dorfstraße in Ratzenhofen

Während einer Erschließung eines Baugebietes in Ratzenhofen sind Schäden im Kreuzungsbereich der Dorfstraße entstanden. Es handelt sich vorwiegend um Risse und Setzungen. Auf einer Fläche von ca. 175qm soll die Deckschicht abgefräst, ein Ausgleich aufgebracht werden und eine neue Deckschicht aufgebracht werden. Es haben drei Firmen ein Angebot abgegeben.

. - M i t 1 4 : 0 Stimmen -

Nach Berichterstattung über den Sachverhalt wird beschlossen: Der Gemeinderat Elsendorf beschließt, das Angebot über die Instandsetzungsarbeiten in der Dorfstraße in Ratzenhofen der Firma Kreitmair, Kirchdorfer Straße 26, 84104 über 6.747,90 Euro anzunehmen.

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05.11.2019 Nr. 11 Forts.Blatt 135

TOP 15: Sonstiges

Verkehrsbeschränkung 60 km/h B301 bei der Autobahnbrücke Bürgermeister Huber gibt bekannt, dass noch keine Rückmeldung vom staatlichen Bauamt Landshut vorliegt.

Förderprogramm Gemeinderatsmitglied Gallwas berichtet, dass beim Förderprogramm Breitbanderschließung Schule die Angebotsphase läuft. Ein Anschluss des Kindergartens ist wohl möglich. Das Programm Höfebonus kann derzeit nicht umgesetzt werden, da die Telekom keine Angebote abgibt. Eventuell soll für nächstes Jahr ein neues Förderprogramm aufgelegt werden.

Elsendorf, 05.11.2019

Huber Spornraft 1. Bürgermeister Schriftführerin