Filmmuseum Oktober 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte 2
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Filmmuseum Oktober 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte 2 INFORMATION & TICKETRESERVIERUNG ≥ Tel. 069 - 961 220 220 LECTURE & FILM UCCELLACCI E UCCELLINI ≥ Seite 37 Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Michaela Braun Texte: Isabelle Bastian, Natascha Gikas, Caroline Goldstein, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Vinzenz Hediger, Jürgen Kindlmann, Hans-Peter Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian, Thomas Worschech Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected] Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film LICHTER DER VORSTADT (FI 2006) INHALT 3 Digitalisierung des Deutschen Filmerbes 4 Crowdfunding für die SummerGames 5 Virtuelle Ausstellung Curd Jürgens 6 Sonderausstellung: Bewusste Halluzinationen 8 Filmprogramm Bewusste Halluzinationen: Die Filmreihe 11 Finnland. Cool. Kaurismäki und von Bagh 14 Alain Resnais 22 Light Cone Screenings 28 Klassiker & Raritäten 32 Lecture & Film: Pier Paolo Pasolini 36 Kinderkino 40 Specials Was tut sich – im deutschen Film? 42 Wolfgang Kohlhaase zu Gast 43 Importing Asta Nielsen 44 Armut ist eine Frau: DIE FREUDLOSE GASSE 44 Happy Birthday Lilo Pulver 45 Matinée für Heinz Rühmann 45 Kino & Couch: ADORATION 46 Nicoló Bassetti präsentiert SACRO GRA 46 Welttag des audiovisuellen Erbes 47 Filmgespräch mit Zeitzeuge 47 Service Programmübersicht 48 Eintrittspreise/Anfahrt 52 Gästebuch und Vorschau 54 SPECIALS DER SAMURAI ≥ Seite 42 4 PROJEKTE Crowdfunding für die Ferienworkshops zur Sonderausstellung Peter Lorres beeindruckendes Film & Games. Ein Wechselspiel Regiedebüt DER VERLORENE (BRD 1950/51) gehört zu Ab 5 Euro den Filmen, die das DIF digitalisiert. Unterstützung erhalten Sie ein Dankeschön Digitalisierung des Deutschen Filmerbes Deutsches Filminstitut erhält 250.000 Euro Förderung vom Bund Machen Sie mit bei unserer Die Digitalisierung des Kinos stellt gelöste digitale Verleihkopien, so- Crowdfunding-Initiative die Institutionen des deutschen genannte Digital Cinema Packages vom 10.10. bis zum 11.11.2014 Filmerbes vor neue Herausfor- (DCP), und Blu-rays herzustellen. auf startnext.de/summergames derungen: Die flächendeckende Dabei wird das DIF die thematische Ausrüstung der Kinos mit hochauf- Schwerpunktsetzung der Digitalisie- und ermöglichen Sie die lösenden digitalen Filmprojektoren rungsoffensive 2013 fortsetzen: Ne- SummerGames 2015! (bei gleichzeitiger Abschaffung der ben häufig nachgefragten Klassikern alten Geräte) verdrängt die analogen werden auch Filme berücksichtigt, Filmkopien – damit droht derzeit das die das gesamte künstlerische Spek- deutsche Filmerbe „unsichtbar“ zu trum des deutschen Films dokumen- werden. Denn die meisten Kinos tieren. Digitalisiert werden Titel wie sind nicht mehr in der Lage, analoge Fritz Langs letzte Arbeit vor seiner Filmkopien zu zeigen. Nur durch Emigration, DAS TESTAMENT DES eine hochaufgelöste Digitalisierung DR. MABUSE (D 1932/33), Peter von analog vorliegenden Filmen ist Lorres grandioses Regiedebüt DER es möglich, das deutsche Filmerbe VERLORENE (BRD 1950/1951) oder so zu bewahren, dass es vom Publi- NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM kum weiter gesehen werden kann. (BRD 1957, R: Robert Siodmak), einer der wichtigsten deutschen Die aktuelle Förderung der Beauf- Nachkriegsfilme. Ebenfalls fortge- tragten für Kultur und Medien in setzt wird die Digitalisierung von Höhe von 250.000 Euro ermöglicht Tonbildern, die vom Zerfall bedroht es dem Deutschen Filminstitut (DIF), sind – eine einzigartige Sammlung ausgewählte Filme zu digitalisieren. des DIF mit einaktigen Filmen, die Bei den SummerGames entdecken Jugendliche mit „Wir begrüßen diese Entscheidung zwischen 1907 und 1909 hergestellt Hilfe von Videospielen neue, kreative Möglichkeiten: des Bundes sehr“, betonte Claudia wurden und synchron mit Schellack- Dillmann, Direktorin des DIF, „das ist Schallplatten abgespielt wurden. Sie werden aktiv und programmieren Spiele, ein bedeutender Schritt für die Er- machen Filme und trainieren wie die Superhelden. haltung des nationalen Filmerbes.“ Um die Filme für die Öffentlichkeit verfügbar zu halten und in den digitalen Kinos auch projizieren zu In Kooperation können, ist es notwendig, hochauf- mit Crowdfunding für die Ferienworkshops zur Sonderausstellung Film & Games. Ein Wechselspiel Ab 5 Euro Unterstützung erhalten Sie ein Dankeschön Machen Sie mit bei unserer Crowdfunding-Initiative vom 10.10. bis zum 11.11.2014 auf startnext.de/summergames und ermöglichen Sie die SummerGames 2015! Bei den SummerGames entdecken Jugendliche mit Hilfe von Videospielen neue, kreative Möglichkeiten: Sie werden aktiv und programmieren Spiele, machen Filme und trainieren wie die Superhelden. In Kooperation mit 6 PROJEKTE Weltstar Curd Jürgens im Internet studieren Der werkbezogene Nachlass des Schauspielers und Regisseurs (1915 – 1982) als virtuelle Ausstellung – ab Dezember 2015 1997 übergab Margie Jürgens dem Das DIF ermöglicht damit – nun Deutschen Filmmuseum die werk- schon zum zweiten Mal nach der bezogenen Dokumente und Objekte Veröffentlichung des Schlöndorff-Ar- aus dem Nachlass ihres Mannes, chivs unter schloendorff.deut- des Schauspielers und Regisseurs sches-filminstitut.de – online eine Curd Jürgens, der Mitte der 1950er vertiefende inhaltliche Erschließung, Jahre ein Weltstar wurde. Vor allem Aufarbeitung und Kontextualisierung seine Rollen, auf der Bühne und im einer seiner bedeutenden Sammlun- Film, rufen ihn in Erinnerung: sein gen. Die kuratorisch ausgewählten Harras in DES TEUFELS GENERAL Materialien werden filmwissen- (1954/55), sein Bruno Mechelke in schaftlich eingeordnet. Neben Bild DIE RATTEN (1955), sein Werner und Text präsentiert die virtuelle von Basil in DIE SCHACHNOVELLE Ausstellung Spielfilmausschnitte und (1960), seine Offiziersrollen, der Dokumentaraufnahmen. James Bond-Bösewicht Stromberg in THE SPY WHO LOVED ME (1977) Die Realisierung des Projekts wird oder sein Jedermann bei den Salz- ermöglicht durch die großzügige burger Festspielen... Unterstützung von Miriam Duncan, der Tochter von Margie Jürgens. Der umfangreiche Nachlass enthält mehr als 3000 Szenen- und Werk- curdjuergens.deutsches- fotos, rund 70 Drehbücher und filminstitut.de Skripte, Plakate, Programmhefte, werkbezogene Schriftwechsel, aber auch sämtliche Preise und Auszeich- nungen. Nach der Erschließung des Archivs sowie den Ausstellungen in Frankfurt am Main (2000) und Wien (2001) inklusive Katalog, digitalisiert das Deutsche Filminstitut (DIF) die wertvollen Dokumente nun, um sie zu Curd Jürgens‘ 100. Geburtstag, am 13. Dezember 2015, im Internet öffentlich zugänglich zu machen. Per Mausklick können sie abgerufen und intensiv studiert werden. 7 Weltstar Curd Jürgens im Internet studieren Curd Jürgens in Hollywood, 1951 Links: Curd Jürgens mit Brigitte Bardot beim Dreh zu ET DIEU... CRÉA LA FEMME (FR 1956). Unten: In seinem Haus Domaine de la Trappe in Frankreich, um 1970. Roger Moore, Margie und Curd Jürgens in einer Drehpause zum Film THE SPY WHO LOVED ME (GB 1977), Dezember 1976. 8 AUSSTELLUNG Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus nur noch bis 2. November Letzte Gelegenheit, in surreale (Film-) dischen Küste. Zwischen diese Welten einzutauchen: Noch bis 2. Szenen werden Aufnahmen von November unternimmt die aktuelle sich aalenden Schweinen oder den Ausstellung Bewusste Halluzinati- Hinterteilen von Eseln geschnitten. onen. Der filmische Surrealismus Ein Bischof reitet über den Strand; eine surrealistische Reise um die kurz darauf bleibt von ihm lediglich Welt; und zwar in den 1920er und ein Kleiderhaufen im Sand zurück. 1930er Jahren, der Zeit der frühen In amateurhafter Ästhetik fängt Surrealisten mit ihrer großen Begeis- Emiel van Moerkerken Alltägliches terung für das Kino. – Menschen in ihrer Freizeit – mit der Kamera ein und gibt ihnen dann einen surrealistischen Dreh. Das Exponat des Monats gelingt ihm mittels verschiedener Film: KIJKJES IN DE DIERENTUIN Experimente mit den technischen (R: Emiel van Moerkerken, Möglichkeiten des Films – Zeitlu- NL 1936) pen, Zeitraffer oder Montage. So verfremdete er das Alltägliche und Sommer, Sonne, Strandidylle: Auf stellte den Begriff der Realität in den Titel „Tiere im Zoo“ folgen erst Frage, eines der zentralen Anliegen einmal dokumentarische Aufnahmen des Surrealismus. von Badegästen an der niederlän- Die atmosphärische Gratwanderung zwischen scheinbar klaren Bildmoti- ven und unterschwelliger Bedrohung unternimmt van Moerkerken auch in seinen fotografischen Arbeiten, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind: Die Fotografie „Le Pianiste manqué (Der verhinderte Pianist)“ greift die Faszination der Surrealisten für Insekten (hier eine Fliegenleiche auf der Hand) auf, die auch in Luis Buñuels Filmen UN CHIEN ANDALOU (Ameisen) und L’ÂGE D’OR (Skorpione) auftaucht. Der um das Handgelenk ge- wickelte Filmstreifen wirkt aus dem Zusammenhang gerissen – vielleicht ein „Le Pianiste manqué (Der verhinderte Hinweis auf die Technik der Pianist)“, Fotografie von Emiel Collage (hier als dreidimen- van Moerkerken in der Ausstellung sionales Objekt), vielleicht aber auch richtungsweisend für van Moerkerkens