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Zukunftsort Bahnhof Bous Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Städtebauförderung, Programm „Stadtumbau West“

29.01.2019 Zukunftsort Bahnhof Bous

Im Auftrag: Gefördert durch:

Gemeinde Bous Saarbrücker Straße 120 66359 Bous

Inhalt: IMPRESSUM Vorwort 3 Gebietskulisse 4 Analyse und Zukunftscheck 5 Entwicklungskonzept 12 Fazit und Umsetzungsmodalitäten 24 Anhang: Kosten- und Finanzierungsübersicht, Prozessdokumentation, Vorschlag für die Ausweisung eines Sanierungsgebietes

Verantwortlich:

Geschäftsführende Gesellschafter Dipl.-Ing. Hugo Kern, Raum- und Umweltplaner Dipl.-Ing. Sarah End, Stadtplanerin AKS

Projektbearbeitung:

M.Sc. Lisa Müller, Umweltplanung und Recht

Kirchenstraße 12 · 66557 Illingen Tel. 0 68 25 - 4 04 10 70 Fax 0 68 25 - 4 04 10 79 www.kernplan.de · [email protected] Der Ortskern mit dem Rathaus und dem Bahnhof ist der Lebensmittelpunkt der Gemeinde Bous - die Ortsdurchfahrt ist die Visitenkarte und der erste Eindruck für Gäste und die Bür- ger. Hier wird gewohnt, gelebt und gearbeitet. Aber Leerstände insbesondere im Bereich der Saarbrücker Straße, baulich-gestalterische Mängel im Ortskern, eine optimierungsbedürftige Aufenthaltsqualität sowie das Fehlen einer echten Ortsmitte und die Herausforderungen des Verkehrs der Saarbrücker Straße sind in der Gemeinde nur unschwer zu erkennen. Der Ortskern von Bous ist „in die Jahre gekommen“.

Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Bous mit der Unterstützung der Bund-Länder Städtebauförderung und Fördergeldern aus dem Programm „Stadtumbau West“ auf den Weg gemacht, ihren Ortskern fit für die Zukunft zu machen. Dieser soll zu einem lebendigen Ort werden, der auch unter heutigen Bedingungen für Wohnen, Arbeit, Kultur und Freizeit gleichermaßen attraktiv ist. Für das Ortszentrum wurde daher ein Rahmenplan, ein so ge- nanntes integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), entwickelt. VORWORT Das ISEK zeigt für einen ca. 23 ha großen Bereich zwischen Bahndamm, und Fried- rich-Ebert-Straße und zwischen Kirch-, Petersbrunnenstraße und Ölwerkstraße eine Viel- zahl von aufeinander abgestimmten Maßnahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre, die den Ortskern stärken und attraktivieren sollen. Es stellt gewissermaßen den „roten Faden“ der Ortskernentwicklung dar und ist für die Gemeinde ein langfristiger Orientierungsrahmen. Der Entwurf des ISEKs wurde mehr als 50 interessierten Bürgern, Geschäftsinhabern und politischen Vertretern vorgestellt, deren Anregungen einflossen. Erst nach Abschluss des ISEKs werden konkrete Einzelmaßnahmen vorbereitet und realisiert (Gutachten, Detailpla- nungen, etc.). Dabei wird sowohl in den öffentlichen Raum investiert, als auch die Sanie- rung der privaten Bausubstanz gefördert.

Das integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept ist Fördervoraussetzung im Pro- gramm „Stadtumbau West“. Dieses Entwicklungskonzept enthält vorbereitende Untersuchungen nach § 141 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB). Die formellen und materiellen Aussagen zur Ausweisung eines Sanierungsgebietes können dem Anhang ent- nommen werden. Das ISEK trägt förderrechtlich den Titel „Zukunftsort Bahnhof Bous“, umfasst selbstverständlich neben dem Bahnhof auch das Ortszentrum.

Mit dem Programm „Stadtumbau West“ unterstützen Bund und Land die Gemeinde bei ihrer Aufgabe, sich frühzeitig den aktuellen Wandlungsprozessen anzupassen. Ziel ist dabei die Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen auf der Basis von Gemeindeent- wicklungskonzepten. Förderschwerpunkte des Programms sind insbesondere die Verbes- serung des Wohnumfeldes, die Aufwertung und der Umbau des vorhandenen Gebäude- bestandes, der Rückbau leer stehender Gebäude sowie die Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen.

Die Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau-West“ (Städtebaufördermittel) ist ein wesentlicher Schritt nach dem GEKO und allen vorherigen Planungen, hierdurch ist die Finanzierung der Projekte mit Unterstützung in Aussicht.

Mit der Erstellung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes wurde die Kernplan GmbH, Gesellschaft für Städtebau und Kommunikation, Kirchenstraße 12, 66557 Illingen, beauftragt.

Zukunftsort Bahnhof Bous 3 www.kernplan.de Gebietskulisse

Kloster Heiligenborn

Marktplatz

Friedrich-Ebert-Straße

Rathaus

Bahnhofstraße

Stahlwerk Bahnhof Saarbrücker Straße Bous

Saarstraße

Saar

Abgrenzung Gebietskulisse (Quelle: Gemeinde Bous, Bearbeitung: Kernplan)

ŸŸ Die Gebietskulisse setzt sich aus zwei Teilbereichen zusammen: der Schwerpunkt bildet das Ortszentrum von Bous mit einer Fläche von ca. 23 ha, zusätzlich gehört der Bereich des ehem. Redemptoristenkloster „Heiligenborn“ östlich des Ortszentrums mit einer Fläche von ca. 4 ha zur Gebietskulisse. Insgesamt umfasst die Gebietskulisse somit eine Fläche von ca. 27 ha. ŸŸ Die Abgrenzung des Untersuchungsge­ ­bietes entspricht in der Ortsmitte teilweise der Fläche des ehemaligen Sanierungsgebietes „Ortskern Bous“ (1989, siehe Anhang), beschränkt sich dabei jedoch auf das Ortszentrum der Gemeinde. Das Untersuchungsgebiet wird hier im Norden von der Friedrich-Ebert-Straße, im Osten von der Petersbrunnenstraße, im Süden von der Saar und dem Gelände des Stahlwerks Bous sowie im Westen von der Kantstraße begrenzt. Im Bereich des Klosters umfasst das Untersuchungsgebiet die klostereigenen Gebäude sowie angrenzende Stellplatz- und Waldflächen. Begrenzt wird das Gebiet u. a. durch das Caritas Seniorenhaus „Bergfried“ sowie die Wohnbebauung der Straßen „Am Weinberg“ und „Rieslingweg“. ŸŸ Zu den zentralen Bereichen des Untersuchungsgebiets zählen insbesondere die Ortsdurchfahrt Saarbrücker Straße (B 51) mit dem Rathaus und weiteren zentralen Einrichtungen, der Bereich des Bahnhofs mit dem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude sowie der Bereich der Kirchstraße mit den dortigen Einzelhandels- und Gastronomieeinrichtungen. ŸŸ Anhaltspunkte für die Abgrenzung wurden dem Gemeindeentwicklungskonzept entnommen und in Abstimmung mit der Gemeinde Bous ge- troffen: „Im Ortszentrum vollzog sich nach und nach ein Wandel, der mit einer verstärkten Abnutzung der Gebäude, Anlagen, Flächen und Infrastruktur und einer mangelnden Re-Investition einherging. In der Saarbrücker Straße bündelten sich neben städtebaulichen Defiziten auch Belastungen durch den Verkehr.“ (vgl. GEKO Gemeinde Bous)

Die exakte Abgrenzung des Gebietes ist dem Plan zu entnehmen. Mit der so festgelegten Abgrenzung wird den aktuellen bzw. zu erwartenden Sanierungsanforderungen und Investitionsbedarfen Rechnung getragen sowie die Kontinuität der bisherigen Vorgehensweise und Maßnahmen gewährleistet.

Zukunftsort Bahnhof Bous 4 www.kernplan.de Analyse und Zukunftscheck

Lage und Verkehrsanbindung ŸŸ Die Gemeinde Bous liegt zentral im Südwesten des Saarlandes, zwischen und Völklingen und ca. 15 km nordwestlich von Saarbrücken; das südliche Gemeindegebiet grenzt an die Saar; die Gemeinde hat keine Ortsteile, Ortsteil und Verwaltungseinheit fallen zusammen - das Untersuchungsgebiet ist das absolute Zentrum der Gemeinde ŸŸ Durch das Ortszentrum führt die B 51 (Saarbrücker Straße), die Bous mit Ens- dorf und Völklingen verbindet; im Be- reich der B 51 hohe Verkehrsbelastung; DTV: 16.190 PKW pro Tag, davon 570 Quelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende, Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL); Bearbeitung: Kernplan LKW (vgl. Verkehrsmengenkarte des Saarlandes) - hohe Verkehrsbelastung Legende ist eines der Hauptprobleme von Bous Haupt-Radwegeverbindung Ortskern ŸŸ Der Anschluss an das Autobahnnetz ist Friedrich-Ebert-Straße Fußläufige primäre Wegeverbindung durch die „AS 5 “ und „AS Marktplatz Mannesmannstraße 4b Ensdorf“ zur BAB 620 gewährleistet, die Anbindung erfolgt über die L 168 Rathaus ŸŸ Durch Bahnhof Anbindung an das Schie-

Bahnhofstraße nennetz (Strecke Saarbrücken - ); Saarbrücker Straße Saarbrücken ist in ca. 15 min, Saarlouis und Völklingen in ca. 10 min bzw. 5 min Bahnhof zu erreichen; insgesamt hohe Pendler-

Kirchstraße zahl am Bahnhof Bous (annähernd ca. 1.000 Fahrgäste täglich); durch Bahn- verkehr jedoch hohe Lärmbelastung der

Saarstraße angrenzenden Wohnbebauung; auch die Anbindung an den sonstigen ÖPNV Bestehende Haupt-Fuß- und Radwegeverbindungen im Ortszentrum der Gemeinde Bous (Quelle: Gemeinde (Busverkehr) ist gut, eine Bushaltestelle Bous, Bearbeitung Kernplan) besteht u. a. im Bereich des Bahnhofs ŸŸ Durch die gute verkehrliche Lage hat Bous einen hohen Durchgangsverkehr zu verzeichnen - hierbei handelt es sich auch um potenzielle Kunden! Kernaussagen GEKO ŸŸ Zahl der Pkw pro Wohngebäude liegt durchschnittlich bei zwei Fahrzeugen - in den Altbaugebieten herrscht dadurch starke Parkraumverknappung ŸŸ Allmählich Wandel im Ortszentrum, der mit verstärkten Abnutzung der Gebäu- de, Anlagen, Flächen, Infrastruktur und mangelnden Re-Investition einherging ŸŸ In der Saarbrücker Straße bündeln sich neben städtebaulichen Defiziten auch Belastungen durch den Verkehr ŸŸ Besonders im Ortszentrum entlang der Saarbrücker Straße besteht erheblicher Auszug GEKO Bous - Handlungsempfehlungen und Projekte Bereich Städtebau; Quelle: Gemeinde Bous Sanierungsstau

Zukunftsort Bahnhof Bous 5 www.kernplan.de Quelle: Daten Gemeinde Bous / STALA ; Bearbeitung Kernplan; Stand: 31.12.2016 (aktuellere Daten liegen nicht vor)

Quelle: anonymisierte Einwohnermeldedaten Gemeinde Bous; Bearbeitung Kernplan; Stand: 31.08.17

Bevölkerungsentwicklung, (-7,7 bis -9,5 %) auf ca. 6.300 bis 6.500 langfristig jedoch weitere Bevölkerungs- Einwohner in 2030, auch im Ortskern abnahme anzunehmen -prognose und -bewegung ŸŸ Natürliche Bevölkerungsentwicklung ŸŸ Von 2000 bis 2016 Abnahme der Be- im gesamten Betrachtungszeitraum ne- Altersstruktur völkerung der Gemeinde Bous um ca. gativ, zusätzlich dazu in einigen Jahren 450 Einwohner (- 6,0 %); Bevölkerungs- Wanderungsverluste; von 2000 bis 2012 ŸŸ Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung stand 31.12.2016: 7.076 Einwohner, fast kontinuierlicher Bevölkerungsrück- liegt im Untersuchungsgebiet bei ca. 39 Abnahme auch im Ortskern spürbar gang (Ausnahme: 2003 und 2006), seit Jahren und in der gesamten Gemeinde ŸŸ Bevölkerungsvorausberechnung 2014 2013 wieder Bevölkerungswachstum; Bous bei ca. 46 Jahren (Quelle: anonymisier- te Einwohnermeldedaten Gemeinde Bous, Stand: bis 2030: weiterer Rückgang der Bevöl- aufgrund des demografischen Wandels 31.08.17) kerung um ca. 540 bis 660 Einwohner

Zukunftsort Bahnhof Bous 6 www.kernplan.de ŸŸ Im August 2017 war in der Gemeinde Bous etwa ein Viertel (25,5 %) der Ge- samtbevölkerung über 65 Jahre alt, im Untersuchungsgebiet waren es dahin- gegen lediglich ca. 16,9 %; gleichzeitig liegt der Anteil der unter 20-Jährigen im Untersuchungsgebiet bei 22,4 %. In der Gemeinde Bous sind dem gegenüber le- diglich 15,9 % unter 20 Jahre alt ŸŸ Hoher Anteil an Einwohnern im er- werbstätigen Alter sowie Kinder und Jugendliche zeigt, dass Bous attraktiver Wohnort ist; Investitionsbereitschaft in dieser Altersgruppe vorhanden (Einwoh- ner 20 - 65 Jahre)

Ortsbild und Bausubstanz, Leerstände ŸŸ Die ca. 200 Gebäude innerhalb des Untersuchungsgebietes sind überwie- gend (z. T. stark) sanierungsbedürftig; lediglich weniger als 1 % der Gebäude im Untersuchungsgebiet weisen keinen Sanierungsbedarf auf ŸŸ Sanierungsstau besteht insbesondere entlang der Saarbrücker Straße, hier finden sich zudem viele vernachläs- sigte Gebäudevorflächen, die dem Straßenraum der Saarbrücker Straße ein negatives Erscheinungsbild verleihen ŸŸ Grundsätzlich ist im Ortskern eine rück- Gebäudevorflächen im Bereich der Saarbrücker Straße mit Gestaltungsbedarf läufige Investitionsbereitschaft erkenn- bar (u. a. aufgrund Alter der Eigentümer und Gewerbetreibenden) - dies führt dazu, dass durch unterlassene Moder- nisierung und Instandsetzung der Im- mobilienwert der Gebäude oft sinkt (potenzielle Leerstände), vgl. niedrige Immobilienpreise ŸŸ Ca. 10 leer stehende Wohneinheiten (ca. 5,5 %) und 12 gewerbliche Leerstände (ca. 6 %) (siehe Anhang) - der Schwer- punkt der Leerstände befindet sich dabei im Bereich der Ortsdurchfahrt Saarbrücker Straße (unterlassene Mo- dernisierung und Instandsetzung, In- vestitionsstau, unattraktive Lage); bei den gewerblichen Leerständen handelt Leerstehende Gastronomiefläche im Bereich der zentralen Ortsdurchfahrt Saarbrücker Straße es sich zum Teil um nicht mehr wett- bewerbsfähige Flächen (Ausstattung, Mindestfläche) ŸŸ Die Leerstände im Ortszentrum bedro- hen die Vitalität und Zukunftsfähigkeit der Gemeinde, sodass hier insgesamt dringender Handlungsbedarf besteht ŸŸ Innerhalb der Gebietskulisse finden sich mehrere denkmalgeschützte und ortsbildprägende Gebäude (u. a. Rat- haus, Bahnhofsgebäude, ev. Kirche; sie- he Anhang)

Zukunftsort Bahnhof Bous 7 www.kernplan.de Wohnen und Eigentumsver- hältnisse, Immobilienpreise ŸŸ Die Gebäude innerhalb des Ortszent- rums weisen eine Vielzahl verschiedener Eigentümer auf (u. a. Immobilienbesit- zer, die außerhalb von Bous wohnen) ŸŸ Im Bereich der Saarbrücker Straße (in- nerhalb der Gebietskulisse) finden sich lediglich zwei Gebäude im Eigentum der Gemeinde: das Rathaus (Saarbrücker Straße 120) sowie das Gebäude östlich des Rathauses (Saarbrücker Straße 118) ŸŸ Die Flächen im Bereich des Bahnhofs Blick in die Friedrich-Ebert-Straße mit Wohnbebauung befinden sich in erster Linie im Eigen- tum der DB Netzgesellschaft sowie der Eisenbahn Sbr-Karthaus. Nördlich bzw. südlich des Bahnhofs finden sich zudem Flächen im Eigentum der Gemeinde sowie Flächen im Eigentum des Stahl- werks Bous (siehe Anhang). ŸŸ Die heterogene Eigentumsstruktur ver- langt zur Konzeptumsetzung die Mitwir- kung / Investitionen privater Eigentümer ŸŸ Potenzialflächen zur Weiterentwicklung innerörtlicher Wohnangebote fehlen (In- nen- vor Außenentwicklung); trotz Be- völkerungsrückgang ist ein dem Bedarf angepasstes Angebot in zentraler Lage wichtig (gesunde Mischung aus zu vita- lisierendem Wohnraum und reduziertem Flächenangebot für Neubau) ŸŸ Durchschnittliche Kaltmiete: 5,22 € pro m2 (Stand: 03/18), unterdurchschnittlich im Vergleich zur benachbarten Gemein- de Wadgassen (Quelle: immowelt AG) Einzelhandel und Gewerbe, Gastronomie ŸŸ Das Ortszentrum von Bous verfügt der- zeit (noch) über eine grundzentrale Versorgungsfunktion; der Schwerpunkt des Einzelhandels liegt dabei im Bereich der östlichen Saarbrücker Straße und der Kirchstraße - hier finden sich neben Nahversorgungsangeboten (u. a. Bäcke- rei, Apotheke) auch Gastronomie- und Dienstleistungsangebote (Bankfiliale) sowie kleinere Einzelhandelsgeschäfte (u. a. Kleidergeschäfte) ŸŸ Ein wichtiges Gastronomieangebot Einzelhandelsangebote im Bereich der Saarbrücker Straße stellt insbesondere das Hotel-Restau- rant „Petri-Hof“ in der Kirchenstraße (Hs.-Nr. 23) dar ŸŸ Der generelle Schwerpunkt der Einzel- handelsversorgung der Gemeinde liegt jedoch außerhalb des Ortszentrums, im westlichen Gemeindegebiet. Hier finden sich u. a. das EKC Einkaufscenter Bous sowie eine Aldi- und Lidl-Filiale - diese

Zukunftsort Bahnhof Bous 8 www.kernplan.de stellen große Konkurrenten für die zen- trumsnahen Versorgungsangebote dar ŸŸ Ein weiterer großer Konkurrent (aber gleichzeitig auch Frequenzbringer, von dem die Gemeinde profitieren könnte) stellt das Outlet-Center in der benach- barten Gemeinde Wadgassen dar ŸŸ Im Bereich der Saarbrücker Straße be- stehen noch einige Gewerbebetriebe, die Gewerbeflächen sind überwiegend ungeordnet; keine Entwicklungsmög- lichkeiten, Potenzialflächen sind nur im Bereich der Freiladestraße vorhanden ŸŸ großflächige gewerbliche Bauflächen in innerörtlicher Lage bestehen nicht, die letzte freie Fläche „Am Bommersbacher Hotel-Restaurant „Petri-Hof“ im Bereich der Kirchenstraße Hof“ wird derzeit bebaut ŸŸ Aufgrund ihrer zentralen Lage bieten sich daher die Potenzialflächen im Be- reich der Freiladestraße auch zukünftig für eine gewerbliche Nutzung ggf. in Kombination mit Wohnen an; durch die Mischung von Wohnen und Arbeiten könnten so spezielle Zielgruppen ange- sprochen werden Soziale Infrastruktur, Kultur- und Sportinfrastruktur ŸŸ Die Gemeinde Bous verfügt über eine Grundschule sowie eine weiterführen- de Schule direkt im Zentrum (Gemein- schaftsschule gemeinsam mit Wadgas- sen), deren Zukunftsfähigkeit gesichert ist - damit ist die Gemeinde grundsätz- lich ein attraktiver Wohnstandort ŸŸ Außerhalb der Gebietskulisse finden sich zudem weitere Einrichtungen der sozialen Infrastruktur: Kindertagesstätte (kath. KiTa St. Raphael), Kinderhaus, Ca- ritas Seniorenhaus „Bergfriede“, Kreis- Marie-Curie-Gemeinschaftsschule Bous musikschule Bous und KEB (Katholische Erwachsenenbildung Bous) ŸŸ Hinsichtlich des kulturellen Angebots stellt insbesondere das örtliche Kino (Thalia-Kino) im Bereich der zentralen Ortsdurchfahrt ein bedeutendes An- gebot dar; das Kino wurde erst 2014 saniert und von einem auf drei Säale erweitert; außerhalb der Gebietsku- lisse findet sich mit der kath. Bücherei (Kirchenstraße 30) eine weitere kulturel- le Einrichtung ŸŸ Einrichtungen der Sportinfrastruktur finden sich in erster Linie im nördlichen Siedlungsbereich von Bous, außerhalb der Gebietskulisse (Sport- und Tennis- plätze, Südwesthalle); innerhalb der Ge- Thalia-Kino Bous bietskulisse besteht lediglich die Turn- halle der Gemeinschaftsschule

Zukunftsort Bahnhof Bous 9 www.kernplan.de Bahnhofsgebäude und -umfeld, Freiladestraße ŸŸ Das Bahnhofsgebäude ist aufgrund feh- lender Investitionen in den vergangenen Jahren sanierungsbedürftig; Schwer- punkt bilden Maßnahmen am Mauer- werk, Fassade, Dach, Öffnungen / Be- lichtung ŸŸ Das Gebäude ist derzeit untergenutzt (Wohnnutzung im OG) und bedarf drin- gend einer neuen Nutzung ŸŸ Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz; der Anbau (Güter- schuppen) kann im Zuge einer zukünfti- Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude mit Geräteschuppen gen Nutzung rückgebaut werden ŸŸ Das Umstellwerk der DB wird zurückge- baut; das neue Stellwerk wird westlich des Geräteschuppens errichtet ŸŸ Das Bahnhofsgebäude ist für den Be- trieb auf der Schiene nicht mehr er- forderlich, daher entlässt die DB das Gebäude gemeinsam mit Flächen im Umfeld aus ihrem Eigentum, von Sei- ten der Gemeinde besteht kein Bedarf (Interessenbekundungsverfahren zur In- vestorensuche); der DB ist der Zugang zum neuen Umstellwerk in Zukunft zu gewährleisten ŸŸ Fehlende Parkmöglichkeiten innerhalb des Ortskerns führt u. a. zu wildem Par- Bahnhofsvorplatz mit Blick auf die Freiladestraße ken im Bereich des Bahnhofs ŸŸ Freiladestraße (ca. 7.100 m2) liegt brach und ist aktuell nicht erschlossen; auf- grund vorheriger Nutzungen weist die Fläche Altlasten auf ŸŸ Im vorderen Teil wird die Fläche von Bahnkunden als „wilder Parkplatz“ ge- nutzt, im hinteren Teil findet sich eine marode Bahnhalle ŸŸ Die Freiladestraße wird durch rückwär- tige Bereiche der angrenzenden Grund- stücke (Saarbrücker Straße) geprägt; aufgrund fehlender Befestigung ist der bauliche Zustand unbefriedigend ŸŸ Insgesamt stellen Bahnhof und Umfeld einen wichtigen Bereich für die Gemein- Freiladestraße im Bereich des Bahnhofs Bous de dar; Investitionen der DB stärken den Standort (u. a. barrierefreier Zugang zum Bahnsteig, Ausbau der Personen- unterführung und Neubau Stellwerk geplant) ŸŸ Von Seiten der DB ist der Ausbau der Personenunterführung geplant; dadurch wird eine Anbindung der Fläche südlich der Bahnlinien (Parkplatz Stahlwerk) an das Ortszentrum geschaffen; die Unterführung stellt nach ihrem Ausbau ein wichtiges Scharnier zwischen Stahl- werksgelände und dem Ortszentrum der Gemeinde Bous dar

Zukunftsort Bahnhof Bous 10 www.kernplan.de Öffentlicher Raum, Marktplatz ŸŸ Die OD Saarbrücker Straße ist über- wiegend autoverkehrsgerecht gestaltet. Gliedernde Gestalt-, Struktur- und Grün- elemente fehlen hier weitestgehend, zudem verleihen vernachlässigte Ge- bäudevorflächen dem Straßenraum ein unattraktives Erscheinungsbild ŸŸ In der Gemeinde findet sich keine echte Ortsmitte als „Treffpunkt“, ein attrakti- ver Platz-/Aufenthaltsbereich fehlt; für die Bürger stellt stattdessen die Saar- brücker Straße die eigentliche Ortsmitte von Bous dar ŸŸ Der Markt-/Kirmesplatz der Gemeinde Markt- und Kirmesplatz der Gemeinde Bous wird in erster Linie als öffentlicher Park- platz sowie Standort für Altglas- und Altkleidercontainer genutzt; der nörd- liche Bereich des Platzes ist Teil des Schulhofes der angrenzenden Schule (u. a. Multifunktionsspielfeld), zudem findet hier die örtliche Kirmes statt ŸŸ Die Auslastung des Markt-/Kirmesplat- zes ist steigerungsbedürftig, die Kirmes ist zwar derzeit noch gut besucht, findet jedoch nur einmal jährlich statt

Saarbrücker Straße ŸŸ Die Saarbrücker Straße ist geprägt durch hohen Durchgangsverkehr (potenzielle Kunden!) ŸŸ Der Anlieferverkehr der örtlichen Einzel- handels-/Gewerbebetriebe ist aufgrund der hohen Verkehrsbelastung problema- tisch (LKWs blockieren häufig die Stra- ße; Folge: Rückstau) ŸŸ Durch den Anschluss des Gewerbege- bietes „Saarstraße“ an die B269 kann zukünftig von einer geringfügigen Ab- schwächung der Verkehrsbelastung im Bereich der Saarbrücker Straße ausge- Blick in die Saarbrücker Straße (B 51) gangen werden ŸŸ Entlang der Saarbrücker Straße be- stehen insgesamt zu wenige Parkplätze - Konkurrenz zwischen Anwohnern und Kunden der Einzelhandelsbetriebe ŸŸ Im Ortskern besteht keine Wendemög- lichkeit für KFZ, in Kombination mit der Parkplatzproblematik kann dies zum Verlust potenzieller Kunden führen

Zukunftsort Bahnhof Bous 11 www.kernplan.de Entwicklungskonzept „Zukunftsort Bahnhof Bous“ – Rahmenplan

M4e

Saarbrücker Straße

M10 M4e M2a

M3 M2b

Friedrich-Ebert-Straße M5d M4a M4c M2c

M4b

M4c M3 M5d

M4d Weizenhübelstraße

M5b Saarbrücker Straße M5c

M5a M3 M11 Kirchstraße

Entwicklungsstrategie „Ortskern Bous - Ein Ort zum Verweilen“ M6 M11 Bous benötigt für das Ortszentrum ein übergeordnetes Ziel und eine Richtschnur (Entwicklungsstrategie) M8a an dem es sein Handeln ausrichten und sein Profil entwickeln kann. Die Entwicklungsstrategie soll nicht alle Pflichtthemen der Gemeinde aufgreifen, sondern auf „Alleinstellungsmerkmale“ und Besonderheiten setzen. M7b M8b M11 M8c Die Schwerpunktbereiche „Bahnhof Bous und Umfeld, Freiladestraße“, „Saarbrücker Straße“ so- wie „Markt-/ Kirmesplatz“ bilden die Säule der künftigen Ortskernentwicklung und vereinen verschiede- M5c ne Einzelmaßnahmen mit konkreten Handlungsschwerpunkten. Als Entwicklungsziele sind dabei zu nennen: M7a ŸŸ Wohn-, Handels- und Gewerbestandort Ortszentrum: Entwicklung eines vitalen Ortszentrums mit ho- her Lebensqualität und als Lebensraum verschiedener Generationen - Stabilisierung / Erweiterung der Versorgungsfunktion; Stärkung als Büro-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort zur Sicherung der Nut- M7a zungsvielfalt M9 ŸŸ Gestalterische und funktionale Aufwertung des Bouser Ortskerns. Entwicklung eines repräsentativen Zentrums für die Gemeinde Bous und als Treffpunkt für die Bürger. Saarstraße ŸŸ Behebung des Modernisierungs-, Instandsetzungs- und Investitionsstaus von baulichen Anlagen, Behe- bung städtebaulicher Missstände (ortsbildgerechte Gestaltung der privaten Bausubstanz) M12a ŸŸ Erhalt des Charakters ortsbildprägender Gebäude sowie der Baudenkmäler, funktionsgerechte Nutzung ŸŸ Leerstandbeseitigung durch Behebung von Funktionsmängeln und Nutzungskonflikten; Rückbau nicht M12b benötigter Bausubstanz mit Neuordnung/Neubebauung (verbesserte Belichtungs- und Freiraumqualität) ŸŸ Erhöhung der Umfeldqualität: Umfeldverbesserung durch Aufwertungsmaßnahmen im privaten Raum, gestalterische Aufwertung des öffentlichen Raumes ŸŸ Anpassung des Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung (Barrierefreiheit) ŸŸ Energetische Sanierung und Einsatz erneuerbarer Energien

Zukunftsort Bahnhof Bous 12 www.kernplan.de Legende

Geltungsbereich, Ausweisung Sanierungsgebiet Maßnahmenbereiche M 1 Vitalisierung Kloster Heiligenborn M4e M 2 Vitalisierung Rathausquartier M 3 Neuordnung Saarbrücker Straße M 4 Projekt Gewerbehöfe und Gründerpark

M 5 Saarbrücker Straße Bahnhof Bous und Umfeld (Shared-Space)

M10 M 6 Ausbau Personenunterführung M4e M 7 Stahlwerkareal südlich des Bahnhofs als Tor zum M2a Ortskern M 8 Entwicklungsbereich Ortseingang M3 M2b M 9 Lärmschutz Bahntrasse

M 10 Friedrich-Ebert-Straße Vitalisierung ehemaliger Spielplatz M5d M4a M 11 Konzentration Einzelhandel M4c M 12 Areal Saarufer M2c Maßnahme Bausubstanz: Sanierung/ Neubau/ M4b Abriss / evtl. Grunderwerb Neugestaltung Platzanlage, multifunktio- M4c nal (detaillierte Aussagen zur Funktion der M3 M5d Platzflächen können der nachfolgenden Maßnahmenbeschreibung entnommen werden) M4d Weizenhübelstraße Shared-Space-Verkehrskonzept M5b Saarbrücker Straße Umgestaltung / Neuordnung Straßenraum M5c Konzentrationsbereich Einzelhandel Radwegeverbindung Ortskern M5a M3 M11 Kirchstraße Fußläufige Wegeverbindung Raumkantenbildung / ergänzende Bebauung, M6 M11 Förderung privater Fassadensanierung M8a Gebäude öffentlich M7b Gebäude privat M8b M11 M8c Denkmalgeschützt (auf Anforderungen M5c Denkmalschutz bei Sanierung achten) M7a

M7a M9

Saarstraße M12a

M12b

Zukunftsort Bahnhof Bous 13 www.kernplan.de M1: Vitalisierung Kloster Heiligenborn Das ehemalige Kloster „Heiligenborn“ wurde von der Victor´s Unternehmensgrup- pe erworben, welche plant den Komplex für interne Schulungszwecke zu nutzen. Der Bereich des Klosters soll jedoch nicht zu dem ISEK - Fördergebiet gehören. Die Maßnahme ist lediglich in den Rahmen- plan aufgenommen, da geplant ist, den Bereich als Sanierungsgebiet auszuweisen. Die Ausweisung eines Sanierungsgebietes dient der Förderung von privaten Sanie- rungsmaßnahmen und somit der Unter- stützung des Investors / Eigentümers des Zeitrahmen: kurzfristig Finanzierung: Investor Klosters. Gleichzeitig hat die Gemeinde Umsetzung: Sanierungsverfahren (Aus- Kosten: privat Steuerungsinstrumente. weisung Sanierungsgebiet) Beteiligte: Victor´s Unternehmensgrup- pe, Gemeinde Bous

M2: Vitalisierung Rathausquartier a) Neuordnung und Gestaltung Schul- hof: Die Fläche des Schulhofes könnte zu einer multifunktionalen „halböffent- lichen“ Platzfläche (z. B. Pflasterung, in Teilen wassergebundene Wegedecke) um- gestaltet und gestalterisch aufgewertet werden. Zur räumlichen Strukturierung der Platzfläche könnten Gestalt- und Grünele- mente in die Planung einbezogen und die bereits bestehende Sportanlage eingebun- den werden. b) Wohnen am Rathaus: Auf der Park- platz-/Marktplatzfläche könnte neuer, zen- tral im Ortskern gelegener Wohnraum (z. B. in Form von Service-Wohnen oder Ein- familienhäusern für junge Familien) durch Zeitrahmen: mittelfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel, Grundstücksverkauf Nachverdichtung geschaffen werden. Dem Umsetzung: Schaffung von Planungs- Grundsatz der „Innen- vor Außenent- recht und Interessenbekundung zur In- Kosten: wicklung“ würde dadurch Rechnung vestorensuche Marktplatz, Planungs- a) ca. 150.000 € getragen. Zur Attraktivierung der Fläche verfahren Freianlagen (Wettbewerb, könnte dabei die Begrünung des Blockin- Mehrfachbeauftragung) b) Privatinvestition nenbereiches beitragen. Voraussetzung ist, c) ca. 390.000 € dass an anderer Stelle neue Parkplätze und Beteiligte: Gemeinde Bous, Privat eine neue Ortsmitte geschaffen werden. c) Freiraumgestaltung Rathausgar- ten: Der Rathausgarten könnte als öffent- lich zugänglicher „Bürgergarten“ im Sinne einer Parkanlage umgestaltet werden, die Aufenthaltsqualität für Bürger und Besu- cher würde dadurch gesteigert.

Zukunftsort Bahnhof Bous 14 www.kernplan.de M3: Neuordnung Saarbrücker Straße

Der Bereich der Saarbrücker Straße soll zur Steigerung der Aufenthaltsqualität neugestaltet und strukturiert werden. Im Bereich des Ortskerns soll eine zentra- le Parkplatzfläche geschaffen und der ru- hende Verkehr geordnet werden. Geplant sind zudem verkehrsentzerrende Maßnah- men. Die Bürgersteige sollen in Verbin- dung mit den Gebäudevorflächen saniert werden (inkl. Optimierung Anlieferung). Der Straßenraum soll insgesamt barrie- refrei ausgebaut und begrünt werden. Grundsätzlich soll der Straßenraum der Zeitrahmen: mittelfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel Ortsdurchfahrt dabei so gestaltet werden, (städtebaulicher Mehraufwand Freian- Umsetzung: Verkehrs- und Parkraum- dass das Ortszentrum für die Autofahrer lagen), LfS „erlebbar“ wird (z. B. durch Aufpflaste- konzept, Verkehrs- und Freianlagenpla- rung). Bzgl. der Gebäude im Bereich der nung Kosten: ca. 1.650.000 € Saarbrücker Straße ist die Aufstellung eines Beteiligte: Gemeinde Bous, LfS Fassaden- und Modernisierungsprogramms wichtig. Es ist davon auszugehen, dass an- dere Gestaltungsmöglichkeiten, wie bei- spielsweise shared-space, aufgrund des Verkehrsaufkommens im Bereich der Saar- brücker Straße schwierig sein könnten. M4: Projekt Gewerbehöfe und Gründerpark Im Bereich der Freiladestraße soll die be- stehende Bausubstanz saniert und das Um- feld durch Gestaltung des Freiraums optisch aufgewertet werden. Zusätzlich können hier weitere Flächen entstehen. Aufgrund der zentralen Lage dieser Flächen und der Nähe der Bahn (Trennungsgrundsatz) sind diese insbesondere für die Ansiedlung von Gewerbe interessant. Zudem stehen „Am Bommersbacher Hof“ keine gewerblichen Bauflächen mehr zur Verfügung. Die letzte freie Fläche wird derzeit bebaut. Durch die Mischung von Gewerbe und Wohnen könn- ten so spezielle Zielgruppen angesprochen werden. a) Aktivierung Gewerbehöfe Saar- brücker Straße: Im rückwärtigen Bereich der bestehenden Gewerbebetriebe entlang der Saarbrücker Straße zur Freiladestraße hin soll die Ansiedlung von Dienstleistun- gen und wohnverträglichem Gewerbe und Handwerk sowie der Neubau von Gewer- behallen gefördert werden. Bezüglich der Erschließung der Gewerbehöfe bestehen zwei Optionen: Verbindung der neuen Erschließungsstraße mit der Saarbrücker Straße (Rückbau im Bestand) oder neue Erschließungsstraße als Verbindung zwi- schen Eisenbahnstraße und Straße „Am Bahnhof“. Das Carrée der Saarbrücker Stra- ße soll neugeordnet werden (Entwürfe s.

Zukunftsort Bahnhof Bous 15 www.kernplan.de Anhang). Dies würde auch die Anlieferungs- probleme entspannen. In den von der Bahn abgewandten Bereichen soll auch Wohnen zulässig sein. Hierfür sind der Ankauf von privater Bausubstanz sowie die Neuanlage von Erschließungsstraßen erforderlich. b) Raumkantenbildung / ergänzende Bebauung, Förderung privater Fassa- densanierung: Im gesamten Bereich der Gewerbehöfe sollen die Fassaden der be- stehenden Gebäude repariert und aufge- wertet werden, dies gilt auch für die rück- wärtigen Gebäudeseiten der Saarbrücker Straße. Im rückwärtigen Bereich sind neben der Fassadengestaltung auch Raumkanten zu schaffen, beispielsweise durch eine vor- Zeitrahmen: mittel- bis langfristig Kosten: gesetzte Bebauung (Förderprogramm). Umsetzung: Erwerb von Immobilien / a) Ankauf und Abriss von Gebäuden: c) Gründerpark: Auf der Fläche des Grundstücken; Erwerb Freiladestraße ca. 600.000 (Kosten Erschließung in M5 ehem. Schrottplatzes (Freiladestraße) könn- von DB, Entwidmung Bahnfläche; enthalten), Privatinvestition te ein „Gründerpark Bahnhof Bous“ Schaffung von Planungsrecht, b) Förderprogramm: ca. 60.000 € entstehen. Die Ansiedlung von Dienstleis- Erschließungsstraße, Freianlagenpla- tungs- und Gewerbebetrieben in diesem nung und Gutachten, Investorensuche c, d) Privatinvestition, evtl. B-Plan und Bereich soll gefördert werden. Durch Stel- über Interessenbekundung, Gutachten: ca. 20.000 € lung der Baukörper parallel zur Bahnlinie Förderprogramm Fassadensanierung e) Kosten bereits in vorangehenden könnte zudem der Bahn- und Industrie- Beteiligte: Gemeinde Bous, Privat, DB Maßnahmen enthalten lärm (Stahlwerke Bous) für die angrenzen- de Wohnbebauung der Saarbrücker Straße Finanzierung: Städtebaufördermittel, abgeschwächt werden. Zur Steigerung der Privatinvestition Attraktivität des Bereiches würde zusätzlich die Gestaltung des Freiraums beitragen. d) Dekontamination des alten Schrott­platzgeländes: Die Freiladestra- ße weist aufgrund vorheriger Nutzungen (u.a. Schrotthändler) Verunreinigungen auf. Durch Sanierung dieser Fläche westlich des Bahnhofs wird das ehemalige Schrottplatz- gelände dekontaminiert. e) Vitalisierung des Bauhof- und Öl- werk-Geländes: Die Gebäude im Bereich des Bauhof- und Ölwerk-Geländes sind zu sanieren. Die marode Bahnhalle ist ggf. rückzubauen. Die Hofflächen sollen nach- verdichtet und befestigt sowie freigelegte Flächen verdichtet werden. M5: Bahnhof Bous und Umfeld a) Vitalisierung Bahnhofsgebäude: Die bestehende Bausubstanz ist zu sanie- ren. Bezüglich der zukünftigen Nutzung des Bahnhofs wurde ein Interessenbekun- dungsverfahren (Dienstleistung, Einzelhan- del, Gastronomie, Events sind grundsätz- lich denkbar) zur Investorensuche durchge- führt. Für das Bahnhofsgebäude und Um- feld wird derzeit ein Nachnutzungskonzept aufgestellt, die Gemeinde geht das Thema aktiv an.

Zukunftsort Bahnhof Bous 16 www.kernplan.de Das Bahnhofsgebäude soll barrierefrei aus- gebaut werden. Nicht gewünscht sind Ver- gnügungsstätten und vergnügungsstätten- ähnliche Nutzungen. b) Anlage multifunktionale Platz­ fläche: Das Bahnhofsareal stellt einen we- sentlichen, repräsentativen Ankunftspunkt in der Gemeinde Bous dar. Um diese Funk- tion zu stärken soll der Bahnhof und des- sen Umfeld vitalisiert und attraktiviert wer- den. Als Auftakt der zukünftigen Entwick- lung des Ortskerns soll daher im Bereich des Bahnhofs eine attraktive multifunktio- nale, innerörtliche Platzfläche neugestaltet und -strukturiert werden. Ziel ist die Schaf- fung von attraktiven Aufenthaltsbereichen Zeitrahmen: kurz- bis mittelfristig Kosten: für Bürger und Besucher. Hier könnte die Umsetzung: Erwerb von Immobilien / a) ca. 245.000 € (gemäß Wertgutach- Ortsmitte entstehen. Die Steigerung der Grundstücken; Entwidmung Bahnflä- ten), Privatinvestition Aufenthaltsqualität in diesem Bereich ist che, Ankauf Bahnhof; Interessenbekun- daher von wesentlicher Bedeutung. b) ca. 450.000 € dungsverfahren; Schaffung von Pla- c) Neugestaltung Straße „Am Bahn- nungsrecht; Interessenbekundung, Frei- c, d) ca. 540.000 € hof“: Die Straße „Am Bahnhof“ ist zur anlagen- und Verkehrsplanung Steigerung der Aufenthaltsqualität neuzu- Beteiligte: Gemeinde Bous, DB, Privat gestalten und zu strukturieren. Es sollen Parkmöglichkeiten sowie eine direkte Ver- Finanzierung: Städtebaufördermittel, bindung von Bahnhof und Saarstraße ge- Privatinvestor schaffen werden. Eine potenzielle Entwick- lungsmöglichkeit würde darin bestehen, den Bereich als „Shared-Space-Bereich“ auszubauen. Shared-Space dient der Ver- kehrsberuhigung durch eine Kombination von Freiraum- und Verkehrsraumgestal- tung. Zudem ist eine attraktive Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Bahnhof und Ortszentrum vorgesehen. d) Shared-Space: Die Verkehrsraumge- staltung im Bereich des Bahnhofs könn- te potenziell als „Shared Space“ geplant werden. Dieses Konzept beruht auf der Gleichberechtigung aller Verkehrsteilneh- mer und der gegenseitigen Rücksichtnah- me. Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird dadurch gesteigert. Im Zuge der Detailplanung könnten auch anderweiti- ge Erschließungskonzepte (z. B. Mischver- kehrsfläche) geprüft werden.Der bereits vorhandene Fußweg soll zur Erschließung des neuen Gründerparks und der Rück- seiten der Saarbrücker Straße ausgebaut werden. Zudem soll eine Verbindung zwi- schen der neuen Erschließungsstraße und der Saarbrücker Straße geschaffen werden. Die neue Erschließungsstraße ist durch Be- grünung und Möblierung attraktiv zu ge- stalten, ebenso der neue Bahnhofsvorplatz. Mit der Neugestaltung des Bahnhofes und dessen Umfeldes würde die künftige Ortsmitte stärker betont. Die Steigerung der Aufenthaltsqualität in diesem Bereich ist hierbei von wesentlicher Bedeutung.

Zukunftsort Bahnhof Bous 17 www.kernplan.de M6: Ausbau Personenunterführung

Die Personenunterführung im Bereich des Bahnhofs soll verlängert und saniert wer- den. Als Ankunftspunkt der Bahnreisen- den dient sie als Tor zum Ortskern und stellt gleichzeitig ein wichtiges Scharnier zwischen Stahlwerksgelände (Areal süd- lich des Bahngeländes) und dem Ortszen- trum der Gemeinde Bous dar. Die Gestal- tung des Ankunftspunkts ist daher wichtig. Durch Neugestaltung sollen zudem etwai- ge Angsträume beseitigt werden. Zudem ist der Ausbau der Fußwegeverbindung zwi- schen dem Bereich südlich des Bahnhofs Zeitrahmen: kurzfristig Finanzierung: Privatinvestor (DB) und dem Ortszentrum geplant. Umsetzung: Detailplanung Kosten: Privatinvestition Beteiligte: Gemeinde Bous, DB

M7: Stahlwerkareal südlich des Bahnhofs als Tor zum Ortskern a) Entwicklung multifunktionale Platzfläche im Vorranggebiet für Ge- werbe als Tor zum Ortskern: Die Flä- che südlich des Bahngeländes wird der Ge- meinde Bous durch das Stahlwerk zur Ver- fügung gestellt und soll geordnet werden. Das Stahlwerk wird die Fläche hierbei nicht komplett aus der Hand geben. Geplant ist die Nutzungserweiterung von einer rei- nen Parkplatzfläche hin zu einer unterge- ordneten Platzanlage mit multifunktiona- len Charakter (auch Veranstaltungsfläche). Der genaue Zuschnitt ist dabei mit dem Fördergeber abzustimmen. Angedacht ist u. a. die Ausgestaltung von Teilflächen als P&R-Parkplatz. Dem Ziel des Vorrangge- bietes steht dieses Vorhaben aufgrund des geringen Flächenanteils nicht entgegen. Flächen, auch für eine gewerbliche Wei- terentwicklung, sind noch vorhanden. Zu- dem soll der Zufahrtsbereich neugestaltet und neugeordnet werden. Zusammen mit der Einrichtung eines ÖPNV-Haltepunkts könnte dadurch der Parksuchverkehr im Ortskern von Bous verringert werden.

Zukunftsort Bahnhof Bous 18 www.kernplan.de b) Gestaltung Eingangsbereich Bahn- unterführung: Der Eingangsbereich der Bahnunterführung ist als Empfangsbe- reich für Besucher und Gäste neuzugestal- ten (Empfangsgebäude). Dieser bildet ge- meinsam mit der Bahnunterführung das Scharnier zwischen Stahlwerkareal und Ortszentrum der Gemeinde Bous. Als „Ein- gangstor“ zum Ortskern ist daher insbe- sondere die qualitätvolle Ausgestaltung des Bereiches von wesentlicher Bedeutung. Der Eingang zur Unterführung soll zudem barrierefrei ausgebaut und ein überdachter Fahrradstellplatz angelegt werden.

Zeitrahmen: kurzfristig Beteiligte: Gemeinde Bous, DB, Stahl- werk Bous Umsetzung: Schaffung von Planungs- recht; Planverfahren (Wettbewerb, Finanzierung: Städtebaufördermittel Mehrfachbeauftragung) Kosten: a) ca. 330.000 € b) ca. 210.000 €

M8: Entwicklungsbereich Ortseingang a) Rückbau im Bestand: Die Gebäude in der Saarbrücker Straße Hs.-Nr. 83 - 75 sol- len erworben und abgerissen werden. b) Entwicklung einer zentrumsnahen Fläche: Die durch Erwerb und Abriss der Gebäude der Saarbrücker Straße Nr. 83-75 neugeschaffene Fläche soll neugestaltet und geordnet werden. Geplant ist alterna- tiv eine Bebauung. Durch Randbebauung sollen Raumkanten geschaffen werden. c) Gestaltung Ortseingang: Zur Entzer- rung der Verkehrssituation und zum Schaf- Zeitrahmen: mittel- bis langfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel, Privatinvestor, LfS fen einer Wendemöglichkeit im Ortszent- Umsetzung: Erwerb von Immobilien / rum sollte aus stadtplanerischer Sicht am Grundstücken; Schaffung von Pla- Kosten: neuralgischen Kreuzungspunkt Saarbrücker nungsrecht; Detailplanung (Verkehrs- a) ca. 1.000.000 € Straße/Saarstraße ein Verkehrskreisel an- planung, Freianlagen); Interessenbe- gelegt werden. Der Straßenraum in diesem kundung bei Bebauung b) ca. 210.000 € Bereich ist aufzuwerten. Beteiligte: Gemeinde Bous, Privat, LfS c) ca. 600.000 €

Zukunftsort Bahnhof Bous 19 www.kernplan.de M9: Lärmschutz Bahntrasse

Zur Reduzierung des Lärms durch Bahn- und Industriebetrieb soll zwischen Bahntrasse und Siedlung eine durchgehen- de Schallschutzwand gebaut werden.

Anreize zum passiven Lärmschutz bie- tet zudem die Ausweisung eines Sanierungsgebietes.

Zeitrahmen: langfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel Umsetzung: Detailplanung Kosten: Privatinvestition Beteiligte: DB

M10: Vitalisierung ehemaliger Spielplatz

Die ehemalige Spielplatzfläche im Bereich der zentralen Ortsdurchfahrt Saarbrücker Straße soll neugestaltet und neugeordnet werden. Denkbar ist u. a. die Anlage eines „Pocket-Parks“ als Ortskerneingang.

Zeitrahmen: mittelfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel Umsetzung: Freianlageplanung Kosten: ca. 75.000 € Beteiligte: Gemeinde Bous

M11: Konzentration Einzel- handel

Entwicklung eines ortszentrumsver- träglichen „Konzentrationsbereichs Einzelhandel“: Im Bereich der Saarbrü- cker Straße und der Kirchstraße soll zur Vitalisierung des Bouser Einzelhandels ein ortszentrumsverträglicher„Konzentrations- bereich Einzelhandel“ entwickelt werden. Innerhalb des Konzentrationsbereiches (falls erforderlich in Verlängerung bis zum Bahnhof) soll die Ansiedlung von orts- zentrumsverträglichen Einzelhandelsbetrie- ben gefördert werden.

Zukunftsort Bahnhof Bous 20 www.kernplan.de Zudem soll auch die Umnutzung von Ge- werbeimmobilien zu Wohnzwecken außer- halb der zentralen Einzelhandelslage geför- dert werden. Hierzu ist in der im Entwurf befindlichen Modernisierungsrichtlinie fol- gendes vorgesehen:

„Dienen die Modernisierungs- und Instand- setzungsmaßnahmen an und in einem mo- dernisierungs- oder instandsetzungsbe- dürftigen Gebäude der Wiedernutzbarma- chung eines gewerblichen Leerstandes, so sind diese förderfähig, sofern sie zu einer Sicherung und Steigerung der Attraktivität der Versorgungs- und Dienstleistungsfunk- tion des Ortszentrums beitragen.“ Zeitrahmen: kurz- bis mittelfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel Nicht gewünscht sind Vergnügungsstätten und vergnügungsstättenähnliche Nutzun- Umsetzung: Einzelhandelskonzept, Kosten: ca. 20.000 € jährlich gen im Ortszentrum. Förderprogramm

Die Unterstützung von ortszentrumsver- Beteiligte: Gemeinde Bous träglichem Einzelhandel soll dabei u. a. mit Hilfe folgender Instrumente erfol- gen: Ausweisung Sanierungsgebiet; För- derung über Modernisierungsrichtlinie, Einzelhandelskonzept.

Innerhalb der Gemeinde Bous be- steht bereits ein gut funktionierender Gewerbeverein.

M12: Areal Saarufer a) Entwicklung eines „Erholungs- bereiches Saarufer Bous“: Im Bereich des Saarufers, südlich des Parkplatzes des Stahlwerks Bous, soll eine Freizeit- und Campingfläche neugestaltet und geordnet werden. Zudem ist in diesem Bereich die Anlage eines Bootstegs geplant. b) Anlage multifunktionale Platzfläche: Im Bereich des Saarufers, angrenzend an das Gebäude der Saar- straße Hs.-Nr. 1 ist die Neugestaltung und -strukturierung einer multifunktionalen Platzfläche (z. B. wassergebundene Wege- decke) vorgesehen. In diesem Bereich soll Zeitrahmen: mittel- bis langfristig Finanzierung: Städtebaufördermittel, zukünftig auch Parken sowie die Durchfüh- evtl. Tourismusfördermittel Umsetzung: Schaffung von Planungs- rung von Events möglich sein. recht; Planverfahren Freianlageplanung Kosten: (Wettbewerb, Mehrfachbeauftragung) Im Rahmen der Detailplanung ist hierbei a) ca. 270.000 € insbesondere auf den Hochwasserschutz zu Beteiligte: Gemeinde Bous achten und entsprechende Maßnahmen zu b) ca. 480.000 € treffen.

Zukunftsort Bahnhof Bous 21 www.kernplan.de Weitere Maßnahmen

Sanierung / Bausubstanz im Gestaltleitfaden: Für die Gemeinde Bous soll ein Gestaltungshandbuch mit folgenden Inhalten Ortszentrum entwickelt werden: Regelung von Werbeanlagen und Mobiliar im öffentlichen Raum, Bodenbeläge, Farbkonzept für Fassaden. Zeitrahmen: kurz- bis mittelfristig Zusätzlich sind ein Vitalisierungsprogramm und ein Verfügungsfonds geplant. Umsetzung: Konzepterstellung, Förderprogram- Sanierungsberatung für private Eigentümer ist zusätzlich geplant. me Raumkantenbildung / ergänzende Bebauung, Förderung privater Sanierungsmaß- Beteiligte: Gemeinde Bous, Private nahmen: Zur Aufwertung bestehender Fassaden und der Steigerung der Aufenthaltsqualität im Finanzierung: Städtebaufördermittel öffentlichen Raum sollen private Sanierungsmaßnahmen gefördert werden (Fassadenprogramm) Leerstandsinitiative, Leerstandsmanagement: Zur Bekämpfung der Leerstände innerhalb der Kosten: Gemeinde sind spezielle Förderprogramme sowie eine Beratung zur Sanierung und Umnutzung von Gestaltleitfaden ca. 15.000 € Leerständen vorzusehen. Raumkantenbildung ca. 20.000 € jährlich Leerstandsinitiative ca. 20.000 € jährlich Verfügungsfonds: ca. 10.000 € jährlich Sanierungsberatung: ca. 500 € / Gebäude

Wohnstandort Ortszentrum Bous Qualitätssteigerung Wohnstandort Ortszentrum: Zur Steigerung der Attraktivität der Ge- Zeitrahmen: kurz- bis mittelfristig meinde Bous als Wohnstandort ist die Wohnqualität in innerörtlichen Wohnblöcken zu steigern und der Gebäudebestand zu modernisieren. Dies trägt zusätzlich zur Verbesserung des Wohnumfeldes Umsetzung: Verknüpfung mit den o. g. Förder- bei. programmen Seniorenfreundliches Wohnen: Aufgrund der zukünftigen demografischen Entwicklungen und Beteiligte: Gemeinde Bous, Private der immer älter werdenden Bevölkerung sind barrierefreie Immobilien zu schaffen und Barrieren im Finanzierung: Städtebaufördermittel Bestand abzubauen. Kosten: oben enthalten

Verkehrs- und Parkraumkonzept u. a. Analyse des Ist-Zustands, Ermittlung Verkehrsaufkommen, Parkraumerfassung, Parkplatzbilanz. Zeitrahmen: kurzfristig Im Ortszentrum ist zudem ein Leitsystem für Autofahrer mit Hinweisfunktion auf öffentliche Park- Umsetzung: Konzepterstellung plätze zu integrieren / installieren. Die vorhandenen Parkplätze im Verlauf der Saarbrücker Straße Beteiligte: Gemeinde Bous sind zudem neuzuordnen. Finanzierung: Städtebaufördermittel Kosten: ca. 25.000 €

Projekt Schulcampus Bous Zur Stärkung des Schulstandortes Bous ist eine Konzeptstudie bzgl. der zukunftsfähigen Weiterent- Zeitrahmen: mittelfristig wicklung des Standortes zu erarbeiten. Ziel ist die Erstellung eines Konzepts, dass die Bildungs- und Freizeitangebote zu einer Lernland- Umsetzung: Konzepterstellung schaft mit hoher Aufenthaltsqualität zusammenfasst. Beteiligte: Gemeinde Bous, Landkreis Saarlouis Finanzierung: Die Kostenträgerschaft muss noch geklärt werden Kosten: ca. 15.000 €

„Eyecatcher“ Bous Entwicklung einer „Bouser“ Skulptur / eines „Bouser Brandings“ mit regionalen Künstlern mit Zeitrahmen: kurzfristig Wiedererkennungswert für Einwohner und Besucher, z. B. im Zuge einer Freianlagenplanung. Diese könnten in der neuen Ortsmitte (z. B. im Bereich des Bahnhofes) stehen und entlang der Umsetzung: Beauftragung Künstler, Studienpro- Saarbrücker Straße verteilt werden, evtl. im Rahmen eines Studienprojekts. jekt Beteiligte: Gemeinde Bous, HBK Finanzierung: Städtebaufördermittel Kosten: ca. 20.000 €

Zukunftsort Bahnhof Bous 22 www.kernplan.de Illuminationskonzept / Illumination Die markanten Gebäude der Gemeinde Bous (u. a. Kloster, Rathaus, Kirche, etc.) werden seit jeher Zeitrahmen: mittelfristig beleuchtet, da diese von der Autobahn gut zu sehen sind.

Umsetzung: Konzepterstellung / Detailplanung Daher Konzept zur stimmungsvollen Ausleuchtung des öffentlichen Raumes und Inszenierung von Beteiligte: Gemeinde Bous Denkmälern und ortsbildprägenden Gebäuden unter besonderer Berücksichtigung des Bahn- Finanzierung: Städtebaufördermittel hof- und des Rathaus-Gebäudes sowie Umsetzung Illumination von besonderen Gebäuden und Kosten: ca. 120.000 € Bereichen (z. B. Betonung von Ortskerneingängen durch geänderte Lichttemperatur, etc.)

Sonstige Maßnahmen Kosten: ca. 30.000 € jährlich; Zeitrahmen: kurz- Stadtumbaubeauftragter bis langfristig Kosten ca. 4.000 € Teilnahme Erfahrungsaustausch Saar Kosten: ca. 10.500 €; Zeitrahmen: kurzfristig Vergnügungsstättenkonzept

Zukunftsort Bahnhof Bous 23 www.kernplan.de Mit der Erstellung des ISEKs sind Projekte kann das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept nur mit einer nun die Voraussetzungen für die Unterstützung durch Bund und Land umgesetzt werden. Nur so kann eine effizien- Fördermittelakquise für das Orts- te und zügige Umsetzung garantiert werden. Um eine konzeptorientierte Umset- zentrum geschaffen. zung zu garantieren, ist es wichtig, Durchführungs- und Umsetzungsmodalitäten zu beachten. Projektspezifische konkrete Umsetzungsschritte sind den Projekten Als wesentlicher Bestandteil im an entsprechender Stelle zu entnehmen. Rahmen der Umsetzung dieses Konzeptes gilt die Akquise von Zu den Umsetzungsmodalitäten zählen weiterhin die Akteurs- und Fördermitteln. Da nicht alle empfoh- Bürgerbeteiligung, der Einstieg in Detailplanungen und die Schaffung von Pla- lenen Projekte des ISEKs zeitgleich nungsrecht, die Einbindung eines externen Managements zur Projektsteuerung, zur Umsetzung gelangen können, (Kümmerer), die Schaffung von Anreizen für Private (z. B. Ausweisung eines Sa- nimmt die Prioritätenbildung einen nierungsgebietes) sowie Fortschreibung und Evaluation. zentralen Stellenwert im weiteren Prozess der Ortskernentwicklung Nähere Informationen zu den einzelnen Inhalten sind dem Anhang zu entnehmen. ein. Aufgrund des Umfangs der

Herausgeber/ Kernplan GmbH · Dipl.-Ing. Hugo Kern · Dipl.-Ing. Sarah End Impressum: Kirchenstraße 12 · 66557 Illingen · Tel. 0 68 25 - 4 04 10 70 · www.kernplan.de · [email protected] Auftraggeber: Gemeinde Bous · Saarbrücker Straße 120 · 66359 Bous · www.bous.de · [email protected] Bildnachweis: Kernplan GmbH Rechte: Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Zustimmung der Kernplan GmbH