Sped. in a.p. - 70% - Filiale di Lastwagenunfall Lastwagenunfall in Margreid LKW-Brand LKW-Brand in in Kastelbell 39. Jahrgang·4/2005

3 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Inhaltsverzeichnis

Editorial : Brand im Krankenhaus ...... 27 Kastelbell: Feuerwehr übt in der Grundschule ...... 27 Rückblick 2005 ...... 4 : Linienbus prallt im Tunnel gegen PKW ...... 28 Liebe Feuerwehrleute Gufidaun: Waldbrandübung ...... 29 Zum Jahreswechsel ...... 5 Montal: Futterhaus in Brand ...... 30 Weihnachtsgrußbotschaft des Landeshauptmanns ...... 7 Mühlwald: Hurra, die Schule brennt! ...... 30 Pfunders: Gemeinschaftsübung ein voller Erfolg ...... 31 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung : Feuerwehr u. Weißes Kreuz üben Ernstfall . .31 HAUS – eine neue Standardtaktik für Drehleitereinsatz . . .9 Rabenstein: Zwei PKWs drohen ins Bachbett zu stürzen . .32 Informationstag für Bezirksfunktionäre ...... 14 St. Martin in Thurn: Verletzte u. großer Blechschaden . . .33 Ausbildung für die Tunnelfeuerwehren des St. Martin in Thurn: Schulung Brandschutz im Haushalt . .34 Mont-Blanc-Tunnels ...... 14 Wengen: Gemeinschaftsübung des unteren Gadertales . .34 : Verkehrsunfall im Tunnel ...... 35 Aktuelles St. Pankraz: Fahrzeug stürzt in den Wald ...... 36 Chronik: 50 Jahre Landesverband und Bezirksverbände der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols ...... 15 Die Feuerwehren berichten Brixen: Zivilschutztag 2005 ein großer Erfolg ...... 37 Einsätze Mareit: Gerätehaus und Kindergarten eingeweiht ...... 39 Atzwang: LKW-Kran rammt Tunneldecke ...... 16 : Hohe Auszeichnung für Hubert Obermair ...... 39 Kastelbell/Tschars: Tonnenschwerer Lastwagen kippt um .17 : Einweihung des neu errichteten Gerätehauses . .40 Lichtenberg: Motorradfahrer prallt gegen Heulader . . . . .17 Raas: Segnung des Gerätehauses ...... 41 Lichtenberg: Stadel des Platzhofes abgebrannt ...... 18 Staben: Feuerwehr erhält neues Tanklöschfahrzeug . . . . .42 Richtigstellung: Hilfeleistung in Nordtirol ...... 18 Stange: Neues Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt ...... 43 Meran: Vermisster mit Wärmebildkamera gefunden . . . .19 Welschnofen: Zivilschutzzentrum offiziell übergeben . . . .44 Margreid: Feuer zerstört Zugmaschinen ...... 19 Tschars: Löschwasserleitung Mitterjuval eingeweiht . . . . .45 : Frontalkollision fordert fünf Verletzte ...... 20 Steinegg: Neues Tanklöschfahrzeug in Dienst gestellt . . .46 St. Lorenzen: Betonlastwagen überschlagen ...... 20 Völser Aicha: Neues Tankrüstfahrzeug ...... 47 Schluderns: Stadelbrand beim Wiesenhof ...... 21 : Mitarbeiter verhindern Großbrand ...... 22 Jugend/Bewerbe/Sport St. Anton-Pfuss: Suche nach abgängiger Person ...... 22 : 19. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb Welschnofen: Geigerhof durch Brand völlig zerstört . . . .23 30. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb ...... 48

Übungen Technik : Evakuierungsübung Altersheim ...... 25 Aktuelles Projekt: Umstellung im Feuerwehrfunk ...... 55 Atzwang: Feuerwehr u. Bergrettung üben gemeinsam . .26 Info/Termine Bozen: Brand im Chemieraum ...... 26 Termine 2006 ...... 56

Impressum: In die Zeit gesprochen Die Freiwillige Feuerwehr – Südtirols Feuerwehrzeitung Eintragung im Landesgericht: Bozen Nr. 6/68 R St.; Eigentümer und Herausgeber: Liebe Kameraden! ...... 58 Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols, 39010 Vilpian, Brauereistr. 18, Tel. 0471 552 111; Fax 552 122; www.lfvbz.it; E-Mail: [email protected]; Presserechtlich verant- wortlich: Dr. Luis Durnwalder; Chefredakteur: Dr.-Ing. Christoph Oberhollenzer; Einsatzstatistik ...... 59 Organisation/Layout/Redaktion: Diddi Osele, Patrick Schmalzl; Auflage: 6.000; Erscheinung: 4x jährlich (März, Juli, September, Dezember); Versand im Postabonnement; Jährlicher Bezugspreis: 6,20 €; Einzahlungen: Post K/K Nr. 14085393, Trient; Raika Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden .60 , Filiale Vilpian K/K Nr. 100005/5 ABI 8269 CAB 58961 oder direkt beim Herausgeber; Bestellungen und Anzeigen: Beim Herausgeber; Abbestellungen: spätestens innerhalb November des Bezugsjahres Impressum ...... 3

Anzeigenpreise (+ 20% MwSt.): Format ...... schwarz-weiß ...... Farbe 180 x 254 mm (ganze Seite) ...... 774,70 € ...... 862,50 € 180 x 126 mm (halbe Seite) . . . . .1.387,35 € . . . . .1.449,30 € Redaktionsschluss 118 x 126 mm (ca. 1/3 Seite) . . . .1.129,10 € . . . . .1.193,70 € für die nächste Platzierungswunsch: Zuschlag +20%; Mengenrabatt: 15%; Druck: Ferrari-Auer, Bozen. Alle Urheberrechte sind vorbehalten. Jede Vervielfältigung bzw. Verwertung bedarf der Feuerwehrzeitung: Genehmigung des Herausgebers. Für eingesandte Manuskripte und Bildmaterial wird keine Haftung und keine Verpflichtung zur Veröffentlichung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen bzw. zu überarbeiten. Die Veröffentlichung von Anzeigen Freitag, 25. Februar 2006 bedarf der Freigabe durch den Herausgeber. Anzeigen gelten nicht als Empfehlung des Herausgebers. Die Freiwillige Feuerwehr 4 Editorial 4/2005

Rückblick 2005

• Wahlen bei Feuerwehren, Bezirken und im Landesverband, welche viele Änderungen beim Mitgliederpro- gramm und eine neue Auflage des Telefonverzeichnisses für die Feuer- wehren erforderlich machen • Organisation der Teilnahme der Süd- tiroler Feuerwehren an den Interna- Am Ende des Jahres ist es in jedem Be- tionalen Feuerwehrwettkämpfen in trieb üblich, über die normale Tätigkeit Varazdin Segnung Florianistöckl und vor allem über die außergewöhn- • Herausgabe eines webbasierten EDV- lichen Ereignisse und spezifischen Pro- Programms für die Erfassung der Tä- jekte eine Bilanz zu ziehen und Ziele tigkeit der Feuerwehren mit entspre- für das nächste Jahr festzulegen. chenden Schulungen Der Landesfeuerwehrverband legt jähr- • Projekt zur Entwicklung eines Buch- lich zum Landesfeuerwehrtag einen haltungsprogramms für den Landes- ausführlichen Tätigkeitsbericht vor. verband, die Bezirke und die Feuer- An dieser Stelle werden deshalb nur wehren die im Jahre 2005 besonders hervorzu- • Vorbereitung und Beginn der Kanal- hebenden Ereignisse und Projekte er- umstellung beim Funknetz und den wähnt: Funkgeräten 50-Jahr-Feier • Tag der offenen Tür in der Landes- • Mithilfe und Koordinierung der Hilfs- feuerwehrschule und 50-Jahr-Feier einsätze in Nordtirol band und der Landesfeuerwehrschule des Landesverbandes mit Einwei- • Ausbildung für Tunnelfeuerwehren bedanken. hung Florianistöckl und Herausgabe des Mont-Blanc-Tunnels und Ausar- Wir wünschen allen frohe Weihnach- einer Chronik beitung des Einsatzleiterlehrganges ten und einen guten Rutsch ins nächs- Aus der umfangreichen Liste lässt sich te Jahr! leicht ableiten, dass im Jahr 2005 der Arbeitsaufwand für den Landesver- band außergewöhnlich groß war. Durch den vollen Einsatz aller Mitarbei- ter und Mitarbeiterinnen in der Verwal- Dr.-Ing. Christoph Oberhollenzer, tung, der technischen Abteilung und Direktor und Schulleiter der Landesfeuerwehrschule konnten neben der normalen Tätigkeit alle zu- sätzlichen Aufgaben gut erledigt wer- den. Es ist mir wichtig, dies an dieser Stelle hervorzuheben und allen Mitar- Tag der offenen Tür beiterinnen und Mitarbeitern öffentlich für ihre Leistungen herzlich zu danken. Im Namen der gesamten Belegschaft darf ich mich auch bei allen Funktionä- ren, Kommandanten und Feuerwehr- leuten für die gute und konstruktive Ausbildung Tunnelfeuerwehren Zusammenarbeit mit dem Landesver-

Jahresbericht EDV-Programm Hilfseinsätze Nordtirol 5 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Liebe Feuerwehrleute Zum Jahreswechsel

Liebe dies unmittelbar zusammen, denn all unsere Mitarbeiter und ihre vorbildliche Feuerwehr- die Aufgaben, die vollbracht wurden, Mithilfe beim Fest selber sowie durch kameradInnen! und all die Erfolge, die verbucht wer- das Mitwirken aller Feuerwehren mit Ein Jahr neigt sich den konnten, gründen auf Hilfsbereit- ihren Fahnen sowie aller Funktionäre wieder seinem En- schaft und selbstloser Einsatzbereit- zu einem unvergesslichen Erlebnis für de zu, und wenn schaft. alle Gäste und Anwesenden gewor- ihr diese Feuer- Das Jahr 2005 stand zu einem großen den. Auch der eine Woche zuvor von wehrzeitung in Teil im Zeichen des 50. Gründungsjubi- den Mitarbeitern des Landesfeuer- den Händen hal- läums des Landesfeuerwehrverbandes wehrverbandes und der Landesfeuer- tet, wird Weih- und der neun Bezirksfeuerwehrverbän- wehrschule bestens organisierte Tag nachten unmittel- de. Die Bezirke haben dieses Jubiläum der offenen Tür übertraf alle Erwartun- bar bevorstehen. Und gerade vielfach bei ihren jeweiligen Bezirksta- gen und kann als voller Erfolg gewer- Weihnachten und der Jahreswechsel gen in gebührender Weise begangen, tet werden. Gleichsam als krönender sind immer ein passender Anlass, um und den Höhepunkt der diesbezüg- Abschluss des Jubiläumsjahres erschien sich einerseits einige Gedanken über lichen Festlichkeiten bildete wohl Ende September der von unserem Eh- Hilfsbereitschaft und Solidarität zu ma- sicher die 50-Jahr-Feier des Landesver- renmitglied und vormaligen Landes- chen und anderseits kurz Rückschau zu bandes mit der Weihe des Floriani- feuerwehrpräsidenten Christoph von halten auf das abgelaufene Jahr und stöckls anlässlich des 50. Landesfeuer- Sternbach verfasste Bericht über »50 die geleistete Arbeit bzw. die erzielten wehrtages am 7. Mai. Dieser Tag ist Jahre Landesverband und Bezirksver- Erfolge. Für die Feuerwehrleute hängt dank der guten Vorbereitung durch bände der Freiwilligen Feuerwehren

Foto: Tappeiner AG/ Athesia Images Die Freiwillige Feuerwehr 6 Liebe Feuerwehrleute 4/2005

Südtirols«, ein Werk, das einen Sache einsetzen und damit für aufschlussreichen und lebhaften das einwandfreie Funktionieren Einblick in die Entwicklung des des Feuerwehrdienstes einen Feuerwehrwesens der vergange- unentbehrlichen und unschätz- nen 50 Jahre gibt und daher baren Beitrag leisten. schon jetzt sicherlich als histori- Zu herzlichem Dank verpflichtet sches Kleinod für die Zukunft fühle ich mich – und ich komme bezeichnet werden kann. dieser Pflicht gerne und aus in- Es ist aber nicht so, dass etwa nerer Überzeugung nach! – nur gefeiert wurde in diesem meinem Stellvertreter, den Vor- Jahr; es wurde auch hart und standsmitgliedern, dem Landes- zielstrebig gearbeitet – sei es im feuerwehrausschuss sowie allen Landesverband, in den Bezirken, Funktionären auf Landes- und vor allem aber in allen Feuer- Bezirksebene für ihre wertvolle wehren des Landes, die ihrem Mitarbeit. gesetzlichen Auftrag wiederum Mein besonderer Dank geht an mit viel Fleiß und großem Ein- alle Kommandanten, Verant- satzwillen nachgekommen sind wortungsträger und Mitglieder und somit auch die entspre- in den Feuerwehren des ganzen chenden Erfolge zu verzeichnen Landes, die rund um die Uhr für hatten. die Sicherheit ihrer Mitbürger Unter den vielen Einsätzen, die bereitstehen und so den Gedan- es zu bewältigen galt, sei vor al- ken der tätigen Nächstenliebe lem die Hilfeleistung für unsere täglich auf eindrucksvolle Weise Freunde in Tirol bei der Hoch- praktizieren. Ich denke dabei wasserkatastrophe im August aber auch an jene Leute, die be- erwähnt. Dabei hat mich vor al- reits auf ein erfülltes Feuerwehr- lem gefreut, dass sich so viele leben zurückblicken können, al- Kameraden spontan und un- so an alle Ehrenmitglieder und mittelbar für die in unserem Mitglieder außer Dienst, und an Lande geradezu sprichwörtliche jene, die dieses noch vor sich Nachbarschaftshilfe bereit er- Foto: Tappeiner AG/ Athesia Images haben und sich schon jetzt dar- klärt haben. Der Einsatz wurde denn dies kein Jahresbericht sein (dieser wird auf vorbereiten – an unsere Feuer- auch sowohl von unserem Landes- später folgen!), sondern eine Grußbot- wehrjugend, sowie an alle unterstüt- hauptmann als auch von den Verant- schaft zu den bevorstehenden Feierta- zenden Mitglieder, auf die unsere wortungsträgern in Politik und Feuer- gen. Feuerwehren immer wieder zählen wehrwesen des Landes Tirol in Aber gerade diese Gelegenheit möchte können. mündlicher und schriftlicher Form ent- ich nicht versäumen, allen meinen auf- Schließlich danke ich ganz besonders sprechend gewürdigt. Diese Anerken- richtigen Dank auszusprechen, die zum allen Familien der Feuerwehrleute; sie nung und diesen Dank möchte ich guten Gelingen und zur erfolgreichen erst ermöglichen durch ihre wohlwol- hiermit an alle Feuerwehrleute weiter- Abwicklung all dieser Tätigkeiten bei- lende Unterstützung, durch ihr Ver- geben, die im Einsatz gestanden sind, getragen haben. Dafür danke ich allen ständnis, ihre Opfer und ihren Verzicht aber auch an all jene, die für eine wei- Politikern und Verwaltern auf Landes- auf die im Einsatz stehenden Angehö- tere Hilfeleistung bereitgestanden sind, und Gemeindeebene, allen voran dem rigen das freiwillige Feuerwehrwesen aber nicht mehr zum Einsatz gekom- Herrn Landeshauptmann und den Bür- und seine Erfolge. men sind. Sie alle haben damit ein ein- germeistern, aber auch allen übrigen Möge euch allen und euren Familien drucksvolles Zeichen der Hilfsbereit- Mandataren und den Bediensteten in ein frohes, besinnliches und harmoni- schaft und Solidarität gesetzt, wie sie den verschiedenen Landesabteilungen sches Weihnachtsfest und ein geseg- den Tirolern (südlich und nördlich des und in den Gemeinden. Sie alle haben netes, erfolgreiches neues Jahr 2006 Brenners!) seit eh und je eigen ist! durch die gute Zusammenarbeit, die beschieden sein! Neben den Einsätzen gäbe es aber sie uns immer wieder zuteil werden noch sehr viel, worüber ich berichten lassen, wesentlich zur erfolgreichen Das wünscht euch allen von Herzen könnte – von Schulungs- und Verwal- und reibungslosen Abwicklung des tungstätigkeit über Umstellung Funk- Feuerwehrdienstes beigetragen. euer Kamerad netz und Ergänzung bzw. Erneuerung Ein ganz besonderer Dank gilt all mei- der Stützpunktausrüstung bis hin zu nen Mitarbeitern im Landesfeuerwehr- Neubau bzw. Sanierung von Geräte- verband und in der Landesfeuerwehr- häusern und der reichhaltigen Übungs- schule, die ihren ganzen Eifer, ihr tätigkeit der Feuerwehren – jedoch soll Wissen und ihre Fähigkeiten für unsere LFP Rudi Hofer 7 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Liebe Feuerwehrleute »Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2006!«

folg der Einsätze auch im vergangenen ders sowie weitere größere Brände in Jahr wieder erst möglich gemacht ha- der Landwirtschaft, in Industrie und ben. Gewerbe. Feuerwehren leisten im Jahr 2004 Hochwassereinsatz in Nordtirol 7.773 Einsätze Neun Tage lang waren freiwillige Feu- Ein arbeitsreiches Jahr neigt sich dem erwehrleute aus allen Südtiroler Bezir- Ende zu. Dass es auch 2005 für unsere ken im vergangenen August im Hoch- Feuerwehren im ganzen Land genü- wassereinsatz in Nordtirol und haben gend Arbeit gab, bezeugen eindrucks- dort insgesamt mehr als 12.700 Ein- voll die Einsatzstatistiken. Insgesamt satzstunden ehrenamtlich abgeleistet. wurden 7.773 Einsätze geleistet. Durch Mit dabei waren auch Freiwillige des die gute Ausbildung und Ausrüstung Weißen Kreuzes und Männer der Be- konnten die Feuerwehren den betrof- rufsfeuerwehr. Eine vorbildliche Aktion fenen Personen die bestmögliche Hilfe aller Zivilschutzkräfte, bei denen ich leisten, Schäden begrenzen und Ge- mich aufrichtig bedanke! fahren bekämpfen. Zu den besonderen Schadensfällen gehörten unter ande- Erfolgreiche Wettbewerbs- Liebe Feuerwehrleute! rem die Explosion einer Benzin-Zapf- teilnahme in Laas und in Kroatien Ein arbeitsreiches und erfolgreiches säule in Atzwang im März, die Verle- In Laas im Vinschgau fand im Juni Jahr 2006 geht zu Ende. Zum bevor- gung einer Fliegerbombe in der 29. Landes-Jugendfeuerwehr-Leis- stehenden Weihnachtsfest und zum im Juni, ein Waldbrand im Bereich Rot- tungsbewerb statt. Insgesamt 97 Feu- Jahreswechsel entbiete ich Ihnen allen wand/Oberfennberg im Juli, ein Ge- erwehrjugendgruppen, darunter meh- meine besten Grüße. Ich wünsche Ih- fahrguteinsatz in Dorf Tirol im August, rere Gruppen aus Österreich, haben nen, Ihren Familien friedvolle, gesegne- der Großbrand einer Pension in Villan- dabei ihr Können unter Beweis gestellt. te und erholsame Feiertage und für das neue Jahr Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit! Ich darf an dieser Stelle die Gelegen- heit nutzen, um am Jahresende eine kurze Rückschau zu halten und um ei- nen Blick auf das Jahr 2006 zu werfen: Die 305 freiwilligen Feuerwehren bil- den mit den knapp 13.000 aktiven Mitgliedern in den 116 Südtiroler Ge- meinden ein kapillares Brand- und Ka- tastrophenschutznetz. Unsere Bevöl- kerung ist zu Recht stolz auf ihre Wehren. Seit der Gründung unserer freiwilligen Feuerwehren zeigen immer mehr Menschen in unserem Land die Bereitschaft zum selbstlosen Einsatz, um damit Leben, Gesundheit und Ei- gentum der Bürger zu schützen. Zwar spielt heute die moderne Technik bei der Brandbekämpfung eine wichtige Rolle; Menschen jedoch sind es, wel- che die Geräte und die Fahrzeuge be- dienen. Menschen sind es, die mit ei- ner gediegenen Ausbildung, mit Courage und Entschlossenheit den Er- Tappeiner AG/ Athesia Images Die Freiwillige Feuerwehr 8 Liebe Feuerwehrleute 4/2005

Bei den internationalen Feuerwehrbe- die Erfordernisse des Feuerwehrdiens- schutzes in unserem Land beigetragen. werben in Varazdin/Kroatien haben die tes angepasst. Aufgrund staatlicher Be- Der vor drei Jahren gesetzlich veranker- Teilnehmer aus Südtirol im vergange- stimmungen muss der Kanalabstand te Sonderbetrieb für Feuerwehr und Zi- nen Juli mehr als gut abgeschnitten: beim Funknetz in den nächsten Jahren vilschutzdienste verfügt jetzt auch über Drei Goldmedaillen, zwei Silbermedail- umgestellt werden. Im heurigen Jahr einen eigenen Internetauftritt. Die len und ein 13. Rang der Feuerwehrju- wurde damit begonnen; in zwei Bezir- neue Internetadresse lautet: www.pro- gend waren die Ausbeute. ken konnten die Arbeiten bereits abge- vinz.bz.it/zivilschutz/sonderbetrieb schlossen werden. Landes-Feuerwehverband: 50 Die Landesregierung konnte zu den Ausblick auf 2006 Jahre und mehr denn je »rüstig« Beiträgen für die Beschaffung von Aus- Für das kommende Jahr ist im Bereich Der Landesfeuerwehrverband wurde rüstung und Fahrzeugen der einzelnen Zivilschutz einiges geplant: So u. a. die am 2. Oktober 1955 gegründet. Anläss- Feuerwehren auch den Neu- und Um- Überarbeitung der Kriterien für die Bei- lich seines 50-jährigen Bestehens fan- bau zahlreicher Gerätehäuser finanzie- tragsgewährung an Gemeinden und den mehrere Veranstaltungen statt. Am ren. Unter anderem wurden dabei für Bezirksgemeinschaften (34er-Gesetz, 30. April war die Bevölkerung zu einem die Stützpunkte die Ergänzung und Er- 1975), die Erarbeitung von Richtlinien Tag der offenen Tür in die Landesfeuer- neuerung der Gefahrgutausrüstung für Gemeinden zur Erstellung der Zivil- wehrschule eingeladen, bei dem die sowie die Anpassung des Funknetzes schutzpläne. Das gemeinsame Inter- verschiedenen Ausbildungsmöglichkei- finanziert. reg-Projekt mit Österreich und der ten durch Schauübungen vorgestellt Schweiz zur Errichtung eines Erdbe- wurden. Am 7. Mai feierte der Landes- Landeszivilschutz hat breit benerhebungsnetzes sollte im Laufe feuerwehrverband im Anschluss an den gefächerten Aufgabenbereich des Jahres 2006 abgeschlossen sein. heurigen Landesfeuerwehrtag in Vilpian Zur bereits erwähnten Nachbarschafts- Alle Freiwilligen-Organisationen des Zi- im Beisein vieler Ehrengäste und zahlrei- hilfe in Tirol wurden im abgelaufenen vilschutzes werden künftig in einem ei- cher Feuerwehrleute aus allen Bezirken Jahr im Bereich Zivilschutz mit Unter- genen Register erfasst, und es wird un- sein 50-jähriges Bestehen. Dabei wurde stützung aller Hilfsorganisationen auch ser Bestreben sein, Behördengänge auch das neu errichtete Florianistöckl zwei Einsätze in der Ewigen Stadt durch Online-Kommunikation zu er- von Diözesanbischof Wilhelm Egger ge- durchgeführt. So wurde ein Hilfszug leichtern und das Bevölkerungsinfor- weiht. Außerdem wurde zum runden zur Beerdigung des Papstes Johannes mationssystem technisch zu moderni- Geburtstag eine Chronik herausgege- Paul II. und ein zweiter anlässlich der sieren. ben, welche die Geschichte des Landes- ersten Messe des Nachfolgers Benedikt Um die bereits hervorragend gute Zu- verbandes und der Bezirksorganisatio- XVI. nach Rom entsandt. Bei diesem sammenarbeit zwischen der Landesver- nen schildert. besonderen Einsatz in Rom waren die waltung, den Feuerwehren und den Im heurigen Jahr fanden bei allen Feu- Sprachkenntnisse unserer Mitarbeiter anderen Rettungsorganisationen auf- erwehren im Lande, in den Bezirksver- und Freiwilligen besonders dienlich, da rechtzuerhalten und um auch mit den bänden und im Landesverband Neu- sehr viele Pilger aus Deutschland »ih- Zivilschützern anderer Regionen den wahlen statt. Rudi Hofer wurde in rem« Papst bei seiner ersten Messe am Kontakt zu pflegen, werden gleich zu seinem Amt als Landesfeuerwehrpräsi- Petersplatz nahe sein wollten. Jahresbeginn (Ende Januar) in dent bestätigt, der neue Bezirksfeuer- die staatlichen Zivilschutzskimeister- wehrpräsident von Meran, Wolfram Alarm- und Einsatzplan für ein schaften ausgetragen. Gapp, wurde zu seinem Stellvertreter Funktionszentrum erarbeitet Wir haben uns also auch für das kom- gewählt und folgt somit auf Herbert In diesem Funktionszentrum werden mende Jahr 2006 ein umfangreiches Bertignoll. bei zu erwartenden Unwettern die er- und durchaus anspruchsvolles Tätig- forderlichen Maßnahmen koordiniert. keitsprogramm vorgenommen. Ausbildung und Ausrüstung auf Mit der Ingenieurkammer konnte des Doch nun gilt es zunächst einmal, in neuestem Stand Weiteren eine Vereinbarung für eine dieser Weihnachtszeit einige Tage An der Landesfeuerwehrschule wurden kostenlose Beratung in Katastrophen- innezuhalten und sich auf das bevor- im vergangenen Jahr rund 6.600 fällen abgeschlossen werden. Das stehende Fest vorzubereiten. Ich möch- Teilnehmer ausgebildet. Zu den Feuer- Bevölkerungsinformationssystem (BIS) te Ihnen zu den Festlichkeiten meine wehrlehrgängen hielten die Verant- wurde auf den Fernseh-Privatsender besten Wünsche, Grüße und vor allem wortlichen und Ausbilder der Landes- Videobolzano 33 ausgedehnt. Neue meinen aufrichtigen Dank und meine feuerwehrschule auch zahlreiche Richtlinien für den Einsatz von Ret- Anerkennung für Ihren selbstlosen Ein- Brandschutzkurse für Betriebe ab. tungshunden, die Unterstützung des satz während des abgelaufenen Jahres Die Strukturen werden auch von ande- Roten Kreuzes bei ABC-Einsätzen (ato- übermitteln. ren Rettungsorganisationen häufig ge- mar-biologisch-chemischen Einsätzen) Gesegnete Feiertage und ein glückli- nutzt. Die Auslastung ist deshalb zeit- und regelmäßige Übungen aller im Zi- ches Neujahr! weise so groß, dass nicht alle Anfragen vilschutz tätigen Vereinigungen, Orga- berücksichtigt werden konnten. nisationen und Behörden haben im ab- Ihr Das Funk- und Alarmierungsnetz wur- gelaufenen Jahr zu einer weiteren de laufend erneuert, erweitert und an Effizienzsteigerung des gesamten Zivil- Dr. Luis Durnwalder 9 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung HAUS – eine neue Standardtaktik für den Drehleitereinsatz Die HAUS-Regel ermöglicht einen optimierten Rettungseinsatz

Hindernisse bei einem Einsatz in Hamburg-Eppendorf: 1. Ast (auf Bild nicht mehr vorhanden), 2. Laternenmast, 3. Brücke sowie zusätz- lich parkende Pkw und Verkehrspoller, die von der Drehleiter verdeckt werden.

Nachdruck aus »Brandschutz« 10/2005 schult, vor allem aber im Bereich der (mindestens drei) vom Hersteller oder mit freundlicher Genehmigung des Einsatztaktik ausgebildet ist. Die Aus- Lieferer des Hubrettungsfahrzeugs Autors und der Redaktion. bildung zum Drehleiter-Maschinisten mindestens zwei Arbeitstage theore- findet überwiegend an den Schulen tisch und praktisch in die Bedienung Jan Ole Unger – Nils Beneke der Berufsfeuerwehren und an den des Hubrettungsfahrzeugs und die Landesfeuerwehrschulen statt. In eini- Funktion der Sicherheitseinrichtungen Drehleitern sind nicht nur teure, gen Bundesländern bieten die Landes- eingewiesen werden. Die Namen der sondern auch komplizierte Ret- feuerwehrschulen allerdings keinen eingewiesenen Maschinisten sind im tungsgeräte. Die Ausbildung der Lehrgang für Drehleiter-Maschinisten Prüfnachweis festzuhalten.« Eine Ein- Drehleiter-Maschinisten sollte da- an, weshalb die betroffenen Freiwilli- satztaktik für das teuerste Rettungsge- her umfangreich sein. Mit der neu- gen Feuerwehren gezwungen sind, rät der Feuerwehr wird bei den Herstel- en HAUS-Regel bekommen die sich anderweitig Informationen und lereinweisungen so gut wie gar nicht Drehleiter-Maschinisten eine neue entsprechende Ausbildungen zu be- vermittelt – es ist sicherlich auch nicht Hilfe zum optimierten Einsatz des schaffen. deren primäre Aufgabe. Fahrzeuges. Der Beitrag stellt Die für Drehleitern vermutlich noch bis die Regel vor. Jahresende gültige DIN 14701-1 for- HAUS-Regel für standardisierte dert unter Punkt 9 lediglich: Drehleiter-Einsätze Der Einsatz einer Drehleiter kann im- »Bei der Übergabe eines Hubrettungs- Da die Bedienung und der Betrieb der mer nur so gut ablaufen, wie das ein- fahrzeugs an den Betreiber müssen die Drehleiter bei den meisten Feuerwehren gesetzte Personal in der Bedienung ge- in Frage kommenden Maschinisten das geringste Problem ist, galt es, die Die Freiwillige Feuerwehr 10 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2005

Lücke der Einsatztaktik zu schließen. Es und abgearbeitet werden können. Mit Hindernisse musste etwas sein, was sich standardi- der HAUS-Regel kann der optimale Hindernisse müssen rechtzeitig er- siert für jeden Drehleitereinsatz unab- Standort der Drehleiter standardisiert kannt, beurteilt und in der weiteren hängig von der Bauart, dem Hersteller bestimmt werden – dieser ist für das Einsatzplanung berücksichtigt werden! und der Baureihe anwenden ließ. Das Gelingen eines Einsatzes entscheidend! Hindernisse können zum Teil schon Ergebnis sollte zudem in Stresssituatio- Das Akronym »HAUS«, welches jeder während der Anfahrt zur Einsatzstelle nen einfach umzusetzen sein. Feuerwehrangehörige leicht mit einem erkannt werden. Diese beeinflussen die Unter dieser Maßgabe entstand die Drehleitereinsatz in Verbindung brin- Standortwahl maßgeblich mit. Als Hin- HAUS-Regel, eine Standardtaktik, mit gen kann, steht hierbei für: dernisse gelten unter anderem: der Drehleitereinsätze zur Menschen- • Hindernisse, • Bäume und Büsche, rettung, Anleiterbereitschaft, Brandbe- • Abstände/Abstützung, • Brücken und Überführungen, kämpfung und Technischen Hilfeleis- • Untergrund, • elektrische Freileitungen (z. B. Stra- tung gleichermaßen erfasst, beurteilt • Sicherheit. ßenbahn-, Stadtbahn-, Fernbahn-, Hochspannungsleitungen, Strom- schienen von U-/S-Bahn), • Ampel- und Laternenmaste, • Mauern, Zäune und Verkehrspoller, • parkende Fahrzeuge, • Einsatzfahrzeuge, • versperrte Feuerwehrzufahrten, • falsch gekennzeichnete Feuerwehr- zufahrten1. Der Einsatzleiter und auch die Drehleiterbesatzung müssen bei der Anfahrt und bei der Entwicklung der Einsatzstelle darauf achten, dass ein Hubrettungsfahrzeug (gegebenenfalls) als Erstes in eine Sackgasse einfährt, damit andere Einsatzfahrzeuge (Hin- dernisse!) einen Drehleitereinsatz nicht be- oder gar verhindern. Abstände/Abstützung Die Abstände und die Abstützung der Der Negativ-Überstand des Hubrettungssatzes muss beachtet werden. Drehleiter sind richtig zu wählen und somit die Standfläche der Drehleiter 3 festzulegen, wobei eine Hindernisbeur- teilung mit in die Beurteilung einfließt! Die Abstände zum anzuleiternden Ob- jekt und zu vorhandenen Hindernissen 2 müssen in Verbindung mit den Maßen der Drehleiter richtig beurteilt und ge- wählt werden, damit die Standfläche optimal festgelegt werden kann. Eine spätere Standortveränderung im Ein- satzverlauf ist in den meisten Fällen so gut wie unmöglich. Es wird ein Ab- standsplan zu Grunde gelegt, der bei jedem Drehleitereinsatz angewendet wird und dessen Werte aus der Bedie-

1 In Städten nimmt die »private« Kennzeichnung 1 von normalen Einfahrten als Feuerwehrzufahrten 4 zu. Hintergrund ist § 12 (1) Satz 8 StVO, nach dem das Halten vor und in amtlich gekennzeich- © Axel Varrelmann neten Feuerwehrzufahrten verboten ist. Gefährlich ist das Einfahren der Drehleiter in eine solche »unechte Feuerwehrzufahrt«, die unter Umstän- Ablauf der Peilung und DKM-Positionierung einer horizontalen Flucht den nicht die entsprechende Traglast aufweist. 11 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung nungsanleitung der Drehleiter zu ent- • Bei Verwendung von Unterlegklötzen • Bei der Abstützung auf Brücken ist nehmen bzw. durch Abmessen zu er- aus Gründen der Erdung mindestens unbedingt auf die Brückenlast zu mitteln sind. einen mit Stahlarmierung verwen- achten. Für eine DLK 23-12 kann dieser Ab- den. • Auf Gehwegen von Brücken ist standsplan wie folgt aussehen: • Abstützung auf Gehwegen oder ver- grundsätzlich nicht abzustützen! • ein Meter volle Abstützung der be- dichtetem Untergrund nur mit Auf- lasteten Seite (von der Fahrzeugkan- fahrbohlen der Drehleiter. Hierbei wird Sicherheit te gemessen!); eine bessere Lastverteilung erreicht. Die Drehleiterbesatzung hat den rei- • zwei Meter Negativ-Überstand durch • Der Standplatz darf in keiner Rich- bungslosen und vor allem sicheren den drehenden Hubrettungssatz (von tung mehr als sieben Grad geneigt Drehleiterbetrieb zu gewährleisten. Die der Fahrzeugkante gemessen!); sein (Kontrolle: Dosenlibelle). Verantwortung dafür trägt der Drehlei- • zwei (maximal drei) Meter vom Punkt • Bei Längsneigung sind Unterlegkeile ter-Maschinist. Gefährdungen sind so der Objekt-/Fluchtpeilung bis zur Po- unter einer Achse (siehe Bedienungs- weit wie möglich auszuschließen, und sitionierung der Drehkranzmitte anleitung) oder Eisschuhe unter den es gelten die gültigen Unfallverhü- (DKM); Stütztellern zu verwenden. tungsvorschriften, die Herstelleranwei- • sechs Meter Abstand vom Objekt zur DKM für maximale Rettungshöhe; • acht Meter Länge der Unterleiter (mit Rettungskorb neun Meter) von Drehkranzmitte; • zehn Meter hinter der Drehleiter sind für ein Ablegen des Hubrettungsaus- legers freizuhalten. Die belastete Abstützung, also die Ab- stützung der Seite, auf der mit dem Hubrettungsausleger gearbeitet wird, ist in jedem Fall so weit wie möglich auszufahren, damit das größtmögliche Benutzungsfeld erreicht wird. Die un- belastete Abstützung kann direkt an der Fahrzeugkante erfolgen, hierbei ist allerdings der Negativ-Überstand bei der Abstandsbestimmung unbedingt zu beachten. Untergrund Der Untergrund ist zu beachten, falls Belastete Abstützung: In einer engen Straße konnte der vordere Stützzylinder nicht voll nicht auf einer normal befestigten ausgefahren werden. Straße abgestützt wird! Eine Ausnahme bilden Feuerwehrzu- fahrten und die Aufstell- und Bewe- gungsflächen nach DIN 14090. Diese haben eine Traglast von 16 Tonnen (Achslast von zehn Tonnen). Feuer- wehrzufahrten, die vor 1945 angelegt wurden, können allerdings geringere Traglasten aufweisen, werden aber nicht anders gekennzeichnet. Dies soll- te vor Ort bedacht werden. Ansonsten gilt für die Abstützung: • Keine Abstützung auf unbefestigtem/ aufgeweichtem Untergrund, auf und nahe (Abstand 0,5 Meter) Gullyde- ckeln, Sielen, Schächten, Böschungen; • Keine Abstützung auf Überfahrten von Gräben (z. B. Grundstückszu- fahrten), da häufig keine sach- und fachgerechte Ausführung der Rohr- Gefahren der Einsatzstelle im DL-Einsatz: Beim Einsturz (Trümmerschatten) einer Wand arbeiten vorliegt. am 18. März 1991 in Berlin wurden zwei Feuerwehrbeamte getötet. Die Freiwillige Feuerwehr 12 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2005

Die Vorderseite der Einsatzkarte für den Drehleitereinsatz: Sie kann in Folie einlaminiert und auf dem Fahrzeug mitgeführt werden.

sungen aus der Bedienungsanleitung • Die Belastung des Hubrettungsausle- und sind, auch nachts, nicht ab- sowie die Matrix der »Gefahren der gers durch Zusatzlasten (Wenderohr, schaltbar. Sonnenkollektoren bein- Einsatzstelle«2, die von den Autoren Krankentragenlagerung – die maxima- halten bis zu 140 °C heißes Wasser. der HAUS-Regel speziell für den Dreh- le Gewichtsbelastung der Krankentra- Gefahr des Absturzes von beschädig- leitereinsatz mit Ergänzungen versehen genlagerung darf nicht überschritten ten Solarmodulen. wurde. Wichtige Aspekte der Sicher- werden) muss beachtet werden. heit für eine Drehleiter sind: – Hierbei wird sich die Ausladung Ein Ausblick • Benutzungsgrenze nicht überschrei- verändern. Die HAUS-Regel ist erweiter- und somit ten. Kippgefahr ausschließen. Des- – Abstände zum Objekt korrigieren. veränderbar. Sie kann in ein bestehen- halb anzuleiternde Ziele immer von – Stetige Kontrolle, ob die Last zu- des System mit Standard-Einsatz-Re- »oben kommend« anfahren. Somit nimmt! Kippgefahr ausschließen! geln integriert oder auch losgelöst da- wird ein Einspringen von zu retten- • Absperrung mindestens innerhalb von verwendet werden. Sie soll ein den Personen in den Rettungskorb des Bewegungsbereichs des Hub- »roter Faden« sein, an dem sich die verhindert. rettungsauslegers. Eine ausreichende Drehleiter-Maschinisten, aber auch • Freistandsfelder und -grenzen beach- Verkehrssicherung ist unbedingt er- Feuerwehrangehörige, die wenig Ein- ten. Kippgefahr ausschließen! forderlich. satzerfahrung mit der Drehleiter ha- • Kein Drehleiterbetrieb bei Gewitter. • Sicherung der Korbbesatzung min- ben, orientieren können. • Sprossengleichheit herstellen und destens mit Feuerwehr-Haltegurt. Die Idee der HAUS-Regel wurde durch Motor beim Besteigen des Leitersat- • Mobilfunk-Sendemasten: Abstand/ eine einlaminierte »Einsatzkarte für die zes abstellen. Abschirmung/Aufenthaltsdauer, ggf. • Möglichst nicht im spitzen Winkel Versorgungskabel trennen. anleitern (Ein-/Übersteigprobleme in • Solaranlagen: Photovoltaikanlagen 2 vgl. H. Schläfer 1990, U. Cimolino 2000, A. Grae- den Rettungskorb). haben eine Spannung bis 900 Volt ger 2003. 13 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung

Drehleiter« erweitert3, die im Führer- haus des Fahrzeugs einsatzbereit ver- staut wird und auf der die wichtigsten Punkte kompakt zusammengefasst Weitere Informationen wurden. Die Karte kann somit im Ein- und der Download der HAUS-Regel satz schon auf der Anfahrt als Ge- sind über das Ausbildungs- und In- dächtnisstütze hervorgeholt werden. formationsportal drehleiter.info zu Die HAUS-Regel kann und darf in bekommen. keinem Fall die Ausbildung zum Dreh- leiter-Maschinisten an einer Landesfeu- Internet: www.drehleiter.info erwehrschule oder einer Ausbildungs- E-Mail: [email protected] einrichtung einer Berufsfeuerwehr ersetzen. Sie kann diese aber sinnvoll Autoren: ergänzen, wenn sie in den Lehrplan in- – Jan Ole Unger tegriert wird. Die HAUS-Regel wurde Berufsfeuerwehr Hamburg bereits von mehreren Feuerwehren in – Nils Beneke die Ausbildung und den Einsatzdienst Berufsfeuerwehr Hannover erfolgreich übernommen. Ihr Einsatz hat sich als äußerst praktikabel und ef- Bilder: Verfasser (6), A. Varrelmann (1), fektiv erwiesen. Die Autoren sind über- D. Machmüller (1) Die HAUS-Regel hat sich als praktikabel zeugt, dass die HAUS-Regel als Stan- erwiesen: Selbst das Anleitern eines Tur- mes an einer Schule auf engem Raum dardtaktik zum Taktikstandard in der 3 Die Idee der Einsatzkarte stammt von der Freiwilli- Drehleiterausbildung und somit im Ein- gen Feuerwehr Lilienthal – Ortsfeuerwehr Lilien- wird von den Anwendern nach kurzer Zeit satz werden kann. thal/Falkenberg (Niedersachsen). gemeistert.

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Informationstag für Bezirksfunktionäre

Am Samstag, den 19. November fand Die Tagung wurde mit der Bespre- in der Landesfeuerwehrschule der In- chung aktueller Themen abgeschlos- formationstag für Bezirksfunktionäre sen. statt. Direktor Dr.-Ing. Christoph Ober- Insgesamt haben 115 Bezirksfunktio- hollenzer hielt dabei einen Vortrag näre und Vertreter der Organisationen, zum Thema »Silobrände«. die sich vorgestellt haben, an der Ta- Weitere Schwerpunkte waren die Ein- gung teilgenommen. satzberichte über die Hilfeleistung der Südtiroler Feuerwehren in Nordtirol, die Vorstellung der Bootsgruppen der Feuerwehrbezirke Untervinschgau, Wipptal/Sterzing und Unterpustertal und der Tauchergruppe des Feuer- wehrbezirkes Bozen. Der Präsident des Landesverbandes der Wasserrettung, Franz Niederkofler, stellte die vier Bezirksgruppen der Süd- tiroler Wasserrettung und den Landes- Der Einsatz von Wärmebildkameras bei verband vor. Silobränden hat sich bewährt.

Ausbildung für die Tunnelfeuerwehren des Mont-Blanc-Tunnels

Der Landesfeuerwehrverband beschäf- ein 50 Meter langer Übungstunnel ge- tigt sich seit Jahren schon mit dem baut. Da es in der Landesfeuerwehr- schwierigen Thema Brände in Tunnels. schule Südtirol möglich ist, im Brand- Im April 2001 wurde im Autobahntun- haus und auch im Übungstunnel nel bei eine realistische realistische Einsatzübungen abzuhal- Brandübung abgehalten, über die wir ten, gibt es immer wieder Anfragen bereits in der Ausgabe 2/2001 unserer auch aus anderen Regionen Italiens, ei- Feuerwehrzeitung berichtet haben. ne Ausbildung in Vilpian abzuhalten. In der Landesfeuerwehrschule wurde Für Feuerwehrleute der Betriebsfeuer- für die Ausbildung der Feuerwehrleute wehren des Mont-Blanc-Tunnels wur- den bereits im vorigen Jahr Schulun- gen in Vilpian in Zusammenarbeit mit der Firma ICE & FIRE aus Mezzocorona abgehalten. Nachdem diese Schulun- gen gut angekommen sind, sind auch im heurigen Schuljahr Ausbildungskur- se vorgesehen. Der erste davon hat am 5. Oktober 2005 stattgefunden, der zweite am 12. Oktober. An der Schulung haben sowohl Feuer- wehrleute der italienischen als auch der französischen Tunnelfeuerwehr Übung Löschangriff im Brandhaus der teilgenommen. Landesfeuerwehrschule Neben den Übungen im Brandhaus wurden dabei verschiedene Brände von Fahrzeugen im Tunnel, insbeson- Feuerwehrleute wurde dabei mit mo- dere von Flüssiggasbetriebenen Autos dernster Technik überwacht und auf- simuliert und die Menschenrettung gezeichnet. und Brandbekämpfung bei solchen Dazu wurden Herzfrequenz und Luft- Ereignissen geübt. Die Belastung der verbrauch gemessen. 15 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Aktuelles

Chronik: 50 Jahre Landesverband und Bezirksverbände der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Der Landesfeuerwehrverband hat heu- er sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass war die Bevölke- rung am 30. April zu einem Tag der of- fenen Tür in der Landesfeuerwehrschu- le eingeladen. Die 50-Jahr-Feier mit Segnung des Flo- rianistöckels durch den Bischof hat am 7. Mai in Vilpian stattgefunden. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens wurde eine vom langjährigen Landes- feuerwehrpräsidenten Dipl.-Ing. Chris- toph Sternbach verfasste Chronik her- ausgegeben, welche an die Mitglieder der Landesregierung, an alle Feuer- wehren, Gemeinden und einschlägigen Landesabteilungen verteilt wurde. Die Freiwillige Feuerwehr 16 Einsätze 4/2005

Atzwang LKW-Kran rammt Tunneldecke

Am 3. November 2005, kurz nach Mit- tag, wurden die Wehrmänner der Frei- willigen Feuerwehr Atzwang zu einem Einsatz gerufen. Die Alarmierung er- folgte durch die Landesnotrufzentrale, es wurde Alarmstufe 4 (kleine techni- sche Nothilfe) ausgelöst. Ein LKW war von Norden kommend in den Tunnel eingefahren und hatte mit seinem nicht ganz eingefahrenen Kran die Tunneldecke gerammt. Beim Auf- prall wurde der Kran verbogen und die Hydraulikschläuche brachen. Der LKW- Fahrer bemerkte dies nicht sofort und blieb erst nach ca. 100 Metern stehen, dabei entstand ein enormer Schaden an der Tunneldecke. Aufgabe der herbeigerufenen Feuer- wehr war es, das ausgelaufene Öl zu binden und die Unfallstelle zu sichern. Die Straße blieb für ca. 30 Minuten komplett gesperrt, danach wurde sie schein vor und gaben die Straße nach Einsatzdetails: einspurig geöffnet. ca. einer Stunde wieder für den Ver- Einsatzort: Atzwang im Tunnel Die Carabinieri regelten den Verkehr kehr frei. Einsatzzeitpunkt: 3.11.2005 und führten die Unfallerhebungen Am Einsatzort waren die FF Atzwang, Anzahl der beteiligten Feuerwehrleute: durch. Techniker des Straßendienstes der Straßendienst, die Carabinieri und ca. 13; Beteiligte Feuerwehren: BF Bo- nahmen sofort einen Lokalaugen- die BF Bozen. zen, FF Atzwang

Rainer Eberhard wünscht allen Feuerwehrkameraden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 17 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Einsätze

Kastelbell/Tschars Tonnenschwerer Lastwagen kippt um

Am Dienstag, den 4. Oktober 2005 er- eignete sich auf einem Bauschuttzwi- schenlager, in der Nähe der Sportzone Schlums in der Gemeinde Kastelbell/ Tschars, ein spektakulärer Unfall. Ein tonnenschwerer Vierachser eines Bau- unternehmens kippte beim Abladen von Erdreich nach links um. Der 27-jäh- rige LKW-Fahrer wurde in der Führerka- bine eingeklemmt und konnte noch selbst seinen Chef alarmieren, der so- fort die Rettungskräfte verständigte. Um 9.30 Uhr ging der Alarm bei den Freiwilligen Feuerwehren von Kastel- bell, Galsaun und Tschars ein, die nach wenigen Minuten am Unglücksort wa- ren. Auch ein Rettungswagen des Wei- ßen Kreuzes und ein Not- ders aus der Führerkabine. Angesichts sorgung in das Krankenhaus von Bo- arzt trafen nach kurzer Zeit ein. Die der schweren Kopfverletzung wurde zen geflogen. Die Bergung des Fahr- herbeigeeilten Wehren befreiten den der Rettungshubschrauber angefordert zeuges nahm das Bauunternehmen Verletzten mit Hilfe eines Glasschnei- und das Unfallopfer nach der Erstver- selbst vor.

Lichtenberg Motorradfahrer prallt gegen Heulader

Am 10. August 2005 ereignete sich Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg am Hochdrucklöschgerätes der Brand nach gegen 18 Uhr in Lichtenberg ein Unfallort. Der Fahrzeuglenker blieb wenigen Minuten unter Kontrolle ge- schwerer Motorradunfall. Ein 35-jähri- zwar unverletzt, erlitt jedoch einen bracht. ger Graubündner, der sich mit seinem leichten Schock. Die Rettung des Mo- Freund auf dem Heimweg befand, torradfahrers wurde vor allem durch prallte frontal gegen einen entgegen- den Umstand erschwert, dass die kommenden Heulader, der gerade ab- schwere Maschine des Typs Aprilia auf- bog. Nach dem Zusammenstoß blieb grund des Sturzes Benzin verlor, das der Motorradfahrer mit mittelschweren sich sogleich entzündete. Dank des ra- Kopf- und Brustkorbverletzungen auf schen Eingreifens der Wehrmänner der Straße liegen. Unverzüglich waren konnte jedoch Schlimmeres verhindert sowohl die Sanitäter des Weißen Kreu- werden. Unter der Einsatzleitung des zes Prad, die die Erstversorgung über- Kommandanten der FF Lichtenberg, nahmen, als auch die Wehrmänner der Ewald Ortler, wurde mit Hilfe eines Die Freiwillige Feuerwehr 18 Einsätze 4/2005

Lichtenberg Stadel des Platzhofes bis auf die Grundmauern abgebrannt

Am Sonntag, 10. Juli 2005, rückten die Freiwilligen Feuerwehren von Lichten- berg, Prad, Schluderns, , und in den frühen Morgenstun- den zu einem Stadelbrand am Platzhof oberhalb von Lichtenberg aus. Gegen 3.10 Uhr war in der Landesnot- rufzentrale die Brandmeldung einge- gangen, worauf sich in kürzester Zeit eine erste Mannschaft der Lichtenber- ger Wehr Richtung Platzhof aufmach- te. Kommandant-Stellvertreter Rein- hold Schöpf koordinierte unterdessen die Anfahrt der Nachbarwehren über Funk vom Gerätehaus aus. Bei der Ankunft der Wehren am Platz- hof, der nur über einen schmalen Forstweg erreichbar ist und sich ca. sie- ben Kilometer oberhalb des Dorfes be- findet, stand der Stadel bereits lichter- loh in Flammen. Die Lichtenberger die restlichen Wehrmänner ein Über- nicht mehr lebend aus dem Stadel ge- Feuerwehrmänner reagierten unver- greifen der Flammen auf das anliegen- rettet werden. züglich. Eine kleine Gruppe kümmerte de Wohnhaus und den kleinen Stall Nach dem Eintreffen der Nachbarweh- sich um die neun Kühe, die in einem verhinderten. ren wurde mit Hilfe der Tanklöschfahr- kleinen Stall unterhalb des brennenden Trotz des raschen Eingreifens konnten zeuge ein erster Löschangriff durchge- Stadels untergebracht waren, während zwei Kühe, zwei Ziegen sowie ein Kitz führt. Wissend, dass das Wasser vor Ort und jenes in den Tankwagen nicht ausrei- chen wird, wurde unter Anweisung Richtigstellung des Einsatzleiters Kommandant Ewald Ortler mit dem Aufbau einer fünf Kilo- Hilfeleistung in Nordtirol meter langen Löschwasserleitung be- Aus Nordtirol sind von Vertretern des Landes, Bürgermeistern und Feuerwehr- gonnen. Der Stadel konnte jedoch funktionären viele Dankesschreiben für die Hilfeleistung der Südtiroler Feuer- nicht mehr gerettet werden. Die Flam- wehren in Nordtirol eingegangen. men hatten bis auf einige Holzbalken Allen Feuerwehrleuten und Funktionären sei an dieser Stelle nochmals für die und die Grundmauern nichts übrig ge- Organisation und die Einsatzleistungen gedankt. lassen. Auch einige landwirtschaftliche Bei der in der letzten Ausgabe abgedruckten Übersicht der Einsatzorte und ein- Geräte, darunter ein Traktor, wurden gesetzten Feuerwehren sind leider folgende Feuerwehren aus Versehen nicht ein Raub der Flammen. Die Carabinieri angeführt gewesen: von Schlanders schätzten den Schaden auf mehrere 100.000 Euro. Feuerwehr Einsatzort Die Feuerwehrmänner von Lichtenberg Thuins Völs, Ischgl waren noch den ganzen Sonntag mit Telfes Ischgl Sicherungs- und Aufräumarbeiten be- Vierschach Wörgl schäftigt. Neben den Freiwilligen Feu- erwehren standen auch das Weiße Auf der Internetseite des Landesfeuerwehrverbandes (www.lfvbz.it) ist der Be- Kreuz und die Carabinieri von Prad im richt mit der korrigierten Gesamtübersicht veröffentlicht. Einsatz. 19 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Einsätze

Meran Vermisster mit Wärmebildkamera gefunden

Am 26. Oktober 2005 wurde um 1.40 Nun wurden weitere Trupps mit Such- Uhr für die Freiwillige Feuerwehr Me- scheinwerfern und einer Wärmebildka- ran, die Berufsfeuerwehr Bozen und mera losgeschickt. Es dauerte ca. eine für die Wasserrettung Meran folgender halbe Stunde, bis dann der Trupp mit Einsatzbefehl gegeben: Person in der der Wärmebildkamera am Passerufer Passer, Höhe Theaterbrücke. Insgesamt auf der Höhe der Wandelhalle versteckt 24 Mann der FF Meran fuhren mit im Gebüsch einen ca. 50-jährigen neun Fahrzeugen zum Einsatzort. Da Mann in verwirrtem Zustand auffinden der Wasserlauf jedoch zu niedrig war, konnte. Sofort wurden eine Streife der um eine Person mitzureißen, beorderte Polizei und ein Rettungswagen des Ro- der Einsatzleiter unverzüglich die BF ten Kreuzes dorthin geschickt. Weitere Bozen und die Wasserrettung zurück. Feuerwehrmänner trafen auch gleich Erste Aufgabe des Einsatzleiters war es, wurden die Drehleiter, das ULF, das SRF ein und mit vereinten Kräften konnte mit dem Anrufer Kontakt aufzuneh- und ein Gerätewagen mit Scheinwer- der Mann dem Rettungsteam unver- men. Dies konnte gleich vor Ort erle- fern auf die großen Brücken geschickt, letzt übergeben werden. Fazit: Erst digt werden. Eine Frau hatte vom Le- während drei Geländefahrzeuge die durch den Einsatz der Wärmebildkame- bensgefährten einen Anruf erhalten, er kleinen Brücken abfuhren. Noch wäh- ra konnte der Mann gefunden werden, würde von einer Brücke in den Fluss rend dieser Kontrollfahrten war es obwohl vorher bereits diese Stelle mit springen. Somit erging ein erster Ein- möglich, mit dem suizidgefährdeten Suchscheinwerfern abgesucht wurde. satzbefehl, alle Brücken von der Passei- Mann Kontakt aufzunehmen. Dabei Es hat sich jedenfalls ausgezahlt, eine rer Brücke flussabwärts bis zur Etsch- konnte ganz klar ein Wasserrauschen intensive Personensuche durchzufüh- mündung zu kontrollieren. Dabei im Hintergrund festgestellt werden. ren, da alle Indizien dafür sprachen.

Margreid Feuer zerstört Zugmaschinen

Am späten Abend des 20. September und mit Hilfe einer Pumpe von ver- nieri von Kurtatsch die zwei Wracks 2005 wurde die FF Margreid mittels Si- schiedenen Seiten mit zwei B- und zwei und es wurden Ermittlungen zur Klä- rene durch die Landesnotrufzentrale HD-Rohren gelöscht. Außerdem musste rung der Brandursache aufgenommen. alarmiert. Der Einsatzbefehl lautete: auch ein Wohnhaus abgeschirmt wer- »LKW-Brand auf dem Parkplatz beim den. Der Besitzer und die Carabinieri Obstmagazin O. P. Puntscher, Alarm- wurden umgehend verständigt. stufe 2.« Sofort rückten 20 Mann mit Nach ca. zwei Stunden war der Brand Tanklöschfahrzeug und Kleinlöschfahr- gelöscht. Da die Tanks der zwei LKW zeug aus. Beim Eintreffen der ersten platzten, musste nach dem Brand Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es mehrmals das Öl und der Dieseltreib- sich um zwei LKWs der Marke IVECO stoff mit Hilfe von Bindemitteln gebun- mit Anhängern handelte; die Zugma- den und entfernt werden. Dank des ra- schinen standen bereits in Vollbrand. schen Einsatzes der Feuerwehr konnten Ein Anhänger war mit Stahlfelgen, der die zwei Anhänger samt Beladung ge- andere mit Betonträgern beladen. Der rettet werden. KDT Herbert Bonora be- Brand wurde vom Tanklöschfahrzeug gutachtete gemeinsam mit den Carabi- Die Freiwillige Feuerwehr 20 Einsätze 4/2005

Ratschings Frontalkollision fordert fünf Verletzte Beteiligte Einsatzkräfte: FF Ratschings – Zug Mareit Am 15. Oktober 2005 ereignete sich gen den Betonsockel eines Hochspan- FF Ratschings – Zug Stange gegen 3.30 Uhr zwischen Gasteig und nungsmastens. Dort blieb der Wagen FF Ratschings – Zug Gasteig Stange in der Gemeinde Ratschings ein auf dem Dach liegen. FF Sterzing schwerer Unfall. Ein talauswärts fah- Auf die Alarmierung hin eilten die render Fiat Punto und ein taleinwärts Wehrleute des Zugs Mareit und Stan- Rettungsdienst: fahrender VW Golf krachten auf nahe- ge, der Notarzt des Weißen Kreuzes Notarzt Sterzing und Brixen mit ins- zu gerader Strecke mit großer Wucht Sterzing und die Carabinieri von Ster- gesamt 4 Notärzten frontal zusammen. Der Fiat Punto wur- zing und Ratschings zur Unfallstelle. Carabinieri Sterzing und Ratschings de zusammengestaucht und einige Aufgrund der Schwere des Unfalls, in Straßenmeisterei Meter zurückgeschleudert. Der VW beiden Autos waren insgesamt fünf hingegen kam von der Straße ab, Personen eingeklemmt, alarmierte Ein- stürzte zwei Meter die Böschung hin- satzleiter Hubert Gschließer die Feuer- nach. Vom Weißen Kreuz wurde zu- unter, überschlug sich und prallte ge- wehren von Gasteig und Sterzing sätzlich der Notarzt von Brixen alar- miert. Die Feuerwehren befreiten die fünf In- sassen unter schwierigsten Verhältnis- sen mit hydraulischem Bergegerät aus den Wracks und sicherten den Brand- schutz. Die Verletzten wurden von den Notärzten erstversorgt. Der Lenker des Puntos wurde ins Krankenhaus Brixen gebracht. Der Lenker des VW Golf wurde in Sterzing einer Notoperation unterzogen und dann nach Brixen ver- legt, ein weiterer Insasse des VW Golf wurde in die Uniklinik nach Innsbruck gebracht. Die zwei leicht verletzten In- sassen wurden ins Krankenhaus Ster- zing eingliefert. Insgesamt ist der Un- fall noch »glimpflich« verlaufen, denn es hätte auch Tote geben können.

St. Lorenzen Betonlastwagen überschlagen

Am Freitag, 30. September 2005, kam ner einheimischen Firma war nach ei- Wehrmänner zu diesem Zeitpunkt im es gegen 17.30 Uhr auf der Panorama- nem Ausweichmanöver über die Stra- Gerätehaus aufhielten, wurde bereits straße, die als Ausweichstrecke für den ße hinausgeraten und hatte sich über- kurz nach der Alarmierung mit dem Leichtverkehr ins Gadertal genutzt schlagen. Rüstfahrzeug ausgefahren. wird, zu einem Aufsehen erregenden Über die Landesnotrufzentrale wurde Beim Eintreffen der Mannschaft am Verkehrsunfall. Ein Betonlastwagen ei- Alarmstufe 5 ausgelöst. Da sich einige Unfallort hatte sich der Fahrer des 21 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Einsätze schweren Arbeitsgerätes bereits selbst befreit und saß neben der Straße. Zwei Feuerwehrleute, die gleichzeitig auch freiwillige Helfer des Weißen Kreuzes sind, führten bis zum Eintref- fen der Rettungsmannschaften die Erstversorgung durch. Der Fahrzeug- lenker konnte mit leichten Verletzun- gen ins Krankenhaus von Bruneck ein- geliefert werden. Das nächste Problem bildete die Ber- gung des LKW. Da das Fahrzeug kei- nen Treibstoff oder Öl verlor und zum

Beteiligte Einsatzkräfte: FF St. Lorenzen mit 3 Fahrzeugen Zeitpunkt des Unfalles ein reger Ver- die umstehenden Bäume abgesägt und 17 Mann kehr auf der Panoramastraße herrsch- und die Unfallstelle so weit vorbereitet, WK Bruneck mit RTW und NEF te, wurde nach Absprache mit den Be- dass die Firma am folgenden Tag ohne CC St. Lorenzen mit einer Streife hörden und den Vertretern der die Hilfe der Feuerwehr das Fahrzeug und 2 Mann betroffenen Firma entschieden, das selbst bergen konnte. Der Landesstra- Landesstraßendienst mit 3 Mann Fahrzeug erst am nächsten Tag zu ber- ßendienst sorgte nach Beendigung des gen. Mittels Motorsägen wurden noch Einsatzes für die Sicherung der Straße.

Schluderns Stadelbrand beim Wiesenhof

Am 24. September 2005 klingelte um Alarm geschlagen und über die Lan- wurde erst vor einem Jahr erbaut und 15.30 Uhr im Gerätehaus von Schlu- desnotrufzentrale die Nachbarwehren das Wohnhaus ist am Stadel angebaut. derns das Telefon. Zufällig war der verständigt. Deshalb war die primäre Aufgabe der Kommandant anwesend und nahm Als die örtliche Feuerwehr in kürzester Feuerwehr Schluderns, das Haus abzu- das Telefonat entgegen. Eine laute Zeit anrückte, stellte sich heraus, dass schirmen und die Tiere zu retten. Stimme rief: »Das Fernheizwerk der nebenan liegende Stadel des Wie- Zur Unterstützung eilten auch die brennt!« Sofort wurde mittels Sirene senhofes in Vollbrand stand. Der Hof Nachbarwehren Glurns, Lichtenberg, Prad und Mals zum Einsatzort. Da es zu einer starken Rauchentwicklung kam, war der Einsatz von vielen Atem- schutzträgern notwendig. Die von Gruppenkommandant Elmar Stecher geleitete Atemschutzsammelstelle hat dabei hervorragend funktioniert. Nach ca. einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Für die darauf folgen- de Nacht wurde eine Brandwache durch die FF Schluderns durchgeführt. Die Einsatzleitung hatten Komman- dant Richard Obwegeser und sein Stellvertreter Stefan Dietrich. Es standen insgesamt 120 Feuerwehr- männer mit 4 TLF, 5 KLF, 4 MTF und 1 DL-K im Einsatz. Vor Ort waren auch das Weiße Kreuz von Mals sowie die Carabinieri von Schluderns. Die Freiwillige Feuerwehr 22 Einsätze 4/2005

Waidbruck Aufmerksame Mitarbeiter verhindern Großbrand

Der Aufmerksamkeit einiger Mitarbei- ter ist es zu verdanken, dass es am 21. September 2005 in der Tischlerei Erla- cher in Waidbruck nicht zu einem Großbrand kam. Gegen 6.30 Uhr früh, als die ersten Ar- beiter in der Tischlerei eintrafen und die Maschinen in Gang setzten, drang plötzlich starker Rauch durch die Ab- zugsrohre in die Arbeitsräume. Sofort stellten sie wieder die Motoren ab und Lokalisierung des Brandherdes mit Hilfe der Wärmebildkamera alarmierten über die Landesnotrufzen- trale die Feuerwehr von Waidbruck. getroffen und alles für das Ausräumen männer nun den Silo so weit ausräu- Schon kurze Zeit später trafen die des Silos vorbereitet. Gleichzeitig wur- men, um zum eigentlichen Brandherd Wehrmänner am Einsatzort ein und de auch die Wärmebildkamera des Be- zu gelangen. Das Material aus dem Si- stellten fest, dass es im Spänesilo zu ei- zirksfeuerwehrverbandes Bozen ange- lo wurde mit Wasser abgelöscht und nem Schwelbrand gekommen war. Der fordert. über ein Förderband auf einen bereit- 6 x 6 x 10 Meter hohe Silo aus Beton Sofort machten sich zwei Disponenten gestellten LKW geladen. Nachdem ist direkt an die Werkhalle angebaut der Bezirkseinsatzzentrale in Vilpian sämtliche Glutnester entfernt waren, und war fast zur Gänze mit Holz- mit dem Einsatzleitfahrzeug des Be- konnte der Einsatz gegen 10.30 Uhr spänen gefüllt. Sofort wurden die not- zirksverbandes Bozen auf den Weg abgebrochen und die Arbeit in der wendigen Brandschutzmaßnahmen zum Einsatzort. Tischlerei wieder aufgenommen wer- Inzwischen verschafften sich die Wehr- den. männer über eine Brandschutztüre auf Am Nachmittag wurden noch mehr- der Außenseite des Silos einen direkten mals Kontrollen mit der Wärmebild- Zugang. Mit Hilfe der Wärmebildkame- kamera durchgeführt; es bestand aber ra gelang es dann innerhalb kurzer Zeit keine Gefahr mehr. den genauen Brandherd zu lokalisie- Der Betriebsinhaber und der Einsatzlei- ren. Dabei wurden an der Innenseite ter der Feuerwehr waren sich einig, des Silos stellenweise Temperaturen dass nur durch die Aufmerksamkeit von mehr als 250 Grad gemessen. und das richtige Verhalten der Mitar- In mühevoller Arbeit und unter schwe- beiter ein Brandausbruch oder gar eine rem Atemschutz mussten Feuerwehr- Staubexplosion verhindert wurde.

St. Anton-Pfuss Suche nach abgängiger Person

Nach längerer ergebnisloser Suche 17.45 Uhr die Meldung: »abgängige Unter der Einsatzleitung der Feuerwehr durch die Angehörigen erreichte die Person«. Alsdann wurden die Feuer- von St. Anton und des Abschnittsin- Feuerwehr St. Anton-Pfuss am Don- wehren St. Anton-Pfuss, Altenburg spektors Karl Gschnell wurde umge- nerstag, den 20. Oktober 2005 um und St. Nikolaus alarmiert. hend auch der Bergrettungsdienst Kal- 23 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Einsätze tern zum Einsatz gerufen. Da die Per- schlossen, den Einsatz auf das gesam- übergeben. Die Suchaktion konnte so- son trotz intensiver Suche noch immer te Gemeindegebiet von Kaltern auszu- mit erfolgreich beendet werden. nicht gefunden werden konnte, wur- dehnen und die restlichen Feuerweh- den die FF St. Josef am See und die ren Kaltern Markt sowie Ober- und Hundestaffeln des Bezirkes Bozen, der Unterplanitzing zu alarmieren. Nun Bergrettung und des Roten Kreuzes wurden systematisch sämtliche Straßen Im Einsatz standen: zur erweiterten Suche nachalarmiert. und Wege von Kaltern abgesucht. ca. 135 Mann (Feuerwehr – BRD – Zunächst wurde in der Umgebung der Gegen 22.10 Uhr wurde der Vermisste Hundestaffel) Sportzone St. Anton bis nach Alten- in der Nähe des Tennisplatzes (Sportzo- 9 Hunde burg gesucht, da der Mann dort am ne St. Anton) von der Rettungshun- ca. 25 Einsatzfahrzeuge (FF – BRD – Nachmittag angeblich gesehen wurde. destaffel leicht unterkühlt aufgefunden Hundestaffel – Weißes Kreuz) Nach dreistündiger Suche wurde be- und dem Weißen Kreuz Überetsch

Welschnofen Geigerhof durch Brand völlig zerstört

In der Nacht zum 9. August 2005 heul- worauf von der Einsatzleitung noch zu- entfernten Löschwasserteich »Reiter- ten kurz nach 3 Uhr in Welschnofen sätzlich die FF Eggen alarmiert und die wiese« errichtet. die Sirenen. Grund dafür war der Drehleiter der Berufsfeuerwehr ange- Der Hofbesitzer Ferdinand Kircher, der Brand des Geigerhofes auf Kar, ober- fordert wurde. mit Feuerlöschern und Wassereimern halb von Welschnofen. Neben der Feu- Die sofort eingeleiteten Löscharbeiten noch verzweifelt versuchte, der Flam- erwehr von Welschnofen wurden auch konnten zunächst mit dem Wasser aus men Herr zu werden, musste mit zeitgleich die Wehren von Karersee den drei zur Verfügung stehenden TLFs schweren Rauchgasvergiftungen und und Gummer sowie die Berufsfeuer- durchgeführt werden; zudem steht ne- wehr Bozen alarmiert. Am Brandobjekt ben dem Wirtschaftsgebäude der Hof- eingetroffen, standen das obere Stock- stelle ein Oberflurhydrant, der reichlich werk und das Dachgeschoss des Wasser lieferte. Zur Sicherheit wurde Im Einsatz standen: Wohnhauses bereits im Vollbrand, eine Zubringerleitung vom ca. 1 km • FF Karersee: 15 Mann, Tanklösch- fahrzeug, 1 Pumpe und 2 weitere Fahrzeuge • FF Welschnofen: 40 Mann, Tank- löschfahrzeug, 2 Pumpen und 4 weitere Fahrzeuge • FF Gummer: 30 Mann, Tanklösch- fahrzeug und 4 weitere Fahrzeuge • FF Eggen: 24 Mann, Tanklösch- fahrzeug, 2 weitere Fahrzeuge • Berufsfeuerwehr Bozen: 10 Mann, Drehleiter, Tanklöschfahrzeug und 1 weiteres Fahrzeug

Weiters standen im Einsatz: • Das Weiße Kreuz aus Welschnofen mit 4 Helfern und 2 Fahrzeugen • Das Weiße Kreuz aus Bozen mit dem Notarztwagen, einer Notärz- tin und 2 Helfern • 4 Carabinieri von der Station aus Welschnofen Die Freiwillige Feuerwehr 24 Einsätze 4/2005

Brandverletzungen gerettet werden. einige kleine Fenster auf die Flammen Der Notarztwagen des Weißen Kreuzes richten. Bei zwei Explosionen, die auch brachte ihn zunächst ins Krankenhaus im Dorfzentrum von Welschnofen zu Bozen, von wo aus er mit dem Hub- hören waren, barsten Gasflaschen, die schrauber sofort in die Universitätskli- auf der Oberseite des Gebäudes stan- nik Innsbruck überstellt wurde. Dort den. verstarb er 10 Tage später an seinen Nach und nach gelang es, den Brand schweren Verletzungen. erfolgreich zu bekämpfen, sodass Da zunächst ein Übergreifen der Flam- mehrere Atemschutztrupps über die men auf das nahe stehende Wirt- Leitern in das Innere des Dachgeschos- schaftsgebäude nicht ausgeschlossen ses vordringen und das Löschwasser werden konnte, wurden die etwa 20 gezielter einsetzen konnten. Der Brand Stück Vieh und Kälber aus dem Stall war endgültig unter Kontrolle, als eini- befreit. ge Wehrmänner gegen 05.30 Uhr das Die Brandbekämpfung gestaltete sich Blechdach auf der Ostseite öffnen indes sehr schwierig, da das Dach mit konnten und damit an die mittlerweile Blech eingedeckt war und sich im Ge- nur mehr schwelenden Holzbalken bäudeinneren Holzdecken und Holz- herankamen. stiegen befinden, die in Flammen stan- Gegen 06.30 Uhr konnte die Einsatz- Explodierte Gasflasche den und somit einzustürzen drohten. leitung »Brand aus« melden, worauf Aus diesem Grund konnten die Wehr- mit den Aufräumarbeiten begonnen männer, nur auf Leitern stehend, das wurde. Am Haus entstand beträcht- mehr bewohnbar ist und abgerissen Löschwasser lediglich von außen durch licher Sachschaden, sodass es nicht werden muss.

Gewerbepark LANASUD kofler Dr.-J.-Köllensperger-Str. 10 39011 LANA (BZ) fahrzeugbau Tel. 0473 565 402 MEISTERBETRIEB Fax 0473 554 507 www.kofler-fahrzeugbau.it wünscht euch ein besinnliches E-Mail: kofler [email protected] Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2006. ✶ Ein herzliches Dankeschön ✶ all jenen, die uns das Vertrauen geschenkt ✶ ✶ haben. ✶ Auf eine weitere Zusammenarbeit freuen wir uns ganz besonders.✶ 25 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

Algund Evakuierungsübung Altersheim

Am 5. November wurde der Landes- Übung wurde an zwei Betten ein neues notrufzentrale vom Altersheim Algund Rettungstuch erprobt, das in nächster ein Zimmerbrand im zweiten Oberge- Zeit für alle Betten im Seniorenhaus an- schoss gemeldet. Um 15 Uhr wurden gekauft wird. Dieses Rettungstuch wird deshalb die Personenrufempfänger der unter die Matratze gelegt und mittels Freiwilligen Feuerwehr Algund ausge- Gummibändern an dieser befestigt. Der löst. Das Altersheim Algund beher- große Vorteil dieses Rettungstuches be- bergt zur Zeit ca. 40 Personen, viele steht darin, dass eine Person allein die davon sind bettlägerig. Evakuierung vornehmen kann. Das Tuch zes und das Altersheimpersonal teil. Nach und nach trafen die Einsatzfahr- ist nämlich ein gleitender Untersatz, der Beobachter der Feuerwehr, des Weißen zeuge der drei Löschzüge beim es ermöglicht auch das Stiegenhaus zu Kreuzes und der Verwaltung des Al- Übungsobjekt ein. Aufgrund der star- überwinden. Die Person, die auf der tersheimes verfolgten die Übung und ken Rauchentwicklung ordnete Ein- Matratze liegt, wird mit Klettverschlüs- hielten einige Mängel fest, die bei ei- satzleiter Kommandant Johann Gam- sen fixiert und an den Füßen voraus an ner Nachbesprechung aller beteiligten per die Evakuierung des gesamten einem Hebel am Unterteil der Matratze Organisationen noch analysiert werden Stockwerkes an. Zeitgleich wurde auch hinausgezogen. Diese Methode ist rela- sollen. Die erprobten Rettungstücher das Weiße Kreuz Meran und die FF tiv schonend, wobei der Oberkörper haben sich aus unserer Sicht auf jeden Meran mit Drehleiter und Zelten nach- kaum gebeugt werden muss. Fall bewährt. Anschließend lud die Al- gefordert. Primäre Aufgabe der ersten An der Übung nahmen 65 Wehrmän- tersheimführung noch zu einer kleinen Atemschutztrupps war die Evakuie- ner, acht Mitarbeiter des Weißen Kreu- Stärkung ein. rung von elf Personen aus dem zwei- ten Obergeschoss. Sie wurden von Wehrmännern mit leichtem Atem- schutz unterstützt, die im Stiegenhaus die geretteten Personen übernahmen ✵✵✵✵✵✵ ✵ und in Sicherheit brachten. Problema- tisch wurde es bei Personen, die im Rollstuhl saßen, da der Fluchtweg über das Stiegenhaus sehr schmal ist. Vor dem Altersheim wurde inzwischen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr von einer Gruppe der FF Meran ein großes Versorgungszelt aufgebaut. Es wurden auch einige Wehrmänner zur wünscht Ihnen und Ihrer Familie die Firma Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Versorgung der betagten und teilweise leicht aufgeregten Leute ein- gesetzt. In einem Ernstfall würde die Turnhalle der Mittelschule Algund als Ihr Partner für Brand- und Katastrophenschutz Notunterkunft dienen. Aus logistischen Gründen wurden die Geretteten zwar nicht dorthin gebracht, die Gruppe Aschbach wurde jedoch zur Turnhalle Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen beordert und musste dafür sorgen, für das Vertrauen, welches Sie uns in unserem Gründungsjahr dass diese geöffnet wird, Licht und Heizung aktivieren und Matten für die geschenkt haben, bedanken und freuen uns Notunterbringung auslegen. weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit. Die Drehleiter Meran wurde zur Brand- bekämpfung eingesetzt, allerdings ge- staltete sich die Anfahrt schwierig. Zu- NEU NEU NEU erst musste ein enges Tor passiert werden und anschließend musste das unsere Homepage: Fahrzeug neu positioniert werden, da www.profire.it der Untergrund nachgab. Bei dieser Die Freiwillige Feuerwehr 26 Übungen 4/2005

Atzwang ter Aufsicht des Einsatzleiters Andreas Vescoli vor. Mit Hebekissen und Greifzug wurde Feuerwehr und Bergrettung üben die Last angehoben, um die darunter liegenden Personen zu befreien und zu gemeinsam retten. Die Bergrettung übernahm unter der Kürzlich fand in Steg bei Atzwang eine Leitung von Gottfried Fuchsberger die Übung der Ortsfeuerwehr und der Höhenrettung einer unter Schock ste- Bergrettung / statt. Inner- henden Person. halb dieses Rahmens stellte die Firma Diese musste zuerst beruhigt und an- Niederstätter ein neues Beleuchtungs- schließend von einem Kran aus einer system zum Ausleuchten von Unfall- Höhe von ca. 25 Metern abgeseilt wer- stellen vor. den. Gemeinsam wurden drei Übungssze- Am Ende der Übung trafen sich die je- narien vorbereitet: weiligen Einsatzleiter mit ihren Mann- • die Rettung einer eingeklemmten schaften zu einer gemeinsamen Be- Person unter einem Kranträger, sprechung und diskutierten über die • die Rettung einer eingeklemmten getroffenen Maßnahmen. Person unter einem Anhänger, Der Kommandant bedankte sich im • die Rettung einer Person aus luftiger Namen der Freiwilligen Feuerwehr At- Höhe. zwang bei der Bergrettung und der Fir- Bei den eingeklemmten Personen nah- ma Niederstätter für die gute Zu- men die Wehrmänner die Rettung un- sammenarbeit.

Bozen Brand im Chemieraum des Franziskanergymnasiums

Nachdem im Frühjahr 2005 die Sanie- konnte beim Eintreffen des TLF Bozen schaft ins Freie gebracht werden. Die rungs- und Umbauarbeiten am Schul- dem Einsatzleiter folgende Meldung Brandbekämpfung im Untergeschoss komplex des Franziskanergymnasiums gemacht werden: 2 Personen vermisst, wurde vom dritten und vierten Atem- abgeschlossen worden waren, galt es 1 gehbehinderte Person im Sicherheits- schutztrupp vorgenommen. Durch den im Schuljahr 2005/2006 die auf den raum des 1. Stockes, starke Rauchent- eingesetzten Hochleistungslüfter konn- letzten Stand gebrachten Maßnahmen wicklung im unterirdischen Chemie- te die Zone in kürzester Zeit rauchfrei des vorbeugenden Brandschutzes zu raum. gemacht und der Brand unter Kontrol- testen. Sofort wurden zwei Atemschutztrupps le gebracht werden. Als Wasserentnah- Anlässlich der alljährlich stattfindenden zur Personensuche losgeschickt – einer mestelle für die Zubringerleitung Schulräumungsübung organisierte die drang über das Stiegenhaus, der zwei- diente ein Unterflurhydrant vor dem Freiwillige Feuerwehr Bozen Ende Sep- te über die Drehleiter in das Schulge- Schulgebäude in der Vintlerstraße. tember eine Übung in diesem histori- bäude ein. Da sich die gehbehinderte Nach einiger Zeit konnten die vermiss- schen Gebäude. Angenommen wurde Person in einer rauchfreien Zone be- ten Personen, welche sich alle im letz- ein Brand im Chemieraum. fand, konnte sie von der RF-Mann- ten Stockwerk befanden, gefunden Sofort nach der telefonischen werden; sie mussten allerdings mit Alarmierung durch das Personal Tragbahren – und mit Fluchthau- des Schulsekretariats rückte die FF ben vor Rauchgasvergiftungen ge- Bozen mit TLF, RF und MTF mit schützt – ins Freie gebracht wer- Atemschutzträgern aus. Gleichzei- den, wo sie dem Rettungsdienst tig wurden die Drehleiter der Be- übergeben wurden. rufsfeuerwehr Bozen sowie das Nach erfolgreich abgeschlossener TLF der FF Oberau/Haslach zur Übung erläuterte Günther Spar- Unterstützung an den Einsatzort ber, der Kommandant der FF gerufen. Bozen, den am Sammelplatz an- Nachdem die Räumung des Schul- wesenden Schülern des Franzis- gebäudes reibungslos und diszipli- kanergymnasiums kurz den Ablauf niert vonstatten gegangen war, der Übung. 27 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

Brixen mit 54 Mann und mehreren Fahrzeugen, die Rettungsdienste Wei- ßes und Rotes Kreuz sowie das Brand im Krankenhaus Krankenhausnotfallteam, Ärzte, Pfle- gepersonal, Verwaltungspersonal, Sa- nitätsdirektion und Generaldirektion, Am 12. September 2005 fand im Kran- schutz mussten die Patienten aus den insgesamt 60 Personen. Im Anschluss kenhaus Brixen, Ex-Sanatorium, eine verrauchten Räumen mittels Korbtra- an die Übung fand eine Besprechung Evakuierungsübung statt. gen und über die Drehleiter geborgen aller Beteiligten statt. Angenommen wurde ein Brand mit werden. starker Rauchentwicklung im Dachge- Neu war der Aufbau einer mobilen Tri- schoss des ehemaligen Sanatoriums. agestelle durch die Feuerwehr, die der Dort befinden sich Technikräume, Um- Notarzt leitete (dabei ging es um das kleideräume und Dienstzimmer. In den Einteilen der geretteten Personen nach verrauchten Räumen waren Personen ihrem Verletzungsgrad). Erstmals wur- eingeschlossen, die die Feuerwehr ret- de auch der Transport von der Triage- ten musste. Im darunter liegenden stelle zur Ersten Hilfe mit Rettungsfahr- Stockwerk befindet sich die Langzeit- zeugen geprobt. Weiters wurden die abteilung, in der mehrere Zimmer eva- Stationspfleger, die im Notfall zu Koor- kuiert werden mussten. dinatoren werden, zu Hause alarmiert. Zweck der Übung war es, neue logisti- Auch die Zufahrten, Treppenhäuser sche Elemente, laut Krankenhaus-Not- und Brandabschnitte des ehemaligen fallplan, die Zusammenarbeit mit ver- Sanatoriums wurden auf ihre Funktion schiedenen Rettungsorganisationen überprüft. und der Krankenhaus-Notfallorganisa- An der Übung beteiligten sich die Feu- tion zu üben. Unter schwerem Atem- erwehren von Brixen, Milland und

Kastelbell Freie geführt. Für eine Klasse war der Fluchtweg durch starken Rauch ver- sperrt. Eine Rettung war nur durch das Feuerwehr übt in der Grundschule Fenster möglich. Kinder und Lehrper- sonen wurden gesichert und mit Hilfe einer Leiter rasch befreit. Ein zweiter Am Samstag, den 22. Oktober 2005 Trupp der FF Kastelbell zur Menschen- Atemschutztrupp der FF Kastelbell wurde in der Grundschule von Kastel- rettung losgeschickt. Inzwischen wur- drang zum Brandherd vor und löschte bell in Zusammenarbeit mit den Kin- den von der FF Tschars ein Überdruck- den angenommenen Schwelbrand. dern und Lehr- belüfter zum Nach der Übung hatten die Schulkin- personen eine Einsatz gebracht der die Möglichkeit, die Feuerwehrau- Räumungsübung sowie eine Atem- tos und die errichteten Verletztensam- durchgeführt. schutzsammel- melstelle im Zelt zu besichtigen. Mit Gegen 10.30 Uhr stelle eingerich- viel Interesse und Begeisterung folgten wurde mit Hilfe tet. Ein weiterer die Kinder den Erklärungen der Wehr- einer Rauchma- Atemschutztrupp männer und inspizierten die Fahrzeuge schine ein Brand der FF Tschars bis in den letzten Winkel. in einem Lager- unterstützte die Im Anschluss an die Übung wurden in raum im Kellerge- Räumung des einer kurzen Aussprache die Erfahrun- schoss simuliert. Gebäudes und gen ausgewertet. Nach dem An- suchte alle Räu- schlagen der Feu- me nach Verletz- ermelder rückten ten ab. Die Kin- die Freiwilligen der, welche in Feuerwehren von ihren Klassen auf Kastelbell und Hilfe warteten, Tschars sofort wurden von den aus. Ausgerüstet Atemschutz- mit schwerem trupps sicher und Atemschutz, wur- schnell über die de der erste Fluchtwege ins Die Freiwillige Feuerwehr 28 Übungen 4/2005

Hafling Linienbus prallt im Tunnel gegen PKW

die 25 Insassen des Linienbusses aus tungsdienst Weißes Kreuz, den Schü- dem Gefahrenbereich zu retten. Zu- lern der 4. und 5. Klasse der Grund- dem wurde eine Löschleitung aufge- schule Hafling, welche die Verletzten baut. Weiters wurde auch von dieser spielten, dem Landesstraßendienst – Seite mit hydraulischem Bergegerät Bauhof Lana und , der SAD für vorgegangen, da ein Businsasse (Fahr- die zur Verfügungstellung des Busses, zeuglenker) eingeklemmt war. Die ver- sowie den Carabinieri für die Verkehrs- letzten Personen wurden in Zelte der regelung. Die Einsatzleitung am Berg- Feuerwehr Meran gebracht und dort portal hatten der Kommandant Bern- von Helfern des Weißen Kreuzes be- hard Plank und sein Stellvertreter Ulrich treut. Alber von der FF Hafling und Ab- Von hier aus wurde auch mittels Über- schnittsinspektor Karl Freund am Tal- druckbelüfter der Rauch ins Freie ge- portal über. Die Übung wurde vom Be- drängt. Ein weiteres Problem ergab das zirksinspektor Max Pollinger und vom Fehlen von Atemschutzflaschen auf Bürgermeister Josef Reiterer mit kriti- Am 12. November 2005 hat die Feuer- der Bergseite. Zwar wurden vom Be- schem Auge beobachtet. wehr Hafling eine Abschnittsübung zirksstützpunkt Meran reichlich Fla- des Abschnittes 1 (FF Hafling, FF Vö- schen angeliefert, diese konnten aber ran, FF Labers, FF Obermais, FF Frei- nur über einen Umweg auf die Berg- berg, FF Untermais, FF Gratsch und FF seite getragen werden. Meran) im Bezirksfeuerwehrverband Die Übung endete zur Zufriedenheit al- Im Einsatz standen: Meran organisiert. ler, da einige Mängel aufgezeigt wur- 99 Mann Angenommen wurde der Zusammen- den und somit im Ernstfall vermieden 26 Fahrzeuge der Feuerwehr stoß eines Linienbusses mit einem PKW werden können. Große Probleme be- 12 Mann und 4 Fahrzeuge vom im vierten Tunnel (Länge 435 m) auf reitete allerdings die Technik: Es konnte Weißen Kreuz der Landesstraße Meran–Hafling. Als nur teilweise eine Funkkommunikation 4 Mann und 2 Fahrzeuge der Cara- erschwerender Umstand kam hinzu, zwischen Bergseite und Talseite aufge- binieri dass der Bus in Brand geraten war, baut werden, da im Tunnel keine Funk- 2 Mann und 1 Fahrzeug vom Lan- dass es dadurch zu einer starken leitschiene vorhanden ist. desstraßendienst Rauchentwicklung kam und somit eine Gedankt wird an dieser Stelle dem Ret- schnelle Rettung der am Unfall betei- ligten Personen notwendig wurde. Die zuständige Ortsfeuerwehr von Haf- ling war unmittelbar nach der Alarmie- rung vor Ort und schickte vom bergsei- tigen Portal aus die ersten Einsatzkräfte, ausgerüstet mit schwe- rem Atemschutz, zum Unfallort. Da der Rauch, der künstlich erzeugt wur- de, aufgrund des Kamineffektes berg- wärts zog, hatten die Haflinger Wehr- männer eine nicht leichte Aufgabe, in die fast zur Gänze verrauchte Zone vorzudringen. Zusätzlich wurde parallel eine Löschleitung aufgebaut. Unter- stützt wurde diese Aktion von der Feu- erwehr Vöran. Zudem musste von die- ser Portalseite aus hydraulisches Bergegerät eingesetzt werden, um die Insassen des PKW’s zu befreien. Auf der talseitigen Einfahrt des Tunnels trafen inzwischen die Feuerwehren aus Meran ein. Diese hatten die Aufgabe, 29 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

Gufidaun ausgiebig zu proben. Der Pilot führte weiters einige Abwürfe mit dem Lösch- kübel durch. Waldbrandübung Nach einer Dreiviertelstunde wurde »Wasser-Halt« gegeben. Die Wehr- männer mussten alle Geräte wieder in den Netzen verstauen, damit sie der Hubschrauber zum Gnollhof zurück- bringen konnte. Bei der Übungsbesprechung dankte die Gemeinde der FF Gufidaun für die gute Organisation. Bezirksforstinspek- tor Mitterutzner gab noch kurze Infor- mationen über die Alarmierung des Hubschraubers. Abschnittsinspektor Friedrich Fischnaller erklärte die Wich- tigkeit dieser Übungen und bezeichne- te sie als sehr gelungen. Zum Ab- schluss dankte der Kommandant der FF Gufidaun Arthur Unterfrauner der FF für die hervorragende Zu- sammenarbeit und erklärte die Übung für beendet. Zum Ausklang gab es von den Besitzern des Gstammerhofes eine ausgiebige Marende.

Am Samstag, 22. Oktober 2005, wur- gesamte Ausrüstung mit dem Hub- de von der FF Gufidaun eine Wald- schrauber transportiert werden. Hier- brandübung organisiert. Um 14 Uhr bei konnten die Feuerwehrmänner das trafen sich die FF Gufidaun und FF eben Gelernte in die Tat umsetzen. Es Beteiligte Einsatzkräfte: Lajen beim Gnollhof. Anwesend waren wurden drei Pumpen samt Schlauch- FF Gufidaun mit 24 Mann auch Gemeindevertreter, Forstbeamte material vom Hubschrauber an die FF Lajen mit 32 Mann des Bezirks Brixen und des Abschnitts Wasserentnahmestelle Schwimmbad Hubschrauber mit 3 Mann Klausen sowie Feuerwehr-Abschnitts- geflogen, während die Wehrmänner Geräte: inspektor Friedrich Fischnaller. zu Fuß dorthin kommen mussten. Von 7 Fahrzeuge Schwerpunkt der Übung war die richti- dort aus wurde ein Angriff zu verschie- 2 Pumpen RK16 ge Zusammenarbeit der Feuerwehr mit denen Brandherden aufgebaut. Es 1 Pumpe RK81 Waldbrandgerät der Hubschrauberbesatzung. Nach ei- wurde auch das Waldbrandgerät der Ca. 1.000 m B-Schlauch ner kurzen Besprechung der Einsatzlei- Forst an Ort und Stelle geflogen, um es tung wurden die Feuerwehrmänner in zwei Gruppen aufgeteilt. Der Pilot des Hubschraubers Helmuth Zingerle er- klärte den Hubschrauber und das rich- tige Verhalten bei Einsätzen, ein Mitar- beiter zeigte den Männern das MAXWALD korrekte Beladen der Transportnetze und gab einige wichtige Tipps zum wenn’s um Seilwinden geht! Verhalten beim Starten und Landen des Hubschraubers. Nach der Einschulung von ca. einer Stunde wurde eine Waldbrandübung MAXWALD GmbH durchgeführt. Brandobjekt war der Wald oberhalb des Gstammerhofes. A-4694 Ohlsdorf Da nur ein sehr schlechter und steiler Zufahrtsweg zur Wasserentnahmestel- Tel. 0043/7612/472190 le führt, die beiden Feuerwehren aber www.maxwald.at über keine geeigneten geländegängi- gen Fahrzeuge verfügen, musste die Die Freiwillige Feuerwehr 30 Übungen 4/2005

Montal Futterhaus des Oberguggenbergerhofes in Brand

Am Samstag, 8. Oktober 2005, organi- Um 14 Uhr wurden die Ortsfeuerwehr Die Übung verlief planmäßig und auch sierte die Freiwillige Feuerwehr Montal und acht Nachbarwehren alarmiert. bei der anschließenden Übungsbespre- eine große Gemeinschaftsübung. Als Die Tanklöschfahrzeuge begaben sich chung wurde das gute Gelingen von Übungsobjekt wurde der Großbrand sofort an den Einsatzort. Eine Zubrin- mehreren Seiten gelobt. des Futterhauses beim Oberguggen- gerleitung von einem 400 Meter ent- Nach der Besprechung wurden alle zu bergerhof in Montal angenommen. fernten Wasserspeicher wurde binnen einer Stärkung auf dem Kirchplatz ein- kürzester Zeit aufgebaut, damit eine geladen. Für die Versorgung der hung- primäre Wasserversorgung gewährleis- rigen Feuerwehrmänner sorgte der Be- tet war. Zudem wurde mit zwei Tank- treuungszug des Weißen Kreuzes mit löschfahrzeugen ein Pendeldienst ein- einer Feldküche. gerichtet. Am Einsatzort wurden von den Atem- schutzträgern verschiedene Gefahren- quellen aus dem brennenden Futter- Beteiligte Einsatzkräfte: haus geborgen. Gleichzeitig wurde 9 Feuerwehren mit 104 Mann eine zwei Kilometer lange Zubringerlei- 5 TLF tung von der »Gader« aufgebaut. Da- 8 TS zu waren sieben Pumpen notwendig. 1 Hubsteiger Bereits 35 Minuten nach der Alarmie- 1 Feldküche vom Zivilschutz rung war diese Leitung vollständig auf- 1 Weißes-Kreuz-Fahrzeug – Bereit- gebaut und es konnte »Wasser schaftsdienst marsch« gegeben werden.

Mühlwald Atemschutztrupp zur Erkundung über das nicht verrauchte Stiegenhaus in den Einsatz geschickt. Mittels Belüf- Hurra, die Schule brennt! tungsgerät konnte der Dachboden schnell rauchfrei werden. Da ein Schüler und die Lehrerin ohn- Als Vorbereitung für den Ernstfall ha- Unterricht beigebracht wurde. Der Ein- mächtig waren, wurden diese mit Hilfe ben die Schüler bereits vor der Übung satzleiter der Feuerwehr informierte der Drehleiter gerettet und den Helfern die wichtigsten Grundregeln für das sich umgehend bei einer Lehrperson, des Rettungsdienstes übergeben. Ein Verhalten im Falle eines Brandes im die bereits die Anwesenheitsliste er- zweiter Atemschutztrupp wurde mit Unterricht gelernt. stellt hatte, über die aktuelle Lage. Die der Hebebühne zum Dachboden hoch- Am Samstag, 29. Oktober 2005, war 5. Klasse, 25 Schüler und eine Lehrper- gehoben und evakuierte die restlichen es dann so weit. Nach der Pause wur- son, waren im Werkraum im Dachbo- Schüler. Bei der Übungsbesprechung de der Feuerwehr über Telefon eine den eingeschlossen. Sofort wurde ein bedankte sich der Direktor Dr. Josef starke Rauchentwicklung im Dach- Müller bei den Lehrpersonen, den boden der Grundschule gemeldet. Schülern und der Feuerwehr für Sofort rückte die Feuerwehr mit die Durchführung der Übung und Tanklöschfahrzeug und Rüstfahr- sprach gleichzeitig den Wunsch zeug aus und forderte sofort die aus, es möge nie zu einem Ernst- Drehleiter der Feuerwehr Mühlen fall kommen. Nach der Übung und die Hebebühne der Fa. Union- durften die Schüler die Feuerwehr- bau, welche im Alarmplan der fahrzeuge besichtigen und die Feuerwehr Mühlwald vorgesehen technischen Geräte wurden ihnen ist, an. Auch das Weiße Kreuz erklärt. wurde zur Übung gerufen. Dies war für die Schüler sicherlich Beim Eintreffen der Feuerwehr ein unvergesslicher Samstagvor- standen die Schüler bereits nach mittag, und die Feuerwehr Mühl- Klassen getrennt auf dem Sam- wald kann sich wieder auf junge melplatz, so wie es ihnen im Feuerwehrleute freuen. 31 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

Pfunders Gemeinschaftsübung ein voller Erfolg

Am 8. Oktober 2005 organisierte die kommenden Wehren hatten Anfahrts- FF Pfunders eine Gemeinschaftsübung zeiten bis zum Feuerwehrgerätehaus für alle acht Feuerwehren des Ab- von 10 bis 30 Minuten) wurde ein Lot- schnittes 5 und 6. se zugeteilt, welcher ihnen den An- Angenommenes Brandobjekt war der fahrtsweg und die Aufgabe mitteilte. auf 1.530 m Höhe gelegene Hintereg- Die zuerst eintreffende FF Weitental gerhof in Pfunders. Die FF Pfunders speiste das TLF Pfunders und unter- rückte um 13 Uhr mit TLF und KLF zur stützte gleichzeitig die Brandbekämp- Übung aus. Gleichzeitig wurden alle fung vor Ort. Tank speiste Tank anderen Feuerwehren über Funk oder Weitental und so weiter. Somit konnte 6 KLF sowie der Rettungsdienst Weißes Telefon nachalarmiert. die Wasserversorgung von 13.10 Uhr Kreuz Mühlbach mit zwei Mann. Bei Weil der Hintereggerhof weitab vom (Eintreffen TLF Pfunders beim Brandob- der anschließenden Übungsbespre- Pfunderer Bach liegt, musste eine jekt) bis 13.42 Uhr (»Wasser marsch« chung wies Bezirksinspektor Herbert 1.680 m lange Zubringerleitung mit vom Pfunderer Bach aus) aufrechter- Thaler darauf hin, dass die Einsatztaktik fünf Pumpen aufgebaut werden. Da halten werden. Durch diese Vorgangs- immer den örtlichen Gegebenheiten im Abschnitt alle Feuerwehren über ein weise konnte konstant von Anfang an anpasst werden müsse, und sprach sein Tanklöschfahrzeug verfügen, wollte mit sieben C-Rohren gelöscht werden. Lob für die Übung aus. Auch Bürger- man eine etwas andere »Relaisschal- Die gesamte Zubringerleitung wurde meister Rudolf Cerbaro freute sich über tung« ausprobieren; anstelle der von oben nach unten verlegt, wodurch das erreichte Übungsziel und dankte al- Zwischenschaltung von Pumpen wurde zeit- und kräfteaufwendiges Schläu- len Wehrmännern für ihren Einsatz. jeweils ein Tanklöschfahrzeug einge- cheschleppen im steilen Gelände ver- Die Übung endete gegen 17 Uhr, nach setzt. Den nacheinander eintreffenden mieden wurde. An der Übung beteilig- einer Stärkung, welche die Gemeinde- Feuerwehren (die vom Tal auswärts ten sich 92 Wehrmänner mit 5 TLF und verwaltung Vintl spendierte.

Schluderns Feuerwehr und Weisses Kreuz üben Ernstfall

Am Sonntag, 23. Oktober 2005, orga- Die Meldung lautete: »Verkehrsunfall zeuge, um daraufhin die eingeklemm- nisierte die Feuerwehr Schluderns in mit zwei PKWs auf der Sonnenstraße ten Personen mit Hilfe der hydrauli- Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Ta- zwischen Gschneir und Tanas«. Laut schen Bergegeräte aus den Wracks zu nas und dem Weißen Kreuz Mals und Meldung waren drei Personen in den befreien. Das Weiße Kreuz übernahm Schlanders eine Großübung. Um 13.30 Autos eingeklemmt. Gleichzeitig wur- in der Zwischenzeit die Erstversorgung Uhr wurde die FF Schluderns alarmiert. den auch die FF Tanas sowie das Weiße der Verunglückten. Kreuz von Mals Die Rettung der Verletzten gestaltete und Schlanders sich sehr schwierig, da die Personen so alarmiert. schonend wie möglich auf die 50 m Wenig später tra- höher gelegene Straße zu den Ret- fen die Feuer- tungswagen gebracht werden muss- wehren und die ten. Männer des Wei- An der Übung beteiligten sich 55 Feu- ßen Kreuzes am erwehrmänner mit 1 TRF, 2 KRF, 2 KLF Unfallort ein. Da und 1 MZF. Das Weiße Kreuz war mit 6 sich die Unfall- Personen und 2 RTW vor Ort. stelle in einem steilen Hang be- fand, begannen die Feuerwehren sofort mit dem Sichern der Fahr- Die Freiwillige Feuerwehr 32 Übungen 4/2005

Rabenstein Zwei PKWs drohen nach Unfall ins Bachbett zu stürzen

Am 17. September organisierte der letzten bis zum Eintreffen des Weißen die Autos geborgen. Bei der Übung Kommandant-Stellvertreter der FF Kreuzes von St. Leonhard durch. Der anwesend waren auch die Carabinieri Rabenstein Jakob Gufler mit Ab- Rettungsdienst kam mit drei Einsatz- von Moos mit Maresciallo Markus Ka- schnittsinspektor Michael Schwarz eine fahrzeugen an den Unfallort und über- serer. technische Gemeinschaftsübung in nahm auch den Abtransport der Ver- Im Anschluss an die Übung fand in der Rabenstein. letzten. Zwei Personen mussten mit neuen Feuerwehrhalle von Rabenstein Angenommen wurde ein schwerer dem Schneidegerät der FF Moos be- eine Besprechung mit Abschnittsin- Verkehrsunfall mit 2 PKWs und einem freit werden. Mit dem großen Rüst- spektor Michael Schwarz, dem Organi- LKW (Tieflader). Um 14.00 Uhr wurde fahrzeug der FF St. Leonhard wurden sator und Kommandant-Stellvertreter für die FF Rabenstein mittels Sirene Jakob Gufler und Elmar Tschöll (Beob- Alarm gegeben. Gleichzeitig wurden achter des Weißen Kreuzes) statt. auch die Bergrettung von Rabenstein Die Übung dauerte bei regnerischem durch Personenrufempfänger, das Wei- Wetter ca. 3 1/2 Stunden. Zum Ab- ße Kreuz von St. Leonhard telefonisch, schluss gab es noch eine kleine Stär- die FF Moos und die FF St. Leonhard kung und man konnte auch das neue über Funk alarmiert. Ein Tieflader der Heim der FF Rabenstein besichtigen. Firma DE.-CO. Bau hatte zwei PKWs über die Böschung ins steile Gelände oberhalb des Bachbettes der Passer ge- schoben. Fünf Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die zwei PKWs drohten in das Bachbett zu stürzen. Beteiligte Einsatzkräfte: Einsatzleiter der Übung war Komman- 55 Einsatzkräfte dant Stefan Kofler. Fast gleichzeitig 1 Rüstfahrzeug traf die FF Rabenstein und der Bergret- 5 KLF der Feuerwehren tungsdienst Rabenstein am Unfallort 3 Einsatzfahrzeuge des Weißen ein. Die Aufgabe der Feuerwehr war Kreuzes die Sicherung der Autos, die Bergret- 1 Fahrzeug des BRD Rabenstein tung führte die Erstversorgung der Ver- 33 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

St. Martin in Thurn tet und versorgt waren, hatte die FF Campill bereits den Sammelplatz mit zwei Zelten eingerichtet. Verletzte und großer Blechschaden Die Fahrzeuginsassen wurden nachein- ander aus ihrem Wrack befreit und mit Hilfe der Bergrettung in Sicherheit ge- Die Feuerwehr St. Martin in Thurn hat bracht. Wegen des schlechten Wetters in Zusammenarbeit mit mehreren Ein- konnte der Hubschraubereinsatz der satzorganisationen am Samstag, den Finanzwache nicht starten und die Pa- 17. September 2005 auf der Gemein- tienten mussten mit Fahrzeugen ins Tal destraße Pikolein – Joch in der Ge- gebracht werden. meinde St. Martin in Thurn einen Ver- Nach dem geglückten Probeeinsatz kehrsunfall mit mehreren Verletzten trafen sich alle Übungsteilnehmer zur simuliert. Übungsbesprechung in der Feuerwehr- Angenommen wurde der Zusammen- halle St. Martin. Gruß- und Dankes- stoß zwischen einem Kleinbus und worte wurden seitens aller Rettungsor- einem PKW. Dabei wurden beide Fahr- ganisationen ausgesprochen. zeuge über den Straßenrand geschleu- Kommandant Alexander Zingerle dert. Der PKW überschlug sich mehr- einsatzfahrzeug Bruneck und vier Not- dankte allen, die trotz des schlechten mals im steilen Gelände und blieb erst ärzte an der Unfallstelle ein. Wetters an der Übung teilgenommen 300 m unterhalb der Straße am Wald- In der Zwischenzeit wurde die Unfall- haben und äußerte sich zufrieden über rand stehen. Der Kleinbus hingegen stelle großräumig abgesichert. Weiters den Ablauf der Übung. Er betonte, wie wurde von einem Baum aufgefangen. wurden der Kleinbus und der PKW ge- wichtig es sei, die Zusammenarbeit mit Um die Übung so reell wie möglich zu sichert und dadurch ein weiteres Ab- verschiedenen Rettungsorganisationen gestalten, wurden die Patienten laut stürzen verhindert. Somit konnte mit zu üben und zu pflegen, um somit verschiedenen Verletzungsmustern ge- der Rettung der Verletzten begonnen auch im Ernstfall gut und effizient zu- schminkt. werden. Als die ersten Patienten geret- sammenzuarbeiten. Die Alarmierung der Wehren St. Martin und Wengen mit Bergegerät und des Weißen Kreuzes St. Vigil und Corvara erfolgte um 13.30 Uhr von zwei Dispo- nenten der Landesnotrufzentrale. Um 13.38 Uhr traf die erste Mann- schaft der Feuerwehr St. Martin am Unfallort ein. Der Einsatzleiter, Kom- mandant Alexander Zingerle, führte ei- ne Lageerkundung durch und gab der Landesnotrufzentrale folgende Lage- meldung durch: »Ein Kleinbus mit sie- ben, zum Teil schwer verletzten Insas- sen, befindet sich 30 m unterhalb der Straße und wurde von einem Baum aufgefangen, eine Person liegt re- gungslos auf der Wiese. Ein weiterer PKW mit vier eingeklemmten Personen befindet sich ungefähr 300 m unter- halb der Straße in einem Wald, auch hier liegt eine regungslose Person vor dem Fahrzeug«. Er forderte die sofortige Nachalarmie- rung der Feuerwehr Campill, St. Vigil in Enneberg mit Bergegeräten und der Bergrettung St. Martin in Thurn an. Da es mehrere Verletzte gab, wurden auch weitere Einsatzfahrzeuge des Weißen Kreuzes nachalarmiert. Somit trafen in kürzester Zeit vier Feuerwehren mit zehn Einsatzfahrzeugen, acht Fahrzeu- ge des Weißen Kreuzes, das Notarzt- Die Freiwillige Feuerwehr 34 Übungen 4/2005

St. Martin in Thurn Schulung »Brandschutz im Haushalt«

Die Freiwillige Feuerwehr von St. Mar- die Anwesenden selbst Hand anlegen tin in Thurn hat im Oktober 2005 eine und probieren, was sie in der Theorie Schulung zum Thema »Brandschutz im gehört und gelernt hatten. Großen Haushalt« für die Dorfbevölkerung or- Wert legte man auf die richtige Hand- ganisiert. habung der Feuerwehrschläuche und Die Schulung wurde an zwei Sams- Hydranten, da fast in jeder Fraktion wesenden sahen dabei, welche Unfälle tagen abgehalten und die Dorfgemein- des Dorfes Schläuche zur Brandbe- in Folge von Unkenntnis oder Unter- schaft somit in mehrere Gruppen kämpfung gelagert sind. Das Probieren schätzung der Gefahr passieren könn- aufgeteilt. Kommandant Alexander der Pulverlöscher stieß auf sehr großes ten und es wurde das korrekte Verhal- Zingerle und sein Stellvertreter Franz Interesse und gab der Bevölkerung ten in einer solchen Situation gezeigt. Trebo stellten in Zusammenarbeit mit Vertrauen und Mut im Ernstfall richtig Somit galt das Lehrmotto: das richtige dem Ausschuss und den Gruppenkom- vorzugehen. Verhalten und das Kennen der mög- mandanten ein Schulungsprogramm Am Sonntag, 16. Oktober 2005, fand lichen Gefahr kann viele Brände verhü- zusammen, das vor allem die Haus- nach der hl. Messe in der Nähe der ten. Durch die Schulungen und Vor- frauen ansprechen sollte. Durch die Feuerwehrhalle eine Vorführung statt. führungen soll erreicht werden, dass Schulung wurde auf die Gefahren im Den vielen interessierten Zuschauern die Leute dem Umgang mit Gefahren- Haushalt hingewiesen und die richtige wurde eine Fettexplosion, die Explosion quellen wieder mehr Aufmerksamkeit Handhabung von Löschgeräten erklärt. einer kleinen Gaskartusche und zuletzt schenken und Vorsicht entgegenbrin- Nach einer kurzen Einführung konnten eine Staubexplosion gezeigt. Die An- gen.

Wengen Gemeinschaftsübung des unteren Gadertales

Die FF Wengen hat im Weiler »Costa« lauf dieser Übung gezeigt. Es wurde Zusätzlich wurde ein Wassertransport eine Gemeinschaftsübung für die Feu- ein Vollbrand in einem Stadel simuliert, mit den Tanklöschfahrzeugen der FF erwehren des unteren Gadertales or- wobei auch eine Person aus dem bren- St. Martin, St. Vigil und Abtei organi- ganisiert. Gerade dieser Weiler wurde nenden Gebäude gerettet werden siert, welche das am Einsatzort statio- im Jahre 1969 durch einen Großbrand musste. Am Einsatzort wurden die Ret- nierte TLF speisten. Hier war eine vollständig zerstört. Heutzutage kann tungs- und Löscharbeiten von einer präzise Koordinierung der Fahrten ge- das Ausmaß einer solchen Katastrophe Gruppe der FF Wengen mit dem TLF fragt, da auf der drei km langen und durch die moderne Ausrüstung der übernommen. Es musste vor allem dar- sehr schmalen Straße von Preroman Wehren weitaus eingeschränkt wer- auf geachtet werden, ein Übergreifen nach Costa nur wenige Ausweichstel- den. Das hat auch der sehr gute Ab- der Flammen auf die angrenzenden len vorhanden sind. Wohnhäuser zu verhindern. Die Die Übung wurde vor Ort vom Kom- anderen sechs teilnehmenden mandanten Karl Nagler unter der Auf- Wehren, zusammen mit einer sicht der Abschnittsinspektoren Franz zweiten Gruppe der FF Wengen, Zingerle und Hubert Costner geleitet. übernahmen unter der Koordinie- Nach der Übung fand die Besprechung rung des Zugskommandanten Mi- im Weiler Costa statt, wobei das gute chael Nagler den Aufbau der Re- Gelingen der Übung hervorgehoben laisleitung vom Gaderbach bis und auf einige kleinere Fehler hinge- zum Einsatzort. Es mussten insge- wiesen wurde. samt ca. 1.500 m Leitung mit sie- Anschließend luden die Organisatoren ben Pumpen verlegt werden, um die beinahe 100 teilnehmenden Wehr- einen Höhenunterschied von ins- männer zu einer verdienten Marende gesamt 290 m zu überwinden. ein. Nur 40 Minuten nach der Alar- Weitere Fotos der Übung können auf mierung der letzten Wehr war die der Homepage der Gemeinde Wengen Wasserförderung gewährleistet. (www.laval.it) angesehen werden. 35 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Übungen

Welschnofen aber auch kleine Mängel aufgezeigt werden. Wie bei der Übung ersichtlich war, muss es bei einem ansteigenden Verkehrsunfall im Tunnel Tunnel nicht immer zu einem sog. »Ka- mineffekt« kommen, je nach Witte- rung und Luftdruck kann der Rauch Eine interessante Übung fand am 25. einen Überdruckbelüfter in Stellung auch nach unten gedrückt werden. In Mai 2005 im Eggental statt. Die Feuer- und schickte dann einen Atemschutz- diesem Fall war dies von Vorteil, da die wehren Eggen und Welschnofen simu- trupp zur Personenrettung in den Tun- Feuerwehr Welschnofen mit ihrem Ber- lierten einen Verkehrsunfall mit Brand- nel. gegerät schneller eingesetzt werden entwicklung und drei Verletzten im Der Trupp Eggen hatte den Brand so- konnte. Sollte jedoch der umgekehrte Tunnel auf der Staatsstraße zwischen fort unter Kontrolle und konnte ihn Fall eintreten, so ist unbedingt eine Birchabruck und Welschnofen. nach wenigen Minuten löschen, sodass weitere Wehr mit Bergeausrüstung zu Um 20.30 Uhr wurde Alarm gegeben. der Rauch vollständig aus dem Tunnel alarmieren, da die FF Eggen nicht über Im Tunnel war ein PKW gegen die Tun- abzog. Daraufhin konnte eine Gruppe ein solches Gerät verfügt. nelwand geprallt und hatte sich über- der FF Welschnofen mit ihrem KRF in Weitere Mängel wurden bei der Einhal- schlagen. Zwei Verletzte befanden sich den Tunnel einfahren, um mit hydrauli- tung der gelben und blauen Zonen bei im Wageninneren, einer war auf dem schen Bergegeräten die Verletzten zu Rettungseinsätzen aufgezeigt. Es ist Gehsteig liegen geblieben. Der sich befreien. Auch die inzwischen einge- immer wieder bei Übungen und Einsät- ausbreitende Brand und die starke troffenen Rettungswagen des Weißen zen die sogenannte »Rettungstraube« Rauchentwicklung erschwerten das Kreuzes aus und zu beobachten, durch die die einzel- Eindringen in den Tunnel. Welschnofen konnten in den Tunnel nen Einheiten bei ihrer Arbeit behin- Die Feuerwehren von Eggen und fahren, um die Geschädigten zu ver- dert werden. Die aufgezeigten Fehler Welschnofen erreichten fast zeitgleich sorgen. Da der PKW auf die Seite ge- und Informationen sollen in Zukunft den Einsatzort an beiden Portalen. Der kippt war, bereitete die Rettung der bei weiteren Übungen am selben Ein- dicke Rauch zog am unteren Portal aus zwei nicht eingeklemmten Personen ei- satzort geprobt werden. dem Tunnel. Die eingetroffene FF Eg- nige Schwierigkeiten. Das Dach musste Insgesamt nahmen an der Übung 62 gen brachte dort ihr TLF in Stellung, abgetrennt werden, um die Verletzten Personen mit ihren verschieden Fahr- um mit einem Atemschutztrupp und mittels Schaufeltragen aus dem Fahr- zeugen und Geräten teil. Mitverfolgt einem C-Rohr den Brand zu bekämp- zeug heben zu können. Nach einstün- wurde die Übung unter anderen vom fen. Dazu musste der Trupp ungefähr diger sorgfältiger Arbeit konnten alle Amtsdirektor der Landesstraßenverwal- 250 Meter zu Fuß vorgehen. Eine wei- drei Personen dem Rettungsdienst tung Geom. Sergio Finozzi und vom tere Gruppe entnahm mit Hilfe einer übergeben werden, der den Abtrans- Abschnittsinspektor des Abschnittes II Pumpe Löschwasser aus dem nahege- port übernahm. Die Straße konnte so- Peter Simmerle. legenen Bach, um damit das Tank- mit nach eineinhalbstündiger Sperre löschfahrzeug zu speisen. einspurig für den Verkehr freigegeben Die Feuerwehr Welschnofen hingegen werden. brachte am oberen Portal nach Ab- Bei der anschließenden Nachbespre- sprache mit der Einsatzleitung Eggen chung konnten einige Erfahrungen, Beteiligte Einsatzkräfte: • FF Eggen: 24 Mann, davon 2 AS-Trupps 1 TLF-A 2500 2 KLF-A mit TS • FF Welschnofen: 21 Mann, davon 2 AS-Trupps 1 TLF-A 2000 1 KRF-A 1 MTF-A • WK Deutschnofen: 5 Mann 2 RTW • WK Welschnofen: 4 Mann 1 Notarzt 2 RTW RUD (Realistische Unfalldarstel- lung): 4 Mann WK-Jugend Welschnofen: 3 »Ver- letzte« Die Freiwillige Feuerwehr 36 Übungen 4/2005

St. Pankraz Fahrzeug kommt von Straße ab und stürzt in den Wald

Am Freitag, 22. September 2005, or- ganisierte die FF St. Pankraz eine Ver- kehrsunfallübung auf dem Forstweg und zugleich Erschließungsweg zum Laugenhof. Angenommen wurde, dass gegen 20.00 Uhr ein Fahrzeug mit 2 Insassen von der Straße abgekommen und 150 m in den darunter liegenden Wald gestürzt war. Die FF St. Pankraz wurde alarmiert und rückte mit Tanklöschfahrzeug, Rüst- fahrzeug und Mannschaftsfahrzeug aus. Weiters wurden der Bergrettungs- dienst sowie das Weiße Kreuz Ulten alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen, machte sich der Einsatz- leiter KDT Albert Schwarz ein Bild der Lage. Die FF St. Pankraz leuchtete zu- nächst die ganze Einsatzstelle aus und tungsgeräte wurden mit Hilfe von Lei- Befreiung der Verletzten mit schwerem sicherte das Unfallfahrzeug, das abzu- nen über das steile Gelände bis zum Bergegerät aus dem Fahrzeug. stürzen drohte. Die hydraulischen Ret- Einsatzort gebracht. Jetzt erfolgte die Das Weiße Kreuz übernahm die Be- treuung der Verletzten im Gelände. Der Bergrettungsdienst baute den Sichere Kommunikation Rückweg mit Leinen auf und brachte für Einsatzkräfte mit die verletzten Personen mit Hilfe des modernster Technologie »Rettungsschiffls« auf die Straße. Die Bergungsarbeiten wurden durch das Ihr Ansprechpartner Unser Lieferprogramm: Herbert Vieider Elektronische Sirenen, Funkgeräte, steile Gelände erschwert. Jeder Retter Kommunikations- und Steuerungssysteme Personenrufempfänger, SMS-Zusatz- musste mit Leinen an der Unfallstelle Beratung – Verkauf – Service alarmierungs– und Benachrichtigungs- 39050 Steinegg (BZ) – Hintertal 185 systeme, biometrische Zutrittskontrollen gesichert werden. Erst auf der Straße Tel. 0471 376600 – 348 3981909 - Fax 0471 377285 bzw. Türöffner per Fingerabdruck, usw. [email protected] - www.komtech.it konnten die Verletzten endgültig dem Weißen Kreuz übergeben werden. SMS Sende- Empfangs- Nach ca. 2 1/2 Stunden Übung erfolg- gerät mit eingebautem Funkempfänger te dann die Bergung des Fahrzeuges mit Hilfe der Seilwinde des Tanklösch- fahrzeuges und eines Kranwagens. Im Anschluss an die Übung fand eine klei- ne Nachbesprechung statt. Der Ein- satzleiter der Feuerwehr war mit der Übung bzw. deren Verlauf sehr zufrie- den und lobte die gute Zusammenar- beit mit den Rettungskräften. Auch der Bergrettungsdienst und das Weiße Kreuz lobten die gemeinsame Übung. Durch diese Übung wurde allen klar, Ihr Finger ist dass es sinnvoll ist, gemeinsam zu der Schlüssel! üben, um für den Ernstfall gerüstet zu

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Einfache Installation auch bei bestehenden Türen 37 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Brixen Zivilschutztag 2005 ein großer Erfolg

Der Tag wurde durch Bezirksfeuer- wehrpräsident Walter Zanon und mit Ansprachen von Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller, Landesrat Florian Mussner, Landtagsabgeordneten Wal- ter Baumgartner, Präsident der Bezirks- gemeinschaft Eisacktal Arthur Scheidle, Landesfeuerwehrpräsidenten Rudi Ho- fer und mit der Segnung durch Dekan Leo Munter begonnen. Bezirksfeuerwehrinspektor Leopold Kofler erläuterte die einzelnen Veran- staltungen und lud zu einem ersten geführten Rundgang ein. Die diversen Ein Tauchbecken ermöglichte der Was- Stände hatten viel zu bieten. An der serrettung Eisacktal der Bevölkerung ersten Station, dem Zelt des Bezirksver- ihre Arbeit vorzustellen. Die Drehleiter bandes der Freiwilligen Feuerwehren der FF Brixen brachte mehrmals Besu- Brixen – Eisacktal, wurden der Aufbau cher in atemberaubende Höhen und des Feuerwehrwesens, die Vorgehens- zu ganz neuen Perspektiven. weise bei Gemeinschaftsübungen und Das Rote Kreuz stellte seine Hundestaf- diverse Statistiken zu den Feuerwehren fel und die Pistenrettung vor und beim und Einsätzen des Bezirkes veran- Weißen Kreuz konnten die Bürger das schaulicht. Notarzteinsatzfahrzeug bestaunen. Der Bezirksfeuerwehrverband Brixen – Der Bergrettungsdienst A.V. Südtirol Mitglieder der Weißkreuzjugend und Eisacktal feierte Anfang Oktober mit und die Südtiroler Berg- und Höhlen- der Notfallseelsorge zeigten bei Übun- einer Veranstaltung der besonderen rettung C.N.S.A.S. begeisterten die Zu- gen, wie sie bei und nach »Unfällen« Art sein 50-jähriges Bestehen. Zusam- schauer durch spektakuläre Abseil- helfen. Der Betreuungszug des Weißen men mit den Feuerwehren des Bezirkes übungen aus schwindelnder Höhe. Die Kreuzes übernahm die Verpflegung der und den Hilfs- und Rettungsorganisa- Lawinensuchhunde zogen vor allem rund 150 Mitarbeiter und Mitglieder. tionen lud der Bezirksverband zum 1. das jüngste Publikum in ihren Bann. Am Stand der Berufsfeuerwehr Bozen Zivilschutztag nach Brixen. Viele kamen und staunten über das, was geboten wurde. Die zündende Idee dazu kam von Be- zirksfeuerwehrpräsident Walter Zanon, der den Zweck dieses Tages mit »der Notwendigkeit den Feuerwehr- und Hilfsdienst der breiten Öffentlichkeit vorzustellen« begründete. Nach kurzer, aber umso intensiverer Vorbereitungs- zeit, stellten sich beim Zivilschutztag 2005 der Bezirksverband der Freiwilli- gen Feuerwehren Brixen – Eisacktal mit einigen Wehren, die Berufsfeuerwehr Bozen, die Wasserrettung Eisacktal, das Weiße Kreuz mit Notfallseelsorge, Weißkreuzjugend und Betreuungszug, das Rote Kreuz mit Pistenrettung und Hundestaffel, die Bergrettung A.V. Südtirol mit Lawinensuchhunden und die Südtiroler Berg- und Höhlenrettung C.N.S.A.S. dem interessierten Publikum vor. Die Freiwillige Feuerwehr 38 Die Feuerwehren berichten 4/2005

konnten sich viele Besucher direkte In- formationen zu Themen wie Kohlen- monoxidvergiftungen, Umgang mit Gas im Haushalt, Verhalten nach Brän- den oder dem Rauchgasmelder für Zu- hause holen. Außerdem wurde ein großer Tunnellüfter ausgestellt, den man normalerweise nicht zu sehen be- kommt. Feuerwehren des Bezirkes zeigten die Arbeit mit schwerem Atemschutz oder ließen die Zuseher bei Feuerwehrbewerben über ihre Schnelligkeit staunen. Immer wieder auch so mancher Feuerwehrmann wurden Schauübungen vorgeführt und staunte über die große Anzahl an Ge- räten und Stützpunktfahrzeugen, die im Ernstfall jeder Feuerwehr des Bezir- kes zur Verfügung stehen. Der Zivilschutztag 2005 stand ganz im Zeichen der Information. Zum einen sollten die Bürger Einblick in die Arbeit der verschiedenen Feuerwehr-, Ret- tungs- und Hilfsdienste erhalten und zum anderen konnten sich die Besu- cher durch die große und konzentrierte Auswahl an Informationsmöglichkeiten direktes Wissen über Unfallvorbeu- gung und Verhalten im Ernstfall holen. Auch die einzelnen Organisationen sollten sich untereinander besser ken- nen lernen und die Zusammenarbeit ausbauen. Die Einsatzkräfte selbst hat- ten sichtlich große Freude daran, ihr Wissen, ihr Können und ihre Zeit in den Dienst des Nächsten zu stellen. Die Bevölkerung zeigte ihrerseits ein gro- ßes Interesse an der Arbeit der Feuer- wehr-, Rettungs- und Hilfsorganisatio- nen. Das macht den Erfolg des Zivilschutztages 2005 aus und ver- spricht voraussichtlich eine Fortset- zung ... 39 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Mareit Gerätehaus und Kindergarten eingeweiht

Am 16. Oktober 2005 feierte Mareit mandant Roman Graus, welche unzäh- die Einweihung des neuen Feuerwehr- lige Stunden für ihr Heim geleistet hat- gerätehauses und des Kindergartens. ten. Da das neue Gebäude auch als Als Festgäste nahmen Landesabgeord- Stützpunktgerätehaus der Feuerwehren neter Walter Baumgartner, Kammerab- von Ratschings verwendet wird, ist die- geordneter Hans Widmann, Bürger- ser Bau sicher zeitgerecht. Im Unterge- meister Leopold Siller mit seinen schoss befinden sich ein großer Keller, Gemeinderäten, Landesfeuerwehrprä- Atemschutzraum und eine Wasch- sident Rudi Hofer, Bezirkspräsident Pe- anlage, im Erdgeschoss vier Stellplätze, ter Heidegger, Bezirksinspektor Alois der Kommando- und Funkraum und ei- Sparber, eine Abordnung unserer Part- ne Sanitäranlage, im Obergeschoss ein nerwehr aus Bad Nauheim in Hessen Aufenthaltsraum mit Küche, ein Büro, und viele weitere Gäste an der Feier ein großer Versammlungsraum und teil. Sanitärräume mit Duschen. Nach dem Einmarsch zum neuen Gerä- Nach den Grußworten der Festredner dem Durchschneiden des Bandes tehaus zelebrierte Hochwürden Oswald bedankten sich Kommandant Alfred durch den Kammerabgeordneten Hans Kuenzer den Wortgottesdienst, der Gschnitzer und Zugskommandant Ro- Widmann und den Landesabgeordne- vom Kirchenchor Mareit feierlich um- man Graus bei der Landes- und Ge- ten Walter Baumgartner wurden das rahmt wurde. Der Bürgermeister be- meindeverwaltung, bei allen Baufirmen neue Feuerwehrheim und der neue tonte in seiner Ansprache den hohen und bei der Bevölkerung für die Unter- Kindergarten offiziell ihrer Bestimmung Stellenwert der Feuerwehr und be- stützung bei diesem Vorhaben. Die übergeben. dankte sich bei allen, die zu diesem Feier wurde von der Musikkapelle, den Das Gebäude konnte daraufhin besich- Bau beigetragen haben, ganz be- Kindergartenkindern und vom Feuer- tigt werden und alle Anwesenden wa- sonders den Feuerwehrmännern unter wehrchor umrahmt. ren zu einem Imbiss eingeladen. Am der Leitung von Kommandant-Stellver- Anschließend segnete Hochwürden Nachmittag veranstaltete die Feuer- treter Hubert Gschließer und Zugskom- Oswald Kuenzer den Neubau und mit wehr einen »Tag der offenen Tür«.

Kiens Hohe Auszeichnung für Hubert Obermair

Am 15. August 2005, dem »Hochun- Landes Tirol« in Innsbruck verliehen. erwehr zu einer gut gerüsteten Wehr serfrauentag«, wurde Herrn Hubert Dreißig Jahre lang hat er gewissenhaft aufgebaut. Er liebt sein Heimatdorf Obermair die »Verdienstmedaille des und mit großem Fleiß die Kienser Feu- und durch sein kameradschaftliches Verhalten war und ist er heute noch stets ein Vorbild für alle Bürger im Dorf. Sein Bestreben ist, besonders dem kleinen Bürger etwas zu geben und diesen zu schätzen. Für seine aus- schließlich ehrenamtlichen Tätigkeiten und allseits geschätzten Verdienste wurde er deshalb von den Landes- hauptleuten Dr. Luis Durnwalder und DDr. Herwig van Staa geehrt. Die Wehrmänner der Feuerwehr Kiens, der Bezirksfeuerwehrverband Unter- pustertal und der Landesfeuerwehrver- band möchten Herrn Hubert Obermair ebenfalls für seine Verdienste danken und gratulieren ihm herzlich zu seiner Ehrung. Die Freiwillige Feuerwehr 40 Die Feuerwehren berichten 4/2005

Pfalzen Einweihung des neu errichteten Gerätehauses

Am Sonntag, 11. September 2005, war es endlich so weit. Das neue Gerä- tehaus der Feuerwehr wurde feierlich seiner Bestimmung übergeben. Bevor über das eigentliche Ereignis be- richtet wird, kurz zur Geschichte: In Pfalzen wurde die Freiwillige Feuer- wehr 1901 gegründet. Im so genann- ten »Spritzenhäusl« war die Wehr bis 1978 untergebracht. Im April 1978 konnte eine neue Feuerwehrhalle be- zogen werden. In den Folgejahren dachte man an eine Erweiterung, zu- mal neues Gerät angekauft und unter- gebracht werden musste. 1986 wurde die Erweiterung durchgeführt und die Halle entsprach den Erwartungen und Anforderungen bis in die Mitte der 90er Jahre. Neue und größere Fahrzeu- ge, wie das Tanklöschfahrzeug, sowie die neue Einsatztechnik erforderten weitere Räumlichkeiten. Zudem wur- die Vertreter der Verbände und Vereine Durnwalder. Dieser äußerte sich zufrie- den ein Funk- und Schulungsraum so- an der Feier teil. Weiters hieß der Kom- den über die neue Halle, welche sich wie ein Büro mit Archiv notwendig. mandant auch die Abordnungen der gut in das Dorfbild einfügt. Durnwal- Verschiedene Lösungen wurden ange- Nachbarwehren, unsere Ehrenmitglie- der lobte ausdrücklich den persön- dacht, verworfen und wieder aufge- der, Patinnen, Wehrmänner und alle lichen Arbeitseinsatz der Wehrleute. nommen, ehe man sich für einen Ab- Pfalznerinnen und Pfalzner herzlich Die Musikkapelle spielte einige Mär- bruch und Neubau des Gerätehauses willkommen. In seiner Ansprache ging sche bevor Hochwürden Leopold Neu- am bestehenden Standort entschied. er auf den Bau des neuen Gebäudes mair die Segnung vornahm und Dr. Mit Fug und Recht kann man behaup- ein und dankte allen, die zur Verwirkli- Luis Durnwalder das »rote Band« ten, die tiefgründigen und kontrover- chung des Vorhabens beigetragen ha- durchtrennte. sen Diskussionen haben sich gelohnt, ben, insbesondere der vormaligen Ge- Nach dem offiziellen Teil wurde die denn das Ergebnis kann sich sehen las- meindeverwaltung unter dem früheren Halle den Anwesenden zur Besichti- sen. Bürgermeister Manfred Hainz. Josef gung freigegeben. Mit einem Umtrunk Die Feier begann mit dem festlichen Gatterer, in seiner Eigenschaft als Bür- für alle wurde die Einweihungsfeier ab- Einzug der Ehrengäste, Fahnenabord- germeister, berichtete über die Finan- geschlossen. Wesentlichen Anteil am nungen und Musikkapelle Pfalzen. In zierung des Neubaues, wofür insge- guten Gelingen dieses Festes hatten der Pfarrkirche wurde von Hochwür- samt 1,350 Mio. Euro aufgewendet die Frauen der Wehrmänner, welche den Leopold Neumair der Festgottes- wurden. beim Reinigen der Halle und beim Vor- dienst zelebriert. Landesfeuerwehrpräsident-Stellvertre- bereiten des Umtrunks tatkräftig mit- Nach der heiligen Messe versammelte ter Wolfram Gapp überbrachte die geholfen haben. Auch der einsetzende sich die Festgemeinde vor dem neuen Glückwünsche des Landesverbandes Regen konnte die gute Stimmung und Gerätehaus. und äußerte sich erfreut über den ge- Freude am neuen Feuerwehrheim nicht Kommandant Paul Mairvongraßpein- lungenen Bau. Bezirkspräsident Anton trüben und das Fest zog sich für man- ten begrüßte unseren Landeshaupt- Schraffl hob die Wichtigkeit einer mo- chen bis in die frühen Abendstunden mann Dr. Luis Durnwalder, welcher dernen Struktur hervor, um den hohen hin. gleichzeitig auch Ehrenmitglied unserer Anforderungen der heutigen Zeit ge- Wehr ist. Ferner nahmen Bürgermeis- recht zu werden. ter Josef Gatterer sowie die Gemeinde- Forstamtsdirektor Silvester Regele lob- räte, Landesfeuerwehrpräsident-Stell- te in seinen Ausführungen die gute Zu- vertreter Wolfram Gapp, Bezirksfeuer- sammenarbeit zwischen Feuerwehr wehrpräsident Anton Schraffl, dessen und Forstbehörde. Die eigentliche Fest- Stellvertreter Hermann Schmid sowie rede hielt Landeshauptmann Dr. Luis 41 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Raas Segnung des Gerätehauses

In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen lige Generalvikar und Ehrenbürger der Feuerwehr Raas konnte die Gemeinde- Gemeinde Hochwürden Josef Michae- verwaltung am Samstag, den 3. Sep- ler vor. Die Familie Psaier aus Raas stif- tember 2005 die Erweiterung der Feu- tete für die Freiwillige Feuerwehr von erwehrhalle mit dem Schulungs- und Raas eine lebensgroße Statue des Jugendraum sowie die bisherige Dorf- hl. Florian. gestaltung ihrer Bestimmung überge- Mit knapp 278.000 Euro hat die Lan- ben. desverwaltung gut 53 Prozent der Ge- Zur Segnungsfeier waren gleich meh- samtkosten von insgesamt 526.000 zu einer merkbaren Verringerung der rere Ehrengäste erschienen. Durch das Euro für die Umbauarbeiten übernom- Fahrtgeschwindigkeit. Damit sind die Programm führte Feuerwehrkomman- men. Zusätzlich wurde vom Landesamt Ziele dieser Maßnahmen erreicht wor- dant Konrad Delazer. Die Festrede hielt für Jugendarbeit ein Sonderbeitrag von den. Dass diese Arbeiten nicht von al- Landeshauptmann Dr. Luis Durnwal- 32.000 Euro für die Erneuerung des len Verkehrsteilnehmern wohlwollend der. Grußworte sprachen die Bürger- Jugendraumes zugesichert. aufgenommen worden sind, stört nicht meisterin Marianne Überbacher Unter- Die Arbeiten für die Dorfgestaltung mit allzu sehr, denn die Gesundheit und kircher, Gemeindereferent und der Anlegung von Gehsteigen und die Sicherheit der Dorfbevölkerung Fraktionsvorsteher Hartmann Fundnei- Pflasterung der Straßen kommen vor müssen Vorrang haben. Die großzügi- der und Bezirksfeuerwehrpräsident allem den Fußgängern zugute. Diese gen Landesbeiträge von über 463.000 Walter Zanon. Die Segnung der Lokale Maßnahmen zur Beruhigung des Stra- Euro deckten knapp 60 Prozent der und Dorfgestaltung nahm der ehema- ßenverkehrs führten im Dorfzentrum Gesamtausgaben. Die Freiwillige Feuerwehr 42 Die Feuerwehren berichten 4/2005

Staben Feuerwehr erhält neues Tanklöschfahrzeug

Am Montag, den 15. August 2005 derungen entsprach, machte sich die ma Rosenbauer und die neue ES-Bau- weihte die FF Staben ihr neues Tank- Feuerwehr Staben schon 2002 erste weise gewählt. löschfahrzeug ein. Gedanken zum Ankauf eines neuen Mit diesem TLF wurde erstmals ein Nachdem das alte Tanklöschfahrzeug Fahrzeuges. Im Fünfjahresplan des Be- Fahrzeug mit 3,40 m Radstand und (Baujahr 1976) nicht mehr den Anfor- zirkes wurde dieses Fahrzeug für 2005 2,30 m Breite in ES-Bauweise realisiert. vorgesehen. Da das Fahrzeug für Einsätze in Tun- Von Anfang an war klar, dass es sich nels vorgesehen ist, wurden ein Front- um ein Fahrzeug handeln wird, das auf monitor, der vom Fahrer bedient wer- der einen Seite so schmal und kom- den kann, und sechs AS-Geräte mit pakt als möglich ist, jedoch ausrei- Doppelpack-Compositflaschen für eine chend Platz für Löschmaterial, techni- längere Atemluftversorgung ange- sches Material und 6 Mann Besatzung schafft. Diese Sonderausstattung wur- bieten muss. Da das Fahrzeug Allrad- de durch einen Sonderbeitrag des antrieb, eine maximale Breite von 2,3 Landes finanziert. Die Gesamtkosten m, mindestens 2.000 l Wasser und ei- belaufen sich auf 249.000 Euro. nen Schaummitteltank aufweisen mus- Man kann sagen, dass es gelungen ist, ste, kam nur ein Fahrzeugtyp in Frage. ein optimales Fahrzeug nach den eige- Die Feuerwehr Staben entschied sich nen Vorstellungen zu verwirklichen, für ein Fahrzeug der Marke MAN das der Feuerwehr in Zukunft sicher 14.280 LA. Als Lieferant wurde die Fir- gute Dienste erweisen wird. 43 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Stange Neues Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt

Am 18. September 2005 wurde in satz, der andere für Waldbrandeinsät- Stange feierlich begangen. Nach dem Stange das neue Einsatzfahrzeug der ze. Die Anschaffungskosten betrugen Festgottesdienst, der bei schönem Marke Mitsubishi L 200 mit Allradan- rund 60.000 Euro. Die Patenschaft für Wetter im Freien stattfand, nahm Pfar- trieb eingeweiht und somit offiziell sei- das neue Fahrzeug hat Frau Priska Hel- rer Hochw. Oswald Kuenzer die Seg- ner Bestimmung übergeben. fer übernommen. nung des Fahrzeuges vor. Es bietet Platz für fünf Wehrleute und Unter Teilnahme der Bevölkerung von Unter den Ehrengästen begrüßte Zugs- ist mit zwei Wechselcontainern ausge- Stange und zahlreicher Ehrengäste kommandant Kurt Rainer den Bürger- rüstet, einer für den technischen Ein- wurde dieser Freudentag für den Zug meister der Gemeinde Ratschings Herrn Leopold Siller, mit zahlreichen Gemeinderäten, den Kammerabgeord- neten Hans Widmann und viele andere Behördenvertreter und Vertreter des Feuerwehrbezirkes. Der Kommandant der FF Ratschings, Alfred Gschnitzer, bedankte sich bei der Landesverwaltung, bei der Ge- meindeverwaltung und bei der gesam- ten Bevölkerung von Stange für die großzügige Unterstützung und ganz besonders bei der Feuerwehrpatin Pris- ka Helfer. Anschließend wurden alle Anwesenden zu einem kleinen Imbiss im Gemeindesaal eingeladen. Die Freiwillige Feuerwehr 44 Die Feuerwehren berichten 4/2005

Welschnofen Zivilschutzzentrum offiziell seiner Bestimmung übergeben

Viele Ehrengäste, die drei Zivilschutzor- zentrum. Nach einem zünftigen Wertstoffhof vorgenommen wurde. ganisationen Feuerwehr, Weißes Kreuz Marsch der Musikkapelle begrüßte Dieses Projekt konnte dann verwirk- und Bergrettungsdienst sowie eine Bürgermeister Elmar Pattis alle Anwe- licht werden und so wurde mit den große Zahl von Einheimischen fanden senden sowie die vielen Ehrengäste Bauarbeiten Anfang Oktober 2003 be- sich am Sonntag, den 28. August in und dankte dem Landeshauptmann gonnen, die im Frühjahr 2005 abge- Welschnofen ein, um das neue Zivil- und den Landesräten für die finanziel- schlossen waren. Mit 12.000 Kubikme- schutzzentrum mit angeschlossenem le Unterstützung des Bauvorhabens. tern Gesamtkubatur ist das Bau- und Wertstoffhof einzuweihen. Worte des Dankes richtete er auch an Zivilschutzzentrum mit Bau- und Wert- Pünktlich zum Einweihungstermin er- Altbürgermeister Luis Neulichedl und stoffhof das größte Bauvorhaben, das strahlte das neue Gebäude in seiner an den Vizebürgermeister und Refe- die Gemeinde Welschnofen je verwirk- ganzen Pracht, denn der Feuerwehr- renten für öffentliche Arbeiten, Ing. licht hat. kommandant Robert Kafmann, die Herbert Mair, für ihren Einsatz. Auch In seiner Festrede unterstrich Landes- Sektionsleiterin des Weißen Kreuzes, den Obleuten der drei Zivilschutzorga- hauptmann Luis Durnwalder unter an- Erika Schumacher Thaler, und der nisationen dankte er für ihre Mitarbeit derem, dass Welschnofen das schönste Stellenleiter des Bergrettungsdienstes und ihren Einsatz bei der Verwirkli- Zivilschutzzentrum Südtirols habe, und Welschnofen Erich Näckler koordinier- chung des Baues und für die Organisa- betonte, wie wichtig Werte gerade in ten mit viel Einsatz und Geschick die tion der Einweihungsfeier. der heutigen Zeit seien. Er dankte allen Fertigstellung der letzten Arbeiten. Am Altbürgermeister Luis Neulichedl be- freiwilligen Helfern, die, oft unter Ein- Tag vor der Einweihung setzte der Stra- richtete über die Finanzierung und satz ihres eigenen Lebens, bereit sind, ßenbeschilderungsdienst noch die Bo- dankte dem Landeshauptmann, den den in Not geratenen Menschen beizu- denmarkierungen auf der Landesstra- Landesräten und den Bediensteten der stehen. ße, sodass auch die Zufahrt über die Landesämter für ihr Entgegenkommen Grußworte und Worte der Anerken- neu errichtete Brücke erfolgen konnte. und Verständnis. Die neuen Infrastruk- nung überbrachten auch Landesfeuer- Nach dem gemeinsamen Einzug zele- turen haben 4,9 Millionen Euro gekos- wehrpräsident Rudi Hofer, Josef Unter- brierte Hochw. Pfarrer Stefan Astner tet und wurden bereits 1997 im Bau- kalmsteiner (Vizepräsident des Weißen den Festgottesdienst in der Pfarrkirche, leitplan der Gemeinde Welschnofen Kreuzes) und Sepp Hölzl (Landesleiter der von der Musikkapelle feierlich um- eingetragen. Ein erstes Projekt vom der Bergrettung). rahmt wurde. Jahr 2000 wurde nicht genehmigt, so- Schließlich dankte Feuerwehrkomman- Der eigentliche Festakt erfolgte um dass eine kostengünstigere Planung dant Robert Kafmann im Namen der 14.00 Uhr vor dem neuen Zivilschutz- unter Einbeziehung von Bau- und drei Organisationen allen, die zur Ver- wirklichung der Infrastruktur beigetra- gen hatten. Im Anschluss an die Ansprachen seg- nete Pfarrer Stefan Astner die Anlage. Landeshauptmann Luis Durnwalder durchtrennte das Band und übergab damit die Struktur offiziell ihrer Bestim- mung, worauf alle Besucher das Ge- bäude besichtigen konnten. Schließlich luden die Gemeindeverwaltung und die drei Zivilschutzorganisationen zum gemütlichen Teil der Feier ein, der sich bis zum Abend hinzog. Für Speis und Trank war reichlich gesorgt. 45 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Tschars Löschwasserleitung Mitterjuval eingeweiht

Am Samstag, den 5. November 2005 Dass man im Brandfall auf diese Lei- wehren Kastelbell und Galsaun, Vertre- wurde anlässlich der Einweihung der tungen zurückgreifen kann, wurde bei ter des Forstinspektorates Schlanders neuen Löschwasserleitung »Mitterju- einer Übung gezeigt, an der sich die mit Dr. Andreas Feichter und der Frak- val« eine Hauptübung der Feuerwehr Feuerwehr Tschars sowie eine Gruppe tionen Tschars und Staben verfolgten Tschars abgehalten, an der sich auch der Feuerwehr Staben beteiligte. Die den Ablauf der Übung, an der sich eine Gruppe der Feuerwehr Staben be- einzelnen Leitungen wurden unter rund 35 Mann beteiligten. Nach der teiligte. Druck gesetzt und die Wasserentnah- Übung gab es für alle Beteiligten in der In den letzten Jahren wurden von der mestellen entlang der Leitungen be- Feuerwehrhalle Tschars eine Marende. Aufforstung Vinschgau am Tscharser setzt. Ein Dank gebührt hierbei der Auffors- Sonnenberg mehrere Projekte zum Bau Auch Bezirksfeuerwehrinspektor Jo- tung Vinschgau mit Dr. Andreas Feich- von Löschwasserleitungen realisiert. hann Telser, Bezirkspräsident Franz Tap- ter und seinen Mitarbeitern für die Re- Bereits 1997 wurde mit dem Bau der peiner, Abschnittsinspektor Walter alisierung und Finanzierung der Leitung vom Unterschönegghof Rich- Moschen, Abordnungen der Nachbar- Arbeiten. tung Tscharser-Leiten mit einer Länge von 650 m und Hubschrauberlande- platz sowie mit der Sanierung der Wenn möglich, sollten Beiträge für die Unterschönegger-Tschött begonnen. In den darauffolgenden Jahren wurden »Feuerwehrzeitung« auf Diskette oder zwei weitere Projekte in Angriff ge- nommen. So konnten die Leitungen mittels E-Mail übermittelt werden. Trauten-Anger – Galsauner-Leiten und Sonnenhof Juval – Tscharser-Leiten, Digitale Bilder sollten eine Auflösung letztere ebenfalls mit Hubschrauberlan- von 300 dpi haben. Danke! deplatz, fertiggestellt werden. Im Som- mer 2005 wurden dann die Arbeiten für die Löschwasserleitung Mitterjuval beendet. Die Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 3.230 m wurden fast zur Gänze unterirdisch verlegt und können entweder von den jeweils vorhande- nen »Tschött’n«, aus einer Quelle beim Trauten-Anger oder aus dem Trinkwas- ser- bzw. Beregnungsnetz gespeist werden. Entlang der Leitungen sind immer wieder Wasserentnahmestellen eingebaut. Die Freiwillige Feuerwehr 46 Die Feuerwehren berichten 4/2005

Steinegg Neues Tanklöschfahrzeug in Dienst gestellt

Am Sonntag, 4. September 2005 wur- abgeordneten Hermann Thaler, den de im Rahmen des Steineggner Dorf- Bezirksfeuerwehrpräsident Josef Mair, festls das neue Tanklöschfahrzeug der den Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Freiwilligen Feuerwehr Steinegg geseg- Ambach, den Abschnittsinspektor Pe- net. ter Simmerle, die Fahrzeugpatinnen Nach der von der Musikkapelle feier- Rosa Lantschner und Annemarie Taufe- lich umrahmten Messe, es wurde ei- rer, den Obmann und den Geschäfts- gens die »Florianimesse« einstudiert, führer der Raiffeisenkasse -Stei- begrüßte der Kommandant Alois negg Johann Resch und Peter Gasser, Vieider den Bürgermeister der Gemein- einige Gemeinderäte und zahlreiche de Karneid Albin Kofler, den Landtags- Abordnungen der Nachbarwehren.

In seiner Ansprache erläuterte er kurz die Gründe für den Ankauf des neuen Fahrzeuges. Das alte Tanklöschfahr- zeug ist mittlerweile 20 Jahre alt und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. So wurde nach reif- licher Überlegung, vielen Sitzungen und Besichtigungen von Fahrzeugen anderer Wehren, das neue Fahrzeug bei der Firma Brandschutz-Rosenbauer in Auftrag gegeben. Neben moderns- ter Ausrüstung für den Brandeinsatz verfügt das neue TLF über einen Lösch- wassertank von 2.000 l Wasser, um für den Ersteinsatz gerüstet zu sein. Hochwürden Josef Psaier nahm darauf- hin die Segnung des neuen Fahrzeuges vor und wünschte anschließend der Feuerwehr viel Erfolg und wenig Ein- sätze. Das neue Tanklöschfahrzeug konnte Dank großzügiger Spenden der Ge- meinde Karneid, des Landes Südtirol, der Raiffeisenkasse Karneid-Steinegg und durch Eigenmittel der Freiwilligen Feuerwehr finanziert werden. Nach einem gemeinsamen Mittages- sen beim »Standl der Bäuerlichen Or- ganisationen« lud der Kommandant al- le Anwesenden zu einer gelungenen Schauübung mit dem neuen Tank- löschfahrzeug ein. Zum Abschluss gab es noch ein gemüt- liches und vor allem geselliges Beisam- mensein. 47 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Die Feuerwehren berichten

Völser Aicha Guter Dienst mit guter Ausrüstung – neues Tankrüstfahrzeug

In feierlichem Rahmen wurde am Sonntag, 28. August 2005 das neue Tankrüstfahrzeug der Freiwilligen Feu- erwehr Völser Aicha seiner Bestim- mung übergeben. Die bunten Feuerwehrfahnen wehten im Wind, als die Ortswehr, Abordnun- gen der Nachbarwehren, Ehrengäste und Patinnen unter den Klängen der Musikkapelle in Richtung Kirche mar- schierten. Beim Festgottesdienst nahm der Ortspfarrer Andreas Huber die Seg- nung des festlich geschmückten Fahr- zeuges vor. Die Feier wurde von der Musikkapelle Völser Aicha musikalisch umrahmt. Anschließend begrüßte der Kommandant Josef Federer die Mit- feiernden und bedankte sich bei allen, die zum Ankauf des lang ersehnten Tankrüstfahrzeuges beigetragen haben. lung des neuen Fahrzeuges und erläu- 2.000 Litern. Um für technische und Die Anschaffungskosten belaufen sich terte in allen Einzelheiten seine Merk- Unfalleinsätze gerüstet zu sein, wurden auf rund 236.000 Euro. Den größten male. Nach reiflicher Überlegung ent- auch hydraulische Rettungsgeräte wie Teil der Finanzierung übernahm die schied man sich für ein Fahrzeug des Schere und Spreizer, eine Seilwinde, Gemeinde Völs, die weitere Finanzie- Typs MAN 14.285, 280 PS, und ließ ein Lichtmast, 360 Grad elektronisch rung wurde über das Land, die Raiffei- den Ausbau bei der Fa. Kofler anferti- drehbar, Monitor, Schaumzumischsys- senkasse und Volksbank Völs, durch gen. Das Fahrzeug verfügt über per- tem Robwen, Dynawattanlage, eine Spenden der Bevölkerung und mit Ei- manenten Allradantrieb, Doppelkabine moderne Feuerlöschkreiselpumpe und genmitteln realisiert. Einen großen für 7 Mann, der hintere Bereich des verschiedene feuerwehrtechnische Ge- Dank richtete der Kommandant an die Mannschaftsraumes ist für Atem- räte untergebracht. Dorfgemeinschaft, welche durch ihre schutzträger ausgestattet. Eine Rad- Abschließend wurde allen Anwesen- großzügigen Spenden die Verbunden- standverkürzung wurde vorgenommen, den die Möglichkeit geboten, das neue heit zur Ortswehr zum Ausdruck ge- um das Fahrzeug den Straßenverhält- Fahrzeug zu besichtigen. Die Feier bracht hat. Ein weiterer Dank ging nissen anzupassen. Der Löschwasser- klang mit einem gemeinsamen Mittag- an die Fahrzeugpatinnen Hildegard tank hat ein Fassungsvermögen von essen der geladenen Gäste aus. Rabensteiner und Ida Resch. Es folgten Festansprachen des Landes- rates Dr. Florian Mussner, des Vize- bürgermeisters und aktiven Feuerwehr- mannes Othmar Stampfer, des Gemeindereferenten Gregor Kompat- scher, des Landesfeuerwehrpräsiden- ten Rudi Hofer, des Bezirksfeuerwehr- inspektors Konrad Ambach, sowie des Abschnittsinspektors Artur Rauch, die sich lobend über die Wehr äußerten und ihr für den Einsatz dankten. Sie Senden Sie Berichte und Fotos unterstrichen die Notwendigkeit eines an unsere Redaktion! solchen Fahrzeuges, um damit einen schnelleren und effizienteren Einsatz Inserieren Sie in der Feuerwehrzeitung! zu garantieren. Kommandant-Stellver- Sie erreichen mindestens 6.000 Leser... treter Alois Mair übernahm die Vorstel- Die Freiwillige Feuerwehr 48 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2005

SterzingSterzing

19.19. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 30.30. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb

Vom 23. bis 25. Juni 2006 finden in Teilnahme (zumindest im Bewerb um Bewerbsleiter: Sterzing im Bezirk Wipptal/Ster- das FLA in Bronze). Noch mehr, als BFP Hans Hellweger zing der 19. Landes-Feuerwehrleis- über Spitzenresultate, freuen wir uns tungsbewerb und der 30. Landes- über die Teilnahme von Gruppen aus Bewerbsleiter-Stellvertreter: KDT Eberhard Rainer Jugendfeuerwehrleistungsbewerb Feuerwehren, die entweder noch nie statt. oder schon lange nicht mehr an Be- Bewerbsleiter-Stellvertreter: werben teilgenommen haben. BFP-STV Ferdinand Sparber Leistungsbewerbe eignen sich hervor- ragend, um wichtige Handgriffe und Anmeldung ausschusses werden Gruppen, die sich die Kommandosprache so zu trainie- undiszipliniert verhalten haben, nicht ren, dass man sie im Schlaf beherrscht. Die verschiedenen Formblätter für An- zum Landes-Feuerwehrleistungsbe- Außerdem bringt die Teilnahme an Be- meldung usw. können auf den Seiten werb zugelassen. werben immer wieder neue kamerad- 52/53 entnommen werden. schaftliche Erlebnisse und steigert die Letzter Anmeldetermin ist der 15. Gästegruppen: Aus organisatorischen Teamfähigkeit, was eine wesentliche April 2006 (ohne Ausnahme). Gründen ist die Anzahl der Starts be- Grundlage für unsere Arbeit im Feuer- grenzt. Die Anmeldung hat über den wehrdienst ist. Südtiroler Gruppen melden sich jeweiligen Landesverband zu erfolgen, Nicht eine Spitzenplatzierung, sondern durch Einsenden der Teilnahmeliste A und zwar durch Einsenden der Teilnah- die Erreichung des Leistungsabzeichens an den Landesfeuerwehrverband, meliste A. Die Landesverbände melden ist das primäre Ziel und sollte Motiva- Brauereistraße 18, 39010 Vilpian, di- ihre Gruppen dann geschlossen samt tion für die Beteiligung sein. Breiten- rekt an. Die Teilnahmelisten sind einge- Antrittserlaubnis und Teilnahmeliste A wirkung ist für das Feuerwehrwesen schrieben zu versenden oder persön- beim Landesverband Südtirol an. Die das Wichtigste. lich abzugeben. Die Anmeldung per Teilnahmelisten A müssen bis zum 15. Der Landesfeuerwehrverband emp- Fernkopierer (FAX) ist ebenso gültig. April 2006 beim Landesverband Südti- fiehlt allen Südtiroler Feuerwehren die Laut Beschluss des Landesfeuerwehr- rol eingetroffen sein (ohne Ausnahme). 49 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Jugend/Bewerbe/Sport

Teilnehmerzahl: Der Veranstalter be- Antrittsbestimmungen zirksjugendreferenten zu machen. Ju- hält sich vor, aus organisatorischen gendgruppen zahlen kein Nenngeld. Gründen die Teilnehmerzahl nach dem Der Bewerb wird nach den internatio- Alter: Startberechtigt sind alle Mitglie- Datum des Eingangs der Meldungen nal einheitlichen Bestimmungen für der der Jugendgruppe, die zwischen zu begrenzen und eventuell auch Mel- den Bewerb um das Feuerwehr-Leis- dem 24. Juni 1989 und dem 24. März dungen, die vor dem 15. April 2006 tungsabzeichen (FLA) in Bronze und 1994 geboren sind und am Bewerbs- einlangen, zurückzuweisen. Silber, ÖBFV Heft 11, Ausgabe 2002, tag seit mindestens 3 Monaten der Ju- ausgetragen. Der Landesfeuerwehrver- gendgruppe angehören. Das Nenngeld von 30 Euro je Start band Südtirol hat kein eigenes Bestim- (Doppelstart in Bronze und Silber = 60 mungsheft herausgegeben. Landes-Jugendlager Euro) ist vor dem Start am Bewerbs- platz einzuzahlen. Bezüglich Antrittszeit gilt folgende Das Zeltlager wird vom 23. bis 25. Juni Regelung: Gruppen, die nicht zur 2006 abgehalten. Dabei sind selbstver- Teilnahmeliste A – Aktive Gruppen: vorgesehenen Zeit antreten, wer- ständlich auch jene Gruppen eingela- Beim Ausfüllen der Liste ist anzugeben, den von der Bewerbsleitung nach den, welche am Bewerb nicht teilneh- in welcher Klasse die Gruppe starten Möglichkeit eingefügt. men. Der Lagerbeitrag für das will. Diese Angabe ist bindend. Eine Jugendlager beträgt 50 Euro je Grup- nachträgliche Änderung ist grundsätz- Feuerwehrleistungs- pe. Das Anmeldeformular zum Landes- lich nicht möglich. Die Bewerbsgruppe abzeichen (FLA) Jugendzeltlager wird im März 2006 muss jedoch in Klasse A antreten, den Jugendgruppen zugesandt. wenn das Gesamtalter der beim Alle antretenden Feuerwehrleute erhal- Achtung! Staffellauf antretenden acht Bewerber ten das FLA in Bronze/Silber bei Errei- weniger als 240 Jahre beträgt (der Ge- chen der Mindestpunkteanzahl. Auf- Die Anmeldung der Südtiroler Ju- burtsjahrgang zählt). Siehe die Be- grund der Bewerbsurkunde trägt der gendgruppen für den Jugendbe- werbsbestimmungen ÖBFV Heft 11, Feuerwehrkommandant (nach Erhalt werb und das Jugendlager muss Ausgabe 2002, Seite 11. der Urkunde) Folgendes in den Feuer- ausnahmslos innerhalb 15. April wehrpass auf Seite 17 (Südtirol) ein: 2006 beim Bezirksjugendreferenten Antrittswunsch: Die Antrittswünsche »Befähigt, das FLA in Bronze (bzw. Sil- des eigenen Bezirkes eintreffen. auf der Teilnahmeliste A (z. B. Samstag ber) zu tragen« – Datum – Unterschrift. Spätere Anmeldungen werden Vormittag) werden nach Möglichkeit nicht berücksichtigt! berücksichtigt, sind aber nicht bin- Jugendbewerb dend. Informationen Bestimmungen: Der Jugendbewerb Die Formulare für die Anmeldung zum Quartierdienst: Jene Wehren, die wird nach den internationalen Bestim- Jugendbewerb und Jugendlager und über den Veranstalter Quartier suchen mungen ausgetragen. Die Feuerweh- zum Landes-Feuerwehrleistungsbe- möchten, schicken die Quartiermel- ren, die Jugendgruppen haben, wer- werb werden den Feuerwehren und dung direkt an den Tourismusverein den mittels Rundschreiben weitere Verbänden zugeschickt und sind auch Sterzing (vgl. Quartiermeldung Seite Informationen erhalten. auf der Internet-Homepage des Lan- 51). Die Anmeldung ist mit der Teilnah- desfeuerwehrverbandes Südtirol meliste A-Jugend (siehe Seite 53) www.lfvbz.it unter der Rubrik Bewerbe Bewerbsplan innerhalb 15. April 2006 an den Be- zu finden. Der Bewerbsplan wird allen teilneh- menden Feuerwehren ca. drei Wochen Irgendwo hier, vor dem Bewerb zusammen mit der zwischen ehrwürdigen Fassaden, Teilnahmeliste B zugesandt und enthält das genaue Veranstaltungsprogramm die schon die Fugger, die Pilger und Fürsten, und letzte Informationen. Händler und Kriegsleute in reicher Zahl gesehen haben, Das voraussichtliche Programm lautet: irgendwo hier, • Freitag, 23. Juni 2006: ab 10 Uhr im Schatten des Zwölferturms, Eintreffen der Jugendgruppen, finden sacht abends Eintreffen der Bewerter, 20 Uhr Bewerbseröffnung und ohne Spektakel • Samstag, 24. Juni 2006: 6 bis Geschichte und Gegenwart 20 Uhr Bewerbe Jugend und Aktive und die Träume von Nord und Süd • Sonntag, 25. Juni 2006: am zueinander. Vormittag Fortsetzung der Bewerbe, Aus dem Buch »Sterzing« von Karl Mittermaier 12 Uhr Schlussveranstaltung

51 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Jugend/Bewerbe/Sport

Quartiermeldung

Absender: Freiwillige Feuerwehr Feuerwehrverband Anschrift zu erreichen unter Tel.-Nr.

An den Tourismusverein Sterzing Stadtplatz 3 39049 Sterzing (BZ)

Tel. +39 0472 765 325 Fax. +39 0472 765 441 e-mail: [email protected]

Weitere Informationen: Tourismusverein Sterzing - www.infosterzing.it

Wir ersuchen um Reservierung von

Doppelzimmern Einzelzimmern mit Frühstück

Doppelzimmern Einzelzimmern mit Halbpension

vom bis zum

Voraussichtliche Ankunft in Sterzing ______Die Freiwillige Feuerwehr 52 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2005

TeilnehmerlisteTeilnahmeliste A A –– Aktive Aktive GruppenGruppen

Bestimmungen ÖBFV Heft 11, Ausgabe 2002

Diese Liste muss spätestens am 15. April 2006 beim Landesfeuerwehrverband Südtirol eintreffen (Fax +39 – 0471 – 552122).

Je Gruppe ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. nicht ausfüllen Gruppe Nr.

19. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 30. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb vom 23. bis 25. Juni 2006 in Sterzing (Bezirk 6)

Bewerb um das FLA in ˆ Bronze Klasse A ˆ Bronze Klasse B (Zutreffendes ankreuzen) ˆ Silber Klasse A ˆ Silber Klasse B

Bewerbsgruppe Nr. (falls mehrere Gruppen derselben Wehr)

der Freiwilligen Feuerwehr oder Betriebsfeuerwehr

Bezirksfeuerwehrverband oder Landesfeuerwehrverband (Gäste)

Telefonisch zu erreichen unter Nr. /

Kontaktperson (Dienstgrad, Name)

Die Gruppe erwünscht Antreten am (z.B. Samstag vormittag)

Das unterfertigte Feuerwehrkommando bestätigt, dass die Mitglieder der Bewerbsgruppe die Bestimmungen für den Bewerb um das FLA in Bronze und Silber (ÖBFV Heft 11, Ausgabe 2002) und die Ausschreibung im Mitteilungsblatt Nr. 4/2005 zur Kenntnis genommen haben und sich diesen unterwerfen.

Datum Für das Kommando Dienstgrad/Unterschrift 53 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Jugend/Bewerbe/Sport

TeilnehmerlisteTeilnahmeliste A A –– JugendJugend

Bestimmungen ÖBFV Heft 4, Ausgabe 2000

Diese Liste muss spätestens am 15. April 2006 beim zuständigen Bezirksjugendreferenten eintreffen.

Je Gruppe ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. nicht ausfüllen Gruppe Nr.

19. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 30. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb vom 23. bis 25. Juni 2006 in Sterzing (Bezirk 6)

Bewerb um das FLA in ˆ Bronze Jugend (Zutreffendes ankreuzen) ˆ Silber Jugend

Bewerbsgruppe Nr. (falls mehrere Gruppen derselben Wehr)

der Freiwilligen Feuerwehr oder Betriebsfeuerwehr

Bezirksfeuerwehrverband oder Landesfeuerwehrverband (Gäste)

Telefonisch zu erreichen unter Nr. /

Kontaktperson (Dienstgrad, Name)

Die Gruppe erwünscht Antreten am (z.B. Samstag vormittag)

Das unterfertigte Feuerwehrkommando bestätigt, dass die Mitglieder der Bewerbsgruppe die Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen (FJLA) in Bronze und Silber (Heft 4 des ÖBFV, 5. Ausgabe April 2000) und die Ausschreibung im Mitteilungsblatt Nr. 4/2005 zur Kenntnis genommen haben und sich diesen unterwerfen.

Datum Für das Kommando Dienstgrad/Unterschrift Die Freiwillige Feuerwehr 54 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2005

Neuaufnahme von Bewertern Zur Ergänzung des Bewerterstabes sucht der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols zusätzliche Bewerter/-innen.

Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren behält sich vor, aus den eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl zu treffen. Die Bewerbung macht der einzelne Kandidat schriftlich an den Landesverband, die mit dem Sichtvermerk des Kommandanten zu versehen ist. (siehe Formular) Letzter Termin für die Bewerbungen ist der 31.01.2006



An den Landesfeuerwehrverband Brauereistraße 18 39010 Vilpian Betrifft: Bewerbung als Bewerter/in Fax 0471 – 552122

Der/die Unterfertigte

geboren am in

Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

bewirbt sich hiermit als Bewerter/in und erklärt folgende Voraussetzungen zu besitzen (zutreffendes ankreuzen): ˆ Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Silber ˆ Aktive Teilnahme an 2 Südtiroler Landes-Feuerwehrleistungsbewerben Ausbildung: ˆ Gruppenkommandantenlehrgang ˆ Zugskommandantenlehrgang ˆ Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold ˆ Jugendgruppe in der eigenen Feuerwehr ˆ Aktive Bewerbsgruppe in der eigenen Feuerwehr ˆ Aktive Mitgliedschaft in einer Bewerbsgruppe

Datum , ____ Unterschrift

Gesehen: Der Kommandant: Unterschrift und Dienststempel 55 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Technik

Aktuelles Projekt Umstellung im Feuerwehrfunk – Allgemeine Informationen und Stand

1. Allgemeines rung des Kanalabstandes auch erhöhte Nationale Bestimmungen sehen die Anforderungen an die Sprechfunkge- Verringerung des Kanalabstandes von räte zur Folge hat, muss darauf geach- 25 kHz auf 12,5 kHz und die Erhöhung tet werden, dass in Zukunft nur geeig- des Duplexabstandes (Tx/Rx) von 500 nete Funkgeräte verwendet werden. auf 800 kHz vor; gleichzeitig wird die Anzahl der Funkkanäle von 40 auf 128 4. Austausch/Ersatz von nicht ge- erhöht. eigneten Funkgeräten Dadurch wurde die Zuweisung neuer Die Feuerwehren erhalten rechtzeitig Die Feuerwehren erhalten rechtzeitig Frequenzen bzw. Kanäle an die Feuer- zu den Anpassungsmaßnahmen im je- vor der Umstellung: wehrbezirke unumgänglich; folglich weiligen Bezirk die Liste der Funkgerä- • die Liste der Funkgeräte, die ange- müssen sämtliche Umsetzer in den te, die ausgetauscht werden müssen, passt bzw. ausgetauscht werden Feuerwehrbezirken umgestellt und und alle erforderlichen Unterlagen zur müssen auch Endgeräte, d. h. Fixstationen, Beschaffung der Ersatzgeräte, (Beiträ- • die Liste der Frequenzen Funkgeräte jeglicher Art und Personen- ge vgl. Punkt 5). • Antragsformulare mit den Preislisten rufempfänger angepasst und zum Teil für Anpassungen und neue Geräte ersetzt werden. 5. Beiträge und entsprechende Anweisungen Weil die oben beschriebenen Maßnah- 2. Vorbereitungen men für die Aufrechterhaltung des in- 7. Bisheriger Verlauf Die Anpassung muss so erfolgen, dass stitutionellen Dienstes unerlässlich Im September 2005 wurde mit den Be- die Alarmierung und Kommunikation sind, wird ein möglichst hoher Beitrag zirken Obervinschgau und Wipptal/ der Feuerwehren ohne größere Unter- gewährt. Für Anpassungen von Funk- Sterzing begonnen. In den Monaten brechungen bzw. Einschränkungen ge- geräten und Personenrufempfängern November und Dezember 2005 wur- währleistet ist. ist ein Beitrag von 80 bis 90 Prozent den schließlich die Bezirke Untervinsch- Zu diesem Zweck wurde vom Landes- und für neue Funkgeräte, die alte, nicht gau und Brixen/Eisacktal in Angriff ge- feuerwehrverband bereits im vergan- mehr anzupassende ersetzen, ein Bei- nommen. genen Jahr ein zusätzliches Funknetz in trag von 70 Prozent auf die anerkann- Die getroffenen technischen Vorberei- den Feuerwehrbezirken errichtet. Die- ten Kosten vorgesehen. Diese wurden tungen hinsichtlich Reservenetz haben ses Funknetz gewährleistet für die aufgrund einer Marktanalyse ermittelt. sich bewährt und die Umstellung der Übergangszeit die Alarmierung der Grundlage für die Beitragsgewährung Fixstationen ist in allen drei Bezirken Personenrufempfänger auf dem bishe- ist eine Bestandserhebung, wobei die ohne größere Probleme durchgeführt rigen und auch auf dem neuen Funk- Daten aus dem Jahre 2004 vor Durch- worden. kanal und die Kommunikation im führung der Maßnahmen aktualisiert Mit der tatkräftigen Unterstützung der Bezirk (über Umsetzer) zwischen um- werden. Bezirke und Feuerwehren konnte die gestellten und nicht umgestellten Umstellung im Bezirk Obervinschgau Funkgeräten. 6. Ablauf komplett beendet werden, die Umstel- Die Durchführung erfolgt bezirksweise. lung im Bezirk Wipptal/Sterzing ist 3. Anpassungen der Funkgeräte Die für die Umstellung erforderlichen schon weit fortgeschritten. und Personenrufempfänger Schritte und Abhängigkeiten sind in Im Jahr 2006 ist die Umstellung weite- Die Anpassung der Fixstationen, die der unten abgebildeten Tabelle sche- rer Bezirke geplant. über den Landesverband finanziert matisch dargestellt. wurden, erfolgt durch den Landesver- Die Bezirke und Feuerwehren werden band, der dafür auch die Kosten über- rechtzeitig über den Zeitplan und not- nimmt. Tabelle »Zeitplan Bezirk« wendige Maßnahmen informiert. Alle anderen Funkgeräte und Perso- nenrufempfänger müssen von den Pos Tätigkeit Zeitliche Abhängigkeit Feuerwehren bzw. Bezirken selbst und 1 Installation eines zus. Funknetzes LFV auf eigene Rechnung in der festgeleg- 2 Anpassung der Fixstationen LFV ten Übergangszeit durch eine Fach- 3 Anpassung Personenrufempfänger FF/Bezirke 4 Anpassung der Funkgeräte FF/Bezirke werkstatt ihrer Wahl angepasst wer- 5 Austausch/Neukauf Funkgeräte FF/Bezirke den, wobei Beiträge vorgesehen sind 6 Umstellung des alten Funknetzes LFV (vgl. dazu Punkt 5). Da die Verringe- . 7 Demontage des zus. Funknetzes LFV Die Freiwillige Feuerwehr 56 Info/Termine 4/2005 Termine 2006

Landesfeuerwehrtag und Bezirksfeuerwehrtage 2006:

Veranstaltung Termin Ort Landesfeuerwehrtag Sa., 06.05.2006 Vilpian BFT Bozen So., 02.04.2006 Seis am Schlern BFT Meran So., 02.04.2006 BFT Untervinschgau Sa., 08.04.2006 Tschengls BFT Obervinschgau So., 23.04.2006 Lichtenberg BFT Brixen-Eisacktal So., 02.04.2006 Franzensfeste BFT Wipptal-Sterzing So., 23.04.2006 Maria Trens BFT Unterpustertal So., 02.04.2006 Mühlwald BFT Oberpustertal So., 23.04.2006 St. Magdalena/ BFT Unterland Sa., 22.04.2006

Funktionärstagung:

Veranstaltung Termin Ort Funktionärstagung Sa., 18.11.2006 Vilpian

Sonstiges

Veranstaltung Termin Ort 4. Italienmeisterschaft Ski des Zivilschutzes 26.–29.01.2006 Sexten/Pustertal, Info: Tourismusverein Sexten, Dir. Günther Leitgeb, Tel. 0474 710 310, E-Mail: [email protected], www.sexten.it Landesmeisterschaft Rodeln Sa., 11.02.2006 Lüsen Landesmeisterschaft Ski Alpin Sa., 11.03.2006 Obereggen Vorbereitungsbewerbe So., 28.05.2006 Viums So., 11.06.2006 Laatsch Pokalbewerbe So., 21.05.2006 Taisten Sa., 27.05.2006 Steinhaus Sa., 17.06.2006 Labers 1. Südtiroler Fußball-Meisterschaft Sa., 03.06.2006 Sportplatz – um die »Fuirwehr«-Wandertrophäe Infos: www.feuerwehr-jenesien.net Landes-Feuerwehrleistungsbewerb Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb 23.06.–25.06.2006 Sterzing und Landesjugendzeltlager Landesmeisterschaft Kleinfeldfußballturnier 22.07.–23.07.2006 Montal

Die Freiwillige Feuerwehr 58 In die Zeit gesprochen 4/2005

In die Zeit gesprochen von Landesfeuerwehrkurat Pater Reinald Romaner

Liebe Kameraden! uns sehr über ihn, und ich komme pien, den Grundlinien meines Le- Zu den angenehmsten Momenten nicht daran vorbei, einen seiner Sprü- bens, festhalte. In 24 Stunden, so im Jahresverlauf gehören für mich che hier zum Besten zu geben und ei- pfeilschnell sie auch verfliegen mö- Besuche bei lieben Freunden und nige Gedanken darüber anzustellen. gen, passiert sehr viel – in mir sel- an ehemaligen Wirkungsstätten. »Wos ische mit diar haint, ha?« – Eine ber und um mich herum! Mein Dazu zählt ganz sicher die »Inspek- Frage, die sich in unserem mensch- Mitarbeiter, mein Partner, mein Ka- tion« des Zeltlagerplatzes des Fran- lichen Zusammensein nicht selten merad, sie alle sind Kinder der Zeit, ziskanergymnasiums beim Trenker- stellt. genauso wie ich! Daher sollten wir hof in . Da glauben wir, jemanden zu kennen, die Frage: »Was ist los mit dir, heu- »Jetzt schreibt er schon wieder einordnen zu können, seine nächsten te?« gelten lassen, auch oder be- über Toblach!«, werden manche Schritte zu wissen oder wenigstens zu sonders als ein Denkanstoß. Kann Leser naserümpfend oder (hoffent- ahnen, gegen Überraschungen gefeit sein, dass ich mich dann ein wenig lich) lächelnd bemerken. Ja, ich zu sein – und plötzlich? Plötzlich mehr mit dem anderen beschäfti- weiß, dass ich mich wiederhole, scheint ein ganz anderer Mensch vor ge, seine Lebensgeschichte mich Kameraden! Aber wer kann schon uns zu stehen! Wie schwer ist es doch, interessiert und ich so mithelfe, ein so einfach über seinen eigenen sich auf neue Gegebenheiten einzu- tragfähiges Beziehungsfundament Schatten springen? stellen, meine Lieben; erst recht dann, aufzubauen. Also: Anfang November, noch vor wenn sie ohne jegliche Vorwarnung Schmerzliche Verluste, Sorgen, der Besichtigung des Lagerplatzes, eintreten! Ängste, Prüfungen, kleine Freuden, stand eine Einladung ins Haus un- Es ist mir sehr wohl klar, dass wir auf Enttäuschungen, Beziehungspro- seres guten Freundes, des ehemali- Schritt und Tritt mit Veränderungen bleme, Siegesgefühle, Ehrungen gen BFI des Oberpustertales, Pepi rechnen müssen, aber ob es uns auch und Anerkennung ... alles tägliche Lanz, auf dem Programm. Die Fa- immer leicht fällt, sie zu akzeptieren Erlebnisse, die wir mit einbeziehen milie besitzt einen Papagei, einen oder mit ihnen fertig zu werden? müssen, wenn wir uns Rechen- sehr munteren, erstaunlich redege- Heute bin ich anders als ich noch ges- schaft geben wollen, warum je- wandten sogar! Wir amüsierten tern war, obwohl ich an meinen Prinzi- mand heute anders reagiert, anders redet, u.U. auch anders ausschaut, als wir es eben noch gewohnt wa- ren! Entschuldigt, liebe Kameraden, wenn ich diesmal arg ins Philoso- phieren geraten bin. Aber ihr seht, was ein Toblacher Papagei alles »anrichten« kann. Was kann dann erst ein Mensch erreichen, »be- wegen«? 2005 hat uns viel Schönes, aber auch viel Schmerzhaftes gebracht. Ich wünsche euch und euren Ange- hörigen einen klaren Blick, wenn ihr am Ende des Jahres Bilanz zieht, und die feste Überzeugung, dass wir miteinander Freud und Leid tei- len!

Euer P. Reinald Foto: Willi Rauch/Athesia Images Südtirols Feuerwehrzeitung EINSATZSTATISTIKEINSATZSTATISTIK

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0 August September Oktober Monat Einsätze Technische Einsätze Brandeinsätze

August September Oktober Einsätze 504 358 344 Technische Einsätze 422 288 270 Brandeinsätze 82 70 74 Die Freiwillige Feuerwehr 60 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden 4/2005

Geräte und Fahrzeuge stets einsatzbe- reit waren. Nach dem aktiven Dienst wurde Steff zum Ehrenmitglied ernannt und als sol- cher war er der Feuerwehr bis zu sei- nem Ableben stets eng verbunden. Er war bekannt als einer, der jederzeit einen passenden Spruch parat hatte, und trug als solcher viel zur Kamerad- schaftlichkeit in der Feuerwehr bei. Am 26. April begleiteten wir unseren ADOLF BIEDERMANN HIERONIMUS RANALTER Kameraden Stefan Pahl unter großer FF Eyrs FF Anteilnahme der Bevölkerung zu seiner letzten Ruhestätte auf den Ortsfriedhof Am 12. Oktober 2005 starb nach mit Am 27. Juli 2005 verstarb unser Ehren- von Niederdorf und verabschiedeten Geduld ertragener Krankheit unser Ka- mitglied und Kamerad Hieronimus uns mit einem letzten Fahnengruß von merad Adolf Biedermann im Alter von Ranalter nach schwerer Krankheit im ihm. Er wird der Feuerwehr in nur 44 Jahren. Alter von 76 Jahren. ehrenvoller Erinnerung bleiben. Als Adolf im Jahr 1995 zu unserer Hieronimus trat am 10. Mai 1961 der Wehr kam, war er vorher schon von FF Percha bei und leistete bis zum Jahre 1989 bis 1995 aktiver Wehrmann bei 1994 aktiven Dienst, den er vorbildlich der FF Schluderns. und gewissenhaft ausübte. Deshalb Seit seinem Eintritt in die FF Eyrs war wurde er auch mit dem Verdienstkreuz Adolf ein fleißiger und gewissenhafter in Silber ausgezeichnet und zum Ehren- Wehrmann, der auf vorbildhafte Weise mitglied ernannt. Er war bis zu seiner die Kameradschaft pflegte. Von 1996 Krankheit mit Freude dabei und immer bis 2000 war er zudem ein bei allen be- ein gern gesehener Kamerad bei ver- liebter Gruppenkommandant. 2004 er- schiedenen Anlässen. hielt er von der FF Eyrs das Verdienst- Wir danken unserem Kameraden für kreuz in Bronze. seinen Einsatz und werden ihn stets eh- Wir haben in Adolf einen Kameraden renvoll in Erinnerung behalten. verloren, der seinen Dienst sehr ernst JOHANN GOSTNER genommen hat, bei allen Einsätzen, Übungen, Feierlichkeiten verlässlich zur FF Lichtenberg Stelle war und uns immer tatkräftig Am Samstag, 13. August 2005, ver- unterstützte. Mit seinem offenen und starb plötzlich und unerwartet, im Alter hilfsbereiten Wesen hat er uns wahre von 64 Jahren, unser geschätzter Feu- Kameradschaft vorgelebt und war uns erwehrkamerad Johann Gostner. immer ein guter Freund. Bereits 1980 trat er der Lichtenberger Am 15. Oktober wurde Adolf unter Wehr bei und versah von Beginn an sei- großer Anteilnahme zu Grabe geleitet. nen Dienst mit großem Fleiß. Wurde er Die FF Eyrs dankt Adolf für seine Ein- gebraucht, so war er stets zur Stelle. satzbereitschaft und wird ihm stets ein Zwanzig Jahre lang bekleidete er das ehrenvolles Andenken bewahren. Amt des Gerätewarts und sorgte stets STEFAN PAHL mit großem persönlichen Einsatz für ei- ne vorbildliche Wartung der Geräte. Als FF Prags Fähnrich nahm er mehrere Jahre lang Am 23. April 2005 verstarb im 82. Le- stets gewissenhaft an Einweihungen, bensjahr unser langjähriger Kamerad Gottesdiensten und Feierlichkeiten teil. und Ehrenmitglied Stefan Pahl. Noch in diesem Jahr wurde unserem Der »Kassl Steff«, so wurde er von je- Feuerwehrkameraden Johann das Ver- dem genannt, trat im Jahre 1946 der dienstkreuz in Silber für 25 Jahre akti- Feuerwehr Prags bei und war bis zum ven Dienst verliehen. Jahre 1990 ein begeisterter Feuerwehr- Die große Anteilnahme an der Beerdi- mann. Er war stets einer der führenden gung bewies die Wertschätzung für un- Kräfte in der Feuerwehr Prags und so- seren Kameraden. Die Dorfbevölkerung mit auch langjähriges Ausschussmit- und im Besonderen die FF Lichtenberg glied. Als Obermaschinist trug er dabei werden ihn in kameradschaftlicher Erin- eine große Verantwortung, dass die nerung behalten. 61 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden

beliebt und hat viel zur guten Kame- radschaft beigetragen. Die gesamte Wehr und eine große Trauergemeinschaft aus nah und fern begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Möge Gott ihn für seinen Einsatz belohnen. Uns möge der »Kamelga Hansl« noch lange in ehrender Erinne- rung bleiben.

PAUL KOSTNER HERMANN HUBER FF Percha FF St. Lorenzen Am 3. Oktober 2005 verstarb unser Hermann Huber wurde am 28. Septem- Mitglied und Kamerad Paul Kostner ber 1934 am elterlichen Hof beim Mair nach schwerer Krankheit im Alter von zu Gasteig als fünftes Kind einer kinder- 56 Jahren. reichen Familie geboren. Nach Ab- Paul trat am 1. März 1972 der FF Per- schluss der Pflichtschule besuchte er zu- cha bei und war bis zu seinem Ableben nächst die Landwirtschaftsschule in Mitglied der Wehr. Für seine langjähri- Lienz, um dann an der höheren land- ge Mitgliedschaft wurde er mit dem wirtschaftlichen Lehranstalt in Raum- Verdienstkreuz in Silber ausgezeichnet. berg (Steiermark) als Fachingenieur die Wir danken unserem Kameraden für Hochschulreife zu erlangen. Er studierte seinen Einsatz im Dienst am Nächsten HEINRICH KERSCHBAMER an den Universitäten von Perugia und und werden ihn stets ehrenvoll in Erin- Wien, bis er 1966 den väterlichen Hof nerung behalten. FF beim Mair zu Gasteig übernahm. Am Karfreitag, 25. März 2005, verstarb Schon in jungen Jahren stellte er sich in plötzlich und unerwartet unser ge- den Dienst der Allgemeinheit. Viele Jah- schätzter Kamerad Heinrich Kerschba- re war er ein fleißiger Ministrant, war mer im Alter von 79 Jahren. Obmann des Jungmännerbundes und Seit seiner Aufnahme als Mitglied der wirkte maßgeblich in der Lorenzner The- FF Laurein am 1. Jänner 1962 war er atergruppe mit. Besondere Verdienste ein fleißiger und gewissenhafter Feuer- erwarb sich Hermann Huber durch sei- wehrmann. Selbst der in frühen Jahren nen Einsatz für die bäuerlichen Belange, weite Fußweg hielt ihn nicht davon ab, wo er in verschiedenen Gremien als Ob- bei allen Einsätzen und auch bei kirch- mann oder als Aufsichtsrat tätig war. lichen und weltlichen Feierlichkeiten Aber auch in der Freiwilligen Feuerwehr, stets fleißig mitzuhelfen. Im Jahre 1970 welcher er im Jahr 1964 beitrat, von übernahm er den Dienst des Sanitäters, 1970 bis 1990 das Amt des Kassiers be- den er bis zu seinem 65. Lebensjahr in- kleidete und bis zum Ausscheiden vom nehatte. Am 31. Dezember 1995 trat aktiven Dienst im Jahr 2000 als pflicht- JOHANN KAMELGER er in den Ruhestand und wurde zum bewusster Feuerwehrmann tätig war, ersten Ehrenmitglied der FF Laurein er- war er sehr geschätzt und geliebt. Bei FF Niederdorf nannt. seinem Ausscheiden aus dem aktiven Am 12. August 2005 verstarb plötzlich Unter zahlreicher Beteiligung, darunter Dienst ernannte ihn die Feuerwehr zum und unerwartet unser allseits geschätz- viele Feuerwehrmänner des ganzen Ab- Ehrenmitglied. Als sich am Abend des 8. ter Altkamerad Johann Kamelger im schnitts und auch der umliegenden Septembers 2005 die Nachricht vom 78. Lebensjahr. Trentiner Nachbargemeinden, wurde plötzlichen Tod Hermann Huber verbrei- Der »Kamelga Hansl«, wie er im Dorf Heinrich am Ostermontag zu Grabe ge- tete, war es für die Feuerwehrkamera- genannt wurde, ist im Jahre 1944 der tragen. den ein großer, unbegreiflicher Schock. Freiwilligen Feuerwehr Niederdorf bei- Wir danken unserem Kameraden für Die außerordentlich große Trauerge- getreten und war mehrere Jahre aktives seinen Einsatz, seine Kameradschaft, meinde bei seiner Beerdigung beweist Mitglied. Er wusste was es bedeutet, im seine humorvolle Art und werden uns die Achtung, die der Verstorbene im Le- Dienste der Feuerwehr zu stehen und stets in Dankbarkeit an ihn erinnern. ben genossen hat. Der große Bekann- die Bereitschaft zur Hilfe für Menschen tenkreis, aber auch die Wertschätzung in Not mitzutragen. bei den Feuerwehrkameraden werden Hans war aufgrund seines ruhigen We- ihm stets ein dankbares und ehrendes sens und seiner humorvollen Art allseits Andenken bewahren. Die Freiwillige Feuerwehr 62 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden 4/2005

das 100-jährige Gründungsjubiläum im Jahre 1986 mit einem dreitägigen Zelt- fest. Mit der Verleihung des Verdienst- kreuzes in Gold und nach 10 Jahren als Kommandant wurde Karl zum Ehren- kommandanten ernannt und pflegte weiterhin einen starken Kontakt mit der Wehr. Am 14. Juli 2005 verstarb Karl ganz plötzlich und unerwartet im 72. Le- bensjahr. Unter großer Anteilnahme ANTON RIEGLER EMANUEL SPIESS der Bevölkerung, der Kameraden der FF Bozen FF Taufers in Münster Nachbarwehren und von Vertretern des Bezirkes Unterland wurde er am Am 17. September 2005 ist unser Eh- Am 4. März 2005 verstarb im Alter von 16. Juli 2005 beerdigt. renkommandant Anton Riegler nach ei- 88 Jahren unser Ehrenmitglied Emanuel Sein Tod hinterlässt Lücken, aber in der nem arbeitsreichen Leben im 84. Le- Spiess. Emanuel trat bereits im Jahre Trauer werden ihm die Kameraden bensjahr verstorben. 1956 der Feuerwehr bei und bekleidete stets dankbar sein und ihn in ehrender Als es galt, nach den Kriegswirren in für längere Zeit das Amt des Komman- Erinnerung behalten. Bozen wieder eine Freiwillige Feuer- dant-Stellvertreters. Danach stand er wehr ins Leben zu rufen, war der mit Rat und Tat der FF Taufers als Stachl-Toni 1947 einer der Wiedergrün- Schriftführer zur Seite. dungsväter. Gerne erzählte er in gesel- Nach dem Ausscheiden aus dem akti- liger Runde, wie es damals war, mit ven Dienst verfolgte er noch mit gro- welch bescheidenen Mitteln man aus- ßem Interesse die Tätigkeiten der Feu- kommen musste, wie die Zusammenar- erwehr. Am 7. März 2005 wurde unser beit mit der Berufsfeuerwehr Bozen Kamerad Emanuel mit großer Anteil- aufgebaut wurde, aber auch vom gro- nahme im Friedhof von Taufers beige- ßen Idealismus und der Opferbereit- setzt. Wir werden unseren Kameraden schaft der Wehrmänner der ersten in dankbarer Erinnerung behalten. Stunde, die den Grundstein unserer Wehr legten. Anton bekleidete viele Jahre hindurch das Amt des Kommandant-Stellvertre- ters und stand der Freiwilligen Feuer- KARL STUEFER wehr Bozen von 1980 bis 1985 als Kommandant vor. FF Reinswald Auch nach dem Ausscheiden aus dem Am 2. Mai 2005 verstarb unser Kame- aktiven Dienst beteiligte sich Toni im- rad Karl Stuefer nach kurzer schwerer mer freudig an den Feierlichkeiten und Krankheit im Alter von 65 Jahren. am Vereinsleben der Feuerwehr. Karl wurde am 9. Mai 1936 geboren Wir danken unserem Ehrenkomman- und ist 1971 in die Freiwillige Feuer- danten Anton Riegler für seinen uner- wehr Reinswald eingetreten. 1975 wur- müdlichen Einsatz und für seine wirk- de er zum Kassier gewählt und behielt lich vorbildlich gelebte Kameradschaft. KARL SCHWARZ diese Funktion 10 Jahre lang. Lieber Toni, wir werden dich immer in Der »Winter Karl«, wie man ihn nann- ehrenvoller Erinnerung behalten! FF Margreid te, war nicht nur als Feuerwehrmann Am 19. April 1933 wurde unser Ehren- sehr beliebt, sondern auch als hilfsbe- kommandant Karl Schwarz in Margreid reiter Mensch in der ganzen Bevölke- Lafod geboren. rung sehr geschätzt. Die überaus große Im Jahre 1953 trat er der örtlichen Feu- Anteilnahme an der Beerdigung am 7. erwehr bei. Mit viel Freude und Fleiß er- Mai bewies diese große Wertschät- arbeitete er sich viel Anerkennung. zung, die unser Kamerad Karl allseits 1975 wurde er zum Kommandant- hatte. Stellvertreter gewählt. In diesem Amt Deine Feuerwehrkameraden werden hat er zur Gründung des Löschzuges dich, lieber Karl, immer in dankbarer Er- Fennberg beigetragen. Im Jahre 1980 innerung behalten! übernahm er das Amt des Komman- danten. Die Krönung seiner Arbeit war 63 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2005 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden

haus von Bruneck. Wir wollen dem Kröll Peter ein ehrendes Andenken be- wahren, ihm für seine Kameradschaft, für seinen Dienst am Nächsten, für sei- nen Fleiß und für seinen Humor recht herzlich danken. Deine Kameraden der Feuerwehr St. Johann.

PETER STOLZLECHNER KARL MAIR FF St. Johann FF Staben Peter Stolzlechner wurde am 21. Au- Am 6. September 2005 verstarb plötz- gust 1929 beim Kröll in St. Johann als lich und unerwartet unser Kamerad zweites von zehn Kindern geboren. Karl Mair im Alter von 75 Jahren. Nach einer glücklichen Kindheit musste Karl war 47 Jahre aktives Mitglied der er auch bald von zu Hause fort, um sich Freiwilligen Feuerwehr Staben und hat sein Geld zu verdienen. Mit 16 Jahren stets gewissenhaft seinen Dienst ausge- wurde er »Söllguaßer«. Er verrichtete übt. Als Gerätewart und Maschinist die Arbeit mit großem Fleiß und Freu- war er viele Jahre tätig, wobei er immer de. Später arbeitete er bei verschiede- JOSEF STOCKER wieder auf seine Berufserfahrung zu- nen Bauern in St. Johann. Seine Ar- rückgreifen konnte. Im Jahre 1995 beitskraft war sehr gefragt. Trotz seiner FF Taufers in Münster schied er aus dem aktiven Dienst aus. knappen Freizeit war er Mitglied der Am 16. April 2005 verstarb plötzlich Auch als Mitglied außer Dienst verfolg- Musikkapelle von Steinhaus und später unser Ehrenmitglied Josef Stocker im te er aufmerksam das Geschehen der auch bei der Musikkapelle von St. Jo- Alter von 87 Jahren. 1950 trat unser Feuerwehr. Beim traditionellen Feuer- hann. Er gehörte dort zu den Grün- Kamerad Josef der FF Taufers bei und wehrfest war auf ihn immer Verlass. dungsmitgliedern. übernahm die verantwortungsvolle Ar- Wir danken unserem Kameraden Karl In den Jahren 1964 bis 1976 war er beit des Zugskommandanten. Auch für seinen Einsatz und seine Kamerad- Wehrmann bei der Feuerwehr von später als Mitglied außer Dienst ver- schaft und werden ihm stets ein ehren- Steinhaus. Als im Jahre 1976 die Feuer- folgte Josef das Geschehen mit großem des Andenken bewahren. wehr von St. Johann gegründet wurde, Interesse. war Peter eines der acht Gründungs- Eine zahlreiche Trauergemeinde beglei- mitglieder. Von 1976 bis 1999 war er tete ihn auf seinem Weg zur ewigen Wehrmann bei der Feuerwehr von St. Ruhe. Gott möge ihn für seine Arbeit Johann und hatte auch das ehrenhafte zum Wohle seiner Mitbürger belohnen. Amt des Fähnrichs über. Nach dem Er- Wir Feuerwehrkameraden werden dich reichen des 65. Lebensjahres wurde er stets in ehrenvoller Erinnerung bewah- zum Ehrenmitglied der Feuerwehr von ren. St. Johann ernannt. Peter war ein lieber Kamerad und ein recht geselliger Mensch. In letzter Zeit kehrte er am Sonntag nach dem Amt gerne im Gasthof ein. Er war bald mit einigen Freunden in ein Gespräch ver- wickelt. Es war nicht leicht, ihn zum Kartenspielen zu überreden. »I tü lieba awi reidn aswi koschtn«, sagte er. Aber wenn ein Spieler fehlte, sprang er schon ein. Er blöffte gern, und wenn es ihm gelang, seine Gegner ins Bocks- horn zu jagen, konnte er herzlich la- chen. An einem Sonntag fehlte er plötzlich. Er hatte die längste Reise angetreten, von der er nicht mehr zurückkam. Am 17. Juni 2005 verstarb er im Kranken- brandschutz

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