SPD-Ratsfraktion Dortmund Drucksache-Nr
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SPD-Ratsfraktion Dortmund SPD-Ratsfraktion • Friedensplatz1• 44122 Dortmund Drucksache-Nr.: 11953-18-E2 Friedensplatz 1 An die 44122 Dortmund Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Tel. 0231 / 57 45 13-14 Stadtgestaltung und Wohnen oder 0231 / 50 2 43 80-85 Fax 0231 / 57 91 47 E-Mail: [email protected] 18.03.2019 __ Zusatz- /Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt Sitzungsart: Stellungnahme TOP-Nr.: öffentlich 5.1.3 Gremium: Beratungstermin: Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen 20.03.2019 ___ Tagesordnungspunkt Luftbelastung in Dortmund -Werte aus 2017 Sehr geehrte Frau Vorsitzende, die SPD-Fraktion bittet um Beratung und Beschlussfassung des nachfolgenden An- trages: Beschlussvorschlag: 1. Die Verwaltung wird aufgefordert vor der Veranlassung der untenstehenden Maßnahmen (Punkte 2) Kontakt mit der Bezirksregierung Arnsberg und der Deutschen Umwelthilfe e.V. __ aufzunehmen, um in Anbetracht der Maßnahmen der Stadt Dortmund zur Reduzierung der Schadstoffemissionen (Emissionsfreie Innenstadt, Mas- terplan Mobilität etc.) eine außergerichtliche Einigung hinsichtlich der Klage der Deutschen Umwelthilfe. gegen die Bezirksregierung Arnsberg zum Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011, Teilplan Ost zu erzielen. zudem die Einführung eines für die städtischen Mitarbeiter*innen kostenlo- sen ÖPNV-Tickets für das Dortmunder Stadtgebiet oder die Einführung ei- nes 365-Euro-Jahrestickets (1 Tag = 1 Euro) für alle Nutzer*innen, wie es in Bonn eingeführt wurde und in Wiesbaden eingeführt werden soll, zu prü- fen, um hierdurch die Zahl der Nutzer*innen im ÖPNV zu steigern und die Schadstoffemissionen zu reduzieren. - 2 - Den ÖPNV auf Dortmunder Stadtgebiet weiter auszubauen und damit noch leistungsfähiger zu machen 2. Die Verwaltung wird beauftragt folgende Maßnahmen zum nächstmöglichen Zeit- punkt umzusetzen: 2.1 Brackeler Straße: Anordnung von Tempo 30 zwischen den Straßen Im Spähenfelde und Bor- sigplatz Einrichtung einer Busspur in der Brackeler Straße in Fahrtrichtung Borsig- platz zwischen neuer Wendeanlage und der Straße Im Spähenfelde Nachsteuerung der Lichtsignalanlage „Im Spähenfelde“ zur stärkeren Pförtnerung in Fahrtrichtung Borsigplatz 2.2 Bundesstraße 1 (B1): Ganztägiges LKW-Fahrverbot für den Durchgangsverkehr und Prüfung der Änderung der Beschilderung des Lkw-Nachtfahrverbotes für „Durchgangs- verkehr > 7,5t“ Installation einer Geschwindigkeitsüberwachungsanlage in Höhe Westfa- lenhallen in Fahrtrichtung Unna 2.3 Bundesautobahn 1 (A1), Bundesautobahn 2 (A2) und Bundesautobahn 45 (A45) Die Verwaltung soll auf die Landesregierung einwirken, dass o weitere Maßnahmen entlang der A1, A2 und A45 auf Dortmunder Stadtge- biet getroffen werden, um den Verkehrslärm zu reduzieren. o auf dem Dortmunder Teilstück der A1, A2 und A45 ein Tempolimit von ma- ximal 100 km/h zur Lärmreduzierung eingeführt wird. o im Bereich von Wohnbebauung entlang der A2 Messstellen zur Messung von NO2-Emissionen errichtet werden, z.B. auf Höhe der Siegenstraße. Die Verwaltung wird aufgefordert weitere Messstellen zur Messung von NO2- Emissionen an geeigneten Standorten im Bereich der A1, A2 und A45 aufzu- stellen und eigenständig zu betreiben. Begründung: In den vergangenen Monaten sind in vielen Städten der Republik von den Gerichten Dieselfahrverbote in verschiedenen Formen verhängt worden. Die Dieselfahrverbote wurden nach Klagen der Deutschen Umwelthilfe aufgrund von Überschreitungen der NO2-Grenzwerte verhängt und werden in den kommenden Monaten in den betroffe- nen Städten in Kraft treten oder sind bereits in Kraft getreten. Da die NO2-Grenzwerte auch in der Stadt Dortmund auf der Bundesstraße 1 und an der Brackeler Straße überschritten wurden, hat die Deutsche Umwelthilfe ebenfalls Klage gegen die Bezirksregierung Arnsberg zum Dortmund betreffenden Luftreinhal- teplan Ruhrgebiet 2011, Teilplan Ost erhoben. Sollten die Gerichte dieser Klage stattgeben, drohen ebenfalls Dieselfahrverbote auf dem Dortmunder Stadtgebiet. Daher hat die Stadt Dortmund der Bezirksregierung Arnsberg am 06.06.2018 mögli- che Maßnahmen vorgelegt, die schnellstmöglich die NO2-Schadstoffbelastung redu- zieren und das zeitnahe Einhalten der Grenzwerte ermöglichen sollen. Da Dieselfahrverbote auf dem Dortmunder Stadtgebiet nach den Erfahrungen der vorhergegangenen Urteile in anderen Städten auch für Dortmund sehr wahrschein- lich sind, soll der Rat der Stadt die von der Stadt Dortmund an die Bezirksregierung mitgeteilten möglichen Maßnahmen sowie weitere Maßnahmen zur Reduzierung der - 3 - NO2-Schadstoffbelastung nun beschließen, um die Bemühungen der Stadt Dortmund zur Einhaltung der Grenzwerte zu ermöglichen und zu dokumentieren. Hierdurch kann eventuell ein mögliches komplettes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge auf Teilen des Dortmunder Stadtgebietes verhindert werden. Die positiven Erfahrungen mit der Durchsetzung des LKW-Nachtfahrverbots auf der Bundesstraße 1 zeigen, dass ein LKW-Fahrverbot für Durchgangsverkehr zu keinen großen Belastungen für die Vororte geführt hat. Damit mögliche Belastungen durch das ganztägige LKW-Fahrverbot für Durchgangsverkehre reduziert werden und sich die LKWs nicht in die Dortmunder Vororte verlagern, sollen an den vorgelagerten Autobahnkreuzen der Dortmund umgebenden Autobahnen und entlang der A40/B1 geeignete Hinweise angebracht werden, damit die LKW-Fahrer rechtzeitig über die Fahrverbote und Ausweichrouten informiert werden und so die umgehenden Auto- bahnen nutzen können. Zudem sollen weitere Maßnahmen entlang der A2 und A45 auf Dortmunder Stadtgebiet ergriffen werden, um die eventuell gesteigerte Lärmbe- lastung durch die zu erwartende Mehrbelastung der beiden Autobahnen zu reduzie- ren. Auch soll im Bereich der Siegenstraße in Nähe der A2 eine NO2-Messstelle er- richtet wird, um mögliche Belastungen für die anliegende Bevölkerung zu erfassen, um dann ggf. Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung zu ergreifen. Mit freundlichen Grüßen Monika Lührs Sprecherin der SPD-Fraktion F. d. R. Felix Spennemann Fachreferent der SPD-Fraktion.