170621 Verbundsystem Ost-West-Trasse Homepage
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Raumordnerisches Prüfergebnis | Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ - gepl. Erweiterung Ost- West-Trasse - in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land (Landkreis Bernkastel-Wittlich), der Verbandsgemeinde Trier-Land (Landkreis Trier-Saarburg) sowie in den Verbandsgemeinden Speicher, Bitburger Land und Südeifel und in der Stadt Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Koblenz, 21.06.2017 Az.: 38 42/41 Raumordnerisches Prüfergebnis gem. § 16 Raumordnungsgesetz (ROG) i. V. m. § 18 Landesplanungsgesetz (LPlG) für das Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ - geplante Erweiterung Ost- West-Trasse - in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land (Landkreis Bernkastel-Wittlich), der Verbandsgemeinde Trier-Land (Landkreis Trier-Saarburg) sowie in den Verbands- gemeinden Speicher, Bitburger Land und Südeifel und in der Stadt Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) Inhaltsverzeichnis Seite 1. Raumordnerisches Prüfergebnis 2 2. Gegenstand der vereinfachten raumordnerischen Prüfung 5 3. Beteiligungsumfang 7 4. Zusammenfassung der Stellungnahmen 9 5. Raumordnerische Bewertung 34 5.1 Variantenwahl 35 5.2 Grundsätze des Raumordnungsgesetzes sowie Ziele, Grundsätze und sonstige Erfordernisse der Landes- und Regionalplanung 35 5.3 Abstimmung raumbedeutsamer Planungen……………………………………………55 5.4 Kommunale und weitere fachliche Belange 56 5.5 Umweltrelevanz 56 6. Raumordnerische Gesamtabwägung 57 SGD Nord | Referat 41 | 21.06.2017 1 | 60 Raumordnerisches Prüfergebnis | Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ - gepl. Erweiterung Ost- West-Trasse - in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land (Landkreis Bernkastel-Wittlich), der Verbandsgemeinde Trier-Land (Landkreis Trier-Saarburg) sowie in den Verbandsgemeinden Speicher, Bitburger Land und Südeifel und in der Stadt Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) 1. Raumordnerisches Prüfergebnis Die von der Kommunale Netze Eifel (KNE) AöR, Prüm, vorgelegte Planung für das „Regiona- le Verbundsystem Westeifel“ - geplante Erweiterung Ost-West-Trasse - ist aus der Sicht der Raumordnung und Landesplanung unter Beachtung der Ziele der Raumordnung und Be- rücksichtigung der Grundsätze und sonstige Erfordernisse der Raumordnung sowie unter Berücksichtigung der vorgetragenen fachlichen Belange unter folgenden Maßgaben und Hinweisen raumverträglich: Maßgaben 1. Die Ergebnisse der Untersuchungen zu den umweltrelevanten Auswirkungen im Erläute- rungsbericht der Antragsunterlagen sind in den nachfolgenden Zulassungs- und Geneh- migungsverfahren zu berücksichtigen und zu vertiefen. Hierbei sind für die Wasserleitung (zwischen dem Hochbehälter Preist und dem Hochbehälter Ingendorf) und die auf diesem Streckenabschnitt geplanten weiteren Leitungen die §§ 20, 21 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) einschlägig. Auf den darüber hinaus gehenden Streckenabschnitten - ohne Wasserleitung - richtet sich die Genehmigungsfähigkeit der weiteren Leitungen mangels Konzentrationswirkung nach den maßgeblichen Bestimmun- gen des Wasser-, Naturschutz-, Forst- und Straßenrechts. Dabei ist zur Vereinbarkeit des „Regionalen Verbundsystems Westeifel“ - geplante Erwei- terung Ost-West-Trasse - mit den Raumordnungsgrundsätzen in § 2 Abs. 2 Ziffer 6 Sätze 1, 2 und 4 Raumordnungsgesetz (ROG), den Grundsätzen 85 und 86 des Landesentwick- lungsprogramms (LEP) IV, den Ziffern 2.5.2, 5.3.2.1, 5.3.3.4 des regionalen Raumord- nungsplans Region Trier 1985/ 1995 (RROP) zu den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege (einschließlich Arten- und Biotopschutz), dem Ziel 103 des in der Neu- aufstellung befindlichen regionalen Raumordnungsplans Region Trier - RROPneu-E - (Vorranggebiete für den regionalen Biotopverbund) sowie den Grundsätzen 100, 102, 104, 106 und 107 des RROPneu-E ein Kompensationskonzept zu erarbeiten. Diese Kon- zeption muss eine genaue Bilanzierung des Eingriffs mit dem hierauf aufbauenden Kom- pensationskonzept umfassen. Hierzu bedarf es einer frühzeitigen Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden. 2. Zur Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Raumordnungsgrundsätzen in § 2 Abs. 2 Ziffer 4 Satz 7 und Ziffer 6 Sätze 2 und 4 ROG, dem Grundsatz 124 LEP IV, Ziffer 3.1.2.2.1 des RROP, den Zielen 151 und 153 (Vorranggebiete Forstwirtschaft) sowie den Grundsätzen 152 und 154 des RROPneu-E bedarf es der Festlegung der notwendigen waldrechtlichen Kompensationsmaßnahmen in enger Abstimmung mit der Zentralstelle der Forstverwal- SGD Nord | Referat 41 | 21.06.2017 2 | 60 Raumordnerisches Prüfergebnis | Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ - gepl. Erweiterung Ost- West-Trasse - in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land (Landkreis Bernkastel-Wittlich), der Verbandsgemeinde Trier-Land (Landkreis Trier-Saarburg) sowie in den Verbandsgemeinden Speicher, Bitburger Land und Südeifel und in der Stadt Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) tung und den betroffenen Forstämtern. Unter Berücksichtigung der fachlichen Beurteilung der Forstverwaltung wird aus raumorderischer Sicht in den Ortsgemeinden Heidweiler und Zemmer der Trassenvariante B I b, die auch kommunalerseits befürwortet wird, und in den Ortsgemeinden Wettlingen und Stockem der Trassenvariante B III a, für die sich auch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel (mit Weiterführung über die Linie B V b) ausspricht, der Vorzug gegeben. Diese Linienführungen sind Bestandteil der mit die- sem Prüfergebnis festgestellten Raumordnungstrasse und somit in die nachfolgenden Zu- lassungs- und Genehmigungsverfahren einzubringen. Die weiteren Forderungen der Forstverwaltung sind für die nachfolgenden Verfahren vertieft und abschließend zu unter- suchen. Auch ist zu klären, ob und inwieweit der forstrechtliche Ausgleich als naturschutz- rechtlicher Ausgleich für die waldökologischen Funktionen dienen kann. 3. Um die Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Raumordnungsgrundsätzen in § 2 Abs. 2 Ziffer 4 Satz 7 und Ziffer 6 Satz 2 ROG, Grundsatz 121 des LEP IV, den Ziffern 5.1.1 und 5.1.3 des RROP Trier sowie mit Ziel 148 RROPneu-E (Vorranggebiete Landwirtschaft) und den Grundsätzen 147 und 149 des RROPneu-E herstellen zu können und das Vor- haben auch insofern raumverträglich auszugestalten, bedarf es für die Eingriffe in land- wirtschaftliche Nutzflächen entsprechender Kompensationsmaßnahmen in enger Abstim- mung mit der Landwirtschafskammer Rheinland-Pfalz - Dienststelle Trier -, den Dienstleis- tungszentren (DLR) ländlicher Raum Eifel in Bitburg, und Mosel, Dienstsitz Trier. Den von der Landwirtschaftskammer über die in den Planunterlagen aufgeführten Vermeidungs-, Minderungs- und Kompensationsmaßnahmen hinaus genannten erforderlichen Maßnah- men ist bei der Erstellung der Detailplanung, soweit ihnen raumordnerische Relevanz zu- kommt, Rechnung zu tragen. Hierzu gehören die Abstimmung der erforderlichen Lagerflä- chen mit den örtlichen Landwirten und die Instandsetzung des landwirtschaftlichen Wege- netzes. Soweit in diesem Zusammenhang ggf. erwartete Ernteausfallentschädigungen als auch durch die Eintragung von Grunddienstbarkeiten entstehende Wertverluste für die be- troffenen Landwirte angesprochen werden, sind diese privatrechtlichen Belange nicht Ge- genstand dieser vereinfachten raumordnerischen Prüfung (siehe auch Hinweis Nr. 3 die- ses Prüfergebnisses). Sofern die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen für die naturschutzfachlichen Kompensationen erforderlich sein sollte, sind die Landwirtschafts- kammer Rheinland-Pfalz - Dienststelle Trier - sowie die beiden Dienstleistungszentren in die Erstellung des Kompensationskonzepts nach Maßgabe Nr. 1 einzubeziehen. 4. Die Belange der Wasserwirtschaft (einschließlich des Hochwasserschutzes sowie die Thematik Bodenschutz/ Altstandorte) sind in den nachfolgenden Zulassungs- und Ge- nehmigungsverfahren unter Berücksichtigung der fachlichen Beurteilung der oberen Wasserbehörde vertieft und abschließend zu untersuchen. Dies ist notwendig, um das SGD Nord | Referat 41 | 21.06.2017 3 | 60 Raumordnerisches Prüfergebnis | Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ - gepl. Erweiterung Ost- West-Trasse - in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land (Landkreis Bernkastel-Wittlich), der Verbandsgemeinde Trier-Land (Landkreis Trier-Saarburg) sowie in den Verbandsgemeinden Speicher, Bitburger Land und Südeifel und in der Stadt Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) Vorhaben mit Blick auf die Grundsätze der Raumordnung in § 2 Abs. 2 Ziffer 6 Sätze 1, 2, 4 und 5 ROG, die Ziele 102 und 103 sowie die Grundsätze 101, 105 und 112 des LEP IV, die Vorgaben in den Ziffern 2.5.2, 3.3, 5.3.3.4, 5.5.2 und 5.5.3 des RROP so- wie die Ziele 108, 111 (Vorranggebiete Grundwasserschutz), 114, 115, 118 (Vorrang- gebiete Hochwasserschutz) und 120 sowie die Grundsätze 110, 112, 113, 117, 119, 122 und 123 des RROPneu-E raumverträglich auszugestalten. 5. Die Hinweise der GDKE, Direktion Landesdenkmalpflege, Geschäftsstelle Praktische Denkmalpflege, Mainz, und der GDKE, Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Trier, sind zur Herstellung der Vereinbarkeit des Projektes mit den raumordnerischen Erforder- nissen zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege in Ziffer 4.1.8.1 des RROP Trier zu berücksichtigen. Diese beiden Fachstellen der GDKE sind frühzeitig mit Blick auf die nachfolgenden Zulassungs- und Genehmigungsverfahren zu beteiligen, damit geklärt werden kann, ob und inwieweit es entsprechender Maßnahmen, wie z. B. Beobachtung bei Trassenarbeiten oder auch archäologischer Prospektionen und ggf. Ausgrabungen, bedarf. 6. Zur Herstellung der Raumverträglichkeit mit Blick auf die Belange von Freizeit, Erho- lung und Tourismus (siehe insbesondere