Zwischenbericht 2009

Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben!

WIR HABEN NOCH VIEL VOR. xx_G21_Zwischenbericht.qxd 27.02.2009 15:07 Uhr Seite 2

Impressum:

Medieninhaber und Herausgeber: Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik – Landesgeschäftsstelle für Dorferneuerung Gaswerkgasse 9 3500 Krems Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Bernhard Haas Dipl.-Ing. Alexandra Schlichting Mag. Karl Trischler Grafik und 3D-Artwork: Horvath Grafik Design Druck: radinger.print, Scheibbs St. Pölten, März 2009 Inhalt

Gemeinde21 – eine Vision 4

Vorwort 5

Fünf Jahre Gemeinde21 – ein guter Grund zu feiern 6 Was ist Gemeinde21 6 Was war neu an der Gemeinde21 6 Der Weg zum Erfolg 7 Positive Erfahrung 7

Gemeinde21 fünf Jahre nach dem Start – Zahlen und Fakten 8

Wo steht die Gemeinde21 heute 10 Der Basis-Check 10 Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2009 11 Kernteams – Themen – Arbeitskreise 12 In den Phasen der Gemeinde21 13 Vielfalt der Themen 14 Verknüpfung mit anderen Aktionen 15

G21-Blitzlichter: Das ist abseits der Gemeindeprozesse geschehen 16

Ausblick und Zukunft der Gemeinde21 18

Gemeinde21: tägliche Herausforderung für ProzessbegleiterInnen 19

Die Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter der Gemeinde21 20 Büro für Dorf- und Stadterneuerung Waldviertel 20 Büro für Dorf- und Stadterneuerung Weinviertel 20 Büro für Dorf- und Stadterneuerung Industrieviertel 21 Büro für Dorf- und Stadterneuerung Mostviertel 21

Five Years of Gemeinde21 (Municipality21) – Local Agenda 21 in Lower 22 Facts & Figures 22

Gemeinde21 Today 24 English Summary Core Teams – Topics – Working Groups 24 The Phases of Gemeinde21 24 Projekt Categories 25

Gemeinde21 in Niederösterreich 26

Informationen zur Gemeinde21 27 lokale agenda in niederösterreich

Gemeinde21 – eine Vision

Gemeinde21 sieht die Dörfer, Märkte und Kleinstädte im ländlichen Raum nicht als idyllische Gegenwelten zu unwirtlichen Großstädten. Sie sieht „das Land“ mit städtischen Zonen verflochten und stark von gesamtgesellschaftlichen Entwick- lungen beeinflusst. Die Unterschiede zwischen städtischer und ländlicher Le- benswelt verschwimmen zusehends.

Gemeinde21 stellt sich den radikalen sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen der Gegenwart: in der globalisierten Welt ist auch Platz für die Wiederentdeckung des Regionalen, für die Qualitäten der Nähe, für die Schaffung regionaler Kreis- läufe, für Kreativität bei der Erhaltung und Schaffung sozialer sowie kultureller Dienste – in Ausgewogenheit von bezahlten Arbeitskräften und ehrenamtlich Tä- tigen.

Gemeinde21 schafft Platz für das Engagement aller Generationen. Sie ermutigt ebenso rüstige SeniorInnen wie Jugendliche, mit ihren Talenten und mit ihrer Persönlichkeit der Ortsgemeinschaft als Ganzes oder auch einzelnen Personen zu dienen.

Gemeinde21 lebt globale Solidarität und bildet eine wichtige Basis der sozialen Modellregion Niederösterreich.

Gemeinde21 sorgt für die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen sowie für Chancen- gleichheit zwischen Männern und Frauen, bietet ZuwanderInnen aus dem In- und Ausland faire Möglichkeiten und sieht Vielfalt als Chance.

Gemeinde21 ermutigt die BürgerInnen zur Weiterbildung im umfassenden Sinn: Persönlichkeitsbildung, soziale und arbeitsorientierte Vertiefung.

Gemeinde21 fördert eine offene Lebenskultur, ermutigt zu Kreativität und ver- leiht dem Leisen oder Stummen eine Stimme.

Gemeinde21 nutzt die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien kritisch und intelligent als nützliches Werkzeug.

Gemeinde21 lädt alle Gemeinden in der Aktion zum G21-Club, der seine Mitglieder auf dem Weg begleitet, auf dem sie in Eigen- verantwortung nachhaltiges Denken und Handeln leben.

Gemeinde21 folgt in ihrer Umsetzung den Aalborg Commitments und der Österreichischen Strategie für nachhaltige Entwicklung.

„Gemeinsam schaffen wir eine nachhaltige Ent- wicklung!“ vorwort

Gemeinde21: Fünf Jahre gemeinsame Arbeit für eine erfolgreiche Zukunft

Vor fünf Jahren haben wir in Niederösterreich ein deutliches Signal für eine nach- haltige Landesentwicklung gesetzt, indem wir uns für die Umsetzung der Lokalen Agenda 21 entschieden haben.

Wie so oft haben wir dazu gute Vorläufer gehabt, denn über die Dorferneuerung erproben wir bereits seit fast 25 Jahren das Erfolgsrezept der Bürgerbeteiligung. Die Gemeinde21, der niederösterreichische Weg der Lokalen Agenda 21, hat die- sen Ansatz der Dorferneuerung zu einer örtlichen Entwicklung mit intensiver Bürgerbeteiligung noch weiter verdichtet und um den Anspruch der Nachhaltig- keit erweitert. So arbeiten von der Konzepterstellung über die Planung und Umsetzung von Projekten oder Entwicklungsschritten Gemeindevertretung, Be- völkerung und Fachleute gemeinsam an der Zukunft der Gemeinde.

Diese Arbeitsweise erhöht die Akzeptanz von Entwicklungen und Ideen bei der Bevölkerung und sichert damit auch den Bestand der Resultate über die Genera- tionen hinaus. Damit wird auch eines klar: Es genügt nicht, soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit von zentraler Stelle einzufordern – Nachhaltig- keit muss in den Ortschaften und Gemeinden gelebt werden!

Fast 30 Gemeinden haben sich mittlerweile für den Weg der Gemeinde21 entschieden. Ich gratuliere den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Ge- meinde21-Gemeinden zu ihrer vorausblickenden Einstellung, Bürgerbeteiligung nicht als Kompetenzverlust, sondern als Bereicherung zu sehen.

Und ich gratuliere auch den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern zu ihrem Ideen- reichtum, zu ihrem Engagement und zu ihren Erfolgen. Für dieses Engagement in unseren Gemeinden möchte ich aber auch danken, und zwar den 460 Mitgliedern in den 29 örtlichen Kernteams, den 1 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der thematischen Arbeitskreise und den 17 Prozessbegleiterinnen und Prozess- begleitern in der Gemeinde21.

Für die Weiterarbeit in der Gemeinde21 wünsche ich allen aktiv Beteiligten wei- terhin Freude an der Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes und den Verantwortli- chen auch zukünftig Weitblick sowie Kooperationsbereitschaft, damit die Gene- rationen nach uns die heute getroffenen Entscheidungen akzeptieren können.

Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann von Niederösterreich

5 lokale agenda in niederösterreich

Fünf Jahre Gemeinde 21 – ein guter Grund zu feiern

Mit den Worten: „Die Aktion Gemeinde 21 ist das Fitness-Programm für unsere Gemeinden zum Aufbruch ins 21. Jahrhundert und damit auch ein wichtiger Bau- stein Niederösterreichs zur europäischen Topregion“, ließ Landeshauptmann Erwin Pröll in einer Pressekonferenz im August 2004 das neue „Schiff“ der NÖ Dorferneuerung, die „Gemeinde21“, feierlich vom Stapel laufen. Seitdem hat sich das Programm zu einem Erfolgsprogramm gemausert, denn in kürzester Zeit haben sich fast 30 Gemeinden für qualitativ hochwertige Agenda 21-Gemeinde- prozesse entschieden.

Was ist Gemeinde21 Die Gemeinde21 ist das auf niederösterreichische Bedingungen zurechtgeschnit- tene Programm nach dem Ansatz der Lokalen Agenda 21 (LA21), dem UN-Zu- kunftsprogramm für Gemeinden und Regionen. Eine Gemeinde21 ist eine Gemeinde, welche die Herausforderungen einer stürmi- schen, aber auch chancenreichen Zeit offensiv und positiv bewältigt, die auf gesunde, zukunftsgerichtete, nachhaltige Prozesse baut, die Bevölkerung betei- ligt, ihr Verantwortung überträgt, sie ernst nimmt und zu PartnerInnen einer neuen Politik macht. So wird Gemeinde21 Strategie und Antwort auf viele Fragen zu globalen, regionalen und lokalen Entwicklungen. Gemeinde21 ist auch eine NÖ-Marke und Auszeichnung, die Zugänge zu Informationen, gute Ausgangsposi- tionen für Folgeprogramme und breite Unterstützung durch das Land öffnet.

Was war neu an der Gemeinde21 Die Dorferneuerungsprozesse waren zunehmend Planungsprozesse für Investi- tionen und Gestaltungsprojekte geworden. Ihr Angebot richtet sich vor allem an Katastralgemeinden. Die Gemeinde21 komplettierte das Angebot der Dorf- erneuerung hinsichtlich der Zukunfts-Leitbildprozesse für Gemeinden und ihrer BürgerInnen und wertete diese mit klaren Angeboten an Strukturen für die BürgerInnenbeteiligung auf.

Zum Beteiligungsansatz hatte sich die Dorferneuerung bereits in ihren Statuten 1998 bekannt. Mit den Folgen der Globalisierung, den aufkommenden Defiziten hinsichtlich Zielen, Werten und Ausrichtung, Konflikten in den Gemeinden und Regionen, der Abnahme von gesellschaftlichem Zusammenhalt und dem Verlust lebensfähiger Strukturen war die Notwendigkeit geboren, den Gemeinden ein Instrument bieten, mit dem sie die aktuellen Probleme erfassen, neue tragfähige Strukturen aufbauen und Lösungsansätze entwickeln konnten.

Der Beteiligungsansatz bringt die Menschen wieder zusammen, gibt ihnen Aufga- be, Sinn, Anerkennung und Wertschätzung. Damit wurde Gemeinde21 für manche in der Gemeindepolitik der Rettungsanker. Seine Bedeutung wird in Zeiten der weltweiten Finanzkrise noch zunehmen.

6 fünf jahre gemeinde 21 – ein guter grund zu feiern

Der Weg zum Erfolg Die Entstehungsgeschichte der Gemeinde21 liest sich wie eine Rezeptur für einen guten Agendaprozess, denn der Entwicklungsprozess des Programms ist gleich- zeitig Beispiel für gute Beteiligung. Dadurch konnten auch die Entscheidungsträ- gerInnen mehr Vertrauen in das Endprodukt sowie in seine Auswirkung auf das Land fassen und letztendlich die Gemeinde21 unterstützen. Und genau das war wohl das Geheimnis des Erfolgs.

Am 15. Jänner 2004 erfolgte der offizielle Projektstart mit dem politischen Auf- trag, ein Rahmenkonzept zu erarbeiten. Dieser Rahmen bietet Sicherheit und ist damit ein wesentliches Erfolgskriterium. Ein vorher definierter Steuerungskreis und ein gutes Projektmanagement mit klar verteilten Kompetenzen, das für einen reibungslosen Ablauf sorgte, ermöglichten ein effizientes Arbeiten an den Grundlagen zum neuen Programm. Ausgehend von einer Startklausur wurde ein gemeinsamer Erarbeitungsprozess in Gang gesetzt, der auch eine neutrale, er- fahrene Prozessbegleitung und Moderation verlangte. Pilothaft wurden in diesen Arbeitsprozess bereits einige Testgemeinden mit einbezogen. Die gewonnenen Ergebnisse flossen in den Schlussbericht ein. Bereits im September 2004 wurde die Gemeinde21 schließlich als neuer Baustein der Dorferneuerung von der Landes- regierung beschlossen.

Klare Erfolgsfaktoren haben die Entwicklung der Gemeinde21 geprägt: die gute Abstimmung und Vernetzung mit anderen Bundesländern, die bereits in die Lokale Agenda 21 eingestiegen waren die vorausschauende Entscheidung der Landespolitik, diesem Ansatz Raum zu geben Rückendeckung und Handlungsbereitschaft in der Verwaltung die rege Beteiligung aller wichtigen Abteilungen und Vorfeldorganisationen eine exzellente Prozesssteuerung und Moderation ein engagiertes Projektteam

So konnte in relativ kurzer Zeit ein engagiertes, attraktives Programm und „Ich möchte auch Förderpaket für die Gemeinden geschnürt werden. Es gab damals kaum in Zukunft noch ein anderes Produkt, bei dem ähnlich viel Sorgfalt auf den Prozess gelegt viel erreichen – bist du dabei?“ und das ähnlich breit entwickelt wurde. Gerade diese Kriterien waren jedoch wichtig, wurden doch tragfähige Spielregeln für komplexe ge- sellschaftspolitische Anliegen auf Gemeindeebene geschaffen und ein Programm für die Zukunft gestrickt. Die Projektleitung und alle Beteiligten haben die Verantwortung, die in dem Programm liegt, ge- spürt und sehr ernst genommen.

Positive Erfahrung Ich habe schon viele Projekte miterlebt, begleitet und manche von ihnen auch geleitet, jedoch ein Projekt dieses Ausmaßes war auch für mich neu und lehrreich. Für die Möglichkeit, hier mitwirken zu dürfen, war und bin ich dankbar. Ich wünsche all jenen, die im Programm Gemeinde21 Funktio- nen und Verantwortung tragen, viel Verständnis und Ausdauer im Umgang mit den Anliegen der Menschen, viel Kraft und Engagement für das Zu- kunftsprogramm der Gemeinden sowie viel Glück und Erfolg in den nächs- ten Jahren.

Dipl.-Ing. Thomas Steiner NÖ Nachhaltigkeitskoordination und Mitentwickler der Gemeinde21 lokale agenda in niederösterreich

Gemeinde21 fünf Jahre nach dem Start – Zahlen und Fakten

Mit dem Beschluss 2004 zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in Niederöster- reich wurde ein umfassendes Angebot zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung konzipiert. Nach nunmehr fünf Jahren ist die Aktion Gemeinde21 im Rahmen der Dorferneuerung zu einem wichtigen Baustein im Sinne der Erhaltung und Siche- rung von Lebensqualität geworden.

Nach vier Pilotgemeinden haben sich seit dem offiziellen Start 2005 noch 25 weitere – also insgesamt 29 – Gemeinden bewusst für diesen Weg entschie- den. Sie haben gemeinsam mit ihren BürgerInnen ein Zukunftsbild im Sinne der Nachhaltigkeit gezeichnet und für ihre Gemeinde, für ihr Lebensumfeld Maßnah- men und Projekte erarbeitet, um gut vorbereitet zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können. Die Gemeinde21 fordert sowohl die ganzheitliche Betrach- tungsweise etwa gesellschaftlicher Veränderungsprozesse ein, wie auch den Blick für punktuelle Problemstellungen. Daher kann sie zum einen Strategie sein, aber auch Antworten auf Fragen geben, um für uns und nachfolgende Generatio- nen funktionierende Lebensgrundlagen zu erhalten.

„Die Gemeinde21 hat sich als gute Ergänzung zur klassischen Dorferneuerung etabliert und bietet den Gemeinden einen neuen, noch besseren Zugang zur BürgerInnenbeteiligung. Mit ihrer Struktur, einem klaren Prozess und dem An- spruch auf Nachhaltigkeit ist die Gemeinde21 ein ganzheitliches Angebot neben der projektorientierten Dorferneuerung, und ich möchte einerseits die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu ihrer Offenheit für umfangreiche Bürgerbeteiligung beglückwünschen, aber auch die beteiligten Bürgerinnen und Bürger zu dem enormen Potential an Kreativität bei den Projekten.“

Dipl.-Ing. Ilse Wollansky Leiterin der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik gemeinde21 fünf jahre nach dem start – zahlen und fakten

Hauptregion Homepage Einwohner Aufbau (Orientieren und Planen) Umsetzen G21-Club

2004 Asparn / Zaya Weinviertel www.asparn.at 1 814 Prellenkirchen Industrieviertel www.prellenkirchen.gv.at 1 286 St. Peter / Au Mostviertel www.stpeterau.at 4 837 Yspertal Waldviertel www.yspertal.info 1 900

2005 Grimmenstein Industieviertel www.grimmenstein.gv.at 1 347 Weißenbach / Triesting Industrieviertel www.weissenbach-triesting.at 1 650 Traisen Mostviertel www.traisen.com 1 648

Jänner 2006 Großmugl Weinviertel www.grossmugl.at 1 518 Langenrohr Weinviertel www.langenrohr.at 1 974 Großrußbach Weinviertel www.grossrussbach.at 1 939 Michelhausen Weinviertel www.michelhausen.at 2 524 Hohenau / March Weinviertel www.hohenau-march.at 2 771 Pölla Waldviertel www.poella.at 1 056

Juli 2006 Ardagger Mostviertel www.ardagger.gv.at 3 286 Harmannsdorf Weinviertel www.harmannsdorf.gv.at 3 514 Biedermannsdorf Industrieviertel www.biedermannsdorf.at 2 904 Brand-Laaben Mostviertel www.brand-laaben.at 1 155 Hadersdorf-Kammern Waldviertel www.hadersdorf-kammern.at 1 976 Waldviertel www.hofamtpriel.at 1 649

Jänner 2007 St. Martin Waldviertel www.st.martin.wvnet.at 1 177 Echsenbach Waldviertel www.echsenbach.gv.at 1 249

Juli 2007 Groß Enzersdorf Weinviertel www.grossenzersdorf.at 8 128 Höflein Industrieviertel www.hoeflein.gv.at 1 149 Schwarzenau Waldviertel www.schwarzenau.gv.at 1 591 Zistersdorf Weinviertel www.zistersdorf.at 5 632

Jänner 2008 Ottenschlag Waldviertel www.ottenschlag.com 1 102

Juli 2008 Ernsthofen Mostviertel www.ernsthofen.gv.at 2 105 Bisamberg Industrieviertel www.bisamberg.at 4 001 Dunkelsteinerwald Mostviertel www.dunkelsteinerwald.at 2 289

9 lokale agenda in niederösterreich

Wo steht die Gemeinde21 heute

Der Basis-Check Der Basis-Check, eines der Evaluierungstools der Gemeinde21, entspricht dem so genannten „Roten Faden“, der allen Beteiligten als Diskussionsgrundlage und Fortschrittsbericht dient. Anhand der Parameter „Bereitschaft“, „Organisation“ sowie „Zielerreichung und Erfolgskontrolle“ wird einerseits die Anforderung eines Agenda 21-Prozesses ausführlich erläutert und gleichzeitig der Prozessver- lauf auf einfache Weise dokumentiert. Der aktuelle Umsetzungsgrad (in Prozent) der BürgerInnenbeteiligung bzw. der Gemeinde21-Prozesse verdeutlicht an- schaulich die Fortschritte in den letzten zwei Jahren.

Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2007

Prellenkirchen Dez 06 Langenrohr Jun 07 Michelhausen Mai 07 Biedermannsdorf Jul 07 Großrußbach Apr 07 Großmugl Jun 07 Harmannsdorf Jan 07 Traisen III Okt 06 Asparn/Zaya Jun 07 Weißenbach Jun 06 Brand-Laaben Mai 07 St. Peter/Au Jan 06 Echsenbach Dez 06 Höflein Jun 07 Ardagger Feb 06 Pölla Jan 06 Groß Enzersdorf Mai 07 Hohenau Nov 05 Schwarzenau Apr 07 Grimmenstein Jun 05 Yspertal Jan 06 Hadersdorf-Kammern Mär 06 Hofamt Priel Mai 06 Ottenschlag Mai 07 St. Martin Dez 06 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Bereitschaft erfüllt Organisation erfüllt Kontrolle erfüllt Bereitschaft offen Organisation offen Kontrolle offen

10 wo steht die gemeinde21 heute

„Schau, hier siehst du auf einen Blick wie toll der Fortschritt in den letzten beiden Jahren war!“

Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2009

Michelhausen II Nov 08 Echsenbach II Jun 08 Harmannsdorf II Nov 08 Weißenbach II Mär 07 Pölla II Nov 07 Traisen IV Dez 07 Biedermannsdorf II Mar 08 Prellenkirchen II Okt 07 Hofamt Priel III Jul 08 St. Martin II Aug 08 Hohenau II Nov 07 Langenrohr II Jun 07 Yspertal II Jun 08 St. Peter/Au II Jun 08 Brand-Laaben III Mai 08 Großrußbach III Apr 07 Ardagger II Nov 07 Großmugl Jun 07 Grimmenstein II Dez 08 Ottenschlag Jun 08 Asparn/Zaya II Jun 07 Groß Enzersdorf II Apr 08 Höflein III Dez 08 Zistersdorf Jun 07 Schwarzenau Apr 07 Hadersdorf-Kammern Mär 06 Bisamberg Jun 08 Dunkelsteinerwald Feb 08 Ernsthofen Jun 08 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Bereitschaft erfüllt Organisation erfüllt Kontrolle erfüllt Bereitschaft offen Organisation offen Kontrolle offen

11 lokale agenda in niederösterreich

Kernteams – Themen – Arbeitskreise Für den Erfolg von Gemeinde21-Prozessen ist ein gut aufgestelltes G21-Kernteam entscheidend. Für die Funktion dieses Kernteams, den Prozess in kooperativer und integrativer Art innerhalb der Gemeinden zu steuern und zu kommunizieren, ist auf eine ausgewogene Zusammensetzung hinsichtlich Alters- und Personen- gruppen, aller Zuständigkeiten wesentlicher kommunaler Themenbereiche sowie auf die Vertretung aller Ortschaften zu achten.

Die durchschnittliche Kernteamgröße im Jänner 2009 liegt bei 16 Personen und einem Jugendanteil (jünger als 30 Jahre) von 9 %, was einer leichten Zunahme seit 2007 entspricht. Der Anteil bei den Über-50-Jährigen liegt bei 26 %, und die Frauenquote konnte um 3 % auf insgesamt 35 % gesteigert werden.

Pro Gemeinde wird in ca. 3 bis 9 Arbeitskreisen an Zukunftsbildern, Maßnahmen- plänen und der Umsetzung von Projekten – mit rund 1 600 aktiven Personen – ge- arbeitet. Insgesamt gab bzw. gibt es in den letzten fünf Jahren mehr als 147 Ar- beitskreise mit durchschnittlich 11 Personen pro Arbeitskreis. Eine breite Palette an Themen der Nachhaltigkeit findet sich hierbei immer wieder, ebenso wie die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit „Wirtschaft, Soziales, Umwelt“.

Zu diesen Arbeitsbereichen beispielsweise haben sich Arbeitskreise gebildet: Soziales & Gesundheit – Öffentlichkeitsarbeit – Bildung & Kultur – Generationen – Klimabündnis – Lebensraum – Wirtschaft & Landwirtschaft – Freizeit & Infra- struktur – Wohnen – Landwirtschaft & Erneuerbare Energie – Tourismus & Frei- zeit – Kinder & Jugend – Schule & Weiterbildung – Gesunde Gemeinde – Zusam- menleben – 4 Orte – Erholung, Wohlbefinden – Natur und Lebensraum – Energie – Kommunikation – Senioren / Jugend – Frauen – Humor und Kreativität – Kultur & Freizeit – Familie & Jugend – Wirtschaft & Infrastruktur – Naturraum, Umwelt, Energie – Nahversorgung – Altenbetreuung – Gesundheit und Familie – Kultur und Tourismus – Ortsentwicklung, Verkehr – Kultur & Identität – Gesundheit & Umwelt – Soziales & Kultur – Senioren / Freizeit / Vereine – Ortsbild / Bauen / Wohnen – Landschaft / Landwirtschaft / Ökologie / Umweltschutz – Wirtschaft / Nahversor- gung – Jugend – Umwelt und erneuerbare Energien – Integration – Ortskernbele- bung – Kommunikation, Zusammenarbeit, Identität – Ortsbild & Wohnraum – Tou- rismus, Land(wirt)schaft, Umwelt – Dorferneuerung – Tourismus – Leben bei uns – Generationen und Freizeit – Wirtschaft und Tourismus – Ökologie – Gesundheit – Infrastruktur, Bauen, Siedeln, Wohnen – Arbeit, Wirtschaft, Tourismus – Schloss St. Peter – Gesellschaft, Vereine – Wohnen und Mobilität – Handel & Gewerbe, Tou- rismus – Kultur – Wirtschaft, Tourismus, Regionales – Jung & Alt – Wirtschaft & Wein – Kommunales.

12 wo steht die gemeinde21 heute

In den Phasen der Gemeinde21 Für die Gemeinde21 wurde der Prozessablauf mit folgenden Phasen definiert:

Der Weg zur Gemeinde mit Zukunft

Entscheiden In eine gemeinsame Zukunft starten

Orientieren Den Visionen eine Chance geben

Planen Verantwortung übernehmen

Die Kraft im gemeinsamen Handeln finden Umsetzen und den gemeinsamen Weg gehen

Informieren und Einbinden Informieren Eigenverantwortlich und Weiterführen gemeinsam die Zukunft gestalten

Von den 29 Gemeinden befinden sich fünf in der Aufbauphase, d.h. sie „orientie- ren“ (Analyse, Zielformulierung) und „planen“ (Ausarbeiten eines konkreten Maßnahmenprogramms mit Prioritätensetzung). 21 Gemeinden befinden sich seit Jänner 2009 bereits in der ca. zweijährigen Umsetzungsphase. Eine Gemeinde hat den Prozess nach Erstellung des Zukunftsbildes abgeschlossen, und zwei wei- tere Gemeinden wurden mit Jänner 2009 in den G21-Club aufgenommen. Im Zuge dieser Gemeindeentwicklungsprozesse wurden daher bereits 24 Zukunfts- bilder und Maßnahmenprogramme mit mehr als 570 Einzelmaßnahmen ausgear- beitet. Von diesen befinden sich 25 % im Planungs- bzw. 23 % im Entwicklungs- stadium, umgesetzt werden derzeit 31 %, und 21 % der Projekte konnten bereits realisiert werden.

Status der G21-Maßnahmen

fertig 21% in Entwicklung 23%

in Umsetzung 31% in Planung 25%

13 lokale agenda in niederösterreich

Vielfalt der Themen Im Vergleich mit der Auswertung aus 2007 hat sich hinsichtlich der Kategorisie- rung der Maßnahmen keine wesentliche Änderung ergeben. Es überwiegt nach wie vor der Anteil an Maßnahmen im sozialen Bereich (48 %), mit einem kleinen Plus im Bereich Umwelt (24%). Dies ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass das Thema „Energie und Ressourceneffizienz“ in den Gemeinden an Bedeutung zu- nimmt.

Kategorisierung der G21-Maßnahmen

2009

Umwelt 24%

Soziales 48%

Wirtschaft 28%

2007

Umwelt 23%

Soziales 49%

Wirtschaft 28%

14 wo steht die gemeinde21 heute

Verknüpfung mit anderen Aktionen Durch den Anspruch der Gemeinde21 an die Ganzheitlichkeit wird versucht, auch logische Anknüpfungspunkte zu weiteren Aktionen und Programmen des Landes NÖ bewusst zu nutzen. So sind beispielsweise über 70 Prozent der G21-Gemein- den auch Mitglied beim Klimabündnis, ca. 55 % Gesunde Gemeinde oder ca. 90 % auch Teil einer LEADER-Region oder aktiv in einer Kleinregion.

G21-Gemeinden sind aktiv in …

100%

80%

60%

40%

20%

0% Klimabündnis Bodenbündnis Gesunde LEADER- Kleinregion Gemeinde Region

G21-Gemeinden alle Gemeinden Niederösterreichs

„G21-Gemeinden sind einfach aktiver …! lokale agenda in niederösterreich

G21-Blitzlichter: Das ist abseits der Gemeinde - prozesse geschehen

2003: Gemeinsame Erklärung zur Lokalen Agenda 21 in Österreich – Be- schluss der Landesumweltreferentenkonferenz und Auftrag durch Landes- hauptmann Dr. Erwin Pröll zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in Nieder- österreich

2004: Beginn eines intensiven Beteiligungsprozesses unter Einbindung zahl- reicher NÖ-ProgrammträgerInnen, ExpertInnen des Bundes, einiger bereits LA 21-praktizierender Bundesländer, externer ExpertInnen und Interessenver- tretungen

Am 10. Mai 2005 stellt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Rahmen der Pressekonferenz „20 Jahre Dorferneuerung“ die Aktion Gemeinde21 als einen neuen Baustein der NÖ Dorferneuerung vor: „Gemeinde 21 ist das Gehirn- schmalz des 21. Jahrhunderts“.

2005/2006: Der erste Gemeinde21-Lehrgang wird durchgeführt. Innerhalb eines Jahres werden 16 ProzessbegleiterInnen des Verbandes der NÖ Dorf- und Stadterneuerung entsprechend der speziellen Anforderungen und Aufga- ben in Gemeinde21-Prozessen geschult.

November 2006: In St. Pölten findet das erste Vernetzungstreffen der G21- Gemeinden statt. Der Themenbogen spannt sich von der globalen Nachhaltig- keit ausgehend über „LA21 bei uns und anderwo“ bis zum „Niederösterrei- chischen G21-Marktplatz“.

April 2007: Acht Gemeinden folgen der Einladung zum ersten G21-Stamm- tisch in Hofamt Priel.

November 2007: Die Marktgemeinde Prellenkirchen lädt zum zweiten G21- Stammtisch. Eine kleine, aber feine Schar interessierter ProzessbegleiterIn- nen bzw. BürgerInnen nehmen an einem sonnigen Herbsttag die ersten Ergeb- nisse des G21-Vorreiters Prellenkirchen in Augenschein. Resümee des Tages: „Wenngleich man Projekte vielleicht auch ohne Gemeinde21 durchführen könnte, so erhält die Gemeindeentwicklung durch die Einbindung der BürgerIn- nen und durch die Formulierung eines umfassenden Zukunftsbildes doch eine äußerst solide und gut kommunizierbare Basis, auf die sich die Gemeinde auch in den kommenden Jahren noch stützen kann.“

Neben Presseberichten (etwa im KURIER, Journal Nachhaltigkeit, Magazin „Leben in Stadt und Land“) wurden diverse Infomaterialien wie Folder, Hand- buch, DVD, Plakate und laufende Infoblätter erstellt. Die im Sommer 2007 erstellte Homepage www.gemeinde21.at ist Plattform für alle wesentlichen Details rund um die Gemeinde21.

16 g21-blitzlichter: das ist abseits der gemeindeprozesse geschehen

April 2008: Über 100 Personen folgen der Einladung zum zweiten Vernet- zungstreffen in der Marktgemeinde Michelhausen. Schwerpunktthema waren „Netzwerke“.

Qualitätssicherung wird in der Gemeinde21 groß geschrieben! Evalulations- tools wie der Basis-Check und der komplexe Nachhaltigkeits-Check sind zwar nicht unumstritten, die Ergebnisse spiegeln jedoch das hohe Niveau der Ent- wicklungsprozesse wider.

Lokale Agenda 21-Aktivitäten erlangen auch internationale Aufmerksamkeit durch das Netzwerk der Aalborg-Dokumente. Die Aalborg Charta bzw. die Aalborg Commitments sind nicht nur theoretische Grundlage lokaler Ge - meindeentwicklungsprozesse mit Fokus auf die BürgerInnenbeteiligung und Nachhaltigkeit, sondern benennen auch klar das gemeinsame „große“ Ziel der Generationengerechtigkeit. Bis zum Jänner 2009 haben bereits elf nieder- österreichische Gemeinden die Aalborg-Charta unterzeichnet und die Gemeinde Pölla ebenso die Aalborg Commitments.

Gemeinde21 in Niederösterreich ist als weiteres Modul der erfolgreichen Dorferneuerung in diesem Land gedacht. Lokale Agenda muss für unsere Gemeinden aber mehr sein als ein neues Angebot des Landes. Sich mit Bür- gerInnenbeteiligung und BürgerInnenmitarbeit zu befassen, um die Zukunft der Gemeinde weiterzuentwickeln, ist eine besondere Herausforderung, aber auch eine besondere Möglichkeit zur „bürgernahen“ Weiterentwicklung für jede Gemeinde.

Maria Forstner Obfrau des NÖ Verbandes für Dorf- und Stadterneuerung

17 lokale agenda in niederösterreich

Gemeinde21: tägliche Herausforderung für ProzessbegleiterInnen

Zukunftskonferenzen, Zukunftswerkstätten, Workshops, Befragungen und viele, viele Arbeitsgruppen – das ist das tägliche Brot der Gemeinde21-Prozessbeglei- terInnen. Angesichts der Vielfalt von Meinungen und Ideen, die dabei aufeinander treffen, waren die vergangenen Jahre nicht immer eine einfache Sache, haben aber fast täglich etwas Neues, viele Entwicklungen, viele Erfahrungen, viele Ver- änderungen und andere Herausforderungen gebracht. Dementsprechend ist die Gemeinde21 ein Prozess, bei dem alle etwas lernen – sowohl die Beteiligten vor Ort, als auch die ProzessbegleiterInnen.

Fünf Jahre Gemeinde21 stehen aber auch für Überraschungen, die wir in der täg- lichen Arbeit erleben durften. Wir wurden überrascht von den Leistungen, die die „Wohin man auch Gemeinden erbracht haben, von Projektideen und ihrer Umsetzung, von der Be- schaut, es gibt reitschaft der Gemeinden, sich mit neuen Themen auseinander zu setzen – kurz immer noch eine von einer Fülle von Dingen, die Prozessbegleitung in der Gemeind21 interessant Menge Herausforde- rungen für uns.“ und spannend gestalten. gemeinde21: tägliche herausforderung für prozessbegleiterinnen

Beeindruckend ist auch immer wieder das Engagement der Bevölkerung, und bei der Vielzahl von Ideen und Arbeitsvorgängen war vor allem die Einrichtung der so genannten Kernteams eine große Erleichterung. Vor allem die Mitglieder dieser Kernteams sind sehr engagiert und halten den Prozess selbstständig am Laufen. Das lässt darauf hoffen, dass auch die Phase „Weiterführen“ ein Ding der Selbst- verständlichkeit wird.

Die bisherige Arbeit hat Spaß gemacht, und wir freuen uns auf die nächsten fünf Jahre – auf dass sie so abwechslungsreich, interessant und vielseitig werden wie die ersten!

Mag. Marisa Fedrizzi NÖ Verband für Dorf- und Stadterneuerung

19 lokale agenda in niederösterreich

Die Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter der Gemeinde21

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Waldviertel

Dipl.-Ing. Lieselotte Jilka Tel.: 0676/88 591 228 Mail: [email protected]

Ing. Paul Schachenhofer Tel.: 0676/88 591 234 Mail: [email protected]

Maria-Theresia Schindler Tel.: 0676/88 591 235 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Josef Strummer Tel.: 0676/88 591 230 Mail: [email protected]

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Weinviertel

Dipl.-Ing. Margit Fiby Tel.: 0676/88 591 206 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Edwin Hanak Tel.: 0676/88 591 223 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Martina Klaus Tel.: 0676/88 591 242 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Andreas Zbiral Tel.: 0676/88 591 211 Mail: [email protected]

20 die prozessbegleiterinnen und prozessbegleiter der gemeinde21

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Industrieviertel

Christine Hofbauer Tel.: 0676/88 591 244 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Alexander Kuhness Tel.: 0676/88 591 253 Mail: [email protected]

Mag. Dagmar Schober Tel.: 0676/88 591 241 Mail: [email protected]

Ing. Walter Ströbl Tel.: 0676/88 591 212 Mail: [email protected]

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Mostviertel

Mag. Marisa Fedrizzi Tel.: 0676/88 591 239 Mail: [email protected]

Mag. Irene Kerschbaumer Tel.: 0676/88 591 252 Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Sabine Klimitsch Tel.: 0676/88 591 222 Mail: [email protected]

Mag. Christian Mitterlehner Tel.: 0676/88 591 221 Mail: [email protected]

21 local agenda in

Five Years of Gemeinde21 (Municipality21) – Local Agenda 21 in Lower Austria

Gemeinde21 (Municipality 21) is a programme tailored to the specific require- ments of Lower Austria. It is based on Local Agenda 21 (LA21), the UN’s sustain- ability plan for municipalities and regions. A typical Gemeinde21 municipality tackles the challenges of turbulent times in a positive manner, seizing the oppor- tunities that present themselves; it follows green, future-oriented and sustain- able strategies and involves its citizens by delegating responsibilities to them and by taking them seriously. A Gemeinde21 municipality considers its citizens as partners in the new plan. Gemeinde21 has thus become a strategic response to many questions regarding global, regional and local developments. Being named a Gemeinde21 municipality is an honour that opens doors to important informa- tion, represents a good starting position for future programmes, and ensures the extensive support of the Lower Austrian provincial government.

Facts & Figures Following the 2004 decision to implement Local Agenda 21 in Lower Austria, a wide range of options for the sustainable development of municipalities was devised. Five years on, Gemeinde21 has become an integral part of the Village Revitalization Programme, preserving and protecting quality of life.

Following the four pilot municipalities, another 25 municipalities have joined the programme since it officially launched in 2005, bringing the total number to 29. These municipalities work with their inhabitants to devise workable plans for the future, based on the principle of sustainability. They have devised specific meas- ures and projects for their communities to allow them to meet the challenges of the future. Gemeinde21 calls for both a holistic approach to processes such as social change, and for targeted solutions for isolated problems. Therefore, Gemeinde21, as a strategy and as a the response to questions, helps us to ensure quality of life for future generations.

22 five years of gemeinde21 (municipality21) local agenda 21 in lower austria

Main Region Website Inhabitants Preparation (Orientation and Planning) Implementation G21-Club

2004 Asparn / Zaya Weinviertel www.asparn.at 1,814 Prellenkirchen Industrieviertel www.prellenkirchen.gv.at 1,286 St. Peter / Au Mostviertel www.stpeterau.at 4,837 Yspertal Waldviertel www.yspertal.info 1,900

2005 Grimmenstein Industieviertel www.grimmenstein.gv.at 1,347 Weißenbach / Triesting Industrieviertel www.weissenbach-triesting.at 1,650 Traisen Mostviertel www.traisen.com 1,648

January 2006 Großmugl Weinviertel www.grossmugl.at 1,518 Langenrohr Weinviertel www.langenrohr.at 1,974 Großrußbach Weinviertel www.grossrussbach.at 1,939 Michelhausen Weinviertel www.michelhausen.at 2,524 Hohenau / March Weinviertel www.hohenau-march.at 2,771 Pölla Waldviertel www.poella.at 1,056

July 2006 Ardagger Mostviertel www.ardagger.gv.at 3,286 Harmannsdorf Weinviertel www.harmannsdorf.gv.at 3,514 Biedermannsdorf Industrieviertel www.biedermannsdorf.at 2,904 Brand-Laaben Mostviertel www.brand-laaben.at 1,155 Hadersdorf-Kammern Waldviertel www.hadersdorf-kammern.at 1,976 Hofamt Priel Waldviertel www.hofamtpriel.at 1,649

January 2007 St. Martin Waldviertel www.st.martin.wvnet.at 1,177 Echsenbach Waldviertel www.echsenbach.gv.at 1,249

July 2007 Groß Enzersdorf Weinviertel www.grossenzersdorf.at 8,128 Höflein Industrieviertel www.hoeflein.gv.at 1,149 Schwarzenau Waldviertel www.schwarzenau.gv.at 1,591 Zistersdorf Weinviertel www.zistersdorf.at 5,632

January 2008 Ottenschlag Waldviertel www.ottenschlag.com 1,102

Juli 2008 Ernsthofen Mostviertel www.ernsthofen.gv.at 2,105 Bisamberg Industrieviertel www.bisamberg.at 4,001 Dunkelsteinerwald Mostviertel www.dunkelsteinerwald.at 2,289

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Gemeinde21 Today

Core Teams – Topics – Working Groups A well assembled G21 core team is instrumental to the success of Gemeinde21 processes. The team oversees processes in a cooperative and integrative manner within municipalities, and facilitates communication between municipalities. Therefore, is it essential that the core team has a balanced composition, includ- ing all relevant age, gender, ethnic and occupation groups, officials from relevant municipal departments and representatives from all the participating villages.

In January 2009, the average core team had 16 members, with a moderate increase in the number of young people (under 30) compared to 2007 – they now account for nine percent of the team. The proportion of people over 50 is 26 percent and the number of women has risen by three percent to reach a share of 35 percent.

In each municipality, three to nine working groups (involving a total of around 1,600 active members) draw up a general plan for the future, devise individual measures and support the implementation of projects. Over the past five years, 147 working groups with an average of 11 members each have been active in the municipalities. They have covered a wide range of topics dealing with sustainability within the three different categories “economy”, “society” and “the environment”.

The Phases of Gemeinde21 Five of the 29 municipalities are in the preparation phase, i.e. “orientation” (analysing and defining objectives) and “planning” (devising a specific pro- gramme of measures, incl. defining priorities). 21 of the municipalities started the approx. two-year implementation phase in January 2009. One municipality com- pleted the process after drawing up its general plan for the future, and two others were accepted as members of the G21 club.

In the course of the municipality development process, 24 general plans for the future or programmes of measures have been devised, including more than 570 individual measures. 25 percent of these measures are in the planning phase, 23 percent in the development phase, 31 percent have already been imple- mented, and 21 percent of the projects have been completed.

Decision-making Heading for a collective future

Orientation Giving visionary ideas a chance

Planning Accepting responsibilities

Finding strength in common tasks Implementation and following a shared path

Informing and Involving Informing Taking the initiative and Continuation shaping the future together

24 gemeinde21 today

Project Categories There have been no significant changes in the share of each project category since 2007. Measures to tackle social issues still predominate (48 percent), and there has been a small increase in the number of environmental measures, which now account for 24 percent. The reason behind the increase might be that the issue of energy and resource efficiency is gaining significance for the municipal- ities.

Current Status of G21 Measures

Completed 21% Development Phase 23%

Implementation Phase 31% Planning Phase 25%

25 lokale agenda in niederösterreich

Gemeinde21 in Niederösterreich:

Schwarzenau Echsenbach St. Martin Pölla Hohenau/March Asparn/Zaya

Großmugl Zistersdorf Hadersdorf-Kammern Großrußbach Ottenschlag Harmannsdorf

Bisamberg Yspertal Langenrohr Michelhausen Dunkelsteinerwald Hofamt Priel Ardagger Groß-Enzersdorf Ernsthofen

Brand-Laaben Biedermannsd. Höflein Prellenkirchen Traisen St.Peter/Au Weissenbach/Tr.

Grimmenstein

0102030405Km

Quelle: Amt der NÖ Landesregierung (SIS, RU2) aktive Gemeinden Bezirksgrenze Verwaltungsgrenzen: BEV, Gr.L, 1080 Wien, NÖGIS Bearbeitung: Mag. Roman Dangl - SIS Gemeinden im Ruhezustand Gemeindegrenze E-mail: [email protected] Datum: 30.01.2009 G21 Club

Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr http://www.noe.gv.at Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Urhebers AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG

26 informationen zur gemeinde21

Informationen zur Gemeinde21

Amt der NÖ Landesregierung Abt. Raumordnung und Regionalpolitik Landesgeschäftstelle für Dorferneuerung – Koordinierung Agenda 21

Dipl.-Ing. Bernhard Haas Gaswerkgasse 9 3500 Krems Tel.: 02732 /9025-10802 Fax: 02732 /9025-11204 E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Alexandra Schlichting Landhausplatz 1 3109 St. Pölten Tel.: 02742 /9005-14902 Fax: 02732 /9005-14170 E-Mail: [email protected] www.gemeinde21.at

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