Leben in Und Stadt Das Magazin Für Dorf- & Stadterneuerung in Nöland Frühjahr 2014 Wir Gratulieren: 10 Jahre Gemeinde21! Inhalt
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10 20 24 Foto: shutterstock.com Foto: 10 aktive Jahre: Von der Identität zum Standortprofil: Berichte aus den Hauptregionen: Gemeinde21 für das Plus Klosterneuburg auf dem Weg Spannende Nachlese über an Bürgerbeteiligung. zur eigenen Dachmarke. vielerlei Aktivitäten. Leben in und Stadt Das Magazin für Dorf- & Stadterneuerung in NÖLand Frühjahr 2014 Wir gratulieren: 10 Jahre Gemeinde21! Inhalt Unser Impressum finden Sie auf der Umschlagrückseite. 4 10 JAHRE GEMEINDE21 LOKALE AGENDA 21 – Foto: shutterstock.com Foto: Grundstein für ein nachhaltiges Österreich! 10 JAHRE GEMEINDE21 … 7 ein etwas anderer Reisebericht. 10 aktive Jahre: 10 GEMEINDE21 FÜR DAS PLUS AN BÜRGERBETEILIGUNG. LOKALE AGENDA 21 IN ÖSTERREICH: 13 NACHHALTIGKEIT IN VIELERLEI FACETTEN. 16 STADTBERICHT KLOSTERNEUBURG: Stadt mit vielen Potentialen. NETZWERKE Von der Identität zum Standortprofil: 20 KLOSTERNEUBURG AUF DEM WEG ZUR EIGENEN DACHMARKE. VON DER BASIS Nachgefragt: 23 UMFASSENDE EINSCHÄTZUNG RUND UM DAS THEMA BETEILIGUNG. 24 BERICHTE AUS DEN HAUPTREGIONEN DORF- UND STADTERNEUERUNG IN DEN LANDESTEILEN Vor den Vorhang: 29 BEISPIELHAFTE BÜRGERiNNENBETEILIGUNGSPROZESSE. SPECIAL SERVICE 31 ENGLISH SUMMARY Leben in Stadt und Land Frühjahr 2014 Seite 2 Vorwort 10 Jahre Gemeinde21 – 10 Jahre gemeinsame Verantwortung für das Übermorgen. Vor zehn Jahren haben wir uns entschlossen, das weltweit gültige Programm der Lokalen Agenda 21 auch in Niederösterreich umzusetzen und die Entwicklung unseres Bundeslandes noch stärker als zuvor an dem Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Wenn man bedenkt, dass Lokale Agenda 21 unter anderem auf „Nach- haltigkeit durch Bürgerbeteiligung“ basiert, wird klar, dass für Niederösterreich eine speziell zugeschnittene Form der Lokalen Agenda nötig war, da wir durch Dorf- und Stadterneuerung bereits wesentliche Erfahrungen einbringen konnten. So haben wir die Variante „Gemeinde21“ konstruiert und als Baustein der Dorferneuerung etabliert. Der Anspruch an Gemeinde21-Gemeinden ist zweifelsohne sehr hoch, gilt es doch, die Gemeinde- entwicklung insgesamt auf Nachhaltigkeit, das heißt auf Gültigkeit für die kommenden Generationen auszurichten. Umso erfreulicher ist es, dass in diesen zehn Jahren immerhin 50 Gemeinden den Wert der Gemeinde21 erkannt und sich zu diesem Weg entschlossen haben. Sie haben begriffen, dass sich Gemeindeplanung einerseits an den Bedürfnissen der Menschen orientieren muss und andererseits nicht ohne die Menschen passieren darf, die von den Ergebnissen von Planungen unmittelbar betroffen sind. Damit haben sie auch der Bürgerbeteiligung in unserem Land zu neuen Qualitäten verholfen. Diese 50 Gemeinden sind eine gute Basis für die Weiterführung der Lokalen Agenda 21 in Niederösterreich, und ich wünsche mir, dass wir diesen erfolgreichen Weg gemeinsam weiter gehen. Unseren Gemeinden und ihrer Bevölkerung wünsche ich den Mut, sich weiterhin auf diese intensive Form der Zusammenarbeit einzulassen und mit Entscheidungen im eigenen unmittelbaren Umfeld den uns nachfolgenden Generationen einen intakten Lebensraum zu erhalten. Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann von Niederösterreich Leben in Stadt und Land Frühjahr 2014 Seite 3 10 Jahre Gemeinde21 Lokale Agenda 21: Dialog um Herausforderungen, lokales Wissen und nachhaltige Lösungen. Foto: shutterstock.com Foto: Leben in Stadt und Land Frühjahr 2014 Seite 4 10 Jahre Gemeinde21 Lokale Agenda 21 – Grundstein für ein nachhaltiges Österreich! Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung kommt den Gemeinden eine Schlüsselstellung zu: Sie planen, errichten und gestalten die wirtschaftliche, soziale und ökologische Infrastruktur. Sie entscheiden über die Politik vor Ort und sind in die Umsetzung der Landes-, der nationalen und der EU-Nachhaltig- keitspolitik integriert. Und als DIE bürgernahe Politik- und Verwaltungsebene spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Information und Mobilisierung der BürgerInnen. Foto: Archiv Insofern ist es nur konsequent, die Lokale Agenda 21 (LA 21), fordert Regionen und Bezirken. Diese Pro- dass das weltweit angewendete In- Gemeinden, Städte und Regionen zesse und die vielen dabei enga- strument Lokale Agenda 21 – und in auf, ihre Wirtschaft, Gesellschaft gierten Menschen leisten einen der Folge auch die niederösterrei- und Umwelt auf Grundlage von unverzichtbaren Beitrag für die Zu- chische Variante „Gemeinde21“ – Bürgerbeteiligungsprozessen nach- kunftssicherung in ländlichen und alle Gemeinden auffordert, ihren haltig zu entwickeln. Die Ziele der städtischen Lebensräumen – Öster- Beitrag zu einer nachhaltigen Ent- Agenda 21 und die unverändert reich gilt dabei im europäischen wicklung zu leisten. als zentral erkannte Bedeutung der Vergleich als ebenso engagiert wie lokalen AkteurInnen und Kommunen erfolgreich. Die Rahmenbedingungen Weltweites Programm. für Veränderungsprozesse zugunsten für diese österreichischen LA 21-Pro- Den Ausgangspunkt bildete die einer nachhaltigen Entwicklung zesse sind ein wichtiges Gestal- Konferenz der Vereinten Nationen wurden bei den folgenden Weltgip- tungsziel der gemeinsamen Nach- für Umwelt und Entwicklung im feln (2002 in Johannesburg und haltigkeitsstrategie des Bundes und Jahr 1992 in Rio de Janeiro, als über 2012 neuerlich in Rio) bekräftigt der Länder (ÖSTRAT). Bundesländer- 180 Staaten der Erde – darunter und bestätigt. übergreifende Unterstützung erfährt auch Österreich – die Agenda 21 die LA 21 auch durch das österrei- unterzeichneten. Diese 40 Kapitel Österreichweites Engagement. chische Programm zur Ländlichen umfassende Selbstverpflichtung der In Österreich begannen 1998 Entwicklung. Staatengemeinschaft ist damals wie die ersten LA 21-Prozesse, deren heute richtungsweisend für eine Zahl bis heute auf über 500 gestar- Niederösterreichischer Weg. weltweit zukunftsfähige Entwicklung tete Prozesse angewachsen ist, da- Gemeinde21, die in Niederöster- im 21. Jahrhundert. Das Kapitel 28, von 43 gemeindeübergreifend in reich gelebte Form der LA 21, hat Leben in Stadt und Land Frühjahr 2014 Seite 5 10 Jahre Gemeinde21 durch die enge Vernetzung mit der Eine LA 21 zeigt auf, wie wichtig Prozesse laufend weiterzuentwickeln. Dorf- und Stadterneuerung einen es ist, ehrenamtliches Engagement Die seit mehr als 10 Jahren österreich- besonderen Stellenwert. Niederöster- mit professionalisierten Strukturen, weit etablierte Netzwerkarbeit der reich war immer Vorreiter bei der Abläufen und Ressourcen auszu- lokalen und regionalen Nachhaltig- bürgernahen Entwicklung seiner statten. Dabei kommt den Kern- keitskoordinatorInnen steht für ständi- Gemeinden und Regionen, die teams, die die Prozesse innerhalb ges Lernen und verbindet Kontinuität Qualität der niederösterreichischen der Gemeinden steuern und kom- mit dynamischer Innovation. Fotos: Archiv Umsetzung der LA 21 wird zu recht munizieren, eine Schlüsselrolle zu. Der Anspruch, ökonomische und auch von anderen Bundesländern Zu einzelnen Themen wie Soziales soziale Entwicklung nachhaltig zu als vorbildhaft wahrgenommen und Gesundheit, Wirtschaft, Land- gestalten und mit den Folgen des und gewürdigt. In großer Zahl setzen wirtschaft und Erneuerbare Energie Klimawandels zurechtzukommen, sich engagierte BürgerInnen in den oder Kultur und Identität bilden sich stellt immer höhere Anforderungen LA 21-Gemeinden in ganz Öster- zumeist thematische Arbeitskreise. an die lokalen Gemeinschaften. reich gemeinsam dafür ein, ihre Die klare Strukturierung des Prozes- Demographische Entwicklungen, Umwelt mitzugestalten und den ses in die Phasen Analyse – Ent- Migration, Integration, Bodenver- unmittelbaren Lebensraum fit für scheidung über den weiteren ge- brauch, Wasserknappheit, Finanz- die radikalen sozialen, wirtschaftli- meinsamen Weg – Umsetzung der krise, soziale Ungleichheit oder chen und ökologischen Umwäl- ersten, daraus resultierenden Pro- steigende Arbeitslosigkeit sind dabei zungen der Gegenwart und der jekte mit Überprüfung des Erfolges nur einige Stichworte, die es gilt, Zukunft zu machen. – kontinuierliches Weiterführen er- im Auge zu behalten. Internationa- leichtert die Schritte zu einer lokalen le Programme und nationale Stra- Klare Erfolgsfaktoren. nachhaltigen Entwicklung. Förde- tegien können dazu Impulse geben. Die Erfolgsfaktoren liegen auf der rungen des Landes bilden oft einen Eine konkrete und spürbare Ver- Hand: LA 21 ist ein primär aus den wesentlichen Erfolgsfaktor. besserung des Lebens aber kann lokalen Bedürfnissen und Potentia- nur durch konkrete lokale Maßnahmen len gewachsener Ansatz, der von Breite Vernetzung. erreicht werden. Es gilt für jede/n den BürgerInnen, der örtlichen Wirt- LA 21 ist kein isolierter „bottom einzelne/n BürgerIn der bewährte schaft und den lokalen Institutionen up“-Ansatz, sondern bestens einge- Grundsatz für nachhaltige Entwicklung: getragen wird. Der ehrenamtliche bettet in die nationale Nachhaltig- Global denken – lokal handeln. Einsatz vieler BürgerInnen führt zu keitsstrategie und in die regionale Dr. Wolfram Tertschnig einer dauerhaften Identifikation mit Nachhaltigkeitspolitik des jeweiligen Leiter der Abteilung II/3 – „Nachhaltige dem Prozess und den Ergebnissen. Bundeslandes. Eine laufende Vernet- Entwicklung und Umweltförderpolitik“ Die Unterstützung durch externe zung der AkteurInnen und BegleiterIn- im BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ProzessbegleiterInnen und ein be- nen sowie der Austausch mit den LA darfsgerechter Einsatz externer Ex- 21-Verantwortlichen der anderen Bun- pertInnen helfen den Beteiligten, desländer bilden Kreativräume, um den roten Faden durch ihr Vorhaben Erfahrungen