Datum: 04.03.2011

Geomatik Schweiz Medienart: Print Themen-Nr.: 670.3 5246 Scherz Medientyp: Fachpresse Abo-Nr.: 670003 056/ 619 52 52 Auflage: 3'276 Seite: 96 www.geomatik.ch Erscheinungsweise: monatlich Fläche: 244'808 mm²

Der Zauber der Glattalbahn: Haupterkenntnisse und Lehren Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA hat im Rahm n der zweiten Durchführung des Wettbewerbs «Umsicht Regarcls Sguardi 2011» dem Projekt Glattalbahn am 3. März 2011 eine nationale Auszeichnung für die zuk nftsfähige Ge- staltung des Lebensraums verliehen. Am 9. März 2011 wird das Proj kt auch in der Fernsehsendung «Kulturplatz Schweiz» dargestellt. Die Glattalbahn ist ein Schlüsselprojekt, um das Agglomerationsgebie Zürich Nord / Mittleres Glattal zu einer Stadtlandschaft von hoher urbaner Qualität u entwickeln. Als modernes, leistungsfähiges System ergänzt sie das öffentliche V rkehrsangebot im Bereich der Fahrten über mittlere Distanzen. Sie leistet damit einenachhaltigen Beitrag, um die mit der angestrebten Siedlungsentwicklung verbunde en Mobilitäts- bedürfnisse zu befriedigen. Am Samstag, 11. Dezember 2010 feierte70 000 Besu- cherinnen und Besucher die Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12. ZUVOfand die Fach- tagung «Der Zauber der Glattalbahn» statt. Nachfolgend die Haupterenntnisse und Lehren. Dans le cadre de la deuxierne procedure du concours «Umsicht R ardsSguardi 2011» la Societe suisse des ingenieurs et des architectes SIA a decernee 3 mars 2011 au projet Train du Glattal une distinc-tion nationale pour la conception'avenir de l'es- pace vital. Le 9 mars 2011 le projet sera egalement presente dans l'eission «Kultur- platz Schweiz» de SF1. Letrain du Glattal est un projet cid perrnettant de developper la region dgglorneration Zürich Nord / Mittleres Glattal vers un paysage urbain de haute quale. Ce systeme moderne et perforrnant complete l'offre des transports publics dans Iplage des de- placements ä moyennes distances II contribue ainsi de facon durablä satisfaire les besoins de mobilite lies au developpement envisage de l'urbanisatio Le same& 11 decembre 2010 70 000 visiteurs ont celebre l'ouverture de la ligne 12 dtrain du Glat- tal precedee du seminaire «La magie du train du Glattal». Ci-apres leprincipaux sultats et enseignements.

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II 3 marzo 2011 la Societä svizzera degli ingegneri e ciegli architettSIA premierä, nell'ambito della seconda edizione del concorso «Umsicht Regardsguardi 2011», il progetto tramviario Glattalbahn, assegnandogli un premio nazionalper una con- cezione orientata verso ii futuro dello spazio vitale. II 9 marzo 2011 iprogetto sarä presentato anche durante la trasmissione televisive «Kulturplatz Sch z». La Glattalbahn rappresenta un progetto chiave che mira a trasformarI 'ag g lomerato di Zurigo Nord/Glattal centrale in un paesaggio urbano di elevata qalitä. Come si- stema moderno e prestante, la Glattalbahn complete l'offerta dei trsporti pubblici con delle corse di media percorrenza. Di conseguenza, rappresenta ucontributo so- stenibile per soddisfare le esigenze di mobilitä legate alio sviluppoirato dell'inse- diamento. Sabato, 11 dicembre 2010, 70 000 visitatori hanno parteciato all'apertu- ra della Glatttahlbahn-Linea 12 chestato preceduta dal convegno secialistico «La magia della Glatttalbahn». Qui di seguito uno spaccato dei pregi e deiati salienti del progetto. Verkehrsbetriebe Glattal AG samtkonzepts, welches Anpassungen und Ergänzungen im Strassennetz wie auch 12,7 Kilometer städtebauliche Massnahmen enthält. 2003 erteilte der Regierungsrat des Kan- und 21 Haltestellen tons Zürich der VBG den Auftrag zur Rea- Bei der Glattalbahn handelt es sich um einlisierung der ersten Etappe der Glattal- neues meterspuriges und eigentrassiertesbahn. Im Dezember 2006 wurde das ers- Stadtbahnnetz im Norden der Stadt Zü-te Teilstück von Messe/Hallenstadion nach rich. Auf zwei Streckenästen mit drei Li-Auzelg eingeweiht. Am 11. Dezember nien verbindet die doppelspurige Bahn2010 hat die VBG Verkehrsbetriebe Glat- den Flughafen sowie Teile der Agglome-tal AG zusammen mit dem Zürcher Ver- rationsgemeinden , , Rüm-kehrsverbund ZVV mit einem grossen Fest lang, und Dübenclorf mit demdie Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12 ge- nördlichen Stadtgebiet und der City vonfeiert. Der Anlass markierte den Abschluss Zürich. Das Netz der Glattalbahn wurdeder sechsjährigen Bauarbeiten an der in drei Etappen gebaut. Es ist 12,7 Kilo-Glattalbahn, Ein Projekt, das neben 12,7 meter lang und hat 21 Haltestellen. Kilometer neuen Bahnstrecken zahlreiche weitere Verbesserungen im Verkehrsnetz Bauarbeiten von 2004 des Mittleren Glatteis umfasste. Beim Er- öffnungsakt an der Haltestelle Neugut bis 2010 enthüllte Dr. Andreas Flunj, Direktor VBG Im Rahmen einer Referendumsabstim-und Gesamtprojektleiter Glattalbahn, ei- mung haben die Stimmbürger des Kan-nen Baumkreis aus sechs Säuleneichen. tons Zürich am 9. Februar 2003 die Finan-Der Baumkreis symbolisiert die Nachhal- zierung der Glattalbahn gutgeheissen.tigkeits- und Qualitätsziele, die mit dem Der Anteil der Ja-Stimmen betrug 66 Pro-Bau der Glattalbahn umgesetzt wurden. zent. Die Glattalbahn ist Teil eines Ge-

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Kloten

Rümlang *41Bassers- dorf Opfikon/ Glattbrugg,kon Zürich 11 Wallisellen Wangen- Brüttisellen

Zürich 12

Dübendorf

Glattalbahn Glattalbahn PLUS

Abb. 1. Glattalbahn: die Gemeinden. Grundzüge desProjekts Als Richtschnur dient das Werthattungs- und Grundsätze der sechseck, eine Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsdreiecks, Führung 2001: Der Bundesrat eftent der VBG eine Andreas Flury Infrastrukturkonzession für fünfzig Jahre 1990: Kloten, Opfikon, Wallisellen undEnde 2001 liegt das Bauprojekt vor, das Dübenclorf melden den Bedarf nach ei-als Grundlage für das Plangenehmi- nem neuen OV-System an. gungsgesuch dient. 1995: Der KantonsratiasSt das Vorhaben2006/2008: Inbetriebnahme der ersten in den Richtplan des Kantons Zürich ein-beiden Etappen. tragen. Er verfolgt drei strategische Ziele:2010: Der dritte und letzte Abschnitt wird 1) weitere Siedlungsentwicklung nach in-eröffnet Die Projektziele bezüglich Leis- nen; 2) zusätzliches Verkehrssystem, wel-tung (Quantität und Qualität), Kosten und ches 3) rechtzeitig undbedarfsgerechtbe-Termine werden bei allen drei Etappen reitgestellt wird. eingehalten (Stand Herbst 2010). 1998: Der Kanton lagert das Projekt an die VBG aus. Der Verwaltungsrat VBG legtProjektführung die Qualitätsziele für die Glattalbahn fest.Der Führungsprozess läuft nach den Re-

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geh eines ziel- und prozessorientiertenIn den 80er-Jahren droht der Lebensraum Denkens. Wesentliche Aspekte: im Mittleren Glattal an Lebensqualität zu die Auftragstreue und die Entschei-verlieren, die Verkehrsnetze nähern sich dungsfähigkeit der Kapazitätsgrenze. 1990 gründen die die maximale Handlungsfreiheit beimStadt- und Gemeindepräsidenten von Unterstellten, im Rahmen der AbsichtKloten, Opfikon, Wallisellen und Düben- des Vorgesetzten dorf die Interessengemeinschaft Zukunft das Führen auf drei Ebenen: Inhalts-Glattal (IG ZUG). Das Resultat der IG-ZUG- ebene Organisationsebene Bezie-Studie «Glattel wohin?» besticht durch hungsebene die Idee eines neuen, leistungsfähigen Verkehrsangebotes, welches tangential Inhaltsebene zur Stadt Zürich verläuft. Politikerinnen Lösungen müssen in einem rationalen,und Politiker schaffen das Bild von ein- systematischen Entscheidungsfindungs-zelnen Perlen (Haltestellen) in der Netz- prozess gefunden werden. Wichtig ist derstadt Glattal, die es mit einem starken Fa- Einbezug aller beteiligten Akteure, eben-den zu einer wertvollen Kette zusam- so eine parallel laufende Eventualpla-menzufügen gilt:Die Glattalbahn als nung. städtebaulicher «fil rouge».

Organisationsebene Politischer Führungsprozess: Die Organisation rund um die GlattalbahnErfolgsfaktoren wurdeaufgabenbezogen entwickelt. Alle politischen Führungsgremien tren- Bund und Kanton Zürich treten dabei als nen konsequent zwischen strategischer Systembesteller auf. Die VBG hat eine und operativer Führung. Scharnierfunktion: Sie ist Systemerstelle- rin und gleichzeitig Objektbestellerin. Beziehungsebene Aus Sicht der Gesamtprojektleitung sind folgende Aspekte wichtig: Sein eigenes Handeln regelmässig auf dievierKompetenzenüberprüfen: Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbst- kompetenz Die Schlüsselpersonen sorgfältig aus- wählen Die Politik immer miteinbeziehen Im Denken immer einen Schritt voraus- gehen Den Zeitdruckaushaltenunddas Bauchgefühl ernst nehmen Dem Dialog oberste Priorität schenken

Einbindung in die Politik Otto Halter

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Abb. 2: Glattalbahn: Das Projektumfeld. Das Projekt ist Teil einer Gesamtver-glow. das Glattal ist die Verbindung der kehrsvorlage. acht Gemeinden und Städte , Die Reorganisation des öffentlichenDietlikon, Dübendorf, Kloten, Opfikon, Nahverkehrs öffnet den Standortge-Rümlang, Wallisellen und Wangen-Brüt- meinden städtebauliche Chancen. tisellen. Die Region wird auch «Netzstadt Auf Stufe Bund profitiert das Glattal» genannt. Die acht Kommunen

vom FörderprogrammGlattalbahnprojekt imhaben über 104 000 Einwohner und sind Rahmen des Agglomerationsverkehrs.so die zweitgrösste Stadt 'm Kanton oder 1998 überträgt der Kanton Zürich derdie fünftgrösste in der Schweiz. glow. das VBG die Gesamtprojektleitung für dieGlattal ist die Nachfolgeo.ganisation der Glattalbahn. Der «fil rouge» gibt den Im-IG ZUG. puls zu einer weiteren Zusammenarbeit.

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Bewilligungsverfhren behörde, die alle Teilverfahren koordi- niert. Die Plangenehmigung für die Glat- Alexander Ruch talbahn wird im Jahr 2004 erteilt, die Massgebendes Verfahrnsrecht Betriebsbewilligungen etappenweise in Die Glattalbahn ist eine Stssenbahn undden Jahren 2006, 2008 und 2010. unterliegt dem Eisenbahnesetz des Bun-1999 verabschiedet die Bundesversamm- des. Eisenbahnen habenAuswi rku ngenlung das Bundesgesetz über die Koordi- auf Raum und Umwelt, wshalb die Glat-nation und die Vereinfachung von Ent- talbahn die Erlasse desaumplanungs-scheidverfahren, das so genannte Koor- und Umweltrechtes zuerücksichtigendinationsgesetz.FürdieGlattalbahn hat. Bundeseisenbahnrcht, Bundes-erweist sich das Konzentrationsverfahren raumplanungsrecht un kantonalesnach dem Koordinationsgesetz als rei- Raumplanungsrecht sindufeinander ab-bungsmindernd und beschleunigend. zustimmen. Das Bewilliungsverfa h renVariantenevaluation für die Glattalbahn verl'uft nach dem Dieter Wepf Drei-Stufen-Modell: Stufe 1, Bedarfsklärung (Was?): Ziel der Haltestellen- und Trassee-Evalua- Die Bedarfsklärung steht auf Konzeptstu-tion ist die Integration des neuen Vorha- fe; sie beantwortet die Frage nach dembens ins Gesamtverkehrssystem, dies un- Bedarf eines Werkes. Das Thema im kon-ter Berücksichtigung der erwünschten kreten Fall war die erwünschte räumlicheräumlichen Entwicklung. und wirtschaftliche Entwicklung des Glat-Vorgehen tals. Die Lage der Haltestellen und des Trasse- es wird in zwei Schritten evaluiert. Zuerst Stufe 2, Lokalisierung (Wo?): wird vor dem Hintergrund der räumlichen Die örtliche Festlegung der Bahninfra-SituationeinGesamtverkehrskonzept struktur löst verschiedene Verfahren aus.entwickelt. Die eigentliche Festlegung der Die Glattalbahn ist richtplanungspflichtig.Haltestellen und des Trassees folgt in ei- Der Richtplan des Kantons ist für Behör-nem zweiten Schritt. Basierend auf einer den verbindlich, nicht aberfür Private. DasProblemanalyse und einer Lagebeurtei- Eisenbahngesetz gibt vor, dass für dielung werden zu Beginn die räumlichen Glattalbahn beim Bund eine Infrastruk-und verkehrlichen Zielvorgaben vertieft turkonzession einzuholen ist. Der Bun-und Handlungsspielräume aufgezeigt. desrat erteilt diese im Jahre 2001 für dieAls Resultat liegt ein Verkehrs- und Er- Dauer von 50 Jahren. Zur Mitbenützungschliessungskonzept vor. Zu Beginn der ei- der öffentlichen Strassen müssen beimgentlichen Evaluation von Anzahl und La- Kanton und bei den Standortgemeindenge der Haltestellen und des Trassees wer- Sondernutzungskonzessionen eingeholtden Projektierungskorridore abgegrenzt werden. und innerhalb dieser mögliche Linienfüh- rungen entworfen. Dabei sind die Anlie- Stufe 3, Ausgestaltung (Wie?): gen der Querschnittsmandate Raument- Alle Bauten und Anlagen, die dem Betriebwicklung,Gestaltungskonzept,Bahn- der Glattalbahn dienen, unterliegen demtechnik und Betriebskonzept zu Plangenehmigungsverfahren beim Bun-berücksichtigen, jeweils mit Bezug zum desamt für Verkehr. Dieses ist auch Leit-Verkehrs-/Erschliessungskonzept. Damit

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wird die Integration der Glattalbahn in dieweckt werden. bestehende Infrastruktur sichergestellt.Die Glattalbahn beginnt die städtebauli- Herausforderung dabei sind die Berück-che Entwicklung neu zu formulieren. Da- sichtigung der Verkehrsbeziehungen, diemit wird die vielfältige Impulswirkung Erschliessung für die Anrainer, die Park-konkret, sowohl räumlich als auch zeitlich platzentwicklung und die Knotenauslas-im Alltagsleben der Bewohner und Nut- tungen im Hinblick auf die Leistungs-zer. Die Herausforderung wird nun die fähigkeit des Verkehrssystems, ebensosinnvolle und mit Sorgfalt erfüllte Ent- der Ver- und Entsorgungsanlagen. Amwicklung der Grenzräume sein, einer bis- Schluss werden die Varianten anhand vonlang bestehenden Anhäufung von Rest- Kriterien beurteilt sowie die Vor- undräumen, Infrastrukturen aller Art, Idyllen Nachteile in Form eines Profils dargestellt.in kleinen Inseln. Die plötzliche Eingliede- Dem Verwaltungsrat wird ein begründe-rung in eine urbane Entwicklung, sozu- ter Antrag zum Entscheid unterbreitet. sagen vom Rand zu einem Teil des Netz- werkes, ist die Zukunft nach dem Bau der Erkenntnisse Glattalbahn. Die Peripherie wird urban Die Vertiefung der Rahmenbedingun-und fussgängertauglich, lässt aber mit der gen im kooperativen PlanungsprozessImpulswirkung Raum für städtebauliche mit frühzeitigem Einbezug von Begleit-Optionen der Zukunft: neue Wege in neu- gruppen ist essenziell. en Stadträumen. Das Denken in Varianten, schrittweise Lösungen herausschälen und sich beiErkenntnisse aus der Entwurfs- und den Beurteilungskriterien auf Schlüssel-Gestaltungsarbeit elemente beschränken, ist zielführend. Die Glattalbahn ist Teil des Stadt- und Die frühzeitige Kontaktaufnahme mit Landschaftsraumes. Das Denken geht den Grundeigentümern, eine periodi- von Fassade zu Fassade. Die Verkehrs- sche Projektinformation und Würdi- infrastruktur überwindet Hindernisse gung der Anliegen führen zu geringem und durchbricht Grenzräume. Einsprachepotenzial. Die durchgehende einheitliche Gestal- tung geht vom Ganzen bis zum Detail, Glattalbahn und von derHaltestellealsmodularem Stadtraum - vom Dialog BAU.KASTEN über die Fahrleitung, die zum Design Gleisanlagen bis zum Randstein. Die Rainer Klostermann Elemente sind aufeinander abgestimmt wie ein roter Faden. Die Gestaltung der Glattalbahn vereint Die Glattalbahn wagt sich in die peri- Bedürfnisse technischfunktionaler, räum- pheren Restbestandteile der Grenzräu- licher, gestalterisch-atmosphärischer Art. me vor und gestaltet den öffentlichen Das Gestaltungskonzept und die ent- sprechende Vorgabe liefern dazu einer- Raum. Mit ihrer Impulswirkung auf der seits die Grundlage für die bauliche Um-Stadtebene trägt sie zur nachhaltigen setzung, andererseits soll damit auch das Siedlungsentwicklung bei. Verständnis und die Hingabe für das ge- Das Gestaltungskonzept ordnet sich der meinsame Werk bei allen Arbeitskräften Arbeits- und Denkweise des Werthal- und politischenVerantwortlichen ge- tungssechseckes unter. Symbolisch wei-

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Gebrauchs- Sozialver- tauglichkeit träglichkeit

Wirtschaft- lichkeit Sicherheil

Dauer- Umweltver- haftigkeit träglichkeit

Abb. 3: Qualität der Leistung. Abb. 4: Glattalbahn: eigentrassiertes sen die Baumkreise mit den sechs Säu- Stadtbahnnetz. leneichen darauf hin.

Erkenntnisse aus dem gestalterischen Denkprozess Der Weg führt von der politischen Idee zur Sehnsucht nach der Glattalbahn alle Beteiligten sind Gestalter, sind für diegestalterische Arbeit mitverant- wortlich und beeinflussen diese im We- sentlichen. Politische und räumliche Grenzen wer- den im Dialog überwunden. Die Glattalbahn schafft neue räumliche und zeitliche Zusammengehörigkeiten, stiftet Identität. Perfektion ist dann erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann.

Abb. 5: Impressionen Glattalbahn.

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Projektmanagement entlastet die Gesamtproj ktleitung und klärt die Führungsveranortungen. Herbert Notter Die Entwicklung desrojekthandbu- Ziel des Projektmanagements ist es, die ches bereits in der Startp asezwingt zur Einflüsse aller Fachrichtungen auf das Pro- vertieften Auseinanders tzung mit den jekt zu steuern und dabei die Projektzie- Projektzielen, der Organ' ation, den Ab- le Leistung (Qualität und Quantität), Kos- läufen und den Prozess im Projekt. ten und Finanzierung sowie Abläufe undDank der Etappierung können ge- Termine im Griff zu halten. Als Instrument machte Erfahrungen zu Optimierung dient das Projekthandbuch mit den zu- einfliessen. gehörigen 25 Weisungen. Im Sinne einer Die etablierten, periodich verlaufen- lernenden Organisation wurden das Pro-den Qualitätsaudits dinen als feste jekthandbuch und die Weisungen etap-Richtschnur, dienen dr Transparenz penweise aktualisiert. und fördern das Verstädnis zwischen In den Weisungen sind u.a. die folgenden Auftraggeber und Beauragtem. Prozesse geregelt (Zusammenfassung): Das Projektmanagemensetzt das Be- Behandlung der Auflagen herrschen seines Hand rks voraus. Projektierungsgrundlagen und Gestal- tungsvorgaben Qualitätsmanagement inklusive AuditsEigentum - Betri b - Antrags- und ProjektänderungswesenErhaltungsmanag ment Dokumentenfreigabeprozess Hannes .Schneebeli Kosten- und Finanzmanagement inklu- sive Reservenbewirtschaftung Im Laufe der Zeit hat sich d r Auftrag vom Umweltmassnahmen während des Bau-Bau eines OV-Systems zur ota u nterneh- betriebs mein für die Aufwertundes öffentli- Kommunikation chen Raumes erweitert.ur 30 Prozent Controlling des gesamten Projektkre ites landen in den Büchern der VBG. D e VBG besitzt Erkenntnisse aus dem «nur» die aufgeführtennlagen selbst Gesamtprozess und ist für deren Betrieb und Erhaltung EineStabsstelleProjektmanagementverantwortlich: Bahntechnische Anlagen:Gleisober- bau,Energie- und Fahrstromversor- gungsanlagen, Fahr eitungsanlage, Kommunikationsnetz, Haltestellenin- frastruktur Sicherungsanlage (ausser Lichtsignale) Grünanlagen im Trasseebereich Nebenanlagen wie Betriebs-WC, weni- ge «Restparzellen» Kunstbauten Per Datum der werkvertraglichen Abnah- me wurde die erstellte Infrastruktur den jeweiligen Eigentümern übergeben res-

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pektive zurückgegeben (Anrainer, Stras-Einbindung in das sen- und Werkleitungseigentümer oder Ei-Gesamtverkehrssystem gentümer von weiteren Infrastrukturen). Thomas Kreyenbühl Die VBG war bis 2001 ein reines Busun- ternehmen. Mit der Infrastrukturkonzes-Die neue Glattalbahn-Infrastrukturist sion des Bundesrates wurde die VBG zumbaulich und betrieblich ins Gesamtver- - und Bahnunternehmen und mit Fer-kehrssystem einzubinden.Dabeisind tigstellung der ersten Etappe Glattalbahnzwei Fragen zu beantworten: erstmals stolze Eigentümerin teurer Infra-Wie wird die Glattalbahn in das beste- struktur. Da die VBG damit dem Eisen-hende 0V-Netz integriert? bahngesetz untersteht, wird sie vom Bun-Wie kann die Leistungsfähigkeit des desamt für Verkehr als Aufsichtsbehörde motorisierten Individualverkehrs (M1V) periodisch kontrolliert, ob sie ungeschmälert erhalten bleiben? den betriebssicheren Zustand der Infra- struktur und einen dauerhaften Betrieb gewährleisten kann; Einbettung in das bestehende den Zustand der Infrastruktur jederzeitCM-Netz überblicken kann; Bereits während der Projektierung (2001) die Dokumentation sauber führt undwurden die Verkehrsbeziehungen zwi- den Prozessen wie vorgesehen nach-schen der Stadt Zürich und dem Perirne- lebt; ter der Glattalbahn analysiert und eine die Führungsinstrumente auf die Ziel-Zuordnung der Linien auf die Schienen- vorgaben ausrichtet. netze der Glattalbahn und der VBZ vor- Die VBG hat zur Einhaltung dieser Ziel-genommen. Aus den möglichen Lösun- vorgaben und Verantwortlichkeiten einegen (durchbinden, überlappen, stossen) umfangreiche Erhaltungsstrategie ausge-wurde im Dialog die Linienorganisation arbeitet, in Anlehnung an die SIA-Normentwickelt: Glattalbahn-Linie 10 und VBZ- 469. Die Haupterkenntnisse des Erhal-Linie 11 durchbinden, Glattalbahn-Linie tungsmanagements der VBG sind: 12 stossen. Erkenntnisse aus dem Der Betrieb und die Erhaltung von Bahn- Überführungsprozess infrastruktur mit externen Beauftragten Die Einbettung eines neuen Verkehrs- sind möglich, sofern ein Markt mit Leis- systems in das Gesamtverkehrssystem tungsanbietern vorhanden ist. ist frühzeitig zu planen. Gute Erhaltung beginnt bei der Aus- Beim Liniendesign ist das Durchbinden schreibung der Bauleistungen. oberstes Gebot. Dies schafft für die Durch eine werkvertragliche Abnahme Kunden umsteigefreie Verkehrsbezie- mit jedem einzelnen Eigentümer wer- hungen und gleichzeitig werden die Be- den nach Abschluss der Bauarbeiten die triebskosten minimiert. Eigentumsverhältnisse wieder geklärt Hierarchie im Netzaufbau berücksichti- und geregelt. gen: S-Bahn, Stadtbahn, Bus. Es braucht immer einen «Kümmerer» Einbettung ins M1V-Netz für die Anlagen. Der Einbettung der Glattalbahn ins mrv- Netz wurde von Beginn weg grosse Be- deutung beigemessen. Gemäss Auflage

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des Regierungsrates musste der Nachweisüberprüft, ob einerseits der vom Kanton erbracht werden, dass auch mit der Glat-an die VBG erteilte Auftrag zur schienen- talbahndiegesamtverkehrlicheLeis-gebundenen Erschliessung der kantona- tungsfähigkeit ungeschmälert erhaltenlen Zentrumsgebiete im Mittleren Glattal bleibt. erfüllt ist und ob andererseits umwelt- schonend gebaut wurde und Massnah- Erkenntnisse aus dem men zur Aufwertung des natürlichen Le- Einbettungsprozess bensraumes getroffen wurden. Eine Stadtbahn ist als Teil eines Ge- samtverkehrssystems zu betrachten.Zur raumfunktionalen Analyse Der Nachweis der gesamtverkehrlichenMit der raumfunktionalen Erfolgskontrol- Leistungsfähigkeit ist auf dem Stand derle konnte gezeigt werden, dass in den Technik zu erbringen. Einzugsgebieten von 400-Meter-Radien Für eine Stadtbahn ist das Eigentrasseeum die Haltestellen insgesamt 25 000 als Ideallösung anzustreben, in Knoten-Einwohner, 80 000 Arbeitsplätze und bereichen zeitlich beschränkt. 270 000 m2 Verkaufsflächen bedient wer- Insbesondere bei Mischverkehrsflächenden können. Ferner kann das neue An- in den Knoten war seitens der Politikgebot jährlich von über 2,5 Millionen und des Strasseneigentümers anfäng-Besuchern von publikumsintensiven Ein- lich grosse Skepsis bezüglich der ver-richtungen genutzt werden. Die Überla- kehrlichen Machbarkeit festzustellen. gerung der Karte mit den Haltestellen mit Die Visualisierung mit modernen Simu- der Karte der kantonalen Zentrumsge- lationsmodellenhathierwertvolle biete zeigt, dass die Glattalbahn den Auf- Dienste geleistet. trag zur schienengebundenen Erschlies- Aus Platzgründen oder bei Querung von sungdesMittlerenGlattalserfüllt. Eisenbahnlinien oder Autobahnen liegt Dadurch ist einem Kollaps des Strassen- die Lösung in der horizontalen oder ver- netzes vorgebeugt worden und durch die tikalen Entflechtung der Verkehrsträger. Substitution von Fahrten mit dem Privat- Erfolgskontrolle wagen wird ein wesentlicher Beitrag zur Peter Gresch Qualität des Lebensraumes von Men- Im Rahmen der Erfolgskontrolle wurdeschen geleistet.

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Geomatik Schweiz Medienart: Print Themen-Nr.: 670.3 5246 Scherz Medientyp: Fachpresse Abo-Nr.: 670003 056/ 619 52 52 Auflage: 3'276 Seite: 96 www.geomatik.ch Erscheinungsweise: monatlich Fläche: 244'808 mm²

Zur Umwelt In den Urnweltverträglichkeitsberichten 1. und 2. Stufe wurden die umweltbezo- genen Leitplanken für den Bau der Glat- talbahn gesetzt. Das Bundesamt für Ver- kehr machte zudem die Auflage, dass ei- ne Umweltbaubegleitung zu etablieren sei. Zur Art, wie die Umweltbaubeglei- tung durchzuführen ist, bestehen keine gesetzlichen Vorgaben. Dieser Freiraum wurde genutzt und mit den «Weisungen Umwelt» ein zentrales Instrument ge- schaffen, um die Bauarbeiten so zu steu- ern, dass schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt minimiert werden konnten. Durch die Nähe des Leiters des Stabs Umwelt zu den projektierenden In- genieuren in den periodisch stattfinden- den Gesamtprojektkoordinationssitzun- gen und die daraus resultierende enge Zu- sammenarbeit auch auf den Baustellen konnte ein Gesamtwerk geschaffen wer- den, bei dem die Grundsätze einer nach- haltigen Entwicklung umgesetzt sind.

Schlussfolgerungen Der Auftrag, die Zentrumsgebiete im Mittleren Glattal mit schienengebunde- nem CiV zu erschliessen und zu verbin- den, ist erfüllt. Der Auftrag, die Glattalbahn umwelt- schonend zu bauen und Lebensräume aufzuwerten und zu vernetzen,ist ebenfalls erfüllt. VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG Sägereistrasse 24 CH-8152 Glattbrugg [email protected]

Medienbeobachtung ARGUS der Presse AG Argus Ref.: 41739841 Medienanalyse Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Ausschnitt Seite: 12/12 Informationsmanagement Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 Sprachdienstleistungen www.argus.ch