Strategie 2018 – 2021

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Strategie 2018 – 2021 Strategie 2018 – 2021 Grundsätze über die Entwicklung von Angebot und Tarif im öffentlichen Personenverkehr Erläuternder Bericht Zürich, Juli 2015 Inhaltsverzeichnis 1. Strategie 2018 – 2021 in Kürze Seite 3 2. Einleitung 6 2.1 Aufgabe, Funktion und Aufbau des Berichts zur Strategie 2018 – 2021 6 2.2 Controlling-Konzept für den öffentlichen Verkehr 8 3. Umfeld 10 3.1 Marktentwicklung 10 3.2 Wettbewerbsposition 12 4. Wirkungsebene 14 4.1 Nachfrageentwicklung 14 4.2 Kundenzufriedenheit 16 4.3 Fahrgastinformation 18 4.4 Vertrieb 20 4.5 Hindernisfreier öffentlicher Verkehr 22 4.6 Umwelt 24 5. Leistungsebene 26 5.1 Wechselwirkung Siedlung und Verkehr 26 5.2 S-Bahn 28 5.3 Tram- und Stadtbahnen 30 5.4 Busnetz 32 5.5 Nachtnetz 34 5.6 Marktbearbeitung 36 6. Finanzierungsebene 38 6.1 Tarif 38 6.2 Finanzierungsziele 40 6.3 Infrastrukturfinanzierung 42 7. Ersteller- und Prozessebene 44 Impressum 46 2 — 3 1. Strategie 2018 – 2021 in Kürze Gemäss § 28 des Personenverkehrsgesetzes vom 6. März 2. Stossrichtungen 1988 (PVG) beschliesst der Kantonsrat mit dem Rahmen- Verkehrsangebot und -infrastruktur kredit auch Grundsätze über die Tarifordnung sowie die mittel-und langfristige Entwicklung des Angebots. Der a) S-Bahn Strategiebericht ist ein diese Grundsätze erläuterndes Abgestimmt auf die Fertigstellung der ZEB-Ausbauten auf Papier und dient als Grundlage und Ergänzung der Weisung dem Korridor Zürich – Winterthur wird 2018 die 3. Etappe des Regierungsrates an den Kantonsrat. Der vorliegende der 4. Teilergänzungen der S-Bahn in Betrieb genommen. Strategiebericht knüpft an den Strategiebericht 2016 – 2019 an und liefert zusätzliche Informationen für die Strategie Die Planungen für den weiteren Angebotsausbau der der Fahrplanjahre 2018 – 2021. Nachfolgend sind die S-Bahn in den Jahren nach der Umsetzung der 4. Teilergän- Ziele und Stossrichtungen gemäss Ziffer I des Antrags des zungen werden fortgesetzt. Ein erster Umsetzungsschritt Regierungsrates an den Kantonsrat abgebildet. ist mit dem Bau des Brüttenertunnels und dem Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen vorgesehen. Die Planungen werden zeitlich auf den Ausbauschritt 2030 des strategischen I. Öffentlicher Orts- und Regionalverkehr Entwicklungsprogramms des Bundes für den Bahnausbau Fahrplanjahre 2018 – 2021 (STEP) und die Finanzierbarkeit durch den Bund abgestimmt. b) Tram- und Stadtbahnen 1. Ziele Die Tramverbindung Hardbrücke wird im Dezember 2017 a) Die aufgrund der Siedlungs-, Arbeitsplatz- und eröffnet. Die Limmattalbahn wird ab Ende 2019 schrittweise Mobilitäts entwicklung erwartete zusätzliche Nachfrage in Betrieb genommen. Für das Tram Zürich Affoltern sowie von 20% bis 2021 (Basis 2013) im öffentlichen Orts- die Verlängerung der Glattalbahn von Zürich Flughafen bis und Regionalverkehr soll abgestimmt auf die ange- Kloten-Industrie werden Entscheidungsgrundlagen für den strebte räumliche Entwicklung und unter Berücksichti- Start der Projektierungsarbeiten geschaffen. gung der Finanzierbarkeit abgedeckt werden. b) Das Angebot wird angepasst, wo Kapazitätsengpässe c) Bus auftreten und Handlungsspielraum besteht, sowie dort, Die Aufwertung nachfragestarker Buslinien in Stadtland- wo der öffentliche Verkehr Marktpotenzial aufweist. schaften und urbanen Wohnlandschaften wird vorange- c) Die Kundenzufriedenheit soll auf dem Niveau von 76 trieben (Eigentrassierung, dichter Takt). Das Anliegen der Punkten gehalten werden. behinderungsfreien Fahrt ist mit Nachdruck zu verfolgen. Im Zuge der 3. Etappe der 4. Teilergänzungen der S-Bahn d) Die Kostenunterdeckung soll sich im Rahmen des werden die regionalen Buskonzepte angepasst. Wo es erwarteten Wirtschaftswachstums im Kanton Zürich, die Nachfrage erfordert, werden Taktlücken geschlossen gemessen am Bruttoinlandprodukt, entwickeln. oder die Betriebszeiten harmonisiert. e) Die Verkehrsleistungen werden energieeffizienter als heute erbracht unter Berücksichtigung eines angemesse- d) Nachtnetz nen Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Wo es die Nachfrage erfordert, wird das Nachtangebot punktuell angepasst. Es ist kostendeckend zu betreiben. Qualitätssteuerung Hindernisfreier öffentlicher Verkehr Die Schwerpunkte Zuverlässigkeit, Störungsmanagement, Die gesetzliche Umsetzungsfrist des Behindertengleich- Sicherheit, Sauberkeit und Personal erreichen im ZVV- stellungsgesetzes bis 2024 erfordert eine Priorisierung der Gebiet eine homogene Qualität auf dem angestrebten Massnahmen für eine hindernisfreie Ausgestaltung des Niveau. Dazu werden die Leistungen der einzelnen Verkehrs- öffentlichen Verkehrs. Die Planung und der Bewilligungs- unternehmen laufend gemessen und, sofern nötig, Anreize prozess von prioritären Massnahmen an Bahnhöfen und für Verbesserungen geschaffen. Haltestellen sollen bis 2020 abgeschlossen werden. Fahrgastinformation Ökologie Die Fahrgastinformationssysteme werden unter Ausnutzung Der Energieverbrauch und Schadstoffausstoss pro der technischen Neuerungen weiterentwickelt. Die Qualität Personenkilometer werden gesenkt. der Informationen im Regelbetrieb soll dadurch auf dem Die Beschaffung von umweltfreundlichen und energie- bestehenden Niveau gehalten werden und im Fall von effizienten Fahrzeugen (Hybridbusse und Trolleybusse), Ereignissen sollen Verbesserungen erreicht werden. Die die dem neusten Stand der Technik und dem Einsatzzweck Informationen zum öffentlichen Verkehrsangebot sollen bestmöglich entsprechen, wird unter Berücksichtigung schnell, einfach und möglichst jederzeit zur Verfügung eines angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnisses stehen. gefördert. Für den frühestens ab 2019 vorgesehenen Baubeginn für Vertrieb die Umstellung der Dieselbuslinien 69 und 80 der Ver- Die Vertriebskanäle werden den sich verändernden kehrsbetriebe Zürich auf Trolleybusbetrieb soll in Abhängig- Bedürfnissen angepasst und stellen eine optimale und keit der Finanzierbarkeit durch den Bund (Agglomerations- effiziente Versorgung mit Beratungs-, Verkaufs- und programm) und den Kanton eine Kreditvorlage ausgearbei- Serviceleistungen sicher. Der flächendeckende Vertrieb tet werden. wird durch technische Neuerungen bei den modernen Vertriebskanälen (Internet, Smartphone, Call-Center, Werbung/Promotion Ticketautomaten, Chipkartensysteme) weiterentwickelt. Bei der bedienten Marktpräsenz rücken die einheitliche, Der Nutzen des ZVV-Netzes und die Vorteile des öffent- auf das vernetzte Angebot des ZVV ausgerichtete Kunden- lichen Verkehrs werden durch geeignete Kampagnen beratung und die Sicherstellung einer Grundversorgung hervorgehoben. unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte Die Marke ZVV tritt vor, während und nach der Reise in ins Zentrum. Ein einheitlicher Auftritt vereinfacht die Erscheinung. Orientierung und den Zugang zum System. Der öffentliche Verkehr wird dort als effizienter und zuver - l ässiger Zubringer für Freizeiterlebnisse positioniert, wo er diese Dienstleistung zweckdienlich und wirtschaftlich erfüllen kann. 4 — 5 Tarif Teuerungsbedingte Mehrkosten sowie Anpassungen der Leistungen sollen in Abhängigkeit der finanziellen Entwicklungen durch periodische Preisanpassungen finanziert werden. Wirtschaftlichkeit Die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierbarkeit des Gesamtsystems durch die öffentliche Hand haben hohe Priorität. Die Effizienz der Verkehrsunternehmen wird weiter ver - bessert. Zu diesem Zweck sollen Zielvereinbarungen konsequent eingesetzt werden. Können keine Zielverein- barungen abgeschlossen werden oder werden die Vorgaben nicht erfüllt, werden Leistungen ausgeschrieben. Für Fahrleistungen gilt eine sozial- und umweltverträgliche Wettbewerbsordnung. II. Langfristige Angebotsplanung Die Planungen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Stammstrecken der S-Bahn und zur Entflechtung der S-Bahn vom Fern- und Güterverkehr sind voranzutreiben. Die Stadtbahnstrategie und die Ergebnisse der Studie VBZ Netz 2030 sowie die Agglomerationsprogramme stellen die Grundlage für die Weiterentwicklung des Stadtbahn- bzw. Tramnetzes dar. 2. Einleitung 2.1 Aufgabe, Funktion und Aufbau des Berichts zur Strategie 2018 – 2021 Der ZVV erfüllt seine Aufgaben innerhalb eines Rahmen- Weiterführung der Strategie kredites, der vom Kantonsrat für eine Fahrplanperiode von Der vorliegende Strategiebericht umfasst die Fahrplan- mindestens zwei Jahren festgelegt wird (§ 26 Personenver- perioden 2018 – 2019 und 2020 – 2021. Er ersetzt den kehrsgesetz vom 6. März 1988; PVG). Mit dem Rahmen- Bericht für die Periode 2016 – 2019. Er baut auf den kredit beschliesst der Kantonsrat auch die Grundsätze über bisherigen Zielen und Stossrichtungen auf. Änderungen die Tarifordnung sowie über die mittel- und langfristige erfolgen, wenn Anpassungen nötig oder Konkretisierungen Entwicklung des Angebots (§ 28 PVG). Dem Beschluss des möglich sind. In der Regel entspricht der Aufbau der Kantonsrates vom 22. März 1999 betreffend die damaligen Seiten folgendem Grundsatz: Grundsätze fügte der ZVV erstmals einen Strategiebericht für die Periode 2001 – 2005 bei. • Ein erster Teil fasst die noch relevanten Elemente der Strategie 2016 – 2019 zusammen. Der periodische Strategiebericht deckt jeweils den • Der zweite Teil beschreibt die im Hinblick auf die mittelfristigen Planungshorizont ab. Er konzentriert sich Strategie 2018 – 2021 auf den ZVV zukommenden auf die beiden zweijährigen Fahrplanperioden, die dem Veränderungen oder neuen Anforderungen. Rahmenkredit folgen. Die Grundsätze bilden die Grund - lage für das Fahrplanverfahren, das während der Rahmen- • Der dritte Teil zieht Folgerungen aus der Synthese der kreditperiode durchgeführt wird und mit dem das Angebot beiden
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