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Sidelen Sidelenbrücke 1 Schachen- haus HOLZBRÜCKEN-WEG Zimmermann Versetzung Dachform Konstruktion Ingenieur Baujahr ARCHITEKTUR Gewässer H. ü. M. Gemeinde Standort LAGE fungen, ohneoberen Verband Eckausstei- runden mit Portale Bügen, mit Quergebinde zwei Tragsystem: 2

Öli 3 Fritz Bickel, Trub 1971/72 Halbwalmdach Hängewerk Peter Bächler 1808 Trueb 783 Trub Trub Zwei überlagerte Hängewerke mit drei Feldern, Feldern, drei mit Hängewerke überlagerte Zwei schachen Trub- Steinbach 4 Natur- undHeimatschutz(NHG) des gem. Bundesgesetzüberden Steht unterdemSchutzdesBun- BESONDERES VERKEHR Widerlager Bedeckung Bauholz MATERIAL Höhe innen Breite aussen Breite Länge ABMESSUNGEN Krümpel Iflissteg 6 5 Blapbach Fussgänger Beton Schindeln Fichte 3.50 m 3.87 m 3.13 m 14.4 m Ramseren 7 Geissbach Moos 18 8 Langnau schachen Buch- 17 Pistolenschiessstand des Truber Schützenvereins. zum Übergang als seither dient Sidelenbrückeund und 1972 hier neu aufgebaut. Sie erhielt den Namen de das Bauwerk sorgfältig abgebrochen, restauriert und des Kantons und anderer Organisationen wur verhindert werden. Mit finanzieller Hilfe des Bundes ligen Truberein konnteAbriss Gemeindeschreibers zu klein. Dank des grossen Engagements des dama- als Einfahrt ihre sich erwies Heutransporte für lem sprüchen deslandwirtschaftlichen Verkehrs, voral- Nach 160 Jahren entsprach sie nicht mehr den An- Landwirtschaft betriebenwurde. allem vor des Äschigrabens,dem eingangs in hof gang über die Trub für den benachbarten Bauern- Über als diente Standorts.Sie heutigen des halb Fuhren- ursprünglich brücke und befand sich rund zwei Kilometer ober hiess Sidelenbrücke Die ein. BrückenlandschaftEmmentaler der in derstellung Son- eine Emme die über Bogenbrücken grossen fünf erbauten 1830 ab später die wie nehmen Brücken drei Diese konnten. werden konstruiert Hängewerk als pfeilerlos Spannweiten geringen Jahrhundertwende erstellt wurden die und dank ihren um die Brücken, drei den zu (1797) brücke lich mit der Ramsernbrücke (1793) und der Moos- Sidelenbrückeerbaut,die geschicht- 1808 gehört ganz demBarockverhaftet. noch ist Bauweise schwungvolle Die spüren. zu nichts noch hier ist – erkennenist genbrückenzu mus –wieerinden20Jahre spätererbautenBo- Klassizis- angesagten Frankreich in Zeit der gleichen in Vom Zimmermannsarbeit. einer meisterlichen von zeugt und Holzbrücken Emmentaler P i Sdlnrce eöt u e schönsten den zu gehört Sidelenbrücke Die Obermatt 9 Emmen- matt Dörfli 16 Brunnmatt Diebolds- 10 15 wil Schüpbach Horben 11 14 Aeschau Bubenei 12 13 - - -

WWW.PUBLIFORM.CH Zwischen Trub und ge- legen, überquert diese Brücke die Trub und damit auch die Gemeindegrenze. Als einziger Zugang zu Trub und dem - gebiet ist sie von grosser verkehrstechni- scher Bedeutung 2001 war sie ein Novum für die Emmen- taler und deren Sehgewohnheiten: die erste Holzbrücke ohne Dach – und da- rum kaum als solche erkennbar. Es war eine folgerichtige Anwendung der neu- en Erkenntnisse, die im modernen Holz- brückenbau gewonnen wurden. Ein Dach war als Schutz vor Witterungseinflüssen und als statischer Faktor der Konstrukti- Schachenhaus on nicht mehr nötig. Die Tragkonstruktion ist mit einer Polymerdichtungsbahn und

LAGE ABMESSUNGEN Standort/ Gemeindegrenze Länge 20.5 m einer Trag- und Deckschicht aus Guss- Gemeinde Trub und Trubschachen Breite 7.70 m asphalt geschützt. Die Fahrbahnplatte H. ü. M. 783 VERKEHR 2spurig Gewässer Trub Belastung 40 t besteht aus Brettschichtholz, ebenfalls ARCHITEKTUR Bauherr Kanton , Oberingenieurkreis IV aus Holz sind die Leitplanken, die mit Ingenieur/ Moor, Hauser & Bauleitung Partner AG, Bern Drahtkabeln verstärkt sind. Das Geländer Baujahr 2001 ist zwar möglichst wetterfest konstruiert, Konstruktion Plattenbalkenbrücke gilt aber als Verschleissteil, das zu gege- bener Zeit ausgewechselt werden kann.

Als 2001 P die bilateralen Verträge mit der EU in Kraft traten und damit auch P Die erste Holzbrücke im die Zulassung von 40-Tonnen-Last- ohne Dach und damit ungewohnt für ein- wagen, bedeutete dies das Ende für die heimische Autofahrer. Die Beton-Portale alte Holzbrücke von 1891. am Eingang sind häufig Opfer von Kolli- sionen und müssen regelmässig repariert werden.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 2 WWW.PUBLIFORM.CH Die hochgehenden Fluten der Trub zer- störten 1891 sämtliche Übergänge, was zum Bau neuer Brücken führte. Es ent- standen drei neue Holzbrücken: die Schachenhausbrücke, die 2001 abgeris- sen und durch eine neue Holzbrücke er- setzt wurde (R 2 ), diese Brücke, so- wie die Steinbachbrücke (R 4 ) über die Ilfis. Die Drillinge wurden vom dama- ligen Kantonsoberingenieur Emile Oscar Ölibrücke Ganguillet entworfen. Dass die Ölibrücke heute noch zu bewundern ist, verdankt sie ihrer Lage. Während die Schachen- hausbrücke den «40-Tönnern» zum Opfer fiel, zweigt die Ölibrücke hier von der Hauptstrasse ab und erschliesst eine Ne- benstrasse, die nicht von den schweren

TRAGSYSTEM: Ständerfachwerke, Druckstreben, 6 Felder, Endstreben doppelt, übrige einfach, Zwillingspfosten, Querträger direkt auf die Streck- «Brummis» befahren wird. Charakte- balken verlegt, Quergebinde mit Diagonalen versteift, oberer und unterer ristisch für die Zeit um die Jahrhundert- Verband. wende sind die von Hand behauenen LAGE ABMESSUNGEN Standort Trubstrasse Spannweite 25 m Natursteinquader und die Schnitzereien Gemeinde Trubschachen Länge 27.8 m im Schweizer Holzstil am Eingangsportal. Besitzer Gemeinde Trubschachen lichte Breite 4.7 m H. ü. M. 743 lichte Höhe 4.2 m Gewässer Trub VERKEHR P Ein Blick unter die Brücke lohnt sich: Die verleimte, quer vorgespannte ARCHITEKTUR Fahrbahn einspurig Holzfahrbahnplatte mit beidseitig angebrachten horizontalen Stahlfach- Baujahr 1891 Belastung 3.5 t werken, liegt auf den verleimten Querträgern, die von Zugstangen gehalten werden. Bauherr Kanton Bern, Oberingenieurkreis IV VERSTÄRKUNG 2002 Ingenieur Emile Oscar Ganguillet Bauleitung H. Sänger Ingenieure Schmid + Partner Eigentümerin Gemeinde Trubschachen Holzbau Walter Hertig AG, Emmenmatt Konstruktion dreifaches Hängewerk neue Fahrbahn und Querträger aus verleimtem Dachform Satteldach Brettschichtholz

Am 17. Juni 1927 unterspülten Hochwasser-P fluten die Widerlager und brachten die Brücke zum Kippen. Die solide Holzkonstruktion überlebte aber auch diese Schieflage.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 3 WWW.PUBLIFORM.CH Trub 4 Steinbachbrücke

Sidelen Sidelenbrücke 1 Schachen- haus HOLZBRÜCKEN-WEG Bedeckung Dachform Konstruktion Eigentümerin Ingenieur Bauherr Baujahr ARCHITEKTUR Gewässer H. ü. M. Besitzer Gemeinde Standort LAGE Ziegeln Bügen,oberer undunterer Verband, Brüstungenverschalt, Satteldachmit che Streben, doppeltePfostenmitRundeisenverstärkt, Quergebindemit TRAGSYSTEM: ÜberlagerteeinfacheunddoppelteHängewerke, einfa- 2

Öli 3 Doppelfalzziegel Satteldach Hängewerk Gemeinde Trubschachen Emile OscarGanguillet Oberingenieurkreis IV Kanton Bern, 1891 Ilfis 738 Gemeinde Trubschachen Trubschachen Steinbach schachen Trub-

Steinbach

4 Krümpel Iflissteg 6 5 Belastung Fahrbahn VERKEHR Höhe Breite Länge Spannweite ABMESSUNGEN Blapbach Ramseren 7 32 t einspurig 4 m 4.87 m 24.4 m 21 m Geissbach Moos 18 8 Langnau schachen Buch- 17 verworfen werden. Kostengründen aus aber musste Projekt Brücke würde diese Gefahr beheben. Das neuen einer mit Linienführung neue Eine Situationen. brenzligen zu oft schon es der kam VergangenheitIn Überquerung. der bei Aufmerksamkeitbesondere dern erfor Kantonsstrasse die auf mündung Ein- unübersichtliche die und ist, chert gesi- Blinklichtanlage einer mit nur der Bahnübergang, nahe Der Tonnen.32 te heu- von Belastbarkeit eine immerhin aber ermöglichten keineswegs, Brücke der Aussehen das verbesserten stützen e mt thtäen n Rundholz- und Stahlträgern mit men Verstärkungsmassnah- Durchbiegungen. doch als zu schwach und führte je- zu Diagonalen grossen der Querschnitt der sich erwies Motorfahrzeuge schwereren der Aufkommen dem Mit ausreichte. werke Fuhr gezogenen Pferden von üblichen damals die durch Belastung die für was ausgestattet, Feldern 4 mit nur Brücke hielt, wurde diese rund 4,5 Meter kürzere Öli- lange er Feldern 6 mit Hängewerk ein brücke Meter 28,8 die Während ausgebaut. unterschiedlich aber baut, er 1891 wurden Drillinge Die ). (R Schachenhausbrückeabgerissenen 2001 Ölibrückeder Schwester der und ) (R Die Steinbachbrücke ist die schwächliche Obermatt Eggiwil 2 9 Emmen- matt Dörfli 16 Brunnmatt Diebolds- 10 15 wil Schüpbach Horben 11 14 Aeschau Bubenei 3 12 13 Signau - - - -

WWW.PUBLIFORM.CH Als Erschliessung des neu erstellten Mehrzweckgebäudes ans Dorfzentrum liess die Gemeinde Trubschachen eine Holzbrücke über die Ilfis errichten. Sie verbindet die Sonnseite mit der Schatt- seite des Tales (dem Krümpelgraben) und dient vor allem Fussgängern. Dank der Tragkraft von rund 300 Kilogramm pro Quadratmeter und einer Fahrbahnbrei- te von über 2,2 Metern kann die Brücke notfalls auch mit einem Personenwagen befahren werden. Darüber hinaus wer- den unter der Fahrbahn Wasser-, Elek- trizitäts- und Abwasserleitungen geführt. Für die Fachwerk-Konstruktion kamen ausschliesslich verleimtes Brettschicht- Krümpelbrücke holz und rostfreie Stahlteile zum Einsatz.

TRAGSYSTEM: Ständerfachwerke mit 6 Feldern aus Brettschichtelemen- ten, oberer und unterer Verband, Brüstungen verschalt, halb abgewalmtes N Wie in der Sage um die Teufelsbrücke Eternitdach. lief anlässlich der Einweihung im Juni LAGE ABMESSUNGEN 1986 als erste Seele ein Ziegenbock über Standort Vorder Graben Länge 26.35 m Gemeinde Trubschachen Breite 2.75 m das neuerstellte Bauwerk. Koordinaten 630 700/196 700 Höhe 5.4 m H. ü. M. 726 MATERIAL Gewässer Ilfis Holz Brettschicht ARCHITEKTUR verleimt Baujahr 1986 Widerlager Beton Konstruktion Fachwerk Bedeckung Eternitschiefer Dachform Halbwalm VERKEHR Fussgänger- AUSFÜHRUNG brücke Bauherr Gemeinde Trubschachen Belastung 300 kg/m2 Architektur Ulrich Rüegsegger (Zaugg AG, Rohrbach) Holzbau Fritz Bickel, Trub Alfred Streit, Trubschachen Dachdecker Res Blaser, Langnau Spengler Robert Wingeier, Trubschachen Maurerarbeiten Hans Schwitter, Trubschachen Beleuchtung Bern. Kraftwerke, Langnau

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 5 WWW.PUBLIFORM.CH Als 1991 die Kantonsstrasse zwischen Langnau und Trubschachen, die entlang der Ilfis verläuft, mit Radstreifen und Geh- weg ausgestattet wurde, sollte auch der am gegenüberliegenden Ufer gelegene Wanderweg mit einer Brücke erschlossen werden. Gefragt war eine schmale Brücke für Fussgänger über die Ilfis. Die Brücke Ilfissteg

LAGE ABMESSUNGEN Standort Süesshüsli Länge 33 m wurde in zwei Hälften vorfabriziert, an Gemeinde Trubschachen Spannweite 28 m den Strandort transportiert und dann an Besitzer Kanton Bern Breite Gehweg 1.96 m H. ü. M. 720 m aussen 2.48 m Ort und Stelle mitten über dem Fluss zu- Gewässer Ilfis MATERIAL ARCHITEKTUR Längsbalken Weisstanne sammengefügt. Es war äusserste Präzi- Bauherr Kanton Bern, verleimt Oberingenieurkreis IV Bohlenbelag Weisstanne sion gefragt, bis die beiden Stahlbolzen Baujahr 1996 Abdeckbrett Lärche in die Verbindungsösen passten und die Ingenieur Lüssi Ingenieure AG Fassade Lärche Konstruktion Bogen VERKEHR Fussgänger beiden Brückenhälften verbanden. Die seitlichen halboffenen Verkleidungen dienen als Witterungsschutz und sind – wie auch die Abdeckbretter – aus witte- rungsbeständigem Lärchenholz gefertigt.

O Das Herzstück der Brücke ist der Stahlbolzen, der die beiden Bogenteile verbindet.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 6 WWW.PUBLIFORM.CH Sie ist die älteste im Trio der Holzbrücken im oberen Emmental, die im barocken Stil erbaut wurden. Ihre vier Jahre jün- gere Schwester, die benachbarte Moos- brücke, und die 1808 erbaute Sidelen- brücke im Trub sind Zeugen jener Zeit. Die Geschichte der Ramserenbrücke liegt im Dunkeln, einziger Anhaltspunkt ist die auf einem Pfosten angebrachte Jahreszahl 1793, was sie als die älteste pfeilerlose Holzbrücke des Emmentals ausweist. Auch über den Erbauer der Brücke ist nichts bekannt, doch dürfte es sich um den gleichen Zimmermeister handeln, der vier Jahre später die be- nachbarte Moosbrücke geschaffen hatte Ramserenbrücke (R 8 ). Zu deutlich sind die Parallelen in

Tragsystem: Doppelte Hängewerke mit acht Feldern, Zwillings- streben, zusätzliche Streben im ersten Feld und eiserne Zugdia- der Gestaltung und der Bauweise. Das gonale im zweiten Feld (1938 eingebaut), gewölbeartige Quer- ganze Bauwerk ist noch ganz der Barock- gebinde mit Bügen, ohne oberen Verband. LAGE ABMESSUNGEN zeit verhaftet und gehört mit seinem Standort Schärischachen Spannweite 26 m Gemeinde Langnau Länge 29.1 m massiven doppelten Hängewerk und dem H. ü. M. 708 Breite innen 3.2 m gewölbeartigen Quergebinde mit den Gewässer Ilfis Breite aussen 4.6 m ARCHITEKTUR Höhe 3.6 m runden Bügen zu den schönsten Brücken Baujahr 1793 MATERIAL Zimmermeister unbekannt (wahr- Hängepfosten Eiche im Emmental. scheinlich Christen Bedeckung ursprünglich Schindeln Habegger, Trub) ab 1938 Eternitschiefer Konstruktion Hängewerk Fahrbahnbelag Eichenbohlen Dachform Halbwalm VERKEHR verstärkt 1938, 1967 Fahrbahn einspurig Eigentümerin Gemeinde Langnau Belastung 4 t

Die römischen Zahlen sind Bundzeichen, die zum schnellen und P sicheren Zuordnen und Zusammensetzen der Bauteile dienen. Die Bauteile wurden von den Zimmerleuten auf dem Abbundplatz bearbeitet, zurecht- gesägt und probeweise zusammengesetzt. Die Zahlen befinden sich auf der Bundseite, auf der die unterschiedlich dicken Bauteile in der Regel auf einer Flucht liegen. Eine Besonderheit ist, dass die Zahl 4 nicht als «IV», sondern als «IIII» markiert wird, um Verwechslungen zu vermeiden. Ebenso wird die Zahl 9 als «VIIII» dargestellt.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 7 WWW.PUBLIFORM.CH 1797 liessen Bauern des Hühnerbachgra- bens, der nur über die Ilfis zu erreichen ist, diese Brücke erstellen. Mit der vier Jahre zuvor erbauten Ramserenbrücke (R 7 ), die sich rund zwei Kilometer fluss- aufwärts befindet, und der Sidelenbrücke im Trub von 1808 (R 1 ) bildet sie das Prunkstück dieses Trios aus der Zeit des ausgehenden Barocks, der im Emmental etwas länger anhielt als anderswo, wo schon der Klassizismus angesagt war. Typische Elemente des Barocks finden sich in den runden Bügen und in der Üp- Moosbrücke pigkeit der Balken und deren Dimensio- nen. Die ganze Brücke besteht aus nicht weniger als rund 58 Kubikmeter Holz und hat ein Gewicht von 45 Tonnen.

Tragsystem: doppeltes, 8jochiges Hängewerk, zusätzliche Stre- ben im ersten und vierten Joch, Quergebinde mit Bügen, Quer- träger durch Flacheisen angeschlossen, unterer Verband

LAGE ABMESSUNGEN Standort Moos Spannweite 19.58 m Gemeinde Langnau Breite 3.2 m H. ü. M. 685 Höhe 3.42 m Gewässer Ilfis MATERIAL ARCHITEKTUR Balken Fichte Baujahr 1797 Bedeckung 80‘000 Schindeln Zimmermeister Christen Habegger, Trub Länge 18 Zoll Mauermeister Hans Herrmann, Langnau (54 cm) Dachform Halbwalm Bodenbelag Eiche Bauholz 58 m3 Gesamtgewicht 45 t Eigentümerin Gemeinde Langnau Verkehr Fussgänger VERSETZUNG 1974 Radfahrer Ihr ursprünglicher Standort lag rund 350 Zimmermeister Hermann Bickel, Trub Widerlager Stämpfli AG, Langnau Meter flussabwärts, wo heute die Beton- 3 ersetztes Holz 14.1 m brücke steht. 1974 wurde sie hierhin Die Inschrift auf den Spannbalken: versetzt und dient Fussgängern und Rad- Wägem diesem Wasser wurd die Bruck Gebauen Mit scharfen Bielen wurd das Holz Gehauen fahrern als Verbindung zur Bad- und Der Brügvogt Michael Aebersol im Hünerbach Sportanlage. Und seine Nachbauren machte das meiste an dieser sach Sey thun sey Belegen und Erhalten samt dem Dach Gott behüte alle die Darüber gehen Däglich Der Dorfvierte sambt Erhaltung darunter ein Brügstock hat gemacht Sey mögen Riten und Fahren es seye Arm oder Reich Zimermeister war Christen Habegger von Trub besonder Danksagung seye allen, wier Wünschen yhnen vil Glück Murer M. Hans Herrmann von Langnau macht das Maurwerk darunder Die uns Etwas gäben haben Freiwillig zu dieser Brük Gott Bewahre diese 100 Schuh lange Brück Diese Brück wurd Gebauen und das ist wahr Vor Feuer Wasser Luft und allem Ungelük Nach Christy Geburth zelt man 1797 Jahr.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 8 WWW.PUBLIFORM.CH Dieser Standort kurz vor der Mündung der Ilfis in die Emme ist nicht sehr ideal für eine Brücke. Weil die Ufer niedrig sind, gab es schon immer Probleme mit der geringen Durchflusshöhe. Die manchmal recht wilde Ilfis beschädigte mit ihrem mitgeschwemmten Treibgut die 1903 erbaute Obermattbrücke mehrmals. Nur einspurig mit 3,5 Tonnen befahrbar, galt sie als Nadelöhr. Ihre 2007 erbaute Nachfolgerin wird auf den ersten Blick kaum als Holzbrücke wahrgenommen. Es fehlt halt ein Dach, im Emmental immer noch ein ungewohn- ter Anblick. Die neue Brücke liegt genau-

Obermattbrücke so flach und knapp über dem Wasser wie ihre Vorgängerin. Erst ein Blick darunter

LAGE ABMESSUNGEN Standort Obermatt Spannweite 31 m offenbart mehr. Die Querträger sind nicht Gemeinde Länge 32 m wie üblich unterhalb der Längsträger an- H. ü. M. 648 Fahrbahn 6 m Gewässer Ilfis Breite 10.5 m gebracht, sondern mit Flacheisen in sie ARCHITEKTUR HEBUNG vier hydraulische Pressen Baujahr 2007 Bedienung Kransteuerbirne eingehängt. Der Grund liegt in der Ein- Konstruktion Trogbrücke Hubkraft je 50 Tonnen/Presse zigartigkeit dieser Brücke. Als erste zwei- AUSFÜHRUNG Steuerung Magnetventile Bauherr Kanton Bern, MATERIAL spurige Holz-Strassenbrücke des Kantons Oberingenieurkreis IV Träger Brettschichtholz Ingenieure Paul Grunder AG Verkleidung Lärchenholzlamellen Bern kann sie bei einem sich abzeichnen- Raymond Weinmann Querträger Furnierschichtholzplatten Bau Walter Hertig AG Gewicht 190 Tonnen dem Hochwasser hydraulisch angeho- Roth Holzleimbau und Verkehr zweispurig ben werden. Der Wasserstandpegel wird Stahlbau AG, Burgdorf Belastung 40 t Stämpfli AG, Langnau kontinuierlich mit einem Pegelstand- radar überwacht. Ist der vordefinierte Pe- gel überschritten, wird die Hebung der Brücke ausgelöst, nachdem der Verkehr nach einem festgelegten Konzept umge- leitet wurde. Vier hydraulische Pressen befördern in fünf Minuten die rund 160 Tonnen schwere Brücke auf die maxima- le Hubhöhe von 70 cm nach oben.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 9 WWW.PUBLIFORM.CH Zwei Jahre nach der Horbenbrücke wurde 1837 diese Brücke erbaut. Sie führte zwi- schen Aeschau und Schüpbach über die Emme und hiess Bubeneibrücke. Ihr Leben stand unter einem unglücklichen Stern. Ein Jahr nach Baubeginn wurden die bereits erbauten Sätze wieder abgerissen und eine Richtungsänderung vorgenommen. Den zweiten Anlauf unterbrach Wochen später die «grosse Wassernoth» im Au- gust 1837. 1940 entschloss man sich zu

Brunnmatt einer Reihe von «Verstärkungsmassnah- men», welche die Agonie der Brücke ein- leitete. Die Anzahl der Hängepfosten und der Bogenbalken wurde verdoppelt, aber die unterschiedlichen Eigenschaften von jungem und altem Holz wirkten sich nicht

Tragsystem Bogen aus vier verzahnten Balken, versteift durch Hängewerke, 8 Paar Zwillingspfosten, Querrahmen günstig aus. Auch die Entfernung des un- verbunden durch gebogene Aussteifungen, ohne oberen Verband. teren Windverbandes beeinträchtigte die Zweitälteste Bogenbrücke des Emmentals. Stabilität des Bauwerkes stark. Schluss- alte Bubeneibrücke Brunnmattbrücke Standort 3535 Schüpbach Standort Schüpbach/Emmenmatt endlich musste in der Flussmitte ein un- Gemeinden Signau und Eggiwil Gemeinden Signau und Lauperswil schönes Hilfsjoch eingebaut werden. Koordinaten 632 600/196 700 Koordinaten 623 400/199 100 Baujahr 1837 Versetzung 1991 Nach dem Bau der neuen Bubeneibrücke Konstruktion Bogenträger Holzbau – Wälti, Signau Dachform Satteldach – Hirsbrunner, Aeschau 1991 wurde die alte Dame dem modernen Bauherr Kanton Bern, Oberingenieurkreis IV – Jörg, Langnau Schwerverkehr entzogen und hierhin ver- Bauinspektor Karl Emanuel Lutz Besitzer Gemeinden Signau Ingenieur Johann Rudolf Gatschet und Lauperswil setzt. Sie hört nun auf den Namen Brunn- Zimmermeister Samuel und Johann Stucki, Finanzierung – Berner Heimatschutz Röthenbach – kant. Denkmalpflege mattbrücke und präsentiert sich weitge- – kant. Tiefbauamt Kreis IV Umbauten 1940: Verdoppelung der Balken- – Bundesamt für Forstwesen hend wieder im Originalzustand, nur die lagen im Bogen und der Hänge- und Landschaftsschutz pfosten – Planungsverband Oberes Fenster sind nun etwas grösser und ge- 1983: Wiedereinsetzung des ent- Emmental ben den Wanderern den Blick frei auf die fernten unteren Windverbandes – Stiftung «BE 800» mit Stahlstangen – Berner Wanderwege Emme. später Stützung mit Hilfsjoch – kant. Lotteriefonds Abmessungen – Gemeinden und Verkehrs- Sie gehört nicht mehr dem Kanton Bern, Spannweite 36.6 m vereine der Region Gesamtlänge 40 m Verkehr Fussgänger sondern den beiden Gemeinden Signau lichte Breite 4.8 m lichte Höhe 4.5 m und Lauperswil, die sie verbindet.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 10 WWW.PUBLIFORM.CH Die erste Brücke an dieser Stelle wurde 1550 gebaut und war die erste befahr- bare Brücke im Emmental. Sie hielt rund 100 Jahre und wurde dann durch ein Hochwasser zerstört. 1652 entstand eine neue Jochbrücke, die 1837 der «Emmen- schlange» zum Opfer fiel. Zusammen mit den ebenfalls zerstörten Brücken von Zollbrück und Hasle-Rüegsau wurde die Schüpbachbrücke 1839 als pfeilerlose Bogenkonstruktion wieder errichtet. Bis

Schüpbach zum Bau der Umfahrungsstrasse 1980 war sie ein Teil der Kantonsstrasse von Bern nach Langnau und wurde täglich von rund 5000 Fahrzeugen befahren. Sie ist noch heute mit 28 Tonnen befahrbar und gehört mit der Horbenbrücke (R 14 ),

Tragsystem Bogenträger aus verzahnten Balken, versteift durch Hängewerke, eichene der alten Bubeneibrücke (R 10 ), der Doppelpfosten verstärkt durch Rundeisen, Quergebinde mit scherenförmig gekreuzten Streben 1947 abgebrannten Zollbrücke und der Hasle-Rüegsau-Brücke zu den berühmten Lage Abmessungen Emmentaler Bogenbrücken des 19. Jahr- Standort Schüpbach Spannweite 48,7 m Gemeinde Signau Gesamtlänge 54 m hunderts; Bauwerke, die über die Landes- Koordinaten 622 750 / 197 650 lichte Breite 5,8 m H. ü. M. 671 lichte Höhe 5,2 m grenzen hinweg Beachtung fanden. Gewässer Emme Bogenbreite 28 cm Architektur Bogenhöhe 98 cm (1839) N Der Bogen mit ursprünglich vier verzahnten Balkenlagen (oben) wurde Baujahr 1839 Bogenhöhe 1.56-2.11 m (1934) 1934 mit weiteren vier Lagen (unten) verstärkt. Konstruktion Bogenträger Material Dachform Viertelwalm Bogen Fichte Ausführung Querträger Eiche Bauherr Kanton Bern, Oberingenieurkreis IV Bedeckung Eternitschiefer Ingenieur Johann Rudolf Gatschet Fahrbahn Eiche Zimmermeister Christian Liechti, Zäziwil Widerlager Sandstein Maurer Ulrich Brechbühl Verkehr Renovation Fahrbahn einspurig 1934 Verdoppelung der Bogenhöhe, Belastung 28 t Einbau von vertikalen Hänge- Besonderes stangen Weitest gespannte Holzbrücke der Schweiz, 1986 Einbau von brettschicht- die noch unter der Verkehrsbelastung von 28 verleimten Querträgern aus Tonnen steht. druckimprägniertem Eichenholz

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 11 WWW.PUBLIFORM.CH Vier Jahre nach dem Bau der neuen Dörfli- brücke in Eggiwil konnte 1988 eine wei- tere neue Holzbrücke dem Verkehr über- geben werden. Die beim Bau der Dörf- librücke gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen – vor allem auf dem Ge- biet der Brettschichtverleimung und der Fahrbahnkonstruktion – wurden bei der Errichtung der neuen Bubeneibrücke angewandt und vertieft. Der selbe Kon- strukteur, die selben Verleimungsspezi- alisten und die selbe Holzbaufirma wie in Eggiwil schufen wieder ein ausser- gewöhnliches Bauwerk. Neben der grossen Spannweite fallen vor allem die Hänge- pfosten auf, die erstmals aus Stahl statt Bubeneibrücke Holz gefertigt wurden. Damit kommt

Tragsystem: Brettschichtverleimte Zwillingsbogen mit zwei Gelenken, doppelte Querträger im Abstand von 5 m an Rundeisen aufgehängt, Quer- die elegante Bogenkonstruktion bes- träger aus Brettschichtholz, oberer Windverband aus zwei gebogenen, ser zur Geltung und verleiht der Brü- verleimten Hölzern Lage Abmessungen Standort 3535 Schüpbach Spannweite 45 m cke eine optische Leichtigkeit, die über Gemeinde Eggiwil Länge 50 m die tatsächliche Masse hinwegtäuscht. Koordinaten 623590/196660 Fahrbahnbreite 7 m H. ü. M. 680 Gewegbreite 1.2 m Der obere Windverband mit seinen bei- Gewässer Emme Einfahrtshöhe 6.10 m Architektur Bogenbreite 22 cm den kühn geschwungenen Bogen ver- Baujahr 1988 Bogenhöhe 190 cm Ingenieur Hans Vogel, Bern Stahlhänger ø 90 mm leiht der Brücke eine Eigenschaft, die in Konstruktion Bogenträger Querträger 28 cm breit, 120 cm hoch der Emmentaler Holzbrückenlandschaft Dachform Satteldach Gesamtgewicht 200 t Ausführung Material (Brettschicht verleimt) eher wenig anzutreffen ist: Eleganz! Bauherr Kanton Bern, Bogen Fichte Oberingenieurkreis IV Hängepfosten Stahl Nicht weniger als zehn einheimische Sä- Ingenieur Hans Vogel, Bern Querträger Weisstanne Bauleitung Moor und Hauser, Bern Fahrbahn Weisstanne, Buche gereien mussten sich zusammentun, um Holzbau U. Hirsbrunner, Aeschau Gehweg Bongossi 3 E. Roth & Co. Burgdorf Holzverbrauch 118 m Fichte das erforderliche Konstruktionsholz zu 3 Jörg, Langnau 155 m Weisstanne 3 liefern. Die Bubeneibrücke mit der Trag- Wälti Holzbau AG, Signau 10 m Buche 3 Sommer, Zollbrück 52 m Kantholz (Fichte) fähigkeit einer Autobahnbrücke und mit Widerlager O. Wyss AG, Eggiwil Ausschliesslich Schweizer Holz Stahlteile 26 t ihrer beachtlichen Spannweite von 45 Widerlager Beton, Armierungsstahl Bedeckung Eternitschiefer Metern ist ein Höhepunkt in der neueren Verkehr Fahrbahn zweispurig Geschichte der Emmentaler Holzbrücken. Belastung 40 t

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 12 WWW.PUBLIFORM.CH Die Aeschaubrücke verbindet die zur Gemeinde Eggiwil gehörende Ortschaft Aeschau über die Emme, welche die Ge- meindegrenze bildet, mit dem linksufrigen Bauerngut Ramsei auf Signauer Boden. In der Emmentaler Holzbrückenlandschaft nimmt diese Brücke eine Sonderstellung ein. Nach dem 2007 erfolgten Abriss ih- rer drei Jahre jüngeren Schwester, der Obermattbrücke in Emmenmatt, ist sie die einzige klassische Fachwerkbrücke im Emmental. Holz kann gut Druckkräfte aufnehmen, verträgt aber Zugkräfte schlecht, be- sonders an den Verbindungen. Fach- werkbrücken werden mit geraden, rela- Aeschaubrücke tiv dünnen Balken (Stäben) gebaut, die

Tragsystem: Ständerfachwerke, doppelte Druckpfosten, einfache sekundä- re Streben und Pfosten, Hauptpfosten aus Rundeisen zug- und druckfest angeschlossen sind. Bei Fachwerkbrücken mit sogenannten LAGE ABMESSUNGEN Standort Aeschau Länge 40.65 m Howeträgern sind die diagonalen Druck- Gemeinde Eggiwil Spannweite 38 m H. ü. M. 694 Breite 3.7 m balken weiterhin aus Holz, die vertikalen Gewässer Emme Höhe 4.5 m ARCHITEKTUR MATERIAL Zugkräfte werden aber von Rundeisen- Baujahr 1900 Hängepfosten Rundeisen stangen übernommen. Mit Schraubmut- Bauherr Kanton Bern, Fahrbahn Eiche Oberingenieurkreis IV VERKEHR tern werden die Stangen an die oberen Eigentümer- Gemeinden Signau Fahrbahn einspurig innen und Eggiwil Belastung 3.5 t und unteren Längsträger verbunden. Bei Konstruktion Fachwerk Dachform Satteldach dieser Brücke sind die Diagonalbalken doppelt ausgeführt, die Stützbalken zwi- schen Fahrbahn und Dachkonstruktion nur einfach. Zusammen mit dem oberen Windverband bilden das klar gegliederte Tragsystem eine kompakte und klar ge- gliederte Einheit. Trotz ihres hohen Alters erfüllt die über 100 Jahre alte Brücke nach wie vor ihre Aufgabe problemlos.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 13 WWW.PUBLIFORM.CH Wenn von Emmentaler Holzbrü- cken die Rede ist, wird meistens die bekannte Haslebrücke erwähnt, vielleicht noch die Zollbrücke, de- ren feuriges Ende in der ganzen Schweiz Aufsehen erregte. Die wahre Pionierin und die heim- liche Königin der Emmentaler Brü- ckenbaukunst ist jedoch diese Brü- cke. 1834 erbaut, gab es noch nicht viele ihrer Art, war sie doch die erste Bogenbrücke des Emmentals. Der Entscheid, die Horbenbrücke ohne Pfeiler zu bauen, erwies sich bald als sehr weitsichtig. Als drei Jahre Horbenbrücke später die «Emmenschlange», die

Tragsystem: Bogen aus 4 verzahnten Balken, versteift durch Hängewerke, 8 Paar Zwillingspfosten, Querrahmen verbunden durch gebogene Aussteifungen, ohne seit Menschengedenken grösste oberen Verband Sturzflut, durch das Emmental don- Lage Standort Eggiwil nerte und alle Brücken der oberen Gemeinde Eggiwil Koordinaten 625 600/194 200 H. ü. M. 710 m Emme mit sich riss, blieb nur die Gewässer Emme Architektur neu erbaute Horbenbrücke un- Baujahr 1834 Bauherr Kanton Bern, Oberingenieurkreis IV behelligt. Die Emme «stürzte sich Bauinspektor Karl Emanuel Lutz Ingenieur Johann Rudolf Gatschet Zimmermeister Samuel und Johannes unter der schönen Horbenbrücke Stucki, Röthenbach Mauermeister Johannes Herrmann, Langnau durch, wo kein Joch den Wasser- Konstruktion Bogenträger Dachform Halbwalmdach Umbau 1941 strom hemmte, das Anhäufen des Sanierung 1990 Projektverfasser Moor und Hauser, Bern Holzes erleichterte.» berichtete Je- Unternehmung Hirsbrunner Holzbau, Aeschau Abmessungen remias Gotthelf in seiner Schrift zur Gesamtlänge 45.4 m Spannweite 43.4 m «grossen Wassernoth». Breite 4.75 m Lichte Höhe 4.85 m Längsträger 23 x 32 cm Bis 2006 passierten täglich 3500 Querträger 30 x 36 cm Material Fahrzeuge – davon 300 Lastwa- Bedeckung Schindeln Widerlager Eisenbeton gen – die über 170 Jahre alte Kon- Wer Gerechtigkeit achtet und Biedersinn liebt, Das Gemeinwohl betrachtet und solches ausübt; struktion. 2007 wurde sie durch Und endlich auf Gott dem Herrn vertraut Zu deren Nutzen ward diese Brücke gebaut. die nebenstehende Betonbrücke Von der Gemeinde Eggiwyl, mit Hülfe der Landes- Regierung. Im 1834ten Jahr, Samuel und Johannes Stucki von entlastet und dient nun Fussgän- Röthenbach, Zimmermeister war, und Johannes Herrmann, von Langnau Maurermeister gern, Radfahrern und Wanderern.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 14 WWW.PUBLIFORM.CH Die Holzbrücken-Renaissance im Emmen- tal begann offiziell 1984 mit dem Bau der neuen Eggiwiler Dörflibrücke (R16 ). Erstmals kamen konsequent und in gros- sem Umfang Holzverleimungen zum Ein- satz, sowohl für den Bogen als auch für die übrigen Brückenteile. Die Annahme, damit sei auch der erste brettschichtver- leimte Brückenbogen im Emmental ge- baut worden, ist aber falsch. Schon fünf Jahre zuvor wurde diese Bauweise bei der Sanierung dieser Brücke angewandt. Die

Dieboldswil damals 92 Jahre alte Ständerfachwerk- brücke aus dem Jahre 1887 musste ver- stärkt werden, damit auch der Schwer- verkehr die Brücke benutzen konnte. Der Einbau von zwei brettschichtverleim-

Tragsystem: Hängewerke mit 6 inneren und 2 Endfeldern, 1979 verstärkt durch zusätzlich eingebaute brettschichtverleimte Bo- ten Bogen und zusätzliche Hänger aus gen und eiserne Aufhängestangen für die Zwillingsquerträger, Stahl erhöhten die Tragfähigkeit auf 24 oberer und unterer Verband, Brüstungen verschalt, Satteldach mit roten Eternitplatten gedeckt. Tonnen. Mit der Zeit genügte aber auch

LAGE ABMESSUNGEN diese Verstärkung den zunehmenden Gewässer Emme Spannweite 32 m H. ü. M. 718 Länge 36.4 m Ansprüchen nicht mehr. 2010 wurde die Gemeinde Eggiwil Breite 3.07 m nebenstehende Betonbrücke gebaut und Eigentümerin Gemeinde Eggiwil Höhe 3.5 m ARCHITEKTUR MATERIAL die mittlerweile 130jährige Veteranin in Baujahr 1887 Bogen Fichte Ingenieur Emile Oscar Ganguillet Dach Eternit den Ruhestand entlassen. Konstruktion Fachwerk VERKEHR Fussgänger VERSTÄRKUNG 1979 Velofahrer Projekt Walter Lüssi, Langnau Vogel & Allenbach, Bern Holzbau U. Hirsbrunner, Eggiwil

Die Brücke vor dem Einbau der Bogen P

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 15 WWW.PUBLIFORM.CH Der Bau der Dörflibrücke in Eggiwil läute- te 1984 die Holzbrücken-Renaissance im Emmental ein. Wurden bis dato ausge- diente Holzbrücken ausnahmslos durch Betonbrücken ersetzt, kam es seit lan- gem wieder einmal zu einem Neubau aus Holz. Die Konstruktion der neuen Dörflibrücke wurde stark von den Ent- wicklungsarbeiten an der ETH in Zürich geprägt. Während sich die äussere Form der neuen Brücke an traditionellen Bau- formen orientiert, war vor allem die Be- schaffenheit der Fahrbahn eine Novität Dörflibrücke im Holzbrückenbau. Erstmals kam eine einteilige, durchgehende Holzfahrbahn- platte aus Brettschichtholz zum Einsatz, die mit Spannstählen quervorgespannt und mit einer wasserdichten Isolation geschützt wurde. Ebenfalls neu war die Verwendung von brettschichtverleimtem Fichten- und Buchenholz im Brückenbau. Eingenutete Stahlbleche und hochfeste Passbolzen verbinden die Brückenteile, so die beiden Bogen, die in je zwei Hälf- ten angeliefert wurden und in der Mitte gestossen sind. Tragsystem: Zweigelenkbogen aus Fichten-Brettschichtholz, Hängepfosten und Den Pioniercharakter des Baues zeigt die Zwillingsquerträger in Buchen-Brettschichtholz, Anschlüsse über eingenutete Stahl- platten mit Passbolzen, oberer und unterer Verband, Portalrahmen, Fahrbahnplatte mit Randträgern aus Buchenholz, quervorgespannt lange Liste der Beteiligten aus Industrie

Lage Material (Brettschicht verleimt) und Forschung. Einheimische Betriebe Standort Eggiwil Bogen Fichte Gemeinde Eggiwil Hängepfosten Buche (Holzbau, Baumeister- und Dachdecker- Koordinaten 627017/191800 Querträger Buche H. ü. M. 737 Fahrbahn Tanne (Platte) Gewässer Röthenbach Buche (Randträger) arbeiten) wandten Forschungserkennt- Architektur Windverband Fichte Baujahr 1984 Dachkonstr. Fichte/Tanne (Kantholz) nisse des Instituts für Baustatik und Holzverbrauch 72 m3 Fichte Ingenieur Hans Vogel, Bern 3 Konstruktion Bogenträger 40 m Tanne Stahlbau der ETH Zürich an, so in der 3 Dachform Satteldach 36 m Buche 42 m3 Kantholz (Fichte/Tanne) Ausführung Ausschliesslich Schweizer Holz Verbindungstechnologie (Passbolzen, Bauherr Kanton Bern, Oberingenieurkreis IV Entwicklung Institut für Baustatik und Stahlbau Widerlager Beton, Armierungsstahl ETH, Zürich Bedeckung Eternitschiefer Vorspannung, Verleimung grosser Bau- Holzbau U. Hirsbrunner, Aeschau Stahlteile Profile und Bleche 10,7 t E. Roth & Co. Burgdorf Bauschrauben 2,2 t teile) oder für neue Teerölimprägnier- Baumeister A. Wüst, Eggiwil Passbolzen ø 12 mm 2300 Ex. Stahlbau E. Roth & Co. Burgdorf Vorspannstähle ø 12 mm 52 Ex. verfahren. Auch die Schweizer Armee Dachdecker D. Stettler & Sohn, Eggiwil Verkehr Fahrbahnbelag Frutiger Söhne AG, Thun Fahrbahn zweispurig leistete ihren Beitrag: Für die Abnahme- Abmessungen Belastung 40 t Spannweite 30.6 m Fahrbahnbreite 6.5 m probe wurden zwei Panzer abkomman- Gewegbreite 1.5 m Höhe 5 m diert. Die Verbindung von traditioneller Holzbaukunst mit moderner Technologie stiess in Fachkreisen im In- und Ausland auf grosse Beachtung.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 16 WWW.PUBLIFORM.CH Wegen neuer Lärmschutzverordnungen hätten die beiden bestehenden Schiess- anlagen der Eggiwiler Schützengesell- schaften teuer saniert oder gar neu ge- baut werden müssen. Die Lösung fand sich in der Errichtung einer neuen gemein- samen 300-m-Anlage hier im Buchscha- chen. Zur Erschliessung der Anlage, die sich auf einer Halbinsel befindet, liess die Einwohnergemeinde Eggiwil eine neue Brücke über die Emme erstellen. Neben Bund und Kanton beteiligte sich auch der vom Brückenneubau profitierende priva- te Landeigentümer an den Kosten.

Buchschachen Entstanden ist eine klassische Bogen- brücke mit Bogen und Hängepfosten aus verleimtem Brettschichtholz. Für die Fahr-

Tragsystem: Zweigelenkbogen (Querschnitt 20/100 cm) und 6 Hän- gepfosten verleimt, Querträger aus Stahl

Lage Abmessungen Standort Heidbühl Spannweite 34 m bahnplatte, die Dachkonstruktion und Gemeinde Eggiwil Fahrbahnbreite 3 m Koordinaten 628 110 / 191 080 Schrammbord 2x 0.3 m H. ü. M. 745 Durchfahrtshöhe 4.1 m den Längsbelag kamen Kanthölzer zum Gewässer Emme Material Architektur Brettschichtholz Tanne 38 m3 Einsatz, die Querträger sind aus Stahl. Baujahr 1996 Kantholz Fichte/Tanne Ingenieure Fritz Allenbach, Frutigen (Holz) – Fahrbahnplatte 26 m3 Auffallend sind die beiden geschwunge- Max Gerber, Steffisburg (Beton) – Dachkonstruktion 15 m3 Konstruktion Bogenträger – Längsbelag, Schalungen 10 m3 nen Eingangsportale aus Brettschicht- 3 Ausführung Buche 1 m Bauherr Gemeinde Eggiwil Stahlteile 4.6 t Holzbau Walter Hertig AG, Emmenmatt Bedeckung Eternitschiefer holz. Die Spitzbogen bringen einen Hauch U. Hirsbrunner, Aeschau Verkehr Belastung 10 t Hans Wittwer, Eggwil von Gotik ins obere Emmental. Stahlbau Walter Hertig, Emmenmatt Rüegsegger AG, Aeschau Betonbau Wüst Hoch- u. Tiefbau AG, Eggiwil Hans Wittwer, Eggiwil Dachdecker Hans Stettler, Eggiwil Hans Wittwer, Eggiwil

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 17 WWW.PUBLIFORM.CH Diese Brücke gehört zu den kleinsten der Emmentaler Holzbrückenlandschaft. Knapp zehn Meter lang, zwei Meter breit und rund dreieinhalb Meter hoch führt sie über den Geissbach, der wenig später in die Emme mündet. Die Brücke gehört der Gemeinde Eggiwil und kostete rund 35’000 Franken. Die Ge- meinde musste jedoch nichts bezahlen, handelte es sich doch um ein Geschenk von vier Unternehmen. Aus Anlass ih- res 150jährigen Bestehens spendete die Ersparniskasse des Amtes Signau einen Betrag von 20’000 Franken. Eine örtliche Bedachungsfirma wie auch eine einhei- mische Holzbaufirma feierten ihr 40jäh-

Geissbachbrücke riges Bestehen, ein benachbartes Bau-

TRAGSYSTEM: Zwei überlagerte Hängewerke mit drei Feldern, zwei Quergebinde mit Bügen, Portale mit runden Eckaussteifungen, ohne obe- unternehmen ihr 30jähriges. Für alle drei ren Verband Firmen Anlass genug, die Bedeckung, den LAGE ABMESSUNGEN Standort Heidbühl Gesamtlänge 9.4 m Holzbau und auch die Fundamente gratis Gemeinde Eggiwil lichte Breite 2.0 m zu erstellen. Entstanden ist eine sehr at- H. ü. M. 745 lichte Höhe 3.41 m Gewässer Geissbach AUSFÜHRUNG traktive Abkürzung auf dem Wanderweg ARCHITEKTUR Holzbau Hirsbrunner Holzbau, Baujahr 1990 Aeschau vom Heidbühl auf den Rämisgummen. Ingenieur Ulrich Hirsbrunner Maurer Othmar Wyss AG, Konstruktion Hängewerk Eggiwil Wohl nirgends kann die traditionelle Bau- Dachform Satteldach Dachdecker Stettler Bedachun- weise des klassischen einfachen Hänge- gen, Eggiwil VERKEHR Fussgängerbrücke werks so detailliert und genau studiert werden wie an dieser kleinen Ausgabe der grossen Emmentaler Holzbrücken.

1 2 3 4 5 18 17 16 15 14 13 Trub Sidelen Schachen- Öli Trub- Steinbach Krümpel Blapbach Geissbach Buch- Eggiwil Dörfli Diebolds- Horben Aeschau haus schachen schachen wil HOLZBRÜCKEN-WEG 6 7 8 9 10 11 12 Iflissteg Ramseren Moos Langnau Obermatt Emmen- Brunnmatt Schüpbach Bubenei Signau matt 18 WWW.PUBLIFORM.CH