Amtsblatt 2019 17
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A 197 AMTSBLATT DER EVanGELISCH-LUTHERISCHEN LandESKIRCHE SACHSENS Jahrgang 2019 – Nr. 17 Ausgegeben: Dresden, am 13. September 2019 F 6704 INHALT A. BEKANNTMACHUNGEN V. Stellenausschreibungen II. Landeskirchliche Gesetze und Verordnungen 1. Pfarrstellen A 216 Verordnung zur Neubildung der Kirchenvorstände Auslandspfarrdienste der EKD A 218 im Jahre 2020 Vom 20. August 2019 A 198 6. Friedhofsverwalter/Friedhofsverwalterin A 222 III. Mitteilungen VI. Hinweise Abkündigung der Landeskollekte für Kirchliche Neuerwerbungen der Bibliothek des Ev.-Luth. Männerarbeit am 18. Sonntag nach Trinitatis Landeskirchenamtes April bis Juni 2019 (20. Oktober 2019.) A 207 (Auswahl) – Fortsetzung A 223 Veränderungen im Kirchenbezirk Annaberg A 207 VII. Persönliche Nachrichten Veränderungen im Kirchenbezirk Auerbach A 208 Ernennung eines Superintendenten A 223 Veränderung im Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz A 209 Veränderungen im Landeskirchenamt A 223 Veränderungen im Kirchenbezirk Chemnitz A 209 B. HanDReichungen FÜR Den Veränderung im Kirchenbezirk Dresden Mitte A 210 kiRchlichen Dienst Veränderung im Kirchenbezirk Freiberg A 211 Entfallen Veränderung im Kirchenbezirk Leipzig A 212 Veränderung im Kirchenbezirk Leipziger Land A 213 Veränderungen im Kirchenbezirk Marienberg A 213 Angebote der Geschäftsstelle der Verwaltungsorganisation Aus-, Fort- und Weiterbildung A 216 A 198 / Jahrgang 2019 – Nr. 17 Amtsblatt Dresden, am 13. September 2019 II. Landeskirchliche Gesetze und Verordnungen Verordnung zur Neubildung der Kirchenvorstände im Jahre 2020 Vom 20. August 2019 und Kirchspiele besitzen, hat wesentlich zur Vorausset- Reg.-Nr. 14221-20/1 zung, dass ihre Leitungsorgane auf demokratischem Wege und unter Beachtung des dafür geltenden Rechts gebildet Im Jahre 2020 sind in allen Kirchgemeinden und Kirchspielen werden. Die Regionalkirchenämter sind gehalten, ihrer der Landeskirche die Kirchenvorstände durch Wahl und Beru- Pflicht zur Prüfung der Ergebnisse von Wahlen und Be- fung neu zu bilden. Dazu verordnet das Evangelisch-Lutheri- rufungen mit großer Gründlichkeit nachzukommen und sche Landeskirchenamt Sachsens aufgrund von § 3 Absatz bei festgestellten Verstößen konsequent die Rechtsfolgen 2 i. V. m. § 18 der Ordnung über die Bildung der Kirchenvor- durchzusetzen. stände in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens 2. Jede Kirchgemeinde, soweit sie nicht einem Kirchspiel an- (Kirchenvorstandsbildungsordnung – KVBO) vom 22. April 2007 gehört, und jedes Kirchspiel hat einen eigenen Kirchenvor- (ABl. S. A 89), zuletzt geändert durch Kirchengesetz vom stand zu bilden. Die Anzahl der Kirchenvorsteher beträgt 19. November 2018 (ABl. S. A 249) Folgendes: mindestens fünf und höchstens 16 und hat der Anzahl der Kirchgemeindeglieder Rechnung zu tragen. Die Kirchen- I. vorstände müssen in Kirchgemeinden mit Allgemeiner Wahltag, Amtseinführung der neuen – bis zu 600 Gemeindegliedern 5 bis 9 Kirchenvorsteher, Kirchenvorsteher – bis zu 1.800 Gemeindegliedern 7 bis 11 Kirchenvorsteher, – mehr als 1.800 Gemeindegliedern 9 bis 16 Kirchenvorsteher, 1. Zur Wahl der Kirchenvorsteher wird gemäß § 3 Absatz 2 umfassen (§ 1 Absatz 2 KVBO). Für Kirchspiele ist die An- KVBO bestimmt: zahl der Kirchenvorsteher erforderlichenfalls in dem Um- a) Allgemeiner Wahltag ist der 14. Sonntag nach Trinitatis, fang zu erhöhen, der notwendig ist, um die Vorgabe aus § 8 13. September 2020. Absatz 2 Satz 1 Kirchgemeindestrukturgesetz (KGStrukG) Kirchenvorstände können beschließen, dass die Wahl am (mindestens ein Kirchgemeindeglied aus jeder zum Kirch- 15. Sonntag nach Trinitatis, dem spiel gehörenden Kirchgemeinde müssen dem Kirchenvor- 20. September 2020 stand als Kirchenvorsteher angehören) zu erfüllen, jedoch durchgeführt wird, wenn hierfür wichtige Gründe vorlie- nicht über die Höchstzahl von 16 Kirchenvorstehern hinaus gen. Das Regionalkirchenamt ist von einem solchen Be- (§ 1 Absatz 2 Satz 3 KVBO). Ehegatten, Eltern und ihre Kin- schluss unverzüglich zu unterrichten. der sowie Geschwister dürfen demselben Kirchenvorstand b) Tag der Amtseinführung der neu gewählten und berufenen nicht angehören. Dem Kirchenvorstand darf nicht mehr als Kirchenvorsteher ist der erste Sonntag im Advent, ein Mitarbeiter angehören, der bei der Kirchgemeinde ange- 29. November 2020. stellt ist. Bei mehreren Kandidaten ist nur derjenige gewählt, Mit der Amtseinführung der neuen Kirchenvorsteher endet die der jeweils die meisten Stimmen erhalten hat (§ 10 Absatz 3 Amtszeit des bisherigen Kirchenvorstandes (§ 3 Absatz 4 KVBO). Satz 4 KVBO mit Verweis auf § 1 Absätze 4 und 5 KVBO). 2. Ortsgesetze, die gem. § 2 Absatz 3 KVBO im Zusammen- Ist ein Theologenehepaar gemeinsam in einer Kirchge- hang mit der allgemeinen Neubildung der Kirchenvorstände meinde tätig, so gehört nur der vom Kirchenvorstand auf- nach Inkrafttreten dieser Verordnung durch die Regional- grund eines Vorschlages der Eheleute bestimmte Ehegatte kirchenämter bestätigt werden, haben der Ordnung über die dem Kirchenvorstand als Mitglied an; der andere Ehegatte Bildung der Kirchenvorstände in der Evangelisch-Lutheri- nimmt an den Kirchenvorstandssitzungen beratend teil schen Landeskirche Sachsens (KVBO) zu entsprechen. (§ 1 Absatz 4 KVBO). Wahlberechtigte, die am Wahltag verhindert sind, können ihr Wahlrecht im Wege der Brief- II. wahl ausüben (§ 11 KVBO). Ist eine ordnungsgemäße Kir- Wichtige Hinweise zur Kirchenvorstandsneubildung chenvorstandsneubildung trotz aller Bemühungen nicht möglich, so müssen die in § 16 KVBO geregelten Maßnah- 1. Alle Kirchenvorstände werden aufgerufen, bei der Vorberei- men durch das Landeskirchenamt getroffen werden, die bis tung und Durchführung der Kirchenvorstandsneubildung im zu einer Aufhebung der rechtlichen Selbstständigkeit der Jahre 2020 besondere Sorgfalt walten zu lassen. Insbesonde- Kirchgemeinde reichen können. re sind die bestehenden Ortsgesetze umgehend der kirchge- 3. Für die Bildung der Kirchenvorstände der Kirchspiele meindlichen Situation und der veränderten Rechtslage anzu- durch Wahl und Berufung gelten die Bestimmungen der passen. Es sollte alles unternommen werden, um geeignete Kirchenvorstandsbildungsordnung entsprechend. Die An- aktive Kirchgemeindeglieder in ausreichender Anzahl als zahl der zu wählenden und der zu berufenden Kirchenvor- Kandidaten zu gewinnen. Sowohl bei der Aufstellung zur steher, die Aufteilung der zu wählenden Kirchenvorsteher Wahl als auch bei der Berufung ist auf eine geschlechterge- auf die zum Kirchspiel gehörenden Kirchgemeinden und rechte Auswahl zu achten (§ 1 Absatz 1 KVBO). alle weiteren Einzelheiten sind in dem durch den betreffen- Der öffentlich-rechtliche Status, den unsere Kirchgemeinden den Kirchenvorstand zu beschließenden Ortsgesetz zu re- Dresden, am 13. September 2019 Amtsblatt A 199 / Jahrgang 2019 – Nr. 17 geln, das der Bestätigung des Regionalkirchenamtes bedarf. zen. Beim Wahlverfahren in Stimmbezirken ist neben dem Hierbei ist darauf zu achten, dass die die Höchstzahl von tatsächlichen Aufwand auch zu berücksichtigen, dass die 16 Kirchenvorstehern nach § 1 Absatz 2 Satz 3 KVBO nicht Fehlerquote (und damit die Gefahr der Wahlwiederholung) überschritten wird. erfahrungsgemäß höher liegt. Hierauf ist durch die Regi- 4. Für die zu Kirchspielen gehörenden Kirchgemeinden sind onalkirchenämter bei Beratungen ausdrücklich hinzuwei- Kirchgemeindevertretungen zu bilden. Die Kirchgemein- sen. devertretung der zu Kirchspielen gehörenden Kirchgemein- 7. Am Wahltag verhinderte wahlberechtigte Gemeindeglieder den besteht aus mindestens zwei Gliedern der Kirchgemein- oder solche, die wegen Krankheit oder Gebrechlichkeit den de, von denen eins dem Kirchenvorstand des Kirchspiels Wahlraum nicht aufsuchen können, haben die Möglichkeit, angehören soll. Zusätzlich können nach Maßgabe des vom ihr Wahlrecht durch Briefwahl auszuüben. In diesen Fällen Kirchenvorstand für das Kirchspiel beschlossenen Ortsge- ist bis zum fünften Tag vor dem Wahltag mündlich oder setzes weitere wählbare Kirchgemeindeglieder als Kirchge- schriftlich ein Wahlschein beim Kirchenvorstand zu bean- meindevertreter in der erforderlichen Anzahl gewählt oder tragen. berufen werden (§ 10 Absatz 2 bis 4 KGStrukG). Der Wahlschein hat die Bestätigung des Kirchenvorstandes 5. Bei der Überarbeitung der Ortsgesetze sind auch die Rege- über die Eintragung des Antragstellers in die Wählerliste lungen zur Berufung zu beachten. Nicht mehr als ein Drit- und eine vom Antragsteller zu unterzeichnende Erklärung tel der Kirchenvorsteher darf berufen werden (§ 1 Absatz über die persönliche Ausfüllung des Stimmzettels zu ent- 3 KVBO), auf die Berufung kann nicht verzichtet werden. halten. Zusammen mit dem Wahlschein sind dem Antrag- Durch Ortsgesetz kann Gemeindegruppen ein Vorschlags- steller ein amtlicher Stimmzettel, ein amtlicher Stimmzet- recht für die Berufung von Kirchenvorstehern eingeräumt telumschlag und ein Wahlbriefumschlag auszuhändigen werden (§ 12 Absatz 3 KVBO). Einer der Berufungsplätze oder zu übersenden. ist für eine die Jugend vertretende Person im Alter von 16 Nach dem Ankreuzen der Kandidaten auf dem Stimmzettel bis 27 Jahren vorzusehen, sofern sich unter den gewählten hat der Wahlberechtigte den Stimmzettel in den Stimmzet- Kirchenvorstehern nicht bereits eine Person zwischen 18 telumschlag zu legen und diesen zuzukleben. Der Stimm- und 27 Jahren befindet. Ist die die Jugend vertretende Per- zettelumschlag und der unterzeichnete Wahlschein sind in son unter 18 Jahre alt, ist das schriftliche Einverständnis der den ausgehändigten Wahlbriefumschlag einzulegen, der Sorgerechtsinhaber