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Stuttga.rt, JarmH.T 1961

Über und Trimarginites (,Jura)

Von

Dans A. Christ, Liestal (Schweiz)*

Mit Tafel16-18 sowie 6 Abbildungen und 1 Tabelle im Text

Inhalt Seite

Einleitung ...... 274

1. Generische Abgrenzungen und systematische St.cllung . 275 2. Morphologieehe Einführung 278 3. Artbeschreibungen . 281 Genus Trimargmites . . . 282 Genus Campylües. . . . . 291 4. Beatimmungssehlüssel der wichtigen Arten. 313 5. Stammesgeaehiehtliche Beziehungen, geographische Verbreitung, stra.tigraphischcr Leitwert 314 Zusammenfassung. 319 Zitierte Literatur . . . . • . . . 320

Einleitung

Die "Complanaten" QuENSTEDT's - oder "Trimarginaten"

ÜPPEL's - sind häufige Ammonitenformen im untersten Weißen Jura Süddeutschlands; aus den Birmenstorfer Schichten des Schweizer Jura stellte ÜPPEL seinerzeit einige heute noch gcbräuch� liehe Arten auf. Beim Verfolgen dieser Gruppe durch die Literatur der letzten Jahrzehnte fällt allerdings auf, daß sie weder stammes­ geschichtlieh klar abgegrenzt erscheint, noch daß die einzelnen Arten übereinstimmend aufgefaßt sind. So konnte die Aufgabe locken, hier mit Hilfe eines zahlenmäßig beträ.ehtlicheren Materials eindeutige Verhältnisse zu schaffen und damit auch dem strati­ graphisch arbeitenden Geologen Hinweise und Rille bei der durch allen Literaturballast erschwerten Fossilbestimmung zu gewähren.

* Dr. HA:NS A. CnmsT, Liestal (Schwei�). Sonnenweg 12. Über Campy!ites und Trimargini.tes usw. 275

Wie von Anfang an vermutet, mußten neben den eigentlichen Trimarginiten auch die vor allem im unteren Oxfordien1 auftreten­ den Campyliten:.mehr oder weniger eingehend miteinbezogen wer­ den. Die unterschiedlichen Erhaltungszustände-große Steinkerne der Cordaten- und Birmenstorfer Schichten und kleine pyritisierte Innenwindungen der Hcnggeri-Tone -erschwerten dies allerdings wesentlich. Das dieser Arbeit zubrrunde liegende Material, im gesamten etwa 1100m Am oniten, stammt aus den Sammlungen des Natur� hiStorischen Museums Basel, des Geologischen Institutsder Eidgen. Techn. Hochschule Zürich, des Paläontologischen Instituts der Universität Zürich, des :Museums Schwab Biel, des staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart, des Instituts für Geologie und Paläontologie Tübingen und der Staatssammlung für Palä.ontologie und historische Geologie München. Rigene Aufsammlungen von Süddeutschland bis in den französi!mhen Jura kamen hinzu. Allen Leitern der verschiedenen Institute und 11useen sei hier mein bester Dank für ihr freundliches Entgegenkommen ausge­ sprochen. Der Leitung des Basler Museums verdanke ich einen in zuvorkommender Weise zur Verfügung gestellten Arbeitsplatz in ihren Räumen. Herzlich danke ich auch Dr. B. ZrEGJ,ER, Zürich, der die::�e Arbeit mit manchem guten Ratschlag förderte.

1. Generische AbgrellZllDgen und systematische Stellung

Im Zuge der allmählic-hen Gattungs-Aufsplitterung wurde Am­ monites arolt"eu.� ÜPPF.J, -· oder complana.tus ZIETEN - bis zur Jahrhundertwende .aJs Oppelia, Harpoceras oder Leioceras (llAua) bezeichnet, 1909 erst stellte RoLUER ohne Angabe eines Genero� typus die Gattung Trimargmites auf. Er umschreibt sie wie folgt (1909, s. 12): ., ... Ammonoides discoides qu'on a appel4s les 'trimarginati e, et qui commonccnt dans l'Ox:fordion moyen par des coquilles aplaties derivees des c Ludwigia.», pouxse d�velopper dans Je Malm avoc des formes les unes sans j u­ gulaires (.Am.Aro!icm OP.), les autresavec jugula.ires(Am.stenorhynchus OP.)." Daß ·;in;-�olche, morphologisch kaum ausgeführte Gattungs­ diagnose zu Mißverständnissen führen kann, ist unterdessen zur Genüge deutJich geworden.

1 Ox:fordien wird immer im Sinne von ARKELL (1956 u. &.) verstanden, d. h. in unteres und oberes Orlordien o.ufgegUedert. 276 H&ns A. Christ

Trimarginites- zu den Oppeliidaegehörig- wurde im folgenden meist nach SPATH zu den Ochetocera.tinae, neuerdings von JEANNET (1951) zu den gestellt. ARKELL (1943) faßt Tri­ marginites als Subgenus von , während er es im Treatise (1957) als eigene Gattung der Ü<.•betoceratinae aufführt. Daß die ebenfalls dreigekielten heutigen "Campyliten" nicht schon längst mit den eigentlichen Trimarginiten in a n he Zusam­ menhänge gebracht wurden, mag teilweise auf die beim ersten An­ blick oft großen Unterschiede in der skulptureilen Entwicklung, teilweise aber auch auf die verschiedenen Hiiufigkeiten der beiden Gruppen im französischen bzw. süddeutschen Jura, den haupt­ sächlichen Forschungsgebieten früherer Jahrzehnte, zurückgehen. Naehdem jedoch heute mit den vielen vcrmitte1nden Funden aus den schweizerischen Cordaten-Scbichten (vor allem Herznach!) ein vollständigeres Fossilmaterial vom unteren bis ins obere Oxfordien vorliegt, besteht Veranlassung, die stammesgeschichtlichen Grup­ pierungen erneut zu überprüfen. In seiner Ammoniten-Phylogenie stellt RoLtiER (1922, S. 360) Campylites als Subgenus zu Ludwigia auf; der Name geht auf MAYF.R-EniAR (in sched.) zurück:

" ... PourIes �wiffÜJ3. trois carenes, ou deux sillons fliphonaux, comme les montre rAm. DeUmonlanut OP., eara.ctt\ristique de l'Oxfordien superieur, j'admetsla proposition dn sous-genre Campyl�."

Campylites - ehemals eine !Atdwif!ia - wurde nun teils zu den (z. B. ARKELL 1943, 1957), teils zu den Hectico­ ceratinae (z. B. JEANNET 1951, ZEiss 1959) gestellt, oft als Genus, oft als Subgenus aufgeführt. Seine Abstammung von den IIectico­ ceraten im weiten Sinn erscheint heute als gesichert (vgl. dazu vor allem .TEANNE1' 1901 und 1IA.As 1955). Aber um Amnumites henrici D'ÜRBIGNY erwuchsen andere Sehwierigkeiten, so daß ARKELL (1943, S. 266) schrieb:

" ... Anyone who had e:rperienced the diffienlty of BOrting & number of

Trept Oehetocera.tinac . . . would find it impossible t6 follow RoLLIER in recognizi!lg Ttimarginiteaa.nd Oampy!ites as scp1U1ttegenera. ... The most that ca.u be conceded to RoLLIERS names, therefore,istorctain them as subgenera.."

Gerade im Hinblick a.uf die Art henrici n'ORB., bei der ab und zu eine sc.hwach angedeutete Spiralfurche auftritt, werteteAlurnu ... damalssowohl Oampylitesa.ls auch Trimarginitesals Subgenera von Och€t.ocero.s. Über Campylitesund Trimargit1ites usw. 277

Waren es nun von den Hecticoceraten s.l. zu Campylite.s und weiter zu 'l'rimarginites jeweils kleine Schritte, so erscheint eine ebenso geringeSchwelle nur dieseArt hettr1:Civon Ocketocerascanali­ eulatum(v. BucH), dem Generatypus von Ocke!oceras, zu trennen. Damit stehen Hecticocera.s s.l., Campylites, Trimarginites und Ochetoceras in Wirklichkeit in engstem Zusammenhang, der nur scheinbar durch die prekäre Suhla.milien-Abgrenzang zerschnitten wird. Bei genauerer Durchsicht der Uteratur finden sich weitere Gat­ tungen in diesem Grenzraum zwischen Oampylites, Trimarginites und Ochetoceras:

Neo pri.anoeeras SPATH 1928, Typ: Oppelia girardotiLo&IOL 1902. Jferkmale: 3kielig, gezackter .Mediankiel, ohrre Spiralfurche. Canal?:r.ttlites JEANNET 1951, Typ: Canaliculites argO?;iensis JEAN­ NET ]951. Merkmaie: 31delig, gezackter Mediankicl, mit Spiralfurche. Fehlmannites JEANNET 1951, Typ: Fehlmannites jun-nsis JEANNF.T 1951. }fcrkmale: 3kiclig bis zuge.firstct (ungezackt), mit Spiral· furche.

In ...o\nbetracht der morphologisch großen Ähnlichkeit dieser "Gattungen" erscheintes nicht mehr gerechtfertigt, alldiese Namen weiterhin in der Literatur mitzuschleppen. Wir schlagen deshalb vor, die obigen drei Gattungen im Subgenus Neoprionoceras- dem ältesten :Namen - zusammenzufassen und dem Genus Campylites unterzuordnen. Hieuu wäre dann auch die erwähnte Art henri,C'i n'ÜltB. zu stellen. Nach den durchwegs vorhandenen 3 Kielen könnte man ver­ sucht sein, die Gruppe des Neopr·ioooceras der Gattung Trimargi· niies unterzuordnen; sie behält aber immer eine deutlichere Skulp­ tur, die sie näher an Campylites anschließen läßt. Neoprionoc�as leitet zudem mit der aufkommenden Spiralfurche, dem teilweise gezackten :J.\Ifcdiankiel - a.Jso Merkmalen, die

So lassen sich heute - freilichwohl in etwas anderer Art, als der Autor es dachte- die Sätze Ror.uER's bestätigen (1913, S. 266):

II faut insister en core sur le fait q ue Ie sillon ca.ra.cteristique des Oc�;�;;,a.sne l'est que par rapport & Oxycerites ... De meme tous les Ammonoides pourvus de deux Billons siphonau::r, ou de trois carenes siphona.les, ne sont pas des Trimarginües."

Da wir Oampylite.� s. str. und den eng daran anschließenden Trimarginites in der gleichen Subfamilie lassen müssen, da Neo· pr-wnocerasn ahe bei Ochetocerass tehen muß und endlich Neoprwna­ ceras nicht weit von Gampylites s. str. zu trennen ist, drängt sich die folgende systematische Gliederung auf, die im wesentlichen mit ARKELL (Treatise 1957) übereinstimmt:

Familie BoNARELLI 1894 Subfamilie Oehc t o cera tinae Genus Gnmpylites RoLLIER 1922 Subgenus Gampylites s. str. Subgenus Ne

2. Morphologische Einführung

ÜPPEL (1862, S. 160) faßt als "Trimarginati" zusammen "eine Gruppe von Ammoniten, welche sich durch ihr scheibenförmiges Gehäuse, die einfachen, beinahe glatten Seitenwandungen der com­ primierten Umgänge, durch den schmalen, gewöhnlich 3kantigen Rücken und noch andere übereinstimmendeM erkmale nahestehen". Diese Gruppe wird RoLLIER bei seiner Gattungsaufstell�g von Trimarginite.�im Auge gehabt haben ; darauf soH heute die Gattung 'l'rimargin-ites wieder beschränkt werden. Allein nur nach dem Hauptmerkmal der drei ventralen Kiele aber gehört unzweifelhaftauch Gampylites in die :Nähe. Zur besseren Abgrenzung sind also weitere morphologische :}ferkmale zu disku­ tieren.

a) Kiele

Die drei ventralen Kiele sind entweder ± gleich stark aus­ gebildet, oder die beiden lateralen treten merkliehhinter dem erhöh­ ten und kräftigeren medianen �urück. Dies erscheint als wesen t- t"berCampylites und Trimarginiles usw. 279

liches Kennzeichen zur Abgrenzung von Trimargmitesund Ca-mpy­ lites. Im ersten Fa1Ie, bei Trimarginites, sind mindestens von einem Durchmesser von 10 mm an die drei Kiele gleich stark ausgeprägt, wie es kleine Formen aus den lmpressa-l\{ergeln Württembergs zeigen. Die Kiele sind nicht konkav zugeschärft. Wie es HoELDER (1952, S. 38) bereits erwähnte, handelt es sich bei den Trimarginiten durchwegs um Vollkiele; die sizilianischenExemplare mit Schalen­ erhaltung (vgl. CHRIST 1959, S. 114f.) bestätigen dies deutlich. Im zweiten Falle, bei Campylites, ist die Kielausbildung noch nichtvöllig fixiert. Gerade bei den pyritisierten Fossilien der reng­ geri-Tone lassen sich oft erst bei einem Durchmesser von 30 mm und mehr alle drei Kiele deutlicherkennen - oft früher, oft später bei derselben Art. Im Laufe des ontogenetischen Wachstums ent­ stehen dabei aus den beiden abgeflachten Flankenschulteru all­ mählich die Lateralkiele. Der mittlere Kiel ist durchwegs am kräf­ tigsten entwickelt, manchmal stumpf, manchmal auch firstartig zugeschärft. Der gezackte Mediankiel von Neoprionoee:ras mag hier noch besonders erwähnt werden. Seine Ausbildung ist allerdings noch nicht genügend bekannt, da zu wenig Beobachtungsmaterial vor­ liegt. Aus der Abbildung der Oppe!ia girardoti von LoRIOL (1902, Tai.3, Fig. 8-9) scheint hervorzugehen, daß es sich um eine mediangekerbte Stein­ kemiiiUung handelt, nicht also um conellöse Schalenreste. Da.sselbe Verha.lten in der Kielausbildung zeigt auch das von JEANNET (1951) abgebildete Neoprionoceras von Herznach (vgl. unten S. 306): feine Kielza.ckung an.! dem l'hragmocon,ein Teil der WK dagegen trägt einen aus­ gezogenen Mediankiel. Dies zeigt auch das Original von Oanalu'Ulitcs argaviensisEANNJ-;T J (1951): Immerhin scheint dort der vorderste Gehä.useteil (noch gekammert) ab ea.. 30 mm Dm einen durchgezogenen Mediankiel zu besitzen (vgl. S. 310). Ein weiteres Ex. der Basler Sammlung (J '7434) aug den Cordaten­ Schlchten von Siblingen, das mitseinem engen Nabel und der zuerst 3kieligen, dann allmählich zufirstenden Ventralseite auch in die u'bergangsgruppe Neoprionoceras gehört(cf. me.1:icanum(BcKHDT.)?), zeigt sehr schöne Conellen, diezuerst aufallen drei Kielen, dann nur noch auf der zugefirsteten Median­ linie erscheinen (der Übergang vollzieht. sich noch auf dem Phragmocon).

Ob der Hohlkie1 der Ochetoceraten geradezu als striktesgeneri­ sches 'l'rennungsmerkmal aufge.faßt werden kann, muß sich erst bei einer genauen Untersuchung dieser Gruppe bestätigen. 280 lla,ns A. Christ

b) Skulptur

Gerade hier muß besonders aufmerksam verglichen werden - sind die beiden Gattungen 'l'rimargmües und Campylites wirklich durch ihre skulptureile Entwicklung völlig verschieden, oder finden sich Übergänge? Die" Trimargina.ti" ÜPPELShaben "beinahe glatte Seirenwandungen", genauer: es findensich flachwulstartige,± brei­ te, gegen die Medianlinie zurückgeschwungene Faltenrippen aufder ventrolateralen Fla.nkenhä.lfte; sie setzen ein bei Durchmessern von 20 bis 40 mm, wobei sich etwa 15-30 derartige Rippen pro Um­ gang zählen lassen. Die Rippen treten bei größerem Durchmesser immer weiter auseinander. Aber gerade bei den oft stark korro· dierten SteinkernP-u der Birmenstorfer Schichten sind die flachen Skulpturen selten gut erhalten. So galt das dorsalatcrale Flanken­ feld bisher alsvöllig glatt. Bei einigen sehr gut erhaltenen Formen­ besonders schön am mitSchale erhaltenen sizilianisehen Material­ zeigt sich jedoch deutlich eine feine, von der Nabelkante bis zur Flankenmitte gerade vorgeneigte Streiiung.

Dagegen bieten die Campyliten --· etwa der Generatypus dil­ montanus ÜPP.- einen völlig anderen Anblick: deutlich?., kräftige Sichelrippen, dorsolateral gerade vorgeneigt, etwa in der Flanken­ mitte aufspaltend, ventrolateral gebogen und zur Medianlinie, oft verbreiternd, geschwungen. Aur 3� marginale mögen 20-25 umbilikale stehen. In der Tat finden sich nun aber auch Übergänge zur "Trimarginaten"-Skulptur: Die umbilikalen Rippen erscheinen undeutlicher, ja bis zur Streifrippung aufgr,löst, wobei meist die Flankenmitte, d. h. die Stelle dP.r Rippenumbiegung und -gabclung, glatt wird. ,Je nachdem bleiben die scharfen,· kräftigen Marginal­ rippen erhalten, oder sie werden, gerade bei den großwiichsigen Formen der Cordaten-Schichtcn, im Laufe des ontogenetischen Wachstums allmählich flachwulstig, nähern sich damit also dem 'l'yp der 1'rimargin#es-Skulptur. Die Umui1ikalsku1I)tur ist bei Campylt"tes jedoch in der Regel viel deutlicher als bP-i Trimarginites, so daß au9h dieses Merkmal­ mit einiger Sorgfalt - sich zur generischen Abtrennung heran­ ziehen läßt. c) Sutur

Die stark verästelten Lobenlinien von Campylites und Trimar­ ginites sind sehr ähnlich aufgebaut. Der Laterallohns L ist meist Über Campylites und Trimarginiles usw. 281 länger (bis gleich lang) als der Externlobus E. Campylites besitzt etwas breitere Lobenkörper, so daß gewöhnlich auf der Flanke neben dem I..aterallobus nur 2-3 Umbilika.llobcn-Elemente auf­ treten2, während bei Trimllryinites neben L nieist 4 lJ-Elemente vorhanden sind. Dies läßt sich an verkiesten Exemplaren aus den Impressa.-Mergeln bereits bei etwa 10 mm Durchmesser verfolgen. Die Lobenlinien sind nur mit Vorsieht zur Unterscheidung der beiden Gattungen zu verwenden (vgl. Abb. 2 u. 5---6).

d) Weitere Merkmale

Einige :Merkmale sind hier noch zu erwähnen, sie spielen dann meist bei der spezifischen Abgrenzung eine größere Rolle. Bei den Gehäusemerkmalen sind Nabelweite und Aufblähung wichtig: Im allgemeinen hat Campyrit� eine etwas offenere Win­ dungsspirale und mehr gerundete Flanken als Trima-rginites, Neo­ primweerashingegen einen engen Nabel und fast senkreclltenNabel­ Abfall (ähnlich wie Ochetoceras). Der Nabelkante --- scharf oder gerundet- ·wurde früher etwas zu großer, arttrennender Wert bei­ gelegt; ihre Entwicklung kann in verschiedenen Wachstumsstadien eines Exemplares wechseln. Einzelne Formen der Übergangsgmppe Neoprüvnoceras zeigen in der Flankenmitte eine an Ochetoceras gemahnende Spiralfurche, die allerdings weniger deutlich als beim echten Ochetoceras wird. Oft tritt sie nicht einmal auf der ganzen Länge des Phragmocons auf, ja bei einem Exemplar (1vfuseum Basel, .J 435) ist sie nur auf der einen Flanke sichtbar. Die Endgröße ausgewachsener Formen schwankt bei beiden Gattungen zwischen etwa 30----150 mm Durchmesser. Mündungs­ ohren sind bei beiden Gattungen bekannt, jedoch auch hier nur bei den kleinwüchsigen, "mikroconchiaten" Arten zu finden (vgl. CALI.OMON 1955, ZJEGLER 1959, s. 54).

3. Artbeschreibungen Nach den einführenden morphologischen Bemerkungen können die Artbeschreibungen hier etwas knapper gefaßt werden. Auf eine vollständige Synonymje wird kein Wert gelegt- hoffentlich sind

• JEANNET {1951, Abb. 164) zeichnet immerhin eine Lobenlinie von Campy!. delmont. (OPP.) rnit 4 V-Elementen auf der Fla.nke. 282 H&ns A. Christ

aber die wichtigsten, zur Kenntnis einer Art beitragenden Zitate aufgeführt.Zitate ohne Abbildungen und Fossillisten wurdenmeist nicht berücksichtigt. Die verwendeten Abkürzungen sind die üblichen:

Dm = Durchmesser N = �a.bclweite . als ßruch teil von D m. Wenn . mcht anders Wd = w·mnngs d dice k angege ben, b'Ede1 n gro.ue.. " gemessen = l Wh Windungshöhe

Ex. � Exempla.r(e) WK = WohnkD.mmer

Ug. = Umgang, Umginge WQ = Windungsquerschnitt Der größte Teil des Belegmaterials findet sich im Naturhiatori� sehen Museum Basel. Die Stücke sind gekennzeichnet: Museum Basel (abgekürzt BS), J ... Einzelne in anderen Sammlungen liegende Exemplare werden mit den jeweils gegebenen Nummern aufgeführt.

Genus Trim.arginit� RoLLlEK 1909

Da die Arten dieser Gattung schon längere Zeit keine genauere Beschreibung mehr erfahren haben, sollen sie hier etwas ausführ­ licher behandelt werden.

Generatypus : .Ammonites trimarginatus ÜPPET, 1862

RotLIEK (1909) bestimmte für seine neu aufgestellte Gattung keinen Generotypus,er nannte alsBeispiele lediglich die aro!icus- und atenorhynchus­ Formen ÜJ.>PEL's. In strenger Auslegung der NomenklatlllTegeln, wonach der Genen:1typus a.us den vom Autor gegebenen BeispieJen zn wählen sei, mü.Bte eine dieser beiden Artenals Typ bezeichnet werden. Es ist aber ein1euchten� dar, auch hier den Generatypus kraft Tautonymie (RICHTER 1948, S. 176) bestehen zu Jassen, ist es doch eindeutig, daß RoLLIER s�lbst Trimarginites trimarginatU8 dmchaus in seine neue Gattung einbezog, ja vielleicht so sehr als Repräsentanten der ,.Trima.rginati" auffaßte, da.D er ihn neben dem GruppallDamen nicht mehr gesondert a.ulfiihrte ... ARKELL (1943, S. LXXXIV) schreibt dazu: ,. ... a.nd in view of the tautonomy his [ = RoLLIERS] subsequent designation [1911 in Facies du Dogger, S. 309] of Am. trimarginatus ÜPP. as type might be allowed to stand." Das besagt also, daß ARKELL 1943 Amm. trima.rgmatus O�P. als Typus bestehen läßt; im Treatise (1967, S. L 278) jedoch gibt derselbe Autor m. W. erstmals in der Literatur Amm. arolicu.s ÜPP. als Generotypus a.n- mit dem ausdrücklichen Verwei� auf seine frühere Publikation ("SD 1943"). Da ABKELL jedoch 19<13 - wie aus der oben wörtlich zitierten Stelle deutlich hervorgeht - arolicus nicht zum Generotypus erhoben hat, ka.nn auch die entgegengesetzte Nennung im Trea.tise (191)7), die sich auf die frühere Arbeit beruft, keine Gültigkeit beanspruchen. "Lber Campy!iles und Trimargini!es UBW. 283

Aus den angedeuteten Etappen der Generatypus-Geschichte stellt sich das Problem in folgender Zuspitzung: Ist der von RoLLIER 1911 aufgestellte Typ trimarginatus überhaupt gültig oder muß er, der sieh in der Literatur durchgesetzt ha.tte, als ungültig crklii.rt werden? Bevor diese Frage, die ARKBLL 1957 weder stellt noch löst, entschieden ist, ka.nn m. E. kein y;iiltiger neuer Generatypus aufgestellt werden. Damit soll als Generatypus der Ga.ttung Trimarginiks auch weiterhin dor kraftTa.utonymie bevorzugte Amm. trimargina.tus si;ehen (vgl. WF:Ge:J.E 1929, HoMAN 1938). (Orig. zu ÜPPEL 1862, Taf. 50, Fig. 2; in der Staatssammlg. f. Paläont. u. histor. Geologie, München.) Gattungsdiagnose: Die Gattung Trimargmites umfaßt die eigentlichen "Trimarginati" ÜPPEL's: Alle drei Ventralkiele sind etwa. gleich stark ausgebildet, die umbilikale Skulptur ist schwach streifig bis verschwindend, die marginale umfaßt breite, geschwun­ gene Wulstrippen. Der Laterallobusist meist etwas länger, nie kür­ zer als der externe; daneben finden sich in der Regel4 UmbilikaJ­ loben-Elemente auf den Flanke11. Die Länge der WK beträgt! bis i Ug., die Endgröße erreicht bis 150 mm Dm.

Trimarginites arolicus (OrPEL) Taf. 16, Fig. 2-3

1857 Amm. nudisipho (pars), ÜPPEL: Jura S. 682. 1863 Amm. Arolieus, ÜPPEI,; Jur. Ceph. S. 188, Taf. 51, Fig. 1-2. 1876 Amrri. (Harpoceras) Arolicus ÜPP., FAVRE: S. 38, Ta.f. 2, Fig. 13 bi.'l14. 1877 Harpoceras arolicum ÜPP., GEHIIELLA.RO: S. 160, Taf. 20, l<'ig. 11. 1881 Amm. (Ila,.poceras) .Arolicus ÜPP., UHLIG: S. 150, Taf. 13, Fig. 7. 1888 Amm. complanatus ZIETEN (paus), QuENSTEDT: S. 832, Ta.f. 91, Fig. 31·· .. ·1:13. non 1896 Jlarpoceras aro!icl4m ÜPP., DE Lmuor,; S. 16, Taf. 3, Fig. 3. 1898 Oppelia arolica ÜPP., DE RIAz: S. 42, Taf. 16, Fig. 13·-14. 1908 Amm. (Harpoceraa) arolicus ÜPP., ENGEr,: S. 3"77, Taf. 4, Fig. 18. non 1943 Ocheloceras (1'rimarginites) arolicum (ÜPP.), ARKELL: S. 267, Tai. LX, Fig. 7. 1951 Trimarginites arolicus OPP., JEAN�ET: S. 84, Taf. 24, Fig. 4-5. non 1952 Oclteloceras arolicum (OPP.), Sn;GFRIED: S. 315, Abb. 11. 1959 Trimarginiles aroZicus (OPP.), CHRIST: S. 114, Ta.f. 4, Fig. 3. Holotyp: Original zu ÜPPEL 1863, Taf. 61, Fig. 2; in der Sa-mmlung der ETH Zürich (Slg. MoEBCH). Locus typicus: Birmenstorf (Kt. Aa.rgau). Es darfooi dieser Gel.cgenheit aufdie rkhtige Schreibung dieser Lokalität hingewiesen werden: Leider hat sich in der Literatur bis heute das unrichtige 284 Hans A. Christ

ßirmensdorf behauptet- und wird sich vermutlich in den Birmensdorfer Schichten a.uch weiterhin halten! Stratum typicum: ßirmenstorfer Schichten (tra.nsversa.rius-Zone). Mittelwert Gehii.usewort Maße: Rolotyp gemessene Ex. fJ\.. 20 Ex. (Wd: N) Dm 74 nun 15-75mm N 0,12 0,10---0,15 0,12 Wd 0,22 0,21---0,26 0,23 Wh 0,54 0,53---0,67 0,55 1,5-2,2

Die Endgröße dieser Art beträgt etwa 95-125 mm, sie gehört aJso zu den großwüchsigen Formen. Die WK nimmt gut ! Ug. ein. Völlig ausgewachsene Ex. mit erhaltenem Mundsaum sind sehr sel­ ten. Es läßt sich nach Beobachtungen an 2 korrodierten Stein­ kernen vermuten -nicht einwandfrei belegen - daß der Mund­ saum, marginal etwas vorgeschvmngen, in der inneren Flanken­ hälfte dann zur Nabelkante zurückbiegt. Ohrfortsätze fehlen . Die Berippung besteht in fl.achwulstigen, breiten Margi­ nalrippen, von der Flankenmitte aus nach vorne konkav geschwungen; etwa 8 Rippen auf ! Gg. bei ca. 55 mm Dm. Sie setzen erst br,i einem I )m von 35 bis 45 mm ein. So ist ja auch das zweite von ÜPPEL abgebildete Ex. (Taf. 51, Fig. 1) bei etw-.t. 40 mm Dm noch unberippt(vgl. Skulpturbei tn:mar­

ginatus, S. 286). Nur bei sehr gut erhalte]}em Mate­ rial nfi det sich auf der dorsolateralen Flankenhälfte

noch eine feine, starrvorgeneigte Streuung; bei den meisten Steinkernen der Birmenstorfer Schichten ist dies nicht mehr zu sehen.

Abh. 1. Querschnitt durch Trimarginites arolicus (ÜPPEL) (x 1). Birmenstf. Schichten, Birmenstorf. Museum Da.sel, Nr . .J 7436.

ÜPPF.t (1862, S. 160) findet als wesentlichen Unterseilied zwi­ schen a.rolwus und trimarginatus die Ausbildung der Nabelka'ntc: deutlich als Kante bei trimarginatus, als gerundeter Übergang bei arolicu.

Zur Unterscheidung von arolicus und trimarginatus siehe unten S. 287 (vgl. Abb. 3). Vorkommen: Trimarginüesarolicus (Ol'l'.) kommt von der trans­ versarius- bis in die planula.-Zona vor. In den Birmenstorfer Schich­ ten ist er sehr häufig, er kommt noch im unteren Malm Beta Süd­ deutschlands vor, ob auch im oberen Beta. ist bisher nicht sicher nachgewiesen.

a) Trimarginiles arolicus (OPP.). Birmenstf. Sehiehten, Birmelllltorf. Museum ß&Sel, Nr. J 7437.

b) Trimarginües trimargiMius (OPP.). Ma.lm Beta., Hundsriick b. Balingen. GeoL-Pa.lä.ont. lllllt. Tübingen, Ne. Ce 1183{2.

c) Trimargi11i!e9 suMrhynchue (ÜPP.). Birmelllltf. Schichten, Schluchen b. Döttingen(Aa.rgau).Museum Basel, Nr. J7438.

Abb. 2. Lobenlinien bei Trimarginites (Fig. a. u. b x: 2, Fig. c x 3).

Die Art ist im europäischen Epikontinentalraum hä.ufig und auch im Tethys-C':rebiet nachgewiesen; sie ist von England nicht belP,gt,wird aber ferner auch von Nord-Afrika und Chile erwähnt. Bemerkungen: Das von LORIOL (1896) zitierte und abgebildete Ex. aus dem Berner Jma (wahrscheinlich aus dem terra.ina chailles) stimmt nach GehäLisaform und Skulptm nicht mit arolicus überein. Es ist zur Art henrici n'ORB. zu stellen (vgl. S. 29), die bereits im unteren Oxfordienvorkommt. ARKELL(1943) beru:ftsi ch bei seinem Zitat von arolicusauf LoRIOL - aus seinerAbbildung geht deutlich hervor, daß auch das engliehe Ex. mit seinem gezackten Median­ kiel, den zahlreicheren Rippen und der Spiralfurche deutlich von ÜPPEI:s arolicus abweicht. Das von SrnoFRIED (1952) abgebildete Ex. gehört nach Kiel­ ausbildung und Skulptur ( ?) zu Campylites. Leider läßt sich weder 286 Ha.ns A. Christ

über WQ noch Skulptur aus der Abbildung vieles ersehen. Vgl. dazu die Bemerkungen bei Campylites(Neoprionoceras) henrici hen­ riei (n'ÜRn.), speziell zu Amm. mendax v. SEEBACH (S. 308 f.). Zu Amm. comp'lanatus ZIETE� und nudisiplw ÜPP. siehe unten ���&�t r Untersuchtes Material: etwa 190 Ex., ohne unsichere Klein­ formen oder schlecht erhaltene Stücke. Viele weitere Ex. in den verschiedenen Sammlungen nurüberprüft.

Trimarginites trimarginatus (OPPET.) Taf. 16., Fig. 1

1867 Amm. nudmpho (pars), ÜPPEL: JuraS. 682. 1807 Amm. �rimarginatus, ÜPPEL: Jur11.S. 687. 1862 Amm. trimarginatus, Orl'EL: Jur. Ceph. �- 1ö9, Taf. 50, Fig. 2. 1881 Amm. (Harpoeeras) trimarginalus ÜPP., UHLIG: S. 150, Taf. 13, l<'ig. 4-6. 1888 Amm. complanatus ZIETEN (pa.rs). QUENSTEDT: S. 8.32, Taf. 91, Fig. 38, 41. non 1900 Harpoceras trimarginatum ÜPP., DE Loit.IOL:S. 24, Taf. 2, Fig. J9 bis 20. 1907 Harpoceras trimarginatum ÜPP., ÜPPENREIMER: S. 235. ? 1929 Tf'imargimteB trimarginatu.s ÜPr., WEGELE: S. 3, Taf. 1, Fig. t 1959 Trimarginües trimarginatus (ÜPP.), CJilUST: S. llG, Ta.f. 4, l<'ig. 4. Holotyp: Original zu ÜPPEL 1862, Ta.f. 50, Fig. 2; in der Staatsslg. i. Palä.ont. u. histor. Geol. München. Locus typicus: Lochen bei Balingen (Württeinberg). Stratum typicum: Lochen-Schichten (bimammatus-Zone). Mittelwert Gehäusewert Maße: Holotyp gemessene Ex. ca. 20 Ex. (Wd: N) Dm Mmm 15--86mm N 0,175 0,16--0,24• 0,19 Wd 0,196 0,20-'---0,2·:1: 0,22 0,96-1,4 Wh 0,51 0,48--0,52 0,505

Endgröße, Mundsaum und WK-Länge entspreche11 der Art arolicus. Das größte, wahrscheinlich zu dieser Art gehörige Ex, im von mir untersuchten Material erreicht einen End-Dm von über ' 130 mm. Die flachwulstigen Rippen sind ähnlich wie bei arolicus, nur hier etwas enger gedrängt (beim Holotyp 10 Rippen auf dem letzten l Ug., d. h. auch bei ca. 55 mm Dm), und beginnen bereits a.b 25-35 mm Dm (beim Holotyp ab etwa 27 mm). Die Loben sind

• Evolute Kleinformen eingeseblQssen. Über Gampyliles undTrimar ginites usw. 287 oft etwas einfacher als bei arolicus - dies aber keineswegs als sicheres Unterscheidungsmerkmal (Abb. 2b). Die Unterschiede zur Art arolicus liegen in den Gehäusedimen­ sionen der Nabelweite und der Aufblähung (zusammengezogen im (':re häusewert) und in der bei trimarginatus früher einsetzenden und etwas dichterstehenden Berippung (vgl. Abb. 3).

Abb. 3. Dreieck-Diagra.mm für T. aro!icus und T. lt'i.marginalu.s. Jedem Punkt entspricht ein gemessenes Ex. {je 30 Ex.), Dm +N + Wd in mm = 100%. Sindzwe! Gehäusewerte berechnet, so ergibt sich der dritte durch Ergänzen der Summe auf 100.

Vorkommen : Trimarginites trimarginatus (ÜPP.) setzt ebenfalls in den Birmenstorlcr Schichten ein, dort etwas weniger häufig als arolicus, und geht bis in die galar-Zone des oberen Malm Beta weiter. Ja ENGEL (1908, S. 412) will diese Art selbst aus dem Malm Gamma noch gefunden haben; seine Mitteilung ist aber von keiner anderen Seite bestätigt. 288 Hans A. Christ

Die geographische Verbreitung deckt sieh wahrscheinlich etwa mit derjenigen von arolicus - wenn tri-marginatus auch nicht dem Namen nach überall belegt ist'. Bemerkungen : Die von LoRIOL {1900) aus den Renggeri-Schich­ ten abgebildeten Ex. gehören nicht zu Trimarginites trimarginatus. Trotz den älmlichen Gehäusedimensionen untencheiden sie sich in Kielausbildung, Skulptur und Sutur. Sie s.ind unter Campylites villersi (RoLL.) einzuordnen (vgl. unten S. 298). Das von WEGET,E {1928) abgebi1dete Ex. ist schlecht erhalten. Nach einer Prüfung des Originals in München erscheint es mindestens sehr fraglich, ob es nicht eher zu arolicus zu zählen sei. Zu .Amm. complanatus ZmTEN und nudisiplw ÜPP. siehe unten im Anhang S. 290f. Untersuchtes Material : etwa 60 Ex., ohne unsichere Kleinfor­ men oder schlecht erha]tene Stücke.

Trimarginites stenorhynchus (OPPEL) Taf. 16, Fig. 4-6

1863 Amm. slefwrhJ111ChUS, ÜPPEL: S. 189, Taf. 52, Fig. l. 1888 Amm. complanat� ZIETEN (pa.rs), QuENSTEDT : S. 832, Ta.f. 91, Fig. 40. 1902 Harpocetas stetl01'hytaehum ÜPP., DE LoruoL: S. 20, Ta.f. 1, Fig. 19-20. 1929 Trif114rginiies stenMhynchus ÜPP., WEGELE: S. 4, Taf. 1, Fig. 2. 1959 Trimarginites stencrhynchus (ÜPP.), CnRIST: S. 114 (Nachtrag). Holotyp : Original zu ÜPPEL 1863, Taf. 52, Fig. 1; in der Sa.mmlang der ETH Zürich (Slg. MoEscH). Locus typicus: Lägern bei Baden (Kt. Aarga.u). Stratum typicum: Birmenstorfer Schichten {tra.nsversa.riru-Zone).

CHRIST 1959 Maße: Ilolotyp LoRioL 1902 (mit Schale) Dm 42 mm (Mds.) 45 mm 39 mm N 0,17 (),20 '0,18 Wd 0,19 0,22 0,24 Wh 0,48 0,50 0,47

Abb. 4 verdeutlicht die kennzeichnende Eigenschaft diel!er Art: die unregelmäßige Gehäuseaufrollung. ImLauf �, der End-W K wird N plötzlich größer, Wd schwankt in engen Grenzen, Wh dagegen e g ht merklieh zurück. Maßzahlen sind bei die�er Art deshalb nur 4Oft wird ja. beiFo ssillisteneine solche Artabgrenzungen nicht konsequent duxchgcführt, sondern entweder a.Jles fr&gliche Material zux einen oder zur a.udBrn Art gezählt. t'bcrCampyliles und Trimarginites usw. 289 mit Vorsicht zu vergleichen - am besten nur für ausgewachsene Ex. mit erhaltenem Mundsa.um.

Dm in mm

I I I I I I I I 35 I I .,_7 I I 'I I I· I I 3D , I I,, _ - I , --.!:!!!ß.'ß . n n der WK ,1 -- i I I. I 25 /'I . .. N Wd Wh

15 20 25 40 45 50 55

% des Dm

Abb. 4. Gehäuse-Entwicklung bei Trimarginiles slenorhynchus (OPP.). Kabel­ weite (N), Windungsdicke (Wd) und Windungshöhe (Wh) in Abhängigkeit vom Dmehmesser (Dm). 3 Ex. :

--- Museum Ba.sel, J 6160 (mit Schale) Oxfordien, Rocca. Busambra (Sizilien) --- Museum Basel, J 7440 ßirmenstf. Schichten, Siblingen - · ---- ·- Museum Basel, J 690/1 Hirmenstf. Schichten, Pondet b. St. Claude

Im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Arten ist ster&orhyn­ chus kleinwüchsig, er erreicht nur einen End-Dm von maximal 50 mm. Ein weiteres deutliches Artmerkmal besteht in seinen Ohr­ fortsätzen . Meist treten erst auf der WK einige fl.ach'''lllstartige Marginalrippen auf, auch hier ist bei sehr guter Erhaltung eine feine, gerade vorgeneigte dorsolaterale Fla-nkenstreUung sichtbar (Scha­ lenex. von Sizilien). Der Lobentyp gleicht eher, soweit sieb dies bei der unterschiedlichen Gehäuscb'Tößevergl eichr.n 1äßt, dem einfache� ren Bild von trimargmatus (Abb. 2c). Vorkommen : 1'rimarginites stenorhynckus (ÜPP.) ist aus den Birmcnstorfer Schichten bekanntg eworden, wo er sich recht häufig findet. Bei vielen kleinen Sammlungscx. ohne WK kann allerdings nicht entschieden werden, zn welcher der drei beschriebenen Arten

N. Jahrbueb f. Geologie u. Paläontologie. Abhandlungen. Bd. 111. 19 290 Hans A. Christ sie zu rechnen sind. Aus dem süddeutschen 'Malm Beta jedenfalls ist stenorh'!Jf"chus nicht mehr belegt. Wenige Sammlungs-Ex. aus den Impressa-Mergeln scheinen immerhin die Verbreitungsdauer dieser Art noch in die bimammat1ts-Zone auszudehnen. Sie ist bekannt aus dem süddeutschen, schweizeris(,l1en und französischen Jura, aus Zentralfrankreich (Poitou), Polen, aber auch aus den Alpen und Sizilien. Untersuchtes Material: etwa 100 Ex., sicherer Zugehörigkeit (ohne Kleinf.). Weitere Ex. in verschiedenen Sammlungen über­ prüft. Anhang

Wahrscheinlich gehört auch Ammonites eucharis n'ÜRBIGNY (Terr. jurass. 1847, S. 524, 'raf. 198, Fig. 4-6) in die Gattung Trimargilnites. Seine Fundsehieht.- von n'On.nra�Y selbst nur mit Oxfordien bezeichnet - ist nach RoLLIER (1913, S. 28.3) im .,Ar· govicn" zu suchen, im Gegensatz zu LoRIOL (1900, S. 26, Taf. 3, Fig. 1-2), der mitsein em wohl ungerechtfertigten Zitat von Harpa­ ceras eucharis n'ÜRB. aus dem unteren Oxfordien einige Verwirrung schaffte.6 Hier kann nichts Näheres über die Art eucharis ausgesagt werden, da der mir vom Centre d'etudes et de documentation pale· ontologique in Paris übersandte Abguß des Lectotyps aus der Col­ lection n'ORBIGNY (Nr. 3535 F) in keiner Weise mit den Abbildun­ gen im Werk n'OimiGNY's übereinstimmt. An dem zahlreichen, von mir übersehenen Trimarginiten-Material konnte ich kein Ex. als zu e·uchanj; gehörig ansprechen. :Möglicherweise kommt die Art n'ÜRBIGNY's dem ÜPPEL'schen a-rolicus nahe. - Nachforschungen in den Pariser Sammlungen mögen hier noch weiterführen. Der ZIETEN'sche Amnumit.P..s complanatus (1830, S. 13, Taf. 10, . Fig. 6), aui den QuENSTEDT (1887) sich bezieht, ist auf Grundvon - X beute verlorenem - Material aus den Impressa-?Jfergeln, kleinen i pyritisierten Ex.,aufgestellt. Die Abbildung zeigt deutlich, daß ea ·· sich um zu unserer Gattung gehörige Innenwindungen handelt, die bei ihrem geringen Drn noch nicht artlieh auseinandergehalten werden können.

a Seinerseits stellte rn; GsossouvaE (1921, S. 306) für die bei LoRIOL (1900, Taf. 3, Fig. l solum) dargestellte lt' orm die n�ue Art Trimarginites decipiem a.ui. Über Campylites und Trimarginiles usw. 291

Wir können aber auf den ZIETEN'schen Namen complanatus um so eher verzichten, a1"l er durch BRUGUIERE's (Encycl 1789, S. 38, Nr. 11) .Ammonites complanata (für einen Ilarpoeeren der opali:nus-Gru ppe) praeoccu piert ist. Aus diesem Gnmd schlug ÜPPEL (1857, S. 605) für den ZIETEN­ schen eomplanatus den neuen Ntunenn udisipko vor. Streng genom­ men ist dieser auf eine Indikation gegründete Artname gültig. In Anbetracht dessen, daß aber das Original als spezifisch nicht näher bestimmbare Innenwindung vorliegt - resp. verloren ist -, und daß ÜPPEL selbst nachträglich den Namen nu,di.s1:pho ausdrücklich fallen ließ, mag er als "nomen dubium" vorläufig ruhen. "Trimar­ ginites" primigenius (JEAN::.>

Genus Campylites RoLLJER 1922

Ursprünglich als Subgenus aufgestellt, wurde diese Gruppe in neueren Arbeiten auch als selbständiges Genus gewertet. ZEISS (1959) führtim FossiliumCatalogus die Gattung CampylitR,s bei den Hecticoeeratinae auf, dort notiert er listenmäßig Holotyp, even­ tuelle Synonymien und die geographische Verbreitung a.Her dazu­ gehörigen Arten. Im �gensatz dazu stellen HAAS {195f>) und ARKELL (1943, 1957) Campylites zu den Ochetoceratinae. Hier 1'\

Die Gattung wird indie beiden Untergattungen Campylitess. str. und Noopr1:onoceras SPATH 1928 aufgeteilt. In meinen Artbeschrei­ bu ngen kann ich oft auf dien eueren Werke von JE.A...'P-ffiT und HAAs verweisen, die Campylites recht eingehend studiert haben.

Subgenus Campylites s. str.

Subgeneratypus : Typ der Gattung. Diagnose: Die Untergattung Campylites s. str. umfaßt mäßig weit gcnabelte, dreigekielte Formen. WQ hochoval bis spitzbogen­ förmig abgeflacht. ± kräftige Sichelrippen, um die Flankenmitte meist aufspaltend und oft gegen die Externseite verbreiternd, zie­ hen über die Flanken. :Makro- und mikroconchiate Formen. Der Laterallohns L ist etwas Iä.nger als der externe E; neben L sind normalerweise 2-3 Umbilikalelemente der Sutur a.uf den Flanken zu sehen.

Campylites ( Campylites) secula SPATH Taf. 16, Fig. 6 187ö Harpoceras rau.racu.m MAYER, WAAGEN: S. 68, Ta!. 13, Fig. 5. 1887 Harr1ocera..� rau.racum M.AYER,NOE1 "LING: S. 23, Ta.f. 3, Fig. 11. 1928 Campyliles secuUJ n. sp., SuTH: S. 128, Ta.f. 13, Fig. 6-7, 13.

1961 CampylKe� sectda S:rATH, JEANNET: S. 69, Taf. 10, Fig. 8-9; Taf. 13, l!ig. Hi-17. Lectotyp ; Original zu WAAGEN 1876, Taf. 13, F'ig. 5. Locus typicus : Soorka (Indien). Stratum typicum : Unteres Oxfordien ("Divesi&ll"). Maße : Lectotyp Variation (10 Ex.) Mittelwert (10 Ex.) Dm 33 .mm 10-35 mm N 0,36 0,29--0,37 0,32 w d 0,30 0,26-0,31 0,286 Wd 0,41 0,37-0,43 0,4<1 Evolute Art mit steifen, auf der Flankenmitte abgeschwächten und marginal wenig vorgeschwungenen Rippen. Hochovaler WQ, relativ einfache Sutur mit plumpen Lobenkörpern (Abb. 5a). Eine Endgröße von 60 bis 80 mm Dm ist wahrscheinlich ( vgl. JEANl'<"ET 1951, s. 69f.). Campylites ser-'Ula SPATH darf als älteste Form dieser Gattung angesprochen werden. Vorkommen : 0. secula beginnt wahrscheinlieh im mittleren Callovien, reicht sicher von den athleta-Schichten bis insunterste Oxfordien. Über Ganvpyli.lesund Tri-marginites usw. 293

Bekannt von Indien (Cutch), Syrien, Herznach und - nach einem Ex. der :Münchner Staatssammlung -·· auch aus dem Dogger Zeta. von Boll (Württemberg). Untersuchtes Material : etwa 10 Ex.

a) Campytites (Camp.) secu!a SPATH. Ob. Callovien, Herznach (C 3). Geo!. In.st. ETH Zürich, Nr. 1621.

b) C11mpy!iles (Camp.) delmontanus helveticus (JEANNET). Cordaten-Schichten IJ e.rznach (F 2). Geol. Inst. ETH Zii.ricl1, �r. 1354.

Abb. 5. Lobenlinien bei Gampy!iles s. str. (x 2).

Campylites (Campylites) delmontanus (ÜPPEL)

Nachdem bis vor nicht allzu langer Zeit alle deutlich berippten dreikicligen Formen der untcroxfordischen Schichten zu dieser Art gestellt wurden, spaltet sich heute die Gattung immer weiter auf. Die von JEANNET (1951) neu eingeführte Art helveticus ist jedoch in Gehäuseform und Skulptur dem ÜPPEL'sehen tlelmontanus so ähnlich, daß bei Untersuchung eines zahlreicheren Materials es ungerechtfertigt erscheint, die geringen Differenzen übermäßig zu betonen. Helveticus soll hier subspezifisch an delmontanus ange­ schlossen werden.

Campylites (Campylites)delmontanus delmontanus (ÜPPEL) Taf. 17, Fig. 2

1863 Amm. d6 lmonlanm, OPPEL: S. 194, Tai. 64, Fig. 3. 1864 Amm. rauracus, MAYER : S. 376, Taf. 7, Fig. 4. ? 1898 Hu:rpoceras rauracum :M:AYER, DE 1oRIOL: S. 9, Taf. 1, Fig. 6. 1!l00 Harpoceras rauracum :MAYER, DE LoRIOL: S. 22, Taf. 2, Fig. 15·--16, non Fig. 17-18. 294 Ha.ns A. Christ

? 1913 Ludwigia de!imontana ÜPP., RoLLIER! S. 270, Abb. 4. 1921 Trimarginites sauvageti n. Ap. (p1us),DE GRossouvRE: S. 307, Taf. 16, Fig. 13 solum. 194H Oche!oceras(Oampyliles) delmontanum (Orr.), ARK!nL : S. LXXXIV. 1951 Campyli!es dclmontanus (ÜPP.), JEA�NET : S. 70, Taf. 17, lt' ig. 1-··10; Taf. 19, Fig. 1-2. 1955 Ochetoceras (Campylites) delmoruanum (OPP.), IlAAs: S. 80, Taf. 13, Fig. l-43. 1959 Campylites delmontanu.s (ÜPP.), ZErss : S. 96.

Holotyp: Original z;u 0PPEL 1863, 'fai. ii4, Fig. 3; in der Sammlung der E'l'H Zürich (Slg. MoEscll). Locus typicus : Paturatte, bei Delsberg (Derner Jura). Stratum typicum: Terrain A. chaille& (conJa.tum-Zone).

Variat.ion Mittel (10 Ex.) Syr. Kleinformen Maße : Halotyp (10 Ex.) JEANNET S. 72 Schwankung (llu.s 8.94) Dm 47 mm 30-lOO mm 93 mm bis 35 mm N 0,27 0,24-0,32 0,264 0,255-0,p66 Wd 0,25 0,25-0,34: 0,283 0,30 -0,35 Wh 0,44 0,43-0,46 0,446 0,395-0,51

Dicke, ziemlich evolutc Unterart mit breitem, in der Nähe der Nabelkante am dicksten WQ. Kräftige Berippung, marginal ver­ breiternd. Nach JEANNET sollen die Marginalrippen nicht bis .zu den J .a.teralkielen ziehen, sondern dazwischen ein "glattes Spiral· band " offenlassen. Bei gut erhaltenen Ex. ist jedoch zu erkennen, daß die Marginalrippenabgesc hwächt bis zu den Seiteukielen durcll­ ziehen. Dieses Kriterium ist also - gerade zur Unterscheidung gegenüber helveticus - nicht heranzuziehen. Die Endgröße Hegt wahrscheinlich bei über 100 mrn Dm. Die Loben sind slärker zer­ gliedert als bei set:ula SPATH. Vorkommen : C. delmontanus delmontanus ( ÜPP.) ist häufig in der ma.riae- und cordatum-Zone des unteren Oxfordien, MAIRE (1928) gibt diese Art bereits aus der lamberti-Zone an. Bekannt von Frankreich, Schweiz, Deutschland, Polen, Syrien, M.adagascar und Indien. Bemerkungen : JEANNE'l' {1951) belegt durch den Vergleich der beiden Typen, daß delmontanu-s ÜPPEL und rauracus "j{AYER syn­ onym sind. Die von RoLLIEI{ (1913) abgebildete Form -leider im Museum Solothurn nicht auffindbar -gehört nach Gehäusedimensionen und Skulptur sicher zu dieser Art, besitzt aber bei 50 mm Dm eine volle Über Campylites und Trimarginites usw. 295

WK, an dr.rnach Text und Abb. 4 ein Ohrfortsatz anschließt. Dies ist sonst von delmontanus nicht beka.nnt. Ob hier noch eine weitere mikroconchiate Variante des großwüehsigen delmmuanus auszu­ sch eiden ·. sein wird, mag erst ein detaillierteres · Studium großer Bestände lehren. Die Art T·rimarginites sauvageti DF. GROSSOUVRE aus dem unte­ ren Ox:fordien von Niort ist mit sehr unbestimmter Diagnose auf­ gestellt. ScniRARDIN (1957) nimmt diese Art wieder a.uf ; er suhreibt dazu (S. 87): "Campyz.ites .�auva.geti englobe des formes un peu intermediaircs entre C. helvetit:us et C. delmontat?/11.8". Da die Über­ gänge unserere beiden Unterarten sowieso fließend sind, erübrigt es sich, hiere�e eigene Arteinzufü hren. Fig. 13 von DE GRossot:vitE soll zu dieser Subspecies gerechnet werden, während Fig. 12 zu helveticus zu zählen ist. Auch ZEISS (1959, S. 98) führt nur diese beiden Figuren von DE GRossouvRE unter dem Namen sa.uvageti an, die Fig. 14-16 gelten nach ihm als "'l'rima.rginites sp." (ver­ mutlir.h zu unserem Carnpylites villem: (RoLL.) gehörend). Es ist gut möglich, daß es sich bei den syrischen Klcinformcn, die liAAs beschreibt, um Vertreter beider Subspecies handelt. Untersuchtes Material : etwa 55 Ex., aus den Renggeri- und · Cordaten-Schichten.

Campylites (CampylitesJ delmontanus helveticus (.JEANNET) Taf. 17, Fig. 1

? 1887 IIarpoce-ras deltnont11mtm ÜPP., BuKOWSKI : 8. 101, Ta.f. 25 (1), Fig. l6. ? 1900 Harpoc�tras ratmwwm MAYJl;R, DE LoRIOL: S. 22, Ta.f. 2, Fig. l?--18, non 11).... -16. 1921 Trimarginites sauvageti n. sp. (pars), DE GROSSOIJVRE: S. 307, Taf. l6, Fig. 12 solum. ? 19/il Campy!ite� hdveticll,j n. sp., JEANNET: S. 74, Tat 16, Fig. 9. 1951 Campylites helvetieus n. sp., JBANNET : S. 74, Taf. 16, l<, ig. 7-8; Taf. 18, Fig. 1-8 ; Taf. 19, Fig. 3. ';n ? 1951 Cantpylifes sp. B., JEANNET : S. 77, Taf. 19, Fig. 8. 1951 P$eudocampylites jollieri n. sp., JEANNET: S. 7S, Ta.f. 19, Fig. 4-5. � 1958 Campyliles sautJatJeli (GRoss.), SCHlRARDIN : S. 10, Taf. 3, Fig. 1. 1959 Campylite.� hr.ltJ!!licus JEAN!Il., Z:��:1ss : S. 97.

Lectotyp (nach ZEISS 1959) : Original zu JnNNJ::'f 1951, Taf. 18, Fig. 4; Slg. ETH Zürich, Nr. 1350. Locus typieus: Herzn.a.eh (Aargauer Jura) . Stra.tum typicum : Cordaten-Sebichten (F 2 im Profil .JE ANNRT's). 296 Hans A. Christ

Mittel (10 Ex.) Maße: Leetotyp Va.riatiou (10 Ex.) nach JEANNET, S. 741 nm 60 mm 30-90 mm N 0,22 0,1 8-0,24 0,206 Wd 0,26 0,23-0,27 0,24.5 Wh 0,60 0,47-Q,fi2 0,495

Die Zusammenstellung der Gehäusedimensionen zeigt die ge­ ringen Unterschiede gegenüber delmontanus s. atr. : hel1Jeticus hat einen schlankeren, spitzbogenförmigen WQ (vgl. Abb. 163 und 167 in JEANNET l95l), bt�i dem die größte Wd um die Flanken­ mitte liegt, und ist involuter. Der von JEANNET festgestellten Skulpturdifferenz (durchziehende MarginaJrippen oder glattes Spi­ ralband) zu delmontanus s. str. ist kein Gewicht beizumessen. Hin­ gegen ist die Berippung bei der Unterart helveticus im allgemeinen etwas weniger kräftig und scharf, die Flankenmitte kann beinahe glatt werden. Die Rippenzahl (30--40 Marginalrippen pro Ug.) bleibt sich aber etwa gleich. Bei einigen Ex. lösen sich hier die Umbilikalrippen auf der WK in eine unregelmäßige Streifrippung auf. Die Endgröße entspricht delmontanu.� s. str. , das abgebildete Basler Ex. (J 2839) ist bei 75 mm Dm noch gekammert, erreicht also einen End-Dm von über 100mm. Die Lobenlinie entspricht derjenigen der Nominat-Unterart (Abb. 5b). Vorkommen: Diese Unterart läßt sich sowohl in den Renggeri­ wie auch in den Cordaten-Schichten neben delmontanu.q s. str. nachweisen. Wir nehmen an, daß zeitliche und regionale Verbrei­ tung sich ungefähr mit denjenigen von delmontanus s. str. decken. Bemerkungen : Kleinformen der Rcnggeri-Schichten (vgl. oben Bemerkungen zu delmontt�nus s. str. , S. 295) sind schwer sub­ spezifisch auseinanderzuhalten. Vielleicht liegen in einigen älteren Literatur-Zitaten von delmontanus hierher gehörige Formen vor (z. ß. ßUKOWSKI, LORIOT,). Zu Trimarginites sauvageti GRoss. gilt das oben in den Bemer­ kungen zu delmontanus s. str. Gesagte. Entsprechend wird das nach Skulptur und WQ eindeutige Ex., das ScHIRARDIN (1958) ab­ bildet, hierzu gestellt. Die von JEANNET neu"aufgestellte Gattung Pseudoca,mpylites (Typ : Ps. jollien) läßt sich nicht aufrechter­ halten. Die Maßverhältnisse von Ps. jollieri eiltsprechen - wie es

& Zahlen etwas verä.udert, da JRA�NET's Ex. Nr. 1631 nicht sicher zu dieser Untera.rt gehört und alll! dem Mittel a.b gez;ogen wurde. Über Campyli!r.s und Trimarginite! usw. 297 auch JEA""NETschreibt - der Unterart delm) übertrieben gezeichnet; sie setzt überdies erat auf der WK ein, und dort nicht auf beiden Flanken gleich� mäßig -, scheint also mehr zufälliger Natur zu sein . Auf keinen Fall kann dieses eine Merkmal zti einer artlichen, geschweige denn generischen Abtrcnnung führen! Campylites sp. B, von JEAN�ET aus Herznach angeführt, istnur mit einem Fragment bele.gt. Es gehört wohl trotz der etwas zahl­ reicheren Rippen in den Formenkreis des C. delrrwntanus helveticus (JEANN.). Ebenfalls mag die RoLLIER'scheLudwigia deperdita (l913,S. 281, Abb. 6) hierzu gehören. Ihrei nziges Ex. mit 128 mm Dm ist aller­ dings längst verloren - war schon vermißt bei der fraglichen Art­ aufstellung! Möglicherweise kann auch das als Amm. canaliculatus MllNST. von n'ORJHGNY (Taf. 199,:Fig. 4 solum) abgebildete Ex., das sieher zu Campylites gehört, hierhin zu stellen sein. Untersuchtes Material: etwa 4ö Ex., aus den Renggcri- und Cordaten-Schichten.

Campylites (Campylites) evolutus (HAAS) Taf. 18, Fig. 6 ? 1961 Campylites sp. ?- Pse-udobrightia sp.?, JEJ\NNE"r : S. 77, Taf. 25, Fig .. 5 {6). 1955 Ochetoell'!as (Camp-yWes) a'O lutum n. sp., II..us : S. 93, Ta.f. 14, Fig.48 bis f1 1 ; Ta.f. l&, l<'i g. 1-·29. 1959 Oampylites wolutus (Hus), ZErss: S. 97. Lectotyp : (nach ZEiss 1959) Syntype A v. Hus (Nr. 65), Taf. 15, Fig. 22 bis 24 ; im Amer. l{us. Nat. History. Locus typicus: Maj(ial Sha.ms (Mt. Hermon, Syrien). Stratum typicum : Unteres Oxfordien (Ma.ria.e-Zone).

:Maße: Holotyp Variation (nacb HAAS) Dm 17,1 mm ß-21 mm N 0,40 0,316-0,45 W d ca. 0,31 0,24 -··0,38 Wh 0,385 0,34&----0,425

Diese evolute Art ist in ihrer Gehäuseentwicklung von HAA.s genau beschrieben. Der WQ ist mehr spitzoval und die Berippung stärker gebogen: Dies als hauptsächliche Unterschiede zur andem ähnlich evoluten Art C. se,cula SPATH. Das größte mir vorliegende 298 Hans A. Christ

Ex. erreicht knapp 30 mm Dm (Slg. E1'H Zürich, o. Nr.), aus· gewachsene Stücke mit WK. sind nicht bekannt. Die Loben sollen nach HAAS etwas plumper und breiter als bei delmuntanus sein. Vorkommen : 0. evolutus (IIAAs) ist im syrischen Unteroxford und auch inden Renggeri-Schichten des französischen Jura gefunden worden (Sammlungs-1{aterial ETH und eigene Ex.). Bemerkungen : Vielleicht sind die von JEAN.NET als unsicher bezeichneten Formen Oampylites sp. ? - Pseudobrightiasp. ? hierzu zu stellen. Sie stammen aus der cordatum-Zone und haben Dm von über 40 mm. Vor allem das Original zu .JEANNET's Taf. 25, Fig. 5 (Slg. ETH, Nr. 1363) ist nach Dimension und Skulptur der Art evoltdus sehr ähnlich. Untersuchtes �{a.terial : etwa 8 Ex.

Campylites (Campylites) villersi (HOLLIER) Taf. 17, Fig. 4:-5 1900 Harpoce:ras lrimarginalum ÜPl'., n�<:LoRTOr . : S. 24,Ta.f. 2, Fig. 19-20. 1911 Trimarginües viUertri, ROLLIER: S. 309. 1913 Trima:rginiles viUersi n. sp., Ror.ur.a: S. 28!3, Abb. 10-11. ? 1928 Hec!icocera..� brolzeni n. sp., FtuoasOLD: S. 185. 1928 Trimarginites villersensis RoLL., MuRE : S. 45, Taf. 3, Fig. 8-10. ? 1928 Trimarginites thirriai PrcL. & MAIRE, MA t R�:: S. 4:8, Ta.f. 3, Fig. 13. ? 1928 Trimarginiles rollitri n. sp., MAm:r:: S. 47, Taf. 3, Fig. 14. 1951 Trimarginiles �>i llersi ROI.L., JEANNET: S. 80, Taf. 23, Fig. 2-5, 7; T&f. 24, Fig. 1. ? 1955 Oehetoceras (Gampyliles) freboldi ll.sp., HAAs : S. 85, Taf. 14, 1-' ig. 1 bis 47. ? 1959 Gampyliles freholdi (HAAs), ZEIBS : S. 97.

Holotyp : Ein Holotyp ist nicht bezeichnet; RoLLIER bildet zwei Ex. a.b, da.s größere (Abb. 10) soll als Lectotyp gelten. Die Originale liegen na.ch der Erläuterung RoLLIER's im :Museum Schwa.b in ßiel, wo dieganze "Collection RoLLIER" nur schwer zugänglich im Keller, in Kisten verpackt, aufbewahrt wird. Trotz einigen Bemühungen -10 Kist.e n wurden ausgepackt! - waren die beiden Originale dieser Art vor!ii;11figunauffin dbar. Sie werden bei einer sorgfältigen Revision dieser Bestände vielleicht wieder zn identifizieren sein. lAJcus typicus: Villers-sous-Montrond (Uept. Doubs). Stratum typicum : Renggeri-Sebiehten.

Variation Variation eig. Mat. Mittel Maße : LoRIOL 1900 n. JEA.NNET freboldi H.u.s v. Villers s.M. 12 Ex. Dm 19-25 mm 20-·70 mm 3,6-27 mm 15-27 mm 22 mm - N 0,22 0,15-----0,26 0,25 0,345 0,21&-0,29 0,258 Wd 0,2{) 0,20-0,26 0,22ö---0,365 0,22 ---0,27 0,2ö2 Wh 0,52 0,41--0,56 0,40 -0,48 0,41 ---0,49 0,45 Über Oampylite� und TrirrUJrginites usw. 299

Abgeplattete Art, deren Maße und WQ an Trimarginites tri­ marginatus (OPP.) erinnern. Aber der mittlere Kiel bleibt immer am stärksten, die latemlen werden erst von 15 bis 30 mm Dm an sichtbar. Die Kiele sind stumpf, die �abelkante gerundet. Die ontogenetische Gehäuseentwieklung hat HAAs an seinem zahlrei­ chen syrisehen Matflrial von .,jrebold1:" dargestellt und dabei die folgenden Tendenzen festgehalten : W d und N werden bei größerem \ Dm geringer, Wh dagegen größer. Die Skulptur ist im allgemeinen sehr schwMh : höchstens undeutliche Rippen oder geschwungene Streürippung. Die zahlreichen deutlichen Rippen beim Ex. F 804 (ETH Ziirich), Original zu JEANNET 1951, Taf. 23, Fig. 6, gehören wahrscheinlieh nicht mehr zu dieser Art. Die Untersehiede der Sutur zwischen größeren Ex. aus deJ;t Cordaten-Schichten (Abb.180 in JEANNI!."'') und pyritiaierten Kleinfonneu (HAAs: "f'reboldi", div. Fig.) sind gradueller Natur; die LoRIOL'sche Abb. 4 vermittelt dazwischen. Bei einem Vergleich von kleinen Ex. von villersi aus den Reng­ geri-Schichten mit verkiestim 'l'rimarginiten aus den Jmpressa­ Mergeln werden die entscheidenden Unterschiede deutlich: Bei 1'-rimarginites sind a) die drei Kiele schon ab 10 mm etwa gleich stark vorhanden, b) die Loben seblanker und stärker zerscblitzt, e) Skulpturelemente nicht vorhanden (völlig glatte Flanken). Vorkommen : Campyliles villersi (Ror.T,.) kommt im unteren Oxfordien (mariae- und cordatum-Zonen) vor, er ist besonders in den französischen Renggeri-Schichten sehr häufig; nach PETITCLERC soll er bereits in der lamberti-Zone einsetzen. Bekannt aus dem schweizerischen unrl französischen Jura und von Syrien. Bemerkungen : Die sehr unscharfe Abgrenzung dieser Art durch RoLLIER hat ihre genaue Erfassung lange Zeit behindert; es scheint, daß in ihr eine Mitteliorm zwischen Campylites und Trima:rgir&ites vorliegt, die hier zu Campylites gestellt "'i rd, um der ursprünglichen intentio autorisf olgend ÜPPEI.'s "Trimarginati" auf die Formen der Birmenstorfer und höheren Schichten zu beschränken (vgL ROL­ LIER's Gattungsdiagnose, oben S. 275). LoRIOL's "trimarginatu.. �"-Formcn miissen, mit Jl!:ANNRT 1!)51, nach den oben erwähnten Kriterien eindeutig hierher gestellt werden. 300 Hans A. Chriat

Trimarginites thirriai PTcL. & 'MAIRE ersetzt den früheren T·ri­ marg·inites girardoti PETITCI.E:ac (objektive Synonymie mit Opp. girardoti J.,on.!) ; den von }{Arm; {1928) abgebildeten Trim. thirriai unterscheidet aber die Externseite deutlich von dem nach M.AIR.."E konspezifischen Trim. gt:ra·rdoti PTCL. Wenn DF. GuossouvRE die Form girard()ti PTCL. alss ehrähnlich villersi bezeichnet, so trifftdas sicher zu für das von 111 AIRE abgebildete Ex., nicht aber für das von PEnTCLl!:RC (1916) wiedergegebene Ex. Daraus ergibt sich die paradoxe Situation, daß das H}28 erstmals unter dem Namen thir­ n:ai abgebildete Ex. in Wirklichkeit zu 1iillersi gehört, während der N'ame tkirriai auf die von PETITCLERC als Trim. girardoti beschrie­ bene Form übergeht (vgl. unten S. 303 f.). MAIRE (1928) verbessert in derselben Schrift, wohl aus sprach­ lichen Erwägungen, villersi in t�lle-rsensis - schafft damit aber mögliche Mißverstä.ndniBse mit Oxyeerites villersensis (n'Onn.). 'l'rimargini.tes rollieri, eine neue Art MAIRE's, gehört nach der undeutlichen Figur wahrscheinlich hierher, nach den Maßen fügt sie sich gut in die Vari a.tionsbreite ein. Auch der HAAs'sche Campylites freboldi - und der damit ver­ bundene Vorläufer, Heetieocera.<; brotzeni ( nomen nudum !) FRE­ DOLD -gehört nach Maßen und Skulpturhöchstw a.hrscheinlieh zur Art villersi. !IA.As d.Lskuticrt allerdings eine solche Verwandtschaft überhaupt nicht - einmal wohl der ungenügenden Kenntnis von vülersi wegen, und zum andern, weil diese Art als Trimarginites villersi neuerdings von JEA�NET nur aus den Cordaten-Schichten erwähnt wurde. Der IIolotyp von freboldi (Hus, Taf. 14, ll'ig. 21 bis 23) Iä.ßt sich nach WQ, Skulptur, Kielausbildung und Loben nicht von eigenem Material von der Typlokalität Villers-sjMontr. unterscheiden. Untersur.htes Material : etwa 140 Ex., aus den Renggeri- und Cordaten-Schichten.

Campylites (Campylites) taeniolatus (JEANNET) Ta.f. 17, 1-'ig. 3 1951 Trimarginites ( ?) tmmiolalus n. sp., JEANNET : s: 83, Taf. 19, Fig. 10. ? 1951 Trimarginites sp. 0, .TEA"N!fET: S. ß3, T�f. 24, Fig. 2.

Holotyp: Original zu JE ANNET 1951, Taf. 19, Fig. 10 ; Slg. ETH Zürich,. Nr. 1635. Locw typicus: Herznach {Aargauer Jura). Stratum typicum: Cordaten-Schlchten (F 3 im Profil JEANNET's). "Ubar Gampyliles und 1'rimarginiws usw. 301

.Ma..Bt} : Holotyp+ Trim. sp. c• BS J 535 BS J 172 Dm 47 mm 69 mm 55 mm 40mm N 0,23 ca. 0,20 0,20 0,20 Wd 0,24 ea. 0,23 0,23 0,26 1\

Relativ evolute, schlanke Art, in den Dimensionen am ehesten vilkrsiv ergleichbar, aber im Gegensatz dazu durch eine ausgeprägte Nabelkante charakterisiert, die ab 35--40 mm Dm sogar von einer nabelnahen Flankendepression (taeniola) begleitet wird. Abb. 188 bei JEANNF.T (1951) stimmt in den G-Bbäusedimensionen nicht, auch wird dort die taeniola etwaa übertrieoon gezeichnet. Diese Art wird großwüchsig, ausgewachsene Ex. mit WK sind nicht bekannt. Eine dorsalaterale Skulptur fehlt, marginal stehen auf den äußeren % der Flanken etwasgebogene Rippen, die ab 25 bis 30 mm Dm einsetzen und gegen vorne immer weiter ausein­ andertreten, so daß sie den Wulstrippen derTrimarginitenna he kom­ men. Bei etwa 45 mm Dm sind 12-16 Rippen auf t Ug. zu zählen. Die Sutur entspricht der allgemeinen Entwicklungvon Gampylites, die Loben sind relativ wenig zerschlitzt (JEANNET 1951, Abb. 189). Vorkommen : Sowohl Campylt"tes taeniolatus (JEANN.) als auch das fragliche Ex. des Trimarginites sp. C sind lediglich aus den Cordaten-Schiohtcn von Herznach bekannt. Bemerkungen : Das Origin al zu Trimarginites sp. C JEANNET könnte nach seinen Dimensionen un d einer deutlichen Nabe1kante gut hierzu gehören - es ist allerdings verdrückt und nicht gut erhalten. Seine Sutur, bei JEANNET ebenfal.la abgebildet (Abb .186), ist komplizierter und tiefer zerschlitzt. Beim größtenDm beginnen hier die lateralen Kiele allmählich zu verschwinden. Untersuchtes Material: etwa 5 Ex. Campylites (Campylites)inermis JEANNET 7 Ta.!. 18, Fig. 3--4 1951 Campylites inermis n. sp., JEANNET : S. 76, TaJ. 19, Fig. 6. 191\1 Camwlites ct inermis, JEANNET: S. 77, Taf.1!1, l'ig. 7.

7 Die folgenden drei Arten gehören nahe zusammen. Indessen lassen sie sieh einstweilen bei dem beschränkten Material - nur von inennis JEANN. sind überhaupt ausgewachsene Ex. mit Mundsaum bekannt - nicht ohne weiteres vereinigen. Deshalb werden die 3 Namen v-orläufig als getrennte Asten beibehalten, obwohl eine subspezifu!che Gliederung den morphGlogi­ sehen Verhiiltnissen vielleicht gemii.ßer erschiene. 302 Hans A. Christ

19&1 Trimarginites sp. A, JEANNET : S. 82, Ta.f. 23, Fig. 8. 1957 Campylites inermis JEANN., ScHTRARDIN: S. 86, Taf. 1, Fig. 6-5 a. 1959 Campyliles inermis .JEANN., ZEISS : S. 98.

Holotyp: Original zu JtaNNET 1951, Taf. 19, Fig. 6; Sammlung ETH Ziirich, Nr. 1362. Locus typicus: JTeyzna.ch (Aa.rgauer Jura). Stratum typicum: Cordaten-Schichten (F 2 im I>r ofil JEANNE1''s).

Trim. sp. A Variation Mittel Maße: Halotyp ' J EANN. •S . 8 �9 10 oX.�, 10 E X. Dm 46 mm 32 mm 22-46 mm N 0,21 0,26 0,19-0,25 0,228 Wd 0,23 0,24 0,22-0,25 0,238 Wh 0,47 0,42 0,42-0,49 0,47

Schlanke, mäßig weit genabelte Form, in den Dimensionen etwa C. del'nWntanus helvetic:'!t.s (.TEANN.) vergleichbar, die gegen das Ende der WK wenig aus der normalen Spirale egrediert und dabei an Wd zunimmt. Die 3 Kiele sind, mindestens aui der WK scharf, schneidend ausgeprägt, der mediane überragt die beiden lateralen. Die Endgröße dieser Art geht maximal bis etwas über 50 rum Dm, normalerweise beginnt die WK etwa zwischen 22 und 30 mm Dm. Der Holotyp trägt bei46 mm Dm bereits einen Teil des Mund· saumcs, läßt allerdings die Ohransätze nicht mehr deutlich erken­ nen. Lobendrängung am Schlusse des Phragmocons sprichtfür das ausgewachsene Alter dieses Ex. - Die Art inermis hat wahrschein­ lich gerade vorgezogene Ohr(ortsätze, die sich nirgends völlig er­ llalten fan den; die Ansätze waren bei einigen Ex. zu beobachten. Die Sutur ist von JEANNET (1951, Abb. 171) bereits wieder­ gegeben worden, sie ist weniger gegliedert und· weist plumpere Sättel und Loben auf als die Art delmontanus ÜPP. Skulptur er­ scheint erst auf dem letzten gckammerten Gehäuseab-schnitt oder sogar nur auf der WK.: ± deutliche marginale, etwa von der Flan­ kenmitte zurückgeschwungene Bogenrippen, umbilikal feinste vor. geneigte Rippchen oder eine undeutliche Streirrippung.

Vorkommen : C. inermis JEANN . ist aus dem Elsaß und dem (Herznach) Aargauer Jura beschrieben. Diese.: Art seheint. auf die cordatum-Zone beschränkt zu sein. Bomerk11ngcn : Daß JEANNET's Form cf. intf7mis zur selben Art · gehört, erwähnt au(lh ZExss (1959). Der von JEANNET abgebildete Trimarginites sp. A hat beim oben angegebenen Dm deutliche Ohransätze. Seine in N, Wd und Über Campylites und 1'rimargini!es usw. 303

Wh vom Holotyp etwas abweichenden Maße beruhen lediglich auf einer etwas stärkeren Egression (vgl. verschieden starke Egression auch bei Trimarginites stenorhynchus (OPP.) !). Nach Kielausbildung

und Skulptur stimmt er mit dieser Art überein. ·· Untersuchtes Material: etwa 15 Ex.

Campyli.tes (Campylites) og erieni {MAIRE)

1928 Trimarginites ogemni n. sp., MAIRE : S. 48, Ta.f. 3, Fig. 15-loa.. 1957 Campylites ferrettenBis n. sp., ScaiRARDIN: S. 85, Taf. 1, Fig. 2-4. 1959 Campylites ferrellensis ScHIR., ZF.rss: S. 97.

Holotyp : Original zu MAIRE 1928, Ta.f.· 3, Fig. lo, 15a (einziges Ex.}. Locus typicus : rrrontmarlon (Dept. Doubs). Stratum typieum: eouehes & Phol. exa.ltat& (r.ordatum-Zone).

Ma.ße : Holotyp jeTretlensis BS J 166/1 BS J 177 ScnrRARDII\ S. 85 (ohne WK) (ea. f Ug. WK) Dm 28 mm 20 mm 22 mm 27 mm N 0,25 0,27 0,25 0,24 Wd 0,29 0,30 0,29 0,28 Wh 0,45 0,45 0,46 0,44

Diekere Art mit hochovalem WQ, bei der diegrößte W d in der Flankenmitte liegt ; Nabelkante gerundet und schräg einfallend. Größere Ex. als die oben angegebenen sindnicht bekannt. Skulptur und Kielausbildung entsprechen denjenigen von G. inermis. MAIRE umschreibt die Skulptur mit "cötes fines" und "stries costiformes", ScHIUARDIN spricht von "ornementation peu accentuee". Bereits ScHIRARDIN vergleicht seine neue Art, die sich aber völlig mit der früher von MAIRE beschriebenen Fonn deckt, in erster Linie mit inermis JEAIDiET, wovon sie nur die verschiedenen Gehäusemassen trennen. Vorkommen: C. ogerieni (r,IAlRE) ist im französischen Jura, im Elsaß und in Herznach gefunden worden ; seine Fundschicht liegt in der cordatum-Znne (Costicardia-Zone bei SonrRARDIN, Zone a Phol. exaltata bei MAIRE). Untersuchtes lla.terial : 2 Ex. der Basler Sammlung.

Campylites (Campylites) thirriai (PETITCLERC & MAraE)

191G Trimarginites girardoti n. sp., P:M·I'l' CLERC : S. 8, Taf. 1, Fig. 8-10; Taf. 3, Fig. 8. 1928 Trimarginües thirriai PTcL. & MAIRE, MAIRE: S. 48,non Ta1.3, Fig. 13. 304 HansA. Christ

Holotyp: Origina.l zu PETITCLERC 1916{nur 1 Ex. abgebildet) ; in der Coll. PETITCLERC, Paris. Locus typicus : Villers-sous-Montrond (D�pt. Doubs). Stratum typicum: Renggeri-Sthiehten (la.mberti-Zone ?).

Maße : Holotyp BS .T 7445 (von der Typloka.litiit) Dm 26 mm 20 mm N 0,23 0,24 Wd 0,21 0,22 Wh 0,46 0,47 Sehr schlanke Form, scharfe Kiele ; streilrippige Skulptur ähn­ lich den vorbeschriebenen beiden Arten. Der Halotyp trägt i Ug. WK, ebenso das weitere gemessene Ex. der Basler Sammlung. Größere Formen sind nicht bekannt. Vorkommen: C. tkirriai (PTCL. & MAIRE) istnur aus den Rang­ gen-Schichten von Villers-s.M. (fr. Jura) bekannt ; PE'rl'l'CLl:Rc stellt diese Schichten wohl zu Unrecht noch zur lamberti-Zone des obersten Doggers, statt in das unterste Oxfordien. Bemerkungen: Da.ß der Name thirriai auf MAIRE (1928) zurück­ geht, wurde oben (S. 300) bereits erwähnt. Das 1928 erstmals unter diesem Namen abgebildete Ex. hat jedoch keine scharfen Kiele, zeigt auch noch keine WK - so ist es mit aller W a.hrscheinlichkeit zur Art villersi (RoLL.) zu stellen. Diese Kleinformen aus den Renggeri-Schichten sind trotz der .Ähnlichkeiten in Gehäusemaßen und Skulptur nicht ohne weiteres mit C. Ü&ermis JEAI•m. zu ver­ einigen : unterschiedliche En dgrö.ßen, unbekannter Mundsaum bei thirriai sprechen dagegen. Da zugleich die beiden Arten in zwei verschiedenen stratigraphischen Horizonten auftreten, wurde vor­ läufig auch von einer subspezifischen Zuordnung abgesehen. Untersuchtes Material : 1 Ex. der Basler Sammlung.

Möglicherweise sind hier noch weitere Arten anzuschließen, die aber vorläufigteils au s Materialmange1, teils wegen fehlenderUnter­ suchungsmöglichkeit nicht näher beschrieben :werden sollen. Einmal acheint sich eine ± selbständige Formgruppe um Campy­ lites sp. A von .TEANNET (1951, S. 74, Taf. 19, Fig. 9) abzuzeichnen, die - im eG gensatz zu den beschriebenen Arten - nur zahlreiche, kommaförmige Marginalrippen aufweist, bei ähnlichen Gehäuse­ dimensionen wie delmontanus ssp. Es sind mir einige Ex. aus den ÜberCampylites und Trimarginiles usw. 305

Renggeri-Sehichten bekannt, die zwischen 44 und 48 Rippen pro Ug. (bei ca. 25 mm Dm) haben ; dabei sind jedoch am umbilikalen Flankenansatz teilweise noch Rippeneinkerbungen erhalten, die stark verkürzten UmbilikaJrippen entsprechen. Solehe Formen könnten deshalb lediglich als eine etwas dichter berippte Variante von C. delmontanus ssp. betrachtet werden. Au ch das von JEANNE1' (1951, Taf. 16, Fig. 9) als C. h.el11etwus abgebildete Ex. dürfte zu einer solchen Variante zu zählen sein. Ob sich auch in Trimarginites sp. B von JEANNET (1951, S. 75, Taf. 23, Fig. 9 und Taf. 27, Fig. 8) eine eigene Formgruppe ab­ zeichnet - glatt, sehr involut und schlank, mit schneidend scharfen Kielen -, wagen wir vorläufig infolge des allzu spärlichen Materials nicht zu entscheiden. Ein Basler Samm]ungs-Ex. (J 163) vollends entzieht sich den bisherigen Beschreibungen. Bei 45mm Dm ist es noch gekanunert, wird also größer als C. inermis, dem es mit seiner streifl'ippigen Skulptur aber am ehesten entspricht. Mit seiner größeren Wd und dem viel engeren N läßt es sich keiner Form dieser Gruppe zwang­ los zuordnen. Subgenus Neoprionor.-eras SPATH 1928

Subgonerotypus : Oppelia girardoti DE LoruoL 1902, Orig. zu DE LomoL 1902, Taf. 3, Fig. 8, Sammlung G:IRA.RDO'f. Von SPATH (1928, S. 128) ohne Diagnose aufgestellt, wurde dieser Name später meist als Synonym zu Oampylites betrachtet. Wenn er jetzt als Subgenus von CampyliJ.es wieder aufgenommen wird, so bedarf er um so eher einer vorsichtigen Diagnose, als wir gerade über die darin zusammengefa.ßten Fonnon zum Teil noch ungenügende Kenntnisse besitzen. Im stammesgeschichtlichen Überblick steht er für eine deut­ liche Übergangsgruppe vom eigentlichen Oampyliteszu Ochetoceras, die sich zwanglos um die typisierende Art 0. gi-rardoti (Lo:R.) ver­ einigen läßt. Vielleicht mag sich die Fassung einzelner Arten im Laufe weiterer Detaillorschung noch etwas verschieben : Die hier vorgeschlagene Gliederung mag aJs Diskussionsgrundlage dienen. Diagnose : Die Untergattung Neopri

N. J&brbueb f. Geolo�rie u. Pallontolo�rie. Abba.ndlUDgen. Bd. 111. 20 306 HIIDsA. Christ hochmündigen WQ und eine auf der Flankenmitte unterbrochene Skulptur, an deren Stelle bereits eine Spiralfurche auftreten kann ; es ist dreigekielt, wobei der mittlere am kräftigsten ausgebildet, oft gezackt wird. Die Sutur entspricht derjenigen von Campylites a. str., hler besteht die Tendenz, daß der E-Lobus fast gleich lang wie der L-Lobus wird (vgl. Abb. 6).

Campylites (Neoprionoceras)girar doti (LoRlOL1002) Tal:. 18, Fig. 2

1902 Oppeliagirar doli, DE LoRIOL: S. 40, Tai. 3, Fig. 8---9. 1928 Neoprwnoceras girardoti LoR. , SPATII: S. 128. 1951 NMprwtweeras girardoli LoR., JEnNEr: S. Bö, Taf. 27, Fig. 6.

Holotyp : Original zu LoRIOT, 1902, Ta.f. 3, l''ig. 8 (Sig. GIRARDOT). Loeus typicus : La Boissiere (:Mt. Pele, französ. Jura.). Stratum typicum : eouches lt. Pbol e:xaltata, zone pyriteuse (eordatum­ Zonc). Maße: Holotyp JEANNET (ETH �r. 1256) Dm 32 mm 32 mm N 0,14 0,14 Wd 0,28 0,28 Wh 0,53 0,53

Es ist nichts Wesentliches zu den Beschreibungen von LORIOL und JEANNET hinzuzufügen, da mir außer dem Herznacber Original JEAN:!II"ET's kein weiteres Material zur Verfügung stand. JEANNET's Bedenken wegen etwas unterschledlicher Skulptur gegenüber Lo­

moL's Figur sind kaum gerechtfertigt. Die Zackung des Median­ ki('.ls hingegen hält beim Herznacher Ex. nicht . völlig gleichmäßig durch : Der noch erhaltene Teil der WK (ca. 1 cm) scheint einen durchgezogenen 1fediankiel zu tragen. Die Sutur ist von Lo&lOL (Taf. 3, Fig. 8) wiedergegeben worden. Vorkommen: Oampylites (N.) girardoti (LoR.) ist aus der cor­

datum-Zone vom französ .•Jura und von Herznach bekannt. Untersuchtes Material : 1 Ex.

Campylites (Neop rionoceras) henric.i (n'ÜRBIGNY)

Diese Formengruppe wird nach ihren Gehäusedimensionen in zwei Unterarten aufgeteilt. Über Campy!ites und Trimr!rginiles usw. 307

Campylites (Neoprionoceras) henrici henrici (n'ORBIGNY) Taf.18, Fig. 1

1847 Amm. henriei, n'ORBTGNY: S. 622, Taf. 198, Fig. 1-3. ? 1864 Amm. mendax, v. Sun.�cH: S. 164, Ta.f. 9, Fig. 3a-b. 1865 Amm. henrici n'ORB., ScRLOENllACH: S. 189, TaJ. 31, Fig. 2a-d. 1885 Barpaceras henrici n'Onn. ; HAuo: S. 624, Taf. 12, }'ig. 16. 1887 Barpaceras henrici n'Onn., HUKOWSKI : S. 102, Taf. 26 (2), Fig. 15. 1896 Barpaceras af'alieum Orr., DE LoruoL: S. 16, Taf. 3, }'ig. 3. 1898 Oppelia henrici u'ORB., (pars), DE Ruz: S. 42, Taf. 17, Fig. 1 solum. 1907 Barpaceras henrici ll'ÜRB., NE'CMANN : S. 20. 1913 Ochetoceras henriei n'01us., RottiER: S. 270. 1943 OchetocMas (Campy!ites) htmrici (n'ORB.), ARK ELl:.: S. 266, Taf. 60, l<'ig. 3-6. 1951 Trimarginites cf. henrici n'ORB., JMNNET: S. 82, Taf. 24, Fig. 3. ? 1952 Ochetocems henrici (n'ORn.), SIEGFnlt:D : S. 316, Abb. 10.

Lectotyp : Collection n'ORBIGNY Nr. 3546 H. :Ein Abguß davon wurde mir ireundlichcrwcise von Dr. SonNAY (Centre d'etndes et de documentation paleontologique, Paris) iiberl11.8sen. - · Das Original davon entspricht mög­ licherweise Taf. 198, Fig. 1-2 von D'ÜR:BIGNY nicht, ist aber sicher kon­ spezifisch. Locos typicus : Pr6cy (Yonne). Stratum typicum: .,O:rlordien superieur" (vermutl. cor(latum-Zone ?).

Malle : D'ÜRBIGNY D'ÜRBlGNY Lcctotyp cf. heDI. Varin.t.ion Mitt-el Text l>'ig. l-2 JEA.NNE'f 10 Ex. 10 Ex. Dm 90 mm &� .mm 7o mm 79 mm

Involute, schlanke Art, deren größte Wd im dorsolateraJcn Flankendrittel liegt, mit deutlicher Nabelkante und fast senkrech­ tem NabelabfalL Die Art und Vnterart ist großwüchsig, ein Bas]er Ex.( J 2815) ist bei 80 mm Dm noch gckammert,erreicht alsosicher einen End-Dm von ca. 120 mm. Die Skulptur besteht aus starr vorgeneigten undeutlichen, -+- streifigen Umbilikalrippen, die na.ch einem "Gnterbruch auf der Flankenmitte, der sich bis zu einer AJ:t­ deutung von Spiralfurche akzentuieren kann, in deutliche, ge­ schwungene Marginalrippen überleiten. Diese treten gegen vorne weiter auseinander (etwa 14-16 Marginalrippen auf t Ug. bei ca. 75 mm Dm). Die Ventralseite zeigt 3 voll ausgezogene Kiele, der mediane, oft scharf ausgeprägt, ist am kräftigsten. Die Sutur-

8 Ungenaue Messu.ng bei JHANNET (verdrücktes Ex.). 308 Hans A. Christ

Zerschlitzung entspricht ungefähr derjenigen von Campylites del­ montanu.s (OPP.), aber der Längenunterschied z"\\i.schen E- und L­ Lobus wird hier geringer. Vorkommen : C. (N.) henrieihenrici (v'ORB.) ist im europäischen Epikontinentalbcreich von Polen bis nach SE-Frankreichgef unden worden, er ist auch in den Tethysmum gedrungen und kommt eben­ falls in England vor. Diese Artfindet sich vor all em in der cordatum-Zone, sie reicht, wie es seltenere Funde aus den Birmenstorfer Schichten belegen, bis in die transvcrsarius-Zone. Bemerkungen : Die Art n'ORBIGNY's ist wohl bei verschiedenen Autoren unterschiedlich aufgcfaßt, wird aber doch mehrheitlich als direkte tl"b erleitung oder Vorläufenorm von Ochetoceras canalicula­ tum aufgefaßt (vgl. DE Ruz, Anm. auf S. 49; Rou.JER, S. 270 ; ARKELL, S. 266). Durch die angedeutete Spiralfurche, die auch bei den Figuren n'ORBIGNY's wahrzunehmen sind, obwohl derselbe Autor im Text ihr Vorhandensein bestreitet, "'i.rd dies nur nahe­ gelegt. Die genauen Abgrenzungen der Art her�rici n'ORB. von canaliculatus v. BucH und dessen eventuellen Varianten müßte in einer weiteren, der Gattung Ochetoceras gewidmeten Arbeit über­ prüft werden. Da.ß das Zitat von LomoL {1896) auf diese Art zu beziehen ist, wurde bereits von RoLLIER notiert, ARKELL (1943) hat es etwas allzu leichtgläubig zu arolicus Orr. übE:)rnommen. Zur Form, die DE Ruz (1.898, Taf>16, Fig. 12) als Oppelia henrici abbildet, bleibt nachzutragen, daß sie, soweit sich das bei der schlechten Erhaltung beurteilen läßt, viel eher zu Campylites s. str. zu stellen ist. Daß HAUG (1885) Harpoceras henrici n'ORB. nach der Sutur indie Gruppedes Harpoceras lythense stellt, also mit Oberlias- und Unterdoggerformen vereinigt, mag hier am Rande dazugefügt werden. Die norddeutsche Form, die SrEGFRIED (1952) aus den Heer­ sumer Schichten abbildet, hat eine deutlichere Spiralfurche, als sonst bei henrici gewohnt. Der scharfe Mediankiel erscheint "stellen­ weise (undeutlich)fein gezähnelt". Vielleichtist sie eher mit C. (N.) lautlingensis zu vergleichen (siehe unten S. 310). Amm. mendax v. SEEBACH, aus den norddeutschen Heersumer Schichten, gehört vielleicht, trotz einer einfachen, viel weniger zer­ gliederten Sutur, hierher - sicher viel eher aJs zu Trimarginites eher Campy!i.tesund Trimarginile.� usw. H09 arolicus (ÜPP.), in dessen Synonymie ihn ARKELL (1943) aufführt. SEEBACH sohreibt aber selber: "Doch scheint die Art ziemlich bedenklich". Neuerdings bildet auch SIEGFRIED (1952) unter dem Namen Ochetoceras arolicu.� (OPP.) eine .Form ab (Abb. 11), die na.ch Skulp­ tur und Lobenausbildung am ehesten mit Amm. mendax überein­ stimmt. Er erwähnt einige Ex. davon aus den oberen Heersumcr

Schichten { = plicatilis-Zone) . So muß damit gerechnet werden, daß sich hier vielleicht eine selbständige Art, anknüpfend an hen·riei n'ÜRB. und vorläufig nur von Norddeutschland bekannt, ablösen läßt. Untersuchtes Material : etwa 15 Ex., aus cordatum- und trans­ versariu s-Zonen.

Campylites (Neoprionoceras) henrici crassus n. ssp. Ta.f. 18, Fig. 6 1876 Amm. (Ha:rpocwas) ·Henrici n'ÜRB., FAVRE : S. 37, Taf. 3, Fig. 7. Holotyp : Original zu F AVRE 1876, Ta.f. 3, Fig. 7 (Slg. ÜOSTER, Natur­ historisches Mnseum Bern). Locus typicus: Grand Gaudon (Freiburger Alpen). Stratum typicum: Cordatum-Tra.llllv�rsarius-Schichten.

Maße: Holotyp FAVRE BS J 581 BS J 518 BS J 1698 BS J 7444 Dm 47 mm 79 mm 65 mm 90 mm 60 mm N 0,12 0,15 0,13 r.a. 0,12 0,11 Wd 0,29 0,26 0,2G C&. 0,27 0,28 Wh 0,57 0,53 0,&4 ca.. 0,57 0,56

Die Differenz zur Unterart henrici s. str. besteht lediglich im hier stärker aufgeblähten Gehäuse ; die größte W d verschiebt sroh damit im Querschnitt näher zur Flankenmitte. In Skulptur und Sutur stimmen beide Unterarten überein. Vorkommen : C. (N.) henrici crassus n. ssp. ist aus unter- bis obcroxfordischen Schichten der Freiburger Alpen, von Herznach (Cordatcn-Schichten), Blumberg (Birmenstf. Sch.) und aus dem Berner Jura (terrain a chailles) belegt und scheint seltener als die

Nominat-Unterart vorzukommen. Untersuchtes Material.: 4 Ex. (Sammlung Basel).

Anhang

Zu dieser Übergangsgruppe des Neoprionoceras sind einige weitere Formen zu stellen, über deren spezifische Selbständigkeit 310 Hans A. Christ

aber bei dem allzu spärlichen Material einstweilen nichts Definitives ausgesagt werden soll. Bezeichnend erscheinen dabei die wenig fixierten Merkmale : Die Flankenfurche kann nur einseitig auftreten oder mitten im Phragmocon aufhören ; die Dreikiclung geht oft im selben Ex. in eine scharfe Zufrrstung über, der Mediankiel mag gezackt oder durchgezogen sein. Wenn hier noch Artnamen aufw geführt werden, so vor allem, um damit eine bessere Übersicht über die verschiedenen Literaturzitate zu ermöglichen, keineswegs aber, um diese "Arten" nun eindeutig zu fixieren.

Campylites (Neoprionoceras) lautlingensis (RoLLIER) Ta.f. 17, l<' ig. 6 1911 Oppeliafusca trima.rgin ata, WEl'FER: S. 40, Taf. 3, Fig. 1. 1913 Ochetoceras lautlingense .n. sp., RottiER: S. 274. RoLLrEn typisiert seine neue Art mit der Abbildung WEPFER's, dessen trinominale Nomenklatur er schärfstens ablehnt. Er fügt dazu : " ... plus epaisse et plus fortement sculptee qu' Och. Henriei n'ÜRB." (S. 274). Die Form WEPFER's und einige entsprechende Ex. besitzen neben den 3 Kielen, von denen der mediane, ungezackt ( ?), am kräftigsten ist. eine Spiralfurche auf der Flankenmitte; sie haben bei einer W d von 0,25----0,2·7 etwas weniger gerundete Flanw ken, also einen abgeplattetereD 0. M!nriei hen.rici, dem sie / WQ als sonst sehr nahesteben. Ein e eventuelle Vereinigung mit der Art henrici bleibt offen. Das Ex. J 7435 der Basler Sammlung (Cordaten-Schiehten von Siblingen) mag hier besonders erwähnt werden : Es zeigt auf der einen Flanke eine !lchwache,aber deutliche Spiralfurche, während die andere Flanke keine entsprechende Furche aufweist!

Campylites (N eop rionoceras) argoviensis (JEA �NET)

1951 GanaHculitu argoviemis n. sp., JEA:-.NET : S. 90, Taf. 20, F.ig. 10; Taf. 27, Fig. 5. 1951 Ochetoceras cf. dentosum Qt.:., JEANNET: S. 88, Taf. 27, Fig. 4 solum.

Hier tritt neben der deutlichen Spiralfurche der gezackte Mew diankiel hervor, die beiden lateralen ziehen durch. Auch hier Ochetoceras-ähnliche Gehäusedjmensionen m�t engem N und fast senkrechtem Nabeleinfalt Vielleicht lassen sich die folgenden Zitate hier in der Nähe an­ fügen : tlber Campylites unrl Trimarginites usw. .3 11

Ochetoceras pedroanum n. sp., BrrRCKHARDT 1912, S. 9, Taf. 1, J:l'ig. 13-17, etwas dickeres Gehäuse, gezackter Mediankiel. Ochetocera,c; (Trimarginites) arolicum (ÜPP.), AuKELL 1943, S. 267, Taf. 60, Fig. 7, Spiralfurebe, gezackter Mediankiel

Campylites (Neoprionoceras)jurensis (JEANNRT)

1951 Fehlmannites jurensis n. sp., JEANNET : S. 89, Taf. 20, Fig. 8-9.

Ob sich die beiden von JEANNET beschriebenen Herznacher Ex. zur Charakterisiernng einer neuen Art und Gattung eignen, muß sich noch erweisen. Jedenfalls könnte das neue Genus Fehlmannites, das von ARKELI. (1957) noch als Subgenus von Oehetoceras bei­ behalten wird, zwanglos hier eingereiht werden.

a) Campylites( N e�rion.) cf. meri­ canum (ßcKHDT.). Corda.ten­ Schic:hten, SibJingen. Museum Basel, Nr. J 74 34.

b) Oampylites (Neapri.Qn.) cf. laul­ lingensis (RoLL.). Cordaton­ Schichten, Siblingen. :Museum Basel, Nr. J 7435.

ß) Ocheloceras canalicula­ tum (v. BucH). Birmcn­ stf. Schichten,Wutach. Museum Basel, Nr. 7439.

Abb. 6. Lobenlinienbei Neoprionoceras und Oehetoceras (x 2).

JEANNET's Beschreibung jst zu präzisieren : Die Vcntral'!eite ist zuerst dreigekielt und wird allmählich von einem scharf zugefir­ steten Stadium abgelöst (nur beim größeren Ex. �r. F 306 ETH). Die Spiralfurche hält beim k1eineren Ex. (Nr. 1152 ETH) durch, während sie beim größeren bei einem Dm von ca. 48 mm aufhört ; diese Form ist aber sicher bis ca. 60 mm Dm gekammcrt (bei 312 Hans A. Chriet

Ochetor.eras hört die Spiralfurche normalerweise �rst auf der WK auf !). Die Sutur ist nach .JEANNET's Abb. 199 bemerkenswert un­ gegliedert mit plumpen, wenig eingeschnittenen Sättelnund Loben. In den weiteren Umkreis lassen sich dazustellen : Ochetoeeras canalieulatum n'01m., BuRCKHARDT 1912, S. 5, Taf. 1, Fig. 1-3, der sich seinerseits bezieht auf: Ochetoceras cwn.alicu,latum v. Bucu, LORIOL 1902, S. 23, Taf. 2, Fig. 6 solum. ? Amm. canalie-ul.atus MuNSTER, u'ORBIGNY 1847, S. 525, Taf. 199, Fig. l-2. Alle diese Formen sind als mehr oder weniger typische Canali­ eul.�ten zu bezeichnen, die aber ventra.1 noch 3 IGele aufweisen.

Campylites (Neoprionoceras) mexicanum (BuRCKHARDT)

1912 Ochetoeeras me.xicanum :a. sp., BuRCKD:.uUlT: S. 7, Taf. 1, Fig. 8· -12. 1936 Ochetoceras mexicanum BCKDDT., GtRARD : 8. 198, Taf. 11, }' ig. 6. 1961 Ochetoceras e!. tnexiumum BcKHDT., JEANNET: S. 88, Taf. 21, Fig. 12.

Auch hier firstet sich die erst dreigekielte V�ntralseitc mit zu­ nehmendem Dm völlig zu, die Spiralfurche ist nur sehr schwach oder fehlt sogar. Charakteristisch)st die unregelmäßige margina.le Skulptur : eng beieina.ndcr stehende Bogenrippen, manchmal auf­ spaltend, manchmal abgelöst von kürzeren Schaltrippon. {Vgl. das äbnJiche OcMoeeras marantw;tmm (n'ORB.).) JEANNET beschreibt ein ähnliches Ex. aus den Bi.rmenstorfer Schichten von Herznach, das allerdings wesentlich schlanker ist (Wd nur 0,23 statt 0,30 bei BuRCKHAtmT).

Das von SPA'l'H (1933, S. 866) in einer Liste zu Neoprianoceras gestellte Ochetoceras canalicu,latoide ILOVAISKY (1903, Taf. 11, Fig. 13), das auf ein unvollständiges Ex. von Elsworth Rock (Unt. Oxfordien v. Süd-Englan d) zurückgeht, ""nird auch bei ARKELL (1943, S. LXXXIV) wieder erwähnt. Die artliehe Selbständigkeit ist sehr fraglich ; die :Form gehört in den Umkreis ·von C. ·henrici, - lautlingens'is, - mend.ax. Ob die Lo&IOL'!!chel'' omt Oppelia bayki CoQ.(1900, S. 49, Taf. 3, Fig. 27 --28), die von 1vtu RE als 1'rünarginit�s baylei CoQ. (1928, S. 46, Ta.f. 3, lt1 g. 6-6 a) wieder aufgenommen wurde, mit ihrem gezackten Kiel zu Neoprionoeeras gehört, ist sehr fraglich. Die J,ateralkil�le scheinen d-ort fast völlig zu verschwinden, Skulptur Über Campylilesuncl 1't'imaTginites usw. 313 fehlt. Si e könnte auch zu den frühen Nebenformen der TarameiD­ ceraten gesteHt werden. Das von .TEANNET (1951, S. 85, Taf. 23, Fig. 10) als Neopriono­ cera.s sp. besehrinbenc Ex. aus dem Callovien von Herznach konnte leider in Zürich nicht überprüft werden. Es magsich dabei um eine Form der Hecticoceraten handeln.

4. ßestimmu.ngsschlmsel der wichtigen Arten

I. 3 Kjele, der medianea.m kräftigsten, die l11.tera.len oft erst a.ns &hge.�ctlrten Flankenschultern hervorgehend, marginal und mnbilikal + -- stark skulpiert (Siehelrippen).

Gattung Campylites

1. Mediankiel immer ungezaekt, keine Spira.lfurche, cleutliche Siebelrippen oder abgeBchwii.cbte Streifrippung, mäßig bis weit gena.be1t

Untergattung Campylites s. str. Gebä.use evolut, stcüe, wenig gebogene Rip- pen, .bochovaier WQ (N = 0,29--0,37) . . . secula SPA'l'H Gehä.use evolut, stark geschwungene Rippen, spitzovalerWQ {N = (l,31--(},4.'i) . . . . ewlutus (H.us)

Gehäuse mä.Bigweit, kräftige Siehelrippen . delmontam.l8 {ÜPPEL) WQ breit (N = 0,24-0,3;?, W1l = 0,25-0,34) delm . delmontanus (ÜPP.) WQ spitzbogen:lörnrig (N = 0,18-0,24, Wd = 0,22-0,27) delm. helveticua JEANN.) G-ehäuse mäßig weit, schw�ehe Skulptur (streifig), großwüchsig, Kiele stumpf . . . ml/.ersi (ROLLIER) Gehäu se mäßig weit, nur margina.le Rippen,

großwü.chsig, Nabelkante · · Taeniola ...taeniolaius (JEANXET) Gehä.use mäßig weiL, schwache Skulptur (Rir1pen u. Streilnng), kleinwüe!uljg m. Ohr, Kiele scharf, WQ hochoval (W d =0,22-0,25) inermis .TEA.NNwr

do., WQ breit (Wd = 0,28-<),30) ogeritmi (MAIRE)

2. Mediankiel gezackt oder UD.ge�:ackt, mit oder ohne Spiralfur<:he, Slmlptnr um die Flankenmitte abgeschwächt bis unterbrochen, enger Nabel. Q=.c

Unterga.ttung Neoprionouf!as � Mediankiel ungezackt, Bcrippung marginal deutlich, umbilika.l undeutlich, großwüehsig henrici (D'ÜRBIGNY) Gt1hänse schlank (Wd = 0,20-0,24) lwn r. henrici (D'ÜRB.} �- -· Gehäuse aufgebläht (Wd = 0,26-0,29) henr. crassus n. ssp. M:ediankiel gezackt, ohne Spir�lfurche, (�;

schwache Skulptur ...... girardoti (Loli.IOL) 314 Hans A. Christ

li. 3 Kiele, ungefähr gleich stark ausgebildet und meist schon ab 10 mm Dm vorhanden, breite marginale Wulstrippen.

Gattung Trimarginites

Gehäuse großwüchsig, Wulstrippenab 36 bis 45 mm Dm, Verhältnis Wd::X= 1,5-2,2 : ara!ieus (ÜPPEL) Gehäuse großwüchsig, Wulstrippen ab 25 bis

35 mm Dm, Verhältnis Wd:N = 0,91i-1,4 : lrimarginalus (ÜPPEL) Gehäuse kleinwüchsig, Muudßaun1 mit Ohr, Egression, Endgröße max. 50 mm Dm : steruwhynchus (OPPEI.)

5. Stammesgeschiehtliehe Beziehungen, geographische Verbrei• �. stratigraplW;chel' Leitwert (V gl. Tabelle)

Ein flüchtigerBlick auf diese .Arbeit im Vergleich zum Treatise {ARKELL 1957) zeigt, daß sich am System nicht vieles verändert hat: einige Synonyme sind etwas anders gruppiert, mehrere Arten eliminiert, Neoprionoeeras als Subgenus rehabilitiert. Wichtiger aber erscheint, daß manche Verbindungen klarer geworden sind. Die sehr enge Verhindung von Cqm_l!ylites s. str. mitHecticoceras s. l. ist bereits von anderen Autoren durch deren Subfamilien­ Gruppierung deutlich gemac.ht worden (JEANNET, ZEn:�s) ; über die genaue Anknüpfung allerdings besteht noch einige Unklarheit. Es wäre bei den Hecticoceraten an den Formenkreis der bereits 3- gekielten "Pseudobri.ghtia" oder des in der Skulptur ähnlichen "Sublunuloceras" al'l möglichen Ausgangspunkt zu denken. ZEISS (1956, S. 24) führt den damals als Subgenus aufgefaßten Gampylites auf seine neue lJntergattung Zieteniccras (Typ : Heet. zieteni DE TsYTOVITcn) zurück, er nimmt eine Linie an von Hect. (Ziefern"... ceras) lem1Jinei ZEISS ('--= Hect. retroeostatum in RoMAN & LEMOI� . 1924) überHect. schloenbachi DE TsYT. zu den eigentlichen Campy­ liten. Die Art sehloenbachi wird dabei im Register bereits zu den Campyliten gestellt ; derselbe Autor vermerkt aber 1959 (S. 51) die Art schloenbaeki weder unter der Gattung Gampylites noch unter der Untergatt.ung Zieteniceras - sondernunter Llunuloeeras! Daraus wird deutlich, daß generische und subgenerische Grup­ pierungen innerhalb der Hecticoceraten trotz einiger neuer An­ sätze noch keineswegs genügend geklärt sind. Gampylites s. str. wird im Laufe seiner Entwicklung : vom ev�r luten, starr berippten seeula SPATH iiber den engeren, kräftig skul- ÜberCa-mpy!ites und TrimarginiteB usw. 315

pierten delmontan·us (OPP.} bis zu villersi und taeniolatus zurZwi­ Bil lersi {Rou,.) darf hier als wesentliche Übergangsform bezeichnet werden : Seine unklare Fassung hat viele Mißverständ­ nisse in dem Grenzgebiet zwischen Campylites und Trimargim�es entstehen lassen.

Verbreitungsdauer der wichtigen Arten

1"f'l:mar­ ginites Campylites .-"----\ galar I Beta I C. s. str. pla.nula.

<:1 0 ·- bimammatum 't:l .... 0 Alpha .... M 0 tra.nsversarium I

eordatum

mariae

Zeta ---- � "' lamberti ·; 0 - -; athlet.a 0 Hecticoeeratinae

Es ist nun JEANNET durchaus zuzustimmen, wenn er Campy­ lites und Trimarginites in derselben Subfamilie einordnen will, da die Übergänge sehr nahe beieinander liegen. Hingegen erscheint es mir angezeigt, beide Gattungen unter Betonung der Deszendenz 316 RaDI! A. Christ von Hecti.coeera.s s. l. bei den Ochetoceratinae einzureihen, um die in letzter Zeit stark aufgespaltene Gruppe der Hccticoceraten nicht noch weiter zu belasten. Wir halten uns damit an die bei ARKEU. gegebene Gruppierung.

Campylitp,s leitet aber - dies ein neuer Gesichtspunkt - mit seiner Untergattung Neoprionoce-ras, zu der neben dem Loruor.'­ schen gimrdoti einige weitere, noch unscharf abgegrenzte Arten geschlagen werden, direkt über zum eigentlichen Ochetocfl"t"as canali­ culatum (v. BucH), dem Generatypus von Ochetoceras. Dreikielig­ keit herrseht vor, zusammen mit einer abgeschwächten Sichel­ rippen-Skulptur, aber als neue Elemente treten Merkmale, die dann bei Ochetoceras völlig fixiert werden, hier ± deutlich und in ver­ schiedener Gruppierung bereits dazu : Spiralfurche, Kie1zackung - auch die Sutur nimmt mit ihrer verminderten Differenz Z'-"-ischen E- und L-Loben eine Mittelstellung ein. Die WEPFER'sche ll' orm "fuscus trimarginatus" (= lautlingensis Rou.), anknüpfend an henrici (n'ORB.), darf hier als wichtiges Übergangsglied bezeichnet werden. In der Entwick1ungvon Campy­ lt"te s über Neoprionoceras zu Ochetoceras kom_rpt die allgemeine Ten­ denz zum Am;drnck, weitere Merkmale {Kiclzaekung, Spiralfurche) hervorzubringen und "auszuprobieren" bis zur Fixierung bei Ochetoceras. Ob der entscheidende Grenzschritt mit dem Dazu­ kommen eines Hohlkieles bei Ochetoceras erfolgt, muß erst noch untersucht werden. Neoprionoeeras muß aber unter diesem Ge­ sichtspunkt auf jeden Fall in der Subfamilie Ochctoceratinae sei­ nen Platz finden.

Damit erscheint die Abstammung der Ochetoceraten in neuem, etwas bestimmterem Licht - ARKELL schreibt noch 1957 (S. L 278) von einer wahrscheinlichen Polyphylie ! -: Sie dürfen monophy­ letisch über Campylites direkt auf die Hecticoceraten; jene überaus fru chtbare, mannigfaltige Formengruppe des oberen Doggers, zu­ rückgeführt werden.9 Dabei mögen im einzelnen mehrere Linien Ochetoceras nebeneinander von Campylites' zu führen. 'Ocheto. ceras ist also nicht etwa direkt an Oppelien des oberen·-Doggers anzuknüp-

• Unabhängig von diesen Untersuchungen ist auch Dr. 0. lt' . GF.YF.:R (Stuttga.rt) in seiner Arbeit: "t'"ber Ozydisciles DAC'QUE. Ein Beitrag ;llllr Kenntnis der Oehetocera.tinae" (im Druck) zum gleichen Ergebnis gekom­ men, daß die Ochetocera.ten von den Hecticoceratina.e abzuleiten sind. Ich daukc Dr. GEYER bestens für seine freundlichen brieflichen Auskünlte. ÜberCampylites und Trimarginites usw. 317 fen : Jene andere Linie, die sich in Oxyeentes bis in die Rcnggeri­ Schlchten fortsetzt, ist von unserer hier vorgelegten streng zu trennen. Es ist anzunehmen, daß der sehr hochmündige und ex­ trem feinblättrig gckammerte und dabei fast skulpturlose Oxy­ cerites, der in den Renggeri-Schichten noch zusammen mit Campy­ lites vorkommt (z. B. 'I.JiUersensis (n'ORB.) oder fromenteli (CoQ.)) nachkommenlos verschwindet. Von morphologischen Gesichts­ punkten her kann Oxycerites nicht alsStammgruppe von Ochetoeeras in Anspruch genommen werden. Eine andere Gruppe, die in diP-sem Zusammenhang einige Ver­ wirrung gestiftet hat : "Eochetoceras" SPATH, ist nun durch ZEiss (1959) in seine Bestandteile aufgelöst worden. Zu Rechtstellt ZErss den Typ hersilt(J, n'ÜRBIG11iY zu Putealiceras, dazu auch einige der bei LoRIOI. (1898) unter diesem Namen abgebildeten Ex. - die an deren Figuren von "hersilia LoRIOL" {1898, Taf. 1, Fig. 7-9, 13) bezeichnet er als Heeticoceras (Sublwnuloce·ras) Z.orioli ZErss. Ob Oubaochetaceras SANCJIEz-RoiG 1951. als oberoxfordische Nebenfonn direkt auf Neoprwnocfffas zurückgeht oder später von Ochetoceras abspaltet, kann hier nicht entschieden werden. In unserer skizzierten Entwicklung scheinen sich wesentliche

Etappen in den Formen der Renggeri -Schichten abzuzeichnen. Einerseits glücklicherweise: Denn wir verfügen in vielen Samm­ lungen über ausgedehntes Material und können heute noch viele nette Formen dazufinden ; andererseits aber unglücklicherweise : Denn das gefundene Material ist meist unvollständig (pyriti.sicrte Innenwindungen) und zudem nie genau horizontierbar in den fast immer verrutschten Ton-Aufwhlüssen. So bleiben wir vorläufig noch über einige Einzelheiten im unklaren ; es ist aber zu hoffen, daß die gezeichneten Entwicklungslinien sich auch bei weiteren Detailarbeiten bestätigen lassen. Wenn HAuG (1885, S. 709) die "Trima.rgin ati" mit der ober­ liasisehen Gruppe des Harpoceras boscetL.�e zur Untergattung Lio­ ceras HYAT'l' vereinigt, oder (S. 694) die Form steraspisÜPP. aus dem Obermalm eher "ein Harpoceras aus der Gruppe der Trima.rginati als eine Oppelia" nennt, so scheint dabei der Faktor der Konver­ genz allzusehr aus den Augen gelassen zu sein. fu der Tat findet sich Dreikielung, das hervortretende Merkmal der hier behandelten Formen, im JJaufe der jurassischen Oppeliiden-Entwicklung noch an anderen Orten : Es darf hier einmal an 'l'rimarginia aus dem 318 Hans A. Christ oberen Bajoeien Arabiens, zum Umkreis der Oppelia s. str. gehörig, erinnert werden. Neulieh hat HoEWER (in BERCKIIEMER & HoEL­ IJER 1959, S. 103) auch auf eine dreikielige Variante des Neocheto­ ceras steraspis {ÜPP.) - forma mucronata, vgl. speziell Abb. 84b HoELDER's - aus dem Kimeridgien aufmerksam gemacht. Zweifellos handelt es sich in beiden Fällen um reine Konvergenz, wie wir es ja gerade bei J·ura-Ammoniten in vielen Fällenkennen. Die weltweite Verbreitung der Campyliten wirdaus den Zitaten der verschiedenen Autoren deutlich, das Hauptgewicht liegt wohl auf dem aJicrdings auch bei weitem am besten erforschten mit­ teleuropäischen Epikontinentalraum, aber Campylites wird auch aus der Tethys, von Syrien, Indien, Madagaskar und andererseits von England genannt. Neoprio noceras hält sich - im ganzen viel seltener - an den europäischen Epikontinentalraum und scheint nur mit der .Art henrici n'ORB. auch auf die Tethys überzugreifen ; immerhin ist auch diese Untergattung noch aus dem unteren Oxfordien von England bekannt. Trimarginites dagegen findet sich neben delJJ. hauptsächlichen , Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa auch in det Tethys, in Sizilien, Nordafrika, ja wahrscheinlich sogar in den Andcn -nicht mehr aber in England. Auch hier wird damit deutlich, daß mit Beginn des oberen Oxfordien (transversarius-Zone) eine bedeutende Fau­ nen differenzierung einsetzt, wobei das Gebiet vom süddeutschen bis in den :französischen Jura fortan wesentlich mehr Beziehungen zum Tcthys-.Raum als zum norddeutsch-englischen Gebiet behält (vgl. Cn&IST 1959, S. 206). Der stratigraphische Leitwert der hier behandelten Formen ist unterschiedlich ; für eine grobe Schichteinstufung können sowohl Trimarginiten als auch Campyliten gute Dienste leisten. Generell scheint mikroconchiaten Formen ein besserer Leitwert zu eignen als makroconchiaten, sie sind durch eine kürzere zeitliche Verbrei­ tungsdauer gekennzeichnet. Campylites inermis JEANNET ist bisher nur aus der eordatum­ Zone (aus verschiedenen Subzonen) gefunden worden. Trimargi­ nites stenorhynchus (OPP.) reicht nur noch in den untersten Teil der bimammatus-Zone hinein, währendarol� und trima·rginatus auch aus dem süddeutschen Malm Beta belegt sind. - Alle drei Arten von Trimarginites charakterisieren in besonderer Häufigkeit die Über CampyWes und Trimargimle.� usw. 319

Birmenstorfer Schichten der süddeutschen und schweizerischen transversarius-Zone. Die Ca.mpyliten sind vor allem dem unteren Oxfordien eigen, einige Formen sind auch bereits im oberen Callo'vien vorhanden. Genaue Verbreitungsdauern sindwegen der schwierigen feinchrono­ logischen Einstufung des Materials aus den Renggeri-Schichten kaum anzugeben. Die häufigsten Arten, G. dehnontanus (OPP.) und villersi (Rou.) finden sich in beiden Zonen des unteren Oxfordien. Mit einigen }i'ormen von Neopriono cera.s greift Campylites aber bis ins obere Oxfordien hinein, so reicht C. (N.) henrici von der cor­ datum- bis in die transversarius-Zone.

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeitw erden die dreigekielten Ammoniten der Gattungen Trimarginites RoLLIER und Campylite.� RoLI.IER revidiert, zugleich die bis heute schwebenden Gattungsgrenzen fixiert. Da.zu werden 3 Arten von Trirnarginites bl:lschrieben ; Campy­ lite s, das in die Subgenera Campylites s. str. und Neoprionoceras zerfällt, wird in 10 Arten mit 4 Unterarten dargestellt. Dabei lassen sich verschiedene in der Literatur vorkommende Synonyme auf­ zeigen und eliminiere11. Die wichtigen Arten sind in einem Be­ etimmungsschlüssel zusammengefaßt. Neben der Kielausbildung erweisen sich Skulptur und Ckhäuse­ dimensionen, je nachdem auch der Zerschlitzungsgrad der Loben­ linie, a]s weitere wesentliche morphologische Kriterien. Die drei­ gekielte Ventralseite fin det sich als konvergentes Merkmal auch bei anderen Gattungen der Oppelliden. Höchstens mikroconchiate Formen haben einen gewissen strati­ graphischen Leitwert. Campyli'tes s.str. reicht vom obersten Dog­ ger bis zur Obergrenze des unteren Oxfordien; lediglich Neopriono­ ceras überspringt noch die auch llier deutlich hervortretende Fau­ nengrenze an der Unterkante des oberen Oxfordien. Einige fein­ chronologische Einstufungen von pyritisierten Carupyliten aus den Renggeri-Schichten bleiben noch ofien. Trimarginites vdrdim Sinne der ursprünglichen Gruppierung ÜPPELS, auf die sich RoLLIE'R's Gattungsbeschreibung stützt, auf das obere Oxfordien beschränkt. Trimarginites und Campylites bleiben bei der Subfamilie der Ochctoceratinac ; stammesgeschichtlich gehören sie sehr eng zu- 320 Hans A. Christ samrnen : Die jüngeren Formen (1'rimarginites), die im oberen Ox� fordien nachkommenlos erlöschen, gehen auf Campylites s. str. zurück. Andererseits leitet das Subgenus Neoprionoceras von Oam­ pylites zu Oehetoceras über. Die Abstammung von Ochetoeeras über Campylites von den Hecticooeratinae darf damit als feststehend betrachtet werden. Die genauen Überleitungen von s. l. zu Campylites sind noch nicht genügend geklärt ; Ochetceeras geht wahrscheinlich in mehreren Linien auf Oampylites zurück : Eine morphologische und phylogenetische, Fixierung dieser Übergänge steht allerdings ' noch aus.

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Bei der Schriftleitung eingegangen am 30. nezember 1959.

Während des Drncks erhielt ich von Herrn Dr. B. ZmGLER, Zürich, noeh den freundlichen Hinweis aui die neulich erschienene Publikation von M. CoLLIGN'o!{ (Atlas des fossiles caraeteristiques de Ma.da.ga.sea.r, Tanana.rive 1959). CoLLIGNON bildet die folgenden hier interessierenden Arten ab : Heft III (Orlordien) : Trimarginites t!ill-ers-ensis RoLLu:R var. ankirihitraensis nov. va.r. (Tal. 34, Fig. 164---165), Campylites de!m011tanus ÜPP. va.r. ambonga­ ensis nov. va.r. (Taf. 34, Fig. l66-167), Heft IV (Argovien- Ha.uraeien): Trimarginites trimarginatus ÜPP. (Taf. 47, Fig. 226-227) 324 H&DI A. Chriat

Taf'elerldinmgen

Talel l6

Fig. 1. Trimarginilu trimargiMiw (OPPEL). Birmenstorfer Schichten, Bir­ menatorf. Muaenm Buel, Nr. J 7441.

Fig. 2. Trimarginilu 11rolicw (ÜPPEL), Orig. 111 QUENBTEDT (1888). Ämm. cornplllftlllw, T&f. 91, Fig. 33. M&lm Beta, Hunderück b. Balingen. Geolog.-Paliontolog. Institut Tübingen, Ce 1183/3. Fig. 3a. Trimarginilu 11rolicw (OPPEL), mit Seh&lenerhaltung. Oxfordien, Rocca Bneambra (Sililien). MusenmBuel (Sig. RENZ), Nr. J 6169/2.

Fig. 3 b. Duselbe Ex., Ventralaeite.

Fig. 4. Trimargintte• •lmorlayndaw (OPPEL), mit Schalenerhaltung. Ox­ fordien, Rocca Bneambra (Sililien). Museum Buel (Slg. RENZ), Nr. J 6160. Fig. 6. Trimarginilu •tmorlayndaw (OPPBL). Birmenatorfer Schichten, Bürer Steig bei Ganaingen. P&liontolog. Institut Zürich, Nr. L/26. Fig. 6. C11mpylilu (C11mpylilu) •uulll SPATB. Dogger Zeta, Bon (Württ.). · Bayer. Staatesammlung München, Nr. 1949 X 46.

Alle Ex. sind in natürlicher Gri!Be wiedergegeben.

Für die Anfertigungder Photographien habe ich Herrn RoTBPLBTZ vom Naturhiatori.chen Muaenm Buel meinen besten Dank abzustatten. bh . J hrbuch r. o-olofti u. P liionlologi . nillun • n. Bd. lll. T f. 16.

1

2

4 3a 3b

)[. . bri t: b..-r ump lites und Trinwrgi�tit ( mmonoidea Juru). Talel 17

Fig. 1. Camnlilu (Camp.) dllmontaraw Mlwlicw (JBANN.). Cordaten­ Schichten, Hermach. Museum Basel, Nr. J 2839.

Pig. 2. Camnlilu (Camp.) dllmontaraw delmontaraw (OrrEL). Cordaten­ Schichten, Hermach. M.useum Basel, Nr. J 142.

Pig. a. Campylilu (Camp.) latraiolcUw (JBANNBT). Cordaten-Schichten, Hennach. Museum Basel, Nr. J 636.

Pig. 4. Camnlila (Camp.) fliUnn (RoLLJBB). Renggeri-Schichten, Ase­ aous-Montenot (Douba). Museum Basel, Nr. J 7442. Pig. 6. Camnlilu (Camp.) fliUnn (RoLLJBB). Cordaten-Schichten, Hers­ nach. Museum Basel, Nr. J 634. Pig. 6. Camnlila (N�u) lautliragmlil (RoLLJBR). Birmenatorfer Schichten, Zollhaus Blumberg. Geolog.-Paliontolog. I.natitut Ti­ bingen. . J hrbuch r. eolo u. Paliiontolo(lie. bhanJlu• n. Bd. lll. r. 7.

R. bri t: an�pylit und Tri�or •init ( rnmonoid J u.ra). OberCtJmnlwu undTrimarginwu usw. 325

Tafel II

Fig. 1. CtJmnlüu( NIOf"ionouru) lanariei(o'Oa lanariei aron). O:dordien, Pr.Scy (Yonne). Gipsabguß des Leetotyps, Coll. D'OaaroNY Nr. 3645 H.

Fig. 2. CtJmnlüu (Neoprionouru) girtJrdo" (LoaroL), Original 1u Jurr­ NBT (1961), Tal. 27, Fig. 6. Cordaten-Schichten, Her1nach. Geolog. Institut der ETH Zürich, Nr. 1206.

Fig. 3a. CtJmnlüu (CtJmnlüu) inermil JEANNBT (Holotyp). Original 1u JBANNBT (1961), Tal. 19, Fig. 6. Cordaten-Schichten, Her1naeh. Geolog. Institut der ETH Zürich, Nr. 1362.

Fig. 3b. D&Sielbe E:r., Ventralseite.

Fig. 4. CGmJ1!1Iilu (CtJmPfllilu) inermil JEANNET. Cordaten-Schichten, Hennach. Museum Basel, Nr. J 164.

Fig. 6. CtJmPfllilu (CtJmPfllilu) eoolulw (H.us). Renggeri-Schichten, Arc­ sous-Montenot (Doubs). Museum Basel, Nr. J 7443.

Fig. 6. CtJmPfiiÜU (Neopriqnouru) lanariei crui1U n. ssp. Birmenstorfer Schichten, ZoOhaus Blumberg. Museum Basel, Nr. J 7444. • . J hrbtu h f, lo o u. P l;ooololo hh ndlun n. ßd . 111. r. 1 •

3b

11. . hri II otr�p_ llt« und 1 rimor init mn noid Ju