Stadtoberhäupter Bürgermeister Und Oberbürgermeister in Aschaffenburg

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Stadtoberhäupter Bürgermeister Und Oberbürgermeister in Aschaffenburg Stadtoberhäupter Bürgermeister und Oberbürgermeister in Aschaffenburg Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg Sonderpublikationen herausgegeben von Joachim Kemper Stadtoberhäupter Bürgermeister und Oberbürgermeister in Aschaffenburg Überarbeitete und ergänzte Neuauflage von: Carsten Pollnick, Aschaffenburger Stadtoberhäupter von 1818 bis 1983 (Würzburg 1983) Autoren: Carsten Pollnick und Susanne von Mach. Unter Mitarbeit von Burkard Fleckenstein, Heike Görgen, Joachim Kemper, Bernhard Keßler, Matthias Klotz, Ulrike Klotz und Christian Patalong Aschaffenburg 2020 herausgegeben durch das Stadt- und Stiftsarchiv im Auftrag der Stadt Aschaffenburg Das vorliegende Buch basiert auf der 1983 erschienenen Publikation „Aschaffenburger Stadtoberhäupter von 1818 bis 1983“ (Autor: Carsten Pollnick). Seither sind fast 40 Jahre vergangen, so dass auch angesichts des im Frühjahr 2020 anstehenden Amtswechsels eine erweiterte und umfassend ergänzte Neuauflage angeraten schien. Für die Neuauflage sind die Beiträge des früheren Bandes durchgesehen und leicht überarbeitet wor- den. Der Dank geht dafür an Matthias Klotz. Für Ergänzungen sei auch Carsten Pollnick herzlich gedankt. Der Beitrag zu Oberbürgermeister Willi Reiland ist im Vergleich zum Stand von 1983 vollständig aktualisiert worden. Hierfür, für die Einführung zur Neuauflage sowie für den Text zu Oberbürgermeister Klaus Herzog sei Susanne von Mach als Autorin gedankt. Kürzere Vorlagen und Textbausteine zu den Beiträgen Reiland und Herzog ha- ben außerdem folgende Personen verfügbar gemacht: Burkard Fleckenstein, Joachim Kemper, Bernhard Keß- ler, Matthias Klotz, Ulrike Klotz und Christian Patalong. Gedankt für die Unterstützung sei auch dem Main-Echo (Archiv) sowie diversen Ämtern und Dienststellen der Stadtverwaltung Aschaffenburg. Die Verlagsdruckerei Schmidt hat neben Layout und Druck auch für die Digitalisierung und OCR-Erfassung der Publikation aus dem Jahr 1983 gesorgt. Titelbild (Umschlag): Schloss Johannisburg samt Mainbrücke, historische Aufnahme ca. 1933 (Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Sammlung Stadelmann); Oberbürgermeister-Amtskette der Stadt Aschaffenburg (Foto: Matthias Klotz). Die Amtskette der Stadt Aschaffenburg ist noch in königlich-bayerischer Zeit von einem Goldschmied aus München angefertigt worden. An den Amtsketten von Städten der Größe Aschaffenburgs war eine Goldmedaille mit dem Porträt des regierenden Königs angebracht, welche nach dem Thronwechsel auszutauschen war. Nach dem Ende der Monarchie wurde stattdessen das städtische Wappen (Vorderseite), ergänzt um das Große Staatswappen, angebracht. Layout: Manuela Reich ISBN: 978-3-922355-38-0 Gesamtherstellung: VDS Verlagsdruckerei Schmidt, D-91413 Neustadt an der Aisch ZUM GELEIT „Wer an den Dingen seiner Gemeinde nicht Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.“ Diese dem athenischen Staatsmann Perikles zugeschriebene Weisheit gilt in ganz besonderem Maße auch für den Bürgermeister oder Oberbürgermeister. Dass sie keinen Anteil an den Dingen ihrer Stadt genommen hätten, kann man wohl keinem meiner Vorgänger vorwerfen. Insbesondere seit 1945 haben vier Menschen die Stadt Aschaffenburg jeweils auf ihre eigene Weise geformt und geprägt: Jean Stock, Dr. Vinzenz Schwind, Dr. Willi Reiland und Klaus Herzog. Bei meinem direkten Vorgänger Klaus Herzog hatte ich als dritter Bürgermeister sechs Jahre lang die Möglich- keit, unmittelbar zu erleben, was es heißt, an den Dingen der Stadt Anteil zu nehmen. Das Weiterkommen der Stadt Aschaffenburg, der Frieden in der Stadtgesellschaft, die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am städti- schen Leben waren 20 Jahre lang seine Maxime. Dafür hat er gelebt und regiert. Und nun: Zum Abschied nach 20 Jahren, in denen unter anderem der von Dr. Willi Reiland begonnene Stadtring geschlossen wurde, die Stadt ein neues Bahnhofsgebäude bekam, ein Bildungsbüro etabliert und der Stadt der Nachhaltigkeitspreis verliehen wurde: Stillstand. Die Corona-Pandemie lähmt seit Mitte März das Leben in der Stadt. Die Abschiedsfeiern für Klaus Herzog mussten abgesagt werden. Den Bürgern wurde die Möglichkeit genommen, sich von „ihrem Klaus“ mit einem Handschlag oder einer Umarmung zu verabschieden. Dieses Buch soll deshalb auch eine Festschrift sein. Sie soll Danke sagen und zusammenfassen, was Ende April in der Abschiedsgala gesagt worden wäre. Sie soll erinnern an große Lokalpolitiker. Nicht nur an Klaus Herzog, sondern auch an die demokratisch legitimierten Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1818. Das dunkle Kapitel der Jahre 1933 bis 1945 wird dabei nicht ausgespart. Danken möchte ich allen, die an diesem Buch mitgearbeitet haben. Zuallererst Carsten Pollnick, der die erste Auflage bis 1983 geschrieben und die Neuauflage unter Einbeziehung von Klaus Herzog angeregt hat. Danken möchte ich aber auch Susanne von Mach sowie allen anderen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Buch ein rundes Werk geworden ist. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Leserinnen und Leser findet, die, genau wie ich, sich das Leben und Wirken der Aschaffenburger Bürgermeister und Oberbürgermeister zum Beispiel nehmen, an ihrer Gemeinde Anteil zu nehmen. Aschaffenburg im Mai 2020 Jürgen Herzing Oberbürgermeister INHALT Einführung zur Neuauflage im Jahr 2020 ......................................................................................................................................7 Vom 14. Jahrhundert an hatte Aschaffenburg – mit Unterbrechungen – Bürgermeister .....................................................................................................................................8 Die kurfürstlich-mainzischen Stadtschultheißen Aschaffenburgs und ihre Aufgaben im Überblick ................... 10 Jakob Leo (1796–1815) ..................................................................................................................................................................... 12 Joseph Hörmann von Hörbach (1815–1818) ............................................................................................................................. 15 Christian Pfaff (1818–1824) ............................................................................................................................................................. 19 Gottlieb Leo (1824–1827 und 1831–1835) ................................................................................................................................ 22 Franz Josef Feller (1827–1831) ........................................................................................................................................................ 27 Adalbert von Herrlein (1835–1864) .............................................................................................................................................. 30 Dr. Bernhard Emil Vogler (1864–1867) ......................................................................................................................................... 35 Magnus Will (1867–1877) ................................................................................................................................................................. 41 Friedrich Ritter von Medicus (1877–1904) ................................................................................................................................. 45 Dr. Wilhelm Matt (1904–1933) ........................................................................................................................................................ 50 Wilhelm Wohlgemuth (1933–1945) .............................................................................................................................................. 56 Jean Stock (1945) ................................................................................................................................................................................. 62 Dr. Vinzenz Schwind (1946–1970) ................................................................................................................................................. 68 Dr. Willi Reiland (1970–2000) ........................................................................................................................................................... 75 Klaus Herzog (2000–2020) ............................................................................................................................................................... 87 Auf dem höchsten Punkt der Stadt und in direkter Nachbarschaft zur Stiftskirche St. Peter und Alexander liegt das Rathaus – im Bild das 1765 errichtete alte Rathaus (heute Großer Sitzungssaal) und der von 1956 bis 1958 gebaute moderne Neubau. Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Foto: Niebuhr, Kl. Heseback, 1957. EINFÜHRUNG 7 ZUR NEUAUFLAGE IM JAHR 2020 „Wenn der Bürgermeister seine Pflicht tut, werden 6. September kehrte er nach Aschaffenburg zurück. kaum vier da sein, die ihn mögen.“ Dieses wenig Seit dem 14. April 1945 lenkte Jean Stock die Geschi- schmeichelhafte Zitat wird Martin Luther zugeschrie- cke einer zerstörten Stadt, bis er neun Monate später ben, doch hätte der Reformator die Aschaffenburger nach Würzburg beordert wurde. späterer Zeiten gekannt, er hätte seinen Ausspruch Als seinen Nachfolger setzte die US-amerikanische revidieren müssen. Aschaffenburg ist, das kann man Militärregierung Dr. Vinzenz Schwind ein, der das Wie- sicher sagen, seinen Oberbürgermeistern treu. Für 24, deraufbauamt leitete. Bei den ersten freien Wahlen 30 und 20 Jahre wählten die Bürgerinnen
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