555-567 Obernburg 28.11.Indd

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555-567 Obernburg 28.11.Indd Die Stadtwerdung Obernburgs von Hans-Bernd Spies Im Jahre 2013 feierte Obernburg groß „700 Jahre Stadt“1 – allerdings mehr als drei Jahrzehnte zu früh. Über den Inhalt der Urkunde, auf welche sich das angebliche Jubiläum bezieht, heißt es in der 1821 von dem damals in Seligenstadt als Advokat und Notar tätigen Juristen Johann Wilhelm Christian Steiner (1785-1870)2 veröffent- lichten ältesten Darstellung zur Geschichte Obernburgs3: „ Erzbischof P e t e r von Mainz kam daher 1313 […] mit dem Collegiatstifte […] überein, daß, wenngleich Obernburg als künftige Stadt und Festung auftretten würde, demohngeachtet diejenigen Einkünfte des Collegiatstiftes, welche dieses von Leibeigenschaft4 &c. beziehe, bestehen“ bleiben sollen. 1 Vgl. – dort auch das Logo zum Jubiläum mit der Beschriftung „700 Jahre Stadt 1313 OBERNBURG 2013“ abgebildet – Manfred Weiß, Mit den Bürgern ins Jubiläumsjahr. Silversternacht: Mit dem Jahreswechsel fällt bei der Stadt Obernburg der Startschuss für die 700-Jahr-Feierlichkeiten, in: Main- Echo 2012, Nr. 260 (10. November), S. 23 („Weil der Mainzer Erzbischof 1313 – also vor 700 Jahren – urkundlich seine Absicht festhalten ließ, Obernburg zur Stadt zu erheben, feiert diese nun ein großes Jubiläum. Am Beginn der Feierlichkeiten steht die Silvesternacht, die zur Jahreswende Organisatoren und Bürger in der Altstadt zusammenführen wird.“), sowie Leo Hefner, Vom Römerkastell zum Gerichtsort: Obernburg feiert Stadtrechte. Vielseitige Geschichte ist bis heute das größte Pfund für die Stadt am Main, in: Spessart. Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft Spessart 107 (2013), August, S. 9-16, dies S. 9 („Strategisches Kalkül spielte auch eine große Rolle, als der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt am 23. Mai 1313 mit drei gleichlautenden Urkunden festlegte, dieses Dorf zu einer befestigten Stadt zu machen. 700 Jahre Stadtrechte – das wird in diesem Jahr groß gefeiert.“). 2 Zu diesem, 1831 aufgrund seiner landesgeschichtlichen Arbeiten zum Historiographen des Großher- zogtums Hessen und seines Herrscherhauses ernannt, vgl. Georg Winter, Johann Wilhelm Christian Steiner, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 35, Leipzig 1893, S. 703-705, sowie, allerdings nicht ganz zuverlässig, Jakob Jung, Johann Wilhelm Christian Steiner, der erste Geschichtsschreiber des Kahlgrunds, in: Unser Kahlgrund. Heimatjahrbuch für den ehemaligen Landkreis Alzenau 37 (1992), S. 145-148. 3 Joh[ann] Wilh[elm] Christian Steiner, Geschichte und Topographie der alten Grafschaft und Cent Ostheim und der Stadt Obernburg am Main (ders., Alterthümer und Geschichte des Bachgaus im alten Maingau, Tl. 1), Aschaffenburg 1821, S. 204. 4 Leibeigenschaft bestand im südlichen Deutschland vor allem in der Bindung des einzelnen oder einer Familie an den jeweiligen Grundherrn, womit bestimmte Abgaben, Dienste und Einschränkung der Mobilität verbunden waren. Zum Begriff ‚Leibeigenschaft’ und seiner landschaftlich unterschiedlichen Bedeutung vgl. Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexikon, Bd. 16, Graz 1982 (Reprint der Ausgabe Halle / Leipzig 1737), Sp. 1506-1510, dies Sp. 1506 f. („Leibeigene […], Lat. Homines proprii, werden eine gewisse Art von Bauern genennet, so man in Böhmen, Polen, Liefl and, Churland, Preussen und verschiedenen Provintzien Teutschlandes, besonders in Pommern, Mecklenburg, Marck Brandenburg und Lausitz, Schlesien, Westphalen, Braunschweig- Lüneburg, Hildesheim, Bremen, Holstein, Hessen, Schwaben, in der Grafschafft Nassau, in der Wetterau, in gleichen in denen Landen am Rheine fi ndet. […] Zwar giebt es Orte, wo deren Zustand durch die Abwechselung derer Zeiten verbessert worden. Man fi ndet also nach Unterscheid derer Gegenden einen grossen Unterschied derselben Beschaffenheit, daß man die Leibeigenschafft nicht nach einem Masse aller Orten abmässen kann. […]. […] muß man wenigstens sagen, daß die Freyheit derer leibeigenen gar sehr eingeschräncket. Denn sie sind an gewisse Güter gewiesen, von welchen sie ohne Consens ihrer Herren nicht loß kommen können […]. Hiernächst müssen sie ihnen Frohn-Dienste, welche nach Unterschied derer Orte gemässene oder ungemässene sind, leisten, und einen gewissen jährlichen Leib-Zinß geben.“), Karl Bosl, Leibeigenschaft I-III, in: Helmut Rößler u. Günther Franz, Sachwörterbuch zur deutschen Geschichte, München 1958, S. 621-624, Günther Franz, Leibeigenschaft IV-V, in: ebd., S. 624-625, Eugen Haberkern u. Joseph 555 Nach Steiner handelte es sich also lediglich um eine Absichtserklärung des Erzbischofs („als künftige Stadt“), nicht schon um die Schaffung von Tatsachen. Das sah auch mehr als ein halbes Jahrhundert später der ansonsten vor falschen historischen Darstellungen nicht zurückschreckende Arzt und Naturwissenschaftler Martin Balduin Kittel (1798-1885)5 in Aschaffenburg genauso6. Etwas unklar hatte sich zwischenzeitlich (1837) der in bayerischen Diensten stehende und damals für die Verwaltung der königlichen Schlösser und Gärten in Unterfranken zuständige Jurist Jakob May (1789-1873)7 ausgedrückt, indem er in einem Aufsatz einmal die Vereinbarung von 1313 als Ausgangspunkt für die Befestigung Obernburgs, dann Friedrich Wallach, Hilfswörterbuch für Historiker. Mittelalter und Neuzeit, Bern / München 21964, S. 391, F[riedrich]-W[ilhelm] Henning, Leibeigenschaft, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (künftig: HRG), Bd. 2, hrsg. v. Adalbert Erler u. Ekkehard Kaufmann, Berlin 1978, Sp. 1761-1772, Wilhelm Volkert, Adel bis Zunft. Ein Lexikon des Mittelalters, München 1991, S. 245 f., Hans-Werner Goetz, Leibeigenschaft, in: Lexikon des Mittelalters (künftig: LexMA), Bd. 5, München / Zürich 1991, Sp. 1845-1848, Jan Klußmann, Leibeigenschaft, in: Friedrich Jaeger (Hrsg.), Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 7, Stuttgart 2008, Sp. 809-813, sowie Kurt Andermann, Leibeigenschaft, in: HRG, Bd. 3, hrsg. v. Andreas Cordes, Hans-Peter Haferkamp, Heiner Lück, Dieter Werkmüller u. Christa Bertelsmeier-Kierst, Berlin 22016, Sp. 771-777, dies Sp. 771 ff. („Ihrem Ursprung nach war die L. eine im Zuge des ma. Verfassungswandels aus vielfältigen älteren Formen der Hörigkeit bzw. Eigenschaft (dominium) erwachsene Ausprägung einer ganz auf den Leib, d. h. personal bezogenen Abhängigkeit, im Unterschied zu anderen, real bzw. lokal oder territorial bezo- genen Formen von Herrschaft, wie v. a. der (Renten-) Grundherrschaft, der Ortsherrschaft oder der Landesherrschaft […] respektive Landeshoheit, mit denen sie vom späten MA bis zum Ende des Alten Reiches in unaufl öslicher Konkurrenz stand. […] Hervorgegangen aus der Aufl ösung der früh- und hochma. Eigen- bzw. Villikationsverfassung […] bezweckte die L. zunächst nichts ande- res als die Rückbindung der mobil gewordenen Leute an ihre angestammten Herren. Sie hatte so gewissermaßen die Funktion eines Scharniers zwischen der personenbezogenen Herrschaft des frühen und hohen MA einerseits und der fl ächenbezogen-institutionellen Herrschaft der Neuzeit andererseits. […] Neben Freizügigkeits- und Heiratsbeschränkungen sowie mitunter drückenden Abgaben im Todesfall (Besthaupt […]) beschränkte sich die spezifi sche Belastung südwestdt. Leib- eigener auf einen jährlichen Rekognitionszins […], den Frauen in Gestalt eines Huhns […], Männer mittels eines geringen Geldbetrags […] zu leisten hatten. Frondienste zählten gewöhnlich nicht zu den spezifi schen Obliegenheiten südwestdt. Leibeigener. Desgleichen blieb die persönliche Freiheit oder Unfreiheit in der Regel ohne Einfl uss auf die wirtschaftliche Situation der Leute.“). 5 Zu diesem, 1831-1873 Professor der Naturwissenschaften am Bayerischen Lyzeum in Aschaffenburg sowie 1833-1869 Rektor der dortigen Landwirtschafts- und Gewerbsschule, Vorläuferin des heutigen Friedrich-Dessauer-Gymnasiums, vgl. die bei Hans-Bernd Spies, Das Mainhochwasser bei Aschaf- fenburg im Jahre 1784, in: Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg (künftig: MSSA) 11 (2014-2017), S. 326-339, dies S. 339, angeführte Literatur. Zur Berichtigung von fehlerhaften landesgeschichtlichen Ausführungen Kittels vgl. die ebd., S. 338, angeführte Literatur, außerdem ders., Martin Balduin Kittels erfundene Bemerkungen über die Schriftstellerin Helmina von Chézy (1783-1856), in: dgl., S. 466-472, dies S. 469 u. 471 f. 6 Vgl. [Martin Balduin] Kittel, Geschichte der Stadt Obernburg im Regierungsbezirke Unterfranken und Aschaffenburg, in: Archiv des historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg 23 (1876), S. 255-420, dies S. 287: „Er faßte also 1313 den Entschluß, Obernburg zu befestigen und zu einer Stadt zu erheben, aber zugleich auch dieselbe in seine Hand zu nehmen. Er unterhandelte also mit dem Dechant und Kapitel des Stiftes zu Aschaffenburg dahin, daß er […] O b e r n b u r g zu einer Festung und Stadt machen wolle“. 7 Zu diesem, in Mainz, Erfurt und Aschaffenburg aufgewachsen, der zuletzt von 1849 bis zu seinem Tod in München lebte, vgl. Theodor Josef Scherg, Dalbergs Hochschulstadt Aschaffenburg. Karls- Universität (1798-1818) und Bayerisches Lyceum (1818-1873), Bd. 2: Matrikelbuch der Karls- Universität (1798-1818) und des Bayerischen Lyceums (1819-1873). Mit Lebensdaten, Aschaffenburg 1954, S. 9, sowie Bd. 3: Aschaffenburger Akademiker der Karls-Universität (1798-1818) und des Bayerischen Lyceums (1818-1873). Sechzig Aufsätze mit über 100 behandelten Persönlichkeiten, Aschaffenburg 1951, S. 214-216. 556 aber die Befestigung als der Ausstellung der Urkunde vorausgegangen bezeich- nete8. Das Jahr 1313 als dasjenige der angeblichen Stadterhebung Obernburgs wurde offensichtlich erstmals von dem aus Obertheres (seit 1978:
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