Mitarbeiterzeitschrift 31. Jahrgang der cusanus trägergesellschaft mbH 2/2019 und der ctt Reha-Fachkliniken GmbH ISSN 1868-6818 spectrum INHALT & Geldern

STANDORTE A40

DÜSSELDORF A73 Aach Lebach A57 43 News und Stories 38 Ehrung langjähriger Mitarbeiter/ aus der Jugendhilfe Aktion Herzkissen am 50 Erfolgreiche Weiterbildungen am Caritas-Krankenhaus ctt-Fortbildungszentrum 49 Abschluss und Neustart in der 51 Im Gespräch mit Dr. Markus Mai Physiotherapieschule

Bad Bergzabern -Schwemlingen 45 Weltschlaganfalltag in der 10 Auszeichnung für Familienfreund- Edith-Stein-Fachklinik lichkeit im Kloster Marienau

Bad Kreuznach Nunkirchen Wittlich 4 20 Jahre Aus- und Weiterbildung 25 Therapeutische Videospiele/ 40 Interkulturalität am 46 Filmaufnahmen zum Thema Sommerfest Verbundkrankenhaus Integration migrierter Ärzte 58 Tierisch starkes Angebot 41 Fortbildungsangebot 47 Neugestaltung des »Kinaesthetics in der Pfl ege« Eingangsbereiches Ochtendung für ctt-Mitarbeitende 26 Generationsbrücke Deutschland/ Bad Neuenahr-Ahrweiler Ausfl ug nach Wiesbaden Außerdem 21 10 Jahre Café Lindenblüte 7 3 Fragen an Gerhard Tauer Perl-Besch 13 Menschen im Träger: Jürgen Bernkastel-Kues 28 Neues aus dem Alten- und Brachmann 8 Einweihung der Abteilung für Pfl egeheim St. Franziskus 14 Wir begrüßen Psychiatrie und Psychotherapie im 15 Wir gratulieren Cusanus-Krankenhaus Schiffweiler/Heiligenwald 16 Dienstjubiläen/Impressum 21 Bundespräsident Steinmeier im 11 Haus St. Elisabeth erhält 17 Wir verabschieden Waxweiler Cusanus-Stift erstmals Gütesiegel 18 Gesund leben – Tipps gegen 33 Weltalzheimertag in 29 Aktionen im Altenpfl ege zentrum den Winterblues Bernkastel-Kues Haus St. Martin 45 Kampagne zur Stärkung der Wittlich 30 Wallfahrt zur Bergkapelle in Rehabilitation A1 Emmelshausen Illingen 48 Trägerübergreifendes 22 Feier zu Ehren Hildegard von 52 Corporate Social Responsibility Aach Bingen/Wechsel in Pfl egedienst- Vallendar (CSR) leitung und Verwaltung 9 Aktion »Eine Million Sterne« 54 Terminhinweise TRIER 20 Nachgefragt bei Mohamed 55 Zur Debatte um eine Wider- Gebhardshain Hachelaf spruchslösung bei der 23 Neues aus dem Alten- und 30 Start frei für das 2. Projekt der Organspende Weiskirchen Pfl egeheim St. Vinzenzhaus Generationsbrücke Deutschland 57 Termine und Neuigkei- 31 Neues aus der ten aus der Zentralen Besch Nunkirchen Geldern Quartiers entwicklung Ethik-Kommission Schwemlingen 34 Fortbildung zum Thema Krebs-

prävention und Früherkennung Wadgassen-Hostenbach Lebach 35 Neue Software und Datenspeicher 32 Umweltminister Jost zu Besuch

für die Radiologie Hostenbach 36 Stipendium für Medizinstudenten Weiskirchen 37 Neue Zertifi zierungen 5 Chefarztwechsel in den Hochwald-Kliniken Koblenz-Wallersheim 6 Festakt und Tag der off enen Tür 24 Neue Wege in der zahnmedizini- zum 50. Geburtstag Einrichtungen der schen Versorgung/Mit der Rikscha 47 Erneute Auszeichnung »Kompe- cusanus trägergesellschaft trier mbH bis ans Deutsche Eck tenz richtig Essen« Einrichtungen der 58 Spendenscheck an Klinikclowns ctt Reha-Fachkliniken GmbH A42

Liebe Leserin, lieber Leser,

A43 vielleicht haben Sie diese Situation auch schon einmal erlebt: »Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.« In diesem Zitat A3 von Meister Eckhart werden mindestens zwei Erfahrungen refl ektiert. So gibt es Momente, in denen wir die Erkenntnis gewinnen, dass genau jetzt die richtige Zeit ist, etwas Neues NORDRHEIN zu beginnen. In einem solchen Moment wird spürbar, dass WESTFALEN der Mut, einen Neustart zu wagen, von dem Vertrauen getra- A45 KÖLN gen wird, das von der Faszination des bewussten Beginnens gespeist wird. Zu einem solch kleinen persönlichen Neuanfang, der wieder ein Stück im Leben weiterbringt, möchten wir Ihnen heute einen besonderen Anstoß geben. Gerade der Jahres- Mudersbach beginn, der oft mit großer Geschäftigkeit einhergeht, die in vielen Aktivitäten und Planungen gekennzeichnet ist, bie- A61 tet eine gute Gelegenheit, um auch einmal ganz gezielt die persönliche Fort- und Weiterentwicklung miteinzubezie- Gebhardshain A3 hen. Wir sind im Leben eingeladen, nicht stehen zu bleiben,

Bad Neuenahr-Ahrweiler weiterzugehen, Neues zu lernen und über den Tellerrand hinauszuschauen. Kempenich Eine durchgehende und lebenslange Bildung ist heute Vallendar Anspruch und Konzept zugleich, ganz besonders in einem Mendig KOBLENZ sich rasant entwickelnden Gesundheitswesen mit ständig Ochtendung Wallersheim veränderten Rahmenbedingungen. Kreative Denkmuster und Maßnahmen sind erforderlich, um diese Veränderungspro- A48 zesse zu meistern. Um diese zu fördern und zu begleiten, bietet der Träger für seine Mitarbeitenden vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Um unternehmerische Emmelshausen Verantwortung gegenüber Gesellschaft, einzelnen Teilgrup- pen sowie Natur und Umwelt zu übernehmen, wird die Wei- MAINZ terbildung Corporate Social Responsibility (CSR) eingeführt. Bernkastel-Kues Sie hat den Anspruch, die bestehenden Managementansätze durch innovative Ideen und zukunftsfähige Konzepte zu er- A63 gänzen, um neue Standards zu setzen. Auf den Seiten der RHEINLAND Weiterbildung und in den Terminhinweisen dieser aktuellen Bad Kreuznach PFALZ Ausgabe des spectrum fi nden sich weitere zahlreiche inte- ressante Themen. Liebe Leserin, lieber Leser, zu Beginn des neuen Jah- A61 res gibt Anselm Grün uns folgendes Gebet mit auf den Weg: »Guter Gott, wir haben ein neues Jahr begonnen. Es ist noch SAAR ganz unverbraucht. Es liegt als etwas Neues vor uns. Im Neu- LAND en ist immer auch die Verheißung, dass alles in uns erneuert

Illingen A6 wird, dass es besser wird. Schenke mir Achtsamkeit, damit ich das Neue, das du mir anbietest, mit einem neuen Herzen Schiff weiler aufnehme, damit Neues in mir wachsen kann.« Heiligenwald In diesem Sinne hoff en wir, dass 2020 Ihr Jahr für klei- SAARBRÜCKEN ne und größere persönliche Neuanfänge wird. Getragen von dem Wissen, dass Gott mit jedem Einzelnen von Ihnen etwas Besonderes vor hat, freuen wir uns – dank des Schaltjahres – auf 366 neue Tage. Nutzen Sie alle Möglichkeiten! Bad Bergzabern Ihre spectrum-Redaktion St. Franziska-Stift feiert Jubiläum mit einem Festakt 20 Jahre Aus- und Weiterbildung in Psychologischer Psychotherapie

Bad Kreuznach. Rund 90 Teilnehmer feierten Dr. Gerhard Terporten die hervorragenden das 20-jährige Jubiläum der Aus- und Weiter- Ausbildungsergebnisse in den Staatsexamina bildungsstätte in Psychologischer Psychothera- von sechs Ausbildungskohorten bei insge- pie mit einem Festakt im St. Franziska-Stift in samt 59 Ausbildungsteilnehmern vor. Auch Bad Kreuznach. Das Ausbildungsinstitut bietet Professor Dr. Thomas Fydrich, Emeritus an der seit 20 Jahren eine erfolgreiche Quali zierung Humboldt-Universität Berlin, präsentierte in zum Psychologischen Psychotherapeuten (PP) seinem Vortrag die Ergebnisse der Quali zie- nach einem abgeschlossenen Psychologiestudi- rung zum Psychologischen Psychotherapeu- um an, aktuell in der siebten Kohorte in drei- ten aus der Vergangenheit und Professor Dr. V.l.n.r.: Studienkoordi- jähriger Ausbildung. So nahmen auch zahlrei- Heinz Rüddel beschrieb das zukünftige Kon- nator Dr. Gerhard Terporten, che ehemalige Ausbildungsteilnehmer aus dem zept des Direktstudiums in Psychotherapie an Geschäftsführer RA Bernd gesamten Bundesgebiet an der Feier teil, die den Psychologischen Instituten ab 01.10.2020. Molzberger, Landrätin Bettina bereits am Vormittag in Workshops wichtige Die Präsidentin der Landespsychotherapeu- Dickes, Direktionsassistent Impulse für die praktische psychosomatische tenkammer Rheinland-Pfalz, Diplom-Psycho- Lukas Fries, Pfl egedirekto- und psychotherapeutische Versorgung erfuh- login Sabine Maur, erläuterte das zukünftige rin Manuela Köhler-Tretbar, ren. So durch die beiden ehemaligen Absol- Weiterbildungskonzept in Psychotherapie. Kaufmännischer Direktor Armin venten Professor Dr. Simon Forstmeier von der Wie die Kooperation eines Facharztes für Psy- Weiand, Präsidentin DPtV RLP Universität Siegen zum Thema »Lebensrück- chiatrie und Neurologie mit Psychologischen Sabine Maur, Professor Dr. blick als Intervention für ältere Menschen« Psychotherapeuten gut gelingen konnte und Heinz Rüddel, Ärztlicher Direk- und Professorin Dr. Tanja Legenbauer von der welche Kooperationsmöglichkeiten zwischen tor Dr. Thomas Wilde, Vorsit- Ruhr-Universität Bochum zum Thema »Psycho- Fachärzten und Psychotherapeuten bestehen, zender des Aufsichtsrates der therapie bei Adipositas im Jung-Erwachsenen- beschrieb Dr. Thomas Kaiser, Facharzt für Neu- ctt Reha-Fachkliniken GmbH alter«. Ergänzend referierte Professor Dr. Ul- rologie und Psychiatrie. In einem persönlich Professor Dr. Rudolf Schmid, rich Stangier von der Universität Frankfurt in akzentuierten Beitrag berichtete Diplom-Psy- Professor Dr. Thomas Fydrich, seinem Workshop zum Thema »Psychotherapie chologin Janine Nobach von ihren Erfahrungen Emeritus der Humbold-Univer- bei chronischer Depression«. in der Ausbildung zur Psychologischen Psycho- sität Berlin, Professor Dr. Simon Am Nachmittag wurde der Festakt mit therapeutin an der Ausbildungsstätte der Psy- Forstmeier, Universität Siegen. Grußworten von Geschäftsführer RA Bernd chosomatischen Fachklinik St. Franziska-Stift. Molzberger eröffnet. Dabei hob er die Bedeu- Dr. Gerhard Terporten freute sich über die tung des ehemaligen Chefarztes Professor Dr. erfolgreiche Veranstaltung und dankte zum Heinz Rüddel als »Spiritus Rector«, als treiben- Abschluss allen Referenten und Mitwirkenden de Kraft, hervor und lobte die Teamarbeit aller für ihr Engagement. Mit einem Get-together Akteure als entscheidenden Erfolgsfaktor der und einem angeregten Austausch über die ge- Aus- und Weiterbildungsstätte. Sein besonde- meinsamen Jahre im St. Franziska-Stift sowie rer Dank galt Studienkoordinator Dr. Gerhard dem Knüpfen von neuen Kontakten klang die- Terporten, der seit 20 Jahren die Fortbildungs- ser ereignisreiche Tag in Bad Kreuznach aus. stätte leitet. Eleonore Anton, Dr. Gerhard Terporten, Foto: Andreas Engel Professor Dr. Rudolf Schmid, Vorsitzen- der des Aufsichtsrates der ctt Reha-Fachkli- niken GmbH, bekräftigte die Ausführungen des Geschäftsführers und bestätigte, dass das St. Franziska-Stift als hochquali zierte Ein- richtung für die Zukunft gut aufgestellt ist. Landrätin Bettina Dickes stellte vor diesem Hintergrund die Bedeutung der Klinik für die stationäre und ambulante Versorgung erkrank- ter Menschen im Landkreis Bad Kreuznach dar. Der Ärztliche Direktor und Chefarzt des St. Franziska-Stifts, Dr. Thomas Wilde, bedankte sich bei allen Mitarbeitenden der Klinik, dass sie den Weg der Diplom-Psychologen in Ausbil- dung so professionell und mit Herz begleitet haben und sich die Ausbildungsteilnehmer mit ganz viel kreativer Energie eingebracht haben. In den anschließenden Fachvorträgen stell- te Studienkoordinator und Ausbildungsleiter

4 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Chefarztwechsel in den Hochwald-Kliniken Weiskirchen Professor Dr. Klaus Steinbach und Dr. Martin Schlickel verabschiedet

Im Juni wurden die beiden langjährigen Chefärzte Professor Dr. Klaus Steinbach (4.v.l.) und Dr. Martin Schlickel (6.v.l.) offi ziell verabschiedet. Gleichzeitig wurden die beiden Nachfolgerinnen Dr. Ramona Kiefer (5.v.r.) und Dr. Simone Bühl (5.v.l.) in ihre Ämter als Chefärztinnen eingeführt. Begleitet wurde der Wechsel vom Ministerpräsidenten des Saarlandes Tobias Hans (4.v.r.), Gesundheitsministerin Monika Weiskirchen. Mit einem feierlichen Festakt dem Schwerpunkt Onkologie – auch in den Bachmann (2.v.l.), Landrätin haben die Hochwald-Kliniken Weiskirchen im Fachbereichen Kardiologie und Stoffwechsel- Daniela Schlegel-Friedrich Juni ihre langjährigen Chefärzte Professor Dr. erkrankungen ausgezeichnet entwickelte. (3.v.l.), Schwester Dr. h. c. M. Klaus Steinbach und Dr. Martin Schlickel in »Ihr hohes Maß an fachlicher und medizini- Basina Kloos (3.v.r.) und Josef den Ruhestand verabschiedet. scher Kompetenz hat viel zur Entwicklung Schwarz (2.v.r.) vom Vorstand Professor Dr. Klaus Steinbach hatte die unserer Reha-Fachklinik beigetragen«, lobte der Hildegard-Stiftung sowie Leitung der Klinik für Orthopädie und Sport- Geschäftsführer RA Bernd Molzber ger in sei- Dr. Günter Merschbächer (links) medizin seit 1992 inne. In seiner 27-jährigen ner Ansprache. Dr. Martin Schlickel bedankte und RA Bernd Molzberger Amtszeit gelang es dem ehemaligen Medail- sich ebenfalls beim gesamten Team und wies (rechts), Geschäftsführer der lengewinner und Olympioniken, Vizeweltmeis- darauf hin, stets den Patienten in den Fokus ctt Reha-Fachkliniken GmbH. ter, Europameister und Deutschen Meister in zu stellen. Die Nachfolge hat die bisherige der Disziplin Schwimmen die Hochwald-Klini- Leitende Oberärztin Dr. Simone Bühl über- ken auf dem Gesundheitsmarkt attraktiv und nommen. Die neue Chefärztin ist Fachärztin stabil zu machen. Aufgrund seines internatio- für Innere Medizin und Kardiologie und seit nalen Bekanntheitsgrades war Steinbach auch 2015 in den Hochwald-Kliniken tätig. das Aushängeschild der Rehabilitationsklinik. Anja Thinnes, Fotos: Andreas Engel »Dass Patienten über die Region hinaus zur Behandlung in Ihre Klinik nach Weiskirchen kommen, zeigt uns, dass Ihnen der Ruf eines ausgewiesenen Medizinexperten vorauseilt«, Die beiden scheidenden würdigte RA Bernd Molzberger, Geschäftsfüh- Chefärzte Professor Dr. Klaus rer der ctt Reha-Fachkliniken GmbH, die Ver- Steinbach (links) und Dr. Martin dienste des Mediziners. In einer emotionalen Schlickel (rechts) freuten sich Rede zum Abschied bedankte sich der schei- über den Besuch des saarlän- dende Chefarzt und Ärztliche Direktor bei Ge- dischen Ministerpräsidenten schäftsführung und Klinikleitung für die sehr Tobias Hans (Mitte). gute Zusammenarbeit. Im Juli hat Dr. Ramo- na Kiefer die Position der Chefärztin in der orthopädischen Abteilung übernommen. Die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie Die Saarlandhalle in den ist seit 2011 in den Hochwald-Kliniken be- Hochwald-Kliniken war gut schäftigt und war bisher die Ärztliche Leiterin besucht. Die Ehrengäste in der der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin. ersten Reihe wurden zu diesem Auch Chefarzt Dr. Martin Schlickel wurde besonderen Anlass von ihren nach fast 25 Jahren Tätigkeit in den Hoch- Familien begleitet. wald-Kliniken Weiskirchen in den wohlverdien- ten Ruhestand verabschiedet. Der Kardiologe führte die Klinik für Innere Medizin über viele Jahre sehr erfolgreich und sorgte dafür, dass sich der Schwerpunkt Innere Medizin – neben

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES 5 Hochwald-Kliniken Weiskirchen feiern 50. Geburtstag Festakt und Tag der offenen Tür zum Jubiläum

Weiskirchen. »Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.« Mit diesem Zitat des Philosophen Aris- toteles verglich Josef Schwarz, Mitglied des Vorstandes der Hildegard-Stiftung, in seiner Ansprache beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen die Hochwald-Kliniken Weiskirchen mit einem Segelboot. »In den vergangenen Jahren haben die Hoch- wald-Kliniken viele Entwicklungen überstanden und einige Herausforderungen gemeistert. Wer so lange im harten Wettbe- werb besteht, muss wohl die Segel in die richtige Richtung ge- setzt haben«, stellte er dabei fest. Deshalb gelte es, nicht nur auf dem bereits Vorhandenen aufzubauen, sondern immer auch Weichen zu stellen. »Lassen Sie uns deshalb in diesen schwie- rigen Zeiten gemeinsame Wege gehen, lassen Sie uns in Zeiten der Veränderung die Ärmel hochkrempeln und anpacken«, for- Die interessierten Besucher … und genossen im Außen- derte er die Anwesenden auf. informierten sich vor Ort über bereich den warmen Spätsom- Festrednerin Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, die Leistungen der Reha-Fach- mernachmittag. Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes lobte das hohe klinik … fachliche und medizinische Pro l der Reha-Fachklinik, das sie selbst vor einigen Jahren als Patientin in Weiskirchen erfahren hat. Mit Blick auf die sich ständig ändernden Rahmenbedin- gungen in der Gesundheitspolitik versprach sie: »Ich kann Ih- nen sagen, ich stehe an Ihrer Seite.« Sich nicht auf den Lorbeeren der letzten 50 Jahre auszu- ruhen, sondern mutig in die Zukunft zu schauen und gemein- sam für die Fortentwicklung der Rehabilitation zu kämpfen, das versprach Geschäftsführer RA Bernd Molzberger den Gästen in seiner Ansprache. Dabei lagen ihm die Mitarbeitenden ganz besonders am Herzen, die dafür sorgen, dass die vielen tausend Patienten, die jährlich Rehabilitationsleistungen in Weiskir- chen erhalten, optimal versorgt werden. »Wenn in den vergan- genen 50 Jahren so viele Patienten in den Hochwald-Kliniken erfolgreich behandelt wurden, so ist dies vor allem Ihrem Kön- medizinische Spektrum der Einrichtung. Dabei erläuterte die nen und Ihrem hohen Engagement zu verdanken«, würdigte er Kaufmännische Direktorin der Hochwald-Kliniken Birgitta die Leistung aller Mitarbeitenden. Janssen viele Abläufe und stellte die einzelnen Abteilungen Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag fand vor. Außerdem konnten die Besucher ärztliches Personal be- auch ein viel genutzter Tag der offenen Tür statt. Der Andrang fragen und sich alle Facetten einer Reha-Klinik anschauen. Im war groß und so informierte sich eine große Zahl interessier- Erdgeschoss hatten eine Reihe von namhaften Gesundheits- ter Menschen in den Hochwald-Kliniken über das breite dienstleistern eine kleine Fachmesse installiert. Von der

6 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Deutschen Rentenversicherung über die Herz- Gerhard Tauer war in den vergangenen gruppen, das Adipositas-Netzwerk Saar und fast 25 Jahren in verschiedenen leitenden die Ernährungstherapeuten bis hin zur Rheu- Funktionen der ctt-Gruppe beschäftigt. Seit ma-Liga Saar und dem Kneippbund Saar konn- 2003 leitete er den Geschäftsbereich Personal ten sich die Besucher über die unterschiedli- für beide Unternehmenstöchter der Hilde- chen Dienstleistungen informieren. gard-Stiftung in der ctt-Zentrale in Trier. In einem Forum 4.0 Lebensqualität 2020 fanden eine Reihe von interessanten Vorträ- gen statt. Referentinnen und Referenten, da- runter auch die Chefärztin für Innere Medizin Dr. Simone Bühl, erörterten alle Fragen aus FRAGEN AN dem großen Feld der Rehabilitationsmedizin. Anja Thinnes/Andreas Engel, Fotos: Andreas Engel/Dieter Gerhard Tauer Ackermann Gerhard Tauer, Geschäftsbereichsleiter Personal in der ctt-Zentrale, hat zum 1. Oktober 2019 eine neue Aufgabe als Konzerndatenschutzbe- auftragter in der Marienhaus Unternehmensgruppe übernommen. Aus diesem Grund ist er zum Ende des Monats September aus der ctt ausge- schieden, um sich vollständig der neuen Funktion zuwenden zu können. Zuvor hat die spectrum-Redaktion noch die Gelegenheit genutzt, um ihm 3 Fragen zu stellen. Als Geschäftsbereichsleiter in der ctt-Zentrale sind Sie seit vielen Der Informationsstand über »Gesunde Ernäh- Jahren ein geschätzter Ansprechpartner für alle Fragen rund um rung« fand auf der Fachmesse großen Anklang. das Thema »Personal«. Was hat Sie zu diesem Schritt des Wechsels bewogen? Vor dem Hintergrund der Neuregelung des Datenschutzes (insbesondere DSGVO und KDG) wurde während der laufenden Veränderungen in der Marienhaus Unternehmensgruppe die Position des Konzerndatenschüt- zers neu installiert und mir angeboten. Mit der neuen Herausforderung verbunden ist für mich, dass auf diesem Gebiet noch umfangreiche – nicht zuletzt auch juristisch interessante – Fragestellungen offen sind, bei deren Lösung eine hohe Gestaltungsfreiheit und Kreativität im Rah- men der Gesetze eingebracht werden kann. Ich freue mich darauf, meine juristische Kompetenz auf diesem Feld einbringen zu können.

Wie geht es Ihnen mit dem herannahenden Zeitpunkt des Wechsels? Offen gesagt, scheide ich schon mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der ctt. Im Juli 2020 hätte ich die vollen 25 Jahre bei der ctt er- reicht. Natürlich freue ich mich jetzt auf die Herausforderung in einem neu- en Aufgabenfeld. Zudem ermöglicht mir mein neuer Dienstsitz in Neustadt/ V.l.n.r.: Geschäftsführer RA Bernd Molzberger, Weinstraße auch noch die Vorteile der Heimatnähe zu nutzen. Pfl egedirektor Harald Hintz, Professor Dr. Klaus Steinbach, Kaufmännische Direktorin Birgitta Jans- Was wird Ihnen, zurückblickend auf die Zeit bei der ctt, in beson- sen, Chefärztin Dr. Simone Bühl, Gesundheitsmi- derer Erinnerung bleiben? nisterin Monika Bachmann, Chefärztin Dr. Ramona Die ctt hat extreme Höhen und Tiefen durchlaufen. Deshalb bin ich mir Kiefer, Josef Schwarz vom Stiftungsvorstand sowie sicher, dass die ctt auch künftig die Hürden gut meistern wird. Die ausge- der stv. Kaufmännische Direktor Markus Lesch. sprochen gute Zusammenarbeit mit den Kollegen und den Mitarbeitenden in den Einrichtungen habe ich besonders geschätzt: Denn auch in konträ- ren Situationen stand die Lösung und das Gelingen immer im Mittelpunkt, sodass man gemeinsam an Lösungen gearbeitet und diese gefunden hat. Mit etwas Stolz schaue ich auch auf die Menschen, die ich innerhalb der trägerübergreifenden Zusammenarbeit ausbilden und einige Zeit in ihrer Entwicklung habe begleiten dürfen. Ich muss sagen: Sie sind alle ihren Weg gegangen! Interview: Claudia Gerstenmaier, Foto: privat

SPECTRUM 2/2019 7 Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie wird eingeweiht Eröffnungsfeier und Tag der offenen Tür im Cusanus-Krankenhaus

Bernkastel-Kues. Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde der neue Erweiterungsanbau am Bernkastel-Kueser Cusanus-Kran- kenhaus Ende Oktober feierlich seiner Bestimmung überge- ben. Hier ist von nun an die mit 75 Patientenbetten und 15 Tagesklinikplätzen drittgrößte Abteilung des Verbundkran- kenhauses zuhause. Die Baukosten für den modernen Neu- bau beliefen sich, laut der Kaufmännischen Direktorin Ulrike Schnell, insgesamt auf rund 18 Millionen Euro. 13,2 Millionen Euro wurden durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert und 4,8 In seiner Ansprache dankte ctt-Geschäftsführer Dr. Günter Millionen Euro durch Darlehen und Eigenmittel des Kranken- Merschbächer der rheinland- pfälzischen Gesundheitsministerin hausträgers nanziert. In ihrem Grußwort zur Eröffnung be- Sabine Bätzing-Lichten thäler sowie den zahlreichen Vertretern von tonte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Behörden und Politik für die langjährige Unterstützung in der Planung Bätzing-Lichtenthäler: »Ich freue mich, dass wir mit den Lan- und Umsetzung des Neubaus für die Abteilung Psychiatrie und Psy- desmitteln einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der chotherapie am Cusanus-Krankenhaus in Bernkastel-Kues. psychiatrischen Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region leisten und zugleich den Standort Bernkastel-Kues wesentlich stärken konnten.« Jährlich werden hier ca. 1.300 stationäre und 2.800 ambulante Moderne Architektur bildet einen Genesungsrahmen Behandlungen durchgeführt. Der Umzug in die neuen Räume ist ein wichtiger Schritt für eine verbesserte Patientenversorgung. Das nach Entwürfen des Neue Therapieansätze möglich leitenden Baumanagers der Klinik Stefan von Wirtz konzipierte Durch die Umsetzung des sogenannten »Potsdamer Tisch«-Kon- Gebäude orientiert sich an einer Architektur, die eine gesund- zeptes ist es der Fachabteilung nun auch möglich, die bisheri- heitsfördernde, milieutherapeutische Atmosphäre bietet und ge geschlossene Station in zwei offene, fakultativ schließbare gleichermaßen Rückzug wie auch Integration ermöglichen will. Stationen umzuwandeln. Das Prinzip dahinter ist leicht erklärt: Die offene Gestaltung der Eingangshalle schlägt die Brücke zwi- Ein kleiner Arbeitsplatz (der Potsdamer Tisch) be ndet sich, schen Privatheit und Öffentlichkeit und verringert die gefühl- umrahmt von weiteren Sitzgelegenheiten, in der unmittelbaren te Barriere zwischen innen und außen. Schnell erreicht man Nähe zur Tür zum Treppenhaus. Kleiner Platz mit großer Wir- den großzügigen Therapiegarten, der, wie alle Patientenzim- kung – denn dieser besondere Platz wird mit einer P egefach- mer und die zwei weiteren Terrassen, einen wundervollen Blick kraft besetzt, welche im Blick behält, wer die Station betreten über die Mosel und die Stadt bis hin zur Burg Landshut bietet. oder verlassen möchte. Steuert ein Patient, der die Station in Die Terrassen sind neben den vielen im Gebäudeinneren ange- seinem Behandlungsstadium noch nicht verlassen darf, auf die- legten Begegnungs ächen ein weiterer Ort zum gegenseitigen se Tür zu, spricht die P egekraft ihn an und motiviert ihn zum Austausch oder Empfang von Besuchern. Im Erdgeschoss liegen Bleiben. Nur wenn dies trotz aller Bemühungen nicht gelingt, zudem die Räume der Tagesklinik, die Psychiatrische Instituts- wird die Eingangstür zur Station vorübergehend geschlossen. ambulanz, Gruppenräume sowie die Angebote der Kunst-, Mu- Der neue variable Grundriss lässt die Schließung von Zimmer, sik- und Ergotherapie. Die beiden Obergeschosse umfassen vier Stationsgang oder -ebene sowie des Gesamthauses natürlich Stationen: zwei offene Akutstationen, eine Station für Psycho- zu, aber eingesetzt wird dies nur noch im Bedarfsfall. Diese therapie und eine Gerontopsychiatrische Station. Am neuen  exible Handhabung von Schließung und Öffnung passt sich Standort ergänzen sich diese Therapieangebote mit den hier dem Behandlungsverlauf an. Nach intensiver Vorbereitung ist bereits vertretenen Disziplinen: Innere Medizin, Altersmedizin, sich das Team um Chefarzt Dr. Michael Lammertink sicher: Die Psychosomatik und Schmerztherapie. Behandlung gefährdeter Patienten ist nicht an eine geschlos- sene Station gebunden, sondern vielmehr an deren intensive Der Stigmatisierung entgegenwirken Betreuung. Und diese kann genauso gut in einer offenen Sta- Die Region pro tiert sehr von den Angeboten der Fachabtei- tion erfolgen, wie es zahlreiche Kliniken in Deutschland (u. a. lung, denn psychiatrische Erkrankungen treten häu g auf. die Charité in Berlin) bereits erfolgreich vormachen – Tendenz Dennoch lassen sich viele Betroffene aufgrund der immer steigend. Auch für die Familien ist diese neue Architektur an- noch verbreiteten Stigmatisierung nicht immer behandeln. Die genehmer, da so nie das Gefühl aufkommt, ihre Angehörigen Abteilung wirkt seit ihrem Bestehen dieser Stigmatisierung seien weggesperrt. entgegen und engagiert sich aktiv für eine Aufklärung zum Weitere Informationen zum umfassenden Behandlungs- Beispiel im Bündnis gegen Depression des Landkreises Bernkas- angebot unter www.verbund-krankenhaus.de (Psychiatrie & tel-Wittlich. Ihre Behandlungsschwerpunkte liegen u. a. im Be- Psycho therapie). reich: Schizophrenie, Depression, Verhaltensauffälligkeiten bei Sabine Zimmer, Fotos: Sabine Zimmer/Kohlhaas Fotogra e Demenz, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen.

8 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Regelmäßige Führungen gaben den interessierten Besuchern Während des Einweihungswochenendes beeindruckte der einen Einblick in die neuen Räumlichkeiten für die Tagesklinik sowie Künstler R. O. Schabbach mit seiner Lichtinstallation, als er das neue die Stations- und Therapiebereiche. Gebäude in den Abend- und Nachtstunden in ein ganz besonders farbenprächtiges Licht tauchte.

»Eine Million Sterne« Quartiersentwicklung Vallendar unterstützt bundesweite Solidaritätsaktion

Vallendar. Im November hat sich das Modell- projekt Quartiersentwicklung Vallendar ge- meinsam mit Kooperationspartnern aus dem sozialen Quartier zum zweiten Mal an der So- lidaritätsaktion »Eine Million Sterne« von Ca- ritas international beteiligt. Im Fokus der Ak- tion stand in diesem Jahr das Land Jordanien, das viele Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien aufgenommen hat. Weit mehr als 100 Menschen aus der Stadt Vallendar waren der Einladung der Quartiers- manager Frank Straßel und Herbert Berend gefolgt und haben den Platz vor dem Rathaus der Verbandsgemeinde in ein leuchtendes Lichtermeer verwandelt, um sich mit Men- schen in Not zu solidarisieren. Die interkulturelle Musikgruppe »Tonspu- ren«, in der sich Flüchtlinge aus dem Raum Koblenz zusammengefunden haben, sorgte mit ihrer Musik für gute Stimmung auf dem mit Kerzen erleuchteten Platz. Der Jugendclub Vallendar begeisterte das Publikum mit selbst einstudierten Tänzen und das Quer ötenspiel von Albert Ahanda sorgte für eine ganz be- Aktion »Eine Million Sterne« – der Rathaus- sondere Atmosphäre. Wie bereits im letzten platz leuchtet. Jahr, bewirtete der Förderverein vom Senio- Das Modellprojekt renheim St. Josef die Gäste mit Glühwein und Quartiersentwicklung wurde unterstützt durch die Flüchtlingshilfe Das gute Spendenergebnis für die Aktion Vallendar wird durch die der Evangelischen Kirchengemeinde, die in »Eine Million Sterne« belegte die Solidarität Deutsche Fernsehlotterie einer ganz spontanen Aktion frische Falafel über alle Generationen, Nationalitäten und gefördert. servierten. Konfessionen hinweg. Text & Foto: Herbert Berend

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES 9 Zertifi zierungen in der Altenhilfe

Alten- und P egeheim Kloster Marienau in Merzig-Schwemlingen erhält Gütesiegel

Merzig-Schwemlingen. Das Alten- und P e- Alexander Schuhler, Geschäftsführer der geheim Kloster Marienau in Merzig-Schwem- Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH, gra- lingen erhielt erstmalig das Gütesiegel »Fa- tulierte dem Altenheim zur Auszeichnung und milienfreundliches Unternehmen«. Ute Knerr bedankte sich bei Regina Sebastian und ihren von der Servicestelle »Arbeiten und Leben im Mitarbeitenden für die geleisteten Anstren- « überreichte das Zerti kat im Juni an gungen und die beispielhafte Umsetzung. »In Heimleiterin Regina Sebastian. diesem Hause ist der erste Schritt zum ›Fami- Freuen sich über die Mit dem Siegel werden Unternehmen und lienfreundlichen Unternehmen‹ schon auf vor- Auszeichnung (v.l.n.r.): Frank Betriebe ausgezeichnet, die sich für eine fa- bildliche Weise gelungen. Ich bin mir sicher, Wagner, Mitglied im Landtag des milienbewusste Personalpolitik und somit für dass das Haus auch weitere Ziele in diesem Saarlandes, Alexander Schuhler, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pri- Sinne konsequent mit allen Beteiligten reali- Geschäftsführer der Marienhaus vatleben engagieren. So bietet das Alten- und sieren wird«, so der Geschäftsführer anlässlich Senioreneinrichtungen GmbH, P egeheim Kloster Marienau seinen Mitarbei- der Verleihung. Regina Sebastian, Heimleiterin, tenden individuelle Lösungen bei veränderten Text & Foto: Lisa Neuhaus Ute Knerr, Servicestelle »Arbei- Lebenssituationen an, beispielsweise für Mit- ten und Leben im Saarland«, arbeitende mit Kindern oder p egebedürftigen Josef Schwarz, Mitglied des Angehörigen. Vorstandes der Hildegard-Stif- Mit einer Weiterbildung zum Betriebli- tung, Maria Bänsch-Schnur, chen Elternguide hat sich Heimleiterin Regina Ortsvorsteherin Schwemlingen, Sebastian innerhalb des Zerti zierungspro- Christina Strauss, Servicestelle zesses quali ziert. Sie kann nun ihren Mitar- »Arbeiten und Leben im Saar- beitenden, die bereits Eltern sind oder deren land«. Familienplanung ansteht, zu den Themen Mutterschutz, Elternzeit, Wiedereinstieg und Vereinbarkeit von Familie und Beruf beratend und unterstützend zur Seite stehen. Auch der Kontakt zwischen Jung und Alt ist der Heimlei- terin wichtig. So ist die Zusammenarbeit zwi- schen der Kindertagesstätte Schwemlingen und dem Alten- und P egeheim fester Bestandteil der Zielvereinbarung.

10 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Haus St. Elisabeth erhält erstmals das Gütesiegel »Familienfreundliches Unternehmen«

Schi weiler-Heiligenwald. Plötzlicher Ausfall des Kinder- gartens oder das Kind wird krank. Frühdienst und die Betreu- ungsperson fällt aus. Welches alleinerziehende berufstätige El- ternteil war noch nicht in dieser Situation? Ein nicht seltenes Problem mit dem auch das Altenp egezentrum Haus St. Elisa- beth zunehmend konfrontiert wird. Kurzfristige Dienstplanänderungen oder aber das Ange- bot das Kind mitzubringen, sind für Heimleiterin Kadija Alt kein Problem. »Mitarbeiter sind unser wichtigstes Gut und mit Blick auf den Rückgang des Arbeitskräfteangebotes und der zunehmenden Konkurrenz um quali zierte Arbeitskräfte müs- sen wir bestmögliche Arbeitsbedingungen schaffen, um auch in schwierigen Lebenssituationen das Arbeiten in unserer Ein- richtung zu erhalten und zu ermöglichen«, fordert sie. Mitarbeitende und Einrichtungsleitung freuen sich, dass sie das Gütesiegel »Familienfreundliches Unternehmen« erhal- ten haben. Zunächst für zwei Jahre, anschließend bedarf es Projektleiterin Ute Knerr von der Servicestelle Arbeiten und einer Rezerti zierung. Dafür ist das Altenp egezentrum Haus Leben (links) überreichte das Gütesiegel »Familienfreundliches St. Martin bereits gut gerüstet, denn es legt großen Wert da- Unternehmen« an das Altenpfl egezentrum Haus St. Elisabeth in rauf, seinen Mitarbeitenden die Vereinbarkeit von Beruf und Schiff weiler-Heiligenwald. Familie zu ermöglichen. So plant es neben  exibleren Arbeits- zeiten auch die Errichtung eines Eltern-Kind-Zimmers und die Ausbildung eines Mitarbeiters zum Elternguide. So sehen alle Akteure dieses Siegel als Ansporn, diesen Weg zu noch mehr Familienfreundlichkeit zu verfolgen. Text & Foto: Birgit Bechtel-Ziegler

HOCHWALD-KLINIKEN WEISKIRCHEN Am Kurzentrum 1 66709 Weiskirchen 06876 17-0 06876 17-1110 [email protected] www.hochwaldkliniken.de

Psychoonkologie in der Rehabilitation Unser Angebot:

Was eine Krebserkrankung auslöst – Hoff nung oder Akzeptanz auf Intensive individuelle psychosoziale Beratung durch der einen Seite oder eher Angst, Panik, Hilfl osigkeit mit häufi gen Über- Psychoonkologen und Sozialarbeiter forderungsgefühlen andererseits – das ist von vielen Faktoren abhängig. Gruppenangebote zur Stärkung von Achtsamkeit und Trotz Heilung bestehen häufi g anhaltende Probleme wie Schlafl osigkeit, Förderung von Ressourcenbildung sowie Copingstrategien Fatigue oder depressive Gefühle. In den Hochwald-Kliniken Weiskirchen steht Ihnen ein Team aus drei Gesundheitstraining zur Unterstützung in der Phase der erfahrenen Psychoonkologen zur Verfügung. Es unterstützt Sie wäh- Neuorientierung rend Ihres Aufenthaltes dabei psychische Probleme, die Sie belasten, Therapien mit den Elementen Ausdauer und Krafttraining, wahrzunehmen und mit den Folgen Ihrer Erkrankung besser umzuge- Ernährungs- und Entspannungsangebote hen. Online-Angebote, um die Nachhaltigkeit der onkologischen Wir bieten Ihnen eine wohnortnahe und professionelle Rehabilitation Rehabilitation im Anschluss auch zu Hause zu stärken für die Krebserkrankungen Magen-Darm, Brust, Lunge und Urogenital- tumore an.

Wieder gut im Leben – dafür setzen www.ctt-reha-fachkliniken.de wir uns jeden Tag aufs Neue für Sie ein.

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES 11 Werte bewahren Die beste Empfehlung. Funk.

Versicherungsmanagement, Vorsorge und Risikolösungen für das Heilwesen

„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ – so sagte es einst Wilhelm von Humboldt. Als Familienunternehmen mit 140-jähriger Geschichte setzen wir in den Beziehungen zu unseren Kunden damals wie heute auf Werte wie „persönlich“ und „verlässlich“. Darin sehen wir den Erfolg unserer bisherigen Zusammenarbeit, für die wir uns zum bevorstehenen Jahresende herzlich bedanken möchten. Genießen Sie die Feiertage als Atempause vom Alltag – mit Zeit für Familie und Freunde.

Mehr zu Funk: funk-gruppe.com/heilwesen Jürgen Brachmann – der Mann für alle Fälle

Trier. Er überwacht die Heizungsanlage, schippt im Win- Standort der großen Restmülltonne entdeckten. Stand ter Schnee, repariert kleine Schäden und sorgt dafür, die Tonne lange Zeit einfach nur im Ein- und Ausfahr- dass die Dienstwagen einsatzbereit sind. Damit ist Jür- bereich des Mitarbeiterparkplatzes, war sie nun etwas gen Brachmann nicht das Mädchen, sondern der Mann unterhalb fest in die Beeteinfassung der Außenanlage für alles, der in der ctt-Zentrale in Trier für Ordnung integriert worden. Dazu hatte Jürgen Brachmann kur- sorgt. zerhand Sträucher und Blumen entfernt, hellen Kies Erst vor einem Jahr hat der gelernte Maler und La- aufgeschüttet und Trittplatten platziert, auf denen die ckierer die Stelle als Mitarbeiter für Zentrale Dienste Mülltonne seither steht. Eine p f ge und attraktive Lö- angetreten. Zuvor war er 18 Jahre lang im Technischen sung, für die er viel Lob erhielt. IM TRÄGER Dienst der Marienhausklinik St. Elisabeth in tä- Den Schritt nach Trier hat der gebürtige Saarländer MENSCHEN tig, die Ende 2017 geschlossen wurde. Für alle Mitarbei- nicht bereut. Sein Aufgabenbereich ist vielfältig und es ter war das damals ein riesiger Schock. »Ich kam gerade gefällt ihm, dass er seinen Tagesablauf weitestgehend aus dem Urlaub zurück, als ich die Nachricht über die selbst einteilen kann. »Außerdem habe ich mich hier gut geplante Schließung erhielt«, erzählt er. Selbstverständ- eingelebt und komme mit allen Kollegen gut aus«, be- lich habe er Zukunftsängste gehabt und mit Mitte 50 kräftigt er seine Zufriedenheit. Einen kleinen Wermuts- seien die Jobangebote eher rar gewesen, erinnert sich tropfen gibt es allerdings doch. An den morgendlichen Jürgen Brachmann. Umso mehr freute er sich, als er die Stau im Berufsverkehr vor und in Trier kann sich Jürgen Chance erhielt, sich auf die freie Stelle als Hausmeister Brachmann nur sehr schwer gewöhnen. Jahrelang hatte in der ctt-Zentrale zu bewerben. »Ich habe meine Bewer- er das Glück, in nur 15 Minuten zügig von zu Hause bis bung sofort losgeschickt und schon zwei Tage später hat- zum Arbeitsplatz zu gelangen. »Egal wie früh ich jetzt te ich ein Vorstellungsgespräch bei Herrn Tauer«, berich- von zu Hause losfahre, kurz vor Trier weiß ich nie, ob tet er. Dass er den Job letztendlich bekam, freute nicht ich pünktlich ankomme oder nicht«, seufzt er resigniert. nur Jürgen Brachmann, sondern auch Schwester Hadvi- Nach über einem Jahr in der ctt-Zentrale hat der da. Während seiner Zeit in Wadern hat er der Waldbreit- 56-Jährige den Blick nach vorne gerichtet. »Dass sich bacher Franziskanerin und ihren Mitschwestern immer beru ich wieder alles so gut für mich fügen wird, habe wieder kleine Hilfsdienste erwiesen, wenn etwas zu re- ich nicht erwartet. Dafür bin ich sehr dankbar«, erklärt parieren oder zu erledigen war. »Ich war sehr überrascht, Jürgen Brachmann erleichtert. Für die Zukunft hat er als sie mich beim Abschied ganz spontan umarmte und daher auch gar nicht so viele Wünsche. Gesund will er sich für mich freute, dass es beru ich weitergeht«, er- bleiben und das Leben mit seiner Familie genießen. zählt er schmunzelnd. Anja Thinnes, Fotos: Teimur Henrich Überhaupt ist Jürgen Brachmann ein sehr engagier- ter Mensch. Immer freundlich und hilfsbereit, scheint es, als erledige er beinahe unsichtbar seine täglichen Auf- gaben. War gerade noch irgendwo eine Lampe defekt, leuchtet sie im nächsten Jürgen Brachmann hat Augenblick schon wieder. Selten muss in der ctt-Zentrale stets alle man ihn auf solche Dinge hinweisen und Hände voll zu tun. so erkennt er schnell, wenn sein Einsatz erforderlich ist. Daher staunten die Mit- arbeiter der Zentrale in diesem Sommer auch nicht schlecht, als sie den neuen

SPECTRUM 2/2019 MITARBEITERFORUM 13 WIR BEGRÜSSEN Ghazwa Naklawi Alten- und P egeheim St. Hildegard

Wadgassen-Hostenbach. Seit Oktober wird schnell in den Tagesablauf der P egeeinrich- Ghazwa Naklawi im Alten- und P egeheim St. tung, lernt die Sprache und versteht sich mit Hildegard zur Altenp egehelferin ausgebildet. Bewohnern und Mitarbeitern gut. In Syrien Die 29-Jährige kam 2015 mit ihrem Mann und hat die junge Frau nach der Schule geheiratet. ihren beiden Kindern, damals 6 Jahre und 15 Einen Beruf erlernt hat sie nicht. Daher freut Monate alt, aus Syrien ins Saarland. Die Fami- sie sich, dass ihr das Alten- und P egeheim lie  üchtete über die Türkei mit einem Schiff St. Hildegard diese Chance gibt, um sich wei- nach Griechenland und anschließend zu Fuß ter in der neuen Heimat einzuleben. weiter über Serbien und Kroatien. Im saarlän- Text & Foto: Stefanie Klos dischen Ort Differten angekommen, kümmerte sich eine Nachbarin um die Flüchtlingsfamilie. Sie nahm Ghazwa Naklawi unter ihre Fittiche und machte sie mit der Senioreneinrichtung in Wadgassen-Hostenbach bekannt, in der sie Ghazwa Naklawi ist vor vier selbst schon eine Bewohnerin ehrenamtlich Jahren aus Syrien nach Deutsch- betreut hat. »Ich mag ältere Menschen und land gefl üchtet. Im Alten- und will ihnen deshalb helfen«, erklärt die gebür- Pfl egeheim St. Hildegard in tige Syrerin, als sie sich bei Heimleiterin Ste- Wadgassen-Hostenbach hat fanie Klos um eine Stelle als Helferin in der sie gerade ihre Ausbildung zur P ege bewirbt. Ghazwa Naklawi integriert sich Altenpfl egehelferin begonnen.

Dr. Patrick Stark St. Elisabeth-Krankenhaus Wittlich

Wittlich. Die Gefäßchirurgie Wittlich steht Druck auf die Nerven und Gefäße verringert: seit Anfang August unter doppelter Führung: Ein Verfahren, in dem Dr. Patrick Stark über Dr. Patrick Stark hat zum 1. August seine Tä- langjährige Erfahrung verfügt. tigkeit in den Operationssälen der Klinik und Neben der Arbeit in der Fachabteilung in der Leitung der Abteilung für operative und verstärkt Dr. Patrick Stark auch das gefäßchi- endovaskuläre Gefäßchirurgie am Verbund- rurgische Sprechstundenangebot im MVZ Bern- krankenhaus Bernkastel/Wittlich angetreten. kastel-Kues. Er wird dienstags- und freitagsvor- Er ist Facharzt für Gefäßchirurgie, Allgemein- mittags in den MVZ-Praxisräumen im Wittlicher und Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirur- St. Elisabeth-Krankenhaus Patienten in der gie und trägt die Zusatzbezeichnung Endovas- breiten Palette gefäßchirurgischer Erkrankun- kulärer Chirurg. gen und, in Kooperation mit Dr. Cem Atamer, Neben Eingriffen bei Halsschlagaderveren- auch bei allgemein-/viszeralchirurgischen Pro- gungen, verschiedensten Therapieangeboten blemen betreuen. Dr. Patrick Stark war zuletzt bei Venenerkrankungen, der Shuntchirurgie »Gemeinsam mit meinem als Chefarzt am Zeller Klinikum tätig. (operative Anlage medizinischer Zugänge) und chefärztlichen Kollegen Dr. Text & Foto: Sabine Zimmer Operationen zur Ausschaltung von Aorten- Hans-Joachim Lutz möchte ich aneurysmen (Gefäßaussackungen der Haupt- das breite Leistungsangebot des schlagader) ist Stark auch auf die Therapie zertifi zierten Gefäßzentrums des sogenannten Kompressionssyndroms TOS in der Diagnostik und der The- (Thoracic-Outlet-Syndrom) spezialisiert. Diese rapie von Gefäßerkrankungen durch erhöhten Druck auf Nerven und Gefäße verstärken und die medizini- im Hals- und Brustbereich verursachte Störung, sche Versorgung auf höchstem führt zu Schmerzen und Kribbeln in der Hand, Niveau fortsetzen«, erklärt Dr. dem Hals, der Schulter und im Arm. Wenn kon- Patrick Stark sein Engagement. servative Behandlungsoptionen nicht fruch- ten, wird in einer spezialisierten Operation der

14 MITARBEITERFORUM WIR GRATULIEREN Volker Pickan Cusanus-Krankenhaus Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Neben dem Einzug der Chefarzt Volker Pickan übernimmt zeit- Fachabteilung für Psychiatrie und Psychothe- gleich auch die Leitung der Fachabteilung rapie in den fertiggestellten Neubau, wartet für Innere Medizin am Cusanus-Krankenhaus das Verbundkrankenhaus am Standort Bern- und folgt damit auf den ausscheidenden kastel-Kues mit weiteren Neuigkeiten auf: So Chefarzt Professor Rolf Dein. Dein hatte die wurde die akutgeriatrische Station zu einer internistische Abteilung seit Oktober 2017 Hauptfachabteilung erhoben. Als ihr neuer geleitet. Diese große Fachabteilung hat ein Chefarzt ist Volker Pickan berufen, der diesen breites internistisches Leistungsspektrum Bereich seit 2015 gemeinsam mit seinem Team und verfügt zudem über besondere Experti- erfolgreich aufgebaut hat. Die Altersmedizin sen in den Bereichen der Diabetologie (mit war bislang Teil der Abteilung für Innere Medi- zerti zierter Fußstation), der Onkologie (on- zin und erhielt 2016 von Gesundheitsministe- kologische Ambulanz) in enger Kooperation rin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die of zielle mit der Facharztpraxis von Irmgard Kess- Anerkennung als Schwerpunkt für Akutgeri- ler-Rieder im MVZ Bernkastel-Kues und im atrie. Hier werden Patienten fortgeschritte- Bereich der Nierenerkrankungen/Akutdialyse Volker Pickan ist neuer nen Alters aufgenommen, die aufgrund einer in enger Zusammenarbeit mit dem ebenfalls Chefarzt der Abteilungen Akut- akuten Erkrankung oder Verletzung stati- in der Klinik ansässigen KfH Nierenzentrum geriatrie und Innere Medizin. onär behandelt werden müssen. Besondere und der Schwerpunktpraxis für Diabetologie Berücksichtigung nden dabei begleitende und Nephrologie der Dres. Tönges/Müller. Die chronische Erkrankungen, die im Alter häu g Fachabteilungen Innere Medizin und Alters- vorkommen. Neben der Therapie der akuten medizin verfügen im Cusanus-Krankenhaus Beschwerden stehen auch die Förderung und gemeinsam über 84 Patientenbetten und be- Rückgewinnung von Fähigkeiten für ein mög- handeln jährlich mehr als 3.000 Patienten. lichst unabhängiges selbstbestimmtes Leben Text & Foto: Sabine Zimmer im Fokus.

Dr. Uwe Bales-Mann Cusanus-Krankenhaus Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Auch im Bereich der Psy- Bales-Mann war bereits mehrjährig als stell- chosomatischen Medizin gibt es einen Wechsel. vertretender Chefarzt in der Abteilung tätig. Hier übernahm im Oktober Dr. Uwe Bales-Mann Für ihn steht die kontinuierliche Fortsetzung die chefärztliche Leitung. Sein Amtsvorgänger der hohen Qualität in der psychosomatischen Dr. Joachim Faude hatte diesen Bereich seit Patientenversorgung im Fokus. Er freut sich 2004 zuerst als Behandlungseinheit innerhalb zudem auf die enge Kooperation mit der der Inneren Medizin erfolgreich aufgebaut Fachabteilung für Psychiatrie und Psychothe- und ihn seit 2013 als eigene Fachabteilung rapie, sowie auf die weiterhin intensive und geleitet. Dr. Faude unterstützt das Team auch enge Zusammenarbeit mit den Bereichen der weiterhin im Rahmen von Fallsupervisionen Inneren Medizin und Schmerztherapie. Die und in der Chefarztstellvertretung. Abteilung für Psychosomatische Medizin ver- Die Psychosomatik befasst sich mit den fügt über 20 Patientenbetten und behandelt engen Wechselwirkungen zwischen Seele und jährlich ca. 400 Patienten. Körper. Sie bewertet zur Diagnose entspre- Text & Foto: Sabine Zimmer Dr. Uwe Bales-Mann ist chender Erkrankungen nicht nur die körper- neuer Chefarzt der Abteilung für lichen Faktoren, sondern betrachtet auch die Psychosomatische Medizin. psychischen und sozialen Ein üsse. Dr. Uwe

SPECTRUM 2/2019 MITARBEITERFORUM 15 16 DIENSTJUBILÄEN JAHRE Pflegedienst Psychiatrie Schouren Margret Jugendmedizin Pfl und Kinder- egedienst Ramona Weide Mitarbeiterin Verwaltung Heike Ostermeier Jugendmedizin Pfl und Kinder- egedienst Welther Rita Pfl OP egedienst Heck Birgit Mitarbeiterin Verwaltung Maxheim Helma Pfl Chirurgie egedienst Heike Eppers Bernkastel/Wittlich Verbundkrankenhaus pieschule Stv. Leiterin Physiothera- Kurz Annette Schreibdienst Mitarbeiterin ärztlicher Kalkes Elisabeth Lebach Caritas-Krankenhaus Pflegehelferin Petra Mansfeld Hostenbach Wadgassen- gard Hilde St. P und Alten- egeheim Mitarbeiterin Pflegedienst Charlotte Leuck Perl-Besch Franziskus St. P und Alten- egeheim Mitarbeiterin Verwaltung Gaby Taeger Vallendar zentrum Kompetenz- und Service- hilfe Rheinschiene, Alten- Geschäftsbereich Mitarbeiterin Hauswirtschaft Brunecker Uta Mitarbeiterin Pflegedienst Maria Engraf Koblenz-Wallersheim Siege vom Maria P und Alten- egeheim Mitarbeiterin Pflegedienst Klöckner Roswitha Kempenich Marienburg Seniorenheim 25 MITARBEITERFORUM/IMPRESSUM JAHRE JAHRE JAHRE Fachklinik St. Hedwig Hedwig St. Fachklinik Mitarbeiterin Hauswirtschaft Irene Dietzler Kempenich Marienburg Seniorenheim Mitarbeiter EDV-Abteilung Günther Scholz Bernkastel/Wittlich Verbundkrankenhaus Röntgengehilfin Barbara Schmidt Mitarbeiterin Verwaltung Anna-Maria Hans Assistentin Medizinisch-Technische- Berg Rita Krankenschwester Doris Brack Lebach Caritas-Krankenhaus Dienst Mitarbeiterin Begleitender SiSabine rin St. Schiffweiler Martin Altenp Haus egezentrum Physiotherapeutin Franek Claudia Raumpflegerin Balko Swetlana Illingen Hedwig St. Fachklinik Pfl OP egedienst Eis Elvira Bernkastel/Wittlich Verbundkrankenhaus Diätköchin Ute Pohl Illingen 40 30 45

IMPRESSUM spectrum ist das Printmedium für die Beschäftigten Beschäftigten die für Printmedium das ist spectrum Hinweise der Redaktion 2020. April 1. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am E-Mail zu.Wirfreuen unsdarauf! Bitte schicken SieunsIhre Anregungen undBeiträgeper Druckaufl age: Drucklegung: Titelfoto: Design: Redaktion: Chefi Dienst: n vom Chefredaktion: Trier 54290 Friedrich-Wilhelm-Straße 32 ctt Reha-Fachkliniken GmbH cusanus trier trägergesellschaft mbH & Herausgeber lich mitteilen. berücksichtigen kann, die ihr die Einrichtungen schrift- Mitarbeiter die nur Mitarbeiterforums des Rubriken den in Redaktion die dass dafür, Verständnis Sie haben Bitte jeweils gültigen Rechtschreibregelungen des Dudens. Die Redaktion orientiert sich bei allen Ausgaben an den immer mit eingeschlossen. verwendet, die weibliche Form ist selbstverständlich besseren Lesbarkeit die männliche Form des Singulars der Gründen aus wird Ausgabe vorliegenden der In ben von Beiträgen auf eine der nächsten Ausgaben. bleibt der Redaktion vorbehalten, ebenso das Verschie- Gründen technischen aus Beiträgen von Kürzung Die reichte Beiträge diese Voraussetzun gen erfüllen. einge- dass aus, davon gehen Wir vorliegt. Personen ständnis der namentlich genannten und abgebildeten Einver- verö das die für Beiträge nur wir entlichen, Aufgrund des aktuellen Datenschutzgesetzes können des Herausgebers wieder. oder Redaktion der Meinung die unbedingt nicht geben verstanden ist. Namentlich gekennzeichnete Beiträge der Verfasser mit einer redaktionellen Bearbeitung ein- dass voraus, Redaktion die setzt Manuskripten allen Bei [email protected]. spectrum wenn abonnieren, es Ihnen gefällt: das Sie veröff können Gerne Internetseiten den entlicht. auf sowie ausgelegt, Träger der Einrichtungen den in und wird im kostenfrei zweimal Kalenderjahr erscheint Reha-Fachkliniken Die Mitarbeiterzeitschrift GmbH. ctt der und mbH trier trägergesellschaft cusanus der [email protected] 7167-200 0651 7167-0 0651 Teimur Henrich Anne Kranz Rosa Roeben, Margit Treitz, Lisa Neuhaus Lisa Treitz, Margit Roeben, Rosa 02.12.2019 3.000 Exemplare 3.000 Dr. Claudia Gerstenmaier Anja Thinnes Treue zum Unternehmen Jubilarfeier im Alten- und P egeheim Maria vom Siege

Koblenz-Wallersheim. »Wer treu zum Unternehmen steht, egal, wo- her der Wind auch weht; wer tapfer seine Stellung hält, der ist viel mehr wert als nur Geld.« Mit diesen Worten von Horst Winkler gratulierte Einrichtungs- leiterin Jutta Kettermann in einer kleinen Feierstunde den Jubilaren dieses Jahres. Sie dankte den Mit- arbeitenden, die sich seit vielen Jahren für die Bewohner einsetzen und der Einrichtung fest verbunden sind. Gemeinsam freuen sich die Ju- bilarinnen und die Heimleitung auf die weitere gemeinsame Arbeit. V.l.n.r.: Sabine Hermes (Pfl egedienstleitung), Maria Engraf (25 Jutta Kettermann/Margit Treitz, Jahre), Teresa Vogt (30 Jahre), Irina Klester (5 Jahre), Jutta Kettermann Foto: Zeynep Dilbaz (Heimleiterin), Mariana Stati (5 Jahre), Annette Kirstges (10 Jahre).

WIR VERABSCHIEDEN Rosi Lang Alten- und P egeheim St. Barbara

Mudersbach. Nach fast 20 Jahren im Alten- und P egeheim St. Barbara in Mudersbach Einrichtungsleiterin Marion Moritz (rechts) ver- wurde Rosi Lang Mitte Oktober in einer kleinen abschiedete Rosi Lang (links) nach fast 20 Jahren mit Feierstunde mit den besten Wünschen für ein einem Blumenstrauß in den Ruhestand. gesundes, langes und aktives Rentnerleben in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Rosi Lang war bekannt unter dem »Mar- kenzeichen« einer fröhlichen und immer gut gelaunten Mitarbeiterin – und das über all die Jahre hinweg. Hörte man jemanden ein lusti- ges Lied pfeifen, so hieß es: »Schwester Rosi ist wieder da«. Sowohl für die Bewohner als auch für ihre Kollegen hatte sie immer einen  otten Spruch auf Lager. Neben ihrer Tätigkeit in der P ege, hat sie sich zeitweise auch aktiv in der Mitar- beitervertretung eingesetzt. Das Lachen und Pfeifen von Rosi Lang wird in Zukunft in der Einrichtung sicher sehr vermisst werden. Text & Foto: Reinhard Lück

SPECTRUM 2/2019 MITARBEITERFORUM 17 Depressiv im Winter? – Was gegen den Winterblues hilft

Grau, kalt, nass: In der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen schlapp, antriebslos, ständig müde, gereizt oder sogar melancholisch. Wenn die Tage kürzer werden, es regnet und die Temperaturen sinken, dann meldet sich bei vielen Menschen der Winterblues. Hält sich das Stim- mungstief sogar noch bis ins Frühjahr hinein, spricht man auch von einer Winterdepression. Jeder vierte Deutsche GESUND LEBEN leidet regelmäßig im Winter an einer saisonal abhängigen Depression. In südlichen Ländern am Mittelmeer sind diese Beeinträchtigungen kaum bekannt und in Skandinavien häufi ger als in Deutschland.

Tipps von Dr. Thomas Wilde, Chefarzt der Klinik für Psychosomatik im St. Franziska-Stift Bad Kreuznach

WARUM MACHEN DIE GRAUEN TAGE UNS MENSCHEN SO ZU SCHAFFEN? WAS STECKT DAHINTER?

Der Winter hat einen negativen Einfl uss auf unseren Hormonhaushalt und unser Immunsystem. Unser Gehirn reagiert vor allem auf das fehlende und spärlicher werdende Tageslicht. Durch dieses fehlende Tageslicht schüttet unser Körper vermehrt das Schlafhormon Me- latonin aus und der Mensch fühlt sich müde. Gleichzeitig sinkt der Serotoninspiegel, der für unsere gute Stimmung verantwortlich ist.

WINTERDEPRESSION ODER DEPRESSION: ES GIBT UNTERSCHIEDE

Während Menschen mit einer Winterdepression aufgrund des Licht- mangels häufi g Hunger auf Süßes, auf Kohlenhydrate und ein höheres Schlafbedürfnis haben, leiden Betroff ene einer echten Depression an fast allen Tagen im Jahr an einer gedrückten Stimmung. Außer- dem zeigen sie ein stark verringertes Interesse sowie Freudlosigkeit an allen Aktivitäten des Alltags. Sie sind häufi g appetitlos, was mit Gewichtsverlust einhergeht und können nicht gut schlafen. Gleichzeitig werden sie von Schuldgefühlen geplagt und ihre Gedanken kreisen ständig um das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit.

18 GESUND LEBEN 

RAUS ANS LICHT BEWEGUNG MACHT GLÜCKLICH Licht ist wichtig, um sich wohlzufühlen. Ge- hen Sie daher nach draußen – egal bei wel- Bewegung ist zu jeder Jahreszeit gut, denn chem Wetter! Nutzen Sie die Mittagspause durch sie schütten wir die Glückshormone zu einem Spaziergang, gehen Sie viel zu Fuß Dopamin, Serotonin und Adrenalin aus. und am Wochenende gezielt in die frische Im Winter kostet es vielleicht etwas mehr Luft. Nehmen Sie dabei die Natur bewusst Überwindung in der Natur Sport zu trei- wahr, denn auch Herbst und Winterland- ben – doch es lohnt sich! Ihr Kreislauf wird schaften können sehr schön sein. Vielleicht angeregt und Ihr Wohlbefi nden steigt. Sie ist ja auch ein Urlaub in sonnigen Gefi lden spüren sich wieder besser. während der trüben Jahreszeit möglich.

 

OBST SCHENKT KONTAKTE PFLEGEN UND ENERGIE GESELLIG SEIN

In einem gesunden Körper wohnt ein Es liegt in der Natur des Menschen, den gesunder Geist. Halten Sie Ihren Körper Kontakt zu anderen zu suchen. Für Men- deshalb auch im Winter mit einer vitamin- schen, die alleine leben, sind die Wintermo- reichen Ernährung fi t und gesund. Täglich nate deshalb oft belastend. Das muss nicht eine Portion Obst über den Tag verteilt sein! Es gibt viele Möglichkeiten, Kontakte essen und Sie sind mit gesunden Vitaminen zu pfl egen oder neue Menschen kennen- versorgt. zulernen. Laden Sie doch Ihre Freunde zu einem Spieleabend ein oder gehen Sie mal wieder ins Kino.

 

SCHÖNES ERLEBEN HILFE ZULASSEN

Lächeln Sie Ihre trübe Stimmung einfach Manchmal hilft es auch, darüber zu spre- weg. Lachen Sie sich im Spiegel an und chen. Wenn Sie merken, dass sich Ihre schenken Sie auch Ihrer Familie und Ihren depressive Stimmung nicht bessert oder Kollegen bewusst ein Lächeln. Verschaff en sich sogar noch verstärkt – die Symptome Sie sich ein schönes Erlebnis im Alltag, das bedrohlicher und beängstigender werden – durchbricht die winterliche Trübsal. Tun Sie dann scheuen Sie sich nicht, professionelle sich etwas Gutes oder bringen Sie Farbe in Hilfe in Anspruch zu nehmen. die Wohnung – auch das kann die Stim- mung aufhellen.

SPECTRUM 2/2019 GESUND LEBEN 19 NACHGEFRAGT bei Mohamed Hachelaf

Im September 2017 startete Mohamed Hachelaf im Senio- renheim St. Josef Vallendar mit seiner Ausbildung als »Fach- praktiker Service in sozialen Einrichtungen« (vgl. spectrum 2/2017), die er mit erfolgreicher Prüfung im Mai abgeschlos- sen hat. Fortan unterstützt er das Team von Heimleiterin Rita Berens als Fachkraft. Da es sich um einen neuen Ausbil- dungsberuf in Rheinland-Pfalz handelt, wollte die spectrum- Redaktion wissen, wie es ihm bisher ergangen ist.

Herr Hachelaf, warum haben Sie sich für diese Ausbildung ent- Seniorin Maria Jesch freut sich, wenn Mo- schieden und wie haben Sie die Zeit Ihrer Ausbildung erlebt? hamed Hachelaf Zeit zum Plaudern für sie hat. Ich habe mich ganz bewusst für diese Ausbildung entschieden, weil mir der Kontakt zu Menschen wichtig ist. Der ein oder andere ältere Mensch im Seniorenheim fühlt sich verlassen und ich möchte ihm das Gefühl geben »hey, du bist nicht allein!« Seit Sommer 2017 gibt es in Rheinland-Pfalz Was ist das Wichtigste, das Sie gelernt haben? einen neuen Ausbildungsberuf für junge, Das Wichtigste, das ich gelernt habe, ist, Verantwortung zu übernehmen aufgeschlossene und motivierte Menschen mit für jede Handlung aber auch für jede Nicht-Handlung! Es ist mir auch be- Begeisterung und Talent für soziale Service- wusst geworden, wie sehr Teamwork jeden Einzelnen stärken kann. Auch fähigkeiten. Die bereits in Köln und Bonn liegt mir stark am Herzen, dass die Heimbewohner sich wohlfühlen, denn etablierte Ausbildung versorgt nicht nur soziale jeder Senior sollte sich möglichst ein wenig wie zu Hause fühlen dürfen. Einrichtungen mit mehr Personal, sie gibt auch Menschen mit Lernschwierigkeiten die Chance, Was macht Ihnen in Ihrem Job besonders Freude und wie gefällt einen interessanten Beruf zu erlernen und den es Ihnen im Seniorenheim St. Josef? Service in Alten- und Krankeneinrichtungen Die Kommunikation mit den Menschen im Seniorenheim St. Josef Vallendar durch mehr Ansprache und Zuwendung aufzu- macht mir besonders viel Freude. Auch nde ich, dass man viel von den werten. Vor allem Schulabgänger aus För- Senioren lernen kann, was mich bereichert. der- und Hauptschulen profi tieren von diesem Angebot. Was bedeutet Ihnen die Arbeit im Team? Seitens der Hildegard-Stiftung hat sich Die Arbeit im Team bedeutet mir sehr viel! Auch wenn man vieles am liebs- Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos gemeinsam ten allein schaffen möchte, manchmal stößt man einfach an seine Grenzen. mit Professorin Dr. Katrin Keller seitens der Dann ist es schön und hilfreich, wenn man sich auf seine Teamkollegen Marienhaus Holding GmbH zusammen mit dem blind verlassen kann, was selbstverständlich auch auf Gegenseitigkeit be- Kölner Verein IN VIA mit hohem Engagement ruht. Es ist quasi ein Geben und Nehmen. Man hilft und erhält aber auch dafür eingesetzt, dass die neuartige Ausbildung Hilfe bei Bedarf. in Rheinland-Pfalz ermöglicht werden konnte. Die duale Ausbildung wird in Kooperation mit Welche drei Dinge machen Sie in Ihrem Leben am dankbarsten? der IHK Koblenz, den Agenturen für Arbeit im Raum Koblenz, der Julius Wegeler Schule Kob- 1. Man sollte für jeden einzelnen Tag dankbar sein und die geschenkte lenz sowie der IN VIA angeboten. Die ursprüng- Zeit und vor allem den Moment gut nutzen. Nur so sammelt man liche Idee für diesen Ausbildungsberuf geht zu- gute und schöne Erinnerungen, auf die man dann später zurückbli- rück auf den Chefarzt der Alexianer-Psychiatrie cken kann. Dr. Manfred Lütz und den Kölner Sozialpfarrer 2. Den Bewohnern der Senioreneinrichtung St. Josef bin ich sehr Franz Meurer im Jahr 2014. dankbar, dass sie mich als ihren »Mo« akzeptiert haben. Von den Auszubildenden, die im Septem- ber 2017 bei diesem ersten Ausbildungsgang 3. Auch meiner Che n, Frau Berens, meiner Ausbildungsleiterin Frau in Rheinland-Pfalz ihre Ausbildung begon- Philipp sowie meinen Kollegen im Seniorenheim bin ich sehr dank- nen haben, haben gemeinsam mit Mohamed bar, dass sie an mich geglaubt und mir diese Chance – die ich gerne Hachelaf weitere sechs junge Damen diese im ergriffen habe – gegeben haben. Juni erfolgreich mit dem feierlichen Erhalt ihrer Interview & Foto: Margit Treitz Zertifi kate beendet.

20 Immer wieder sonntags im Seniorenheim St. Maria-Josef 10 Jahre Genuss und Gespräche im Café Lindenblüte Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit nunmehr 10 Einige der Damen sind bereits seit der Eröff- Jahren ist das Café Lindenblüte im Senioren- nung im Jahr 2009 mit dabei. 10 Jahre Café Lindenblüte – heim St. Maria-Josef ein Ort des Austausches In einer gemütlichen Kaffeerunde dank- die ehrenamtlichen Mitarbeiter- zwischen Bewohnern des Hauses, ihren An- ten Antonius Kohlhaas und Rita Lauter vom innen sorgen nicht nur für eine gehörigen und Anwohnern aus der Stadt. Die Vorstand des Förderkreises sowie P egedienst- gute Atmosphäre, sondern vom Förder- und Freundeskreis St. Maria-Josef leiterin Olga Atamanova und Nicole Taskesen, auch für das leibliche Wohl der e. V. betriebene Cafeteria erfreut sich großer Leitung Sozialer Dienst den Ehrenamtlerinnen Besucher. So kommt der Erlös Beliebtheit. Hier stehen Genuss und Gesprä- mit neuen Servierschürzen für ihren Einsatz. aus dem Verkauf von Kuchen, che in gemütlicher Runde im Vordergrund. Gleichzeitig lobten sie die herzliche Art der Kaff ee, Cappuccino und Kalt- Das besondere Jubiläum nahmen die Lei- Damen, mit der sie jeden Sonntagnachmittag getränken ausschließlich den tung des Seniorenheims sowie der Vorstand die Gäste im Café Lindenblüte umsorgen. Bewohnern des Seniorenheims des Förderkreises St. Maria-Josef zum Anlass, Text & Foto: Nicole Taskesen zugute. sich herzlich bei den ehrenamtlichen Mitar- beiterinnen des Cafeteria-Teams zu bedanken.

Hoher Besuch in Bernkastel-Kues Bundespräsident Steinmeier auf Stippvisite im Cusanus-Stift

Bernkastel-Kues. Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier besuchte im September im Rahmen seiner traditionellen Informations- und Begegnungsreise Rheinland-Pfalz. Das Programm führte die 150-köp ge Delegation in den Hunsrück und an die Mosel. Dabei stand auch ein Besuch im St. Nikolaus-Hospital auf dem Programm. Bibliothekar Dr. Marco Brösch begleitete dabei den Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie den apostoli- schen Nuntius und Erzbischof Dr. Nikola Etero- vi durch das Cusanus-Stift (s. Foto, v.l.n.r.). Anja Thinnes, Foto: Staatskanzlei Mainz

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 21 Neues aus dem Alten- und Pfl egeheim St. Hildegard Feier zu Ehren der heiligen Hildegard von Bingen

Emmelshausen. Zu Ehren der heiligen Hildegard von Bingen feierten Bewohner, Mitarbeiter sowie zahlreiche Angehörige und Gäste das diesjährige Patronatsfest am 17. September. Der Tag wurde in guter Tradition mit einem ökumenischen Gottesdienst begonnen, der von Pfarrer Holger Pederzani von der evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrer Christian Adams von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück sowie der Gemeindereferentin Petra Kollmar zelebriert wurde. In der anschließenden Ansprache begrüßte Heimleiter Michael Faulhaber die Gäste in der bis auf den letzten Platz ausgefüll- ten Cafeteria. Beim Begrüßungscocktail stießen Bewohner und Gäste auf die Namensgeberin an und Schüler der Bläser-AG der Integrierten Gesamtschule Emmelshausen eröffneten das Fest Pfarrer Holger Pederza- mit einer musikalischen Einlage. ni, Gemeindereferentin Petra Mit kulinarischen Genüssen vom Grill-Buffet wurden die Gäste im Anschluss in gewohnter Kollmar und Pfarrer Christian Weise vom Küchenteam des Hauses verwöhnt. Bei Kaffee und Kuchen unterhielt Siegbert Mall- Adams (v.l.n.r.) während des mann am Nachmittag das Publikum mit bekannten Melodien aus der Drehorgel. Als das Fest am ökumenischen Gottesdienstes frühen Abend ausklang, blickten alle auf einen zufriedenen und unterhaltsamen Tag zurück. zu Ehren der heiligen Hildegard Michael Faulhaber, Foto: Birgit Arnold von Bingen.

Wechsel in P egedienstleitung und Verwaltung

Emmelshausen. Gleich zwei langjährige Mitarbeiterinnen wurden Ende September von Heimleiter Michael Faulhaber im Alten- und P egeheim St. Hildegard in den Ruhestand verabschiedet. Claudia Peiter, seit 1992 als Krankenschwester im Haus tä- tig, arbeitete erst im Nachtdienst und übernahm danach die Leitung eines Wohnbereiches. 2014 wurde sie zur P egedienst- leiterin berufen und war somit als leitende P egefachkraft für alle p egerischen Prozesse im Haus verantwortlich. Dank eines riesigen Erfahrungsschatzes durch ihre langjährige Berufser- fahrung meisterte sie alle Aufgaben souverän und trug ganz erheblich zum guten Ruf des Hauses und den stets exzellenten Ergebnissen externer Prüfbehörden bei. Astrid Lecher war 27 Jahre Ansprechpartnerin im Sekreta- riat und damit eine wichtige Bezugsperson für Bewohner und Angehörige. Stets freundlich hatte sie immer ein offenes Ohr für Probleme und Fragestellungen aller Art – das zeichnete sie besonders bei den Bewohnern aus, die sie gerne in ihrem Büro Heimleiter Michael Faul- Schneider (Mitte) und Patricia aufsuchten, auch um nur mal ein »Schwätzchen« zu halten. haber (rechts) verabschiedete im Meurer (links) im Alten-und Abschied heißt auch Neuanfang. So begrüßte Michael September Claudia Peiter (2.v.r.) Pfl egeheim St. Hildegard in Faulhaber dann auch Jonas Schneider als neue verantwortliche und Astrid Lecher (2.v.l.) und Emmelshausen. Fachkraft und Patricia Meurer als neue Verwaltungsangestellte. begrüßte anschließend Jonas Jonas Schneider, auch schon seit 2001 im St. Hildegard tätig, hat sich über zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen zur verantwortlichen P egefachkraft quali ziert und wurde im September in diese Funktion berufen. Für ihn heißt es nun, gearbeitet hat. Inzwischen ist sie Bürokauffrau und kennt sich die qualitativen Aspekte der P ege weiter zu optimieren, die mit der Verwaltung eines Alten- und P egeheimes bestens aus. P egemitarbeiter zu führen und auf zukünftige Herausforde- Neben der eigenständigen Büroorganisation freut sie sich auf rungen vorzubereiten. eine abwechslungsreiche Aufgabe und den damit verbundenen Patricia Meurer ist auch nicht unbekannt, da sie von Kontakt zu Bewohnern und Mitarbeitern. 1999 bis 2006 bereits als Krankenschwester in der Einrichtung Michael Faulhaber, Foto: Martina Krupp

22 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Neues aus dem Alten- und Pfl egeheim St. Vinzenzhaus

Aus üge nach Marienstatt

Gebhardshain.� Im� August unternahm zündeten die Ausfl ügler am Marienaltar eine Gruppe von 21 Bewohnern der Kurz- noch für alle Reisenden, Angehörigen und zeitpfl ege des Alten- und Pfl egeheimes Daheim gebliebenen Kerzen an. St. Vinzenzhaus Gebhardshain mehrmals Im klostereigenen Brauhaus stärk- eine Ausfl ugsfahrt zur Abtei Marienstatt. ten sich alle mit Speis und Trank und ver- Nach einer schönen Fahrt durch den brachten eine gesellige Zeit. An allen vier Westerwald hatten die Senioren und ihre Ausfl ugstagen gab es eine Besonderheit Begleitung die Gelegenheit, das Ausfl ugs- für die Reisegruppe. So gesellte sich ein- ziel ganz nach Lust und Laune zu erkun- mal Prior Pater Martin Pfeiff er zu den Aus- den. So nutzten sie das Angebot zu einem fl üglern, führte sie in der Klosteranlage Spaziergang durch den Kloster- und Heil- herum und erzählte über die Gründung pfl anzengarten, besuchten den Kloster- und Geschichte des Klosters Marienstatt. laden und natürlich auch die Kloster- Text & Foto: Elke Dielmann kirche. In einer von Betreuerin Bärbel Hellinghausen gestalteten Andacht wurde am Marienaltar gemeinsam gebetet und Marienlieder gesungen. Anschließend

Da steht ein Pferd auf dem Flur

Gebhardshain. Über tierischen Besuch durften sich einige Bewohner des Alten- und Pfl egeheims St. Vinzenzhaus Gebhardshain im September freuen. Die Mitarbeiterinnen Jana Schmidt und Corinna Kreienbrink besuchten zusammen mit ihren beiden Pferden Nuance und Twister die Senioreneinrichtung. Zur Belohnung gab es für die Pferde Strei- cheleinheiten und ein paar Äpfel aus dem hauseigenen Garten. Sophia Reinschmidt, Foto: Jana Schmidt

Spendenaktionen

Gebhardshain. Die katholische Frau- ble spielt seit zehn Jahren jede Woche engemeinschaft (kfd) Nauroth überreichte unentgeltlich im Gebhardshainer St. Vin- den Reinerlös des Glühweinverkaufs des zenzhaus. Die Bewohner der Senioren- Lichterfestes und der Martinsfeier in Höhe einrichtung freuen sich immer auf diese von 555 Euro an den Förderverein des Stunden, in denen sie gemeinsam mit der Alten- und Pfl egeheims St. Vinzenzhaus Band altbekannte Lieder singen und sich in Gebhardshain. Das kfd-Leitungsteam dabei an die gute alte Zeit erinnern. Für wollte sich auf diesem Weg noch einmal Bewohner, die an Demenz erkrankt sind, herzlich bei der Heimleitung und dem ge- sind diese Erfahrungen besonders wichtig. samten Team im Alten- und Pfl egeheim St. Wenn vieles für sie auch in Vergessenheit Vinzenzhaus bedanken für die liebevolle gerät – Kindheitserinnerungen bleiben ih- Betreuung, die bereits einige ältere Men- nen erhalten. schen aus Nauroth haben erfahren dürfen. Margit Treitz, Fotos: privat/Markus Döring Dazu gehörte auch Nauroths »Tante Gre- tel«, die langjährige Kindergärtnerin und kfd-Mitbegründerin Gretel Flach, die bis zu ihrem Tod im April sechs Jahre in der Einrichtung verbrachte. Eine weitere Spende kam von der Musikgruppe Harmonikas. Das Ensem-

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 23 Neue Wege in der zahnmedizinischen Versorgung

Koblenz-Wallersheim. Mit dem vollausgestatte- ten Zahnmobil von Zahnarzt Dr. Christoph Blum und seinem Team ist es für die Bewohner des Alten- und Dr. Christoph Blum bietet an, mit interes- P egeheims Maria vom Siege sehr viel einfacher ge- sierten Einrichtungen einen Kooperations- worden, eine zahnmedizinische Versorgung zu erhal- vertrag für das Zahnmobil abzuschließen ten. Besonders bei demenziell veränderten Patien- und diese dann regelmäßig anzufahren ten ist es ein großer Vorteil, dass sie ihre gewohnte und zu betreuen. Für die Bewohner be- Umgebung nicht verlassen müssen und in dem im steht »kein Behandlungszwang«. Es gilt Innenhof des Alten- und P egeheims platzierten weiterhin die freie Arztwahl. Niemand ist Zahnmobil vollumfänglich versorgt werden können. durch die Kooperation gezwungen, sich Die »kurzen Wege« sind sowohl für die zu behan- zahnmedizinisch im Zahnmobil behandeln delnden Bewohner wie auch für deren Angehörige zu lassen. eine enorme Erleichterung, da die Anfahrt zur Zahn- Jutta Kettermann, Leiterin des Alten- arztpraxis entfällt und so gut wie keine Wartezeiten und Pfl egeheims Maria vom Siege war von anfallen. Anfang an begeistert von dem Konzept des Dr. Blum und sein Team haben Kapazität für Patientin Helga Hoff mann Zahnmobils und dem Ablauf der Behand- 25 Patienten pro Einsatztag. Das klimatisierte nach ihrer erfolgreichen zahn- lungen vor Ort. Das Alten- und Pfl egeheim Zahnmobil bietet dem Mediziner die Möglichkeit, medizinischen Behandlung Maria vom Siege zählte zu einer der ersten alle zahnmedizinischen Eingriffe vornehmen zu Einrichtungen, die schon kurz nach dem können – auch sedieren, röntgen und narkotisieren Start eine Kooperation mit Dr. Blum abge- ist möglich. Als erster Zahnarzt bietet Dr. Blum eine Dr. Christoph Blum und schlossen haben. zahnmedizinische Betreuung in seiner rollenden sein Team betreuen Patientin Praxis direkt an der P egeeinrichtung an. Hierfür Marianne Kreuz im Zahnmobil hat er 175.000 Euro persönlich investiert, wobei das Gesundheitsministerium des Rhein-Lahn-Kreises die Investition mit weiteren 25.000 Euro bezuschusst hat. Auf die Frage, was Dr. Blum zu dieser enormen Investition motiviert hat, führt er aus: »Hier geht es um Menschen. Menschen, die unser Land aufgebaut haben und von dessen Wohlstand wir jetzt pro tie- ren. Ich will dieser Generation etwas zurückgeben durch meine Arbeit, ein Stück Dankbarkeit zeigen, das ist meine persönliche Mission«. Jutta Kettermann/Margit Treitz, Fotos: Kai Kapitän

Mit der Rikscha bis ans Deutsche Eck

Koblenz-Wallersheim. Die »Piloten« des Vereins »Radeln ohne Alter« aus Bonn veranstalteten im September einen Aus ug mit den Bewohnern des Alten- und P egeheims Maria vom Siege entlang des Rheinufers von Wallersheim bis ans Deutsche Eck. Heimleiterin Jutta Kettermann war mit von der Partie und zeigte sich gemeinsam mit ihren Be- wohnern hoch begeistert. Perfektes Wetter und ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit ließen den Wunsch gedeihen, eine eigene Rikscha für die Ein- richtung anzuschaffen, damit sich den Senioren öf- ter die Gelegenheit bieten würde, eine Rikschafahrt in die Umgebung zu unternehmen. Die Anschaffung soll durch Spenden nanziert werden (Spenden- konto: IBAN: DE92 5705 0120 0000 1098 84, BIC: MALADE51KOB). Jutta Kettermann, Foto: Zeynep Dilbaz

24 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Therapeutisches Videospielen in Pfl egeheimen Wissenschaftliche Studie erreicht Wadern-Nunkirchen

Wadern-Nunkirchen. Im Alten- und P e- Sonntagsfahrt mit dem Motorrad und Singen. geheim St. Sebastian wird seit September Bundesweit nehmen 100 P egeheime an dem getestet, wie die geistigen und körperlichen Test teil, drei davon im Saarland. Fähigkeiten von Heimbewohnern durch den Pro Heim werden zwei Gruppen zu je fünf Die Chancen der Digitali- Einsatz einer therapeutischen Spielkonsole Spielern gebildet. Davon spielt eine Gruppe sierung nutzen seit September verbessert werden können. Initiiert wurde drei Stunden pro Woche mit der Spielkonso- auch Bewohner des Alten- und das Projekt von der Barmer Ersatzkasse und le, die andere bildet eine Kontrollgruppe, die Pfl egeheims St. Sebastian in dem Spieleentwickler RetroBrain aus Ham- nicht spielt. In regelmäßigen Abständen wird Nunkirchen. Unter Anleitung burg. Projektschirmherrin im Saarland ist über die Begleitforschung erfasst, wie sich die von Gaby Britz (stehend), Leite- die saarländische Ministerin für Soziales, körperliche und geistige Verfassung der teil- rin Soziale Betreuung, spielen Gesundheit, Frauen und Familie, Monika nehmenden Senioren verändert. Die Projekt- sie mit der memoreBox. Bachmann. Wissenschaftlich begleitet wird laufzeit beträgt ein Jahr. der Test von der Charité Universitätsmedizin Mit Spannung wartet Sabine Lang auf das Berlin, der Humboldt-Universität Berlin und Ergebnis der Studie. Sie ist überzeugt, dass der Alice Salomon Hochschule Berlin. sich das Training mit der Spielkonsole positiv Entwickelt wurde die memoreBox, wie die auf alle Akteure auswirken wird. Spielkonsole of ziell heißt, von Experten aus Anja Thinnes, Foto: Julia Spang Wissenschaft, p egerischer Praxis und Spie- leentwicklung, um den P egealltag zu berei- chern. Für Einrichtungsleiterin Sabine Lang kam dieses Projekt genau zum richtigen Zeit- punkt. »Im Rahmen der aktuellen Planungen zur Umgestaltung und Modernisierung unserer bisherigen Angebote im Bereich der Alltagsge- staltung für unsere Bewohner freue ich mich, dass unsere Einrichtung noch in die Studie aufgenommen wurde«, erklärt sie. Schon bei der Projekteinführung waren Bewohner und Mitarbeiter von der Spielkonsole begeistert, die ihre Bewegungen direkt auf den Fernse- her übertrug. Sechs Spiele stehen zur Aus- wahl: Tanzen, Kegeln, Postbote, Tischtennis,

Sommerfest im Alten- und Pfl egeheim St. Martin

Ochtendung. Anfang Juli lud das Alten- und P egeheim St. Martin in Ochten- dung zu seinem traditionellen Sommerfest ein. Unter dem Motto »St. Martin im Schlager eber« erwarteten Bewohner und Gäste ein buntes und abwechslungs- reiches Unterhaltungsprogramm. Zum Auftakt des Sommerfestes präsentierte der Chor »Ars Musica« – »Herztöne« unter der Leitung von Marco Herbert seine Melodien. Georg Ritter am Keyboard sorgte mit alten und neuen Schlagern den ganzen Festtag für stimmungsvolle Unterhaltung. Schwungvolle Bewegung und Spaß bei allen Akteuren brachte das beliebte »Angelspiel« und »Dosenwerfen«, die von den Mitarbeiterinnen der Zusätzlichen Sozialen Betreuung angeboten wurden. Ein Highlight des Vormittags war die Aufführung des »Rollator-Tanzes« einiger Bewohner. Das Küchenteam verwöhnte Senioren und Gäste mit Grillspe- zialitäten, einer bunten Salatauswahl, Bier vom Fass sowie Eis- und Kaffeespe- zialitäten. Das reichhaltige Kuchenbuffet rundete am Nachmittag das leibliche Am Candy-Shop wurden »Süßigkeiten wie Wohl ab. Den Bon-Verkauf übernahm in diesem Jahr der Förderverein St. Martin früher« angeboten. Christine Koll, Leitung Sozialer und informierte die interessierten Besucher dabei gerne über die Aufgabe des Dienst, hatte alle Hände voll zu tun, denn das Vereins. Heimleiterin Margot Herzog-Sauer freute sich sehr darüber, dass das Nasch werk war bei Jung und Alt heißbegehrt. Sommerfest von vielen Angehörigen und Gästen besucht wurde. Text & Foto: Roswitha Jansen

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 25 Generationsbrücke Deutschland vor einem Jahr in Ochtendung gestartet Vorschulkinder verabschieden sich von Seniorpartnern

Ochtendung. Im August 2018 startete die fänden, dass die Zeit der gemeinsamen Treffen »Generationsbrücke Deutschland« im Alten- mit ihren Seniorpartnern nun zu Ende geht, Nach einem Jahr Generati- und P egeheim St. Martin in Ochtendung. Die gab es ein lautes »JA« und bei allen Anwesen- onsbrücke Deutschland verab- Vorschulkinder der Katholischen Kindertages- den kam etwas Wehmut auf. schiedete sich die erste Gruppe stätte St. Martin und die Senioren des Alten- In der »aktiven Zeit« der Treffen wur- Vorschulkinder im Alten- und und P egeheims St. Martin in Ochtendung den »Bewegungsspiele« angeboten, die Jung Pfl egeheim St. Martin in Och- haben in diesem gemeinsamen Jahr durch die und Alt gleichermaßen begeistern: ein XXL- tendung von ihren Seniorpart- regelmäßigen monatlichen Treffen im Alten- »Mensch-ärgere-dich-nicht«-Spiel, bei dem nern. und P egeheim St. Martin ein herzliches Ver- ein übergroßes Spielfeld auf dem Boden auf- hältnis zueinander aufgebaut. Im Juli trafen gebracht war und sich die lebenden »Figuren« sich alle Teilnehmer der Generationsbrücke um die Anzahl der gewürfelten Punkte im Deutschland ein letztes Mal in der Senioren- Spielfeld weiterbewegten. Natürlich mussten, einrichtung bei kalten Getränken und Ku- wie auch im bekannten Brettspiel, »Figuren«, chen, den die Kinder eigens für diesen Anlass die sich auf dem gleichen Punkt im Spielfeld mit ihren Erzieherinnen in der Kindertages- be nden, das Spielfeld verlassen und noch stätte gebacken hatten, um sich gebührend einmal von vorne beginnen. Auch das große voneinander zu verabschieden. Als die Frage Kegelspiel erfreute sich großer Beliebtheit, an die Kinder gestellt wurde, ob sie es schade sodass es von allen mit Begeisterung gespielt wurde. Auch bei den kreativen Angeboten halfen sich die Senior- und Juniorpartner. Die teilnehmenden Bewohner empfanden die gemeinsamen Aktivitäten mit den Kindern als sehr schön. »Man lebt richtig auf, die Kinder sind brav und helfen uns«, erzählte eine Seni- orin. Beim Kegelspiel wurde das Vorschulkind von seiner Seniorpartnerin angefeuert: »Lia- ne, du musst gut schmeißen!« Darauf kam die Antwort der Juniorpartnerin: »Du aber auch!« In dieser entspannten und lockeren At- mosphäre fühlten sich alle Teilnehmer wohl. Der Umgang der beiden unterschiedlichen Generationen miteinander gestaltete sich auf beiden Seiten auch deshalb so unkompliziert, weil sich alle wertschätzend aufeinander ein- stellten und eine gute Zeit miteinander ver- bringen wollten.

26 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Dass ihre Kinder an dem Projekt teilnehmen würden, war Verabschiedung aus der Kindertagesstätte teilnahmen. Die Se- vielen Eltern sehr wichtig und so wurden Vorschulkinder, Kin- nioren folgten dieser Einladung sehr gerne und feierten zu- dertagesstätte und auch die Senioren sehr stark durch die El- sammen mit den Vorschulkindern, deren Angehörigen und dem tern unterstützt. Beide Generationen wuchsen zusammen. Team der Kindertagesstätte den Abschluss der Kindergartenzeit. Dass sich die Freude auf ein Wiedersehen nicht nur auf Heimleiterin Margot Herzog-Sauer und Kindergartenlei- die monatlichen Treffen der »Generationsbrücke Deutschland« terin Ruth Evers bedankten sich in ihren kurzen Ansprachen beschränkte, zeigte sich insbesondere an den Besuchen der bei allen Mitwirkenden für das tolle und gelungene Projekt Vorschulkinder außerhalb dieser Zeit. Als die Kindergartenkin- »Generationsbrücke Deutschland« und bekräftigten, dass es der am St. Martinstag mit ihren Laternen über die Wohnbe- im nächsten Kindergartenjahr mit den neuen Vorschulkindern reiche der Senioreneinrichtung zogen und ihre Martinslieder der Kindertagesstätte und den Senioren des Alten- und P ege- vortrugen, konnte man deutlich die Freude der Senior- und heims St. Martin weitergeführt werden soll. Aufgrund der gro- Juniorpartner bei ihrer Begegnung sehen. Dies zeigte sich auch ßen Anzahl von Vorschulkindern werden im kommenden Jahr beim Besuch der »Sternsinger«. Nach den Weihnachtsfeiertagen zwei Gruppen der Generationsbrücke Deutschland eingerichtet. haben einige Vorschulkinder ihrem Seniorpartner mit großer Eine Gruppe wird sich vormittags und die andere nachmittags Freude ein Weihnachtsgeschenk überreicht, das die Bewohner gemeinsam mit den Senioren im Alten- und P egeheim St. Mar- gerührt annahmen. tin treffen. So war es auch der ausdrückliche Wunsch der Vorschul- Roswitha Jansen, Foto: Christine Koll/ kinder, dass die Seniorpartner am Gottesdienst zu ihrer Katholische Kindertagesstätte St. Martin Ochtendung

Ausfl ug in die hessische Hauptstadt Wiesbaden Alten- und P egeheim St. Martin aktiv unterwegs

Nach einem erlebnisreichen Tag in Wiesbaden wurde zum Abschluss noch ein Foto im Kurpark der hessischen Hauptstadt als Erinnerung ge- schossen. Ohne die fi nanzielle Unterstützung des Fördervereins und das tatkräftige Engagement der ehrenamtlichen Begleiter wäre es den Senioren des Alten- und Pfl egeheims St. Martin nicht möglich gewesen, einen solchen Ausfl ug zu unternehmen.

Ochtendung. Im September war es endlich wieder so weit. 20 Nach der Ankunft in Wiesbaden machten sich die Bewoh- Senioren des Alten- und P egeheims St. Martin in Ochtendung ner und ihre persönlichen Betreuer auf den Fußweg zum »An- machten sich mit ebenso vielen ehrenamtlichen Begleitern auf dechser Ratskeller«, wo gut und ausgiebig gegessen und viel die Reise nach Wiesbaden. Der Förderverein des Alten- und erzählt wurde. Im Anschluss an das gemeinschaftliche Mittag- P egeheims St. Martin übernahm, wie in jedem Jahr, die Kos- essen hatten die Senioren mit ihren Begleitern die Möglich- ten für den rollstuhlgerechten Reisebus. keit, an einer Andacht mit Pater Wolfgang Nick in der Kirche Schon früh am Morgen war die Aufregung bei allen Mitrei- St. Bonifatius teilzunehmen, einen Spaziergang im Kurpark zu senden groß. Der Reisebus war rechtzeitig vor Ort, so dass die unternehmen oder ausgiebig in der Innenstadt von Wiesbaden Bewohner und die ehrenamtlichen Betreuer in Ruhe ihre Plätze zu bummeln und zu shoppen. Bei herrlichem Sommerwetter einnehmen konnten. Nach der Begrüßung durch Heimleiterin gönnte sich so mancher Bewohner ein Eis, bevor es am spä- Margot Herzog-Sauer und dem anschließenden Morgengebet ten Nachmittag wieder Richtung Heimat ging. Zuvor trafen die durch den Hausgeistlichen Pater Wolfgang Nick führte die Rou- Aus ügler noch zu einem Abschlussfoto im Kurpark von Wies- te über die romantische Rheinstrecke in Richtung Wiesbaden. baden zusammen. Während der Fahrt durch die wunderschöne Landschaft konnte Wie immer hatte Annemarie Himmes, Leitung der Zusätzli- Clemens Neises, erster Vorsitzender des Fördervereins, den Mit- chen Sozialen Betreuung, den Aus ug perfekt organisiert und reisenden viele interessante Geschichten und Anekdoten von die Bewohner freuten sich über den gelungenen Tag und die den Ortschaften, den Sehenswürdigkeiten und den Schlössern schönen Stunden, die sie mit ihren ehrenamtlichen Begleitern und Burgen entlang der Fahrstrecke berichten. Während der verbringen konnten. Christine Koll sorgte als verantwortliche Fahrt sorgten Heimleiterin Margot Herzog-Sauer und Ulla Acht, P egefachkraft während des Aus ugs für die notwendige medi- Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes, mit frischem Obst und zinische Versorgung der Mitreisenden. kühlen Getränken für das leibliche Wohl der Fahrgäste. Roswitha Jansen, Foto: Christine Koll

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 27 Neues aus dem Alten- und Pfl egeheim St. Franziskus Spende eines Aquariums

Perl-Besch. Im Foyer des Alten- und Pfl egeheims St. Franziskus steht seit geraumer Zeit ein Aquarium. Gespendet wurde es von Sascha Back aus Saarhölzbach. Schon immer war es ein Anliegen des Saarländers, betagten Menschen etwas Gutes zu tun. So hat er das Aquarium nicht nur gespendet, sondern auch aufgebaut, eingerichtet und dafür gesorgt, dass die ersten Fische Einzug halten konnten. Mit Begeisterung sitzen die Bewohner fast täglich vor dem großen Aquarium im Foyer und beobachten, wie sich die kleinen und gro- ßen Fische zwischen den Wasserpfl anzen bewegen oder sich in den kleinen Steinhöhlen verstecken. Außerdem staunen sie immer wieder über die vielfältigen Arten. Einige be- sonders schöne Exemplare haben von den Beobachtern sogar schon Namen bekommen. Die ruhige Ausstrahlung des Aquariums wirkt sich entspannend auf die Bewohner aus und bietet gleichzeitig eine schöne Ablenkung. »Ohne das Engagement von Sascha Back wäre es nicht möglich gewesen, die Fas- zination der Unterwasserwelt für unsere Senioren erlebbar und zugänglich zu machen«, freute sich Einrichtungsleiterin Marianne Lackas mit den Bewohnern über dieses Ge- schenk. Dass Sascha Back zukünftig auch Wartung, Pfl ege und Reinigung des Fischbe- ckens übernimmt, macht diese Spende perfekt.

Greifvogelpark Saarburg erfüllt Herzenswunsch

Perl-Besch. Eine Bewohnerin aus dem Alten- Falknerinnen des Greifvogelparks machten sich auf und Pfl egeheim St. Franziskus hegte schon lange den Weg zu Janine nach Perl-Besch und brachten den Wunsch, einmal echte Eulen sehen und berüh- ihr zwei Eulen mit. Dazu wurde die junge Bewoh- ren zu dürfen. Aufgrund einer schweren Erkrankung nerin ins Freie gebracht und die Greifvögel wurden war es der 32-jährigen Janine leider nicht möglich, ganz nah an sie herangeführt. Beide Eulen haben Ausfl üge zu machen. Bisher kannte die junge Frau Erfahrung im Umgang mit Menschen und so konnte diese Vögel nur aus Büchern und Fernsehsendun- sich Janine die Tiere in Ruhe ansehen und auch be- gen. rühren. Für Janine eine ganz besondere Erfahrung, Der Greifvogelpark Saarburg erfuhr von über die sie sich sehr freute. Mittlerweile ist Janine Janines Wunsch durch die beiden Mitarbeiten- an ihrer schweren Erkrankung gestorben. Die Eltern den Nathalie Wermelinger und Dominique Be- sind sehr glücklich, dass ihrer Tochter dieser Her- cker und war sofort bereit, diesen zu erfüllen. Zwei zenswunsch noch erfüllt werden konnte.

Plüschige Seelentröster

Perl-Besch. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein »Trostteddy e. V.« spendete Hannelore Knitter aus Perl-Besch der Wohngruppe für demenzkranke Bewohner im Al- ten- und Pfl egeheim St. Franziskus eine ganze Tasche voller Trostteddys. Die Idee dazu hatte sie, als sie bei einem Spaziergang einer Bewohnerin der Senioreneinrichtung be- hilfl ich war, als diese Probleme mit der Handhabung ihres Rollstuhls hatte. Zum Trost schenkte sie ihr einen handgearbeiteten Teddy. Die Teddys sind Unikate und werden aus gespendeten Wollresten gestrickt oder gehäkelt, die der Verein an Kinder oder an De- menz erkrankte Menschen verschenkt. Da diese handgefertigten Puppen denen aus ihrer Kindheit ähneln, erinnern sich Betroff ene an die Geborgenheit im Elternhaus und den Begleiter aus der Kindheit. So werden die Kuscheltiere Brücken in die Vergangenheit – die einzige Welt, in der sich Menschen mit Demenz noch zurechtfi nden. Die Heimbewohner aus Perl-Besch waren begeistert und bewunderten ihre Trostspender. Sonja Day, Fotos: Marianne Lackas

28 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Aktionen im Altenpfl egezentrum Haus St. Martin

Manege frei

Schi weiler. Der Familienzirkus Frankordi verzauberte Anfang Juni die Bewohner des Altenpfl egezentrums Haus St. Martin mit seinen Kunststücken. In der eigens vor der Senio- reneinrichtung aufgebauten Manege wurde jongliert, gezaubert und auf dem Seil getanzt. Artistische Einlagen brachten die Zuschauer genauso zum Staunen wie die Vorführungen von Zirkushund Fips. Besonders den Clown schlossen die Bewohner ins Herz, der mit sei- nen Späßen für viele Lacher sorgte. Gemeinsam mit den Kindern vom Kinderhort im Wiesengrund aus Landsweiler ver- brachten alle einen vergnüglichen Nachmittag mit Popcorn und Zuckerwatte.

Zuwachs aus dem Neunkircher Zoo

Schi weiler. Im September gab es tierischen Zuwachs im Schafsgehege des Altenpfl e- gezentrums Haus St. Martin. Aus dem Neunkircher Zoo wurden die beiden Quessant-Schafe Michelle und Caro nach Schiff weiler übersiedelt. Schon im Vorfeld hatte Sabine Siff rin als Leitung des Begleitenden Dienstes die Un- terbringung und den Transport mit Zootierarzt Dr. Eichelmann besprochen und geplant. Nach überstandener Fahrt ging es direkt ins neue Zuhause. Dort warteten bereits die beiden Schafdamen Irene und Lena neugierig auf ihre neuen Mitbewohnerinnen. Zur Begrüßung wurde sich erst einmal neugierig beschnuppert, bevor die beiden Neulinge in die Herde aufgenommen wurden. Da in der Vergangenheit bereits zwei Schafe gestorben sind, freu- ten sich auch die Senioren über den tierischen Zuwachs. Die kleine Schafherde fühlt sich mittlerweile sehr wohl in der Senioreneinrichtung und freut sich, wenn die Bewohner sie besuchen.

O´zapft is im Haus St. Martin

Schi weiler. Pünktlich zur »Wies’n-Zeit« in München fand auch im Haus St. Martin ein zünftiges Oktoberfest statt. Eröff net wurde die »Blau-weiße-Feier« durch den neu gegrün- deten Haus-Chor, dessen Mitglieder vor ihrem ersten offi ziellen Auftritt entsprechendes Lampenfi eber hatten. Mit ihrem Gesang brachten sie alle Bewohner, Gäste und Mitarbeiter der Einrichtung in die richtige Feierlaune. Auch Alleinunterhalterin Melanie Loew sorgte mit ihrer Musik für eine gute Stimmung.

St. Martin blüht auf

Schi weiler. Im Rahmen des Projektes zur insektenfreundlichen, naturnahen Gestal- tung des Außenbereichs vom Haus St. Martin startete Mitte Oktober eine Pfl anzaktion mit den Kindern vom Kinderhort Landsweiler im Wiesengrund. Michael Schwindling, Mitar- beiter der Haustechnik, hatte im Vorfeld die Beete sorgfältig vorbereitet, so dass tatkräftig losgelegt werden konnte. Schließlich galt es, fast 2000 insektenfreundliche Narzissen, Kro- kusse, Allium und Präriekerzen in die Erde zu setzen. Michael Schwindling beteiligt sich seit vielen Jahren am »Tag der off enen Gärten« und stand der Aktion auch diesmal mit Rat und Tat zur Seite. Arbeit an der frischen Luft macht ja bekanntlich hungrig und so schmeckten allen kleinen Helfern die frisch gegrillten Bratwürste nach getaner Arbeit umso besser. Schon jetzt freuen sich alle Akteure auf das Blütenmeer im Frühling. Die naturnahe Gestaltung des Hauses St. Martin ist Einrichtungsleiterin Andrea Wagner sehr wichtig. So werden auch zukünftig noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Wie wichtig Umwelt- bewusstsein und Umweltschutz in der heutigen Zeit sind, machte auch der Dalai Lama klar als er sagte: »Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn Andrea Wagner/Sabine Siffrin, hingehen, wenn wir ihn zerstören?« Fotos: Sabine Siffrin

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 29 Wallfahrt zur Bergkapelle in Illingen Altenp egezentrum Haus St. Elisabeth on tour

Schi weiler-Heiligenwald. Im Sep- auf diesem Boden und wurde zu Beginn tember machten sich Bewohner des Al- des 20. Jahrhunderts errichtet. Viele Vo- tenpfl egezentrums Haus St. Elisabeth tivtafeln vor dem Haupteingang geben mit Mitarbeitern und Angehörigen auf zu Zeugnis dankbarer Wallfahrer, die Trost einer Wallfahrt zur Bergkapelle »Zu den bei Krankheiten und in persönlichen Not- Sieben Schmerzen Mariens« nach Illingen. lagen suchten. Gemeinsam feierten sie dort eine heilige Gestärkt mit den Sakramenten der Messe mit altbekannten Liedern und Ge- Kirche ging es am späten Nachmittag wie- beten. der in die Senioreneinrichtung zurück, wo Die Bergkapelle steht zwischen Illin- in der Cafeteria ein reichhaltiges Buff et gen und Steinertshaus auf einer Anhöhe auf die Wallfahrer wartete. und wurde vermutlich erstmals schon vor Birgit Bechtel-Ziegler, mehr als 400 Jahren erbaut. Die heutige Foto: Christiane Thome Bergkapelle ist die vierte Wallfahrts kapelle

Generationsbrücke Deutschland auch in Vallendar Start frei für das zweite Projekt

Vallendar. Auch das Seniorenheim St. bensfreude der Kinder anstecken lassen – Josef in Vallendar beteiligt sich am Projekt eine Win-Win-Situation. Generationsbrücke Deutschland, dessen Einmal monatlich treff en sich die Ziel es ist, junge und alte Menschen durch Kinder der Kindertagesstätte Marienburg gemeinsame Zeit und schöne Momente mit den Bewohnern in der Wohnküche zusammenzuführen. des Seniorenheims und verbringen Zeit Feste Partnerschaften von Kind und miteinander. Dabei handelt es sich um Senior in einer festen Gruppe, ein aktives sogenannte Partnerschaften, d. h. jedes Miteinander sowie regelmäßige, rituali- Kind erhält einen Seniorpartner und bil- sierte Begegnungen stellen die Grund- det im Projektjahr eine Partnerschaft mit pfeiler des Konzeptes dar. Dabei sollen die ihm. Begleitet wird das Projekt von zwei Kinder von der Lebenserfahrung älterer Erzieherinnen der Kindertagesstätte und Menschen profi tieren und die Senioren zwei Mitarbeiterinnen des Seniorenheims. sich von der Unbekümmertheit und Le- Beim ersten Treff en waren alle Akteure sehr neugierig und gespannt aufeinan- der. So begann die Begegnung erst einmal mit einer spielerischen Vorstellungs- und Kennenlernrunde. Beim anschließenden Spiel mit Luftballons und Tüchern zur Wal- zermusik tauten die Teilnehmer schnell auf. Es ging gleich laut und lachend zu, etwaige Berührungsängste wurden inner- halb von Minuten abgebaut. Anschließend gab es für die Tandems die Gelegenheit zu malen. Die Kinder und Senioren zeichne- ten jeweils die Handkonturen des anderen auf Papier, malten und schmückten diese aus und schenkten sich ihre Werke gegen- seitig. Zum Abschied sangen die Senio- ren für die Kinder ein Lied. So endete ein wunderbarer Vormittag mit viel Spaß und Freude für Jung und Alt. Text & Fotos: Martina Beyrowski-Krause

30 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Neues aus der Quartiersentwicklung Vallender

Das Angebot »Auf Rädern zum Essen« feiert Geburtstag und hat sich fest etabliert

Vallendar. Seit Juli letzten Jahres treffen Austausch über die Wiedervereinigung und sich jeden Mittwoch bis zu 30 Menschen die Flüchtlingskrise gab es dann auch noch aus der Stadt Vallendar, um im Kommunika- Gelegenheit, zu Musik aus den 1960er-Jah- tionsraum des Seniorenheims St. Josef ge- ren zu tanzen, bevor es zurück ins Hier und meinsam zu essen und Zeit miteinander zu Heute ging. verbringen. Das Angebot »Auf Rädern zum Essen« (spectrum 2/2018) hat sich schnell zu Weitere Aktivitäten einer festen Größe etabliert und entwickelt Im Oktober stand eine Weinprobe im Mosel- sich stetig weiter. Zwischenzeitlich werden weinort Winningen auf dem Programm und gemeinsame Aus üge unternommen, Vorträ- es wurde nicht nur etwas über Wein, sondern ge zu interessanten Themen organisiert, es auch über die Geschichte und Tradition der Eine Torte zum Geburtstag – wird viel gelacht und eifrig für zukünftige besuchten Winzerwirtschaft berichtet. Für Teilnehmerin Christel Gaus Aktivitäten geplant. Ehrenamtliche Helfer die kommende Adventszeit und das neue backte eine dreistöckige Torte – übernehmen neben dem Fahrdienst viele Jahr gibt es viele Ideen und Vorschläge, so die beiden Quartiersmanager wertvolle Hilfeleistungen und sind im hohen dass die Teilnehmenden sich auf interes- Herbert Berend (links) und Frank Maße am Erfolg des Angebotes beteiligt. sante und kurzweilige Begegnungen freuen Straßel (rechts) freuten sich be- Die Quartiersmanager Herbert Berend können. sonders darüber. und Frank Straßel ließen es sich nicht neh- Herbert Berend/Margit Treitz, Fotos: Privat men, den ersten Geburtstag von »Auf Rädern zum Essen« mit den Teilnehmenden gebüh- rend zu feiern und zurückzublicken auf ge- meinsame Aktivitäten und Erlebnisse. Eine Teilnehmerin der Gruppe überraschte mit einer für dieses besondere Ereignis gebacke- nen dreistöckigen Torte. Herbert Berend, der die Gruppe von An- fang an begleitet hat, fasste das vergangene Weitere Informationen über das Angebot »Auf Jahr noch einmal in einer kleinen Rückschau Rädern zum Essen« erhalten Sie jederzeit beim zusammen und hob besonders den gemeinsa- Quartiersmanagement Vallendar. men Aus ug im Mai ins Haus der Geschichte Die Gruppe »Auf Rädern in Bonn hervor. Da viele Teilnehmenden die Kontakt: zum Essen« besuchte im Früh- Schrecken des Krieges und der Nachkriegs- Herbert Berend, Quartiersmanager jahr gemeinsam das Haus der zeit noch selbst erlebt hatten, war der Be- Frank Straßel, Quartiersmanager Geschichte in Bonn. such der Dauerausstellung, die sich mit der Beuelsweg 8 Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutsch- 56179 Vallendar land seit 1945 bis zur Gegenwart beschäf- 0261 6407-290 tigt, besonders interessant. Nach regem

Über Kunst in Kontakt kom- men – die Vallendarer Quar- tiersmanager Herbert Berend (links) und Frank Straßel (rechts) Bilderausstellung im Seniorenheim St. Josef in Vallendar freuten sich mit der Künstlerin Ute Hofmann-Gill über die Aus- Vallendar. Quartiersmanager Herbert Berend eröffnete die Bilderausstellung von Ute Hof- stellungseröff nung im Senioren- mann-Gill, die unter dem Motto: »Hier und anderswo« Aquarelle-Pastelle-Mischtechniken, bis heim St. Josef. zum Frühjahr 2020 besichtigt werden kann. Er hob ganz besonders hervor, dass das Modellprojekt Quartiersentwicklung Vallendar mit den wechselnden Bilderausstellungen im Seniorenheim St. Josef interessierten Menschen ermögliche, generationenübergreifend über die Kunst in Kontakt zu kommen und sich gegenseitig zu inspirieren. So könne Gemeinschaft in ganz unterschiedli- cher vielfältiger Art und Weise entstehen. Ute Hofmann-Gill führte aus, dass ihr die Natur in ihren vielfältigen Erscheinungsformen die schönsten Impulse zum Malen mit Aquarellfarbe und Pastellkreide biete, was in ihren farbinten- siven Darstellungen, wie unter anderem in den leuchtenden Rapsfeldern, Blumen und Gärten, die in voller Blüte stehen, sichtbar wird. Zudem führte die Künstlerin aus, dass sie ein besonderes

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 31 Augenmerk auf das »Daneben« lege, wie z. B. auf ein Hausboot, einen roten Stuhl oder eine Haustür. Günter Ratzke sorgte mit verschiedenen Darbietun- gen auf seiner Gitarre für den musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung und Ilse Diewald, Teamspre- cherin im Leitungsteam der kfd Vallendar (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) zog die Zuhörer mit ihrer lebhaft vorgetragenen Lesung in ihren Bann. Sie las die berührende Geschichte »Die Reise nach Niko- laiken« aus dem Buch »Die Reise nach Nikolaiken und andere Erzählungen.« (Arno Surminski, 1991). Mit dem Gedicht »Billige Reise« aus dem Buch »Ein Mensch, Hei- tere Verse« (Eugen Roth, 1952) rundete Ilse Diewald ihre Darbietung ab und zauberte dem Publikum noch ein Schmunzeln in die Gesichter, bevor sich alle im Fo- yer der Einrichtung verteilten, um die ausgestellten Ex- ponate ausgiebig zu betrachten und wirken zu lassen. Im Austausch mit der Künstlerin fand die Vernissage einen schönen Ausklang. Ilse Diewald von der kfd Vallendar trug mit abwechslungsreichen Text & Fotos: Margit Treitz Lesungen zum Rahmenprogramm der Vernissage bei.

Umweltminister besucht Alten- und Pfl egeheim St. Hildegard Engagement gegen Bienensterben wird geehrt

Wadgassen-Hostenbach. »Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine P anzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr…« Mit dieser Aussage verdeutlichte Albert Einstein schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Zeitgenossen den Wert der Honigbiene. Und wie dramatisch es heute um die Honigbiene steht, verdeut- licht ihr massives Sterben. Um mit dazu beizutragen, dass Bienen auch in Zukunft genügend Nahrung und Lebensraum haben, wurde im Garten des Alten- und P egeheims St. Hildegard mit Unterstützung von Initi- atorin und Mitarbeiterin Silvia Dahmen eine Bienenwie- se angelegt und gleichzeitig zwei Bienenhotels und vier Nistkästen integriert. Sich für den Fortbestand der Bienen einzusetzen, rief dann auch den saarländischen Umweltminister Reinhold Jost auf den Plan des Alten- und P egeheims St. Hildegard. Er würdigte bei seinem Besuch das En- gagement der Senioreneinrichtung und schenkte Heim- leiterin Stefanie Klos weitere Blumenwiesensamen, um die Wiese zu vergrößern. Denn eine Blumenwiese ist nicht nur für Bienen oder Hummeln eine optimale Nah- Beim Besuch des Alten- und und Verbraucherschutz, Reinhold rungsquelle, sondern auch für viele andere Insekten Pfl egeheims St. Hildegard in Jost, noch genügend Zeit für einen und Kleintiere. Wadgassen-Hostenbach fand der Plausch mit den Bewohnern. Stefanie Klos, Foto: Angelika Odenwald saarländische Minister für Umwelt

32 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Die Demenzerkrankung verstehen lernen Weltalzheimertag in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Unter dem Titel »Demenz verstehen und wertschätzendes Miteinander. Auf besonderes Interesse trafen begegnen« hatten die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und auch die Ausführungen von Emmerich Berg zur Kommunika- die Altersmedizin im Cusanus-Krankenhaus am 19. September tion mit demenzerkrankten Menschen und die Vorstellung zu einem großen Informationstag in die Güterhalle eingeladen. des sogenannten »Snoezelen-Konzeptes« durch P egepädago- Im bis zum letzten Platz vollbesetzten Saal verfolgten rund 200 gin Nele Nissen. Der Name verbindet die zwei holländischen Besucher die Vorträge zu den medizinischen Hintergründen der Wörter »Snuffelen« (Schnuppern) und »Doezelen« (Dösen/ Demenz sowie zu speziellen Kommunikationswegen und P ege- Schlummern). Snoezelen bietet selektiv Reize wie u. a. spe- angeboten für diese Erkrankung. zielle Lichtquellen und Aromen an, die in verschiedensten Schirmherr Leo Wächter, 1. Hauptamtlicher Beigeordne- Wahrnehmungsbereichen wirken – sowohl anregend als auch ter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und die P egedi- beruhigend. Nissen erläuterte praxisnah, wie die einzelnen rektorin des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich Irene Komponenten dazu beitragen, das Wohlbe nden demenziell Baranowsky begrüßten die zahlreichen beru ich P egenden, veränderter Menschen zu fördern. P egeschüler sowie die Betroffenen einer Demenzerkrankung Informationen zu Aromap ege, Kinaesthetics, Hilfsmit- mit ihren Angehörigen. Privatdozent Dr. Jörn Zeller, Chefarzt teln im Alltag sowie Stände vieler lokaler Anbieter von Unter- für Neurologie, erläuterte zunächst die medizinischen Hin- stützungsangeboten bis hin zu Tagesp ege und Ambulanten tergründe der Erkrankung, ihre Diagnostik und Therapie. An- P egediensten komplettierten das Beratungsangebot. Sehr in- schließend warben Vorträge um Verständnis für die speziellen teressant – speziell für Bildungseinrichtungen und P egeschü- Herausforderungen, die eine Demenz für die Erkrankten selbst, ler – war auch das Angebot des Meyer-Hentschel Institutes, das aber auch für ihre Familienangehörigen und P egenden mit einen Alterssimulationsanzug und weitere Spezialartikel für sich bringt. Ausbildungszwecke vorstellte. Viele der Besucher hatten Tränen der Rührung in den Au- Was es heißen kann, auch im Alter aktiv zu bleiben, zeig- gen nach dem bewegenden Kurz lm »Barbaras Story« sowie te der mitreißende Auftritt des Seniorenorchesters Monzelfeld, dem Vortrag der Demenzaktivistin Sophie Rosentreter. Beide dessen ältestes aktives Mitglied 91 Jahre alt ist. Schwungvoll spürten der besonderen Wahrnehmung demenziell veränder- schlossen die Musiker den gelungenen Aktionstag ab. ter Menschen nach und zeigten auch deren Überforderung Text & Fotos: Sabine Zimmer im normalen schnellen Alltagsgeschehen. Das Bedürfnis nach Geborgenheit, Sinn und Orientierung bleibe trotz der Erkran- kung immer bestehen. Ein wachsendes Verständnis dafür, das Eingehen auf individuelle Erinnerungen und die Aktivierung verbliebener Kompetenzen seien dabei Schlüssel für ein neues

Die vielfältigen Vortrags- und Beratungs- Referentin und Demenzaktivistin Sophie Rosentreter beim An- angebote rund um das Thema Demenz lockten probieren des Alterssimulationsanzugs von Dr. Gundolf Meyer-Hent- rund 200 Besucher in die große Veranstaltungs- schel (links), der an seinem Stand Ausstattungen für Bildungs- und halle in Bernkastel-Kues. Demonstrationszwecke präsentierte, die die Einschränkungen des Alters auch für eine jüngere Generation erfahrbar machen können.

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 33 Mit Prävention dem Krebs zuvorkommen St.-Clemens-Hospital richtete die jährliche Fortbildung des Tumorzentrums Niederrhein aus

Geldern. Wir können den Krebs in 10 bis 20 Jahren besiegen. angeboten. Neuere Studien zeigen, dass auch Jungen und jun- Mit dieser Kampfansage überraschte Gesundheitsminister Jens ge Männer von dem Schutz pro tieren können. Spahn zu Jahresbeginn die Öffentlichkeit. Dass das Ziel wenig Ein besonderes Augenmerk benötigen Patienten, die auf- realistisch ist, darin sind sich die Experten einig. »Allerdings grund einer Grunderkrankung einem erhöhten Tumorrisiko gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die wir schon heute ausgesetzt sind. Gerade für diese Menschen bietet das Tu- erfolgreich zur Krebsprävention und Früherkennung einsetzen morzentrum Niederrhein eine breite Palette an medizinischer können«, erklärt Professor Dr. Gernot Kaiser, Sprecher des Tu- Vorsorge. »Im Tumornetzwerk Niederrhein arbeiten wir inten- morzentrums Niederrhein und Chefarzt am St. Bernhard-Hos- siv und standortübergreifend nicht nur in der Betreuung von pital in Kamp-Lintfort. Um diese Strategien drehte sich die Tumorpatienten zusammen, sondern bündeln unsere Expertise diesjährige Fortbildungsveranstaltung des überregionalen auch hinsichtlich unserer Präventionsarbeit. Für eine Reihe von Versorgungsnetzwerkes. Patientengruppen und Krankheitsbildern setzen wir bereits er- Rund 50 Ärzte waren der Einladung des St.-Clemens-Hospi- folgreich Präventionsstrategien um«, erklärt Dr. Kerem Bulut, tals Geldern gefolgt. Als Kooperationspartner im Tumorzentrum Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie im St.-Clemens-Hos- übernahm das Krankenhaus die Ausrichtung der Veranstaltung. pital. Als Beispiel verweist er auf die Zentren für chronisch Unter der Fragestellung »Tumorprävention – eine realistische entzündliche Darmerkrankungen und Re ux in Geldern. Hier Vision? Möglichkeiten präventiver Therapie- und Diagnostik- werden Betroffene interdisziplinär versorgt und bei Bedarf strategien« setzten sich vier Referenten mit dem aktuellen auch langfristig betreut. »Dabei setzen wir unter anderem Stand der Forschung auseinander. Gemeinsames Fazit: Man erfolgreich auf moderne Methoden wie die LINX-OP«, ergänzt kann auch heute schon viel tun. seine Kollegin Dr. Susanne Born, Chefärztin der Klinik für All- Notwendig dafür ist die möglichst frühe Identi kation von gemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie. Menschen mit erhöhtem Krebsrisiko. »Viele Faktoren sind hin- Medizinischen Laien geben die Experten einige Tipps mit länglich bekannt, dazu zählen beispielsweise das Rauchen und auf den Weg. Neue Studien zeigen, dass Nahrungsergänzungs- Umweltfaktoren wie eine erhöhte Feinstaubbelastung«, erklärt mittel und häu g propagierte »Anti-Krebs-Diäten« keinen Dr. Stefan Kasper-Virchow vom Westdeutschen Tumorzentrum Ein uss auf die Entstehung und den Verlauf einer Tumorer- in Essen und ergänzt: »Hinsichtlich anderer Faktoren gibt es krankung haben. Der Verzehr von Kaffee und Walnüssen wird noch Aufklärungsbedarf. So wissen wir heute, dass bei Über- hingegen empfohlen. Es gilt das Prinzip der Eigenverantwort- gewicht ab einem BMI von 40 die Gefahr einer Krebserkran- lichkeit. Gewichtskontrolle, eine ausgewogene Ernährung und kung deutlich erhöht ist. Auch das Thema HPV-Impfung ist ausreichend Bewegung sowie der Verzicht auf Nikotin und Al- noch nicht ausgereizt.« Seit 2007 wird die Impfung Mädchen kohol sind wesentliche Bausteine in der Krebsprävention. und jungen Frauen zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs Stefanie Hamm, Foto: Toine Leferink

Tumorzentrum Niederrhein Zum Tumorzentrum Niederrhein gehören die Krankenhäuser in Kamp-Lintfort, Geldern, Xanten und Viersen-Süchteln. Stand- ortübergreifend decken sie nahezu das komplette Behand- lungsspektrum bei Krebs ab. Das Besondere ist: Die Versor- gung der Patienten fi ndet über wiegend wohnortnah statt. Für einzelne Therapie-Bausteine wird der Patient in die Koope- rationskrankenhäuser verlegt. Die Verantwortlichen im Tumorzentrum Niederrhein zeigen sich rundum zufrieden mit einer Ansprechpartner bleibt auch gelungenen Fortbildung (v.l.n.r.): Dr. Ulrich Meder, Sankt Josef-Hospital Xanten, Professor Dr. Stefan dann der behandelnde Arzt im Kasper-Virchow, Westdeutsches Tumorzentrum Essen, Dr. Kerem Bulut, St.-Clemens-Hospital Geldern, Heimatkrankenhaus. Professor Dr. Gernot Kaiser, St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort, Dr. Susanne Born, St.-Clemens-Hospi- tal Geldern, Dr. Ulrich Bauser, St. Irmgardis-Krankenhaus Viersen-Süchteln, Dr. Mark Banysch, St. Bern- hard-Hospital Kamp-Lintfort.

34 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Zeitgemäße digitale Werkzeuge Neue Software und Datenspeicher für die Radiologie auf dem Gesundheitscampus Geldern

Mit der neuen Software ist auch die Terminplanung besser zu steuern.

Geldern. Der Gesundheitscampus Geldern investierte in die- gewissenhaft stellen. Die bislang beschriebenen Abläufe gelten sem Jahr 600.000 Euro in ein Software-Paket für die von Kran- für Patienten des MVZ. kenhaus und MVZ gemeinsam betriebene Radiologie. Zum Paket Doch auch für die Prozesse innerhalb des Krankenhauses gehören ein sogenanntes RIS (Radiologie-Informations-Sys- bringt RIS eine deutliche Verbesserung. Denn eine Schnittstelle tem), ein PACS (Picture Archiving and Communication System) zwischen dem Krankenhausinformationssystem (KIS) und dem und eine Spracherkennungssoftware. Hinzu kam die dringend RIS erlaubt die papierlose Leistungsanforderung. Damit gehö- notwendige Erweiterung der Serverlandschaft. ren Botengänge zwischen Station und Radiologie, die nur der Erforderlich wurde das, weil Untersuchungszahlen, Daten- Weiterleitung von Untersuchungsanforderungen dienen, der volumen durch die Schnittbilddiagnostik und die Anforderun- Vergangenheit an. gen an die elektronische Bild- und Datenverarbeitung sowie die Datenarchivierung in den letzten Jahren deutlich gestie- Picture Archiving and Communication System (PACS) gen sind. Das alte System stieß schon lange an seine Grenzen Die bildgebenden Geräte der Radiologie (die sog. Modalitäten) und konnte diese Anforderungen nicht mehr erfüllen. Eine der senden die Bilddaten an einen PACS-Server, von dem die Bild- Konsequenzen waren verzögerte Ladezeiten für den Aufruf der daten wiederum zu den Befundungs- und Nachverarbeitungs- Bilddaten durch die Diagnostiker. Mit den neuen Werkzeugen arbeitsplätzen abgerufen werden können. Dabei kommt der lassen sich die Abläufe innerhalb der Abteilung nun ef zienter Geschwindigkeit, in der die Aufnahmen bereitgestellt werden, lenken. eine Schlüsselrolle für den Work ow zu. Schon zuvor waren nicht nur die Bilddaten der radiologischen Modalitäten, son- Radiologie-Informations-System (RIS) dern auch Bilddaten aus anderen Abteilungen des Krankenhau- Das Radiologie-Informationssystem (RIS) übernimmt das Pati- ses im PACS archiviert und standen an allen Betrachtungsar- entenmanagement in der Radiologie einschließlich der Organi- beitsplätzen im Krankenhaus zur Verfügung. Dies gilt z. B. für sation, Dokumentation, Abrechnung und Statistik. Es steuert Röntgenuntersuchungen aus der Urologie, der Endoskopie, dem alle Abläufe in der Abteilung. Eine zentrale Aufgabe ist die unfallchirurgischen OP und der pädiatrischen Sonogra e. Erzeugung einer sogenannten Modality-Worklist zur Erledigung von Untersuchungsanforderungen. Darüber hinaus organisiert Spracherkennungssystem das System den Befundungsprozess. Zu jeder Untersuchung gehört ein Befund, der nach Diktat Ab dem ersten Patientenkontakt werden im RIS alle erfor- durch den Radiologen im Schreibbüro geschrieben wird. Nach derlichen Daten zentral hinterlegt: Stammdaten des Patienten, Prüfung und Freigabe durch den zuständigen Radiologen geht zuweisender Arzt, Termin, Grund der Untersuchung, Prozedur der Arztbrief per Fax oder Post an den Einweiser. Dieses gut (konventionelles Röntgen, Mammogra e, CT, MRT, Sonogra e), eingespielte Verfahren erlaubt dem Befunder, sich vollständig bildgebendes Gerät, für den Befund zuständiger Arzt. auf den Befundungsprozess zu konzentrieren. Damit ist der komplette Prozess digital angelegt und wird Bei kurzen, dringenden Befunden, z. B. Aufnahmen zum sukzessive durch nachfolgende Prozeduren und Befunde er- Frakturausschluss, ist nun ein anderer Ablauf möglich. Mittels gänzt bis hin zur Abrechnung und Archivierung. Spracherkennungssoftware kann der diktierte Befund unmit- Die Qualität der Datenerfassung zu Beginn des Prozesses telbar in geschriebenen Text umgewandelt, vom Arzt korrigiert durch die Mitarbeiterinnen der Anmeldung ist grundlegend für und per Mausklick auf den Weg gebracht werden. alles Weitere. Eine Verantwortung, der sich die Mitarbeiterinnen Dorothe Boguhn, Foto: Toine Leferink

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 35 Stipendium für Medizinstudenten Gemeinsames Förderprogramm des Kreises Kleve mit dem St.-Clemens-Hospital Geldern

Geldern. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen über insgesamt zehn Jahre. Dies bietet uns gegen den Ärztemangel im Kreis Kleve: Der die Chance, die Nachwuchsmediziner nach- Kreis Kleve und das St.-Clemens-Hospital Gel- haltig an den Kreis Kleve zu binden«, ergänzt dern unterzeichneten nun eine Kooperations- Christoph Weß, Kaufmännischer Direktor des vereinbarung, um ein Stipendien-Programm St.-Clemens-Hospitals. für Medizinstudentinnen und Medizinstuden- Die Stipendien in Höhe von monatlich ten auf den Weg zu bringen. Maximal vier Sti- 1.200 Euro pro Person – der Kreis Kleve über- pendien können somit an angehende Ärztin- nimmt 800 Euro, das St.-Clemens-Hospital nen und Ärzte vergeben werden, wenn sie sich 400 Euro – können ab dem Wintersemester verp ichten, ihre fünfjährige Facharztausbil- 2019/2020 gewährt werden. Voraussetzung ist dung im St.-Clemens-Hospital zu absolvieren ein Medizinstudium an einer deutschen Uni- und anschließend mindestens weitere fünf versität oder in einem Mitgliedsland der EU, Jahre im Kreis Kleve tätig zu sein. Für maxi- dessen Approbation in Deutschland anerkannt mal 48 Monate wird ein Stipendium in Höhe wird. Darüber hinaus muss der Stipendiat den von monatlich 1.200 Euro vergeben, insge- präklinischen Abschnitt des Studiums nach samt somit bis zu 57.600 Euro. der Approbationsordnung für Ärztinnen und Wolfgang Spreen, Landrat des Kreises Kle- Ärzte bestanden haben. ve, sieht weiterhin einen verstärkten Hand- Text & Foto: Kreis Kleve lungsbedarf im Kreis Kleve: »Der bereits jetzt erkennbare Ärztemangel im Kreisgebiet wird sich weiter verschärfen. Häu g ist es für den Praxisinhaber schwierig, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu nden. Deshalb freue ich mich, dass wir gemeinsam mit dem Interessierte Medizinstudentinnen und Medizinstudenten können sich St.-Clemens-Hospital ein weiteres Stipendi- ab sofort bei der Verwaltung des St.-Clemens-Hospitals informieren. en-Programm auf den Weg gebracht haben. 02831 390-1002/-1004 Im ersten Schritt helfen wir den Studieren- [email protected] den. Im zweiten Schritt helfen sie uns, die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet zu si- chern.« »Die Kooperationsvereinbarung läuft

Wolfgang Spreen, Landrat des Kreises Kleve, und Christoph Weß, Kaufmännischer Direktor des St.-Clemens-Hospitals, beim Unterzeichnen der Koope- rationsvereinbarung.

36 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Aktuelle Zertifi zierungen am St.-Clemens-Hospital

Angehörige sind jederzeit willkommen Geldern. Die Stiftung P ege e. V. zeichnet Intensivstationen aus, die Angehörige als Teil des therapeutischen Konzepts verstehen und ihnen deshalb jederzeit den Besuch der schwerstkranken Patienten ermöglichen. Zu den heute 250 zerti zierten Abteilungen ge- hört die Station 1 F im St.-Clemens-Hospital – und das von Beginn an. Auch deshalb gelang die erneute Verlängerung der Auszeichnung in Positive Entwicklung des Traumazentrums diesem Jahr auf Anhieb. »Der Angehörige spielt als vertrauter Geldern. Mitte August stand die Versorgung Mensch für den Intensivpatienten eine be- Schwerverletzter in der Klinik für Orthopä- sondere Rolle und trägt wesentlich zu seiner die, Unfall- und Handchirurgie des St.-Cle- Genesung bei«, erklärt die P egewissenschaft- mens-Hospitals auf dem Prüfstand. Einen Vor- lerin Dr. Angelika Zegelin, Vorsitzende im mittag lang kontrollierte ein externer Auditor Im Notfall gut versorgt, Fachbeirat P ege e. V. Sein Da-Sein ermögli- die Arbeit der Abteilung hinsichtlich der für wie hier im Schockraum des St. che Berührungen, Anteilnahme, Teilhabe am ein Traumazentrum geltenden Leitlinien. Clemens-Hospitals: Das Trau- Alltag und auch praktische Hilfen. Am Anfang stand ein Managementge- mazentrum wurde erfolgreich Für P egende und Ärzte auf der Station spräch mit Leitungskräften aus Medizin, P e- rezertifi ziert. 1 F ist die Einbeziehung der Angehörigen eine ge und Qualitätsmanagement zur Prüfung der Selbstverständlichkeit, versichert der p ege- Struktur- und Prozessqualität auf der Agenda. rische Leiter Herbert Weipert. »Die Besuche Anschließend wurden vor Ort die wesentlichen sorgen für mehr Sicherheit auf allen Seiten: Einrichtungen zur Patientenversorgung kri- Angehörige können sich selbst überzeugen, tisch unter die Lupe genommen, dazu gehör- dass der Patient bei uns gut aufgehoben ist. ten u. a. Schockraum, Intensivstation, Hub- Die Kranken wiederum werden durch die Un- schrauberlandeplatz und Labor mit Blutbank. terstützung ihrer Familie gestärkt«. Allerdings Letzter Programmpunkt war die Prüfung der Das Team der Station 1 F müssen dabei die Grenzen klar sein. »Wir ver- Dokumentationsqualität durch Einsicht in die wurde als angehörigenfreundli- mitteln den Besuchern, dass die Patienten für Patientenakten. che Intensivstation ausgezeich- ihre Genesung auch Ruhe benötigen. Das ge- Die Abteilung habe sich seit dem letzten net. lingt aber besser im Gespräch, als durch rigide Audit weiterhin sehr positiv entwickelt, so Besuchszeiten«, sind sich Weipert und seine das abschließende Fazit der Auditoren. Damit Kollegen sicher. ist das Gelderner Traumazentrum für weitere Stefanie Hamm, Foto: Toine Leferink drei Jahre zerti ziert. Das St.-Clemens-Hospital ist Teil des Traumanetzwerks Ruhrgebiet und wurde im September 2010 erstmals als lokales Trauma- zentrum zerti ziert. In der gestuften Not- fallversorgung übernimmt der Standort damit eine wichtige Rolle. Die Aufgabe lokaler Trau- mazentren ist die Ersteinschätzung und -ver- sorgung Schwerstverletzter. Der überwiegende Teil der Patienten kann in Geldern gut behan- delt werden. Vereinzelt kommt es vor, dass Patienten, zum Beispiel mit Kopfverletzun- gen, von speziell geschulten Fachkräften in Geldern stabilisiert und anschließend in große Versorgungszentren übergeleitet werden. Nicole Bünger, Foto: Thomas Momsen

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 37 Langjährige Mitarbeitende geehrt Feier im Caritas-Krankenhaus

Lebach. Es ist gute Tradition im Caritas-Kran- Wohle des Caritas-Krankenhauses Lebach und Bei einer gemeinsamen kenhaus, dass einmal im Jahr eine Feier zu überreichte ihnen gemeinsam mit dem Ärztli- Feier wurden im Sommer lang- Ehren von langjährigen Mitarbeitenden statt- chen Direktor Dr. Markus Markenstein kleine jährige Mitarbeitende, Jubilare ndet. Neben den Jubilaren, die 10, 20, 25, Präsente. und Ruheständler geehrt. 30, 40 oder gar 45 Jahre im Dienst eines Text & Foto: Martina Altmeier kirchlichen Trägers, bzw. des Caritas-Kranken- hauses Lebach stehen, wurden ebenfalls die Kollegen und Kolleginnen geehrt, die in der Zeit zwischen Juni 2018 und Mai 2019 ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten haben. Die Feier wurde mit einem Gottesdienst in der Krankenhauskapelle eröffnet, der von Krankenhauspfarrer Ralf Hiebert mit passen- den Texten und Musikstücken sowie einer Ansprache vorbereitet und zelebriert wurde. Im Anschluss traf man sich in der Cafete- ria zu Kaffee und Kuchen. Dabei dankte die Kaufmännische Direktorin und ctt-Geschäfts- führerin Dr. Monika Berg den Jubilaren und Rentnern für ihren langjährigen Einsatz zum

Ein Geschenk für Körper und Seele Bericht über die Aktion »mit Herz« am Caritas-Krankenhaus

Lebach. Die »Aktion Herzkissen« fand ihren für die Patienten die für sie passenden Kis- Anfang in Lebach im Jahr 2014, als die beiden sen aus. Damit dürfen sie ihren Patienten ein Initiatorinnen Annette Weyand, Inhaberin Geschenk – etwas Persönliches – überreichen. der Näh-Werkstatt Kunterbunt in Lebach, und Die Herzkissen begleiten die Patienten in ih- Margit Thewes, Frauenbeauftragte der Stadt rer Krankheit. Dies gilt nicht nur für Frauen, Lebach, zu Stoffspenden aufgerufen hatten. sondern auch Männer lassen sich auf die Ak- Diesem Aufruf waren so viele gefolgt, dass die tion ein und geben positive Rückmeldungen. Lagerkapazitäten schnell erschöpft waren. Der Damit wurde zwar die ursprüngliche Idee, zweite Aufruf galt dann der Suche nach Nähe- die Herzkissen nur Patientinnen mit der Dia- rinnen und Bastlern und stieß ebenfalls auf gnose Brustkrebs zu überreichen, aufgegeben, ein sehr positives Echo. Zum vereinbarten Ter- aber dies wurde von allen Beteiligten positiv min waren 35 Frauen gekommen, die an einem gewertet. Das Angebot wurde im Nachgang um Nachmittag etwa 100 Kissen herstellten. kleinere Kissen erweitert, die Kindern krebs- Die Übergabe der Kissen an die Leitung kranker Eltern gegeben werden, um sich da- Dr. Markus Markenstein, des Krankenhauses und der Onkologischen mit ihrer kranken Mutter, ihrem erkrankten Ärztlicher Direktor im Cari- Abteilung erfolgte im Oktober. Vater näher fühlen zu können. tas-Krankenhaus Lebach, be- Um weitere Initiativen vorzubereiten Die nächste Nähaktion fand in der Cafe- dankte sich bei einem Treff en im mussten zunächst einige Fragen geklärt wer- teria des Caritas-Krankenhauses Lebach statt. Herbst bei den vielen engagier- den: »Was ist aus der Aktion geworden? Wer- An einem Samstag trafen sich die Frauen ten Näherinnen und Sponsoren den die Kissen von den Patienten angenom- nachmittags gegen 14:00 Uhr gut gelaunt und der »Aktion Herzkissen«. men? Wie viele sind von der ersten Aktion mit viel Material beladen im Untergeschoss. noch übriggeblieben?« So wurde ein Treffen Auch für das leibliche Wohl war bestens ge- vor Ort im Caritas-Krankenhaus Lebach orga- sorgt, so dass die Arbeit  ott von der Hand nisiert. Die P egedienstleitung der Onkologie ging. Die Frauen teilten sich auf. So befüllte konnte berichten, dass die Kissen sehr gut an- eine Gruppe die bereits fertig genähten und genommen wurden und Patienten sie teilweise gebügelten Kissenbezüge, andere schlossen auch zu erneuten Krankenhausaufenthalten die befüllten Kissen und brachten Verzierun- wieder mitbrachten. Die P egenden wählen gen an. Unter Anleitung übernahmen einige

38 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN das Nähen der Kissenhüllen für große und kleine im Namen der Kaufmännischen Direktion und der Herzkissen. Als das Füllmaterial aufgebraucht, die Mitarbeitenden der Hämatologie/Onkologie ein Kiste mit fertigen Kissen gefüllt und Kaffee und herzliches Dankeschön für ihren Einsatz aus. Als Kuchen ebenfalls zur Neige gingen, beendeten die Sponsoringpartner konnte die levoBank gewonnen Frauen ihre Aktion für diesen Tag. Natürlich wollte werden, die großzügig die Kosten für die Materi- niemand gehen ohne die Zusage, dass es nach den alien übernimmt. Bei dem Treffen überreichte die Ferien im Herbst mit den »Herzen gegen Schmer- Gruppe neunzig neue Herzkissen für die Patientin- zen« weitergehen würde. nen und Patienten der Onkologie. Die damaligen Initiatorinnen der Herzkis- Die positiven Rückmeldungen von Patientin- sen-Gruppe Lebach haben sich in den letzten nen und Patienten sowie den Mitarbeitenden der Jahren zurückgezogen. Umso erfreulicher ist es, Onkologischen Abteilung sind seit dem Start der dass eine Seniorengruppe aus der Nachbargemein- Aktion vor fünf Jahren stets Motivation für die de Eppelborn Kontakt zum Caritas-Krankenhaus vielen engagierten Menschen, die in liebevoller aufgenommen hatte, um es bei der Aktion zu un- Handarbeit mit den Herzkissen Geschenke für Kör- terstützen. Vertreterinnen dieser Gruppe wurden per und Seele herstellen. zu einem Austausch in das Krankenhaus einge- Text & Foto: Martina Altmeier laden. Der Ärztliche Direktor Dr. Markus Marken- stein begrüßte die Frauen und sprach ihnen auch

Was ist die Herzkissen-Aktion? Die Idee, Herzkissen für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, anzufertigen, stammt aus den Vereinigten Staaten und wurde von der dänischen Krankenschwester Nancy Friis-Jensen nach Europa gebracht. In Dänemark gibt es inzwischen ein großes Netzwerk von Näherinnen und auch in Deutschland gibt es in vielen Städten bereits Herz-Kissen-Aktionen – so auch in Lebach.

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 39 Weg und Ziel zugleich Interkulturalität im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich

Während der interkulturel- len Woche wurde im Rahmen eines interkulturellen Klinikkon- zertes mit deutsch-arabischer Lyrik auch der Deutschkurs für Klinikmitarbeitende präsentiert.

Wittlich. »Zusammen leben, zusammen wachsen« – so laute- Mitarbeiter aus 37 Nationen geschult«, so Berg. »Es nutzt uns te das diesjährige Motto der bundesweiten »Interkulturellen nichts, nur über den Fachkräftemangel zu jammern«, un- Woche«, die vom 22. bis 29. September stattfand. Das Ver- terstrich auch Dr. Andreas Hufschmidt, Ärztlicher Direktor bundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich nahm erstmals mit des Verbundkrankenhauses. »Wir müssen aktiv dafür etwas vielfältigen Angeboten an der Interkulturellen Woche teil. tun: damit aus einem ›ich will kommen‹ auch ein ›ich will Zur Aktionswoche wurden speziell auf das Schwerpunktthe- bleiben‹ wird.« Dazu trugen auch strukturelle Maßnahmen ma Lyriktafeln erstellt, die an verschiedenen Stationen der der Klinikleitung bei, wie die Schaffung der Funktion ei- Wittlicher Klinik Impulse zum Innehalten und Nachdenken, nes integrationsbeauftragten Arztes. Sehr aktiv engagierte mit Gedichten in den verschiedensten Muttersprachen der sich das klinische Ethikkomitee des Verbundkrankenhauses Mitarbeiter anbieten. Des Weiteren widmete sich eine Bilder- in diesem Prozess. Bereits 2016 startete es unter dem Mot- ausstellung im Krankenhaus der Migration und der Interkul- to »Die Anderen in uns« einen interkulturellen Dialog zwi- turalität. Im 125. Wittlicher Klinikkonzert am 25. Septem- schen Muslimen und Christen, um das Verständnis für einen ber luden Omar Abouhamdan und Saif Al-Khayyat zu Lyrik bewussten und kritischen Umgang mit der jeweils eigenen aus dem Orient auf Deutsch und Arabisch mit musikalischer Kulturverhaftung zu fördern und dadurch die Akzeptanz für Begleitung ein. Dieses besondere Konzert lockte rund acht- andere Kulturen, das Verstehen des Fremden und die offene zig Zuhörer in die Klinik. Sie lauschten den orientalischen Begegnung zu stärken. Klängen der Oud, ein mit der europäischen Laute verwand- Ein weiterer Fortbildungsschwerpunkt der Klinik liegt tes Instrument, die vom aus dem Irak stammenden Musiker im sensiblen Umgang mit den kulturellen Identitäten der und Komponisten Saif Al-Khayyat, virtuos gespielt wurde. Patienten, z. B. in den Bereichen »Schwangerschaft und Die unter die Haut gehende Lyrik von Omar Abouhamdan Geburt aus muslimisch-arabischer Perspektive«, »Beson- behandelte dessen eigene Flucht, die Zerrissenheit vieler ge- derheiten in der P ege muslimischer Patienten« oder auch  üchteter Menschen, die Traumata des Krieges in Syrien. Er »Sterbebegleitung bei muslimischen Patienten«. Der Respekt trug seine eindrucksvollen Verse in arabischer und deutscher vor der Selbstbestimmung der Patienten verlangt es manch- Sprache vor, die von Saif Al-Khayyat mit gefühlvollen Klang- mal, kulturelle Differenzen zu akzeptieren, die sich auch in interpretationen untermalt wurden. unterschiedlichen ethischen Beurteilungen medizinischer Die Förderung der interkulturellen und interreligiösen Situationen äußern können. Aus diesem Grund führte die Kompetenz ist im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Klinik bereits ethische Fallbesprechungen unter Beteiligung schon seit längerem Weg und Ziel zugleich, denn für die Kli- des Imams der Muslimischen Gemeinde Wittlich durch. So nik ist eine kulturelle Sensibilisierung in vielen Bereichen werden im Klinikalltag viele kultursensible Maßnahmen und unerlässlich. Sei es zur gelungenen Integration ausländi- Kompetenzen gelebt, um die Interkulturalität aller Mitarbei- scher Ärzte, Therapeuten und Fachp egender in den Sta- tenden im Verbundkrankenhaus zu stärken. tionsteams oder für die Kommunikation mit Patienten aus Sabine Zimmer/Emmerich Berg, Foto: Andreas Höcker anderen religiösen Orientierungen und Kulturen. Das prägt auch die internen Fort- und Weiterbildungsangebote der Klinik: Emmerich Berg, interner Fortbildungsbeauftragter am Krankenhaus, plante bereits seit 2011 fortgeschrittene Deutschkurse für Klinikmitarbeitende mit Migrationshin- tergrund, die den Fokus auf medizinisch-therapeutisches Vokabular legen. »Insgesamt haben wir bisher über hundert

40 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Weg vom kaputten Rücken – hin zum bewussten Bewegen Fortbildungsangebot »Kinaesthetics in der P ege« für ctt-Mitarbeitende

Wittlich. Mit leichten gemeinsamen Schaukelbewe- Fähigkeit, die eigene Bewegung gezielt an sich verän- gungen bringt Renate Simon, Gesundheits- und Kran- dernde Bedingungen anpassen zu können«, betont Re- kenp egerin am Verbundkrankenhaus Bernkastel/ nate Simon. Mit Kinaesthetics können Menschen jeden Wittlich, eine ältere Patientin langsam von einer Sitz- Alters die Qualität der eigenen Bewegung, den per- position im Bett bis in den bereitgestellten Mobilisati- sönlichen Handlungsspielraum und die Anpassungsfä- onsstuhl. Was fast wie ein gemeinsamer Tanz aussieht, higkeit im Alltag bearbeiten. Ihr Kurs »Kinaesthetics ist die Anwendung von Kinaesthetics. Dieses Bewe- in der P ege« fokussiert speziell auf die Bewegungs- gungskonzept will sowohl die eigenen Bewegungskom- kompetenz im Rahmen eines beru ichen P ege- oder petenzen der Patienten nutzen und fördern, als auch Betreuungsauftrages gegenüber anderen Menschen. Er die Bewegungen der P egenden bei den alltäglichen kommt in der Altenp ege, im Krankenhaus, in der pro- Handlungen, wie das Mobilisieren, Positionsunterstüt- fessionellen häuslichen P ege, in der Rehabilitation zung und Bewegen von Patienten im Blick haben und oder im Behindertenbereich zur Anwendung. schonend gestalten. Bereits 2005 beschäftigte sich Re- Kinaesthetics geht davon aus, dass die Unterstüt- nate Simon erstmals mit dem Kinaes- zung p egebedürftiger Menschen bei Aktivitäten wie thetics Konzept. Im Rahmen eines Aufsitzen, Essen, Aufstehen dann hilfreich ist, wenn von der Berufsgenossenschaft BGW diese ihre Bewegungsmöglichkeiten so weit wie mög- begleiteten Projektes »Rückenpräven- lich ausschöpfen sowie ihre Bewegungskompetenz tion« näherte sie sich dem Konzept, erhalten und erweitern können. Dadurch entfalten besuchte die Grund- und Aufbaukur- sie mehr Eigenaktivität und werden schneller mobil. se, reiste zu Fachtagungen und war Wie dies funktioniert, vermittelt der Grundkurs »Ki- begeistert. Endlich ein Konzept, das naesthetics in der P ege« und zeigt gleichzeitig, wie schonende Bewegungsabläufe trai- man eigene arbeitsbedingte gesundheitliche Risiken nierte. 2010 bis 2013 absolvierte sie verringert. ihre Trainerscheine der Stufe 1 und Renate Simon hat auf diesem vor zwölf Jahren 2 und bildet seitdem selbst P egen- eingeschlagenen Weg viel für ihr eigenes Bewegungs- de im Verbundkrankenhaus in diesem konzept mitgenommen. Sie ist froh, das wertvolle Konzept aus. Die P egedirektion des Wissen weitergeben zu können, viele Rückenschäden Verbundkrankenhauses unterstützte bei P egenden lassen sich vermeiden. Ihre besuchten diese Entwicklung von Anfang an. Weiterbildungen in den Bereichen Kinaesthetics in Kinaesthetics-Trainerin Mit dem Ziel der Schulung von P e- Palliative Care, Kinaesthetics für p egende Angehöri- Renate Simon genden, Physio- und Ergotherapeuten ge, Wahrnehmungsstörungen und Demenz und aktuell in bettenführenden P egegruppen im Beziehungsgestaltung mit Menschen mit Demenz sind Kinaesthetics Konzept (Grundkurs) ist Renate Simon weitere Bausteine. heute als hauptamtliche Kinaesthetics Trainerin in der Renate Simon/Sabine Zimmer, Foto: Sabine Zimmer Klinik angestellt und gibt Grundkurse für P egende. An ihren kursfreien Tagen rotiert sie durch die ver- schiedenen Stationen des Verbundkrankenhauses, um die jeweiligen Anforderungen und Probleme der ein- Die Kinaesthetics-Grundkurse von Renate Simon sind auch zelnen P egegruppen und Stationen kennenzulernen. für andere Einrichtungen als Inhouse-Kursveranstaltung Hier startet sie schon früh morgens mit Körperp ege buchbar: und Mobilisation der Patienten und leitet interessierte • 4-tägiger Grundkurs mit Zertifi kat Kollegen an – entweder als Vertiefung zum Kursinhalt, (2 × 2 Tage, mit ca. 4-wöchiger Praxisphase dazwischen). oder als Schnupperstunde für Kollegen, die den Grund- • 1-tägiger Refresherkurs, Vertiefung erlernten Wissens kurs noch nicht besucht haben. Dieser direkte Kontakt und nachhaltige Implementierung in der Einrichtung zu den Patienten und der Bezug zur Stationspraxis ist • Praxisbegleitungen sind möglich oder die Begleitung ihr sehr wichtig. einer Arbeitsgruppe »Bewegungswerkstatt«, wo Fall- Im Ausbildungskonzept von »Kinaesthetics« setzt beispiele bearbeitet werden. man sich mit der eigenen Bewegung im Alltag ausein- ander. »Die Qualität unserer meist unbewussten Bewe- Information und Buchung: gungsmuster hat einen erheblichen Ein uss auf un- Emmerich Berg (IBF) sere Gesundheitsentwicklung und Lebensgestaltung. 06571 15-34550 Eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und [email protected] selbständige Lebensgestaltung ist eine große Vielfalt von Bewegungsmöglichkeiten und im Besonderen die

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 41 Gemeinsam lernen, sich entwickeln,

WIR BIETEN IHNEN: erfolgreich sein! • individuelle Bildungs- angebote Mit Weiterbildungen im Gesundheits- • Expertenwissen von und Sozialwesen zum Erfolg! erfahrenen Dozenten • Austausch und Diskus- Aktuelle Fort- und Weiterbildungen: sion mit Lernbegleitern • Schmerzexperte • Inhouse-Angebote ..  – . .  • Übernachtungsmöglich- • Praxisanleiter/Praxisanleiterin in keiten in unseren Gäste- den Pflegeberufen zimmern . .  – . .  • Bistro »Auszeit« • Fachkraft für gerontopsychiatrische • kostenlose Parkplätze und geriatrische Pflege  . .  –  . . 

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 - [email protected] www.ctt-bildung.de Sonderkonditionen für ctt-Mitarbeitende News und Stories aus der Jugendhilfe Neueröffnung einer intensiv-pädagogischen Wohngruppe für Mädchen mit Transgender-Thematik

Aach. Das Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn hat im Sommer eine Wohngruppe der beson- Als Transgender werden deren Art eröff net – eine intensiv-pädagogische Wohngruppe für Mädchen mit Transgender-Thematik. Mit Menschen bezeichnet, die diesem Angebot möchte das Jugendhilfezentrum junge Frauen und Mädchen ab zehn Jahren, die sich mit sich mit ihrem ursprünglichen ihrem Geschlecht nicht identifi zieren können, auf ihrem Weg begleiten und unterstützen. biologischen Geschlecht nur »Als Jugendhilfeeinrichtung möchten wir dieses oft vernachlässigte Thema in seiner Ganzheit be- unzureichend oder gar nicht trachten. So bieten wir nicht nur eine neue intensiv-pädagogische Wohngruppe für sieben Jugendliche an, identifi zieren können, es als die von geschultem Fachpersonal betreut werden, sondern binden die Jugendlichen aus weiteren Wohn- falsch empfi nden und sich einer gruppen mit in die Thematik ein. Der off ene Austausch ist Teil unseres eindeutigen Geschlechtszuwei- Präventionskonzeptes«, erklärt Michael Fujishige, Pädagogischer sung entziehen. Häufi g führen Leiter des Jugendhilfezentrums Haus auf dem Wehrborn. gesellschaftliche Inakzeptanz Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit des Jugendhilfezent- und die Angst vor Ablehnung rums ist es, jungen Menschen alternative Erfahrungen zu ermögli- dazu, dass Trans-Jugendliche chen, mit ihnen persönliche Ressourcen zu entdecken, eine Perspek- ihre Geschlechtsidentität unter- tive zu entwickeln und eine basale Sicherheit zu vermitteln. Sie sollen drücken. Finden die Jugendli- sich wohlfühlen und Vertrauen gewinnen können, um mit einem chen überdies auch im näheren gesunden Selbstwertgefühl möglichst eigenverantwortlich ihr Leben sozialen und familiären Kontext zu bewältigen. keinen Halt, führt dies zu einer Lisa Neuhaus, Foto: Amelia Barklid/Unsplash Überforderung, die nicht selten in einem verweigernden, regel- missachtenden, aggressiven Verhalten mündet.

Judo-AG lernt von den Pro s

Aach. Einen Tag mit den Profi s der Judo-Szene zu verbrin- gen, diesen Wunsch erfüllte Dirk Neibecker, Schulleiter der Cusa- nus-Hauptschule Haus auf dem Wehrborn, Anfang Juni den Jugend- lichen der Judo-AG. Mit der Einladung des Judo-Sportvereins Speyer in der Tasche fuhren die Jugendlichen gemeinsam mit ihrem Betreuer zur Deutschen Judo Bundesliga 2019. Die Vereine präsentierten spannende Kämpfe mit fortgeschritte- nen Wurf- und Falltechniken. Die Judo-AG aus Aach war von den Kämpfen beeindruckt und wird sich im nächsten Training sicherlich an der ein oder anderen Kampftechnik der Profi s versuchen. Lisa Neuhaus, Foto: Dirk Neibecker

Unterwegs auf dem Jakobsweg – von Köln bis in die Eifel

Aach. Ausgestattet mit Isomatten und Schlafsäcken starteten sieben Jugendliche vom Haus auf dem Wehrborn und vier Betreuer Ende August eine viertägige Pilgerreise von Köln bis in die Eifel. Vom Köl- ner Dom, der Verteilerstation für zahlreiche Pilgerwege in Deutschland, folgten die Teilnehmenden der Pilgermuschel, dem bedeutendsten Erkennungszeichen für Pilger auf dem Jakobsweg. Trotz der starken Augustsonne meisterten die sieben Jugendlichen und ihre vier Betreuer die 40 Kilometer lange Strecke mit Bravour und erreichten am dritten Tag ihrer Pilgerreise das Ziel in Blankenheim. Organisiert wurde das Pilgerprojekt vom Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn in Kooperation mit der Katholischen Land- jugendbewegung des Bistums Trier. Text & Foto: Thomas Herrig

SPECTRUM 2/2019 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN 43 Raus ans Meer – von Fehmarn nach Lübeck

Aach. Unter dem Motto »Raus ans Meer« pilgerten neun Jugend- liche und drei Betreuer Anfang August von Fehmarn nach Lübeck. Die Pilgergruppe folgte der »Via Scandinavia«, einer Route, die die skan- dinavischen Länder mit dem Jakobsweg in Nord- und Mitteldeutsch- land verbindet. Die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Trier, die Pfarreiengemeinschaften Schillingen und Serrig-Freudenburg sowie das Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn organisierten die siebentägige Pilgertour. Nach 120 Kilometern erreichte die zwölf- köpfi ge Pilgergruppe voller Freude die St. Jacobi-Kirche in Lübeck – das Ziel einer spannenden Reise. Text & Foto: Thomas Herrig

Einweihung des neuen Beachvolleyballfeldes

Aach. Mit einem groß angelegten Turnier im September wurde das neue Beachvolleyballfeld auf dem Wehrborn-Gelände einge- weiht. Bei bestem Wetter, gegrillten Würstchen und kühlen Getränken spielten sechs Teams aus 26 Jugendlichen und Mitarbeitenden auf dem von Garten- und Landschaftsbaumeister Joachim Lieser neu angelegten Feld. Text & Foto: Stefanie Kugel

Wir gedenken aller Mitarbeitenden und ehemaligen Mitarbeiten den in unserem Träger, die in diesem Jahr verstorben sind.

Ihr Andenken werden wir stets in Ehren halten.

Geschäftsführung, Gesamtmitarbeitervertretung, Gesamt- betriebsrat und Mitarbeitende der cusanus trägergesell- schaft trier mbH und ctt Reha-Fachkliniken GmbH

44 CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN »Reha. Macht’s besser!« – Kampagne zur Stärkung der Rehabilitation ctt Reha-Fachkliniken GmbH ist unterstützend dabei

Trier. Lange Zeit war die Rehabilitati- • Verbesserung der Genehmi- Als Initiatoren der Kampagne »Reha. Macht’s on das Stiefkind der Gesundheitspoli- gung: Fast jeder zweite Reha-Antrag, besser.« haben sich über 250 Reha-Einrichtungen tik. Reha-Einrichtungen, verordnende der keine Anschluss-Reha an einen sowie mehrere Verbände von Reha-Leistungser- Ärztinnen und Ärzte und nicht zuletzt Krankenhausaufenthalt ist, wird ab- bringern zusammengeschlossen. Die Kampagne die Patientinnen und Patienten – sie gelehnt. Rehabilitationsleistungen hat zum Ziel, auf die Probleme der Rehabilitation alle kämpfen tagtäglich gegen eine müssen frühzeitig und bedarfsge- aufmerksam zu machen. Informationen zur Kam- Antragswut, unbegründete, intrans- recht erbracht werden. Es sollen mehr pagne und den Initiatoren unter parente Ablehnungen von Reha-An- Reha-Anträge genehmigt werden. www.rehamachtsbesser.de trägen und eine zu geringe Vergütung Willkürentscheidungen der Kran- der Reha-Maßnahmen. Nun haben kenkassen bei der Bewilligung von sich verschiedene Rehabilitationsein- Reha-Anträgen müssen verhindert richtungen zusammengeschlossen, werden. um mehr Aufmerksamkeit auf die • Höhere Vergütungssätze: Rehabilitation zu lenken und die Be- Ziel ist eine leistungsgerechte Vergü- dingungen zu verbessern. Daraus ist tung für Reha-Leistungen, die sicher- die Kampagne »Reha. Macht’s besser.« stellt, dass Mitarbeiter in Reha-Ein- entstanden. Mehr als 250 Reha-Ein- richtungen marktüblich bezahlt richtungen, der Bundesverband Deut- werden können. scher Privatkliniken e. V. und der Arbeitskreis Gesundheit unterstützen • Freie Klinikwahl: Es soll er- die Kampagne zur Stärkung der Re- reicht werden, dass die Patientinnen habilitation, die gemeinsam mit der und Patienten unter den geeigneten Münchener Agentur trio Group entwi- und zugelassenen Reha-Einrichtun- ckelt wurde. Vor allem soll die Politik gen frei und ohne das Tragen von durch eine breite Öffentlichkeit für Mehrkosten wählen können. das Thema sensibilisiert werden. Die Text & Bild: zentralen Forderungen der Kampagne Initiative »Reha. Macht’s besser!« sind:

4. Informationsveranstaltung zum Thema Schlaganfall Weltschlaganfalltag in der Edith-Stein-Fachklinik

Bad Bergzabern. Bereits zum vierten Mal fand im Rahmen des Weltschlaganfalltags eine Informationsveranstaltung in der Edith-Stein-Fachklinik in Bad Bergzabern statt. Auch in diesem Jahr kamen ca. 50 interessierte Besucher und Teilnehmer, um Neues zum Krankheitsbild des Schlaganfalls zu erfahren. Im Fokus stand die Rehabilitation der Gang- und Standfähigkeit bei Schlaganfallpa- tienten. »Um Alltagsaktivitäten durchführen zu können, ist die Geh- und Standfähigkeit bei betroffenen Patienten wesentlich«, erklärte der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie, Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier. Jährlich erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Dieser ist der häu gste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Neben der Lähmung einer Körperhälfte und Beschwerden beim Sprechen und Schlucken, kann es auch zu Die Informationsveranstaltung Sehstörungen oder Depressionen kommen. Privatdozent Dr. Dr. Baier stellte sowohl The- zum Weltschlaganfalltag war in der men der Akuttherapie als auch der Sekundärprävention vor. Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern Zum Thema »Gehen lernen nach Schlaganfall« referierte die neurologische Phy- gut besucht. Privatdozent Dr. Dr. Bernhard siotherapeutin Sophie Göttel. Mit entsprechenden Filmen und Bildern illustrierte sie Baier, Ärztlicher Direktor und Chefarzt die Fortschritte und Techniken der physiotherapeutischen rehabilitativen Beübung von der Klinik für Neurologie referierte zu Schlaganfallpatienten. Ursachen, Symptomen und der Therapie Anja Thinnes, Foto: Heiko Nebert von Schlaganfall bedingten Ausfällen.

SPECTRUM 2/2019 CTT REHAFACHKLINIKEN 45 Filmaufnahmen im St. Franziska-Stift Bad Kreuznach Projekt zur Integration migrierter Ärzte in deutschen Rehakliniken

Bad Kreuznach. Mit dem Auftrag, einen Film über die Arbeit von Ärzten mit Migrationshinter- grund in einer Rehabilitationsklinik zu drehen, kam Mitte August ein vierköp ges Filmteam der Berliner Kreativ rma »Nordsonne Identi- ty« in das St. Franziska-Stift. Begleitet wurde das Team von Eva Jansen von der Alice-Salo- mon-Hochschule in Berlin. Hintergrund ist ein Projekt der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV), das die beru i- che Einarbeitung und die Integration migrierter Ärzte in deutschen Rehabilitationseinrichtun- gen untersucht. Dabei sollen Instrumente ent- wickelt werden, die den migrierten Ärzten den Einstieg in die Rehabilitationsmedizin erleich- tern und ihnen eine dauerhafte Perspektive im Bei den Dreharbeiten im St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach zu einem Kurzfi lm Reha-Bereich ermöglichen. Seit 2017 nimmt das über den Berufsalltag ausländischer Ärzte in einer deutschen Rehabilitationsklinik wa- St. Franziska-Stift, als einzige Nicht-DRV-eigene ren Assistenzarzt Mustafa Al Eqabi und Kollegin Bianca Rosa Carranza sehr entspannt. Klinik, an diesem Projekt teil. »Dringend sind wir in Deutschland auf die Arbeit von Ärzten aus dem Ausland angewie- sen, die uns helfen, die Versorgungssituation im Medizinbereich zu verbessern«, verdeutlichte Chefarzt Dr. Thomas Wilde die Bemühungen der psychosomatischen Reha-Fachklinik, Ärzte mit Migrationshintergrund optimal einzuarbeiten und so langfristig in der Klinik zu halten. Bereits im Vorfeld hatten sich die beiden Projektleiterinnen Patricia Hänel und Eva Jan- sen von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin immer wieder mit einer Gruppe von Chefärzten und Ärzten mit Migrationshintergrund getrof- fen. Dabei wurden Ideen generiert, um Strate- gien und Instrumente zu entwickeln, die die Integration dieser Ärzte verbessern soll. Den Plan, einen Film über den Berufsalltag Auch für Assistenzärztin Khawla Hammami waren die Filmarbeiten ein unge- ausländischer Ärzte in einer deutschen Rehabi- wohntes Terrain. Doch mit Unterstützung der Filmcrew klappte es bestens. litationsklinik zu drehen, wurde schließlich im St. Franziska-Stift umgesetzt. An zwei Drehta- Chefarzt Dr. Thomas Wilde war ebenfalls engagiert bei den Filmaufnahmen da- gen stellten sich Chefarzt Dr. Thomas Wilde und bei. Gerne überließ der Ärztliche Direktor an diesem Tag die Regie dem Filmteam. drei seiner Kollegen mit Migrationshintergrund den Fragen des Filmteams. Entstanden sind da- bei viele Stunden Rohmaterial und genügend Stoff für einen Kurz lm. Das Filmteam war be- geistert vom Engagement, der Freundlichkeit und Offenheit aller beteiligten Akteure im St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach. Auf dieser Grundlage wird der Kurz lm einen wichtigen Beitrag leisten, den Arbeitseinstieg von Ärzten mit Migrationshintergrund hier in Deutschland zukünftig zu erleichtern. Nach Fertigstellung wird der Film auf Youtube zu sehen sein. Eleonore Anton, Fotos: Nordsonne Identity, Berlin

46 CTT REHAFACHKLINIKEN Foyer im St. Franziska-Stift erstrahlt in neuem Glanz

Bad Kreuznach. Etliche Wochen hat es ge- dauert, doch nun erstrahlt der Eingangsbe- reich in der psychosomatischen Fachklinik St. Franziska-Stift wieder in frischem Glanz. Wände, Decken und Fußboden sind kaum noch wiederzuerkennen und laden jetzt mit aufein- ander abgestimmten Farbtönen zum Verweilen ein. Die modernen Sitzmöbel und Gestaltungs- elemente sorgen zusätzlich für ein behagli- ches Wohlfühlambiente. Pünktlich zu den Fei- erlichkeiten zum 20. Geburtstag der Aus- und Weiterbildungsstätte zur Psychologischen Psy- chotherapie konnte der Kaufmännische Direk- tor Armin Weiand Gäste und Patienten im neu gestalteten Foyer begrüßen. »Zeitlich ist alles prima gelaufen«, erklärt er und freut sich dar- über, dass der neue Look so gut gefällt. Anja Thinnes, Foto: René Schläfer

Bestandene Externe RAL Regelprüfung Hochwald-Kliniken erhalten erneut Gütezeichen »Kompetenz richtig Essen«

Weiskirchen. Erneut haben die Hochwald- Fachkräfte mit dem Ergebnis einer schmack- Gerda Reinert, Leiterin der Kliniken Weiskirchen die RAL Regelprüfung haften und gesundheitsbetonten Verp egung Diätabteilung (Mitte), freute sich mit Erfolg bestanden und dürfen somit das Gü- und einer quali zierten Beratung. über die erneut bestandene tezeichen »Kompetenz richtig Essen« tragen. In all diesen Bereichen konnten die Hoch- Externe RAL Regelprüfung. Das Überprüft wurde dabei systematisch der wald-Kliniken Weiskirchen überzeugen RAL Gütezeichen »Kompetenz gesamte Produktionsprozess nach den RAL Anja Thinnes, Foto: Dieter Ackermann richtig Essen« wird von dem RAL Prüfkriterien. Diese beinhalten eine hohe Le- Gütegemeinschaft Ernährungs- bensmittelsicherheit durch einen hohen Hygi- Kompetenz e. V. verliehen. enestandard, lückenlose Transparenz auf allen Ebenen der Speisenproduktion und geprüfte Ernährungskompetenz durch weitergebildete

SPECTRUM 2/2019 CTT REHAFACHKLINIKEN 47 »Shine a light« – Aussendung der FSJler im Bistum Trier Feierliche Eröffnung des Freiwilligendienstes 2019/2020

Trier. Mit einem feierlichen Gottesdienst im Trierer Dom wurden Als symbolischen Wegbegleiter erhielten die neuen FSJler und Anfang August zahlreiche junge Menschen aus dem Bistum Trier in BFDler passend zum Motto »Shine a light« eine Dynamotaschenlampe das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bzw. den Bundesfreiwilligendienst als Geschenk. Um sie zum Leuchten zu bringen, benötigt man neben (BFD) entsandt. Viele der Freiwilligen werden ihren Dienst in den sozi- der Ausdauer auch etwas Geduld, bis der Dynamo in Gang kommt. alen Einrichtungen der ctt und der Marienhaus Unternehmensgruppe Dass dabei die Geduld mit sich selbst und anderen wichtig ist, bis man leisten. in neuen Situationen sein eigenes Potenzial ausschöpfen oder sich auf Die Feier stand unter dem Motto »Shine a light« und wurde ge- neue Personen einlassen kann, war die Botschaft an diesem Tag im meinsam von den Marienhaus Freiwilligendiensten und den Sozialen Trierer Dom. Lerndiensten im Bistum Trier organisiert. Nun warten neue Herausfor- Anja Thinnes, Foto: Julia Wedeking derungen auf die jungen Menschen, wie auch Pfarrer Christian Heinz, Kinder- und Jugendpfarrer aus Saarbrücken, erklärte: »Sie bringen Licht in das Leben derer, um die sie sich kümmern.«

Spannendes Finale beim Marienhaus-Cup 2019 Hochwald-Kliniken Weiskirchen erzielen den 2. Platz beim Fussballturnier

Güdesweiler. In diesem Jahr zog es die Teilnehmer des Marien- haus-Cups ins saarländische Güdesweiler in der Nähe von St. Wendel. Bei sommerlichen Temperaturen kämpften die unterschiedlichen Teams während der Wettkämpfe und zeigten trotz heißer Tempera- turen vollen Einsatz. So zog auch die Mannschaft der Hochwald-Kli- niken Weiskirchen nach einer starken Vorrunde als Gruppenerster in die Zwischenrunde des Fußballturniers ein. Trotz Verletzungen einiger Spieler schaff ten sie es dann auch noch ins Finale. In einem torlosen, aber spannenden Endspiel verlor das Weiskircher Team im Elfmeter- schießen mit 4:5 Toren denkbar knapp gegen das Siegerteam des St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil und erkämpfte sich so den 2. Platz in der Gesamtwertung. Stefan Werron, Foto: Heribert Frieling

48 TRÄGERÜBERGREIFENDES »Wir sind Physiotherapeut« Abschluss und Neustart an der Physiotherapieschule Lebach

Lebach. Der 30. Ausbildungskurs in der Phy- siotherapieschule wurde verabschiedet. Nach drei Jahren Ausbildung, die wie im Flug ver- gangen sind, hat der Kurs das Examen mit einer sehr guten gemeinschaftlichen Leistung bestanden. So starteten in diesem Sommer 27 frischgebackene Therapeuten in ihre beru i- che Zukunft. 30 neue Schüler starteten Anfang Okto- ber mit ihrer Ausbildung an der Physiothera- pieschule in Lebach. Die angehenden Physio- therapeuten freuen sich auf die spannende Zeit, die nun auf ihrem Weg zum erwünschten Beruf vor ihnen liegt und erhalten erstmalig seit dem 1. Oktober eine Ausbildungsbeihilfe. Nach dreijähriger Ausbildung starten … während 30 neue Schüler seit Annette Kurz, Fotos: Annette Kurz/Christina Maurer nun 27 junge Menschen als examinierte Oktober gerade erst am Start in den Physiotherapeuten in ein abwechslungs- Wunschberuf an der Physiotherapieschu- reiches Berufsleben … le Lebach stehen.

Bewerbungen für das kommende Ausbildungsjahr werden Ab dem 01.10.2019 erhalten die Schüler Save the Date: bis zum 30.06.2020 gerne angenommen. Weitere Informa- erstmalig (!) eine monatliche Ausbil- tionen entnehmen Sie bitte unserer Webseite oder rufen Sie dungsbeihilfe, die sich wie folgt staff elt: Tag der o enen Tür uns an. Wir beraten Sie gerne. 06.03.2020 1. Jahr — 1.018,26 EUR www.pt-schule-lebach.de 2. Jahr — 1.068,20 EUR 14:00 – 18:00 Uhr 06881 501-526 3. Jahr — 1.114,02 EUR

SPECTRUM 2/2019 TRÄGERÜBERGREIFENDES 49 Erfolgreiche Weiterbildungen am ctt-Fortbildungszentrum

Traumapädagogik Aach. Im Dezember 2017 startete die berufsbeglei- tende Weiterbildungsreihe in Traumapädagogik, die 16 Pädagogen sowie Berater aus Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen im Juni nach 144 Un- terrichtsstunden erfolgreich abschließen konnten. Text & Foto: Brigitte Maßem

Aufbauquali zierung zur P egedienstleitung Aach. Nachdem 20 P egefachpersonen bereits er- folgreich ihre Weiterbildung zur Leitung einer P e- ge- oder Funktionseinheit im Gesundheitswesen und in der Altenp ege bestanden hatten, haben sie im August die modulare Aufbauquali zierung zur P egedienstleitung am ctt-Fortbildungszent- rum abgeschlossen. Auf der Basis einer wissenschaftlichen Litera- turrecherche, Interviews sowie einer Datenanalyse am eigenen Arbeitsplatz, entwickelten die Teil- nehmer Konzepte zu verschiedenen Themen und präsentierten ihre Hausarbeiten im Rahmen eines Kolloquiums. Brigitte Maßem, Foto: Melina Stone

Praxisanleitung im Gesundheitswesen und in der Altenp ege Aach. 17 P egefachfrauen der Weiterbildung Pra- xisanleiter/in im Gesundheitswesen und in der Al- tenp ege erhielten nach einer erfolgreichen Prü- fung im Juni ihre Zerti kate. Der Abschluss zur Praxisanleiterin befähigt die P egefachfrauen nun Auszubildende, Fachweiterbildungsteilnehmende sowie neue Mitarbeitende professionell anzuleiten und zu begleiten. Zum Abschluss ihrer 240-stündigen Weiter- bildung entwickelten die Teilnehmerinnen eine individuelle Studienarbeit zum Thema »Komplexe Lernaufgabe«, die in einem Kolloquium dem Prü- fungsausschuss präsentiert wurde. Die Lernaufga- ben werden durch die Weiterbildungsteilnehmerin- Aktuelle Fort- und Weiter bildungen des nen nun in die Abläufe der praktischen Aus-und ctt-Fortbildungszentrums fi nden Sie unter Weiterbildung vor Ort in den Einrichtungen auf- www.ctt-bildung.de genommen und gewinnen somit an Bedeutung für die Lernenden. Brigitte Maßem, Foto: Melina Stone

50 WEITERBILDUNG SPECTRUM 2/2019 IM GESPRÄCH lichen Tarifvertrag wird imBerufsstand nicht mehr Geld der P egefachkräfte. Mitnur einem allgemeinverbind- bürokratischen Hürden und auch einer besseren Vergütung größerer Entlastungen wiebeispielsweise dem Abbauvon um langfristige Verbesserungen herbeizuführen. Esbedarf Konzertierte AktionPege (KAP)werden nicht ausreichen, Doch dasP egepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG)und die prozess einige Fortschritte und freuen uns überdiese. in der professionellen Pege. Wirsehen imGesetzgebungs- Mich beschäftigen ganzbesonders dieArbeitsbedingungen Fokus? im aktuell Sie sehen Themen Welche viel. sehr gerade sich pfl Dr. der auf Herr Mai, tut Bühne egepolitischen der Landesp Präsident Rheinland-Pfalz egekammer Dr. Markus Mai Betonung liegtaufgemeinsam. lich, dasswirgemeinsam dasRuder umreißen können. Die Gewerkschaften istdafürunerlässlich. Ich binzuversicht- menarbeit zwischen Pegekammern, Berufsverbänden und nen, wird uns eine schwere Zeit bevorstehen. Eine Zusam- Entlohnung und Ausbildungsmöglichkeiten bietenkön- zu entscheiden? Menschen dafürbegeistern, sich für unsere Berufsgruppe ru ichen P ege reduziert wird und wie können wir junge setzt werden, damitzumeinen dieFluktuationinder be- umtreibt, istfolgende: Welche Maßnahmen müssen umge- wesentlich höheres Gehaltbekommen. DieFrage, diemich Engagement einangemessenes, imVergleich zuheute ein dafür aus, dassP egefachpersonen fürihrtagtägliches verdient. Wenn wirnicht dierichtigen Arbeitsbedingungen, Wir sprechen uns auf den verschiedensten Ebenen berufl iche Selbstverwaltung am am berufl Selbstverwaltung iche Professionsentwicklung und Themen den zu Dozent als auch sich er bringt August Seit Pfl der Bereich im zurück. ege Erfahrungeine langjährige ctt-Fortbildungszentrum ein. ein. ctt-Fortbildungszentrum Dr. Markus Mai blickt auf auf blickt Mai Dr. Markus ist ein Drittel aller Pfl aller Drittel ein ist Rhein- in egefachpersonen verö Mitglieder ihrer struktur Demnach entlicht. kürzlich erstmals verlässliche Daten zur Alters- Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat sprechpartner weiter. vermitteln wirdieMitglieder andieentsprechenden An- können von uns nicht geklärt werden. IndiesenFällen etwa Regelungen zurArbeitszeit oder Tarifverhandlungen und kompetent reagieren. Arbeitsrechtliche Themen, wie riereberatung anbietenkönnen. Hierkönnen wirschnell uns registrieren kannoder obwirTippsinForm einer Kar- kann. Auch werden wirgefragt, wiemansichkorrekt bei rufsordnung nötig istund welche Auswirkungen siehaben Die Mitglieder wollen zumBeispielwissen,wozu eine Be- rufegesetz oder der von uns konzipierten Berufsordnung. gen. Derzeit erreichen uns sehr oft Anfragen zum Pegebe- der ump egefachliche oder p egerechtliche Fragestellun- In der Regel handelt essichbeiden Anliegen der Mitglie- Fällen helfen? häufiam allen in Sie Können heran? Sie an gsten Pfl die treten Anliegen welchen Mit egefachkräfte beeinussen wird. Lücke entstehen kann,diedasgesamte Gesundheitswesen dung und dieArbeitsbedingungen investieren, damitkeine zum Schutz älterer Arbeitnehmer sollten wir in dieAusbil- mir Sorge bereitet, angekommen. Nebenden Vorkehrungen der beidem vorhin genannten Punktder Fluktuation,der nicht fürden Berufbegeistern können? Hiersind wirwie- den verdienten Ruhestand gehen und wirjunge Menschen Sicht betrachten: Was passiert,wenn P egefachkräfte in teilzunehmen. die Möglichkeit erhalten,anFort- und Weiterbildungen mern anspruchsvolle Aufgaben übertragen werden und sie zung schenkt. Diesgelingt nur, wenn älteren Arbeitneh- tigt und älteren P egefachpersonen dienötige Wertschät- werden, die das beruiche P egen im hohen Alter begüns- In jeder Einrichtung sollteeine Arbeitskultur geschaffen platz sowie ausreichende Regenerationszeiten erforderlich. hin sind p egeunterstützende Ausstattungen amArbeits- Arbeitsplätze und für exiblere Arbeitszeiten ein.Weiter- So setzenwiruns etwa fürdie Schaffung altersgerechter Maßnahmen zumSchutz älterer Arbeitnehmer aufgelistet. tionspapier zudiesemThema veröffentlicht. Darinwerden Die Landespegekammer hatvor einigen Monaten einPosi- mit Erkenntnis dieser um? Landespfl2019, die 22). geht Seite Wie egekammer 41über Jahre (vgl. Pfl Jahresausgabe egekammer Prozent 60 sind fast alt, 51 Jahre über land-Pfalz Gleichzeitig sollten wirdiesauch aus demogra scher Interview: BrigitteMaßem,Foto: LisaNeuhaus WEITERBILDUNG 51 Corporate Social Responsibility (CSR) Unternehmerische Verantwortung gegenüber Gesellschaft, einzelnen Teilgruppen sowie Natur und Umwelt

Trier. Im Oktober hat die Weichenstellung für die Einführung von CSR begonnen. Um die Leser detailliert informieren zu können, hat die spectrum-Redaktion bei den Akteuren nach- gefragt. Christoph Weß, Geschäftsleiter der cusanus trägerge- sellschaft trier mbH und Kaufmännischer Direktor des St.-Cle- mens-Hospitals, der Gelderland-Klinik und des MVZ Gelderland sowie die Projektleitung CSR-Weiterbildung mit Professorin Dr. Katrin Keller und Martin Florian Müller beantworteten die Fra- gen der spectrum-Redaktion zur Einführung der (akademisch) zerti zierten Weiterbildung für gesellschaftliche Unterneh- mensverantwortung. Eine Zusammenfassung des Gesprächs:

Wie defi nieren Sie CSR? Corporate Social Responsibility – Unternehmerische Verant- wortung gegenüber Gesellschaft, einzelnen Teilgruppen sowie Natur und Umwelt ndet Ausdruck im Leitfaden von CSR (sie- Welche Rolle spielen die Mitarbeitenden? he rechte Seite). Als freiwilliger Beitrag zu einer nachhaltigen Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos schreibt in ihrem Vorwort Entwicklung ist CSR auf die Dimensionen Ökonomie, Ökologie zur Publikation »CSR im Gesundheitswesen«, die 2018 im Sprin- und Soziales ausgerichtet. Als globales Konzept wird CSR im ger Gabler Verlag erschienen ist: »Um eine nachhaltige Verant- regionalen Kontext erlebbar (think global, act local). wortungsbereitschaft zu wecken, braucht es in Unternehmen, Gerade im Spannungsfeld von Gemeinwohlorientierung, und darunter verstehe ich auch das Gesundheitswesen mit sei- persönlicher Überzeugung und Rentabilität stoßen Unterneh- ner inzwischen sehr differenzierten Ausprägung unternehme- men und Menschen an die Grenzen ihres Selbstverständnisses. rischer Aktivitäten, eine Kultivierung der Aufmerksamkeit für Die Auseinandersetzung mit CSR stellt gleichsam Herausforde- Mitarbeitende. Die Aufmerksamkeit beinhaltet die Achtung vor rung und Chance dar, eine nachhaltige und gerechte Zukunft der Person, ihren Begabungen, ihrer Lerngeschichte und ihrer zu gestalten. Lebensplanung. Es sollte wahrgenommen werden, dass im Ge- sundheitswesen Ärzte und P egende unter der dominierenden Welchen Nutzen sehen Sie durch die Einführung von Logik der Zahlen leiden«. CSR für das Unternehmen? Laut CSR sollte die werteorientierte Mitarbeiterführung Die CSR-Weiterbildung soll die Unternehmenslenker sowie die daher – wenn sie glaubwürdig gelingen soll – als Teil der unter- zukünftigen Fach- und Führungskräfte dabei unterstützen, ihr nehmerischen Gesamtstrategie begriffen werden und darf nicht Wissen und ihre Kompetenzen im Themenfeld CSR zu erweitern. losgelöst vom Gegenstand des Unternehmens betrachtet wer- Denn nur, wenn Unternehmen in ihrem gesamten Handeln und den. Gegen Lippenbekenntnisse in Form von propagierten Leit- allen betriebswirtschaftlichen Bereichen gesellschaftlichen bildern, die mit dem internen Wertekanon eines Unternehmens Mehrwert generieren, können sie auch in Zukunft erfolgreich nicht in Zusammenhang stehen, hilft nur Führen durch Vorbild handeln. Die Weiterbildung hat den Anspruch, die bestehenden und die Einbindung in die bestehenden Leitbilder christlicher Managementansätze durch innovative Ideen und zukunftsfähi- Unternehmen. ge Konzepte zu ergänzen, um neue Standards zu setzen. Welchen großen Herausforderungen werden Welche Bedeutung hat CSR im Gesundheitswesen? wir Ihrer Meinung nach mit Blick in die Zukunft Gerade Organisationen im Gesundheitsbereich, die für eine gegenüberstehen? ethische, am Menschen ausgerichtete Orientierung stehen, sind Wirtschaftliches Denken und Handeln so auszurichten, dass zu- heute mehr denn je gefordert, ökonomische Notwendigkeiten künftige Generationen gute Voraussetzungen für ihr Leben und mit ihren sozialen Zielen in Einklang zu bringen. Ein von allen Arbeiten vor nden können, wird eine spannende Aufgabe wer- Seiten aufgebauter wirtschaftlicher und juristischer Druck bzw. den. Sowohl die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie auch der Blick auf rein monetäre Erfolgsgrößen erfordert intelligente die Bildung im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung wer- Lösungen. Die Diskussion um CSR eröffnet den Akteuren ganz den zukünftige Mitarbeitergenerationen herausfordern. neue Chancen, ihre gesundheitsorientierten Ziele mit ihren wirtschaftlichen Zielen in Einklang zu bringen.

52 WEITERBILDUNG Konkret defi niert die internationale Norm ISO 26000* die folgenden sieben Prinzipien Hinzu kommen von Social Responsibility: sieben Kernpunkte:

1.� Rechenschaftspfl�icht 1.� Organisationsführung 2.� Transparenz 2.� Menschenrechte 3.� Ethisches� Verhalten 3.� Arbeitspraktiken 4.� Achtung� der� Interessen� von� 4.� Umwelt Anspruchsgruppen 5.� Faire� Betriebs-� und� 5.� Achtung� der� Rechtsstaatlichkeit Geschäftspraktiken 6.� Achtung� internationaler� 6.� Konsumentenbelange Verhaltensstandards 7.� Regionale� Einbindung� und� 7.� Achtung� der� Menschenrechte Entwicklung� des� Umfelds

* DIN ISO 26000 – Der Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung in deutscher Fassung wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales 2011 herausgegeben.

Professorin Dr. Katrin Wie können Unternehmen oder wir als Keller und Martin Florian Müller Gesellschaft diesen Herausforderungen informieren über die Einführung begegnen und einen Beitrag für eine der zertifi zierten Weiterbildung nachhaltige Zukunft leisten? CSR. Die eigene Haltung spielt eine entscheiden- de Rolle für eine wirksame Gestaltung nach- haltigen Unternehmertums. Auch das Span- nungsfeld zwischen Tradition und Innovation kann wertvolle Impulse zur Gestaltung und Umsetzung gesellschaftlicher Unternehmens- verantwortung liefern. Eine werteorientierte Geschäftsleiter Christoph Mitarbeiterführung, die eine ganzheitliche Weß begleitet das Themenfeld Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht und Einladung zum CSR-Symposium CSR und unterstützt die Wei- fördert, steigert das Zugehörigkeitsgefühl am 03.02.2020 terbildung mit dem Anspruch, und die Identi kation mit dem Unternehmen. neue Ideen und zukunftsfähige Steht für den Mitarbeitenden eine sinnstiften- ab 15:00 Uhr an der PTHV Konzepte zu generieren, um de gesellschaftliche Unternehmensverantwor- im Austausch mit Professor Dr. Peter neue Standards zu setzen. tung im Vordergrund, ist er engagierter und Schmidpeter und Führungskräften im bereit, sich begeistern zu lassen. Gesundheitswesen. Margit Treitz, Fotos: Margit Treitz/Thomas Momsen Informationen und Anmeldung: [email protected]

SPECTRUM 2/2019 WEITERBILDUNG 53

54 TERMINHINWEISE 1 3 äz »Wenn’s soeinfachwäre…«– 11. –13. März 1 9 a »AssisiunddiefranziskanischenStätten«, 11. –19. Mai 0 aur DieGefahr derVerallgemeinerung –Ezechiels KritikanSprichworten und 30. Januar 3 aur Was ist,wennderComputerdenPflegebedarf bestimmt? 23. Januar 5 aur Was wollenwirmitderWirtschaft? 25. Januar 8 aur Was wollenwirmitderKirche? 18. Januar 1 aur Was istlosmitunsererPsyche?Weg vonkrankmachendemDruck– 11. Januar .Fbur Vom PergamentzumInternet–MedienderGlaubensvermittlung inder 6. Februar 3 pi Bioethik–Muslime, 23. April 5 ui Sprachmittlung,Übersetzung,Kommunikation imKrankenhaus, 25. Juni 8 ui Miaoder Paro?ZumEinsatz vonHundenundRobotern inderTherapievon 18. Juni 28. Mai .Mi AuchTechnik läuftaufGotthinaus.Derhl.BonaventurazumVerhältnis von 7. Mai TERMINE (Theologische Fakultät PTHV, Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Koblenz/Mittelrhein), Weg voneinerDiktatur derÖkonomie –hinzurlebensdienlichenTeilhabe aller Kloep-Weber, Guido Goliasch(Leitungsteam der Pfarrei Koblenz), 14:00 Weg vonderFrustration –hinzuGlaubens-Räumen inneuenStrukturen AnnabrittaBiederbick (Hauptabteilung Krankenversicherung DebekaKoblenz), 14:00 hinzuPräventionundWiderstandskraft SpannendePerspektivenfürkomplexe Zusammenhänge undderMarienhausStiftung, Hildegard-Stiftung und Marienhaus Stiftung. 17:00–19:00 Uhr Nils Fischer, M.A.(P egewissenschaftliche Fakultät PTHV) MenschenmitDemenz, Technik undTheologie, GeschichtederKirche, GünterGrass’AnalysemodernderHassmedienin »Krebsgang«. 14:00 Prof. Dr. ErikaSirsch (P egewissenschaftliche Fakultät PTHV) RINGVORLESUNGEN IMAKADEMISCHENJAHR2019/2020 Ursula Engelen-Kefer (Bundesanstalt fürArbeit,Sozialverband Deutschland), Dr. Hanno Heil Dr. Robert Plum (Pastoraltheologe UniBochum), Pfr. Thomas Darscheid, Past.Ref.in Gabriele JProf. Dr. Sabine Nover, Prof. Dr. ErikaSirsch (P egewissenschaftliche Fakultät PTHV), 44. AKADEMIETAGE 2020 Seminar, Exerzitienhaus St.Thomas Fortbildungsveranstaltung derZentralen Ethik-Kommission derHildegard-Stiftung INSTITUT FÜRINTERKULTURELLE UNDINTERRELIGIÖSE BEGEGNUNG IIIB Prof. Dr. AlbanRüttenauer SAC (Theologische Fakultät PTHV) ETHIK PILGERREISE PTHV COACHING UND FÜR SEELSORGE BERATUNG, INSTITUT Marienhaus Unternehmensgruppe: Edith-Stein-Akademie. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie im Bildungsportal der der von Pilgerreise die wird Organisiert möglich. 2019 27. zum bis Dezember sind Anmeldungen Weitere Informationen unter Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie unter: Stabsstellenleiter Ethik und Werte F Ethik-Kommission Zentralen fi der Webseite der auf Informationen Kürze in Weitere Sie nden ür weitere Informationen zu den Ethik-Veranstaltungen können Sie Herrn Georg Beule kontaktieren, kontaktieren, Beule Georg Herrn Sie können Ethik-Veranstaltungen zu den Informationen weitere ür www.hildegard-stiftung.de/grundsaetze/zentrale-ethik-kommission www.institut-beratung-seelsorge-coaching.de – 17:00 Uhr Nils Fischer, M.A.(P egewissenschaftliche Fakultät PTHV), Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch (Theologische Fakultät PTHV) Prof. Dr. Markus Schulze SAC (Theologische Fakultät PTHV) JProf. Dr. Sabine Nover (P egewissenschaftliche Fakultät PTHV)

www.pthv.de/termine [email protected] St. Elisabeth-Krankenhaus Wittlich

http://bildung.marienhaus.de Pilgerreise fürMitarbeitende unter dem Dach der – 17:00 Uhr werden. erste Halbjahr 2020 dargestellt das für Termine die Seite dieser auf dass Sie, beachten Bitte – 17:00 Uhr Selbstbestimmtes Sterben? Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann zur Debatte um eine Widerspruchslösung bei der Organspende

Das Thema eines selbstbestimmten Sterbens Kreislaufstillstand tritt beim Hirntoten erst wird in der öffentlichen Diskussion bisher vor durch einen Sauerstoffmangel infolge der aus- allem im Zusammenhang mit einem assistier- gefallenen Atmung und eine hierdurch bewirk- ten Suizid oder dem freiwilligen Verzicht auf te Schädigung des Herzmuskels ein. Allerdings Nahrung und Flüssigkeit behandelt: Es geht ist die Herzfunktion nicht unmittelbar von dabei um die Forderung nach einer selbstbe- einer intakten Hirnfunktion abhängig. Dies stimmten Beendigung des eigenen Lebens, ermöglicht es, den Blutkreislauf bei eingetre- gegebenenfalls unter Inanspruchnahme der tenem Hirntod auf einem funktional ausrei- Hilfe Dritter. In der öffentlichen Debatte um chenden Niveau aufrecht zu erhalten, wenn die mögliche Einführung einer Widerspruchs- der Patient künstlich beatmet wird und die lösung bei der Organspende ndet das Thema Herzfunktion und der Kreislauf des Betroffe- des selbstbestimmten Sterbens bisher keine nen sowie wichtige hormonelle Systeme durch Beachtung. Eine intensive Beachtung wäre entsprechende Medikamente unterstützt wer- jedoch angebracht, geht es doch bei der Ein- den. Diese medizinischen Maßnahmen dienen führung einer Widerspruchslösung bei der der Aufrechterhaltung der Organfunktionen Organspende nicht zuletzt um die Frage, wer und stellen eine Voraussetzung für eine Ent- darüber bestimmt, auf welche Weise Patienten nahme funktional intakter Körperorgane zum Professor Dr. Dr. Thomas in deutschen Krankenhäusern sterben. Der Zwecke einer Transplantation dar. Solche Maß- Heinemann ist Professor am Ethikrat katholischer Träger von Gesundheits- nahmen werden beim Hirntoten als »organer- Lehrstuhl Ethik, Theorie und und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier haltende Maßnahmen« oder »spendezentrierte Geschichte der Medizin an der (EKT) hat in seiner jüngsten Stellungnahme Maßnahmen« bezeichnet. Philosophisch-Theologischen »Organspende« unter anderem diese Frage Die in Deutschland geführten Debatten Hochschule Vallendar (PTHV) aufgegriffen. um die Organspende und jüngst um Einwilli- und Vorsitzender der Zentralen Die Diskussion um die Organspende fokus- gungslösung oder Widerspruchslösung konzen- Ethik-Kommission der Hilde- siert in Deutschland fast ausschließlich auf die trieren sich bisher auf die Frage, ob der Hirnto- gard-Stiftung und Marienhaus Frage nach dem Kriterium, mit dem der Tod te wirklich tot ist. Aussagen der Art, dass der Stiftung sowie Vorsitzender des des Menschen bestimmt wird und das rechtfer- Mensch nach Eintritt des Hirntodes »absolut Ethikrats katholischer Träger tigt, Organe aus dem Körper zu entnehmen. In tot« sei, wie etwa der SPD-Gesundheitspoli- von Gesundheits- und Sozial- Deutschland wird als relevantes Todeskriterium tiker Karl Lauterbach in einer Fragesendung einrichtungen im Bistum Trier. der Hirntod angesehen, also der irreversible des Deutschlandfunks Anfang dieses Jahres Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des einer besorgten Hörerin versicherte, lassen Kleinhirns und des Hirnstammes. Sobald durch außer Acht, dass es sich bei dem Hirntodkon- standardisierte Untersuchungen der Hirntod zept um eine normative Festlegung handelt, festgestellt wurde, gilt der Patient als Verstor- die zwar plausibel begründbar ist, als solche bener und seine Organe können entnommen allerdings keineswegs den Anspruch auf »ab- werden. Voraussetzung hierfür ist, dass er zu solute« Richtigkeit erheben kann. Durchaus Lebzeiten in eine Organentnahme schriftlich plausibel ist z. B. auch eine organismische eingewilligt hat oder, wenn dies nicht der Fall Auffassung vom Tod des Menschen. Diese kann ist, der nächste Angehörige den diesbezügli- geltend machen, dass es schwierig erscheint, chen mündlich erklärten oder zumindest den einen Menschen mit irreversiblem Ausfall der mutmaßlichen Willen des Betroffenen vor- Hirnfunktion als tot zu bezeichnen, wenn sein bringt, oder, sofern solche Willensäußerungen Organismus – wenngleich mit Hilfe medizini- nicht zu ermitteln sind, der nächste Ange- scher Maßnahmen wie künstlicher Beatmung hörige aus eigenem Recht und nach eigenem und ggf. medikamentöser Kreislaufunter- ethisch verantwortbarem Ermessen zugunsten stützung – funktionsfähig ist und damit die einer Organentnahme entscheidet. Kriterien von Leben erfüllt. Aufgrund wel- Mit dem Hirntodkriterium verbindet sich cher Merkmale und zu welchem Zeitpunkt die Vorstellung, dass jegliches Bewusstsein der Mensch tot ist, hängt demnach von den des betroffenen Menschen irreversibel erlo- Kriterien ab, die für diese Beurteilung her- schen ist. Zudem ist infolge der ausgefallenen angezogen werden, und überdies können die Funktion des Hirnstamms nach eingetretenem Möglichkeiten der modernen Intensivmedizin Hirntod eine selbstständige Atmung nicht Szenarien herbeiführen, in denen hinsicht- mehr möglich, so dass die Körperorgane in- lich der Richtigkeit und Angemessenheit der nerhalb weniger Minuten durch Sauerstoff- Beurteilungskriterien Unsicherheit aufkommt. mangel ihre Funktion einstellen und der Ver- Auch wenn es gute und plausible Gründe dafür wesungsprozess beginnt. Auch ein Herz- und gibt, den Hirntod als Tod des Menschen und

SPECTRUM 2/2019 ETHIK 55 Die Stellungnahme »Organspende« des Ethikrats katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier ist online abrufbar: www.pthv.de/forschung/institute/ethik-institut/ethikrat/

damit als rechtfertigende Voraussetzung für eine Organentnah- Sollen die Organe für eine Transplantation verwendet werden, me anzusehen, bleiben Auffassungen vom Tod immer Interpre- müssen ihre Funktionen durch organerhaltende Maßnahmen tationen. Die Rede über den Hirntod als »absolut tot« ist daher daher aufrecht gehalten werden, bis der Hirntod eingetreten ist. irreführend. Organerhaltende Maßnahmen müssen daher häu g schon vor Hinter der Frage nach dem Hirntod bleibt in der öffent- dem irreversiblen und vollständigen Ausfall der Hirnfunktion, lichen Debatte um die Organspende bisher allerdings die Fra- also zu Lebzeiten des Patienten beginnen. Das Aufrechterhal- ge weitestgehend unbeachtet, wie ein Patient in das Stadium ten der Organfunktionen kann jedoch, wegen einer damit ein- des Hirntodes gelangt, wie sich also sein Sterbeprozess gestal- hergehenden Verbesserung der Gesamtsituation, wiederum zu tet. Diese Frage ist für eine mögliche Einführung einer Wider- einer deutlichen Verzögerung des Eintritts des Hirntodes führen spruchslösung von höchster Relevanz. Bei der weitaus überwie- und somit den Sterbeprozess verlängern. Zumindest wird der genden Zahl von möglichen Organspendern liegen primäre oder Sterbeprozess durch organerhaltende Maßnahmen erheblich sekundäre Hirnschädigungen vor, bei denen krankheitsbedingt modi ziert. eine fortschreitende schwere Schädigung des Gehirns zu diag- Jeder Mensch kann in einer freien und wohlinformierten nostizieren ist, der Hirntod jedoch noch nicht eingetreten ist, Entscheidung in die Durchführung organerhaltender Maßnah- aber möglicherweise noch eintreten wird. Im weiteren klini- men und in eine nachfolgende Organspende einwilligen. Eine schen Verlauf stellt sich dann die Frage, ob eine Fortsetzung solche Einwilligung ist zweifelsohne als ein sehr hoch zu schät- der Behandlung mit einem kurativen, auf Heilung ausgerich- zender Akt der Nächstenliebe und der mitmenschlichen Soli- teten Therapieziel weiterhin medizinisch indiziert ist. Ist die darität zu werten und zu unterstützen. Wenn allerdings eine Prognose für den Patienten – z. B. wegen einer fortschreitenden freie Einwilligung in solche Maßnahmen ersetzt wird durch die Hirnschädigung – aussichtslos und eine kurative Behandlung Möglichkeit eines Widerspruchs, der gegebenenfalls die einzige nicht mehr indiziert, ändert sich das Therapieziel hin zu einer Möglichkeit zur Verhinderung und Abwehr solcher Maßnahmen palliativmedizinischen Behandlung. Diese dient nicht mehr dem darstellt, verschiebt sich die normative Grundlage, auf der eine Ziel, das Leben zu erhalten und zu verlängern, sondern den Entscheidung getroffen wird: Mit einer Widerspruchslösung setzt Sterbeprozess z. B. durch die Linderung von Schmerzen oder der Staat die neue Norm, dass jeder Bürger in Deutschland – üb- p egerische Maßnahmen zu erleichtern und zu begleiten. rigens auch Durchreisende, die ein solches Schicksal ereilt – als Sofern nun aber eine Organspende angestrebt wird, erfor- Organspender die Fortsetzung von ihm nicht nutzenden medi- dert diese nicht etwa eine palliativmedizinische Behandlung, zinischen Maßnahmen am Ende seines Lebens vor dem Eintritt sondern die oben dargestellten »organerhaltenden« oder »spen- des Hirntodes zu ertragen hat, sofern er nicht aktiv der Durch- dezentrierten« Maßnahmen. Diese zielen darauf ab, die später führung solcher Maßnahmen widerspricht. Es ist wohl nicht nach Eintritt des Hirntodes zu entnehmenden Körperorgane in ganz abwegig zu vermuten, dass der im Grundgesetz garantier- einem transplantationsfähigen, d. h. qualitativ guten Zustand te Schutz der körperlichen Unversehrtheit mit solchem Ansin- zu erhalten. Im Vordergrund solcher Maßnahmen steht nicht nen kaum in Einklang zu bringen ist. Eine Widerspruchslösung mehr das Wohl des individuellen Patienten, sondern der Erhalt birgt – im Unterschied zu einer Einwilligungslösung – zudem das seiner Organe zum Nutzen Dritter. Problem, dass alle Betroffenen und somit alle Bürger zuverläs- In der öffentlichen Diskussion wird vielfach davon ausge- sig und umfassend über die zu widersprechenden Maßnahmen gangen, dass organerhaltende Maßnahmen erst nach Eintritt des und vor allem über die Möglichkeit des Widerspruchs informiert Hirntodes, also nur beim Verstorbenen notwendig und durchge- werden müssen, gerade weil es um die höchst bedeutsame Frage führt werden. Dies ist nicht richtig. Denn häu g verschlechtern nach einem möglichen Eingriff in das individuelle Sterben geht. sich im Krankheitsverlauf die Funktion von Körperorganen und Jedoch funktioniert bereits im Rahmen der gegenwärtig gel- ihr Zusammenwirken bereits vor dem Eintritt des Hirntodes. tenden Einwilligungslösung zur Organspende die Informierung

56 ETHIK der Bürger ganz offensichtlich nicht, und überzeugende Lö- sungen zu einer durchgreifenden Verbesserung sind nicht in Sicht. So wird z. B. über die Notwendigkeit organerhaltender Maßnahmen vor Eintritt des Hirntodes nicht informiert – und folglich auch nicht öffentlich diskutiert. Vielmehr willigen Menschen mit dem Organspendeausweis in die Entnahme ih- Termine und Neuigkeiten aus der rer Organe nach dem eingetretenen Hirntod ein. Dies wirft dann allerdings die Frage auf, ob mit der Einwilligung in die Zentralen Ethik-Kommission Organspende auch in dafür gegebenenfalls notwendige organ- erhaltende Maßnahmen vor Eintritt des Hirntodes juristisch belastbar eingewilligt wurde, wenn der Einwilligende hier- über gar nicht informiert wurde. Diese Frage ist nicht trivial, da sich Ärzte u. U. mit der Durchführung organerhaltender Maßnahmen vor Eintritt des Hirntodes dem Vorwurf der Kör- perverletzung ausgesetzt sehen könnten. Neues Mitglied Irritierend in diesem Zusammenhang ist zudem eine Re- Die Zentrale Ethik-Kommissi- gelung, die sich im vorliegenden Gesetzentwurf für eine Wi- on freut sich über ein neues derspruchslösung (»Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Mitglied: Dr. Michael Ehlen doppelten Widerspruchslösung im Transplantationsgesetz«) ist Chefarzt an der Klinik für ndet. Es soll ein Register für Erklärungen zur Organ- und Kinder- und Jugendmedizin Gewebespende eingeführt werden, in dem sich u. a. alle Bür- am Marienhaus Klinikum ger, die einer Organspende widersprechen, eintragen lassen Bendorf-Neuwied-Waldbreit- können, damit ihr Widerspruch im Falle einer möglichen Or- bach und hat neben zahlreichen Weiterbildungen im letzten ganspende nicht übersehen wird. In dieses Register sollen Jahr auch den Masterstudiengang Medizinethik der Univer- Klinikärzte, die als auskunftsberechtigt benannt wurden, im sität Mainz erfolgreich absolviert. Zum 1. April 2019 wurde Falle einer möglichen Organspende Einblick erhalten, aller- Dr. Michael Ehlen von den Vorständen der Marienhaus Stif- dings erst nach Feststellung des Hirntodes bei ihrem Patien- tung und Hildegard-Stiftung in die trägerübergreifend tätige ten (§ 2a(3)). Diese Regelung kann zu der Situation führen, Ethik-Kommission berufen. dass Ärzte bei einem Patienten über einen längeren Zeitraum organerhaltende Maßnahmen durchführen, bis der Hirntod eingetreten ist, um dann festzustellen, dass der Patient einer Organentnahme widersprochen hat. Szenarien wie diese wer- Save the date fen die Frage auf, ob die politische Initiative zur Einführung einer Widerspruchslösung – abgesehen von der Erzeugung öf- Die Zentrale Ethik-Kommission der Hildegard-Stiftung und der fentlicher Aufmerksamkeit – wirklich kompetent durchdacht Marienhaus Stiftung wird am 28. Mai 2020 im St. Elisabeth- und handwerklich sinnvoll angegangen wurde. Krankenhaus in Wittlich ihre jährliche Fortbildungsveran- Soll eine Organspende daher besser unterlassen werden? staltung durchführen. Bitte notieren Sie sich den Termin und Keineswegs! Eine Organspende stellt eine höchst verantwort- berücksichtigen diesen bei der Dienstplangestaltung. liche und wünschenswerte Handlung dar mit dem Ziel, ande- ren Menschen in großer gesundheitlicher und existentieller Not zu helfen. Aber eine Organspende stellt keine moralisch oder rechtlich einzufordernde Norm, schon gar nicht eine Begutachtung von Prüfstudien P icht, sondern eine freiwillige Gabe – eben eine Spende – Für die Begutachtung von Prüfstudien müssen die vollständi- dar, die zu erbringen jedem Menschen selbst überlassen blei- gen Studienunterlagen 14 Tage vor einer Sitzung dem Koor- ben muss. Wollen Politik, Transplantationsmedizin und betei- dinator der Zentralen Ethik-Kommission, Herrn Georg Beule ligte Institutionen die Zahl der Organspenden nachhaltig und ([email protected]) eingereicht werden. auf allgemeinem Einverständnis gründend erhöhen, wären Termine der regulären Sitzungen der Zentralen Ethik-Kom- sie gut beraten, endlich für durchgreifende Transparenz und mission im Jahr 2020 nden an folgenden Tagen statt: 7. Feb- umfassende Information im Hinblick auf die Prozesse rund ruar, 8. Mai, 11. September und 27. November. um eine Organspende zu sorgen. Es erscheint als ein wenig Informationen zu den Studienunterlagen hierzu nden zielführendes Vorgehen, dem latenten Misstrauen in der Be- sich unter dem Punkt Prüfstudien im Internet: völkerung im Hinblick auf das Thema der Organspende und www.hildegard-stiftung.de/grundsaetze/zentrale-ethik-kommission/ Organtransplantation durch das ethisch wie rechtlich höchst problematische Vorhaben der Einführung einer Widerspruchs- lösung begegnen zu wollen. Vielmehr muss jeder Bürger auf der Grundlage umfassender Information frei – d. h. auch frei von der Notwendigkeit einer Abwehr gesetzlich xierter nor- mativer Vorgaben – entscheiden können, ob er bereit ist, den Weg einer Organspende für andere Mitmenschen zu gehen. Thomas Heinemann, Fotos: Rosa Roeben, Pixabay/Jasmin777

SPECTRUM 2/2019 ETHIK 57 Drei Hühner erobern die Herzen der Bewohner Tierisch starkes Ehrenamt im Alten- und P egeheim St. Sebastian

Nunkirchen. Genussvoll pickt Huhn Gundula die Körner aus der Hand einer Bewohnerin und genießt die vielen Streicheleinheiten. Es scheint so, als fühlt sich die braune Henne im Alten- und P egeheim St. Sebastian pudelwohl. Ihren Job als »Schmusehuhn« macht sie jedenfalls ziemlich gut. Gundula ist eine von drei Hennen der erfahrenen Tiertherapeutin Heike Hacket, die mit ihren Tieren regelmäßig ehrenamtlich die Einrichtung besucht und so den Bewohnern eine große Freude bereitet. Die Therapeutin arbeitet be- reits seit 14 Jahren mit Hunden und bildet diese zusammen mit der Logopädin Kerstin Scherer als Schul-, Besuchs-, Büro-, Pädagogik- und auch Therapiebe- gleithunde aus. Die Hennen dagegen sind erst seit ein paar Jahren mit Heike Hacket unterwegs. Sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeitenden des Alten- und P e- geheims sind hellauf begeistert von den tierischen Gästen. Die handzahmen Hühner lassen sich gerne streicheln, auf den Schoß nehmen und genießen die Leckereien, die die Bewohner ihnen anbieten. »Durch ihre zutrauliche Art schenken die Hennen den Bewohnern Zuwen- dung, Lebensfreude und fördern die Sinneswahrnehmung sowie die Kommunika- tion«, freut sich Heimleiterin Sabine Lang über den Besuch der ehrenamtlichen Helferin. So lässt das tierische Trio die Bewohner beispielsweise in Erinnerungen schwelgen, wenn sie über die frühere eigene Hühnerhaltung zu Hause berichten Huhn Gundula genießt die Streicheleinheiten können. Eine besonders große Hilfe sind die Tiere auch in der Betreuung von von Bewohnerin Christina Becker. demenziell erkrankten Menschen. Hier können die Tiere oftmals einen Zugang zu den Senioren herstellen. Lisa Neuhaus, Foto: Gaby Britz

Scheckübergabe an die Klinikclowns Spende für den guten Zweck, um Kindern ein Lächeln zu schenken

Weiskirchen. Im Jubiläumsjahr der Hoch- wald-Kliniken Weiskirchen ging es am Tag der offenen Tür zum 50-jährigen Bestehen der Reha-Fachklinik nicht nur ums Feiern, son- dern eben auch um den guten Zweck. »Weil sich viele weitere Helfer für diesen guten Zweck engagieren, haben wir diesmal anläss- lich des Tages der offenen Tür alle zusammen getrommelt, um gemeinsam den diesjährigen Betrag von 6.000 Euro an die Clowns Pompom und Pini zu übergeben«, freut sich die Initia- torin Rosita Heinrich. Seit nunmehr 20 Jahren engagiert sie sich mit vielen freiwilligen Hel- fern dafür, dass mit ihren Spendengeldern die beiden Klinikclowns Pompom und Pini krebs- kranke Kinder in Krankenhäusern besuchen können. Dabei bringen die beiden Clowns dort nicht nur Zuversicht in den nicht immer ganz einfachen Klinikalltag, sondern auf ihre ganz Diese Helfer haben unter der Lei- schon eine Gesamtspende von 60.000 besondere Art zaubern sie diesen Kindern ein tung von Rosita Heinrich (links neben Euro an die Elterninitiative krebskranker Lächeln ins Gesicht. Clowndame Pini) dazu beigetragen, dass Kinder im Saarland überwiesen werden Anja Thinnes, Foto: Dieter Ackermann von den Hochwald-Kliniken Weiskirchen konnte.

58 EHRENAMT UNSERE EINRICHTUNGEN IN IHRER NÄHE

Einrichtungen der cusanus trägergesellschaft trier mbH

Bildungsstätten Jugendhilfe Reha-Klinik ctt-Fortbildungszentrum Physiotherapieschule der cusanus Jugendhilfezentrum Gelderland-Klinik Geldern Haus auf dem Wehrborn trägergesellschaft trier mbH Haus auf dem Wehrborn Clemensstraße 10 54298 Aach bei Trier Hans-Schardt-Straße 1a 54298 Aach bei Trier 47608 Geldern Tel.: 0651 8244-188, -288 66822 Lebach Tel.: 0651 8244-0 Tel.: 02831 137-0 www.ctt-fortbildungszentrum.de Tel.: 06881 501-526 www.wehrborn.de www.gelderlandklinik.de www.pt-schule-lebach.de

Altenhilfeeinrichtungen Krankenhäuser

Seniorenheim St. Maria-Josef Alten- und Pfl egeheim Alten- und Pfl egeheim Verbundkrankenhaus Bad Neuenahr-Ahrweiler Cusanus-Stift Bernkastel-Kues St. Hildegard Emmelshausen Bernkastel/Wittlich Niederhutstraße 14 Cusanusstraße 2 Rathausstraße 2 Cusanus-Krankenhaus 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler 54470 Bernkastel-Kues 56281 Emmelshausen Karl-Binz-Weg 12 Tel.: 02641 976-0 Tel.: 06531 955-0 Tel.: 06747 125-0 54470 Bernkastel-Kues www.seniorenheim-st-maria-josef.de www.cusanusstift.de www.altenheim-st-hildegard.de Tel.: 06531 58-0 MVZ Bernkastel-Kues www.mvz-bernkastelkues.de Alten- und Pfl egeheim Seniorenheim Alten- und Pfl egeheim Maria St. Vinzenzhaus Gebhardshain Marienburg Kempenich vom Siege Koblenz-Wallersheim St. Elisabeth-Krankenhaus Betzdorfer Straße 6–8 Bahnhofstraße 5 Hochstraße 207 Koblenzer Straße 91 57580 Gebhardshain 56746 Kempenich 56070 Koblenz-Wallersheim 54516 Wittlich Tel.: 02747 9126-0 Tel.: 02655 9615-0 Tel.: 0261 89907-0 Tel.: 06571 15-0 www.altenheim-st-vinzenzhaus.de www.seniorenheim-marienburg.de www.altenheim-maria-vom-siege.de www.verbund-krankenhaus.de

Alten- und Pfl egeheim Alten- und Pfl egeheim Kloster Alten- und Pfl egeheim Caritas-Krankenhaus Marienstift Mendig Marienau Merzig-Schwemlingen St. Barbara Mudersbach Lebach Schulstraße 2a Zum Schotzberg 1b Rosenstraße 4 Heeresstraße 49 56743 Mendig 66663 Merzig-Schwemlingen 57555 Mudersbach 66822 Lebach Tel.: 02652 9346-0 Tel.: 06861 9310-0 Tel.: 02745 9210-0 Tel.: 06881 501-0 www.altenheim-marienstift-mendig.de www.ah-schwemlingen.de www.altenheim-st-barbara.de www.caritas-krankenhaus-lebach.de

Alten- und Pfl egeheim Alten- und Pfl egeheim Altenpfl egezentrum St.-Clemens-Hospital Geldern St. Martin Ochtendung St. Franziskus Perl-Besch Schi weiler/Heiligenwald Clemensstraße 6 Haus St. Martin Schi weiler Heinrich-Heine-Straße 7-11 Franziskusstraße 1 47608 Geldern 56299 Ochtendung 66706 Perl-Besch Klosterstraße 48 Tel.: 02831 390-0 Tel.: 02625 9517-0 Tel.: 06867 91192-0 66578 Schiffweiler www.clemens-hospital.de www.altenheim-st-martin.de www.ah-perl-besch.de Tel.: 06821 96492-0 MVZ Gelderland www.ah-schiffweiler.de www.mvz-gelderland.de

Altenpfl egezentrum Seniorenheim Alten- und Pfl egeheim Schi weiler/Heiligenwald St. Josef Vallendar St. Sebastian Nunkirchen Haus St. Elisabeth Heiligenwald Beuelsweg 8 Weiskircher Straße 28 Brunnenstraße 10 56179 Vallendar 66687 Wadern-Nunkirchen 66578 Schiffweiler-Heiligenwald Tel.: 0261 6407-0 Tel.: 06874 1819-0 Tel.: 06821 9612-0 www.seniorenheim-st-josef.de www.ah-nunkirchen.de www.ah-heiligenwald.de

Alten- und Pfl egeheim Alten- und Pfl egeheim St. Hildegard Herz Jesu Waxweiler Wadgassen-Hostenbach Trierer Straße 12–14 In den Waldwiesen 2 54649 Waxweiler 66787 Wadgassen-Hostenbach Tel.: 06554 18-0 Tel.: 06834 90904-0 www.herz-jesu-waxweiler.de www.altenheim-hostenbach.de Wir helfen Menschen! Geldern A42

A40

A43 DÜSSELDORF A73 A57 A3

NORDRHEIN WESTFALEN A45 KÖLN Einrichtungen der ctt Reha-

Mudersbach Fach kliniken GmbH:

A61 Reha-Fachkliniken Gebhardshain A3 Edith-Stein-Fachklinik Bad Neuenahr-Ahrweiler Bad Bergzabern

Kempenich Wiesenstraße 25 Vallendar 76887 Bad Bergzabern Mendig Tel.: 06343 949-0 KOBLENZ www.reha-bza.de Ochtendung Wallersheim St. Franziska-Stift A48 Bad Kreuznach Franziska-Puricelli-Straße 3 55543 Bad Kreuznach Waxweiler Tel.: 0671 8820-0 Emmelshausen www.franziska-stift.de Bad Kreuznach-MVZ Wittlich MAINZ Hochwald-Kliniken A1 Bernkastel-Kues Weiskirchen A63 Am Kurzentrum 1 Aach RHEINLAND 66709 Weiskirchen TRIER Bad Kreuznach Tel.: 06876 17-0 PFALZ www.hochwaldkliniken.de

Fachklinik St. Hedwig Illingen A61 Weiskirchen Krankenhausstraße 1 66557 Illingen Besch Nunkirchen SAAR Tel.: 06825 401-0 LAND www.fachklinik-st-hedwig.de Schwemlingen Illingen A6 Lebach Schiff weiler

Heiligenwald Hostenbach SAARBRÜCKEN

Bad Bergzabern Einrichtungen der cusanus trägergesellschaft trier mbH Einrichtungen der ctt Reha-Fachkliniken GmbH