63. Jahrgang Heft 11/12 2019 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Eichsfelder spendete für ein • Zur Gerbershäuser Schulgeschichte „Stille-Nacht-Denkmal“ • Eichsfelder Heiraten in der Fremde • Eichsfelder Ortsjubiläen 2020 • Grenzerfahrungen in Faulungen (2) • St. Martin auf dem Rusteberg • Zur Geschichte der St.-Michaels-Kirche • Die „Schwarze Kunst“ im Eichsfeld in Weißenborn-Lüderode

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JETZT ONLINE Infos, Kultur, Historisches und Termine rund um Duderstadt https://clanys-eichsfeld.blog Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 309 Eichsfelder spendete für ein „Stille-Nacht-Denkmal“ Von Peter Anhalt

Im letzten Jahr wurde das 200-jährige Ju- tische Soldaten „Stille Nacht“ beim soge- biläum des beliebtesten Weihnachtslieds nannten Weihnachtsfrieden gemeinsam „Stille Nacht, heilige Nacht …“ begangen, sangen. Auch im Jubiläumsjahr herrschte denn am 24. Dezember 1818 ertönte es in noch Krieg. So wurde das 100-jährige Lied der St.-Nikolaus-Kapelle in Oberndorf bei nicht gebührend geehrt. Salzburg nach der Christmette zum ersten Allerdings setzte sich ein Eichsfelder für Mal. Heute besuchen viele Touristen die „Stille Nacht“ ein und warb für ein entspre- Orte, die Bezug zu dem Lied haben. Seit chendes Denkmal. Es war Heinrich Josef 2011 ist „Stille Nacht, heilige Nacht“ von Gottlieb (1868–1944), gebürtig aus Hil- der UNESCO als immaterielles Kulturerbe kerode, der damals in Frankfurt am Main anerkannt. lebte. Uns Eichsfeldern ist der schriftstel- Am 24. Dezember 2018 titelte die „Frank- lerisch begabte Archivsekretär durch sei- furter Allgemeine Zeitung“: „200 Jahre ne Beiträge zur Heimatgeschichte oder die ‚Stille Nacht‘: Das unkirchlichste Kirchen- unter dem Pseudonym „Christian von der lied.“ Menschen in aller Welt lieben das Eller“ verfasste Erzählung „Müller‘s Lise- Lied, doch Theologen und Hymnologen beth von Ankerode. Eine eichsfeldische taten sich schwer mit dem Text und der Dorfgeschichte“2 bekannt. Doch er schrieb wiegenden Melodie im 6/8-Takt. Es hat auch anderes.3 einige Jahre gedauert, bis „Stille Nacht, So veröffentlichte Gottlieb zur Finanzie- heilige Nacht“ seinen Platz in einem ka- rung eines zukünftigen „Stille-Nacht-Denk- tholischen Gesangbuch gefunden hat. Im mals“ eine kleine Schrift, in der die Entste- „Lobet den Herrn“, dem Gesangbuch, das hungsgeschichte des Liedes, romantisch im Obereichsfeld mindestens bis 1975 in ausgeschmückt, beschrieben wird.4 Das Gebrauch war, sucht man es vergebens. Büchlein widmete er dem gleichnamigen Im nachfolgenden „Gotteslob“ war es Enkel des Komponisten „Seiner Hochwür- schließlich auf Seite 145, allerdings ohne den Herrn Domkapellmeister und Religi- Noten, zu finden. Das gemütvolle Lied mit onslehrer Franz Xaver Gruber in Salzburg“. der einprägsamen Wiegenmelodie hielt Gottlieb scheint ihn persönlich gekannt nun offiziellen Einzug in katholische Got- zu haben, und es ist anzunehmen, dass tesdienste.1 Gruber wichtige Informationen lieferte. Zur Als das 100-jährige Jubiläum des Liedes Motivation seiner Bemühungen schrieb herangerückt war, hatte es seinen Sieges- Gottlieb: „In seinem Siegeslaufe [...] hat zug rund um die Welt schon angetreten. dieses Lied Millionen von Herzen in Wort Rührend ist, dass 1914 deutsche und bri- und Weise erwärmt und erfreut in den Pa-

Titelbild: Der beeindruckende barocke Hochaltar der Küllstedter Kirche „St. Georg und Juliana“ aus dem Jahre 1756 wird alljährlich in der Weihnachtszeit fast völlig von der impo- santen Krippe mit ihren 54 Figuren verdeckt, die nahezu den gesamten Chorraum der größten Dorfkirche des Eichsfeldes einnimmt. Seit 1939 bauen Generationen von Küllstedtern die im Passionsspielort Oberammergau geschnitzte weihnachtliche Szene in liebevoller Kleinarbeit auf und präsentieren ab drittem Adventssonntag bereits Hunderte Küllstedter Hauskrippen. Von hier kann man sich bis zu Lichtmess auf den Südeichsfelder Krippenweg begeben. Foto: Josef Keppler. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 313 Bischhagen, Großtöpfer und Werningerode können 2020 Ortsjubiläum feiern Von Edgar Rademacher

Für die drei Dörfer Bischhagen, Großtöpfer gab es hier auch zwei Schulen. So hatte und Werningerode im Landkreis Eichsfeld die evangelische Schule um 1840 einen hat das neue Jahr eine Möglichkeit zum Lehrer, 13 Knaben und 13 Mädchen, wäh- Feiern parat. rend in der katholischen Schule ein Lehrer 3 Knaben und 13 Mädchen zu unterrichten Auf seine 575-jährige Geschichte kann hatte. Von 1914 bis 1947 hatte Großtöpfer Bisch­hagen in diesem Jahr zurückblicken. sogar Bahnanschluss. Um 1840 zählte das In seinen „Wüstungen des Eichsfeldes“ Dorf 255 Einwohner, heute sind es etwa teilt Levin von Wintzingeroda-Knorr1 ei- noch halb so viele. nen Vorgang aus dem Jahre 1445 um den Zehnten zu Bischhagen mit, wodurch der Das ursprünglich zur Grafschaft Honstein Ort seine erste urkundliche Erwähnung vor gehörende Dorf Werningerode kam am 15. 575 Jahren findet. Juni 1816 zum damaligen Kreis Worbis.3 Seine urkundliche Ersterwähnung findet Großtöpfer im Südeichsfeld wird erstmals der Ort in einem Archidiakonatsregister4 in einer Urkunde2 erwähnt, die Papst aus dem Jahre 1495, womit er auf eine Cölestin III. am 20. Dezember 1195 in Rom 525-jährige Geschichte zurückblicken ausgestellt hat. Darin geht es um Besitzun- kann. gen des Klosters Germerode, das solche auch in „Thoffer“, (Großtöpfer), umfasst. Anmerkungen Damit liegt die erste Erwähnung des Süd­ 1 Wintzingeroda-Knorr, Levin Freiherr von: Die eichsfeldortes nun 825 Jahre zurück. Be- Wüstungen des Eichsfeldes. Halle 1903, Reprint merkenswert ist, dass der kleine Ort zwei Duderstadt 1995. S. 725. Kirchen aufweisen kann. Die evangelische 2 Schmidt, Aloys: Urkundenbuch des Eichsfeldes. Kirche „Der Gute Hirte“ in der Dorfmitte Magdeburg 1933, Reprint Duderstadt 1997, Nr. folgte um 1700 einem Vorgängerbau. Das 149. 3 katholische Gotteshaus „St. Aloysius“ wur- Kraus-Böhner, Gerda: Epschenrode. Duderstadt 2004. S. 14. de 1901/02 am Ortsrand errichtet. Nicht 4 Arbeitskreis Heimatgeschichte im Verein für nur zwei Kirchen fallen in dem Dörfchen Eichsfeldische Heimatkunde: Eichsfeld-Hand- am Rande des Eichsfeldes auf, in alter Zeit buch. Heiligenstadt 2006 (Manuskript).

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www.meckedruck.de/eichsfeld 314 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat St. Martin auf dem Rusteberg Von Johann Freitag

Und Ungemach liegt auf dem Dache, das Maul geöffnet, wie zum Fraße, auf beiden Seiten, gleich im Maße, halb Witzfigur und Teufelsdrache.

Doch unterm Dach geschieht ein Zeichen, hier öffnet sich das Herz dem Armen, hier gilt als Antwort das Erbarmen, hier muss die Angst der Hoffnung weichen.

Das gilt auch heute noch uns allen: Wo Liebe sich und Güte zeigen, wo Feinde achtungsvoll sich neigen, da müssen die Dämonen fallen.

Der hl. Martin (316–397) als Schutzherr fränkischer Könige und Mainzer Diöze- sanpatron war und ist im Eichsfeld hoch- verehrter Volksheiliger und Symbolgestalt der Mildtätigkeit und Nächstenliebe, wovon das Martinspatrozinium von 19 Eichsfelder Kirchen – darunter das der Heiligenstädter St.-Martins-Kirche als „Mutterkirche“ des Eichsfeldes – kündet. Nahezu 100 bedeutende historische, aber berg, und wie bei jener befindet sich die in auch moderne Darstellungen in Gestalt die Südwand eingesetzte Sandsteintafel von Steinreliefs und Holz- oder Stein­ nicht am Originalstandort, sondern stammt skulpturen, in Öl- oder Glasmalerei über aus einem anderen baulichen Zusammen- Portalen, an Altären, Deckengewölben und hang – in diesem Fall mit konkreter zeit- Kirchenfenstern zeigen den Heiligen in licher Zuordnung: 1583. Der Rusteberg Eichsfelder Städten und Dörfern detailreich mit der einst größten und bedeutendsten als pontifikal gekleideten Bischof mit unter- mittelalterlichen Burg des Eichsfeldes schiedlichen Attributen oder – seit dem 15. und Sitz des kurmainzischen Viztums ab Jahrhundert – als mantelteilenden Ritter. 1123 hatte allerdings im 16. Jahrhundert Unter den eichsfeldischen Martins-Zeug- seine Funktion als „Haupt und Wächter nissen steht letztere, typische Darstellung des Eichsfeldes“ schon eingebüßt, denn an vorderster Stelle. der Sitz des Oberamtmanns befand sich bereits seit 1540 in Heiligenstadt. Große Ähnlichkeit mit dem Martinsbildnis am Heiligenstädter Kornhaus (s. EHZ, Heft Geschützt vor oder von gefährlichen 11/2017, S. 331) besitzt das Relief an der Lindwürmern vollzieht sich unter siche- St.-Michaels-Burgkapelle auf dem Ruste- rem, kräftig profiliertem Dach, das auf Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 315 starken, blattkapitellgekrönten Säulen Woher das Relikt stammt, bleibt sicher un- ruht, die legendäre humanistische Man- bekannt, die Erinnerung an des hl. Martins telteilung mit dem knienden Bettler über Menschlichkeit aber ist unübersehbar und einer weiteren säulengestützten einstigen daher zeitlos beispielgebend. Inschriftfläche. Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.

Was ist aus der „Schwarzen Kunst“ im Eichsfeld geworden? Von Helmut Mecke

Zum 100-jährigen Bestehen von Mecke Druck und Verlag in Duderstadt im Jahr 2008 habe ich eine Chronologie der Dru- ckereien des Eichsfeldes herausgebracht. Da mir zum damaligen Zeitpunkt bereits klar war, dass die Digitalisierung erhebli- che Veränderungen in der Druckindustrie mit sich bringen und es dann unübersicht- lich würde, alle Firmen zu erfassen, wollte ich für das Eichsfeld einen Überblick über das traditionsreiche Wirken der Eichsfel- der Druckereien geben, solange dieser und eine exakte Recherche bereits auf- gegebener Druckereien noch möglich war. 2019 – 11 Jahre nach Erscheinen des Wer- kes „Die Schwarze Kunst im Eichsfeld“ – hat sich meine damalige Einschätzung bewahrheitet. Die Schließung diverser Druckereien kann man auch im weiteren Umfeld des Eichsfeldes in den letzten Jahren sehr deutlich, z. B. auch in der Heute Museumsstück: Historische Handtiegel- Universitätsstadt Göttingen, beobachten. druckpresse im Büro von Mecke Druck u. Verlag. Auffallend viele Druckereien haben in den letzten Jahren aufgegeben. Im Eichsfeld –, hat letztendlich das Aufkommen des stellten alle, bis auf Mecke Druck und Ver- Digitaldruckes und der ständig verfügba- lag, ihren technischen Betrieb in den tradi- re Zugang zum Internet und der daraus tionellen Druckverfahren Buch(Hoch)- und entwickelten neuen Geschäftsabläufe ent- Offsetdruck ein. scheidend mit zum Niedergang der letz- So ist nun Mecke Druck und Verlag im 111. ten, zum Teil traditionsreichen Druckereien Jahr seines Bestehens die einzige nam- in unserer Region beigetragen. hafte Druckerei im Eichsfeld, die noch die Das Eichsfeld verfügt über eine herausra- genannten Druckverfahren beherrscht und gende Anzahl von Druckwerken, die in der ausführt. Heute – 354 Jahre, nachdem nahezu 2.000 Seiten umfassenden „Eichs- 1665 der Drucker Johann Westenhoff in feldischen Bibliographie“ von Günther Wie- Duderstadt die erste Druckerei im Eichs- gand verzeichnet sind. Kaum eine vergleich- feld eröffnete und 551 Jahre nach dem bare Region in Deutschland kann einen Tod von Johannes Gutenberg in Mainz gleich großen Umfang an Literatur vorwei- 316 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart sen, die im Laufe von 354 Jahren, überwie- im Schnitt etwa 22,5 Jahre ihre Druckereien gend durch die 26 Eichsfelder Druckereien, führten. Die nachfolgende Übersicht gibt de- hergestellt wurde. Insgesamt waren im Lau- taillierte Informationen über die Eichsfelder fe der Zeit 74 Drucker als Inhaber tätig, die Druckereien und ihre Inhaber.

Drucker in Duderstadt Inhaber von bis: längste Bestehens- Inhaber­schaft zeitraum: Druckerei Johann Westenhoff (1665–1809) 144 Jahre Johann Westenhoff 1665–1687 Johann Jobst Hunoldt 1687–1717 Joh. Andreas Christmann 1717–1762 45 Jahre Anna Regina Christmann 1762–1785 Ludwig Christmann 1785–1809 Druckerei Carl Gustav Fleckeisen (1812–1815) 3 Jahre Carl Gustav Fleckeisen 1812–1815 Druckerei Christian Wagner (1816–1961) 145 Jahre Christian Wagner 1816–1848 Adolf Wagner 1848–1854 Friedrich Wagner 1854–1873 Heinrich Wagner sen. 1873–1925 52 Jahre Heinrich Wagner jun. 1925–1957 Irene Wagner 1957–1959 Anna-L. Jung u. Lothar Feiste 1959–1961 Druckerei Anton Julius Hövener (1865–1984) 119 Jahre Anton Julius Hövener 1865–1896 31 Jahre Anna Hövener 1896–1910 Georg Hövener sen. 1910–1935 Georg Hövener jun. 1935–1946 Marieluise Hövener 1946–1967 Hans-Georg Hövener 1967–1980 Irmgard Hövener 1980–1984 Druckerei Gustav Gerlach (1881–1960) 79 Jahre Gustav Gerlach 1881–1908 Theodor Gerlach 1908–1941 33 Jahre Clara Gerlach 1941–1960 Druckerei C. F. Kohlus (1902–1913) 11 Jahre C. F. Kohlus 1902–1913 Druckerei Ernst Holzborn (1913–1972) 59 Jahre Ernst Holzborn 1913–1961 48 Jahre Paul und Inge Holzborn 1961–1972 Druckerei Aloys Mecke (seit 1908)/ bisher 111 Mecke Druck u. Verlag Jahre Aloys Mecke 1908–1940 Karl Mecke 1940–1969 Helmut Mecke 1970–2010 40 Jahre Nils Mecke seit 2011 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 317

Drucker in Heiligenstadt Inhaber von bis: längste Bestehens- Inhaber­schaft zeitraum: Druckerei Sigmund Gottlieb Schmidt 25 Jahre (1778–1803) Sigmund Gottlieb Schmidt 1778–1801 Zeunert 1801–1803 Druckerei Johann Christoph Dölle (1803–1815) 15 Jahre Johann Christoph Dölle 1803–1818 Druckerei Carl Dietrich Ludwig Brunn (1818– 146 Jahre 1964) Carl Dietrich Ludwig Brunn 1818–1862 44 Jahre Louis (Ludwig Heinr.) Brunn 1862–1878 Auguste Brunn 1878–1887 Fritz Brunn 1887–1916 Heinz Brunn u. August Stitz 1916–1930 Heinz Brunn u. Walter Stitz 1930–1964 Druckerei Carl Gustav Fleckeisen (1810–1812) 2 Jahre Carl Gustav Fleckeisen 1810–1812 Druckerei Johann Martin Dölle (1811-1817) 8 Jahre Johann Martin Dölle 1811–1817 Maria Margareta Dölle 1817–1819 Druckerei Johann Friedr. Cordier (1819–2011) 192 Jahre Johann Friedrich Cordier 1819–1846 Franz Wilhelm Cordier 1846–1882 Franz Cordier 1882–1922 40 Jahre Leonhard Cordier 1922–1951 Franz Josef Cordier 1951–1972 VOB Eichsfelddruck 1972–1991 Bernhard Cordier 1991–2011 Druckerei Rudolf Hohmann (1925–1945) 20 Jahre Rudolf Hohmann ca. 1925-1945 Druckerei Angelin Meier (1934-1981) 47 Jahre Angelin Meier ca. 1934-1960 Karl August Meier ca. 1960-1981 Druckerei Albert Multhauf (1945–1961) 16 Jahre Albert Multhauf ca. 1945-1961 Drucker in Worbis Inhaber von bis: längste Bestehens- Inhaberschaft zeitraum: Druckerei Carl-August Knacker (1830–1850) 20 Jahre Carl-August Knacker Druckerei Ludwig Guthe (1838–1943) 105 Jahre Ludwig Guthe 1838–1859 Witwe Guthe 1859–1871 Bernhard Müller 1871–1899 K. Müller 1899–1943 44 Jahre 318 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Druckerei Aloys Schaefer (1902–2018) Jahre 116 Aloys Schaefer 1902–1944 Theodor Schaefer 1944–1973 Hans-Peter Schaefer 1973–2018 45 Jahre Drucker in Dingelstädt Inhaber von bis: längste Bestehens- Inhaberschaft zeitraum: Druckerei Christian Schwerdt (1879–1958) 79 Jahre Christian Schwerdt 1879–1937 58 Jahre Edgar Schwerdt 1937–1958 Druckerei Josef Heinevetter (1907–1997) 90 Jahre Josef Heinevetter sen. 1907–1952 45 Jahre Josef Heinevetter jun. 1952–1955 VEB Druckerei Dingelstädt 1957–1980 Dienstleistungsbetrieb Worbis 1980–1990 HERFAG GmbH 1990–1991 Hans-Peter Pies 1992–1997 Druckerei Rindermann und Vockrodt (1996–2013) Rindermann u. Vockrodt Drucker in Leinefelde Inhaber von bis: längste Bestehens- Inhaberschaft zeitraum: Druckerei Otto Hartleb (1906–1916) 10 Jahre Otto Hartleb 1906–1916 Druckerei Ludwig Henning (1923-1998) 75 Jahre Ludwig Henning 1923–1957 Andreas Hupach 1957–1998 41 Jahre Druckerei Rüdiger Müller (2000–2018) 18 Jahre Rüdiger Müller 2000–2018 Quelle: Müller, Manuel: Die Schwarze Kunst im Eichsfeld. Aus der Geschichte der Druckereien in vier Jahr- hunderten. Hg. von Helmut Mecke, Duderstadt 2008.

Blick in den Drucksaal von Mecke Druck und Verlag, 2009. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 319 Mit Theodor Storm durch das Jahr (6) Ausgewählt von Christine Bose

Heiligenstadt, Februar-Sonne in unsere Fenster scheint, 6. November da unsere Wohnstuben ja auch nach der 1859 Sonnenseite liegen. Leider sind alle unse- „Ich liege un- re Stuben sehr fußkalt; daher denn jetzt ter wollenen der Husten und Schnupfen gar kein Ende D e c ke n au f nimmt. Wir haben dieses Jahr gehörig in dem Sofa und die Apotheke müssen.“ schlucke Er- (Aus einem Brief an seine Eltern.) kältungsmedi- Heiligenstadt, 21. December 1859 cin – ich kann „Es ist ein grimmiger Winter; draußen d e n b ö s e n fegt der Ostwind und wirft heulend einen Husten nicht Regen von kleinen Stücken Eis gegen los werden … die Fenster. Wussow‘s wollen Te bei uns ‚Es geht üb- trinken, aber es wird wohl Niemand heute ri g e n s h a l b Abend ohne Not aus der Tür gehen. Und Heiligenstadt so, namentlich der Kinder- ich freue mich, daß mein auf morgen ange- wel t… Heute Nacht ist im barmherzigen setzter Termin sich zerschlagen hat.“ Schwestern-Kloster eingebrochen, Mons- Anmerkung: Landrat Alexander von Wus- tranz und Altargeräte gestohlen … Die sow und seine Frau waren mit Theodor frommen Frauen müssen viel leiden jetzt.“ und Constanze Storm befreundet. (Aus einem Brief an seinen Vater.) (Aus einem Brief an seine Eltern.) Heiligenstadt, den 26. November 1859 Heiligenstadt, 20. December 1860 „Ich bin augenblicklich recht auf den Hund, „Nur Euch grüßen kann ich, liebe Eltern, ein hartnäckiger Erkältungshusten hat denn ich liege heut, wo ich schreiben woll- mich ganz heruntergebracht, trotz meiner te und mußte, vor Anker und Tau; daß ich guten Lungen; auch Hans ist dran und ver- mit meinen Gedanken tausend Mal bei säumt augenblicklich die Schule … Eben Euch bin, wißt Ihr. Ich hoffte, Dir, liebe kommen die Kinder zum Tee. Lebt wohl Mutter, ein Buch aus eigener Fabrik auf und seid von uns und allen Kindern ge- den Weihnachtsteller zu legen, aber die grüßt, die schon den Kopf voll Weihnachts- Kräfte reichen diesmal nicht.“ gedanken haben.“ Anmerkung: Theodor Storm litt an einer Anmerkung: Hans ist ein Sohn von Cons- Magenerkrankung. tanze und Theodor Storm. (Aus einem Brief an seine Eltern.) (Aus einem Brief an seinen Vater.) Heiligenstadt, 6. December 1861 Heiligenstadt, 16. December 1859 „Vor 8 Tagen hab‘ ich meine Arbeit ‚Im „Jetzt erfahren wir erst, was obereichs- Schloß‘ an die ‚Gartenlaube‘ geschickt. Ob feldischer Winter heißt: Wie die meisten sie sie nimmt, muß ich dann abwarten. Der Leute, so kommen auch wir mit Holz zu ‚Bazar‘ ersuchte mich diesen Sommer um kurz, höchstens 8 Wochen, dann ist das eine Novelle – allein, da die Bedingung ge- trockene verbraucht. Ich habe nun wieder stellt war, daß die Novelle weder Religion, für 16 Taler (mit Fahren und Hauen) ange- noch Politik berühre, so habe ich nicht ein- schafft, und tröste mich damit, daß, wenn mal den Versuch gemacht, sie dort anzu- wir ans grüne Holz müssen, schon die bringen, wie Ihr demnächst Euch aus der 320 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Lectüre derselben leicht erklären werdet. Heiligenstadt, 29. December 1863 Vielleicht kommt später einmal eine harm- „Während ich ‚die Regentrude‘ schon fast lose Stunde, wo ich den zahmen Ansprü- zu Papier habe, ist ein zweites, (Anmer- chen des ‚Bazar‘ genügen kann.“ kung: ein zweites Märchen) ‚Bulemanns (Aus einem Brief an seine Mutter.) Haus‘ schon fertig im Kopfe. Es ist, als müsse ich zur Erholung der unerbittlichen Heiligenstadt, 21. December 1863 Wirklichkeit in’s äußerste Reich der Phan- „Das Weihnachtsfest steht denn ja wieder tasie flüchten … Habt Ihr meine Weih- einmal dicht vor der Tür, aber die Gedan- nachtsnovelle bekommen? Ich denke, ken wollen diesmal nicht bei dem Weih- die darin herrschende Stille muß Mutter nachtsbaum bleiben, in dessen dunklen angezogen haben. Laßt uns einmal darü- Tannengrün sie sonst so gerne eine kleine ber hören. Und somit: Prosit Neujahr euch Weile von der Jagd des Lebens ausruhten. und Allen. Das alte Jahr taugte nicht viel Dennoch ist Alles wie sonst vorbereitet… für uns. Möge das neue uns in die Heimat Ich gebe jetzt die Feder an Constanze und zurückbringen und somit Alles vergelten.“ wünsche Euch einen möglichst friedlichen Weihnachtsabend. Wir werden in Gedan- Quelle: Theodor Storm. Briefe in die Heimat aus den ken oft bei Euch einkehren.“ Jahren 1853–1864. Hg von Gertrud Storm, Berlin (Aus einem Brief an seinen Vater.) 1907.

Zur Geschichte der Gerbershäuser Schule, der ältesten Dorfschule des Eichsfeldes Von Ramona Apel

Geschichte des Schulwesens zu gehen. Der Handel und die Wirtschaft auf dem Eichsfeld im in den Städten nahm stetig zu. Dies alles Allgemeinen erfordere Bürger, die lesen und schreiben konnten.1 Das Schulwesen auf dem Eichsfeld hat seine Anfänge in den Klöstern und im Erst mit der Reformation setzten auch Martinsstift in Heiligenstadt. Johann Wolf, die Anfänge des Volkschulwesens ein. der bekannte eichsfeldische Geschichts- Auf dem Eichsfeld waren insbesondere schreiber, nennt das Martinsstift als erste die Schulen in Heiligenstadt und Duder- Schule auf dem Eichsfeld. Allerdings war stadt tonangebend. Insbesondere für die diese zur damaligen Zeit nur für Jungen Gegenreformation war dabei das 1575 in bestimmt, die als zukünftige Chorherren Heiligenstadt gegründete Jesuitenkolleg oder Pfarrer aufgenommen wurden. Ein von Bedeutung. Hauptanliegen des Je- regelmäßiger Schulbesuch, wie wir ihn suitenordens war die innere Erneuerung heute kennen, war zu jener Zeit generell der katholischen Kirche und ihrer Geist- noch unüblich. Die Stiftsschulen blieben lichen. Die Jesuiten waren bekannt für die einzigen im Land, bis die Klöster be- anspruchsvolle Predigten. Bildung, Mis- gannen, Schulen für junge Mönche zu er- sionierung. Spiritualität und Sorge um richten. Duderstadt, wo es weder ein Stift die Armen gehörten zu den wesentlichen noch ein Kloster gab, verfügte aber bereits Aufgaben des Ordens. Daneben hatte sich 1321 über eine Schule. Im Laufe der Zeit die „Gesellschaft Jesu“ im Laufe des 16. begannen auch Bürgersöhne, die kein Jahrhunderts aber auch immer mehr zu geistliches Amt anstrebten, in die Schule einem Lehr- und Erziehungsorden entwi- 326 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Zur Holunger Mundart Ein betchen wat up un ower Holinger Platt (3) Von Helma Dohnt Einige auffällige Erscheinungen schließenden Partizip weg, z. B.: „Ek si in der Grammatik der Holunger gistern glik heime gon.“ (Ich bin gestern Mundart gleich nach Hause gegangen.) Der Gebrauch der Personalpronomen Der Gebrauch der Präpositionen „vor“ „ich“ und „du“ in Dativ und Akkusativ und „für“ In der Holunger Mundart und auch bei den In der Holunger Mundart gibt es das Wort Obereichsfelder Mundarten unterscheidet „für“ gar nicht. Man benutzt nur das Wort man nicht zwischen dem Dativ und dem „for“, z. B: Akkusativ der Personalpronomen „ich“ und „du“. Hoch- Mundart Es gibt da kein „mir“ und „mich“ und auch deutsch kein „dir“ und „dich“, sondern ganz einfach Ich gehe Ek go for nur „mek“ und „dek“. für meine mine Mutter Ein Beispiel dazu: „Giff mek mol dän Auto- Mutter ein- tan Inka- schletel.“ (Gib mir mal den Autoschlüssel.) kaufen. pen. Aber: Vor meinem Dä Lingen „Ek freie mek ower din Jeschenke.“ (Ich Vaterhaus schteit freue mich über dein Geschenk.) steht eine for unsen Im Obereichsfeld sagt man nur „mich“ und Linde. Huse. „dich“: „Gestern wor min Bruder bi mich.“ (Gestern war mein Bruder bei mir.) „Das Die Pluralbildung beim Substantiv Geschenk is fer dich.“ (Das Geschenk ist für dich.) In der Holunger Mundart wird der Nomi- Eine Ausnahme bilden die Mundartspre- nativ Plural des Substantivs kaum ohne cher in den Werraorten, z. B. . Endung gebraucht. Es werden die Endun- Sie sagen „mee“ und „dee“. „Gib mee mohl gen -e, -ere, -n oder in seltenen Fällen -s dan Süttenstunz, ich breng ne dee au wed- benutzt, z. B.: der.“ (Gib mir mal den Jauchenschöpfer, ich bringe ihn dir auch wieder.) Hochdeutsch Mundart Singular Plural Singular Plural Gebrauch der Zeiten -e Dabei fällt auf, dass die in der hochdeut- schen Sprache gebräuchlichen Perfektfor- der die der Gul dä Gile men mit der Vorsilbe ge- in der Mundart Gaul Gäule nur ein verkürztes e erhalten, z. B.: der Na- die Nä- der Nol dä Nele gel gel „Hei is gistern ekom.“ (Er ist gestern ge- kommen.) -ere Endet aber das letzte Wort vor dem Par- das die dat dä Läm- tizip auf e, so fällt das e bei dem sich an- Lamm Lämmer Lamm mere 328 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Kurt Tucholsky soll einmal gesagt haben: sich ihrer bedient, ist keineswegs unfein, „Plattdeutsch kann alles sein: zart und ungebildet oder gar dumm. grob, humorvoll und herzlich, klar und Darum rufe ich den jungen Menschen von nüchtern …“ heute zu: „Hi, mi schpreket Platt, denn Denken wir an die Volkslieder, wie „Dat du Platt is cool! “ min Leevsten büst“ oder „Over de stillen Anmerkungen Straaten“! Schmidt, Wilhelm et al.: Geschichte der deutschen Recht humorvoll klingt es, wenn die Nord- Sprache. Leipzig 1967. Grimme, Hubert: Plattdeutsche Mundarten. Berlin/ deutschen gemeinsam über „Herrn Pa- Leipzig 1922. storn sin Kau“ lachen. Schierer, Jürgen; Wille, Lutz (Hg.): Harzer Mundart- Truhe“. 1996. Ich bin der Meinung: Mundarten sind nicht Fleischer, Wolfgang et al: Kleine Enzyklopädie Deut- etwa schlechtes Hochdeutsch, und wer sche Sprache. Leipzig 1983.

Grenzerfahrungen in Faulungen (2) Von Adolf Anhalt (1937–2002)

(Fortsetzung aus Heft 9/10 2019) unser Dackel über Katharinenberg nach Wendehausen. Den Urlaub mit meiner Familie verbrach- te ich bis zum Tod meiner Eltern immer Diesen Weg war ich früher öfter bis nach in meinem Heimatdorf Faulungen. Dabei Treffurt gelaufen. Die Grenzanlagen und wanderten wir auch zu anderen Dörfern, den 500m- Zaun vor der Grenze konnten besuchten die gut erhaltenen Kirchen und wir in der Ferne schon sehen, als uns auf rasteten in den gepflegten Gaststätten. An einmal ein Jeep entgegenkam. Zwei Sol- einem schönen Julitag des Jahres 1971 daten erklärten uns, dass wir den Weg wanderten meine Frau und ich, unsere nicht benutzen dürften. Auf unsere Erklä- zwei Jungen, ein Junge vom Dorf und rung, wir möchten nur bis Wendehausen und dann wieder zurück, ließen sie uns passieren. Auf dem Rückweg kehr- ten wir in der Gaststätte in Katharinenberg ein, stärkten uns und spielten mit den Kindern Karten. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt kamen uner- wartet zwei bewaffnete Grenzer in die Gaststu- be und forderten uns auf, mitzukommen. Während meine Frau unter stren- ger Bewachung die To- ilette benutzen durfte, Abb. 1 Picknick am Buchborn bei Faulungen, 1970. Alle Fotos: Aus trank ich gemütlich mein dem Fotoalbum von Adolf Anhalt. Bier aus und war von ei- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 331 ich während der Ostertage 1972 Wache die Kaserne, als ein vom Kurzurlaub kom- stehen musste. Alle Bemühungen, we- mender Soldat vorbeiging und mir frohe nigstens einen Gottesdienst besuchen Ostern wünschte. Ich erwiderte diesen zu können, waren erfolglos. So stand ich Gruß, und große Osterfreude erfüllte am Ostersonntagmorgen und bewachte mich.

Otto Glorius (1898–1968) und seine Heiligenstädter Geschichten Von Peter Anhalt

Otto Glorius war Büroangestellter in Hei- Wiegand sind insgesamt sieben seiner ligenstadt, der sich in seiner Freizeit mit Aufsätze verzeichnet.4 Geschrieben hat der Geschichte seiner Heimat beschäftig- er natürlich bedeutend mehr. te. Er dachte darüber nach, wie das Leben Sein geschichtliches und vor allem ge- in früherer Zeit wohl gewesen sein könnte. schichtserzählendes Werk beschäftigt Irgendwann begann er seine Gedanken sich u.a. mit der Heimensteiner Kirmes, niederzuschreiben. Gleichzeitig versuchte dem Schützenfest, dem großen Brand er sich und seinen Zeitgenossen mit Hilfe in Heiligenstadt 1739, den Türmern der von Skizzen ein Bild von Alt-Heiligenstadt St.-Marien-Kirche, der Stadtmauer, den zu verschaffen. Aufzeichnungen des Altaristen von „St. Spätestens seit 1934 publizierte er im Ägidien“ von Heiligenstadt, Johann Bar- „Eichsfelder Tageblatt.“ Seine Werke wur- tholomäus Sibert und mit den schweren den vorrangig im „Eichsfelder Heimatboten“, Zeiten in Heiligenstadts Geschichte. einer Beilage dieser Zeitung abgedruckt. Sein umfangreichstes Werk mit 25 Anhand der Veröffentlichungen lässt sich Schreibmaschinenseiten ist seine Erzäh- seine Hauptschaffenszeit auf die 1930er lung „Hans Rakebrand. Erzählung aus und 1940er-Jahre eingrenzen. Die Kriegs- dem Dreißigjährigen Kriege“5. Ausgangs- und Nachkriegszeit ließen wahrscheinlich punkt ist die vollständige Zerstörung von wenig Raum für schriftstellerische Arbei- Huchelheim, einem Dorfe, das dicht bei ten. Spätere Publikationen verarbeiteten Heiligenstadt lag. Hans Rakebrand, ein Beiträge aus dieser frühen Schaffensperi- junger, tatkräftiger Mann, ist zu diesem ode bzw. waren Nachdrucke. Selbst nach Zeitpunkt nicht zu Hause, kommt jedoch seinem Tod erschienen noch Beiträge aus kurz nach der grauenvollen Tat mord- seiner Feder.1 brennender Söldner zurück. Er kann nur noch einen verwundeten Freund retten. Kürzlich wurden mir einige Manuskripte Alle anderen Einwohner werden getötet. des heute fast vergessenen Schriftstellers Rakebrand zieht sich bei der alten Burg übergeben.2 Sie sind der Anlass für diesen vor Heiligenstadt zurück und gründet eine ersten Einordnungsversuch. Otto Glorius Räuberbande, die den Besetzern Heili- fand bei der Erweiterung der „Gestalten genstadts das Leben schwer macht. Doch des Eichsfeldes“ im Jahr 1999 mit einer gegen die Übermacht können er und sei- kleinen Notiz Erwähnung, die aus privaten ne Gefährten nichts ausrichten. Die Ge- Mitteilungen beigesteuert wurde.3 So ist er schichte endet tragisch. nicht ganz vergessen gewesen. Angaben zu seinen Werken gab es jedoch nicht. In Besonderen Erfolg scheint Otto Glorius der Eichsfeld-Bibliographie von Günther mit zwei Humoresken gehabt zu haben. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 333 mentierten Edition neu herauszugeben. Der Abendglocke Stimm‘ erschallt, Damit wäre ein Bürger Heiligenstadts ge- die tröstend jetzt vom Turme hallt. bührend geehrt und gleichzeitig dem inte- Nachdem die Glocke ausgeklungen, ressierten Leser in leichter Art ein Stück hat wehmütig das Horn gesungen. Heiligenstädter Geschichte zur Verfügung gestellt. Mir wurde es so bang ums Herz wie Erdenleid und Trennungsschmerz, doch wend‘ zum Turmkreuz ich den Blick, Der Türmer von Liebfrauen kehrt Friede in die Brust zurück. Otto Glorius, Heiligenstadt, 5.9.1933 Kaum ist der letzte Ton verhallt, Hoch auf ragen die grauen, als Nebelschleier mich umwallt. schlanken Türme von Liebfrauen, Verschwunden ist im Dämmergrauen frische Winde brausen der alte Türmer von Liebfrauen. droben, wo die Dohlen hausen. Ich blickte heute wieder Anmerkungen vom Turmeshöh auf‘s Städtlein nieder, 1 „Die letzten Turmwächter in Heiligenstadt“ im Thü- seh auf zum Himmel, dem blauen, ringer Tageblatt vom 10. Februar 1972 und in den Eichsfelder Heimatstimmen 26 (1982), S. 274. auf sonnige, goldene Auen. 2 Gerhard Thüne, Heiligenstadt, fand einige Manu- Doch als die Dämmerung hernieder rann skripte im Nachlass seines Vaters. Dieser war ein Arbeitskollege von Otto Glorius. stand neben mir ein alter Mann. 3 Opfermann, Bernhard: Gestalten des Eichsfeldes. Der war wie ein Schatten anzuschauen 2., von Gerhard Müller, Thomas T. Müller und und sprach: „Ich war der Türmer von Lieb- Heinz Scholle erweiterte und korrigierte Auflage, frauen. Heiligenstadt 1999, S. 112. 4 Wiegand, Günther: Eichsfeldische Bibliographie. War auch ein Mensch, einst so wie Du, Die Literatur über das Eichsfeld von den Anfän- doch ging ich längst zur ew‘gen Ruh. gen bis 2008. Hg. vom Verein für Eichsfeldische Heut sehnte sich meine Seele zum Turm, Heimatkunde e. V. und vom Heimatverein Golde- ne Mark (Untereichsfeld) e. V., Duderstadt 2015. wo ich gelebt als Erdenwurm. Es sind die Nummern 4436, 5861, 8851, 11620, 13002, 13005, 13015. Noch einmal, wie in alten Zeiten 5 Sie liegt im Nachlass handschriftlich und als will ich die Abendglocke läuten, Schreibmaschinenmanuskript vor. Der Einband dann soll die längst verdorrte Hand ist mit einer kolorierten Zeichnung des Autors ge- das Horn hernehmen von der Wand.“ schmückt.

Heiraten in der Fremde Arbeitswanderer aus dem Eichsfeld wurden zu Ende des 19. Jahrhunderts in Delmenhorst sesshaft Von Dr.-Ing. Franz-Reinhard Ruppert

Mit dem Aufbau und dem Beginn des dahin ungeahnten Anzahl geschaffen. Die Produktionsbetriebes der Norddeutschen Menschen für diese Arbeitsplätze zu gewin- Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei nen, war in dem ländlich geprägten Städt- (NW&K)1 wurden ab 1885 Arbeitsplätze in chen nicht möglich, Delmenhorst wurde einer für die kleine Stadt Delmenhorst bis zum Ziel von arbeitssuchenden Fernwan- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart I

Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis – 63. Jahrgang 2019

Heimatgeschichte und Heimatkunde Ausgabe / Seite Chronogramme für das Jahr 2019 ������������������������������������������������������������������� 1-2/1 Die Frühlingsgöttin Ostera – eine Grafik von Josef Gottlieb ������������������������� 3-4/61 Anhalt, Adolf Grenzerfahrungen in Faulungen ���������������������������������������������������������������� 9-10/249 Anhalt, Adolf Grenzerfahrungen in Faulungen (2) �������������������������������������������������������� 11-12/328 Anhalt, Peter Eichsfelder kauften Bauernhöfe im Hessischen ��������������������������������������������� 1-2/32 Anhalt, Peter Die große rote Palmsonntagsschachtel ��������������������������������������������������������� 3-4/62 Anhalt, Peter Das Eichsfeldlied im Deutschen Kommersbuch ����������������������������������������� 9-10/260 Anhalt, Peter Eichsfelder spendete für ein „Stille-Nacht-Denkmal“ ������������������������������� 11-12/309 Anhalt, Peter Otto Glorius (1898–1968) und seine Heiligenstädter Geschichten ���������� 11-12/331 Anhalt, P., Fricke, H.-R. Das Bekenntnis des Duderstädter Ratsherrn Friedrich Engelke († 1615) �����7-8/185 Anhalt, P., Kahlmeyer, A. Schülerliebe in Heiligenstadt ������������������������������������������������������������������������ 5-6/153 Apel, Ramona Aus der Kirchengeschichte von ����������������������������������������� 5-6/141 Apel, Ramona Zur Geschichte der Gerbershäuser Schule, der ältesten Dorfschule des Eichsfeldes ���������������������������������������������������������������������������������������� 11-12/320 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (1) ���������������������������������������������������������� 1-2/22 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (2) ����������������������������������������������������������� 3-4/70 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (3) ��������������������������������������������������������� 5-6/132 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (4) ��������������������������������������������������������� 7-8/191 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (5) ������������������������������������������������������� 9-10/254 Bose, Christine Mit Theodor Storm durch das Jahr (6) ����������������������������������������������������� 11-12/319 Bose, Christine Das Hochwasser im Jahr 1909 ���������������������������������������������������������������������� 3-4/89 Bose, Christine In der Heiligenstädter Lindenallee zum dritten Mal mit Wolfgang Friese unterwegs ����������������������������������������������������������������������������������������������������� 7-8/211 Degenhardt, Mathias Vor 100 Jahren: Das erste Jahr nach dem Ersten Weltkrieg auf dem Eichsfeld �������������������������������������������������������������������������������������������� 1-2/2 Degenhardt, Mathias Eichsfelder Opfer bei den Märzkämpfen in Mitteldeutschland 1921 �������������� 3-4/71 Degenhardt, Mathias Vor 70 Jahren: Gründung der DSF im Obereichsfeld ����������������������������������� 7-8/201 Degenhardt, Mathias Eichsfelder Herbstkirmessen der 1920er-Jahre im Spiegel der Presse ����� 9-10/255 Denninger, Wilhelm Kulturhistorische Bedeutung des ehemaligen Sandsteinbruches Federbusch im Lauseberg bei Krebeck ��������������������������������������������������������� 1-2/23 II Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Denninger, Wilhelm Kulturhistorische Bedeutung des Gauß‘schen Vermessungssteines im Lauseberg ������������������������������������������������������������������������������������������������� 3-4/74 Dohnt, Helma Zur Holunger Mundart (1) ���������������������������������������������������������������������������� 7-8/206 Dohnt, Helma Zur Holunger Mundart (2) �������������������������������������������������������������������������� 9-10/262 Dohnt, Helma Zur Holunger Mundart (3) ������������������������������������������������������������������������ 11-12/327 Freitag, J., Keppler, J. Josefswallfahrt zur Kirche „Mariä Geburt“ in Renshausen ����������������������������� 3-4/63 Freitag, J., Keppler, J. Hoffnung für Burg Gleichenstein ������������������������������������������������������������������ 5-6/139 Freitag, J., Keppler, J. Duderstädter Impressionen ������������������������������������������������������������������������ 9-10/253 Freitag, J., Keppler, J. St. Martin auf dem Rusteberg ������������������������������������������������������������������ 11-12/314 Grobecker, Alois Bundespräsident Lübke besuchte vor 55 Jahren das Eichsfeld ����������������� 9-10/266 Heddergott, Berthold Flugbewegungen im Luftraum von Worbis zwischen 1940 und 1950 �������� 9-10/272 Heiland, Helmut Die erste geologische Karte des Eichsfeldes ������������������������������������������������� 3-4/83 Hussong, Ulrich Ersterwähnungen eichsfeldischer Orte in der Überlieferung hessischer Klöster ������������������������������������������������������������������������������������������������������������ 3-4/85 Keppler, Josef Symbolwandel vor 20 Jahren: Lindewerras Brücke vom Sinnbild der Teilung zum Zeichen der Einheit ������������������������������������������������������������������ 7-8/190 Körner, Winfried Auszug aus den Totenbüchern internierter Eichsfelder 1936–1952 in verschiedenen Einrichtungen ���������������������������������������������������������������������� 5-6/149 Lauerwald, Paul Vor 130 Jahren erhielt Duderstadt Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz ��������������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/125 Lauerwald, Paul Seit 25 Jahren: Elektronisches Stellwerk im Bahnhof Leinefelde ���������������� 7-8/207 Mecke, Helmut Präsentation des „KdF-Wagens“ (Volkswagen) 1939 in Duderstadt ������������ 5-6/147 Mecke, Helmut Was ist aus der „Schwarzen Kunst“ im Eichsfeld geworden? ������������������ 11-12/315 Osburg, Guido Aus der Geschichte der Untermühle in ��������������������������������������� 1-2/29 Pfützenreuter, Georg Bemerkenswerte Eichsfelder Hausinschriften ����������������������������������������������� 1-2/16 Pfützenreuter, Georg Breitenholz im Jahre 1400 urkundlich erwähnt �������������������������������������������� 5-6/128 Porkert, Kurt Laufbrunnen im Eichsfeld. Beispiele des Wandels vom Wasserlieferanten zum Zierbauwerk �������������������������������������������������������������������������������������������� 1-2/7 Porkert, K., Lange, B. Bewahrte Andenken an eine mühsame Wasserversorgung im Höhendorf Kalteneber ������������������������������������������������������������������������������� 3-4/63 Porkert, Kurt Schierschwender Brunnenanlage mit historischen Andenken ��������������������� 5-6/134 Rademacher, Edgar Die verlorenen Söhne des Christoph vom Hagen �������������������������������������� 9-10/265 Rademacher, Edgar Bischhagen, Großtöpfer und Werningerode können 2020 Ortsjubiläum feiern ����������������������������������������������������������������������������������� 11-12/313 Reinhold, Josef Der Pfarrer Josef Brodmann aus . Ein Erinnerungsbericht ��������� 7-8/192 Roth, Wilhelm Der Weißstorch im Eichsfeld �������������������������������������������������������������������������� 3-4/91 Ruppert, Franz-Reinhard Heiraten in der Fremde ���������������������������������������������������������������������������� 11-12/333 Schlegel, Birgit Ein Kardinalshut in Lindau: Albrecht von Brandenburg ��������������������������������� 1-2/14 Schmalzl, Reiner Olympioniken in Strumpfhosen und Leggins aus dem Eichsfeld. Die letzten Geheimnisse von „Esda“ Diedorf ������������������������������������������������ 1-2/20 Schmalzl, Reiner Heyeröder Wappen hat 25. Geburtstag ��������������������������������������������������������� 3-4/68 Schmalzl, Reiner 50 Jahre alter Entwurf einer Duderstadt-Briefmarke �������������������������������������� 3-4/82 Sonntag, A., Pudenz, R. Eine alte Lehensordnung für Martinfeld ��������������������������������������������������������� 3-4/87 Wehking, Sabine Die älteste Glocke der Stadt Duderstadt hängt in der Wallfahrtskirche Gottsbüren ��������������������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/145 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart III

Eichsfelder Persönlichkeiten Bode, A., Anhalt, P. Clemens Richard Rhode ������������������������������������������������������������������������������ 5-6/155 Heimbürger, Sandra Otto und Hermann Bader ������������������������������������������������������������������������������� 3-4/96 Jakob, Lothar Charlotte Heidenreich ������������������������������������������������������������������������������� 9-10/279 Reetz, Alfons Heinrich Wetter ���������������������������������������������������������������������������������������� 11-12/342 Schmalzl, Reiner Eduard Fritze �������������������������������������������������������������������������������������������������� 1-2/36 Warnking, Heribert Wolfgang Damm ������������������������������������������������������������������������������������������ 7-8/214

Kirche, Kultur und Traditionen Anhalt, Peter Der Erzbischof von Köln und der Buchbinder aus dem Eichsfeld ������������������ 1-2/43 Degenhardt, Mathias Das Fest Kreuzauf­findung im Eichsfeld: Berichte von 1930 ������������������������� 5-6/170 Degenhardt, Mathias Männerwallfahrt 2019 zum Klüschen Hagis ������������������������������������������������� 7-8/228 Jakob, Lothar Ein Stein erzählt Geschichte ������������������������������������������������������������������������ 5-6/174 Porkert, Kurt Ein ungewöhnliches Taufbecken: Der Johannes­brunnen in Gerbershausen ������������������������������������������������������������������������������������������ 9-10/291 Riethmüller, Robert Glocken-Jubiläen des Jahres 2018 �������������������������������������������������������������� 3-4/106 Scheide, Rudolf Eichsfelder Hausschlachtung ������������������������������������������������������������������������ 1-2/45 Schmalzl, Reiner Orte des Gedenkens im Westerwald wieder zugänglich ������������������������������ 5-6/173 Schmalzl, Reiner Dreifaltigkeitswallfahrt auf dem Hülfensberg ������������������������������������������������ 7-8/230 Schmalzl, Reiner Hey-Orgel in Heyerode eingeweiht �������������������������������������������������������������� 7-8/231 Schmalzl, Reiner Mundart beim Gottesdienst und in vergnüglicher Runde. Krautweihe und Eichsfelder Trachtenwallfahrt in Beberstedt ��������������������� 9-10/289 Schmalzl, Reiner An 60 Martinfelder Kriegsschicksale erinnert ������������������������������������������ 11-12/356 Schmalzl, Reiner Helene Hohlbein (100) hat einst sogar für Olympioniken gestrickt ���������� 11-12/357 Schmalzl, Reiner Lengenfelder Gymnasium ist jetzt Unesco-Projektschule ������������������������ 11-12/358 Schmidt, Christoph Kirchenbrand in Weißenborn vor 80 Jahren ������������������������������������������������� 5-6/175 Zinke, Horst Zur Geschichte der St.-Michaels-Kirche in Weißenborn-Lüderode ���������� 11-12/352

Mundart Anhalt, Peter Neujahrssingen in Steinbach ������������������������������������������������������������������������� 1-2/51 Althaus, Peter Nuwe Johr gesung‘n uff Kalnoabersch ���������������������������������������������������������� 1-2/51 Backhaus, Wolfgang Mant halb vull, Mett‘m Lasso ingefangn, S ehste Mol ���������������������������������� 7-8/240 Backhaus, Wolfgang Dan Dost vum Voter, Mant immegespritzt, Bis me schwitzen, Frasse witte … ������������������������������������������������������������������������������������������� 9-10/300 Behrens, Hubert Da Hund mott anne frische Luft ������������������������������������������������������������������� 3-4/114 Behrens, Hubertus Kermes inne Stadt �������������������������������������������������������������������������������������� 9-10/300 Dohnt, Helma Eine Oma vertellt ����������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/178 Dohnt, Helma Winterschpass ����������������������������������������������������������������������������������������� 11-12/360 Germeshausen, Dorothea Wat för’n Dach ��������������������������������������������������������������������������������������������� 7-8/240 Stephan, Karlheinz Beveer de Schoolalldagg oanfung ��������������������������������������������������������������� 3-4/114 Strüber, Adelheid Vorfreude �������������������������������������������������������������������������������������������������� 11-12/360 IV Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Buchvorstellungen Eichsfeld-Jahrbuch 26. Jg. 2018 �������������������������������������������������������������������� 1-2/50 Eichsfeld-Jahrbuch 27. Jg. 2019 �������������������������������������������������������������� 11-12/362 Koch, Stefan: 10 Jahre Amerika ��������������������������������������������������������������������� 1-2/55 Kruse, Rüdiger: Mord in ��������������������������������������������������������������11-12/364 Mecke, Helmut: DUDERSTADT. Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands �������������������������������������������������11-12/362 Pfeiffer, Herbert: Duderstädter Kirchtürme ������������������������������������������������� 9-10/301 Schmidt, Klaus: Halt! Hier war die Grenze, Duderstadt 1989 �������������������� 9-10/302 Wilhelm, Marianne: Grete mit dem traurigen Gesicht ���������������������������������� 3-4/119 Wichtige Hinweise zu Wiegand, Günther: Eichsfeldische Bibliographie ���� 9-10/303 Anhalt, Peter Spieker, Brigitte und Rolf-Jürgen: Glaubensverkündigung in prachtvollen Plastiken ������������������������������������������������������������������������������������ 1-2/53 Anhalt, Peter Kapp, Johannes: Berufen zum priesterlichen Dienst ����������������������������������� 7-8/241 Bose, Christine Wand, Arno: Eichsfelder Geistliche in „Deutsch-Südwestafrika“ ������������������ 7-8/242 Bose, Christine Ilona Traub; Peter Traub: Magische Orte in Mitteldeutschland III ��������������� 9-10/301 bs Ulrich Harteisen, Ansgar Hoppe, Hansjörg Küster, Torsten W. Müller, Haik Thomas Porada, Gerold Wucherpfennig: Das Eichsfeld. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme ������������������������������������������������������������� 1-2/52 Germeshausen, Gerhard Anneliese Blacha: Eichsfelder Wallfahrtsort in Wort und Bild ������������������ 11-12/364 Keppler, Josef Peter Anhalt, Günter Deboy, Erwin Hegemann, Edmund Jakob: Willy Jakob, ein fast vergessener Künstler 1895–1967 �������������������������������� 5-6/180 Lauerwald, Paul Roth, Stefan: Geldgeschichte und Münzpolitik im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg im Spätmittelalter ��������������������������������������������������� 1-2/54 Lauerwald, Paul Frank, Baranowski: Aufrüstung und Kriegsvorbereitung im Verborgenen. Heeresmunitionsanstalten in stillgelegten Kaliwerken im Südharz- und Werragebiet �������������������������������������������������������������������������������������������������� 3-4/119 Lauerwald, Paul Greiling, Werner; Müller, Thomas T; Schirmer, Uwe (Hg.): Reformation und Bauernkrieg ������������������������������������������������������������������������������������������� 7-8/243 Lauerwald, Paul Stöber, Christian: Rosenkranzkommunismus. Die SED-Diktatur und das katholische Milieu im Eichsfeld 1945-1989 �������������������������������� 11-12/363 Reinhardt, Heribert Tismer, Silvana, Krüger, Mirko, Jüngel, Eckhard: Eichsfeld für Klugscheißer ������������������������������������������������������������������������������������������������ 3-4/118 Reinhardt, Heribert Peer Dorst: „Mordmühle“ ���������������������������������������������������������������������������� 9-10/302

Titelbild Keppler, Josef Hottenrode ���������������������������������������������������������������������������������������������������������� 1-2 Keppler, Josef Duderstadt ��������������������������������������������������������������������������������������������������������� 3-4 Keppler, Josef ������������������������������������������������������������������������������������������ 5-6 Keppler, Josef Leinefelde ������������������������������������������������������������������������������������������������������������ 7-8 Schmalzl, Reiner Faulungen ��������������������������������������������������������������������������������������������������������� 9-10 Keppler, Josef Küllstedt ���������������������������������������������������������������������������������������������������������� 11-12 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 339

Das historische Eichsfeldfoto

Die Grußkarte aus dem Verlag Hugo Wetzel in Dingelstädt mit den Neujahrswünschen und mar- kanten Eichsfeldmotiven wurde 1898 in Diedorf abgeschickt. Sammlung Reiner Schmalzl. 340 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

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Unser schönes Eichsfeld, 2007, Format 24 x 21 cm, Die Burg Scharfenstein im Eichsfeld in Geschichte geb., 228 S., Best.Nr. 75259-9 UVP 9,95 € und Gegenwart. 2009, Format 12 x 17 cm, Brosch., 80 S., 62 Abb., Best.Nr. 44010 UVP 5,00 € Die Kirchen im Eichsfeld – Kirchen- und Kunstfüh- rer. 2011, 12 x 21 cm, Broschur, 360 S., Die kath. Dorfkirchen des Eichsfeldes in kurmain- Best.Nr. 61792 UVP 9,95 € zischer Zeit (1670-1802). 2001, Format 16 x 23,5 cm, geb., 640 S., 291 Abb., Best.Nr. 75240 UVP 29,90 € Die Burg Bodenstein im Eichsfeld. 1996, Format 14,8 x 21 cm, Brosch., 2. erw. Aufl., 96 S., 19 Abb. Hanstein, Ludwigstein, Teufelskanzel und das Best.Nr. 45380 UVP 7,00 € eichsfeldische Werraland. 2008, Format 12 x 17 cm, Brosch., 48 S., 43 Abb., Eisenbahnen im Eichsfeld. 1994, Form. 16 x 23,5 Best.Nr. 61783 UVP 4,00 € cm, Brosch., 192 S., 122 Abb., Best.Nr. 45356 UVP 10,00 € Grenzlandmuseum Eichsfeld – Borderlandmuse- Eichsfeld, Hexen und Geschichten. 1994, Format um Eichsfeld. 2010, Format 21 x 28 cm, 208 S., geb., 14,8 x 21 cm, Brosch., 128 S., 20 Abb., 536 Abb., Best.Nr. 44031 UVP 4,95 € Best.Nr. 45362 UVP 3,50 € Reifensteiner Rezepte. 2005, DIN A5, Brosch., Heinrich Werner – Komponist von Goethes „Hei- 248 S., Best.Nr. 61745 UVP 9,90 € denröslein“. 2000, Format 14,8 x 21 cm, Brosch., 92 Eichsfelder Küchengeschichten – mehr als ein S., 26 Abb., Best.Nr. 75262 UVP 6,00 € Kochbuch, 2004, Format 17 x 24 cm, geb., 96 S., Unsere Heimat so sehen, wie sie ist – K. Löffler – Best.Nr. 45389 UVP 9,95 € eine biographische Dokumentation. 2003, Format Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Beuren 14,8 x 21 cm, Brosch., 184 S., 16 Fotos, 17 Abb., im Eichsfeld. 1998, Format 16 x 23,5 cm, geb., 480 Best.Nr. 61707 UVP 10,00 € S., 75 Abb. z.T. farbig, 1 Karte, Johann Wolf – Historiker des Eichsfeldes. 2005, 16 Best.Nr. 75220 UVP 19,95 € x 23,5 cm, geb., 336 S., 25 Abb. und 42 Reprintseiten; Das einstige Zisterzienserinnenkloster Beuren, Best.Nr. 61729 UVP 9,95 € 2000, Format 12 x 17 cm, Brosch., 48 S., 32 Abb., Das Eichsfeld unter dem Sowjetstern. 1993, For- Best.Nr. 75257 UVP 5,00 € mat 14,8 x 21 cm, 272 S., Brosch., Aus der Geschichte des ehemaligen Zisterziense- Best.Nr. 45347 UVP 6,00 € rinnenklosters Teistungenburg. 1999, Format 16 x Urkundliche Geschichte des Geschlechts der von 23,5 cm, geb., 416 S.,121 Abb., Hanstein. 2007, Format 13,5 x 20,5 cm, geb., 1328 Best.Nr. 75239 UVP 19,95 € S., Best.Nr. 61739 UVP 34,95 € Episoden aus dem Leben eines Franzosen in Das Konvikt in Heiligenstadt. 2003, Format 16 x Deutschland – Familien- und Zeitgeschichte aus 23,5 cm, Brosch., 224 S., 26 Abb., dem Eichsfeld. 1992, Format 12 x 17 cm, 100 S., Best.Nr. 61701 UVP 4,95 € Brosch., Best.Nr. 45345 UVP 3,00 € Willkür der Stadt Heiligenstadt von 1335. 1997, Kurze historische Beschreibung des Hülfenbergs, Format 21 x 27 cm, Festeinband, 136 S., 43 Abb. 1996, Format 14,8 x 21 cm, geb., 98 S., 9 Abb., Best.Nr. 45394 UVP 15,00€ Best.Nr. 45378 UVP 6,00 € Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 341

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Ella und das grüne Band, 2010, Format 29,7 x 21 Stadtführer von Duderstadt mit Stilkunde der cm, Brosch., 28 S., Best.Nr. 44019 UVP 7,95 € Fachwerkhäuser. 2002, Format 11 x 21 cm, Brosch., 72 S.,108 Abb., Best.Nr. 75289 UVP 5,00 € Wanderarbeiter aus dem Eichsfeld, 1990, Format 16 x 23,5 cm, Brosch., 375 S., „Mein Duderstadt am Brehmestrand …“. 2012, Best.Nr. 45334 UVP 13,00 € Format 16 x 23,5 cm, 128 S., gebunden, 60 s/w-Abb. und 100 Farbabb., Best.Nr. 44042 UVP 9,95 € Chronik von Helmsdorf, 1993, Format 14,8 x 21 cm, Brosch., 320 S., Best.Nr. 45351 UVP 5,00 € Die Befestigung der Stadt Duderstadt – Band I: Mauern, Türme, Wall und Landwehr. 1993, Format Städte im Obereichsfeld, 1994, Format 14,8 x 21 16 x 23,5 cm, 320 S., Broschur, cm, geb., 824 S., Best.Nr. 45355 UVP 45,00 € Best.Nr. 45352 UVP 9,95 € Das kurmainzische Fürstentum Eichsfeld im Ab- 100 Jahre im Dienst des Buches. 2001, Format 16 x lauf seiner Geschichte, seine Wirtschaft und seine 23,5 cm, Festeinband, 348 S. Menschen 897 bis 1933, 1996, Format 16 x 23,5 cm, Best.Nr. 75299 UVP 10,00 € geb., 796 S., Best.Nr. 45377 UVP 19,95 € Die Schwarze Kunst im Eichsfeld – Aus der Ge- Ein Zeichen aus Stahl und Licht, 2003, Format 14,5 schichte der Druckereien in vier Jahrhunderten, x 20 cm, Brosch., 64 S., 31 Abb. 2008, Format 15,5 x 22,5 cm, geb., 400 S. Best.Nr. 61712 UVP 5,00 € Best.Nr. 61779 UVP 10,00 € Urkundenbuch des Eichsfeldes, Teil 1. 1997, For- Duderstadt 1945–1949. 1997, Format DIN A4, mat 16 x 23,5 cm, 712 S. Brosch., 159 S., Best.Nr. 75204 UVP 8,00 € Best.Nr. 75207 UVP 49,90 € Müller‘s Lisebeth von Ankerode. 1998, Format 14,8 „Die Herzen sind einander zugewandt“ Papst Be- x 21 cm, Brosch., 116 S. nedikt XVI. im Eichsfeld. 2012, Format 22 x 29 cm, Best.Nr. 75217 UVP 4,90 € Festeinband, 212 S., 296 Abb. Best.Nr. 44062 UVP 18,85 € Plattdeutsche Mundart des Untereichsfeldes. 1996, Format 14,8 x 21 cm, Brosch., 120 S. Weißer Jahrgang / Weiße Jahrgänge. 2011, Format Best.Nr. 45381 UVP 4,90 € 16 x 23,5 cm, Paperback, 240 S. Best.Nr. 44047 UVP 14,95 € Historischer Alltag in den Dörfern des Unter­eichs­ feldes. 2007, Format 16 x 23,5 cm, geb., 192 S., 276 Wie zu Kana Hochzeit gefeiert wird und andere Abb., Best.Nr. 75222 UVP 14,90 € Geschichten von Jesus. 2000, Format 21,7 x 22 cm, Brosch., 96 S., 35 Abb. aus der Wahlhäuser Kirche, Die katholische Pfarrkirche zu Duderstadt-Desin- Best.Nr. 75252 UVP 10,00 € gerode. 2000, Format DIN A5, Brosch., 100 S., 36 Abb., Best.Nr. 75263 UVP 6,00 € Eichsfelder Waffendienstverweigerer. 2018, For- mat 15 x 22 cm, Festeinband, 144 S. Die Geschichte des Amtes Gieboldehausen. 1995, Best.Nr. 44191 UVP 19,90 € Format 16 x 23,5 cm, 304 S., 17 Abb, Festeinband Best.Nr. 45371 UVP 15,00 € Mühlen und Müller im Eichsfeld von Leinefelde bis Bodenrode. 2007, Format DIN A5, Brosch., 128 Die verdrängte Vergangenheit. Rüstungsprodukti- S., 70 Abb., Bestell. Nr. 61764 UVP 12,95 € on u. Zwangsarbeit in Nordthüringen. 2001, Format 16 x 23,5 cm, Brosch., 192 S., 65 Abb. Die Stiftung des Johannes Koch von 1702. 2002, Best.Nr. 75267 UVP 16,00 € Format 16 x 23,5 cm, Brosch., 208 S.., 44 Abb. u. Dok. Besttell.Nr. 75294 UVP 15,00 € Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen 1939-1945. 2005, Format 16 x 23,5 cm, geb., 572 S., 158 Abb., Dingelstädt. 1992, Reprint der Ausg. von 1926, For- Best.Nr. 61750 UVP 9,95 € mat DIN A5, Brosch., 288 S., Best.Nr. 45346 UVP 5,00 € An den Ufern der Garte, 1989, Format 16 x 23,5 cm, geb., 224 S., Best.Nr. 45329 UVP 10,00 € Deuna im Eichsfeld. 2001, Format 23,5 x 21 cm, Festeinband, 132 S., 258 Abb. Begegnungen. 2005, 22,7 x 21 cm, geb., 144 S., 146 Best.Nr. 75273 UVP 15,00 € Abb., Best.Nr. 44005 UVP 9,95 € Chronik der Ortschaft Duderstadt 1973-1993. Ein Wanderbuch von 1850 erzählt, 2008, Format 16 1999, Format 14,8 x 21 cm, Brosch., 196 S., 40 Abb., x 23,5 cm, Brosch., 272 S., 32 Abb. Best.Nr. 75226 UVP 10,00 € Best.Nr. 61794 UVP 9,95 € 342 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Eichsfelder Persönlichkeiten

Zum 130. Geburtstag des Lehrers Heinrich Wetter Von Alfons Reetz

„Ich sehe ihn heute noch ‚wandern‘, per sens im Eichsfeld. Unter anderem lehrte er Stock, Aktentasche und Anschauungs- am Lehrerinnen-Seminar in Reifenstein von material unter dem Arm, von seinem lang- 1947–1949 Pädagogik und Psychologie. jährigen Dienstort Hausen nach Worbis, Mit dem Erreichen des Pensionsalters Kirch­ohmfeld und anderen Eichsfelddör- zog er am 1. Juli 1954 nach Heiligenstadt. fern.“ So schreibt ein ehemaliger Lehrer- Von 1954–1957 war er dann noch an der kollege 1964 anlässlich des 75. Geburts- Theodor–Storm–Oberschule in Heiligen- tages von Heinrich Wetter. stadt tätig. Nach 1957 betätigte er sich ver- Am 21. September 2019 trafen sich im stärkt auf dem Gebiet der Heimatkunde. „Forsthaus“ Heilbad Heiligenstadt zahl- Es war ihm eine Freude, die Schüler aus reiche Nachkommen anlässlich des 130. den Ferienlagern und die Kurgäste mit den Geburtstages von Heinrich Wetter. Vier Sehenswürdigkeiten Heiligenstadts und Generationen im Alter von zwei Monaten seines geliebten Eichsfeldes vertraut zu bis 94 Jahren hatten sich bei bestem Wet- machen. ter dort eingefunden, um sich wieder an ihn zu erinnern und seiner zu gedenken. In den Jahren 1962 bis 1967 hielt er ins- gesamt 100 Vorträge für 2.918 Teilnehmer, Er wurde am 18. Juli 1889 in Staßfurt ge- machte 178 Stadtführungen mit 6.068 boren. Die Eltern waren Eichsfelder und Teilnehmern und unternahm 1958 bis stammten aus Dingelstädt. Er besuchte 1967 insgesamt 87 Busfahrten mit 3.014 von 1903 bis 1909 die Präparandenanstalt Gästen. Weiterhin schrieb er wertvolle und das Lehrerseminar in Heiligenstadt. regionalgeschichtliche Beiträge für den Von 1909 bis 1932 war er als Lehrer in „Eichsfelder Heimatborn“, den „Eichsfel- Groß Ammensleben, Bezirk Magdeburg, der Heimatboten“ und für die „Eichsfelder tätig. Seine Absicht, das Mittelschulleh- Heimathefte“. rerexamen abzulegen, wurde durch den Ersten Weltkrieg vereitelt. Bei den Kämp- Der Erforschung und Erhaltung der Bau– fen in Russisch-Polen erlitt er eine folgen- und Kunstdenkmäler wandte er seine be- schwere Gasvergiftung, sodass er nach sondere Aufmerksamkeit zu. Am „Kunst- einem Jahr Leidenszeit erst am 18. Juli führer durch die DDR“ arbeitete er mit, 1916, seinem 27. Geburtstag, als Schwer- ebenso an den „Wanderungen durch kriegsbeschädigter in den Schuldienst zu- Heilbad Heiligenstadt“. Für die Gemeinde rückkehrte. Flinsberg schrieb er eine umfangreiche Chronik. Er war auch bei der Erarbeitung Am 1. August 1933 übersiedelte er mit sei- der „Wanderungen im Kreis Worbis“ und ner Familie nach Hausen (Kreis Worbis). mit einem Beitrag für die Festschrift zur Für 21 Jahre übernahm er hier die erste Tausendjahrfeier Heiligenstadts tätig. Für Lehrerstelle. Dazu gehörte hier auch der seine heimatkundlichen Leistungen wur- Küster- und Organistendienst sowie der de er mehrfach ausgezeichnet. Heinrich lehrplanmäßige Religionsunterricht. Wetter hat es verdient, ihm gebührt ein In den Nachkriegsjahren erwarb er sich gro- Ehrenplatz in der eichsfeldischen Heimat- ße Verdienste beim Aufbau des Schulwe- geschichte. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 343

Am 7. Januar 1978 verstarb er in Heilbad Glauben an Gott:“ So steht es in diesem Heiligenstadt. Buch über den zwei Briefen. Seine tiefe Religiosität war schon in jungen Jahren In der am 16.11.2018 in Heilbad Heili- sehr ausgeprägt, wie es die Briefe auch genstadt vorgestellten Quellenedition zeigen. Und dieser starke Gaube hat ihn, „Vom Leben und Leiden der Eichsfelder trotz vieler Schwierigkeiten später in sei- im Ersten Weltkrieg“ sind zwei Original- nem in seinem ganzen weiteren Leben briefe von Heinrich Wetter enthalten, die getragen. er im Kriegsjahr 1915 an seine sorgen- volle Mutter Josepha Wetter gerichtet Ich bin sehr dankbar, dass Opas christli- hatte, die außer um ihn auch noch um ches Zeugnis in diesem für das Eichsfeld das Schicksal der ebenfalls einberufenen einzigartigen Dokument Aufnahme gefun- Söhne Franz und Josef bangte. „Im festen den hat.

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Wir gedenken

In memoriam Heribert Reinhardt

Mit großer Betroffenheit erfuhren wir vom plötzlichen Tod unseres Redaktionskolle- gen Heribert Reinhardt, der am 25. Okto- ber 2019 im Alter von 71 Jahren unerwar- tet verstarb. Er bereicherte unsere „Eichsfelder Hei- matzeitschrift“ langjährig mit zahlrei- chen Beiträgen aus der näheren Um- gebung seiner Heimatstadt Duderstadt. Ab Januar 2019 übernahm er für unsere Heimatzeitschrift die Fleißarbeit der Zu- sammenstellung von Berichten aus dem Eichsfeld. Diese Tätigkeit ist mit einem täglichen ausführlichen Studium der Heribert Reinhardt Eichsfelder Tageszeitungen verbunden. Pressearbeit war sein Hobby. Er schrieb beratung und speziell in der Bahnhofsmis- seit Jahrzehnten gelegentlich auch für sion in Duderstadt ohne Bahnhof und war das Duderstädter „Eichsfelder Tageblatt“ somit Ansprechpartner für viele Rentner, und war darüber hinaus begeisterter die nach Eröffnung des „kleinen Grenzver- Hobbyfotograf. kehrs“ aus dem Obereichsfeld mit Bussen Nach seinem Studium der Sozialpädago- nach Duderstadt kamen. gik in Hannover war Heribert Reinhardt Der Herausgeber und die Redaktion der von 1978 bis 2009 bei der Caritas als Dip- „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ trauern um lom-Sozialarbeiter beschäftigt. Heribert Reinhardt. Er wird uns unverges- Rege engagierte er sich in der allgemei- sen bleiben. nen Sozialarbeit, auch in der Schuldner- Helmut Mecke 344 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) Zusammengestellt von Heribert Reinhardt (†), Helmut Mecke/Michaela Vormoor und Reiner Schmalzl Anrode. Die CDU-Parteichefin und Bundes- Holzland und Saalfeld-Rudolstadt. Höhepunkte verteidigungsministerin Annegret Kramp-Kar- waren die Auftritte im neuen Jagdschloss Hum- renbauer besuchte am 19. Oktober das Kloster melshain und in der Stadtkirche Rudolstadt. Anrode bei Bickenriede. Dabei wurde sie vom Bilshausen. Die Mitglieder der Geschichts- Vorsitzenden des Fördervereins, Jonas Ur- werkstatt Bilshausen haben ein neues, 800 bach, durch die historischen Gemäuer geführt. Seiten starkes Ortsfamilienbuch für Bilshau- . Bundesgesundheitsminister sen vorgestellt. Autor Leo Engelhardt aus Jens Spahn hat den roten Knopf zum Start Nordhorn, gebürtiger Eichsfelder, hat dafür die der neuen Anlage beim Vliesstoffhersteller Bilshäuser Kirchenbücher ausgewertet. McAirlaid‘s gedrückt. Die Maschine produ- Bodensee. Der Kindergarten „St. Matthäus“ in ziert Vliesstoff ohne Klebe- und Bindemittel. Bodensee feierte sein 50-jähriges Bestehen. In den vergangenen zwei Jahren hat das Un- Das bunte Programm des Jubiläumsfestes ternehmen 30 Millionen Euro in Berlingerode wurde von den Kindern mitgestaltet. investiert. . Im Rittersaal des Klausenhofes Ende März/Anfang April kommenden Jahres fand zum 25. Mal der Feldgiekeranschnitt statt. sollen die Bauarbeiten am Roten Berg begin- Jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit wird nen. Bis zum Jahresende soll dann unter Voll- der längste Feldgieker der Saison angeschnit- sperrung gebaut werden, so Franz Rohmund, ten und verspeist. Klaus Röhrig, Seniorchef Leiter des Landesamtes für Bau und Verkehr, des Klausenhofs, maß die längste Wurst mit Region Nord. 1,15 Meter. Bernshausen. Die Mitglieder des Ausschus- Seit drei Jahren gibt es in Bornhagen die ses für Bauen, Finanzen und Umwelt der Ge- „Eichsfelder Schlachteschule“. Ins Leben ge- meinde Seeburg haben den Bebauungsplan rufen durch Klaus Röhrig und einige andere für das Baugebiet „Über den Schlehen“ ein- Eichsfelder, vermittelt der zweitägige Haus- stimmg angenommen. schlachtelehrgang die Grundlagen der Ver- Bernterode (Wipper). Rund 160 Einsatzkräfte arbeitung in Theorie und Praxis, um Tradition der Feuerwehren , Bernterode, und alte Handwerkstechniken zu bewahren. Leinefelde-Worbis, Bleicherode, Niedergebra Ort der Veranstaltung ist das Wurstmuseum und Sollstedt sowie Rettungssanitäter und Ärz- in Bornhagen, wo alle benötigten Utensilien te der Landkreise Eichsfeld und Nordhausen vorhanden sind. probten Ende September bei einer Großübung Brehme. Ihren 100. Geburtstag konnte Sabi- den Notfall im Höllbergtunnel auf der A 38. na Wand am 12. Oktober im Kreise ihrer drei Bickenriede. Deutschlands Bildungsministerin Töchter, acht Enkel, 13 Urenkel und fünf Urur- Anja Karliczek (CDU) besuchte am 18. Oktober enkel und deren Familien begehen. die Grundschule in Bickenriede. Schulleiterin Deuna. Zahlreiche Eichsfelder Bauern trafen Claudia Hohlbein erläuterte der Ministerin die sich in Deuna, um gemeinsam mit 15 Traktoren beispielhafte digitale Ausstattung einer der zur Demo nach Erfurt zur fahren. Die bundes- kleinsten Grundschulen des Unstrut-Hainich- weite Aktion richtet sich gegen das geplante sowie des Eichsfeldkreises. Agrarpaket. Einen Marathon von sechs Konzerten mit fest- Dingelstädt. Feierlich eröffnet wurde der Ka- licher Blasmusik absolvierte die Jagdhorn- nonenbahn-Radweg am Reformationstag. Das bläsergruppe Anrode unter Leitung von Peter Projekt umfasste 15 Jahre Vorbereitung, zwei Frunktke am 20. Oktober in den Kreisen Saale- Jahre Bauzeit und ein Investitionsvolumen von Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 345

NEUERSCHEINUNG

Duderstädter Kirchtürme Von hohen Kirchtürmen, Warten, Turmwächtern, Tornemännern, Hausmännern, Musikanten, Kalkanten, Uhren und Nachtwächtern in Duderstadt

Weit ins Land blicken seit Jahrhunderten die hohen Duderstädter Kirchtürme. Sie sind die dominanten, zum Himmel ragenden Bauwerke. Sie geben der Stadt ein unverwechselbares Aussehen. Eine spannende Geschichte, von Höhen und Tiefen geprägt, haben sie erlebt. Der Stadt waren und sind sie Schmuck und Last zugleich. Bis heute erfüllen sie öffentliche Aufgaben und dienen zur Ehre Gottes. Von Herbert Pfeiffer, herausgegeben vom Förderkreis für Denkmal- und Stadtbildpfl ege in der Stadt Duderstadt e.V., Format 17 x 24 cm, 128 Seiten, klebegebundene Broschur, 77 Abbildungen, Duderstadt 2019, ISBN 978-3- 86944-195-5, 9,95 €. Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt, shop.meckedruck.de, Telefon 05527- 981922, Fax 05527-981939 oder eMail [email protected]

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Für alle Eichsfeld-Freunde ist die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ eine wichtige Informationsquelle mit großer Themenvielfalt. Sie bringt in sechs Doppelausga- ben pro Jahr aus der Region Eichs feld Berichte über Kul tur, Tra dition, Geschichte, Vereins- leben, Zeitgeschehen, Eichs- felder Mundart und vieles mehr. 25,- € Jahresabo

Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats.

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Hunderte Fahrradfahrer, Interessierte und am genheit, um sich über die touristischen Attrak- Bau Beteiligte waren zu den Eröffnungsfeier- tionen im In- und Ausland zu informieren. Auf lichkeiten in Dingelstädt, Küllstedt und Len- dem 30 qm großen Stand des HVE bewarben genfeld unterm Stein gekommen. Dort wurden die Stadt Heilbad Heiligenstadt gemeinsam mit sie von den jeweiligen BürgermeisterInnen der Kurklinik und dem Best Western Hotel und begrüßt, die ihren Dank gegenüber allen, die die Stadt Duderstadt mit der Heinz Sielmann sich für den Kanonenbahn-Radweg engagiert Stiftung und dem Grenzlandmuseum die Re- hatten, zum Ausdruck brachten. gion. Die Eichsfelder Erzeugerbörse und die „Es ist einer der schönsten Radwege in ganz Brauerei Neunspringe unterstützten den Stand Deutschland“, so hörte man es oft an diesem mit dem Verkauf regionaler Spezialitäten. So für das Südeichsfeld so erfreulichen Tag. konnten zahlreiche Informationsgespräche ge- führt werden. Besonders gefragt waren neben Die Bedeutung des Kanonenbahn-Radweges den Rad- und Wanderwegen im Eichsfeld auch ist immens, weil er zwei Hauptradwege Thü- die touristischen Angebote der Städte. ringens miteinander verbindet: Den Unstrut- Das Würfelbrettspiel „Eine Runde auf Eichsfelds Radweg, der von der Unstrut-Quelle in Kef- Grunde“, welches viel Wissenswertes über unse- ferhausen bis nach Naumburg führt und den re Heimat bereithält und quer durch das Eichs- Werratalradweg, der von Neuhaus am Renn- feld führt, wird Mitte Dezember auf den Markt weg im Thüringer Wald über Creuzburg nach kommen. Nicht nur für Gäste des Eichsfelds, Hann. Münden verläuft. sondern für jedermann ist es eine interessante Vom 31.10. bis 3.11.1019 präsentierte der HVE und unterhaltsame Möglichkeit, das Eichsfeld Eichsfeld Touristik e. V. die Region Eichsfeld kennenzulernen und zudem noch eine attraktive auf der Messe Reisen und Caravan in Erfurt. Geschenkidee für das kommende Fest. 35.000 Gäste zählte die Messe in den vier Ta- Gerold Wucherpfennig gen und viele BesucherInnen nutzten die Gele- HVE-Vorsitzender

Kirche, Kultur und Traditionen

Zur Geschichte der St.-Michaels-Kirche in Weißenborn-Lüderode Von Horst Zinke

Im Jahre 1131 weihte Bischof Buggo von der spätere Abt des Klosters Gerode, Johan- Worms‚ der auch als Burkhard II. aufgeführt nes Brauer, angegeben. Die neugebaute Kir- wird, in Weißenborn eine Kapelle. Sie war dem che wurde vom Chronisten des Klosters um hl. Michael geweiht, An ihrem Standort befindet 1610 als ein Bau mit einem hoch aufragenden sich heute die Pfarrkirche. Wahrscheinlich hat Turm beschrieben. dort auch schon vorher eine einfache Kapelle Unter den beiden letzten Äbten, 1759–1787 An- gestanden. selm Otto und 1787–1803 Edmund Otto, wur- 1262 erhielt das Kloster Gerode von Papst Ur- den alle Gebäude und eine neue Kirche des ban IV. das Patronatsrecht über die Lüde­röder Klosters, weiter westlich und höher im Gelände Kirche samt den dazugehörigen Kapellen. gelegen, erbaut. 1291 erfolgte der Anschluss der Kirchen beider Alles änderte sich mit der Auflösung des Klos- Orte an das Kloster Gerode. Alle Nachfolgekir- ters Gerode 1803. Zu diesem Zeitpunkt waren chen blieben es bis zur Klosterauflösung 1803. sowohl die aufgegebene alte Kirche sowie die 1580 wurde die erste Michaelskirche abgeris- neue 1800 geweihte Kirche noch vorhanden. sen und eine neue errichtet. Beim Abtragen Die alte Kirche den Einwohnern von Weißen- des Altars der alten Kirche fand man die Reste born zu überlassen, die um Baumaterialien für der Weiheurkunde von 1131, aus der hervor- eine neue Kirche gebeten hatten, schlug der ging, dass Buggo von Worms in diesem Jahre Auflöser des Klosters, von Bassewitz, vor. Sie diese Kirche geweiht hatte. Als Zeuge wurde sollten sie aber selbst abbrechen. Am 15. Mai Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 359

Azoulay, der Unesco-Generaldirektorin. „Es ist langen. Nun habe man das Recht, als eine von hervorragend, dass das Käthe-Kollwitz-Gymna- elf der knapp 1.000 Schulen im Freistaat diesen sium mit seiner Orientierung am Daltonplan und Titel zu führen, würdigte Thomas Hess als zu- dessen Umsetzung seit über 20 Jahren für eine ständiger Referatsleiter im Thüringer Bildungs- innovative pädagogische Praxis steht“, sagte ministerium. Als ein vordringliches Anliegen be- Schilling. Damit würden die Schüler und das zeichnete Klaus Schilling, in wacher Weise die Lehrerkollegium auch hier im ländlichen Raum Gegenwart und die Herausforderungen für De- die Innovationskraft des Unesco-Netzwerks als mokratie und Menschenrechte wahrzunehmen. Ideenlabore und Leuchttürme einer Bildung für Gemeinsam mit allen 300 deutschen Schulen die Zukunft unterstreichen. würde demnächst das Lengenfelder Gymnasium Dauerhaftigkeit, Durchhaltevermögen und ein als Neuling im Unesco-Schulnetzwerk seinen sehr langer Atem seien laut Schulleiter Thomas Projekttag im Zeichen des Einsatzes für die „De- Hartleb nötig gewesen, die Auszeichnung zu er- mokratie in einer Welt der Umbrüche“ gestalten.

Aus den Eichsfelder Vereinen

30 Jahre Gottesdienst Plattdeutsch und Ökumenisch

Das Motto in diesem Jahr „Dä Schöpfunge“ – Die „Plattdüt- schen Kerken“ auf dem Hö- herberg bei Wollbrandshausen erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Im Eichsfeld wird seit Generationen noch gern und oft Platt gesprochen. In diesem Jahr waren an die 300 Gläubige aus dem Ober- und Untereichsfeld, aber auch aus Orten des nahegelegenen Har- Werner Grobecker (links) mit Pfarrer Konradi und Wallfahrern zes zu einem gemeinsamen vor dem Freialtar. Gottesdienst auf den Höher- berg gekommen, um in der Muttersprache zu daran, so der Geistliche weiter, dass der, der singen und zu beten. Auch die Predigt von diese Welt so einzigartig gemacht hat, auch Pfarrer Franz Konradi, ebenfalls ein Eichs- unser Leben gewollt hat und uns liebt. Frün- felder (), kam in Plattdeutsch an. In sei- ne-Präsident Werner Grobecker ging auf die ner Predigt ging er auf Gottes Schöfung ein, vergangenen dreißig Jahre „hier uppen Heu- die sowohl für die Menschen als auch für die erbarje“ ein. Dabei fand er ehrende Worte für Tiere gemacht sei. „Wir sind heute hier, um Rudi Herzberg aus Worbis, der zum 29. Mal unserem Herrgott dafür zu danken“, sagte er. bei der Plattdütschen Kerken dabei war. Die Gleichzeitig sei die Anwesenheit für alle Ver- musikalische Umrahmung hat seit Jahren der pflichtung, sich auch stets für Pflege und Erhalt Posaunenchor Lerbach unter Leitung von An- der Schöpfung einzusetzen, denn: „Wer mit dreas Bücher übernommen. In diesem Jahr offenen Augen und wachen Sinnen durch die wurden die Bläser vom Männergesangverein Welt geht, kann überall die Spuren Gottes ent- Bilshausen unterstützt. Initiator der besonde- decken.“ Der Prediger wörtlich: „Die Wunder ren Andacht war Werner Grobecker aus Gie- der Natur und die Herrlichkeit der Schöpfung boldehausen. laden zum Leben mit Gott ein.“ Sie erinnern Text und Foto: Gerhard Germeshausen 360 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Mundart

Vorfreude Von Adelheid Strüber In miene Jeschichte komet twa Lujje vur, dei eck Waschdisch drei chrote Schuufloan. Miene Oma- ierstmoal beschrieben maat. ma tooch dei eine Schuufloan up un doar -eck Dat eine is Anni, miene beste Fründin von Kin- konne et kaum chlöben- lach ne wunreschöne resbeinen an. We spialichten in use Kindheit je- Babypuppe. Mien Wiehnachtsjeschenk! den Dag metteneine, un Anni was viale be öseck, Dütt Chlücksjefeuel! Eck kucke miene Omama weil doar ümmer wat loos was. Over Anni harre an un sach ook in ühren Ogen düt chlückliche wat, wat eck nich harre, dat was ne Puppe, ne Lachen. Schnell schoof se de Schuufloan wier richtije Babypuppe. Sau eine wolle eck ook hebn. tau. No harrn we bajen `n Jeheimnis und ob Dei anre is miene Omama. We liawichten jo miene Omama ´n betchen schlechtet Jewissen -hüte ssecht me doartau „ Mehrgenerationsfa- harre? dat weit eck nich. Jedenfalls ssier se: Dat milie“- met Omama un Opapa tossammen. Ower do dat ower nich diene Mama vertellst.“ mien Verhältnis met miene Omama könne eck Dat ho eck denn ook nich. In ühren chanzen viale vertellen. Miene Omama was fur meck ‚n Liam ho eck dat nich miene Mamme vertellt, betchen wie miene Mama un ‚n betchen wie ne ower met miene Omama harre eck jetz `n chro- chrote Freundin. tet Jeheimnis. Ümmer wenn eck miene Mama No de Jeschichte: absichtlich nervichte met dean Spruch „Eck wün- Et was de Tiet vur Wiehnachten. Je könnt jöck sche meck ne Puppe“, denn togen Omama un denken, wat mien Wunsch was. Ümmer wier eck `n verschmitztes Lächeln up un we harren ssier eck fur miene Mama: „Eck wünsche meck richtijen Spoass dorbee. von ‚n Christkind bloot ne Puppe, wie Anni eine Von doar an bis Wiehnachten -drei lange Wo- hett.“ „Wat?“ ssier miene Mamma denn, „do bist chen vullre Vorfreude- hoot we jenossen, un eck no boole tahn Joahre oolt. Je bajen spialt alle kann dat Sprichwurt „Vorfreude is de beste Freu- vials to lange met Puppen. Dat hört von alläne de“ chaut verstoahn. boole up, un denn hoot je chanz anre Ssachen Un denn kamm Wiehnachten un de Heilije in`n Koppe.“ doar mosste eck meck ja woll mier Obend. Eck konne miene Puppe no in`n Arm tofriedn chiam. nöhmen un meck ehrlich freuen. Un eck ssach Ower denn kamm alles chanz anres. Dean einen ook dat chlückliche Jessichte von miene Oma- Dag, miene Elren würn nich in`n Huse, packet ma. Ower, wenn eck ehrlich ssin, dat höchste miene Omama meck an un ssecht: „Kumm moal Chlücksjefeuel harre eck bee dean Blick in de mier, eck will deck moal wat wiesen. Schuufloan un eck chlöwe, miene Omama ching Denn ching se met meck de Treppen rup un dat ook ssau. -oahne antekloppen- in de Schloopkomern von Tan Schluss maat eck ower doch noch berich- mienen Elren. Doar stund in de Ecken de chro- ten, dat miene Mama recht harre. Lange hoot we te Waschdisch met`n Becken un`n Kraug, wie bajen, Anni un eck nich mähr met dean Puppen dat freuer ssau üblich was. Un denn harre die `espielt, weil we anre Ssachen in`n Koppe harren. Winterschpass Von Helma Dohnt

Eine Oma sittet in ehrer Schtom, het ein Bauk doch ohne Fernseher ziemlich triste gewesen nämsek leen un grübelt vor sek hen. Do kimmet sein.“ ehre Enkelin tar Deer rin un sittet sek ok dohen. „Wo denkest du hen! Mi halln ok in‘n Wintere No einer Wile frecht se: „Oma, gestern hast du vele Schpass. Eijentlich het der Winter for uns mir erzählt, dass ihr als Kinder im Sommer sehr schun mit dän ersten Froste anefongen: Gliek viel draußen in der freien Natur wart. Aber was hinger unsen Huse was der Grote Dik, der eijent- habt ihr denn im Winter gemacht? Das muss lich tan‘n Löschen for dä Feuerwehr voreseien 362 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Buchvorstellungen

DUDERSTADT. Die liebenswerte und leben- dige Fachwerkstadt im Herzen Deutsch- lands. Herausgegeben von Helmut Mecke für die Stadt Duderstadt, den Förderkreis für Denkmal- und Stadtbildpflege e.V. und den Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e.V.. Mitarbeit von Iris Blank, Helmut Bömeke, Hans-Reinhard Fricke, Reinhard Hauff, Sand- ra Kästner, Josef Keppler, Herbert Pfeiffer, Dr. Hermann Tallau, Markus Teichert, Christian Zöpfgen und Oliver Ziesing, Lektorat: Josef Keppler, Übersetzungen: Dieter Wagner / Urs- zula Benseler, 106 Seiten, 252 Abbildungen, 3 Grafiken, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944- 170-2, 14,95 €. Der Bildband ist nicht nur für Einheimische ge- dacht, die in der schönen historischen Fach- werkstadt gern leben, sondern besonders auch Das Buch kann bezogen werden über alle für Besucher von nah und fern, die – wie z. Buchhandlungen und beim Verlag Mecke B. die vielen internationalen Gaste – die fast Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duder- 1100-jährige Stadt im Herzen Deutschlands stadt, shop.meckedruck.de, Telefon 05527- besuchen. Weitere Infos: http://www.mecke- 981922, Fax 05527-981939 oder eMail ver- druck.de/9783869441702 [email protected].

Eichsfeld-Jahrbuch 2019. Herausgegeben sche Legion und vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde ihre Verehrung im e.V. und dem Heimatverein Goldene Mark (Un- Eichsfeld - Tors- tereichsfeld) e.V., 27. Jahrgang 2019, 312 Sei- ten W. Müller: ten, 135 farbige Abb., 26 s/w-Abb., 4 Tabellen, Ein Reisebericht ISBN 978-3-86944-197-9, 25,00 €. zum Hülfensberg Die Mitglieder der herausgebenden Vereine er- aus der Zeit der halten das neue Jahrbuch kostenfrei per Post Aufklärung - Ul- rich Hussong : zugestellt, der Bezugspreis ist durch den Ver- J o han n Wo lf s einsmitgliedsbeitrag abgegolten. H a n d e x e m p - Mit dem Eichsfeld-Jahrbuch des Jahres 2019 lare der Stadt- übergeben der Verein für Eichsfeldische Hei- geschichte von matkunde und der Heimatverein Goldene Mark Duderstadt und ihren Mitgliedern und vielen an der Geschich- von Heiligenstadt te des Eichsfeldes Interessierten ihren 27. - Mathias Degenhardt: Eichsfelder im Amerika- Jahrbuch-Jahrgang, der wiederum eine Fülle nischen Unabhängigkeitskrieg - Peter Anhalt: fundierter Beiträge zu verschiedenen Themen- Johann Christoph Leineweber (1817–1895) bereichen der Eichsfeldhistorie enthält. Sie im Konflikt zwischen Staatsloyalität und Be- finden im Jahrbuch nachfolgende Beiträge: kennertum - Torsten W. Müller: Staatspfarrer Josef Reinhold, Barbara Hornemann: Inschrif- Heinrich Schaffeld und der Kulturkampf im ten erzählen aus der Geschichte von Beuren Bistum Paderborn - Falko Bornschein: Die - Daniel Greb: Der hl. Mauritius, die Thebäi- Glasmalereien in der Kirche „St. Cosmas und Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 365

Robert Kruse, ein Verwandter des Autors, und Dieses Buch ist ein Tatsachenbericht mit Hin- auch aus dem Dorfe Heuthen im Eichsfeld, wur- tergründen vor und nach dem Mord. Der Autor de schlafend grausam und mit einer Spitzhacke lässt Fragen offen und stellt eventuell passen- erschlagen und seiner Habseligkeiten beraubt. de Thesen bereit, mit einem gewissen Hauch Der Täter bekam hierfür nach dem Prozess in an philosophischem Gedankengut. Ein Buch Braunschweig als Todesurteil Enthauptung mit das durchaus gut in unsere Zeit hineinpasst dem Beil, das 1887 durch einen namhaften Hen- und zum Nachdenken animieren kann. ker dieser Zeit vollstreckt wurde.

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(80), Horst Beckmann (80), Ingeburg Liebe Leserinnen und Leser, Ackermann (80); . Wir gratulieren Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratu- lationen oder andere wichtige Personalia zum Geburtstag: Reinhard Schwerdt (70); in unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu Deuna. Wir gratulieren zum Geburtstag: veröffentlichen. Bitte haben Sie Verständ- Renate Stolze (70), Christa Hesse (70), nis, dass nur Zuschriften berücksichtigt Franz-Gerhard Heine (70), Werner Leng- werden, die in der nächstfolgenden feld (80), Gerhard Dreßler (70), Wilfried Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte Peczulat (70), Elisabeth Rosin (70); Dör- senden Sie Ihre Daten an Mecke Druck na. Wir gratulieren zum Geburtstag: Her- und Verlag, Christian-Blank-Str. 3, 37115 bert Olschewski (70); Duderstadt. Ver- Duderstadt. storben: Heribert Reinhardt (71), Holger Dierßen (70); Gernrode. Wir gratulieren Ascherode. Wir gratulieren zum Geburts- zum Geburtstag: Maria Elisabeth Brümmer tag: Karl Kiel (70); Beberstedt. Wir gra- (85), Reinhard Mühlhaus (70), Christel tulieren zum Geburtstag: Christina Hee- Kaufhold (75), Heribert Nürnberg (80), Re- ger (70), Irene Korz (75), Dorothea-Luise nate Knospe (80); zur goldenen Hochzeit: König (80); Bernterode. Wir gratulieren Maria und Gerhard Barthel; Gerterode. zum Geburtstag: Johann Schlichting (80), Wir gratulieren zum Geburtstag: Heidrun Ursula Götze (75), Waltraut Tressel (70); Bischoff (75), Günter Hammel (80), Inge- Beuren. Wir gratulieren zum Geburtstag: burg Leibling (90), Wilfried Peczulat (70), Margret Buchenberg, geb. Große, (81); Roswitha Wedler (70); Gieboldehausen. Bickenriede. Wir gratulieren zum Ge- Wir gratulieren zum Geburtstag: Maria- burtstag: Bertram Sander (70), Anna Bühn Anna Gödecke (82); Großbodungen. (80); Verstorben: Eduard Reinhardt (75); Wir gratulieren zum Geburtstag: Gerda Bischofferode. Wir gratulieren zum Ge- Lang (95), Elly Täubig (80), Ursula Hes- burtstag: Bernhard Wichmann (70), Karl se (80), Reinhold Renner (80), Ursula Lorenz (75), Wolfgang Weiß (75), Anna Heerwig (70), Gerhard Scheddler (90); Bretzke (95), Karl-Heinz Böhme (80), Großtöpfer/Gebesee. Wir gratulieren Monika Kümmel (70), Rudolf Wiedemann zum Geburtstag: Anneliese Döring (101); (95); Bockelnhagen. Wir gratulieren zum Hauröden. Wir gratulieren zum Geburts- Geburtstag:Johanna Kirchner (80), Rein- tag: Karl Scholz (85); Hausen. Wir gra- hold Müller (75); Breitenworbis. Wir gra- tulieren zum Geburtstag: Anna Meitzner tulieren zum Geburtstag: Werner Wieg (70), Walter Kletschka (80), Marlies Bar- (70), Albert Klee (85), Franz-Josef Ernst thel (70); . Wir gratulieren zum (70), Christa Winter (80), Isolde Bötticher Geburtstag: Adeline Mucks (75), Elke 366 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Rothämel (70); Heilbad Heiligenstadt. Anneliese Rosenthal (85); Reifenstein. Wir gratulieren zum Geburtstag: Karl Wir gratulieren zum Geburtstag: Günter Heinz Kreuzburg (79), Albrecht Baier (82), Gremler (80), Erhard Koch (75); Röhrig. Pfarrer i. R.; Hollenbach. Wir gratulieren Wir gratulieren zum Geburtstag: Christoph zum Geburtstag: Günther Rockstein (70), Preiß (80), Joseph Meyer (82), Manfred Ingrid Hofmann (75); Holungen. Wir gra- Tümmler (70), Jutta Sann (79), Hildegardis tulieren zum Geburtstag: Christian Heise Preiß (77), Heinrich Nolte (79); Verstor- (80), Helmut Jentsch (80), Johannes Gart- ben: Lorenz Rheinländer (87); Rüdi- mann (70), Ortrud Hilpert (85), Werner gershagen. Wir gratulieren zum Geburts- Lutterberg (80), Rudolf Geller (70), Cle- tag: Kunibert Wolf (80), Volkmar Becker mens Gerlach (70); Hüpstedt. Wir gratu- (75), Edda Biermann (75), Karin Ruppert lieren zum Geburtstag: Alfred Kaufmann (70); Siedl. Th. Müntzer. Wir gratulieren (80), Dieter Hinske (80), Bruno Barthel zum Geburtstag: Peter Keßler (80), Gi- (70), Roswitha Birkefeld (75), Friedhelm sela Tippelt (75), Edith Luthardt (70); Sil- Rothagen (75); Jützenbach. Wir gratu- kerode. Wir gratulieren zum Geburtstag: lieren zum Geburtstag: Helga Wendrodt Lothar Kranert (80), Elfi Braune-Schilling (80); Kirchworbis. Wir gratulieren zum (70); Stöckey. Wir gratulieren zum Ge- Geburtstag: Erich Banse (80), Friedhelm burtstag: Günter Grundmann (70), Günter Windolph (80); Kleinbartloff. Wir gratulie- Apel (75), Joseph Henkel (85); . ren zum Geburtstag: Luzie Schubert (85), Wir gratulieren zum Geburtstag: Wende- Jörg Keitel (80); Lengefeld. Wir gratulie- lin Fey (91); Vollenborn. Wir gratulieren ren zum Geburtstag: Liesel Michael (85), zum Geburtstag: Ehrhard Haendly (70), Claus Kaiser (85), Thea Rempe (90), Gisela Claus (85); . Wir gratu- Helga König (85), Ingrid Porschner (70), lieren zum Geburtstag: Werner Lerch (80); Gisela Urbach (70); Nesselröden. Wir Wallrode. Wir gratulieren zum Geburtstag: gratulieren zum Geburtstag: Franz Schulz Kurt Bögershausen (95); Weißenborn- (81), Franz Möhle (86), Anna Huch (80), Lüderode. Wir gratulieren zum Geburts- Manfred Raddatz (92), Christoph Koch tag: Agnes Hansmann (70), Elisabeth Wat- (85), Helmut Huch (81), Herbert Andres terott (80), Siegfried Zimmer (85), Christa (84), Rudolf Hellmold (91), Dieter Hoffmül- Wüstefeld (75), Norbert Franke (70), Helga ler (80), Gertrud Senger (88), Josef Koch Busse (85), Margot Kieper (70); Wüst- (80), Aloys Diedrich (80), Erich Hagemann heuterode. Wir gratulieren zum Geburts- (90), Hilde Meinhardt (82), Hedwig Föll- tag: Dr. Andreas Georg Degenhardt (40); mer (86), Therese Peine (83), Johannes Zella. Wir gratulieren zum Geburtstag: Hellmold (95), Werner Kulig (80); Neublei- Josef Nöring (80). cherode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Giesela Baaske (85); Neustadt. Wir gratu- lieren zum Geburtstag: Dirk Tischer (70), Margot Wellmann (80), Johannes Solf (85); . Wir gratulieren zum e Geburtstag: Richard Fahrig (75), Guntram Geschenk-Ideen für Weihnachten Klee (70), Helga Pfützenreuter (85), Rita Schönekäs (80), Rosa Maria Hentrich (75), Adolf Pfützenreuter (80), Regina Eichsfelder Fernkorn (90), Alois Hunold (85), Emilie Heimatliteratur Stolze (80), Gerhard Birkefeld (70), Josef https://shop.meckedruck.de Wagner (80), Heinrich Beckmann (85), Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 367

Sie möchten Einen Bestellschein fi nden Sie im Internet die Eichsfelder unter https://shop. Heimatzeitschrift meckedruck.de/shop/ abonnieren? ehz-bestellschein.pdf

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Inhaltsverzeichnis Peter Anhalt : Eichsfelder spendete Heftmitte: Jahresinhaltsverzeichnis I-IV für ein „Stille-Nacht-Denkmal“ 309 Das historische Eichsfeldfoto 339 Edgar Rademacher: Bischhagen, Eichsfelder Persönlichkeiten Großtöpfer und Werningerode können Alfons Reetz: Heinrich Wetter 342 2020 Ortsjubiläum feiern 313 Wir gedenken Johann Freitag/Josef Keppler: Im Schritt Helmut Mecke: Heribert Reinhardt 343 der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Berichte aus dem Eichsfeld 344 St. Martin auf dem Rusteberg 314 Kirche, Kultur, Traditionen Helmut Mecke: Was ist aus der „Schwarzen Horst Zinke: Zur Geschichte der Kunst“ im Eichsfeld geworden? 315 St.-Michaels-Kirche in Weißenborn- Christine Bose: Mit Theodor Storm durch Lüderode 352 das Jahr (6) 319 Reiner Schmalzl: An 60 Martinfelder Ramona Apel: Zur Geschichte der Kriegsschicksale erinnert 356 Gerbershäuser Schule, der ältesten Reiner Schmalzl: Helene Hohlbein (100) Dorfschule des Eichsfeldes 320 hat einst sogar für Olympioniken gestrickt 357 Helma Dohnt: Zur Holunger Mundart (3) 326 Reiner Schmalzl: Lengenfelder Adolf Anhalt: Grenzerfahrungen in Gymnasium ist jetzt Unesco- Faulungen (2) 328 Projektschule 358 Peter Anhalt: Otto Glorius (1898–1968) Aus den Eichsfelder Vereinen 359 und seine Heiligenstädter Geschichten 331 Mundart 360 Dr.-Ing. Franz-Reinhard Ruppert: Heiraten Buchvorstellungen 362 in der Fremde. 333 Personalien 365

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Redaktion: und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am Josef Keppler, Helmut Mecke 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Christian-Blank- Fax (05527) 98 19 39 Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Hans-Reinhard Fricke, Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats Duderstadt; Gerhard Germeshausen, Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an­ge­ Gerhard Müller, Worbis; Herbert Pfeiffer, Duderstadt;­ Edgar nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Rademacher, Hüpstedt; Heribert Reinhardt, Duderstadt; Rei- Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ ner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucherpfennig, Seulingen Sparkasse Duderstadt Einsendung von Manuskripten und Fotos bitte ausschließlich an die IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Redaktion. Eine Ver­öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word immer Ihre Kundennummer an. 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck zur Verfü­gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird ­keine Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 � Gewähr über­nom­men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine Ausland 36,00 �, Preis 4,90 � /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt. persönliche Abgabe von ­Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du­der­stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ­gen kann nur höherer Gewalt keine Entschädigung. vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Adres­se des Autors bezeichnet sind. Ma­nuskripte, die von der ­Re­daktion Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate nicht ­verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats. Neuerscheinung

Bildband DUDERSTADT Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands

„Mein Duderstadt am Brehmestrand, des Eichsfelds Kron‘ und Zier, es hat sein Herz dir zugewandt, wer je geweilt in dir …“ Mit diesen Versen begann der Duderstädter Gymnasiallehrer Prof. Dr. Nikolaus Bödige seine fünfstrophige „Hymne“, wel- che er 1897 seiner Stadt und ihrer Einbettung in die reizvolle Goldene Mark des Eichsfeldes mitsamt einem feierlichen Bekenntnis zur „Duderstädter Art“ in lyrischer Weise begeistert widmete. Wenngleich das Lied nur noch selten nach der Originalmelodie des berühmten Duderstädter Rektors und Autors Karl Wüstefeld gesungen, in variiertem Satz aber vom Rathaus-Glockenspiel intoniert wird, behält der eindringliche Refrain als Resümee, Aufruf und hoffnungsfroher Ausblick fortdauernde Bedeutung: „Wir halten fest und treu zusammen!“ DuDerstaDt Beständigkeit und Würde, Charme und Stolz prägen die heutigen Duderstädter Bürger, die in ihrer liebenswerten Stadt zu Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands leben und zu gestalten verstehen und deren detailreichen baulichen Schönheiten vergangener Jahrhunderte sowie das durch emsiges Schaffen Hinzugekommene ihren Gästen gern selbstbewusst präsentieren. Für einen unvergesslichen Gesamteindruck, den dieses nahezu 1100-jährige Städtekleinod im Herzen Deutschlands bei Besuchern hinterlässt, sorgen Hunderte faszinierender Fachwerkhäuser aus den Stilepochen eines halben Jahrtausends sowie eines der ältesten und schönsten deutschen Rathäuser an der von der Brehme durchflossenen attraktiven Marktstraße zwischen der katholischen Basilika „St. Cyriakus“ und der evangelischen St.-Servatius-Kirche. Große Teile der trutzigen Stadtmauer sowie der völlig erhaltene Wall als grüner Gürtel umgrenzen das historische Zentrum, ohne im Inneren wie im Umfeld Neues, Fortschrittliches in seiner Entwicklung zu beeinträchtigen, sodass Duderstadt als historische Untereichsfeldmetropole und als wichtiger Wirtschaftsstandort weltweit geschätzt wird. Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands

ISBN 978-3-86944-170-2 MECKE

9 783869 441702 DuDerstaDt

Der Bildband ist nicht nur für Einheimische gedacht, die in der schönen historischen Fachwerkstadt gern leben, sondern besonders auch für Besucher von nah und fern, die – wie z. B. die vielen internationalen Gäste – die fast 1100-jährige Stadt im Herzen Deutschlands besuchen.

Herausgegeben von Helmut Mecke für die Stadt Duderstadt, den Förderkreis für Denkmal- und Stadtbildpflege e.V. und den Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e.V., Redaktionelle Koordination: Helmut Mecke, unterstützt von Iris Blank, Helmut Bömeke, Hans-Reinhard Fricke, Reinhard Hauff, Sandra Kästner, Josef Keppler, Herbert Pfeiffer, Dr. Hermann Tallau, Markus Teichert, Christian Zöpfgen und Oliver Ziesing, Lektorat: Josef Keppler, Übersetzungen: Dieter Wagner / Urszula Benseler, Format 24 x 21,5 cm, 106 Seiten, Fest­einband, 252 Abb., 3 Grafiken, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-170-2, 14,95 €. Weitere Infos unter: http://www.meckedruck.de/9783869441702 Gestalten istGestalten einfach. Gestaltenist einfach. ist einfach.

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