Nordendorf

Meitingen 2 2 Der Bunker Biberbach Biberbach bei Langweid am Lech

Altenmünster Altenmünster

Adelsried Gersthofen 8 8 Zusmars- Zusmars- Horgau hausen hausen Augsburg

Stadtbergen Dinkelscherben Gesserts- Gesserts- 300 hausen 300 hausen

Fischach Königsbrunn Königsbrunn

17 17

Walkerts- Großaitingen Walkerts- Großaitingen hofen hofen Kulturlandschaft

Schwabmünchen Schwabmünchen

Untermeitingen Elemente der historischen

Entdecken Sie weitere interessante militärische Anlagen im Finden Sie noch andere Infotafeln zu spannenden historischen Landkreis Augsburg! Kulturlandschaftselementen im Landkreis Augsburg!

Beteiligte Partner: Genauere Informationen unter: www.landkreis-augsburg.de/kulturlandschaft Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V.

Erholungsgebieteverein Augsburg e.V.

Projektträger Projektverantwortliche Landkreis Augsburg PD Dr. Markus Hilpert Projektverantwortliche M.Sc. Sophie Grunenberg Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf Dipl.-Ing. Jochen Bohn den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der Bunker bei Wehringen Auf dem Werksgelände gab es nicht nur Produktions- Von der Sprengstoff-Fabrik zum Tanz-Café hallen, sondern auch Testgebäude für Versuche zur Obwohl Gründächer und eine dichte Waldumgebung Sprengwirkung des hochexplosiven Hexogens. Das Her- Versteckt im Wald: Bunkeranlagen die Sichtung des Werkes durch feindliche Flugzeuge stellungsverfahren in diesem Werk gilt als das damals erschwerten, wurden Teile der Anlage durch einen Im Jahr 1899 wurde in eine Kunstseide-Fabrik produktivste in ganz Deutschland. Mit dieser neuen Me- Fliegerangriff der Amerikaner am 16. März 1944 gegründet, die auch Cellulosenitrat produzierte. Der auch thode konnten 300 Tonnen Sprengstoff in einem Monat zerstört. Zum Erliegen kam die Produktion schließlich Schießbaumwolle genannte Stoff diente wegen seiner hergestellt werden, das ist drei Mal so viel wie damals am 28. April 1945 mit dem Einmarsch der Amerikaner. Explosivität als Sprengstoff und als Schießpulver. Dieses üblich. Das Werk wurde zur Plünderung freigegeben und Werk war Ausgangspunkt für den Bau der Sprengstoff- Das Werk rekrutierte viele Beschäftigte aus der zivilen besetzt. Bereits im Herbst 1945 konnte im zivilen Teil Fabrik Fasan (rot hinterlegter Bereich), in der das Chemie- Produktion. Ab Mai 1942 mussten aber auch russische des Werkes aber die Produktion in der Kunstseide- und Rüstungsunternehmen Dynamit AG gegen Ende Zwangsarbeiter im Betrieb arbeiten, für die in der Um- Spulen-Spinnerei wieder aufgenommen werden. des Zweiten Weltkriegs einen Großteil des Sprengstoffs gebung mehrere Lager zur Unterbringung eingerichtet Hexogen für die Wehrmacht herstellte. In den 1950er Jahren eröffnete in einem der Bunker wurden: das Straßberger Wiesenlager, das Holzlager bei ein Tanz-Café mit Bewirtung im Innenraum und einer Im Dezember 1938 begann der Bau des Werks Fasan Straßberg, das Männerlager Hartling an der Lindauer Tanzfläche auf dem Flachdach. Heute sind von der I. Schon wenige Monate später musste die Anlage um Straße und das Wertachlager. Auf dem Firmengelände ehemaligen Anlage aber nur noch Ruinen vorhanden. das Werk Fasan II erweitert werden. Beide Fabrikations- selber gab es ebenfalls ein Barackenlager (siehe Karte anlagen waren über Gleise an den Bahnhof Bobingen „Waldlager“). Die Familie Stary, anfangs selbst Bewohner angeschlossen. Die einzelnen Werkshallen wurden als des Waldlagers, erbaute sich ein eigenes kleines Häus- Bunkeranlagen aber verstreut im Wald errichtet, um Ex- chen in der Nähe des Lagers. Das immer wieder renovier- plosions-Kettenreaktionen zu verhindern. te Gebäude findet man auch heute noch am Waldrand.

„Stary- Häusle“ Bahnübergang Bunkercafé

Waldlager

Standort der Tafel

Werk II Bahnhofshalle

Werk I

Innenraum des Bunker-Cafés auf einer alten Postkarte

100 (Bildarchiv: Georg Fritz) Lagerhalle m

100 200 m Quelle:

Karte von 1963 zeigt die beiden Areale der Fasan Werke Pötzl W., Beck B., Wüst W. (1994): Bobingen und seine Geschichte. Bobingen, Straßberg, (Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung) Reinhartshausen, Burgwalden, Waldberg, Kreuzanger. Bobingen.