GRÜNE ARGUMENTE Zeitschrift Des Landesverbandes Berlin 2/2013 Ausgabe 187 Foto: Katja Xenikis - Fotolia.Com Foto

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GRÜNE ARGUMENTE Zeitschrift Des Landesverbandes Berlin 2/2013 Ausgabe 187 Foto: Katja Xenikis - Fotolia.Com Foto GRÜNE ARGUMENTE Zeitschrift des Landesverbandes Berlin 2/2013 Ausgabe 187 Foto: Katja Xenikis - Fotolia.com Foto: Mieten in Berlin > Wohnen muss bezahlbar sein > Wohnungswirtschaft gestern und heute > Zweckentfremdung > Großstadtkonferenz Bildung > Die inklusive Schule Medien > 10 Jahre Rundfunk Berlin Brandenburg Stadt- und Regio- nalentwicklung > Berlin und Brandenburg > Naturschutz in der Stadt Wirt- Debatten, Visionen, Hintergründe > www.gruene-berlin.de schaft > Wandel gemeinsam gestalten Parteileben und Fraktion Inhalt Editorial 2/2013 stachlige GRÜNE ARGUMENTE 3 4 BERLIN; DEBATTE MIETEN 6 Wohnen muss bezahlbar sein – Position des Berliner Mietervereins Liebe Freundinnen und Freunde, Reiner Wild 8 Ärger mit der Miete – Heute nicht besser als vor 150 Jahren? Unsere Zeitschrift bleibt ein Work-in- Zum Inhalt dieses Ausgabe Johannes Wätzmann Progress. Wir erscheinen aus Kapazi- Hauptthema ist unser Berliner Wahl- 10 Bezahlbarer Wohnraum geht vor Ferienwohnungen tätsgründen zwar seltener, versuchen kampfschwerpunkt: Wohnungspolitik Katrin Schmidberger aber dennoch, Euch wie gehabt ge- – Sachstand, Chancen, Möglichkeiten, 11 Die Grüne Großstadtkonferenz ballte Informationen aus unserem Grü- dringende Ziele. Wie kann eine gerech- Bettina Jarasch & Daniel Wesener nen Berliner Leben zu liefern und stri- tere Wohnungswirtschaft aussehen? 12 Die inklusive Schule – Heterogenität als Normalfall cken parallel weiter an unserem redak- Den Geschäftsführer des Berliner Mie- Özcan Mutlu tionellen Konzept. --- In dieser Ausgabe tervereins, Reiner Wild, haben wir ge- 13 Jedes Kind ist gleich wichtig gibt es erstmalig die Rubriken „Aus den beten, die Sicht des Mietervereins zu Christian Kölling KVen und LAGen“ sowie „Aus der Frak- schildern. Außerdem geht es in un- 14 Gute Idee, schlechte Umsetzung? tion im Abgeordnetenhaus“. Der Ruf serem Schwerpunkt um Genossen- Susanne Wollin-Giering der Politik ist nach wie vor schlecht. Es schaften und die Zweckentfremdung 16 Zehn Jahre rbb – Bilanz zum Rundfunk Berlin Brandenburg lohnt aus unserer Sicht, ausführlich von Wohnraum. --- Die UN-Behinder- Alice Ströver und mit Hintergrund über Projekte, tenkonvention fordert das gemeinsame 18 Berlin und Brandenburg – Da geht noch was Kämpfe und Hingabe zu berichten. In Lernen von Behinderten und Nicht-Be- Franziska Eichstädt-Bohlig Zukunft können wir uns auch einen hinderten Kindern. Wir fragen, wie 21 Naturschutz in der Stadt Marktplatz mit Veranstaltungstipps, steht es damit in Berlin? --- Seit Januar Dr. Turgut Altug Buchhinweisen oder anderen Informa- greift die neue Gebührenordnung für 22 Anders Wirtschaften – Wandel gemeinsam gestalten tionen rund um Grüne Politik und Grü- den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Bettina Jarasch & Carola Wesbuer nen Alltag vorstellen. --- Das erste Mal Anlass, einmal genauer hinzuschauen, 24 Franz Schulz – ein Abschied, ein Rückblick bieten wir die „Argumente“ auf unserer wie es um „unsere“ öffentlich-recht- Interview von Michaela Groß, Beitrag Matthias Tang Website als interaktives PDF an > liche Rundfunkanstalt, den RBB, steht. 26 Mitgliederentscheid zur Wahl – vor Ort in Pankow http://gruene-berlin.de/partei/stach- --- Um die Fusion von Berlin und Bran- Matthias Tang, Uta Belkius lige-argumente denburg ist es still geworden. Aber an 28 Aus den KVen und LAGen – Auftakt Mitgliederplattform gemeinsamer Planung und Abstim- LAG Energie, KV Hellersdorf, mung führt kein Weg vorbei. Auch dies LAG Umwelt, LAG QueerGrün, ein Thema in diesem Heft. --- Außer- LAG Bio- und Gentechnik, dem: Die neuen Rubriken (siehe oben) GRÜNEJUGEND, KV-Mitte sowie ein paar Infos zum Ausgang des 30 Aus unserer Fraktion – Projekte, Debatten, Infos Mitgliederentscheids zu unseren Ramona Pop, Andreas Otto, Schlüsselprojekte. Nicole Ludwig, Michael Schäfer, Sabine Bangert, Antje Kapek, Wieder viel Spaß beim Lesen und wie Dr. Turgut Altug immer freuen wir uns über Feedback: 34 wichtige Berliner Bündnis 90/Die Grünen-Adressen [email protected] Landesarbeitsgemeinschaften, Kreisverbände, Termine Uta Belkius, Matthias Tang Drachenfest Tempelhofer Flugfeld © Abbilder, Flickr CC IMPRESSUM 7/2013, 35. Jahrgang Nr. 187 Redaktion Redaktion: Matthias Tang (v.i.S.d.P.) Leserbriefe bitte per Email senden an: Herausgeber Bündnis 90/Die Grünen, Berlin Uta Belkius (CvD), redakt. Mitarbeit: Katrin Lan- [email protected] Redaktionsanschrift Tel: + 49.30.61 50 05-0 genbein, Susanne Wollin-Giering, Michaela Gross Die einzelnen Beiträge der AutorInnen geben die (LGS), Kommandantenstr. 80, 10117 Berlin Magazinkonzept Uta Belkius Meinung der jeweiligen VerfasserInnen wieder Erscheinung Juli 2013 Auflage 6 100 Druck Oktoberdruck (100% Recyclingpapier) und nicht notwendigerweise die der Redaktion. Redaktionsschluss 12. Juni 2013 „Jeder Mensch hat das Recht auf angemessenen Wohnraum“ Artikel 27 der Berliner Landesverfassung – Anspruch und Realität in 2013 zum Inhaltsverzeichnis 2/2013 stachlige GRÜNE ARGUMENTE 5 Foto: Ungor, Fotolia.com Ungor, Foto: Berlin; Debatte Mieten Belegungsdichte (Einwohner je Wohnung): 1,84 Die durchschnittliche Mietbelastung des 1,14 Mio. Berliner Haushalte (57 %) sind Haus halts nettoeinkommens beträgt 23 % ¬ IBB Wohnungsmarktbericht 2012 berechtigt, eine Sozialwohnung zu beziehen. Angebotsmieten 7,40 € nettokalt/m2 Wohnfläche 162 000 Sozialwohnungen (8 %) entspricht Plus von 14 % zu 2010 (Durchschnitt) 122 000 belegungsgebundene Wohnungen Angebotskaufpreise Eigentumswohnungen 28 000 mietpreisgebundene Wohnungen 2 200 €/m2 Wohnfläche = +19,6 % zu 2010 Wohnen muss bezahlbar sein Position des Berliner Mietervereins Wohnungspolitik zum Inhaltsverzeichnis 2/2013 stachlige GRÜNE ARGUMENTE 7 dings: Auch bei verstärkten Anstren- tigen Effekt auf das Mietpreisniveau Kein Zurück zum alten Sozialen Das Instrument der Richtsatzmiete mit mietung dringend erforderlich. Zudem gungen des Senats und der erzielen. Denn der Anteil öffentlich ge- Wohnungsbau Abstandsgebot zu den ortsüblichen müssen die die Mieterhöhungen nach Bezirksämter wird ohne eine Änderung förderter Neubauten mit Preis- und Be- Ein Zurück zum Sozialen Wohnungsbau Vergleichsmieten des preisfreien Woh- Modernisierung reformiert werden. Die des Mietrechts und anderer bundesge- legungsbindungen bleibt aufgrund der ist der falsche Weg. Staatliche Finanzie- nungsmarktes muss endlich genutzt Mieterhöhung auf Basis von 11 Prozent setzlicher Rahmenbedingungen eine beschränkten Ressourcen im Berliner rungshilfen für den Neubau sollen den werden. der Investitionskosten ist nicht mehr sozial orientierte Stadtentwicklung Landeshaushalt gering . Nach dem bis- preis- und belegungsgebundenen Be- zu rechtfertigen. Für Maßnahmen zur nicht zu erreichen sein. herigen Stand der Diskussion sind stand ausweiten und den gemeinwirt- Erweiterung eines langfristig sozial energetischen Gebäudesanierung soll Mietpreis reduzierende öffentliche För- schaftlichen Sektor stärken. Objektzu- gebundenen Sektors für eine Übergangszeit ergänzend ein Wohnungsneubau: notwendig, dermittel in Höhe von nur 32 Millionen schüsse für den Neubau müssen nicht Staatliche Hilfen für den Wohnungs- pauschalierter Investitionszuschlag zu- aber kein Allheilmittel Euro jährlich geplant. Damit dürften notwendig zu Bindungen in den neu- bau dürfen kein Notnagel für den Au- gelassen werden, der abhängig ist von Die Bevölkerung Berlins ist in den Jah- nicht einmal 500 Wohnungen pro Jahr gebauten Objekten führen; sie können genblick sein. Sie müssen einen Beitrag der erreichten Energieeinsparung. ren 2010-2012 um etwa 100 000 auf mit Preis- und Belegungsbindungen zu auch mit größerer Breitenwirkung im zur langfristig orientierten Schaffung mehr als 3,2 Millionen angewachsen. fördern sein. Wohnungsbestand verankert werden. eines gemeinwirtschaftlichen Woh- Zweckentfremdung und Umwand - Foto: jmdphoto / photocase.com Foto: Berlins Wohnungsmarkt braucht daher Beim preisgünstigen Wohnungs- Bei knappen öffentlichen Mitteln kön- nungsbestands leisten, der nachhaltig lung wirksam verhindern mehr Wohnungen. Da nur ein kleiner neubau setzt der Senat in erster Linie nen die Zielgruppen einer ernsthaft so- der Spekulation entzogen ist. Als Adres- In Berlin ist die Mobilisierung von Seit mehreren Jahren registrieren wir Teil dieses Defizits über den Bestand auf die städtischen Wohnungsunter- zialen Politik nicht mehr die „breiten saten der Förderangebote kommen vor- Wohnungen, die vorwiegend aus spe- einen stärkeren Anstieg der Mieten – abgebaut werden kann, braucht Berlin nehmen, die diese Aufgabe voraus- Schichten der Bevölkerung“ sein. Die zugsweise städtische Wohnungsunter- kulativen Gründen leer stehen, kurzfri- ernste Signale eines wachsenden Miss- auch mehr Neubau, als in den vergan- sichtlich ohne öffentliche Mittel stem- bisherigen Berliner Einkommensgren- nehmen, Stiftungen und Genossen- stig notwendig und möglich. Das Ver- verhältnisses von Angebot und Nach- genen Jahren. Zwar wurden zwischen men sollen. Noch zeichnet sich nicht zen für den Bezug von Sozialwohnun- schaften in Frage. Das bedeutet jedoch bot einer Zweckentfremdung von frage auf den Berliner Wohnungs- 3.000 und 3.500 Wohnungen in den ab, in welchem Umfang in Berlin pri- gen sind zu hoch, weil sie einen Vertei- nicht, dass sie ausschließlich nur die- Wohnraum muss wieder flächende- markt. Mit Hinweis auf einen vergangenen Jahren bezugsfertig. Aber vate Eigentümer bzw. Vermieter an der lungskampf unter Mietern produzie- sen Investoren gewährt werden. Ein ckend für ganz Berlin eingeführt wer- angeblich massiven Wohnungsleers- wegen eines gleichzeitig
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