Schulgeschichte
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Mainaschaffer Schulgeschichte Über Jahrhunderte hatte die Kirche die Aufsicht über die Schulen. Bereits unter Karl dem Großen war es den Pfarrern zur Pflicht gemacht, Schüler zu unterrichten. Singen, Lesen, Schreiben und „Christentum“ waren damals Gegenstand des Unterrichts. Ein Schulzwang bestand nicht. Das Laterankonzil von 1215 ordnete an, dass möglichst bei jeder Kirche eine Schule zu errichten sei. Mainaschaff hatte zu dieser Zeit bereits eine eigene Kirche, jedoch keine Schule. Erst im 18. Jahrhundert kam es zu einem Ausbau der Elementarschulen und an der Wende zum 19. Jahrhundert war die allgemeine und ganzjährige Schulpflicht einge- führt. Mainaschaff gehörte vor dem 25.07.1802 zum Obererzstift Mainz, bis zum 15.02.1810 zum Fürstentum Aschaffenburg im Kurfürstentum Mainz, bis zum 23.12.1813 zum Department Aschaffenburg im Großherzogtum Frankfurt und seit 1814 zum Königreich Bayern an. Über die Anfänge des Schulwesens und der Schulverhältnisse in Mainaschaff und deren Entwicklung, geben das Heimatbuch, der Jubiläumsband „Mainaschaffer Ortsgeschichte“, die Broschüre anlässlich der Einweihung der neuen Grund- und Hauptschule im Jahre 1971, sowie die Festschrift hinsichtlich der Renovierung des Vereinsheimes „Alte Schule“ Auskunft. In dieser Broschüre wollen wir den heutigen Schulkindern zeigen, in welche Schulen ihre Vorfahren gegangen sind und bringen ihnen die Schulgeschichte Mainaschaffs näher. Die Schulhäuser unserer Vorfahren Das erste uns bekannte Schulhaus stand am Ankerplatz 10 Dümighaus). In diesem Anwesen befand sich die Schule bis zum Jahre 1791. Das Schulgebäude an der Kirch- gasse (heute Schulstraße 4) wurde 1790/91 errichtet und war bis zum Jahre 1899 Schulhaus. Als die Schule (Schulstraße 4) den Raumbedarf nicht mehr decken konnte, wurde das Herrenhaus des Hofgutes Guffanti von 1873 bis zum Bau der Schule an der Kirche im Jahre 1899 zusätzliches Schul- und Pfarrhaus. In den Jahren 1898/99 baute die Gemeinde Mainaschaff eine Schule mit vier Unterrichtsräumen an der Kirche. Die Schule an der Kirche wurde 1934 stockt und erhielt dadurch zwei weitere Schulsäle. Grund- und Hauptschule an der Schillerstraße 1955 wurde mit dem Erwerb von Gelände für eine neue Schule begonnen. Am 28. Juni 1960 beriet der Gemeinderat erstmals über die Planung. Architekt Brössler unterrichtete den Gemeinderat davon, dass die Regierung von Unterfranken eine gesamte städtebauliche Pla- nung für das Schulgelände an der Schillerstraße verlange. Nach mehreren Verhandlungen beschloss der Gemeinderat am 27. Juni 1961 die Grundlage der Schulplanung. Der Neubau kostete rund 1,2 Mio. DM, wurde entsprechend den Forderungen der neuzeitli- chen Pädagogik erstellt und am 1. Dezember 1963 eingeweiht. Diese neue Schule galt nach damaligen Medienberichten als eine der modernsten und schönsten Volksschulen am ge- samten Untermain. Durch die Entwicklung der Gemeinde Mainaschaff (Hochhäuser an der Mainparkstraße und neue Baugebiete), sowie die Einführung des 9. Schuljahres im Jahre 1969, musste erneut neuer Schulraum geschaffen werden. Am 5. Dezember 1967 beschloss der Gemeinderat die Erweiterung der neuen Volksschule. Am 6. August 1968 vergab er den Bauauftrag für die neue Volksschule an die Firma Dressler Hanau zum Angebotspreis von DM 3.350.000 DM zuzüglich 11% MwSt. Der Grundstein wurde am 1. Februar 1969 gelegt. Der Tag der Übergabe der neuen Grund- und Haupt- schule war der 16. Juli 1971. Schulhauserweiterung Bereits 1 ½ Jahre nach der Einweihung der Volksschule stellte der Gemeinderat durch die Entwicklungstendenzen fest, dass sich in der Zeit von 1974 bis 1977 die Zahl der Klassen erhöhen wird und dann eine stetige Abnahme der Schüler- zahl erfolgt. Letztlich wurden die Werk- räume in den Keller verlegt und die Pau- senhalle als Schulräume umgestaltet. Der Antrag der Grund- und Hauptschule auf Errichtung einer Aula wurde dem Gemeinderat am 11. April 1989 unter- breitet. Die Kosten wurden damals auf 1,4 Mio DM geschätzt. Noch im gleichen Jahr fand eine Schulbesichtigung statt und der Gemeinderat beschloss das vom Architekturbüro Mül- ler, Stockstadt, aufgestellte Raumprogramm. Der Planungsauftrag erging im Juli 1990. Nach Erteilung der Baugenehmigung im Juni 1993 und der Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn vom November 1993 wurde der Spatenstich am 16.03.1994 durchgeführt. v. l. n. r. Bauunternehmer Berthold Hörnig, Rudolf Roth, Exrektor Peter Grassmann Der erste Bauabschnitt - Abriss WC-Trakt 1 - Verbindungsflur F- und G- Trakt - Neubau WC-Trakt - Neubau E- Trakt mit Pausenhalle - Außenanlage zwischen E-, F- und G- Trakt und Schwimmhalle - Erstellen der Nahwärmeleitung - Heizung war am 08.09.1995 fertiggestellt und kostete 5.536.703 DM. Der zweite Bauabschnitt - Neubau Verwaltungstrakt mit Mehrzweckraum - Verbindungsflur - Abriss der Verbindungen A- und B-Trakt - Neue Verbindung zwischen A- und B-Trakt - Pausenhofangleichung - Außenanlagen - Abriss WC-Trakt 2 war am 16.05.1997 fertiggestellt und kostete 4.067.613 DM. Insgesamt erhielt die Gemeinde Mainaschaff staatliche Zuschüsse in Höhe von 2,2 Mio DM. Zeitgleich mit der Erweiterung wurde eine 1-kW-Photovoltaikanlage errichtet, die im Rahmen Der Aktion „Sonne in der Schule“ von RWE Energie AB über PROKOM (kommunales För- derprogramm der RWE Energie) finanziert wurde. Die Einweihung der erweiterten Grund- und Hauptschule war am 12. Juli 1998. Der dritte Bauabschnitt - Generalinstandsetzung Nach der Fertigstellung der Erweiterungsbauten E und D und der getrennten Pausenhöfe konnte die Generalinstandsetzung der vorhandenen Trakte A, B, C, F, G in Angriff genom- men werden. Wegen der damit verbundenen Umorganisierungsmaßnahmen für die betroffe- nen Klassen, mussten die Arbeiten ebenfalls in Teilabschnitte aufgeteilt bzw. in Unterab- schnitten vorgenommen werden. Erster Teilabschnitt waren die Grundschultrakte F und G, die nacheinander als Unterabschnitte zwischen 1998 und 1999 realisiert wurden. Es folgte der Naturkundetrakt B in den Jahren 1999/2000 als 2. Teilabschnitt. Der 3. Teilab- schnitt C-Trakt musste 2001/2002 wieder in zwei Unterabschnitten C1 und C2 (mit jeweils 6 Klassen) durchgeführt werden. Den letzten Abschnitt (4. Teilabschnitt) stellte der Altbau (A- Trakt) dar, der im Jahr 2002/2003 ebenfalls in zwei Unterabschnitten A1 und A2 (mit je 4 Klassen) saniert wurde. Seit dem Schuljahrbeginn im September 2003 steht der Schule das komplette Raumangebot zur Nutzung frei. Umbaumaßnahmen waren jeweils erforderlich bei der Anbindung der Erweiterungstrakte E und D an die vorhandenen Trakte A, B, C, F und G, sowie im Zuge der einzelnen Sanierungsabschnitte innerhalb der vorhandenen Trakte. We- gen dringender baulicher Notwendigkeiten war es 1996/1997 notwendig, am A-Trakt (Altbau) verschiedene Sanierungsmaßnahmen vorzuziehen. Die Bauzeit betrug für die einzelnen Un- terabschnitte A1, A2, C1, C2, F, G und für den Teilabschnitt B jeweils etwa ein halbes Jahr. Die Generalsanierung verursachte Kosten in Höhe von 3.746.134,67 €, wobei wir staatliche Zuschüsse in Höhe von 873.000,- € erhielten. Bis heute haben wir Zuschüsse in Höhe von 698.842 € erhalten. Für die Umgestaltung der Außenanlagen vor dem A-Trakt und dem G- Trakt wurden vom Gemeinderat 22.000 € zusätzlich zur Verfügung gestellt. Diese Maßnah- men wurden 2005/2006 durchgeführt Im Jahr 2007 wurde der 4. Bauabschnitt verwirklicht mit dem - Neubau einer Doppelturnhalle - Abbruch der vorhandenen Turn- und Schwimmhalle - Neubau der Außensportanlage Die Sonne als Licht, das durch das Lernen kommt – Neues Logo der Schule Im Beisein der Schüler und des Leh- rerkollegiums sowie von Bürgermeis- ter Rudolf Roth enthüllte Rektor Walter Roth das neue Schullogo am Haupt- eingang der Mainaschaffer Ascapha- Schule. Das vom ehemaligen Neuntklässer Eugen Kauz entworfene Logo zeigt einen Teil der Schule mit davorstehen- den Menschen, Sonne, Baum und Fluss. Der Baum und der Fluss sind ein Zeichen für die Natur und die Geschichte des Ortes Mainaschaff. Die Menschen sollen durch ihre Kör- perhaltung Teamgeist, Stärke und Willen symbolisieren, die Sonne das Licht symbolisieren, das durch Lernen kommt. Die Aschaffenburgerin Heike Roscher hat das aus Metall gefertigte Logo grafisch gestaltet. Anschließend würdigte der Rektor einige Schülerinnen und Schüler für ihre Hilfsbereitschaft innerhalb der Schulgemeinschaft in den vergangenen Monaten. Mit dem Ascapha-Schulpass wurden die neuen Streitschlichter Tamara Schmeltzer (Klasse 5a), Andreas Albert (6a) und Thomas Neugebauer (7a) sowie die beiden Neuntklässer Waldemar Neugebauer und Jonas Spatz für ihre Mithilfe beim Kulissenbau für das Schulspiel, ausgezeichnet. Stürmisch begrüßt Ein besonderes Lob gab es für die Viertklässer Vanessa Jordan, Lorenzo Braun, Philipp Gries, Christoph Henn und Daniel Scheich, deren vorbildlichem Einsatz mit zu verdanken ist, dass die drohende Abschiebung ihres vietnamesischen Mitschülers Hoang verhindert wer- den konnte. Hoang wurde im Kreis der Mainaschaffer Schulgemeinschaft stürmisch begrüßt. Reinhold Urban, Main Echo am 20.01.2005 Gestaltung der Schulhöfe und des Schulgartens Ende Mai 2004 legten die Schule der Gemeinde Mainaschaff die Vorschläge der Schüler/in- nen, der Lehrer/innen und der Elternvertreter vor. Bürgermeister Roth und Bauamtsleiter Kerz beauftragten den Architekten Roth, aus diesen Ideen einen Plan zu entwickeln. Am 11. Oktober 2004 trafen sich interessierte Eltern, Lehrer und Schüler zur Beratung in einer Ar- beitsgruppe: Diskutiert wurde vor allem über das Gelände vor dem A-Trakt. Sachverständige waren dabei der Planer, die Gemeindemitarbeiter und die Experten