Industrie- Und Kulturgeschichte Am Main
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„Oscheffer“ Anker Industrie- und Kulturgeschichte am Main Obwohl Mainaschaff am Main liegt, hatte Um die Schifffahrt die Bevölkerung so gut wie keinen Bezug auf dem Main zu be- zu Schifffahrt und Fischerei. Abgesehen leben, die durch den von der Leinreiterei im 19. Jahrhundert be- Eisenbahnbau stark herrschte die Landwirtschaft das Ortsbild. zurückgegangen war, Bezugspunkte für die 1184 erstmals urkund- wurde in den Jah- lich erwähnte Gemeinde sind Kleinostheim ren 1883 bis 1900 und Dettingen, mit denen sich Mainaschaff die Mainstrecke von die Nutzungsrechte über die „Ossenheimer der Mündung in den Mark“ teilte, ein großes Waldgebiet nördlich Rhein bis nach Of- der drei Orte. fenbach ausgebaut. Aufgrund schwieriger Mainaschaff gehörte im Hochmittelalter zum Verhandlungen zwi- Einlußbereich der Grafen von Rieneck, an schen Preußen und deren Stelle danach das Stift St. Peter und Bayern zog sich die Nach 53 Jahren wurde die Mainaschaffer Staustufe mit Kraft- Alexander in Aschaffenburg trat. Der Herren- Fortführung mainauf- werk 1972 abgerissen und durch die Staustufe Kleinostheim hof in Mainaschaff neben der Kirche mar- wärts bis 1914 hin. ersetzt. kierte den Mittelpunkt der Stiftsherrschaft Namengebend für den Kulturweg ist der Brunnen vor dem Rat- im Ort. haus. Im gleichem Jahr begann man mit Der Einzug der dem Bau der Moderne hat das Staustufe bei Ortsbild stark ver- M a i n a s c h a ff , ändert und die der 1919 mit ei- alte Dorfstruktur ner Stauhöhe seit den 1960er von 2,5 m abge- Jahren aufgebro- schlossen wur- chen. de. Eine 12 m Die Autobahn Ende breite und 400 m lange Floßgas- der 1950er Jahre Die Staustufe aus der Vogelperspektive. Der rote Kreis markiert den und der anschlie- Standort der Tafel. se wurde im Be- ßenden Bau der reich der Schleu- Hochhäuser be- se parallel zum Fluss angelegt, in der die Flößer den Höhenunterschied schleunigten den zwischen Ober- und Unterwasser überwinden konnten. Das Gefälle des Plan von Mainaschaff aus dem 19. Jahrhundert: Der Standort der Strukturwandel Flusses ermöglichte den Bau eines Kraftwerks mit drei Turbinen. Info-Tafel ist durch einen roten Kreis gekennzeichnet. durch die Ansied- Nach dem 2. Welt- lung von Industrie krieg staute man und Gewerbe. Mainaschaff wurde dadurch eine wohlhabende Gemeinde, den Fluss im Zuge deren Bewohner sich auch mit den Folgen - Bevölkerungsstruktur und Ver- der letzten Main- kehrsbelastung - auseinandersetzen muss. regulierung an der neuen Staustufe Kleinostheim auf 6,8 m Höhe auf, Maschinenraum des Kraftwerks der ehe- maligen Staustufe Mainaschaff wodurch die Mainaschaffer Staustufe hinfällig wurde. Am 6. Juni 1971 stellte das Kraftwerk die Tätigkeit ein. 1972 erfolgte der Abriß der Schleuse. Das Francis-Turbinenrad stand bis 2012 am Aschaffenburger Schulzentrum. Der Einbauzustand war umgedreht, die Schaufeln lagen unten; rechtsdrehend wurden 26,3 Umdr./min erreicht. Der Kulturweg mit einer Länge von 11 km beginnt unterhalb des Anker- platzes und führt über mehrere Stationen entlang des Mains zwischen The name given to this bicycle cultural path (which of course also can be dem Mainparksee („Oscheffer Meer“) und der Aschaff- made on foot), »Oscheffer Anker« refers to the name of the market square mündung. Vorbei am alten Ortskern von Mainaschaff of Mainaschaff, which is called anchoring place for reasons unknown. At se- mit der Magarethenkirche und dem Gasthaus „Krone“ veral stations along the Main River, between the high rises and the mouth of the Aschaff River, the visitor will be informed on the history of the Mainpark Lake, the railroad bridge, erreichen Sie über einen Abstecher den ehemaligen the ferry, the barrage as well as the mouth of the Aschaff River. A detour to the »Kapel- Weinberg „Kapellenberg“. Folgen Sie der Markierung lenberg« follows a way of the Cross, leading to a former vineyard. The path starts just des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund. below the »Ankerplatz« with the history of the Mainaschaff barrage 1914 – 1972. Please follow the sign of the yellow on blue EU boat for 11 km. Acht Stationen führen durch die Kulturlandschaft von Mainaschaff: C’est le mouillage central de Mainaschaff qui a donné son nom à la piste cyclable culturelle, piste qui d’ailleurs peut être utilisée par les piétons: »Le Station 1: Start am Turbinenrad Station 5: Kirche und Krone mouillage de Mainaschaff«. Le long de plusieurs stations au bord du Main, Station 2: Aschaffverlegung Station 6: Wein-/Kapellenberg le visiteur traverse l’espace entre les grands immeubles et l’embouchure de l’Aschaff y apprenant l’histoire du »Mainparksee«(l’ancien lac dans la gravière) et celle du pont de Station 3: Fluss-/Handelsweg Main Station 7: Die Hochhäuser fer, du bac, de l’écluse et de l’embouchure de l’Aschaff. Une petite excursion au »Kapel- Station 4: Renaturierung der Aschafl Station 8: Fähre und Bahnbrücke lenberg« (la colline dite de la chapelle) vous montre un vieux vignoble auquel, de nos jours, mène un chemin de croix. Le chemin commence au-dessous du mouillage où vous Der Kulturweg wurde am 4. Mai 2003 eröffnet. apprenez l’histoire de l’écluse de Mainaschaff. Suivez toujours le marquage, c’est-à-dire le bateau jaune de l’Union européenne sur fond bleu, sur une longueur de 11 km. © Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Weitere Informationen bei: Der europäische Kulturweg in Mainaschaff wurde realisiert im Rahmen des Projekts Pathways to Cultural Landscapes realisiert mit Fördermitteln der Europäischen Kom- Archäologisches mission, Gemeinde Mainaschaff, Regierungsbezirk Unterfranken / Wasserwirtschaft- Spessart-Projekt e.V. samt Aschaffenburg, Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau, Heerbach Mineralwasser, Treibgasse 3 Gaststätten Bella Napoli, Maintal-Stuben, Mykonos, Zum Reitertreff, Zur Krone. Mit Unterstützung von: Verein für Orts- und Familiengeschichte Mainaschaff, Allgemeiner 63739 Aschaffenburg Deutscher Fahrrad Club, Museen der Stadt Aschaffenburg, Staatsarchiv Nürnberg www.spessartprojekt.de (Pinzing-Karte, Nürnberger Karten, R 230), Markt Stockstadt (Gemeindearchiv) und des Bezirks Unterfranken. [email protected].