Jubiläumsbroschüre
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Inhalt Vorwort Seite 3 Festakt zum Jubiläum am 3. Juli 2010 · Begrüßung Dr. Wolfgang Heyde, Vorsitzender Seite 4 · Laudatio Dr. Hans Daniels, Gründungsmitglied Seite 7 · Grußwort Angelica Maria Kappel, Bürgermeisterin Seite 9 · Grußwort Prof. Dr. Christian Hillgruber, Dekan Seite 11 · Festvortrag „Juristisches Forum – wozu?“ Johannes Riedel, Präsident des Oberlandesgerichts Köln Seite 13 Bericht über die Veranstaltung im Bonner General-Anzeiger vom 6.7.2010 Seite 26 Satzung des Bonner Juristischen Forums Seite 27 Einige Aspekte der Vereinsgeschichte Seite 29 Dokumentation der Veranstaltungen seit 1970 Seite 33 Verzeichnis der Mitglieder des BJF Umschlag 1 Innenseiten Einladung Einladung zur Jubiläums-Veranstaltung des Bonner Juristischen Forums am 03.07.2010 2 Vorwort Der Vorstand des Bonner Juristischen Forums Dokumentation (fast) aller Veranstaltungen freut sich, der interessierten Öffentlichkeit seit 1970 – ein eindrucksvolles Bild – und ein und den Mitgliedern und der Vereinigung aktuelles Mitgliederverzeichnis runden diese Verbundenen – insbesondere dem Beirat und Jubiläumsschrift ab. den Referenten der vergangenen Jahre – die- Präsident Riedel geht in seinem Festvortrag se Jubiläumsschrift vorzulegen. Sie dokumen- weit über seine Thema-Frage „Juristisches tiert vor allem die sommerliche Festveran- Forum – wozu?“ hinaus. Er wendet sich im staltung am 3. Juli 2010 im Großen Saal und Grunde an jeden Juristen und entwickelt Ge- Garten des Bonner Universitätsclubs. Die Lau- danken, die zu lesen sich immer wieder loh- datio von Oberbürgermeister a. D. Dr. Hans nen. An zahlreichen Beispielen in der Rechts- Daniels knüpft an die Gründung als Bonner ordnung und aus der Praxis von Gerichten Rechtspolitische Vereinigung Ende Januar und Verwaltung hinterfragt er die jeweils 1970 an und würdigt die Veranstaltungsge- gefundenen Lösungen auf ihre Kongruenz schichte von vier Jahrzehnten. Bürgermeiste- mit Grundprinzipien rechtlichen Denkens und rin Angelica Maria Kappel erinnert in ihrem Ordnens. Seine Gedanken und sein Appell Grußwort an rechtliche Traditionsorte in Bonn zur Rückbesinnung auf das Wesentliche ver- und betont das Forum als wichtigen Bestand- dienen viel Aufmerksamkeit. „Ein juristisches teil des Rechtsgefüges unserer Stadt. Die not- Forum ist immer nötig, damit wir den Dingen wendige wechselseitige Bedingtheit von The- besser auf den Grund gehen und unseren ge- orie und Praxis und die Verbindung zwischen sellschaftlichen Auftrag der Vermittlung von der Bonner Rechts- und Staatswissenschaft- Recht überzeugender erfüllen können.“ Die- lichen Fakultät und dem Juristischen Forum ser unsere Arbeit würdigende Satz wird auch kommen in dem Grußwort des Dekans Prof. künftig die Veranstaltungsplanung leiten. Christian Hillgruber zum Ausdruck. Der Prä- Wir nehmen die Präsentation dieser Jubilä- sident des Oberlandesgerichts Köln Johannes umsschrift gerne zum Anlass, allen Rednern Riedel blickt in seinem humorvoll-anregenden der Festveranstaltung am 3. Juli auf diesem und nachdenklich machenden Festvortrag vor Wege noch einmal herzlich für ihre Beiträge allem in die Zukunft. Informationen zu her- zu danken. ausragenden Aspekten der Vereinsgeschichte einschließlich der gegenwärtigen Zusammen- Bonn, im Juli 2011 setzung von Vorstand und Beirat sowie eine Wolfgang Heyde 3 Begrüßung Dr. Wolfgang Heyde, Vorsitzender Liebe Mitglieder, verehrte Gäste, befasst“. So steht es in ihrem damaligen „Ak- meine Damen und Herren! tenvermerk“ über eine erste Besprechung im kleinen Kreis. Ich habe ihn gut aufbewahrt. Der Vorstand des Bonner Juristischen Forums Zwei Monate später, am 28. Januar 1970, sagt Ihnen durch mich einen herzlichen Will- gründeten 31 Bonner Juristen aus Justiz, An- kommensgruß. Wir freuen uns sehr, mit Ihnen waltschaft, Notariat, aus Wissenschaft, Wirt- allen heute das 40-jährige Bestehen dieser schaft und der Stadtverwaltung, aus Bun- Vereinigung zu feiern. Dank für Ihr Kommen desbehörden und Bundestag (darunter der an diesem hochsommerlichen Tag. spätere Bundespräsident Richard von Weiz- säcker) die Bonner Rechtspolitische Vereini- Und nach diesem Festakt bleibt viel Zeit, noch gung. Einige der Damaligen sind unter uns: beim Empfang und Musik gesellig zusammen Neben Rechtsanwalt Prof. Konrad Redeker zu sein. Ich sehe unter Ihnen viele, die ich ger- und Dr. Hans Daniels Werner Junge, der als ne von diesem Pult aus persönlich ansprechen Chefsyndikus des DIHT in den ersten Jahr- und begrüßen würde. Bei einigen wird das zehnten großzügig den Veranstaltungsraum gleich noch der Fall sein. Alle anderen bitte stellte, und Prof. Dr. Jürgen Salzwedel. Hinzu- ich, sich mit dieser allgemeinen Begrüßung nehmen möchte ich Frau Dr. Ursula Lantzke. dennoch persönlich angesprochen zu fühlen. Ihr Mann, Frau Lantzke, war Mitgründer, und Sie selbst haben sich später große Verdienste An einen wende ich mich heute zuerst und als Vorsitzende erworben. vor allem: Lieber Herr Redeker! Ohne Sie und Ihr Engagement in Fragen, die über den je- Es war mir nicht mehr gegenwärtig, aber den weiligen juristischen Alltag hinausgehen, wür- Unterlagen von damals konnte ich entneh- den wir heute nicht hier zusammen sein. Im men: Die Gründung der Vereinigung fand ein Herbst 1969 hatten Sie eine zündende Idee. enormes Echo. Zeitungsberichte, auch in der Nämlich, in Bonn eine Juristenvereinigung zu überregionalen Presse, führten dazu, dass sich gründen, „die sich mit den akuten rechtspo- aus allen juristischen Professionen Interessen- litischen Fragen, ihrem gesellschaftlichen und ten an einem Beitritt meldeten. In den beiden geistigen Hintergrund und den Zusammen- ersten Jahren hatte die Vereinigung ca. 250 hängen mit benachbarten wissenschaftlichen Mitglieder. Mit dem Namen „Rechtspolitische Gebieten sowie Entwicklungen im Ausland Vereinigung“ sollte am Ort von Parlament 4 und Regierung den Fragen und Entwicklun- Kreis möchte ich Sie, lieber Herr Pillmann, be- gen der Rechtspolitik ein besonderer Stellen- sonders ansprechen. Ende August verlassen wert gegeben werden. Um allerdings dem Sie als Präsident das Bonner Landgericht in Eindruck vorzubeugen, die Vereinigung be- den (sicher verdienten, vielleicht zu frühen) treibe Parteipolitik, hat der Vorstand auf den Ruhestand, bleiben der Region aber erhal- Einladungen zu Veranstaltungen den Namen ten. Ihrer Anregung vor einem Jahrzehnt und mit einem Zusatz versehen: Überparteiliches Ihrer freundlichen Gastgeberschaft verdankt Gesprächsforum Bonner Juristen. das Bonner Juristische Forum, dass eine Reihe von Veranstaltungen im großzügigen Rah- Nach dem Umzug von Parlament und Regie- men des Landgerichts stattfinden konnten. rung nach Berlin erschien der Name Rechts- Es waren gemeinsame Veranstaltungen des politische Vereinigung etwas zu eng. Die Mit- Forums mit dem Bonner Anwaltverein (des- gliederversammlung hat deshalb im Herbst sen Vorsitzender Dr. Recktenwald leider heu- 1999 die Umbenennung in Bonner Juristi- te nicht hier sein kann), der Ortgruppe Bonn sches Forum beschlossen – ohne damit den in des Deutschen Richterbundes – Sie, verehrte der Satzung festgelegten Zweck des Vereins Frau Dichter, sind unter uns – und dem Land- zu ändern. gerichtspräsidenten. Ich habe unsere Koope- ration, Herr Pillmann, und das vertrauensvol- Herr Dr. Daniels war, wie erwähnt, Mitgrün- le Miteinander immer als besonders glücklich der, damals Notar, später Oberbürgermeister empfunden. unserer Stadt und direkt gewählter Bundes- tagsabgeordneter. Herzlichen Dank für Ihre Schließlich: Wir feiern im Clubhaus des Uni- Bereitschaft, lieber Herr Daniels, nachher den versitätsclubs Bonn, seit etwa 10 Jahren häu- Weg von 1970 in das Jahr 2000 würdigend figer Ort der Veranstaltungen des Forums. zu begleiten. Prof. Max Huber, der Vorsitzende des renom- mierten Uniclubs, hatte sein Kommen zuge- Dass die Stadt Bonn uns durch Sie, verehr- sagt, musste aber vorhin leider absagen. te Frau Bürgermeisterin Kappel, mit einem Mein Part heute ist die Begrüßung; dazu ge- Grußwort beehrt, freut uns sehr. hörten ein paar Rückblicke, zumal ich an den Anfängen selbst beteiligt war. Nun aber – wie Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fa- kann es weitergehen? Braucht unsere Stadt kultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- ein „Juristisches Forum“? Die folgenden Bei- Universität war von Anfang an und fast träge geben dazu vielleicht Anstöße. durchgängig im Vorstand vertreten. Der je- weilige Dekan wirkt in unserem Beirat mit. Ein Gedanke erscheint mir wichtig: Es gibt al- Ihr Grußwort, Herr Prof. Hillgruber, wird Aus- len Grund, Bonn eine Stadt der Rechtskultur druck dieser engen Verbindung sein. und Rechtspolitik zu nennen. Die – 1999 eingeführte – Bildung eines Bei- Zwar sind die obersten Bundesorgane nach rats hat sich bewährt. Der Vorstand verdankt Berlin gezogen. Und außerhalb Bonns wird ihm wertvolle Anregungen. Dafür sage ich man immer noch gefragt, was denn aus Bonn Ihnen, den anwesenden Beiratsmitgliedern, geworden ist. Meine Antwort lautet dann: an dieser Stelle herzlichen Dank. Aus diesem Bonn ist natürlich Kulturstadt mit Beethoven- 5 festen und ihrer inzwischen festen Prägung Dank, sehr verehrter Herr Riedel, dass sie als Wissenschafts- und UNO-Stadt. Die neu- sich dieser Herausforderung stellen. Zunächst en Zentren von Telekom, Deutscher Post und aber hat Herr Dr. Daniels das Wort. Postbank nicht zu vergessen. Hinzu kommt aber eine Besonderheit, die Bonn aus anderen Großstädten heraushebt: Außerhalb Berlins gibt es keinen Ort in Deutschland, in dem sich (neben den Bundesministerien mit Bonn als erstem Dienstsitz) so viele Bundesbehörden –