DER SPIEGEL Jahrgang 1994 Heft 37
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Werbeseite Werbeseite . MNO DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung Betr.: Computer, Russenarmee a Wenn Dinos durch das 20. Jahrhundert rumpeln, ein grauslicher “Terminator“ zu Metall zerläuft oder ein längst verstorbener US-Präsident wieder umher- spaziert – dann steckt meist Ed McCracken dahin- ter, Chef der kalifornischen Firma Silicon Gra- phics. Deren Bildercomputer erschaffen virtuelle Welten, die einem “Jurassic Park“ erst das Leben gaben, der Filmbranche, aber auch der Industrie zu einer neuen Dimension verhalfen und dem SPIEGEL zu seinem ersten komplett digital entworfenen Bild: Ein konventionelles Foto-Por- trät McCrackens entstand neu im Computer und wurde Bestand- teil einer Komposition, über die sich SPIEGEL-Redakteur Klaus Madzia vom Ressort Me- dien, Elektronik, Kommunikati- on, die Bildredaktion der Re- daktionsvertretung New York SUGAR und Silicon Graphics per elek- tronischer Post verständigten (Seite 146). Natürlich kam das Kunstwerk, wie es sich in ei- nem solchen Fall gehört, auf kürzestem Wege in den elektro- nischen Briefkasten in Ham- DESIGN: SILICON GRAPHICS; FOTO: JIM burg, und für Leser, denen es Digital-Bild mit McCracken mit der digitalen Premiere in diesem Heft schon wieder zu lange dauerte, gab es Gelegenheit zur vorzeitigen Betrachtung – letzten Samstag bereits, über das SPIEGEL-Forum im Daten- dienst CompuServe. a Die Presse war ausgesperrt von der letzten Heim- reise der russischen Berlin-Brigade, aber der SPIEGEL rutschte wenige Stunden vor der Abfahrt doch auf die Passagierliste. Redakteur Christian Habbe begleitete die Soldaten bis in die Garni- sonsstadt Durnewo bei Kursk und erlebte Widersprü- che: Gastfreundschaft, samt Gurken und Wodka, in den Waggons, Eiszeit draußen. Polnische Grenzer drehen dem Russen-Zug demonstrativ die Rücken zu; im belorussischen Minsk, wo ein Ständchen der Mi- litärkapelle geplant ist, wird der Transport so- fort weitergepfiffen; in Smolensk umstellt eine Spezialeinheit der Miliz die Heimkehrer. In Kursk gibt es dann doch ein Fest, aber auch die letzte Ernüchterung. Die mit deutschem Geld erbaute Wohn- siedlung für die Armisten, die Habbe vor einem Jahr noch als “Megabaustelle voller Hoffnung“ emp- fand, präsentiert sich für ihn nun als ein “Alp- traum öder Normbauten“, und in manchen Kellern steht schon das Wasser (Seite 59). DER SPIEGEL 37/1994 3 . TITEL INHALT Die Lust auf Geld in der Jackpot-Gesellschaft ....96 Mathematik-Professor Riedwyl über die Psychologie des Tippens ................... 102 Stumme Dichter und Denker Seiten 18, 21 KOMMENTAR Rudolf Augstein: Auf ein neues! .....................38 Die Intellektuellen machen sich im Wahl- kampf rar, nur einige Veteranen werben für die SPD. Autor Erich Loest kündigt im SPIE- SPIEGEL-ESSAY GEL-Interview mehr Einsatz an – falls es zur Bassam Tibi: Wie Feuer und Wasser .............. 170 Großen Koalition kommt. DEUTSCHLAND Gysi ins Kabinett? Seiten 23, 77 Panorama ...................................................16 Die PDS wird hoffähig: Sozialdemokrat Gerhard Schröder würde Intellektuelle: Scharpings mühsames Gregor Gysi in eine rot-grüne Koalition aufnehmen, ebenso Werben um Dichter und Denker .....................18 denkt der Grüne Joschka Fischer. Indes, der mögliche Partner Erich Loest über das Verhältnis zwischen Intellektuellen und Politikern ..........................21 hat Ärger in seiner Partei: Stasi-Informanten in Spitzenämtern Wahlkampf: Gespensterschlacht um die PDS .....22 würden gedeckt, meint PDS-Vorstandsmitglied Karin Dörre im PDS-Vorstandsmitglied Karin Dörre über SPIEGEL-Interview: „So haben wir in der SED gearbeitet.“ den autoritären Führungsstil der Parteispitze ......23 Daniel Doppler über Scharpings Berater ...........25 Parteien: Wie CDU und FDP aus Blockflöten Demokraten machten ..............26 Außenpolitik: Schäuble im Europa-Fettnapf ......28 Unternehmer für Öko-Steuern Seite 104 Hans-Dietrich Genscher über die Debatte um Kern-Europa ..........................29 Uno: Die Deutschen müssen auf den Platz im Sicherheitsrat warten ................................32 Hauptstadt: Irene Dische über den Abschied der Amerikaner von Berlin .............................34 Atomkraftwerke: Neue Indizien für Leukämie-Verdacht ..................................36 Medien: SPIEGEL-Gespräch mit Telekom-Chef Helmut Ricke über die Zukunft des Fernsehens ............................41 Schürmann-Bau: Möllemanns stille Hilfe ..........53 Truppenabzug: Die russischen Soldaten aus Berlin richten sich in ihrer neuen Heimat ein .....59 Altertümer: Baukonjunktur im Osten fördert Schätze zutage ...................................68 Gedenkstätten: Ostdeutsche strömen ZENIT ins Trierer Karl-Marx-Haus ............................73 Forum ........................................................75 D. GUST / PDS: Walter Mayr über die rote Renaissance Umweltverschmutzung im deutschen Osten ......................................77 Strafjustiz: Gisela Friedrichsen über Daß Öko-Steuern die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gefähr- die Frau, die den Fußballspieler den, glauben viele Industrielle. Es gibt jedoch immer mehr Unter- Oliver Möller niederstach ...............................93 nehmer, die für höhere Umweltabgaben plädieren. Einige Nachbar- länder haben damit bereits gute Erfahrungen gemacht. WIRTSCHAFT Umwelt: Die Wirtschaft stellt sich auf neue Abgaben ein ................................. 104 Bald 150 Fernsehprogramme Seite 41 BDI-Präsident Tyll Necker zur Öko-Steuer ...... 106 Trends ..................................................... 108 Die Telekom will in die neue Pleiten: Konkurswelle im ostdeutschen Medienwelt einsteigen: In Baugewerbe .............................................. 111 sechs Städten sollen Test- Uwe Seelers seltsame Geschäfte .................... 114 haushalte an eine besondere Automobile: Weltweite Ford/Mazda-Allianz .... 117 Datenautobahn angeschlos- Software-Spiegel ....................................... 123 sen werden und schon bald Ökonomie: Der führende Wirtschaftshistoriker per TV-Fernbedienung ihr ei- der DDR ist produktiv wie ehedem ................ 125 genes Fernsehprogramm ge- stalten oder Waren bestellen GESELLSCHAFT können. Telekom-Chef Hel- Vereine: Nachwuchssorgen bei Sportklubs mut Ricke prophezeit im SPIE- und Hilfsorganisationen ............................... 135 GEL-Gespräch, bis 1996 wer- Fernsehen: Der Niedergang de es in Deutschland 150 TV- J. H. DARCHINGER des Drehbuchhandwerks .............................. 140 Programme geben. Ricke Spectrum .................................................. 144 Film: Bildzauberer von Silicon Valley ............. 146 4 DER SPIEGEL 37/1994 . AUSLAND Panorama Ausland ..................................... 156 Schweden: Sozialdemokraten vor Comeback ... 158 Zurück zum Wohlfahrtsstaat Seiten 158, 161 SPIEGEL-Gespräch mit dem Schriftsteller Per Olov Enquist über die Sehnsucht Wuchernde Schulden, nach dem alten Wohlfahrtsstaat ..................... 161 viel Arbeitslosigkeit, Palästina: PLO-Chef Arafat in Geldnot ......... 164 wenig Selbstvertrau- Bosnien: Präsident Alija Izetbegovic´ en: traurige Bilanz für über die neue Zuspitzung des Konflikts ........... 165 Schwedens konserva- Weltbevölkerung: Blamage in Kairo .............. 166 tive Regierung vor den Eklat um die deutsche Wissenschaftlerin Parlamentswahlen. Charlotte Höhn .......................................... 168 Nur die Sozialdemo- Frankreich: Chirac fordert Balladur als kraten, glauben Bür- Präsidentschaftsbewerber heraus .................... 174 ger und Intellektuelle G.A.F.F. Rußland: Polizei geht mit Gewalt wie der Schriftsteller gegen Gewaltverbrecher vor ......................... 180 Per Olov Enquist, kön- Ruanda: Wie die Tutsi-Rebellen nen das Land aus der A. C. JANSSON / an die Macht gelangten ................................ 188 Krise führen. Arbeitsloser bei Jobsuche per Computer Psychotherapie: Das Tal der glücklichen Prozac-Schlucker ........................................ 192 KULTUR Verblüffende Einheit Seite 215 Szene ...................................................... 195 Heiner Müller, der ehemals ostdeutsche, und Botho Strauß, der Regisseure: SPIEGEL-Gespräch mit westdeutsche Dramatiker – beide „verherrlichen“ nun einträchtig Mike Nichols über Komik, Karriere den Balkankrieg. Der ungarische Schriftsteller Istva´n Eörsi kritisiert und seinen neuen Film „Wolf“ ...................... 198 dies als besondere Pointe der neuen „deutschen Einheit“. Film: „Verführung der Sirenen“ von John Duigan ........................................ 208 Architektur: „Bauhaus“-Bauten aus dem Computer ..................................... 210 „Wolf“ unter Hollywood-Wölfen Seite 198 Intellektuelle: Der ungarische Schriftsteller Istva´n Eörsi über die „Die Jagd hat sich ver- geistige Wiedervereinigung schärft“, sagt der Regisseur der Dramatiker Heiner Müller Mike Nichols, der 1931 in und Botho Strauß ....................................... 215 Berlin geboren wurde und in Bestseller ................................................. 216 den USA als Kabarettist be- Literatur: Der Erzähler Hans Henny Jahnn gann, im Rückblick auf sei- als Frauenhasser ......................................... 220 ne teils glamouröse, teils Pop: Der Rapper Warren G kombiniert exzentrische Broadway- und Gangster-Härte mit sanften Melodien ............. 223 Hollywood-Karriere. Kino- Fernseh-Vorausschau ................................. 254 stoffe, so Nichols im SPIE- GEL-Gespräch, müssen heu- WISSENSCHAFT te „extremer“ sein. Das trifft Prisma ....................................................