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Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. Ein Beitrag: zur Kryptogamenflora Südwest­ deutschlands. Von A. R a a b e .

(Mit Tafel I und 5 Abbildungen im Text.)

Inhaltsübersicht. Seite Einleitung...... 2 Untersuchungsgebiet und Artenverbreitung...... 3 Systematisches Verzeichnis der Arten mit Fundorts- und Zeitangabe...... 5 Vorbemerkungen...... 5 Phycom ycetes...... 6 Chytridineae...... 6 Peronosporineae...... 7 Basidiomycetes...... 11 Ustilagineae...... 11 Uredineae...... 14 Pucciniaceae...... 14 Melampsoraceae...... 34 Exobasidiaceae...... 41 Auriculariaceae...... 41 H ym enom ycetes...... 42 Ascomycetes...... 43 Protomycetaceae...... 43 Exoascaceae ...... 43 Erysiphaceae...... 41 Pyrenomycetes...... 48 D isco m y cetes...... 55 Fungi imperfecti und Konidienformen von Ascom yceten...... 56 Sphaerioideae...... 56 Leptostromaceae...... 63 Excipulaceae...... 64 Melanconieae...... 66 M ucedinaceae...... 69 Dem atiaceae...... 76 Stilb aceae...... 83 Tuberculariaceae...... 90 Mycelia sterilia ...... 92 Ergebnisse...... 94 Verzeichnis der Arten, nach Nährpflanzen angeordnet...... 94 Schriftenverzeichnis...... , 102

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2 Achilles Raabe.

Einleitung.

Als vor einiger Zeit eine eingehende Untersuchung der Tübinger Algenflora durchgeführt wurde (Jacob 1934), war der Wunsch entstanden, auch von der bisher unzureichend erforschten Pilzwelt des Tübinger Bezirks mindestens auf einem Teilgebiet gründlichere Kenntnisse zu erlangen. Die Beschränkung auf die Parasiten ließ erhoffen, in befristeter Zeit zu einem einigermaßen abschließenden Ergebnis zu kommen. Zudem fördern Untersuchungen auf diesem Gebiet nicht nur das floristische Wissen um unsere heimische Pilz­ welt, sondern bei der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung sehr vieler Parasiten, deren es anscheinend von Jahr zu Jahr immer mehr werden wollen, stehen gerade Beobachtungen und Untersuchungen dieser Organismen in heutiger Zeit im Vordergrund wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interesses. Veröffentlichungen über parasitische Pilze liegen für W ürttem ­ berg noch nicht allzu viele vor. Eine umfassende Arten- und Stand­ ortsübersicht wurde bisher nur für die Uredineen von Poeverlein und Bertsch (1927) geschaffen. Dieses Uredineen-Verzeichnis, hauptsächlich nach Eigenfunden der Verfasser, zum Teil nach An­ gaben anderer Sammler und Herbarien zusammengestellt, enthält verständlicherweise auch zahlreiche Hinweise für Tübingen. Aller­ dings gehen gerade die Tübinger Angaben der genannten Übersicht großenteils auf ein sehr altes Pflanzenverzeichnis zurück (Württem­ bergs Flora 1823, 1825, 1828), aus dem aber außer Uredineen kaum Brauchbares an parasitischen Pilzen unseres Gebiets zu entnehmen ist. Die erfaßbaren Beiträge zur Tübinger Parasitenflora aus neuerer Zeit sind wenig zahlreich. In Tübingen selbst sind keine Pilzherbare oder Aufzeichnungen hinterlassen worden, und eine Prüfung des in der Stuttgarter Naturaliensammlung befindlichen Herbars erbrachte für das Tübinger Gebiet nur spärliche Belege parasitischer Pilze. Auf einige monographische Darstellungen und Einzelhinweise (G a i s - berg, Heck, Hegelmaier, Lehmann, Mittmann u. a.) wird an geeigneter Stelle Bezug genommen werden. Die in meinem Beitrag aufgezeichneten Angaben über Häufigkeit und Verbreitung der Arten sind das Ergebnis eigener Sammeltätigkeit in den Jahren 1930— 1932 und 1935— 1936, abgesehen von einigen Mitteilungen und freundlicherweise überbrachten Funden von B e­ kannten, Einsendungen sowie Fundortsangaben der Literatur und sonstiger Quellen. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 3

Untersuchungsgebiet und Artenverbreitung. Meine Untersuchungen erstrecken sich hauptsächlich auf die nähere Umgebung Tübingens im Umkreis von etwa 10 bis 15 km. Doch sind auch gelegentliche Beobachtungen in der weiteren Um­ gegend mit aufgenommen worden. Der wechselvolle, bald kalkige, bald vorwiegend lehmige oder sandige Boden der Tübinger Gegend, einer stark zerschnittenen Trias- und Juralandschaft, trägt eine recht artenreiche Pflanzenwelt, die für die Entwicklung einer reichen parasitischen Pilzflora gute Möglichkeiten bietet. Das Gelände umfaßt einige ausgedehnte Waldgebiete, im Norden den Schönbuch, im Süden den und Albrandwaldungen. Bewaldet sind streckenweise auch die steilen Talhänge des Neckars und seiner Zuflüsse. Die Waldungen zeigen ein buntes Nebeneinander von ge­ mischten und reinen Laub- oder Nadelholzbeständen und besitzen zumeist eine abwechslungsreiche Bodenflora. Der Spitzberg, ein isolierter, größerenteils bewaldeter Höhenzug westlich der Stadt, bildet mit seiner eigenartigen Steppenheide seit langem eine bota­ nische Berühmtheit. Die Täler der Hauptwasserläufe, des Neckars, der Ammer und der , sind größtenteils als Wiesen- und Ackergelände unter Kultur. Fruchtbare hochgelegene Lößflächen, wie die „Härten" zwischen Tübingen und Reutlingen, sind fast ausschließlich land­ wirtschaftlich genützt. Das trifft verständlicherweise auch für die nächste Umgebung aller Ortschaften zu. Hervorzuheben ist der Obstreichtum der Gegend. Weinbau ermöglichen günstige Hänge des - und Ammertals, die sich in neuester Zeit wieder in zunehmen­ dem Maße mit Rebenkulturen bedecken, nachdem der um Tübingen einst recht bedeutende Weinbau in den letzten Jahrzehnten fast ganz verschwunden war. An Hecken ist im ganzen Gebiet kein Mangel. Größeres röhrichtbestandenes Sumpfgelände ist allein an der Blaulach, einem ehemaligen Altwasser des Neckars an der Südseite der Tal­ niederung 4 km unterhalb Tübingen, zu finden. Die Wasserläufe sind großenteils von Gebüsch, vor allem Weiden, Pappeln und Erlen ein­ gefaßt mit einem oft starken Unterwuchs feuchtigkeitsliebender krautiger Pflanzen. Gerade diese Ufergebüsche, ebenso die in der Flora ähnlichen Waldrandgebiete der Täler und manche Hecken zeichnen sich durch besonderen Reichtum an parasitischen Pilzen verschiedenster Art aus. Eine Sonderstellung nimmt der Botanische Garten in Tübingen ein: Viele sonst in der Umgegend zerstreut an­ zutreffende Pilze treten in dem parkartigen Garten auf den Pflanzen 1 * download www.zobodat.at

4 Achilles Raabe. auf, die (zumeist eingesetzt) der Flora der umliegenden Wälder und Fluren entsprechen. Versuchs- und Zierpflanzen werden des öfteren durch parasitische Pilze, zum Teil nur hier vertretene wie C oleo- sporium pulsatillae, Botrytis elliptica, Sclerotium gladioli, empfindlich geschädigt. Insgesamt wurden hier bisher 63 Arten festgestellt. Die für einen botanischen Garten bezeichnende große Menge aus­ ländischer Gewächse erwies sich aber im großen und ganzen als pilzfrei. Auch private Gärten mit ihrem oft vielfältigen Neben­ einander von Nutz- und Zierpflanzen und Unkräutern bilden mit­ unter ein Konzentrationsgebiet für alle möglichen Parasiten, zum Teil bedeutsame Schädlinge, zum Teil auch verhältnismäßig belanglose Arten oder Unkrautbewohner. So fanden sich in einem nur 15 Ar großen Garten nicht weniger als 82 Arten. Die Parasiten der natürlichen Pflanzenwelt treten in der Regel fast jedes Jahr an denselben Plätzen, wenn auch verschieden stark auf, da ihre Wirtspflanzen großenteils standortsgebunden sind. Für seltene Formen ist daher die genaue Fundortsangabe von be­ sonderem Wert. Epidemisches Auftreten von parasitischen Pilzen konnte auch bei zuweilen Massen Vegetationen bildenden Wild­ pflanzen nicht selten beobachtet werden. Von Arten, die mir dadurch besonders auf fielen, seien genannt: Albugo candida (an C a p selia ), Peronospora- Arten, so besonders P. calotheca (Asperula ) und P . c o ry - dalis (Corydalis), Tilletia olida (Brachypodium), Ustilago longissima (Glyceria), Puccinia-Arten, wie P.fusca (Anemone), P.symphyti- bromorum (Bromus), P. silvatica (Taraxacum), Caeoma von M e la m p - so ra -Arten ( A lliu m), Protomyces macrosporus (Aegopodium), Epichloe typhina (Brachypodium), Ovularia obliqua (Rumex), Cercospora rosae (R o sa ). Der Schaden, den die parasitischen Pilze an Kulturpflanzen anrichteten, schwankte zum Teil von Jahr zu Jahr ganz erheblich. Es sei nur auf die entsprechenden Angaben für Puccinia graminis, Puccinia glumarum, Puccinia simplex oder Gloeosporium nervi- se q u u m hingewiesen. Für viele Arten ließen sich bis jetzt nur vereinzelte Nachweise erbringen. Sie alle für Seltenheiten zu halten, wäre übereilt; denn in einem Jahr nicht oder spärlich gefundene und übersehene Formen können in anderen Jahren weitverbreitet erscheinen. Am besten durchforscht ist das Steinlachtal, was sich daraus erklärt, daß die Steinlachgemeinde Dußlingen mein Wohnort war. Während meiner Untersuchungszeit wurden einige sehr schädliche parasitische Pilze zum erstenmal in Württemberg beobachtet, dar­ unter für Deutschland neue Formen: Im Jahre 1930 Graphium ulmi, der Erreger des Ulmensterbens (in Tübingen), und Cumminsiella download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 5

( Uropyxis) sanguínea, der Mahonienrost (in Stuttgart und bei Tü­ bingen), 1932 Dothichiza populea, Erreger eines epidemischen Ast­ sterbens von Pappeln (in Tübingen), 1934 Puccinia antirrhini, eine dem Gartenlöwenmaul sehr verderbliche Rostart (in Tübingen), sowie Adelopus balsamicola und Rhabdocline pseudotsugae (in Ober­ schwaben bzw. Nordwestwürttemberg, vgl. Gaisberg 1937), beides Erreger von Schüttekrankheiten der Douglastanne, schließlich 1935 Helminthosporium tritici vulgaris, ein Blattschädling des Weizens (bei Tübingen). Wenn man in Betracht zieht, daß noch eine ganze Reihe parasitischer Pilze als Kulturpflanzenschädiger sich erst in unserem Jahrhundert bei uns allgemein verbreitet haben — ich erwähne nur Pseudoperonospora Kumuli aus naher Vergangenheit, ferner Sphaerötheca mors uvae, Oidium quercinum, Cladosporium fulvum, Corynespora melonis unter den wichtigeren — , so gewinnt man den Eindruck, als ob die letzten Jahrzehnte den Parasiten besonders günstige Lebens- und Ausbreitungsmöglichkeiten geboten haben. Systematisches Verzeichnis der Arten mit Fundorts- und Zeitangabe. V o r b e m e r k u n g e n . Zur Bezeichnung der Fundzeiten ist' die Monatsangabe gewählt, die die Zeit des Auftretens ausreichend kennzeichnet. Zur näheren Bezeichnung der Fundplätze wurde als Grundlage die Karte 1 50 000 des Württembergischen Statistischen Landesamts benutzt. Wo die darin angegebenen Flurbezeichnungen nicht aus­ reichen, sind die Örtlichkeiten in anderer Weise beschrieben. In wenigen Fällen sind Flurnamen der Karte 1 25 000 entnommen. Wirtschaftlich und gärtnerisch wichtigere Formen gaben vielfach zu längeren Ausführungen Anlaß. Kurze Be­ schreibungen, Angaben von Sporenmaßen und dergleichen, insbesondere bei den Fungi imperfecti, werden für Vergleichszwecke nicht unwillkommen sein. Neu aufgestellt sind folgende Arten: Botrytis globosa, Macrosporium trisectum, Alternaría anagallidis, Alternaría chenopodii und, mit Vorbehalt, weil noch nicht genügend gesichert, Melampsora ari-salicina. Cylindrosporium niveum wurde in Cercosporella calthae umbenannt. Ascomyceten, deren Konidienformen parasitisch leben, deren Perithecien aber auf modernden Blättern heranreifen, sind in meiner Liste durchweg unter die Konidienformen (bzw. die Fungi imperfecti) eingeordnet, zumal ohnehin die Zu­ sammengehörigkeit bei recht vielen unsicher ist. Ich machte auch bei Pilzen mit gesicherten Zusammenhängen (wie Gnomonia veneta—Gloeosporium nervisequum, Venturia-Fusicladium) keine Ausnahme, weil in meiner Arbeit das Hauptgewicht nicht auf die systematische Stellung, sondern auf den Parasitismus der Formen gelegt ist. Einige Pilze (der Gattung V alsa [C ytospora ], P h om a u. a.), die an dürren Ästen und anderen toten Pflanzenteilen auf treten, sind mit aufgenommen worden, weil anzunehmen ist, daß ihr Myzel an der Abtötung der Äste u. dgl. beteiligt sein kann. Bei der Unsicherheit, die über die Zurechnung zu den parasitischen Pilzen besteht, legte ich aber auf das Sammeln solcher Formen weniger Wert. download www.zobodat.at

6 Achilles Raabe.

Häufig machte ich die Beobachtung, daß die Längen von Sporen verschiedener Fungi imperfecti (Arten von Cercospora, Ramularia, Alternaría u. a.), die in der feuchten Kammer erhalten werden, weit über die Maße der Sporen hinausgehen, die auf den im Freien gesammelten Pflanzenteilen unmittelbar anzutreffen sind, und die in der Regel der Artbeschreibung der Autoren zugrunde gelegt wurden. Ganz dieselbe Erfahrung machte E. W. S c h m i d t (1929) bei Untersuchungen über Cercospora beticola. Er stellte fest, daß mit steigender Luftfeuchtigkeit sowohl Menge wie Länge der Sporen anwächst. Die von mir angegebenen Sporenmaße beziehen sich auf die beobachteten Spitzenwerte, auch wenn sie in der feuchten Kammer erhalten wurden. Denn häufig sind auf dem frischen Substrat (auf Blattflecken insbesondere) allzu spärliche Sporen zu finden, während sie sich nach dem Feucht­ legen in üppigster Weise entwickeln können. Bei besonders auffälligen Unterschieden zwischen „natürlichem" Befund und feuchtem Zustand sind entsprechende Be­ merkungen gegeben. Zur Bestimmung standen hauptsächlich folgende Werke zur Verfügung: Für Phycomyceten, Ustilagineen, Uredineen und Ascomyceten: T h o m é - M ig u la , Kryptogamenflora von Deutschland. — Kryptogamenflora der Mark Brandenburg; Ustilagineen und Uredineen von L in d a u und K 1 e b a h n. Für Fungi imperfecti: R a b e n h o r s t , Kryptogamenflora von Deutschland; Fungi imperfecti von A l l e s c h e r und L in d a u . — Kryptogamenflora der Mark Brandenburg; Fungi imperfecti (Sphaeropsideen und Melanconieen) von D i e d i c k e . Des öfteren wurde auch die neue (5.) Auflage von S o r a u e r s Handbuch der Pflanzen­ krankheiten zu Rate gezogen. Hinweise der einschlägigen Literatur halfen nicht selten über anfängliche Bestimmungsschwierigkeiten neuer Formen hinweg.

A bkürzungen: (Soweit nicht selbstverständlich.) rl. = reichlich vz. = vereinzelt schw., st., mst., sst. = Befall schwach, stark, mittelstark, sehr stark Ur. = Uredosporenlager Tel. = Teleutosporenlager U.T. = Uredo- und Teleutosporenlager Sp. = Sporen Fl. - Flecken F. = Fundort (e) P.B. = P o e v e r l e i n und B e r t s c h , Beiträge zur Pilzflora Württembergs (Uredineen) (F.) : Fritz Finder von Uredineen nach P o e v e r - = Poeverlein (P.) lein-Bertsch (M.) = v. M a r te n s

Phycomycetes. Chytridineae. Synchytrium De Bary. S. anemones De Bary et Wor. — Auf Anemone nemorosa und A. ranunculoides. Verbreitet. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 7

F . : Auf A. nemorosa : Tübingen, Botan. Garten, 4. 31; Großholz und an­ schließende Waldungen, 5. 31; Spitzberg, 4. 31; Kreßbacher Rammert, Wald an der Landstraße Tübingen—Dußlingen, häuf., 4. 31, 4. 35; Hecken am rechten Steinlach­ talhang unterhalb Dußlingen, 5. 35; Nürtingen, Wald bei Jungborn, 5. 35. — Auf A. ranunculoides: Tübingen, Botan. Garten, 4.31; Steinlachdamm, 5.31. S. anomalum Schrot. — Auf Adoxa moschatellina. F .: Tübingen, Botan. Garten, rl., 5. 31, 4. 35; an der unteren Steinlach, unter Weidengebüsch, rl., 4. 35. S. endobiotieum (Schilb.) Perciv. — An Kartoffelknollen; Kartoffelkrebs. F. :Enztal—Enzklösterle (von dort eingesandt), 9.32. Von einem Auftreten des Kartoffelkrebses in der näheren Umgegend Tübingens wurde mir nichts bekannt. S. mercurialis Fuck. — Auf Mercurialis perennis. F .: Tübingen, Großholz, Schinderklinge, 5. 36; Schönbuch, am Weg von Beben­ hausen nach Hohenentringen, stellw. rl., 5 .3 6 ; Alb, am Aufstieg zu den Dettinger Höllenlöchern, rl., 5. 35. S. taraxaciDe Bary et Wor. — Auf Taraxacum officinale. F .: Dußlingen, Wiesen am Bahnhof und westl. der Bahnlinie unterhalb Duß­ lingen (Sporangiensori und Dauersporangien), 5. und 6. 36.

Peronosporineae. Albugo (Pers.) Gray. A. Candida (Pers.) Ktze. — Auf Cruciferen; auf C a p selia häufig. F .: Auf Capselia bursa pastoris : Tübingen, an Straßenrändern (Gartenstraße, Nauklerstraße), 10. und 11.30, 6.32; am Fußweg rechts des Neckar oberhalb Tübingen, stellw. rl., 6.32; an der Hechinger Landstraße bei Waldhörnle, sst., 5.3 6 ; an der Steinlach unterhalb Dußlingen, 8. 31; Dußlinger Gärten, 7. 31, 6. 35. — Auf A rä b is h irsu ta : Waldrand an der Landstraße Lustnau—Kirchentellinsfurt, st., 5.31. — Auf Lepidium campestre : An der Steinlach unterhalb Dußlingen, spärl., 11. 30. A. tragopogonis (Pers.) Gray. — Auf Compositen. F .: Auf Tragopogon pratensis : Tübingen, an der Bebenhauser Landstraße, un­ weit der Sophienpflege, 11. 30; Wiesen am Südrand des Kreßbacher Waldes (Loch), vz., 6. 36. — Auf Centaurea scabiosa: Bei Pfäffingen, 7. 32. — Auf Cirsium olera- ceum \ An der Böblinger Landstraße beim Schaichhof, rl., 7. 32.

Phytophthora De Bary. P. infestans (Mont.) De Bary. — Auf Solanum tuberosum und S. lycopersicum. Im allgemeinen macht sich der Pilz erst gegen Ende der Vege­ tationszeit bemerkbar und beschleunigt das Absterben des Krautes. In feuchten Jahren aber (1932, 1936) traten im Gebiet zum Teil erhebliche Krautfäuleschäden auf. Befall von Tomate wurde von mir nur vereinzelt beobachtet. F .: Auf K a r t o f f e l : Tübingen, Ackerflur nördl. der Stadt, z. T. sst., 8. 32; Ammertal oberhalb Tübingen, 9.31; Unterjesingen, Pfäffingen, Entringen, schw., download www.zobodat.at

8 Achilles Raabe.

7.32; Lustnau, z. T. st., 8.32; Einsiedel, sst., 8.3 2 ; Neckartal oberhalb Tübingen, maß., 8. 31; Steinlachtal, maß., 9. 31; Dußlingen, an Frühkartoffeln, st., sonst mäß., 8.31, 7.32; Wiesaztal, meist maß., bei Gönningen, st., 8.32; Kusterdingen, mäß., 8. 32; Kreßbach, sst., 8. 36; Talgut Lindenhof bei Eningen, sst., Kraut schon im August abgestorben, 8.36. — Auf T o m a t e : Ammertal oberhalb Tübingen, schw., 9.31; Dußlingen, auf Faulflecken von gelagerten Tomaten, 10.31.

Bremia Regel. B. lactucae Regel. — Auf L a ctu ca und verwandten Compositen. Das ganze Jahr über häufig. Als Erreger von Salatfäule zuweilen in Treibhäusern und Frühbeeten recht schädlich. F .: Auf Lactuca sativa : Tübingen, Gärtnereien, 1.31, 4.32; Botan. Garten, 8.32; Felder, 8.32; Dußlinger Garten, 7.32; Hinterweiler, Gärtnerei, 4.35. Auf L. scariola: Tübingen, Botan. Garten, 8.32. — Auf L. muralis: Stockacher Wald an der Hechinger Landstraße, 7. 36. — Auf Lampsana communis : Dußlinger Garten, 6. 36. — Auf Senecio vulgaris : Dußlingen, Garten und Felder, st., 10. 35. — Auf Sonchus asper: Dußlingen, Garten und Felder, 10. 35. — Auf S. arvensis: Waldenbuch, 7. 35. — Auf S. oleraceus : Tübingen, Äcker, 7. 35; Dußlingen, Garten und Felder, z. T. st., 10.35, 6.36; Spitzberg (Ödenburg), 7.36.

Plasmopara Schröter. P. densa (Rabenh.) Schrot, — Auf Alectorolophus minor. F .: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, zerstr., 5.32. P. epilobii (Rabenh.) Schrot. — Auf Epilobium parviflorum. F .: Tübingen, Botanisches Versuchsfeld beim Schlachthaus, st., 9 .3 1 ; Duß­ lingen, am Feldweg „Staudachgasse", 10.31. P. nivea (Ung.) Schrot. — Auf Umbelliferen, das ganze Jah r recht häufig. F .: Auf Aegopodium podagraria : Tübingen, Botan. Garten, rl., 5 .3 1 ; Schloß­ berg, Spitzberg, 8. 32; Goldersbachtal, 9. 35; Großholz, Neckartalrand, 5. 36; an der unteren Steinladh, 6.—8.31, 4 .3 5 ; Rammert, Kreßbacher Wald, 6 .3 1 ; Bühler- wald, 5. 35; am Wiesbach bei Dußlingen, 5. 31; Dußlinger Garten, 7. 36. — Auf Anthriscus silvestris: Tübingen, Botan. Garten, rl., 5.31; WöhrdWäldchen, 5 .3 1 ; an der Ammer bei Lustnau, 5.31; Gutleuthausanlagen, 5.31; am Wiesbach bei Dußlingen, 5.31; bei Waldenbuch, 7.35. — Auf Archangelica officinalis : Botan. Garten, 11.30. — Auf Heracleum sphondylium: Unteres Steinlachtal, Ehrenbach­ mündung, 9. 31. — Auf Pastinaca sativa-. Steinlachtal, Ehrenbachmündung, 9. 31. — Auf Pimpinella magna: An der unteren Steinlach, 11.30, 10.31. P. pusilla (De Bary) Schrot. — Auf Geranium. F .: Auf Geranium pratense : Tübingen, an der Ammer beim Schlachthaus, 7. 36; Eberhardshöhe, st., 8 .3 2 ; an der Landstraße Lustnau—Kirchentellinsfurt, stellw., 6.31; unteres Steinlachtal, 9 .3 5 ; Dußlingen, Wiesen am Wiesbach, häuf., 5.31. — Auf G. palustre : Graben auf der Waldhäuser Höhe, 8. 32. P. pygmaea (Ung.) Schrot. — Auf A n e m o n e . F .: Auf Anemone nemorosa: Tübingen, Großholz und angrenzende Waldungen, 5. 31; Stockacher Wald, rl., 5. 35; Metzinger Alb, bei den Höllenlöchern, 5. 35. —- Auf A. ranunculoides: Tübingen, Botan. Garten, 5. und 6. 31; Platanenallee, Wöhrd- download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 9

Wäldchen, 5.31; Großholz und angrenzende Waldungen, stellw. st., 5 .3 1 ; Stok- kacher Wald, 5. 31, 5. 34; Gebüsch am recht. Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, 4 .3 5 ; an der Wiesaz unterhalb , Wiesazquelltal bei Gönningen, 5.35. P. viticola (Berk, et Curt.) Berl. — Auf Vitis vinifera; falscher Rebenmehltau. Ist jedes Jahr in Weinbergen und an Haus- und Gartenspalieren im Sommer und Herbst überall an nicht oder nicht ausreichend gespritzten Europäerreben zum Teil reichlich anzutreffen. F .: Tübingen, am Botan. Institut, st., 8.31, 8.35, 8 .3 6 ; Haus- und Garten­ reben, schw. bis st., 8. und 9.31, 9 .3 2 ; Spitzberg, 10.31, 8 .3 6 ; bei Wurmlingen, teilw. auch st. Bef. von Trauben, 8. 35; Unterjesinger Weinberge, 9. 31, 8. 36; Weiler­ burg, an verwilderten Reben, sst., 6. 35.

Peronospora Corda. Von Gäumann (1923) sind in der Gattung Peronospora in Anlehnung an die bei den Uredineen übliche Artauffassung viele her­ kömmliche Arten, die bestimmte Pflanzenfamilien bewohnen, weit­ gehend aufgeteilt worden. Nach Infektionsversuchen und morpho­ logischen Untersuchungen Gäumanns haben sich die P e ro n o - spora-Formen auch innerhalb einer Pflanzenfamilie so weit speziali­ siert, daß beinahe jeder Pflanzenart eine besondere Peronospora- Form zukommt. Für andere Peronosporaceen ist eine Artunterteilung in der von G ä u m a n n durchgeführten Weise nicht erfolgt. Eine engere Spezialisierung ist auch bei diesen zu erwarten; sie steht für einzelne Formen (z. B. Bremia lactucae und Plasmopara- Arten) be­ reits fest (vgl. Schweizer 1919, Wartenweiler 1918). Für meine Angaben habe ich die Arten in der Begrenzung der Kryptogamenflora von Thomé-Migula belassen, bei den einzelnen Nährpflanzen aber die Artnamen nach G ä u m a n n eingefügt. P. alsinearum Caspary. — Auf Alsineen. F .: Auf Cerastium triviale (Peronospora trivialis Gäum.): Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, stellw., 5 .3 1 ; Österberg (Tüb.), 4 .3 6 ; Duß­ lingen, Äcker, 5. 31. — Auf Stellaria media (P. m edia Gäum.): Dußlingen, Acker am Wiesbach, 5. 35. P. alta Fuckel. — Auf Plantago major. Verbreitet. F .: Fußsteig der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 8 .3 1 ; Spitzberg, 7 .3 2 ; Neckartal bei Tübingen und Weilheim, auf Feldwegen, 7 .3 2 ; Dettenhausen, Feld­ wege, 7. 32; Dußlingen, überall häuf. Feldwege, 6.—8. 31, 5.—8. 35; Friedhof, Gärten, 7.32, 5 .3 5 ; Nehren, Feldwege, 6.31. P. arborescens (Berk.) De Bary. — Auf Papaver rhoeas. F .: Gönningen, Wegrand beim Schützenhaus, auf einigen jungen Pflanzen, st., 4. 36. P. calotheca De Bary. — Auf Asperula odorata. F .: Rammert, Bühlerwald, stellw. 5.35, st. 5.37, Stein, st., 5 .3 7 ; Albhang bei der Wiesazquelle, 5. 35; Dreifürstenstein, am Hang, 5. 36; bei Niedernau, st., 5. 37. download www.zobodat.at

10 Achilles Raabe.

P. corydalis De Bary. — Auf C o ry d a lis. F .: Auf C .ca va (P . bulbocapni Beck): Tübingen, Botan. Garten, rl., 4.—5. 31, 32, 35; Albhang bei der Wiesazquelle, rl., 5. 35. — Auf C. solida (P . corydalis De Bary.): Botan. Garten, 5. 35. Im Mai sind auffällig reichlich Oosporen ausgebildet. P. dipsaci Tul. — Auf Dipsacus Silvester. F .: Am Weg Dußlingen—Eckhof, 4.36, 6.36. P. effusa (Grev.) Rabenh. — Auf Chenopodium. F .: Auf C. bonus Henricus (P. boni Henrici Gäum.): Steinlachtal unterhalb Dußlingen, 8. 31. — Auf C. album (P. variabilis Gäum.): Felder bei Einsiedel, 8. 32; Dußlinger Felder (Löhle), 6. 35. — Auf C. polyspermum (P. polyspermi Gäum.): Dußlinger Garten, 10. 35. P. ficariae Tul. — Auf Ranunculaceen. Im Frühjahr recht häufig. F .: Auf Ficaria verna (P . ficariae Tul.): Tübingen, Botan. Garten, st., 4. und 5. 31; österberg, Lustnauer Wäldchen, 4. 36; am Weg nach Schwärzloch, st., 4. 31; Goldersbachtal, besonders am Bach, 5. 31; Großholz und angrenzende Waldungen, 5. 31; an der unteren Steinlach, 4. 31, 4. 35; Kreßbacher Rammert, 5. 35; Nehrener Wald, besonders am Fürstberg, 4. 31; am Spundgraben bei Gomaringen, 4. 36; Reut­ lingen, 4. 36; Nürtinger Wald, 5. 35. — Auf Ranunculus acer (P. ranunculi Gäum. ; wie auch die folgenden Herkünfte): Hechinger Landstraße, Dußlinger Steige, 5. 36; am Spundgraben östlich Dußlingen, 5.36. — Auf R. bulbosus : Tübingen, Botan. Garten, st., 5. 32; Ammertal, Österberg, 5. 31, 4 .3 6 ; Dußlinger Wiesen, 4 .3 6 ; Mös- singen, Bahnhof, 5. 36; Reutlingen, 4. 36. — Auf R . re p en s: Dußlingen, auf Äckern und Feldwegen, stellw. st., 5. 31, 5. und 6. 32, 5. 36. P. grisea Unger. — Auf V ero n ica . F .: Auf V teucrium (P . verna Gäum.): Tübingen, Botan. Garten, st. Bef. von Versuchspflanzen, 5.36. — Auf V Tournefortii (P. verna Gäum.): Dußlingen, Garten, 6. 36. P. leptoclada Sacc. — Auf Helianthemum sp. F .: Tübinger Gärtnerei (Käsenbachtal), st., 6.36. P. linariae Fuck. ( P . fla v a Gäum.) — Auf Linaria vulgaris. F .: Feld im unteren Steinlachtal, rl., 10.35. P. parasitica (Pers.) Tul. — Auf Cruciferen. F .: Auf Barbaraea vulgaris (P. barbaraeae Gäum.): An der unteren Steinlach, 5. 32. — Auf Dentaria bulbifera (P . cardaminis laciniatae Gäum.): Alb, im Wald zwischen Grünem Fels und St. Johann, 5. 35. — Auf Capselia bursa pasioris (P. parasitica [Pers.] Tul.): Tübingen, an Straßen und Wegrändern, oft mit A lbu go ca n d id a : Brunnenstraße, Gartenstraße, rechtsseitiger Uferweg am Neckar oberhalb der Stadt, 5. und 6. 32; an der Landstraße beim Waldhörnle, 5. 36. — Auf S isy m - brium officinale (P. sisymbrii officinalis Gäum.): Dußlinger Garten, 7. 36. — Auf Thlaspi arvense (P. thlaspeos arvensis Gäum.): Eberhardshöhe, 5.36; Dußlinger Felder, 5. 35, 5. 36. P. phyteumatis Fuck. — Auf Phyteuma spicatum. F .: Stockacher Wald, Hang an der Tübinger Landstraße, 5. 35. P. rubi Rabenh. — Auf R u b u s sp. F .: Großholz bei Tübingen, vz., 9.32. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 11

P. Schleideni Unger. — Auf Allium cepa. In Garten und Feld zuweilen recht schädlich. F .: Tübingen, beim Schlachthaus, 8 .3 2 ; Spitzberg, am Südhang (die Pflanzen waren sämtlich umgeknickt und abgestorben), 8 .3 2 ; Tübingen, an der Hechinger Landstraße, sst., 7. 36; Dußlinger Gärten, st., 8. 31, 7. 32. Auf den durch Mehltau umgeknickten Zwiebelschläuchen siedelt sich mit Vorliebe Macrosporium sarcinula (s. d.) so stark an, daß vom Mehltau oft fast nichts mehr zu finden ist. P. trifoliorum De Bary. — Auf T r i fo li u m . F .: Auf T . m edium (P . pratensis Sydow); Schönbuch, an der Steige von Kirchentellinsfurt nach Einsiedel, stellw. st., 8 .3 2 ; Rammert, Bühlerwald, Ohn- halde, häuf., 7.32, 6.35. — Auf Medicago sativa: Lustnau, 9. 35. P. viciae (Berk.) De Bary. — Auf V ic ia . F .: Auf V cracca (P . M a y o rii Gäum.) und V sep iu m (P . sepiu m Gäum.): Felder beim Schaichhof, schw., 8. 32.

Pseudoperonospora Wils. P. humuli (Miyabe et Takah.) Wils. — Auf Humulus lupulus. Dieser jetzt wichtigste Hopfenschädling fand erst 1920 in Europa (in England) Eingang und hat sich in wenigen Jahren über ganz Europa verbreitet. In Deutschland bemerkte man den Pilz 1923 das erstemal. Jetzt ist man in allen Hopfenbaugebieten zu denselben Abwehrmaßnahmen gezwungen, die im Weinbau zur Bekämpfung des falschen Mehltaus notwendig sind (vgl. Merkenschlager 1928, Riehm 1928). Die Pilzrasen sind nicht so auffällig wie die des Rebenmehltaus, sondern zeigen sich nur als winzige graue Flecken, die das Zentrum späterer ausgedehnter Trockenflecken bilden. F .: Tübingen, Botan. Garten, 8 .3 2 ; Eberhardshöhe, an Wildhopfen, 8.32; Hopfenanlagen des Neckar- und Ammertals, Derendingen, Weilheim, Bühl, Kie­ bingen, Pfäffingen, Tailfingen, 7. 31, 7. und 8. 32, 7. 35; Kayh, 6. 35 (schon so früh beträchtlich schädigend); an der Steinlach oberhalb Dußlingen an Wildhopfen, 7. 36.

Basidiomycetes. Ustilagineae. Ustilago Pers. U. avenae (Pers.) Jens. — Auf Avena sativa. Haferflugbrand. F .: Tübingen, am Galgenberg, vz., 7 .3 5 ; beim Waldhörnle, vz., 7.35; Fluren westl. Dußlingen verbreitet, vz. bis st., 7 .3 2 ; Feld südl. , mäß., 7.35. U. longissima (Sow.) Tul. — Auf Glyceria aquatica. F .: Wassertümpel an der Eberhardshöhe, rl., 8. 32. U. nuda (Jens.) Kellerm. et Sw. — Auf Hordeum vulgare. Gersten­ flugbrand. Verbreitet, aber meist nur vereinzelt auftretend. download www.zobodat.at

12 Achilles Raabe.

F .: Tübingen, Galgenberg, vz., 7.32; Steinlachtal bei Derendingen, Wald- hörnle und Bläsibad, maß., 7. 32; Dußlinger Fluren, nicht selten vz., 7. 32, 7. und 8.35; bei Rommelsbach, vz., 6.35; am Bahnhof Dettenhausen, maß., 6.32. U. nuda f. tritici (Jens.) Schaffn. — Auf Triticum vulgare und Triticum spelta ; Weizenflugbrand. F .: Einsiedel, strichw. st., 7.32; Dußlinger Fluren, vz., 6. und 7.32; Gön­ ningen, vz., 7.32; Bühl, vz., 6.35; Tübingen (Schnarrenberg), sst. (ungefähr 5 bis 10% Befall eines Feldes), 6.37. U. perennans Rostr. — Auf Arrhenaterum elatius. Stellenweise häufig. F .: Tübingen, beim Stadion, an der Landstraße von Tübingen bis Weilheim, Hirschauer Landstraße bis zum Weilheimer Steg, am Fußweg rechts des Neckars oberhalb der Stadt, überall rl., 6.32; oberes Goldersbachtal, 6. 32; alte Stuttgarter Straße oberhalb Lustnau, 6.32; am Neckar unterhalb Lustnau, 5 .3 6 ; Hechinger Landstraße zwischen Tübingen und Dußlingen, häuf., 6. 36. U. tragopogonis (Pers.) Schrot. — Auf Tragopogon pratensis. F .: Steinlachwehr bei Bläsibad, 6. 35; Dußlinger Wiesen, zerstr., 5. und 6. 31, 5.34, 35, 36; Wiesaztal- und -hangwiesen unterhalb Gomaringen, stellw., z. T. rl., 5.34, 6.35; Mössingen, 5.36. U. Vaillantii Tul. — Auf M uscari botryoides. F .: Kirchenhausen bei Tuttlingen, Donautalwiesen, zerstr., 5.33. U. violacea (Pers.) T ul.— Auf Caryophyllaceen. Antherenbrand. F .: Auf Saponaria officinalis : Tübingen, Neckaruferstraße nach Lustnau, 9. 35. — Auf Dianthus carthusianorum (Gartenhängenelken): Dußlingen, 7. 36 (nach Z i l l i g [So r a u e r s Handbuch 1932] tritt an dieser gärtnerischen Form der Steinnelke regelmäßig Antherenbrand auf). U. zeae (Beckm.) Unger. — Auf Z ea M a y s . Stengel- und Kolben­ brand. F .: Tübingen, Botanisches Versuchsfeld beim Schlachthaus, sst. Stengelbrand, 10. 31, 9. 32, 7. 36, Bef. männl. Blütenrispen, 7. 36, zahlr. Brandkolben, 9. 35, 9. 36; Lustnau, Denzenberg (Kolbenbrand), 9.35; Tübingen, Hirschauer Straße (Kolben­ brand), 8. 36. Sorosporium Rudolphi. S. saponariae Rud. — Auf Saponaria officinalis. Blütenknospen­ brand. F .: Spitzberg, am Aufstieg zur Ödenburg, st., 7.31, 7.36; an der Hirschauer Straße beim Kraftwerk, rl., 7. 31.

Tilletia Tul. T. tritici (Bjerk.) Wint. — Auf Triticum vulgare und T . sp elta . Steinbrand. Der Steinbrand ist im ganzen Gebiet gemein. Die Häufigkeit der Brandähren hängt wohl von der mehr oder minder sorgfältigen Beizung des Saatgutes ab. In den meisten Feldern läßt sich Stein­ brand feststellen, meist allerdings vereinzelt. Doch auch stark ver- download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 13 seuchte Äcker waren nicht selten. Ein ab und zu festgestellter Brand­ ährenanteil von gegen oder gar über 50% deutet darauf hin, daß es anscheinend immer noch Bauern gibt, die eine Beizung für über­ flüssig halten oder sehr nachlässig durchführen. Im folgenden Fundortsverzeichnis bedeutet: + = schwacher Befall (vereinzelte Brandähien). + + = mittlerer Befall (Brandähren leicht aufzufinden). -|- + -j- = starker Befall (Brandähren sehr häufig, einen größeren Anteil der gesamten Ähren ausmachend). F .: Tübingen, Fluren nördl. der Stadt, + + und + + + , 8. 32; Neckartal längs der Rottenburger Landstraße, bei Rottenburg viele Felder + + +, Kiebingen + + , Weilheim teilw. - f + , 7 .3 2 ; Ammertal, von Tübingen bis Altingen -f» Entringen, Tailfingen -f, 7.32; bei Tübingen, an der Herrenburger Landstraße -f- bis + + + {ein großes Dinkelfeld mit gegen 50% Brandähren), 7 .3 5 ; Steinlachtal zwischen Tübingen und Dußlingen + bis + + , 7. 32; bei Derendingen + , 7. 32, + bis + + » 7. 35; Dußlinger Fluren, meist + , 7. 32, z. T. + + bis + + + , 7. 35; Gomaringen + , Bronnweiler + , Gönningen + , Genkingen + , 7. 32; Ofterdingen, Sebastiansweiler + , 7. 35; Dettenhausen +, Weil i. Schönbuch + bis + + , Schaichhof +, Holz­ gerlingen + + , Pfrondorf -f-, Rübgarten + , Kusterdingen + , Jettenburg + , Bet­ zingen + , Reutlingen, beim Naturtheater, + + , zwischen Reutlingen und Pful­ lingen + , längs der Landstraße Reutlingen—Metzingen—Urach, meist + , 7.—8. 32. T. olida (Riess.) Wint. — Auf Brachypodium silvaticum. F .: Rammert, Kreßbacher Wald, Stein, rl., 6. 35, 7. 36; Ohnhalde westl. Duß­ lingen, am Waldrand, 8. 35.

Entyloma De Bary. E. linariae Schrot. — Auf Linaria vulgaris. F . : Tübingen, Botan. Garten, 10.35; Spitzberg, Ödenburghang, 7.3 6 ; Stein­ lachufer unterhalb Dußlingen, 10.30, 11.35. E. calendulae (Oud.) De Bary. — Auf Compositen. F . : Auf Calendula officinalis : Tübingen, Botanisches Versuchsfeld beim Schlacht­ haus, mäß. 8., st. 9. 35; Neckaruferstraße Tübingen—Lustnau, an Gartenrändern, st., 9. 35; Dußlingen, Gärten, 9. 35. — Auf Erigeron canadense: Am Neckarkanal bei der Weilheimer Brücke, 7. 36. E. ranunculi (Bon.) Schrot. — Auf Ranunculaceen. F . : Auf Ranunculus bulbosus: Wiesen am Wiesbach bei Dußlingen, vz., 5. 32. — Auf R . acer: Wie vor, 5. 35. — Auf Ficaria verna : Am Ehrenbach, stellw. rl., 4. 36; Tübingen, Großholz-Talrand, Sumpfstelle am Weg zur Blaulach, rl., 5. 36; Nürtinger Wald, Vorhalde bei Jungborn, stellw. rl., 5. 35.

Melanotaenium Cooke. M. ari (Cooke) Magnus (Ustilago plumbea Rostr.). — Auf A r u m m a c u la tu m . Nach Migula in Deutschland sehr selten! Brand­ sporen in großen bleigrauen schwieligen Blattflecken. F .: Hecke,am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, vz., 5.31, zahl­ reichere befallene Pflanzen, 5.35 (ein sehr beschränktes Vorkommen!). download www.zobodat.at

14 Achilles Raabe.

Urocystis Rabenh. U. anemones (Pers.) Wint. — Auf Ranunculaceen. Zierrtlich häufig. F .: Auf Anemone nemorosa: Bctan. Garten, 5.31; Tübinger Wöhrdwäldchen, 5. 32; österberg, Lustnauer Wäldchen, häuf., 4. 36; Stockacher Wald, häuf., 4. 35; Nürtinger Wald, bei Jungborn, 5. 35. — Auf A. ranunculoides: Großholz und an­ schließende Waldungen, zerstr., 5.31. —> Auf Pulsatilla vulgaris: Botan. Garten, 9.31. —■ Auf Ranunculus repens: Tübingen, Gärten (Neckarhalde), rl., 7.31; Duß- linger Rammert, Ohnhalde, 7.31; Hecke am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, 5. 31. Uredineae. Meinen eigenen Funden sind anhangsweise die Angaben aus der eingangs erwähnten Zusammenstellung württembergischer Rostpilze von Poeverlein und B e r t s c h beigefügt, die Tübingen und seine nähere Umgebung angehen. Der Findername ist in Klammern beigesetzt. So zahlreich und mannigfaltig die Uredineen-Nachweise in Württemberg auch sind, die wir in der Hauptsache gerade den genannten Verfassern verdanken, die Durchforschung des Tübinger Gebiets ließ bisher noch zu wünschen übrig (vgl. S. 2). Innerhalb der Ordnungen der Rostpilze habe ich die Arten der Einfachheit halber in alphabetischer Reihenfolge angeordnet, statt der meist üblichen Gruppierung nach Nährpflanzenfamilien. Nach Dietel (1914) sind alle Uredineen Europas in nur zwei große Familien zusammenzufassen, die Pucciniaceen und Melamp- soraceen. Alle übrigen bisher aufgestellten Familien erhalten damit Gattungscharakter. Diesem berechtigten Vorgehen D i e t e 1 s schließe ich mich in meiner Darstellung an.

Pucciniaceae. Uromyces Link. U. acetosae Schrot. — Auf Rumex acetosa. F .: Dußlingen, Eichach, U.T., 9.36. U. ambiguus (DC.) Fuck. — Ur. und Tel. auf Allium sativum (verwilderten Pflanzen). F .: ^Spitzberg, bei der Weilheimer Neckarbrücke, mst., 7 .3 6 ; Gebüsch an der Gönninger Landstraße zwischen ^ Reutlingen und Altenburg (am Rainwasen), schw. Ur. 5., sst. U.T. 6. 36, Pflanzen größtenteils vor der Blüte eingegangen. U. ambiguus (DC.) Fuck., Puccinia allii (DC.) Rud. und P u c c in i a p o rri (DC.) Lev. lassen sich übrigens morphologisch kaum ausein­ anderhalten (T a v e 1 1930), da bei allen in sehr variablem Ver­ hältnis ein- und zweizeilige Teleutosporen Vorkommen. P .B .: Auf Allium obliquum (?) (Puccinia allii): Tübingen (F.). download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 15

U. anthyllidis (Grev.) Schrot. — Ur. und Tel. auf A n t h y llis vulneraria. F .: Talheim, Albwiesen, schw. U., 5.36. U. appendiculatus Link. — U. phaseoli (Pers.) Wint. — Aecidien, Ur. und Tel. auf Phaseolus vulgaris. Bohnenrost. Der Bohnenrost ist in Tübingen und Umgebung recht verbreitet und wird bisweilen schädlich, wenn bei starkem Befall das Laub vorzeitig abfällt. Im allgemeinen aber tritt der Rost in stärkerem Umfang erst in und nach der Reifezeit der Bohnen auf. F .: Tübingen, überall rl. in Garten und Feld, zuweilen sst., 8. und 9. 31, 32, 35; Ammertal, 9 .3 1 ; Dußlingen, Gärten und Felder, 7.31, 8 .3 2 ; auf den Härten, wo besonders viel Bohnen angebaut werden, überall (Immenhausen, Mähringen, Wank- heim, Kusterdingen), sst., 8. 32.

U. behenis (DC.) Wint. — Aec. und Tel. auf Silene vulgaris. F .: An der Landstraße zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt, unweit der Kläranlage, st. Aec., 10.30, 10.35, sehrvz. Tel. zwischen Aec., 12.35. Das späte Auftreten des Pilzes ist auffällig.

U. earyophyllinus (Schrank) Wint. — Ur. und Tel. auf D ia n th u s caryophyllus. F .: Großgärtnerei in Waiblingen, in Treibhäusern sehr lästig fallend, 3 .3 2 ; in Tübingen und Umgebung ist mir der Pilz bisher nicht begegnet (Treibhausnelken werden hier nirgends gezüchtet).

U. dactylidis Rabenh. — Aec. auf Ranunculus bulbosus. F .: Tübingen, Wiesen am Neckar oberhalb der Stadt, 4. 36; Österbergnordhang, 5. 31, 4. 36; Dußlinger Wiesen, stellw. rl., Tübinger Straße, 5. 31, Löhle, 5. 35, 4. 36, am Wiesbach, 5. 35, Egart, 5. 36; unteres Steinlachtal, 5. 35, 5. 36; am Weg Bahnhof Mössingen—Dreifürstenstein, 5. 36, Spitzberg, Wiese bei Hirschau, 5. 36.

Ur. und Tel. auf Dactylis glomerata. F .: Dußlinger Garten, 11.35.

U. ervi (Wallr.) Lev. — Auf Vicia hirsuta. F .: Weizenfeld bei Gomaringen, Aec. und Ur., 8.32.

U. excavatus (DC.) Lev. — Tel. auf Euphorbia verrucosa. F .: Bei Reusten, 5. 31; am Aufstieg zur Wanne bei Pfullingen, zahlreich befallene Pflanzen, 6.31; nach H e g e l m a i e r (1878) war der Pilz damals auf der Reutlinger Alb (Glemser Hochwiesen, Wanne) massenhaft anzutreffen. — P .B .: Ramstel bei Genkingen (P.), Schönberg bei Pfullingen (Herbar S y d o w ).

U. fabae (Pers.) Schrot. — Ur. und Tel. auf L a t h y r ü s und V ic ia . F .: Auf Lathyrüs vernus: Großholz, am Rand weg zur Blaulach, schw., 8.31; Wald bei Bläsibad, mäß., 8. 35. — Auf Vicia faba: Tübingen, Botan. Garten, st. U. 8.31, T. 10.31; Dußlingen, Egart, st. U.T., 8.31; bei Kusterdingen, st., 8.32. — Auf V. se p iu m : Steinlachwehr bei Bläsibad, spärl., 11.30, 10.31; Feldweg westl. Dußlingen, 8. 35; bei Bronnweiler, 8. 32; Kreuzwald bei Ohmenhausen, an der Land­ straße, mst., 8.35; an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 8 .3 1 ; bei Weil im Schönbuch; beim Schaichhof, 8.32. — P .B .: Auf V . fa ba und V . sep iu m : Tübingen (F.). download www.zobodat.at

16 Achilles Raabe.

U. ficariae (Schum.) Wint. — Tel. auf Ficaria verna. Häufig. F .: Tübingen, Botan. Garten, rl., 4.31; Schönbuch, Geißhalde, 5 .3 1 ; Groß­ holz und anschließende Waldungen, 5.31, 5.36; an der Steinlach und Hecken am rechten Talhang unterhalb Dußlingen, 5.31, 4. und 5 .3 5 ; am Wiesbach bei Duß­ lingen, 5.31, 5.35; Stockacher Wald, 5.35; Rammert, Halde unterhalb der Kreß­ bacher Steige, 5.36; Jungborn bei Nürtingen, am Tiefenbach und im Wald, 5. 35. U. gageae Beck. — Tel. auf Gagea lutea. F .: An der Steinlach unterhalb der Wiesazmündung, 4. 35; am Wiesbach bei Dußlingen, 5. 35; am Spundgraben bei Gomaringen, 4. 36; Jungborn bei Nürtingen, am Tiefenbach, 5. 35. U. geranii (DC.) Wint. — Aec., Ur. und Tel. auf G e ra n iu m ;p a lu s tre . F .: An der Blaulach, maß. Aec., 5 .3 6 ; am Weilersbach westl. Dußlingen, schw. Aec., 6. 32; Graben auf der Waldhäuser Höhe, mäß. U.T., 8. 32; untere Stein- lachauen U.T., 9.3 5 ; Stockacher Wald, Talrand, U. T., 7.36.

U. onobrychidis (Desm.) Lev. — Ur. und Tel. auf O n o b ry ch is viciaefolia. F .: An der Bahn unterhalb Dußlingen, schw., 10.30; Steinbruch bei Hinter­ weiler, mst., 8. 32.

U. phyteumatum (DC.) Ung. — Tel. auf Phyteuma spicatum. F .; Stockacher Wald, Halde an der Tübinger Landstraße, rl., 5. 35; Alb, am Aufstieg zu den Dettinger Höllenlöchern, 5.35. — P .B .: Tübingen (F.).

U. orobi (Pers.) Plowr. — Auf Laihyrus montanus. F .: Schönbuch, Hornkopf bei Hagelloch, Aec., 5.36; Kreuzwald bei Ohmen- hausen, Aec., 6.36. — P .B .: Tübingen (M.). U. pisi (Pers.) De Bary. — Überall sehr häufig. Aec. auf Euphorbia cyparissias. F .: (Im April meist erst Spermogonien): Um Tübingen, Spitzberg, Ammertal, Eberhardshöhe, Steinenberg, Elysium, Wegränder und Waldrand beim Gaswerk, 4. und 5.31, Österberg, 5.36; Schönbuch, Waldrand bei Kayh, 6.35, Kirnbachtal, 5 .3 6 ; Rammert, Waldwege, Bühlertal, Kreßbacher Wald, Südrand, 5 .3 2 ; Tiefen­ bachtal bei Nürtingen, 5. 35; Dreifürstenstein, 5. 36. — P .B .: Tübingen (D u v e r - noy, Gmelin, Hegelmaier). Aec. auf Euphorbia verrucosa. Südrand des Kreßbacher Rammert, ,,Loch“ , einzelne befallene Pflanze, 5.32. Da die Pflanze mitten zwischen aecidienbesetzten Euph. cyparissias stand, ist gleiche Zugehörigkeit der V errucosa -Aecidien wahrscheinlich. Ur. und Tel. auf P is u m und L a ih y r u s . F .: Auf Pisum sativum : Tübingen, Botanisches Versuchsfeld beim Schlacht­ haus, mäß., 8.36; Erbsenfeld bei Pfäffingen, schw., 7.32. — P.B. Tübingen (F.). — Auf Laihyrus silvester: Tiefenbachschlucht am Spitzberg, sst.Tel., 10.31. Nach Hegelmaier (1878) war U . p is i sowohl auf E. cyparis­ sia s wie auf P is u m und L a ih y ru s in Tübingen und Umgebung zu seiner Zeit häufig. Demgegenüber fällt es auf, daß ich nur vereinzelt Erbsenpflanzen befallen fand. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 17

U. poae Rabenh. — Aec. auf Ficaria verna. Stellenweise häufig. F .: Tübingen, Botan. Garten, rl., 5 .3 1 ; Schönbuch, Geißhalde, 5 .3 1 ; an der Steinlach bei Bläsibad, 5. 36; Hecken am rechten Steinlachtalhang unterhalb Duß­ lingen, rl., 5.31, 5.3 5 ; am Wiesbach bei Dußlingen, 5 .3 2 ; Dußlinger Flur Egart, Waldrand, 5.36; an der Wiesaz unterhalb Gomaringen, Wiesazquelltal bei Gön­ ningen, 5.35; Nürtingen, Graben beim Bahnhof, rl., Wald bei Jungborn, 5 .3 5 . — Herbar der Stuttgarter Naturaliensammlung: Tübingen 1869. U. polygoni (Pers.) Fuck. — Ur. und Tel. auf Polygonum aviculare. F .: Neckaruferstraße Tübingen—Lustnau, 9.32; bei Entringen, 7.32; unteres Steinlachtal, 10.35; Löhle bei Dußlingen, 9.35. U. trifolii (Hedw.) Lev. — Ur. und Tel. auf Trifolium pratense. F .: An der Steinlach oberhalb Derendingen, spärl., 10. 31; Dußlingen, Eichach, 9. 36. U. trifolii repentis (Cast.) Lindr. — Aec., Ur. und Tel. auf T r i ­ folium repens. F .: Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, st. U.T., 8.31; Galgenberg bei Tü­ bingen, stellw. st. U.T., 7 .3 2 ; bei Dußlingen, am Rottenburger Weg, U.T., 8.31; Dußlinger Rammert, Ohnhalde Waldrand, Aec., 6. 32. U. valerianae (Schum.) Fuck. — Ur. und Tel. auf V a le ria n a officinalis. F .: Tübingen, am Sandweg, 8. 32; am unteren Goldersbach, 9. 35; Kreßbacher Rammert, Ramshalde Südrand, 8 .3 2 ; Genkinger Steige, rl., 9.32. U. verruculosus Schrot. — Auf Melandryum rubrum. F .: Kreßbacher Rammert, Stein, Einzelfund, Ur., 11.30. Von Poeverlein und B e r t s c h wird noch für Tübingen angegeben: U. striatus Schrot. — Ur. und Tel. auf Medicago falcata. P .B .: Tübingen (F.).

Puccinia Pers. P. adoxae Hedw. — Tel. auf Adoxa moschatellina. F .: An der unteren Steinlach, 4,5 km oberhalb Tübingen, am Ehrenbach, un­ weit der Landstraße und Stockacher Wald, Talrand, stellw. rl., 5.35. P. aegopodii (Schum.) Mart. — Tel. auf Aegopodium podagraria. Ziemlich häufig. F .: Tübingen, Botan. Garten, 5. 31; Österberg, Lustnauer Wäldchen, rl., 5. 31, 4. 36; Schönbuch, Kirnbachtal, 5. 36; an der Blaulach und Großholzrand (Neckartal), st., 5. 36; Steinlachtal, meist rl., Bachufer, Gebüsch am rechten Talhang unterhalb Dußlingen, am Wiesbach bei Dußlingen, 5. 31, 4. und 5. 35; Spundgraben bei Gomaringen, 4. 36; Rammert, Bühlerwald, 5. 35; Waldrand unterhalb der Kreß­ bacher Steige, 5. 36; Wiesazquelltal bei der Genkinger Mühle, 5. 35; Albhangwälder bei Talheim, verbreitet, 5. 35. P. agropyrina Eriks. — Ur. und Tel. auf Agropyrum repens. F .: Dußlinger Garten, st. U.T., 11.35, U., 6.36. P. allii-phalaridis Kleb. — Aec. auf Allium ursinum. F .: Wald an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, häuf., 5 .3 6 ; Großholz, Neckartalrand, häuf., 5 .3 6 ; Stockacher Wald, Hang und Rand an der Tübinger Hedwigia Band 78. 2 download www.zobodat.at

18 Achilles Raabe.

Landstraße, rl., 5. 35, 5. 36; Rammert, Waldrand unterhalb der Kreßbacher Steige, rl., 5. 36. — P .B .: Tübingen (F.). Tel. auf Phalaris arundinacea. F .: Am Neckar unterhalb Lustnau, st., 10.35.

P. antirrhini Diet. et Holw. — Ur. und Tel. auf Antirrhinum m a ju s . Der aus Nordamerika stammende Rostpilz wurde erst im Jahre 1934 in Deutschland beobachtet, und zwar gleich in ganz ver­ schiedenen Gebieten, so im Rheinland, in der Mark Brandenburg und in Württemberg, nachdem er sich 1931 in Nordfrankreich, 1933 in England gezeigt hatte. Im Sommer 1935 richtete der Pilz, der sich sehr schnell über das ganze Reich ausgebreitet hat, zum Teil großen Schaden an, da anfällige Sorten des Löwenmauls dem Rost ziemlich schnell erliegen. Schon im Herbst 1934 war der Rost im Tübinger Botanischen Garten aufgetreten und zeigte sich wieder seit Juni 1935 in Antirrhinum -Pflanzungen des Botanischen Instituts, die äußerst stark befallen wurden. Noch im Spätsommer und Herbst 1935 erschien der Pilz in Gärten von Tübingen und Nachbarorten. Zur weiteren Verbreitung mögen verwehte Uredosporen aus den Institutspflanzungen beigetragen haben. Von P. antirrhini sind Pycniden und Aecidien nicht bekannt; nach Arthur (1934) und Pape (1936) waren aber Versuche, den Pilz durch Teleutosporen zu übertragen, erfolglos. Dieses Verhalten deutet darauf hin, daß der Pilz einen bisher allerdings noch nicht bekannten Zwischenwirt besitzt, der in seiner Heimat Kalifornien zu suchen ist. Demnach kommen nur die Uredosporen für die Verbreitung in Frage. Da diese aber, wie die Uredosporen aller Rostpilze, eine zeitlich beschränkte Keimkraft besitzen — sie erlischt nach wenigen Wochen (vgl. Pape 1936) — , muß es möglich sein, durch gründliche Vernichtung der befallenen Pflanzen und Verzicht auf im Freien oder in Gewächshäusern über­ winternde Pflanzen sowie auf Stecklingsvermehrung dem Rost mit Erfolg entgegenzutreten. Auf den Erdboden gefallene Uredosporen kommen im Frühjahr nach dem oben Gesagten für Neuinfektionen nicht in Betracht. Diese naheliegende Art der Bekämpfung ist auch von anderer Seite empfohlen worden (vgl. Pape 1936). F .: Tübingen, Botan. Garten, maß., Herbst 34; Botanisches Versuchsfeld beim Schlachthaus, sst., 7.—9. 35. Von in einem Gewächshaus des Botanischen Gartens überwinterten rost­ befallenen Stauden, die in Form von Stecklingspflanzen im Frühjahr 1935 wieder ins Freie gesetzt worden waren, konnte sich der Rost auf umfangreiche Antirrhinum- Pflanzungen ausbreiten, die im Laufe des Sommers sehr stark mitgenommen wurden. Es zeigten sich zwar beträchtliche Unterschiede der Anfälligkeit, doch rostfrei blieb download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 19 keine Pflanze. Die frühest befallenen Kulturen starben schon im Juli ab, und bis September gingen die meisten Pflanzen ein. Eine hohe dunkelrote und niedere gelbe Form konnte sich gegen den Rost am längsten behaupten. Tübinger Gärtnerei, st. Befall, 11.9.35, Pflanzen 14 Tage später eingegangen; Tübinger Gärten, 9.35; Hinterweiler—Gomaringen, Gärtnerei, 2 7 .8 .3 5 , Befall ver­ einzelter Pflanzen; Unterjesingen, mäß., 8.36; Dußlingen, Garten, Pflanzen meist gleicher Herkunft wie die des Tübinger Versuchsfeldes bis September 1935 völlig rostfrei. Erste Pusteln am 10. 9. 35; im November Rost auf jeder Pflanze. — Einige Sorten waren bald zugrunde gerichtet, während verschiedene dunkelrote Formen zumeist wenig mehr angegriffen wurden. Frei überwinterte Pflanzen trugen im Frühjahr zahlreiche Uredo- und Teleutopusteln. Sie wurden gründlich vernichtet (verbrannt). Auf denselben Boden gesetzte Jungpflanzen von 1936 wurden nicht infiziert. Das ganze Jahr über sind diese Pflanzen völlig rostfrei geblieben. Damit bestätigt sich die oben ausgesprochene Ansicht, daß der Rost durch Vermeidung überwinterter Pflanzen oder deren rechtzeitige Vernichtung erfolgreich bekämpft werden kann. Neupflanzungen des Botanischen Instituts, die ausschließlich aus Samen erzogen waren, blieben bis Mitte August 1936 gesund. Von dieser Zeit an zeigte sich wieder Rost, der offensichtlich angeflogen war. Auftreten in der weiteren Umgegend (Mitteilungen von Kollegen): Eßlingen, 6 .3 5 ; Hechingen, 8.35. P. arenariae (Schum.) Wint. — Tel. auf Caryophyllaceen. F .: Auf Melandryum rubrum : Tübingen, Schloßberg, 8.31. — Auf D ia n th u s barbatus: Tübinger Gärtnerei (Käsenbachtal), st., 6 .3 6 ; Garten in Oferdingen, sst., 7.32. — Auf Moeringia trinervis : Schöntal a. d. Jagst, 6.35. P. argentata (Schultz) Wint. — Aec. auf Adoxa moschatellina. F .: Wiesazquelltal oberhalb der Genkinger Mühle, 5. 35. Ur. und Tel. auf Impatiens noli tangere. F .: Genkinger Steige, schw., 8., rl., 9.32. P. ari-phalaridis Kleb. — Aec. auf A r um maculatum. F .: Stockacher Wald, Rand an der Tübinger Landstraße, Einzelfund, 5.35; Nürtingen, am Tiefenbach bei Jungborn, 5. 35. P. arrhenateri (Kleb.) Eriks. — Aec. auf Berberis vulgaris, hexenbesenartige Verbildungen hervorrufend. F .: Waldrand bei Inzigkofen Kr. Sigmaringen, st. Befall eines Busches, 5. 35 (vgl. L e h m a n n 1935). Ur. und Tel. auf Arrhenaterum elatius. F .: Dußlinger Garten, st., 6. 35 (in nächster Nähe stark mit Aecidien besetzte Huflattichpflanzen; ob das zu P .p o a r u m gehörige Tussfiogo-Aecidium etwa auf Arrhenaterum übergeht, wäre noch zu prüfen; die Form der Uredo- und Teleuto- sporen läßt eine Unterscheidung von P . poaru m und P. arrhenateri nicht zu); unteres Steinlachtal, Tübinger Landstraße, st., 10.35, neben P. coronifera. Berberitzen nicht in der Nähe, wohl aber Huflattich; Neckarufer unterhalb Lustnau, Ur., 5. 36 (T u ssilago mit Aecidien sehr nahe!). P. artemisiella Sydow. — Tel. auf Artemisia vulgaris. F .: Tübingen, Neckaruferweg nach Lustnau, schw., 10.30. P. asarina Ktze. — Tel. auf Asarum europaeum. F .: Schönbuch, am Weg Bebenhausen—Hohenentringen, stellw., 7 .3 1 ; Ram- mert, Bühlerwald, 7.31; Ohnhalde westl. Dußlingen, 7 .3 1 ; Ramshalde bei Eckhofj 2* download www.zobodat.at

20 Achilles Raabe. rl., 6.35; Stockacher Wald, Hang an der Landstraße Tübingen—Hechingen, rl., 8.32; Steinlachtal, Hecke am rechten Talhang unterhalb Dußlingen, 7.35. P .B .: Niedernau (H e g e lm a ie r). P. asperulae odoratae Wurthe. — Ur. und Tel. auf A s p e r u l a odorata. F .: Rammert, Ohnhalde westl. Dußlingen, an einer Stelle rl., 10.35; Sieben­ täler bei Niedernau, vz. Aec., 5. 37. P. athamantae (DC.) Lindr. — Ur. und Tel. auf P e u c e d a n u m cerv a ria . F .: Spitzberg, bei Hirschau, dort nicht selten, 7.31, 9.35. P. Baryi (B. et Br.) Wint. — Ur. und Tel. auf Brachypodium. F.:A u f B. silvaticum: Rammert, Bühlerwald, U., 8. 35. — Auf B.pinnatum: Kreßbacher Rammert, Stein, U.T., 6. 35. P. bardanae Corda. — Ur. und Tel. auf Lappa officinalis. F .; Lustnau, an der Ammermündung, T., 11.30; Botan. Garten, U.T., 10.35. P. brunellarum-moliniae Cruchet. — Aec. auf Brunelia grandiflora. F .: Spitzberg, vereinzelte alte Aecidien, 6.35. P. bullata (Pers.) Wint. — Ur. und Tel. auf Silaus pratensis. F .; Waldhäuser Höhe, Waldrand, spärl., 10.30. P. bupleuri falcati (DC.) Wint. — Aec., Ur. und Tel. auf Bupleurum falcatum. F .: Spitzberg, Südhang, stelhv. Aec. 6.32, 6.35, 5.36, U. und T. 7 .3 1 ; Kayh bei Herrenberg, Wegränder am Schönbuchhang, rl. Aec., 6. 35. P. earicis (Schum.) Rebent. — Aec. auf Urtica dioeca. F .; Oberende der Blaulach, rl., 5. und 6.36; Waldrand bei der Weilerburg, 5. 36. P. caricis-montanae Fischer. — Auf C en ta u rea . Aec. auf Centaurea montana. F .: Waldweg zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, zieml. rl., 5. und 6.36. Aec. auf Centaurea pseudophrygia — bisher nicht beschrieben — gehören wahrscheinlich ebenfalls zu dieser P u c c in ia . F .: Rammert, nördl. Waldhang am Bühlertal, an der Fundstelle st., 6. 35, 6. 36. P. Celakowskyana Bubäk. — Sperm. undUr. auf Galium cruciatum. F .: Waldhäuser Höhe, schw., 5.36; am Neckar unterhalb Lustnau, schw., 5. 36; an der Blaulacb, schw., 5. 36; unteres Steinlachtal, stellw., meist schw., 5. 36. P. centaureae (DC.). — Ur. und Tel. auf Centaurea scabiosa. Uredosporen mit 3 Keimporen. Unterschied gegenüber P .j a c e a e Otth. F .: Spitzberg, T., 10.32; Weilheimer Brücke, am Neckarkanal, U.T., 7. 3 6 ; Dußlinger Wiesen, U., 6.32. — P .B .: Wanne bei Pfullingen (P.). P. ehondrillae Corda. — Ur. und Tel. auf Lactuca muralis. F .: Rammert westl. Dußlingen, Vorbachtäl, stellw. rl., 9. und 10.35; Roßberg (Schönberg), rl., 9.32. — P .B .: Tübingen (F.). P. circaeae Pers. — Tel. auf Circaea lutetiana. F .: Großholz bei Tübingen, rl., 8. und 9 .3 2 ; Fußweg zwischen Einsiedel und Pfrondorf, rl., 8.32; Rammert, Ohnhalde westl. Dußlingen, 7.31, Bühlerwald, ver­ breitet, 7. 32. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 21

P. cirsii Lasch. — Ur. und Tel. auf C ir s iu m , hauptsächlich C. oleraceum, verbreitet. F .: Auf G. oleraceum-. Großholz bei Tübingen, Weg zur Blaulach, 8.31, östl. Waldrand, rl., 9.3 2 ; Straße nach Kirchentellinsfurt, 10.31; Schönbuch, östl. Sand­ waldrand, 10. 30; Steinlachufer zwischen Tübingen und Dußlingen, stellw. rl., 10. 30, 10. 31, 9. 35; an der Landstraße Tübingen—Hechingen, Bahndamm unterhalb und Wiesen westl. Dußlingen, 8.32, 8 .3 5 ; Böblinger Landstraße beim Schaichhof, rl., 8. 32. — Auf G. rivulare : Großholz, Neckartalrand, feuchte Stelle, 5. 36. P. eirsii eriophori Jacky. — Auf Cirsium eriophorum. F .: An der unteren Wiesaz, Tel., 9. 35; unteres Steinlachtal, Tel., 9. 35. P. coaetanea Bubák. — Auf Asperula glauca. F .: Spitzberg (Ödenburg), U.T., 7.31, 7.36. Form und Größe der Teleutosporen stimmte bei dem hiesigen Pilz mit P. g a lii überein; nach Bubák sind sie größer als die von P . g a lii. P. coronata Corda. — Aec. auf Frángula alnus. F .: Spitzberg, an manchen Büschen rl., 6. 35; Steinlachtal, Waldwege zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, 5. 31, 6. 35; Wehr bei Bläsibad, 6. 31; Rammert, Bühler­ tal, Bühlerwald, Kreßbacherwald, zerstr., 6.31, 6.32, 6 .3 5 ; Großholz, Neckartal­ rand, 5. 36. Ur. und Tel. auf Calamagrostis arundinacea. F .: Stockacher Wald, Hang an der Hechinger Landstraße, rl., 8. 32. P. coronifera Kleb. — Aec. auf Rhamnus cathartica. F .: Tübingen, Hecken am Galgenberg, st., 5 .3 1 ; Botan. Garten, schw., 7 .3 1 ; Gutleuthausanlagen, Denzenberg, 6. 35; Steinlachtal, Wehr bei Bläsibad, 6. 31, 6. 35; Hecken am Osthang unterhalb Dußlingen, rl., 6. 31, 5. 35; Löhle bei Dußlingen, 5. 36; Rammert, Südrand des Kreßbacher Waldes, Stein, 6. 31; Weilerburg, 6. 35; Kayh bei Herrenberg, Feldweg nach Bebenhausen, 6. 35. Ur. und Tel. auf Avena sativa und anderen Gramineen; Kronen­ rost. In der Tübinger Gegend trat Haferkronenrost während der letzten Jahre nicht in schädlichem Ausmaße auf. Immerhin waren die Befunde der untersuchten Jahrgänge 1931, 1932 und 1935 ver­ schieden. Während 1931 Kronenrost zwar geringfügig, aber häufig im Gelände neben Schwarzrost beobachtet wurde, war 1932 in der ganzen Umgegend nichts zu entdecken. 1935 blieb der Hafer im Unter­ suchungsgebiet wiederum bis zur in diesem Jahre sehr frühen Ernte meist rostfrei, in der Reife erheblich zurückstehende Albfelder aus­ genommen. Gänzlich anders lagen 1935 die Verhältnisse in der Mergentheimer Gegend, wo Dr. H. Kummer schon im Juli außerordentlich starken Kronenrostbefall feststellte. F .: Auf Avena sativa-, Spitzberg, bei Hirschau, U., 7 .3 1 ; Dußlinger Fluren, verbreitet, maß. U.T., 8.31; Steinlachtal unterhalb Dußlingen, maß., 8.35; Felder an der Straße Genkingen—Lichtenstein, U.T. schw. bis mst., 8. 35; Ammertal, Nord­ hang bei Unterjesingen, st. U.T., 8.36. — Auf A. pubescens: Botan. Garten, U.T.„ download www.zobodat.at

22 Achilles Raabe.

9.31. —■ Auf Arrhenaterum elatius: Tübingen, Schloßberg, T., 10.30; Botan. Garten, U.T., 9.31; Straßenränder, besonders Hechinger Landstraße, rl. U.T., 10. und 11. 35. P. dioecae Magn. — Aec. auf Cirsium oleraceum. F .: Aufstieg zur Wanne bei Pfullingen, rl., 6.31. P. dispersa Er. et Henn. — Ur. und Tel. auf Secale cereale. Roggenbraunrost. F.A m m ertal bei Unterjesingen, mst., 7.35; Derendingen, mäß., 7 .3 5 ; Seba­ stiansweiler, mst., 7.35 (Roggen wird hier nur vereinzelt angebaut). P. epilobll tetragoni (DC.) Wint. — Auf E p ilo b iu m . F .: Auf E. hirsutum: Botan. Garten, U. T., 7. 31, 8. 32, Tel., 10. 35 — Auf E. parviflorum —roseum —hirsutum-'Ba.sta.rden : Botan. Garten, Versuchs­ feld, neben Pucciniastrum epilobii, 11, 30. P .B .: Auf E. hirsutum, Tübingen (v. K i r c h n e r ) . P. falcariae (Pers.) Fuck. — Auf Falcaria Rivini. F .: Wegrand bei Kayh, Kreis Herrenberg, stellw. rl. Aec., 6 .3 5 ; Mössingen, Feldweg vom Bahnhof zum Dreifürstenstein, an einer Stelle rl. Spermogonien, 5. 36. P. fusca (Pers.) Wint. — Tel. auf Anemone nemorosa. Eine der häufigsten Uredineen des Frühjahrs. F .: Tübingen, Botan. Garten, 4. und 5.31; Österberg, Lustnauer Wäldchen, rl., 5.31, 4 .3 6 ; Großholz, häuf., 5.31; Wald an der Straße Tübingen—Dußlingen, sehr häuf., 4. und 5. 31, 4. 35; Rammert, Kreßbacher Wald, 4. 31; Bühlerwald, 5. 32; Löhlewäldchen bei Dußlingen, 5.31, 5.35, 5 .3 6 ; Albwälder bei Gönningen und Öschingen, 5.31; Schönbuch, Geißhalde, 5 .3 5 ; am Goldersbach bei Bebenhausen, 5.31; Metzinger und Uracher Alb, 5.35; Nürtinger Wald bei Jungborn, 5.35. — E.B.: Tübingen (F.). P. galii Wint. — P. p u n cta ta Link. Ur. und Tel. auf G a liu m m ollu go. F .: Bronnenmühle bei Rottenburg, 8.35; bei Wurmlingen, Landstraße nach Unterjesingen, 8.35; Straßenrand zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt, 10.35; Bahndamm oberhalb Dußlingen, 8. 35. P. galii silvatici Otth. — Ur. und Tel. auf Galium silvaticum. F .: Kreßbacher Rammert, Stein, an der Bahnlinie, stellw. st., 7.36. — P .B .; Tübingen (F.). P. glechomatis DC. — Tel. auf Glechoma hederacea. F .: Tübingen, Botan. Garten, 10.30; Äcker am Österberg, 11.30; Schönbuch, am Weg von Bebenhausen nach Hohenentringen, 7 .3 1 ; Fußweg Pfrondorf—Ein­ siedel, 8. 32; Rammert, Kreßbacher Wald, 10. 30; Bühlerwald, 7. 31; an der unteren Steinlach, an der Landstraße Tübingen—Dußlingen, 11. 30; Garten Dußlingen, 8. 31. — P .B .: Tübingen (M.). P. glumarum (Schmidt) Er. et Henn. — Ur. und Tel. auf T r it ic u m v u lg a re und T . sp elta ; Gelb- oder Streifenrost. Gelbrost traf ich in der Tübinger Gegend bis 1935 nur ver­ einzelt an. Auf fälliger weise trat er 1936 schon von Ende Mai ab auf und zeigte sich im Juni im ganzen Gebiet, zum Teil in schädlicher Befallsstärke. Nach Mitteilung von Frl. Dr. G. Mittmann download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 23 war 1933 in der weiteren Umgegend, auf Markung Ergenzingen, Kreis Rottenburg, Gelbrost in beträchtlichem Ausmaß aufgetreten.) F .: 1932: Felder am Markwasen bei Reutlingen, vz. neben Braunrost, 8. — 1935: Tübingen, Hechinger Straße, vz. schw., 7; Ammertal, sehr vz., 7; unteres Steinlachtal, vz. schw., 7 ; der Gelbrostbefall nahm an den Fundplätzen nicht mehr zu. — 1936: Erste Funde: Hechinger Straße, schw., 3 0 .5 ; Dußlinger Fluren, schw. bis mst., 30.5., 2 .6 ; bei Mössingen, vz., 1 .6 ; später im Juni überall im Neckar-, Steinlach- und Ammertal schw. bis maß., z. T. s t.; erheblicher Bef., besonders in den Dußlinger Fluren und im unteren Steinlachtal, nicht selten; Dußlinger Garten, an verwilderten Dinkelpflanzen, 6. 36.

P. graminis Pers. — Aec. auf Berberis vulgaris. Durch den nach gründlicher Vorbereitung (Lehmann, Bader, Schnitzler, Mittmann 1934) mit großer Tat­ kraft unter Leitung von Prof. Dr. Lehmann und Dr. Kummer am Botanischen Institut Tübingen durchgeführten Berberitzenfeld­ zug zur Bekämpfung des Schwarzrostes in Württemberg (Leh­ mann und Kummer 1935) sind zwar auch um Tübingen die Berberisstandorte und damit die Aecidienvorkommen verringert, doch bestanden 1936 noch die meisten der nachstehend genannten Standorte, meist 1 oder 2 Sträucher geringer Größe. (Das Zeichen (—) bedeutet: Stiäucher seither entfernt. F .: Tübingen, Botan. Garten, schw., 5.31, 5 .3 5 ; Eberhardshöhe, st., 6.32, schw., 5. 36; Waldhäuserstraße, mäß., 6. 32, sehr schw., 6. 36; Feldweg hinter der Ziegelei, Käsenbachtal, sehr großer Strauch, mäß., 6.32, sst., 5 .3 6 ; Spitzberg, bei Schwärzloch, mäß., 6. 35; Steinlachtal, Waldweg bei Waldhörnle, mäß., 5. 31, 5. 36; Waldrand bei Bläsiberg, st., 6 .3 6 ; Wehr bei Bläsibad, st., 6. 31 (—); Dußlingen, Hecken nördl. des Ortes, st., 6. 31, schw., 6. 36; am Weg nach Eckhof, st., 6. 31, schw., 6. 36; Feldweg Staudachgasse, st., 6. 31, 6. 35, sst., 5. 36; Hecken am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, mäß., 5.31, 5 .3 5 ; Neckartal bei Niedernau, längs der Straße nach Rottenburg sehr viele Sträucher am Waldrand, mäß., 6. 35 (—); Bronnenmühle bei Rottenburg, sst., 5. 33 (—). Ur. und Tel. auf Gramineen, insbesondere auf Getreide. Schwarz­ rost. Der Schwarzrostbefall war in den eingehender untersuchten Jahrgängen recht verschieden. 1932, wie auch schon nach be­ schränkteren Feststellungen 1931, fehlte er vom letzten Julidrittel ab in fast keinem Weizen- und Dinkelfeld. Hafer war 1931 häufig befallen. 1932 blieb Hafer, im sehr trockenen Jahrgang 1935 Weizen, Dinkel und Hafer meist bis zur Erntezeit (um die Monatswende Juli/August) frei von Schwarzrost. Roggenfelder waren 1935 sehr früh, schon Anfang Juli mäßig befallen, während 1932 Roggen durchweg rostfrei geblieben war, was mich damals zu der (also nicht zutreffenden) Annahme führte, daß bei Tübingen P. graminis f. s e ca lis überhaupt fehle. Zu berücksichtigen ist dabei, daß Roggen im Bezirk nur download www.zobodat.at

24 Achilles Raabe. wenig angebaut wird. Befall von Gerste wurde 1935 in unmittelbarer Nähe von Berberitzen beobachtet. In berberitzenreichen Gebieten Württembergs, so im Donautal zwischen Ehingen und Sigmaringen und im Illertal, wurde im Gegen­ satz zu den Tübinger Verhältnissen 1935 sehr starker Schwarzrost­ befall dort angetroffen, wo die Berberitzenausrottung noch nicht weit genug fortgeschritten war (Mitteilung von Dr. Kummer). Wahrscheinlich wurde in der Tübinger Gegend der Schwarzrost bei der verhältnismäßig geringen Zahl von Berberitzensträuchern schon von jeher mehr durch Anflug von Uredosporen aus rostreichen Ge­ bieten verbreitet als durch Aecidiosporen. So wird der späte Befall erklärlich, der in Jahren mit früher Reifezeit wie 1935 nicht mehr zur Auswirkung kommen kann. Nicht zum wenigsten wird auch die Ausrottung vieler Tausende von Berberitzen in seitherigen Rost­ gebieten Württembergs, die sich 1935 zum erstenmal (besonders aber 1936) erfolgreich auswirkte, dazu beigetragen haben, daß im Tübinger Gebiet der Schwarzrost im Jahre 1935 bedeutungslos blieb. P. g ra - m in is f. seca lis weicht hier durch sein frühzeitiges Auftreten erheblich von den anderen Formen ab. Der frühe Befall ist allerdings bei der zeitigen Reife des Roggens, der 1935 hier schon Mitte Juli schnittreif war, eine Lebensbedingung für den Roggenschwarzrost. Sehr eingehende Schwarzrostbeobachtungen sind 1933, in einem Jahrgang durchschnittlich mäßigen Rostauftretens, von M i 11 - mann in einigen berberitzenreichen und -armen Gebieten Württem­ bergs durchgeführt worden. Der Befallsunterschied war äußerst augenfällig und setzt die Abhängigkeit starken Rostbefalls, der in Rostjahren zu völligen Mißernten führen kann, von dem Reichtum eines Gebiets an Berberitzen außer Zweifel (Mittmann 1934). F .: Auf Avena sativa : Tübingen, Schloßberg, T., 10.30; Straße nach Wald­ hausen, auf verwildertem Hafer, U.T., 8.32; Neckartal bei Kiebingen, 8.31; Duß- linger Fluren, häuf., mst., oft mit P. coronifera, 7. und 8. 31; Steinlachtal unterhalb Dußlingen, an verwildertem Hafer, 10. 30; Felder mit st. befallenen randlichen Stellen (Berberitzen 100—200 m entfernt, Hauptmenge des Hafers und angrenzende Weizen­ felder rostfrei), U.T., 8.35; Härten bei Immenhausen, st. T., 8.32. — Auf A gro- pyrum repens: Tübingen, Schloßberg, st., 8.31; Dußlingen, Garten, st., 11.35. —- Auf Cynodon dactylon: Tübingen, Botan. Garten, st., 9 31. — Auf D a cty lis glom eraia: Waldhäuser Höhe, st., 10.30, 8.32; Sandweg, Eberhardshöhe, st., 8.32. — Auf Hordeum sativum: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, einzelne Gersten­ pflanzen in teilweise rostigem Haferfeld st. befallen, 8. 35; Bronnenmühle bei Rotten­ burg, sst. befallenes Feld (deutlich einseitiger Befall, kaum 50 m entfernt stand ein Berberitzenstrauch), 8. 35. — Auf Triticum vulgare und T . spelta: Tübingen, Schloß­ berg, st., 7. 32; am Sandweg, Eberhardshöhe, Lustnau, sst., 7. 32; Neckartal zwischen Rottenburg und Tübingen, allgem. st. 7.32, schw. 7.—8.3 3 (M i 11 m a n n ); Ammertal von Altingen abwärts, bei Tailfingen, Entringen, Pfäffingen, mst. bis st.. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze 4er Umgebung von Tübingen. 25

7. 32; Einsiedel, Pfrondorf, Kusterdingen, Bebenhausen, Dettenhausen, Weil i. Schön­ buch, Holzgerlingen, st., 8 .3 2 ; Rübgarten, erste spärliche Uredopusteln des Jahres am 12.7. 32; Steinlachtal zwischen Tübingen und Dußlingen, st., 7 .3 2 ; Dußlinger Fluren, überall st., 7. und 8.31, 7 .3 2 ; Wiesaztal, Gomaringen bis Gönningen, Gen- kingen, mst. bis st., Härten, st., Altebiirg, schw. bis mst., bei Jettenburg und Bet­ zingen, mst. bis st., 8.32, mst. 7.33 ( M it t m a n n ) ; Zwischen Reutlingen und Pfullingen, mst. bis st., Reutlingen, bei Hof Gaisbühl, st., zwischen Reutlingen und Metzingen, schw., bei Metzingen und Ermstal, mst. 8. 32, schw. 8. 33 ( M i t t - m a n n ); Alb, zwischen Genkingen und Lichtenstein, an Triticum spelta, mäß., 8. 35; Herbar der Stuttgarter Naturaliensammlung: U., Tübingen 1869. — Auf Secale cereale: Ammertal bei Unterjesingen, Befall geringfügig, einzelne Pflanzen mst., 10. 7. 35; bei Derendingen, geringerer randlicher Befall, Einzelpflanzen mst., 15. 7. 35; bei Sebastiansweiler, mst., 27. 7. 35. P. hieracii (Schum.) Mart. — Ur. und Tel. auf H ie r a c iu m . F .: Auf Hieracium pilosella: Spitzberg, U\, vz., 8 .3 2 ; Dußlingen, U., 8.35. — Auf H. silvaticum : Alb, bei Dettingen, am Aufstieg zu den Höllenlöchern, U., 5 .3 5 ; bei Eningen, Arbachquellhang, U., 6.36. P. jaceae Otth. — Ur. und Tel. auf Centaurea jacea. Uredosporen mit 2 Keimporen. Unterschied gegenüber P . cen - ta u rea e DC. F .: Feldweg bei Lustnau, st., 11.30; an der Landstraße Lustnau—Kirchen­ tellinsfurt, 8. 31; Spitzberg bei Hirschau, 7. 31; an der Landstraße Tübingen—Duß­ lingen, stellw. rl., 11. 30, 7. 35; Bahnhof Dußlingen, 8. 32; Dußlinger Wiesen am Süd­ rand des Kreßbacher Waldes, 8. 32, 7. 36. P. lactucarum Sydow. — Auf Lactuca perennis. F .: Spitzberg, Südhang bei Hirschau, Aec., 5.36. P. lampsanae (Schultz) Fuck. — Ur. und Tel. auf L a m p s a n a co m m u n is. F .: Dußlinger Garten, mäß., 10., st., 11. 35. — P .B .: Ramstel bei Genkingen (P.). P. leontodontis Jacky. — Aec., Ur. und Tel. auf L eo n to d o n . F .: Auf L. hiapidus: Österberg, bei Lustnau, Aec., 4 .3 6 ; Dußlinger Wiesen, Aec., 4. 36, U.T., 8. 36; Aufstieg zur Wanne bei Pfullingen, rl. Aec., 6. 32; am Ehren­ bach, häuf., Aec., 4. 36; an der Genkinger Steige, U., 8. 32; Talheim, Albwiese, Aec., 5.36. — Auf L. autumnale: Bei Waldenbuch, U., 7 .3 5 ; Dußlinger Wiesenweg, U.T., 10.35. P. linosyridi-caricis E. Fischer. — Aec. auf Aster linosyris. F .: Spitzberg, Südhang bei Hirschau, nicht selten, schw., 5.31, 5.32. P. Magnusiana (Schum.) Körn. — Ur. und Tel. auf P h ra g m ites co m m u n is. F .: Tübingen, Botan. Garten, 10. 30, seitdem von dort verschwunden; Graben bei der Sophienpflege Lustnau, rl., 9 .3 1 ; Tiefenbachschlucht am Spitzberg, schw. 10. 31. P. malvacearum Mont. — Tel. auf Malvaceen. Nicht selten sehr starker Befall. F .: Auf Althaea rosea: Lustnau, 10.30; Gomaringen, 6 .3 6 ; Talheim, 6.36. — Auf Malva neglecta: Tübingen, Neckaruferweg nach Lustnau, Steinlachufer, 10. 30; an der Ammerbrücke beim Schlachthaus, 4. 36; Ammertal bei Unterjesingen, download www.zobodat.at

26 Achilles Raabe.

8. 36; unteres Steinlachtal, 10. 30, 6. 35; Bahnhof Dußlingen, 10. 30; Mössingen, 11. 35. —■ Auf M . silvestris: Lustnau, am Neckar, 10.30; unteres Steinlachtal, 10. und 11. 30, 6. 35; Alb, Gauselfingen an der Vehla, 5. 36. P. menthae Pers. — Ur. und Tel. auf M e n th a . Stellenweise massenhaft. F .: Auf M. silvestris'. Graben auf der Waldhäuser Höhe, 10. 30; Lustnau, Gräben, 1L 30; unteres Steinlachtal, an Bach- und Grabenrändern, 10. und 11.30; Dußlingen, Gräben, sumpfige Stellen, 10.30, 9.31. —■ Auf M. arvensis : unteres Steinlachtal, wie vor.; Dußlingen, wie vor. — Auf M . aquatica: unteres Steinlachtal, wie oben. — Auf M . verticillata : unteres Steinlachtal, wie oben; Dußlinger Garten, sst., 8.—10. 32, 10. 35, 8. 36. P. perplexans Plowr. — Ur. und Tel. auf Alopecurus agrestis. F .: Acker im Steinlachtal unterhalb Dußlingen, Einzelfund, 8.35. P. petroselini (DC.) Lindr. — Ur. und Tel. auf Aethusa cynapium. F .: Eninger Alb, Arb ach quellhang, 6.36; Dußlingen, Steinlachwehr, 8.3 6 . — P .B .: Ramstel bei Genkingen (P.). P. peucedani parisiensis (DC.) Lindr. — Ur. und Tel. auf P e u c e - danum officinale. F .: Spitzberg, bei Hirschau, stellw. rl., 11. 30, 9. 35. P. phragmitis (Schum.) Körn. — Ur. und Tel. auf P h ra g m ite s co m m u n is. F .: Graben am Großholz, am Weg zur Blaulach, 8. 31; am Neckar zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt, 10.30, 10.31. — P .B .: Tübingen (F.). (Aec. auf R um ex sp.) P. picridis Haszl. — Ur. und Tel. auf Picris hieracioides. F .: Bei der Bronnenmühle bei Rottenburg, 8. 35; Weinberg bei Unterjesingen, 8. 36. P. poarum Nielsen. — Aec. auf Tussilago farfara. F .: Am Steinlachufer von Tübingen an aufwärts häuf., oft in Gesellschaft von Coleosporium tussilaginis , 10.30, 8.31, 6.32 und sp.; Rammert, Kreßbacher Wald, 10. 30; Wald bei Bläsiberg, 6. 35; Dußlingen, Bahnübergang, 9. 31; an einem Garten­ tümpel, sst., 5. 35; Schönbuch, beim Einsiedler Staubecken, 8. 32; am Neckar unter­ halb Lustnau, rl., 5. 36 (daneben st. rostiges Arrhenaterum, ob zugehörig?); Eninger Alb, Schluchtweg nach St. Johann, 8. 36. Ur. und Tel. auf Poa-Arten. F .: Auf Poa Chaixi: Rammert, Bühlerwald, st. U., 7. 32, schw. U., 5. 35. — Auf Poa compressa: Dußlinger Garten, schw. U., 6. 35. — Aut Poa trivialis: Duß­ linger Garten, st. befallene Jungpflanzen, U., 11. 35. P. polygoni Alb. et Schwein. — Ur. und Tel. auf P o ly g o n u m . F .: Auf P. convolvulus : Unterjesinger Weinberg, st., 9.31; Getreidefeld auf der Eberhardshöhe, st., 8. 32. — Auf P. persicaria: Tübingen, Botanisches Versuchs­ feld beim Schlachthaus, st., 8. 31, 6. 35; Spitzberg, Weg am Südhang unweit der Stadt, 7. 35. P. polygoni amphibii Pers. — Ur. und Tel. auf P o ly g o n u m a m p h ib iu m . F .: Neckaruferweg Tübingen—Lustnau, obere Wegböschung, sst., 9.35. —■ P .B .: Tübingen (F.). download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 27

P. praecox Bubak. — Auf Crepis biennis. F .: Tübingen, Lustnauer Allee, U., 9 .3 2 ; unteres Steinlachtal, Wiesen bei Bläsibad, zerstr. U.T., 10.35; Wiesen bei Dußlingen, U.T., 10.35; Achalm, Aéc., 4 .3 6 . —■ P .B .: Ramstel bei Genkingen (P.). P. prenanthis purpureae (Pers.) Lindr. — Ur. und Tel. auf Prenanthes purpurea. F .: Genkinger Steige, stellw. st. 8. 32; Schönberg (Roßberg), st., 9.32. — P.B.: Tübingen (F.). P. Pringsheimiana Kleb. — Aec. auf Ribes grossularia. F .: Unteres Steinlachtal, beidseitige Waldränder und rechtsseitiges Hang­ gebüsch unterhalb Dußlingen, an wilden Sträuchern, vz. bis mäß., 5. 35, 5. 36; Duß- linger Garten vz., 5. 36 (Spermogonien, nicht weiter entwickelt). P. pruni spinosae Pers. — Aec. auf Anemone ranunculoides. F .: Unteres Steinlachtal, unter Weiden- und Schlehengebüsch und am östl. Waldrand stellw. rl., 4 .3 5 ; am Spundgraben östl. Dußlingen, 4 .3 6 ; an der Wiesaz unterhalb Gomaringen, häuf., 5.35, 4 .3 6 ; Wiesazquelltal bei der Genkinger Mühle, 5 .3 5 ; Nürtingen, am Tiefenbach bei Jungbofn, 5.35. Ur. und Tel. auf P r u n u s . F. Auf P . sp in o sa : Tübingen, Waldhäuser Höhe, Galgenberg, 10.30; Schön­ buch, am unteren Goldersbach, 11. 30; Rammert, Stein bei Kreßbach, Randgebüsch, 10. 30. — Auf P. domestica : Tübingen, Waldhäuser Höhe, Galgenberg, Waldhörnle, 10. 30; zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt, 11. 30. — P .B .: Tübingen ( S t e n d n e r ) . —■ Auf P . sp . (Gartenpflaumen): Tübingen, Garten Hechinger Straße, st., 10. 30. P. scirpi DC. — Ur. und Tel. auf Scirpus silvaticus. F .: Graben auf der Waldhäuser Höhe, mäß., 8.32. P. smilacearum-digraphidis Kleb. ( P . sessilis Schneider). — Aec. auf Polygonatum multiflorum. F .: Wald an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, Einzelfund, 6. 35; Wald­ rand bei Bläsiberg, einige st. befallene Pflanzen, die Aecidien waren von Tuberculina persicin a (siehe das.) überwuchert, 6. 35; ebendort, st., 6. 36. — P .B .: Tübingen (F.). P. silvática Schröter. — Auf Taraxacum officinale und S e n e c io .F u c h s i i . F .: Auf T. officinale-. Rammert, Bühlerwald, häuf, und rl., 5. 31, 6. 32; Halde unterhalb der Kreßbacher Steige, 5. 36; Spitzberg, bei Hirschau, 5. 36; Schönbuch, große Klinge im Hägnach, sst., 5. 36; an der alten Böblinger Straße bei Beben­ hausen, bei Weil i. Schönbuch am Bebenhauser Weg, 6. 31; Arenbachtal bei Beben­ hausen, 5. 36; an der Blaulach, 5. 36; Dußlingen, Löhlewäldchen, 5. 35; Nürtingen, am Tiefenbach bei Jungborn, 5. 35. — P .B .: Tübingen (F.). — Herbar der Stutt­ garter Naturaliensammlung: Wald bei Kirchentellinsfurt 1870. — Auf S. Fuchsii-. Rammert, Vorbachtal im Bühlerwald, st., 6. 31. Ur. und Tel. auf Carex brizoides. F .: Vorbachtal im Bühlerwald, 8.31. P. Simplex (Körn.) Er. et Henn. — Ur. und Tel. auf H o rd e u m . s a tiv u m. Zwergrost. 1931 und 1932 fand ich nur wenig Zwergrost. Dagegen war er 1935 schon von der 2. Juliwoche an in wechselnder Stärke sehr download www.zobodat.at

28 Achilles Raabe. verbreitet. In ganz Württemberg fiel der ungewöhnlich starke Zwergrostbefall auf. Teleutolager waren von Anfang an mit vertreten. Nicht selten traf ich Gerstenfelder ohne jede Rostspur in der Nähe stark betroffener. Es muß sich demnach um zwergrostfeste Sorten gehandelt haben. Auffällig heftig befiel P . s im p le x (Uredo) überall im Oktober und November 1935 die Jungpflanzen, die auf nicht gestürzten ehemaligen Gerstenfeldern bzw. künftigen Kleeäckern auf gelaufen waren. Schon von weitem war der Rostbefall an dem Gelbgrün der Felder erkenntlich. F .: 1931 und 1932: Dußlingen, wenige Felder, maß. U., 7. 31; Einsiedel, maß. U., 7. 31; an der Gönninger Landstraße bei Reutlingen, schw. U.T., 8. 32. — 1935: Neckartal zwischen Weilheim und Tübingen, st., 9. 7. (am 4. 7. war noch nichts zu sehen!); an der Hechinger Landstraße bei Tübingen, Galgenberg, Derendingen, mst., Steinlachtal bei Bläsibad, Dußlingen, mst. bis st., Ofterdingen, Sebastians­ weiler, Belsen, Mössingen, Nehren, Gomaringen, maß., 7.; Eckhof, maß., 8.; Gen- kingen, schw. bis maß., 8. — Befall von Jungpflanzen: Tübingen, Hechinger Straße, st., Derendingen, an der Bahnlinie, st., Dußlingen, st., Nehren, Ofterdingen, Mös­ singen, st. bis sst., meist in künftigen Kleefeldern, 10. und 11. 35. P. sorghi Schweiniz. (P. m a y id is Ber.) Ur. und Tel. auf Z e a m a y s. F .: Dußlingen, Felder bei der ,,Burg“, niederwüchsiger Mais schw. bis st. befallen, hochwüchsige Sorten rostfrei, 9. 35 ¡Tübingen, amDenzenberg,vz. befallene Blätter, 9.35. P. suaveolens (Pers.) Rostr. — Ur. und Tel. auf Cirsium arvense. Nicht selten an Weg- und Ackerrändern. F .: Tübingen, an der Hechinger Landstraße, 6. 36; unteres Steinlachtal, 6. 36; Dußlinger Fluren, stellw. rl., 6.32, 6.35; Garten, 6.36; bei Rommelsbach, 6.35; Rammert, Bühlerwald, Waldweg, 6.32; bei Waldenbuch, 7.35. P. symphyti-bromorum F. Müller. Aec. auf Symphytum officinale. F .: Am Neckar unterhalb Lustnau, 5.36. Ur. und Tel. auf B r o m u s . F .: Auf B . m o llis : Tübingen, an der Hechinger Landstraße, Galgenberghang, sst. U.T., 5. und 6. 36; Käsenbachtal, stellw. st., 6. 36; Dußlinger Garten, maß. Ur. 5. 35, st. 11. 35 bis 2. 36 (Uredoüberwinterung!). — Auf B. sterilis: Tübingen, an der Hechinger Landstraße, Galgenberghang, sst. U.T., 5. und 6. 36; bei WTaldenbuch, U., 7.35. P. tragopogi (Pers.) Corda. — Ur. und Tel. auf T ra g o p o g o n p ra ten sis. F .: Wiesenhang am Südrand des Kreßbacher Rammert (Loch), beschränktes Vorkommen, 6. 36. — P.B.: Tübingen (F.). — Herbar der Stuttgarter Naturalien­ sammlung: Aec., Tübingen 5. 1870. P. taraxaciPlowr. — Ur. und Tel. auf Taraxacum officinale. Nach K 1 e b a h n (1914) von P. variabilis durch geringe Teleutosporen- bildung unterschieden (von anderen Merkmalen abgesehen). F .: An der Landstraße Tübingen—Dußlingen, stellw., 8.35; bei Hinterweiler, U., 8.35; Kreuzwald bei Ohmenhausen, st., 8.35. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 29

P. triseti Eriks. — Auf Trisetum flavescens. F .: Dußlinger Wiesen, stelhv. sst. U., 6. 36, 8. 36.

P. triticina Eriks. — Ur. und Tel. auf Triticum vulgare und T . sp elta . Braunrost. P. triticina ist der am meisten verbreitete Weizenrost des Gebiets und findet sich in jedem Jahre überall, wenn auch in verschiedener Befallsstärke. Sehr starker Befall, der durch vorzeitige Vernichtung der Blätter die Kornbildung beeinflussen muß, wurde häufig be­ obachtet. 1935 wurde der Braunrost überall im Gebiet schlagartig in den ersten Julitagen sichtbar und erreichte in wenigen Tagen zum Teil beträchtliche Befallsstärke. Die frühe Reifezeit des Getreides ließ aber in diesem Jahre nirgends besondere Rostschäden auf- kommen. Teleutolager waren 1935 gleich von Anfang an mit ein­ gestreut. F .: Neckartal, an der Hirschauer Landstraße, sst., 7 .3 1 ; zwischen Tübingen und Rottenburg, mst., 7. 32, mst. bis st., 7. 35; Tübingen, Botanisches Versuchsfeld beim Schlachthaus, sst., 8. 32; Schloßberg, st., 7. 32, mst., 7. 35; Waldhäuser Höhe, Eberhardshöhe, sst., 8. 32; Ammertal, maß., 7. 32, 7. 35; Eckhof, maß., 8. 32; Stein­ lachgemeinden, Dußlingen, mäß. 7. 31, 7. 32, meist schw. 7. 35; Wiesaztal, meist schw., 8.32; Ofterdingen, Sebastiansweiler, Belsen, Mössingen, Nehren, Goma­ ringen, maß., 7. 35; Einsiedel, mst., 8. 32; auf den Härten, Kusterdingen, Jetten- burg, Betzingen, mst., 8.32; Gelände nördl. von Scbönbuch, ^Schaichhof, Holz­ gerlingen, st., Weil i. Schönbuch, Dettenhausen, mst., 8. 32.

P. variabilis Grév. — Auf Taraxacum officinale. Unterscheidet sich nach K 1 e b a h n (1914) von P. taraxaci in der Hauptsache durch vorherrschende Teleutosporenbildung (vom Besitz einer Aecidiengeneration abgesehen). F .: Dußlinger Garten, st. Tel., 11.35; Kreßbacher Rammert, Stein, Halde an der Bahn, st. T., nur vz. U., 7. 36. — P .B .: Ramstel bei Genkingen (P.).

P. violae (Schum.) DC. — Aec., Ur. und Tel. auf V io la . F .: Auf V h irta ; Spitzberg (Ödenburg), st. U., 8.32. — Auf V odorata: Ehrenbachtal, st. Aec., 4. 36; Dußlinger Garten, sst. Aec. 5. 35, 4. 36, sst. U.T. 8. 35; die befallenen Pflanzen -waren stark verbildet. — Auf V silvático,-. Großholz bei Tübingen, Aec., 5. 36; österberg, 4. 36; Rammert, Stein bei Kreßbach, Aec. und U. , 6. 31; Ohnhalde westl. Dußlingen, Bühlerwald, häuf., Aec. 5. 35, U.T. 7. 31, 7. 32, T. 10. 35; Schönberg (Roßberg), nicht selten, U.T., 9. 32; Nürtinger Wald, Vor­ halde, Aec., 5. 35. — Auf V. canin a. — P .B .: Tübingen (F.).

Nachstehende von Poeverlein und Bert sch (1927) für das Gebiet angegebene Arten wurden bisher von mir nicht ge­ funden :

P. aecidii leucanthemi E. Fischer. — Aec. auf Leucanthemum v u lg a re. F .: Tübingen (F.). download www.zobodat.at

30 Achilles Raabe.

P. festucae Plowr. — Aec. auf Lonicera xylosteum. F .: Tübingen (F.). P. nemoralis Juel. — Auf Melampyrum vulgatum. F .: Tübingen (F.). P. tinctoriicola Magn. — Auf Serratula tinctoria. F .: Tübingen (F.).

Cumminsiella Arth. C. sanguínea (Peck.) Arth. Bisher Uropyxis sanguínea (Peck.) Arth. (vgl. Arthur 1934). — Aec., Ur. und Tel. auf M a h o n ia aquifolium. Das ganze Jahr über. Der Pilz wird erst seit wenigen Jahren in Europa beobachtet, ist jetzt aber weitverbreitet. Seine Heimat ist Nordamerika. In Württemberg ist er den Stichproben nach fast an jeder M a h o n ia anzutreffen. Durch vorzeitigen Abfall stark befallener Blätter können die Pflanzen stark geschädigt werden. Uredolager trifft man zu allen Jahreszeiten am häufigsten an, Teleutosporen vorzugsweise im April. Ohne Zweifel hierzu und nicht zu Puccinia graminis ge­ hörige Aecidien auf Mahonienblättern fand ich erst 1936, und zwar ziemlich reichlich in einer Tübinger Gärtnerei. Sehr viele Blätter trugen (am 14, 6. 1936) zum Teil zahlreiche Spermogon-, zum Teil unreife Aecidienflecke. Auf einigen Blättern waren große reife Aecidienhaufen, bis zu 12 auf einem Blatt, entwickelt. Die Aecidien- lager, denen oberseits erst bleiche, dann rote, später braune Flecken entsprechen, sind sehr verschieden groß, 1— 5 mm breit, rund oder länglich, sehr stark aufgetrieben und hellockergelb, nicht leuchtend gelb wie Schwarzrostaecidien. Das Hauptmerkmal tragen nach L a über t (1933) und Kleb ahn (1935) die Aecidiosporen. Aecidiosporen der Puccinia graminis besitzen eine sehr starke, ein­ seitige, fast eine Sporenhälfte ausfüllende Wandverdickung (das Lumen ist also halbkuglig). Den Aecidiosporen von Cumminsiella fehlt diese Verdickung vollständig, sie sind gleichmäßig dünnwandig. (Das trifft auch für meine Funde zu.) Ich fand noch einige weitere Unterschiede: Dem intensiv gelben gleichmäßigen Inhalt der Schwarz- rostaecidiosporen entsprechen bei dem Mahonienrost nur blaßgelbe Öltropfen verschiedener Größe und Zahl. Die Aecidiosporen des Mahonienrosts trennen sich frühzeitig; Aecidienquerschnitte ent­ halten daher regelmäßig nur noch Sporenanlagen, während in Schwarz­ rostaecidien die Sporen lange in Ketten verbunden bleiben. Die in der Aufsicht wabenartigen Peridienzellen besitzen im Vergleich zu Puccinia graminis fast um die Hälfte dünnere Wandungen und sind im Durchschnitt größer und unregelmäßiger. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 31

Aecidien von Puccinia graminis sind, wie Klebahn (1935) angibt, nur bisweilen auf Beeren, sehr selten aber auf Blättern von M a h o n ia beobachtet worden. Infektionsversuche mit P. graminis sind auf M a h o n ia selten erfolgreich. Demgegenüber nimmt es wunder, daß die Mahonie als Schwarzrostüberträger mit B e r b e r is v u lga ris auf gleiche Stufe gestellt wurde. Uredosporenlager klein, braun, lange bedeckt. Uredosporen kugelig bis oval, dickwandig, braun, glatt, 22— 33 x 17— 31 ¡x. Teleuto- lager dunkel, nackt. Teleutosporen dunkelbraun, zweizeilig, ein­ geschnürt, an beiden Enden abgerundet, gleichmäßig dickwandig, 32— 35 x 20— 22 ¡x. Wand deutlich zweischichtig, außen hell, innen dunkel, Keimporen seitlich. Stiel sehr lang (gegen 130 /¿), 4— 5 ¡x breit, farblos, gallertig. F . : Tübingen, Friedhof, auf Gräbern, st. U.T., 4. 32; Botan. Garten, 5. 32 und später; in Gärten, überall verbreitet, 5. 32, 4. 36; Gärtnerei, Käsenbachtal, Aec., 6. 36; Dußlingen, Gärten, 11. 30, 1931—1935; Friedhöfe von Rottenburg, Herrenberg, Reutlingen, Anlagen in Hohenheim, 6. 32; Stuttgart, Waldfriedhof und Gärten, Degerloch (M ittm a n n , 6 .3 2 ; P o e v e r l e i n , 7 .3 0 ); Langenargen ( B e r t s c h , 5. 32); Jungborn bei Nürtingen, 5. 35, U.T. und vz. alter Aecidienfleck. (Über erste Funde in Deutschland vergleiche P o e v e r l e i n 1930 und 1932.)

Gymnosporangium Hedwig. G. clavariaeforme (Jaqu.) DC. Aec. auf Crataegus oxyacantha. F .: Garten an der Landstraße Tübingen—Unterjesingen, wenige Spermogonfl., 6. 35; Schönbuchrand bei Kayh, Kreis Herrenberg, mäß. Aec., 6. 35 (Weißdorn zwischen Wacholder!); am Kornbühl bei Salmendingen, st. Spermog., 5.36. Tel. auf Juniperus communis. F . : Tübingen, Garten an der Landstraße Tübingen—Unterjesingen, st. be­ fallener Ast, 5. 32, 4. 36; Waldrand bei Gut Rosenau (Ebenhalde), schw., 5. 32; am Dreifürstenstein bei Beuren, 5. 36, einige befallene Äste (Wacholder und Weißdorn gemischt); am Kornbühl bei Salmendingen, häuf., st. in der Nähe von Weißdorn­ büschen, 5. 36. G. juniperinum Fr. — Tel. auf Juniperus communis, an Zweigen und zwischen Nadeln. F . : Alb, im Trochtelfinger Wald, schw. an mehreren Büschen, 5.32. G. sabinae (Dicks.) Wint. Aec. auf Pirus communis = Roestelia cancellata, Gitterrost. Spermogonien von Juli an, Aecidien im September, im Gebiet verbreitet. Heftiger Befall wurde nur in unmittelbarer Nähe von J u n i p e r u s gefunden. Immerhin ist bemerkenswert, daß auch kilo­ meterweit von Teleutosporenwirten entfernt an den Landstraßen mehr oder minder vereinzelte Gitterrostflecken an Birnblättern zu beobachten waren. download www.zobodat.at

32 Achilles Raabe.

F .: Gärten in Tübingen, Neckarhalde, schw., 7.31, H. Kurzstraße, st. (Sade- bäume oder nahestehende Ju n iperu s-Arten in der Nachbarschaft), 9. 32, 8.—10. 35; Botan. Garten, maß., 9 .3 5 ; am Denzenberg, sst. (Sadebaum im Garten), 9 .3 2 ; Berghof Lustnau, st., 7. 31; an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, schw., 7. 31; Straße Tübingen—Dußlingen, vz., 9. 31; Gärten in Dußlingen, mäß., 7.—9. 31, 32, 35; Straße Rottenburg—Wurmlingen, häuf, schw., 8. 31; Reutlingen, Garten, sst. (Sade­ baum in der Nähe), 9.31. — P .B .: Tübingen (F., H e g e l m a i e r ) . Tel. auf Juniperus sabina und J . chinensis. F .: Auf J . sabina: Tübingen, Botan. Garten, mehrere Sträucher befallen, 4. 32, 4. 36. —■ Auf J. chinensis var. n a n a : Botan. Garten, st. befallener Strauch, durch den Bef. von Jahr zu Jahr unscheinbarer werdend, 4. 32, 4. 36. — Auf J chinensis var. P fizeria n a : Botan. Garten, 4. 36.

Trachyspora Fuckel. T. alchemillae Fuck. (Uromyces alchemillae (Pers.) Lev.) — Ur. und Tel. auf Alchemilla vulgaris. F .: Rammert, Waldweg im Bühlerwald, U., 5.33; Hägle westl. Dußlingen, U., 4. 34; Stockacher Wald, Randweg im Ehrenbachtal, U., 4. 36, rl., 5. 36. — P .B .: Tübinger Alb (P.).

Phragmidium Link. P. fragariastri (DC.) Schrot. — Auf Potentilla sterilis. F .: Rammert, Eichhalde westl. Dußlingen, Caeoma, 5.34; Stein bei Kreß­ bach, U., 7.36; Stockacher Wald, st. U., 8.32; Dußlinger Garten, U., 7. 32; Kreuz­ wald bei Ohmenhausen, st. U.T., 8. 35, U., 6. 36; Gomaringer Wald, am Weg zum Roßberg, 5. 36. P. potentillae (Pers.) Wint. — Auf Potentilla verna. F.: Spitzberg, Südhang bei Hirschau, U., 7.31, Tel., 10.31. P. rubi (Pers.) Wint. — Auf R u b u s. F .: Auf R. caesius: Eberhardshöhe, schw. T., 12.30; Unterjesingen, Wein­ bergweg, st. U.T., 9. 31. — Auf R. sp. (Fruticosus- Gruppe): Schönbuch, Waldrand beiderseits des unteren Goldersbaches, stellw. mäß. bis st., 11. 30; Hecke am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, sst. T., 11. 30, U.T., 8. 31. P. rubi idaei (Pers.) Wint. — Auf Rubus idaeus. F .: Schönbuch, Waldränder beiderseits des unteren Goldersbaches, T., 10. und 11.30; Spitzberg, auf der Höhe, mst. T., 9.35, Waldrand bei Ammerhof, st. T., 11. 30; Rammert, Stein bei Kreßbach, Halde an der Bahn, Caeoma, 6. 31, T . , 10.30; Kohlerhau, Waldrand nördl. Kreßbach, st. C., 6.31; Ohnhalde westl. Dußlingen, Waldrand, st. C., 5. 36; Steinlachtal, Ehrenbachmündung, st. T., 11. 30, U. T. 9. 31. P. sanguisorbae (DC.) Schrot. — Auf Sanguisorba. F .: Auf S. m in o r : Bahndamm unterhalb Dußlingen, st. U., 8. 36; beim Schützenhaus (Steinbr.) Hinterweiler, häuf., alte T. und schon Caeoma 1. 32, U. 8. 32, 7. 35; Alb, bei Kleinengstingen, C., 5. 32. — Auf S. officinälis: Spitzberg, Weg unterhalb der Lichtenberger Höhe, st. U., 7.35; Hirschauer Berg, C., 4.32. P. subcorticium (Sehr.) Wint. und P. tuberculatum J. Müll. — Auf R o sa . download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 33

Diese Rostarten sind schlecht voneinander zu unterscheiden. Hauptkennzeichen ist nach Fischer (1904) die Warzenform der Caeomasporen. Diese tragen bei P. subcorticium entfernter stehende Stacheln, bei P . tuberculatum grobe prismatische oder würfelige dichtstehende Aufwüchse. Fast alle von mir untersuchten Caeomafunde gehörten der Warzenform nach zu P. tuberculatum. Die Teleutosporenform, bei meinen sämtlichen Funden annähernd gleich, läßt keine Unter­ scheidung zu. Sie waren 6— ßzellig, wie für P . subcorticium be­ schrieben wird, ihre Endzeilen waren in der Regel aber nicht drei­ eckig, was für P . subcorticium bezeichnend sein soll, sondern meist hoch und gewölbt, von einer mäßig langen farblosen Scheitelpapille gekrönt, wie für P. tuberculatum angegeben wird. F .: Auf Rosa canina : Eberhardshöhe, Caeoma (mit kleinstachligen Sporen, also P. subcorticium), 5. 36; Schönbuch, Waldrand der Geißhalde im Goldersbachtal, U.T. schw., 11. 30; Grafenberg und Feldweg östl. Kayh, Kreis Herrenberg, schw. bis mst. C., 6. 32, 6. 35; Stockacher Wald, Rand an der Landstraße nach Hechingen, st. U.T., 8.32, C., 6.35; Dußlingen, Löhle, schw. C., 6 .3 5 ; Rammert, Weilerburg, schw. C., 6. 35; Ohnhalde westl. Dußlingen, maß., U.T., 8. und 10. 35; Wendelsheim, Weg zum Pfaffenberg, mäß. U.T., 8. 35; Waldsteinbruch bei Bläsiberg, st. U.T., 6. 36. — Auf Rosa arvensis : Rammert, Stein, am Weg Dußlingen—Kreßbach, st. C., 6. 35, 6. 36, schw. U.T., 9. 35. — Auf R osa s p .: Spitzberg, mst. C., 5. 36, st. U.T., 9. 35; Eberhardshöhe, C., 5. 36. — Auf Gartenrosen: Tübingen, Botan. Garten, st. T., 10. 30, U.T., 7. 31, vorzeitiger Blattfall; Tübinger Gärtnerei, z. T. st. U.T., an jungen Pflanzen, 6. 36; Dußlingen, Gärten, schw.T., 11. 30, U.T., 8. 32, 8. 35, st. 8. 36; Hinter­ weiler, Garten, sst. U.T., 8. 35. P. violaceum (Schultze) Wint. — Auf R u b u s sp. aus der Fruticosus- Sippe. F .: Eberhardshöhe, mäß. U. und T., 8. 32. — P .B .: Tübingen (F.).

Triphragmium Link. T. ulmariae (Schum.) Wint. — Caeoma [primäre Uredo], Ur. und Tel. auf Ulmaria pentapetala. F .: Schönbuch, Waldrand der Geißhalde im unteren Goldersbachtal, st. T., 11. 30; an der Blaulach, mäß. C., 5. 36; an der unteren Steinlach, stellw., schw. T., 10. 31, mäß. U., 7.35, mäß. bis st. T., 9 .3 5 ; Dußlingen, westl. Feldweg (Aspental), T., 10.31; Flur Bienwund nordwestl. Ofterdingen, T., 9 .3 2 ; Jungborn bei Nür­ tingen, Garten, an einer Stelle am Tiefenbach, st. C., 5. 35.

Endophyllum Lév. E . sempervivi (Alb.etSchw.) DeBary.— AuiSempervivumtectorum. F. : Friedhof Dußlingen, auf Gräbern, st., 5. 32, 6. 35. E. euphorbiae silvaticae (DC.) Wint. — Auf Euphorbia amygdaloides. F. : Metzinger Alb, Aufstieg zu den Dettinger Höllenlöchern, Einzelfund, 5. 35. — P.B. : Tübinger Alb (F.). Hedwigia Band 78. 3 download www.zobodat.at

34 Achilles Raabe.

Melampsoraceae. ChrysomyxaUnger. C. abietis (Wallr.) Unger. — Tel. auf Nadeln von Picea excelsa. Im Gebiet verbreitet. F .: Waldweg bei Waldhörnle, schw., 5. 31; Stockacher Wald, stellw. schw. an jungen Fichten, 5.31; Rammert, Kohlerhau und Kreßbacher Waldungen, zerstr. schw., 6.31; Stein bei Kreßbach, Südrand, einige Fichten sst., Äste wie verbrannt aussehend, 3. 32 (um diese Zeit die Nadeln nur von gelbem Mycel erfüllt), reife Sporen­ lager 5. 32; Bühlerwald, vz. 6. 31, häuf, und z. T. in schädlichem Ausmaß (Nadel­ schütte) 4., 5., 6. 32; Löhle bei Dußlingen, st. an Jungfichten, 4. 32; Schönbuch, bei Hagelloch, st. (Nadelschütte), 5. 32; bei der Jagdhütte (Steingart), mäß., 6. 32.

Cronartium Fries. C. asclepiadeum (Willk.) Fr. Aec. auf Pinus silvestris (Peridermium Cornui Kleb.). F .: Schönbuchrand (Grafenberg) bei Kayh, Kreis Herrenberg, st. befallene Äste mehrerer jüngerer Kiefern, 6. 35; Wald zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, Anzahl junger Kiefern, teils an Ästen, teils am Stamm sst. befallen, 5. und 6. 36. Ur. und Tel. auf Vincetoxicum und P a e o n ia . F .: Auf Vincetoxicum officinale : Botan. Garten, schw. 8. 31, mst. 8. 32; Wald­ weg bei Waldhörnle, schw. 9.31, st. 10.35; Spitzberg, stellw. mäß., 8.32, 9.35. — Auf P aeon ia sp .: Tübingen, Botan. Garten, sst. 7.31, schw. 8 .3 2 ; Dußlinger Garten, spärl. 8. 31, st. 8. 32, 8. 36. Ein Versuch, den Pilz durch Aecidiosporen (von Kayh) auf P a eo n ia zu übertragen, gelang. Nach 4 Wochen traten die ersten Uredolager auf, 10 Tage später Teleutolager.

C. ribicola Dietr. Aec. auf Pinus strobus. (Peridermium strobi Kleb.) Peridermium strobi konnte ich bisher in Tübingen und seiner näheren Umgebung nicht selbst nachweisen, so häufig hier die Uredo- und Teleutoform auf R ib es auch auf tritt. Nach Aussage eines Gärtners wurden befallene Stroben in Tübinger Gärten beobachtet. Im Schönbuch wurde vor Jahren die Kultur der Weymouthskiefer durch den Pilz beinahe unmöglich, weshalb nur vereinzelte (zumeist ge­ sunde) Bäume im Schönbuch anzutreffen sind. Im Forstbezirk Einsiedel tritt nach Angabe des Forstamts im Revier Eichenfirst fast jedes Jahr Blasenrost auf und zwingt immer wieder zum Aushieb befallener Bäume. Größere Strobenbestände im Rammert und bei Gomaringen zeigten keine Anzeichen von Peridermiumbefall. F .: Aus der weiteren Umgebung: Laucherttal bei Gammertingen, einige be­ fallene Weymouthskiefern mittleren Alters, 5 .3 2 ; ganz in der Nähe Ribes alpinum. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 35

Ur. und Tel. auf E ib e s . F .: Auf R. nigrum,'. Tübinger Gärten, Neckarhalde, 7. 31; Schloßberg, 10. 35; Melanchthonstraße, st., 7 .3 1 ; Unterjesingen, Weinberghänge, st., 9 .3 1 ; Dußlinger Gärten, st. 8. 31, mäß. 10. 35. — Auf R . rubrum : Tübingen, Neckarhalde, schw., 7. 31; Dußlingen, schw., 8.31.

Coleosporium Lev. Aec. ( Peridermium pini acicola ) an Nadeln von Einus silvestris, bei allen Coleosporium- Arten gleichartig. Befallen werden vor­ nehmlich jüngere Kiefern. F .: Schönbuch, Einsiedler Forst (vom Forstamt Einsiedel übersandte st. be­ fallene Zweige), 4. 35; Wald an der Landstraße Kirchentellinsfurt—Pliezhausen (bei Burgstelle Wildenau), mäß., 5. 35; Hornkopf bei Hagelloch, vz., 5. 36; Kirnbachtal, schw., 5. 36; Großholz, Schonung unweit Bhf. Lustnau, st., 5. 36; Rammert, Kohler- hau, vz., 5. 36; an der Kreßbacher Steige, schw., 5. 36; Bühlerwald, vz., 5. 36; Jung­ wald zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, stellw. mäß. 5. 35, vz. 5. 36; Spitzberg, vz., 5 .3 6 ; Alb, öschinger Rain am Schönberg (Roßberg), schw., 4 .3 6 ; am Drei­ fürstenstein verbreitet, schw., 5. 36; Berghang zwischen Kornbühl und Talheim, mäß., 5. 36. C. campanulae (Pers.) Lev. — Ur. und Tel. auf Campanulaceen. F .: Auf Campanula glomerata: Öschinger Feldweg, 10. 30. — Auf C. rapu n - cu loides : Bei Dußlingen, 7.36; bei Bronnweiler, 8 .3 2 ; bei Reusten, 7 .3 1 ; Botan. Garten, st. 10. 35, mäß. 9. 36. — Auf C. trachelium: Spitzberg, Ödenburg, st., 7. 36; an der Hirschauer Landstraße beim Kraftwerk, rl., 7. 31; an der Landstraße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 9. 31; Wald bei Bläsibad, 8. 35; Kreßbacher Rammert, Stein, Bahnhalde, 7.31; Schönbuch, Bebenhausen, Waldrand an der Landstraße, 6. 31; Gönninger Alb, an der Genkinger Steige, häuf., 8. 32; Reutlinger Alb, zerstr., 8. 31; Steilhang bei Lindenhof oberhalb Eningen, 8. 36. — Auf Phyteuma spicatum: Rammert, Bühlerwald, 7. 31. — P .B .: Auf C. latifolia: Ramstel bei Genkingen (P.). — Auf C. rapunculoides , rotundifolia, trachelium : Tübingen (F.). C. euphrasiae (Schum.) Wint. — Ur. und Tel. auf E u p h r a s ia und Alectorolophus. F .: Auf Euphrasia pratensis: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, zerstr., 8.31, 8 .3 2 ; Rammert, Waldrand westl. Dußlingen, häuf., 9 .3 2 ; Roßberg, Roßwiese, vz., 9. 32. — Auf E. serotina: Unteres Steinlachtal, bei der Wiesazmündung, vz., 10. 30. — Auf Alectorolophus minor: An der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 6. 32; Felder an der Straße Gomaringen—Tübingen, r]., 8.32. — P .B .: Auf Alectorolo­ p h u s sp . und Euphrasia sp.: Tübingen (F.). C. melampyri (Rebent.) Kleb. — Ur. und Tel. auf Melampyrum. F .: Auf M. pratense: Spitzberg, nicht selten, 8. 32; Hangwald unterhalb Pfron­ dorf (Büzle), 10. 35; Wald bei Bläsiberg, 10. 35. — Auf M . arvense: Dußlinger Felder, an der Tübinger Landstraße und Flur Rot, verbreitet, 7. 36. C. petasitis (DC.) Fischer. — Ur. und Tel. auf Petasites officinalis. F .: An der Steinlach von Tübingen bis Bläsibad häuf., Tel. 10. 30, U.T. 9. 31, st. Tel. 10. 35. C. pulsatillae (Str.) Lev. — Ur. und Tel. auf Pulsatilla verna. F .: Botan. Garten, Versuchsbeet, jedes Jahr sst., 10. 30, 8.—10. 31, 8.—10. 35; über die Infektionsquelle ließ sich nichts ergründen. 3* download www.zobodat.at

36 Achilles Raabe.

C. senecionis (Pers.) Fr. — Ur. und Tel. auf S en ecio . F .: Auf Senecio vulgaris : Dußlingen, Garten und Felder, st. U. 10. 30, 10. 35, T. 11. und 12. 35; Acker im unteren Steinlachtal, st. U.T., 10. 35. —■ Auf S. jacobaea: Rammert, Bühlenvald, Vorbachtal, 8.31. — Auf S. Fuchsii: Bühler- wald, Vorbachtal, st., 8 .3 1 ; an der Genkinger Steige, st., 8.32; Stockacher Wald, Rand an der Hechinger Straße, 8. 36; Eninger Alb, Schluchtweg nach St. Johann, 8.36. — P .B .: Auf S . F u ch sii: Ramstel bei Genkingen (P.). —• Auf S. vulgaris: Tübingen (F.). C. sonchi (Pers.) Lev. — Ur. und Tel. auf S o n ch u s . F .: Auf S. arvensis: Botan. Garten, schw. U., 7.35; Dußlingen, Löhle, schw. U. T., 10. 35; Bühlerwald, Waldweg, st., 8. 35. — Auf S . asper: Dußlingen, Löhle, schw. U.T., 10. 35. —• Auf S. oleraceus : Tübingen, Panoramaweg (Spitzberg), st., 8. 32; Äcker am Neckaruferweg Tübingen—Lustnau, 10. 30; bei Hirschau, 10. 30; bei Dußlingen, 10.30, 10.35; unteres Steinlachtal, 10.35. C. tussilaginis (Pers.) Kleb. — Ur. und Tel. auf T u ssila g o fa r fa r a . F .: Tübingen, Botan. Garten, st., 10. 31, 8. 32; Spitzberg, an feuchten Stellen, 9. 35; Steinlachufer von Tübingen bis Ofterdingen, häuf., 10. und 11. 30, 8.—10. 31, U. 10., T. 11. 35; bei Waldenbuch, 7. 35. C. spec. — Auf dem nordamerikanischen Eupatorium pur­ p u r e u m . F.: Botan. Garten, sst. U.T., 10.35; 1936 nicht aufgetreten. Der Übergang von Coleosporien auf fremde, den obligaten Wirten mitunter fernstehende Pflanzen ist schon des öfteren be­ obachtet worden (vgl. Klebahn, Kulturv. 1914).

Ochropsora Dietel. 0 . sorbi (Oud.) Diet. Aec. auf Anemone nemorosa (Aecidium leucospermum). F .: österberg, Lustnauer Wäldchen, 5.31; Großholz, stellw. rl., 5.3 1 ; Stok- kacher Wald, Pycn. 4., Aec. 5. 31; Löhlewäldchen bei Dußlingen, 5. 31, 5. 35; Metzinger Alb, Aufstieg zu den Dettinger Höllenlöchern, stellw., 5. 35; Nürtinger Wald, bei Jungborn, rl., 5. 35. Ur. und Tel. auf Sorbus torminalis. F .: Stockacher Wald, Hang an der Hechinger Landstraße, rl., 8.32.

Melampsora Castagne. M. euphorbiae (Schub.) Cast. — Ur. und Tel. auf E u p h o r b ia . F .: Auf E. cyparissias: Spitzberg und Wurmlinger Kapelle, U., 10.30. — Auf E . peplus: Tübingen und Lustnau, häuf., an Wegrändern und auf Äckern, U., 10.—12. 30; Dußlingen, Felder und Wegränder, U., 10. 30; Garten, st. U. 8. 35, st. T. 10.35. M. euphorbiae dulcis Otth. — Ur. und Tel. auf Euphorbia dulcis. F .: Botan. Garten, st. U. 6. 31, U.T. 7. 31; Spitzberg, schw. U., 6. 35; Wald­ weg zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, U., 6. 36; Stockacher Wald, häuf, und st., U.T., 8. 32; Rammert, Waldweg im Bühlerwald, U.T., 8. 35; Kreuzwald bei Ohmen- bausen, U., 6. 36. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 37

M. helioscopiae (Pers.) Wint. — Ur. und Tel. auf E u p h o r b ia helioscopia. F .: Tübingen und Lustnau, Wegränder und Felder, häuf., U., 10.—12.30; Hechinger Straße beim Waldhörnle, st. U.T., 6. 36; Dußlingen und unteres Stein­ lachtal, Wegränder und Felder, Garten, stellw. st. U., 10. 30, 10. 35. M. lini (Pers.) Desm. — Ur. und Tel. auf Linum catharticum. F .: Steinenberg bei Tübingen, 7. 36; an der Bahn oberhalb Dußlingen, 9. 36; Wanne bei Pfullingen, 7. 36. Melampsora auf Populus und Salix. Die mit vielen Pflanzen wirtswechselnden Pappel- und Weiden­ roste nach morphologischen Besonderheiten zu unterscheiden, fällt schwer und ist zum Teil nicht möglich, soweit es sich nur um bio­ logische Arten handelt. Doch läßt sich die Mehrzahl der Arten nach einigen einfachen Merkmalen, deren Konstanz vorausgesetzt, an­ nähernd sicher bestimmen. Auf Populus: I. Längliche Uredosporen: M. larici-populina Kleb. Caeoma auf Larix decidua. An dieser Stelle sind alle Vorkommen vonPana-Caeoma angegeben, ohne Rück­ sicht auf Artzugehörigkeit. Fast alle mit Lärche wirtswechselnden Pappel- und Weidenroste sind im Gelände vertreten (M . larici- populina, M . larici-tremulae, M . larici-caprearum, M . larici-epithea). F .: Spitzberg, mäß., 5 .3 6 ; Rammert, Bühlerwald, schw., an der Kreßbacher Steige, z. T. st., Waldsteinbruch bei Bläsiberg, mäß., 5 .3 6 ; Alb, am Dreifürsten­ stein bei Beuren, mäß., 5. 36. Ur. und Tel. auf Populus nigra und P. canadensis. — Teleuto- lager vorwiegend oberseits. F .: Auf P . nigra: Steinlachtal, häuf., 9. und 10.31, 10.35; Spitzberg, T. 11. 30, 11. 31, U. 9. 35. — Auf P. canadensis: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, mäß., 9. und 10. 31, 10. 35. II. Kuglige Uredosporen. Sammelart M. tremulae Tul. — Ur. und Tel. auf P o p u lu s trém u la . Hauptsächlich an niederem Gebüsch. Wohl zumeist gehörig zu der biologischen Unterart M. larici- tremulae Kleb., der nach Klebahn (1914) weitaus häufigsten Form. Caeoma auf L a r i x , siehe M . larici-populina. F .: Spitzberg, recht häuf., T. 10.31, U. 9 .3 5 ; Großholz, Ostrand, stellw. sst. U., 9. 32; Rammert, Vorbachtal, Bühlertal, Ohnhalde westl. Dußlingen, st. U., 7. und 8.35; Löhle bei Dußlingen, st. T., 10.35. M. Rostrupii Wagner. — Caeoma auf M ercurialis perennis. F .: Großholz bei Tübingen, Schinderklinge, rl., 5. 36; Talheimer Alb, am Weg nach Wilmandingen, schw., 5.3 1 ; an der alten Salmendinger Steige, mäß., 5.36. — P .B .: Tübingen (F.). download www.zobodat.at

38 Achilles Raabe.

Auf Salix: I. Längliche Uredosporen. M. amygdalinae Kleb. — Ur. und Tel. auf Salix amygdalina (triandra). Teleutolager unterseits. Caeomalager dieser autözischen Art wurden nicht gefunden, dafür frühzeitige ausgedehnte primäre Uredolager, die auf Blättern und Kätzchen, besonders männlichen, vorzugsweise aber in Form von orangefarbenen, stäubenden Schwielen in der Rinde junger Zweige anzutreffen waren. Ähnliche Verhältnisse beschreibt Kle­ bahn (1914) für M . larici-caprearum und besonders M . la rici- trem u la e (vgl. M . allii-salicis albae). Es ist anzunehmen, daß ihr Myzel in den Trieben oder Knospen überwintern kann und im Früh­ jahr wieder zur Uredosporenerzeugung übergeht. Die Caeomalager von M . amygdalinae treten nach Kleb ahn in ähnlicher Art an jungen Zweigen auf, doch Sporenform, Paraphysen und das Fehlen von Spermogonien bewiesen bei meinen Funden die Uredonatur. Herr Professor Dr. K 1 e b a h n , Hamburg, bestätigte mir liebens­ würdigerweise brieflich meine Annahme. F .: An der unteren Steinlach und am Ehrenbach, z. T. st. prim. U., 6. 35, 5. 36; schw. U.T., 10. 35; am Wiesbach bei Dußlingen, U., 9. 35, 3. 36; am unteren Golders­ bach, schw. T., 10. 35; Weiher bei Weiler, Kreis Rottenburg, st. prim. U., 6. 35, 5. 37. M. allii-fragilis Kleb. Caeoma auf Allium ursinum. Nachstehende Fundplätze beziehen sich zum Teil auch auf M . allii-salicis albae. F .: Rammert, Steinholz bei Kreßbach, mäß., 5. 32; Ohnhalde westl. Dußlingen, Südrand, st., Meisenhardt westl. Ofterdingen, st., 5.31; Stockacher Wald, Hecke an der Hechinger Landstraße, massenhaft, 5. 35, 5. 36; an der unteren Steinlach, 4. und 5. 35; am Ehrenbach, st., 5. 36; an der Wiesaz unterhalb Gomaringen, stellw. rl., 5. 35; Großholz, Neckartalrand, häuf., 5. 36; Nürtingen, am Tiefenbach bei Jung­ born, sst., 5. 35. Ur. und Tel. auf Salix fragilis. Teleutolager vorwiegend oberseits. F .: An der unteren Steinlach, häuf., mäß. U.T. 10.30, 9.31, st. T. 3.3 6 ; am Ehrenbach, 10.35; Großholz, Neckartalrand, schw. U., 8.32; am Goldersbach, mäß. U.T., 10.35; an der Echazmündung, mäß. U., 10.31; Rammert, Waldrand an der Eichhalde im Südwesten von Dußlingen, st. T., 3. 36.

M. allii-salicis albae Kleb. — Caeoma auf Allium ursinum, siehe M . allii-fragilis. Ur. und Tel. auf Salix alba. Teleutolager beiderseits. F .: An der Steinlach häuf., mäß. U., 8.35; üppige Uredolager vornehmlich an den kleinen Erstblättern vieler Triebe, 5. 36; an frisch entfalteten Knospen des­ selben Baumes, insbesondere an den Schuppen, wie auch in der angrenzenden Rinde, die Lager müssen wie bei M. amygdalinae durch in Knospen oder Trieben überwintertes Mycel gebildet worden sein, 4. 37; Großholz, Neckartalrand, schw. U., 8. 32; am Spundgraben bei Gomaringen, mäß. U., 6. 36. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 39

M. ari-salicina (vorläufig). — Caeoma auf Arum maculatum {Caeoma ari italici [Requ.] Rud.). F .: Am Wiesbach bei Dußlingen, schw., 5.31, 5 .3 5 ; am Spundgraben bei Gomaringen rl., z. T. sst., 4. 36; am Mühlbach oberhalb Dußlingen, an einer Stelle rl., 4. 36; am Tiefenbach bei Jungborn bei Nürtingen, rl., 5. 35. Wenn ich auch des öfteren an Bächen des Alb Vorlandes das A r u m -Caeoma antreffen konnte, so scheint der Pilz doch zu den Seltenheiten zu gehören. Angaben über sein Vorkommen in Deutsch­ land und auch im übrigen Europa sind spärlich: Rheinauen bei Rastatt, nach Rabenhorst (Fungi europaei exs. 2199). Bei Bern, nach Fischer (1904). Bei Salisbury, nach Grove (1913). Bei Barcelona, nach Fragoso (1925). Auf der Krim, nach Tranzschel (1927). Tranzschel gelang es, eine M e la m p - so ra von Populus nigra var. pyramidalis und C a eo m a a r i in Zu­ sammenhang zu bringen. E r nennt den Pilz dementsprechend M . ari-populina. Nach Cruchet (1928) kommt das A r u m - Caeoma häufiger bei Lausanne vor. Cruchet hat durch Über­ tragungsversuche ebenfalls Zusammenhang mit einem Pappelrost, nämlich mit Melampsora allii-populina Kleb., festgestellt. Er erhielt mit dieser M e la m p s o ra von Pappelblättern Caeoma zugleich auf A r u m und Allium-Aiten. Demnach wäre dem Pilz keine besondere biologische Melampsora- Art zugehörig. Ich selbst kam zu einem anderen Ergebnis: An einer Fundstelle mit besonders stark be­ fallenem A r u m fand ich Blätter von Salix fragilis, die dicht mit Teleutolagern einer M e la m p s o ra (vorwiegend oberseits) besetzt waren. Demnach lag es nahe, einen Wirtswechsel mit Salix fragilis zu ver­ muten. Ein Übertragungsversuch des Caeoma auf S. fragilis hatte auch Erfolg: Auf am 29. 4. 1936 geimpften Blättern zeigten sich am 15. 5. Uredopusteln. Eine Wiederholung der Impfversuche im Jahre 1937, die diesmal zugleich an Salix fragilis , Salix alba, Populus nigra und P. canadensis vorgenommen wurden, blieb leider ohne Ergebnis. An Örtlichkeiten, wo Caeoma auf Allium ursinum überaus reichlich auftritt, bleibt ebendort häufiges A r u m stets rostfrei. Das läßt auf biologische Spezialisierung des hiesigen Pilzes schließen. Das A r u m -Caeoma trat schon sehr frühzeitig auf, Spermogon- flecken fand ich am 10. 4. 1936 und 1. 4. 1937, stäubende Caeoma- lager vom 13. 4. 1936 und 6. 4. 1937 an. Ende April war der Höhe­ punkt der Entwicklung schon überschritten. Das A lliu m -Caeoma dagegen erschien 1936 erst gegen Ende April und hatte seine Haupt­ zeit in der zweiten Maiwoche. Die Uredosporen gehören dem länglichen Typus an und gleichen denen von M . allii-fragilis und M . allii-salicis albae (36— 40 X 19— 22 y ) . download www.zobodat.at

40 Achilles Raabe.

II. Kuglige Uredosporen. M. evonymi-caprearum Kleb. Caeoma auf Evonymus europaeus. F .: Großholz, Neckartalrand, 5. 36; unteres Goldersbachtal, Hägnach Waldrand, vz., 5. 36; am Weilersbach westl. Dußlingen, st., 5. 36; Rammert, Meisenhart westl. Ofterdingen, 5.31; Bienwund nordwestl. Ofterdingen, rl., 5.36; Tiefenbachtal bei Jungborn bei Nürtingen, schw., 5. 35. Ur. und Tel. auf Salix cinerea. Teleutolager unterseits. F .: Ofterdinger Rammert, Weghecken Meisenhart und Bienwund, U., 9.32, T., 2. 36. M. lariei-caprearum Kleb. — Caeoma auf L a r i x , siehe M . la rici- p o p u lin a . Ur. und Tel. auf Salix caprea und S. cinerea. Teleutolager oberseits. Nach Kleb ahn (1914) ist M . larici-caprearum der häufigste Salweidenrost. Üppig entwickelte Uredolager gehören stets dieser Art an. F .: Auf Salix caprea: Steinbruch im Wald bei Bläsiberg, U., besonders an Schößlingen (einige U. schwielenartig Blattgrund und Stengel umfassend), 6. 35, st. 7. und 8. 35; Spitzberg, U. 9.35, T. 3.36; Dußlingen, Löhle, st. T., 10.35; an der Steinlach, T., 3. 36; Albvereinsweg Eningen—St. Johann, sst. U., 8. 31. — Auf S. cinerea: Botan. Garten, mäß. U.T., 9. 35; am Goldersbach, maß. U.T., 9. 35; Wiesenbusch beim Bahndurchlaß der Straße Gomaringen—Nehren, st. U., 8. 35. M. larici-epithea Kleb. — Caeoma auf L a r i x , siehe M . la rici- p o p u lin a . Ur. und Tel. auf Salix viminalis. Teleutolager unterseits. F .: An der unteren Steinlach, maß., 11. 30, 9. 31; am Goldersbach, schw., 9. 35. M. ribesii-purpureae Kleb. Caeoma auf Ribes grossularia. F .; Steinlachtal, Beerenobstfeld unweit Bläsibad, westl. der Bahn, vz. Caeoma- fleck, 5. 36. Ur. und Tel. auf Salix purpurea. Teleutolager beiderseits. F .; An der Steinlachbrücke bei Bläsibad, st. T. (auf vorjährigen Blättern), 3. 36; Eisweiher am Ehrenbach (Hechinger Landstraße), T., 3. 36.

Melampsorella Schröter. M. caryophyllacearum (DC.) Schrot. Aec. auf Abies pectinata (Aecidium elatinum). Erreger von Weißtannenkrebs und -hexenbesen. Im Gebiet nicht selten. Zumeist trifft man aber nur abgestorbene Hexenbesen an. F .: Schönbuch, Kohlhau bei Bebenhausen, 6 Hexenbesen an einer Tanne!, sonst zerstr. bei Bebenhausen, 9. 31; Rammert, Ohnhalde, Eichhalde westl. Duß­ lingen, Bühlerwald, zerstr., streckenweise zahlreiche, aber nur wenig lebende Hexen­ besen, 4. 32, 9. 32, Aec. 6. und 7. 35, 6. 36; Alb, zwischen Grünem Fels und St. Jo ­ hann, alter Hexenbesen, 5. 35; Dreifürstenstein, unweit der Hütte, alte Tanne mit 3 Hexenbesen, 5. 36. — Nach H e c k (1894), S. 19 ff.: Rammert bei , 1889; Großholz bei Tübingen 1892. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 41

Ur. auf Stellaria holostea. F .: Rammert, Kohlerhau bei Derendingen, 5 .3 2 ; Bühlerwald, stellw., 6.32, 5. 35; Nürtinger Wald bei Jungborn, 5. 35.

Pucciniastrum Otth. P. agrimoniae (DC.) Lagerh. — Ur. auf Agrimonia eupatorium. Tel. wurden von mir nie gefunden. Sie werden auch sonst als selten angegeben. F .: Spitzberg, stelhv., 10.30, 10.31; Rammert, Kreßbacher Wald, Stein, vz., 10.30; Bühlerwald, Waldweg, stellw. st., 8.35. — P .B .: Tübingen (F.). P. abieti-chamaenerii Kleb. — Tel. auf Epilobium angustifolium. F. Großholz bei Tübingen, maß., 9. 32. P. epilobii (Pers.) Otth. — Ur. auf Epilobium hirsutum, E . roseum, E. parviflorum und Bastarden. F .: Tübingen, Botan. Garten, rl., 11. 30, 4. 32; Versuchsfelder, Rümelinstraße, 9.35; beim Schlachthaus, 8.36. Thecopsora Magnus. T. pirolae (Gmelin) Karst. — Ur. auf Pirola secunda. F .: Alb, Trochtelfinger Wald, 5. 32. T. padi (Kze. et Schm.) Bub. Aec. auf Zapfen von Picea excelsa. (Aecidium strobilinum.) F .: Kreßbacher Rammert, Stein und Steinholz bei Eckhof, besonders randlich, auf dem Boden liegende befallene Zapfen nicht selten, 4. 34, 5. und 7. 35; Stok- kacher Wald, 6. 35; Nürtingen, Garten von Jungborn und Vorhalde, 5. 35. Ur. und Tel. auf Prunus padus. F .: Botan. Garten, U., 8 .3 1 ; Großholz, Ostrand, sst. U.T., 9.32; Waldweg bei Waldhörnle, st. U.T., 10. 35; Steinlachufer unterhalb Wiesazmündung, st. U.T., 9.31; Dußlingen, Flur Hegnenbrunnen, sst. an jungem Gebüsch, U., 8.31; am Spundgraben östl. Dußlingen, U.T., 9. 32. Hyalopsora polypodii (Pers.) Magn. — Auf Cystopteris fragilis. P .B .: Rottenburg, Niedernau (H e g e 1 m a i e r).

Exobasidiaceae. ExobasidiumWor. E. japonicum Shir. — Auf Azalea indica. Klumpenblätter­ krankheit, erst seit ungefähr 20 Jahren in Europa bekannt. F . : Tübingen, Gärtnerei, st., 3. 31; Botan. Garten, 4. 32; die Pflanzen stammten in beiden Fällen aus Belgien. Auriculariaceae. Aurieularia Schrot. A. auricula Judae (L.) Schrot. — Auf Sambucus nigra. F .: Dußlinger Garten, 1. 36; zahlreiche Fruchtkörper am Stamm eines Holunders, der im Vorjahr auffällig kränkelte, ohne Zuwachs blieb und nur gelbliches, vorzeitig fallendes Laub entfaltet hatte. download www.zobodat.at

42 Achilles Raabe. Hymenomycetes. Armillaria Fr. A. mellea Vahl. — Hallimasch. Als Saprophyt an Baumstümpfen und im Waldboden der Um­ gegend gemein. Rhizomorphen ebendort, besonders an alten Weiden des Steinlachtals häufig. F .: Als Schadpilz beobachtet an Thuja occidentalis: Spitzberg, 10. 35; Befall einer Gartenhecke unmittelbar am Waldrand neben alten Baumstümpfen. Eine Anzahl Thujen verschiedenen Alters waren eingegangen oder am Eingehen. Am Stammgrund und an den Wurzeln toter und kümmernder Sträucher fand sich unter der Rinde auf vermorschtem Holze Plattenmycel (Rhizomorpha subcorticalis) , das Hauptmerkmal des parasitierenden Hallimaschs (vgl. M ü n c h 1932). Am Grunde eines Strauches waren Fruchtkörper entwickelt. Die Hecke wurde durch den Aus­ fall vieler Sträucher sehr unansehnlich. Polyporus Mich. P. betulinus (Bull.) Fr. Placoderma betulinum Frank. — Auf Betula alba. F .: Bebenhäuser Schönbuch, Kohlhau, 9.3 1 ; zahlreiche Fruchtkörper an gestürzten Birken. P. hispidus (Bull.). Fr. — Auf Pirus malus. F .: Dußlinger Garten, 8 .3 2 ; bis 1934 jedes Jahr Fruchtkörper, seitdem ver­ schwunden. — Nach K i r c h n e r — E i c h l e r (1896): Tübingen (v. M a r t e n s). P. sulfureus (Bull.) Fr. — Stets sehr üppige Fruchtkörper. F .: Auf Salix alba: Botan. Garten, 6. 32. — Auf Pirus malus: An der Land­ straße Gomaringen—Tübingen unterhalb Gomaringen, 6.31; an der Herrenberger Landstraße zwischen Entringen und Kayh, 6. 35. P. picipes Fr. — Auf Salix fragilis. F .: Steinlachtal, am Ehrenbach, 8.36. Fomes Fr. F. igniarius (L.) Fr. — Fruchtkörper mehrjährig. F .: Auf Pirus malus: An der Landstraße Tübingen—Dußlingen, 31—35. — Auf P. communis: Kreßbach, 36. — Auf Prunus domestica: Nördl. von Dußlingen, 36. — Auf S a lix sp.: Tübingen, Botan. Garten, 31, 32; an der unteren Steinlach, 32—35. Nach Kirchner-Eichler (1896) erwähne ich noch: F. fomentarius (L.) Fr. — An F a g u s . Schönbuch ( K a r r e r , P fiz e n m a ie r ). Trametes Fr. T. radiciperda R. Hart. — Auf Picea excelsa und P i n u s s il- v estris. Erreger der Rotfäule des Nadelholzes. Rotfäule ist in den hiesigen Wäldern verbreitet. Fruchtkörper sind selten zu finden, häufiger Myzel im rotfaulen Holz. F .: Bebenhäuser Schönbuch, Rotfäule, 9. 31, Rammert, Ohnhalde westl. Duß­ lingen, Fruchtkörper am Grunde gestürzter Fichten, 9.31; bei Kreßbach, Stein, viele gefällte rotf. Fichten, 4. 35. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 43

T. suaveolens (L.) Fr. — An S a l ix sp. F .: An der unteren Steinlach, 4 km oberhalb Tübingen, rl. an eingehenden und toten Weiden, 3. 31; unterhalb Dußlingen, üppig an lebenden Weiden, 8. 35. Nach Kirchner-Eichler (1896) erwähne ich noch: T. cinnabarinus (Jaqu.) Fr. — An alten Birken. Schönbuch, im Steinriegel (K a r r e r ).

Ascomyceten. Proto mycetaceao. Protomyces Unger. P. macrosporus Ung. — Auf Aegopodium podagraria. An Blättern und Stengeln bleiche Schwielen bildend. F .: Botan. Garten, rl., 6. 31, 8. 32, 6. 35; an der Genkinger Steige, rl., 8. 32. Exoascaceae. Taphrina Fr. T. aurea Pers. — Auf P o p u lu s . Goldgelbe Blattflecken. F .: Aul P. nigra: Steinlachufer unterhalb Dußlingen, 7. 32, 7. 36; am Spund- .graben bei Gomaringen, 6. 36. — Auf P. canadensis: Steinlachufer ober- und unter­ halb Dußlingen, st., 7. 32, 6. 37. T. carpini Rostr. — Auf Carpinus betulus. Hexenbesen. F .: Roßwiese (Roßberg) 5. 36. T. cerasi Fuck. — Auf Prunus avium und P. cerasus. Hexen­ besen und gelbliche Blattauftreibungen. F .: Auf P. avium : Österberg, Lustnauer Wäldchen, 2 riesige Hexenbesen an mnem Wildkirschbaum, 4. 36; Dußlingen, 5. 32. — Auf P. cerasus: Tübingen, Garten •des Tropengenesungsheims, 4. 32; Dußlinger Garten, 5. 32, 5. 34. T. crataegi Sadeb. — Auf Crataegus monogyna und C. oxyacantha. An allen Fundstellen sehr starker Befall. Trieb Verbildungen und Blattauf treibungen. F .: Rammert, Waldrand unterhalb der Kreßbacher Steige, 5.3 6 ; Waldrand an der Landstraße Tübingen—Dußlingen, 5. 32; am Ransbach unterhalb Dußlingen (am Bahndamm), 5. 32; am Weilersbach westl. Dußlingen, 5. 36; Belsen, unweit der Kirche an einer Gartenhecke, 5. 36; Kornbühl bei Salmendingen, 5. 36. T. deformans (Berk.) Tul. — Auf Prunus persica. Kräusel­ krankheit. F .: Tübingen, Garten am Denzenberg, sst. Befall eines Baumes, 6. 35; Dußlingen, Garten auf Eichach, st. befallener Baum, 6. 36. T. pruni Tul. — Auf Früchten von Prunus domestica und P r u n u s p a d u s . Frucht Verbildungen = Narrentaschen. F .: Auf P. dom estica: Dußlinger Gärten, 6. 36; auch in den vergangenen Jahren stellv. aufgetreten. — Auf P. padu s: Spundgraben östl. Dußlingen, stellvv. st., 5. 36. T. Sadebeckii Joh. — Auf Ainus glutinosa. Blattflecken. A.sci 34—4 0 x 1 4 — 20 y. F .; Großholz bei Tübingen, Ostrand, st., 9.32. download www.zobodat.at

44 Achilles Raabe.

T. Tosquinetii (Westend.) Magnus. — Auf Ainus glutinosa. An auffällig vergrößerten Blättern. Asci 25— 35 x 7— 10 y. F .. Am unteren Goldersbach, 9. 35; am Spundgraben östl. Dußlingen, stellw. st., 9. 32. Erysiphaceae. Sphaerotheca Lév. S. humuli (DC.) Burr. — Auf verschiedenen Pflanzen. Häufig nur Konidien; siehe auch unter Oidium erysiphoides. F .: Auf Calendula officinalis. Dußlinger Gärten, 9.35. — Auf D oronicum pardalianches : Dußlinger Garten, 9. 35; Tübinger Gärtnerei, 6. 36. — Auf H um ulus lu p u lu s: Befallener Hopfen wurde vor ungefähr 20 Jahren aus Rottenburg an das Botanische Institut Tübingen eingesandt; eigene Beobachtung fehlt. — Auf S angui­ sorba officinalis • Waldhäuser Höhe, 8. 32; Spitzberg, 8. 32, 6. und 9. 35; Rammert, Bühlerwald, 8. 35. — Auf Senecio vulgaris : Dußlinger Garten, st., 9. 32, 9. 35. — Auf S. erucifolius. Tübingen, Schloßberg, 8.31; Spitzberg, 7.31; Kreßbacher Ram­ mert, Waldrand, 8.35. — Auf Ulmaria palustris : Botan. Garten, schw. Konid., 10. 35; Schönbuch, am Weg Bebenhausen—Hohenentringen, st. Konid., 7. 31.

S. mors uvae (Schweiniz) Berk, et Curt. — Auf Ribes grossularia. An Blättern, Zweigen und Beeren. Stachelbeermehltau ist im Gebiet verbreitet. Stellenweise starker Schaden. F .: Beerenobstfelder unweit Waldhausen (Flur Herbsterhof), 4.32 (um diese Zeit an abgestorbenen Trieben erkenntlich); Unterjesinger Weinberggelände, stellw. st., 6. 31; Gärten in Tübingen 6. 32; Dußlingen, 6. 32, 6. 35, 7. 36; Nehren, 6. 32; Mössingen, 7.35; Kusterdingen, 7.32; Oferdingen, 7.32 (in Dußlingen wurden vor 10—15 Jahren in einigen Gärten sämtliche Sträucher durch Mehltau vernichtet); bei der Bronnenmühle bei Rcttenburg, st. befallenes wildes Gesträuch, 6. 35. Wie mir Herr Kreisobstbauinspektor Kost, Tübingen, mit­ teilte, ist die Krankheit 1936 im Tübinger Bezirk allgemein recht stark (50— 60% Befall) aufgetreten; 6— 8 Jahre zuvor waren gar 80% aller Sträucher betroffen. Mehltauwiderstandsfähige Sorten (dem Namen nach mir nicht bekannt) bewährten sich in einem Duß­ linger Garten sehr gut. Während in der Nachbarschaft der Mehltau zur völligen Aufgabe der Stachelbeerpflanzungen zwang, war an den jetzt zum Teil 18jährigen Sträuchern und deren Ablegern Mehltau nur wenige Male und vereinzelt anzutreffen und fehlte in dem sonst so ungünstigen Jahr 1936 sogar völlig.

S. pannosa (Wallr.) Lév. — Konidien: Oidium leucoconium Desm. Auf Gartenrosen. Rosenmehltau ist in Gärten, Gärtnereien und Treibhäusern sehr häufig anzutreffen. Der Pilz bildet anscheinend hier nur Konidien aus, da ich Perithecien nie finden konnte. Auf dem Mehltau zeigt sich im Herbst häufig Cicinnobolus (s. d.), dessen Gehäuse durch ihre Menge den Mehltau bräunlich erscheinen lassen. Vielleicht ver- download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 45 hindert dieser Pilz, den man für einen Erysiphaceenparasiten hält, die Ausbildung von Perithecien. F .: Tübingen und Umgegend, z. T. sst. von Juni ab Sommer und Herbst in jedem Jahr (1930—1936). Podosphaera Kunze. P. tridactyla (Wallr.) De Bary. — Auf Prunus spinosa. F .: Spitzberg, stellw. mäß., 9 .3 5 ; Kreßbacher Rammert, Stein, Südrand, Wäldchen am linken Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, mäß., 10. 30. P. leucotricha (Eil. et Everh.) Solm. — Auf Pirus malus. Mehltau auf Apfelbäumen ist ab und zu in Tübinger Obstfeldern zu beobachten. Anfällig zeigen sich fast ausschließlich „Boikenapfel“ und „Landsberger Reinette“ Vor allem auf einem Hang in der Nähe des Tübinger Tropengenesungsheims und im Tübinger städ­ tischen Baumfeld (Flur „Wanne“) am Steinenberg neigen die ge­ nannten Sorten zu Mehltaubefall, der 1936 besonders stark ausfiel. Trotz Spritzen mit Kupfer- und Schwefelkalkbrühe trat der Pilz auf, wenn auch erst von Juni ab, und brachte zahlreiche Triebe zum Absterben. (Nach Herrn Kreisobstbauinspektor Kost, Tübingen, und Herrn Miller, Botanisches Institut Tübingen; eigene Be­ obachtungen fehlen.)

Erysiphe (Hedw.) DC. E. cichoriarum DC. — Auf Compositen; siehe auch O id iu m erysiphoides. F . : Auf Gentaurea jacea : Vliese östl. Dußlingen, 10. 35. —■ Auf Lappa minor : Tübingen, am Schwärzlocher Wreg, 11. 30. — Auf L. tomentosa : Dußlingen, an der Steinlach bei der Eisenbahnbrücke, 8.32. — Auf Artemisia vulgaris: Tübingen, Schloßberg, vz., 11. 30; am Neckaruferweg nach Lustnau, rl., 10. 30; Dußlingen, schw., 10. 30. E. galeopsidis DC. — Auf Labiaten. F . : Auf Galeopsis tetrahit: W'aldhäuser Höhe, Täglesklinge, 10.30; Großholz, östl. Waldrand, rl., 9. 32. — Auf StacKys silvatica : Dußlinger Rammert, Ohnhalde, Waldrand, st., 8.35; Hechinger Alb, Zellerhorn, 7.35. — Auf Salvia pratensis: Tübingen, an der oberen Neckarbrücke, schw., 8. 35. — Auf Lamium purpureum : Dußlinger Garten, st., 10. 35. — Auf L. maculatum : Tübingen, Botan. Garten, schw., 8. 35. E. communis Link (E . p o ly g o n i DC.). — Auf verschiedenen Pflanzen. Die Erysipheformen auf Umbelliferen und Papilionaceen sind nach Lindau (1911) ebenfalls hierher zu ziehen (siehe auch Oidium erysiphoides). F . : Auf Angelica silvestris: Nehrener Wald, 10. 30. — Auf Heracleum sphon- dyliu m : Im Steinlachtal zwischen Tübingen und Dußlingen häuf., besonders an der Landstraße, 10.30, 9.31, 9. und 10.35; Dußlinger Fluren, stellw., 8. und 9 .3 5 ; am unteren Goldersbach, 9. 35; Lustnau, Neckaruferstraße, 9. 35. — Auf P a stin aca download www.zobodat.at

46 Achilles Raabe. sa tiv a -. Schloßberg, 11. 30. — Auf Lathyrus odoratus: In Treibhäusern von Gärtne­ reien, Tübingen, 4. 35; Waiblingen, 2. 32. — Auf Pisum sativum: Tübingen, Bota­ nisches Versuchsfeld beim Schlachthaus, st., 8.36; Gönningen, schw., 8.32. — Auf Melilotas officinalis: Bahndamm unterhalb Dußlingen, 8. 36. — Auf O nobrychis sa tiv a : Wiese am Schönbuchrand bei Kayh, 6. 35; Wiese östl. Dußlingen, 10. 35. — Auf Trifolium medium: An der Steige Kirchentellinsfurt—Einsiedel, 8. 32. — Auf T. montanum: Waldsteinbruch bei Bläsiberg, 8.35. — Auf T. alpestre: Spitz­ berg, 9. 35. — Auf T. pratense: Wiesen östl. Dußlingen, vz., 10. 35. E. graminis DC. — Auf Gramineen. F . : Auf Dactylis glomerata: Dußlinger Garten, 6. 35, 11. 35; Kreßbacher Ram- mert, Stein, Waldrand, st., 6.35. — Auf Poa trivialis: Dußlinger Garten, 5.35. — Auf Triticum vulgare: Bei Kayh, Kreis Herrenberg, st., 6. 35; unteres Steinlach­ tal, z. T. st., 7. 35; Dußlingen, Egert, mäß., 5. 35; Löhle, mst., 6. 35; bei Sebastians­ weiler, st., 7. 35 (besonders heftiger Befall unter einem Baum). — Auf T .sp elta : Bei Bläsiberg, st., 8. 35. — Auf Avena sativa: Botan. Garten, Gewächshaus, auf Ver­ suchspflanzen, 8. 34. Trichocladia (De Bary) Neger. T. evonymi (DC.) Neger. — Auf Evonymus europaeus. F .: Großholz bei Tübingen, östl. Randgebüsch, 9.32; Spitzberg (Ödenburg), 7. 36; im Steinlachtal, häuf., Wald- und Bachränder, Hecken, 10. 30, 7.—9. 31, 6. 35 (Oidien); an der Bahn östl. Dußlingen, 9.36. T. tortilis (Wallr.) Neger. — Auf Cornus sanguínea. Im Herbst überall häufig. F .: Tübingen, Schloßberg, 11.30; Tiefenbachschlucht am Spitzberg, 10.31; unteres Goldersbachtal, Bachufer und Waldrand, 11. 30; Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 11. 30; beim Waldhörnle, 9. 31; Kreßbacher Rammert, 11. 30; Hecke am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, 11. 30; Nehrener Wald, 10. 30. T. astragali (DC.) Neger. — Auf Astragalus glycyphyllus. F .: Schönbuch, Waldrand an der Waldhäuser Höhe, 8.32; Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, stellw., 8. 31; an der Steige Kirchentellinsfurt— Einsiedel, 8 .3 2 ; Rammertrand westl. Dußlingen, häuf., 7.31; Bühlerwald, 8. 35;. bei Waldenbuch, 7. 35. Microsphaera Lév. M. alni Wint. — Auf A in u s und V ib u r n u m , ziemlich häufig. F .: Auf Ainus glutinosa: Am unteren Goldersbach, st., 11. 30. — Auf A . in can a: Steinlachufer unweit der Wiesazmündung, st., 9. 31. — Auf Viburnum lantana: Unteres Goldersbachtal, am Bach, 11. 30, 9. 35; am östl. Waldrand, 11. 30; Rammert- waldrand und am Rottenburger Weg westl. Dußlingen, 8. 31. — Auf V iburnum opulus: Am unteren Goldersbach, st., 11. 30; Wald unterhalb Pfrondorf, schw., 11. 30. M. divaricata (Wallr.) Lév. — Auf Frángula alnus. F .: Spitzberg, mäß., stellw., 9.35. M. grossularlae Lév. — Auf Ribes grossularia. Gegenüber Sphaerotheca mors uvae ganz bedeutungslos. F .: Tübingen, Schloßberg, schw., 11. 30; Galgenberg, schw., 10. 30; Tiefenbach­ schlucht am Spitzberg, schw. an Wildsträuchern, 10.31; Dußlingen, Garten, schw., 10. und 11. 30. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 47

M. quercina (Schwein.) Burr. — Anf Quercus pedunculata und Q. sessiliflora. Hier nur als O id iu m auftretend = Oidium quercinum T h ü m . Sehr häufig im ganzen Gebiet an Eichengebüsch und vornehmlich an Sämlingen, die meistens ungemein stark von Mehltau bedeckt sind. F. : Tübingen, am Sandweg, auf der Eberbardshöhe, 8. 32; an der Hirschauer Landstraße beim Kraftwerk, 10.30; Spitzberg, 6 .3 5 ; im Schönbuch überall ver­ breitet, 7. 31, 6. 35; Großholz, 9. 32; im Rammert verbreitet, 6. 31, 9. 32, 6. 35; im Steinlachtal, 8. und 9.3 1 ; Wald zwischen Waldhörnle und Bläsiberg, 7 .3 5 ; Löhle- wäldchen, Weg- und Bachränder bei Dußlingen, 10. 30, 7. 31, 9. 32.

Uncinula Lev. U. aceris (DC.) Sacc. — Auf .Teer-Arten. Häufig. F .: Auf Acer campestris: Am unteren Goldersbach und am Waldrand (Heg­ nach), st., 11.30; Tiefenbachschlucht am Spitzberg, st., 10.31; östl. Waldrand im unteren Steinlachtal, st., 10. 35; Dußlingen, Staudachgasse (Feldweg westl. Duß­ lingen), st., 10. 35. — Auf A. pseudoplatanus : Am unteren Goldersbach, st., 11. 30, 9.35; Großholz, östl. Waldrand, st., 9 .3 2 ; Kreßbacher Rammert, Halde an der Bahn, st., 11. 30; östl. Waldrand im unteren Steinlachtal, 10. 35; Dußlinger Ram­ mert, Ohnhalde, 10. 31. U. necator (Schwein.) Burr. (Oidium Tuckeri Berk.). — Echter Rebenmehltau. Befall der Beeren. Im Weinbaugelände allgemein verbreitet. 1936 ist der Mehltau besonders hervorgetreten und verursachte zum Teil großen Schaden, vor allem in ungenügend geschwefelten Parzellen. Wie mir Herr Kreisobstbauinspektor Kost, Tübingen, mitteilte, ist besonders in den Weinbergen von Rottenburg, Hemmendorf, Wurmlingen und Breitenholz 1936 beträchtlicher Schaden entstanden. F .: Unterjesinger Weinberggelände, 8.36; Mehltau besonders in nebelreichen Bergmulden. U. prunastri (DC.) Sacc. — Auf Prunus spinosa. F .: Spitzberg, Tiefenbachschlucht, 10.31; Wäldchen am linken Steinlach­ talhang unterhalb Dußlingen, 10. 30. U. salicis (DC .) Wint. — Auf Populus tremula. F .: Spitzberg, stellw., mäß., 9.35.

Phyllactinia Lév. P. corylea (Pers.) Karsten. — Auf Blättern verschiedener Gehölze. Häufig. F .: Auf Corylus avellana : Tübingen, Gartenhecke im Norden, 10.30; Spitz­ bergweg nach Schwärzloch, 11.30; Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchen­ tellinsfurt, 10.30; Kreßbacher Rammert, Stein, st., 10.30; Wäldchen am linken Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, st., 10. 30. — Auf Carpinus betulus: Kreß­ bacher Rammert, Stein (auf Stockausschlag), 10. 30. — Auf Fagus silvática: Spitzberg, Wurmlinger Wald, schw., stellw. mst., 10. 30; Kreßbacher Rammert, download www.zobodat.at

48 Achilles Raabe. schw., 10. 30. — Auf Fraxinus excelsior : Tübingen, Sand.weg (Täglesklinge), st., 10. 30; Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, st., 10. 30; Steinlach­ ufer unterhalb der Wiesazmündung, st., 10. 30, 9. 31, 10. 35; am Bahnhof Dußlingen, 10.30, 9 .3 1 ; Öschingen, am Öschenbach, st., 10.30; Mössingen, an der Steinlach, st., 11. 35.

Erysiphaceenkonidien unsicherer Zugehörigkeit. Oidium erysiphoides Fr. Häufig trifft man Mehltau an den verschiedensten Pflanzen an, der während der ganzen Vegetationszeit im Konidienstadium ver­ harrt, ein Verhalten, das, wie schon erwähnt, auch dem Rosen- und Eichenmehltau des Gebiets zu eigen ist. Da die Konidienformen der Erysiphaceen morphologisch kaum zu unterscheiden sind, zudem mehrere Arten eine Pflanze befallen können, bleibt die Einordnung unter die höhere Fruchtform nicht selten unsicher. Zugehören kann bei Kompositen: Sphaerotheca humuli oder Erysiphe cichoriarum, bei anderen Pflanzen: Sphaerotheca humuli oder Erysiphe communis. F .: Auf Echinops sphaerocephala: Steinbruch unweit Einsiedler Staubecken (Kirchemer Halde), 8. 32. —■ Auf Cineraria sp.: Tübinger Gärtnerei, 9. 35; Botan. Garten, 12. 35. — Auf Aster amellus: Spitzberg, bei Hirschau, mäß., 9. 35. — Auf Senecio vulgaris: Dußlinger Garten, st., 10. 30, 9. 32, 9. 35. — Auf C ucum is sa tivu s: Tübinger Gärtnereien, an Treibhausgurken, besonders älteren Pflanzen, 7., 8., 9. 35; Hinterweiler, Gärtnerei, 8. 35. — Auf Cucurbita pepo: Dußlinger Garten, st., 9.32. — Auf Plantago major: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, 10.30; Bhf. Dußlingen, 9. 32. — Auf Hypericum perforatum : Am Einsiedler Staubecken (Kir­ chemer Halde), 8. 36. — Auf Verbascum thapsus: Dußlinger Garten, st., 10. 30. — Auf Fabiana imbricata: Gewächshaus im Botan. Garten, 3. 32 (der Mehltau ver­ schwand nach einiger Zeit völlig).

Pyrenomyeetes. Coleroa Kunze. C. chaetomium Kunze. — Auf Blättern von Rubus caesius. Perithecien mit steifen Borsten besetzt, auf 1— 2 mm breiten runden schwarzen stromatischen Flecken, auf lebenden Blättern stets unreif. Reife Asci fanden sich erst im April in Perithecien von moderndem R u b u s -Laub. Sporen zweizeilig, 12— 17 X 6— 8 y. F .: Steinlachufer, bei Mössingen, an lebenden Blättern, 11.35; am Unterlauf, 4 km oberhalb Tübingen, an moderndem Laub, unreif 2. 36, reif 4. 36.

Mycosphaerella Johans. Die Perithecien dieser Gattung entwickeln sich meist saprophy- tisch auf moderndem Laub, während ihre Nebenfruchtformen (R a m u la ria, Cercospora, Phyllosticta, Septoria u. a.) von parasitisch in Blättern lebendem Myzel ausgebildet werden. Aus dem in den download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 49

Vorbemerkungen angegebenen Grunde sind die Konidienformen gesondert berücksichtigt und unter die Fungi imperfecti eingereiht worden. M. silenes v. Höhn. — Auf Blättern von Silene inflata. Fl. rundlich, hellbraun, meist dunkel umrandet. Gehäuse grau­ braun, kuglig. Asci waren unreif, Sp. noch nicht ausgebildet. F .: Spitzberg, Ödenburghangweg, 7. 36.

M. hordei (Karst.) — Auf Blättern von Triticum sativum. Graubraune Dürrflecken. Gehäuse eingesenkt, flach, nur mit der Mündung herausragend, zahlreich, Schläuche plump zylindrisch,

50— 65x 12— 13 ¡L. Sporen zweizeilig, mit stumpf konischen Enden, zuweilen etwas verbogen, mit Öltropfen, farblos, 18— 20 X 5— 7 y. — Die Beschreibung von Sphaerella hordei Karst, in Sacc. Syll. Fung. stimmt mit der gefundenen Art überein. F .: Steinenberg bei Tübingen, 7 .3 6 ; Dußlinger Felder (Rot), 7.36.

M. asteroma (Fr.) Migula (M . subradians [Fr.] Schrot.). — Auf Blättern von Convallaria majalis. Längliche, etwas gezonte, braune, oft zahlreiche Flecken auf Maiblumenblättern treten fast jedes Jahr ab Ende Mai in einer Lichtung des Rammert gehäuft auf. Die Flecken sind vollständig steril; erst auf modernden Blättern erscheinen die Perithecien, die im Mai herangereift sind. Die Infektion erfolgt somit im Mai. Die Ascosporen gehören der Größe nach (10— 13 x 3— 3,5 y ) zu M . a stero m a , einer Art, die für Polygonatum und Majanthemum angegeben wird, während die für Convallaria beschriebene M . brunneola (Fr.) größere Sporen besitzen soll (17— 2 0 x 4 y ). Beide Arten werden allerdings von Schröter zusammengezogen (vgl. Migula, Kryptogamen­ flora) . Der Pilz scheint, wenn auch recht selten, Pycniden ausbilden zu können. Wenigstens ist mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Septoria brunneola (Fr.) Niessl damit in Verbindung zu bringen. Bezeichnenderweise sagt D i e d i c k e (1915): ,,Die braunen Flecken auf den trocken gewordenen Blättern findet man jedes Jahr sehr häufig, reife S e p t o r ia - Gehäuse mit Sporen scheinen aber äußerst selten zu sein. Ich habe sie nie gesehen.“ F .: Rammert, Bühlerwald, 5. und 6.31, 32, 35 (Flecken), unreife Perithecien 4. 36, reife Perithecien 5. 36. — Auf Majanthemum, bifolium: Flecken derselben Art, Kreuzwald bei Ohmenhausen, 6. 36. v. Höhnel (1930) hat unter C a rlia Rabenh., einem Synonym zu Mycosphaerella , dem er aus Prioritätsgründen den Vorzug gibt, auch einige bisher mit Vorbehalt zu P h y lla c o ra gestellte gewöhnlich Hedwigia Band 78. 4 download www.zobodat.at

50 Achilles Raabe. sterile stromatische Pilze auf Umbelliferen eingeordnet. Die Stellung zu C a rlia bzw. Mycosphaerella wird mit dem Bau der von v. H ö h n e 1 gefundenen Perithecien begründet. Carlia (Mycosphaerella) heraclei (Fr.) v. Höhn. (Phyllacora h era clei [Fr.J Fuck.). — Auf Heracleum sphondylium. F .: Steinlachtal, beim Waldhörnle, 10.35; bei Dußlingen, 10.35 (steril). C. (Mycosphaerella) podagrariae (Roth) v. Höhn. (Phyllacora podagrariae [Roth] Karst.). — Auf Aegopodium podagraria. F .: Am Goldersbach, stellw. häuf., 9.35; an der Steinlach unterhalb Duß­ lingen, häuf., 11. 35 (steril).

Stigmatea Fr. S. robertiani Fr. — Auf Geranium robertianum, an den lebenden Blättern. F .: Tübingen, am Sandweg (Täglesklinge), rl., 12.31; Alb, Roßberg (Schön­ berg), häuf., 9.32; Boiberg, 10.30.

Didymella Sacc. D. applanata (Niessl) Sacc. — Auf Rubus idaeus. Erreger einer schädlichen Rutenkrankheit. Perithecien gesellig in mehr oder minder ausgedehnten hellgrau verfärbten, toten Rindenflecken. Die Rinde blättert nach Längs­ und Querrissen ab. Ascosporen zweizeilig, 16— 1 8 x 7 ¡x. F .: Tübingen, österbergwäldchen, an wilden Himbeeren, 4.3 6 ; Dußlinger Gärten, 3. 35 (viele vorjährige Ruten abgestorben); 4. und 5. 36 (viele noch lebende Ruten befallen, besonders die unteren Rutenhälften mit toten, abblätternden Rinden­ teilen; unter der toten Rinde auch der Bast z. T. abgestorben und braun).

Venturia Aderh. Perithecien auf modernden Blättern. Parasitisch leben die Nebenfruchtformen ( Fusicladium. s. d.).

V . crataegi Aderh. Fusicladium crataegi Aderh. V. chlorospora (Ces.) Aderh. F . saliciperdum (All. et Tub.) Tub. V . ditricha (Fr.) Karsten F . betula e Aderh. F. in a eq u a lis (Cooke) Aderh. F . dendriticum Wallr. V. aucupariae (Lasch) Rostr. F . orbiculatum (Desm.) Thüm. V . p ir in a Aderh. F . p ir in u m Lib.

Gnomonia Ces. et De Not. G. veneta (Sacc. et Speg.) Kleb. — Auf Platanus acerifolia. Perithecien auf modernden Blättern. Parasitische Nebenfruchtform Gloeosporium nervisequum (s. d.). download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 51

Valsa Fries. Konidien- und Ascusfdichte von V a lsa und verwandten Formen trifft man zwar nur auf toten Ästen an, doch ist sehr wahrscheinlich, daß ihr rindenbewohnendes Myzel das Eingehen irgendwie ge­ schwächter Äste beschleunigt. Die Pycniden ( C y to sp o ra , s. d.) sind häufiger anzutreffen als die Perithecien. V. leucostoma (Pers.) Fr. — Auf Pirus malus. Ascosporen 12— 1 5 x 2 — 3 ¡i. Pycnosporen 4— 5 x 1 fi. F .: Dußlingen (Pycniden und Perithecien), 10. 31; Pfäffingen (Pycniden), 7. 32.

Diaporthe Sacc. D. dryophila (Niessl) Sacc. — An abgestorbenen Eichenästen. F .: Kreßbacher Rammert, Stein, 4. 32.

Diatrype Fr. D. diseiformis Hoffm. — Auf toten Ästen von Fagus silvatica. F .: Österbergwäldchen, 11. 31; Rammert, Bühlerwald, 8. 31; Alb, Hohe Warte bei St. Johann, 8. 31. Diatrypella Ces. et De Not. Schläuche vielsporig. D. placenta Rehm. — Auf toten Zweigen von Ainus glutinosa. F .: An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 10.31.

Euryaeora Fuckel. E. stellariae (Lib.) Fuck. Pycniden; Placosphaeria stellariae (Lib.) Sacc. — Auf Blättern von Stellaria holostea. Stroma glänzend schwarz, länglich. Gehäuse dicht gedrängt, eingesenkt. Gehäuse waren inhaltslos. F . : Schönbuch, am Kirnberg bei Bebenhausen, 9.31.

Phyllacora Nitschke. P. graminis (Pers.) Fuck. — Auf Agropyrum repens. F .: Tübingen, Schloßberg, an einem Feldweg, 10. 30; Garten, sst., 8. 31; Schänzletreppe, st., 8.3 1 ; Spitzberg, bei der Weilheimer Brücke, rl., 8.31. P. junci (Fr.) Fuck. — Auf J u n c u s sp. F .: Waldrand bei Jungborn (Nürtingen), an vorjährigen Halmen, 5. 35 (ohne Schläuche). P. trifolii Pers. — Auf T r ifo liu m . Konidien: Polythrincium t r ifo lii Kunze. Konidien im Sommer, im Gebiet verbreitet. Perithecienstromata im Herbst. Schläuche waren nie vorhanden. F .: Auf Trifolium, alpestre : Spitzberg (Stroma und Konidien), 10. 31. — Auf T. pratense: Bei Unterjesingen, schw. Stroma, 9 .3 1 ; Rottenburger Weg bei Duß- lingen, Konidien, 8. 31. — Auf T . repens: Landstraße Lustnau—Kirchentellins­ furt, zusammen mit Uromyces trifolii repentis, rl. Konidien, 8. 31; an der Steinlach 4* download www.zobodat.at

52 Achilles Raabe. oberhalb Derendingen und unterhalb Dußlingen, Konidien und Stroma, 10. 31, 8. 32; Ammertal bei Unterjesingen, Konidien und Stroma, rl., 9. 31; Straßenrand bei Kie­ bingen, st. Konidien, 8.3 1 ; Hechinger Landstraße nördl. Dußlingen, st. Konidien, 8.31; Rottenburger Weg bei Dußlingen, st. Konidien, 8.31.

Polystigma DC. P. rubrum (Pers.) DC. — Auf Blättern von Prunus domestica und P. spinosa. Pyknidenstromata. Im Gebiet verbreitet. F .: Auf Prunus domestica'. Waldhäuser Höhe, 10.30; Galgenberg, 10.30; bei Waldhörnle, 10.30; Eberhardshöhe, st., 8.32; Hirschauer Landstraße beim Kraft­ werk, st., 7.31; Schloßberg, Spitzberg, z. T. sst., 8.32, 7.35 (besonders an busch­ förmigen Wildlingen), Garten Neckarhalde, 8.31; alter Berg bei Unterjesingen, st., 7. 32; Wendelsheim, am Weg zum Pfaffenberg, sst., 8. 35; Dußlinger Gärten, 8. 31. — Auf P. spinosa: Spitzberg, Südhang von Tübingen bis Hirschau, häuf., 7. 31, 7. 35; alter Berg bei Unterjesingen, st., 7. 32; Rammert, Waldrand westl. Duß­ lingen, am Rottenburger Weg, 8.31; Bühlerwald, Marktsteige, 8.35.

Nectria Fries. N. cinnabarina (Tode) Fr. Konidienform: Tübercularia vulgaris Tode. Tuberculariapolster sind das ganze Jahr an dürren Ästen vieler Gehölze verbreitet (Rotpusteln). Perithecien sind selten. Gelegentlich Schwächeparasit. F. (Tubercularia): Auf Corylus, Acer, Pirus, Quercus, Ribes und U lm us: Tü­ bingen und Dußlingen, 2.—10.31—36. — (Perithecien): Auf Ribes rubrum: Duß­ lingen, 3. 32. N. cucurbitula (Tode) Fr. — Auf Picea excelsa. Erreger von Gipfeldürre. F .: Schönbuch, Forstbezirk Einsiedel, Revier Fichtenbusch—Süßer Wasen, st. Spitzendürre junger Fichten, 1913—1915 (nach einem Bericht des Forstamtes Ein­ siedel vom 20.7. 141) mit Nachtrag vom 25.4. 15). Die Krankheit ist seither nicht mehr aufgetreten. N. ditissima Tul. (?) — Krebs an Fagus silvatica. Buchenkrebs wurde nach einer Mitteilung von Herrn Prof. Dr. Lehmann (Tübingen) in der Vorkriegszeit häufig beobachtet, besonders im Rammert. Mir selbst sind Krebswülste an Buchen seltener aufgefallen (Schönbuch 1931, 1936). Ein Pilz war nicht nachzuweisen. N. galligena Bres. — Auf Pirus malus. Krebserreger. Außer N e ctria ist übrigens im Untersuchungsgebiet Blutlaus­ befall, der Wucherungen gleichen Aussehens veranlassen kann, eine

x) ,,Im Forstbezirk Einsiedel sind in einer 6—10jährigen, im vorigen Jahr durch Hagel und früher in geringerem Grade durch den Fichten Wickler beschädigten, sehr wüchsigen Fichtenpflanzung einzeln und gruppenweise bei einer großen Zahl von Pflanzen die Gipfel, teilweise auch die ganzen Pflanzen in auffallend kurzer Zeit abgestorben. Professor Lehmann hat durch wiederholte genaue Untersuchungen festgestellt, daß der Hauptschaden durch den Fichtenrindenpilz Nectria cucurbitula verursacht worden ist.“ (Nachtrag: ,,25.4. 1915, weiteres starkes Fortschreiten“ .) download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 53 verbreitete Krebsursache. So waren sehr häufig und gerade an besonders krebskranken Bäumen in den Winkeln und im Innern der Krebsstellen keine N e c t r ia - Perithecien, dafür aber Chitin- und Wachsreste der Läuse anzutreffen. Mehr oder minder stark krebsige Apfelbäume sind in der Um­ gebung von Tübingen recht häufig. Verzeichnet seien hier nur Be­ obachtungen von N e c t r ia -Gehäusen an Krebswucherungen. F .: Tübingen, am Sandwald, Täglesklinge, 12.31; Goldersbachtal bei Beben­ hausen, 12.31; Steinlachtal oberhalb Dußlingen, 2 .3 6 ; Dußlinger Gärten, 11.31, 2.36; Ohmenhausen, am Schamberg, 1. 36. N e c tria -Krebs (?) an P o p u l u s sp. An Pappeln, hauptsächlich P . canadensis, auch P . balsamifera und P. n ig r a , fielen im ganzen Untersuchungsgebietandürrgewordenen oder dürrwerdenden Ästen dicke zerklüftete, innerlich verrottete Rindenschwellungen auf, die ich erst mit Chondroplea populea, dem Erreger eines hier sehr häufigen Zweigsterbens, in Verbindung brachte, da zuweilen in der Nähe der Krebsstellen Gehäuse des Pilzes ver­ treten waren. An den Wucherungen selbst war kein Pilz festzustellen. Nach Richter (1933) hat sich in Westdeutschland eine Krebs­ krankheit hauptsächlich der kanadischen Pappeln ausgebreitet, die ähnlich beschrieben wird, aber mit N e c t r ia -Arten (N. coccinea var. sa n - guinella, N . galligena, N . galligena f. m a jo r ) in Zusammenhang zu bringen war, die sich an den Krebsstellen finden. Außerdem ist aus Frankreich eine verheerende Krebskrankheit an Pappeln bekannt (vgl. R i c h t e r 1933), deren Ursache (angeblich Bakterien) nicht genügend geklärt ist. Wozu die von mir beobachteten Krebserschei­ nungen zu rechnen sind, bleibt demnach fraglich. Des Äecina-Krebses wegen wurde vor einigen Jahren die Einfuhr von Kanadapappeln nach Deutschland verboten (Verordn, d. Reichs- min. f. Ernährung u. Landwirtschaft vom 2. 2. 1932, RGBl. I, S. 63).

Pleonectria Sacc. Sporen mauerförmig geteilt. P. ribis (Niessl) Karst. (P . berolinensis Sacc.). — Auf dürren Ästen von Ribes nigrum und R . r u b r u m . Das ganze Jahr. Der Pilz greift nach Fuchs (1913) auch lebende Äste an. Die Perithecien, die äußerlich denen von Nectria cinnabarina sehr ähneln, fand ich stets anÄsten, die von zahlreichen üppigen roten Tubercularia- Polstern bedeckt waren. Regelmäßig fanden sich die Perithecien am unteren Astteil, die Konidienlager darüber bis zum Astende. Die Tubercularia-Pusteln, in allen Merkmalen, auch in der Sporen­ größe (6— 1 2 x 2 — 3,5 //) mit Tubercularia vulgaris (.Nectria cinna- download www.zobodat.at

54 Achilles Raabe. b a rin a ) übereinstimmend, schienen dem Auftreten nach dennoch zu Pleonectria zu gehören. Fuchs erwähnt zwar auch eine zu P leo n ec- tria gehörige Tubercularia, deren Sporengröße (3— 6 x 1 ,5 — 3//) aber erheblich ab weicht. F .: Dußlinger Garten, 8.31, 4.32, 3.35, 1.36.

Epichloe Fries. E. typhina (Pers.) Tul. — An Gramineenhalmen. Anfangs weiße, später gelbbraune halmumfassende Stromata. F . : Auf Dactylis glomerata: Tübingen, Weg zur Eberhardshöhe, 7.31. — Auf Brachypodium pinnatum : Kreßbacher Rammert, Stein, Südrand, st. Befalleines kurzen Wegstückes, 6. 35. — Auf unbestimmter Graminee: Spitzberg, bei Hirschau, an dürren vorjährigen Grashalmen, 5. 36.

Claviceps Tul. C. purpurea (Fr.) Tul. — Sklerotien an Gramineenähren. Im Gebiet verbreitet. Die Sklerotien der Wildgräser, die weit kleiner sind als die der Getreidearten, werden auch einer Sonderart zu­ gerechnet : C. microcephala (Wahr.) Tul. F .: Auf F estuca s p .: Schönbuch, Geißhalde, vz., 10. 31. — Auf H ordeum sativum : Dußlinger Felder, an Feldweg Staudachgasse, st., 7. 31; Flur Hegnenbrunnen, sst., etwa 20% der Ähren mit Sklerotien, 8. 31, sonst vz., 8. 31, 8. 35; Schaichhof, st., 8. 32. — Auf Lolium multiflorum: Feldweg, am Südosthang des Spitzberges, rl., 7.32. — Auf L . peren n e : Dußlingen, beim Bhf., 8.31; Egart, 7.32. — Auf Secale cereale: Ammertal, an der Herrenberger Landstraße, einzelne befallene Roggen­ ähren zwischen Weizen, 7. 32, vz. in Roggenfeld, 7. 35; Hagelloch, vz. zwischen Weizen, 7.31; Neckartal bei Kilchberg, vz. zwischen Weizen, 7.32; Roggenfelder zwischen Gomaringen und Bronnweiler, zahlreich, 8. 32. Sehr auffällig ist, daß ver­ einzelte Roggenähren in anderem Getreide fast regelmäßig Mutterkörner trugen. — Auf Triticum vulgare: Bei Reusten, vz., 7. 32. — Auf T . sp elta : Ammertal, an der Herrenberger Landstraße, bei Tübingen, vz., 7. 32; westl. von Dußlingen, vz., 7. 32; bei Bronnweiler, vz., 7. 32. —• Auf Bromus erectus: Rosenau, 8. 36. — Herbar der Stuttgarter Naturaliensammlung: Auf Molinia coerulea: Schönbuch bei Tü­ bingen 1866; auf Secale cereale: Tübingen 1865.

Lophodermium Cheval. L. macrosporum (Harry) Rehm. — Auf Nadeln von P ic e a ex celsa . Erreger von Nadelröte und Schütte. F .: Rammert, Bühlerwald, Röte und Schütte an einzelnen jungen Fichten (mitten unter gesunden), auf dem Boden rl. perithecienbesetzte Nadeln, 5. 32. L. pinastri (Schräder) Chev. — Auf Nadeln von Pinus silvestris. Nädelschütte. Im Gebiet verbreitet, besonders an Jungpflanzen feuchter Stand­ orte. Der Pilz findet sich auch sonst in jedem Kiefernforst auf ab­ gefallenen Nadeln. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 55

F .: Tübingen. Elysiumwäldchen, zwischen Lehmgruben und Wassertümpeln junge Kiefern st. befallen, 5. 32; Spitzberg, Schütte an jungen und älteren Bäumen, 5. 32; Schönbuch, in Pflanzenschulen trotz Spritzens st. auftretend, 6. 32; Ram- mert, Schütte an jungen Kiefern in Schonungen, vz. auch an älteren Bäumen, Bühler­ tal, Bühlerwald, 6. 32; Ohnhalde westl. Dußlingen, 9. 32; Alb, Schonung bei Klein- engstingen, st., 5. 32.

Discomycetes. Clithris Fries. C. quereina (Pers.) Rehm. — Auf dürren Eichenzweigen. F .; Kreßbacher Rammert, Stein, 4.32.

Cryptomyces Rehm. C. maximus (Fries) Rehm. — Auf lebenden Zweigen von S a l i x a lba und S.fragilis. Ursache von Astdürre. Die Apothecien entwickeln sich unter zuweilen sehr umfang­ reichen, bis 10 cm langen und halb um die Zweige reichenden grauen bis glänzend schwarzen, orangegelb gesäumten Aufblähungen der Rinde. F .: Steinlachufer ober- und unterhalb Dußlingen, nicht häuf., stellw. Zweig­ sterben veranlassend, 1., 2. und 4. 36 (Asci um diese Zeit noch unreif).

Rhytisma Fries. R. acerinum Pers. — Auf A c e r - Arten. Ahornrunzelschorf. Im ganzen Gebiet sehr häufig. Pycnidenstromata (Melasmia acerina Lev.) im Sommer und Herbst, reife Apothecien auf den stromatischen Blattresten im Mai. F .: Auf Acer campestris (c), A. platanoides (pl) und A. pseudoplatanus (ps): Tübingen, Steinlachufer Tübingen—Waldhörnle, 10. und 11. 30, 7.—10. 31, 10. 36 (pl, p s ); Galgenberg (pl, ps), Täglesklinge (ps), 10. 30; Spitzberg, 10. 30, 10. 31, 8. 32 (c, p l) ; Waldrand an der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 11.30 (c, p s ); Groß­ holz, Neckartalrand, 8.31 (pl, p s)\ am unteren Goldersbach, 11.30 (c, p s ) ; Kreß­ bacher Rammert, 11.31 (c, p s ) ; Albwaldungen. überall häuf., Sommer 30, 31, 32, 35 (c, pl, ps). Dasyscypha Fries. D. Willkommii (Hartig) Schrot. (D . c a ly c in a [Schum.] Fuck.) — Auf Larix europaea. Erreger des Lärchenkrebses. Häufiger als an Krebsstellen sind Apothecien des Pilzes an dürren Lärchenästen anzutreffen. Der Lärchenkrebs im Einsiedler Forst und im Großholz wurde von Gaisberg (1928) eingehend untersucht. F .: Bebenhäuser Schönbuch, Kirnberg, vz. Astapoth., 9 .3 2 ; Fohlenweide, Kohlhau, verschiedentlich Krebsstellen ohne Apoth., vz. Astapoth., 9 .3 1 ; Spitz­ berg, vz. Astapoth., 10.31; Rammert, Bühlerwald, Lärchenkrebs und Astapoth., download www.zobodat.at

56 Achilles Raabe. ziemlich verbreitet, 6. und 8. 35, 5. 36; im Bühlertal von 90 Lärchen eines Wald­ weges 48 mit Stammkrebs, z. T. mit Apoth.; Eninger Alb, beim Lindenhof, Ast- äpoth., 8. 31. Sclerotinia Fuckel. S. cinerea (Bon.) Sehr. s. Monilia cinerea. S. fructigena (Pers.) Sehr. s. Monilia fructigena.

Pseudopeziza Fuckel. P. ribis Kleb. s. Gloeosporium ribis. P. trifolii Fuck. f. medicaginis (Lib.) Rehm. — Auf Blattflecken von Medicago sativa. Reife Apothecien im Juli und August. F .: Spitzberg (Ödenburg), st., 7.36; Ammertal, Nordhang bei Unterjesingen, 8.36; unteres Steinlachtal, 10.31, 6.36.

Fabraea Sacc. F; ranunculi (Fries) Karst. — Auf Blättern von R a n u n c u lu s bu lb osus. F .: Flur Loch südlich vom Kreßbacher Wald, vz., 8. 32.

Fungi imperfecti und Konidienformen von Ascomyceten. Sphaerioideae. Sporen einzellig. Phyllosticta Pers. Gehäuse auf Blattflecken. P. ambrosioidis Thüm. — Auf Chenopodium bonus Henricus. Fl. braungelb, unregelmäßig, mäßig groß. Gehäuse zahlreich, braun, 25— 40 p breit. Sporen 3— 5 x 1 p , zylindrisch. In der Kryptogamenflora von Rabenhorst ist zwar eine Phyllosticta chenopodii angegeben, aber deren Sporen sind 3 p breit. Dagegen stimmen die Maße einer Art auf Chenopodium ambrosioides (Portugal) mit denen der gefundenen überein. F .: An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 11.35. P. hedericola Dur. et Mont. — Auf Hedera helix. Fl. rundlich, sehr groß werdend, bis ein Viertel des Blatts um­ fassend, zuletzt hellgrau, braun umrandet. Gehäuse zahlr., Sporen 3— 7 X 2— 3 p , zylindrisch mit Öltropfen. F .: Schloßhcf Bebenhausen, 9.31; Tübingen, Friedhofmauer, rl. neben S ep - toria hederae, 4. 32. P. grossulariae Sacc. — Auf Ribes grossularia. Fl. oval, weiß­ grau, dunkel und scharf umrandet. Sp. 5— 6 x 3 p. F .: Dußlinger Garten, schw., 7. 36. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 57

P. mahoniae(Sacc. et Speg.) All. — Auf Mahonia aquifolium. Fl. meist ausgedehnt, besonders vom Rande her fortschreitend, hellgrau. Seltener runde scharf umrandete graue Fl. Gehäuse auf der Fläche zerstr. Sporen elliptisch 4— 7 ,5 x 1 ,5 — 4 ¡x. F .: Tübinger Garten, 4 .3 6 ; Dußlinger Garten, 8.31, 10.35. P. osteosporaSacc. — Auf Blättern verschiedener Gehölze. Fl. (je nach Nährpflanze etwas verschieden) rundlich oder unregel­ mäßig, 0,5—0,75 cm breit, oberseitig dunkelbraun, unterseits blasser. Gehäuse winzig, zahlreich, ober- oder unterseits. Sp. knochenförmig (mit verdickten Enden), 5— 7 X 1 [x. F .: Auf Crataegus oxyacantha : Feldweg Staudachgasse bei Dußlingen, 9.35. —- Auf Fagus silvática: Kreßbacher Rammert, 11. 35. — Auf Populus canadensis: An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 10. 35. P. pirina Sacc. — Auf Pirus malus. Fl. grau, rundlich. Sporen elliptisch, 4 — 1 0 x 2 ,5— 3 ¡x. F .: Gärten in Dußlingen, 8. und 9.31. P. populinaSacc. — Auf Populus canadensis. Fl. groß, 0,5— 1 cm breit, rundlich oder unregelmäßig zusammenfließend, grau, mit wenigen dunklen Ringen. Gehäuse zahlreich, oberseits. Sporen 7—10x3—3,5 ¡x. F .: Steinlachufer unterhalb Dußlingen, rl., 10.35. Die Flecken sind weit größer, als aus der Artbeschreibung in Rabenhorsts Kryptogamenflora hervorgeht, wie übrigens auch D i e d i c k e (Kryptogamenflora der Mark Brandenburg 1915) bemerkt. P. prunicolaSacc. P. Beijerincki Vuil. — Auf Prunus cerasus. Fl. grau bis weiß, sich aus dem Blatt lösend. Sporen oval, 6— 10 X 3 - 4 /t. F .: Dußlinger Garten, neben Clasterosporium carpophilum, zu dem der Pilz unter dem Namen P. Beijerincki in Beziehung stehen soll, 10. 31. P. rosaeDesm. — Auf R o s a sp. Fl. grau, rotbraun umrandet, rundlich, verschieden groß, unterseits verfließend braun. Fl. meist steril. Gehäuse, wenn vorhanden, in geringer Zahl. Sporen elliptisch oder zylindrisch, oft etwas gekrümmt, 5— 9 X 2— 4 ¡x. F .: Tübingen, Gärten und Anlagen, Dußlingen, Gärten, Flecken in Sommer und Herbst jedes Jahr häuf., Gehäuse vz. im Herbst, 10. und 11. 35.

Phoma Fries. (Zusammengefaßt mit P h o m o p s is Sacc., Sclerophoma v. Höhn.) P. acicola (Lev.) Sacc. — Auf Koniferennadeln. Gehäuse brüchig. {Sclerophoma pithyophila v. Höhn.?). Sporen eiförmig, 5— 8X 2,5— 4 ¡x. F .: An abgefallenen Nadeln von Pinus cembra: Botan. Garten, 4. 35. — An lebenden Nadeln von A bies a lb a : Nürtinger Wald, Schonung bei Jungborn, 5. 35 (Gehäuse beiderseits von abgestorbenen Nadelenden). download www.zobodat.at

58 Achilles Raabe.

P. conorumSacc. Phomopsis conorum (Sacc.) Diet. — An ab­ gestorbenen Setzlingen von Pseudotsuga Douglasii. Gehäuse kohlig.

Sporen spindelförmig, mit 2 Öltropfen, 6— 1 2 x 2 ,5 — 4 ¡x. Daneben in den gleichen Gehäusen, zuweilen fast ausschließlich, fadenförmige, beidseitig spitze, gekrümmte Gebilde (nach Saccardos Diagnose Sporenträger, nach der heutigen Auffassung eine Art Nebensporen), 26— 3 0 x 1 ,5 fi. F .: Schönbuch, Pflanzschulen der Forstbezirke Entringen und Einsiedel, 6.32. Phomopsis conorum ist ein Schwächeparasit, der nach starken Frösten den Schaden vergrößern kann (vgl. S o r a u e r Handbuch 1932). P. salicina West. — Auf Salix fragilis. An grindigen abge­ storbenen Stellen lebender Zweige. Gehäuse schwarz, kohlig ( S clero - p h o m a ). Sporen eiförmig oder elliptisch, 3,5— 6 x 2 — 2,5 ¡x. F .: An der Steinlach oberhalb Dußlingen, 1.36. P. Salicis Sacc. — Auf Salix alba, an abgestorbenem Zweig. Gehäuse gesellig. Sporen eiförmig oder elliptisch, etwas unregel­ mäßig, oft einseitig spitz, 5— 1 1 x 3 — 5 ¡x. F .: An der unteren Steinlach, 4.35. P. spec. — Einigermaßen mit P . crassicollis Karst, überein­ stimmend; auf abgestorbenen Setzlingen von Pseudotsuga Douglasii, neben P. conorum. Gehäuse brüchig, eingesenkt, mit undeutlicher Mündung, bis 0,5 mm breit. Sporen zylindrisch, ungleichseitig oder schwach gekrümmt, 9— 1 3 x 3/x. F .: Schönbuch, Pflanzschulen der Forstbezirke Entringen und Einsiedel, 6. 32.

CicinnobolusEhrenb. C. Cesatii De Bary. — Auf dem Myzel von Erysiphaceen parasi- tierend. Gehäuse braun, gurkenförmig, im Myzel liegend. Sporen 6— 8 x 2 ,5 — 3 ¡x. F .: Auf mehltaubefallenen Rosenblättern: Gärten in Tübingen und Duß­ lingen, häuf., 10. 30, 9. und 10. 31. — Auf mehltaubefallenen Hypericum perfo- ra tu m : Waldrand beim Einsiedler Staubecken, 8. 36. CytosporaEhrenb. Pycnidenform von Valsaceen. In der Rinde abgestorbener Äste. Gehäuse gekammert. Sporen wurstförmig, gekrümmt. C. ambiens Sacc. — Auf Himbeerruten. Sp. 5— 7 x l ¡x. F .: Dußlinger Garten, 6. 32. C. chrysosperma(Pers.) Fries (zu Valsa sordida Nitschke). — Auf Pappelzweigen Sp. 3,5— 4 x 0,5— 0,8 ¡x. F .: Auf Populus balsamifera: Tübingen, Westbhf., 7.32. — Auf P . nigra (pyramidalis ): Ammermühle bei Herrenberg, 6. 32. Von Hedgcock und Hunt (1922) wird der Pilz als Ursache einer Astkrankheit der Pappeln in Nordamerika beschrieben. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 59

C. nivea(Hoffm.) Sacc. (Zu Valsa nivea (Pers.) Fries). — Auf Pappelzweigen. Sp. 6— 8 x 1,5 y. F .: Auf Populus nigra : Tübingen, Gutleuth au sanlagen, st., 6.32. — Auf P balsumifera : Tübingen, Westbahnhof, st., 6. 32. C. leucostoma(Pers.) Sacc. s. Valsa leucostoma. C. salicis (Corda) Rabenh. — Auf Ruten von Salix fragilis. Sp. 5— 6 x 1 y. F .: Steinlachufer unterhalb Dußlingen, 4. 32, 2. 36.

Sporen zweizeilig: AscochytaLibert. Auf Blatt-, Frucht- und Stengelflecken. A. caulícolaLaubert. — Auf Melilotus albus. Gelblich graue Krusten auf den Stengeln. Gehäuse darauf als schwarze Punkte erkenntlich. Sp. 10— 1 3 x 4 y. F.: Dußlingen, an der Tübinger Landstraße, 8.32. A. Kabatiana Trott. — Sacc. Sy 11. 25, S. 330. Syn.: A. leguminum Sacc., A . la b u rn i Kab. et Bub. (Hedwigia 1912, S. 347). Vielleicht gehört auch Marssonina carnea (Vestergr.) Magn. hierher. — Auf Cytisus laburnum. Erreger von Blattflecken, nach Saccardo auch an Hülsen. Fl. 0,5— 1 cm breit, rundlich, hellgrau, braun umrandet. Gehäuse zahlreich. Sp. 11— 1 4 x 3 ,5 — 4 y. (Für Marssonina carnea [Vgr.] werden ähnliche Maße angegeben: Fl. 1 cm breit, Sp. 8— 1 3 x 3 — 4 y.) F .: Bahnhof Dußlingen, 11.35. A. piricolaSacc. — Auf Blättern von Sorbus aucuparia. Fl. rundlich, klein, grauweiß. Sp. 10— 1 1 x 2 ,5 — 3 y. F .: Dußlingen, 9. 36. A. pisi Libert. — Auf Hülsen von Pisum sativum. Sp. 11— 15 X 4— 5 y. F .: Dußlingen, Gärten, vz., 8 .3 1 ; Erbsenfeld, maß., 10.31. A. viburni(Roum.) Sacc. — Auf Blättern von Viburnum opulus. Fl. 1— 2 cm breit, braun, mit dunklem, verfließendem Rand, in reifem Zustand oberseits mit weißgrauem Mittelfleck, in dem sich die Pycniden entwickeln. Sporen ein- bis zweizeilig, nicht oder kaum

eingeschnürt. Zweizeilige 8— 1 0 x 2 ,5 — 3,5 y. Fleckentypus und Sporengröße weichen etwas von Saccardos Angaben ab. F .: Am unteren Goldersbach, stellw., 9.35. A. vulgarisKab. et Bub. — Auf Blättern von Lonicera xylosteum. Fl. unregelmäßig, hellbraun, mit dunklem Rand, Sp. elliptisch, 1— 2zellig (meist 2zellig), 8— 1 0 x 3 ,5 — 4 y. F .: Rammert, Kreßbacher Steige, 7. 32 (steril); Alb, Genkinger Steige, 8. 35. download www.zobodat.at

60 Achilles Raabe.

DiplodinaWestend. Gehäuse auf dürren Ästen. D. idaei Oud. — Auf dürrgewordenen Himbeerruten. Gehäuse gesellig, häutig. Sp. 1— 2zellig, 7— 9 x 5 y. F .: Dußlinger Garten, in Gesellschaft von Didymella applanata, 3. 35. Darluca Castagne. D. filum (Biv.) Cast. — Auf Blättern verschiedenster Pflanzen, regelmäßig in Gesellschaft der Uredo- und Teleutolager von Rost­ pilzen. Wahrscheinlich ein Uredineenparasit. Eine Abtrennung einer Sonderart auf Weidenblättern (D . gen ista lis var. hypocreoides Fuck.) hat wenig Berechtigung, wie auch D i e d i c k e (1915) be­ merkt, ohne aber diesen Namen aufzugeben. Gehäuse mehr oder weniger eingesenkt, kuglig, dunkel, häufig unmittelbar auf Uredo- oder Teleutolagern aufsitzend, aber auch sonst über die Blattfläche verteilt (ob auf dem Rostmyzel parasi- tierend?), zuweilen stromatisch zusammengefaßt. Sp. 1— 2zellig, spindelig, leicht eingeschnürt, an den Enden mit undeutlichen ver- quellenden Anhängseln. 11— 2 0 x 3 — 5 y. F .: Auf Salix fragilis (neben Melampsora): Ehrenbach, 10.35; Goldersbach, 9. 35; Echazmündung, 10. 31. — Auf S. cinerea, amygdalina und vim in alis (neben Melampsora) : Goldersbach, 9. 35. — Auf Centaurea scabiosa (neben Puccinia cen- taureae): Am Neckarkanal bei der Weilheimer Brücke, 7. 35. — Auf Sanguisorba m inor (neben Phragmidium) : Schießstand Hinterweiler, 1. 32. — Auf S tellaria holostea (neben Melampsorella): Rammert, Kohlerhau, 5.32. — Auf Arrhenaterum elatius (neben Puccinia coronifera): An der Hechinger Landstraße bei Tübingen, 10. und 11. 35.

Sporen stab- oder fadenförmig: SeptoriaFries. Gehäuse auf Blattflecken. S. antirrhini Desm. — Auf Antirrhinum majus. Fl. rund, klein, oberseits grauweiß mit dunklem Rand. Sp. undeutlich 1— 3zellig, 17— 33 x 1 ,5 — 2 y. F .: Unterjesingen, maß., 8.36. S. apii (Bri. et Cav.) Chest. ( Phlyctaena Magnusiana Bres.) — Auf Apium graveolens. Sogenannter Sellerierost. Bei starkem Befall sehr schädlich. Fl. klein, hellbraun, Gehäuse zahlreich. Sp. mit Öltropfen, 26— 6 0 x 1 ,5 — 3 y. F .: Tübinger Gärten, z. T. recht st., 9.32; Tübinger Gärtnerei, st., 7.35. S. asaricolaAll. — Auf Asarum europaeum. Fl. kreisrund, erst braun, schließlich zusammenfließend, grau, 0,5 cm breit. Sp. gerade, einzellig 25— 3 0 x 0 ,8 y. F .: Stockacher Wald, an der Hechinger Landstraße, 3. 35. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 61

S. bromi Sacc. — Auf Bromus sterilis. Sp. mit schlecht sichtbarer Querwand, meist gebogen 50— 6 0 x 2 y. F .: Bei Waldenbuch, 7.35. S. calystegiaeWestend. — Auf Convolvulus sepium. Fl. zahlreich, ldein, braun. Sp. wurstförmig, mit Öltropfen und 2— 5 Querwänden, 22— 36 X 3,5— 4 y . F .: Dußlingen (Burg), an einem Gartenzaun, 8.31. S. cannabis (Lasch) Sacc. — Auf Cannabis sativa. Fl. unregel­ mäßig, ockerfarben. Sp. 40— 6 0 x 2 /z, undeutlich septiert. F .: Tübingen, Botan. Garten, 8.31, st., 9.32. S. cirsii Niessl. — Auf Cirsium oleraceum. Fl. grau, rundlich. Sp. 40— 6 0 x 2 ,5 — 3 y. Querwände nicht sichtbar. (Die Sporenform weicht etwas von der der Originalbeschreibung ab.) F .: Großholz, östl. Waldrand. S. convolvuliDesm. — Auf Convolvulus. Fl. rundlich, braun. Sp. mit Öltropfen oder 1— 5 Querwänden (so in der Regel auf C o n v o l­ vulus sepium). 38— 6 3 x 1 ,5 — 2,3 y. F .: Auf Convolvulus arvensis: Äcker im unteren Steinlachtal, häuf., 8. 35, 10. 35. ■— Auf Convolvulus sepium: Dußlingen, Flur Löhle, 10. 35, 6. 36. S. cornicolaDesm. — Auf Cornus sanguinea. Fl. rundlich, blau umrandet. Sp. mit Öltropfen und kaum sichtbaren Querwänden, 4 0 x 2 ,5 — 3 ¡i. F .: Tübingen, an der Hirschauer Straße beim Kraftwerk, rl., 7. 31; Flur Bien­ wund im Südwesten von Dußlingen, st., 9. 32; Hecke am rechten Steinlachtalhang unterhalb Dußlingen, 8. 31. S. cucurbitacearum Sacc. — Auf Cucurbitaceen. Fl. weiß, rundlich. Sporen ohne Querwände, 70x1,5 y. F .: Botan. Garten: Auf Bryonia dioeca und B . alba, rl.; auf C ucurbita- und C ucum is-Arten, spärlich, 8. 31. S. fulvescens Sacc. — Auf Lathyrus silvestris. Fl. ockergelb, oval, ohne ausgeprägten Rand. Gehäuse hellbraun. Sp. stabförmig, oft etwas gekrümmt, mit 3— 4 Querwänden, 6 0 x 3 ,5 — 4 y. F .: Spitzberg, Südosthang, 7. 35. S. hederae Desm. — Auf Hedera helix. Fl. rund, weiß, braun umrandet. Sp. 35— 5 5 x 1 y . F .: Tübingen, Friedhofmauer, rl. neben Phyllosticta hedericola, 4.32; Stok- kacher Wald, an derHechinger Landstraße, häuf., 4. 31; Talheim, Wangenbachtal, 4.32. S. hepaticae Desm. — Auf Hepatica triloba. Fl. rundlich oder unregelmäßig, schwarzbraun. Sp. 15— 30 x kaum 1 y. F .: Dußlinger Garten, 6.35. S. lamiicola Sacc. — Auf Lamium album. Fl. unregelmäßig, etwa 3 mm breit, grauweiß mit braunem Rand, durch Nerven be­ grenzt. Sp. mit 0— 3 Querwänden, 58— 9 0 x 2 y. F .: Bahnhof Dußlingen, 11.35. download www.zobodat.at

62 Achilles Raabe.

S. lamii Sacc. — Auf Lamium maculatum. Fl. unregelmäßig, etwa 3 mm breit, braun mit dunklem Rand. Sp. 28— 38 X 0,8 y. F .: Stockacher Wald, am Rand im Steinlachtal, 5. 36. S. leucanthemi Sacc. et Speg. — Auf Chrysanthemum máximum. Fl. groß, unregelmäßig, die Blätter stark verunstaltend. Sp. ge­ krümmt, 3— 4zellig, 70— 9 0 x 3 y. F .: Dußlinger Garten, jedes Jahr, sst., 8.32, 7. und 8.35, 36. S. lycopersiciSpeg. — Auf Solanum lycopersicum. Fl. rundlich, braun, sehr zahlreich. Sp. 20— 9 0 x 2 ,5 — 3 y. F .: Tübingen, Täglesklinge, 8.32; Dußlinger Garten, 9.32, 9.37. S. petroseliniDesm. — Auf Petroselinum sativum. Fl. blaßbraun, oval, 2— 5 mm breit. Sp. 24— 4 0 x 1 ,5 — 2 y\ 1— 3zellig. F .: Dußlinger Garten (Eichach), maß., 6.36. S. piricolaDesm. — Zu Mycosphaerella sentina (Fr.) — Auf P ir u s co m m u n is. Weißfleckenkrankheit. Überall häufig. Fl. rund, weiß­ grau. Sp. mit Öltropfen und undeutlichen Querwänden, 60— 70 X 3 y. F .: Tübingen, in Gärten, st., 7. 31; an der Hirschauer Straße beim Kraftwerk, st., 7.31; Straße Wurmlingen—Rottenburg, st., 8.31; Straße Lustnau—Kirchen­ tellinsfurt, maß., 6. 31; Straße Dußlingen—Tübingen, maß., 9, 31; Dußlinger Gärten, st., 8.31. S. poae annuaeBresad. — Auf Poa Chaixi. Fl. oval, graubraun, ältere zusammenfließend. Sp. 30— 4 5 x 1 — 2 y. F .: Rammert, Bühlerwald, 5.35. S. populiDesm. — Auf Populus nigra und P . canadensis. Fl. rund, klein, weiß mit dunklem Rand. Sp. gekrümmt, meist mit

1 Querwand, stumpfendig, 30— 4 6 x 3 — 4 y. F .: Auf P . n igra\ Spitzberg, Gebüsch am Hirschauer Berg, st., 7. 31; am unteren Goldersbach, 9. 35; am Wiesbach bei Dußlingen, 9. 35. — Auf P. canadensis : An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 9. 31. S. quercina Desm. — Auf Quercus pedunculata. Fl. punktförmig.

Sp. mit Öltropfen und 2 undeutlichen Querwänden, 35— 45 x 2— 2,5 y. F .: Wäldchen am linken Steinlachtalhang nördl. Dußlingen, 9.31. S. ribis (Lib.) Desm. Zu Mycosphaerella ribis (Fuck.) Kleb. — Auf Ribes alpinum. Fl. klein, braun. Sp. unsept., 30— 50 X 1,5— 2,5 y. F .: Tübingen, Hecke am Fahrweg Altstadt—Schloßberg, 8.32. S. saponariae(DC.) Savi et Becc. — Auf Saponaria officinalis. Fl. weißlich, unregelmäßig. Sp. mit 1— 3 Querwänden, 30— 50 X 3— 4 y. F .: Am Aufstieg von der Weilheimer Brücke zum Spitzberg, 7. 31; am Neckar­ uferweg Tübingen—Lustnau, 7.35; am Goldersbach oberhalb Bebenhausen, 7.31. S. scabiosicolaDesm. — Auf K n a u t ia und S u c c is a . Reife Fl. weißlich, dunkelviolett umrandet, meist sehr zahlreich. Sp. 40— 75 X 0,7— 1,5 y. F .: Auf Knautia arvensis: Lustnau, Uferstraße, 9.35; Spitzberg, Ödenburg, 7. 36; Dußlinger Wiesen, zerstr., 7. und 8. 31, 7. 36. — Auf K. silvática'. Botan. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 63

Garten, st., 7.31; Rammert, Bühlerwald, überall an Waldwegen, sehr häuf., 6. und 7. 31; Wiesenweg südl. Kreßbacher Wald (Stein), 8. 35; bei Waldenbuch, 7. 35. — Auf Succisa pratensis: Dußlinger Wiesen, 8. 31. S. stellariae Rob. et Desm. — Auf Stellaria media. Fl. unregel­ mäßig, grau. Sp. undeutlich 2zellig, oft an einem Ende verdickt, 40— 75 x 1— 2 fx. F .: Auf Brachland, am Wiesbach bei Dußlingen, am Spundgraben bei Goma­ ringen, 5. 35. S. urticae Desm. et Rob. — Auf Urtica dioeca. Fl. grau, eckig, durch Nerven begrenzt, oberseits. Sp. meist gekrümmt, mit bis 3 oft undeutlichen Querwänden, 45— 8 0 x 2 /x. (Der Befund weicht von der Originalbeschreibung etwas ab.) F .: Dußlinger Gartenzaun, 11.35.

S. spec. An dürrfleckigen Blättern von Arrhenaterwm elatius. Sp. 23— 27 x l /X. (Eine Art mit ähnlichen Sporenmaßen ist S . p o a e triv ia lis Cocconi.) F .: Dußlinger Garten, 6. 35.

Dilophospora Desm. D. graminis Desm. ( D . alopecuri Fr.) — Auf Alopecurus agrestis. Gehäuse dichtgedrängt in einer schwarzen stromatischen Kruste, auf der Scheide und teilweise der Ähre. Sp. zylindrisch, mit Öl­ tropfen, an beiden Enden mit verzweigten Borsten, 10— 1 3 x 2 //. Nach Schaffnit und Wieben (1928) tritt der Pilz gelegentlich auch als Schädiger von Getreide auf (Federbuschsporen­ krankheit). F .: Acker westl. Dußlingen, Einzelfund, 7.32.

Leptostromaceae. Entomosporium Lev. E. maculatum Lev. — Auf Blättern von Crataegus (E. Thümenii Sacc.) und auf Blättern und Früchten von Cydonia vulgaris. Sporen­ lager auf braunen Blattflecken; auf Quittenfrüchten eingesenkt in eine braune zerklüftete dicke Kruste. Sp. 4zellig, kreuzf. angeordnet mit fadenförmigen Anhängseln an den 3 oberen Zellen, 21— 27 X 13— 18 ix. F . : Auf Crataegus monogyna : Tübingen, beim Uhlanddenkmal, bei der Eber­ hardsbrücke, Botan. Garten, 8. 31. — Auf Cydonia vulgaris: Tübinger Gärten, am Schloßberg, 8. 31; Spitzberg, 7. 35; Nauklerstraße, 9. 32; Tropengenesungsheim, 8. 32. — Fruchtbefall: Tübingen, Nauklerstraße, zahlr. Quitten sst. befallen und größten­ teils unbrauchbar, 11.31; Schloßberg (Neckarhalde), z. T. st., 11.31. download www.zobodat.at

64 Achilles Raabe. Excipulaceae. Chondroplea Kleb. C. populea (Sacc. et Briard) Kleb. ( Dothichiza populea Sacc. et Briard. Nach Kleb ahn [1933] kann der Pilz auf Grund von Baueigentümlichkeiten nicht bei der Gattung D o th ich iza Sacc. belassen werden). Hierzu Tafel I. Auf P o p u lu s -Arten ( P . trem u la anscheinend ausgenommen). Gehäuse in der Rinde eingesenkt, flach, ohne Mündung, unregelmäßig aufreißend. Inhalt bei feuchtem Wetter schleimig hervorquellend. Sp. eiförmig, einzellig, farblos, 10— 14 (meist 12) x 8 /z. Im Mai und Juni 1932 fiel überall das krankhafte Aussehen der Pappeln auf. Besonders stark litten P. canadensis und P. balsamifera. Die Erkrankung äußerte sich in Tübingen in der Weise, daß nur wenige Äste sich belaubten und überdies vorjährige Triebe, sogar frisch beblätterte Zweige in Menge abfielen. Diese waren in der Nähe der Ansatzstelle oder am Grund des letzten Triebzuwachses ab­ gestorben und zum Teil reichlich mit Chondroplea- Gehäusen besetzt. Auffällige dicke Wucherungen mit innerlich stark verrotteter Rinde an fast oder ganz dürren Ästen, die an Bäumen mit Chondroplea- Aststerben häufig waren, werden für diesen Pilz allerdings in der Literatur nicht erwähnt. Dieser Astkrebs scheint demnach andere Ursachen zu haben (vgl. S. 53: ,,N e c t r ia - Krebs“). In der hiesigen Gegend hatten sich die Bäume meistens schon im Laufe des Sommers 1932 wieder verhältnismäßig gut erholt. Daß das Eingehen einiger Pappeln in diesem und den folgenden Jahren hauptsächlich auf diese Krankheit zurückzuführen ist, halte ich zwar nicht für sicher, aber doch für möglich. Auch im Frühjahr 1935 und 1936 waren abgefallene junge Triebe unter denselben Baumreihen (P. canadensis und P. balsamifera), die 1932 auffällig diese Erscheinung gezeigt hatten, wieder in Menge zu finden. Doch wurde in diesen Jahren die Belaubung nicht so lange verzögert wie 1932. Im Jahre 1936 sahen immerhin die Pappeln der Umgegend schlechter aus als 1935, da überall wieder sehr viele Äste während der Winterruhe abgestorben waren. Das Aststerben ist, wie sich schon 1932 zeigte und erneute Unter­ suchungen von 1936 erwiesen, in den Tälern des Neckars und seiner Zuflüsse sehr verbreitet. Außer der eigenartigen obengenannten Krebskrankheit dürfte wohl Chondroplea die Hauptschuld tragen. In vielen Fällen konnte ich im Frühjahr alte und frische Gehäuse an den dürren Ästen feststellen. C. (Dothichiza ) ist besonders als verderblicher Feind junger kanadischer Pappeln schon länger bekannt download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 65

(Delacroix 1903). Da über ein heftiges Auftreten des Dothichiza- Zweigbrandes in Frankreich und Belgien während der Jahre 1929 und 1930 berichtet wurde (Dufrenoy 1930; Quairiere 1931), ist anzunehmen, daß die Krankheit sich von dort aus nach Deutschland verbreitet hat. So war schon 1931 besonders in West­ falen ein starkes Aststerben hauptsächlich kanadischer Pappeln durch C. (DothichizayBeia.il zu verzeichnen (vgl. Babel 1931; Richter 1933). Auch in Nordamerika haben seit längerer Zeit Pappelarten unter dem Pilz zu leiden (Hedgcock 1916, 1922, 1927; Detmers 1923). F .: Auf Populus canadensis : Tübingen, Neckarufer oberhalb der Stadt, 5. und 6. 32 (Taf. I, 1, 2) (die um diese Zeit sehr krank aussehenden Bäume, deren Ent­ fernung schon erwogen wurde1), erholten sich im Sommer wieder), maß. Zweig­ abwurf 5. 35, 4.—6. 36; Steinlachtal unter- und oberhalb Dußlingen, 4. 36; Wiesaz- tal, 5. 36. — Auf P.balsamifera: Tübingen, am Westbahnhof, 6. 32, 6. 35, 4.—6. 36. — Auf P . nigra\ Tübingen, Gutleuthausanlagen, 6. 32. Weitere Beobachtungen von Aststerben von P. canadensis und P . n igra (ohne nähere Untersuchung): Tü­ bingen, Österberg, 6. 32; Goldersbachufer zwischen Lustnau und Bebenhausen, Bebenhausen, 6. 32; Aichtal bei Waldenbuch, 8. 32; an der unteren Steinlach, 4. 36. — Auf P. italica: Chondroplea- Gehäuse an dürren Ästen neben anderen Rinden­ pilzen, an der Ammer bei Herrenberg, 6. 32. Neben Chondroplea fanden sich sehr häufig die Gehäuse anderer Rindenbewohner, insbesondere von Cytospora nivea.

Discella Berk, et Br. D. carbonacea (Fr.) Berk, et Br. — Auf Zweigen von S a l i x fr a g ilis und S . a lba . Erreger von Astdürre. Gehäuse eingesenkt, flach, ohne Mündung, zuweilen auf Knospenschuppen. Sp. 2zellig, lang elliptisch, 13— 1 9 x 4 —5 y. Der Pilz ist nach Schwarz (1922) als ziemlich energischer Parasit zu betrachten, der die befallenen Triebe zum Absterben bringt. F .: An der Steinlach unterhalb Dußlingen, an dürren Trieben häuf., 2. 32; an noch lebenden Ruten und deren Knospen, 7. 32.

Pilidium Kunze. P. fuliginosum (Fr.) Auerswald. — Auf Zweigen von S a l i x fr a g ilis . Eine Art Astschorf. Gehäuse dichtgedrängt auf der Rinde, insgesamt eine ausgedehnte schwarze Kruste bildend. Der Zweig wird etwas krebsig verbildet und abgetötet. Gehäuse oberflächlich, becherförmig aufreißend. Sp. länglich, 4zellig, farblos, mit spitzen Enden, meist Fusarium-ähnlich gekrümmt, 17— 3 4 x 3 — 3,5 y. F .: An der Steinlach unterhalb und oberhalb Dußlingen, selten, 4. 32, 4. 36.

J) Nach einem Gemeinderatsbericht der Tübinger Zeitung vom 20. 6. 1932. Hedwigia Band 78. 5 download www.zobodat.at

66 Achilles Raabe Melanconleae. Gloeosporium Desmaz. et Mont. Erreger von Blatt-, Frucht- und Stengelflecken. Sp. einzellig. G. cylindrospermum (Bon.) Sacc. — Auf Ainus glutinosa. Fl. rundlich, braun, 5— 10 mm breit. Sp. 9— 1 4 x 2 — 3 ¡i, zylindrisch oder stumpf spindelig, zum Teil gekrümmt. F . : An der unteren Steinlach, nicht selten, 5. 31, 8. 32; am unteren Golders­ bach, 9. 35; Schönbuch, Seebach an der Stuttgarter Straße unweit Gabeleiche, 9. 35. G. helieis Sacc. — Auf Hedera helix. Fl. rundlich, 3— 10 mm breit, oberseits hellbraun bis grau, dunkel violett gesäumt. Sporen­ lager oberseits zerstreut. Sp. gekrümmt, einseitig schmäler, mit großen Öltropfen und körnigem Inhalt, 18— 2 3 x 5 — 6 F . : Am Dreifürstenstein, Gebüsch am Buchbach, 5.36. G. Lindemuthianum Sacc. et Magn. (Colletotrichum Lindemuthia- n u m (S. et M.) Bri. et Cav.). — Auf Phaseolus vulgaris. Fl. ein­ gesunken, dunkelbraun. Sp. elliptisch, 5— 1 8 x 4 — 6 ¡1 . (Die unter­ suchten Sporenlager waren stets ohne Borsten.) F . : Tübingen, Acker beim Schlachthaus, an Buschbohnen, maß., 8.32; Duß­ lingen, Garten, an Buschbohnen, maß., 9. 32; Löhle, an Buschbohnen, maß., 8. 31, st., 8. 36; Egert, an Stangenbohnen, schw., 8. 31. G. nervisequum (Fuck.) Sacc. Konidienform zu G n o m o n ia veneta (Sacc. et Speg.) Kleb. (vgl. K 1 e b a h n 1905). — Auf Trieben und Blättern von Platanus acerifolia. Abgestorbene Blatteile umfassen mehr oder minder weit die Hauptnerven. Sporenlager an Blattnerven, -stielen und Trieben. Sp. oval, 10— 1 2 x 5fi. Im zeitigen Frühjahr treten an modernden Platanenblättern ein- oder mehrkammerige geschlossene Gehäuse auf, die dieselben Sporen enthalten ( Sporonema platani Bäumler). Erst Anfang Mai sind reife Perithecien der G n o m o n ia auf denselben Blättern zu finden. Während durch den Pilz abgetötete beblätterte Jung­ triebe großenteils das ganze Jahr über hängenbleiben, fallen ergriffene ältere Blätter mehr oder weniger frühzeitig ab. Der Pilz verheert Jahr für Jahr, wenn auch in verschiedenem Ausmaß, die zahlreichen Platanen Tübingens und anderer Städte Württembergs. 1932 trat die Krankheit als Triebsterben und früh­ zeitiger Blattfall in besonders auffälliger Stärke in Erscheinung. Einige Tübinger Platanen vermochten sich in diesem Sommer nur spärlich zu belauben. Ob das Eingehen mehrerer Platanen in diesem und den folgenden Jahren durch die Krankheit veranlaßt wurde, ist zwar nicht sicher, aber wahrscheinlich. Überall im Württemberger Lande, wie Zuschriften, Zeitungsberichte und eigene Beobachtungen erwiesen, trat 1932 die Krankheit in gleicher Heftigkeit auf. Auch download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 67

1935 war in Tübingen das Triebsterben der Platanen wieder sehr auffällig, von den jedes Jahr häufigen Blättern mit Gloeosporium- Flecken ganz abgesehen. Wie mir Herr Prof. Lehmann (Tübingen) mitteilte, machte schon einmal vor ungefähr 25 Jahren (1912 und 1914) die Platanenkrankheit von sich reden. Man hegte damals ernstliche Befürchtungen für den Fortbestand der großen Tübinger Platanenallee. Auch 1916 trat die Krankheit im Lande sehr auffällig hervor, wie eine von Prof. Vöchting beantwortete Zuschrift der Badinspektion Wildbad (vom 9. 6. 16) erkennen läßt. F . : Tübingen (Gloeosporium ) : Platanenallee, 8. 31 und später, befallene Blätter häuf., Triebsterben und Blattfall an sämtlichen Platanen Tübingens (Platanenallee, Bahnhof- und Gutleuthausanlagen, Uhland-, Karl-, Militärstraße), 6. 32 und später, 6.35 und später. — (Sporonem a ): Platanenallee, 3.—5.32. — (G nom onia ): Pla­ tanenallee, 5. 32. Platanenkrankheit außerhalb Tübingens: Herrenberg, Bhf., Nagolderstraße, Seestraße, st., 6. 32; Rottenburg, Friedhof, st., 6.32; Hohenheim, Anlagen, 6.32; Ravensburg, Friedhof und Kuppelnauplatz, 6. 32; Stuttgart, Anlagen, 6. 32; (Wildbad, st., 6. 16). G. pruinosum Bäumler. — Auf Veronica Tournefortii. Für diese Nährpflanze vielleicht neu. Fl. zahlreich, klein, dunkel. Lager unterseits. Sp. zylindrisch bis keulig, mitunter mit Öltropfen, 12— 1 9 x 3 — 5p . F . : Dußlinger Garten, fast jede Pflanze befallen 11.35, mäß. 7.36. G. ribis (Lib.) Mont. — Auf R ib es. Ursache vorzeitigen Blatt­ falls. Fl. klein, braun. Sp. meist gekrümmt, 18— 2 3 x 4 — 5 p . Die Form auf Ribes nigrum und R . r u b r u m gehört zu P s eu d o - peziza ribis Kleb. F . : Auf Ribes grossularia : Tübingen, Gärten an der Neckarhalde, rl., 7.31. — Auf R . nigrum und ru bru m : Unterjesinger Weinberg, st., 9. 31; Dußlinger Garten, 8. 31. G. tiliae Oudem. Zu Gnomonia tiliae Kleb. — Auf Tilia ulmi- fo lia . Braune unregelmäßige, ziemlich große Dürrflecken an Blättern und Blütenflugblättern, besonders an diesen. Sp. spindelig oder elliptisch, 10— 1 4 x 4 — 6 p . F .: Dußlingen, Eichach, 7. 32, st. 7. 36.

Colletotrichum Corda. Konidienlager mit Borsten. Sporen einzellig. C. atramentarium (Besk. et Br.) Taub. — An Wurzeln und unterirdischen Stengelteilen von Solanum tuberosum. Kennzeichnend sind kleine schwarze kuglige Körperchen von 0,5 mm Durchmesser, die in der Oberfläche der befallenen und abgestorbenen Teile eingesenkt sind und teils steril und glatt, teils 5* download www.zobodat.at

68 Achilles Raabe. mit septierten schwarzen Borsten besetzt sind und Sporen tragen. Sp. 11— 18 X 3— 6 [l, zylindrisch. F .: Dußlingen, Flur Löhle, Kartoffelacker, 10. 35.

Marssonina Magnus. Auf Blattflecken. Sporen 2zellig. M. populi nigrae Kleb. — Auf Populus nigra. Ohne auffällige Fleckenbildung. Sp. eiförmig, zuweilen etwas gekrümmt, Querwand nahe dem schmalen Ende, 17—2 2 x 9 — 10 / 1. F .: An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 9.32. M. truncatula Sacc. — Auf Acer pseudoplatanus . Fl. oberseits grau, dunkel gerandet, unterseits gelbbraun, unregelmäßig, 2— 4 mm breit oder zusammenfließend. Sporenlager unterseits zahlreich, Sp. bräunlich, an der Ansatzstelle abgestutzt, 8— 1 1 x 4 y. F .: Spitzberg, bei Hirschau, 7.31. M. Tulasnei (Sacc.) Died. — Auf Acer campestris. Fl. groß, 5— 10 mm breit, rundlich, hellbraun, oft zusammenfließend. Sporen­ lager unterseits zerstreut, Sp. farblos, ein- oder meist zweizeilig, spindelig, oft etwas eingeschnürt, 10— 17 X 3— 4,5 y. F .: Alb, an der Genkinger Steige, mehrere Bäume sst. befallen, 8. 35.

Septogloeum Sacc. S. Ulmi (Fr.) Died. ( Phleospora ulmi (Fr.) Wallr.).— Auf Blättern von Ulmus campestris. Sp. wurmförmig, mit 2 Querwänden, mit körnigem Inhalt und Öltropfen, gerade oder gekrümmt, 45—50 x6//. F .: An der Landstraße Tübingen—Bebenhausen, rl., 9.31.

Cylindrosporium Ung. Auf Blattflecken, Sporen stabförmig. C. heraclei (Lib.) v. Höhn. (C . h a m a tu m Bres.). — Auf H e ra c le u m sphondylium. In Gesellschaft von C a rlia (Phyllacora) heraclei, viel­ leicht zugehörig. Lager oberseits, unter der Epidermis gebildet, flach. Sp. farblos, meist sichelig gekrümmt, 1— 2zellig, 35— 65 x 4,5— 5 y. F .: Unteres Steinlachtal, 10. 35. C.oxyacanthae(Kunze et Schmidt) Died. — Auf Crataegus mono - g y n a . Fl. oberseits, gelb. Bei starkem Befall das ganze Blatt braun und dürr. Sp. in schleimigen Ranken aus den Lagern hervorquellend, farblos, mit stark körnigem Inhalt, unseptiert erscheinend (nach Erwärmen wurden viele Querwände sichtbar), 50— 100x5— 6,5 ¿i. F .: Stockacher Wald, Rand an der Hechinger Landstraße, mehrere Sträucher st. befallen, 8. 32. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 69

Coryneum Nees. C. foliicolum Fuck. — Auf Blattflecken von Rosaceen. Fl. (von Rosen) unregelmäßig rundlich, oberseits graubraun, violett gesäumt. Sporenlager oberseits, wenig zahlreich, in die Epidermis eingesenkt. Sp. 4zellig, grau, die unterste Zelle farblos, 13— 17 x 5 — 7 ¡1 . F .: An Gartenrosen: Am Bahnhof Dußlingen, 11. 35. -— Auf Cydonia vulgaris : Tübinger Garten, 8. 31.

Mucedinaceae. Monilia Pers. Konidienform zu Sclerotinia. M. cinerea Bon. Zu Sclerotinia cinerea (Bon.) Schrot. — Erreger von Fruchtfäule und Triebwelke an P r u n u s -Arten. Sp. 15— 21 x 10— 13 ¡i. F .: Auf Prunus cerasus: Lustnau, Berghof, Zweigsterben, an verdorrten Blüten­ büscheln rl. M on ilia, 7. 32; am Alten Berg bei Unterjesingen, an wildwachsenden Bäumchen, Zweigdürre, an dürren Blüten M on ilia , 7. 32; Dußlingen, ein jedes Jahr wiederkehrend es Zweigsterben von Schattenmorelien wurde von mir anfänglich auf M o n ilia zurückgeführt, der Welke blühender Triebe wegen, einer für die M on ilia - Krankheit bezeichnenden Erscheinung; doch ließen sich nur sehr vereinzelt (so 6. 36) Ai.-Polster feststellen; über die Hauptursache dieser Krankheit siehe Clasterosporium carpophilum. — Auf P. domestica und Nächstverwandten (Pflaumenarten) M o n ilia an faulenden Früchten und Fruchtmumien im Bezirk häuf. 1930—1935; Dußlingen, in Gärten st. auftretende Triebwelke von Zwetschgen- und Pflaumenbäumen, M o n ilia rl. an dürren Blütenbüscheln, 5. 36. M. fructigena Schrot. Zu Sclerotinia fructigena (Pers.) Schrot. — Auf Pirus malus und Pirus communis. Erreger von Fruchtfäule, zuweilen von Triebdürre. F .: Tübingen und Umgebung, das ganze Jahr häuf, an faulenden Äpfeln und Birnen und Fruchtmumien, 1931—1936. — Zweigdürre an Apfelbäumen: Tübinger Garten (Neckarhalde), sehr viele dürre Triebe, M o n ilia rl. an vertrockneten Blüten, 7. 32, 7. 35; Kusterdinger Obstfeld und Garten, M o n ilia an dürren Blüten, 7. 35. — Die befallenen Bäume gehörten in jedem Falle (nach Mitteilung von Kreisobstbau­ inspektor K o s t ) der Sorte „Herzogin Olga“ an, die ganz vorzugsweise unterM on ilia - Dürre zu leiden hat. Ovularia Sacc. auf Blattflecken. 0. asperifolii Sacc. — Auf Symphytum officinale. Fl. oberseits, bräunlich, verschwommen. Rasen unterseits, dicht. Sp. 10—18 X 6—8 ¡x. F .: Unteres Steinlachtal, stellw., 9.35 6.36. 0. obliqua Cooke. — Auf R u m e x . Häufig. Fl. meist zahl­ reich, violett oder braun, kreisrund, mit dunklem Rand. Sp. 20—26x10—11 fi. F .: Auf R um ex sp .: An Neckar und Ammer bei Lustnau, 11. 31, 4. 36; Käsen­ bachtal, 6. 36; Echazmündung, 10. 31; Dußlingen, 6. 35; Dußlinger Rammert, Ohn- halde, 7. 31; Genkinger Steige, 8. 32; an Weg- und Grabenrändern bei Gomaringen, download www.zobodat.at

70 Achilles Raabe.

Mössingen, Belsen, Beuren am Dreifürstenstein, Salmendingen, 5. 36. — Auf R . acetosa : Bei Salmendingen, 5. 36. — Auf R. conglomeratus: An der unteren Stein­ lach, 7. 31, 6. 35, 6. 36. —• Auf R. crispus: Spitzberg, am Höhenweg, 6. 35; Duß­ lingen, Ackerränder, 6. 31, 6. 35, 6. 36; an der unteren Steinlach, 6. 36. — Auf R. obtusifolius: An der unteren Steinlach, 6. 36. 0. ovata Fuck. — Auf Salvia pratensis. Sporenlager anfangs klein, weißlich, durch Adern begrenzt, später bis 1 cm breit, braun. Sp., 11— 2 0 x 1 1 — 15 p F .: Wiesenweg am Südrand des Kreßbacher Waldes, 8.35; Tübingen, an der oberen Neckarbrücke, 6. 35. 0. haplospora (Spegazz.) Magn. — Auf Alchemilla vulgaris. Fl. grau, oberseits braun, klein. Sp. 6— 1 4 x 3 — 5 ¡i. F .: Waldweg im Bühler Rammert, 8. 35.

Botrytis Mich. B. cinerea Pers. — An verschiedenen Pflanzen. Häufiger Fäulnis­ erreger (Grauschimmel), zuweilen Anlaß von Trockenflecken. Meist dichte graue Rasen. Sp. eiförmig, Größe je nach Nähr­ grund etwas schwankend. So stellte ich fest: auf Bohnenflecken 10— 1 4 x 9 — 11//, auf P a eo n ia - Blättern 9— 1 5 x 6 — 10 //, auf G a- la n th u s 11— 1 5 x 7 — 9 //, auf Malzagar 6— 1 2 ,5 x 5 — 11 /z. F .: Auf Callistephus chinensis: Dichter B.-Rasen am Stengelgrund einer welke­ kranken Aster, Einzelerscheinung, zahlreiche eingehende Pflanzen desselben Beetes nur mit F usariu m -Lagern; Tübinger Gärtnerei, 8. 35. — Auf Epüobium sp.: Faul­ flecken auf Blättern junger Versuchspflanzen, Botan. Garten, Vermehrungshaus, 4. 32. — Auf Veronica beccabunga: Botan. Garten, Vermehrungshaus, auf Ver­ suchspflanzen, 4. 32. — Auf Primula obconica: Waiblinger Großgärtnerei, Grau­ schimmel ziemlich häuf., 2. 32. — Auf Phaseolus vulgaris : Gomaringer Gärtnerei, 6. 35, Ursache von Faulflecken auf Hülsen, besonders an deren Spitze; ausgedehnte Dürrflecken vereinzelter Blätter waren anscheinend auch durch B. verursacht, da nach zweitägigem Feuchtlegen die Flecken mit üppigen B.-Rasen (neben C lado- sporium herbarum) bedeckt waren (ähnliche Verhältnisse auf Wein- und Rosenlaub, vergleiche unter R osa und V itis). — Auf Paeonia officinalis: Auf Blattflecken, Botan. Garten, st., 8. 31; Dußlinger Garten, st., 8. 36. — Auf R osa sp .: Tübinger Gärtnerei, 6. 36, gelbe Trockenflecken an Blättern, besonders an den Spitzen, unters. B.-Rasen. — Auf Vitis vinifera: An Beeren und Stielen: Botan. Garten, am großen Gewächshaus, mäß., 10.31; Unterjesinger Weinberge, verbreitet, 9.31; rotbraune Dürrflecken an Rebenlaub von B. und Cladosporium herbarum bedeckt: Tübinger Gärtnerei, Treibhaus, 7.35. — Auf Galanthus nivalis (B . galanthina Berk, et Br.; nach K l e b a h n [1930] und eigener Beobachtung ist der Galanthus-Pilz morpho­ logisch nicht von B . cinerea zu trennen): Der Pilz vermag im Frühjahr Zwiebeln und Triebe abzutöten, die von grauem Schimmel überzogen werden; dadurch kann beträchtlicher Schaden entstehen. F .: Dornstetten, Kreis Freudenstadt, st., 3. 32. — Auf B egonia op.: Gomaringer Gärtnerei, 6.35. — Auf Lagerfrüchten: An faulenden Äpfeln: Tübingen, 11.31; an faulenden Quitten: Dußlingen, sehr üppig, 1.32. B. elliptica (Berk.) Cooke. — Auf Lilium candidum. Erreger eines verheerenden Liliensterbens. Sp. elliptisch, 20—3 0 x 1 4 —25 download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 71

Im Verlauf der Krankheit, die Lilien jeden Alters befällt, sterben alle Blätter, von der Spitze her bleich und dürr werdend, ab. Die Absterbeerscheinungen greifen auf den Stengel und sogar auf die Blütenknospen über, auf denen sich Faulstellen verschiedener Aus­ dehnung bilden. Vielfach gehen die Pflanzen schon vor der Blüte ein. Die absterbenden und toten Teile tragen anfangs einen schwachen Schimmelüberzug der B o try tis, der allerdings bald durch Sapro- phyten, besonders Cladosporium herbarum, überwuchert wird. (In der beschriebenen Art äußerte sich wenigstens die von mir beobachtete Krankheit.) Auf Feuerlilien ( L . bulbiferum), die ebenfalls zahlreiche braune Dürrflecken auf den Blättern zeigten, konnte der Pilz nicht nachgewiesen werden. F .: Tübingen, Botan. Garten, sämtliche Lilien eines kleinen Beetes ein­ gegangen 6. 35, derselbe Schaden 6. 36.

Botrytis globosa n. sp., Konidien und Trägerenden. Vergr. 250.

B. globosa Raabe nov. spec. — Auf Allium ursinum. Erreger von Faulflecken. Fl. ausgedehnt, häufig das halbe Blatt umfassend, bleich, wässerig, unterseits von grauem Schimmel bedeckt. Sporenträger gerade, mehrzellig, etwa 0,3— 0,8 mm hoch, 12,5— 15 y breit, nicht oder kurz verzweigt, ältere an den Enden mit breiten, abgeflachten Ausbuchtungen. Sp. meist kuglig oder schwach elliptisch, mit mehr oder minder ausgeprägter Ansatzspitze. Kuglige Sp. 14— 18 y, elliptische 14— 21 x 12— 20 y (vgl. Abb. 3). Der Pilz bildet schließlich auf den Faulflecken kleine grünbraune Sklerotien, die im Aufbau (Gewebe kleinzellig, dicht) den Sklerotien von B . cin e re a gleichen. Macula extensa, saepe dimidiam folii partem occupantia, pallida, humida, caespitibus hypophyllis griseis. Conidiophori erecti, septati,. non vel parce ramosi, 0,3— 0,8 mm alti, 12,5— 15 y lati, seniores ra- mulis in nonnullos processus obtusos apice dilatatis. Conidia con­ globata, globosa (14— 18y) vel paulum ovoidea (14— 2 1 x 1 2 — 20 y), download www.zobodat.at

72 Achilles Raabe. saepius acuminata. In maculis pufxescentibus interdum parva Scle­ rotia atro-olivacea sclerotiis Botrytis einereae simillima. Hab. in foliis vivis Allii ursini. Prope Tübingen. (Exs. in Herb. Musei Botanici Berolinensis depos.) F .: An der unteren Steinlach, unter Weidengebüsch, st., 4. und 5.35; Ram- mert, Kreßbacher Wald, Stein, 5. 35; Waldteil Büzle im Nordwesten von Lustnau, 5. 36; Alb, Steilhang zwischen Kornbühl und Talheim, rl., 5. 36; Nürtingen, am Tiefenbach bei Jungborn, 5. 35. Botrytis parasitica Cavara, die u. a. auch auf Allium ursinum gefunden wurde, hat nach der Beschreibung in Rabenhorsts Kryptogamenflora Sporen ähnlicher Länge, aber elliptischer Gestalt

(16— 2 1 x 1 0 — 13 y). Die abweichende Sporenform des gefundenen Pilzes veranlaßte mich zur Aufstellung einer neuen Art, da in der mir zugänglichen Literatur die Beschreibung einer kugelsporigen B o try tis dieser Größenordnung fehlte.

Ramularia Unger. Auf Blattflecken. Konidienträger in der Regel unterseits aus den Spaltöffnungen hervorbrechend. R. ajugae (Niessl) Sacc. — Auf Ajuga genevensis. Fl. grau, rundlich. Sp. meist einzellig, 15—30 x 3—4 y, anfangs in kurzen Ketten. F .: Feldweg bei Kayh, Kreis Herrenberg. R. alismatis Fautr. — Auf Alisma plantago. Fl. zahlreich, rund, grau mit hellerer Mitte. Sp. 1— 2zellig, 14— 18x 1 ,5 — 3 y. F.: Tübingen, Steinenberg, st., 7.36; Dußlingen, Gartentümpel, 8.32. R. arvensis Sacc. — Auf Potentilla reptans. Fl. rundlich, blei­ grau, rot oder braun umrandet. Sp. 1—4zellig, 14— 47, meist 20— 30 x 3— 4 y. F .: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, häuf., 7. 31; am Bahnhof Dußlingen, 11. 35. R. asteris Phill. et Plowr. — Auf Aster amellus. Fl. blaßbraun, unscharf begrenzt. Sp. stabförmig mit abgerundeten Enden,

1— 2zellig, 19— 40x3— 4 y. Konidienträger knorrig, verzweigt,

4— 5 y breit. Der Pilz wird in Rabenhorsts Kryptogamenflora nur für Aster tripoliwn beschrieben. F .: Spitzberg, bei Hirschau, 9. 35. R. betae Rostr. — Auf Beta vulgaris. Fl. zahlreich, klein, rund, weißlich mit dunklem Rand. Sp. 1— 2zellig, 12— 2 3 x 3 ,5 — 5 y. F .: Dußlingen, Egert, auf einem Felde, st., 10. 31; seither nicht mehr gefunden. R. calcea Desm. — Auf Glechoma hederacea. Fl. farblos, un­ regelmäßig. Sp. meist einzellig, 5— 2 0 x 3 y. F .: Am Fußweg Pfrondorf—Einsiedel, 8.32; Steinlachtal unterhalb Duß­ lingen, 8. 32. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 73

R. cylindroides Sacc. — Auf Pulmonaria officinalis. Fl. un­ regelmäßig, oberseits gelblich oder lederbraun. Sp. meist einzellig, 15— 2 5 x 5 — 6 ft. F .: Kreßbacher Rammert, Stein, südl. Waldrand, 6 .3 5 ; die Ramularia-Rzsen waren mit Tuberculina (siehe daselbst) vermischt. R. didymarioides Briosi. — Auf Sileneen. Fl. groß, rundlich oder unregelmäßig, braun. Sporenrasen dicht. Sp. 1— 4-, meist 2zellig, 18— 4 4 x 6 — 10 ¡x. F .: Auf Silene inflata: An der Straße Lustnau—Kirchentellinsfurt, st. (zu­ sammen mit Macrosporium trisectum [siehe daselbst]), 10.35; unteres Steinlachtal, vz., 6. 36. — Auf Melandryum rubrum : Großholzrand im Neckartal, 5. 36. R. geranii Westerd. — Auf Geranium pyrenaicum. Fl. braun mit blassem Rand, rundlich oder unregelmäßig, allermeist von den Blattzipfeln aus das Blatt erfassend. Sp. 1— 2zellig, oft in Ketten, 15— 2 8 x 4 — 5¡x. F .: Tübingen, am Botanischen Versuchsfeld beim Schlachthaus, 5. 35; an der Hechinger Landstraße, am Galgenberg, 5. 36. R. macularis (Schrot.) Sacc. et Syd. — Auf Chenopodium bonus H e n r ic u s , s. Cercosporella macularis. R. hellebori var. nigricans Massai. — Auf Helleborus foetidus. Fl. unregelmäßig, schwarz. Sp. meist einzellig, 16x3 ¡x. F .: Botan. Garten, schw., 7.31; Haigerlöch, Schloßberg, stellw., 4.36. R. phyteumatis Sacc. — Auf Phyteuma spicatum. Fl. grau, unregelmäßig. Sp. 1— 4-, meist 2zellig, 15— 2 8 x 3 ,5 — 5 ¡x. F .: Rammert, Bühlerwald, 5 .3 5 ; Wald an der Straße Lustnau—Kirchen­ tellinsfurt, Büzle, 6. 35, 5. 36. R. rhei Allesch. — Auf R h e u m -Arten, besonders Rheum rapon- ticu m . Fl. rund, braun. Sp. meist einzellig, 6— 21 x 3,5 ¡x. F .: Botan. Garten, rl., 9.31. R. rosea (Fuck.) Sacc. — Auf S a l ix . Fl. nicht ausgeprägt. Sporen­ rasen unterseits, weißlich oder rötlich, erst klein, später ausgedehnt, zusammenfließend. Sp. oft in Ketten, 1— 2zellig (mehrzellig er­ scheinende sind unzertrennte Ketten), oft mit Öltropfen, 12— 3 0 X 2— 4 y . Der Pilz siedelt sich augenscheinlich auf Melampsora-'Rostld.gern an, ähnlich wie Darluca filum (s. d.). Die Teleutolager werden er­ heblich gestört. Die Trägerbüschel können unmittelbar über den Rostlagern hervorbrechen. F .: Auf Salix jragüis: Echazmündung, 10. 31; am Goldersbach, 9. 35; unteres Steinlachtal, 10.35. — Auf Salix amygdalina: Am Goldersbach, 9.35. R. sambucina Sacc. — Auf Sambucus nigra. Fl. grauweiß, scharf begrenzt. Sp. oft etwas keulig, meist 2zellig, 15— 33 x 3,5— 6 /<. F .: Tübingen, an der Eisenbahnbrücke über den Neckar, 8.35. download www.zobodat.at

74 Achilles Raabe.

R. scrophulariae Fautr. et Roum. — Auf Scrophularia nodosa. Fl. oberseits braun, unterseits grau, durch Nerven begrenzt. Sp. 5— 1 7 x 3 — 4 p . F .: Botan. Garten, 8.31, 9.32; Großholz, 9.32.

R. silvestris Sacc. — Auf D ip s a c u s Silvester. Fl. grau, rund oder unregelmäßig. Sp. 18— 3 0 x 3 p. F .; An der Steinlach, häuf., 6. 35; bei der Bronnenmühle bei Rottenburg, 8. 35.

R. taraxaciKarst. — Auf Taraxacum officinale. Häufig. Fl. rundlich, grau, mit braunem Rand. Sp. 1— 2zellig, 17— 35 X 2,5— 4 p . F .: Unteres Steinlachtal, 5.36; bei Tübingen an der Hechinger Landstraße, 6. 36; Waldweg bei Bläsiberg, 6. 36; Dußlingen, Garten und Felder, 5. 35, 6. 36; bei Kayh, Kreis Herrenberg, 6. 35; bei Kirchentellinsfurt, 6. 35; bei Dettingen a. Erms, 5. 35. R. Tulasnei Sacc. Zu Mycosphaerella fragariae Tul. — Auf F r a g a r ia . Auf Gartenerdbeeren häufig. Fl. unregelmäßig, im Freien gewöhnlich scheinbar steril. Sporen meist 2zellig, 20— 50 X 3— 4 p. F .: Tübingen, Garten Neckarhalde, st., 7.31; Treibhaus einer Gärtnerei, st., 4.32; Dußlinger Gärten, 10.30, 7.31, 7.35; Dettenhausen, auf einem Erdbeerfeld in schädlichem Ausmaße auftretend, 7. 32. Die Pflanzen waren anscheinend durch Frost geschwächt. Übereinstimmend mit der Frostempfindlichkeit der Sorten waren diese sehr verschieden stark von Trockenflecken des Pilzes mit­ genommen. Am meisten litt ,,Madame Moutot“ , deren Blätter größtenteils verdorrt waren. Die Früchte waren eingeschrumpft und geschmacklos geworden. Weniger anfällig erwies sich „Königin Luise“, fast ganz frei von Blattflecken war „Späte von Leopoldshall“. Die Sorten standen dicht nebeneinander.

R. ulmariae Cooke. — Auf Ulmaria pentapetala. Fl. nicht aus­ gebildet oder klein, bläulich, verschwommen. Sporenrasen 1— 3 mm breit. Sp. 1— 3zellig, 13— 3 6 x 3 ,5 — 6 p. F .: Botan. Garten, 10.35; unteres Steinlachtal, schw., 9.31, 10.31.

R. Urticae Ces. — Auf Urtica dioeca. Fl. dunkelgrau, klein, 1— 2 mm breit. Sp. einzellig, 10— 3 2 x 3 ,5 — 4,5 p. F .: Unteres Steinlachtal, 6. 36; Dußlingen, Gartenzäune, 11.35.

R. valerianae Speg. — Auf Valeriana officinalis. Fl. meist länglich, braun. Sp. 1— 4zellig, 20— 5 0 x 4 — 6 p. F .: Spitzberg (Ödenburg), 7.36.

R. variabilis Fuck. — Auf Verbascum thapsus und V . n ig ru m . Fl. oberseits unregelmäßig verschwimmend, schmutziggelb. Sp. meist einzellig, 8— 1 9 x 3 — 5 p. F .: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, 8. 36. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 75

Cereosporella Sacc. auf Blattflecken. C. inconspieua (Pers.) Ktze. — Auf Lilium martagon. Fl. rundlich, hellgrau, dunkel umrandet. Sp. stabförmig, meist gekrümmt, 40—120x4—6,5 ¡1 . F .: Metzinger Alb, am Aufstieg zu den Dettinger Höllenlöchern, stellw., 5. 35; Weilerburg bei Rottenburg, 5. 37. Der Pilz hat nach Rabenhorsts Kryptogamenflora aus­ gesprochen südliche bzw. südöstliche Verbreitung. (Schweiz, Italien, Tirol, Kärnten, Niederösterreich, Ungarn.) C. calthae Raabe nov. nom. (= Cylindrosporium niveum Berk, et Br.). —■ Auf Caltha palustris. Fl. graubraun, sehr groß, verschwommen. Konidienträger büschelig auf der Unterseite aus Spaltöffnungen hervortretend, unseptiert, farblos, verbogen, 15— 3 0 x 3 fi. Sporen fadenförmig, einem Ende zu verbreitert, 1— 3zellig, 40— 75 ¡1 lang (nach Feuchtlegen bis zu 130 y gemessen), bis 2,5 fi breit. Da der Pilz keine eingesenkten Lager besitzt, kann er nicht bei Cylindrosporiwn belassen werden und ist der langen Sporen wegen zu Cereosporella zu stellen. Schon Diedicke (Kryptogamenflora der Mark Brandenburg, 1915, S. 842) ist der Ansicht, daß der Pilz ein Hyphomycet und etwa bei R a m u la ria unterzubringen sei, gibt aber keine entsprechende Namensänderung an. Eine schon be­ schriebene Ramularia calthae Lindr. hat wesentlich kürzere Sporen. F .: Tübingen, Botan. Garten, jedes Jahr mehr oder minder st., 8.31, 8.32, 10. 35. C. primulae All. — Auf Prim ula elatior. Fl. grau, rund, 2— 4 mm breit. Sp. am unteren Ende keulig verdickt, mit mehreren Quer­ wänden, 45— 1 1 0 x 4 fi. F .: Kreßbacher Rammert, Stein, stellw., 6. 35; Waldrand bei Bläsiberg, 6. 35. C. virgaureae (Thüm.) All. — Auf Solidago virgaurea. Keine Blatt Verfärbung. Rasen beidseitig, vornehmlich unterseits, sehr dicht, weiß, durch Nerven begrenzt. Konidienträger in dicken Büscheln aus den Spaltöffnungen hervortretend. Sp. stabförmig, 1— 6zellig, zum Teil in Ketten, 27— 8 8 x 4 — 7 ¡i. F .: Rammert westl. Dußlingen, Ohnhalde, 7. 31; Bühlerwald, 7. 35. C. macularis (Schrot.) Magn. (Ramularia macularis [Schrot.] Sacc. et Syd.). — Auf Chenopodium bonus Henricus. Fl. zahlreich, 2— 5 mm breit, unregelmäßig eckig, gelbbraun. Sporenlager unterseits. Sp. meist gerade, stabförmig mit 1— 3 Querwänden, 35— 6 5 x 4 — 5 y. F .: Steinlachtal unterhalb Dußlingen, am Bahnhof Dußlingen, bei Kreßbach, 8.36. Der Pilz wird meist zu R a m u la ria gestellt. Der Sporenlänge nach gehört er aber mehr zu Cereosporella. download www.zobodat.at

76 Achilles Raabe. Dematlaceae. Fusicladium Bonord. Auf Blatt- und Fruchtflecken. Konidienfoim von V e n tu ria .

F. betulae Aderh. Zu Venturia ditricha Karst. — Auf Betula alba. Fl. hellbraun, auf vergilbtem Grunde. Sp. hellolivfarben, zylindrisch oder oval, einseitig gestutzt, meist mit Querwand, 14— 2 3 x 5 ,5 bis

7,5 y. (Die Flecken sollen nach der Beschreibung in Raben- horsts Kryptogamenflora schwarz sein. Das trifft wahrscheinlich für ältere Flecken zu.) F .: Am Traifelberghotel (Lichtenstein), schw., 8.35.

F. crataegi Aderh. Zu Venturia crataegi Aderh. — Auf Blättern und Früchten von Crataegus oxyacantha. Sporenrasen auf vergilbtem Blattgewebe und schorfigen Früchten, schwarzgrün. Sp. 2zellig, spindelig oder bimförmig, olivfarben, 13— 1 9 x 5 — 6 y. F .: Am Feldweg Staudachgasse westl. Dußlingen, unweit des Waldes, st., 9. 35.

F. dendriticum Wahr. Zu Venturia inaequalis (Cooke) Aderh. — Auf Blättern und Früchten von Pirus malus. Schorf. Graue dendri­ tische Rasen. Sp. einzellig, umgekehrt bimförmig, 13— 2 3 x 5 — 10 y. Die Schorfkrankheit tritt in unserem Gebiet jedes Jahr je nach dem Witterungscharakter mehr oder weniger stark auf. Wo der Pilz nicht durch regelmäßige Spritzungen bekämpft wird, entsteht in Schorfjahren (feuchten Jahrgängen) beträchtlicher Schaden durch Minderung und Entwertung des Obstertrags. Wie vorteilhaft sich eine sachgemäße Spritzung der Obstbäume auswirkt, bewiesen unter der Leitung von Kreisobstbauinspektor Kost musterhaft ge­ pflegte Obstfelder bei Rommelsbach (1935) und am Steinenberg bei Tübingen (1936). Mit Schwefelkalkbrühe gespritzte und nicht be­ handelte Bäume angrenzender Pflanzungen zeigten in Wuchs, Be­ laubung, Blüte und Behang einen erstaunlichen Unterschied. Richtig gespritzte Bäume wiesen kaum einen einzigen Fusicladium-Fleck auf zu einer Zeit (Juni), als ungepflegte schon stark vom Schorf verseucht waren. Besondere Anfälligkeit und frühzeitigen starken Blattverlust zeigte die in der hiesigen Gegend häufige Sorte „Trierer Weinapfel“ , worauf mich Herr Kost auf einem Besichtigungsgang bei Kuster­ dingen (6. 7.32) aufmerksam machte. Bemerkenswert erscheint mir das vereinzelte Vorkommen einer Triebspitzendürre, die ich mehr­ fach bei Dußlingen und Kusterdingen beobachtete (7. 32). An den verwelkten Trieben waren aus der Rinde hervorbrechende schwarze Pusteln zu erkennen, die sich als dichte Fusicladium-Lager erwiesen. Ohne genauere Untersuchung hätte man die Erscheinung für M o n ilia - Dürre halten können. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 77

1932, 1935 und 1936 waren ausgesprochene Schorfjahre. Die ersten Flecken von 1935 traten Mitte Juni auf (bleiche Flecken mit wenig ausgedehnten Konidien­ rasen). Rommelsbach, 15. 6; Dußlingen, 17. 6. Ein Fundortsverzeichnis erübrigt sich bei der allgemeinen Verbreitung. Reife Perithecien der Venturia inaequalis findet man von April ab auf fast jedem modernden Apfelblatt (nach Untersuchungen von 1935). Ascosporen 12,5—14 X 5,5—7 p. F. orbiculatum (Desm.) Thüm. Zu Venturia aucupariae (Lasch) Rostr. — Auf Sorbus torminalis. Sporenrasen ähnlich wie bei F . d en - d ritic u m grau, strahlig. Sp. gestaltlich mit F . dendriticum überein­ stimmend, einzellig, 18— 2 2 x 6 — 7,5 ¡x. F .: Spitzberg, verbreitet, oft st., 6.35; Rammert, verbreitet (Bühlerwald, Kreßbacher Wald), 6.35; Stockacher Wald, z. T. st., 6.35. Reife Perithecien der V enturia auf modernden Blättern von Sorbus torminalis : Stockacher Wald 6. 1935.

In Form und Größe der Ascosporen (13— 1 7 x 5 — 7 ¡x) stimmt dieser Pilz ebenfalls mit V inaequalis überein. Dementsprechend wurde er auch von Aderhold (1902) zu V inaequalis als var. einerascens (Fuck.) Aderh. gezogen. Gegenseitige Übertragungs­ versuche der Venturien bzw. Fusicladien von Pirus malus und S o rb u s zur Prüfung ihres biologischen Verhaltens scheinen noch nicht angestellt worden zu sein. F. pirinum Libert. Zu Venturia pirina Aderh. — Auf P i r u s c o m m u n is , an Blättern, Zweigen und Früchten. Schorf. Konidienrasen samtig grünschwarz. — Ich beobachtete, daß die Rasen bei glattblättrigen Birnsorten fast ausschließlich auf der Blatt­ unterseite, bei filzblättrigen aber auf der immer fast glatten Ober­ seite entwickelt sind. — Sp. spindelig, einzellig, 17— 3 0 x 6 — 8 ¡x. F . p ir i n u m ist im Gebiet ebenso verbreitet wie F . dendriticum. Der Schaden an Blättern und Früchten ist derselbe. Häufig ist der Pilz die Ursache zerklüfteter Astwunden (Astgrind) und, als Folge des Grinds, von Spitzendürre. Die Sorten zeigen sich für Astgrind recht verschieden empfänglich. F .: Blatt- und Fruchtbefall überall mehr oder minder st. in Gärten und im Freien, frühestens von Ende Mai ab (nach Beobachtungen vom 15. 6. 35 und 1. 6. 36); besonders st. Schorf befall 1932. — Astgrind und Spitzendürre: Kusterdingen, 7.32; Lustnau, 6.35; Dußlingen, 6.36. — Reife Perithecien der V enturia auf modernden Birnblättern: Steinlachtal, 4. 35 (Ascosporen 11—14x 5—6 p). F. radiosum (Lib.) Lind. — Auf Populus alba. Ursache von Dürr­ flecken an Blättern und Trieben. Fl. unregelmäßig, braun, am Rande schwarzbraun, sich schließlich über das ganze Blatt ausdehnend. Rasen grünlich, dendritisch, oberseits. Sp. wie bei F . saliciperdum. Der Pilz gleicht nach Art des Auftretens und der Sporenform dem Weidenfusicladium. Beide Pilze bzw. die zugehörigen Venturien sind wohl biologische Formen einer Art. F .: Großholz, Neckartalrand, in der Nähe der Blaulach, sst., 5.36. download www.zobodat.at

78 Achilles Raabe.

F. saliciperdum (All. et Tub.) Tubeuf. Zu Venturia chlorospora (Ces.) Aderh. — Auf S a lix . Ursache von Blatt- und Triebdürre (vgl. Tubeuf 1902, Schwarz 1922). Sporenrasen auf der Oberseite großer brauner Blattflecken, die sich über das ganze Blatt erstrecken können, oder an Blattstielen absterbender oder toter junger Triebe. Sporen sind oft nur spärlich anzutreffen, sie scheinen frühzeitig abzufallen. Recht bald werden die dürren Triebe und Blätter von Saprophyten, besonders C la d o - sporium herbarum, bedeckt. Sp. 2— 3zellig, schuhsohlenförmig, bräunlich, 14— 2 2 x 7 — 9 fi. Das Triebsterben der Weiden war 1932, 1935 und 1936 im Gebiet, besonders im Steinlachtal, recht verbreitet. Die ersten Flecken und absterbenden Triebe werden Mitte (so 1936) bis Ende Mai (1935) sichtbar. Bald danach und den ganzen Sommer über sahen an vielen Weiden fast sämtliche Zweigspitzen wie erfroren aus. F .: Auf S a lix a lba : Steinlachtal, besonders unterhalb Dußlingen, st., 7.32, 5. 35, 5. 36; am Weilerbach westl. Dußlingen, sst., 7. 35; an einem Weiher bei Weiler, Kreis Rottenburg, st., 6. 35. — Auf S. fragüis: Steinlachtal, z. T. sst., 7. 32, 5. 35, 5. 36; am Weilerbach -westl. Dußlingen, st., 7. 35; Neckartal, am Neckar unterhalb Tübingen, 5. 36; linksseitiger Waldrand (Büzle) unterhalb Lustnau, st., 6. 35; Ram- mert, am Ransbach östl. Eckhof, 8. 32; Eichhalde westl. Dußlingen, Waldrand, 8. 32. Reife Perithecien von Venturia chlorospora (Ascosporen 12,5—1 4 x 5 —6 //) an modernden Weidenblättern häufig. An der unteren Steinlach, 5. 35.

Cladosporium Link. C. herbarum Link. (Manche oft ungenügend beschriebene Art dürfte mit C. herbarum zusammenfallen.) Konidienträger sehr ver­ schieden lang. Sp. in mehr oder minder verzweigten Ketten ab­ geschnürt, spindelig, braun, glatt oder feinwarzig, meist 1- oder 2zellig, nicht selten bis 4-, ab und zu sogar 6zellig, 8— 20 (meist 10— 15) x 4— 6 fi. Dieser allgegenwärtige und vielgestaltige Bewohner sterbender und toter Pflanzenteile aller Art ist häufig auch an lebenden, irgend­ wie kränkelnden Pflanzen anzutreffen, oft als Begleiter oder Nach­ folger parasitischer Pilze. Zuweilen sind in den Artkreis von C la d o ­ sporium herbarum gehörende Pilze scheinbar oder tatsächlich die Ursache bestimmter Krankheitserscheinungen. Diese sollen allein an dieser Stelle Beachtung finden. F .: Auf Gramineen (G. graminum): Auf Phleum pratense: Tübingen, Botan. Garten; das zu Versuchszwecken gezüchtete Gras kümmerte sst.; aus winzigen schwarzen, längere Zeit sterilen Blattflecken brachen schließlich. Trägerbüschel von C. hervor. — Auf T riticu m und H ordeum : Als „Schwärzekrankheit“ an Halmen und Ähren im Sommer 1931, 1932 und 1936 häuf., im trockenen Jahrgang 1935 nicht beobachtet. — Auf Mahonia aquifolium: Dichte Rasen von C. auf dürren und download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 79 dürrfleckigen Blättern, andere Ursache des Absterbens nicht ersichtlich (Sporen bis ßzellig); Tübinger Garten, 5.32. — Auf Pisum sativum : Dichte Polster auf st. verkrüppelten Hülsen; der in dieser Art auftretende Pilz wurde als C. p isi Cugini et.Machiati beschrieben und für einen Parasiten gehalten; nach Sorauers Hand­ buch (1932) soll der Pilz sekundär sein; die Anschwellungen der Hülsen sind danach auf übermäßige Luftfeuchtigkeit oder ähnliche Einflüsse zurückzuführen; Tübingen, Acker beim Schlachthaus, 8. 32; Feld bei Gönningen, vz., 8. 32. — Auf Picea excelsa: Eigentümliche Welke- und Absterbeerscheinungen von Zweigen einer Fichte ließen einen Pilz als Erreger vermuten; aus feuchtgelegten kranken Zweigen wuchs nach wenigen Tagen zu allen Nadelnarben sehr üppig Cladosporium (als ,,Hormodendron‘‘) hervor; Tübingen, Garten am Denzenberg, 9. 32. — Auf Vinca minor : Rasen auf der Unterseite der Blätter in großen braunen Flecken; die Blätter sterben ab (4zellige Sporen häuf.); Tübingen, Botan. Garten, st., 5.32; Spitzberg, 5.32. C. paeoniae Pass. — Auf Paeonia officinalis. Erreger von Blatt­ flecken. Befall anfangs an braunen, wässrigen Verfärbungen der Blattunterseite erkenntlich. Fl. später beidseitig und groß werdend, braun, oberseits dunkler, unregelmäßig. Sp. hellbraun, meist lang spindelig, einseitig stumpf, 1— 4zellig, 14— 3 1 x 5 — 7 y . F .: Garten in Dußlingen, 8. 32, 6. 35 (trat kurz nach der Blüte auf und ver­ nichtete im Laufe des Sommers das Laub mehrerer Paeonien; eine rosablütige Sorte blieb vollständig verschont). C. fulvum Cooke. — Auf Solanum lycopersicum. Erreger der gegenwärtig in jeder Gärtnerei auf tretenden Braun- oder Samt­ fleckenkrankheit der Treibhaustomaten. Fl. oberseits bleichgrün, unregelmäßig, später vertrocknend. Sporenrasen unterseits, gelb­ braun. Sp. 1— 4zellig, 13— 34, meist 15— 2 0 x 9 y. F .: ln Treibhäusern fast sämtlicher Gärtnereien Tübingens, 6. 32, 7., 8., 9. 35; Hinterweiler, 8.35; überall sst. In der Tomatenreifezeit war meist das Laub durch den Pilz ziemlich restlos vernichtet. Die viel empfohlene Bekämpfungsmaß­ nahme: reichliche Lüftung der Treibhäuser, scheint bestenfalls nur verzögernd zu wirken. Jedenfalls waren mehrere hiesige Gärtner der Ansicht, für gute Lüftung gesorgt zu haben, ohne daß sie das Auftreten und die Ausbreitung der Braunfleckenkrankheit hindern konnten. Der Pilz ist im allgemeinen auf Treibhäuser beschränkt. Nur unmittelbar an Südwänden stark verseuchter Treibhäuser, also in ausreichend warmer Lage, stellte ich mehrmals an Freilandtomaten mittelstarken Befall durch C . fu lv u m fest (Tübingen, 8. 35; Hinter­ weiler, 9. 35).

Polythrincium Kunze. P. trifolii Kunze. — Auf T rifo liu m . Konidien zu Phyllacora tri- f o l ii . Sporenrasen schwarz, unterseits. Sp. bimförmig, zweizeilig, olivfarben, 20— 2 4 x 9 — 12y . Fundorte siehe bei Phyllacora trifolii. download www.zobodat.at 80 Achilles Raabe.

Clasterosporium v. Schweiniz. C. carpophilum (Lév.) Aderh. — Auf P r u n u s . Erreger von leicht ausfallenden Blattflecken (Schrötschußkrankheit) und eines mit Gummifluß verbundenen Zweigsterbens. Sp. braun, lang ellip­ tisch, 4— 8zellig, 30— 6 3 x 1 3 — 16 p.

Blattflecken: F .: Auf P . avium : Tübinger Gärten, 5.32; Spitzberg, 7.35; Schönbuchrand bei Kayh (st. befallener Wildling), 6. 35; Nehren, 6. 32. — Auf P. cerasus: Duß- linger Garten, an Schattenmorellen jedes Jahr sst., Sommer 1930—1936. — Auf P. domestica und Verwandten (Pflaumenbäumen); Dußlingen, Sommer 1932 und 1936.

Zweigsterben: Ein verheerendes Zweigsterben von Schattenmorellen (P. ce ra su s) eines Dußlinger Gartens führte ich anfangs einiger Merkmale wegen (Welken junger Triebe in der Blütezeit, Hängenbleiben verdorrter Blüten) auf M o n ilia zurück, konnte aber nur selten diesen Pilz feststellen. Besonders auffällig war der außerordentlich starke Gummifluß der kranken Zweige, der vor allem in der Nähe der Ast­ winkel zur Bildung stark verkrusteter, brandiger Rindenwunden führte. Aderhold (1902) beschreibt ausführlich derartig harzende Wunden von Steinobst, die er auf Clasterosporium- Befall zurück­ führen konnte. Bei genauerer Untersuchung der Harzwunden der Dußlinger Bäume fanden sich denn auch rings um die harzenden Stellen, meist auf abgestorbenen Rindenflecken, mehr oder minder üppige, schwärzliche Rasen von C. carpophilum. Auch am Grund dürrer Blütenbüschel waren Sporen des Pilzes nachzuweisen. Durch den Harzfluß und das Zweigsterben verkrüppelten die Bäume jedes Jahr immer mehr. Zurückschneiden hatte nie durchgreifenden Erfolg, weshalb die völlig wertlos gewordenen 25 Buschbäume einer nach dem andern entfernt wurden. Auffällig war, daß die Bäume jedes Frühjahr schön blühten. Schon während der Blüte setzte plötzlich der Gummifluß ein. Die Folge war, daß die meisten Blüten verdorrten und der Ansatz meist bis auf wenige reifwerdende Kirschen verkümmerte, die oft ebenfalls Clasterosporium- Flecken trugen. Da die Schattenmorellen in den ersten Jahren nach der Pflan­ zung gesund geblieben waren und sehr gute Erträge gebracht hatten, wurden die späteren Krankheitserscheinungen zuerst auf Erschöpfung der 10— 12jährigen Buschbäume zurückgeführt. Neu gepflanzte junge Buschbäume litten aber sofort unter der Krankheit so stark, daß die Bäumchen schon im Alter von 5 Jahren (1936) wertlos ge­ worden sind. Ganz in derselben Art (starker Gummifluß, C lastero- download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 81 s p o r iu m - Flecken und damit zusammenhängendes Aststerben) er­ krankten Pfirsichbäume desselben Gartens. Unter dem Einfluß der Krankheit kam nie irgendwelcher Fruchtansatz Zustande, die Bäume wurden ebenso wie die Sauerkirschen mit jedem Jahr unansehnlicher und gingen schließlich ein. Stark unter Gummifluß und Aststerben litten außerdem 2 Ficiona-Pflaumbäume, die jedes Jahr krüppel- hafter wurden und meist nur unbrauchbares Obst lieferten. Der Pilz ließ sich in allen Fällen nach weisen. Weiteres Vorkommen von Clasterosporium- Zweigsterben: Auf Prunus avium : Spitzberg, 7. 35; vz. harzende abgewelkte Triebe, an den Harzstellen üppig Clasterosporium.

Heterosporium Klotzsch auf Blattflecken. H. avenae Oudem. (?) — Auf Triticum vulgare. Ausgedehnte streifenförmige Dürrflecken. Sp. bräunlich, feinstachlig, breit zylindrisch, oft etwas gekrümmt, bohnenförmig, einzellig oder mit

1— 2 Querwänden, 22— 3 0 x 8 — 13 y. Konidienträger kräftig, braun, mit verdicktem Fußende. F .: Dußlingen, Eichach, an st. trockenblätterigen Pflanzen, 5.35.

H. echinulatum (Berk.) Cooke. — Auf Dianthus caryophyllus. Fl. weiß, dunkelviolett umsäumt. Sp. zylindrisch, mit 2— 5 Quer­ wänden, an diesen eingeschnürt, stachlig, 4zellige 40— 4 5 x 1 4 — 16 y. F .: Gärtnerei Hinterweiler, mäß., 8.35.

H. gracile Sacc. — Auf I r i s . Fl. oval, braun mit dunklem Rand. Das angrenzende Gewebe vergilbt und stirbt ab. Sp. olivfarben, zylindrisch, mit 2— 6 Querwänden, feinstachlig, 40— 94 x 18— 20 y. F .: Auf Iris sp .: Tübinger Gärtnerei, st., 6.36; Dußlinger Garten, st., 5.35. — Auf Iris germanica: Botan. Garten, maß., 6- 35; Feldweg bei Kayh, Kreis Herren­ berg (wildwachsende Pflanzen), st., 6. 35.

Ceratophorum Sacc. C. setosum Kirchner ( Pestalozzia lupini Sor.). — Auf Sarothamnus s c o p a riu s. Besenginster ist für diesen Pilz eine neue, zumindest noch nirgends erwähnte Wirtspflanze. Lager ausgebreitet auf braunen Blatt- und Stengelflecken. Sp. lang tonnenförmig, braun, 5— 8zellig, mit helleren Endzeilen, meist etwas gekrümmt, 64— 9 2 x 14— 22 y. Scheitelzelle mit meist 3— 4, zuweilen noch einfach verzweigten farb­ losen Borsten von Sporenlänge. F .: Schönbuch, Forstbezirk Einsiedel, 9 km nordöstl. von Tübingen, in drei Pflanzschulen, 7.—9. 37. Hedwigia Band 78. 6 download www.zobodat.at

82 Achilles Raabe.

Der Pilz verursachte in Pflanzschulen des Forstamts Einsiedel eine Krankheit an Ginstersämlingen1), die gleichzeitig in der zweiten Julihälfte 1937 in -Erscheinung trat und durch Vernichtung von 3 Ar Sämlingskulturen beträchtlichen Schaden anrichtete (vgl. Raabe 1938). Die befallenen Pflänzchen gehen durch Blattverlust und Spitzendürre verhältnismäßig schnell zugrunde. C . seto su m ist schon länger als Parasit von C y tisu s- und L u p in u s - Arten bekannt, und zwar sowohl von Sämlingen wie von älteren Pflanzen. (Kirchner 1892; Wagner und Sorauer 1898; Doyer 1925; Pulselli 1928 u. a.)

Cercospora Fresen. auf Blattflecken. C. beticola Sacc. — Auf Beta vulgaris. Schädliche Rübenblatt­ krankheit. Fl. klein, rund, rotumrandet. Sp. langgestreckt mit vielen Querwänden, farblos, 60— 280 (nach Feuchtlegen) X 3— 4 y. F .: Felder bei Wankheim, st., 8. 32; bei Dußlingen, am Spundgraben, st., 9. 32; Egert, st., 10. 35. C. circumscissa Sacc. — Auf Prunus spinosa. Fl. braun, rund, scharf und dunkel begrenzt, später ausfallend, einige Millimeter breit. Sp. braun, lang pfriemenförmig, ohne oder mit zuweilen zahlreichen

Querwänden, 51— 117 x 3,5— 4,5 y am breiten Ende. Konidienträger aus schwarzen Punktflecken entspringend. F .: Goldersbachtal, Waldrand an der Stuttgarter Landstraße, st., 9.35. C. ferruginea Fuck. — Auf Artemisia vulgaris. Fl. dunkeloliv- farben, unregelmäßig, unterseits. Sp. stabförmig bis keulig, mit­ unter gekrümmt, olivfarben, meist 3— özellig (auf jungen Flecken

1— 2zellige häufig), 33— 9 0 x 6 — 7,5 y. F .; Bei der Bronnenmühle bei Rottenburg, rl., 8. 35; unteres Steinlachtal, 7. 36. C. microsora Sacc. — Auf Tilia ulmifolia. Fl. klein, braun. Sp. stabförmig, 1— 6-, meist 3zellig, 22— 66 x 4— 5 y . F .: Schönbuch, Geißhalde, Sandweg, 7.31; bei Entringen, 7.32. C. resedae Fuck. — Auf Reseda lutea. Fl. gelbgrau, oval oder unregelmäßig. Sp. stabförmig, meist mit 4— 5 Querwänden, 63 bis

135 x 5 y. (Nach Rabenhorsts Kryptogamenflora beträgt die

Breite nur 2,5 — 3 y.) Auf feuchtgelegten Blättern entwickelten sich

bis 205 y lange, 3— 5 y breite Sp. mit sehr zahlreichen Septen. F .; An der Steinlach unterhalb Dußlingen, 7.35, 7.36. C. rosae Fuck. — Auf R o sa . Fl. rostbraun, zusammenfließend, das Blatt schließlich ganz abtötend. Sp. grünlich, keulig, etwas *)

*) Ginster ist neuerdings in größerem Maßstabe von den Forstverwaltungen in Kultur genommen worden, da die Pflanze eine brauchbare Gespinstfaser zu liefern download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 83 gekrümmt, 2—3zellig, 27—50x3—4,5 //. Sporenträger unterseits auf schwarzen Flecken strahlig abstehend. F .: Auf Rosa gallica : Waldhang bei Bläsiberg, sst., 7. 35, 6. 36; von mehreren dort wachsenden Rosenarten (außer R . gallica noch R . canin a und anscheinend Bastarde beider) war nur R . gallica befallen. — Auf Rosa arvensis'. Kreßbacher Rammert, Stein, mst., 7. 36. Helminthosporium Link. auf Blattflecken. H. gramineum Rabenh. — Auf Hordeum sativum. Erreger der „Streifenkrankheit“ , die im Gebiet sehr verbreitet ist. Fl. lang streifenförmig, braun. Sp. hellolivbraun, zylindrisch mit 2— 5 Quer­ wänden, 50— 100x16— 19 //, meist 18 //. In der Regel sind alle Blätter befallener Gerste streifenkränk, da der vom Korn in den Keimling eingedrungene Pilz die ganze Pflanze durch wuchert. Doch sieht man nicht selten auch an ein­ zelnen Blättern sonst gesunder reifender Gerste die bezeichnenden braunen Streifen. Es wird sich um unmittelbare Blattinfektion handeln, die auch durch Ascosporen eines zugehörigen Ascomyzeten (.Pyrenophora ) erfolgt sein kann. F .: Pfrondorf, 6.31; Dettenhausen, 6.32; Rübgarten, 7.32; Kirchentellins­ furt, Sickenhausen, Rommelsbach (z. T. sehr großer Hundertsatz befallen), 6.35; Dußlingen, maß. st., 7. 31, 7. 32, 6. und 7. 35; Neckartal zwischen Weilheim und Rottenburg, in jedem Gerstenfeld, wechselnd st., 6. 35; Ammertal zwischen Tübingen und Unterjesingen, teilweise st., 6. 35. H. teres Sacc. — Auf Hordeum sativum. Fl. klein, zahlreich, braun, über die Blattfläche zerstreut. Sp. zylindrisch, gerade, hell­ olivgrün, 72— 108x 14— 17 //, meist 15//, durchschnittlich etwas länger als bei H. gramineum. Die Flecken waren meist steril. Auf feuchtgelegten Blättern entwickelten sich entweder Sporen von H . teres oder von H . sativum, deren Blattflecken kaum zu unterscheiden sind. F .: Ammertal zwischen Tübingen und Unterjesingen, teilweise st., 7. 35; andere Vorkommen braunfleckiger Gerste von unsicherer Zugehörigkeit (da öfters beide Pilze, H . teres und H. sativum, auf einem Blatt anzutreffen sind) siehe H. sativum. H. sativum Pammel, King et Bakke. — Auf Hordeum sativum. Fl. braun, meist klein. Sp. dunkelolivbraun, zigarrenförmig nach beiden Enden zu verschmälert, mit dicker Wandung, 3— 6 Quer­ wänden, 75— 8 5 x 1 8 [i. F .: (Braunfleckige Gerste, z.T. wohl auch zu H . teres gehörig): Einsiedel, st., 8. 32; Dußlingen, 7. 31, 7. 32, 7. 35; Kilchberg, 7. 32; Schaichhof, 8. 32; Reutlingen, 8. 32. H. tritici vulgaris Nisikado. — Auf Triticum vulgare und T r it ic u m sp elta . Eine auffällige, in der hiesigen Gegend überall 1935 und 1936 mehr oder minder stark auftretende Blattkrankheit des Weizens, die unzweifelhaft durch ein Helminthosporium hervorgerufen wurde, ist 6* download www.zobodat.at 84 Achilles Raabe. merkwürdigerweise bisher nirgends in der Fachliteratur für Deutsch­ land oder auch nur für Europa erwähnt. Aus Japan (N i s i k a d o 1928, 1929) ist aber ein Weizen -Helminthosporium bekannt, mit dem der hiesige Pilz übereinstimmt, was mir auch eine Auskunft der biologischen Reichsanstalt bestätigte (vgl. Raabe 1937). Es handelt sich um große braune oder graue Flecken (Abb. 4), auf denen sich regelmäßig Helminthosporium -Konidien finden. Die Flecken traten in manchen Feldern derart zahlreich und stark auf, daß die meisten unteren und mittleren Blätter vertrockneten, zum Teil auch die obersten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Am auf­ A

Abb. 4. Abb. 5. Weizenblätter mit H elm in- H elminthosporium thosporium- Flecken. tritici vulgaris Nis., 29. Juni 1936. Konidien und Träger. Vergr. 250. fälligsten traten die Flecken um die Monatswende Juni/Juli in E r­ scheinung. Fl. anfangs länglich, lanzettlich, gelb- bis graubraun, einige Millimeter bis gegen 2 cm lang, mehrere Millimeter breit, später zu­ sammenfließend. Sporenrasen vorwiegend oberseits. Konidienträger braun, mit Querwänden, meist gerade, 90— 2 2 0 x 6 — 11 p (meist 9 p ). Sp. fast farblos oder hellolivfarben, zylindrisch, sehr verschieden lang, mit 2— 12 Querwänden, 80— 270x 1 5 — 19 p (vgl. Abb. 5). F .: Unteres Steinlachtal, teilweise sst., 6. und 7. 35, 6. 36; Neckartal (bei Tü­ bingen, Derendingen, Weilheim), verbreitet, 7.35; Ammertal, z. T. st., 7.35.

Corynespora Lindr. C. melonis (Cooke) Lindr. — Auf Blättern von Cucumis sativus. Wichtige Gurkenkrankheit. Unregelmäßige Trockenflecken. Sp. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 85 grau, vielzellig, mit einseitig ansitzendem farblosem Bläschen, 45—100x9—14fi. F .: Tübingen, in 2 Gärtnereien an Treibhausgurken (besonders st. an älteren Pflanzen, deren Laub größtenteils durch die Krankheit vernichtet war), 7. 35; in anderen Gärtnereien haben sich gegen die Krankheit immune Gurkensorten (so ,,Spot-resisting“) gut bewährt.

Macrosporium Berk. M. sarcinula (Berk.). Zu Pleospora Tierbarum. Ein auf toten Pflanzenteilen nicht seltener Saprophyt, der, soweit er auf A lliu m ce p a auftritt, als Sonderart M . parasiticum v. Thüm. beschrieben wurde. Dieser Pilz sollte nach der Überzeugung mancher Mykologen (z. B. Miyabe 1889) ein echter Parasit der Zwiebelblätter sein, was aber von anderer Seite (Bolle 1924) verneint wird. Der Pilz kann höchstens als Schwächeparasit gelten, scheint aber immerhin eine gewisse Vorliebe für Zwiebelkraut zu haben. Ich selbst fand den Pilz des öfteren an dürren Zwiebel­ schläuchen, die wohl hauptsächlich durch den Befall mit Peronospora S c h le id e n i abgetötet waren. Sp. paketartig, mauerförmig geteilt, braun, 29— 5 3 x 1 4 — 23 /z. Konidienträger aufrecht, braun. Tragzelle in der Regel mit an­ geschwollenem Ende. Abb. 6. Macrosporium trisectum n. sp., F .: Auf Dußlingen, Allium cepa: Sporen und Enden von Konidienträgern. 8. 36, 8. 37; Tübinger Äcker, 8. 32, 8. 36; Vergr. 500 am Spitzberg, 8. 32. M. trisectum Raabe nov. spec. — Auf Blattflecken von S ile n e in fla ta . Fl. braun, rund, gezont, mäßig groß. Sporenrasen meist oberseits. Konidienträger 50— 100 x 5— 8 p , mit aufgeblasener Trag­ zelle, ältere mit einer Anzahl kuglig verdickter bis 11 a breiter Zellen, älterer Tragzellen, die bei der für Macrosporium bezeichnenden wieder­ holten Sporenabschnürung jedesmal neu gebildet werden (vgl. Bolle 1924, S. 57). Sp. langestreckt, feinwarzig, olivfarben, mit abgerundeten Enden, mit 3 stark ausgeprägten Hauptquerwänden, an diesen eingeschnürt, die 4 Hauptteile ihrerseits mauerförmig geteilt. 48— 77 X 16— 23 p (seltener nach Feuchtlegen bis 30 p breit). (Vgl. Abb. 6.) download www.zobodat.at

86 Achilles Raabe.

Macula luteo-brunea, rotundata, zonata, 2— 4 mm diam. Co- nidiophori plerumque ex epiphyllo oriundi, 50— 100x5— 8 y, pal- lide olivacei, ápice inflati et obscuriores, séniores nonnullis cellulis globosis vel piriformibus usque ad 11 /( latis articulati. Conidia oblonga, 48— 77 X 16— 23 y, rarius in foliis madefactis usque ad 30 y lata, verruculosa, olivácea, utrinque rotundata, tribus septis distinctis divisa, ibidem constricta, partibus irregulariter muri- formibus. Hab. in foliis vivis Silenis inflatae, Ramularia didymarioidi socia. Prope Tübingen. (Exs. in Herb. Musei Botanici Berolinensis depos.) F. : An der Landstraße Lustnau—Kirchentellinsfurt, 10.35; in Gesellschaft von Ramularia didymarioides.

Alternaría Nees. A. tenuis Nees. Sp. 20—7 0 x 8 — 18 y, von Tropfenform, mauer­ förmig geteilt, nicht oder kurz geschnäbelt, in langen Ketten gebildet, braun. Der Pilz ist im Gebiet als Saprophyt überall ebenso verbreitet wie Cladosporium herbarum. Sehr häufig sind beide zugleich vertreten. A . ten u is besiedelt, graue Rasen bildend, dürre Pflanzenteile aller Art und Faulflecke von Früchten (so häufig von Tomaten). Eine ohne Zweifel parasitische, gestaltlich von A . ten u is nicht besonders abweichende Form traf ich auf Blattflecken von C h en o - podium bonus Henricus an. Ihres Verhaltens wegen hat eine Sonderbenennung Berechtigung; A. chenopodii Raabe nov. spec. Fl. zahlreich, klein, rund, braun mit hellerer Mitte, später zusammenfließend. Sp. beiderseits, vor­ wiegend oberseits, mehr oder weniger lang geschnäbelt, hellbraun, nach Art der saprophytischen A . ten u is in allen Größen, 35— 100 X meist 10— 12 y. Da ziemlich junge Blätter befallen waren, die Flecken außer der stets anwesenden A lt e rn a ria nicht die Spur eines anderen Pilzes erkennen ließen, halte ich die A lte rn a ria für den Fleckerreger. Macula parva, 1— 3 mm diam., rotundata, brunea, centro albida, postremo confluentia. Conidiophori praecipue ex epiphyllo oriundi. Conidia pallide brunea, clavata, longius rostrata, muri- formia, 35— 100 y longa, plerumque 10— 12 y lata. Hab. in foliis vivis Chenopodii boni Henrici. Prope Tübingen. (Exs. in Herb. Musei Botanici Berolinensis depos.) F .: Unteres Steinlachtal, am Ehrenbach, 8.35; unterhalb Dußlingen, 9.36. Andere der A . ten u is sehr ähnelnde Pilze sind in der Literatur unter verschiedenen Namen beschrieben. Eine solche wenig ab­ weichende Form ist: download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 87

A. dianthi Stev. et Hall. — Auf D ia n th u s sp., an Blatt- und Stengelflecken. Eine von mir an roten Hängenelken (D ia n th u s carthusianorum) gefundene A lt e rn a ría dürfte mit dieser Form (be­ schrieben und abgebildet von Pape [1932]) identisch sein. Fl. braun bis schwarz, rund oder unregelmäßig. Sp. mäßig lang ge- schnäbelt, Ketten bildend wie A . te n n is , 52— 7 3 x 1 2 ,5 — 18 ¡x. F .: Dußlinger Garten, an roten Hängenelken das ganze Jahr über auftretend, die Pflanzen st. in der Entwicklung hemmend, 1935. A. solani (Eli. et Mart.) J. et Gr. (Macrosporium sotaní Eli. et Mart.). — Auf Solanaceen, besonders Tomate und Kartoffel. E r­ reger von Blattflecken (Dürrflecken). Fl. braun, anfangs rundlich, mit konzentrischen Ringen, später sehr umfangreich, zusammen­ fließend, das ganze Blatt abtötend. Sp. vorwiegend oberseits, blaß­ braun, verkehrt keulig, mit sehr langem Fortsatz, mehr oder minder mauerf. geteilt, 85—285 X 13— 30 p . Dürrfleckiges Kartoffelkraut ist verhältnismäßig häufig anzu­ treffen. Ob durchweg A . so la n i die Ursache ist, steht dahin. Häufig gelingt es nämlich nicht, Sporen nachzuweisen. Die Krankheit ist hier für die Kartoffeln kaum von Belang. Ungleich bedeutsamer als für die Kartoffel ist die Alternaría- Fleckenkrankheit in der hiesigen Gegend für die Tomate. Ab Mitte August machen sich erst vereinzelt an den unteren älteren Blättern, später immer zahlreicher und ausgedehnter die braunen Trocken­ flecken bemerkbar. Zur Reifezeit ist häufig kein einziges gesundes Blatt mehr zu sehen, das meiste Laub sogar völlig abgestorben. Die Sporen bedecken oft in Menge die Flecken, vornehmlich deren Ränder. Häufig trifft man den Pilz auch an Faulflecken von Tomaten, die besonders am Stielende auf treten oder auch von Rissen ihren Ur­ sprung nehmen. F .: Auf S. tuberosum,-. Bei Dußlingen, 8. 31; bei Derendingen, 8. 35; bei Lust­ nau, 8. 35. Auf Solanum lycopersicum: Tübingen, in Gärten und einer Gärtnerei, st., 8. 35; Dußlingen, Gärten, st., 9. 32, 8. und 9. 35. — Auf Datura stramonium: Botan. Garten, typische Alternariaflecken mit Sporen, 8. 32. A. anagallidis Raabe nov. sp. — Auf Anagallis arvensis, an Blättern und Stengeln. Fl. vornehmlich an den Blatträndern, ab­ gerundet, mit konzentrischen Ringen, rotbraun, bis 1 cm breit Sp. mit sehr langem, zuweilen geteiltem Fortsatz, blaßolivbraun, mit Fortsatz 95— 2 3 5x10— 26 p (Abb. 7). Der Pilz gleicht im ganzen der Alternaría solani. Über Be­ ziehungen zwischen der Solanaceen-A lem ana und der Form auf A n a g a llis läßt sich noch nichts aussagen. Macula praesertim marginibus foliorum próxima, brunea, con- centrice zonata, usque ad 1 cm diam., conidiophoris sparsis. Conidia download www.zobodat.at

88 Achilles Raabe. in madefactis demum foliis crebrius apparentia, pallide olivácea, clavata, in longum rostrum interdum bipartitum attenuata, pluri- septata, demum muriformia, 95— 235 ¡i (rostro incluso) longa, 10— 26 ¡í lata. Hab. in foliis vivis Anagallidis arvensis. Prope Tübingen. (Exs. in Herb. Musei Botanici Berolinensis depos.) F .: Unterjesinger Weinberg 9. 32, DuBlinger Garten 11. 35.

Alternarla anagallidis n. sp., Sporen. Vergr. 400.

Stilbaceae. Graphium Corda. G. ulmi Schwarz. Zu Ceratostomella uhni (Schwarz) Buism. — Erreger des Ulmensterbens.

Als Hauptmerkmale der Graphium-KiSLnkheit gelten: plötzlich auftretende, vom Gipfel her und meist einseitig beginnende Welke und das Vorhandensein eines mehr oder minder deutlichen braunen Ringes verfärbter peripherer Gefäßstränge auf Holzquerschnitten. (Erste Bearbeitung der Krankheit durch Schwarz 1922. Für weitere Literatur sei auf die zusammenfassenden Arbeiten von v. Tubeuf [1935] und Lüstner und Gante [1935] hin­ gewiesen.) Die Feststellung des Pilzes in verdächtigem Holz gelang verhältnismäßig leicht. Wurden Schnitzel mit Teilen des braunen Gefäßrings nach kurzer Sublimatbehandlung in Petrischalen auf Filtrierpapier feucht gehalten, so erschienen nach höchstens 10, download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 89 zuweilen schon nach 2 Tagen die Koremien von G . u lm i. Koremien (büschelförmig verwachsene Konidienträger) bis 0,5 mm hoch, schwarz, oben besenartig auseinanderspreizend und farblos. Sporen­ masse als Schleimkugel aufsitzend. Sp. einzellig, farblos, elliptisch, meist etwas keilförmig, 3— 5 X 1— 2 ¡x. G. u lm i wurde auf Württemberger Gebiet erstmals 1930 im Tübinger Botanischen Garten festgestellt. Einem der Vermittlung von Herrn Prof. Lehmann zu dankenden Rundschreiben von 1931 an die Württembergischen Forstämter mit dem Ersuchen, G ra p h iu m -verdächtiges Holz nach Tübingen zur Untersuchung zu schicken, wurde mehrfach Folge geleistet, und auch von anderer Seite wurde Material eingesandt. Wenn sich auch in manchen Fällen das echte Ulmensterben nicht bestätigen ließ, so ergab sich doch zu­ sammen mit den eigenen Beobachtungen, daß schon 1931 die Krank­ heit sich in Württemberg in sehr verschiedenen Landesteilen ver­ breitet hatte. Das Ulmensterben wurde nachgewiesen in: Tübingen: Im Botanischen Garten, wo eine ältere Ulme (U. campestris) im Sommer 1930 einging. Der Graphioseverdacht wurde von der Biologischen Reichs­ anstalt Berlin-Dahlem bestätigt. — Auf dem Schloßberg, am Schänzle: Plötzliches Dürrwerden einer Ulme im Juni, einer anderen im Juli 1932, eine weitere, 1932 mit bedenklichen Anzeichen, erlag 1933 der Krankheit. — In den Gutleuthausanlagen: Ein Baum halb verdorrt, 8. 32, eingegangen, 9. 32. — Am Stauwehr, 8. 35, Welke­ erscheinungen im Wipfel, Holz mit Graphiosezeichen. Auffällig ist, daß unter sehr zahlreichen Ulmen längs der Neckarufer bisher nur dieser eine Graphiosefall zu ver­ zeichnen ist. — Sämtliche der Krankheit erlegenen oder erkrankten Bäume sind sofort entfernt worden. Ulm: In Straßen und Anlagen, 7. 31. — Auf dem neuen Friedhof: Von un­ gefähr 300 Ulmen verschiedenen Alters waren bis September 1931 gegen 100 erkrankt und großenteils schon eingegangen und umgeschlagen. Widerstandsfähig, und das in hohem Grade, zeigte sich allein U . vegeta, deren Baumreihen inmitten absterbender Ulmen anderer Art fast völlig gesund geblieben waren. Die ersten Anzeichen der Krankheit waren auf dem Friedhof nach dem strengen Winter 1928/29 auf getreten, in dem die Bäume starke Frostrisse erhalten hatten und wahrscheinlich dadurch ziemlich geschwächt worden waren. Diese vielfach auch 1931 nicht verheilten Risse zeigten besonders an graphiumkranken Ulmen starken Saftfluß. Blaubeuren: Vereinzelter Fall, in Laubwald, 6. 31 (U . m ontana). Stuttgart-Cannstatt: Im Rosensteinpark, 2 Bäume bis 7. 31, 3 weitere bis 7. 32 an Graphiose eingegangen. Eßlingen: An Graphiose eingehende Ulme in der Badstraße, 6. 33. In der­ selben Straße sind in den Vorjahren eine ganze Anzahl Ulmen eingegangen (nicht näher untersucht) und durch Ahorn ersetzt worden. Mergentheim: Kurpark, einige Ulmen sind 1930 eingegangen, weitere 1931 erkrankt (ob an G raphium , war nicht nachzuweisen, da keine Holzproben zu be­ kommen waren). Auch von der Parkverwaltung der badischen Stadt Schwetzingen wurden Zweigproben von zwei der Graphiose erlegenen Ulmen eingesandt, 9. 31. download www.zobodat.at

90 Achilles Raabe.

Stysanus Corda. S. veronicae Pass. — Auf Blattflecken von Veronica longifolia. Fl. unregelmäßig, dunkel. Koremien schwarz, obere Hälfte bürsten­ förmig, mit farblosen, etwa 4 ¡x langen Sterigmen, 220— 340 X (unten) 23— 30 ¡i. Sp. farblos, elliptisch, 7 x 3 ^ . F .: Tübingen, Botan. Garten, Versuchsfeld, st., 7.31.

T uberculariaceae. Tubercularia Tode. T. vulgaris Tode s .Nectria cinnabarina und Pleonectria ribis.

Tuberculina Sacc. T. persicina Ditm. — Parasit der Aecidien verschiedener Rost­ pilze (auch auf einer R a m u la ria (s. u.] festgestellt). Konidienpolster schmutzig violett, ausgebreitet oder höcker­ förmig, meist auf Aecidien oder Gaeoma-Lagern auf sitzend, die bis zur Unkenntlichkeit zerstört und überwuchert werden. Sp. fast farblos, kuglig, 7— 8 /l. F .: An Polygonatum multiflorum, auf Aecidien von Puccinia smilacearum- digraphidis : Wald bei Bläsiberg, sst., 6.35. — An R osa sp ., auf Caeom a von Phragmidium tuberculatum : Eberhardshöhe, 5. 36. — An Allium ursinum, auf Caeoma allii [Melampsora): Großholz, Neckartalrand, 5.36. — An A. ursinum, auf Aecidien von Puccinia allii-phalaridis : Großholz, Neckartalrand, 5. 36. — An Pulmonaria officinalis, auf den Rasen von Ramularia cylindroides : Kreßbacher Rammert, südl. Waldrand, 6. 35.

Epicoccum Link. E. neglectum Desm. — Ein besonders an Gramineen auf ab­ sterbenden Blättern nicht seltener Saprophyt. Der Pilz ist zuweilen stark an der „Schwärze“ des Getreides beteiligt, einem in feuchten Jahren auf Halmen und Ähren auf tretenden Pilzbelag (vgl. auch Cladosporium herbarum). Polster rundlich, gewölbt, dunkel, von etwa 70/i Durchmesser. Sp. kuglig, braun, warzig, durch Quer­ wände gefeldert, mit niederer Ansatzpapille, 12— 20 ¡x. F . : An Weizenähren als Schwärzeparasit: Bei Tübingen (Schnarrenberg) und Dußlingen (oberes Steinlachtal), 7. 36, z. T. st.

Fusarium Link. Fusarien finden sich häufig, besonders als Fäulnispilze auf ab­ sterbenden und toten Pflanzenteilen. Ich führe nur solche Vor­ kommnisse an, die mehr oder weniger sicher parasitisches Leben von Fusarien erkennen lassen. Dazu gehören insbesondere Welke­ download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 91 krankheiten, soweit sie mit der Anwesenheit von Fusarien verknüpft sind. Die bei manchen bekannte Zugehörigkeit zu Ascomyceten lasse ich hier unberücksichtigt. Insbesondere der jahrzehntelangen Arbeit von Wollen­ weber ist es zu verdanken, daß heute die Fusarien in ein festes System gebracht sind und die Zahl der Arten stark reduziert werden konnte (W o 11 e n w e b e r und Reinking 1935). F. avenaeeum (Fr.) Sacc. — Auf Triticum sativum. Konidien­ polster hellrot. Sp. 30— 60 x 4— 5 y, 2— 6zellig, meist 4zellig. Füßchen (Ansatzstelle) mehr oder minder deutlich. F .: An Weizenährspelzen, vz. bei Einsiedel, 8.32; Entringen, 7.32; Reut­ lingen, 8. 32. F. coeruleum (Lib.) Sacc. — Auf Kartoffelknollen. Erreger einer Trockenfäule. Tuberkel gelblich-weiß oder grau. Sp. durchweg 4zellig, meist gerade, Füßchen kaum ausgeprägt, 30— 47, meist

40 x 4,5—5 y. Befallene Kartoffelknollen innen braun oder schwärz­ lich, trocken (solange keine Bakterien hinzutreten). F .: Dußlinger Keller, Kartoffeln von Flur Löhle, Lagerfäule mäß., 2.36, st., 12. 36. F. conglutinans Wr. var. eallistephi Beach. (?). — Auf C a lli- stephus chinensis. Erreger einer Asternwelke. Konidienlager weißlich. 1— 2zellige Sp. häufig, spindel- bis schwach sichelförmig, 8,5— 21 x 2,5— 3 ,5 /¿. Großsp. gekrümmt, 3— 4zellig, ohne Füßchen, 25— 35 X 3— 5 y. F .: Tübinger Gärtnerei, watteförmiges Myzel an Wurzel und Stengelgrund, 7. 35.

F. culmorum (W. G. Sm.) Sacc. — Sp. 27— 40 x 5— 8 y, 4— 6zellig, ohne ausgeprägtes Füßchen. F .: Rübgarten, auf graustreifigen Weizenblättern. F. dianthi Prill. et Del. (?). — Auf Dianthus caryophyllus. E r­ reger einer Welkekrankheit. Lager farblos oder rötlich. Sp. 20— 35 x

4 y, nicht oder wenig gekrümmt, ohne ausgeprägte Füßchen. F .: Waiblinger Großgärtnerei, an durch WTelke eingegangenen Pflanzen (be­ sonders nach Feuchtlegen), 2. 32; die Welke trat in einem Treibhaus an bestimmten Stellen wiederholt auf. F. oxysporum Schlechtendahl. — Fäulnis- und Welkeerreger. Lager rötlich. Großsporen gerade, mit schwachem Füßchen, 26—48 X

3— 4,5 y, 2— 6zellig, meist 4zellig. Kleinsporen 11— 25 x 3 /i, spindelig, 1— 2zellig. F .: An welkekranken Gartenastern (Callistephus); nur 3—4zellige Großsporen: Tübinger Gärtnerei, 8. 35, gegen 5 % eines großen Asterbeetes in der Blütezeit ver­ welkt, die Pflanzen waren mehr oder weniger weit, z. T. bis in die obersten Triebe mit weißlichen oder hellroten Sporenlagern bedeckt, Wurzel und Stengelgrund waren abgestorben und von der Rinde entblößt; Tübinger Garten, Welke derselben Art (Astern waren als Setzlinge von der erwähnten Gärtnerei bezogen), 8. 35. — In download www.zobodat.at

92 Achilles Raabe.

Kerngehäusen krüppelhaft klein gebliebener Äpfel; Myzel besonders an den tauben Samen: In einem Tübinger Garten, ein Baum mit auffällig vielen Krüppelfrüchten, 9. 32. — An fleckigen Gerstenblättern: Rübgarten, 7. 32. — An Faulflecken von Tomaten: Dußlinger Garten, 10.31.

Mycelia sterllia. Im allgemeinen nur als Mycelien oder Sklerotien feststellbare Pilze. Sclerotium Tode. S. gladioli Mass. — Auf Oladiolus communis. Verderbliche Gladiolenkrankheit. Die jungen Pflanzen stocken im Wachstum, vergilben und vertrocknen. Die Knollen der leicht aus dem Boden zu ziehenden Pflanzen sind verfault. Der untere Teil der Pflanzen ist von zahlreichen punktartig kleinen schwarzen kugligen Gebilden bedeckt, die zwar wie Pycniden oder Perithecien aussehen, aber nur helles, lockeres, öltropfenreiches Gewebe enthalten. Die schwarz- berindeten Gebilde (Sklerotien) sind in der Oberfläche der abgetöteten Blattscheiden eingesenkt und 80— 130 ¡x, meist 90 ¡x breit. Eine eingehende Beschreibung der Krankheit (von der vor­ stehenden etwas abweichend) und des Pilzes hat M a s s e y (1928) gegeben. F .: Tübingen, Botan. Garten, Vernichtung eines kleinen Wildgladiolenbeetes, 5. 35; Abtötung einer großen Anzahl Pflanzen, 5. und 6. 36. Beobachtungen über Befall von hiesigen Kulturgladiolen fehlen noch.

Rhizoctonia Sacc. R. solani Kühn. Zu Hypochnus solani Prill. et Del. — Allgemein verbreiteter Bodenpilz. Myzel bräunlich, 7— 10 y breit, häufig anastomisierend. Verzweigung (für den Pilz bezeichnend) an einer leicht eingeschnürten seitlichen Zellausstülpung ansetzend. Sklerotien braun, unregelmäßig in Größe und Gestalt, borkig, aus einem Geflecht verzweigter Ketten bauchiger brauner Zellen zusammengesetzt. ,, Pseudosklerotien' ‘. Der Pilz befällt häufig die unterirdischen Teile von Feldgewächsen, vornehmlich Kartoffelstauden, die stark in der Entwicklung ge­ hindert werden können. Seine oberflächlich auf der Rinde der Kartoffelknollen sitzenden Sklerotien (Grind) sind bei der Ernte wohl auf jedem Kartoffelfeld zu finden. Zu Rhizoctonia solani ist auch der „Vermehrungspilz“ zu rechnen, ein besonders in Treibhäusern häufiger Schädling von Keimpflanzen und Stecklingen, der in fast allen Besonderheiten, auch der Bildung von Anastomosen und Pseudosklerotien, Übereinstimmung zeigt. R u h 1 a n d (1908) hielt diesen Pilz für den Vertreter einer neuen download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 93

Gattung und nannte ihn Moniliopsis Aderholdi, während schon 1916 von dem Amerikaner D u g g a r der Pilz zu R . so la n i gezogen worden war und auch später des öfteren die Zurechnung gefordert oder für selbstverständlich gehalten wurde (Thomas 1925, Braun 1930). Von anderen ist wiederum die gegenteilige Meinung vertreten worden (vgl. Braun). Die eingehenden Untersuchungen über diesen Pilz, die von Schultz (1936) zur endgültigen Klärung der Frage ausgeführt wurden, hatten zum Ergebnis, daß der Ver­ mehrungspilz zwar ohne Zweifel zum Formenkreis der R . so la n i gehört, aber weder völlig mit der von der Kartoffel bekannten Rhizoctonia identisch ist, noch selber als etwas Einheitliches gelten kann. Vielmehr sind auf Grund morphologischer und physiologischer Eigenschaften mehrere Stämme der Grundart R . so la n i unterscheidbar (als deren einer auch der Kartoffelpilz zu gelten hat). Insbesondere vermochte Schultz die verschieden stark ausgeprägte Fähigkeit dieser Stämme, untereinander Anastomosen zu bilden, zur Unter­ scheidung zu verwerten. Ihm gelang es zudem, die höhere Fruchtform (Basidien) von mehreren seiner Stämme zu erhalten, die ebenfalls die Einordnung zu H y p o c h n u s (Rhizoctonia ) erlaubten. Wenn auch von strenger biologischer Spezialisierung der R h iz o c­ to nia -Varietäten nicht gesprochen werden kann, besteht doch bei einigen eine Vorliebe für gewisse Pflanzen. Varietäten der R . so la n i Kühn: var. ty p ica Schultz. — Auf Solanum tuberosum. F .: Felder bei Dußlingen, 7. 32, 7. 35; durch Befall kümmernde Stauden, schwärzliche Faulstellen am unterirdischen Stengelteil mit Myzel; Knollengrind. var. h o rten sis Schultz. — An Sämlingen von B e g o n ia sp. F .: Gärtnereien in Tübingen und Dußlingen, 3. 35; in mehreren Fällen durch Verheerung einer ganzen Anzahl von Anzuchtkästen beträchtlicher Schaden. var. b ra ssica e Schultz. — An Cheiranthus cheiri. F .: Gärtnerei in Tübingen, 9.35; Befall eines Sämlingsbeetes im Freien. Es zeigte sich ein auffälliger Unterschied im Verhalten zweier Sorten. Die eine war sehr stark durch den Pilz geschädigt, über die Hälfte der Pflänzchen war ein­ gegangen. Die kranken und abgestorbenen Teile waren von Myzel durchzogen und überwebt. Die andere Sorte büßte nur einzelne Blätter ein.

R. violacea Tul. — Auf Medicago sativa. Erreger einer Welke­ krankheit. Tritt als dicker hellvioletter Filz an Wurzel und Stengelgrund von Luzernepflanzen auf, die starke Welkeerscheinungen aufweisen. Myzel 3— 7 y breit, hell violett. F .: Luzernefeld bei Waldhörnle (Tübingen), 8. 36; mehrere Befallsherde. — Luzernewelke auch sonst in der Gegend verbreitet; mit Ausnahme des vorstehenden Falles war aber der Pilz nicht nachzuweisen. download www.zobodat.at

94 Achilles Raabe. Ergebnisse. In mehrjährigen, mit längerer Unterbrechung von 1930 bis 1936 durchgeführten Untersuchungen wurden rund 440 Arten und Varietäten parasitischer Pilze in Tübingen und seiner Umgebung namhaft gemacht. 4 Arten wurden neu beschrieben. Im Laufe der genannten Zeit sind im Gebiet mehrere zum Teil für ganz Württemberg neuartige Parasiten von Kulturpflanzen in Erscheinung getreten. Besonders bemerkenswert ist die Feststellung von Helminthos'porium tritici vulgaris Nis., einem bisher nur aus Japan bekannten Weizenblattpilz, in der Nähe von Tübingen. Die Verbreitung der Parasiten von Kulturpflanzen und der durch sie angerichtete Schaden war von Jahr zu Jahr erheblichen, durch Witterungseinflüsse bedingten Schwankungen unterworfen.

Die vorliegende Arbeit wurde am Botanischen Institut der Universität Tübingen ausgeführt. Herrn Professor Dr. Lehmann bin ich für die Anregung zu diesen Untersuchungen, die Überlassung eines Arbeitsplatzes und sein stetes Interesse zu großem Dank verpflichtet.

Verzeichnis der Arten, nach Nährpflanzen angeordnet. Abies: Ajuga: Melampaorella caryophyllacearum 1 40. Ramularia ajugae 72. Acer: Alchemilla: Marssonina truneatula 68. Ovularia haplospora 70. Marssonina Tulasnei 68. Trachyspora alchemillae 32. RhytÍ8ma acerinum 55. Alectorolophus: Uncinula aceris 47. Coleosporium euphrasiae 35. Adoxa: Plasmopara densa 8. Puccinia adoxae 17. Alisma: Puccinia argéntala I 19. Ramularia alismatis 72. Synchytrium anomalum 7. Allium: Aegopodium: Puccinia allii-phalaridis I 17. Plasmopara nivea 8. Uromyces ambiguus 14. Puccinia aegopodii 17. M elam psora sp. (Caeoma) 38. Protomyces macrosporus 43. Peronospora Schleideni 11. Carlia (Phyllacora) podagrariae 50. Botrytis globosa 71. Aethusa: Macrosporium sarcinula 85- Puccinia petroselini 26. Tuberculina persicina 90. Agrimonia: Ainus: Pucciniastrum agrimoniae 41. Taphrina Sadebeckii 43. Agropyrum: Taphrina Tosquinetii 43. Puccinia agropyrina 17. Microsphaera alni 46. Puccinia graminis 24. Diatrypella placenta 51. Phyllacora graminis 51. Gloeosporium cylindrospermum 66. download www.zobodat.at

Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 95

Althaea: Aster: Puccinia malvacearum 25. Puccinia linosyridi-caricis 25. Alopecurus: Oidium erysiphoides 48. Dilophospora graminis 63. Ramularia asteris 72. Puccinia perplexans 26. Astragalus: Anagallis: Trichoctadia astragali 46. Alternaría anagallidis 87. Avena: Anemone: Ustilago avenae 11. Plasmopara pygmaea 8. Puccinia coronifera 21. Puccinia fusca 22. Puccinia graminis 23. Puccinia pruni spinosae I 27. Azalea: Ochropsora sorbí I 36. Exobasidium japonicum 41. Urocystis anemones 14. Barbaraea: Synchytrium anemones 6. Peronospora parasitica 10. Angelica: Begonia: Erysiphe communis 45. Rhizoctonia solani 93. Anthriscus: Botrytis cinerea 70. Plasmopara nivea 8. Berberis: Anthyllis: Puccinia graminis I 23. Uromyces anthyllidis 15. Puccinia arrhenateri I 19. Antirrhinum: Beta: Puccinia anlirrhini 18. Cercospora beticola 82. Septoria antirrhini 60. Ramularia betae 72. Apium: Betula: Septoria apii 60. Polyporus betulinus 42. Arabis: Fusicladium betulae 76. Albugo candida 7. Brachypodium: Archangelica: Tilletia olida 13. Plasmopara nivea 8. Puccinia Baryi 20. Arrhenaterum: Epichloe typhina 54. Puccinia arrhenateri 19. Bromus: Puccinia coronifera 21. Puccinia symphyti-bromorum 28. Ustilago perennans 12. Septoria bromi 61. Darluca filum 60. Brunella: S eptoria sp. 63. Puccinia brunellarum-moliniae I 20. Artemisia: Bryonia: Puccinia artemisiella 19. Septoria cucurbitacearum 61. Erysiphe cichoriarum 45. Bupleurum: Cercospora ferruginea 82. Puccinia bupleuri falcati 20. Arum: Calamagrostis: Melampsora ari-salicina I 39. Puccinia coronata 21. Puccinia ari-phalaridis I 19. Calendula: Melanotaenium ari 13. Entyloma calendulae 13. Asarum: Sphaerotheca humuli 44. Puccinia asarina 19. Callistephus: Septoria asaricola 60. Botrytis cinerea 70. Asperula: Fusarium conglutinans 91. Puccinia asperulae odoratae 20. Fusarium oxysporum 91. Puccinia coaetanea 21. Caltha: Peronospora calotheca 9. Cercosporella calthae 75. download www.zobodat.at

96 Achilles Raabe.

Campanula: Corylus: Coleosporium campanulae 35. Nectria cinnabarina 52. Cannabis : Phyllactinia corylea 47. Septoria cannabis 61. Crataegus : Capselia: Gymnosporangium clavariaeforme 7 31. Albugo candida 7. Taphrina crataegi 43. Peronospora parasitica 10. Cylindrosporium oxyacanthae 68. Carex: Entomosporium maculatura 63. Puccinia silvática 27. Fusicladium crataegi 76. Carpinus: Phyllosticta osteospora 57. Phyllactinia corylea 47. Crépis: Taphrina carpini 43. Puccinia praecox 27. Centaurea: Cucumis: Albugo tragopogonis 7. Oidium erysiphoides 48. Erysiphe cichoriarum 45. Gorynespora melonis 84. Puccinia centaureae 20. Septoria cucurbitacearum 61. Puccinia jaceae 25. Cucurbita: Puccinia caricis montanae I 20. Oidium erysiphoides 48. Cerastium : Septoria cucurbitacearum 61. Peronospora alsinearum 9. Cydonia: Cheiranthus: Botrytis cinerea 70. Rhizoctonia solani 93. Goryneum joliicolum 69 Chenopodium: Entomosporium maculatum 63. Peronospora effusa 10. Cynodon: Alternaria chenopodii 86 Puccinia graminis 24. Phyllosticta ambrosioidis 56 Cystopteris: Cercosporella macularis 75. Hyalop8ora polypodii 41. Chrysanthemum: Cytisus: Septoria leucanthemi 62 Ascochyta Kabatiana 59. Cineraria: Dactylis : Oidium erysiphoides 48 Puccinia graminis 24. Circaea: Uromyces dactylidis 15. Puccinia circaeae 20 Erysiphe graminis 46. Cirsium: Epichloe typhina 54. Albugo tragopogonis 7 Datura : Puccinia cirsii 21. Alternaría solani 87. Puccinia cirsii eriophori 21 Dentaria : Puccinia dioecae I 22. Peronospora parasitica 10. Puccinia suaveolens 28. Dianthus: Septoria cirsii 61. Ustilago violácea 12. Convallaria: Puccinia arenariae 19. Mycosphaerella asteroma 49 Uromyces caryophyllinus 15. Convolvulus: Alternaria dianthi 87. Septoria calystegiae 61 Fusarium dianthi 91. Septoria convolvuli 61 Heterosporium echinulatum 81. Cornus: Dipsacus: Septoria cornicola 61 Peronospora dipsaci 10. Trichocladia tortilis 46 Ramularia dipsaci 74. Corydalis : Doronicum: Peronospora corydalis 10 Sphaerotheca humuli 44. download www.zobodat.at

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Echinops: Galeopsis: Oidium erysiphoides 48. Erysiphe galeopsidis 45. Epilobium: Galium: Plasmopara epilobii 8. Puccinia Celakowskyana 20. Puccinia epilobii tetragoni 22. Puccinia galii 22. Pucciniastrum abieti-chamaenerii 41. Puccinia galii silvatici 22. 41. Pucciniastrum epilobii Geranium: Botrytis cinerea 70. Plasmopara pusilla 8. Erigeron: Uromyces geranii 16. Entyloma calendulae 13. Stigmatea robertiani 50. Eupatorium: Ramularia geranii 73. Coleosporium sp. 36. Gladiolus : Euphorbia: 92. Endophyllum euphorbiae silvaticae 33. Sclerotium gladioli Melampsora helioscopiae 37. Glechoma: Melampsora euphorbiae 36. Puccinia glechomatis 22. Melampsora euphorbiae dulcís 36. Ramularia calcea 72. Uromyces excavatus 15. Glyceria : Uromyces pisi I 16. Ustilago longissima 11. Euphrasia: Hederá: Coleosporium euphrasiae 35. Phyllosticta hedericola 56. Evonymus: Septoria hederae 61. Melampsora evonymi-caprearum I 40. Gloeosporium helicis 66. 46. Trichocladia evonymi Helleborus: Fabiana : Ramularia hellebori var. n igrican s 73. Oidium erysiphoides 48. Hepática : Fagus: 61. Diatrype disciformis 51. Septoria hepaticae Phyllactinia corylea 47. Heracleum: Phyllosticta osteospora 57. Plasmopara nivea 8. Falcaria : Erysiphe communis 45. Puccinia falcariae 22. Carlia ( Phyllacora) heraclei 50. Festuca: Gylindrosporium heraclei 68. Claviceps purpurea 54. Hieracium: Ficaria: Puccinia hieracii 25. Entyloma ranunculi 13. Helianthemum: Peronospora ficariae 10. Peronospora leptoclada 10. Uromyces ficariae 16. Hordeum: Uromyces poae I 17. Ustilago nuda 11. Fragaria: Puccinia simplex 27. Ramularia Tulasnei 74. Puccinia graminis 24. Frángula: Claviceps purpurea 54. Puccinia coronata I 21. Cladosporium herbarum 78. Microsphaera divaricata 46. Helminthosporium gramineum 83. Fraxinus: Helminthosporium sativum 83. Phyllactinia corylea 48. Helminthosporium teres 83. Gagea: Fusarium oxysporum 92. Uromyces gageae 16. Humulus : Galanthus : Pseudoperonospora humuli 11. Botrytis cinerea 70. Sphaerotheca humuli 44. Hedwigia Band 78. 7 download www.zobodat.at

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Hypericum: Lolium: Oidium erysiphoides 48. Claviceps purpurea 54. Cicinnobolus Cesatii 58. Lonicera: Impatiens : Ascochyta vulgaris 59. Puccinia argentata 19. Mahonia: Iris: Cummin8Íella sanguínea 31. Heterosporium gracile 81. Phyllosticta mahoniae 57. Juncus: Majanthemum: Phyllacora junci 51. Mycosphaerella asteroma 49. Juniperus: Malva: Gymnosporangium clavariaeforme 31. Puccinia malvacearum 25. Gymnosporangium sabinae 31. Medicago: Gymnosporangium juniperinum 31. Peronospora trifoliorum 11. Knautia: Pseudopeziza trifolii f. medicaginis 56. Septoria scabiosicola 62. Rhizoctonia violácea 93. Lactuca: Melampyriim: Bremia lactucae 8. Coleosporium melampyri 35. Puccinia chondrillae 20. Melandryum: Puccinia lactucarum 25. Puccinia arenariae 19. Lamium: Uromyces verruculosus 17. Erysiphe galeopsidis 45. Ramularia didymarioides 73. Septoria lamii 62. Melilotus: Septoria lamiicola 61. Ascochyta caulícola 59. Lampsana: Erysiphe communis 46. Puccinia lampsanae 25. Mentha: Lappa: Puccinia menthae 26. Erysiphe cichoriarum 45. Mercurialis: Puccinia bardanae 20. Melampsora Rostrupii I 37. Larix: Synchytrium mercurialis 7. M elam psora sp. I 37. Onobrychis: Dasyscypha Willkommii 55. Uromyces onobrychidis 16. Lathyrus: Erysiphe communis 46. Uromyces fabae 15. Paeonia: Uromyces pisi 16. Cronartium asclepiadeum 34. Uromyces orobi 16. Botrytis cinerea 70. Erysiphe communis 46. Gladosporium paeoniae 79. Septoria fulvescens 61. Papaver: Leontodón: Peronospora arborescens 9. Puccinia leontodontis 25. Pastinaca: 45. Lepidium: Erysiphe communis 8. Albugo candida 7. Plasmopara nivea Petasites: Lilium : Coleosporium petasitis 35. 70. Botrytis elliptica Petroselinum: Cercosporella inconspicua 75. Septoria petroselini 62. Linaria: Peucedanum: Entyloma linariae 13. Puccinia athamantae 20. Peronospora linariae 10. Puccinia peucedani parisiensis 26. Linum : Phalaris: Melampsora Uni 37. Puccinia allii-phalaridis 18, download www.zobodat.at

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Phaseolus: Pisum: Uromyces appendiculatus 15. Ascochyta pisi 59 Botrytis cinerea 70. Cladosporium herbarum 79. Gloeosporium Lindemuthianum 66. Uromyces pisi 16. Phleum: Erysiphe communis 46. Cladosporium herbarum 78. Plantago: Phragmites: Peronospora alta 9. Puccinia phragmitis 26. Oidium erysiphoides 48. Puccinia Magnusiana 25. Platanus: Phyteuma: Gloeosporium nervisequum (Gnomonia Uromyces phyteumatum 16. venetá) 66. Coleosporium campanulae 35. Poa: Peronospora phyteumatis 10. Erysiphe gramims 46. Ramularia phyteumatis 73. Puccinia poarum 26. Picea: Septoria poae annuae 62. Chrysomyxa dbietis 34. Polygonatum: Thecopsora padi I 41. Puccinia smilacearum-digraphidis 1 Lophodermium macrosporum 54. 27. Trametes radiciperda 42. Tuberculina persicina 90 Cladosporium herbarum 79. Polygonum: Picris: Puccinia polygoni 26 Puccinia picridis 26. Puccinia polygoni amp/dbii 26. Pimpinella: Uromyces polygoni 17 Plasmopara nivea 8 Populus: Pinus: Melampsora larici-populina 37 Coleosporium sp. 1 35 Melampsora larici-tremulae 37. 37 Cronartium asclepiadeum I 34. Melampsora Rostrupii Cronartium ribicola I 34. Taphrina aurea 43. Lophodermium pinastri 54. Uncinula salicis 47. Pirola: Cytospora chrysosperma 58 Cytospora nivea 59 Thecopsora pirolae 41. Chondroplea (Dothichiza) populea 64. Pirus: Fusicladium radiosum 77 Gymnosporangium sabinae I 31. Marssonina populi nigrae 68 Podosphaera leucotricha 45. Phyllosticta populina 57. Nectria cinnabarina 52. Phyllosticta osteospora 57 Nectria galligena 52. Septoria populi 62. Valsa leucostoma 51. Potentilla: Fusicladium dendriticum (V enturia Phragmidium fragariastri 32. inaequalis) 76 Phragmidium potentillae 32. Fusicladium pirinum {Venturia pi- Ramularia arvensis 72. rina) 77. Prenanthes: M onilia fructigena 69. Puccinia prenanthis purpureas 27. Septoria piricola 62. Prímula: Phyllosticta pirina 57. Botrytis cinérea 70. Fusarium oxysporum 92 Cercosporella primulae 75 Botrytis cinerea 70. Prunus: Fomes igniarius 42 Puccinia pruni spinosae 27 Polyporus hispidus 42 Taphrina cerasi 43. Polyporus sulfureus 42 7 download www.zobodat.at

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Taphrina deformans 43. Rosa: Taphrina pruni 43. Phragmidium subcorticium 32. Thecopsora padi 41. Phragmidium tuberculatum 32. Fomes igniarius 42. Sphaerotheca pannosa 44 Podosphaera iridactyla 45. Cercospora rosae 82. Uncinula prunastri 47. Coryneum foliicolu.m 69 Poly stigma rubrum 52. Phyllosticta rosae 57 Cercospora circumscissa 82. Cicinnobolus Cesatii 58. Glasterosporium carpophüum 80. Tuberculina pcrsicma 90 Monilia cinerea 69. Botrytis cinerea 70 Phyllosticta prunicola 57. Rubus: Pseudotsuga: Phragmidium rubi 32. Phom a (Phomopsis) conorum 58. Phragmidium rubi idaei 32. P hom a sp. 58 Phragmidium violaceum 33 Pulmonaria: Peronospora rubi 10. Ramularia cylindroides 73 Goleroa chaetomium 48. Pulsatilla: Didymella applanata 50. Goleosporium pulsalillae 35 Diplodina idaei 60 Urocyslis anemones 14 Cytospora ambiens 58 Quercus: Rumex: Microsphaera quercina 47. Ovularia obliqua 69 Glithris quercina 55. Uromyces acetosae 14. Diaporthe dryophila 51. Salix: Nectria cinnabarina 52. Melampsora allii-salicis albae 38 Septoria quercina 62. Melampsora allii-fragilis 38. Ranunculus: Melampsora ari-salicina 39 Entyloma ranunculi 13. Melampsora amygdalinae 38. Urocystis anemones 14. Melampsora evonymi-caprearum 40. Uromyces dactylidis I 15 Melampsora larici-caprearum 40. Peronospora ficariae 10. Melampsora larici-epithea 40. Fabraea ranunculi 56. Melampsora ribesii-purpureae 40. Fomes igniarius 42. Reseda: Polyporus picipes 42. Cercospora resedae 82. Polyporus sulfureus 42. Rhamnus: Trametes suaveolens 43. Puccinia coronifera I 21 Armillaria mellea 42. Rheum: Cryptomyces maximus 55. Ramularia rhei 73. Fusicladium saliciperdum (V enturia Ribes: chlorospora) 78. Cronarlium ribicola 35. Cytospora salicis 59. Melampsora ribesii-purpureae I 40 Discella carbonacea 65. Puccinia Pringsheimiana I 27. Darluca filum 60. Microsphaera gross ulariae 46. Phoma salicis 58. Sphaerotheca mors uvae 44 Phoma saticina 58. Nectria cinnabarina 52 Pilidium fuliginosum 65 Pleonectria ribis 53 Ramularia rosea 73 Gloeosporium ribis 67 Salvia: Septoria ribis 62. Erysiphe galeopsidis 45 Phyllosticta grossulariae 56 Ovularia ovata 70 download www.zobodat.at

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Sambucus: Sonchus: Auncularia auricula Judae 41. Bremia lactucae 8. Ramularia sambucina 73 Coleosporium sonchi 36 Sanguisorba: Sorbus: Phragmidium sanguisorbae 32. Ochropsora sorbi 36. Sphaerotheca humuli 44 Fusicladium orbiculatum {V entuña Darluca filum 60 aucupariae) 77 Saponaria: Ascochyta piricola 59 Septoria saponariae 62, Stachys: Sorosporium saponariae 12. Erysiphe galeopsidis 45 Ustilago violácea 12. Stellaria: Sarothamnus: Peronospora alsinearum 9 Ceratophorum setosum 81. Melampsorella caryophyllacearum 41. Scirpus: Euryacora stellariae 51. Puccinia scirpi 27 Septoria stellariae 63 Scrophularia: Darluca filum 60 Ramularia scrophulariae 74. Succisa: Septoria scábiosicola 62 Secale: Symphytum: Puccinia dispersa 22 Puccinia symphyti-bromorum I 28. Puccinia graminis 23 Ovulana asperifolii 69 Claviceps purpurea 54 Taraxacum: Sempervivum: Puccinia silvática I 27 Endophyllum sempervivi 33 Puccinia tarazad 28 Senecio: Puccinia variábilis 29 Puccinia silvática I 27 Synchytrium tarazad 7 Coleosporium senecionis 36 Ramulaña tarazad 74 Sphaerotheca humuli 44 Thlaspi: Premia lactucae 8. Peronospora parasitica 10 Silaus: Tilia: Puccinia bullata 20 Cercospora microsora 82 Silene: Gloeosporium tiliae 67 Mycosphaerella silenes 49. Tragopogón: Uromyces behenis 15, Albugo tragopogonis 7 Macrosporium trisectum 85. Ustilago tragopogonis 12. Ramularia didymarioides 73. Puccinia tragopogi 28 Trifolium: Sisymbrium: Uromyces trifolii 17 Peronospora parasitica 10 Uromyces trifolii repentis 17 Solanum: Peronospora trifoliorum H Phytophthora infestans 7. Erysiphe communis 46 Synchytrium endobioticum 7. Phyllacora trifolii (Polythrincium tri­ Alternaría solani 87. folii) 51, 79 Cladosporium fulvum 79. Trisetum: Fusarium coeruleum 91. Puccinia triseti 29 Rhizoctonia solani 92. Triticum: Septoria lycopersici 62. Puccinia glumarum 22. Colletotrichum atramentarium 67. Puccinia graminis 23. Solidago: Puccinia tritidna 29. Cercosporella virgaureae 75. Tilletia tritici 12. download www.zobodat.at

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Ustilago tritici 12 Verbascum: Erysiphe graminis 46 Oidium erysiphoides 48. Mycosphaerella hordei 49. Ramularia variabilis 74. Claviceps purpurea 54 Verónica: Cladosporium herbarum 78. Peronospora grísea 10. Heterosporium avenae 81. Botrytis cinerea 70. Helminthosporium tritici vulgaris 83. Gloeosporium pruinosum 67 Fusarium avenaceum 91. Stysanus veronicae 90 Fusarium culmorum 91. Viburnum: Epicoccum neglectum 90 Microsphaera alni 46 Thuja: Ascochyta viburm 59. Armillaria mellea 42 Vicia: Tussilago: 11. Puccinia poarum 1 26. Peronospora viciae 15. Goleosporium tussilaginis 36. Uromyces ervi 15. Ul maria: Uromyces fabae Triphragmium ulmariae 33. Vinca: Sphaerotheca humuli 44 Cladosporium sp. (herbarum ) 79. Ramularia ulmariae 74. Vincetoxicum: Ulmus: Gronartium asclepiadeum 34. Graphium ulmi 88. Viola: Nectria cinnabarina 52. Puccinia violae 29. Septogloeum ulmi 68- Vitis: Urtica: 70. Puccinia caricis 1 20 Botrytis cinerea 47. Ramularia urticae 74 Uncinula necator 9. Septoria urticae 63. Plasmopara vitícola Valeriana: Zea: Uromyces valerianae 17 Puccinia sorghi 28. Ramularia valerianae 74. Ustilago zeae 12

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Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 103

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Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 105

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106 Achilles Raabe.

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A. Raabe. Verlag von C. Heinrich, Dresden-N.