download www.zobodat.at Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. Ein Beitrag: zur Kryptogamenflora Südwest­ deutschlands. Von A. R a a b e . (Mit Tafel I und 5 Abbildungen im Text.) Inhaltsübersicht. Seite Einleitung................................................................................................................................... 2 Untersuchungsgebiet und Artenverbreitung................................................................... 3 Systematisches Verzeichnis der Arten mit Fundorts- und Zeitangabe..................... 5 Vorbemerkungen.............................................................................................................. 5 Phycom ycetes........................................................................................................................... 6 Chytridineae...................................................................................................................... 6 Peronosporineae.............................................................................................................. 7 Basidiomycetes............................................................................................................................ 11 Ustilagineae........................................................................................................................ 11 Uredineae.......................................................................................................................... 14 Pucciniaceae........................................................................................................................ 14 Melampsoraceae............................................................................................................... 34 Exobasidiaceae...................................................................................................................41 Auriculariaceae...................................................................................................................41 H ym enom ycetes...............................................................................................................42 Ascomycetes................................................................................................................................43 Protomycetaceae...............................................................................................................43 Exoascaceae ................................................................................ 43 Erysiphaceae....................................................................................................................... 41 Pyrenomycetes................................................................................................................... 48 D isco m y cetes................................................................................................................... 55 Fungi imperfecti und Konidienformen von Ascom yceten........................................... 56 Sphaerioideae................................................................................................................... 56 Leptostromaceae...............................................................................................................63 Excipulaceae....................................................................................................................... 64 Melanconieae....................................................................................................................... 66 M ucedinaceae...................................................................................................................69 Dem atiaceae....................................................................................................................... 76 Stilb aceae........................................................................................................................... 83 Tuberculariaceae...............................................................................................................90 Mycelia sterilia ........................................................................................... 92 Ergebnisse....................................................................................................................................94 Verzeichnis der Arten, nach Nährpflanzen angeordnet................................................94 Schriftenverzeichnis..................................................................................................... .... , 102 Hedwigia Band 78. 1 download www.zobodat.at 2 Achilles Raabe. Einleitung. Als vor einiger Zeit eine eingehende Untersuchung der Tübinger Algenflora durchgeführt wurde (Jacob 1934), war der Wunsch entstanden, auch von der bisher unzureichend erforschten Pilzwelt des Tübinger Bezirks mindestens auf einem Teilgebiet gründlichere Kenntnisse zu erlangen. Die Beschränkung auf die Parasiten ließ erhoffen, in befristeter Zeit zu einem einigermaßen abschließenden Ergebnis zu kommen. Zudem fördern Untersuchungen auf diesem Gebiet nicht nur das floristische Wissen um unsere heimische Pilz­ welt, sondern bei der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung sehr vieler Parasiten, deren es anscheinend von Jahr zu Jahr immer mehr werden wollen, stehen gerade Beobachtungen und Untersuchungen dieser Organismen in heutiger Zeit im Vordergrund wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interesses. Veröffentlichungen über parasitische Pilze liegen für W ürttem ­ berg noch nicht allzu viele vor. Eine umfassende Arten- und Stand­ ortsübersicht wurde bisher nur für die Uredineen von Poeverlein und Bertsch (1927) geschaffen. Dieses Uredineen-Verzeichnis, hauptsächlich nach Eigenfunden der Verfasser, zum Teil nach An­ gaben anderer Sammler und Herbarien zusammengestellt, enthält verständlicherweise auch zahlreiche Hinweise für Tübingen. Aller­ dings gehen gerade die Tübinger Angaben der genannten Übersicht großenteils auf ein sehr altes Pflanzenverzeichnis zurück (Württem­ bergs Flora 1823, 1825, 1828), aus dem aber außer Uredineen kaum Brauchbares an parasitischen Pilzen unseres Gebiets zu entnehmen ist. Die erfaßbaren Beiträge zur Tübinger Parasitenflora aus neuerer Zeit sind wenig zahlreich. In Tübingen selbst sind keine Pilzherbare oder Aufzeichnungen hinterlassen worden, und eine Prüfung des in der Stuttgarter Naturaliensammlung befindlichen Herbars erbrachte für das Tübinger Gebiet nur spärliche Belege parasitischer Pilze. Auf einige monographische Darstellungen und Einzelhinweise (G a i s - berg, Heck, Hegelmaier, Lehmann, Mittmann u. a.) wird an geeigneter Stelle Bezug genommen werden. Die in meinem Beitrag aufgezeichneten Angaben über Häufigkeit und Verbreitung der Arten sind das Ergebnis eigener Sammeltätigkeit in den Jahren 1930— 1932 und 1935— 1936, abgesehen von einigen Mitteilungen und freundlicherweise überbrachten Funden von B e­ kannten, Einsendungen sowie Fundortsangaben der Literatur und sonstiger Quellen. download www.zobodat.at Parasitische Pilze der Umgebung von Tübingen. 3 Untersuchungsgebiet und Artenverbreitung. Meine Untersuchungen erstrecken sich hauptsächlich auf die nähere Umgebung Tübingens im Umkreis von etwa 10 bis 15 km. Doch sind auch gelegentliche Beobachtungen in der weiteren Um­ gegend mit aufgenommen worden. Der wechselvolle, bald kalkige, bald vorwiegend lehmige oder sandige Boden der Tübinger Gegend, einer stark zerschnittenen Trias- und Juralandschaft, trägt eine recht artenreiche Pflanzenwelt, die für die Entwicklung einer reichen parasitischen Pilzflora gute Möglichkeiten bietet. Das Gelände umfaßt einige ausgedehnte Waldgebiete, im Norden den Schönbuch, im Süden den Rammert und Albrandwaldungen. Bewaldet sind streckenweise auch die steilen Talhänge des Neckars und seiner Zuflüsse. Die Waldungen zeigen ein buntes Nebeneinander von ge­ mischten und reinen Laub- oder Nadelholzbeständen und besitzen zumeist eine abwechslungsreiche Bodenflora. Der Spitzberg, ein isolierter, größerenteils bewaldeter Höhenzug westlich der Stadt, bildet mit seiner eigenartigen Steppenheide seit langem eine bota­ nische Berühmtheit. Die Täler der Hauptwasserläufe, des Neckars, der Ammer und der Steinlach, sind größtenteils als Wiesen- und Ackergelände unter Kultur. Fruchtbare hochgelegene Lößflächen, wie die „Härten" zwischen Tübingen und Reutlingen, sind fast ausschließlich land­ wirtschaftlich genützt. Das trifft verständlicherweise auch für die nächste Umgebung aller Ortschaften zu. Hervorzuheben ist der Obstreichtum der Gegend. Weinbau ermöglichen günstige Hänge des Neckar- und Ammertals, die sich in neuester Zeit wieder in zunehmen­ dem Maße mit Rebenkulturen bedecken, nachdem der um Tübingen einst recht bedeutende Weinbau in den letzten Jahrzehnten fast ganz verschwunden war. An Hecken ist im ganzen Gebiet kein Mangel. Größeres röhrichtbestandenes Sumpfgelände ist allein an der Blaulach, einem ehemaligen Altwasser des Neckars an der Südseite der Tal­ niederung 4 km unterhalb Tübingen, zu finden. Die Wasserläufe sind großenteils von Gebüsch, vor allem Weiden, Pappeln und Erlen ein­ gefaßt mit einem oft starken Unterwuchs feuchtigkeitsliebender krautiger Pflanzen. Gerade diese Ufergebüsche, ebenso die in der Flora ähnlichen Waldrandgebiete der Täler und manche Hecken zeichnen sich durch besonderen Reichtum an parasitischen Pilzen verschiedenster Art aus. Eine Sonderstellung nimmt der Botanische Garten in Tübingen ein: Viele sonst in der Umgegend zerstreut an­ zutreffende Pilze treten in dem parkartigen Garten auf den Pflanzen 1 * download
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