Der Theatermacher“ Ins Tschechische Und Slowakische

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Der Theatermacher“ Ins Tschechische Und Slowakische Masarykova univerzita Filozofická fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Překladatelství německého jazyka Bc. Katarína Dadová Zur Problematik der Bühnenübersetzung von Thomas Bernhards Drama - „Der Theatermacher“ ins Tschechische und Slowakische Magisterská diplomová práce Vedoucí práce: PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D. 2013 1 Prohlašuji, že jsem diplomovou práci vypracovala samostatně s využitím uvedených pramenů a literatury. ............................................................. Podpis autora práce 2 für meinen Sohn Mein besonderer Dank gilt den Univ. Prof. Hans Höller, PhDr. Zdeněk Mareček, Ph.D., meinen Eltern, Mgr. Michal Vítek, Christoph Josef Humpf, Marie Fišerová und Mitarbeitern des Theaters Na zábradlí in Prag sowie allen, die mich während meines Studiums unterstützt haben. 3 Mein Rad der Geschichte wird mehr oder weniger vor die Säue geworfen. (Thomas Bernhard) 4 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort und Fragestellung ............................................................................................................7 2. Thomas Bernhard – ein Nestbeschmutzer....................................................................................11 2.1. Thomas Bernhard ein Nestbeschmutzer oder ein zu Unrecht übergangener Kandidat für den Nobelpreis für Literatur?...........................................................................11 2.2. Österreich als Theaterbühne .................................................................................................14 2.3. Der Notlichtskandal in Salzburg, „ignorant und wahnsinnig“, durchbricht Theaterbonton und Konventionen. Die Salzburger Festspiele sind paralysiert.............................................17 3. Der Theatermacher.......................................................................................................................19 3.1. Jan Antonín Pitínský vs. Claus Peymann.............................................................................19 3.2. Jan Antonín Pitínský und Divadelník im Theater Na zábradlí............................................22 3.3. Claus Peymann und Der Theatermacher der Burgtheater Edition in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen..........................................................................................................24 4. Die Dramenübersetzung...............................................................................................................26 4.1. Definition und allgemeine Überlegungen zum Begriff: Dramenübersetzung......................26 4.2. Die theoretische Beschäftigung mit der Übersetzung von Theaterstücken..........................29 4.3. Kreativität im Prozess der Theaterübersetzung....................................................................32 4.3.1. Besonderheiten der tschechischen Übersetzung von Vladimír Tomeš..........................34 4.3.2. Besonderheiten der slowakischen Übersetzung von Viki Janoušková ........................35 4.4. Ist Übersetzen überhaupt kreativ?........................................................................................37 5. Analyse der Unterschiede zwischen Der Theatermacher aus dem Burgtheater und dem Divadelník aus dem Divadlo Na zábradlí......................................................................................38 5.1. Theatralität als grenzlose Kunst ….....................................................................................42 5.2. Veränderungen in der Inszenierung Der Theatermacher im Burgtheater...........................44 5.3. Veränderungen in der Inszenierung Divadelník im Theater Na zábradlí............................47 5.4. Vergleich von Kürzungen vom Burgtheater und Divadlo Na zábradlí................................54 5.4.1. Kürzungen an den gleichen Stellen in beiden Inszenierungen...................................56 5.4.2. Kürzungen ausschließlich im Burgtheater..................................................................58 5.4.3. Kürzungen ausschließlich im Theater Na zábradlí.....................................................59 5.5. Fazit zur Analyse des fünften Kapitels ...............................................................................61 6. Zusammenfassung........................................................................................................................62 7. Literaturverzeichnis......................................................................................................................64 5 7.1. Primärliteratur......................................................................................................................64 7.2. Sekundärliteratur..................................................................................................................65 7.3. Zeitschriften........................................................................................................................67 7.4. Internetquellen....................................................................................................................68 8. Anhang 1.......................................................................................................................................70 8.1. Kürzungen an den gleichen Stellen in beiden Inszenierungen........................................70 8.2. Kürzungen ausschließlich im Burgtheater.......................................................................76 8.3. Kürzungen ausschließlich im Theater Na zábradlí..........................................................82 9. Anhang 2.....................................................................................................................................106 9.1. Divadelník in Divadlo „Na zábradlí“ Regiebuch...............................................................106 DIVADELNÍK NÁPOVĚDA.............................................................................................106 9.2. Fotodokumentation.............................................................................................................208 9.3. Erlaubnis zur Publizierung des Regiebuches aus dem Theater Na zábradlí...........................................................................................................................211 6 1. Vorwort und Fragestellung Im Fachbereich der Theaterwissenschaft stößt man bereits bei der Präzisierung des Themas über die Übersetzungen ins Tschechische und Slowakische auf Schwierigkeiten. Wie wird ein Theaterstück übersetzt und bearbeitet, um einerseits ein fremdes Publikum zu fesseln und andererseits die Gedanken des Autors möglichst exakt zu übertragen? Das ist eine Problematik des Regisseurs und betrifft gleichzeitig auch die Translationswissenschaft. Im Zentrum meiner Arbeit steht das Drama Thomas Bernhards – Der Theatermacher1, seine Übersetzung ins Tschechische und Slowakische und die Theateraufführung in Divadlo Na zábradlí und im Burgtheater. Bei der Analyse beziehe ich mich besonders auf die Bearbeitung der tschechischen und slowakischen Version, die Veränderungen in den einzelnen Passagen und Weglassungen. Wie Jozef Mistrík in seinem Buch Dramatický text schreibt, besteht ein dramatisches Werk aus linguistischen, paralinguistischen und extralinguistichen Merkmalen.2 Diese sind sowohl für das Original als auch für seine Übersetzung wichtig. In meiner Arbeit werden intralinguale, d.h. semantische und stilistische Einzelheiten und extralinguale Merkmale, d.h. Bühnenbild, Beleuchtung und Ton, näher betrachtet. Ich verzichte auf die Analyse der paralingualen Merkmale, wie Lachen, Hüsteln, Lautstärke der Stimme, Sprechrhythmus, weil sie zwar der DVD- Aufnahme zu entnehmen sind, aber meiner Meinung nach den translatologischen Rahmen sprengen. Der Theatermacher wurde im Jahre 1984 geschrieben. Es handelt sich im Prinzip um ein Werk, das sich keiner literarischen Epoche zuordnen lässt. Im Vordergrund steht ein Misanthrop, ein Megaloman Bruscon, und möchte mit seiner Komödie Das Rad der Geschichte triumphieren, sich als Perfektionist präsentieren vor den Leuten, vor denen er die ganze Zeit flieht, so charakterisiert das Stück in ihrem Werk Thomas Bernhard3 Zuzana Augustová. Den Anlass, den Theatermacher zu schreiben, lieferte der Notlichtskandal in Salzburg im Jahre 1972. Heftige Diskussionen hatte seine Komödie Der Ignorant und der Wahnsinnige4 hervorgerufen, nachdem das ungeschriebene Gesetz, dass die Premiere sowie die Generalprobe gespielt werden sollen, nicht beachtet wurde. 1 Bernhard, Thomas: Stücke 4. Der Theatermacher. Ritter, Dene, Voss. Einfach kompliziert. Elisabeth II. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1988. 2 Mistrík, Jozef: Dramatický text. Slovenské pedagogické nakladateľstvo, Bratislava, 1979. S. 48. 3 Augustová, Zuzana: Thomas Bernhard. Větrné mlýny Verlag, Brno, 2003. S. 52. 4 Bernhard, Thomas: Dramen 1. Thomas Bernhard Werke Bd. 15. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 2004. 7 Diese Diplomarbeit beruht auf vier Säulen: Zuerst möchte ich mich mit dem bernhardschen Stil als Kommunikationsstrategie sowie mit dem Vorwurf des Nestbeschmutzers5 beschäftigen. Ich finde die Einbeziehung dieses Kapitels sehr wichtig, weil ich den Stil Thomas Bernhards analysiere, um auf Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, die bei einer Übersetzung auftauchen können. Zweitens vergleiche ich die Theateraufführungen Der Theatermacher im Burgtheater und Divadelník im Divadlo Na zábradlí. Dabei werde ich mich auf extralinguale Merkmale konzentrieren. Drittens wird die Arbeit eines Übersetzers und die Unterschiede zwischen einer Dramenübersetzung und einer Theaterübersetzung näher beschrieben.
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