HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06 Das Uraufführungsfestival & Forum junger Autoren Europäisches Gastland POLEN 03. bis 14. Mai 2006

Catja Baumann, Samuel Beckett, Szymon Bogacz, Gesine Danckwart, Pamela Dürr, Paula Fünfeck, Witold Gombrowicz, Nino Haratischwili, René Harder,

Viola Hasselberg, Anja Hilling, Thomas Huber, Béatrice Jaccard, Lothar Kittstein, Marek Kochan, Rebekka Kricheldorf, Tom Kühnel, Jürgen Kuttner, Jan Liedtke, ł Nora Mansmann, Csaba Mikó, Christoph Nußbaumeder, Jean-Michel Räber, Peter Schelling, Katharina Schmidt, Katrin Spira, Darja Stocker, Sandra Strunz, Micha aw Wojcieszek, Maria Wojtyszko, Szymon Wróblewski Walczak, Przemysł Liebe Freunde des Heidelberger Stückemarktes, zum sechsten Mal gibt der HEIDELBERGER STÜCKEMARKT einem Gastland die Möglichkeit, sich mit seiner aktuellen Theaterszene vorzustellen. Ich freue mich sehr, dass das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg in diesem Jahr Polen ausgewählt hat, mit dem Baden-Württemberg seit Mitte der neunziger Jahre enge kulturelle Beziehungen pflegt.

Ihre bisherigen Höhepunkte hatten diese Beziehungen in den wechselseitigen Kulturbegegnungsreihen der Jahre 1997/1998 und 2002/2003. Darüber hinaus gibt es in allen Kunstsparten regelmäßige Begeg- nungen, ob in der bildenden Kunst, der Literatur, dem Theater oder dem Filmbereich. Wie fruchtbar gerade im Theaterbereich der deutsch-polnische Austausch ist, zeigen auch Theater wie das Stuttgarter Schauspiel, Die Rampe oder das Renitenz-Theater, die ihre Kontakte zu polnischen Büh- nen pflegen.

Das anspruchsvolle polnische Gastspielprogramm des diesjährigen HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES vermittelt nicht nur aktuelle Einblicke in die polnische Theaterszene, es wird auch dazu beitragen, die kulturellen Beziehungen unserer beiden Länder weiter auszubauen.

Ich wünsche allen Zuschauerinnen und Zuschauern ebenso wie allen Künstlerinnen und Künstlern span- nende und erlebnisreiche Theatertage in Heidelberg!

Ihr

Michael Sieber Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Theaterfreunde, der Neustart bei Theater und Philharmonischem Orchester mit dem neuen Leitungsteam um Intendant Peter Spuhler hat uns alle begeistert. Der geradezu mitreißende Schwung, der sich in und um Theater und Orchester entwickelt hat, hat bereits jetzt viele (neue) Zuschauer gefunden und in der kulturellen Szene unserer Stadt in kurzer Zeit viel bewegt.

Mit dem HEIDELBERGER STÜCKEMARKT starten wir nun auch in die große Festivalsaison, die nicht nur in der Region, sondern auch weit darüber hinaus von sich reden macht. Denn der HEIDELBERGER STÜCKEMARKT gehört längst zu den bedeutendsten deutschen Theaterfestivals und hat in den vergan- genen Jahren durch seine Gastland-Ausrichtung auch im Bereich des innereuropäischen Austauschs eine ganz wesentliche Position erlangt.

Das nun vorgestellte Programm des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06 zeigt uns aber, dass auch in einem erfolgreichen Festival immer noch Steigerungsmöglichkeiten liegen: ein noch umfangreicheres Gastspielprogramm als bisher, ein weiterer Ausbau der Autorenpreise als ganz wesentliches und lebens- nahes Mittel der Autorenförderung, die Betrachtung der Gastland-Präsentation – das alles verheißt uns noch spannendere Festivaltage als bisher.

Die Tatsache, dass sich Dramatikerunion, Verlegerverband und Dramaturgische Gesellschaft mit eigenen Veranstaltungen im Rahmen des Festivals am Stückemarkt aktiv beteiligen, dokumentiert zudem ein- drücklich die erfolgreiche Standortbestimmung, die das Festival in der Theaterlandschaft errungen hat.

Wir alle freuen uns sehr auf 12 randvolle Tage HEIDELBERGER STÜCKEMARKT und viele interessante Begegnungen mit Autoren, Texten und Theatermacherinnen und -machern! Ihre

Beate Weber Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg Liebes Publikum, liebe Helfer, liebe Freunde, wenn man sich für zeitgenössische Dramatik interessiert und sich für die Förderung junger Theater- macher begeistert, ist die Ausrichtung des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES eines der aufregendsten Dinge, die man sich vorstellen kann. Jetzt ist es soweit: Wir starten mit vielen Ideen in unseren ersten Stückemarkt! So ein Festival konzipiert und organisiert sich allerdings nicht so einfach „nebenbei“. In der ersten Spielzeit eines Intendanz-Starts, mit dem vielen, was wir angepackt und erreicht haben, erfordert die Vorbereitung und Ausrichtung einen doppelten professionellen und persönlichen Einsatz. Und: es geht nicht ohne viel Hilfe und Unterstützung von außen!

Ich möchte daher ganz ausdrücklich „Danke!“ sagen, an alle, die es möglich gemacht haben, dass wir alle diese wunderbaren 12 Tage im Mai gemeinsam durchfiebern können, allen voran unserem unermüd- lich arbeitenden Festival-Team, bei dem Schauspieldirektor Axel Preuß mit seiner Dramaturgie die künst- lerische Leitung und Annette Schmidt mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen die Organisationsleitung inne hat.

DANKE!!!!! Unser Dank für die große Unterstützung in den Vorbereitungen und der Durchführung des polnischen Programms gilt vor allem unserem Scout Nina Gühlstorff. Und unseren polnischen Partnern, dem In- stytut Adama Mickiewicza und insbesondere Frau Katarzyna Wielga und Dorota Keller. Ein großer Dank gebührt dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Herrn Staatsekretär Michael Sieber und Ministerialdirigent Joachim Uhlmann.

Ganz besonderen Dank auch an die Initiative Partnerschaft mit Polen, insbesondere Ursula von Dall- witz-Wegner und Jan Gil, die Mitglieder des Freundeskreises des Theaters und Philharmonischen Orchesters Heidelberg, Agata Siwiak, Wojtek Klemm, Anka Wierschowska, Raphael Utz und Lilla Slomka.

Und wir bedanken uns bei Fiat Peters für die Überlassung der Stückemarkt-Express-Fahrzeuge. Dank für Unterstützung und Teilnahme am Festival gebührt dem Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V., der Dramatikerunion e.V. und der Dramaturgischen Gesellschaft. Und allen, die in den Verlagen, Agenturen und eingeladenen Theatern am Gelingen des Festivals und des großen Gastspielprogramms mitgewirkt haben!

Herzlicher Dank den jungen Regisseuren, die uns die Einrichtung der Szenischen Lesungen in den Auto- rennächten zum Geschenk gemacht haben!

Der Dank gilt natürlich auch allen Abteilungen und Mitarbeitern unseres Hauses, die die vielen Heraus- forderungen der Vorbereitung und der Festivalzeit so engagiert und professionell mitgetragen haben und mittragen!

Und dem unersetzlichen Team unserer Stückemarkt-Hospitanten 2006: Oliver Chrzanowski, Simon M. Eder, Monika Eppelt, Maria Ochs, Karolina Rapala, Karin Riegler, Jennifer Rossberg, Katrin Sold, Isabell Steidl, Magdalena Urbanowicz und Judit Polányi für die Pflege der Stückemarkt-Inernetseite.

All Informationen finden Sie in diesem Heft, das Judith Hehl & und atelier september mit viel Ideenreich- tum für uns gestaltet haben.

Ihnen und uns allen viel Vergnügen beim HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06!

Peter Spuhler Intendant Liebe polnische Gäste, verehrtes Publikum, liebe Freunde des Heidelberger Stückemarktes!

Der 23. Stückemarkt ist so umfangreich und spielfreudig wie noch nie in seiner schönen und bewegten Geschichte! Freuen Sie sich auf so viele Uraufführungen wie nie zuvor, auf mehr szenische Lesungen im Rahmen des FORUMS JUNGER AUTOREN sowie auf unsere neue Festivalkomponente, das FORUM JUNGE REGIE. Polen ist dieses Jahr unser Gastland. Die Uraufführung KINDER DER MUSIK entführt in die kulturelle Geschichte des Landes, indem das Leben des berühmten Komponisten Henryk Wieniawski theatralisch beleuchtet wird. Und mit MADE IN POLAND kommt die erfolgreichste polnische Uraufführ- ung dieser Saison nach Heidelberg. Das Stück greift auf, was die im Wandel befindliche polnische Ge- sellschaft derzeit kräftig umtreibt: Kriminalität, Gewalt, der Wert des Lebens, Religiosität, die Suche nach der eigenen Identität, Sehnsucht nach Liebe und einer Zukunft. In der polnischen Autorennacht konkurrieren drei polnische Autoren mit ihren Stücken um den vom Ministerium für Wissenschaft, For- schung und Kunst gestifteten EUROPÄISCHEN AUTORENPREIS. Tagsüber gibt es Diskussionen und Kunst zu sehen, des Nachts Unterhaltung, Wodka und polnische DJ´s.

Im FORUM JUNGER AUTOREN, das in diesem Jahr seinen elften Geburtstag feiert, wetteifern sechs deutschsprachige Autoren um den AUTORENPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06, den neuen INNOVATIONSPREIS sowie den Publikumspreis, der nun PREIS DES FREUNDESKREISES heißt. Der neue Name drückt eine Stärkung des Preises aus unter Wahrung der liebgewonnenen Tradition. Wie gewohnt stimmt das Publikum darüber ab, welches der im Wettbewerb gelesenen Stücke mit diesem Preis ausge- zeichnet wird. Neu daran ist aber, dass der Preis vom Freundeskreis unseres Theaters dotiert ist. Dafür danken wir – gerade auch im Namen der Autoren – sehr!

In diesem Jahr wurden uns so viele neue Theaterstücke eingereicht wie schon lange nicht mehr. Auch darüber freuen wir uns außerordentlich, beweist es doch, welchen Stellenwert der Heidelberger Stü- ckemarkt für die Autoren und Verleger gewonnen hat. Dazu hat sicher beigetragen, dass gleich zwei Uraufführungen des vergangenen Stückemarktes unseren Intendanzstart begleiteten! Unser Publikum in Heidelberg und aus dem gesamten Bundesgebiet registrierte sofort, welche hohe Bedeutung wir dem Stückemarkt sowie insbesondere der neuen Dramatik und ihren Autoren beimessen. Und auch die kom- mende Spielzeit wollen wir mit wenigstens einer Uraufführung beginnen! Darum ist es für die Autoren heute umso aufregender, sich dem Publikum zu präsentieren. Neu in diesem Jahr ist auch, dass wir Kinder- und Jugendtheaterstücke für den Wettbewerb zugelassen haben. Der Phantasiereichtum der Autoren sowie die Relevanz des Kinder- und Jugendtheaters für das Theater insgesamt finden hiermit ihren nachdrücklichen Wiederhall. Lassen wir uns überraschen, wer die Preisträger sein werden!

Neben den Wettbewerbsstücken zeigen wir noch weitere polnische Stücke, die soeben zusammen den ersten Preis beim bedeutenden baz@art - Festival des Stary Teatr Krakau gewonnen haben! Damit prä- sentieren wir Ihnen neue Dramatik in insgesamt elf szenischen Lesungen! Und im Rahmen des Urauffüh- rungsfestivals begegnen Sie Gastspielen von renommierten Häusern wie dem Theater Basel, dem Berliner Maxim Gorki Theater, dem schauspielhannover oder dem Hamburger , sowie anspruchs- vollen Bühnen für Neues wie dem Theater Osnabrück, den Berliner Sophiensælen oder dem Zürcher Theater an der Winkelwiese. Eine kleine Sensation ist RESIDUA, eine Uraufführung von Samuel Beckett, noch dazu im Beckettjahr!

Dieser Stückemarkt ist ein schönes Mehr an Uraufführungen, Foren, Lesungen, jungen und talentierten Regisseuren, die sie szenisch einrichten und damit bereichern, kurz: an künstlerischer Vielfalt, Formen und Menschen. Denn neben den beiden traditionellen Komponenten des Stückemarktes, dem URAUF- FÜHRUNGSFESTIVAL mit den vielen Gastspielen und dem FORUM JUNGER AUTOREN mit seinen szeni- schen Lesungen und Publikumsdiskussionen, gibt es nun die eingangs schon erwähnte dritte Kompo- nente im Programm: das FORUM JUNGER REGIE! Hier präsentieren wir junge Talente, die sich mit ihren ersten Regiearbeiten besonders hervorgetan haben – in diesem Jahr in bester Zusammenarbeit mit der Hamburger Theaterakademie.

Ganz besonders freut uns auch die richtungsweisende und außerordentlich produktive Zusammenarbeit mit den Verlagen und der Dramaturgischen Gesellschaft, die anlässlich unseres Festivals nach Heidelberg kommen, um hier öffentlich zu diskutieren, Theater zu genießen, Kollegen zu treffen und mit uns zu fei- ern. Nicht zuletzt jede Nacht ab Null Uhr im Festzelt in der Friedrichstraße, wenn es heißt „Czas Wódki“! Freuen Sie sich mit uns auf unseren HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06, wir freuen uns auf Sie!

Axel Preuß Schauspieldirektor Seite 10 FORUMJUNGER AUTOREN GROSSES GLÜCK Autorennacht INHALT BIS IN DIE WÜSTE von Jean-Michel Räber NDEUP ODER DAS LETZTE BILD von Thomas Huber NEUE WELTEN Autorennacht PINIENKERNE WACHSEN NICHT IN TÜTEN von Paula Fünfeck SUPERHELDEN – LOVE IS IN THE AIR von Pamela Dürr

WAHRE LIEBE Autorennacht TERMINATOR von Christoph Nußbaumeder MAXI-SINGLES von Katharina Schmidt

DIE JURY UND DIE GEWINNER SIND ...

DAS URAUFFÜHRUNGS- Seite 27 FESTIVAL UND MORGEN STEH ICH AUF von Gesine Danckwart UA Maxim Gorki Theater, RESIDUA von Samuel Beckett UA Sophiensæle, Berlin NACHTBLIND von Darja Stocker AUTORENPREIS DER DEUTSCHSPRACHIGEN THEATERVERLAGE DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 05, UA Theater an der Winkelwiese & Theater an der Sihl, Zürich KINDER DER MUSIK von René Harder in polnischer & deutscher Sprache, EA & UA Theater Görlitz SCHNECKENPORTRAIT von Rebekka Kricheldorf UA Theater Osnabrück TERRORMUM von Nora Mansmann UA Theater Osnabrück DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN nach Harun Farocki UA Theater Basel VABANQUE von Viola Hasselberg & Sandra Strunz UA schauspielhannover VATER ODER DIE ANATOMIE EINES MORDES von Csaba Mikó EUROPÄISCHER AUTORENPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2005, DSE Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg KAMIKAZE PICTURES von Jan Liedtke Teilnehmer des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2005, UA Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg ZOCKER von Béatrice Jaccard & Peter Schelling UA Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Werkstattinszenierungen vor der UA PROTECTION / IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT von Anja Hilling / Lothar Kittstein, Thalia Theater

Seite 52 IN DISKUSSION THEATER OHNE AUTOR - NACH URAUFFÜHRUNG VERGESSEN Seite 53 FORUMJUNGER REGIE INHALT Nai Wen Chang YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN von Witold Gombrowicz Theaterakademie Hamburg Nino Haratischwili „Z“ von Nino Haratischwili UA Theaterakademie Hamburg Catja Baumann FRIEDRICHSTRASSE 6 Catja Baumann von & Katrin Spira Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg

DIE JUNGEN REGISSEURE DER AUTORENNÄCHTE Oliver Bierschenk, Anke Gregersen, Nina Gühlstorff, Wojtek Klemm, Joanna Lewicka, Ila Schnier, Philip Stemann, Holger Stockhaus, Jens Zimmermann

Seite 60 POLEN GENERATION PORNO von Nina Gühlstorff GENERATION POLEN Autorentag DAS ERSTE MAL von Michał Walczak PUZZLE von Szymon Wróblewski ARGO von Marek Kochan DRAMO POLO Autorennacht Spezial WARIACJE MIĘDZYLUDZKIE von Szymon Bogacz MACICA von Maria Wojtyszko

MADE IN POLAND von Przemyslaw Wojcieszek UA Teatr im. H. Modrzejewskiej, Liegnitz

DZIECI MUZYKI von René Harder Kinder der Musik, EA in polnischer Sprache

DIE POLEN KOMMEN! Gespräch mit polnischen Autoren, Regisseuren, Verlegern & Kritikern

DAS BILD DER WELT – DIE WELT DES BILDES VIDEOPROJEKT von Artur Zmijewski (voraussichtlich)

Seite 80 FESTIVALZELT & friedrich5 – PARTYSTRECKE

Seite 82 SERVICE – Hier gibt es Eintrittskarten, Eintrittspreise, Bildnachweise & Impressum FORUMJUNGER AUTOREN

010 JUNGER AUTOREN Deutschsprachiger Autorenwettbewerb Ausschreibungskriterien

Berechtigt zur Einreichung sind Theaterverlage aus dem deutschsprachigen Raum sowie Autoren des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES seit 1995 und Dozenten der Studiengänge Szenisches Schreiben der Universität der Künste Berlin und des Deutschen Literaturinstituts der Universität Leipzig.

Alle eingereichten Theatertexte müssen im Original in deutscher Sprache verfasst sein.

Die eingereichten Texte dürfen auch aus dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters stammen.

Pro AutorHEIDELBERGER darf nur ein Stück STÜCKEMARKT eingereicht nochwerden, nicht das aufgeführt nicht älter und als noch zwei nicht Jahre zur ist Aufführungund bis zur Lesungvergeben auf dem wurde.

Da es sich um einen Förderpreis für noch nicht durchgesetzte deutschsprachige Autorinnen und Autoren handelt, dürfen von den Autorinnen und Autoren bislang im deutschsprachigen Raum insgesamt nicht mehr als fünf Stücke zur Uraufführung gelangt sein.

Die Verlage verpflichten sich, dem Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg die Priorität bei der Uraufführung der eingesandten Texte zuzugestehen. Die Uraufführung eines (polnischen oder deutschsprachigen) Preisträgertextes wird unmittelbar zur Spielzeiteröffnung der darauffolgenden Saison, d.h. in der Regel im Oktober des Jahres, stattfinden.

011 FORUMJUNGER AUTOREN

GROSSES GLÜCK AUTORENNACHT

012 FORUMJUNGER AUTOREN zwinger1 04.05., ab 19.30 Publikumsgespräche mit den Autoren jeweils im Anschluss an die Szenischen Lesungen GROSSES GLÜCK

JEAN-MICHEL RÄBER wurde 1959 in Zürich geboren. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA und nach dem Abitur war er als Schauspieler in Lausanne, Chur und Esslingen tätig. Auf den Besuch der Scuola di Teatro di Bologna folgten feste Engagements in Essen, Göttingen, Heidelberg und Ulm. Seit 1991 ist er freischaffend tätig, seit 1994 auch als Autor. Neben Theaterstücken schreibt er re- gelmäßig Kurzhörspiele für den WDR und den SWR.

1994 ENDSTATION PASTA, UA Theater Heidelberg GROSSES GLÜCK 2000/2001 WEGEN ERÖFFNUNG GESCHLOSSEN, UA Württembergische Landesbühne, Esslingen 2001 UNTER PALMEN AUTORENNACHT 2003/2004 NETTIS NACHT, UA Staatstheater Karlsruhe JEAN-MICHEL RÄBER 2005 BIS IN DIE WÜSTE

THOMAS HUBER wurde in München geboren. Er schreibt Prosa, Drehbücher und Theater- stücke und ist zudem als Übersetzer tätig. Als Schauspieler war Thomas Huber am Düsseldorfer Schau- spielhaus, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am schauspielfrankfurt und am Schauspielhaus engagiert. Er wirkte in zahlreichen Filmen und Fernsehserien wie Der GROSSE BELLHEIM und DER SCHATTENMANN mit. Derzeit ist er am Schauspiel Leipzig in Gerhart Hauptmanns DIE RATTEN zu sehen. Im - zur Zeit verbotenen - Film über den Kannibalen von Rotenburg spielt er das Opfer Jürgen Brandes.

2005 SHRINK, UA Altonaer Theater 2006 NDEUP ODER DAS LETZTE BILD THOMAS HUBER 013 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

BIS Asche fühlt sich zu jung, um an morgen zu denken. Asche träumt, doch eigentlich sollte er erwachsen werden. Die Zeiten, in denen er mit Bodo und Kalle im Kinderzimmer um die Wette onanierte, sind IN vorbei. Man trifft sich zum Kiffen im Schwimmbad oder vor der Glotze bei Bodo, um den Bayern beim Kicken zuzusehen und gegen Ausländer zu hetzen. Die hübsche Sonja ist natürlich Bodos Freundin, doch DIE WÜSTE für Asche ist sie wie ein Stern - vielleicht zum Greifen nah? Asche gerät in einen Strudel, der auch Sonja Jugendstück und seine Eltern erfasst: Eine Katze wird an einen Baum gehängt, ein Auto explodiert, ein radikaler von Jean-Michel Räber Rechtsanwalt findet sich im Rollstuhl und Asche im Gefängnis wieder. Dann stehen sich Asche und Bodo in der Wohnung von Gemüse-Ali gegenüber. Es ist Nacht und es riecht nach Benzin … Träumt Asche oder lebt er in einem bösen Traum? Voller Absurdität verquicken sich die Ereignisse meh- rerer Zeitebenen in Asches Erinnerung. Asche folgt einem merkwürdigen Handlungszwang, ein Antiheld, der auf der Suche nach sich selbst unfreiwillig zum Helden wird.

AUFFÜHRUNGSRECHTE Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin

SZENISCHE LESUNG MIT Ute Baggeröhr, Joanna Kitzl; Nikolaos Eleftheriadis, Ronald Funke, Stephan Schäfer, Christian Schulz, Hagen von der Lieth SZENISCHE EINRICHTUNG Anke Gregersen

014 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

NDEUP Ndeup ist ein jahrhundertealtes senegalesisches Ritual zur Austreibung von psychischen Krankheiten. Der Patient wird mit einem stinkenden Ziegenbock zusammengebunden und muss unter einer schweren ODER Felldecke bei glühender Hitze mit dem Tier auf dessen Tod warten. Dann wird er mit Blut eingeschmiert und muss stundenlang tanzen. Zwischendurch werden Snacks und Coca Cola gereicht. Die Wirkung wird DAS LETZTE von Europäern als eine Art Elektroschock beschrieben, der zumindest kurzfristig Linderung bringt.

BILD Nachts, ein Landflughafen östlich von Berlin. Helen und Nick haben sich um ein Ndeup beworben. Helen, von Thomas Huber Anfang 40, ist manisch-depressiv. Sollte das Ndeup nicht funktionieren, will sie sich in den japanischen Vulkan Mihara stürzen. Nick, Mitte 20, hält sich bedeckt. Die Ndeup-Adresse entpuppt sich als ein Land- puff, in dem Malve arbeitet, die das Ritual später auf einem alten Fußballplatz im Wald durchführen wird. In der Nacht davor macht Helen eine Entdeckung.

Es sei eine Komödie, ein Road Movie, schreibt Thomas Huber über sein Stück. Wie in jeder Komödie geht es ums nackte Leben. Es geht um ein Versprechen. Es geht um Horst, den Taxifahrer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedes Foto seiner verstorbenen Frau exakt auswendig zu lernen, bis ins kleinste Detail. Es geht um Wahrnehmung, die als Krankheit etikettiert und zurechtgestutzt wird. Und es geht um Malve ...

AUFFÜHRUNGSRECHTE JUSSENHOVEN & FISCHER GmbH & Co. KG, Köln

SZENISCHE LESUNG MIT Marianne Kittel, Sigrid Meßner, Antonia Mohr; Massoud Baygan, Michael Schwyter SZENISCHE EINRICHTUNG Philip Stemann

015 FORUMJUNGER AUTOREN

NEUE WELTEN AUTORENNACHT

016 zwinger1 FORUMJUNGER AUTOREN 05.05., ab 19.30 Publikumsgespräche mit den Autorinnen jeweils im Anschluss an die Szenischen Lesungen NEUE WELTEN PAULA FÜNFECK wurde 1963 in Hildesheim geboren. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Hauptfach Gesang (Mezzosopran) mit anschließender Opernklasse. Darauf folgten Engagements u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, am Staatstheater Braunschweig und am Staatstheater Oldenburg. Seit 1999 ist sie als Regisseurin, Autorin und Übersetzerin von Hörspielen und Theaterstücken für Kinder und Jugendliche tätig, insbesondere von Märchenbearbeitungen. Paula Fünfeck hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

2001 PAMINA MIT SCHNORCHEL, UA Anhaltinisches Theater, Dessau 2002 DER FEINGESCHMECKTE SUPPENKOCH UND DIE LIEBENDE BRATWURST. EINE FRESSOPER FÜR KLEINE KINDER, UA Landesbühne Niedersachsen Nord, Wilhelmshaven PAULA FÜNFECK 2004 MAXundMURX. EINE NACHERZÄHLUNG, UA Theater der jungen Welt, Leipzig 2005 PINIENKERNE WACHSEN NICHT IN TÜTEN 2006 GESTIEFELTE KATERINA frei nach Grimm

PAMELA DÜRR wurde 1970 in Hamburg geboren und wuchs in der Schweiz auf. Nach der Matura studierte sie für ein Jahr Geschichte, Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Bern, NEUE WELTEN dann Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Bern. Es folgten Engagements am Mecklen- burgischen Staatstheater Schwerin und am Staatstheater Cottbus. Pamela Dürr ist Schauspielerin, Regis- AUTORENNACHT seurin und Autorin. Sie hat eine Tochter und lebt abwechselnd in Deutschland (Berlin und Mecklenburg) und der Schweiz.

CARAVANES ein Stück für einen Wohnwagen, 2 Schauspielerinnen und viele Orte 2003 AUGUSTINE Stückentwicklung und Regie für das piccolo-Theater Cottbus 2004 SAFFRAN & KRUMP, Text und Regie der UA Rote Fabrik Zürich PAMELA DÜRR 2005 SUPERHELDEN Eine Trilogie für Jugendliche mit drei selbstständigen Teilen: 1. SCHOCKFROST UND TAUWETTER, 2. LOVE IS IN THE AIR, 3. STERNE IM RINNSTEIN 017 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

Im Paradiesgarten ist es noch leer. Der kleine Herr Grand erdenkt sich seine Welt. Was ist am stärksten: PINIENKERNE die Ameise, die Sonne oder ein Pinienkern? Vor lauter Grübelei guckt Herr Grand Löcher aus der Luft, die sich zu blauen Häufchen türmen. Vielleicht ist ja ein Bär am stärksten? Kaum gedacht, erscheint der Bär. WACHSEN Und er ist so wütig stark, dass er aus dem einzigen Pinienbaum Kleinholz macht. Pinienkerne gibts doch in Tüten, denkt der Bär und trottet zum Kaufmannsladen, den sich Herr Grand für sein gut funktionie- NICHT rendes Paradies auch schon ausgedacht hat. Aber wo soll der Kaufmann, ein Kerl, so ängstlich, listig wie bärenschmackhaft zugleich, Nachschub in die Tüten holen, wenn es den Baum nicht mehr gibt. Grands IN Schöpfung entwickelt ein Eigenleben, das bald außer Rand und Band gerät. Alles mögliche und unmög- liche muss geschehn und viel dünnbeinige Zeit vergehn, bis der Bär begreift, dass seine Lieblingsspeise TÜTEN nicht in den Tüten des Kaufmanns wächst. Kinderstück von Paula Fünfeck Auf wundersam verzaubernde und lustige Weise entwickelt Paula Fünfeck eine Geschichte von Kreis- läufen und Zeitläufen. Naiv und absolut logisch ergibt sich eins aus dem anderen. Mit poetisch konzen- trierter, rhythmischer Sprache werden Natur- und Gesellschaftszusammenhänge plastisch, die vermit- teln, welche Verantwortung und Liebe notwendig ist, um das komplexe Gefüge Welt zu erhalten.

AUFFÜHRUNGSRECHTE henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH

SZENISCHE LESUNG MIT Joanna Kitzl, Antonia Mohr; Massoud Baygan, Nikolaos Eleftheriadis, Ronald Funke, Stephan Schäfer, Christian Schulz SZENISCHE EINRICHTUNG Oliver Bierschenk

018 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

SUPER- Die abgehalfterten Superhelden Super-M und Honneybunny bilden gemeinsam mit Hot Spot den Bund der Superhelden. Während sie den Superschurken und Wissenschaftler Dr. Meat Love gefangen nehmen HELDEN und den Supertreibstoff an den Großen Zeichner aushändigen, eskaliert die heimliche Leidenschaft zwi- schen Honneybunny und Super-M. Aus dieser Verbindung entsteht der 3-Minuten Mann, ein machtvolles – und naives Superwesen, das nur die ersten drei Minuten nach der Zeugung überlebt. LOVE IS Dr. Meat Love verspricht seinen beiden Besiegern die Sterblichkeit, wenn sie ihn anhören. Sie gehen, der Unsterblichkeit überdrüssig und das Scheitern ihrer Liebe an der Ewigkeit vor Augen, auf den Handel IN THE AIR ein. Dadurch erfahren sie, dass der Treibstoff dem Großen Zeichner dazu dienen soll, die Durchfahrt eines Spaceships friedlicher Außerirdischer im Dienste eines spektakulären Showdowns und der Quotenstei- 2. in sich gerung in ein Blutbad galaktischen Ausmaßes zu verwandeln. Die Superhelden und -schurken müssen abgeschlossener Teil sich folglich gegen den Großen Zeichner verbünden, um den Außerirdischen eine friedliche Durchreise zu sichern. einer Trilogie Jugendstück von Pamela Dürr AUFFÜHRUNGSRECHTE henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH SZENISCHE LESUNG MIT Ute Baggeröhr, Joanna Kitzl; Klaus Cofalka-Adami, Roger Ditter, Nikolaos Eleftheriadis, Hagen von der Lieth SZENISCHE EINRICHTUNG Holger Stockhaus

019 FORUMJUNGER AUTOREN

WAHRE LIEBE AUTORENNACHT zwinger1 FORUMJUNGER AUTOREN 06.05., ab 19.30 Publikumsgespräche mit den Autoren jeweils im Anschluss an die Szenischen Lesungen

WAHRECHRISTOPH LIEBE NUSSBAUMEDER wurde 1978 in Eggenfelden/Niederbayern geboren. Nach dem Abitur arbeitete er bei einem Automobilhersteller in Pretoria/Südafrika. Danach studierte er Rechts- wissenschaften, Germanistik und Geschichte in Berlin und assistierte im Film- und Theaterbereich. Er lebt seit 1999 in Berlin. 2004 erhielt er das Thomas-Bernhard-Stipendium des Landestheaters Linz. Er arbeitet zur Zeit an Auftragswerken für die Schaubühne Berlin und für das Nationaltheater Mannheim sowie an Drehbüchern. Das Royal Court Theatre, London, plant englischsprachige Aufführungen von MIT DEM GURKENFLIEGER IN DIE SÜDSEE und LIEBE IST NUR EINE MÖGLICHKEIT.

2001 NACH DER JAGD, Filmisches Portrait über den Schauspieler und Dramatiker Martin Sperr

2005 MIT DEM GURKENFLIEGER IN DIE SÜDSEE, UA 2006, Ruhrfestspiele ; Preis des CHRISTOPH NUSSBAUMEDER Stückewettbewerbs der Schaubühne Berlin, Nominierung „Nestroy“-Nachwuchspreis, Wien 2006 MINDLFINGER GOLDQUELL ODER WIR SCHEISSEN AUF DIE ORDNUNG DER WELT, UA Landestheater Linz 2006 LIEBE IST NUR EINE MÖGLICHKEIT, UA Herbst 2006, Schaubühne Berlin

KATHARINA SCHMIDT wurde 1980 in Bad Soden im Taunus geboren. In ihrer Jugend war sie Synchronschwimmerin in der Nationalmannschaft. Nach geisteswissenschaftlichen Studien in Berlin war sie Regieassistentin in freien Theatergruppen und Mitbegründerin der Gruppe „das aktuelle theater- studio“. Seit 2002 studiert sie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin. Neben Thea- terstücken verfasst sie deutsche Songtexte. 2004 nahm sie an der Summer School des Royal Court Theatre, London, teil. Innerhalb der Werkstatttage an der Burg 2005 in Wien wurden Teile aus MAXI-SINGLES in einer szenischen Lesung vorgestellt. Katharina Schmidt lebt in Berlin.

WAHRE LIEBE 2002 GLÜCK&GOLD, UA Luftschutzbunker, Berlin AUTORENNACHT 2004 DRINNEN, Szenische Lesung beim Festival für Zeitgenössische Europäische Dramatik in Luxemburg KATHARINA SCHMIDT sowie in finnischer Sprache an der Theaterakademie Helsinki 2005

021 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

Ein Fall wie aus der Zeitungschronik. ER (18) ist unglücklich verliebt in SIE (15). Vergeblich scheint diese Liebe vor allem deshalb, weil SIE ein glühender Fan von Bildschirmstar DANNY (18) ist. ER begeht eine TERMINATOR Verzweiflungstat, erschießt SIE und sich selbst. Der Fall bewegt die Öffentlichkeit, DANNY trauert offi- von ziell, sein Sender schickt ihn in Therapie ... Christoph Nußbaumeder Steppenlandschaft, Plüschtiere, Kreuze und Blumengestecke. Todeslandschaft und Abseits einer Gesell- schaft zwischen Stars und Terroristen. Die Utopie des Stückes ist, wie Arnold Schwarzeneggers Termina- tor auf einen Schlag alle Probleme zu beseitigen. Eine „bleierne“ Lösung, wenn sich die Liebe versagt. Denn: „Jeder für sich sucht ein Herz im eigenen, im Brutkasten des andern, mit den ihnen jeweils ver- trauten Mitteln des Terrors.“

AUFFÜHRUNGSRECHTE Suhrkamp Theater & Medien, Frankfurt am Main

SZENISCHE LESUNG MIT Nicole Gospodarek, Dorothee Jordan; Cedric Pintarelli, Benedikt Selzner SZENISCHE EINRICHTUNG Jens Zimmermann

022 JUNGER AUTOREN FORUMJUNGER AUTOREN

Jana hat einen neuen Mitbewohner. Tom, angenehm nett und sehr pragmatisch mit vielen Küchengerä- ten ausgestattet. Beide sind nicht auf den Kopf gefallen und haben keine Probleme mit dem anderen MAXI- Geschlecht, solange man keine Beziehung eingeht. Die beiden leben zusammen, gehen zusammen essen und verbringen verdammt viel Zeit miteinander. Alles dufte, solange man sich nicht ineinander verliebt! SINGLES Aber natürlich kommt es anders - blödsinniger Weise haben die beiden plötzlich einen Ring am Finger! von Wie sich trennen? Wie sich voneinander lösen, wenn der Ring nicht runter will vom Finger? Tom, eigent- Katharina Schmidt lich angenehm nett und sehr pragmatisch, hat da eine Idee ...

MAXI-SINGLES ist eine bissige Beziehungskomödie, in der mit umgangsprachlichem Witz und viel Tempo der postmoderne Geschlechterkrieg einen neuen Anstrich bekommt.

SZENISCHE LESUNG MIT Nicole Gospodarek, Dorothee Jordan, Marianne Kittel, Sigrid Meßner; Klaus Cofalka-Adami, Roger Ditter, Michael Schwyter, Benedikt Selzner SZENISCHE EINRICHTUNG NN

023 DIE JURY

JAN LIEDTKE wurde 1977 in Rüdersdorf bei Berlin als Sohn einer deutsch-russischen Inge- nieursfamilie geboren. Er ist Absolvent des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin, unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Hofmann und Oliver Bukowski. Neben seiner Ar- beit für das Theater ist Liedtke freier Filmemacher. Sein erstes Theaterstück TORONTO wurde mit dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2004 ausgezeichnet. Ebenfalls mit TORONTO wurde Jan Liedtke zu den Autorentheatertagen 2004 am Thalia Theater Hamburg eingeladen. Mit KAMIKAZE PICTURES war er zum HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2005 eingeladen. Am 14.05.2006 zeigen wir Wulf Twiehaus‘ rasante Uraufführung zum Abschluss des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06 nach vielen Vorstellungen ein letztes Mal. Jan Liedtke lebt und arbeitet in Berlin. JAN LIEDTKE

JAN LINDERS Der Dramaturg, Autor und Publizist arbeitet seit Jahren vor allem an Projekt- entwicklungen. Er lernte u. a. bei Andrea Breth und George Tabori, arbeitete mit Robert Wilson, Heiner Müller und Achim Freyer zusammen und war zuletzt maßgeblich an Projekten wie DEAD CAT BOUNCE (Plateaux Mousonturm Frankfurt, HAU Berlin, Regie: Chris Kondek; Preis des Theaterkanals und des Goethe-Instituts im Rahmen des Festivals für Politik im Freien Theater 2005) und SUPERPOSITION. EINE WISSENSGESELLSCHAFT (Sophiensæle Berlin 2006, Regie: Lajos Talamonti) beteiligt. Sein mit Stephan Barbarino entwickeltes Musiktheater NOTHING BUT MUSIC mit Giora Feidman ist zur Zeit auf Tournee. Lehraufträge führten ihn an die Universität Hamburg, an die FU und TU Berlin sowie an die Universität Zürich. Seit 2003 ist der Wahlberliner Vorstandsmitglied der Dramaturgischen Gesellschaft. JAN LINDERS

024 FORUMJUNGER AUTOREN

AXEL PREUß Während seines Studiums der Neueren Deutschen Literatur und Philosophie in Hamburg und Berlin assistierte der gebürtige Hamburger in den Bereichen Regie und Dramaturgie. Es folgten Dramaturgien in Rostock, Lübeck und Berlin. 2002-2005 war er Chefdramaturg und Stellvertre- tender Intendant am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Seit der Spielzeit 05_06 ist Axel Preuß stellvertretender Intendant und Schauspieldirektor am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg.

AXEL PREUß

025 DIE GEWINNER SIND ...

PREISVERLEIHUNGAutorenförderung ist eines der wesentlichen Ziele des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES. Darum setzen wir uns auch künftig dafür ein, dass Anzahl und Umfang im Rahmen der Autorenwettbewerbe erhalten 14.05., 21.30 bleiben. 2006 ist es gelungen, die Preisgelder weiter auszubauen. Städtische Bühne Per Votum der Jury werden unter den Autorinnen und Autoren im deutschsprachigen Wettbewerb vergeben: Eintritt frei! Der AUTORENPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES, dotiert mit € 10.000,- Dies ist weiterhin der Hauptpreis des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES. Der INNOVATIONSPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES, dotiert mit € 5.000,- Der 2001-2005 vergebene AUTORENPREIS DER DEUTSCHSPRACHIGEN THEATERVERLAGE wird ab 2006 umge- widmet. Schon immer per Juryvotum vergeben, wird die nun Innovationspreis genannte Auszeichnung Autoren verliehen, deren Stücke sich durch besonders innovative Text- und Themenzugriffe auszeichnen.

Unter den drei 2006 nominierten polnischen Autoren vergibt die Jury den EUROPÄISCHEN AUTORENPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES, gestiftet vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dotiert mit € 5.000,- Seitens des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg erfolgte die Zusage, dass der Autorenwettbewerb des Gastlands in der Intendanz von Peter Spuhler gesichert ist. Dafür danken wir herzlich!

Der Publikumspreis ist für uns einer der wichtigsten Preise, da er das Publikumsvotum berücksichtigt. Bei allen Lesungen des Wettbewerbs ist per geheimer Abstimmung das Publikumsvotum gefragt: Für den PREIS DES HEIDELBERGER PUBLIKUMS wurde vom Freundeskreis des Theaters und Philharmonischen Orchesters die Patenschaft übernommen und eine Dotierung in Höhe von € 2.500,- eingesetzt. Darum heißt er künftig PREIS DES FREUNDESKREISES. Wir danken – auch und gerade im Namen der Autorinnen und Autoren – für diese Initiative!

026 DAS URAUFFÜHRUNGS- FESTIVAL

027 Gesine Danckwart UND MORGEN STEH ICH AUF Maxim Gorki Theater

028 DAS URAUFFÜHRUNGS- 03.05. 20.00-21.15 JUNGER AUTOREN Städtische Bühne anschließend FESTIVAL Publikumsgespräch „Und morgen steh ich auf“, sagen sich die Menschen in Gesine Danckwarts Stück, um was zu tun? Um sich einen Platz im funktionierenden Teil der Gesellschaft zu erkämpfen? Um zwischen Stress und UND Langeweile zu wählen? Das Erreichte vor lauernder Bedrohung zu schützen? Oder doch, um sich wieder schlafen zu legen? Ein fünfstimmiger Chor arbeitet sich an den Forderungen, Angeboten, Brutalitäten MORGEN und Banalitäten der modernen (Arbeits-) Gesellschaft ab, zwischen einsamer „Wohnungsendlosigkeit“ der im sozialen Gefüge ortlos Gewordenen und den einsamen Kämpfern auf der Karriereleiter. Um zu STEH ICH funktionieren gehört selbstverständlich neben dem körperlichen auch das geistige Work-out dazu. Das Ringen um die „richtige“, also erfolgsversprechende Einstellung ist permanente Selbstzensur, vor allem AUF der eigenen Sprache. Um nicht heraus zu fallen, braucht es Ideen und den erkämpften Vorsprung vor den von Gesine Danckwart Anderen. Wer draußen ist, kämpft mit dem Nichts. Uraufführung Maxim Gorki Theater, Berlin UND MORGEN STEH ICH AUF ist Teil der Reihe „und die Hoffnung stirbt zuletzt ... Arbeit für alle“ am Maxim Gorki Theater. REGIE Gesine Danckwart, BÜHNE Halina Kratochwil, KOSTÜME Hanne Günther MIT Mariel Jana Supka; Ole Lagerpusch, Stephan Lohse, Norman Schenk

Gesine Danckwart geboren 1969 in Elmshorn, arbeitete an Theatern in Wien, Mülheim und Berlin, studierte Theaterwissenschaft und gründete ein freies Theater in Berlin-Moabit. Ihre Stücke wer- den an Theatern im In- und Ausland gespielt und teils als Hörspiele umgesetzt. Sie realisierte darüber hinaus u. a. das Performanceprojekt KATER IN HOTELS 2003 in den Sophiensælen Berlin 2005, gemein- sam mit Sven Düfer die Videoinstallation GOLDSTAUB im Palast der Republik und das Rechercheprojekt SOLL:BRUCHSTELLE für das HAU Berlin. Stücke: GIRLSNIGHTOUT, UA 1999, Theater Neumarkt Zürich; TRAUMMASCHINE, Einladung zum HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2000; TÄGLICH BROT, UA 2001, Thea- terhaus Jena u. a.

Das Maxim Gorki Theater in Berlin ist ein traditionsreiches Haus, das sowohl klassisches Schauspielertheater als auch neue Dramatik auf die Bühne bringt. Vor allem die Studiobühne bietet Raum für innovative Projekte junger Autoren & Regisseure. 029 Samuel Beckett RESIDUA Sophiensæle

030 DASDAS URAUFFÜHRUNGS- URAUFFÜHRUNGS- 07.05. 19.00-20.30 Städtische Bühne anschließend FESTIVALFESTIVAL Publikumsgespräch Mit BING, TRITTE und LOSIGKEIT führt Samuel Beckett den Betrachter in das Innere des Schädels. Es sind Experimente mit der Vorstellungskraft. Wie funktioniert unser Bewusstsein, aber auch: Wie befreie ich RESIDUA mich von diesem dauernden Denkenmüssen, diesen obsessiv wiederkehrenden Bildern im eigenen Kopf? von Samuel Beckett Uraufführung Samuel Beckett befasste sich mit dieser Frage, als er Ende der 60er Jahre die Wortmusik der RESIDUA BING schuf. BING ist das Bild eines gleißend weißen Kubus mit einem darin eingeschlossenen nackten Men- TRITTE Uraufführung schen, LOSIGKEIT das eines letzten Menschen, der in einer mit Trümmern übersäten Weite steht. Beide LOSIGKEIT Texte kommen dank einer Sondergenehmigung der Beckett-Erben zur Uraufführung. TRITTE, eine Minia- tur für Theater, erzählt die Geschichte einer unheilvollen Mutter-Tochter-Beziehung aus der Tradition der irischen Ghost-Plays. Es ist die Geschichte eines Verschwindens, ein Rätselbild der Abhängigkeit. Eine Produktion von Oliver Sturm und Sophiensæle in Koproduktion REGIE Oliver Sturm, RAUM Till Exit, VISUALS Till Exit + videogruppe, KOSTÜME Doey Lüthi, BERATUNG mit Zavta Theater Tel Aviv und Jan Philipp Possmann nia Nowa, Krakau. Teatr Łaź MIT Judith Engel, Swetlana Schönfeld; Traugott Buhre, Graham Valentine Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Krakau. Samuel Beckett wurde 1906 in Dublin geboren und lebte ab 1937 in Frankreich, wo er 1989 Gefördert durch die Kulturstiftung verstarb. Seine frühen Texte verfasste der irische Schriftsteller noch auf Englisch, bevor er später zuneh- des Bundes. mend auf Französisch schrieb. Neben James Joyce und Franz Kafka gilt Beckett als einer der bedeutend- sten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk ist heute das 1953 uraufgeführte Stück WARTEN AUF GODOT.

Oliver Sturm, der über Beckett promovierte, wurde 1959 in Holzminden geboren. Er lebt als freier Autor, Dramaturg und Regisseur für Hörspiel, Oper und Schauspiel in Berlin.

Die Sophiensæle stellen neben dem HAU das wichtigste Forum für außergewöhnliche Projekte, theatralische Erkundungen, Festivals und Performances in Berlin dar.

031 Darja Stocker NACHTBLIND Theater an der Winkelwiese & Theater an der Sihl

032 DASDAS URAUFFÜHRUNGS- URAUFFÜHRUNGS- 07.05. 21.30-22.30 zwinger1 anschließend FESTIVALFESTIVAL Publikumsgespräch NACHTBLIND ist ein Kammerspiel über Gewalt in Beziehungen: über Kinder, die ihre Eltern schlagen, - über Jugendliche, die ihre große Liebe verprügeln. Dieses Phänomen gewinnt an Schärfe, weil es in NACHT scheinbar heilen Familien verhandelt wird, die hohe (Erziehungs-) Ideale kultivieren. Ihr Scheitern ist im Grunde das Drama - und wie sie scheitern, erzählt Stocker mit der Poesie einer zarten Sprödheit, mit BLIND der Sprachlosigkeit Pubertierender und einer analytischen Hellsicht, die verblüfft. (Daniele Muscionico, von Darja Stocker Neue Zürcher Zeitung, 20.03.2006) Uraufführung REGIE Brigitta Soraperra, BÜHNE & KOSTÜME Nicole Henning, MUSIK Mario Marchisella, Koproduktion DRAMATURGIE Petra Fischer von Theater an der Winkelwiese & MIT Heinke Hartmann, Uta Köbernick; Caspar Kaeser, Lasse Myhr Theater an der Sihl, Zürich Darja Stocker geboren 1983 in Zürich, nahm 2000/2002 an der Werkstatt „Schreiben für die AUTORENPREIS DER DEUTSCH- Bühne“ teil und absolvierte 2003/2004 den DRAMENPROZESSOR, in dem das Stück NACHTBLIND ent- SPRACHIGEN THEATERVERLAGE stand. Gegenwärtig ist Darja Stocker Teilnehmerin der Masterclass MC6 unter der Leitung von John DES HEIDELBERGER von Düffel. Seit April 2006 studiert sie an der Universität der Künste Berlin Szenisches Schreiben. Mit STÜCKEMARKTES 2005 NACHTBLIND erlangte Darja Stocker internationale Aufmerksamkeit. Es wurde bereits ins Englische und Spanische übersetzt; Radio DRS2 plant eine Hörspielproduktion.

Brigitta Soraperra geboren 1968 in Bludenz/Vorarlberg, Österreich, lebt seit 1999 in Zürich. Sie studierte Theaterwissenschaft, Germanistik, Psychologie und Philosophie in Innsbruck und Wien. Sie war als Regieassistentin und Regisseurin u. a. am Theater der Jugend in Wien, am Burgtheater Wien und am Theater Neumarkt in Zürich engagiert. Seit 2002 ist sie freie Regisseurin, Produktionsleiterin und Dramaturgin.

Das Theater an der Winkelwiese fördert gezielt junge Autoren. Neben Ur- und Erstaufführungen bietet der DRAMENPROZESSOR jungen Autoren Gelegenheit, unter Patenschaft erfahrener Theaterschaffender Stücke über einen längeren Zeitraum hinweg zu entwickeln.

033 René Harder KINDER DER MUSIK Theater Görlitz

034 DASDAS URAUFFÜHRUNGS- URAUFFÜHRUNGS-

08.05. in deutscher Sprache 18.00-20.15 in polnischer Sprache 21.00-23.15 Städtische Bühne FESTIVALFESTIVAL anschließend Publikumsgespräch Der polnische Komponist und Violinvirtuose Henryk Wieniawski, 1835-1880, lebte und durchlitt die spektakuläre Karriere eines Wunderkindes: Er durcheilte mit zahllosen Konzerten das biedermei- erliche Europa. Mit 44 Jahren starb er nach langer Krankheit und – wie viele Genies – verarmt in KINDER Moskau. KINDER DER MUSIK ist ein einfühlsam erzählender Abend, der die Künste Schauspiel, Puppenspiel, DER MUSIK klassische Musik, Videokunst, Film und Fotografie umfasst. ODER REGIE René Harder, BÜHNE & KOSTÜME Franz Werner Rautenstock, FIGUREN Claudia Nichelmann, WAS ES HEISST, DRAMATURGIE Nikola Stadelmann WIENIAWSKI ZU MIT Alicja Rapsiewicz, Ewa Zacharczyk; Patrik Lumma, Wasilij Tarabuko SPIELEN VIOLINE Wasilij Tarabuko, PIANO Ewa Zacharczyk Ein konzertantes Theaterstück René Harder wurde 1971 in Konstanz geboren und lebt jetzt in Hamburg. Er studierte Schauspiel und Regie am Staatlichen Institut St. Petersburg sowie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und von René Harder am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg. Seit 1998 ist er freischaffend als Uraufführung Regisseur, Autor und Schauspieler an verschiedenen Theatern in Hamburg, Görlitz und Leipzig tätig. Als Paul-Maar-Stipendiat nahm er 2002 an der Dramatikerwerkstatt in Wolfenbüttel teil. Im Mai 2006 ist er Übersetzung ins Polnische: Karolina Weber Theater Görlitz auch zum Internationalen Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele eingeladen. Ein Beitrag zum Deutsch-Polnischen Jahr 2005/2006 Das Theater Görlitz ist ein sehr engagiertes Haus im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien mit mehr- Unterstützt von Kulturraum sprachigem Spielplan. Niederschlesischer Oberlausitzkreis (NOL), Kulturhauptstadtbüro Görlitz/Zgorzelec 2010, Niederschlesische Theaterstiftung, Theater Görlitz, Violia Stiftung, Stadt Görlitz

035 Rebekka Kricheldorf SCHNECKENPORTRAIT Theater Osnabrück

036 DAS URAUFFÜHRUNGS- 08.05. 20.30-21.30 JUNGER AUTOREN zwinger1 anschließend FESTIVAL Publikumsgespräch Bertram: ein passiver Held, der zu schnell bekommt, was er will. Marie: eine einsame Frau, die das ist, was der Held zu schnell bekommt, und die sein Problem damit nicht versteht. Smokyboy Johnson: SCHNECKEN-ein Störfaktor im Freundesgewand, der das genaue Gegenteil von Bertram verkörpert. Dazwischen ge- schaltet: verschiedene Strategien, den filigranen Glücksmoment zu greifen, den kurzen Augenblick des PORTRAIT Hochgefühls herzustellen. Heraus kommt: ein aberwitziges Stück über die Beschleunigung der Wunsch- von maschine und die Schwierigkeiten, dabei glücklich zu werden. Rebekka Kricheldorf Uraufführung REGIE Nina Gühlstorff, BÜHNE & KOSTÜME Marouscha Levy, DRAMATURGIE Jürgen Popig MIT Katharina Quast, Lisa Sommerfeldt; Clemens Dönicke, Steffen Gangloff Theater Osnabrück Rebekka Kricheldorf geboren in Freiburg, studierte in Berlin Romanistik und Szenisches Schreiben und arbeitet seit 2001 als Theaterautorin. Für ihr Stück PRINZESSIN NICOLETTA erhielt sie den AUTORENPREIS DER DEUTSCHSPRACHIGEN THEATERVERLAGE und den PREIS DES HEIDELBERGER PUBLIKUMS des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2002 sowie den Kleist-Förderpreis für junge Drama- tiker 2003. Rebekka Kricheldorf ist eine der auffälligsten und erfolgreichsten Stimmen der Gegenwarts- dramatik. Sie verbindet immer wieder scharfe und genaue Zeitbeobachtung mit unterhaltenden Elemen- ten. 2004/2005 war sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim.

Nina Gühlstorff ist der „Polenscout“ des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06, moderiert die Diskussion DIE POLEN KOMMEN! und richtet außerdem die Szenische Lesung von ARGO ein. Mehr auf Seite 67.

Holger Schultze eröffnete im September 2005 seine Intendanz am Theater Osnabrück mit dem Uraufführungs- festival SPIELTRIEBE als Zeichen für einen am Theater Osnabrück neuen Schwerpunkt: junge Dramatik.

037 Nora Mansmann TERRORMUM Theater Osnabrück

038 DAS URAUFFÜHRUNGS- 08.05. 22.00-23.00 JUNGER AUTOREN zwinger3 anschließend FESTIVAL Publikumsgespräch

TERRORMUMDennis’ Papa hat viele Erinnerungen an eine große Zeit. Seine Mama war früher „eine von den ganz von Nora Mansmann Großen“, jedenfalls in Papas Geschichten über Demos, Drogen, Flowerpower und Terroranschläge. Sicher Uraufführung ist nur, dass Mama eines Tages plötzlich weg war. Seit dieser Zeit hat Papa den Sofaplatz vor dem Fern- Theater Osnabrück seher nicht mehr verlassen. Dennis’ Freundin bekommt trotz ihres geisteswissenschaftlichen Studiums einen guten Job, denn sie ist ungewöhnlich zielstrebig. Dennis ist nichts von alledem. Es gelingt ihm nicht, sich zu positionieren. Er ist vor allem eins: verwirrt. TERRORMUM ist das provokante Porträt einer Generation.

REGIE Jens Poth, BÜHNE Simone Wildt, KOSTÜME Fritz P. Leyer, DRAMATURGIE Patricia Nickel MIT Julia Köhn; Richard Barenberg, Olaf Weißenberg

Nora Mansmann geboren 1980 in Berlin, wollte Journalistin werden, bevor sie 2002 durch eine Hospitanz bei Armin Petras das Theater für sich entdeckte und begann, Stücke zu schreiben. 2004 inszenierte sie einen eigenen Text im HAU 3 sowie BOB UND DIE ANDEREN FOTZEN am Theaterdiscounter Berlin. Sie studiert und arbeitet gelegentlich als freie Journalistin im Bereich Theater/Oper. TERRORMUM ist ihr erster eigenständiger Theatertext, für den sie den Preis der Jury bei Drama Köln 2005 gewann.

Jens Poth studierte an der Ruhr-Universität in Bochum Philosophie, Soziologie und Sozialpsycho- logie und war in der freien Theaterszene des Ruhrgebietes als Schauspieler und Regisseur tätig. Zuletzt inszenierte er am Schauspiel Köln – und am Staatstheater Darmstadt die Uraufführung von Fausto Para- vidinos DIE KRANKHEIT DER FAMILIE M.

039 DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN Theater Basel

040 DAS URAUFFÜHRUNGS- 13.05. 21.00-23.15 JUNGER AUTOREN Städtische Bühne anschließend FESTIVAL Publikumsgespräch Einkaufen ist ein alltagskultureller Akt, selbstverständlich, unvermeidlich. Jedem ist diese Erfahrung geläufig, und das Erscheinungsbild von Waren in Regalen und zu Einkaufszentren gruppierten Einzel- handelsgeschäften und Ladenketten gegenwärtig. Doch diese Selbstverständlichkeit ist das Ergebnis DIE eines hochkomplexen Vorgangs. Subtilster Mittel bedienen sich die Schöpfer der Einkaufswelten, um das große Ziel zu erreichen: mehr verkaufen. Eine ganze Armada von Wissenschaftlern, Beratern, Relaunch- SCHÖPFER Analytikern und Architekten macht sich Gedanken, wie ein Einkaufszentrum angelegt wird, wo die Bild- bände im Laden stehen oder wie das Toastbrot am umsatzträchtigsten gestapelt wird – eine manchmal DER - lächerlich-komische, manchmal orwellesk anmutende Angelegenheit. Es gibt Shopping-Mall-Zeitschrif- ten, einen Zentralverband und einen jährlichen Kongress in Las Vegas mit 6000 Teilnehmern und Labors, EINKAUFS in denen untersucht wird, wohin der Blick des Kunden fällt oder wie ein „spontaner“ Kaufakt verursacht WELTEN werden kann. Frei nach dem Motto: Ich kaufe, also bin ich. REGIE Tom Kühnel, FASSUNG Tom Kühnel & Jürgen Kuttner, BÜHNE Katrin Hoffmann, KOSTÜME Marysol Quasi-maoistisches del Castillo, PUPPEN Suse Wächter, DRAMATURGIE Andrea Schwieter Lehrstück nach MIT Katja Reinke, Suse Wächter; Urs Bihler, Jürgen Kuttner, Thomas Reisinger, Xinghua Zhu dem Dokumentarfilm von Harun Farocki Tom Kühnel wurde 1971 in Cottbus geboren. 1992-1996 studierte er Regie an der Hochschu- le für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er bildete mit Robert Schuster ein Regieteam und arbei- Uraufführung tet regelmäßig auch mit der Puppenspielerin Suse Wächter zusammen. 1999-2002 hatten Kühnel und Theater Basel Schuster zusammen mit Bernd Stegemann die künstlerische Leitung des Frankfurter Theaters am Turm (TAT). Seit 2000 inszeniert Kühnel solo an der Berliner Schaubühne und am Theater Basel.

Jürgen Kuttner wurde 1958 in Ostberlin geboren. Er lebt und arbeitet als Videoschnipselkom- mentator bei der Volksbühne Berlin und freier Journalist in Berlin. Er ist eingeführter Radiomoderator bei verschiedenen Sendern (ORB, Fritz, ARD, YOU FM).

Das Theater Basel gehört zu den ersten Häusern des deutschsprachigen Theaters: Uraufführungen, die Arbeit junger Regisseure und markante zeitgenössische Inszenierungen finden hier reichlich Raum zur Verwirklichung.

041 Viola Hasselberg & Sandra Strunz VABANQUE schauspielhannover

042 DAS URAUFFÜHRUNGS-

JUNGER AUTOREN 14.05. FESTIVAL 19.30-21.10 Städtische Bühne Bankräuber im Seniorenalter haben Konjunktur und sind äußerst erfolgreich. In Hagen stehen die drei betagtesten Bankräuber Deutschlands vor Gericht. In insgesamt vierzehn Coups haben sie über eine VABANQUE Million Euro erbeutet: „Sie glauben gar nicht wie einfach es ist, wenn man es zwei mal gemacht hat“, ein erklärte einer der drei gesprächigen Angeklagten. Im SPIEGEL konnte man von der Einrichtung mehrerer deutsch-polnisches Seniorengefängnisse lesen, die Kriminalität unter den Betagten hat zugenommen. Aber einmal im Kitt- Theaterstück chen brauchen die Gefangenen eher medizinische Spezialausrüstung als aufwendige Sicherheitsvorkeh- mit Bankräubern rungen, denn Fluchtgefahr besteht bei Senioren offenbar wenig. Viel mehr richtet man sich dort einen beschaulichen Alltag ein. jenseits der 70 von REGIE Sandra Strunz, BÜHNE & KOSTÜME Viva Schudt, MUSIK Roman Keller, DRAMATURGIE Viola Hasselberg Viola Hasselberg & MIT Sibylle Brunner, Irene Eichenberger; Leszek Bartnicki, Tadeusz Kosinski, Horst Meister, Friedrich W. Sandra Strunz Rasch, Ryszard Wojnarowski Uraufführung Viola Hasselberg geboren 1968, studierte Angewandte Kulturwissenschaften mit Schwer- schauspielhannover punkt Theater in Hildesheim. 1995 erhielt sie das Forschungsstipendium des DAAD Krakau Polen, wirkte

Koproduktion von schauspielhannover, an deutsch-polnischen Theater-Koproduktionen als Schauspielerin mit und arbeitete als Journalistin in Sophiensæle Berlin, Teatr Nowy im.Tadeusza Polen und Deutschland. 1996-1999 war sie Dozentin am Institut für Theaterwissenschaften der Univer- Lomnickiego aus Poznan und DepArtment. sität Hildesheim und hatte die Künstlerische Leitung des europäischen Theaterfestivals „transeuropa“ Realisiert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. inne. 1999-2003 war sie als Chefdramaturgin am luzernertheater, 2003-2005 Dramaturgin am schau- Mit freundlicher Unterstützung des spielhannover, ab Herbst 2006 ist sie Chefdramaturgin am Theater Freiburg. Adam Mickiewicz Instituts und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. geboren 1968 bei Hamburg, studierte Regie an der Hochschule der Künste in Theater Görlitz, Violia Stiftung, Sandra Strunz Stadt Görlitz Hamburg. Sie realisierte verschiedene freie Produktionen auf Kampnagel Hamburg und an der Kaserne Basel und war mit PARZIVAL eingeladen zum Festival „Impulse“. Sandra Strunz inszenierte am luzerner- theater, schauspielhannover und am Staatstheater Stuttgart.

Das schauspielhannover gehört zu Deutschlands avanciertesten Bühnen und stellt ein Forum für zeitgenössi- sche Regiehandschriften und junge Talente dar. 043 DAS URAUFFÜHRUNGS- 03.05. 22.00-23.15 JUNGER AUTOREN zwinger1 FESTIVAL VATER Beigli backen, Kuchen kaufen. Die Familie erwartet einen Gast. Einen nervösen 18-jährigen, den Freund der Tochter. Erste Liebe. Die Vorbereitungen für ein festliches Familienessen laufen auf Hochtouren. Doch ODER DIE dann reiht sich ein düsteres Vorzeichen an das andere. Der Schnee, der rote Schirm, der Finger, der sich in die Seite bohrt, die Hand, die einfach nicht loslassen will. Rückblickend müssen die Beteiligten fest- ANATOMIE stellen: eigentlich hätten wir es vorher wissen müssen. Minutiös und detailliert entsteht ein tragischer Verlauf und die beklemmende Atmosphäre einer Familienhölle. Ein Ensemble aus vier Tänzern und drei EINES Schauspielern rekonstruiert im Tanz&Schauspiel-Crossover-Projekt den Fall aus den Nebensächlichkeiten und Hauptsachen, die im Gedächtnis der Figuren hängen geblieben sind. MORDES Erinnerungssinfonie REGIE & CHOREOGRAPHIE Irina Pauls & Tom Schneider, RAUM Susanne Schwieter, von Csaba Mikó BÜHNE & KOSTÜME Regina Lorenz, MUSIK Tom Schneider & Sandro Tajouri, DRAMATURGIE Martina Grohmann Theater und Philharmonisches MIT Ute Baggeröhr, Unita Gay Galiluyo, Mónica Muñoz Marín; Tim Fletcher, Hagen von der Lieth, Orchester der Stadt Heidelberg Alexander Peutz, Marco Volta

Csaba Mikó geboren 1977, lebt in Ungarn und zählt zu den bemerkenswerten Vertretern einer neuen Dramatikergeneration in Ungarn. VATER ODER DIE ANATOMIE EINES MORDES ist sein erstes Stück, das in Deutschland aufgeführt wird.

Irina Pauls Tanzausbildung an der Palucca Schule Dresden, Choreographiestudium an der Thea- terhochschule Hans Otto in Leipzig, 1985-1989 Ballettmeisterin und Choreographin am Landestheater Altenburg, 1989 Choreographiepreis des Ministeriums für Kultur, 1990-1998 Leitung des Tanztheaters am Schauspiel Leipzig, 1998/1999 Direktorin des Tanz Theaters am Staatstheater Oldenburg, 2000-2006 Leiterin des Tanztheaters am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg. Deutsch von Arpad Dobriban & Stephanie Junge Tom Schneider geboren 1966 in Schlema/Erzgebirge. Klavierausbildung & Gitarrenunterricht, Deutschsprachige Erstaufführung div. Bandprojekte. 2001-2004 Regieassistent, Schauspielmusiker und Regisseur am Theater Basel. 2004- EUROPÄISCHER AUTORENPREIS DES 2006 freier Regisseur in Basel. Ab 2006/2007 Regisseur und Choreograph am Tanztheater „PVC“ des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2005 Theaters Freiburg und des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. Koproduktion Tanz & Schauspiel DAS URAUFFÜHRUNGS- 14.05. JUNGER AUTOREN 17.00-18.30 zwinger1 anschließend FESTIVAL Publikumsgespräch Linda, Linda, Linda! Einmal gesehen und aus den Augen verloren. Zusammen mit seinem Freund Henry startet Andy eine Suchaktion: Erfinderisch, plakativ, laut, auf allen Kanälen – made by „Kamikaze pic- KAMIKAZE tures“. Schon drehen sich Linda, Andy und Henry schneller und schneller in einem Beziehungskarussell, PICTURES aus dem niemand mehr aussteigen kann. Und aus der Suche nach Linda wird ein Film über die „pure von Jan Liedtke Sehnsucht“ - eine Kamikaze-Aktion, in der sich drei Menschen in ihre eigene Fiktion verwandeln. Uraufführung REGIE Wulf Twiehaus, RAUM Susanne Schwieter, BÜHNE & KOSTÜME Silvia Albarella, Theater und Philharmonisches DRAMATURGIE Axel Preuß, VIDEO Jan Liedtke Orchester der Stadt Heidelberg MIT Christina Lisperoglou; Björn Bonn, Frank Wiegard Teilnehmer des Jan Liedtke wurde 1977 in Rüdersdorf bei Berlin als Sohn einer deutsch-russischen Ingenieurs- HEIDELBERGER STÜCKEMARKTS 2005 familie geboren. Er ist Absolvent des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin, unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Hofmann und Oliver Bukowski. Neben seiner Arbeit für das Theater ist Liedtke freier Filmemacher. Sein erstes Theaterstück TORONTO wurde mit dem Jugendthea- terpreis Baden-Württemberg 2004 ausgezeichnet. Ebenfalls mit TORONTO wurde Liedtke zu den Auto- rentheatertagen 2004 am Hamburger Thalia Theater eingeladen. Jan Liedtke lebt und arbeitet in Berlin, und er ist Juror des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06.

Wulf Twiehaus geboren 1972 in Westfalen, studierte Regie an der Hochschule für Schauspiel- kunst „Ernst Busch“ in Berlin, war Regieassistent an der Baracke des Deutschen Theaters Berlin und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Seit 2000 arbeitet er als freier Regisseur u. a. an der Schaubühne am Lehniner Platz, am Staatstheater Mainz, am Budapester Theater Krétakör, am Kamerni Teatar in Sarajevo und zuletzt am Theater Erlangen. Er ist Gastdozent für Schauspiel, Regie und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, beide Berlin, und der Theaterakademie Helsinki.

045 DAS URAUFFÜHRUNGS- 10.05. 20.00-21.00 JUNGER AUTOREN Städtische Bühne FESTIVAL ZOCKER commedia della danza Der Absurdität des Alltags, die Unmögliches verlangt und den Menschen manchmal auch übermensch- lich scheitern lässt, treten die Tänzer mit einem schiefen Lächeln entgegen. Sie zocken am Kartentisch, von mit ihren Mitspielern spielen sie das Spiel von Lüge und Intrige. Geister schauen den einen beim Poker Béatrice Jaccard & über die Schulter und flüstern ihnen den nächsten Zug zu, während die anderen sich beim Kinderspiel Peter Schelling vergnügen. Sie spielen fröhlich in einer Band auf, aber beklauen sich kaltlächelnd um ihre letzten Habse- Uraufführung ligkeiten. Grotesk, heiter und zugleich melancholisch zeigt ZOCKER Menschen, die sich den Spielregeln des Alltags im Spiel zu entziehen versuchen. Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg CHOREOGRAPHIE Béatrice Jaccard & Peter Schelling, BÜHNE Peter Schelling, KOSTÜME Yvonne Forster, MUSIK Massimo Bertinelli, François Gendre, DRAMATURGIE Sigrid Schonlau MIT Barbara A. Haegi, Mónica Muñoz Marín, Senem Gökçe Ogultekin, Jasna Vinovrski; Gary Joplin, Thomas M. Maucher, Marco Volta

Béatrice Jaccard absolvierte ihre Ausbildung in Modern Dance in Zürich und am Naropa Ins- titute USA. Für cie DRIFT arbeitet sie als Choreographin, Dramaturgin, Regisseurin und Tänzerin. Weitere Choreographien zeigte sie am Landestheater Detmold und am luzernertheater.

Peter Schelling studierte an der Schauspielschule Zürich. 1981/1982 war er Mitglied der Gruppe Mummenschanz. 1984/85 realisierte er ein Solomaskenprogramm und SWAYING. Für cie DRIFT arbeitet Peter Schelling als Regisseur, Tänzer und Bühnenbildner. Weitere Choreographien von ihm entstanden für Shedhalle Frauenfeld und Centre d‘Art Neuchâtel.

cie DRIFT Zusammenarbeit seit 1986 (1987 ... OFF SHORE..., 1990 ... DRIFT..., 1991 VELOURS ROUGE). 1992 Gründung von CIE DRIFT. 2002 erhielten beide die Ehrengabe der Stadt Zürich für ihr künst- lerisches Schaffen.

046 VOR DEN URAUFFÜHRUNGEN JUNGER AUTOREN WERKSTATT- INSZENIERUNGEN

DER AUTORENTHEATERTAGE 2005 THALIA THEATER HAMBURG

047 Lothar Kittstein IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT Thalia Theater

048 VOR DEN URAUFFÜHRUNGEN

Lothar Kittstein JUNGER AUTOREN IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT Thalia Theater 12.05. WERKSTATT- 19.30-21.20 Städtische Bühne INSZENIERUNGEN Nachts auf einem Stoppelfeld. „Es ist schön mit dir“, sagt sie zu ihm. Immer wieder. Er denkt an eine In einer frühere Szene. Ähnlich, oder auch nicht. Die schlug in Gewalt um. „Es ist schön mit dir“, sagt sie. Trotz- dem. Weil sie flirten will. Weil flirten nun mal zu einer Party gehört. Er kreist um sich und sie um ihn. Und mondhellen täglich grüßt das Murmeltier. In kurzen Szenen, die wie Maschen eines dünnen Netzes sind, wird der Winternacht Versuch einer jugendlichen Annäherung erzählt. von Lothar Kittstein REGIE David Bösch, BÜHNE & KOSTÜME Julia Borchert, DRAMATURGIE Michael Börgerding Thalia Theater Hamburg MIT Katrin Wichmann & Daniel Hoevels

im Anschluss PROTECTION Lothar Kittstein wurde 1970 in Trier geboren. Studium der Germanistik, Philosophie und Ge- schichte in Hannover und Bonn. Nach der Promotion arbeitete er zweieinhalb Jahre als Headhunter bei einer kleinen Unternehmensberatung in Bonn. Es folgten Engagements in den Dramaturgien am Theater Bonn und am Schauspiel Köln. Mit dem dramatischen Schreiben begann er 2003. 2005 wurde sein Stück IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT zu den Autorentheatertagen des Thalia Theaters eingeladen, im September 2005 fand die Uraufführung von SPARGELZEIT am Theater Osnabrück statt. Er ist derzeit Dra- maturgieassistent am Schauspiel Köln.

David Bösch geboren 1978 in Lübbecke/Nordrhein-Westfalen, studierte Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Für LEONCE UND LENA: A BETTER DAY erhielt er den Ensemble- & Publikumspreis beim Treffen deutschsprachiger Schauspielschulen 2003 in Graz), für FLUCHTPUNKT den Ersten Preis des „Körber Studios Junge Regie“ in Hamburg. Er inszenierte bei den Salzburger Festspielen 2004 (Young Directors Special) und ist seit 2005/2006 fester Regisseur am Schauspiel Essen.

049 Anja Hilling PROTECTION Thalia Theater

050 VOR DEN URAUFFÜHRUNGEN

12.05. 19.30-21.20 WERKSTATT- Städtische Bühne anschließend Publikumsgespräch INSZENIERUNGEN Die kranke Lucy spielt tagsüber Kontrabass in der U-Bahnstation und nachts schläft sie im Instrumenten- kasten. Ross, ein Penner, beobachtet sie. Es beginnt eine vorsichtige Annäherung: PROTECTION. PROTECTION Zwei Männer in einem Schwulen-Club. Irgendwann hatten sie ein flüchtiges Verhältnis. Aber nur Marco erkennt den Ex-Geliebten wieder. Marc hat sich verändert: eine Beinprothese ist unter der Hose ver- von Anja HamburgHilling Thalia Theater steckt: PHANTOME Leon will zu einer Motto-Party und klingelt prompt an der falschen Tür. Da steht ihm Nazife gegenüber. im Anschluss an Ist es Liebe auf den ersten Blick? NAZIFES AUGEN. IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT REGIE Andreas Kriegenburg, BÜHNE & KOSTÜME Bettina Schürmann, DRAMATURGIE Christine Ratka MIT Anna Blomeier, Paula Dombrowski; Andreas Döhler, Jörg Koslowsky, Thomas Schmauser, Asad Schwarz-Msesilamba

Anja Hilling geboren 1975, ist Absolventin des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Univer- sität der Künste Berlin. Mit ihrem ersten Theaterstück STERNE erhielt sie beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2003 den Preis der Dresdner Bank für junge Dramatik. 2003 nahm sie an der „International Residency“ am Royal Court Theatre in London teil. MEIN JUNGES IDIOTISCHES HERZ wurde 2004 beim Wochenende junger Dramatik an den Münchner Kammerspielen in einer Werkstattinszenierung vorgestellt, 2005 am Theaterhaus Jena uraufgeführt und zu den Mülheimer Theatertagen 2005 eingeladen.

Andreas Kriegenburg wurde 1963 in Magdeburg geboren, 1991-1996 war er Regisseur an der Volksbühne Berlin, 1996-1999 am schauspielhannover und 1999-2001 am Wiener Burgtheater. Daneben inszenierte er am u. a. am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel München und am Deutschen Theater Berlin. Seit 2001 ist Andreas Kriegenburg Oberspielleiter am Thalia Theater Hamburg. Vier mal war er bisher zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Das Thalia Theater Hamburg unter der Intendanz Ulrich Khuons mit seinem erstklassigen Ensemble und mit sei- nen vielen hervorragenden Inszenierungen ist eine der führenden und renommiertesten Bühnen für Sprechtheater im deutschsprachigen Raum. 2003 wurde das Thalia Theater zum Theater des Jahres gewählt. 051 06.05.,17.00-19.00 zwinger3 IN DISKUSSION Wenn bei Uraufführungen das Regieteam auf die Bühne kommt, fehlt immer öfter eine Figur, der bis Theater vor kurzem ein ganz besonderer Applaus galt: der Autor. Wenn es um aktuelle Themen geht, entwickeln Regisseure, Dramaturgen und Schauspieler häufig lieber selber ihre Texte, als einen Autor mit einem Werk zu beauftragen. Der HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06 stellt einerseits neue Texte von Autoren vor, ohne andererseits aber auch so viele Stückentwicklungen ohne Autor wie noch nie: KINDER DER MUSIK, DIE Autor SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN, FRIEDRICHSTRASSE, „Z“, VABANQUE! Streitgespräch über LEITUNG Jan Linders, Dramaturgische Gesellschaft / Juror HEIDELBERGER STÜCKEMARKT Stückentwicklungen MIT Sandra Strunz, Regisseurin von VABANQUE, Lutz Hübner, Autor, Bernd Schmidt, Bühnenverleger und Auftragswerke IN KOOPERATION mit der Dramaturgischen Gesellschaft / Forum Junge Dramaturgie

07.05., ab 11.00 Wer hat den Mut zum zweiten Mal? Und wer zum dritten? Theater lieben Uraufführungen. Und Kritiker Foyer Städtische Bühne reisen gern zu Uraufführungen. Autoren und Komponisten aber lieben es, nachgespielt zu werden. Am - besten gleich mehrfach. Denn dann müssten sie nicht wie am Fließband schreiben und komponieren und könnten dennoch ihre Miete zahlen. Doch was will das Publikum? Eine Uraufführung? Ein wichtiges Nach Ur Stück? Und was bedeutet es für die Spielpläne und das Repertoire der Bühnen, wenn es nur noch das aufführung Allerneueste gibt? Darüber lohnt es sich zu diskutieren. MODERATION Knut Lennartz (Die Deutsche Bühne) vergessen MIT Thomas Jonigk, Autor, Enjott Schneider, Komponist, Thomas Bürkholz, Komponist, Peter Michalzik Autoren, Journalisten Journalist, Marion Victor, Verlag der Autoren, Winfried Jacobs, Verlag Boosey & Hawkes Bote & Bock und Verleger im VERANSTALTER Dramatikerunion e. V. und Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage e. V. in Zu- Gespräch sammenarbeit mit dem Heidelberger Stückemarkt

052 FORUMJUNGER REGIE

2 INSZENIERUNGEN AUS WEIBSSTÜCKE Ein Studienprojekt der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater in Kooperation mit der Bühnenraumklasse

der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, den Fachbereichen Gestaltung / Kostümdesign und Medientechnik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und dem Thalia Theater Hamburg.

053 FORUMJUNGER REGIE 09.05. 19.30-20.30 zwinger1 „Es gibt Personen, die wie geschaffen sind, alles aus dem Gleichgewicht zu bringen und einen verrückt anschließend zu machen! Es gibt solche Personen, und jeder hat die seine. Und sie ist die meine“, sagt der Prinz und Publikumsgespräch macht Yvonne zu seiner Verlobten. Eine gelangweilte Hofgesellschaft, eine schweigsame Fremde und ein Scherz, der keiner ist. Was der Laune eines verwöhnten Prinzen entspringt, wird schnell zur königli- chen Farce. Verwegenheit, Dummheit und Zügellosigkeit nehmen überhand. Und es ist Yvonne, die – im YVONNE, wahrsten Sinn des Wortes – alles verrückt: „Ignaz, das gibt einen Skandal“, wittert die Königin und den gilt es mit allen Mitteln zu verhindern! DIE „Mensch sein heißt, sich benehmen wie ein Mensch, ohne zutiefst einer zu sein“, so der Autor Witold Gombrowicz. YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN ist ein Stück über die Brutalität des Lachens, die BURGUNDER-Sanftheit menschlicher Intrigen und den Reiz lieb gewonnener Zwänge. PRINZESSIN REGIE Nai Wen Chang, BÜHNE Bettina Schürmann & Sophie Domenz, KOSTÜME Annekatrin Schütz & von Lena Hiebel, DRAMATURGIE Nicole Vrenegor, MUSIK Eva Engelbach-Brüggemann Witold Gombrowicz MIT Veronique Elling, Iris Faber, Johanna Fülle, Mariola Kuriata, Aleksandra Kuta; Lars Kopmann, Christian Senger, Oliver Törner, C. C. Weinberger

Ein Weibsstück WITOLD GOMBROWICZ wurde 1904 in Małoszyce, Polen, geboren und stammt aus kleinem polnischen Landadel. Nach seinem Jurastudium emigrierte er 1939, kurz vor dem Ausbruch des II. Weltkrieges, nach Buenos Aires, Argentinien. Er lebte von der Arbeit als Bankangestellter bei der Ban- co Polacco, als seine eigentliche Lebensaufgabe betrachtete er jedoch das Schreiben. Nach dem Krieg kehrte er nach Europa, nicht aber nach Polen zurück. Dank eines Stipendiums der Ford-Foundation ging Gombrowicz 1963 für ein Jahr nach Berlin. Danach ließ er sich in Südfrankreich nieder, wo er 1969 an den Folgen seines Asthmas starb.

NAI WEN CHANG wurde 1977 in Taichung City/Taiwan geboren. Sie studierte English Litera- ture an der Soochow University in Taipeh. Ihre erste Begegnung mit Theater fand 1996 an der Edinburgh University/Summer School „drama course” statt. Von 1997-2002 war sie Darstellerin und Regisseurin am englischsprachigen Thalia-Theater in Taipeh. Seit 2003 studiert sie Schauspielregie an der Theater- akademie in Hamburg. 054 FORUMJUNGER REGIE 09.05. Eine Frau und ein Mann sind zusammen in einem Unigebäude eingeschlossen worden und müssen eine 21.30-22.30 zwinger3 Nacht zusammen verbringen. Wie sie sich dabei auf die Nerven gehen, langsam auf die Pelle rücken und anschließend immer intimer werden, ist ein tiefgründiges Kammerspiel, das kaum eine Frage unberührt lässt: Identi- Publikumsgespräch tät, Glück, Liebe, Sex, Wünsche, Träume und Ernüchterung – alles wird im Laufe der Nacht zum Thema.

Kaum begegnet – wieder fortgedrängt, „Z“ Ich senk meine Stirn in die Hände von Und schau in die Nacht und denk: Nino Haratischwili Keiner, mag er in unsern Briefen graben, Uraufführung Könnte es verstehen bis zuletzt, Wie sehr wir treulos sind, will sagen: Wie sehr wir treu sind – nur uns selbst. Ein Weibsstück (Marina Zwetajewa, Oktober 1913, russische Dichterin 1892-1941)

REGIE Nino Haratischwili BÜHNE Silke Rudolph KOSTÜME Gunna Meyer MUSIK Merab Svirava MIT Nadine Nollau & Jacob Weigert

NINO HARATISCHWILI wurde 1983 in Tiflis, Georgien geboren. Sie leitete von 1998- 2003 die freie, zweisprachige Theatertruppe (Deutsch, Georgisch) FLIEDERTHEATER und hatte mit dieser mehrere Auftritte an verschiedenen georgischen Theatern, sowie Gastspiele in Deutschland. 2000-2003 studierte sie Filmregie an der Staatlichen Schule für Film und Theater in Tiflis. Seit 2003 studiert sie Regie an der Theaterakademie Hamburg. Nino Haratischwili schrieb mehrere Prosatexte und Stücke, die sowohl in Deutschland als auch in Georgien gelesen und veröffentlicht wurden.

055 FORUMJUNGER REGIE 12.05. 22.00-23.00 friedrich5 Lust auf Seifenoper? Eifersuchtsdramen, Spießeralarm, verschwundene Hauptdarsteller und Kräutertee statt Bier in der Theater-Kantine. Die FRIEDRICHSTRASSE ist Schauplatz des Verbotenen, Bösen und der Verliebten in und ums Theater. Die FRIEDRICHSTRASSE ist eine Fortsetzungsgeschichte, die einmal im FRIEDRICH- Monat im friedrich5, der neuen und kleinsten Spielstätte des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg, stattfindet. Die ersten Folgen verpasst? Kein Problem! Zu Beginn jeder Folge gibt STRASSE 6 es eine Rückschau auf das, was bisher geschah. Wenn die Band Los Elektro Domesticos dann zum Fried- - richstraßen-Song ansetzt, wissen alle: jetzt geht’s los. DIE THEATERSOAP REGIE Catja Baumann, BÜHNE & KOSTÜME Helke Hasse, DRAMATURGIE Katrin Spira, MUSIKALISCHE LEITUNG Joachim von Hunnius & Band Los Elektro Domesticos Late-Night-Special zum MIT Christiana Blalock, Ilona Horstmann, Marianne Jepsen, Marianne Kittel, Sigrid Meßner, Irene HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06 Schumann; Alex Bräuer, Michael Deeg, Nick Dreis, Markus Kleckers, Jens Koch, Matthias Lamp, Ein Projekt von Jan Schulte Holthausen, Benedikt Selzner, Pavlo Stroblya, Raphael Utz, Peter Verschaeve Catja Baumann & Katrin Spira KATRIN SPIRA geboren 1978 in Basel, Studium der Neueren Deutschen Literaturwissen- Theater und Philharmonisches schaft, Rhetorik und Geschichte in Tübingen und Aix-en-Provence; 2003-2005 Dramaturgieassistenz am Orchester der Stadt Heidelberg Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Seit 05_06 Leiterin des friedrich5 und Schau- spieldramaturgin am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg.

CATJA BAUMANN geboren 1980 in Tübingen. Studium der Theater- und Medienwissen- schaften, Geschichte und Pädagogik in Erlangen, seit 2003 Regiestudium am Mozarteum in Salzburg. Seit 05_06 Regieassistentin am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg.

056 FORUMJUNGER REGIE

Die jungen Regisseure der Autorennächte

OLIVER BIERSCHENK geboren 1975 in Berlin, Studium der Theaterwissenschaft in Leip- zig und Wien. Regieassistent an der Schaubühne Berlin. Eigene Inszenierungen u. a. an der Schaubühne am Lehniner Platz, z. B. WILDE REISE DURCH DIE NACHT 2005, am Maxim Gorki Theater Berlin und im Juni 2005 für das Festival Junge Hunde am meininger theater.

OLIVER BIERSCHENK

ANKE GREGERSEN Studium der Neueren Deutschen Literatur, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin, Regieassistentin in Ulm, Aalen und am Landestheater Württemberg-Hohenzol- lern in Tübingen (LTT), freie Schauspielerin in Berlin. Seit 1999 freie Regisseurin: LIVE BED SHOW (DSE) am LTT, Inszenierungen in Hamburg, Aalen, München, Berlin, und Konstanz. Zuletzt AGENT IM SPIEL von David S. Craig 2005 am zwinger3, dem Kinder- und Jugendtheater des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg.

NINA GÜHLSTORFF mehr auf Seite 67 057 FORUMJUNGER REGIE FORUMJUNGER REGIE

WOJTEK KLEMM geboren 1972 in Warschau, Regiestudium an der Hochschule für Schau- spielkunst „Ernst Busch“, Berlin. 2002-2005 Regieassistent an der Volksbühne Berlin. 2005 gemeinsam PHILIP STEMANN geboren 1976 in Stade bei Hamburg. Regiestudium an der Hochschule mit Patrick Wengenroth Künstlerischer Leiter der Spielstätte Hundsturm am Volkstheater Wien. Über- für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, Regieassistent am Theater Heidelberg, am Deutschen Theater setzer und Lektor polnischer Stücke. Als freier Regisseur Inszenierungen u. a. am Schauspielhaus Graz Berlin und am Staatsschauspiel Dresden. 2001-2003 fester Regisseur am Theater in der Fabrik (TIF)/ und am Teatr Wybrzeze in Danzig. Einladung zum Reminiscencje-Festival 2005 in Krakau mit CHRONIK Staatsschauspiel Dresden. Seit 2004 ist er freier Regisseur. Inszenierungen am Maxim Gorki Theater, WOJTEK KLEMM EINES ANGEKÜNDIGTEN TODES. PHILIP STEMANN Berlin, am bat Studiotheater Berlin sowie am Theater Aachen.

JOANNA LEWICKA geboren 1980 in Rybnik/Polen. Seit 2002 Studium der Theaterregie HOLGER STOCKHAUS geboren 1973 in Hannover, studierte Schauspiel an der Westfä- an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main. Von 1995-2002 Schauspielerin lischen Schauspielschule Bochum. Engagements am Deutschen Theater Göttingen und am Staatstheater und Regisseurin in der freien Szene. In dieser Zeit erhielt sie u. a. den Preis der Körber-Stiftung. Seit Kassel. Seit 2005 freier Schauspieler in Berlin. Kleine Inszenierungen am Staatstheater Kassel DER DICHTER 2001 Regieassistenzen und Hospitanzen u. a. in Stuttgart und Frankfurt am Main. 2005/2006 Produkti- UND DAS SÜSSE MÄDEL im Rahmen eines REIGEN-Projekts nach Arthur Schnitzler sowie im friedrich5 JOANNA LEWICKA onsbegleitung bei OTHELLO am Schauspielhaus Zürich. Seit 2004 Inszenierungen in Frankfurt am Main HOLGER STOCKHAUS den JOKER1. und Gießen.

JENS ZIMMERMANN geboren 1974 in Essen. Studium der Theaterwissenschaft, Ger- manistik und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum. Regieassistent am Schauspiel Essen, am Düssel- ILA SCHNIER geboren 1979 in Ostercappeln, Niedersachsen. Regieassistentin und Inspizientin dorfer Schauspielhaus und 2003-2005 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Inszenierungen MEZ am Theater Osnabrück, 2004/2005 Regieassistentin am Landestheater Württemberg-Hohenzollern (Düsseldorfer Schauspielhaus 2003), DIE GESAMMELTEN WERKE VON BILLY THE KID und LILA von Jon in Tübingen. Seit 05_06 Regieassistentin in Heidelberg. Eigene kleine Inszenierungen im friedrich5, u. a. Fosse (DE, 2004 und 2005). Mit LILA Einladung zu „“ 2006, Festi- ILA SCHNIER DER JOKER 2 und FRIEDRICHSTRASSE – DIE THEATERSOAP, Folge 1. JENS ZIMMERMANN val junger Regisseure am Volkstheater München.

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WOJTEK KLEMM geboren 1972 in Warschau, Regiestudium an der Hochschule für Schau- spielkunst „Ernst Busch“, Berlin. 2002-2005 Regieassistent an der Volksbühne Berlin. 2005 gemeinsam PHILIP STEMANN geboren 1976 in Stade bei Hamburg. Regiestudium an der Hochschule mit Patrick Wengenroth Künstlerischer Leiter der Spielstätte Hundsturm am Volkstheater Wien. Über- für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, Regieassistent am Theater Heidelberg, am Deutschen Theater setzer und Lektor polnischer Stücke. Als freier Regisseur Inszenierungen u. a. am Schauspielhaus Graz Berlin und am Staatsschauspiel Dresden. 2001-2003 fester Regisseur am Theater in der Fabrik (TIF)/ und am Teatr Wybrzeze in Danzig. Einladung zum Reminiscencje-Festival 2005 in Krakau mit CHRONIK Staatsschauspiel Dresden. Seit 2004 ist er freier Regisseur. Inszenierungen am Maxim Gorki Theater, WOJTEK KLEMM EINES ANGEKÜNDIGTEN TODES. PHILIP STEMANN Berlin, am bat Studiotheater Berlin sowie am Theater Aachen.

JOANNA LEWICKA geboren 1980 in Rybnik/Polen. Seit 2002 Studium der Theaterregie HOLGER STOCKHAUS geboren 1973 in Hannover, studierte Schauspiel an der Westfä- an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main. Von 1995-2002 Schauspielerin lischen Schauspielschule Bochum. Engagements am Deutschen Theater Göttingen und am Staatstheater und Regisseurin in der freien Szene. In dieser Zeit erhielt sie u. a. den Preis der Körber-Stiftung. Seit Kassel. Seit 2005 freier Schauspieler in Berlin. Kleine Inszenierungen am Staatstheater Kassel DER DICHTER 2001 Regieassistenzen und Hospitanzen u. a. in Stuttgart und Frankfurt am Main. 2005/2006 Produkti- UND DAS SÜSSE MÄDEL im Rahmen eines REIGEN-Projekts nach Arthur Schnitzler sowie im friedrich5 JOANNA LEWICKA onsbegleitung bei OTHELLO am Schauspielhaus Zürich. Seit 2004 Inszenierungen in Frankfurt am Main HOLGER STOCKHAUS den JOKER1. und Gießen.

JENS ZIMMERMANN geboren 1974 in Essen. Studium der Theaterwissenschaft, Ger- manistik und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum. Regieassistent am Schauspiel Essen, am Düssel- ILA SCHNIER geboren 1979 in Ostercappeln, Niedersachsen. Regieassistentin und Inspizientin dorfer Schauspielhaus und 2003-2005 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Inszenierungen MEZ am Theater Osnabrück, 2004/2005 Regieassistentin am Landestheater Württemberg-Hohenzollern (Düsseldorfer Schauspielhaus 2003), DIE GESAMMELTEN WERKE VON BILLY THE KID und LILA von Jon in Tübingen. Seit 05_06 Regieassistentin in Heidelberg. Eigene kleine Inszenierungen im friedrich5, u. a. Fosse (DE, Deutsches Schauspielhaus 2004 und 2005). Mit LILA Einladung zu „radikal jung“ 2006, Festi- ILA SCHNIER DER JOKER 2 und FRIEDRICHSTRASSE – DIE THEATERSOAP, Folge 1. JENS ZIMMERMANN val junger Regisseure am Volkstheater München.

059 dem NINA GÜHLSTORFF und DOROTA Gastland Polen KATARZYNA WIELGA Unser Dank für die große Unterstützung und insbesondere in den Vorbereitungen und und der MINISTERIAL-Durchführ- ung des polnischen Programms gilt unserem „Polen-Scout“ INSTYTUT ADAMA MICKIEWICZAMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST sowie dem STAATSSEKRETÄR MICHAEL SIEBER KELLER, . BADEN-WÜRTTEMBERG, DIRIGENT JOACHIM UHLMANN Das Projekt wird vom Adam-Mickiewicz-Institut aus den Mitteln des Ministeriums für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 mitfinanziert.

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GENERATION Als ich 2003 nach Polen fuhr, wurde mir von meinen Freunden als erstes ein Buch in die Hände ge- PORNO drückt, als wäre es heiße Ware: POKOLENIE PORNO, Generation Porno. Roman Pawłowski, der Papst von der polnischen Theaterkritiker, hatte hier eine erste Anthologie moderner polnischer Theatertexte zusammengestellt. Nina Gühlstorff Die darin versammelten Stücke waren explosiv, brachen alle Konventionen – und da es im katholi- schen Polen noch viele Konventionen zu brechen gab und gibt, war dieses Buch Auslöser eines großen Disputs. Von den Konservativen schallte es herüber: „Muss das denn sein! So viel Geringschätzung auf einmal!“ – Und auch die liberalen Hüter gewisser Werte machten sich Sorgen um den künstlerischen Wert dieser neuartigen Dramatik. Die jungen Theatermacher dagegen glaubten, endlich ihre Sprache gefunden zu haben. Was beeindruckt, ist ein unglaublicher Wille der Autoren, gesellschaftlich relevante Themen zu behandeln. Dieser Wille zum Thema führte zu neuen, freien Formen von Dramatik, die Einflüsse von Reality-TV und anderen Fernseh-Formaten aufwiesen. Für die Theater, die sich bald für diese neuen Texte zu interessieren begannen, bedeutete die formale Freiheit der Stücke eine enorme Herausforderung, denn diese Dra- matik explodiert im Kopf des Zuschauers und fordert ihn durch neue Inhalte heraus – Theatralik im üblichen Sinne war sekundär gegenüber dem aggressiven Erzählwillen der jungen Autoren. Sie interessierten sich nicht für die Form von genuinen Theatertexten und wollten schon gar nicht Well- Made-Plays schreiben. Es entstand lautes, schräges, politisch engagiertes Theater. In GENERATION PORNO (Paweł Jurek), dem Titelstück der Anthologie, wird die lächerliche Kommerzialisierung der Gesellschaft und des Kunst- betriebes aufs Korn genommen: Ein erfolgreicher Künstler stellt seine neuesten Arbeiten aus Scheiße her. In DAS LÄCHELN DER PAMPELMUSE von Jan Klata warten Journalisten, die Namen tragen wie % und $, vor dem Petersdom auf den Tod des Papstes. Dieses politische Theater mit klaren Botschaften wurde gebraucht in einer Gesellschaft, die eine rasante Entwicklung durchmachte, von Jaruzelski über Solidarność hin zu EU-Beitritt und polnischen Soldaten im Irak. 062 POLEN

Als ich jetzt Ende 2005 nach Polen kam, um für den Stückemarkt zu recherchieren, bot sich ein völlig neues Bild. Die jungen Dramatiker sind nicht mehr Newcomer aus einer Außenseiterposition, sie wer- den gespielt, zahlreiche Wettbewerbe animieren junge Theatermacher, Stücke zu schreiben, am Teatr Narodowy in Warschau entstand das Laboratorium Dramatu, das sich der Entwicklung und Aufführung neuer Stücke widmet.

Von GENERATION PORNO war ein Impuls ausgegangen, der eine beeindruckende Welle an Neuer Pol- nischer Dramatik auslöste. Die Texte, die jetzt 5 Jahre später nach diesem Vulkanausbruch entstehen, haben teilweise immer noch einen ungebrochenen Ausdruckswillen. Von der Annäherung, die zwi- schen Autoren und den polnischen Theatern stattgefunden hat, profitieren beide Seiten: Die jungen polnischen Autoren setzen sich heute viel stärker mit dem Medium Theater auseinander, und das The- ater selbst lebt von den starken Impulsen, die die Autoren in die polnische Gesellschaft auf der Suche nach einer Identität im modernen Europa aussenden.

Im letzten bzw. in diesem Jahr erschienen 2 weitere wichtige Anthologien. Die Theaterwissenschaft- lerin Małgorzata Sugiera und die junge Verlegerin Anka Wierzchowska gaben den Band ECHA, RE- PLIKI, FANTAZMATY (ECHOS, REPLIKEN, PHANTASMEN) heraus mit Stücken, deren Auswahl stärker literarische Kriterien zugrunde legt. Außerdem veröffentlichte Roman Pawłowski den Nachfolgeband zu GENERATION PORNO: MADE IN POLAND, dessen Texte ein kraftvoller Beitrag zur Frage nach einer genuin polnischen Identität sind.

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Polnische Autoren, die wir beim Stückemarkt vorstellen Polnische Einer der Autoren der ersten Stunde ist Michał Walczak. An diesem Autor kommt man nicht vorbei, - wenn es um junge, polnische Dramatik geht. Der 1979 geborene Walczak, der, bevor er zum Theater Autoren beim kam, Betriebswirtschaftslehre studierte, wurde bekannt mit dem Stück REISE INS INNERE DES ZIM- MERS. Die Handlung ist angesiedelt irgendwo zwischen Realität und spezifisch polnischer Absurdität HEIDELBERGER à la Witkacy, dem polnischen Urvater des absurden Theaters: Ein Zimmer wird zu einer Welt, in der Realität und Fiktion nicht mehr voneinander zu trennen sind. STÜCKEMARKT Walczak wurde in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt und die Aufführungen seiner Stücke er- regen Aufmerksamkeit. Eines seiner neuen Stücke, DAS ERSTE MAL, wird beim Stückemarkt als Lesung präsentiert werden.

In der zweiten Lesung stellen wir das Stück ARGO von Marek Kochan vor. Marek Kochan ist 1969 geboren. Er studierte Soziologie und Journalismus an der Warschauer Universität. Kochan kam über den Umweg Prosa zur Dramatik. Er schafft es auf faszinierende Weise – und das ist vielleicht ein Erbe seiner Prosa-Vergangenheit – sein Erzählanliegen in authentisch agierende Figuren zu verwandeln, obwohl seine Geschichten sich nicht der Mittel des Realismus bedienen. Sein hier vorgestelltes Stück ARGO entstand innerhalb des TR-PL, einer Initiative des Warschauer Teatr Rozmaitości, kurz TR genannt, das schon seit einigen Jahren auf zahlreichen europäischen Theater- festivals Furore machte. Zum diesjährigen TR-PL lud das TR acht junge Autoren ein, Stücke in An- lehnung an die griechische Mythologie zu schreiben. Im Laufe dieser und der kommenden Spielzeit werden sie dort uraufgeführt werden. Über ARGO schreibt Marek Kochan: „Die Argonauten von heute: Sie wollen den billigen DVD-Player, den Plasma Fernseher ... das ist ihre Suche nach dem goldenen Vlies.“

Der jüngste Autor unter den Ausgewählten ist der 1983 geborene Szymon Wróblewski. Er konnte schon mit einem seiner ersten Stücke in Deutschland überzeugen: DIE OBERFLÄCHE wurde in der April-Ausgabe 2005 von Theater der Zeit abgedruckt. Szymon Wróblewskis Dramen zeichnen sich durch eine poetische Sprache aus, die so tut, als sei sie ganz alltäglich. Sprache wird bei ihm zum 064 POLEN

Hauptakteur auf einer Reise in die Abgründe der Kommunikation. Sein neustes Stück PUZZLE gewann den ersten Preis im Wettbewerb von baz@rt 2005, der dem experimentellen Theater gewidmeten Sparte des traditionsreichen Stary Teatr in Krakau. Außer Konkurrenz zeigen wir die beiden Siegerstücke des baz@rt-Wettbewerbs 2006 von Szymon Bogacz und Maria Wojtyszko.

Ein Shooting-Star der letzten Jahre ist der junge Autor Przemyslaw Woicieczek. Eigentlich wollte Woicieczek zum Film - und das merkt man seinen Stücken an. Eine deutliche, realistische Sprache zeichnet sie aus. Seine Texte behandeln soziale Fragestellungen: Das Aufwachsen in den Plattenbauten rund um die polnischen Großstädte, Hooligans, Gewalt, lesbische Liebe im Katholizismus … all das mündet in ein großes Hauptthema von Przemyslaw Woicieczek: Der Versuch einer jungen Generation, sich in der neuen polnischen Gesellschaft zu positionieren. Der Titel seines nach Heidelberg einge- ladenen Stückes ist Programm: MADE IN POLAND. Im Titel spricht sich einerseits ein neues Selbst- bewusstsein aus – aber auch die Einordnung des neuen Polen in die westliche Gemeinschaft mit all ihren Problemen. Woicieczek reflektiert die Kommerzialisierung der Gesellschaft, die neue Ordnungen gebiert, deren fragwürdige Versprechungen seine Protagonisten in Widersprüche mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Möglichkeiten reißt.

Polnische Autoren, die wir auch beim Stückemarkt hätten vorstellen können

Bei der Fülle an neuen Autoren lässt eine begrenzte Auswahl immer einige vermissen. Besonders zu nennen ist hier Pawel Demirski, der am Teatr Wybrzeze in Danzig als Hausautor mutiges politisches Theater schreibt. Das Teatr Wybrzeze ging einen eigenwilligen Weg. Hier wurde nicht in einer Nische, sondern sehr prominent sozio-kulturelles Theater gemacht. Es wurden Laien eingebunden, die Themen sollten von der Straße kommen. Und so liegt auch den Stücken Demirskis oft dokumentarisches Mate- rial zugrunde. Sei es die Auseinandersetzung in seinem Stück PADNIJ (ALLE HINLEGEN!) mit dem Irak- Krieg am Beispiel von drei Frauen, die daheim geblieben sind und Männer „da unten“ haben, oder die absurden Geldbeschaffungsmaßnahmen, die in FROM POLAND WITH LOVE angerissen werden, POLEN

um sich den Traum von einem besseren Leben im Westen zu verwirklichen. In seinem jüngstes Stück WAŁESA versucht Demirski anhand der Ereignisse Anfang der 80er einen revolutionären Helden zu beschreiben. Das gelingt ihm sehr gut mit einer Mischung aus Dokumentation und bewusst provokanter Perspektive auf die jüngste Geschichte.

Außerdem: Pawel Sala. Er ist einer der Hauptvertreter des polnischen „Nowy Brutalizm“, einem Schlag- wort, das geprägt wurde für die Autoren, die beeinflusst von Dramatikern wie Ravenhill und Kane, Bilder von beklemmender, aber auch befreiender Drastik schaffen. In seinen Stücken geht es zur Sache, jedes Tabu wird gebrochen und doch scheinen die Figuren nach einer seltsamen Art von Erlösung zu streben. Und natürlich: Ingmar Villquist. Er wurde auf dem Umweg über ein ausländisches Pseudonym schon vor GENERATION PORNO Vorreiter der jungen polnischen Dramatik und könnte als einer ihrer „Urväter“ gelten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf einer Exkursion durch ein noch weitgehend unbekanntes Nachbarland und empfehle Ihnen – um so ein bisschen in polnische Stimmung zu geraten: Trinken Sie Wodka!

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NINA GÜHLSTORFF geboren 1977 in Ratzeburg, absolvierte 1996-1997 Theaterpraktika in Polen, Thorn/Krakau. 1997-2001 studierte sie Musik- und Sprechtheaterregie an der Bayerischen The- aterakademie München, 2002 am GITIS, der russischen Theaterakademie in Moskau. Als Regieassistentin von Peter Konwitschny war sie am Bolshoi-Theater, Moskau, und an der Bayerischen Staatsoper, Mün- chen (DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 2004/2006), engagiert. Seit 2002 inszeniert sie als freie Regisseurin u. a. am Stadttheater Pforzheim, am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen (LTT), an der Kleinen Szene der Semperoper Dresden, am Thalia Theater Halle und am Theater Osnabrück. Sie organisiert und kuratiert Festivals, u. a. ELF ZUM 9.11. FESTIVAL JUNGER AUTOREN am LTT 2003 und SPIELTRIEBE am Theater Osnabrück 2005. Sie realisierte freie Projekte, u. a. PENELOPES WIR BLEIBEN, ein NINA GÜHLSTORFF soziokulturelles Theaterprojekt in Dorndorf, Sachsen-Anhalt. Zuletzt inszenierte sie die Performance DA- TING-PLATTFORM, Festival Basics, Salzburg März 2006. In Vorbereitung sind Uraufführungen am Theater Osnabrück und am Staatsschauspiel Dresden. Sie lebt als freie Regisseurin in Dresden.

Nina Gühlstorff ist Polen-Scout des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 06. Sie moderiert die Diskus- sion DIE POLEN KOMMEN! Außerdem ist sie mit ihrer Inszenierung SCHNECKENPORTRAIT im Urauffüh- rungsprogramm vertreten und richtet die szenische Lesung von ARGO ein.

067 POLEN POLEN

SZYMON WRÓBLEWSKI wurde 1983 in Gdingen geboren. Studium der Internationa- 13.05. len Kulturwissenschaften und Dramaturgie in Krakau. Vor seiner Tätigkeit als Dramatiker war Wróblewski ab 13.00 zwinger1 als Schauspieler tätig. In den Jahren 1997-2002 spielte er an verschiedenen polnischen Bühnen, u. a. in Gdingen, Danzig. 2002 erhielt er den Preis der Stadt Danzig für Junge Kulturschaffende und ein Stipen- Autorengespräche dium der Stadt Gdingen, den Titel „bestes dramatisches Debut des Jahres 2002“ der Monatszeitschrift jeweils ELLE. 2003 war er für den prestigeträchtigen Preis Paszport Polityka der Zeitschrift Polityka nominiert. im Anschluss an die Szenischen Lesungen SZYMON WRÓBLEWSKI 2002 PUNKIET, UA Teatr Powszechny, Radom; Auszeichnung im Festival Euro Drama, Breslau 2003; Spezial- preis des Kulturministeriums im Wettbewerb für moderne polnische Stücke Generation Polen - Autorentag 2003 GAS, UA Teatr BRAMA z Goleniowa und Teatr STAJNIA PEGAZA, Zoppot; Grand Prix des Festivals „Aus dem Schatten treten“, Danzig 2003; Grand Prix des Festivals Lodzer Theaterbegegnungen 2003, Einladung zum Festival Neuropolis nach Berlin 2004 2004 MEINE MUTTER; DIE OBERFLÄCHE, UA Terrain Warschau MICHAŁ WALCZAK wurde 1979 in Saanig geboren. Er studierte an der Warschauer 2005 PUZZLE, 1. Preis baz@rt 2005, UA Stary Teatr, Krakau Handelshochschule, bevor er 2001 an die Fakultät für Regie an der Theaterakademie in Warschau wech- selte. 2004 erhielt er das Staatsstipendium des Kulturministers.

2001 DER FLUSS, 2. Preis im Comedy Wettbewerb „Talia“ 2001 MAREK KOCHAN wurde 1969 in Warschau geboren. Er studierte Soziologie und Publizistik 2003 DIE REISE INS INNERE DES ZIMMERS, UA Volkstheater Warschau; Preis des Kulturministers für zeit- an der Warschauer Universität, sowie Drehbuchschreiben an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen

MICHAŁ_WALCZAK genössische Theaterstücke und Theater in Lodz. 1997 erschien sein Roman FRANQUIZEA. 2005 publizierte er eine Sammlung von 2003 DER SANDKASTEN, UA Szaniawski Teatr, Waldenburg; 1. Preis im Wettbewerb für junge Dramatiker Erzählungen: BALLADA O DOBRYM DRESIARZU, DIE BALLADE VOM GUTEN „DRESSIE“. in Lodz 2001; Preis des Jugendtheaterfestivals „KONteksty“ 2004; Stuttgarter Theaterpreis 2005 2004 DAS BERGWERK, UA Szaniawski Teatr, Waldenburg 2002 ASPARTAN, Auszeichnung im Wettbewerb für zeitgenössische polnische Bühnenwerke am Warschauer 2004 TRAURIGE KÖNIGIN, UA Montownia Teatr, Warschau MAREK KOCHAN Teatr Ateneum 2005 DER NACHTBUS, UA Stary Teatr, Krakau 2004 HOLYFOOD, Szenische Lesung beim Festival „IV. Woche gewagter Stücke“ am Radomer Kochnowski- 2005 DIE BADEWANNE Theater 2004; 2005 erschienen in der Anthologie ECHA, REPLIKI, FANTAZMATY 2006 KARAOKE HOLYFOOD und KARAOKE entstanden im Rahmen von „Terrain Warschau“ am Teatr Rozmaitości, Warschau, wo sie 2005 vorgestellt wurden. 068 POLEN POLEN

SZYMON WRÓBLEWSKI wurde 1983 in Gdingen geboren. Studium der Internationa- 13.05. len Kulturwissenschaften und Dramaturgie in Krakau. Vor seiner Tätigkeit als Dramatiker war Wróblewski ab 13.00 zwinger1 als Schauspieler tätig. In den Jahren 1997-2002 spielte er an verschiedenen polnischen Bühnen, u. a. in Gdingen, Danzig. 2002 erhielt er den Preis der Stadt Danzig für Junge Kulturschaffende und ein Stipen- Autorengespräche dium der Stadt Gdingen, den Titel „bestes dramatisches Debut des Jahres 2002“ der Monatszeitschrift jeweils ELLE. 2003 war er für den prestigeträchtigen Preis Paszport Polityka der Zeitschrift Polityka nominiert. im Anschluss an die Szenischen Lesungen SZYMON WRÓBLEWSKI 2002 PUNKIET, UA Teatr Powszechny, Radom; Auszeichnung im Festival Euro Drama, Breslau 2003; Spezial- preis des Kulturministeriums im Wettbewerb für moderne polnische Stücke Generation Polen - Autorentag 2003 GAS, UA Teatr BRAMA z Goleniowa und Teatr STAJNIA PEGAZA, Zoppot; Grand Prix des Festivals „Aus dem Schatten treten“, Danzig 2003; Grand Prix des Festivals Lodzer Theaterbegegnungen 2003, Einladung zum Festival Neuropolis nach Berlin 2004 2004 MEINE MUTTER; DIE OBERFLÄCHE, UA Terrain Warschau MICHAŁ WALCZAK wurde 1979 in Saanig geboren. Er studierte an der Warschauer 2005 PUZZLE, 1. Preis baz@rt 2005, UA Stary Teatr, Krakau Handelshochschule, bevor er 2001 an die Fakultät für Regie an der Theaterakademie in Warschau wech- selte. 2004 erhielt er das Staatsstipendium des Kulturministers.

2001 DER FLUSS, 2. Preis im Comedy Wettbewerb „Talia“ 2001 MAREK KOCHAN wurde 1969 in Warschau geboren. Er studierte Soziologie und Publizistik 2003 DIE REISE INS INNERE DES ZIMMERS, UA Volkstheater Warschau; Preis des Kulturministers für zeit- an der Warschauer Universität, sowie Drehbuchschreiben an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen

MICHAŁ_WALCZAK genössische Theaterstücke und Theater in Lodz. 1997 erschien sein Roman FRANQUIZEA. 2005 publizierte er eine Sammlung von 2003 DER SANDKASTEN, UA Szaniawski Teatr, Waldenburg; 1. Preis im Wettbewerb für junge Dramatiker Erzählungen: BALLADA O DOBRYM DRESIARZU, DIE BALLADE VOM GUTEN „DRESSIE“. in Lodz 2001; Preis des Jugendtheaterfestivals „KONteksty“ 2004; Stuttgarter Theaterpreis 2005 2004 DAS BERGWERK, UA Szaniawski Teatr, Waldenburg 2002 ASPARTAN, Auszeichnung im Wettbewerb für zeitgenössische polnische Bühnenwerke am Warschauer 2004 TRAURIGE KÖNIGIN, UA Montownia Teatr, Warschau MAREK KOCHAN Teatr Ateneum 2005 DER NACHTBUS, UA Stary Teatr, Krakau 2004 HOLYFOOD, Szenische Lesung beim Festival „IV. Woche gewagter Stücke“ am Radomer Kochnowski- 2005 DIE BADEWANNE Theater 2004; 2005 erschienen in der Anthologie ECHA, REPLIKI, FANTAZMATY 2006 KARAOKE HOLYFOOD und KARAOKE entstanden im Rahmen von „Terrain Warschau“ am Teatr Rozmaitości, Warschau, wo sie 2005 vorgestellt wurden. 069 POLEN

DAS ERSTE Sie hat einen Traum. Den Traum vom ersten Mal: Regen und Trauer, und dann der Retter in der Not mit MAL Blumen in der Hand. Eine Utopie, mit der die Wirklichkeit nicht standhalten kann. Sie weist ihn ab, wie- Pierwszy raz der und wieder – trotz Blumen und Regen und Melancholie. Der Verweigerung folgt das Unglück, und er vergewaltigt sie, nachts und betrunken. von Walczak Michał Jahre später. Er trifft sie wieder, versucht sich zu entschuldigen. Aber sie erinnert sich nicht. Nicht an die aus dem Polnischen Vergewaltigung, nicht an das erste Mal, nicht an die Nacht, in der ein Kind entstanden sein soll. Doch von wer war die Frau in jener Nacht? Etwa eine Andere? Doreen Daume AUFFÜHRUNGSRECHTE henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH

SZENISCHE LESUNG MIT Joanna Kitzl & Nikolaos Eleftheriadis SZENISCHE EINRICHTUNG Ila Schnier

070 POLEN

PUZZLE Puzzle Er verlässt sie. Er ist der Sohn reicher Eltern, und sie war zuvor mit seinem besten Freund zusammen. Die Ehe seiner Eltern steckt in der Krise. Der Vater betrügt die Mutter – mit einer Jüngeren. Die Jüngere ist von die Freundin des Sohnes. Die Affäre kommt ans Licht, doch der Eklat bleibt aus. Die Familie bleibt ratlos, Szymon Wróblewski wartend auf ein Mehr. Doch es bleibt nur die Sehnsucht. aus dem Polnischen von AUFFÜHRUNGSRECHTE Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H., Wien Doreen Daume SZENISCHE LESUNG MIT Nicole Gospodarek, Dorothee Jordan, Marianne Kittel, Sigrid Meßner; Massoud Auftragsstück für Baygan, Cedrik Pintarelli, Stephan Schäfer, Michael Schwyter, Benedikt Selzner das Stary Teatr, Krakau SZENISCHE EINRICHTUNG Joanna Lewicka

071 POLEN POLEN

ARGO Argo Der Weg zum Goldenen Vlies führt durch die Unterwelt der Kanalisation. Die Schatzkammer ist ein Su- permarkt, kurz vor Eröffnung. Glücklicher Eroberer ist, wem es gelingt, vor allen anderen in den Kon- Gastland- von sumtempel zu gelangen. Die Argonauten von heute sind: Jason (19), Doris und ihr Freund Orpheus, ge- - Marek Kochan nannt Dichter, sowie ihre Mutter Teresa. Ihr Führer ist Heron und hat Böses im Sinn. Freundschaftsbande Autorenwettbewerb aus dem Polnischen zerreißen, Orpheus wird zurückgelassen, Doris irrt verwirrt am Meer umher, Jason ist vollgepumpt mit Ausschreibungskriterien . Die Einreichung erfolgt über den jeweiligen Gastland-Scout von Substanzen, die vergessen machen. Berechtigt zur Einreichung sind Theaterverlage. des Gastlandes, das nationale Kulturinstitut des Gastlandes sowie staatliche Ausbildungsstellen für Szenisches Schreiben sowie der jeweilige Gastland- Das Stück montiert homerisch-anmutende Verse mit alltäglicher Sprache, Konversationen über Plasma- HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES - Doreen Daume Bildschirme oder Sonderangebote; drei Hexen verhandeln Katastrophennachrichten: Handlungs- und Scout des des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES Figurenebenen überlagern sich zu einem komischen Kommentar. HEIDELBERGER STÜCKE Auftragsstück für Alle eingereichten Theatertexte müssen im Original in der Sprache des jeweils zu präsentierenden Gast - project tr/pl, TR Warszawa, landes verfasst sein. Warschau AUFFÜHRUNGSRECHTE Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H., Wien Die eingereichten Texte dürfen auch aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater stammen. SZENISCHE LESUNG MIT Ute Baggeröhr, Joanna Kitzl, Antonia Mohr; Klaus Cofalka-Adami, Roger Ditter, Pro Autor darf nur ein Stück eingereicht werden, das bis zur Lesung auf dem Nikolaos Eleftheriadis, Ronald Funke, Christian Schulz, Hagen von der Lieth MARKT im deutschsprachigen Raum noch nicht aufgeführt und noch nicht zur Aufführung vergeben SZENISCHE EINRICHTUNG Nina Gühlstorff wurde.

Da es sich um einen Förderpreis für noch nicht durchgesetzte Autorinnen und Autoren im deutschspra chigen Raum handelt, sollten von den Autorinnen und Autoren bislang insgesamt nicht mehr als drei Stücke im deutschsprachigen Raum zur Aufführung gelangt sein.

Die Verlage verpflichten sich, dem Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg die Priorität bei der deutschen Erstaufführung bzw. gegebenenfalls bei der Uraufführung der einge- sandten Texte zuzugestehen. Die deutsche Erstaufführung bzw. Uraufführung eines (polnischen oder deutschsprachigen) Preisträgertextes wird zur Spielzeiteröffnung der darauffolgenden Saison, d. h. in der Regel im Oktober des Jahres, stattfinden.

072 POLEN POLEN

ARGO Argo Der Weg zum Goldenen Vlies führt durch die Unterwelt der Kanalisation. Die Schatzkammer ist ein Su- permarkt, kurz vor Eröffnung. Glücklicher Eroberer ist, wem es gelingt, vor allen anderen in den Kon- Gastland- von sumtempel zu gelangen. Die Argonauten von heute sind: Jason (19), Doris und ihr Freund Orpheus, ge- - Marek Kochan nannt Dichter, sowie ihre Mutter Teresa. Ihr Führer ist Heron und hat Böses im Sinn. Freundschaftsbande Autorenwettbewerb aus dem Polnischen zerreißen, Orpheus wird zurückgelassen, Doris irrt verwirrt am Meer umher, Jason ist vollgepumpt mit Ausschreibungskriterien . Die Einreichung erfolgt über den jeweiligen Gastland-Scout von Substanzen, die vergessen machen. Berechtigt zur Einreichung sind Theaterverlage. des Gastlandes, das nationale Kulturinstitut des Gastlandes sowie staatliche Ausbildungsstellen für Szenisches Schreiben sowie der jeweilige Gastland- Das Stück montiert homerisch-anmutende Verse mit alltäglicher Sprache, Konversationen über Plasma- HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES - Doreen Daume Bildschirme oder Sonderangebote; drei Hexen verhandeln Katastrophennachrichten: Handlungs- und Scout des des HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES Figurenebenen überlagern sich zu einem komischen Kommentar. HEIDELBERGER STÜCKE Auftragsstück für Alle eingereichten Theatertexte müssen im Original in der Sprache des jeweils zu präsentierenden Gast - project tr/pl, TR Warszawa, landes verfasst sein. Warschau AUFFÜHRUNGSRECHTE Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H., Wien Die eingereichten Texte dürfen auch aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater stammen. SZENISCHE LESUNG MIT Ute Baggeröhr, Joanna Kitzl, Antonia Mohr; Klaus Cofalka-Adami, Roger Ditter, Pro Autor darf nur ein Stück eingereicht werden, das bis zur Lesung auf dem Nikolaos Eleftheriadis, Ronald Funke, Christian Schulz, Hagen von der Lieth MARKT im deutschsprachigen Raum noch nicht aufgeführt und noch nicht zur Aufführung vergeben SZENISCHE EINRICHTUNG Nina Gühlstorff wurde.

Da es sich um einen Förderpreis für noch nicht durchgesetzte Autorinnen und Autoren im deutschspra chigen Raum handelt, sollten von den Autorinnen und Autoren bislang insgesamt nicht mehr als drei Stücke im deutschsprachigen Raum zur Aufführung gelangt sein.

Die Verlage verpflichten sich, dem Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg die Priorität bei der deutschen Erstaufführung bzw. gegebenenfalls bei der Uraufführung der einge- sandten Texte zuzugestehen. Die deutsche Erstaufführung bzw. Uraufführung eines (polnischen oder deutschsprachigen) Preisträgertextes wird zur Spielzeiteröffnung der darauffolgenden Saison, d. h. in der Regel im Oktober des Jahres, stattfinden.

073 DRAMO POLO

19.30 Einführung zum baz@rt - Wettbewerb zeitgenössischer Dramatik polnischen Theater von des Stary Teatr, Krakau & der Theaterzeitschrift Dialog 2006 Nina Gühlstorff, t-club (Tangente), Kettengasse 23 Das noch junge Krakauer Theaterfestival baz@rt ist auf dem besten Wege, sich zu einer festen Größe in Eintritt frei! der polnischen Kulturlandschaft zu entwickeln. Unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs Paweł Miękiewicz werden dort Produktionen prominenter Ensembles aus dem In- und Ausland präsentiert. 10.05. baz@rt bietet aber auch Raum für die Debüts junger Theatermacher, Workshops, Symposien und klei- ab 20.00 zwinger1 nere, experimentelle Formen. Beim Krakauer Publikum war das am Stary Teatr beheimatete Festival ein großer Erfolg. Autorengespräche jeweils Die Polen kommen! Das baz@rt-Festival in Krakau ist Teil der äußerst lebendigen Theaterlandschaft im Anschluss Polens. Das Interesse an frischen Kunstformen und gegenwartsbezogenen Themen ist ungebrochen, der Blick über die Grenzen neugierig und die Lust an der Auseinandersetzung groß. DRAMO POLO Autorennacht Spezial

2 baz@rt-Siegerstücke AUSSER KONKURRENZ In deutscher Sprache

074 DRAMO POLO

MACICA Mit dem Monolog einer jungen Mutter und dem Monolog ihres rechtsnationalen Sohnes 18 Jahre später von zeichnet Maria Wojtyszko präzise das Bild einer verlorenen Generation Polens. Alles beginnt mit dem Zwiegespräch einer jungen Polin mit ihrer eigenen Gebärmutter, die zu Besuch auf Maria Wojtyszko einen Tee vorbeikommt. Woher komme ich, wer bin ich? Anhand einer Familie wird der ganz alltägliche biografische Wahnsinn Polens durchgespielt. Verfeindete Arbeitstitel Lager, Okkupationen und Revolutionen. Und die junge Generation muss damit umgehen. Sich hineinfin- der Übersetzung: den oder es alles verneinen. Die Systeme, die die Eltern gehalten haben, funktionieren bei den Jungen nicht mehr. Richtig kompliziert wird es aber, wenn deren Kinder dazukommen. Die Zukunft sieht nicht Die Gebärmutter besonders rosig aus ...

SZENISCHE LESUNG MIT Antonia Mohr; Klaus Cofalka-Adami, Nikolaos Eleftheriadis, Christian Schulz u. a. SZENISCHE EINRICHTUNG Wojtek Klemm

MARIA WOJTYSZKO wurde 1982 in Warschau geboren. Sie studierte zunächst Kulturwis- senschaft an der Universität Warschau. Seit 2002 ist sie an der Meisterschule der Filmregie von Andrzej Wajda. Sie schreibt Drehbücher für Film, für Fernsehproduktionen, Serien, Telenovelas. Als Regieassis- tentin, Ausstatterin und Regisseurin ist sie auch in der Theaterpraxis tätig. 2005 wurde ihre Erzählung WRACANIE (WIEDERKEHR) im Literatur-Wettbewerb der Universität Danzig ausgezeichnet.

2004 II, 2, ZWEI basierend auf TWO von Jim Cartwright, Theater Rampa Warschau 2005 PASZKWIL Kinderstück, im Rahmen der Dramatikerwerkstatt des Zentrums der Kinderkunst Pozen. MARIA WOJTYSZKO 2005 BOMBE ausgezeichnet Wettbewerb „Radom odwazny“

075 DRAMO POLO WARIACJE - Ein Geständnis, vier Personen, drei Motive. DZY Ausgehend von einem Monolog, baut das Stück in vier rhythmischen Szenen die Geschichte eines Mor- MIE des auf. Auf den Monolog folgt ein Dialog, dann eine Drei- und eine Vier-Personen Szene. Wie in einem musikalischen Werk wird das Thema variiert und um neue Komponenten erweitert. Dabei folgt das Stück LUDZKIE nur scheinbar einem klassischen „whodunnit“-Plot. Denn das Opfer sitzt mit am Tisch, der Mord wird von Szymon Bogacz erst geschehen. Wen trifft es? Warum? Das Leben als ein hypothetisches Spiel von Erinnerung und Er- zählung. Arbeitstitel der Übersetzung: SZENISCHE LESUNG MIT Ute Baggeröhr, Joanna Kitzl, Antonia Mohr; Roger Ditter, Hagen von der Lieth Variationen über SZENISCHE EINRICHTUNG Wojtek Klemm zwischenmenschlichen Wahnsinn SZYMON BOGACZ ist gegen Irland. Früher Innenarchitektur und Musik. Er schreibt seit 15 Jahren. Er ist 30. Szymon Bogacz ist gegen den Rassismus in Irland. Früher war er Innenarchitekt und führte ein aktives Leben als Musiker. Erzählungen schreibt er seit 15 Jahren, er selber ist erst 30 Jahre alt. Szymon Bogacz ist gegen den Rassismus in Irland und verkauft dafür Rubbellose. Früher hat er als Hobby die Räume des Elternhauses designed und führte ein aktives Leben als Orchestermusiker. Erzählungen

SZYMON BOGACZ schreibt er seit 15 Jahren, Theaterstücke seit einem halben. Er selbst ist 30 und nie hat er eine vergessen. Szymon Bogacz ist gegen den Rassismus in Irland und um Hilfsorganisationen zu unterstützen verkauft er Rubbellose vor den Geschäften. Früher im Rahmen seines Hobbys hat er die Räume des Elternhauses gestaltet (dafür musste er das Land verlassen) und führte ein aktives Leben als professioneller Orches- termusiker, indem er Trompete spielte und zwar in dem Orchester Sinfonia Varsovia, der Nationalphilhar- monie und in dem Polnischen Radioorchester. Erzählungen (ungefähr 500) schreibt er seit 15 Jahren und Theaterstücke, das Ausgezeichnete hat eben diese Form, seit einem halben Jahr und einem Tag. Er hat 30 Photos von ihnen und hat nie einen Namen vergessen, obwohl die Erwähnung hier wenig relevant ist.

076 19.15 Einführung POLEN „Was bewegt Polen heute?“ t-club (Tangente), Piekary, das größte Wohnblockviertel in Liegnitz. Abend, leere Straßen. Ein hasserfüllter Junge, der das Kettengasse 23 Ministrieren aufgegeben hat, ruft zur Revolte auf. MADE IN POLAND ist eines der interessantesten pol- nischen Stücke über die Generation „no future“. Wojcieszek zeigt die Falle blinder Anarchie, in die die Eintritt frei! Hauptperson gerät. Das Zerschlagen von Autos und Telefonzellen löst keine Probleme, es bereitet neue. 11.05., 20.00 zwinger1 Das Stück zeigt auch die ideologische Fronten der Gesellschaft: der Held steht zwischen dem charisma- anschließend tischen Priester und dem ehemaligen Polnischlehrer. Publikumsgespräch Auszeichnungen, u. a.: „Laur Konrada” Hauptpreis & Preis der Journalisten beim VII. Gesamtpolnischen Festival der Regiekunst MADE IN „Interpretacje” in Katowice; „Niederschlesischer Brillant des Jahres“ der Niederschlesischen Medien in der Kategorie „Kulturereignis POLANDław des Jahres“. von Przemys Hauptpreis des XI. Gesamtpolnischen Wettbewerbs des Polnischen Gegenwartstheaters Wojcieszek Uraufführung REGIE Przemysław Wojcieszek, BÜHNE Małgorzata Bulanda, MUSIK Bartek Straburzyski Teatr im. H. MIT Katarzyna Dworak, Ewa Galusiñska, Justyna Pawlicka, Anita Poddêbniak, Margorzata Urbañska; Modrzejewskiej, Przemyslaw Bluszcz Fazi, Eryk Lubos Bogus, Janusz Chabior, Bogdan Grzeszczak, Tomek Radawiec, Liegnitz Tadeusz Ratuszniak, Pawel Wolak, Lech Wolczyk

PRZEMYSŁAW WOJCIESZEK wurde 1974 in Jeltsch-Laskowitz, Polen geboren. Er studierte an der Universität Jagellonia und an der Universität Breslau. Er ist Filmautor und Regisseur. Sein Debütfilm ZABIJ ICH WSZYSTKICH (KILL ALL OF THEM) erhielt den Hauptpreis auf dem Filmfestival „The Film beyond the Film“ 1999 in Grünberg, Schlesien. 2004 erhielt er den Goldenen Löwen des XXIX. Filmfestivals in Gdingen für W DÓŁKOLOROWYM WZGÓRZEM (DOWNWARDS COLOURFUL HILL). Przemysław Wojcieszek lebt mit seiner Familie in Breslau.

077 POLEN POLEN 08.05. 21.00-23.15 Städtische Bühne DAS BILD DER WELT – DIE WELT DES BILDES Sieben junge Dozenten der Akademie der Bildenden Künste Warschau zeigen vom 30. April bis anschließend Publikumsgespräch 19. Mai 2006 ihre Werke in der Galerie Melnikow, Theaterstraße 11 Eine Veranstaltung des Vereins zur Förderung zeitgenössischer Kunst e.V. und der Initiative 14.05. Partnerschaft mit Polen 15.00-17.00 DZIECI MUZYKI Eröffnung, 30.04.2006, 11.30 Uhr zwinger3 Begrüßung: Dorothea Paschen, 1. Vorsitzende des Vereins zur Förderung zeitgenössischer Kunst, CZYLI CO TO Ć Dr. Konrad Buschbeck für die Initiative Partnerschaft mit Polen Eintritt frei! Einführung: Philine Maurus ZNACZY GRA Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, 11.00-13.00 Uhr & 15.00-19.00 Uhr Samstag & Sonntag 11.00-13.00 Uhr WIENIAWSKIEGO DIE POLEN und nach Vereinbarung Sztuka koncertowa von René Harder KOMMEN! Gespräch mit polnischen Autoren, - Erstaufführung von Regisseuren, Verlegern & Kritikern Kinder der Musik oder Voraussichtlich: VIDEOPROJEKT von Artur Zmijewski WAS ES HEISST WIENIAWSKI Gespräch mit polnischen Autoren, Regisseuren, Ver ZU SPIELEN legern & Kritikern in polnischer Sprache. Nina Gühlstorff Theater Görlitz MODERATION Eventuell werden noch weitere Veranstaltungen zu unserem Gastland Polen ins Programm MIT Anka Wierzowska, Verlegerin, Piotr Gruczynski, genommen! Bitte beachten Sie aktuelle Publikationen & Aushänge! Dramaturg Teatr Rosmaitosci, Kritiker u. a.

078 POLEN POLEN 08.05. 21.00-23.15 Städtische Bühne DAS BILD DER WELT – DIE WELT DES BILDES Sieben junge Dozenten der Akademie der Bildenden Künste Warschau zeigen vom 30. April bis anschließend Publikumsgespräch 19. Mai 2006 ihre Werke in der Galerie Melnikow, Theaterstraße 11 Eine Veranstaltung des Vereins zur Förderung zeitgenössischer Kunst e.V. und der Initiative 14.05. Partnerschaft mit Polen 15.00-17.00 DZIECI MUZYKI Eröffnung, 30.04.2006, 11.30 Uhr zwinger3 Begrüßung: Dorothea Paschen, 1. Vorsitzende des Vereins zur Förderung zeitgenössischer Kunst, CZYLI CO TO Ć Dr. Konrad Buschbeck für die Initiative Partnerschaft mit Polen Eintritt frei! Einführung: Philine Maurus ZNACZY GRA Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, 11.00-13.00 Uhr & 15.00-19.00 Uhr Samstag & Sonntag 11.00-13.00 Uhr WIENIAWSKIEGO DIE POLEN und nach Vereinbarung Sztuka koncertowa von René Harder KOMMEN! Gespräch mit polnischen Autoren, - Erstaufführung von Regisseuren, Verlegern & Kritikern Kinder der Musik oder Voraussichtlich: VIDEOPROJEKT von Artur Zmijewski WAS ES HEISST WIENIAWSKI Gespräch mit polnischen Autoren, Regisseuren, Ver ZU SPIELEN legern & Kritikern in polnischer Sprache. Nina Gühlstorff Theater Görlitz MODERATION Eventuell werden noch weitere Veranstaltungen zu unserem Gastland Polen ins Programm MIT Anka Wierzowska, Verlegerin, Piotr Gruczynski, genommen! Bitte beachten Sie aktuelle Publikationen & Aushänge! Dramaturg Teatr Rosmaitosci, Kritiker u. a.

079 HEIDELBERGER Der Heidelberger Stückemarkt ist eine herzliche Einladung, nicht nur zuzuschauen, sondern sich STÜCKEMARKT 2006 mit Gesehenem und Gehörtem intensiv auseinanderzusetzen – im Gespräch mit Autoren, Regis- seuren, Dramaturgen, Schauspielern & Zuschauern.

Treffpunkt für alle Künstler & Zuschauer ist das

FESTIVALZELT & friedrich5 Polnisch essen & polnisch trinken, deutsch-polnische Freundschaft! täglich ab 13.00

080 PARTY

PARTYSTRECKE 03.05., ab ca. 21.30 ZUM 1.x PARTY, 04.-12.05., ab ca. 22.30 UND IMMER PARTY, DISCO POLO DJ Manio, Haus-DJ des Clubs der Polnischen Versager mit nichtwesteuropäischer Musik, 13.05., ab 23.30* FINALE PARTY DJ Manio, Haus-DJ des Clubs der Polnischen Versager mit nichtwesteuropäischer Musik, 14.05., ab ca. 22.30*

Zeit für Wodka immer 00.00-01.00

* DER CLUB DER POLNISCHEN VERSAGER (Klub Polskich Nieudaczników) wurde am 1. September 2001 in der Torstraße in Berlin-Mitte vom Bund der polnischen Versager - Polenmarkt e.V. eröffnet. Er erlangte durch seinen provokanten Namen schnell Bekanntheit und Erwähnung in bundeswei- ten Medien. Den Vorstand bilden Piotr Mordel, Joanna Bednarska, Adam Gusowski und Wojtek Stamm. Zum Club gehört auch der Versager Verlag, in dem die Erzählung Club der polnischen Wurstmenschen von Leszek Oswiecimski erschienen ist. Die Ostseeerweiterung ist eine filmische Selbstdarstellung des Clubs. 081 PREISE Städtische Bühne € € HEIDELBERGER UND MORGEN STEH ICH AUF 28,90 bis 5,- RESIDUA € 31,40 bis € 6,10 STÜCKEMARKT 2006 KINDER DER MUSIK* € 28,90 bis € 5,- DZIECI MUZYKI* € 25,50 bis € 4,70 PROTECTION / WINTERNACHT € 31,40 bis € 6,10 SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN € 31,40 bis € 6,10 VABANQUE € 28,90 bis € 5,- HeidelbergTicket * Beim Kauf von Karten für beide Vorstellungen stark ermäßigter Gesamtpreis: € 28,90 bis € 5,- + € 6,40 Theaterstr. 4 69117 Heidelberg Mo-Fr 11.00-19.00 zwinger1 Sa 10.00-15.00 Servicetelefon: 06221/58 20000 VATER ODER DIE ANATOMIE EINES MORDES € 14,80 / € 8,90 erm. Fax: 06221/58 46 20000 NACHTBLIND € 19,80 / € 13,90 erm. E-Mail: [email protected] SCHNECKENPORTRAIT € 19,80 / € 13,90 erm. TERRORMUM € 19,80 / € 13,90 erm. Karten im Internet YVONNE € 19,80 / € 13,90 erm. www.theaterheidelberg.de „Z“ € 19,80 / € 13,90 erm. www.heidelberg-ticket.de MADE IN POLAND € 19,80 / € 13,90 erm. KAMIKAZE PICTURES € 14,80 / € 8,90 erm. Abendkasse Städtische Bühne GROSSES GLÜCK, NEUE WELTEN, WAHRE LIEBE, Theaterstr. 4 DRAMO POLO AUTORENNÄCHTE € 14,80 / € 8,90 erm. 69117 Heidelberg € € 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn GENERATION POLEN AUTORENTAG 19,80 / 13,90 erm.

zwinger1 & zwinger3 Die Eröffnung, Diskussionen, Einführungen, Preisverleihung & Partys Eintritt frei! Zwingerstr. 3-5 Ermäßigte Eintrittskarten können bereits im Vorverkauf erworben werden. Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Studenten, 69117 Heidelberg Schwerbehinderte sowie Wehr- und Zivildienstleistende und Inhaber des Heidelberg-Passes bei Vorlage eines entsprechend 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn gültigen Ausweises. Gutscheine des Wahlabonnements sind für die Autorenlesungen im Rahmen des Heidelbergr Stückemarktes 06 einlösbar. Die Gastspiele des Heidelberger Stückemarktes können nicht mit Gutscheinen des Wahlabonnements besucht werden. 082 IMPRESSUM

Herausgeber: BILDNACHWEISE Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg Pamela Dürr henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH, Paula Fünfeck henschel SCHAUSPIEL Friedrichstraße 5, 69117 Heidelberg Theaterverlag Berlin GmbH, Christoph Nußbaumeder Suhrkamp Theater & Medien, Frankfurt am Main, Intendant: Peter Spuhler Jean-Michel Räber Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin, Thomas Huber JUSSENHOVEN & Verwaltungsleiterin: Andrea Bopp FISCHER GmbH & Co. KG, Köln UND MORGEN STEH ICH AUF Bettina Stöß / Stage Picture, RESIDUA Drama / Barbara Braun, NACHT- Redaktion: BLIND Judith Schlosser, KINDER DER MUSIK Ray Maletzki, TERRORMUM & SCHNECKENPORTRAIT Klaus Elena Fuchs, Martina Grohmann, Fröhlich, DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN Sebastian Hoppe, VABANQUE schauspielhannover, VATER Alexandra Krell, Annette Schmidt, ODER DIE ANATOMIE EINES MORDES & KAMIKAZE PICTURES & ZOCKER no4017, PROTECTION & IN EINER Alicia Solzbacher MONDHELLEN WINTERNACHT Arno Declair, YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN & „Z“ Andreas Konzept & Gestaltung: Kriegenburg, MADE IN POLAND Tomasz Augustyn atelier september Judith Hehl, Marion Schrieber HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06_TEAM Mitarbeit Collagen: Dominik Hehl Organisationsleitung Annette Schmidt Druck: Organisationsassistenz Alicia Solzbacher & Elena Fuchs abcdruck GmbH, Heidelberg Technische Leitung Ivica Fulir Öffentlichkeitsarbeit & Presse Anja Scholtyssek, Nathalie Leuerer, Danica Schlosser Kontakt: Regieassistenz Ila Schnier [email protected] Hospitanz Oliver Chrzanowski, Simon M. Eder, Monika Eppelt, Maria Ochs, Karolina Rapala, Karin Riegler, www.theaterheidelberg.de Jennifer Rossberg, Katrin Sold, Isabell Steidl, Magdalena Urbanowicz und Judit Polányi Redaktionsschluss: Kuratorin Gastland Polen Nina Gühlstorff 09.04. 06 (Änderungen vorbehalten) Dramaturgie & Auswahl Martina Grohmann, Alexandra Krell, Katrin Spira, Johanna Wall, Lorenz Hippe Künstlerische Leitung Axel Preuß Intendanz Peter Spuhler Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg In den Autorennächten lesen Mitglieder des Schauspiel- & zwinger3-Ensembles des Theaters und Phil- harmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. Ausstattung Bettina Ernst, Helke Hasse & Klaus Teepe 083 HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 06 TERMINE

03 Mi 19.30 ERÖFFNUNG Eintritt frei! Foyer Städtische Bühne 20.00-21.15 UND MORGEN STEH ICH AUF von GESINE DANCKWART, Uraufführung, Gastspiel Maxim Gorki Theater Berlin Städtische Bühne ca. 21.30 ZUM 1.X PARTY Zeit für Wodka! Eintritt frei! Festivalzelt & friedrich5 22.00-23.15 VATER ODER DIE ANATOMIE EINES MORDES von CSABA MIKÓ, Deutsch- sprachige Erstaufführung, EUROPÄISCHER AUTORENPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2005 zwinger1

04 Do ab 19.30 GROSSES GLÜCK Autorennacht mit JEAN-MICHEL RÄBER & THOMAS HUBER, anschließend jeweils Autorengespräche zwinger1

05 Fr ab 19.30 NEUE WELTEN Autorennacht mit PAULA FÜNFECK & PAMELA DÜRR, anschließend jeweils Autorengespräche zwinger1

06 Sa 17.00-19.00 THEATER OHNE AUTOR Streitgespräch über Stückentwicklungen & Auftragswerke Eintritt frei! zwinger3 ab 19.30 WAHRE LIEBE Autorennacht mit CHRISTOPH NUSSBAUMEDER & KATHARINA SCHMIDT, anschließend jeweils Autorengespräche zwinger1

07 So 11.00 NACH URAUFFÜHRUNG VERGESSEN Autoren, Journalisten & Verleger im Gespräch Eintritt frei! Foyer Städtische Bühne 19.00-20.30 RESIDUA von SAMUEL BECKETT, Uraufführung, Gastspiel Oliver Sturm & Sophiensæle Berlin, Koproduktion mit Zavta Theater Tel Aviv & Teatr Łaźnia Nowa Krakau, anschließend Publikumsgespräch Städtische Bühne 21.30-22.30 NACHTBLIND von DARJA STOCKER, Uraufführung, Gastspiel Theater an der Winkel wiese & Theater an der Sihl, Zürich, anschließend Publikumsgespräch zwinger1

08 Mo 18.00-20.10 KINDER DER MUSIK ODER WAS ES HEISST, WIENIAWSKI ZU SPIELEN von RENÉ HARDER, Uraufführung (in deutscher Sprache), Gastspiel Theater Görlitz, anschließend Publikumsgespräch Städtische Bühne 20.30-21.30 SCHNECKENPORTRAIT von REBEKKA KRICHELDORF, Uraufführung, Gastspiel Theater Osnabrück, anschließend Publikumsgespräch zwinger1 21.00-23.10 DZIECI MUZYKI CZYLI CO TO ZNACZY GRAĆ WIENIAWSKIEGO (Kinder der Musik) von RENÉ HARDER, Erstaufführung in polnischer Sprache, Gastspiel Theater Görlitz, anschließend Publikumsgespräch Städtische Bühne 22.00-23.00 TERRORMUM von NORA MANSMANN, Uraufführung, Gastspiel Theater Osnabrück, anschließend Publikumsgespräch zwinger3