Rasch Umsetzbare Lösungen Für Eine an Der Freiheit Orientierte, Gleichberechtigte, Gerechte Und Solidarische Verkehrspolitik in Graz
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Rasch umsetzbare Lösungen für eine an der Freiheit orientierte, gleichberechtigte, gerechte und solidarische Verkehrspolitik in Graz Wiener Neustadt, 20. Februar 2021 Dipl.-Ing. Walter Brenner (Geschäftsführer) Brenner-Managementberatung GmbH A-2700 Wiener Neustadt, Wassergasse 5 c 0(043)664-2314065, [email protected] [email protected] www.brenner-managementberatung.at UID: ATU61555409 BIC: BAWAATWW; IBAN: AT691400027410700854 Verkehrspolitik für Graz MANAGEMENT-ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................... 4 Einleitung .............................................................................................................................13 Grundsätze für die Bewirtschaftung des öffentlichen Raumes ..........................................18 Befunde – Lösungen ............................................................................................................20 Binnenverkehr Graz ..........................................................................................................23 Überlagerung des Binnenverkehrs durch Ein- und Auspendler*innen ...............................27 Zentrum-Cluster Graz .......................................................................................................30 Südwest-Zentral-Cluster ...................................................................................................41 Nord-Zentral-Cluster .........................................................................................................43 Südost-Zentral-Cluster ......................................................................................................45 Nach/Zwischen-Süd-Cluster .............................................................................................46 City-Schnellbahn Nord-Süd ..................................................................................................47 Ein- und Ausfallsrouten .........................................................................................................51 Ein/Ausfallstor Mariatrost ..................................................................................................51 Ein/Ausfallstor Ries ...........................................................................................................56 Ein/Ausfall über Waltendorf ...............................................................................................59 Ein/Ausfallstor St. Peter ....................................................................................................62 Ein/Ausfallstor Liebenau ...................................................................................................66 Ein/Ausfallstor Puntigam ...................................................................................................72 Flughafenanbindung und Koralmbahn ..............................................................................77 Ein/Ausfallstor Straßgang .................................................................................................78 Ein/Ausfallstor Wetzelsdorf und Eggenberg ......................................................................83 Ein/Ausfallstor Nordeinfahrt (Gösting und Andritz) ............................................................89 Generelle Überlegungen ......................................................................................................98 Fußgängerverkehr allgemein ............................................................................................98 Fahrradverkehr allgemein .................................................................................................98 Parkraumbewirtschaftung .................................................................................................99 Superinseln ..................................................................................................................... 100 Moderne Kleinverkehrsmittel ........................................................................................... 100 Eigene Tram- und Busspuren zur Beschleunigung des ÖV ............................................. 101 Wohlfühlknoten (Smart Intermodal-Hubs) ....................................................................... 101 Gütertram ....................................................................................................................... 102 Alternative Nord-Süd-Querungen .................................................................................... 102 Murseilbahn................................................................................................................................. 102 Seite 2 von 126 Verkehrspolitik für Graz U-Bahn ......................................................................................................................................... 104 Umsetzung ..................................................................................................................... 105 Zusammenfassung der LÖSUNGSVORSCHLÄGE ............................................................ 107 Schnellbahnsystem ......................................................................................................... 108 Ausbau der Eisenbahnlinien ........................................................................................... 113 Straßenbahnsystem ........................................................................................................ 114 Weitere Maßnahmen ...................................................................................................... 121 Seite 3 von 126 Verkehrspolitik für Graz MANAGEMENT-ZUSAMMENFASSUNG Graz ist eine dynamische Stadt mit starkem Wachstum (ca. 30% Zunahme der Bevölkerung in den letzten 20 Jahren), die zweitgrößte Stadt Österreichs (ca. 332.000 Einwohner*innen) und hohen Pendler*innen-Zahlen (Binnen-, Ein- und Auspendler und zwar Erwerbs- und Schulpendler*innen: ca. 275.000). ¼ aller Wege in Graz macht der Berufspendlerverkehr und 13 % der Ausbildungspendlerverkehr aus. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs an den Wegen der Grazer*innen ist mit 20% sehr gering (Wien 38%). Der Anteil an Radfahrer*innen ist in Graz fast ebenso hoch, wie jener des ÖV. 23,2% der Wohnbevölkerung der Steiermark lebt in Graz; aus dem Umland pendeln Menschen in überdurchschnittlich sehr hohem Maße nach Graz. Im Vergleich zur Wohnbevölkerung hat Graz einen doppelt so hohen Anteil an Einpendler*innen wie Wien. Öffentliche Investitionen des Landes und des Bundes in der Steiermark orientieren sich nicht genügend an dieser Tatsache. Es wird immer dringlicher, realistische Lösungen nicht nur zu präsentieren sondern auch umzusetzen. ZIEL ist, für alle Menschen, die in Graz leben, arbeiten, lernen, Besorgungen erledigen oder als willkommene Gäste kommen, eine freie, gleichberechtigte, gerechte und solidarische Verkehrspolitik zu erreichen. Verkehrsmöglichkeiten sind eine wichtige Basis für die persönliche FREIHEIT der Menschen. Die Dichte des PKW-Verkehrs in weiten Teilen der Stadt behindert nicht nur den PKW-Verkehr selbst und den Verkehr der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, sondern verursacht große negative Umweltfolgen und benötigt unmäßig viel Flächen, die in dieser Stadt zu den knappsten Gütern zählen. Damit schränkt der PKW-Verkehr nicht nur die Freiheit der Menschen ein sondern beeinträchtigt auch deren Gesundheit. Die Zusammenfassung mehrerer Wohnblocks zu sogenannten Superinseln („Superilles“), in deren Inneren nur Fuß- und Radverkehr sowie Einsatzfahrzeuge und zu gegeben Zeiten Zustell- und Servicefahrzeuge zugelassen sind, ist ein Ansatz, der in Barcelona zu höherer Wohnqualität geführt hat. In den inneren Stadtbezirken von Graz wird überdies eine Umverteilung vor allem des Straßenbahnangebotes notwendig werden, um die derzeitige ÖV-Ballung zu einem fußläufig gut erreichbaren Netz, das den gesamten Bereich abdeckt, neu zu strukturieren. Wenn CHANCENGLEICHHEIT ein Ziel ist, bedeutet dies, dass Mobilität leistbar für alle und auch zugänglich für möglichst alle sein muss – egal, ob es sich um in die Arbeit oder Ausbildung Eilende, um Eltern(teile) mit Kinderwägen, um Alte, um Behinderte, um Menschen mit schwerem Gepäck, um Arme oder um Reiche sowie Menschen mit Mobilitätshandikap handelt. Die wachsende soziale Ungleichheit nimmt seit den letzten Jahrzehnten wieder zu – auch im Verkehr: Während im öffentlichen Verkehr immer rationeller möglichst viele Menschen in enge Transportbehälter gepfercht werden, träumen Autohersteller von immer größerem Komfort und immer mehr Volumen für PKW-Benutzer – wenn es in die Länge nicht mehr geht, dann eben in die Breite und in die Höhe. COVID-19 wird nicht die letzte Pandemie dieses Jahrhunderts sein, bei der es gilt, Enge zu vermeiden. Auch der öffentliche Verkehr sowie der Fußgänger- und Radverkehr werden daher in Zukunft mehr Platz- und Luftangebot für Seite 4 von 126 Verkehrspolitik für Graz den Einzelnen bieten müssen, wozu auch großzügigere Transportbehälter und dichtere Verkehrsintervalle im ÖV und weniger Wartestau bei Straßenquerungen für Fußgänger*innen und Radbenutzer zählen – auf diese aktuelle und in Zukunft bestehend bleibende Notwendigkeit wird von der Bundesregierung selbst ein Jahr nach der Coronakrise nicht reagiert, so dass derzeit eine Rückverlagerung auf den Individualverkehr stattfindet. Wenn GERECHTIGKEIT herrschen soll, muss jeder die Möglichkeit haben, sein Ziel zu erreichen, ohne dass Rücksichtslose den knappen Platz in dieser schönen Stadt für sich und ihre überdimensionierten Fahrzeuge