Kreiszeitung 03/2021
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Ist es immer Schnee von gestern, was der sächsische Ministerpräsident Kret- schmer sagte? Im Sachsenspiegel, der täg- lichen Fernsehnachrichtensendung im MDR, meinte er irgendwann in der vergangenen Woche, der Verursacher von Gesetzen und Verordnungen ist auch für deren Durchset- zung und Vollstreckung zuständig. Die ge- nauere Wortwahl ist mir leider entfallen. Wenn er nur Recht hätte! Dabei ging es um Kontrollen im Zusammen- hang mit den Corona-Bestimmungen an den deutschen Außengrenzen zur tschechischen Republik. Nein, nicht am Bärensteiner Grenzübergang wegen Zigaretten- reichungen. Mir fallen da noch mehrere Ge- setzlichkeiten und Bestimmungen ein. Ja aber warum den nur jetzt dieses Durch- setzen? Ständig und jeden Tag können un- sere Mitmenschen erleben, wie sträflich im Straßenverkehr damit umgegangen wird. Jeden Tag bin ich froh, wenn mir kein ande- rer Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt genom- men hat und ich bei Grün ordnungsgemäß über die Kreuzung gekommen bin. Man hat es in der heutigen Zeit nicht ein- fach. Als MP, Virologe, Richter oder Ver- kehrsteilnehmer – immer sind irgendwelche Querulanten unterwegs. Und zu wenig Ge- setzeshüter in Sicht. Ich bin gespannt, wo das hinführt. In Johanngeorgenstadt an der Grenze Wolfram Dittmann 2 März 2021 Bericht aus der Kreisvorstandsarbeit Unsere nächste Kreisvorstandssitzung findet am 03.03.21 statt, der Bericht kommt im nächsten Heft, Redaktionsschluss war der 27.02.21. Am 10.02.21 fand eine Beratung mit den Ortsvorsitzenden insbesondere zur Vorbereitung der Gesamt- mitgliederversammlung vom 20.02.21 statt. Wieder per Videokonferenz hat Rico die zugeschalteten Ortsvorsitzenden begrüßt. Gegenstand der Beratung war insbesondere die Vorbereitung unserer Versammlung am 20.02.21. Nochmals ausführlich wurden die Modalitäten (rechtliche Grundlage, Zeitplan, Hygienekonzept) disku- tiert, damit wir unsere Versammlung durchführen konnten. Natürlich hatte sich auch Clara Bünger (als unsere einzige Kandidatin) zugeschaltet. Clara berichtete, dass sie bereits mit mehreren Ortsvorsitzenden per Telefon Meinungen ausgetauscht hat. Verschont blieben alle zugeschalteten nicht bezüglich der obligatorischen Gremienbesetzung und Kandi- dat*innengewinnung für die Vertreter*innenversammlung zur Aufstellung der Landesliste. Es wurde sich verständigt keine zusätzliche AG-Wahlen zu bilden, sondern über Beratungen der Orts- vorsitzenden die Aufgaben des Bundestagswahlkampfes abzusichern Im Wahlplenum des Landesverbandes haben wir 3 Mitglieder (Andrea, Rico, Frankdi) Mit dem Wegfall der Landeszeitung wird es notwendig, dass alle Mitglieder des Kreisverbandes unsere Kreiszeitung erhalten, entweder online (Homepage des Kreisverbandes) oder als gedruckte Ausgabe. Barbara Drechsel Investitionen in die Kultur des Erzgebirgskreises Der Erzgebirgskreis setzt ein Zeichen für Kultur und gibt damit den Kulturschaffenden in der aktuellen Corona-Pandemie Zuversicht. Ingolf Huhn der scheidende Intendant am Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg hofft, dass es Ende März wieder losgehen kann. Dies wird seine letzte Sommerspielzeit in Annaberg bevor er zukünftig neue Wege geht. Ihm folgt Moritz Gogg. Der 46-jährige gebürtige Grazer wird ab 1. September 2021 neuer geschäftsführender Intendant der Theater und Orchester GmbH des Erzgebirgskreises sein, zu der das Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz und die Erzgebirgische Philharmonie Aue mit ihren jeweiligen Spielstätten gehören. Auch bei der Erzgebirgische Philharmonie Aue mit Sitz im Kulturhaus in Aue ruht aktuell der Spielbetrieb. Personell wird aber dennoch gearbeitet. Die Neueinstellung eines neuen Chefdirigenten für die Erzgebir- gische Philharmonie ist unter Dach und Fach. Der Vorgänger Naoshi Takahashi hat seinen letzten Ar- beitstag am 22. Februar 2021. Nach 14 Jahren künstlerischen Wirkens im Erzgebirge geht er zurück in seine japanische Heimat. Dass es auf die Ausschreibung der Stelle 93 Bewerbungen gegeben hat, ist ein außerordentlich gutes Zeugnis für den Klangkörper, was auch ein Verdienst von Naoshi Takahashi ist. Die Entscheidung ist auf Jens Georg Bachmann gefallen. Er wird ab der Spielzeit 2021/22 Chefdirigent der Erzgebirgischen Philharmonie Aue und Generalmusikdirektor des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg-Buchholz sein. Sein bisheriger beruflicher Wertegang beeindruckt außerordentlich. Jens Georg Bachmann absolvierte sein Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und an der Juilliard School in New York. Seine Laufbahn begann bei den Münchner Philharmonikern und spä- ter beim Verbier Festival Orchestra in der Schweiz. Weitere Stationen seines bisherigen Wirkens brach- ten ihn zu namhaften Spielstätten und Orchestern auf der ganzen Welt. So zum Beispiel war er stellver- tretender Chefdirigent des Fort Worth Symphony Orchestra, Principal Conductor des Texas Chamber Orchestra und ab 2004 Assistant Conductor beim Boston Symphony Orchestra. 2007 dirigierte Bach- mann sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York mit dem Stück „Die Zauberflöte“ von W. A. Mo- zart. Ab 2007 holte ihn Christoph von Dohnányi nach Hamburg zum NDR Sinfonieorchester und 10 Jahre darauf wurde er künstlerischer Direktor und Chefdirigenten des Cyprus Symphony Orchestra, dem März 2021 3 Nationalen Sinfonieorches- ter der Republik Zypern. Nun kommt Jens Georg Bachmann ins Erzgebirge und wird hier künstlerische Zeichen setzten. Jens Georg Bachmann und Moritz Gogg stehen beide für einen hohen künstleri- schen Anspruch. Man darf gespannt sein. Bleibt nur zu hoffen, dass es bald losge- hen kann. Auf Grund der Corona- Pandemie ist derzeit ja noch nicht abzuschätzen wann die ersten Veranstal- tungen stattfinden können. Viele Aufführungen und Konzerte mussten seit März 2020 ausfallen. Schauspie- ler und Musiker kämpfen mit einer gedrückten Stimmung. Noch sind die Türen zum Kulturhaus in Aue geschlossen. Nicht zu unterschätzen ist auch der finanzielle Aspekt. Die fehlenden Einnahmen reißen ein großes Loch bei der Theater- und Orchester GmbH, die ja auch unter normalen Umständen schon vor großen finanziellen Herausforderungen stand. Hier wird der Erzgebirgskreis als Gesellschafter mit Hilfen zum Erhalt der Gesellschaft genauso wie bei den Personalentscheidungen, welche ja hochkarätig sind, auch entsprechende hochkarätige Lösungen finden müssen. Die Bundesregierung unterstützt mit einem umfangreichen Rettungs- und Zukunftsprogramm das kultu- relle Leben in Deutschland. Für das Programm "Neustart Kultur" ist rund eine Milliarde Euro eingeplant. Im Fokus stehen dabei vor allem Kultureinrichtungen, die überwiegend privat finanziert werden. Andreas Rössel, Mitglied der Kreistagsfraktion DIE LINKE Zu "Atom-Endlager in der Region bleibt möglich" Am 01. Februar 2021 erschien in der Freien Presse ein Artikel über die mögliche Suche eines Atom- Endlagers im Erzgebirgskreis. Daraufhin schrieb ich folgenden Leserbrief, der am 10. Februar in Teilen abgedruckt wurde: Ich bin sauer. Sauer auf die Generationen vor meiner, die dieses ökologische und ethische Problem geschaffen haben. Der Begriff "Endlager" impliziert, dass sich das Problem aus der Welt schaffen ließe. Doch bleibt der Atommüll auch bei unterirdirischer Lagerung eine potenzielle Gefahr für Lebewesen und Natur. Eine mit den wenigstens Risiken behaftete Verwahrungsstätte zu finden steht auf dem Programm und zwar schon sehr lange. Natürlich möchte kein Mensch ein Endlager vor der Haustür haben, aber das Problem vor dem wir stehen ist da und muss so gut es geht gelöst werden. Was unglaublicher ist an diesem Thema: Es gibt gegenwärtig politische Kräfte, die sich für die Nutzung von Atomenergie einsetzen. Und das nach den Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, die der Welt die unbeherrschbaren Gefahren der Atomkraft vor Augen geführt haben. Als hätten sie nichts daraus gelernt. Nun dachte ich, dass das nur rechts der Mitte gefordert wird. Jüngst zu lesen aber, dass auch die CDU die behutsame Rückkehr zur Atomkraft prüfen will à la "Nach mir die Sintflut" - die kommenden Generationen baden es schon aus. Ich koche vor Wut und fühle mich so hilflos und klein. Was bleibt mir also zu sagen? Atomkraft? Nein danke! Karoline Loth 4 März 2021 Auf, auf zum Wahlkampf! Mit Clara Anne Bünger der Sonne entgegen! Am Samstag, dem 20. Februar hat Die LINKE. Erzgebirge ihre Direktkandidatin für die im September anstehende Bun- destagswahl nominiert. Unser Ass ist Clara Anne Bünger: 34 Jahre alt, ausgebildete Juristin und ur- sprünglich aus Freiberg. Sie arbeitet als Mitarbeiterin für die Abgeordnete Gökay Akbulut im Deutschen Bundestag und lebt mit ihrer Familie in Berlin, neben ihrer Arbeit engagiert sie sich insbeson- dere für die Initiative „Seebrücke“. Mit ihr haben wir uns für eine tolle junge Frau entschieden, deren Ziel es ist, Bil- dungschancen und Perspektiven auch jenseits der sächsischen Großstädte mehr und innovativ zu fördern. Sie zieht mit der Vision in den Wahlkampf, dass allen Menschen gleiche Rechte & Teilhabe zustehen und das so- ziale Miteinander kein Wettlauf sein darf. Wir sind sehr glücklich, dass sie für uns ihre Erfahrung und ihre fachliche Stärke einsetzt, um an den richtigen Stellen Druck zu ma- chen und gegen CDU & Co. antreten möch- te, um die blühenden Versprechen, die sich für das Erzgebirge nach 30 Jahren noch immer nicht erfüllt haben, endlich mit Kraft anzugehen! Wir freuen uns nach diesem sonnigen Wo- chenende auf mindestens genau so sonnige Aussichten und einen erfolgreichen Wahl- kampf bei dem wir als Partei und unsere Kandidatin Clara erreichen wollen, dass niemand mehr