Der Besuch Der Alten Dame Eine Tragische Komödie Von Friedrich Dürrenmatt

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Der Besuch Der Alten Dame Eine Tragische Komödie Von Friedrich Dürrenmatt BESETZUNG Der Besuch der alten Dame Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt Claire Zachanassian Ingrid Höller Die Anwältin Anna Maria Eder Alfred Ill Walter Ludwig Frau Ill Nadine Breitfuß Der Bürgermeister Martin Brunnemann Der Pfarrer Sven Sorring Der Lehrer Thomas Pohl Der Polizist Stefan Lasko Die Erste, Bürgerin Anna Maria Eder Der Zweite, Bürger Stefan Lasko Der Dritte, Bürger Sven Sorring Die Malerin Nadine Breitfuß Pressemann Stefan Lasko Regie Andreas Baumgartner Bühne und Video Michaela Mandel Kostüme Natascha Wöss Lichtgestaltung Christian Leisch Musik Armin Lehner Dramaturgie Sigrid Blauensteiner, Silke Dörner Regieassistenz Hanna Fenzl Ausstattungsassistenz Antje Eisterhuber Sabina Schöberl Regiehospitanz Johanna Mayrhofer Premiere: 24. September 2020, 19.30 Uhr. Saal Aufführungsdauer: ca. 1h 30min; ohne Pause Aufführungsrechte: Diogenes Verlag AG, Zürich. 2 TEAM Dramaturgie/Pressearbeit Sigrid Blauensteiner, Silke Dörner Grafikdesign Stefan Eibelwimmer Fotografie Helmut Walter Videotrailer Erik Etschel Technische Leitung Gerald Koppensteiner (Bühne) Christian Leisch (Veranstaltungstechnik) Veranstaltungstechnik Alexander Böhmler, Antje Eisterhuber Armin Lehner, Sabina Schöberl Bühnenbau Emad Alassadi, Josif Muntean Sami Negrean, Wolfgang Reif Finanzen Celsa Castillo, Manuela Klampfer Michaela Plohberger Theaterbüro Petra Holler, Doris Jungbauer Ursula Ludszuweit IT-Beratung Marcus Merighi Publikumsdienst Raphaela Danner, Marlene Draxler Lieselotte Maria Illig, Alexandra Kahl Anja Knauer, Tanja Lepschi, Katja Lux Vahdeta Tahirovic, Helena Viteka, Karin Viteka Reinigung Ana Dautovic, Daren Kareesh Nermana Muratspahic Theaterleitung Harald Gebhartl (Künstlerischer Leiter) Romana Staufer-Hutter (Geschäftsführerin) 3 Z U M S T Ü C K Der Besuch der alten Dame Eine tragische Komödie v.l.n.r.: Anna Maria Eder, Ingrid Höller, Walter Ludwig © Helmut Walter Hier halten schon lange keine Schnellzüge mehr, und den Bürgerinnen und Bürgern der Kleinstadt Güllen bleibt nichts anderes, als den vorbeirasenden Zügen hinterherzuschauen und den Niedergang der Stadt zu beklagen. Das trostlose Blatt scheint sich zu wenden, als Claire Zachanassian als steinreiche Frau in ihren Heimatort zurückkehrt. Alfred Ill, beliebtester Bürger der Stadt und Claires Jugendliebe, soll dafür sorgen, dass die Milliardärin Geld lockermacht. Doch Claire Zachanassian hat eigene Pläne. Sie will sich an Ill rächen, der sie einst schwängerte, die Vaterschaft jedoch leugnete, und macht der Stadt ein unglaubliches, wenn auch ganz und gar unmoralisches Angebot: hundert Milliarden für Güllen, wenn jemand Alfred Ill tötet. Ein Angebot, das die Bürgerinnen und Bürger zunächst entrüstet zurückweisen. Aber wie lange noch können sie der Versuchung und der eigenen Gier widerstehen? Friedrich Dürrenmatts zeitloses Meisterwerk über Verlogenheit, Korrumpierbarkeit und Unmoral, das ihm 1956 zum internationalen Durchbruch verhalf, macht auch nach über 60 Jahren nach dessen Uraufführung mehr als deutlich: Güllen ist überall. 4 Z U M A U T O R „Durch den Einfall, durch die Komödie wird das anonyme Publikum als Publikum erst möglich, eine Wirklichkeit, mit der zu rechnen, die aber auch zu berechnen ist. Der Einfall verwandelt die Menge der Theaterbesucher besonders leicht in eine Masse, die nun angegriffen, verführt, überlistet werden kann, sich Dinge anzuhören, die sie sich sonst nicht so leicht anhören würde. Die Komödie ist eine Mausefalle, in die das Publikum immer wieder gerät und immer noch geraten wird.“ Friedrich Dürrenmatt, Theaterprobleme (1954) Friedrich Dürrenmatt (1921 – 1990) Schweizer Schriftsteller, Dramatiker, Maler Dürrenmatt, einer der originellsten, eigenwilligsten und erfolgreichsten Dramatiker unserer Zeit, stammt aus einem protestantischen Berner Pfarrhaus – sein Großvater war der Schweizer Politiker und Satiriker Ulrich Dürrenmatt. Er studierte Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften in Zürich und Bern; Anfang der 40er Jahre begann er seine schriftstellerische Arbeit mit kafkaesken Erzählungen, die später in dem Prosaband „Die Stadt“ gesammelt wurden. Viele seiner literarischen Motive finden sich auch in zahlreichen Zeichnungen und Bildern Dürrenmatts; er arbeitete eine Zeitlang als Graphiker, später auch als Theaterkritiker und Kabarett-Texter. Nach dem Erfolg der ersten Theaterstücke ließ sich Dürrenmatt als freier Schriftsteller in Neuchâtel nieder. Bekannt wurde er auch als Erzähler („Der Richter und sein Henker“, 1951; „Der Verdacht“, 1952; „Das Versprechen“, 1958; „Die Friedrich Dürrenmatt auf der Bühne, um 1966. Panne“, 1956). Foto: Erich Natter Im Zentrum von Dürrenmatts Arbeit aber steht das Theater; er schrieb nahezu 30 Stücke, manche davon hat er mehrfach überarbeitet. Die Mehrzahl der Theaterarbeiten Dürrenmatts ist durch den außerordentlich sicheren und effektvollen szenischen Zugriff des Autors charakterisiert: eine überaus reiche theatralische Phantasie verbindet sich mit geistvollem Sprachwitz, die zum Teil absurde und makabre, aber stets amüsante Satire lebt von grotesken Verzerrungen. Im spielerischen, burlesken und komödiantischen Treiben auf der Bühne verbirgt sich indessen Dürrenmatts konsequenter Moralismus. Er benutzt die Komödie – für ihn die einzige noch mögliche dramaturgische Form –, um Heuchelei, Falschheit und Absurdität der Welt vorzuführen (Tragikomödie). Dürrenmatts Hang zur makabren Groteske, sein clownesker Ulk, der das Absurde der Wirklichkeit (die Welt als „Rätsel an Unheil" und als „ungeheures Monstrum") zugleich verhüllt und entschärft, trägt manchmal dazu bei, dass sein Grundthema (Gerechtigkeit und Gnade) und seine Intentionen (auf die potentielle kriminelle Energie der Macht und die Verführbarkeit des Menschen 5 hinzuweisen) verwischt oder überlagert werden. Dürrenmatts Vorbilder sind Aristophanes, J. N. Nestroy und F. Wedekind; der Einfluss B. Brechts und des Expressionismus ist unverkennbar. Rüdiger Dingemann auf: Manfred Brauneck, theaterlexikon, München 1999 (Systhema Verlag GmbH) Stücke (Auswahl): Romulus der Große, Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten, 25.04.1949, Basel Die Ehe des Herrn Mississippi, Eine Komödie in zwei Teilen, 26.03.1952, München Ein Engel kommt nach Babylon, Fragmentarische Komödie in drei Akten, 21.12.1953, München Der Besuch der alten Dame, Eine tragische Komödie in drei Akten, 29.01.1956, Zürich Frank der Fünfte, Komödie einer Privatbank, 10.03.1959, Zürich Die Physiker, Komödie in zwei Akten, 20.02.1962, Zürich Der Meteor, Komödie in zwei Akten, 20.01.1966, Zürich Achterloo, Eine Komödie in zwei Akten, 06.10.1983, Zürich 6 PRODUKTIONSTEAM ANDREAS BAUMGARTNER (Regie) Andreas Baumgartner wurde 1973 in Vöcklabruck geboren und ist seit der Saison 2003/04 als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer im Theater des Kindes tätig. Er studierte Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Es folgten diverse Engagements als Schauspieler, u. a. am Landestheater Salzburg, Landestheater Linz und Vorarlberger Landestheater. Noch während des Studiums gründete er mit Studienkolleg*innen die Gruppe „TheaterUnser“, die bis 2004 vorwiegend in Linz und Oberösterreich mit ungewöhnlichen Aufführungskonzepten aktiv war. Von 2001 bis 2007 leitete er das Sommertheater Schwanenstadt, wo er auch als Regisseur und Schauspieler tätig war. Besonders die Entwicklung von zeitgenössischen Stücken und die Zusammenarbeit mit diversen Autor*innen und Musiker*innen (u.a. Konstantin Wecker, Georg Ringsgwandl, Hans Söllner und Andy Baum) liegen ihm besonders am Herzen. Fallweise ist er auch als Schauspieler bei diversen Sommertheaterproduktionen zu sehen. Regiearbeiten u.a. für Vereinigte Bühnen Bozen, Theater an der Rott, Theater des Kindes und diverse andere. Erste Arbeit am Theater Phönix. MICHAELA MANDEL (Bühne und Video) Geboren 1972 in Salzburg, lebt in Wien. Ausbildung zur Theaterausstatterin in Salzburg und Wien. Anschließend zahlreiche Bühnenbildassistenzen im In- und Ausland. Filmpraktikum in Cinecittà Rom. Danach Studium der Bildenden Kunst und der Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz und an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam. Seit 1997 entstanden zahlreiche Bühnen- und Kostümbilder für diverse Film-, Musiktheater- und Schauspielproduktionen, u.a. für die Salzburger Festspiele, Staatsoper Wien, die Vereinigten Bühnen Bozen, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Nationaltheater Mannheim, die Showcompany Berlin, das Theater Trier, das Theater der Jugend Wien, das Landestheater Linz, das Werk X Wien, Fischer Film Wien u.v.a. Neben ihren Theaterarbeiten arbeitet Mandel als Autorin und Regisseurin von Experimental- und Animationsfilmen, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden. Seit einigen Jahren sind ihre Animationen auch im österreichischen Art House Film zu sehen. Zuletzt am Theater Phönix: „Else (ohne Fräulein)“ von Thomas Arzt nach Arthur Schnitzler, 2019. 7 NATASCHA WÖSS (Kostüme) ist freischaffende Künstlerin in den Bereichen Butoh-Tanz, Performance, Kostüm- und Bühnenbild. Sie studierte Textil- und Modedesign an der Kunstuniversität Linz und Bühnenbild an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee im Rahmen eines Erasmus-Mobilitätsstipendiums und arbeitete als Kostümbildnerin, u. a. in der freien Linzer Theaterszene, am Musiktheater Linz, Landestheater Linz, Theater Phönix, Theater im Hof Enns, Kosmos Theater Wien, Vorarlberger Landestheater, Tiroler Landestheater, und schuf in den letzten Jahren Ausstattungen für das Theater des Kindes in Linz. Weiters spezialisierte sie sich auf Butoh-Tanz,
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