Newsletter Landkreis Wittenberg März 2018
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REGIONALSPIEGEL Ausgabe Nº 17 Integrierte Ländliche Entwicklung im Landkreis Wittenberg März | 2018 LANDESREGIERUNG harmonisiert Förderstrukturen Ab dem Jahr 2018 gelten für den ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt neue Förderrahmenbe- dingungen. Die Landesregierung hatte im August 2017 festgelegt, die beiden wichtigsten Förder- richtlinien (Richtlinie RELE, Richtlinie LEADER/ CLLD) besser aufeinander abzustimmen. Die Harmonisierung führt nunmehr dazu, dass Vereine und Kirchen in beiden Richtlinien vergleichbare Förderkonditionen nutzen können; diese waren in den zurückliegenden Jahren in den beiden Förderprogrammen stark auseinander gedriftet. Für die Richtlinie RELE zeichnet das ALFF Anhalt als Bewilligungsbehörde verantwortlich; die Richtlinie LEADER/CLLD, die nur jenen Foto: Tina Fiedler Foto: Projetträgern zur Verfügung steht, die sich in den Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (3.v.r.) und Landrat Jürgen Dannenberg (2.v.l.) besuchten gemeinsam den Stand Prioritätenlisten der LEADER-Aktionsgruppen des Landkreises Wittenberg auf der Internationalen Grünen Woche 2018 in Berlin. auf den vorderen Rangplätzen einordnen, wird durch das Landesverwaltungsamt koordiniert. Auch in der nunmehr geltenden Fassung der LANDKREIS WITTENBERG WIRBT ERSTMALIG IN BERLIN Richtlinie RELE wird die Möglichkeit einge- räumt, den Fördersatz (z. B. bei gemeinnützigen Der Landkreis Wittenberg war vom 19. bis 28. Januar erst- Auch 2018 die Aufmerksamkeit für die Luther- Vereinen von bis zu 65 Prozent der förderfähigen malig auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ver- stadt und den Landkreis Wittenberg hochzuhalten Kosten) um 10 Prozentpunkte durch den soge- treten. Mit den drei Unternehmen - Brauhaus Wittenberg, und den Anschluss an das Reformationsjubiläum nannten ILE-Bonus aufzustocken. Schlosspavillon Eiscafé Wittenberg und ABISZET Werbung zu bekommen, war eine Intention sich an der In- Ebenfalls erhalten bleibt die Möglichkeit, die wurde auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirt- ternationalen Grünen Woche in Berlin zu betei- Mehrwertsteuer unter bestimmten Vorausset- schaft und Gartenbau auf einem Gemeinschaftsstand für ligen. Darüber hinaus kommen aus der Region zungen als förderfähige Ausgabe der Projekt- die Region und regionale Produkte geworben. viele innovative und etablierte Produkte der träger einzuordnen. Nahrungs- und Genussmittelbranche, die auf der Der Stand des Landkreises war in der Sachsen- Messe umfänglich präsentiert werden können, In diesem Kontext kommt in der aktuellen Anhalt Halle zu finden und hatte neben haus- so der Landrat. Förderperiode (2014-2020) der sogenannten gebrautem Bier, innovativen Eiskreationen und LEADER/CLLD-Steuerungsgruppe ein beson- Merchandise-Artikeln aus der Luther-kommt- Nach dem für alle Beteiligten gelungenem Auftakt, derer Stellenwert zu. Das Arbeitsgremium Kollektion, auch Mineralwasser sowie Säfte aus wird der Landkreis und die diesjährig beteiligten wird von den beiden Verwaltungsbehörden Zahna, Reinsdorfer Wurstwaren und die Luther- Unternehmen auch im Januar 2019 wieder ge- für die Europäischen Struktur- und Investitions‑ Tomate im Angebot. meinsam auf der Grünen Woche werben. fonds (ESIF) im Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt geleitet. Es führt die am LEADER/CLLD-Prozess beteiligten Ressorts der Landesregierung (hier insbeson- dere: Staatskanzlei, Ministerium für Umwelt, Zielgruppen- und BeschäFtigungsFörderung Landwirtschaft und Energie) und das Landes- verwaltungsamt zusammen. Im Fokus der Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben Steuerungsgruppe steht u.a. das abgestimmte Vorgehen der unterschiedlichen Bewilligungs- Aufbauend auf den Erfahrungen bisheriger Bundes- Ziel des Programms ist, für diese Menschen über behörden bei der praktischen Umsetzung der und Landesprogramme im Bereich des sogenannten längerfristige, geförderte und sozialpädagogisch harmonisierten Förderrahmenbedingungen. Zweiten Arbeitsmarktes hat sich der Landkreis begleitete Beschäftigung die Möglichkeit zur Beteiligt werden dazu auch die Akteure aus den Wittenberg zur Aufgabe gestellt, aktiv an einer Teilhabe am Arbeitsleben und damit insbeson- 23 LEADER-Aktionsgruppen des Landes: Verbesserung der Arbeitssituation im Landkreis dere zur persönlichen und beruflichen Stabilisie- Sie werden durch die Sprecherin der ehrenamt- Wittenberg mitzuwirken. Er versteht es als Auf- rung zu bieten. Dies ist die Grundvoraussetzung lichen LAG-Vorsitzenden und den Sprecher der gabe, Langzeitarbeitslosen mit einer negativen dafür, dass später darauf aufbauende Integrati- LEADER-Manager/innen des Landes vertreten. Integrationsprognose des Jobcenters in unserer onsschritte in Richtung regulärer Beschäftigung Die Steuerungsgruppe tagt regelmäßig und Region durch die Umsetzung des Programmes unternommen werden können. bereitet auch den „Großen LEADER- „Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“ Mit der Einstellung der Intensivbetreuer wurde Arbeitskreis“ vor, der mehrfach im Jahr alle zu aktivieren und durch die angebotenen Be- der Start für das Programm gegeben. Geplant ist, relevanten LEADER-Akteure an einem Tisch schäftigungen in das regelmäßige Arbeitsleben im März 2018 mit den Beschäftigungsmaßnah- vereint. zu steuern. men zu beginnen. | 1 REGIONALSPIEGEL | Integrierte Ländliche Entwicklung im Landkreis Wittenberg projektträger proFitieren vom ile-Bonus Die drei Lokalen Aktionsgruppen im Europäischen LEADER-Prozess, die im Landkreis Wittenberg aktiv sind, können nicht alle Vorhaben, die im Zuge der Erarbeitung der jährlichen Prioritätenlisten vorgeschlagen werden, mit EU-Mitteln unterstützen. Das Budget der jeweiligen Gruppen reicht lediglich aus, um die vorderen Rangplätze der Prioritätenlisten zu bedienen. Die Projektträger, deren Vorhaben mit den Zielen und Förderschwerpunk- unterstützen, kann der Landkreis der Bewilligungsbehörde (hier das ALFF ten der sogenannten Richtlinie RELE übereinstimmen, können stets auch Anhalt) einen 10-prozentigen Förderbonus („ILE-Bonus“) empfehlen. In außerhalb des LEADER-Prozesses eine Förderung beantragen. Diesen Weg der Regel entspricht die Bewilligungsbehörde diesem Vorschlag und erhöht sind auch im zurückliegenden Jahr dutzende Antragsteller gegangen und den Fördermittelanteil entsprechend. Das ILEK, das im Jahr 2006 vom haben inzwischen, gefördert über die Richtlinie RELE, ihre Projekte erfolg- Kreistag des Landkreises Wittenberg beschlossen und vor wenigen Jahren reich durchgeführt. in seiner Gültigkeit bestätigt wurde, schafft demnach Voraussetzungen, um In den Fällen, in denen die beantragten Projekte auch die Ziele der In- eine Vielzahl von Vorhaben so zu unterstützen, dass diese eine vergleichbar tegrierten Ländlichen Entwicklung (ILEK) für den Landkreis Wittenberg hohe Förderung erhalten, wie im privilegierten LEADER-Verfahren. lfd. Projektträger Projektgegenstand (Kurzform) Durchführungsort Nr. Stadt Annaburg 1 Stadt Annaburg Aufwertung Touristenzentrum Prettin Badesee 2. BA Annaburg OT Prettin 2 Stadt Annaburg Sanierung Bürgerzentrum 1. BA Annaburg OT Purzien 3 Privater Antragsteller Sanierung gastronomische Einrichtung Annaburg OT Axien 4 Privater Antragsteller Umnutzung 3-Seitenhof zu sozial orientierten Einrichtung für Jugendliche Annaburg 5 Gesellschaft zur Förderung historischer und in- Translozierung der Bockwindmühle Schweinitz, 1. Teilabschnitt Annaburg OT Plossig novativer Technologien im ländlichen Raum e.V. Stadt Bad Schmiedeberg 6 Stadt Bad Schmiedeberg Sanierung Trauerhalle Friedhof Priesitz, Befestigung Hauptweg Bad Schmiedeberg OT Priesitz 7 Stadt Bad Schmiedeberg Abbrucharbeiten, Aufwertung Dorfbild Bad Schmiedeberg OT Merschwitz 8 Stadt Bad Schmiedeberg Sanierung, Instandsetzung und brandschutztechnische Ertüchtigung Schöne Aussicht Bad Schmiedeberg 9 Reit-, Zucht- und Fahrverein Heideland e.V. Erneuerung der Bande der Reithalle Kleinkorgau Bad Schmiedeberg 10 Privater Antragsteller Um- und Ausbau eines Nebengebäudes zur KFZ-Werkstatt Bad Schmiedeberg OT Pretzsch 11 Agrargenossenschaft Pretzsch Renovierung einer gastronomischen Einrichtung Bad Schmiedeberg Stadt Coswig (Anhalt) 12 Stadt Coswig (Anhalt) Gemeindetreff Klieken, energetische Erneuerung Dacheindeckung und Fassade, Außenanlagen Coswig (Anhalt) OT Klieken 13 SG Blau-Weiß Klieken Erneuerung und Ertüchtigung des Sportplatzgeländes Coswig (Anhalt) OT Klieken 14 SG Jeber-Bergfrieden Neubau stationäre Beregnung und Lagerschuppen Coswig (Anhalt) OT Thießen 15 Stadt Coswig (Anhalt) Baufeldfreimachung ehemalige Gärtnerei am schwarzen Weg Coswig (Anhalt) Stadt Gräfenhainichen 16 Privater Antragsteller Umnutzung Scheune als Schafstall und Maschinenhalle Gräfenhainichen 17 Privater Antragsteller Wiedernutzung leerstehendes Bauernhaus Gräfenhainichen OT Jüdenberg Stadt Jessen (Elster) 18 Privater Antragsteller Erweiterung Ferienwohnanlage Jessen OT Klöden 19 Evangelische Kirchengemeinde Mellnitz Ortsbildprägende Sanierung der Friedhofsmauer an der Kirche Mellnitz Jessen (Elster) OT Mellnitz 20 Evangelische Kirchengemeinde Seyda Sanierung Dachkonstruktion und Neueindeckung Wohnhaus Jessen (Elster) OT Seyda Stadt Kemberg 21 Stadt Kemberg Sanierung Stillgewässer/Teich zwischen B100/B2 OT Eutzsch Kemberg OT Eutzsch 22 Stadt Kemberg Sanierung Stillgewässer/Teich vor der FFW Kemberg OT Pannigkau 23 Stadt Kemberg Bahnhofstraße, Ausbau Seitenbereiche, L129 bis Bahnhof Kemberg OT Bergwitz 24 Stadt Kemberg Bahnhofstraße, Gehwegerneuerung Kemberg OT Bergwitz 25 Stadt Kemberg Strandweg, Multifunktionaler Ausbau einschließlich- Kemberg OT Bergwitz lich barrierefreiem Zugang am Bergwitzsee Lutherstadt