Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de email-Anschrift: [email protected] Nr. 3/2017 138. Ausgabe Juli-September

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Schon wieder ist die Hälfte des Jahres vorüber und die Tage werden bereits wieder kürzer. Man hat manchmal den Eindruck, dass die Jahre immer schneller vergehen. Jetzt hoffen wir auf zahlreiche schöne Sommertage, aber auch auf die notwendigen Regengüsse. Gerade die Regenmenge lässt ja in diesem Jahr sehr zu wünschen übrig. Deshalb appelliere ich erneut an Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, beim Wasserverbrauch sparsam zu sein. Eine ganze Reihe von Festen findet in den nächsten Monaten in unserer Gemeinde statt. So ist Anfang Juli die Grabfeld-Rallye, vom 14. – 16. Juli das 70. Vereinsjubiläum des größten Vereins in unserer Gemeinde, der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf und am 23. Juli folgt das 3. Sulzdorfer Dorffest in Serrfeld. Daneben gibt es eine ganze Reihe kleinerer Veranstaltungen, wie z.B. das Kindergartenfest in Sulzdorf und diverse Veranstaltungen der örtlichen Vereine. Zu all diesen Festen darf ich Sie namens der Gemeinde herzlich einladen. Im November findet bereits der zehnte Adventsmarkt in unserer Gemeinde statt. Dieses Jubiläum soll natürlich gebührend begangen werden. So werden z.B. Fotos der zurückliegenden Märkte gesucht. Auch ist ein Rezeptbüchlein in Vorbereitung. Dazu finden Sie Informationen in diesem Heft. Nur spärlich in Rücklauf kommen Einwilligungserklärungen zur Veröffentlichung von Geburtstagen und Ehejubiläen, weswegen das Formblatt erneut abgedruckt wird. In den bevorstehenden Sommerferien wünsche ich allen Reisenden schönes Urlaubswetter und gute Erholung, denjenigen, die lieber ihre freien Tage in unserem schönen Grabfeld verbringen, viele erholsame Stunden. Natürlich drücken wir auch den Landwirten die Daumen, dass eine ertragreiche Ernte ihre vielfältigen Mühen belohnt.

Ihre Bürgermeisterin 2

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Inhaltsverzeichnis Interessantes aus dem Gemeinderat 4 Nahversorgung in Sulzdorf 6 Gesucht werden – Lieblingsrezepte und Fotos Aktuelle Trinkwasseruntersuchung 7 Sanierungsmaßnahmen beim WZV Süd 8 Gut besuchte Bürgerversammlungen 9 Geordnete Grünabfallbeseitigung angemahnt 12 Grabfeldrallye – jetzt erst recht 14 Unterzeichnung von Breitbandausbauverträgen 17 Neues Tor für Schwanhäuser Feuerwehrhaus 19 Öffnungszeiten 20 Orgelsanierung in Sulzdorf 21 Brennhäuser Bibra Alibaba-Europa-Chef 24 CSU-Ortsverband mit neuer Führung Vier große Pfarrei-Zentren werden entstehen 25 Sternberger Schautafel mit meinem Standort 26 Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2017 27 Ordnung an Glascontainern lässt zu wünschen übrig 28 Einmalig in Unterfranken – Zwei Frauen an der Spitze der Gemeinde 29 Schloss Sternberg wird außen renoviert 31 Cordula Kappner - Sie hat die Erinnerung an Schicksale wachgehalten 33 Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 129) Geschichte der Reformation an der Lederhecke (I) 34 Interessantes aus unserer Kindertagesstätte 41 Winterdienst 44 Zu selten beim Gesundheits-Check 45 Jahreshauptversammlung der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf 47 Amanda Meister wurde geehrt 48 Bilanz der örtlichen Raiffeisenbank Infos der Sozialversuchung für Landwirtschaft und Gartenbau 49 AWO lädt die Jugend zu Sommerfreizeiten ein 50 Termine in der Gemeinde Sulzdorf 51 70 Jahres Spvgg Rot-Weiß Sulzdorf 52 Apotheken-Bereitschaftsdienst 57 Neuer Test zur Darmkrebsfrüherkennung Lesekönige 2016 der Gemeindebücherei 58 Erfolgreiche Obereßfelder Schützen 59 Interessantes aus der Grundschule Untereßfeld 60 Neues Vorstandsmitglied bei der Raiffeisenbank 62 OGV ehrte langjährige Mitglieder 64 Bäume contra Kohlendioxyd 65 Sternberger Jagdpacht verlängert Ihr Hausarzt rät – Ursachen einer schlechten Verdauung 66 Abschlusskonzert des 7. Rhöner Orgelsommers in Sternberg 68

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Interessantes aus dem Gemeinderat

Revierleiter Bernhard Kühnel informierte über die aktuelle Situation und die immensen Verbissschäden am Rothügel. In diesem Gebiet setzt die Gemeinde auf Naturverjüngung, doch aktuell sehe die Situation nicht gut aus. Die Naturverjüngung ist über die Jahre sehr stark verbissen und dieser Zustand könne so nicht akzeptiert werden. Zur Verbesserung nannte Revierleiter Kühnel die stärkere Bejagung des Reviers oder die Fällung weiterer Bäume um mehr Licht auf die Flächen zu bringen und damit das stärkere Wachstum der Bäume zu fördern. Ziel beider Maßnahmen ist es, die jungen Pflanzen aus dem Äserbereich zu bringen, aber auch um geförderte Maßnahmen nicht zurückbezahlen zu müssen. Der Gemeinderat legte fest, dass mit den Jagdpächtern im Rahmen der Jagdgenossenschaftssitzungen noch einmal gesprochen wird. Aktuell werden weitere großkronige Eichen entnommen um das Ziel der Jungaufforstung durch Naturverjüngung bis Ende 2019 zu erreichen.

Erneuerung der Kreisstraße in Sternberg Der Gemeinderat stimmte der Sondernutzung öffentlicher Wege anlässlich der 24. ADAC-Grabfeldrallye am 1.7.2017 einstimmig zu. Bürgermeisterin Angelika Götz und die Herren Brust und Hofmann vom Planungsbüro Weyrauther stellten den Plan für die Erneuerung der Kreisstraße in Sternberg vor. Es wurden die Anforderungen des Kreises als Bauträger der Straßen und die Möglichkeiten zur Gestaltung der Randbereiche, bei denen die Gemeinde der Bauträger ist, erläutert. Die größten Herausforderungen sind die Engpässe im Straßenverlauf. Die dem Gemeinderat vorgestellten Möglichkeiten werden im Rahmen einer Versammlung den Bürgern vorgestellt und diskutiert. Der erste Rohentwurf wurde bei der Bürgerversammlung in Sternberg bereits vorgestellt. Weiter informierte Bürgermeisterin Angelika Götz über eine Bauvoranfrage zur Errichtung einer Lagerhalle in Sternberg, die direkt beim Landratsamt einging und vorgeprüft wurde. Da sich der Standort innerhalb des Landschaftsschutzgebietes befindet, ist mit einer Ablehnung durch die Untere Naturschutzbehörde zu rechnen. Das LRA bat die Gemeinde bei der Suche nach einem alternativen Grundstück für den Bauherrn behilflich zu sein. Zu einer weiteren Bauvoranfrage auf Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle legte der Gemeinderat fest, dem Bauherren die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens in Aussicht zu stellen, sofern alle vom Landratsamt vorgegebenen Punkte erfüllt werden. Abschließend ging die Auftragsvergabe für die Klärschlammentsorgung in Schwanhausen und Zimmerau in Höhe von ca. 20.000 Euro an die Firma Stäblein.

Der Haushaltsplan wurde verabschiedet Bei einer weiteren Sitzung der Räte standen die Haushaltsberatungen und der Stellenplan der Gemeinde im Mittelpunkt. VG-Kämmerer Hans-Bernd Bader stellte dem Gremium in detaillierter Form die diversen Zusammensetzungen des Haushalts vor. Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 3.482.537 Euro. Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2017 wird im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben

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5 auf 2.606.337 und im Vermögenshaushalt auf 876.200 Euro festgesetzt. Eine Kreditaufnahme für Investitionen und Fördermaßnahem ist nicht vorgesehen. Die Hebesätze für Gemeindesteuern, die jedes Jahr neu festzulegen sind, bleiben in der Grundsteuer A/B mit 380 von Hundert und bei der Gewerbesteuer mit 320 von Hundert unverändert. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wurde auf 200.000 Euro festgelegt. Der Gesamthaushalt konnte durch eine Entnahme aus den allgemeinen Rücklagen in Höhe von 293.588 Euro ausgeglichen werden. Ziel der Gemeinde ist es, alles Bemühungen zu unternehmen, um künftig die Mindestzuführung in der geforderten Höhe aus dem Verwaltungshaushalt zu erwirtschaften. Auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts stehen im Haushaltsansatz Steuereinnahmen (Grundsteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer) in Höhe von 779.000 Euro. An Schlüsselzuweisungen erhält die Gemeinde 571.323 Euro und an Benutzungsgebühren 356.460 Euro. Beim Holzverkauf dürften 190.000 Euro erwirtschaftet werden. Die Zuweisungen und Zuschüsse belaufen sich auf 302.750 Euro. Auf der Ausgabenseite stehen als größte Posten der sächliche Verwaltungs- und Betriebsaufwand (1.038.980 Euro), Personalkosten (628.486 Euro), Kreisumlage (499.632 Euro), VG-Umlage (200.371 Euro) und die Schulverbandsumlage (90.075 Euro). Auf der Einnahmenseite des Vermögenshaushalts stehen Investitionszuweisungen (442.464 Euro) Entnahme aus allgemeinen Rücklagen (293.588 Euro) und Zuführung vom Verwaltungshaushalt (55148 Euro) im Ansatz. Die Ausgabenschwerpunkte im Vermögenshaushalt sind mit 552.358 Euro bei den Tiefbaumaßnahmen (Abwasseranlagen, Straßen, Breitband), Hochbaumaßnahmen (22.000 Euro) sowie Zuschüssen und Zuweisungen für Investitionen in der Gemeinde (178.910 Euro) veranschlagt. Ebenfalls Zustimmung gab es zum Stellenplan der Gemeinde 2017 und dem Finanzplan für die Jahre 2018 bis 2020. Weiter verabschiedete der Gemeinderat die Bestellungen der örtlichen Feuerwehren für Gebrauchsgegenstände. Der Auftrag in Höhe von rund 8.600 Euro ging an den wirtschaftlichsten Anbieter, der Firma NR-Brandschutz.

Straßenausbesserungsmaßnahmen In einer weiteren Gemeinderatssitzung wurde der Auftrag für Straßenausbesserungs- maßnahmen vergeben. Den Zuschlag erhielt die Firma NEWO-Bau für ihr Angebot in Höhe von 70.000 Euro. Weiter wurde der Antrag des Obereßfelder Schützenvereins auf Bezuschussung für den Einbau einer elektronischen Schießanlage behandelt. Hierzu legte das Gremium fest, für den Haushalt 2018 einen Betrag von 5.000 Euro einzustellen. Werner Schleicher wird als Vertreter des Ortsteils Schwanhausen als Verbandsmitglied in den Wasserzweckverband Gruppe Süd entsandt, lautete ein weiterer Beschluss des Gremiums. Abschließend informierte Bürgermeisterin Angelika Götz noch über den Antrag auf Erweiterung und Umbau eines Späneturms und einer Lagerhalle in Sulzdorf und die Errichtung eines Longierzeltes in Serrfeld.

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Nahversorgung in Sulzdorf Einen kleinen Schritt auf dem Weg zu einer besseren Nahversorgung mit Lebensmitteln ist Sulzdorf vorangekommen. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Versorgungssituation in Sulzdorf deutlich besser war. Bis 2012 gab es noch ein Lebensmittelgeschäft, – früher sogar noch ein zweites und eine Metzgerei. Dazu kamen eine Bäckerei und ein Laden in Sternberg. Die Gemeinde hat mit dem Edeka Frische-Center Höchner in Bad Königshofen einen Kooperationspartner gefunden, der die von den Einwohnern bestellten Lebensmittel liefern wird. Filialleiter Christian Mock erklärte sich zur Mitarbeit bereit, nachdem Bürgermeisterin Angelika Götz bei ihm vorstellig wurde. Erfahrung mit dieser Art von Bestellung hat Mock nicht und so ist er denn auch gespannt, wie und ob die Sache angenommen wird. In der Gemeinde werden demnächst an die Haushalte Handzettel verteilt, auf denen bestimmte Grundnahrungsmittel aufgeführt sind. Diese Bestellscheine können dann bei dem jeweiligen Gemeinderat bzw. in der Gemeindekanzlei abgegeben werden. Die Waren können dann entweder an ausgewiesenen Orten, wie z.B. dem ehemaligen Gasthaus Krone in Sulzdorf, der Dorfschänke Schwanhausen usw. abgeholt werden oder werden mitunter auch an den jeweiligen Haushalt ausgeliefert.

Gesucht werden Lieblingsrezepte und Fotos 10 Jahre Adventsmarkt Sulzdorf

Ende November findet heuer der zehnte Adventsmarkt in der Gemeinde statt. Anlässlich dieses Jubiläums soll nicht nur eine Fotoausstellung der bisherigen Märkte gezeigt, sondern auch ein Back- und Kochbuch erarbeitet werden. Gesucht werden Ihre Lieblingsrezepte (Koch-, Back- Einmachrezepte u.ä.), die einen regionalen Bezug haben sollen. Als Beispiel die Kopie eines Rezepts aus einem alten Kochbuch von Waltrud Albert aus Sternberg. Sie werden gebeten, Ihr(e) Lieblingsrezept(e), auch handgeschrieben, unter Angaben Ihres Namens bis 31. August in der Gemeindekanzlei bzw. bei den jeweiligen Gemeinderäten abzugeben. Das Organisationsteam des Adventsmarktes wird dann eine Auswahl treffen, welche Rezepte veröffentlich werden. Ebenso werden Fotografien der zurückliegenden Märkte gesucht, die ebenfalls in der Gemeindekanzlei hinterlegt werden können (bitte Namen auf der Rückseite vermerken). Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Mitarbeit.

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Abschlusskonzert des „7. Rhöner Orgelsommers“ in Sternberg

Das Abschlusskonzert der diesjährigen „7. Rhöner Orgelsommer“, findet am

Sonntag, 23. Juli ab 17 Uhr in der Pfarrkirche Heiligkreuz in Sternberg im Grabfeld statt. Der Orgelsommer möchte Musikfreunde auf eine Reise zu ausgewählten Kirchen und Kirchenorgeln in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld einladen. Im Mittelpunkt steht die Orgel, eines der faszinierendsten und ältesten Musikinstrumente des Abendlandes. Seit über 2000 Jahren übt sie sowohl auf Musiker, als auch auf Zuhörer eine Faszination aus, der sich keiner entziehen kann. Der betörende Schmelz ihrer zarten Stimmen und die Wucht des Orgelklanges berühren uns unmittelbar. Beim Orgelfestival werden Instrumente verschiedenster Epochen präsentiert und erklingen in den unterschiedlichsten Kombinationen. Bei der Auswahl der Instrumente wurde darauf geachtet, dass möglichst viele Baustile und Größen vertreten sind. So sind von der kleinen Dorforgel bis zur im Raum verteilten Großorgel viele Orgeltypen vertreten, denen allesamt ein einheitliches Qualitätsmerkmal zugrunde liegt: die Klangschönheit. Sämtliche Konzerte sind inhaltlich so konzipiert, dass sie sowohl den unterschiedlichen Kirchenräumen, als auch den Instrumenten vollauf gerecht werden. Dank der Sponsoren ist bei allen Konzerten freier Eintritt. Spenden werden dankend angenommen. In Sternberg konzertieren Regionalkantor Peter Rottmann (Orgel) und Alja Rieke (Querflöte). Die 1673 errichtete Schlosskirche beherbergt eine Orgel eines unbekannten Meisters aus der Zeit um 1750. 2009 wurde das Orgelwerk von der Bamberger Orgelwerkstatt Thomas Eichfelder restauriert (Kosten 63.000 Euro). Weitere Konzerte sind in Strahlungen (23.6., 19.30 h), Wermerichshausen (2.7., 17 h), Bad Neustadt (7.7., 19.30 h), Münnerstadt (9.7., 19.30 h + 22.7., 18.30 h) und (16.7., 17 h).

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Sanierungsmaßnahmen beim WZV Süd Der Wasserzweckverband Süd wird voraussichtlich in den nächsten drei Jahren insgesamt ca. 1,3 Millionen Euro in die bevorstehende Sanierung der Wasserversorgung investieren. In diesem Rahmen sollen Gesamtbaumaßnahmen umgesetzt werden, die mittel- und langfristig eine zuverlässige Trinkwasserversorgung in Menge und Qualität sicherstellen. Die Maßnahmen unterteilen sich wie folgt:  Sanierung der Brunnen I und II in Walchenfeld mit ca. 400.000 €  Auswechslung der Leitung und Neuverlegung von Kabel ca. 80.000 €  Sanierung Hochbehälter Stöckach mit ca. 280.000 €  Auswechslung der Wasserleitungen im Verbundgebiet mit ca. 500.000 € Der Wasserzweckverband beauftragte im Jahr 2016 ein Ingenieurbüro, eine Beurteilung der derzeitigen Zustände aller versorgten Ortsnetze zu erstellen sowie eine Bewertung der bestehenden Zubringerleitungen und der vorhandenen Übergabe-, Abgabe- und Verteilerschächte als auch der bestehenden Pumpanlagen und Hochbehälter im Verbandsgebiet durchzuführen. Ziel war die Erstellung eines Sanierungskonzeptes für das Verbandsgebiet, um die erforderlichen Maßnahmen zu ermitteln, die nötig sind die Wasserversorgungsanlagen im Verbandsgebiet zu verbessern und langfristig den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zu einem Teil dieser Maßnahmen gehört der Punkt 4. Die Punkte 1-3 beziehen sich auf Maßnahmen, die in Absprache mit Vertretern der Gemeinde Bundorf als Wasserzulieferer eingehend besprochen wurden. Der Wasserzweckverband hat in Anbetracht der bevorstehenden umfangreichen Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung des alten Wasserleitungsnetzes bereits für die Kalkulationsperiode 2016 und 2017 eine Erhöhung der Grundgebühr von 49 € auf 130 € und beim Wasserpreis einen Anstieg von 1,80 €/m³ auf 2,25 €/m³ beschlossen. Sowohl die zählerabhängige Grundgebühr als auch der Wasserpreis wurden seit dem 01.01.2002 nicht mehr verändert. Da dem WZV Süd nun konkretere Aussagen über die Gesamtinvestitionssumme und den erforderlichen Zeitraum für die Durchführung der einzelnen Maßnahmen vorliegen, wird ab dem Jahr 2018 ein längerer Kalkulationszeitraum angestrebt. Eine zum jetzigen Zeitpunkt durchgeführte Schätzung der Gebührenkalkulation für einen Zeitraum von vier Jahren hat ergeben, dass die Grundgebühr voraussichtlich konstant bleibt und beim Wasserpreis nur mit einem geringfügigen Anstieg zu rechnen ist.

Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i. Gr. mit 7 Mitgliedsgemeinden (ca. 7.200 Einwohner), 3 Schulverbänden, 2 Wasserzweckverbänden und einem Kommunalunternehmen

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Gut besuchte Bürgerversammlungen

Gut besucht waren die meisten der diesjährigen Bürgerversammlungen, wie hier in Sternberg, die Bürgermeisterin Angelika Götz zusammen mit ihrem Gemeinderat abhielt. Förster Kühnel stand ebenfalls für Fragen zur Verfügung. Den Reigen ihrer Bürgerversammlungen eröffnete Bürgermeisterin Angelika Götz traditionell im Sternberger Gemeinschaftshaus. Die Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, Wünsche Anregungen und Beschwerden anzubringen. Die Diskussionen zeigten, dass man mit der Arbeit von Bürgermeisterin Angelika Götz und ihres Gemeinderates sehr zufrieden ist. Die Bürgermeisterin eröffnete die Versammlungen jeweils mit einem Einblick in die Statistik. So stehen 16 Sterbefällen in der Gemeinde 2016 nur ganze drei Geburten gegenüber. Sechs Ehen wurden geschlossen, 68 Zu- stehen 60 Wegzüge gegenüber. Der Gemeinderat traf sich zu 13 Gemeinderatssitzungen, in den 109 Tagesordnungspunkte (darunter 49 nichtöffentliche) behandelt wurden. Im gemeindlichen Kindergarten werden 36 Kinder (darunter 12 Krippenplätze) von sieben Erzieherinnen betreut.

An der Serrfelder Schule wurde ein behindertengerechter Aufgang geschaffen.

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Wie die Bürgermeisterin mitteilte, ist für ein Krippenkind seitens der Gemeinde das Jahr über ein finanzieller Aufwand von 2.760, für ein „Regelkind“ (über drei Jahre) von 1.930 Euro erforderlich. Geld, das man gerne zuschieße. Das gilt ebenfalls für die schulische Ausbildung. So beträgt die Schulverbandsumlage für die Untereßfelder Schule 2017 64.000 Euro und für die Hauptschule in Bad Königshofen 22.000 Euro. Als Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft fallen in diesem Jahr 11,70 Euro je Einwohner an. Schließlich ging die Bürgermeisterin auf die 2016 erledigten und 2017 geplanten Projekte ein. Mit dem neuen Mulch- und Böschungsgerät wurden und werden zahlreiche Gräben gefräst und Lichtraumfreischnitte vorgenommen. Der neu gestaltete Ortsrand in Obereßfeld, Höhe Raiffeisenbank, sorgt für eine Aufwertung des Ortsbildes. In Sulzdorf wird in Kürze ein Grünabfallplatz in Friedhofsnähe eingerichtet. Die neue Kläranlage in Sternberg ist weitgehend fertig gestellt. Problem bereitet der Betonabfall der alten Anlage, der wegen PCB-Belastung gesondert zu entsorgen ist. In diesem, spätestens im kommenden Jahr wird die Kreisstraße durch Sternberg neu ausgebaut. Bei dieser Gelegenheit soll das Kriegerdenkmal saniert werden, wobei die Gemeinde insbesondere auf die tatkräftige Unterstützung der einheimischen Bevölkerung hofft.

2017 wird das alte Gemeindehaus in Schwanhausen eingelegt und der Ortsmittelpunkt neu gestaltet. In Schwanhausen erfolgte durch die Gemeindearbeiter bereits eine Neugestaltung des Platzes um die Dorflinde, das alte Gemeindehaus soll in diesem Jahr eingelegt und der Platz neu gestaltet werden. Der Glockenturm bleibt erhalten. Das Schwanhäuser Leichenhaus wird renoviert. Am Jugendheim in Serrfeld wird eine neue Sitzgruppe aufgestellt, ein behindertengerechter Aufgang an der Serrfelder Schule wurde bereits erstellt, ebenso der Serrfelder See von überflüssigem Bewuchs befreit. Die Bushaltestellte in Serrfeld wird ebenfalls modernisiert. In Zimmerau wurde der Kinderspielplatz durch eine neue Seilbahn aufgewertet. Ein Dank galt

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11 allen Helferinnen und Helfern, die das Bayernturmfest anlässlich des 50. Jubiläums zu einem Erfolg werden ließen.

Eine Seilbahn - neue Attraktion auf dem Zimmerauer Spielplatz Kein Problembär, sondern ein Problembiber bereitet der Gemeinde und den Anliegern Kopfzerbrechen. Die Schäden sind enorm, ebenso der Arbeitsaufwand, um das oder die gefräßigen Tiere im Zaum zu halten. So sind umfangreiche Drainagemaßnahmen und die Sicherung der Bäume mit Drahtgeflechten erforderlich. Die Bürgermeisterin verwies schließlich noch auf den neuen Service von Lebensmittellieferungen (s. Bericht an anderer Stelle). Der für den Gemeindewald zuständige Förster, Bernhard Kühnel, verwies insbesondere auf den extremen Verbissdruck durch das Rehwild im Gemeindewald. Hier gelte es dringend Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den nachfolgenden Generationen einen stabilen und gesunden Wald zu hinterlassen.

Im abgelaufenen Jahr wurde auch die 400 qm große Fläche am Ortseingang von Obereßfeld im Rahmen des Dorferneuerungsverfahrens neu gestaltet. Sie erhielt eine sog. Silbersommer – Bepflanzung, die im Lauf der Jahre ihre volle Pracht entfalten wird.

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Rund 450.000 Euro kostete die neue Sternberger Kläranlage, die anstelle der alten, 1967 errichteten Anlage 2016/2017 erstellt wurde.

Geordnete Grünabfallbeseitigung angemahnt Einen für die Bürger bequemen Service bietet der Landkreis Rhön-Grabfeld mit seinem System der Grünabfallbeseitigung. 80 Plätze sind vorhanden, auf denen kostenlos Grüngut abgeliefert werden kann. Doch zum Leid der Entsorger befinden sich in jüngster Zeit immer häufiger Abfälle darin, die im pflanzlichen Material nichts zu suchen haben. Ca. 26.000 to. Grüngut lässt der Landkreis durch die Firmen Heinisch und Stäblein jährlich einsammeln. Das Sammelgut gelangt zur Weiterbehandlung auf die Kompostieranlage bei Heustreu. Der Betreiber klagt über ein vermehrtes Aufkommen von Materialien, die er nicht weiterverarbeiten kann - und die auch noch erhebliche Schäden an den schweren Schreddern verursachen können. Nach Aussagen Heinischs sollen jährlich beispielsweise inzwischen 15 und 20 to. Bauschutt anfallen, die zeitaufwändig aus dem Gesamtaufkommen heraus gesammelt werden müssen. Meist seien es Kleinstmengen von ein paar Eimern Schutt, doch darin können beispielsweise Betonreste sein, die die Maschinen ernstlich beschädigen. Dass ganze Anhänger- oder Lkw-Ladungen auf den Plätzen landen, sei aber noch nicht der Fall gewesen. Eine Reihe von Materialien landen vielleicht auch aus Unbesonnen oder Unwissenheit beim Grüngut So habe beispielsweise auch Asche zwischen Grünabfällen nichts zu suchen, da darin gefährliche Stoffe sein könnten. Erlaubt sind vielmehr Gras- und Heckenschnitt. Pflanzenabfälle wie Blumen, Stauden und Sträucher, Laub, Fallobst, Moos, Baumrinde, Sägemehl, Äste und Baumstämme bis 15 cm Durchmesser.

Grünabfallplätze in der Gemeinde In der Gemeinde Sulzdorf befinden sich folgende Grünabfallplätze:  In Sulzdorf liegt dieser in der Flurgemarkung Sand am sog. Promilleweg nach Serrfeld (Flurnr. 479). Dieser ist geöffnet jeweils am Freitag von 13 – 14 und am Samstag von 9 – 11 Uhr.  In Obereßfeld ist der Grünabfallplatz nach dem Ortsausgang in Richtung Alsleben/Sternberg auf der linken Seite auf Flurstücknr. 246.  In Sternberg befindet sich ein Grünabfallplatz gegenüber des Anwesens von Lorenz Albert (Am Hain).

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Den nachfolgenden Vorbericht zur Grabfeldrallye für unser gemeindliches Mitteilungsblatt stellte Patrick Mohr zur Verfügung. Grabfeldrallye – jetzt erst recht!

Ein Event in Sulzdorf – die Grabfeld-Rallye. (FotoErwin Schmidt 2013) Das erste Juli Wochenende gehört in unserer Gemeinde fest und traditionell dem Motorsport. Auch heuer wird die Grabfeldrallye des AMC Bad Königshofen wieder einer der Fixpunkte im jährlichen Kalender Sulzdorfs und seiner Ortsteile sein. Am 1. Juli ist es soweit, die 24. Ausgabe steht an. Doch in diesem Jahr stehen die Verantwortlichen vor einer schwierigen Situation und das Schlimme dabei – sie sind daran vollkommen unschuldig, wie alle anderen Rallye-Veranstalter in Deutschland auch. Rund 100 Rallyes gibt es in Deutschland. Die meisten davon sind unter dem Dach des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) organisiert. Er hat seinen Sitz im hessischen Frankfurt am Main. Auch die Grabfeldrallye hat sich den Statuten und Bestimmungen dieses Verbandes unterworfen. Gegründet wurde der DMSB im Jahre 1997 und ist damit jünger als die Sulzdorfer Rallye, die es seit 1994 gibt. Er ging vor genau 20 Jahren aus der Obersten Nationalen Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland GmbH (ONS) hervor. In den letzten Jahren schaffte es dieser Verband aber immer wieder den Unmut der Aktiven wie Veranstalter auf sich zu ziehen. Teilweise mit Entscheidungen, die weit an der Basis vorbei getroffen wurden oder schon sehr lobbyistische Züge in sich trugen. Zwei Entscheidungen des DMSB führen in diesem Jahr zu teilweise dramatischen Starterrückgängen allerorten. Zwischen 30 und 50 Prozent weniger hat dabei jeder Veranstalter zu verkraften. Teilweise wurden Veranstaltungen nur mit Spendenaufrufen gerettet oder mussten gleich ganz abgesagt werden. Soweit wollen es die Verantwortlichen der Grabfeldrallye, rund um Rallyeleiter Bernd Menzel nun nicht kommen lassen, aber auch ihnen droht ein unverschuldeter Rückgang. „Die Situation ist schon sehr angespannt, aber wir denken, dass wir in den letzten Jahren einen guten Job gemacht haben, um dieses Jahr überbrücken zu können“, so Pressesprecher Patrick Mohr. Doch die Organisatoren nehmen genau dies zum Anlass und sagen sich – jetzt erst recht! Zwei Gründe sind auszumachen für den großen Starterrückgang bei allen Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2017: Die Einführung des sogenannten DMSB- Kraftfahrzeugpasses (KFP), einem sehr teuren und aufwendigen Dokument zur

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Zulassung von Rallyefahrzeugen. Bisher ging das, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch über die Eintragungen in den Fahrzeugpapieren. Das ist seit Jahresbeginn nun völlig anders, dieser KFP ersetzt die Eintragungen. Viele Aktive sind aber nicht bereit dieses Dokument zu erwerben für Eintragungen, die sie bereits bezahlt haben und gesetzeskonform in den Fahrzeugpapieren stehen. Und zum zweiten ist es die Abschaffung der Fahrzeuggruppe H, darunter waren die stark verbesserten Fahrzeuge zu verstehen. Bis auf 2005 waren alle Gesamtsieger der Grabfeldrallye auf diesen Fahrzeugen unterwegs. Namen wie Marco Koch, Michael Rausch oder Raphael Ramonat sind die „Opfer“ dieser Abschaffung zum Jahreswechsel. Beides zusammen, also die Einführung des KFP und das Ende der Gruppe H, haben sich zu einer wirklich großen Bedrohung für die Rallyes in Deutschland aufgeschaukelt. Doch blicken wir lieber nach vorn. Auch wenn noch ungewiss ist, wie viele Starter es 2017 werden – die Marke von 200 Teilnehmern, wie in den letzten Jahren üblich, wird diesmal wohl eher nicht übertroffen werden – blicken die Organisatoren trotzdem zuversichtlich der neuen Rallye entgegen. So gibt es in diesem Jahr wieder etwas Neues bei den Wertungsprüfungen. Die Traditionsstrecken zwischen Serrfeld und Sulzdorf, der Rundkurs in Sulzdorf und die Strecken am Bayernturm bleiben natürlich erhalten. Doch dank einer Reglementsänderung des DMSB, welche die zulässige Länge einer Wertungsprüfung von 10 auf 10,5 km erhöht, wird die WP „Bayernturm“ in diesem Jahr wieder durch Schwanhausen gefahren werden. „Wir müssen den Schwanhäuser Bürgern ganz herzlich danken für ihr Einverständnis, diese bei Fahrern wie Zuschauern gleichermaßen unglaublich beliebte Ortsdurchfahrt wieder ins Programm aufzunehmen dürfen“, so ist es aus den Reihen des AMC Bad Königshofen zu hören. Daneben wird wie schon die letzten Jahre auch wieder bei und Alsleben gefahren. Ganz neu im Programm wird eine Prüfung im Bereich Sulzbach und Schweinshaupten sein. Diese wird den hohen sportlichen Anspruch der 2017er Grabfeldrallye abrunden, da sind sich die Verantwortlichen sicher. Getreu dem diesjährigen Motto: „Grabfeldrallye – jetzt erst recht!“ Bereits am Freitag, den 30. Juni wird es gegen 17 Uhr mit der technischen Abnahme der Rallyefahrzeuge im großen Zelt losgehen. Dieses Zelt hat wie schon viele Jahre üblich seinen Platz auf dem Areal der Spielvereinigung Rot-Weiß Sulzdorf gefunden. Für alle Gäste aus nah und fern die ideale Möglichkeit, die Rallyeboliden mal ganz in Ruhe und ganz aus der Nähe zu begutachten. Parallel dazu schafft es die vereinseigene Küche im Zelt kulinarische Spezialitäten aus Franken und Italien zu zaubern. Die Sulzdorfer Sylvia und Andreas Wacker stehen in diesem Team schon seit vielen Jahren vorne dran. Nur dank der vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer am Zelt ist dieser Service, wie auch die gesamte Veranstaltung überhaupt erst möglich. Viele Helfer stammen aus Sulzdorf oder der unmittelbaren Umgebung und gehören schon viele, viele Jahre fest zum Team. Auch an den Wertungsprüfungen ginge nichts ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer. Ob Streckenleiter, Funkposten, Streckenposten, Feuerwehr oder Rettungsdienst - ohne sie ging nichts. Rund 700 Ehrenamtliche kommen so zusammen. An den Strecken geht es dann ab Samstagmittag, den 1. Juli, schlag 12 Uhr zur Sache. Nach der vormittäglichen Besichtigung der Strecken durch die Teilnehmer,

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16 die sie nutzen, um einen detaillierten Aufschrieb über den Streckenverlauf und die Streckenbeschaffenheit zu erarbeiten, geht es dann im Bestzeittempo über die Strecken. Als erstes, noch etwas gemächlicher, kommen die im Grabfeld bereits bekannten Slowly-Sideways zum Einsatz. Bereits seit vier Jahren ist die Grabfeldrallye fester Bestandteil dieser Teilnehmer. Nur drei Veranstaltungen finden in Deutschland mit diesen Fahrzeugen statt, eine davon in Sulzdorf. Die anderen sind in Irland, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und Italien. Nach der Einstimmung mit den historischen Fahrzeugen (es sind nur originale Werksfahrzeuge oder identische Nachbauten dieser Fahrzeuge bei den Slowly- Sideways zugelassen) geht es um den Gesamtsieg. Vorjahres- und Rekordsieger Raphael Ramonat wird dabei wohl nicht in Wertung am Start sein. Die eingangs erwähnte Reglementsänderung sperrt seinen Mitsubishi Lancer Evo 7 aus. Es müssen heuer deshalb auch viele andere und sehr bekannte Namen fern bleiben, was die Karten völlig neu durchmischen wird. Fans wie Teilnehmer erwartet eine spannende Rallye mit neuen Namen. Selten war so schwer abzuschätzen, wer am Ende triumphieren wird. Die eingehenden Nennungen versprechen schon mal viel Spannung und ein hohes Niveau im Starterfeld. Sicher werden auch wieder einige tausend Zuschauer den Weg ins Grabfeld finden und für reichlich Stimmung an den Strecken sorgen. Großzügige Camping- und Parkflächen werden für sie, dank der Unterstützung durch die Landwirte geschaffen werden. Mehrere Hektar sind nötig, um alle unter zu bekommen. Die Helfer, Zuschauer und Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik werden auch dieses Jahr dafür sorgen, dass Sulzdorf für ein Wochenende zum Mekka des Rallyesports in Deutschland wird. Dies wäre natürlich ohne die Unterstützung und den Rückhalt in der Bevölkerung und der Politik völlig undenkbar. Jeder Jadgpächter, Landwirt, Anwohner, Anlieger trägt durch sein Einverständnis oder seine Toleranz dazu bei. Gerade in einer Gesellschaft, in der es immer salonfähiger zu werden scheint, egoistisch zu sein und sich kein bisschen offen gegenüber der Allgemeinheit zu geben oder gar sich selbst zum Wohle anderer etwas zurückzunehmen und damit Rücksicht zu üben, wissen das die Organisatoren ganz besonders hoch zu schätzen. Darum ergeht auch in diesem Jahr an alle Einwohner, Freunde und Gäste unserer Gemeinde die ganz herzliche Einladung die 24. ADAC-Grabfeldrallye in und rund um Sulzdorf an der Lederhecke am 30. Juni und 1. Juli live mitzuerleben, ob als Helfer oder Gast. Besonders die abschließende Siegerehrung am Samstagabend ab 22:30 Uhr ist ein besonderes Highlight der Veranstaltung. Traditionell besuchen auch viele Einheimische die Siegerehrung um gemeinsam mit den Aktiven und Helfern die Abschlussparty zu feiern. Die ersten Drei der Gesamtwertung fahren am Ende dieser Zeremonie samt Rallyeauto ins Zelt ein. Spätestens dann kocht dort die Stimmung. Am Sonntag endet die „Grabfeld“, wie die Grabfeldrallye liebevoll von ihren Fans genannt wird, mit dem Rallyefrühstück ab 8 Uhr. Anschließend kehren die Gäste, Teams und Helfer heim und damit im Ort wieder Ruhe ein. Für genau ein Jahr, denn 2018 kommen sie wieder und dann wird die Rallye groß gefeiert – es wird die bereits 25. Veranstaltung sein. Ein Jubiläum, auf das sich schon jetzt alle freuen dürfen.

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Unterzeichnung von Breitbandausbauverträgen Im Landkreis Rhön-Grabfeld ist bereits heute eine Breitbandversorgung auf Großstadtniveau vorhanden. Trotz dieser bereits bestehenden sehr guten Versorgung ist der Landkreis Rhön-Grabfeld gemeinsam mit seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden weiterhin sehr bemüht, auch die letzten Versorgungslücken zu schließen und den Aufbau von rein auf Glasfasertechnologie basierenden Netzen (sog. FttH-Netze) voranzutreiben. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Vollversorgung aller Anschlüsse mit mind. 30 Mbit/s im Downstream bzw. zur Steigerung des Anteils der direkt an ein Glasfasernetz angeschlossenen Gewerbebetriebe und Privathaushalte erfolgte Anfang April. Im Rahmen eines Pressetermins wurden sieben weitere Ausbauverträge für eine nochmalige Verbesserung der Breitbandversorgung in den Städten/Gemeinden Sandberg, Sulzdorf a. d. Lederhecke, Bad Königshofen, Bastheim, Ostheim v. d. Rhön, Heustreu und Schönau a. d. Brend unterzeichnet. Auf Grundlage der abgeschlossenen Kooperationsverträge wird die Telekom Deutschland GmbH in den kommenden Monaten weitere 2,8 Mio. Euro in neue Telekommunikations-infrastruktur investieren. Zahlreiche Anschlüsse bzw. Ortsbereiche werden im Zuge dieser Ausbaumaßnahmen durch Glasfaser- Hausanschlüsse erschlossen.

Vertragsunterzeichnung mit hinten von links: Günther Pichlmaier (Corwese GmbH), Josef Demar (stellv. Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld), Frank Reichert (Stabsstelle Kreisentwicklung), Michael Gstädtner (Telekom Deutschland GmbH), Klaus Markert (Deutsche Telekom Technik GmbH), Stefan Ziegler (Breitbandbeauftragter der VGem Bad Neustadt a. d. Saale) Vorne von links: Bürgermeister Thomas Helbling (Stadt Bad Königshofen i. Gr.), Bürgermeisterin Angelika Götz (Gde. Sulzdorf a. d. L.), Bürgermeisterin Anja Seufert (Gde. Bastheim), Bürgermeisterin Sonja Reubelt (Gde. Sandberg), Bürgermeister Ansgar Zimmer (Gde. Heustreu), Bürgermeister Rudolf Zehe (Gde. Schönau a. d. Brend), Bürgermeister Ulrich Waldsachs (Stadt Ostheim v. d. Rhön); Foto: Barbara Johannes, Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung

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Sulzdorf a. d. Lederhecke (2. Förderverfahren) Die erste Ausbaumaßnahme zur Verbesserung der Breitbandversorgung in den Ortsteilen Sulzdorf, Serrfeld, Schwanhausen, Sternberg und Zimmerau (1. Förderverfahren) wurde bereits im Jahr 2015 vollständig abgeschlossen und in Betrieb genommen. Durch die zwischenzeitlich stark verbesserten förderrechtlichen Rahmenbedingungen hat sich für die Gemeinde zusätzlich noch die Möglichkeit zur Durchführung einer weiteren Ausbaumaßnahme ergeben. Diese Chance haben die Verantwortlichen der Gemeinde genutzt, sodass ein weiterer Ausbauvertrag zur Verbesserung der Breitbandversorgung für die Anschlüsse/Ortsbereiche • Sulzdorf-Ost (inkl. Gewerbegebiet „östlich und westlich der B279“), • Heckenmühle, • Randbereiche Sternberg/Zimmerau unterzeichnet werden konnte. Dieser Ausbau wird durch Glasfaser-Direktanschlüsse (FttB-Ausbau) erfolgen. Die Telekom Deutschland GmbH gab zudem bekannt, dass sie den Ortsteil Obereßfeld voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 2017 eigenwirtschaftlich (ohne gemeindliche Kostenbeteiligung) durch den Einsatz der sog. „VDSL2-Vectoring- Technik“ auf bis zu 100 Mbit/s im Downstream und bis zu 40 Mbit/s im Upstream ausbauen wird. Daten zum Ausbauprojekt: Ortsbereiche: Sulzdorf-Ost, Heckenmühle und Randbereiche Sternberg/Zimmerau Anbieter: Telekom Deutschland GmbH Technische Ausbauvariante: Fiber to the Building (FttB) – Glasfaser- Direktanschlüsse Investitionskosten des Anbieters: etwa 460.000 Euro Eigenanteil der Gde. Sulzdorf: etwa 73.000 Euro (nach Abzug der voraussichtlichen Erlöse des Anbieters und des zu erwartenden staatlichen Förderbetrages) Neue Glasfasertrassen: etwa 7,8 km Aufzuwertende Anschlüsse: 75 Anschlüsse Maximale Ausbaudauer: 24 Monate ab Vertragsabschluss

Michael Gstädtner von der Telekom und Bgm. Götz unterzeichnen den Vertrag.

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Fortschritt der Ausbauarbeiten im Landkreis Rhön-Grabfeld: Auf Basis der aktuellen Breitbandrichtlinie wurden bislang 35 Ausbaumaßnahmen vollständig abgeschlossen und dabei insgesamt 241 km Glasfaserkabel verlegt. Durch diese Ausbaumaßnahmen konnten bereits die Anschlüsse etwa 10.800 Bürgern/innen bzw. Unternehmen im Landkreis signifikant aufgewertet werden. Die Investitionskosten für diese Ausbauten lagen bei etwa 10 Mio. Euro. Auch aufgrund dieser Ausbaumaßnahmen ist im Landkreis Rhön-Grabfeld bereits heute eine Breitband-Internetversorgung auf Großstadtniveau vorhanden. An mehr als 95% aller Anschlüsse sind Bandbreiten auf VDSL2-Niveau (> 16 Mbit/s im Downstream) verfügbar. Trotz der bereits bestehenden weit überdurchschnittlichen Versorgung ist der Landkreis Rhön-Grabfeld gemeinsam mit seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden weiterhin sehr bemüht, auch die letzten Versorgungslücken zu schließen.

Neues Tor für Schwanhäuser Feuerwehrhaus Ein neues Tor wurde in das Schwanhäuser Feuerwehrhaus eingebaut, berichtete Kommandant Tobias Wirsing bei der JHV. Die FFW Schwanhausen hat je 16 aktive und passive Mitglieder. Linus Gollhardt wurde neu aufgenommen. Der Kommandant teilte mit, dass zwei Gruppenübungen, die Teilnahme im Rahmen der Brandschutzwoche und eine gemeinsame Übung mit der Sulzdorfer Wehr im Rahmen des Feuerwehrtages abgehalten wurden. Sehr zufrieden zeigte sich Wirsing auch mit der Beteiligung an den sonstigen Aktivitäten wie z.B. dem Feuerwehrfest oder der Aufstellung von Mai- und Weihnachtsbaum. Weiter wurden die Dienstversammlungen besucht und Feuerwehrkamerad Dieter Schneider wurde für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt. Bürgermeisterin Angelika Götz dankte in ihrem Grußwort den Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz und das gezeigte Engagement.

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Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr. Bürgermeisterin Angelika Götz hat im Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr Amtsstunde.

Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei 09763/220 Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109 Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020 Notruf Polizei 110 Feuerwehr/Rettungsdienst 112 Ärztl. Bereitschaftsdienst 116117 Sperrung EC-Karte 0180/5021021 Sperrung aller Kreditkarten 069/7409887

Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten folgende Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8 – 12.30 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr, nachmittags geschlossen Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr Freitag von 8 – 12 Uhr Mail: [email protected]

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Orgelsanierung in Sulzdorf

Zu Beginn des Jahres 2017 wurde die Orgel in der evangelischen Kirche in Sulzdorf ausgebaut. Willkommener Anlass einmal die Geschichte der Orgeln in der 1688 neu errichteten Leonhardskirche darzustellen. 1701 schuf der Seßlacher Meister Andreas Schöpf eine neue Orgel zum Preis von 110 Gulden für die neue Sulzdorfer Kirche. Diese erklang eineinhalb Jahrhunderte in der Lederheckengemeinde. 1835 schließlich wurde der Ankauf einer neuen „Königin der Instrumente“ beschlossen. Im Jahre 1841 sollte Johann Kaspar Neumann aus eine neue Orgel bauen. Aus nicht näher bekannten Umständen wurde der Auftrag nicht oder so schlecht ausgeführt, so dass man 1846 Johann Kaspar Schlimbach aus Königshofen mit dem Neubau beauftragte. Von der alten Schöpf-Orgel blieb aber der Prospekt (d.i. die Schauseite) erhalten. Die Schlimbach-Orgel erhielt nun zwölf Register und kostete 700 Gulden. Diesen Betrag hatte die Sulzdorfer Gemeindeverwaltung nach langem Streit und heftiger Weigerung genehmigt. Im Zuge des Neubaus der Orgel wurde die zweite Empore erstellt sowie eine neue Kanzel errichtet. 1716 wurde der Orgel ein neues Register beigegeben. Die Schlimbach-Orgel wurde 1905 aus Mitteln der Kirchenstiftung restauriert. Diese Reparatur hatte jedoch auf die Dauer wenig Erfolg, so dass die Aufstellung einer neuen Kirchenorgel erforderlich schien und so wurde ab 1912 in Sulzdorf für eine neue Orgel gesammelt. Doch der Erste Weltkrieg kam dazwischen und das gesammelte Kapital ging in der dem Krieg folgenden Inflation verloren. In der Zeit von Pfarrer Wilhelm Herold (1926-1932) wurde die Kirche renoviert und die Orgel erneut hergerichtet - allerdings von einem, der es nicht meisterlich verstand, heißt es in der Pfarrbeschreibung.

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Das alte Instrument kam in die Jahre und wies mancherlei Störungen auf, weshalb es 1938 vollständig aus der Kirche entfernt wurde. Die Orgelbaufirma Holländer aus Feuchtwangen stellte nun eine neue Orgel mit elf Registern auf. Die Kegellade erhielt eine pneumatische Spiel- und Registertraktur. 1961 erfolgte dann ein Umbau auf elektrische Traktur mit Umdisponierung durch die Orgelbaufirma Otto Hoffmann aus Ostheim/Rhön. Es erfolgte eine kompaktere Aufstellung der Orgel mit seitlich verschobenem Spieltisch zur Schaffung von Platz auf der Empore für die vielseitigen musikalischen Aktivitäten. Die Kosten mit Orgelemporfußboden usw. betrugen rund 6.000 DM.

1980 wurde dann durch Otto Hoffmann eine Revision des Instrumentes nach der Kirchenrenovierung ausgeführt. Es wurde eine neue Prospektfront zur Erweiterung der Disposition um ein Register (Principal 8‘) erstellt.

Heuer erfolgte durch die Firma Hofmann & Schindler eine weitere Instandsetzung, Restaurierung, Umdisponierung und technische Neuanlage mit Anbau von zwei Registerkanzellen an die Hauptwerkswindlade, die Erneuerung der gesamten elektrischen Steuerung (elektropneumatische Spieltraktur) und eine raumtragende Neuintonation des gesamten Pfeifenwerkes.

Beim Ausbau wurde ersichtlich, dass diese komplette Sanierung dringend notwendig war. Die 672 kleinen und großen Pfeifen wurden gewaschen und gereinigt, Bretter ausgetauscht, die Klaviatur neu belegt und eine neue Steuerung eingebaut. Nach dem Wiederaufbau auf der zweiten Empore spielte Orgelbaumeister Christoph Schindler das neue Instrument und testete die 12 Register an Ort und Stelle. Die Kosten der Instandsetzung betragen rund 40.000 Euro. Durch verschiedene Aktivitäten der Kirchengemeinde und Spenden wird die Finanzierung gestemmt. Weitere Gönner und Sponsoren sind herzlich willkommen. Die Orgel wurde im Mai im Rahmen des diesjährigen Kirchengemeindefestes durch das Pfarrerehepaar Tina und Lutz Mertten neu gesegnet.

(RA)

Quellen: III. Sulzdorfer Pfarrbeschreibung von 1915 von Pfarrer Ludwig Röder, Angaben der Orgelbaufirma Hofmann & Schindler (Ostheim v. d. Rhön), Archiv des Verfassers. Fotos Ralf Seidling und Christoph Schindler.

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Brennhäuser von Bibra Alibaba-Europa Chef Terry von Bibra, Besitzer der Burg Brennhausen, ist seit einigen Monaten Europa- Chef des chinesischen Konzerns Alibaba. Dieser wurde vor 18 Jahren durch Jack Ma gegründet und ist, was das Handelsvolumen betrifft, innerhalb weniger Jahre zum weltgrößten Internethändler aufgestiegen. Die Europa-Zentrale hat ihren Sitz in München. Alibaba.com hat nach eigenen Angaben einen Kundenstamm von mehr als 53 Mio. Benutzern aus über 240 Ländern und Regionen. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen nutzen die Plattform für den Handel in asiatischen Ländern. In Europa ist Alibaba vor allem bei dem Import aus China von Bedeutung. Terry von Bibra wurde 1963 in Pasadena/Kalifornien geboren, wo er auch die Schule besuchte. 1981 begann er sein Germanistikstudium an der University of California in Santa Barbara und schloss noch ein Studium der Werbefotografie an.

1989 war er in München als Werbefotograf tätig, begann 1996 ein MBA-Studium (d.i. Master of Business Administration) und begann 1998 als Produktmanager beim Internet-Buchhändler Amazon. 2005 wurde Terry von Bibra Deutschland- Geschäftsführer von Yahoo und ist nunmehr Europa-Chef des Konzerns Alibaba. Terry von Bibra ist verheiratet und hat drei Kinder. Ein ausführliches Interview mit ihm war kürzlich im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ Nr. 20/13.5.2017, S. 62 ff. unter der Überschrift „Wir fangen erst an“ zu lesen. Im Internet abrufbar.

CSU-Ortsverband Sulzdorf mit neuer Führung Der Fortbestand des seit 1970 bestehenden CSU-Ortsverbandes Sulzdorf stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung, so der stv Vorsitzende Ralf Kriegsmann, der den OV seit dem beruflich bedingten Wegzug von Udo Peter Schad vor zwei Jahren kommissarisch leitete. Mit Unterstützung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Josef Demar gelang es, einen Neuanfang des 23 Mitglieder zählenden Ortsverbandes in die Wege zu leiten. Reinhold Albert, der dem Ortsverband Sulzdorf bereits zweimal vorstand und der CSU-Kreistagsfraktion angehört, erklärte sich bereit, vorübergehend erneut das Vorsitzendenamt zu übernehmen. Er wurde ebenso einstimmig gewählt, wie der neue 2. Vorsitzende Jens Fischer. Randolph Welz führt weiterhin die Kasse, Dieter Kriegsmann das Protokoll und die Beisitzer Helmut Schad, Harald Warmuth und Udo Schad komplettieren als Beisitzer die Vorstandschaft. Charlotte Schad und Ute Schmidt prüfen die Kasse. Zu Vertretern des Ortsverbands bei der Kreisvertreterversammlung wurden die beiden Vorsitzenden Reinhold Albert und Jens Fischer sowie Udo Schad gewählt. Ersatzdelegierte sind Michael Kriegsmann, Ute Schmidt und Ralf Kriegsmann. Josef Demar sicherte dem neuen Vorstandsteam die Unterstützung des Kreisverbandes zu und betonte die Wichtigkeit der Arbeit an der Basis. Es gelte beim Sulzdorfer CSU-Ortsverband wieder nach vorne zu schauen.

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Vier große Pfarrei-Zentren werden entstehen Bei einer Pfarrversammlung in Bad Neustadt stellte der kath. Dekan Rhön- Grabfelds, Pfarrer Dr. Andreas Krefft, die geplante Organisationsstruktur des Dekanats vor. Nach derzeitigen Plänen werden sich die Pfarreiengemeinschaften um Bad Königshofen mit Wülfershausen, Großeibstadt und Untereßfeld zusammenschließen, die um Mellrichstadt mit Bastheim, Ostheim und Fladungen ebenfalls. Die drei Pfarreiengemeinschaften am Kreuzberg, Bischofsheim, Oberelsbach und die Walddörfer, bilden eine Seelsorgeeinheit. Um Bad Neustadt herum werden sich fünf Pfarreiengemeinschaften zusammenschließen. Gegenwärtig werden im Bereich des Altlandkreises Königshofen 11.074 Katholiken gezählt, 2030 werden es laut Prognose voraussichtlich 9.239 sein. Gravierend sind die Zahlen für die Stadt Bad Neustadt. Dort gibt es momentan 5.822 Katholiken, für 2030 sind nurmehr 3.200 vorausgesagt. Notwendig sei, dass die Seelsorger bei Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Vorgesehen sei, die Matrikelführung in Bad Neustadt elektronisch zu zentralisieren. Das Büro könne im Gemeindehaus beziehungsweise nach dem Umbau im Pfarrhaus unterkommen. Die Verwaltung soll so es möglich und sinnvoll sei, zentral untergebracht werden. Die Phase der Umgestaltung und Neuorganisation habe gerade erst begonnen. „Es sind die ersten Schritte, wir müssen schauen, wo wir uns gegenseitig helfen können.“ Dabei brauche es aber auch Mut, um das zusammenzulegen, was so nicht mehr weitergehen könne. Als Beispiel nannte Pfarrer Krefft die Sonntagsgottesdienste in Bad Neustadt. Wenn man ohnehin schon im Auto sitze, um zum Gottesdienst zu fahren, sei es egal, ob man nach Neustadt, Brendlorenzen, Mühlbach, Löhrieth oder in die Gartenstadt fahre. Vorstellen könne er sich auch gegenseitige Unterstützung der Geistlichen im Krankheitsfall und bei Beerdigungen. Pfarrer Krefft plädierte dafür nicht länger zu warten, sondern jetzt zu handeln. Die bevorstehende Bischofs-Vakanz dürfe nicht zum Abwarten verleiten. „Wir müssen jetzt zusammenarbeiten und uns gegenseitig ergänzen. Ich freue mich richtig darauf und bin froh, dass wir schon so weit sind.“ Die Menschen und Gremien vor Ort müssen mitgenommen werden. „Wir dürfen nicht zu schnell gehen, aber wir müssen an die Zukunft denken – ohne Angst.“

Neue Feldgeschworene aus der Gemeinde Als neue Feldgeschworene aus dem Bereich der Gemeinde Sulzdorf wurden bei der diesjährigen Tagung der Feldgeschworenen des Altlandkreises Königshofen im Grabfeld aus unserer Gemeinde Thilo Gollhardt aus Obereßfeld und Reiner Hofmann aus Schwanhausen durch Landrat Thomas Habermann vereidigt. Bei der Tagung wurde darauf verwiesen, dass seit der Ergänzung des Abmarkungsgesetzes 2003 das Wiedereinbringen von Grenzzeichen eine selbständige Abmarkung bedeute und damit einen Verwaltungsakt darstelle, der unter Einhaltung der Vorschriften Rechtssicherheit gebe.

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Sternberger Schautafel erhielt einen neuen Standort

Nach der Renovierung des Sternberger Feuerwehrhauses musste für die vom Naturparkverein Haßberge aufgestellte Schautafel für das Sternberger Schloss ein neuer Standort gesucht werden. Auf Vorschlag von Bürgermeisterin Angelika Götz wurde sie von den Gemeindearbeitern Albrecht Kriegsmann und Maximilian Reder an der Stelle, an welcher einst die Telefonzelle stand, aufgestellt.

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Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2017

Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2016 ist in Sulzdorf am Montag, 10. Juli in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehrhaus, in Schwanhausen am Montag, 10. Juli in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am Feuerwehrhaus, in Sternberg am Montag, 10. Juli in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr am Plan und in Zimmerau am Montag, 10. Juli in der Zeit von 14.50 Uhr - 15.20 Uhr am Feuerwehrhaus.

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 10. und 24. Juli, am 7. und 21. August und am 4. und 18. September.

Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 10. Juli, 7. August und 4. September.

Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der Rufnr. 09771/6884820 oder unter [email protected] angemeldet werden.

Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820. Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260, ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr. Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2016 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2017. In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstädterstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck. Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen Markstein. Ab 2016 bietet der Landkreis einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de

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Ordnung an Glascontainern lässt zu wünschen übrig

In letzter Zeit häuft es sich, dass Umweltfrevler, nicht nur ihr Glas und Papier im Glascontainer entsorgen, sondern auch ganz normalen Haus- und Plastikmüll neben den Glascontainers platzieren, wie z.B. auf diesem Bild zu sehen ist, das Ende Ma in Zimmerau entstand. Künftig werden solche Ablagerungen zur Anzeige gebracht und mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet. Leidtragende sind wir alle, denn die Entsorgung muss mit unseren Steuergeldern bezahlt werden. Was darf in diese Glascontainer, die regelmäßig von der Fa. Stäblein in Schönau entsorgt werden:

Jeweils getrennt: Grünglas, Braunglas und Weißglas - Bitte keine Plastik-, Ton- und Steingutflaschen einwerfen! - Verschlüsse und Deckel aus Metall bitte in den Container für Blechdoesen einwerfen. Blechdosen - Bitte nur Getränke- und Konservendosen sowie Verschlüsse einwerfen! - Bitte kein Plastik, Glas oder Papier einwerfen! Altpapier - Bitte keine Fremdstoffe einwerfen

Einwurfzeiten: Werktags 7 – 19 Uhr

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Einmalig in Ufr. – Zwei Frauen an der Spitze der Gemeinde

Der nachfolgende Bericht von Michael Petzold wurde in der Main-Post, Lokalausgabe Rhön-Grabfeld, am 28.4.2017 veröffentlicht: Frauen an der Spitze einer Gemeinde sind auch im Bayern des 21. Jahrhunderts eher eine Seltenheit. Die 179 Frauen, die das geschafft haben, machen gerade einmal 8,8 Prozent aus, also weit entfernt von einer Quote von 33 Prozent, wie sie etwa für Chefposten in DAX-Unternehmen gefordert wird. In Unterfranken sieht es nicht viel besser aus. 37 Rathäuser im Bezirk werden von Frauen regiert, das sind gerade einmal 12,2 Prozent. Noch viel seltener sind allerdings zwei Frauen an der Spitze einer Gemeinde. Mit Ausnahme von Fladungen findet sich diese Konstellation in Unterfranken nur noch in Sulzdorf. Dort bilden Bürgermeisterin Angelika Götz und ihre Stellvertreterin Doris Warmuth das feminine Spitzenduo. Stößt diese Form des Matriarchats auf Akzeptanz im Dorf oder proben die Männer schon den Aufstand? „Das funktioniert hervorragend“, sagt Ralf Seidling, der seit 22 Jahren im Gemeinderat sitzt und das Amt des dritten Bürgermeisters bekleidet. Er schätzt Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und eine professionelle Sitzungsführung an Angelika Götz. „Bei uns geht es nicht um Männlein oder Weiblein, sondern um die Sache“, betont Seidling.

Der weitere Text ist einzusehen unter: https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Tiefenpsychologie- Zugriffsrechte;art767,9576778#paywallanchor

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Schloss Sternberg wird außen renoviert

Mehr und mehr zu einem Schmuckstück wird das weithin sichtbare landschaftsprägende viertürmige Barockschloss Sternberg im Grabfeld. Nachdem die Innenrenovierung des historischen Gebäudes weitgehend abgeschlossen ist und das Schloss in den zurückliegenden Jahren zudem neue Fenster erhielt, wird heuer im Auftrag der darin residierenden Glaubensgemeinschaft, Menschenfreundliches Werk, damit begonnen, eine grundlegende Außensanierung des vor nunmehr 350 Jahren errichteten Bauwerks vorzunehmen. Wie deren Leiter Regina Sommer und Stephan Wysterski erklärten, erhalten nach Rücksprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege, dem Kreisheimatpfleger und dem Landratsamt die vier Schlosstürme ein neues Schieferkleid. Bisher waren diese lediglich mit Eternitplatten versehen. Völlig neu eingedeckt wird das ausgedehnte Dach und das Schloss wird sowohl außen als auch im Innenhof einen neuen Außenanstrich erhalten. Bereits seit einigen Jahren ist das prächtige Bauwerk wieder weithin einsehbar, nachdem zahlreiche Bäume im Schlosspark und rund um das Schloss gefällt wurden. 1666-1669 wurde das Sternberger Schloss anstelle einer 1199 errichteten Burg unter Wolff Dietrich Truchseß von Wetzhausen erbaut, war dann ab 1695 im Besitz der Familie von Guttenberg, bevor es im 19. Jahrhundert mehrfach den Besitzer wechselte. Als es 1874 Baron Oskar von Deuster aus Kitzingen für 128.000 Mark kaufte, war es in einem bejammernswerten Zustand. Die von Deuster brachten den Besitz um die Wende zum 20. Jahrhundert wieder auf Vordermann. So wurde 1887 das Schloss neu gedeckt, die Innenräume neu ausstaffiert und ein prächtiger Schlosspark angelegt, dessen Attraktion der Hirschgarten mit weißem Damwild war. 1933 verkaufte die Familie von Deuster ihren Sternberger Besitz an die Glaubensgemeinschaft Menschenfreundliches Werk, deren Mitglieder jedoch wenig später von den regierenden Nationalsozialisten eingesperrt und enteignet wurden.

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Mit Dipl.-Ing. Christian Schmidt vom Landesamt für Denkmalpflege (2.v.l.), Kreis- baumeister Herbert Bötsch (Bildmitte) und Kreisheimatpfleger Reinhold Albert wurde die Sternberger Schlossrenovierung mit den Leitern des Menschen- freundlichen Werkes, Regina Sommer und Stefan Wysterski besprochen. Im Sternberger Schloss waren dann ein SA-Ausbildungslager, ein Lager für Arbeitsmaiden, US-Besatzungssoldaten sowie ein Flüchtlingslager eingerichtet. Als das Menschenfreundliche Werk Ende der 1940-iger Jahre das Schloss zurückerhielt, war es erneut in einem beklagenswerten Zustand. In vielen Jahren gelang es, das Schloss wieder bewohnbar zu machen. 1982 bis 1984 erfolgte die bisher letzte Außenrenovierung. Wie damals eine Untersuchung des Mauerwerks ergab, wurde es bis zu diesem Zeitpunkt seit seiner Erbauung 1667 bereits fünf Mal mit einem neuen Anstrich versehen. Nachdem dieser Tage nun das Baugerüst an einem Turm und einer Längsseite aufgebaut war, wurde von einem Turm der Turmkopf herab geholt.

Der Turmknopf und die 1886 aufgesetzte Wetterfahne. Die Kugel enthielt zwar keine Schriftstücke, aber es wurde festgestellt, dass sich auf der Wetterfahne die Jahreszahl 1886 befand. Nunmehr werden reihum immer jeweils ein Turm und eine Längsseite renoviert, bevor das Gerüst zur nächsten Seite wandert und zum Schluss dann der Innenhof an die Reihe kommt.

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Sie hat die Erinnerung an Schicksale wachgehalten

Cordula Kappner bei der Übergabe einer Dokumentation über den jüdischen Friedhof an Bürgermeister Walter Krug im Oktober 2008.

Sie hatte noch so viele Ideen, worüber sie gerne schreiben wollte, sie wollte noch von so vielen Leben, so vielen Schicksalen erzählen. Letztendlich war diese Hoffnung von Cordula Kappner vergebens. Im April starb sie nach langer, schwerer Krankheit. Eine Frau, die weit über die Region hinaus Beachtung fand und geschätzt wurde, die für viele ein Synonym für die Erforschung jüdischen Lebens im Landkreis Haßberge und im Altlandkreis Königshofen war. Historisches Interesse und politisches Engagement waren die starken Antriebskräfte im Leben von Cordula Kappner. So hat sie zusammen mit dem Schriftleiter des gdl. Mitteilungsblattes Dokumentationen nicht nur über den jüdischen Friedhof in Sulzdorf, sondern auch über die ehemaligen jüdischen Häuser in der Gemeinde erarbeitet, die nach wie vor wichtiges Hilfsmittel für zahlreiche Anfragen von Nachkommen ehemaliger jüdischer Mitbürger aus Sulzdorf und Umgebung sind. Sie hat viele Beiträge im Grabfelder Heimatblatt oder im Heimatjahrbuch über die Geschichte ehemaliger jüdischer Mitbürger veröffentlicht. Das Schicksal der Juden und deren Lebensgeschichten beschäftigte Cordula Kappner seit Jahrzehnten. Es gab für sie immer einen Antrieb, weiterzumachen: die Erinnerung an die Menschen und deren Schicksale wachzuhalten. Dazu gehörten die Ausstellungen, aber auch immer wieder die Arbeit mit Jugendlichen an Schulen. Für ihre Verdienste erhielt die gebürtige Schlesierin, die in Dresden aufwuchs, u.a. das Bundesverdienstkreuz und die Bayerische Verfassungsmedaille. So wenig ihr persönliche Auszeichnungen bedeuteten, so wichtig war es ihr, zu erfahren, dass ihre Arbeit Menschen weitergeholfen hat. Und so berichtete sie einmal von einer ihrer schönsten Erfahrungen überhaupt: Als sie wieder einmal in Israel zu Recherchen unterwegs war, habe sie eine Frau gefragt, was sie denn mache. Cordula Kappner erklärte es ihr. „Da sagte sie, das sei eine heilige Arbeit. Das hat mich sehr berührt.“

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Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 129)

Vor 500 Jahren war die Geburtsstunde

Geschichte der Reformation an der Lederhecke (I)

In diesem Jahr feiern wir das 500jährige Reformationsjubiläum. Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther (1483-1546) 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Die evangelische Kirche sieht diesen Tag als Geburtsstunde ihrer Konfession. Später wurde aus diesem Tag der „Reformationstag“, der noch heute in überwiegend evangelischen Ländern gefeiert wird - in diesem Jahr wegen des Jubiläums in ganz Deutschland. Anlässlich der Ereignisse vor 500 Jahren soll in dieser und der nächsten Ausgabe des „Echo der Lederhecke“ die Reformationsgeschichte in der Gemeinde ausführlich beleuchtet werden.

1898 gestiftete Ölgemälde von Martin Luther und seines Mitstreiters Philipp Melanchthon in der evangelischen Kirche von Sulzdorf.. Wie kam es zu dieser Umwälzung, die die Welt für immer veränderte? Die Aristokratie und die Kirche lebten damals privilegiert in luxuriösen und beeindruckenden Schlössern. Die Kirchen waren die höchsten Gebäude in fast jeder Ortschaft. Die eindrucksvollste, der Petersdom in Rom, sollte zu Beginn des 16. Jahrhunderts neu erbaut werden. Um Geld einzutreiben schickte der Papst Gesandte aus, um sog. Ablässe zu verkaufen. Hierbei handelt es sich um Briefe, die eine Vergebung aller Sünden und Einlass in den Himmel für jeden versprachen - unter einer Bedingung: Bargeld. Johann Tetzel (1465-1519) war der berüchtigtste unter den päpstlichen Gesandten. Er trieb Millionen armer Bauern dazu ihren letzten Groschen nicht in die Versorgung ihrer Kinder, sondern für sich selbst in den „Schlüssel zum Himmelsreich“ zu stecken. Der Schlüssel war natürlich eine Illusion – im Gegensatz

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34 zu den Millionen Talern, die an den Vatikan flossen und für die Ausschmückung ihrer Gebäude sowie die Zementierung ihrer Macht gebraucht wurden. 1 Martin Luther, ein einfacher Mönch, der in Wittenberg Theologie studiert hatte, besuchte in jungen Jahren Rom und sah die dort grassierende Korruption mit eigenen Augen. Nachdem der Ablass-Händler Tetzel ankündigte, dass sein „Ablass- Zirkus“ Anfang November 1517 nach Wittenberg kommen würde, sah Luther sich zum Handeln gezwungen. Am 31.10.1517, dem Vorabend des Allerheiligenfestes, protestierte er gegen den vom Vatikan organisierten Betrug und veröffentlichte seine 95 Thesen gegen den schändlichen Ablasshandel. Schon zuvor hatte sich Luther wiederholt gegen den Ablassmissbrauch geäußert. Vor allem in seinen Predigten schärfte er wiederholt ein, dass man Gottes Ehre Abbruch tue, wenn man Ablässe ohne wahrhafte innere Reue und Buße erwerbe.2 Martin Luthers 95 Thesen hatten eine Hauptaussage: Es gibt keinen „Schlüssel zum Himmelsreich“, den man kaufen kann. Jeder trage den Schlüssel in sich selbst.

Die Anfänge der Reformation in unserer Gemeinde Sulzdorf und seine heutigen Gemeindeteile gehörten zusammen mit 13 weiteren Ortschaften im Umkreis von Beginn der Christianisierung in unserer Gegend (7./8. Jahrhundert) zur Ur- oder Mutterpfarrei Untereßfeld, von wo aus die Seelsorge im südöstlichen Grabfeld getätigt wurde. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verspürte man im Grabfeld bereits ziemlich frühzeitig die reformatorische Bewegung. Ausschlaggebend hierfür waren u.a. starke Verbindungen zu den nahen sächsischen Ländern - den reformatorischen Ländern der ersten Stunde. Die maßgeblichen Dorfherren in unserer Gegend, die Grafen von Henneberg, die Truchseß von Wetzhausen oder die Stein zum Altenstein u.a. gehörten zu den Vorkämpfern der Reformation, denn insbesondere den aufstrebenden Dorfherren aus niederem Adel erschien die Reformation als geeignetes Mittel, ihren Kampf um Selbständigkeit und Reichsfreiheit zu unterstützen.

Ritter Hans von Sternberg und Martin Luther Nach Niederschlagung des Bauernaufstands 1525, gemeinhin als Bauernkrieg bekannt, gingen die Fürsten dazu über, die Lehren Martin Luthers in ihren Landen zu festigen. Der Kurfürst von Sachsen bediente sich dabei den von Luther vorgeschlagenen sog. Visitationen. In unserer Heimat wurden diese 1528 vom kurfürstlichen Verordneten Ritter Hans von Sternberg zu Callenberg, Superintendent Dr. Nikolaus Kindt aus Eisfeld, Magister Balthasar Düring aus Coburg und dem dortigen Kastner Paulus Bader durchgeführt.3 Ritter Hans war ein Vorkämpfer der Reformation im Coburger Land sowie im Ritterkanton Baunach, zu welchem das Grabfeld damals gehörte. Er hatte bereits frühzeitig für eine Zulassung des evangelischen Gottesdienstes gesorgt und trat für einen gerechten Ausgleich mit der Bevölkerung ein.

1 http://www.alte-canzley.com/de/timeline/1517.html, eingesehen im Januar 2017. 2 https://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/renaissance/frueh/reformation.html, eingesehen im Januar 2017. 3 Zeitel, Karl: Die Reformation im Henneberger Land, Hildburghausen 1994, S. 33.

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Hans entstammte dem Geschlecht der ursprünglich auf der Burg Sternberg im Grabfeld beheimateten niederadeligen Ritter von Sternberg, die erstmals 1317 genannt werden. Sie waren vmtl. Beamte (Ministeriale) des hochadeligen Hauses der Herren von Sternberg, die dem Geschlecht derer von Henneberg entstammten und die 1287 mit dem Würzburger Bischof Berthold von Sternberg im Mannesstamm erloschen. 1313 erwarb Ritter Hermann Hunt von Sternberg die Burg Callenberg bei Coburg von Graf Berthold VII. von Henneberg.4 Einer seiner Nachkommen war Hans von Sternberg auf Callenberg. Er war Pfleger (Burggraf) von Coburg und hatte guten Kontakt zu Reformator Martin Luther, der von April bis Oktober 1530 auf der Veste Coburg vor seinen Häschern versteckt wurde. Zwischen beiden entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Luther widmete seinem Freund Hans von Sternberg im August 1530 die Auslegung von Psalm 117, der wie folgt lautet: „Lobet den Herren, alle Völker, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns seine Huld, die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. Halleluja!“ Luther strich heraus, dass nicht nur die Juden Gott loben sollen, sondern auch Heiden und Christen. Demnach gehören alle Menschen zu Gottes Volk und alle seien zum Lob Gottes verpflichtet.

Durch diese Auslegung sah sich Coburgs bedeutender Renaissancefürst Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg (1544-1633), der 1588 nach dem Tod des letzten Sternberger Lehnsmanns die Burg Callenberg erwarb, veranlasst, darin den ersten Sakralraum nach protestantischen Maßstäben zu errichten. Er ist heute der zweitälteste Kanzelaltar im deutschsprachigen Raum (siehe Bild oben).5

Sulzdorf ist eine der ältesten evangelischen Pfarreien des Grabfelds Die neue Lehre hielt schon sehr früh in den Orten rund um die Lederhecke Einzug.6 Die evangelische Pfarrei Sulzdorf a.d.L. gilt als eine der ältesten evangelischen Pfarreien im Grabfeld. Eine im Pfarrarchiv befindliche Urkundenabschrift berichtet, drei Sulzdorfer Ortsnachbarn, nämlich der Truchseßisch Sternberger Untertan Caspar Pfister und die fürstlich würzburgischen Untertanen Walter Mohr und Claus

4 Albert, Reinhold, Chronik der Gemeinde Sulzdorf a.d.L., 2 Bände, Hildburghausen 1994, S. 229 f. 5 www.coburg.de/Portaldata/2/Resources/.../Luther_Broschuere_Lowres_221012.pdf, eingesehen Januar 2017. 6 Wohlleben, Karl: Dorfbuch von Sulzdorf (Maschinenschriftlich), um 1935, S. 11.

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Westhauser hätten in einem 1624 angestrengten Prozess wegen der strittigen Pfarrbesoldung ausgesagt, dass vor dieser Zeit bereits acht bis neun evangelische Pfarrer in Sulzdorf amtiert hätten.7 Als erster evangelisch predigender Geistlicher in Sulzdorf wird in den Kirchenbüchern ein Johann Hofmann aufgeführt, der 1537 in der Gemeinde verstarb.8 Eine eigenständige evangelische Pfarrei Sulzdorf muss zwischen 1550 und 1560 gegründet worden sein, denn als erster evangelischer Pfarrer der eigenständigen Pfarrei Sulzdorf kommt laut Pfarrbuch ein gewisser Hermanus in Betracht.9

Einführung des Pfarrerehepaars Mertten in eine der ältesten evangelischen Pfarreien des Grabfelds, in Sulzdorf, 2016. Bereits vor 1550 erfolgte auf Veranlassung des Sternberger Burgherren Truchseß von Wetzhausen die Annahme der lutherischen Lehre in Sternberg, Zimmerau und Schwanhausen. Gerade innerhalb des Ritterkantons Baunach gehörte das in mehreren Linien blühende Wetzhäuser Geschlecht zu den Vorkämpfern des Protestantismus.10 Die Reformation bedingte, dass der Truchseß von Wetzhausen auf Sternberg die höchste kirchliche Gewalt für sich in Anspruch nahm. Während er in Zimmerau und Sternberg für die Kirche und ihre Diener zu sorgen hatte, übernahm Sulzdorf diese Verpflichtung selbst. In einem ritterschaftlichen Pfarrerbuch ist über Sternberg vermerkt: „Evangelisch, um 1550 von Untereßfeld abgetrennt als eigene evangelische Pfarrei.“11 Als erster evangelischer Geistlicher in der Pfarrei Sternberg ist 1595 ein Simon Rathgeber

7 Röder, Ludwig, III. Sulzdorfer Pfarrbeschreibung, MS, 1915, S.7, im Pfarrarchiv Sulzdorf. 8 Röder, ebd., S 81; 9 Röder, ebd. S. 45 10 Albert, Reinhold: Geschichte der Pfarrei Sternberg i. Gr. In: Heimatblätter Rhön-Grabfeld, Nr. 1/1985. 11 Kuhr, Georg: Ritterschaftliches Pfarrerbuch von Franken, 1979.

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bezeugt.12 Aus einer handschriftlichen Notiz im Pfarrarchiv Sternberg geht hervor, dass die Kapelle in der Sternberger Burg zur Pfarrkirche erhoben worden war.13 Sehr schnell fand auch in Serrfeld und Neuses die Reformation Einzug. Pfarrer Michael Müller schrieb um 1880:14 „Die Orte wurden von ihrem Vogteiherren zum Luthertum geführt!“ Bereits 1528 wurde nach Würzburg berichtet: „Neuses und Serrfeld haben einen lutherischen Prädikanten15, so gar nit geweiht ...!“ In Serrfeld und Neuses wirkten u.a. 33 Jahre lang als lutherische Prediger der ehemalige Mönch Andreas Jüngling sowie Georg Reulen aus Aub. Offensichtlich schlossen sich auch die Brennhäuser Burgbesitzer der Reformation an, ja sie boten in unruhigen Zeiten dem Sulzdorfer Pfarrer mitunter sogar Asyl an. Die Brennhausener Schlossherrschaft hatte übrigens einst in der evangelischen Sulzdorfer Pfarrkirche einen eigenen Herrschaftsstuhl.16

Die eindrucksvollste Kirche, der Petersdom in Rom, sollte zu Beginn des 16. Jahrhunderts neu erbaut werden. Um Geld einzutreiben schickte der Papst Gesandte aus, um sog. Ablässe zu verkaufen. Der einzige Ort in der heutigen Gemeinde Sulzdorf, der dem alten Glauben treu blieb, war Obereßfeld. Dies war wohl dadurch bedingt, dass bis auf den Schlossherren alle Untertanen dem Würzburger Bischof unterstanden. Und diese Treue zum alten Glauben wurde natürlich durch den Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn belohnt, galt es doch gegenüber den benachbarten truchsessischen Orten, die protestantisch geworden waren, ein besonderes Zeichen zu setzen. So ließ Echter 1608 in der Ortsmitte ein stattliches Rathaus errichten und mit seinem Wappen verzieren. Von Echters Wirken in Obereßfeld gab eine steinerne Tafel Kenntnis, die einmal an der Kirche vorhanden war und folgende Inschrift trug: „Fünfzehnhundertdreiundsiebenzig Jahr - als Bischoff Julius erwehlet war, - was er vollbracht im Regiment - das zeigen an viel Monument - ein

12 Sperl, Josef: Chronik des Marktes Trappstadt, Bad Königshofen 1978, S. 63. 13 Pfarrarchiv Sternberg, handschriftliche Notiz zu einer Klageerkenntnis von 1869. 14 Staatsarchiv Würzburg, Bestand: Hist. Verein, Nachlass Michael Müller, Sign. MS f 1552.. 15 Eangelische Prediger wurden von den Chronisten oftmals geringschätzig als Prädikanten genannt. 16 Röder, a.a.O., S 10.

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38 treuer Hirth ist er gewesen - bay dem viel tausend Seelen genesen, anno 1614.“ Unter Echter erhielt der Kirchturm der St. Nikolauskirche 1612 die bekannte Juliusspitze.17

War das 1608 erbaute Obereßfelder Rathaus Belohnung für Treue zur kath. Kirche?

Gegenreformation an der Lederhecke Unter dem 1573 gewählten Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (er regierte bis zu seinem Tod 1617) setzte im Fürstbistum Würzburg die Gegenreformation ein. So versuchte 1574 der Untereßfelder Pfarrer Jörg Hirschenfikel in Sternberg kath. Gottesdienst zu halten. Was ihm laut einem Bericht des Kellers von Königshofen der Burgherr Hans Bastian Truchseß verbat. Gleichzeitig verweigerte er ihm die Abgabe des Getreidezehnts, da sie seiner Meinung nach ausschließlich dem von ihm eingesetzten evangelischen Prediger zustand.18 Betreffs Pfarreieinkommen aus Sternberg hatte der fürstbischöfliche Keller (Kassenverwalter) von Königshofen Bischof Julius am 26.5.1574 mitgeteilt:19 „... der Bischof hat allein die geistliche und zehntbarliche Obrigkeit, ist der oberste Pfarr- und Zehntherr und sonst niemand anders. Außer solcher Herrlichkeit hat der Bischof etliche geringe Lehen dortselbst, aber doch keine eigenen Leute. Das Einkommen des Pfarrers von Untereßfeld ist zerstreut und gering, es dürfte bessere Ordnung geschaffen werden. Zu Zimmerau ist nur ein geringes Zehntlein, etwa 4 - 5 Gulden. Zu Sternberg nur der Getreidezehnt auf des Junkers Feldung, denn was die Gemeinde und armen Leute für Äcker haben, sollen alle zehntfrei sein. Der Zehnt beträgt etwa 30 Scheffel20 Getreide. Sonst hat der Pfarrer nichts von den beiden Orten.“ Ein herber Rückschlag für die gegenreformatorischen Bestrebungen rund um die Lederhecke war dann der wenig später erfolgte Übertritt des Untereßfelder Pfarrers Hirschenfikel zur lutherischen Konfession. Er suchte den Schutz des Truchseß von Sternberg, baute in Untereßfeld ein Häuschen und gründete eine Familie.21

17 Albert, Chronik von Sulzdorf, S. 157 f. 18 StAWü, Müller, a.a.O. 19 Stöger, Josef: Pfarreigeschichte von Untereßfeld im Grabfeld, Königshofen, 1952, S. 211. 20 Altes Hohlmaß. 1 Scheffel nach dem hier gültige Sulzfelder Maß waren rund 120 Liter. 21 Stöger, a.a.O., S. 43.

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Der neue Untereßfelder Pfarrer Nikolaus Fuchs versuchte ebenfalls Einfluss in den Truchseßorten auszuüben, hatte aber damit wenig Erfolg. So klagte er 1576, dass die Kirchenzucht in den genannten Orten schlecht sei. Fuchs beschwerte sich insbesondere über die jeweiligen Schultheißen, die sich der Kirchenordnung ungehorsam erwiesen „...an Feiertagen und am hl. Charfreitag gehen sie auf den Acker, und wenn der Pfarrer es ihnen untersagt, antworten sie, er sage es von sich aus und nicht auf Befehl des Bischofs, weshalb er sich unter diesen Pfarrkindern nicht leibs- und lebenssicher fühle. In der Kirche werde ihm sogar widersprochen!“ Aus dem Jahre 1578 ist überliefert: „In Sternberg wird der Pfarrer vom Vogtherren Truchseß nach wie vor nicht in die Kirche eingelassen, und hat dort nur den Zehnt, der ihm, wenn auch ungern, vom Junker auf Befehl des Bischofs gegeben wird.“22 Die Pfarrei Untereßfeld hatte in Serrfeld laut einem Pfarrbuch von 1578 allen Zehnt.23 Zu Beginn der 1580er Jahre trug Fürstbischof Julius Echter dem fürstbischöflichen Amtmann des Amtes Rottenstein, zu dem das Dorf gehörte, auf, sich erneut nach Serrfeld zu begeben und dem lutherischen „Prädicanten“ die Benutzung der Kirche zu verbieten. Der Amtmann wurde aufgefordert, die Serrfelder zum gebührenden Gehorsam gegenüber ihrem Fürstbischof zu ermahnen.24 Der lutherische Prediger sollte schließlich, so die Anordnung, aus Serrfeld vertrieben werden. Der Ort sowie das benachbarte Neuses wurden 1582 von Würzburg wieder der katholischen Pfarrei Bundorf zugeteilt. Doch die Serrfelder leisteten Widerstand und bestanden darauf, ihren lutherischen Prediger zu behalten. Und so berichtete Anfang 1584 der Bundorfer Pfarrer Johann Glaber seinem Bischof, „... dass von den vier ihm übergebenen Dörfern Serrfeld gar ungehorsam gefunden wird.“ Er forderte, dass der Junker von Herbilstadt, der den evangelischen Pfarrvikar in Serrfeld eingesetzt hatte, ihm seine hergebrachten Rechte einräume. Am 20.4.1584 beklagte sich der Bundorfer Pfarrer Johann Glabler erneut bei Julius Echter, dass seine Pfarrkinder in Serrfeld nicht die von der christkatholischen Kirche eingesetzten Feiertage halten wollten und ihm den Sold, nämlich 15 Scheffel Korn und zwei Morgen Wiesen, verweigerten.25 Die Serrfelder zeigten sich trotz des fürstbischöflichen Drucks weiter unbeugsam. Am 15.1.1589 erhielt der fürstbischöfliche Keller zu Königshofen erneut den Auftrag, zusammen mit dem Amtmann von Rottenstein die Serrfelder aufzufordern, ihren „Prädikanten“ zu entlassen. Doch auch ihnen war nicht der gewünschte Erfolg beschieden, denn im Jahre 1590 wurde niedergeschrieben: „Serrfeld durchaus lutherisch!“ Der Glaubenskampf um Serrfeld wurde unvermindert fortgesetzt. 1602 meldete der Bundorfer Pfarrer an das Hochstift, nach wie vor seien die Serrfelder „… widerwärtiger Religion.“ 1608 wurde berichtet: „Serrfeld ganz lutherisch, auch die 9 Würzburger Untertanen.“26 (Fortsetzung folgt)

Reinhold Albert

22 Stöger, ebd., S. 61 ff. 23 Pfarrarchiv Untereßfeld, jetzt Diözesan-Archiv Würzburg, Pfarrbuch Untereßfeld von 1578. 24 StAWü, Müller, a.a.O., unter Bundorf – Serrfeld. 25 Albert, Chronik Sulzdorf, S. 437 f. 26 StAWü, Müller a.a.O.

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Interessantes aus unserer Kindertagesstätte

Gartenaktion:

Am 25. März riefen der Elternbeirat und das Kita-Team zur traditionellen Gartenaktion auf. Es kamen 27 Helfer, aus Elternschaft, Kita-Team, Hausmeister und 19 Kinder. Es wurden Spielhäuser gesäubert, Unkraut gejätet, Hecken geschnitten und Fahrzeuge repariert. Die größte Aktion für diesen Tag, war die Restaurierung der großen Holzhütte. Hier möchten wir uns ganz herzlich bei Thomas Weidmann bedanken, der diese Aktion in die Hand genommen hat und auch seine Materialien zur Verfügung stellte. Ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer dieser Gartenaktion. Ostern in der Kita:

Passend zu unserem Jahresthema „Tiere begleiten uns durchs Jahr“ beschäftigten uns in der Osterzeit die Hasen und Hühner. Wir durften bei der Kita-Oma Beate Sya echte Hühner bestaunen. Die Kinder konnten sie streicheln, erfuhren was sie

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41 fressen, wie und wo sie leben und wo sie ihre Eier hinlegen. Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich bei Familie Sya. Die kleinen Strolche waren im Mai im Wald

Unser alljähriges Highlight sind unsere Waldwochen. Wir bedanken uns herzlich beim Kita-Opa Ernst Ortlauf, der uns täglich mit Bulldog und Anhänger in den Wald chauffierte. Am letzten Tag überraschte uns früh ein Gewitter und Ernst baute spontan in den frühen Morgenstunden mit Plane und Dachlatten ein Dach über den Hänger. So konnten wir trocken in den Wald gefahren werden und hatten anscheinend damit den Regen vertrieben. Auch in dieser Zeit beschäftigten wir uns zum Jahresthema mit den Waldtieren. Das Wildschwein, der Fuchs und das Reh wurden unter die Lupe genommen. Wir hatten uns Felle und auch einen präparierten Rehkopf vom Jäger-Ehepaar Pieper ausgeliehen. Zu Besuch war eine echte Jägerin - unsere Bürgermeisterin Angelika Götz kam nämlich mit Fernglas und echtem Gewehr zu uns in den Wald. Auch der Förster Bernhard Kühnel kam mit seinem noch jungen, verspielten Hund mehrmals vorbei. Wie schon in den Jahren zuvor warteten die Kinder schon gespannt auf das Matschloch. Sie sprangen hinein, blieben stecken und mussten von der Matschpolizei (ein Teammitglied in Watthose) „gerettet“ werden. Zur Freude der Muttis nahmen die Kinder auch ein wenig Matsch an Kleidern, Stiefeln und auch im Gesicht mit nach Hause.

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Kooperation zwischen Kita Sulzdorf und Trappstadt Die Vorschulkinder beider Kindergärten machen immer sehr viele gemeinsame Aktionen. Im März waren wir mit unseren Dinos zum „Trau Dich Kurs“ im Kindergarten Trappstadt zu Besuch. Das Rote Kreuz schulte unsere Kinder für den Notfall.

Die zweite gemeinsame Aktion, war das Schulwegtraining mit der Polizei. Die Polizeibeamten holten uns in der Kita Sulzdorf mit ihrem Polizeibussen ab und wir starteten gemeinsam Richtung Trappstadt. Dort übten die Kinder das sichere Überqueren der Straße und das Verhalten an der Bushaltestelle. Anschließend wurde jeder einzelne mit dem Polizeibus nach Hause gefahren.

Vorschau:

Herzliche Einladung zum Kita Fest: Wir laden alle Bürger der Gemeinde zum Sommerfest des Kindergartens am Sonntag, 09. Juli 2017 ein. Um 14 Uhr beginnt die Aufführung der Kinder, mit anschließendem Festbetrieb, großer Tombola und vielen Spielen.

Einladung zu den Krabbel-Treffen:  03.07.2017 angeleitetes Krabbeln  17.07.2017 angeleitetes Krabbeln  11.09.2017 freies Krabbeln  25.09.2017 angeleitetes Krabbeln

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Winterdienst

Gemeinderat Markus Schunk aus Zimmerau hat aus gegebenem Anlass nachfolgend einmal die rechtlichen Vorgaben des Winterdienstes zusammengestellt.

Rechtliche Vorgaben – Istzustand Die Räum- und Streupflicht ist eine Pflichtaufgabe der Kommune, die sie durch Verordnung an die Grundstückseigentümer abgeben kann. Dadurch wird sie aber nicht von der Kontrollpflicht entbunden. Es wird zwischen Fahrbahnen und Gehwegen unterschieden.

Kraftfahrzeugverkehr Gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr besteht auf Fahrbahnen innerorts eine Räum- und Streupflicht nur an verkehrswichtigen und gleichzeitig gefährlichen Stellen, es muss beides erfüllt sein. → Die Entscheidung über die Verkehrswichtigkeit richtet sich nach ihrer Bedeutung für den überörtlichen Verkehr (d.h. es ist nicht der Anlieger entscheidend). → Verkehrswichtig sind z.B. Straßen mit gefährlichen, unübersichtlichen Kurven, auffallende Verengungen, Gefällstrecken, Straßenkreuzungen → Für Parkplätze bestehen die zuvor genannten Kriterien der Verkehrswichtigkeit und Gefährlichkeit

Außerorts besteht für Kommunen keine Räum-und Streupflicht, es sei denn es handelt sich um verkehrswichtige und zugleich besonders gefährliche Stellen.

Fußgängerverkehr Auf Gehwegen innerorts besteht eine Räum- und Streupflicht. Auch diese Verkehrssicherungspflicht besteht nur im Rahmen des Zumutbaren. Kommunen sind nicht verpflichtet, ihr gesamtes Gehwegenetz zu behandeln. Diese kann teilweise auf den Anwohner übertragen werden. Dazu sind aber einige Voraussetzungen erforderlich. → So muss eine gültige, bewehrte Verordnung existieren, deren Bußgelder auch durchgesetzt werden. → Die Übertragung kann nur auf Gehwegen (nicht Fahrbahnen) erfolgen. → Die Räumzeiten sind zwischen 06:00 und 22:00 Uhr festzulegen. → Grundsätzlich verbleibt die Überwachungspflicht bei der Gemeinde! Die zu räumende Gehwegbreite soll 1,20 – 1,50 m betragen (vgl. Verordnung). Bushaltestellen und hier besonders Haltestellen für Schulkinder unterliegen schärferen Auflagen. Sie sind so zu räumen, dass die Benutzung des Busses gefahrlos möglich ist.

Außerhalb geschlossener Ortslagen besteht grundsätzlich keine Streu- und Räumpflicht.

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Fahrradverkehr Für den Radverkehr gelten die gleichen Voraussetzungen wie für den Fahrzeugverkehr, d.h. auch hier gilt der Grundsatz der Verkehrswichtig- und Gefährlichkeit.

Winterorganisation Zur organisatorischen und rechtlichen Absicherung ist die Aufstellung eines Winterdienstplanes unumgänglich. Gleichzeitig sind die Einsätze zu dokumentieren.

Rhön-Grabfelder Teenager zu selten beim Gesundheits-Check DAK-Gesundheit: Nur gut 35 Prozent gehen zur J1-Untersuchung Jugendliche sind fit und strotzen nur so vor Gesundheit – und vergessen darüber die Vorsorge. Im Kreis Rhön-Grabfeld gehen nur 35,4 Prozent zur J1- Jugenduntersuchung, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen für sie zwischen dem 12. und 15. Geburtstag übernehmen. Darauf weist die DAK-Gesundheit in Bad Neustadt im Hinblick auf Zahlen des Versorgungsmonitors hin. Im Bundesdurchschnitt gehen 47,7 Prozent zu diesem Check. In der Region waren es mehr Jungen als Mädchen, die an der J1-Untersuchung zwischen 2009 und 2014 teilnahmen. Die Jugendgesundheitsuntersuchung wurde 1998 zur Vorsorge eingeführt. „Gerade im Lebensabschnitt zwischen Kind-Sein und Erwachsen-Werden ist es wichtig, nicht nur die körperliche Entwicklung zu untersuchen, sondern auch bezüglich der geistigen und sozialen Entwicklung zu beraten“, erläutert Wolfgang Flaig von der DAK-Gesundheit in Bad Neustadt. „Junge Menschen durchlaufen während der Pubertät tiefgreifende Veränderungen und sind in diesem Alter Arztbesuchen eher abgeneigt. Für die Gesundheit sind diese Früherkennungsuntersuchungen jedoch wichtig - in der Jugend und ein Leben lang“, ergänzt Flaig. Daher versuchen die Mediziner besonders auf die Jugendlichen einzugehen. Oftmals geschieht dies getrennt von Babys und Kleinkindern in speziellen Jugendsprechstunden. Entwicklungsdefizite erkennen Neben den Früherkennungsuntersuchungen für Kinder (U1 bis U9) bietet die J1- Untersuchung die Möglichkeit Defizite zu erkennen und gegenzusteuern. Darüberhinaus übernimmt DAK-Gesundheit auch die Kosten für die drei zusätzlichen Untersuchungen U10, U11 und J2 bei Kinder- und Jugendärzten. Dass der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler groß ist, zeigt eine aktuelle DAK-Studie. Hauptergebnisse: Rund 70 Prozent der Lehrer stellten mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre einen Anstieg von Gesundheitsproblemen bei den Schülern fest. So leiden laut Einschätzung der Lehrkräfte immer mehr Kinder an Konzentrationsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, motorischen Defiziten und psychosomatischen Beschwerden.

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Blumenhaus Matthias Heurung Poststr. 8, 97494 Bundorf Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64 email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen

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Jahreshauptversammlung der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf

Der Vorsitzende Rene Scheider und 2. Bürgermeisterin Doris Warmuth dankten zahlreichen Mitgliedern im Rahmen der JHV für ihre Treue zum Verein

Bei der JHV der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf teilte Vorsitzender Rene Scheider mit, dass der Sportverein gegenwärtig 180 Mitglieder zählt. Alle durchgeführten Veranstaltungen wie z.B. Preisschafkopf, Kesselfleischessen und Kirchweih waren sehr gut besucht, allen voran die Faschingsveranstaltungen. Im Rahmen der Grabfeldrallye übernahm der Verein die Bewirtung an den Strecken, wofür sich Scheider beim AMC bedankte und die gute Zusammenarbeit hervorhob. Auch rund ums und im Sportheim wurden im Rahmen eines Aktionstages zahlreiche Renovierungs- und Pflegearbeiten durchgeführt. Die Teilnahme am Adventsmarkt und die Weihnachtsfeier rundete das erfolgreiche Vereinsjahr ab. Rene Scheider dankte den vielen fleißigen Helfern im Verein sowie den Gönnern und Sponsoren für Einsatz und ihr Engagement. Stellvertretende Bürgermeisterin Doris Warmuth dankte für die sehr gute Zusammenarbeit und wünschte den Spielern weiter viel Erfolg. Der Spielleiter Senioren, Stefan Matz zog in seinem Bericht eine durchaus positive Bilanz. Nach dem Trainerwechsel stehe die erste Mannschaft auf Platz vier mit Tendenz nach oben. Sehr gut läuft es auch im Jugendbereich, teilte Jugendleiter Simon Büschelberger mit. Aktuell spielen über 30 Jugendliche unter dem Dach der JFG Oberer Haßgau und die Zusammenarbeit klappt sehr gut, so der Jugendleiter. Folgende langjährige Mitglieder wurden geehrt: Manfred Schmidt (65 Jahre), Rudi Valtenmeier (60 Jahre), Günter Albert (50 Jahre) Werner Schleicher, Horst Sya und Harald Warmuth (40 Jahre) sowie Andres Dellert, Jens Fischer, Mathias Dellert, Angelika Götz, Julia Götz, Terry und Olga von Bibra, Thimo Schubert, Helmut

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Schad, Jutta Schubert, Uwe Schneider, Simone Schubert, Bernd Schmidt, Thomas Ortlauf, Florian Kriegsmann, Achim Kriegsmann, Helene Haßmüller, Frank Harth und Tanja Schubert für 25 Jahre Mitgliedschaft.

Zum Ehrenmitglied wurde der langjährige ehem. Vorsitzende Dieter Kriegsmann ernannt. Dieser war 28 Jahre im Vereinsausschuss bei den Rot-Weißen aktiv, von 2000 bis 2004 2. und von 2004 bis 2016 1. Vorsitzender des Vereins. Als aktiver Spieler brachte es Kriegsmann auf 401 Einsätze und er erzielte dabei 172 Tore.

Amanda Meister wurde in Sulzdorf geehrt Am Pfingstsonntag dankte Pfarrer Lutz Mertten der langjährigen Küsterin Amanda Meister, die seit 20 Jahren dieses Ehrenamt in der Sulzdorfer Leonhardskiche ausübt. Sie kümmert sich um Altartücher und Liedertafeln, den richtigen Altarschmuck, das Abendmahlgeschirr und noch einiges mehr. Als Zeichen der Anerkennung für ihren Dienst in der Kirchengemeinde überreichten Katrin Dellert und Helmut Diezel vom Kirchenvorstand Amanda Meister einen Blumenstock. Sie dankten ihr namens der Kirchengemeinde für ihren zuverlässigen Einsatz.

Bilanz der örtlichen Raiffeisenbank In diesen Tagen legte die Raiffeisenbank im Grabfeld ihre Bilanz für das Jahr 2016 vor. Daraus geht hervor, dass die nunmehr 2.711 Mitglieder zählende Bank, in der 37 Mitarbeiter beschäftigt sind, die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr auf 121.853.488 Euro (+ 7,36 %), die Kundengelder auf 84.379.000 Euro (+ 5,24 %) und die Ausleihungen auf 66.369.000 Euro (+2,36 %) steigern konnte. Die Bilanz wird bei der am Dienstag, 27. Juni, ab 19.00 Uhr im Kulturhaus Haina stattfindenden Generalversammlung vorgestellt.

Anliegerversammlung in Sternberg In Sternberg findet am Montag, 10. Juli ab 19.30 Uhr im Gemeinschaftshaus eine Anliegerversammlung in Sachen Ausbau der Kreisstraße durch den Ort statt. Hierbei werden die detaillierten Pläne für den Ausbau der Schloßstraße vorgestellt und Bürgerwünsche angehört.

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Infos der Sozialversicherung für Ldw., Forsten und Gartenbau

Renten sollen steigen Rentner können zum 1. Juli dieses Jahres mit einer Rentenerhöhung rechnen. Laut Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erhöhen sich zum 1.7.2017 die Altersbezüge der Rentnerinnen und Rentner um 1,9 % (West) bzw. um 3,59 % (Ost). Dies gilt auch für die Renten der Landwirtschaftlichen Alterskasse (LAK) und der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG). Im Jahre 2016 wurden von der LAK Regelaltersrenten an ehemalige landwirtschaftliche Unternehmer in Höhe von durchschnittlich 474,24 Euro (West) bzw. 197,18 Euro (Ost) gezahlt, an Ehegatten von landwirtschaftlichen Unternehmern 269,67 Euro (West) bzw. 182,72 Euro (Ost).

Das Ohr vergisst nie Lärmschwerhörigkeit und Lärmtaubheit nehmen ständig zu. Und sie sind unheilbar. Häufiges Arbeiten in Bereichen mit hohen Schallpegeln, aber auch eine einmalige starke Lärmeinwirkung, das sog. Knalltrauma, können das Gehör schwer und dauerhaft schädigen. Lärm verursacht außerdem Stress und mindert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Bereits, wenn Maschinen und Geräte angeschafft werden, sollte eine niedrige Schallemission ein Entscheidungskriterium sein. Vorhandene Geräte lassen sich eventuell lärmdämmend verkleiden oder einkapseln. Hilfreich kann auch eine geänderte Arbeitsorganisation sein. Ist dies alles nicht möglich, kommt die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zum Einsatz: Ab einem Schalldruckpegel von 80 db(A) wird Gehörschutz dringend empfohlen, ab 85 db(A) ist er verpflichtend. In der Landwirt- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau werden diese Werte oft überschritten. Beispiele hierfür sind:

• Arbeiten mit Motorsägen, Kreissägen, Freischneidern, Heckenscheren oder Rasenmähern, • Arbeiten mit Trennschneidern, • Arbeiten mit Hochdruckreinigern im Stall und Heißvernebelungsgeräten, • Arbeiten mit Zweitakt-Maschinen (z. B. Spaltenschieber im Kuhstall), • Arbeiten in Sauen- und Schweine-Mastställen, • Arbeiten mit Baggern, Ladern, Planierraupen, Rüttelplatten oder Kompressoren, • Arbeiten mit Erdaufbereitern, Buschholzhackern oder Kranzzerreißmaschinen, • Arbeiten mit Traktoren oder Geräteträgern sowie • die Jagdausübung mit Schusswaffen.

Ein gesundes Gehör ist die Basis des menschlichen Zusammenlebens. Es ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, die Umgebung akustisch wahrzunehmen und auf einfache Weise miteinander abgestimmte Arbeitsabläufe zu gestalten. Akustische Signale, die ein gesundes Gehör wahrnimmt, warnen vor Gefahren. Tipps und Informationen zum Thema Gehörschutz gibt die Broschüre „Körperschutz“, zu finden im Internet unter www.svlfg.de

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Termine in der Gemeinde Sulzdorf

Juni 2017: 24.06. Sommerfest der FFW Sulzdorf 25.06. Sommerfest des VdK-Ortsverbandes im Gemeindehaus Serrfeld

Juli 2017: 01.07. AMC-Rallye in Sulzdorf und Umgebung 08.07. Sommerkonzert der Musikkapelle „Die Sternberger“. Ab 18 Uhr gibt es die üblichen Grillspezialitäten 09.07. Kindergartenfest in Sulzdorf ab 14 Uhr 14.07 – 16.07. 70 Jahre Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf 16.07. Musikveranstaltung mit „Böhmisch g’schtörd“ des Dorfvereins Obereßfeld

Am Sonntag, 23. Juli findet in Serrfeld das dritte Sulzdorfer Dorffest der Gemeinde statt. Ähnlich wie in Zimmerau im zurückliegenden Jahr, wo das Foto entstand, warten auch heuer wieder zahlreiche Attraktionen auf die Besucher.

August 2017: 05.08. Sommerfest der Wanderfreunde Serrfeld 19.08. Sommerfest der FFW Schwanhausen 26.08. Weinfest des Schützenvereins Obereßfeld am alten Kindergarten

September 2017: 03.09. Pfarrfest in Zimmerau 30.09. Pfarrfest in Sternberg

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Chronik der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf Am 26.7.1947 wurde der Turn- und Sportverein Sulzdorf an der Lederhecke auf Initiative von Hans Stöckinger, Gustav Drude und Walter Kutzner gegründet. Zum 1. Vorsitzenden des Vereins, der in seinem Gründungsjahr 77 Mitglieder aufwies, wurde Hans Stöckinger berufen. Vereinslokal wurde das Gasthaus „Grüner Baum“ von Walter Eckhardt. 1948 begann der Verein mit dem Bau eines Sportplatzes, der am 25.7.1948 eingeweiht wurde. Am 9.1.1949 wurde der TSV Sulzdorf aufgelöst. Die anwesenden 36 Mitglieder gründeten den FC Sulzdorf, der sich lediglich aus aktiven Fußballspielern zusammensetzte. Zum Vorsitzenden wurde Hermann Ruschitzka gewählt. Wann der Verein den heutigen Namen Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf erhielt, ist aus den Vereinsunterlagen nicht ersichtlich. Die Namensänderung dürfte jedoch Anfang der 1950er Jahre erfolgt sein.

Sulzdorfer Fußballmannschaften in den 1950er und 1960er Jahren Den Spielbetrieb mit Freundschaftsspielen begann man im Frühjahr 1948. An der Verbandsrunde nahm der Verein ab September 1948 teil. Bereits 1950/51 wurde der Verein Kreismeister der C-Klasse Spielgruppe 15. 1951 wurde mit dem Bau des ersten Vereinsheims begonnen, das 1952 übergeben werden konnte. Unter dem Vorsitzenden Arno Schubert wurde 1956 im Verlauf der Flurbereinigungs- maßnahme mit dem Sportplatzbau begonnen. Die Einweihung fand 1958 statt. Als Vereinsvorsitzende fungierten bis 1958 Ernst Becker, Gustav Drude, Artur Koch, Albert Schreieck, Arno Schubert und Gustav Schmidt. 1959 übernahm Edwin Kriegsmann als Vorsitzender den Verein, den er bis 1976 führte. 1965 musste der Spielbetrieb wegen Spielermangels vorübergehend eingestellt werden. Nun musste ein Wiederaufbau beginnen. Die bisher erfolgreichste Zeit der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf begann. Unter Trainer Gustav Gunsenheimer wurde eine Jugendmannschaft gegründet, die schon 1966 die erste Meisterschaft feiern konnte. 1967 wurde die Meisterschaft wiederholt. Auch der Spielbetrieb der 1. Mannschaft konnte wieder aufgenommen werden. Das Training übernahm der Sulzdorfer Volksschullehrer Ulrich Faust, der die Mannschaft bis in die A-Klasse führte. Auf Anhieb errang die Spvgg. 1968 die C-Klassen- und 1969 die B- Klassenmeisterschaft. Der Verein spielte ein Jahr in der A-Klasse. Nach dem Abstieg 1971 schaffte das Team unter Spielertrainer Gerald Lahl sofort wieder als B-Klassen-Meister den Wiederaufstieg in die A-Klasse. Nach dem neuerlichen Abstieg in die B-Klasse spielte man dann unter den Trainern Manfred Schmidt, Gustav Hömerlein, Horst Mocker und Roland Schneider lange Jahre in der B- Klasse.

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Die Sulzdorfer Fußballmannschaft, 2013 Übergabe der neuen Trikots 1972 wurde mit dem Bau eines neuen Sportheims begonnen, das 1973 fertiggestellt war. Vorsitzender Edwin Kriegsmann war mit beispiellosem Einsatz der große Initiator. 1977 übernahm Klaus Heurung für ein Jahr den Vorsitz der Spvgg. Er wurde 1978 abgelöst von Friedhelm Fischer, der den Verein bis 1988 führte. Unter seiner Leitung wurde der neue Sportplatz gebaut, dessen Einweihung 1984 festlich begangen werden konnte. Ab 1988 stand Roland Schubert dem Verein vor. Ab 2004 bis 2016 leitete Dieter Kriegsmann den Verein. Sein Nachfolger wurde René Scheider. 1990 wurden die Tennisplätze, die sich ebenfalls am Sportgelände befinden, eingeweiht. Seitdem besteht eine Tennisabteilung, die dem Verein angegliedert ist. Das Sportgelände umfasst neben dem vereinseigenen Sportheim zwei Rasenspielfelder, zwei Tennisplätze und einen Kinderspielplatz. Das Sportgelände wurde 1992 mit Ausnahme des Sportheims, das sich auf vereinseigenem Grund befindet, von der Gemeinde für 99 Jahre gepachtet. 2003 fusionierte die Fußballmannschaft der SpVgg. Rot-Weiß mit dem benachbarten FC Bundorf. Seit 2010 bilden die jungen Sulzdorfer Kicker eine Jugendfördergemeinschaft mit Ermershausen und Schweinshaupten. Im Jubiläumsjahr 2017 spielt die 1. Mannschaft der SpVgg. RW Sulzdorf in der A- Klasse Rhön. Jugendfördergemeinschaften, die in Bundorf trainieren gibt es folgende: U 7, U 9 und U 11. Dazu gesellen sich die U 13, U 15 und U 19 unter dem Dach der Jugendfördergemeinschaft oberer Haßgau Ermershausen. Beim Sulzdorfer Sportverein gibt es auch noch eine aktive Tennisabteilung. Kürzlich stellte man eine Tennistrainerin ein, die Kinder und Jugendlichen das Tennisspielen beibringt. Wer hier Interesse hat kann sich gerne bei Simone Schubert melden. Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens sind alljährlich die Büttensitzungen im Gemeindezentrum. Dazu gesellen sich Kesselfleischessen, Schafkopfturniere, Pokalturniere, Tischfußballturniere etc.

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Aufstieg der Spvgg. Rot-Weiß 2010 um Trainer Thomas Hein aus Rügheim

Die Vorstandschaft der SpVgg. Rot-Weiß, die im Jubiläumsjahr 2017 rund 180 Mitglieder zählt, wird gebildet von Renè Scheider, den 2. Vorsitzenden Thorsten Schad und Simone Schubert. Die weiteren Ämter bekleiden Kassier Helmut Schleicher, Schriftführerin Silvia Börger und Seniorenleiter Frank Harth. Den Wirtschaftsausschuss bilden Ralf Kriegsmann, Florian Ebert und Sebastian Schmidt, Beisitzer sind Thimo Schubert, Ralf Baum und Stefan Matz. Abteilungsleiter Fußball sind Frank Harth und Stefan Matz, für die Fastnachtsveranstaltungen ist Ralf Baum zuständig, Ehrenamtsbeauftragter ist Oliver Husslik, Jugendabteilungsleiter Simon Büschelberger.

Einer der Höhepunkt des Vereinslebens beim Sportverein – Die Prunksitzungen während des Faschings. Die Aufnahme entstand 2010. Nun steht das 70-jährige Jubiläum am 14./15./16.07.2017 an. Rund um die Jugendspiele und Turniere soll der Freitag ein ganz besonderes Highlight werden.

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Nach dem Spiel der U13 werden ab 18 Uhr der Schirmherr des Festes Wilfried Pieper und Bürgermeisterin Angelika Götz Grußworte sprechen. Beide werden dann das Spiel der Traditionsmannschaft eröffnen. Die Mannschaft aus wird unter anderem mit Charly Götz auflaufen. Die Mannschaft von Sulzdorf wird aus Spielern der Gemeinden Sulzdorf, Bundorf, Ermershausen und Schweinshaupten gestellt. Der Teammanager Thorsten Schad konnte den erfahrenen Trainer Thomas Hein für gewinnen und wird eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld schicken können. Danach spielen die JETS Kult Hits aus den 60/70/80 Jahren. Am Samstag werden dann die Halbfinale des Raiffeisenpokals ausgespielt. Die Sieger der beiden Spiele treffen am Sonntag im Finale aufeinander. Der Samstagabend wird mit einem Einlagespiel der Mannschaften aus Herbstadt und Maroldsweisach sportlich abgerundet. Danach wird am Felsenkeller, wie in alten Zeiten, ein Weinfest, umrahmt von den Sternbergern Musikanten, abgehalten. Bei deftiger Brotzeit und guten Wein soll dieser Abend ein voller Erfolg werden. Weiter geht’s am Sonntagvormittag mit einem Jugendturnier.

Relegationsmannschaft 2014/15 um Daniel Döhler

Zum Mittagessen gibt es allerlei vom Grill mit Pommes und Salaten außerdem gibt es frisches Gyros vom Spieß mit Zaziki und Krautsalat. Nach dem Finale des Raiffeisenpokals rundet die neu formierte U17 das Wochenende sportlich ab. Es wird an allen Tagen für das leibliche Wohl gesorgt, Kaffee und Kuchen wird es auch jeden Mittag zur Kaffeezeit geben. Die SpVgg RW Sulzdorf hat in Zukunft ein Vereinsshirt für seine fleißigen Helfer, der Sportverein beteiligt sich finanziell an jedem T-Shirt, bei Fragen oder Interesse, bitte bei Silvia Börger melden. Die Vorstandschaft um René Scheider freut sich auf ein Wochenende voller Höhepunkte und zahlreiche Besucher die mit ihnen das Vereinsjubiläum feiern.

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Bereitschaftsdienst der Apotheken im Bereich Bad Königshofen

Die Bereitschaftsdienst-Woche beginnt jeweils am Samstag um 8 Uhr. Die Telefon-Nummern der Apotheken: Ahorn-Apotheke Saal 09762/388 Mohren-Apotheke Bad Königshofen 09761/2057 Stadtapotheke Bad Königshofen 09761/2068 Apotheke am Markt Bad Königshofen 09761/91230 Apotheke Georg Tönnessen Ermershausen Telefon 09532/981010 ab 1.7. Stadtapotheke ab 19.8. Apotheke Ermershausen ab 1.7. Apotheke Ermershausen ab 19.8. Mohrenapotheke ab 8.7. Apotheke am Markt ab 26.8. Stadtapotheke ab 15.7. Ahorn-Apotheke ab 2.9. Apotheke am Markt ab 22.7. Mohrenapotheke ab 9.9. Ahorn-Apotheke ab 29.7. Stadtapotheke ab 16.9. Mohrenapotheke ab 5.8. Apotheke am Markt ab 23.9. Stadtapotheke ab 12.8. Ahorn-Apotheke Saal ab 30.9. Apotheke am Markt

Neuer Test zur Darmkrebsfrüherkennung Darmkrebs ist in Deutschland – nach Lungenkrebs und Brustkrebs – eine der häufigsten Todesursachen durch Krebs. Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung jedoch derart große Chancen wie bei Darmkrebs. Frühzeitig erkannt ist Darmkrebs heilbar. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft (SVLFG) appelliert an ihre Versicherten ab dem 50. Lebensjahr, die Möglichkeit der kostenlosen Vorsorgeuntersuchung zu nutzen:  Ab 50 Jahren einmal jährlich ein Test auf nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl.  Ab 55 Jahren wahlweise alle zwei Jahre ein Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl oder zwei Dickdarmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Ein neuer immunologischer Stuhltest erkennt selbst winzige Spuren menschlichen Blutes sowie Wucherungen und Geschwulste (Adenome). Den Test erhalten gesetzlich Versicherte bei jedem Arzt, der die Darmkrebsfrüherkennung anbietet. Er ist völlig schmerzfrei und unkompliziert in der Anwendung. Die Stuhlentnahme kann zu Hause erfolgen. Nachdem das Röhrchen an den Arzt zurückgegeben wurde, wird es im Labor analysiert und der Arzt informiert. Darmpolypen und Tumore sondern oft Blut ab, das mit bloßem Auge nicht immer zu erkennen ist. Bei der Stuhluntersuchung (Okkultbluttest) können unsichtbare Blutspuren im Stuhl erkannt werden. Die effektivste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung ist die Darmspiegelung (Koloskopie). Dabei wird der komplette Dick- und Mastdarm gespiegelt, das heißt auf Schleimhautveränderungen abgesucht. Während der Untersuchung können Gewebeproben (Biopsien) aus der Darmschleimhaut entnommen werden und eventuell vorhandene Polypen sofort mit einer Schlinge endoskopisch entfernt werden.

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Ritter – Bauern – Lutheraner Die diesjährige bayer. Landesausstellung findet bis 5. November in Coburg unter dem Motto „Ritter – Bauern – Lutheraner“ in der Veste und in der Moritzkirche statt. Sie kann täglich von 9-18 Uhr besichtigt werden. Auf ca. 1400 qm Ausstellungsfläche sind u.a. die Räume in der Veste zu sehen, in denen Luther 1530 für einige Monate lebte. Es werden rund 300 Ausstellungsstücke aus der damaligen Zeit gezeigt - ein Panorama des Lebens auf dem Land, in der Stadt, in den Klöstern und in den Burgen.

Lesekönige 2016 der Gemeindebücherei

„Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“ Das sind die klugen Worte von Helen Hayes. Und Kinder sollen ja bekanntlich von ihren Eltern Wurzeln und Flügel bekommen. Das teilte jedenfalls Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe allen Eltern mit. Aus diesem Grund gibt es die Bücherei in Zimmerau. Annemarie Schätzlein leitet die Einrichtung im Obergeschoss des Feuerwehrhauses und kümmert sich gerne und mit Hingabe um die kleinen und großen Leser. Jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr ist geöffnet - bei Bedarf auch länger. 2016 wurden 51 neue Bücher angeschafft, so dass der Bestand nun auf 3.200 Bücher angewachsen ist. Genutzt wurde die Bücherei im abgelaufenen Jahr von 27 Kindern und 25 Erwachsenen mit 947 Ausleihungen. Lesekönig 2016 wurde Ole Albert (68 Ausleihen), gefolgt von seiner Schwester Rike Albert (60) und Klara Zeitz (56). Die Plätze vier bis zehn belegen Elisa Gollhardt (54), Arne Albert (45), Mathilda Bötsch (38), Julius Bötsch (36), Anna M. Dömling (35), Bastian Gollhardt (32), Lars Wacker (32) und Lara Gollhardt (24). Foto: Ralf Seidling

Armband gefunden In der Brennhäuser Straße in Sulzdorf wurde am 20.4.2017 ein Armband gefunden. Der Verlierer wird gebeten, sich mit der Gemeindekanzlei in Verbindung zu setzen.

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Erschreckend - 365 Singvögel pro Jahr und Katze Immer weniger Naturräume und immer weniger Insekten – Vögeln wird das Leben nicht leicht gemacht. Sie sind insbesondere durch streunende Katzen und freilaufende Hunde gefährdet. Auch Blindschleichen, Frösche, Kröten und junge Hasen passen ins Beuteschema von verwilderten Katzen. In der Brutzeit richten sie die verheerendsten Schäden unter Vögeln an. Die meisten Katzen haben es auf Vögel, die sich nah am Boden bewegen, abgesehen. Allerdings machen sie auch vor Amseln, Rotkehlchen oder Blaumeisen nicht Halt. Angesichts von rund acht Millionen Katzen in Deutschland ein ernstes Problem. Doch viele Haustierbesitzer wollen davon nichts wissen. Auf der BR-Seite im Internet wird Ottmar Grimmel, Naturschutzbeauftragter im Landratsamt Günzburg, wie folgt zitiert: „Eine verwilderte Katze, die sich draußen ernährt, frisst im Jahr durchschnittlich 365 Vögel. In der Zeit, wenn die Vögel so halb-flügge aus den Nestern kommen, haben die Katzen eine Riesenchance.“ Auch freilaufende Hunde richten dann teilweise enorme Schäden an, wenn sie brütende Vogeleltern aufscheuchen und womöglich vom Nest vertreiben. Wer Tierfreund ist, sollte an alle Tiere denken, Hunde anleinen und Katzen nur im Nahbereich des Hauses halten.

Erfolgreiche Obereßfelder Schützen

Die Obereßfelder Schützen (im Bild v. l. Dominik Schubert, Sebastian Geyer, Jasmin Valtenmeier, Michael Dömling, Foto: Ralf Seidling) holten sich in dieser Saison den Titel in der Gauoberliga des Schützengaus Rhön-Grabfeld. Einen wesentlichen Anteil hatte dabei Jasmin Valtenmeier die sich mit einem Ringdurchschnitt von 379,27 Ringen auch den ersten Platz in der saisonübergreifenden Einzelwertung holte. Michael Dömling mit einem Ringdurchschnitt von 370,42 Ringen, Sebastian Geyer (369.42) und Dominik Schubert (366,55) komplettierten die starke Mannschaftsleistung.

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Interessantes aus der Grundschule Untereßfeld

Vortrag „Das Lernen lernen“ Am 28.3.2017 referierte der erfahrene Lerncoach Daniel Schlau von der „LVB Lernen e.V.“ an unserer Schule zum Thema „Das Lernen lernen“. Der Referent verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Lernen und Lernmotivation. Die Eltern erfuhren bei diesem Vortrag zahlreiche, direkt anwendbare Tipps, wie sie ihr Kind bestmöglich beim selbständigen Lernen zu Hause unterstützen können. Die konkreten Inhalte des Vortrags waren:  Wie unser Gehirn beim Lernen funktioniert  Lernen und Wiederholen  Lernmethoden  Lerntypengerechtes Lernen  logisch-abstrakt  sicherheitsliebend  emotional  kreativ-chaotisch Der Vortrag war für Eltern und Lehrkräfte sehr interessant, humorvoll und kurzweilig. Der gemeinnützige Verein LVB Lernen e.V. aus Berlin ist ein Zusammenschluss von Pädagogen, Lehrern und Menschen aus dem Bildungsbereich, die sich gemeinsam für eine bessere Bildung einsetzen.

Projektwoche Lesen Vom 3.4. bis 7.4. fand an der Grundschule Untereßfeld die Projektwoche Lesen statt. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr klassische Kinderbücher. Im Schulhaus erweckte die ganze Woche über eine Buchausstellung großes Interesse bei den Kindern. Ergänzt wurde sie durch Stellwände mit Infos rund ums Lesen. Am Dienstag fand der Vorlesewettbewerb statt. Von jeder Klasse nahmen die zwei besten Leser daran teil. Sie lasen vor ihren Klassenkameraden und vor einer Jury jeweils einen selbstgewählten und einen unbekannten Text vor. Dabei kam es auf den lebendigen und flüssigen Vortrag sowie das Erfassen des Inhalts an. Die Jury, bestehend aus Angelika Götz (Schulverbandsvorsitzende und Bürgermeisterin),

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Dietmar Bauer und Helmut Funk (ehemalige Lehrer unserer Schule), bestimmte dann den jeweiligen Klassensieger. Es gab keine Verlierer und die Sieger erhielten jeweils eine Urkunde und einen Gutschein. Abgerundet wurde die Projektwoche durch die Vorlesestunden am Freitag. Während zweier Schulstunden lasen die Lehrkräfte im 20-Minuten-Rhythmus aus verschiedenen Büchern vor. Jeder Schüler konnte sich drei Bücher aussuchen, denen er gerne zuhören wollte. Auf einem Bücherflohmarkt wurden zum Abschluss noch fleißig Bücher ver- und gekauft. Insgesamt fand die Projektwoche sehr großen Anklang bei den Kindern und wir Lehrer hoffen, dass sie möglichst viele zum Lesen motiviert hat.

Kinderoper: Peter und der Wolf In dem Workshop "Peter und der Wolf" (von Sergej Prokofiew) erarbeiteten zwei ausgebildete Schauspieler und Sänger mit Regieerfahrung des Ensembles der Kinderoper Papageno aus Wien die grundsätzlichen Elemente des musikalischen Märchens gemeinsam mit den Kindern. Einzelne Szenen wurden mit vorbereiteten Kostümen geprobt und gespielt. Die Rollen wurden von Kindern aus der 3. Klasse übernommen.

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Die örtlichen Musikvereine stellen sich vor

Im März besuchten einige Vertreter der umliegenden Musikvereine unter Federführung des privaten Musiklehrers Klaus Schmitt die 2. und 3. Klasse. Dabei stellten sie Ihre Instrumente vor, die sie in den jeweiligen Kapellen spielen. So sollte bei den Kindern Interesse geweckt werden, selbst ein Instrument zu erlernen und evtl. später aktiv in einem Verein zu spielen. An diese erste Einführung schlossen sich Treffen mit interessierten Kindern und deren Eltern an, bei denen die Kinder die Instrumente auch ausprobieren konnten.

Ute und Udo Zeitz seit 10 Jahren tätig Seit zehn Jahren übt das Unternehmen „Dienstleistungen Hausmeister-Service“ von Ute und Udo Zeitz aus Bad Königshofen Hausmeisterdienste an der Untereßfelder Schule aus. Treu und zuverlässig sorgen sie dafür, dass der Schulbetrieb reibungslos von statten geht. Täglich 1 ½ Stunden kümmern sie sich um den Schulgarten, die Außenanlagen, die Heizung usw. usf. Sollten Reparaturen etc. notwendig sein, werden diese nachmittags durchgeführt, um den Schulbetrieb nicht zu stören. Das Ehepaar Zeitz betreut neben unserer Schule dann zusätzlich noch rund 50 Wohnanlagen.

Neues Vorstandsmitglied bei der Raiffeisenbank

Horst Gerhard Klumb ist seit 1.6.2017 neues Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank im Grabfeld eG. In dieser Funktion verantwortet er die Bereiche Marktfolge, Zahlungs- verkehr, Compliance und Kredit- management. Horst Klumb tritt die Nachfolge von Vorstand Harald

Langer an, der aus persönlichen Gründen zum 31. Mai aus diesem Amt ausscheidet. Bis Mai 2017 leitete Horst Klumb als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der VR-Bank Südthüringen eG. Er wurde 1957 in Wiesbaden geboren. Das Foto zeigt Vorstandsvorsitzenden Hendrik Freund, Horst Klumb und den Aufsichtsratsvorsitzenden Volker Eckhardt.

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OGV ehrte langjährige Mitglieder

Bei der Jahreshauptversammlung des 150 Mitglieder zählenden Sulzdorfer Obst- und Gartenbauvereins konnte Vorsitzender Andreas Wacker wieder auf ein sehr gelungenes und aktives Vereinsjahr zurückblicken. Alle durchgeführten Veranstaltungen wie der Gartler-Stammtisch, der Vereinsausflug, die Teilnahme am Weihnachtsmarkt, Schnittkurse und vieles weitere waren gut besucht und ein Erfolg. Auch das Kinderprogramm, an dem sich 15 Jugendliche beteiligten, wurde wieder gut angenommen. Andreas Wacker dankte allen Mitgliedern die durch ihren Einsatz und ihr Engagement wieder zum guten Gelingen des Vereinsjahres beigetragen haben. Sein besonderer Dank ging an Erwin Schmitt, der sich um die Pflege, Wartung und Ausleihung der vereinseigenen Gerätschaften kümmert. Stellvertretender Bürgermeister Ralf Seidling dankte dem Verein in seinem Grußwort für die sehr gute Zusammenarbeit und für die Pflege von Flächen und Blumenanlagen in der Gemeinde. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein wurden geehrt Anita Becker, Bernhard Schubert, Heike Büschelberger, Bernhard Dömling, Anita Fell, Helene Haßmüller, Gerhard Schleicher, Hans Schätzlein, Rita Kästner, Walter Schad, Elisabeth Müller, Charlotte Schad und Irene Müller-Schmidt. Ein Vortrag über Kübelpflanzen schloss die Versammlung ab.

Grundstück in Zimmerau zu verkaufen Wolfgang Schulz aus Berlin beabsichtigt sein Grundstück in der Turmstraße 30 in Zimmerau zu verkaufen. Die VB beträgt 9.900 Euro. Nähere Informationen sind in der Gemeindekanzlei erhältlich.

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Bäume contra Kohlendioxid In der Abteilung Weth des Sulzdorfer Gemeindewaldes pflanzten Mitglieder der Energie-Initiative Rhön und Grabfeld e. V. auf einem 3600 qm großen ehemaligen Wildacker im Beisein von Bürgermeisterin Angelika Götz 1300 Bäume, und zwar 800 Kirschen, 400 Elsbeeren, 50 Wildbirnen und 50 Kornelkirschen. Die Bäume wachsen als Kohlenstoffspeicher heran und tragen zur Klimaverbesserung bei. Sie sollen zukünftig auch Bienen Nahrung und Vögeln gute Nistmöglichkeiten bieten. Ein Zaun schützt die Setzlinge, außerdem wurde eine Fahrspur freigelassen, falls bewässert werden muss. Die Aktion stand unter dem Motto „Bäume contra CO2“ und wurde von der Gemeinde und dem zuständigen Revierförsters Bernhard Kühnel unterstützt. Der Pflanzplan, den Forstanwärter Christian Eckert ausgearbeitet hatte, passte sich der sonnigen, trockenen Waldrandlage an. Während der Durchführung des CO2-Einspar-Wettbewerbs „CO2 - Fußabdruck“ mit sechs Kommunen vor einigen Jahren war immer wieder die Frage aufgetaucht, was man tun könnte, wenn im Bereich Mobilität ein klimaschonendes Verhalten nicht möglich ist. So entstand der Plan, durch das Projekt „Bäume contra CO2“ allen Privatpersonen oder Firmen Gelegenheit zu geben, durch das Pflanzen von Bäumen das klimaschädliche Kohlendioxid zu kompensieren. Förster Kühnel wirkte gern an der Umsetzung des Projekts mit und versprach, gemeinsam mit der Bürgermeisterin ein weiteres Areal für zukünftige Aufforstungen zu suchen. Er plädierte für die Verwendung von Holz beim Hausbau genauso wie bei Möbeln und Gegenständen. „Besser kann man Kohlenstoff nicht speichern.“ Der Wald ist Sauerstoffproduzent, er fängt Starkregen ab, wirkt temperaturausgleichend und bildet ein Ökosystem, in dem die Artenvielfalt sich entfalten kann. Auf der homepage www.energie-rhoen.de gibt es weitere Informationen zum Projekt. Das Spendenkonto des Vereins lautet: Energie-Initiative Rhön und Grabfeld, Sparkasse Bad Neustadt IBAN DE 48793530900000410720, Stichwort: Bäume contra CO2.

Sternberger Jagdpacht verlängert Im zurückliegenden Jahr wurde der Jagdpachtvertrag mit Pächter Roland Neve vorzeitig verlängert, berichtete der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Sternberg, Helmut Albert, bei der Jahreshauptversammlung. Der Vertrag hat nun wieder zu den gleichen Konditionen für die nächsten neun Jahre Gültigkeit. Albert teilte weiter mit, dass man im zurückliegenden Jahr bei einer außerordentlich Versammlung festlegte, sich an einem von der Gemeinde angeschafften Multifunktionsgerät (Kosten 65.000 Euro) zu beteiligen. Die Gemeinde trug einen Anteil von 20.000 Euro, die Jagdgenossenschaften der Gemeinde 45.000 Euro. Der Anteil der Sternberger Grundholden beläuft sich auf 4.845 Euro. Jagdpächter Neve regte das Anlegen von Grünstreifen in Waldnähe an und sprach sich dafür aus, die Zäunung bei Neuanpflanzungen auf ein Minimum zu begrenzen.

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Ihr Hausarzt rät:

Ursachen einer schlechten Verdauung

Gesundes Essen und Trinken gehören zu einem guten und lebensnotwendigen Lebensstil. Wir können freudig unseren täglichen Arbeiten nachgehen und fröhlich das Leben genießen, wenn wir gut gegessen haben. Jedoch wird dies schnell schwieriger und beschwerlicher wenn man ein Grummeln und Ziehen im Bauch bemerkt, das uns von konzentrierter Tätigkeit ablenkt. Es wird einem unwohl und schwer seine vorgenommene Aufgabe durchzuführen, denn irgendetwas tief im Inneren, sagt uns, das es mühsam ist, die zugeführte Mahlzeit gut und gründlich zu verdauen um damit Energie für das tägliche Leben bereit zu stellen.

Daher möchte ich ihnen einige häufige Ursachen von schlechter Verdauung vorstellen: Zunächst ist das Erste und Wichtigste bei der Nahrungsaufnahme, das man richtig kaut. Durch das Hinunterschlingen und das mangelhafte Kauen der Nahrung werden die Verdauungsorgane unnötig belastet. Der Magen hat keine Zähne! Durch das kräftige Kauen und Einspeicheln des Essens wird der Speisebrei besser vorbereitet für den nächsten Schritt, der Verarbeitung im Magen. Wenn Sie sich zu große Portionen genehmigen und sich überessen, kann die Nahrung nur schwer verdaut werden. Dann liegen viele Klumpen im Magen, die wohl ein Sättigungsgefühl vortäuschen können, aber nicht viel Energie für den Körper abgeben können.

Was passiert, wenn nicht genügend Abstand zwischen den Mahlzeiten eingehalten wird? Es sollten ca. 5 Stunden Distanz eingehalten werden, sonst kommt es zu einer gestörten Verdauung, weil die vorangegangene Mahlzeit noch nicht verarbeitet ist. Dann können Gärungsprozesse auftreten, welche dann massive Blähungen hervorrufen. Dasselbe gilt für Zwischenmahlzeiten. Sie sind eine der Hauptursachen für Verdauungsstörungen, denn es kommt durch die Unterbrechung des Verdauungsprozesses zu Stauungen, Gärungs- und Fäulnisprozessen. Die vorangegangene Mahlzeit geht in Gärung und Fäulnis über, weil der Körper beginnt die neue Mahlzeit zu verdauen, und deshalb die schon vorhandenen Nahrungsstoffe nicht weiter verarbeiten kann.

Wenn Sie zu später Stunde oder in der Nacht etwas Schweres essen, ist das so als würden Sie mit Vollgas in Ihre Garage fahren. Am Abend arbeiten die Verdauungsorgane nur mehr langsam und stellen sich ebenfalls auf die Nachtruhe ein. Jetzt bekommen sie aber die Aufgabe noch schnell das gesamte Nachtessen zu verarbeiten, obwohl sie sich in der Ruhephase befinden. Gärung und Fäulnis sind die Folge und die Bildung von toxischen („giftigen“) Prozessen.

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Wenn Sie sehr nervös sind, arbeiten Ihre Verdauungsorgane schlechter, denn es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Magen. Beachten Sie bitte, das verdorbene Speisen „automatisch“ auch das Blut verderben. Das Blut wird in alle Organe geleitet mit entsprechender Konsequenz. Schlecht gekochte Nahrung, vor allem schlecht gekochtes Getreide, kann eine sehr schlechte Auswirkung haben, so dass die gesündeste Nahrung in Fäulnis übergeht. Dieses Ergebnis findet sich sehr oft, wenn Getreideflocken roh gegessen werden. Unter diese Kategorie fallen die meisten Müsliarten. Auch Getreideflocken müssen gekocht werden, damit sie die in ihnen enthaltene gute Energie, für uns, zur Verfügung stellen können.

Somit wünsche ich Ihnen guten Appetit und eine gute Verdauung

Ihr Hausarzt Dr. Roland Gallewski

Der Spatz bleibt häufigster Vogel

In Deutschlands Gärten bleibt der Spatz die Nummer eins. Der Haussperling war bei der Aktion „Stunde der Gartenvögel“ des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) der am häufigsten gemeldete Vogel. Danach folgten demnach Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise. Im Rahmen der Aktion meldeten am zweiten Wochenende im Mai 60.000 Teilnehmer ihre Beobachtungen aus fast 40.000 Gärten. Dies war bei der 13. Auflage der „Stunde der Gartenvögel“ eine Rekordbeteiligung. Mit durchschnittlich 35,2 Vögeln pro

Garten wurden in diesem Jahr 4,1 Prozent weniger Vögel gezählt als im Mai 2016. Das Ergebnis liegt laut Nabu aber innerhalb der normalen Schwankungen. Häufiger als im Vorjahr wurden die in vergangenen Jahren immer seltener beobachteten Mauersegler und Mehlschwalben gesehen. Allerdings erreichen sie immer noch nur 70 Prozent der Zahlen von 2006. „Der Verlust von Nistplätzen an Gebäuden und ein starker Rückgang ihrer Fluginsektennahrung machen ihnen zu schaffen“, erklärte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. Auf Wiesen und Feldern ist die Situation laut dem Naturschutzbund deutlich schlechter als in den Gärten. In den vergangenen 25 Jahren brachen dort demnach die Bestände typischer Vogelarten wie Feldlerche, Kiebitz oder Rebhuhn regelrecht zusammen.

Echo der Lederhecke 138. Ausgabe Juli – September 2017

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Aktuelle Untersuchung des Trinkwassers Die Messwerte der Trinkwasseruntersuchung aus Schwanhausen können im Internet eingesehen werden unter: http://www.vgbadkoenigshofen.rhoen-saale.net/Verbaende/Wasserzweckverband-Gruppe-Sued

Termine des Schützenvereins Obereßfeld

 Traditionelles Weinfest am alten Kindergarten Samstag, 26.8.2017  Kirchweih mit Kabarettabend am 1. und 2.10.2017  Gaudamenpokalschießen 2.9.2017

Echo der Lederhecke 134. Ausgabe Juli – September 2016

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Einwilligung zur Veröffentlichung persönlicher Daten im gemeindlichen Mitteilungsblatt „Echo der Lederhecke“ der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.

Hiermit bitte ich die Verantwortlichen der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. nachfolgende persönliche Daten im Informationsblatt der Gemeinde bzw. auf der Internetseite der Gemeinde www.sulzdorf-adl.de zu veröffentlichen:

Geburtstag ab dem 65. Lebensjahr jährlich

meine Ehejubiläen

Die Einwilligung ist bis zu meinem Widerruf gültig.

...... Name, Vorname Geburtsdatum

...... Anschrift

...... Datum und Unterschrift

Bitte in der Gemeindekanzlei, bei der Bürgermeisterin oder den Gemeinderäten abgeben.

Echo der Lederhecke 134. Ausgabe Juli – September 2016

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Wir gratulieren Zum 80. Geburtstag am 8.7. Herbert Matz (Sulzdorf) zum 68. Geburtstag am 10.7. Anita Becker (Sulzdorf) zum 74. Geburtstag am 14.7. Ursula Wolf (Schwanhausen) zum 65. Geburtstag am 16.8. Irmtraud Förster (Schwanhausen) zum 70. Geburtstag am 3.9. Karin Zink (Zimmerau)

Ihren 40. Hochzeitstag können in Sulzdorf am 22.9. Margot und Mathias Welz feiern. Bilder aus unserer Heimat - Zimmerau -

Impressum:

Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Verantwortlich für den Inhalt: 1. Bürgermeisterin Angelika Götz Redaktion: Marianne und Reinhold Albert (Sternberg) email: [email protected] Gemälde auf der Titelseite: Gemälde von Schloss Sternberg im Schloss Trauttmansdorff in Meran/Südtirol Auflage: 900 Exemplare, erscheint vierteljährlich

Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/2017: 15. September 2017

Echo der Lederhecke 138. Ausgabe Juli – September 2017

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LVM bietet Gesamtverzinsung in Höhe von 3,75 Prozent

Lebensversicherungs-AG deklariert Gewinnbeteiligung

Die LVM Lebensversicherungs-AG bietet ihren Neukunden auch in 2017 eine einträgliche Rendite: Lebens- und Rentenversicherungen gegen laufende Beitragszahlung erhalten eine Gesamtverzinsung inklusive Schlusszahlung in Höhe von 3,75 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent).

Die laufende Verzinsung beträgt dabei 2,65 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent), der Schlussüberschuss und der Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven belaufen sich zusammen auf 1,1 Prozent. Zugrunde liegt diesen Angaben ein Modellfall mit einer Laufzeit von 25 Jahren, wie ihn die Ratingagentur Assekurata jährlich abfragt. „Produkte, die eine vergleichbare Sicherheit wie Lebens- und Rentenversicherungen gewähren, versprechen wesentlich niedrigere Zinserträge“, betont LVM-Vertrauensmann Fred Rottenbacher, der in Rieth, Heldburg und Römhild eine Versicherungsagentur betreibt.

Dass die LVM Lebensversicherungs-AG ihren Kunden gleichwohl eine Gesamtverzinsung von 3,75 Prozent bieten kann, sieht Rottenbacher zum einen in einer guten Kostensituation und zum anderen in der Finanzkraft des Unternehmens begründet: „Wir verfügen über eine solide Kapitalausstattung mit umfangreichen Sicherheitsmitteln.“

Dies bestätigen auch unabhängige Ratingunternehmen wie Assekurata (A+, „exzellente“ Sicherheit) und Morgen & Morgen („sehr gutes“ Unternehmen) sowie wissenschaftliche Untersuchungen wie die zur Leistungsstärke deutscher Lebensversicherer nach einem Verfahren des Wiener Finanzwissenschaftlers Prof. Jörg Finsinger („stark überdurchschnittlich“).

Für weitere Informationen: LVM-Versicherungsagentur Fred Rottenbacher Büro: Rieth, Heldburg, Römhild 036871-29619 0160-7367020 [email protected]

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