Vorhabenbezogener Bebauungsplan Hausbruch 40 Festsetzungen Grenze des räumlichen Geltungsbereichs des Bebauungsplans WA Allgemeines Wohngebiet II Zahl der Vollgeschosse, als Höchstmaß 1d z.B. GRZ 0,4 Grundflächenzahl, als Höchstmaß II I 1c I o Offene Bauweise 6904 I II I 1b 6903 Baugrenze 6902 1a II GSt Fläche für Gemeinschaftsstellplätze II 6901 I 6900 6917 I I 6899 I I Umgrenzung der Grundstücke, für die GSt bestimmt sind 2a 6898 3c I I I II I II 2b 6897 6905 I I Straßenverkehrsfläche II 2c 3b I 6840 6864 6868 II 2d 6923 3a II 6841 3481 Straßenverkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung II 2e II 6863 6867 I 1a 6842 I II II 5d 1b 6843 I Straßenbegrenzungslinie II 6862 6866 II 5c II 1c 6844 4a Grünfläche 1d 4b 6865 II 10333 II 6915 6913 4c II 5b II II 6914 7d I 10330 6845 II Mit Gehrechten zu belastende Flächen II 4d 5a 6916 I Emmi-Ruben-Weg II I 6846 6911 I Abgrenzung unterschiedlicher Festsetzungen 5h II 7c 6882 I 10331 I 2a 6847 II 5g II I 6a 6909 I Umgrenzung der Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege II 2b 6848 II 5f 7b 6912 I und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft 2c II 6b 6907 6876 II 5e II 7a II II 9d 2d II 6c I II 5d II 6849 II 6910 II 9c Sonstige Abgrenzung 10338 6d 6875 6881 6887 II 5c 10332 II II II 5b 6850 II 6e 6908 I 10329 II 9b (A) Besondere Festsetzung (siehe § 2) 6880 I II 5a 3a 6851 II 6874 I 6879 6883 11 II II 3b 6852 I 8a 6878 Nachrichtliche Übernahmen II 9a II 10328 II 3c I 6853 II 6884 II 3d 8b 6924 Festgestelltes Wasserschutzgebiet (Schutzzone III) 4a 171 II 6921 I 4b 10334 II 6854 6925 I 4c II 4d II 6855 4e II 10337 6922 6885 6886 Kennzeichnungen 4f II 6926 169 Johann-Schaper-Weg4g II 6856 Grenze des räumlichen Geltungsbereichs des Vorhaben- und II 6927 II II 3495 Erschließungsplans (Vorhabengebiet) 3598 10336 GRÜNZUG I 10335 6964 PRIVATE GRÜNFLÄCHE6966 Vorhandene unterirdische Wasserleitung 3 GRÜNZUG 3 II 167 163 3187 GRÜNFLÄCHE 110 165 PRIVATE 6965 8 Vorhandene Gebäude

13 II (A) 13 II II 161 6962 13,1 6971 Begrenzung der unverbindlichen Vormerkung II 13 6972 WA 12 12 GSt 12 I (vorgesehene Oberflächenentwässerung) 13 6967 6969 GRZ 0,45 6968 6970 3601 159 13 6987 40 12 Hinweise I 14 12 6974 3494 Maßgebend ist die Baunutzungsverordnung in der Fassung vom 23. Januar 1990 (BGBl. I S. 133), zuletzt geändert I II o 6963 3596 am 04. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057, 1062) Längenmaße und Höhenangaben in Metern 6973 PLANSTRASSE 102 II 104 5677 Der Kartenausschnitt (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem) entspricht für den Geltungsbereich des II 3483

3599 14 106 6977 6978 3478 5444 Bebauungsplans dem Stand vom Juli 2017. II 108 157 PRIVATE 7 26 27 II I 155 I Zu diesem Bebauungsplan existiert ein Durchführungsvertrag . 6226 I 6976 7 26 GRÜN-

I 14 153 I 6975 FLÄCHE I WA I Übersichtsplan M 1 : 20.000 27 SPIEL- 14 WA I GRZ 0,4 GRZ 0,45 I 14 PLATZ 5508 II o 6929 WA 6988 II o 151 6980 3774 148 6 I GRZ 0,45 I 6979 13 4a 13 5453 I 55 II o II 13 6986 146 6985 3841 I 3579 13 5 4b 6984 12 6227 13 I 149 6983 12 3190 13 12 6982 12 3471 I 6981 I 3816 5678 12 3473 I 12 5646 I 33 FUSS- UND 6948 I 5645 I I 147 RADVERKEHR 3895 6947 3475 I 3819 I 6946 I 3464 I 3576 6945 3463 4c 3462 5679 3896 I 3460 I 4d I I I I 11 15 17 I 3820 I 2 3207 I I II / -I I 25 I I 3199 23 6a 5644 144 13 21 I 5643

6b 5628

3580 I 9 I 3206 6c I 3568 I

145 142 6d I II I I 1 Rehrstieg

I 3821 7 FREIE UND HANSESTADT I I 3923 I I 3567 5627 I 143 3205 4 6 10 12 3516 3 8 I I 140 I I I I I I Vorhabenbezogener Bebauungsplan I I 4376 5626 I 13 3566 I 5 I Weidenbruch 141 3204 Hausbruch 40 (Rehrstieg) 5 25 15 I I I 3684 5623 I 3709 3710 3676 3565 3856 5625 I 27 7 I I 3424 I I I I 139

3548 3e 3d 3c 3b 3a I 3559 5624 3f 17 3564 I I I Maßstab 1 : 1000 (im Original) 3857 I 9 29 19 I I I I I I I I I 0 10 20 30 50 m I 3594 I I I Bezirk Ortsteil 714 3563 I 118 I I 112 3547 3552 11 37 I 3558 120 31 114 I 3203 I 116 3425 3426 3429 357 HAMBURGISCHES GESETZ- UND VERORDNUNGSBLATT TEIL I

HmbGVBl. Nr. 37 DIENSTAG, DEN 5. DEZEMBER 2017

Tag I n h a l t Seite 17. 11. 2017 Verordnung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Hausbruch 40 ...... 357 21. 11. 2017 Achte Verordnung zur Änderung der Grenzen des Hafengebiets im Bereich der . . . . . 359 9504-1 28. 11. 2017 Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Wegegesetzes, des Hamburgischen Abfallwirtschaftsge- setzes und des Stadtreinigungsgesetzes ...... 361 2136-1, 2129-1, 2138-1 28. 11. 2017 Gebührenordnung für Amtshandlungen nach dem Prostituiertenschutzgesetz (GebOProstSchG) . . . 363 neu: 202-1-81 Angaben unter dem Vorschriftentitel beziehen sich auf die Gliederungsnummern in der Sammlung der Gesetze und Verordnungen der Freien und Hansestadt Hamburg.

Verordnung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Hausbruch 40 Vom 17. November 2017

Auf Grund von § 10 in Verbindung mit § 12 des Baugesetz- buchs in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2415), zuletzt geändert am 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808, 2831), in Verbindung mit § 3 Absatz 1 und § 5 Absatz 1 des Bauleitplanfeststellungsgesetzes in der Fassung vom 30. No­­ vember 1999 (HmbGVBl. S. 271), zuletzt geändert am 13. Februar­ 2015 (HmbGVBl. S. 39), § 4 Absatz 3 Satz 1 des Hamburgischen Gesetzes zur Ausführung des Bundesnatur- schutzgesetzes vom 11. Mai 2010 (HmbGVBl. S. 350, 402), zuletzt geändert am 13. Mai 2014 (HmbGVBl. S. 167), in Ver- bindung mit § 9 Absatz 3 Satz 1 Nummer 4 des Bundesnatur- schutzgesetzes vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert am 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434), § 9 Absatz 4 des Hamburgischen Abwassergesetzes in der Fassung vom 24. Juli 2001 (HmbGVBl. S. 258, 280), zuletzt geändert am 17. Dezember 2013 (HmbGVBl. S. 540, 542), sowie § 1, § 2 Ab- satz 1 und § 4 Nummer 3 der Weiterübertragungsverordnung- Bau vom 8. August­­ 2006 (HmbGVBl. S. 481), zuletzt geändert am 5. April 2013 (HmbGVBl. S. 142, 147), wird verordnet:

§ 1 der Flurstücke 6986, 6985, 6984, Ost- und Südgrenze des ­Flurstücks 6948, Südgrenzen der Flurstücke 6947, 6946, 6945, (1) Der vorhabenbezogene Bebauungsplan Hausbruch 40 3896 der Gemarkung Neugraben. für den Geltungsbereich zwischen dem Rehrstieg im Westen, dem Wohngebiet am Rehrstieg im Nordwesten, dem geplanten (2) Das maßgebliche Stück des vorhabenbezogenen Bebau- Wohngebiet an der Francoper Straße im Norden, dem Klein- ungsplans und die ihm beigegebene Begründung sowie die gartengebiet im Nordosten, der Wohnbebauung an der Straße zusammenfassende Erklärung gemäß § 10a Absatz 1 des Bau­ Erlenbruch sowie an der Straße Rehrstieg im Süden (Bezirk gesetzbuchs werden beim Staatsarchiv zu kostenfreier Einsicht Harburg, Ortsteil 714) wird festgestellt. für jedermann niedergelegt. Das Gebiet wird wie folgt begrenzt: (3) Es wird auf Folgendes hingewiesen: Rehrstieg – Nordgrenzen der Flurstücke 6987, 6962, 6963, 1. Ein Abdruck des Plans, die Begründung sowie die zusam- Nord-, Ost- und Südgrenze des Flurstücks 6964, Südgrenzen menfassende Erklärung können beim örtlich zuständigen 358 Dienstag, den 5. Dezember 2017 HmbGVBl. Nr. 37

Bezirksamt während der Dienststunden kostenfrei einge­ 5. Das festgesetzte Gehrecht umfasst die Befugnis der Freien sehen werden. Soweit zusätzliche Abdrucke beim Bezirks­ und Hansestadt Hamburg zu verlangen, dass die bezeich- amt vorhanden sind, können sie gegen Kostenerstattung nete private Wegefläche dem allgemeinen Fußgänger- und erworben werden. Radverkehr zur Verfügung gestellt wird. Geringfügige Abweichungen von dem festgesetzten Gehrecht können 2. Wird diese Verordnung nach § 12 Absatz 6 des Baugesetz- zugelassen werden. buchs aufgehoben, weil das mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan zugelassene Vorhaben nicht innerhalb der 6. Auf ebenerdigen Stellplatzanlagen ist je vier Stellplätze ein darin nach § 12 Absatz 1 Satz 1 des Baugesetzbuchs bestimm- großkroniger Baum zu pflanzen. ten Frist durchgeführt wurde oder weil der Träger des Vor- 7. Auf jedem wohnbaulich genutzten Grundstück ist mindes- habens ohne Zustimmung nach § 12 Absatz 5 Satz 1 des tens ein kleinkroniger Baum zu pflanzen. Baugesetzbuchs gewechselt hat und Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass die Durchführung des vorhabenbezoge- 8. Für festgesetzte Baum- und Strauchanpflanzungen sind nen Bebauungsplans innerhalb der genannten Frist gefähr- einheimische, standortgerechte Laubgehölze zu verwen- det ist, können vom Vorhabenträger keine Ansprüche gel- den und zu erhalten. Großkronige Bäume müssen einen tend gemacht werden. Wird diese Verordnung aus anderen Stammumfang von mindestens 18 cm, kleinkronige Bäume als den in Satz 1 genannten Gründen aufgehoben, kann einen Stammumfang von mindestens 14 cm in 1 m Höhe unter den in den §§ 39 bis 42 des Baugesetzbuchs bezeich­ über dem Erdboden gemessen, aufweisen. Im Kronen­ neten Voraussetzungen Entschädigung verlangt werden. bereich jedes Baums ist eine offene Vegetationsfläche von Der Entschädigungsberechtigte kann die Fälligkeit des mindestens 12 m² anzulegen und zu erhalten. Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der 9. Im allgemeinen Wohngebiet sind die Dächer von Wohn- Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichti- häusern mit einer Dachneigung unter 15 Grad und Flach- gen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn dächer, soweit sie nicht als Terrassenflächen dienen, mit nicht innerhalb von drei Jahren nach Ablauf des Kalender- einem mindestens 8 cm starken durchwurzelbaren Sub­ jahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 des Baugesetzbuchs strataufbau zu versehen und extensiv zu begrünen. bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die 10. Auf Grundstücksflächen, die dem Wohnen dienen, sind ­Fälligkeit des Anspruchs herbeigeführt wird. Fahr- und Gehwege sowie Stellplätze in wasser- und luft- 3. Unbeachtlich werden durchlässigem Aufbau herzustellen. a) eine nach § 214 Absatz 1 Satz 1 Nummern 1 bis 3 des 11. Gemeinschaftsstellplätze sind zum Schutz des Grund­ Baugesetzbuchs beachtliche Verletzung der dort wassers in wasserundurchlässiger Bauweise herzustellen. bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, 12. Die Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und b) eine unter Berücksichtigung des § 214 Absatz 2 des Bau- zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ist als gesetzbuchs beachtliche Verletzung der Vorschriften Obstwiese mit Obstbaumhochstämmen zu bepflanzen und über das Verhältnis des vorhabenbezogenen Bebauungs- dauerhaft zu unterhalten. Je 60 m² Grundstücksfläche ist plans und des Flächennutzungsplans und ein hochstämmiger Obstbaum zu pflanzen und fachge- recht zu pflegen. Die Fläche ist standortgerecht als Wiese c) nach § 214 Absatz 3 Satz 2 des Baugesetzbuchs beacht­ zu unterhalten und nur einmal jährlich (im September) zu liche Mängel des Abwägungsvorgangs, mähen. wenn sie nicht innerhalb eines Jahres seit der Bekanntma- 13. In der privaten Grünfläche ist innerhalb der mit „(A)“ chung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans schriftlich bezeichneten Fläche ein Teichbiotop zu entwickeln. Die gegenüber dem örtlich zuständigen Bezirksamt unter Dar- Uferränder sind naturnah zu gestalten und dauerhaft zu legung des die Verletzung begründenden Sachverhalts gel- unterhalten. tend gemacht worden sind. 14. Den Wohngebieten sind zum Ausgleich von Eingriffen in Boden, Natur und Landschaft die im Plangebiet für diese § 2 Zwecke festgesetzten Flächen sowie die außerhalb des Für die Ausführung des vorhabenbezogenen Bebauungs- Plangebiets liegenden Flurstücke 3641 und 3643 in der plans gelten nachstehende Vorschriften: Gemarkung Neugraben zugeordnet. 1. In den allgemeinen Wohngebieten werden Ausnahmen für 15. Bei Neubauten sind Kellergeschosse und Tiefgaragen Gartenbaubetriebe und Tankstellen ausgeschlossen. sowie andere bauliche und technische Maßnahmen, die zu einer dauerhaften Absenkung des vegetationsverfügbaren 2. Im allgemeinen Wohngebiet sind im Vorhabengebiet im Grundwasserspiegels beziehungsweise zu Staunässe füh- Rahmen der festgesetzten Nutzungen nur solche Vorhaben ren, unzulässig. zulässig, zu deren Durchführung sich der Vorhabenträger 16. Wohngrundstücke und private Stellplatzanlagen, die an im Durchführungsvertrag verpflichtet. öffentliche Verkehrsflächen angrenzen, sind mit einer 3. Im allgemeinen Wohngebiet sind Terrassen bis zu einer 1,20 m hohen Hecke einzufassen. Überfahrten, Durch- Tiefe von 4 m auch außerhalb der überbaubaren Grund- gänge und Flächen für die offene Führung von Ober­ stücksflächen im Anschluss an die Hauptnutzung zulässig. flächenwasser sind davon ausgenommen. 4. Das von den privaten Grundstücksflächen abfließende, § 3 nicht verunreinigte Niederschlagswasser ist oberirdisch über ein offenes Oberflächenentwässerungssystem abzu- Für das Plangebiet werden die bisher bestehenden Bebau- leiten. ungspläne aufgehoben.

Hamburg, den 17. November 2017. Das Bezirksamt Harburg Bezirksamt Harburg Hamburg, den 07.12.2017 Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

Zusammenfassende Erklärung gemäß § 10 Absatz 4 BauGB für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Hausbruch 40

Vorbemerkung Die zusammenfassende Erklärung stellt eine Übersicht der Berücksichtigung der Umwelt- belange, die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung sowie anderweitiger Planungsmöglichkeiten im vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahren dar.

Ziel des Bebauungsplans Ziel im zentralen Bereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes ist, durch die Auswei- sung eines allgemeinen Wohngebiets ein neues Wohnquartier mit Doppel- und Reihenhäu- sern zu realisieren. Über das Vorhabengebiet hinaus sind in den Geltungsbereich des Be- bauungsplans arrondierend weitere Flächen einbezogen worden, um die dort vorhandene Wohnnutzung planungsrechtlich abzusichern.

Berücksichtigung der Ergebnisse der Umweltprüfung Die ermittelten Umweltbelange wurden im Umweltbericht gemäß § 2 Absatz 4 BauGB darge- legt und bewertet. Als Ergebnis sind im Bebauungsplan folgende Regelungen zur Minderung der durch die Planung zunehmenden Versiegelung aufgenommen worden:  Festsetzungen zur Entwicklung des Grünvolumens in Form von Baumpflanzungen und zu Extensivbegrünungen von Dachflächen,  Festsetzung eines offenen Oberflächenentwässerungssystems über Grabmulden,  Festsetzung zur wasserundurchlässigen Bauweise der Gemeinschaftsstellplätze,  Auflagen zur Verwendung wasser- und luftdurchlässiger Bodenbeläge im Bereich der Wohnbauflächen. Darüber hinaus erfolgt eine Minderung durch außerhalb des Plangebiets festgesetzte Aus- gleichsflächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Na- tur und Landschaft. Im Hinblick auf die Belange des Schutzguts Boden und des Schutzguts Wasser erfolgt der Verzicht auf Kellergeschosse und Tiefgaragen. Für das Schutzgut Tiere und Pflanzen einschließlich der biologischen Vielfalt verbleiben nachhaltige Beeinträchtigungen durch die Umwandlung der heutigen Offenlandstrukturen in kleinräumige Siedlungs- und Freiflächenstrukturen. Die Auswirkungen werden im Zuge des Ausbaus der offenen Oberflächenentwässerung über Grabenmulden minimiert, indem die nordwestlich als Dreieck ausgebildete Retentionsfläche als naturnahes Teichbiotop ausge- bildet wird. Auch die Entwicklung einer kleinflächigen Obstwiese am östlichen Siedlungsrand im Plangebiet trägt zur Minderung der Eingriffe in Natur und Landschaft bei.

Für das Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter, das Schutzgut Landschaft / Stadt- bild sowie das Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit entstehen keine erheblichen Auswirkungen.

Das Schutzgut Klima wird durch die Anpflanzung von Bäumen, das offene und begrünte Oberflächenentwässerungssystem mit dem nördlichen Grünzug sowie die partielle Extensiv- begrünung von Dächern positiv entwickelt.

Unter Berücksichtigung der Planausweisungen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit den externen Ausgleichsmaßnahmen verbleiben insgesamt keine als erheblich und nach- teilig zu wertenden umweltrelevanten Auswirkungen und Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern.

Berücksichtigung der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung Im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteiligung nach § 4 Absatz 1 BauGB wurde der Un- tersuchungsbedarf für einzelne Schutzgüter zur Diskussion ermittelt: Bezirksamt Harburg Hamburg, den 07.12.2017 Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

Für das Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit bestand für den Aspekt Verkehrserschließung/ Lärmbelastungen durch vorhandenen/ zusätzlichen Verkehr kein Untersuchungsbedarf.

Für das Schutzgut Tiere und Pflanzen wurde festgelegt, dass vor Abbruch des Gewächs- hauses eine Untersuchung auf Fledermausbestände durchzuführen ist.

Bezüglich des Aspektes Altlasten/ Altlastenverdachtsflächen für das Schutzgut Boden wur- de darauf hingewiesen, dass sowohl Altlasten als auch das Vorhandensein von Weich- schichten im Untergrund zu prüfen ist. Darüber hinaus wurde für dieses Schutzgut ange- merkt, dass sich während des 2. Weltkrieges eine Flakstellung im Bereich des Plangebiets befand und somit ein Kampfmittelverdacht besteht.

Im Zuge der Behördenbeteiligung nach § 4 Absatz 2 BauGB wurde der Planentwurf in fol- genden Punkten diskutiert und überarbeitet: Die ausgewiesenen öffentlichen Straßenverkehrsflächen wurden in Hinblick auf die Schleppkurve für dreiachsige Müll- und Feuerwehrfahrzeuge im Bereich der zentralen Grünfläche angepasst. Ferner wurde in Folge der Behördenbeteiligung auf die Herstellung der öffentlichen Stellplätze westlich und östlich der zentralen Grünfläche verzichtet. Im Rahmen eines Monitorings wird bei den Ausgleichsflächen darauf geachtet, dass diese keine drittschädigen Wirkungen auf die Landwirtschaft durch Problempflanzen und deren Ausbreitung auf benachbarte Grundstücke haben. Im Rahmen der öffentlichen Auslegung nach § 3 Absatz 2 BauGB wurde angeregt, die Stichstraße im Nordosten des Plangebiets als öffentliche Straßenverkehrsfläche auszu- weisen und somit die Überfahrt zu einem benachbarten Flurstück östlich des Plangebiets zu ermöglichen. Der Stellungnahme wurde nicht gefolgt.

Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans nach Abwägung mit möglichen Planungsalternativen Nach dem Wegfall der gartenbaulichen Nutzung ergäbe sich bei Nichtdurchführung der Pla- nung die Möglichkeit, dass auf dem Grundstück eine andere landwirtschaftliche Nutzung (z.B. Ackerbau, Fischzucht, Erwerbsobstbau) aufgenommen würde. Unter Berücksichtigung des Planungsziels, im Plangebiet eine Wohnnutzung zu etablieren, ergibt sich im Hinblick auf die Art der baulichen Nutzung lediglich die Planungsalternative, ein reines Wohngebiet anstelle eines allgemeinen Wohngebietes auszuweisen. Die Möglich- keiten für eine nicht störende gewerbliche Nutzung (z.B. Internethandel) oder die Eröffnung einer der Versorgung des Gebiets dienenden Schank- und Speisewirtschaft - z.B. auf den am Rehrstieg angrenzenden Baugebietsflächen - wäre dann nicht gegeben. Bei der Konzeption des Bebauungskonzepts sind verschiedene Alternativen mit unterschied- licher Anordnung der Reihen- und Doppelhäuser im Vorhabengebiet erarbeitet und beurteilt worden. Durch die schließlich ausgewählte Variante konnte durch eine zentral im Baugebiet angeordnete Reihenhausbebauung der mittig in der Siedlung gelegene Platzbereich am bes- ten räumlich gefasst werden.

Darüber hinaus ist als Planungsalternative eine Erschließung des Neubaugebiets über den Rehrstieg geprüft worden. Diese Planungsvariante wurde schließlich verworfen, da sie ein sehr viel ungünstigeres Verhältnis zwischen Erschließungsfläche und Baugebietsfläche zur Folge hätte.

Hamburg, 07.12.2017 Hans Christian Lied Harburg Fachamtsleiter Stadt- und Landschaftsplanung Bezirksamt Harburg